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Ucb. d. Yerinder., w. d.stickstoffb.Restandtl1. etc. - D. Rinde v. Ailanthus. 63 Schlamm enthalten waren, sondern nachtraglich in der Sub- stanz auskrystallisirt sein miissen. (Jahresbericid d. Sctdes. Gescllscli. f. vuted. Cultu?. 1869.). Hbg. Ueber die Vertindernngen , welche die stickstoffhalti- gen Bestaiidtheile des Mehls der Cerealien bei 1sng.e- rer Aufiewahrung des letzteren erleiden, berichtet Professor Po 1 c c k in Rreslau in der naturwissen- schaftlichen Section der Schlesischen Geeellschaft fiir vater- landische Cultur. In der betr. Mittheilung wird aiif Grund der Untersiichung von 5 Schwarzmehlsortcn , wie solclie zur Bereitung des preussischen Commissbrotes dienen , nachgewie- sen, dass bei den Sorten, welche den sogenannten F a s s - g e r u c h zeigten, der Xleber bis.zur Hiilfte der Gesammt- menge in den loslichen Zushnd ubergogangen war. IIierdurch verliert derselbo die Eigenfichaft, in Wasser nur aufzuqoellen, durch welche die Teigbildnng des Mehles bedingt wird, und verhiilt sich solches Mehl gleich dcin, welches aus ausge- wachseucm Getreide gcwonnen wird. Bei Verpackung in Siicken findet eine solche Veranderung des Mehls weniger leicht statt, als bei der in Fassern. H bg. Die Rinde von Ailanthus excelss, cinem indischen, zu den S im a r u b a c e a e gehorenden Baume, enthiilt nach N a r aj a n - D a g i eine Siiurc , welche bei Dys- pepsie iind torpiden Zustandcn der Verdauungsorgane gute Dienste leistet. Sie bildet eine rothlich braune, fast gernchlose , stark bittere , zerfliessliche Masse von machs- artigor Consistenz, ist sehr lijslieh in Wasser, weniger in Alkohol und Aether, gar nicht in Chloroform und Benzol. hlan erhilt sie aus dcm Decoct der Rinde, nachdem der darin cnthaltene Kalk durch Oxalsiiure, Gummi und Farbstoff dnrch Bleiessig gefallt und das uberschiissige Blei durch Schwefel- wasserstofl' entfernt worden, durch Abdampfen in1 Wasser- bade. (Phat-niac. Journ. and Transact. Ttiid. Sw. Piwt. I1 Nr. VI--IX. Aug. 1570. S. 254.). "u.

Die Rinde von Ailanthus excelsa

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Page 1: Die Rinde von Ailanthus excelsa

Ucb. d. Yerinder., w. d.stickstoffb.Restandtl1. etc. - D. Rinde v. Ailanthus. 63

Schlamm enthalten waren, sondern nachtraglich in der Sub- stanz auskrystallisirt sein miissen. (Jahresbericid d. Sctdes. Gescllscli. f. vuted. Cultu?. 1869.). Hbg.

Ueber die Vertindernngen , welche die stickstoff halti- gen Bestaiidtheile des Mehls der Cerealien bei 1sng.e-

rer Aufiewahrung des letzteren erleiden, berichtet Professor Po 1 c c k in Rreslau in der naturwissen- schaftlichen Section der Schlesischen Geeellschaft fiir vater- landische Cultur. In der betr. Mittheilung wird aiif Grund der Untersiichung von 5 Schwarzmehlsortcn , wie solclie zur Bereitung des preussischen Commissbrotes dienen , nachgewie- sen, dass bei den Sorten, welche den sogenannten F a s s - g e r u c h zeigten, der Xleber bis.zur Hiilfte der Gesammt- menge in den loslichen Zushnd ubergogangen war. IIierdurch verliert derselbo die Eigenfichaft, in Wasser nur aufzuqoellen, durch welche die Teigbildnng des Mehles bedingt wird, und verhiilt sich solches Mehl gleich dcin, welches aus ausge- wachseucm Getreide gcwonnen wird. Bei Verpackung in Siicken findet eine solche Veranderung des Mehls weniger leicht statt, als bei der in Fassern. H bg.

Die Rinde von Ailanthus excelss, cinem indischen, zu den S im a r u b a c e a e gehorenden Baume, enthiilt nach N a r a j a n - D a g i eine Siiurc , welche bei Dys- pepsie iind torpiden Zustandcn der Verdauungsorgane gute Dienste leistet. Sie bildet eine rothlich braune, fast gernchlose , stark bittere , zerfliessliche Masse von machs- artigor Consistenz, ist sehr lijslieh in Wasser, weniger in Alkohol und Aether, gar nicht in Chloroform und Benzol. hlan erhilt sie aus dcm Decoct der Rinde, nachdem der darin cnthaltene Kalk durch Oxalsiiure, Gummi und Farbstoff dnrch Bleiessig gefallt und das uberschiissige Blei durch Schwefel- wasserstofl' entfernt worden, durch Abdampfen in1 Wasser- bade. (Phat-niac. Journ. and Transact. Ttiid. Sw. Piwt. I1 Nr. VI--IX. Aug. 1570. S. 254.). "u.