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Die Stimme der privaten Finanzwirtschaft

Die Stimme der privaten FinanzwirtschaftAllianzen, erarbeiten Lösungen und bringen uns in poli-tische und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse ein. Außerdem informieren wir die

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Page 1: Die Stimme der privaten FinanzwirtschaftAllianzen, erarbeiten Lösungen und bringen uns in poli-tische und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse ein. Außerdem informieren wir die

MAGAZINTITEL RUBRIK         

Die Stimme der privaten Finanzwirtschaft

Page 2: Die Stimme der privaten FinanzwirtschaftAllianzen, erarbeiten Lösungen und bringen uns in poli-tische und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse ein. Außerdem informieren wir die

Millionen Online-Konten gibt es

in Deutschland

284 private Banken

in Deutschland

66

[Quelle: Bankenverband/eigene Berechnungen | Deutsche Bundesbank | Eurokartensysteme | Stand: Herbst 2018]

7.755Mrd € Bilanzsumme im deutschen

Bankgewerbe

1.403,1Mrd € Summe der Kredite an

Unternehmen und Selbstständige

820.000girocard-Terminals im Handel86 Auslandsbanken

sind Mitglied des

Bankenverbandes

Inhalt

Wer sind wir? ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4

Was machen wir? –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5

Interview Dr. Hans-Walter Peters –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6

Wie machen wir das? ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 10

Was wir bewegen –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 11

Digital Banking –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 12

Einlagensicherung –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 16

Gesellschaftliches Engagement –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 20

Schlichtungsverfahren der privaten Banken –––––––––––––––––––––––––––––––– 24

Interessenvertretung –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 28

Über den Verband –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 30

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                 WAS MACHEN WIR?WER SIND WIR?

Stimme der privaten Finanzwirtschaft

WER SIND WIR?

Andreas KrautscheidHauptgeschäftsführer

Wir setzen auf einen offenen Dialog mit Wirt-schaft, Politik und Gesellschaft.

Der Bundesverband deutscher Banken e. V. wurde

1951 in Köln gegründet und hat seit 1999 seinen

Sitz in Berlin. Als Stimme der privaten Finanzwirt-

schaft bündeln, gestalten und vertreten wir die Interessen

des privaten Kreditgewerbes. Dabei übernehmen wir eine

Mittlerrolle zwischen den privaten Banken, Politik und

Verwaltung, Verbrauchern und der Wirtschaft.

Rechtlich gesehen ist der Bankenverband ein eingetragener

Verein. Die Organe Mitgliederversammlung, Delegierten-

versammlung, Vorstand und ehrenamtliches Präsidium wer-

den flankiert durch

die hauptamtliche

Geschäftsführung.

Vielfalt ist ein beson -

deres Kennzeichen

des Bankenverbandes.

Mehr als 200 Mit-

glieder wie Banken

und FinTechs sowie

Landesverbände

werden durch den

Banken verband repräsentiert. In der Deutschen Kreditwirt-

schaft (DK) arbeitet er zudem mit den vier anderen Spitzen-

verbänden des Kredit gewerbes zusammen. Die tägliche

Arbeit leisten rund 160 Beschäftigte, geleitet durch eine

zweiköpfige Hauptgeschäftsführung und unterstützt durch

Geschäftsführer und Bereichsleiter.

Vermitteln, gestalten, Vertrauen schaffen

WAS MACHEN WIR?

Die Aufgaben des Bankenverbandes sind vielfältig:

Nach außen wahrt der Bankenverband die wirt-

schaftlichen und ideellen Interessen seiner Mitglie-

der – stets unter Berücksichtigung gesamtwirtschaftlicher

Interessen gegenüber Politik, gesetzgebenden Körperschaf-

ten sowie Aufsichts- und Regulierungsbehörden.

Wir unterstützen unsere Mitglieder bei der Umsetzung

gesetzlicher Vorgaben, geben ihnen bei bankrechtlichen,

praktischen und politischen Fragen Hilfestellung und

unterrichten sie über aktuelle politische und wirtschaftliche

Entwicklungen. In enger Zusammenarbeit mit in- und

ausländischen Verbänden bündeln wir Interessen, knüpfen

Allianzen, erarbeiten Lösungen und bringen uns in poli -

tische und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse ein.

Außerdem informieren wir die Öffentlichkeit über die Tätig-

keiten der privaten Banken: Das geschieht mit Presse- und

Informationsdiensten, Publikationen, Unterrichtsmaterial,

über Social Media oder in Form von Veranstaltungen.

Zwei weitere Aufgabengebiete zahlen auf ein vertrauens-

volles Miteinander ein: So haben wir mit unseren Ombuds -

leuten unabhängige Schlichter, die schnelle und unbüro-

kratische Lösungen für Streitfälle zwischen Verbrauchern

und Mitgliedsinstituten finden. Und mit dem Einlagen-

sicherungsfonds geben wir Bankkunden ein hohes Maß

an Sicherheit für ihre Einlagen.

Unsere Themen

Bankenauf sicht

Einlagen­sicherung

Digitalisierung

Finanzmärkte

Finanzmarkt­stabilität

Schlichtungs­verfahren

Politische Interessenver­

tretung

Recht Steuern

Unternehmens­finanzierung

1.823 Banken gibt es insgesamt

in Deutschland. 284 davon

sind private Banken.

31.949 Bankfilialen gibt es in Deutschland.

9.288 davon gehören

zu den privaten Banken.

586.250 Menschen arbeiten in Deutschland

im Kreditgewerbe. Rund

167.450 davon bei privaten

Banken und Bausparkassen.

[Quelle: AGV Banken, Stand: Frühjahr 2018]

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                 IM GESPRÄCHIM GESPRÄCH

IM GESPRÄCH

Hinter der Abkürzung MiFID verbirgt sich die Richtlinie „Markets in Financial Instruments Directive“ der Euro-päischen Union (EU) zur Harmonisierung der Finanzmärkte im europäischen Binnenmarkt.

Herr Dr. Peters, Sie sind amtierender Prä­

sident des BdB und seit mehr als 40 Jahren

in der Bankenwirtschaft tätig. Was hat

Sie seinerzeit bei Ihrer Berufswahl dazu

bewogen, in dieser Branche arbeiten

zu wollen?

Nach der Schule habe ich ein Doppelstudium

absolviert, bestehend aus den Diplomstudien-

gängen Statistik und Volkswirtschaft. Da ich

mich bereits zu dieser Zeit zunehmend für das

Thema Aktien interessierte, stellte sich diese

Mischung als ideal heraus: Während der Pro -

motion habe ich mich dann bei einer Bank

beworben – und überraschend schnell eine

Zusage erhalten. Und schon war ich sozusagen

„drin“. Ich bin der Branche bis heute treu

geblieben, weil sie sich stetig verändert, es

immer neue Herausforderungen gibt und

man sich immer wieder in interessante Auf-

gaben und Projekte stürzen kann.

Wie hat sich die Branche in der letzten Zeit

verändert?

Die Finanzkrise 2008 war zweifellos eine große

Zäsur. Es ist ja oft so: Wenn etwas Dramatisches

passiert, versucht man alles, damit es sich nicht

wiederholt. Das traf nach 2008 auch auf den

Finanzbereich zu – und die Konsequenzen

spüren Banken wie Verbraucher

bis heute. Das treibt manchmal die

seltsamsten Blüten. Ein eindrucks-

volles Beispiel ist die „Finanzmarkt-

richtlinie MiFID“: Kunden müssen

heute eine Aufzeichnung aller

telefonischen Beratungsgespräche

hinnehmen. Und wenn man mit

seinem Berater intensive Gesprä-

che führt, geht es eben nicht

immer nur um Geld, sondern auch um Themen

wie Gesundheit, Familie, Karriere – eben die

ganze Lebensplanung. Der Kunde kann sich

Dr. Hans-Walter Peters ist seit April 2016 Präsident des

Bundesverbandes deutscher Banken. Der promovierte

Volkswirt und Statistiker ist seit 1994 bei der Privatbank

Berenberg in Hamburg tätig; zunächst als Direktor,

später als Generalbevollmächtigter, persönlich haftender

Gesellschafter und heute als Sprecher der persönlich

haftenden Gesellschafter mit Verantwortung für die

Bereiche Wealth and Asset Management, Finanzen,

Compliance, Recht und Unternehmenskommunikation.

nicht gegen diese Aufzeichnungen wehren und

damit habe nicht nur ich ein Problem.

Auch wenn das Vertrauen in die Banken­

branche nach der letzten Finanzkrise

kontinuierlich wieder ansteigt, stehen Banken

regelmäßig in der Kritik. Anhand welcher

Errungenschaften würden Sie eine Lanze für

die Banken brechen?

Das Image der Banken und die Kundenzu-

friedenheit sind zuweilen zwei Paar Schuhe:

Nach unseren Erhebungen sind 80 Prozent der

Kunden mit ihrer Bank zufrieden. Die Banken

können also den Bürgern ganz offensichtlich

bei ihren täglichen Fragen rund um Kredit und

Vermögensanlage helfen und einen echten

Mehrwert für ihre Kunden leisten. Ihnen wird

vertraut. Das ist sicherlich auch eine Folge

der Krisenereignisse im Jahr 2008 und auch

2011; es sind danach viele Angebote und

Dienstleistungen aufgearbeitet und verbessert

worden. Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich

der Ruf der Banken weiter festigen wird.

Wie viel Bürokratie braucht ein zeitgemäßes

Anlage­ und Kreditgeschäft heute?

Die Regulierung war grundsätzlich richtig, das

Pendel hat aber zu weit ausgeschlagen. Es

wurden tausende Seiten neuer Vorschriften

umgesetzt, das Eigenkapital der Banken

gestärkt und die Aufsicht verschärft. Insgesamt

fehlte in der damals gebotenen Schnelligkeit

etwas Augenmaß. Die Politik hat das mittlerwei-

le selbst erkannt, in den USA früher als bei uns.

Sie muss nach den zahlreichen Regulierungs-

maßnahmen der letzten Jahre nun den Banken

auch ein Stück weit Luft geben, um durchzu-

atmen und sich neu aufzustellen. Denn Banken

sind nun mal ein Kernstück der Wirtschaft.

Indem sie nicht zuletzt Innovationen und den

Im Gespräch mit Dr. Hans-Walter Peters,

Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken.

„Wir brauchen mehr, nicht weniger Europa“

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Kapitalmarktunion aus ihrem stiefmütterlichen

Dasein zu befreien und sie gemeinsam mit

der Bankenunion weiter voranzutreiben. Auch

die Währungsunion muss auf ein langfristig

stabiles Fundament gestellt werden. Hierfür

sind Reformen unabdingbar. Wir bringen uns in

diese Debatte konstruktiv ein, um die Integra-

tion Europas weiter voranzubringen.

Ein Wort zu FinTechs: eher Konkurrenten

oder Partner auf Augenhöhe?

Die Digitalisierung wird alle Bereiche der

Finanzwirtschaft nachhaltig verändern.

deutschen Export mitfinanzieren, tragen sie

zum Erhalt von Wohlstand und Arbeitsplätzen

in Deutschland bei. 88 Prozent der export-

orientierten Unternehmen haben eine private

Bank als Partner. Unser Wirtschaftsmodell

würde ohne wettbewerbsfähige Banken nicht

funktionieren.

Blicken wir über die Landesgrenzen hinaus:

Brauchen wir im Bankensektor mehr europä­

ische Zusammenarbeit?

Eindeutig ja! Wir müssen enger zusammenar-

beiten und dafür braucht es mehr Koordination.

Der Bankenverband hat eine klare Haltung: für

mehr Europa und nicht für weniger. In Zeiten,

in denen trennende Grenzen und Abschottung

wieder salonfähig werden, halten wir es für

umso dringlicher, auf einen echten Finanzbin-

nenmarkt zuzusteuern. Was für den Güter- und

für den allgemeinen Dienstleistungsverkehr

gilt, trifft auch auf die Finanzdienstleistungen

zu: Ein einheitlicher Markt steigert den Wohl-

stand. Wir stehen deshalb vor der Aufgabe, die

FinTechs haben einige Entwicklungen angesto-

ßen und sind heute nicht mehr wegzudenken.

Sie sind in vielen Bereichen Partner der Banken,

beide ergänzen sich und können voneinander

lernen. Wir arbeiten mit ihnen zusammen und

treiben gemeinsam neue Dienstleistungen und

Produkte voran.

Der Bankenverband engagiert sich auch beim

Thema Schulbildung. Warum?

Mit dem Schüler-Projekt „Jugend und Wirt-

schaft“ bringen wir gemeinsam mit der F. A. Z.

Wirtschaftsthemen in die Schulen. Wenn

wir einmal im Jahr die besten Reportagen aus -

zeichnen, macht es Freude zu sehen, wie

begeistert die jungen Leute an Wirtschafts-

themen herangehen. Doch das ist immer noch

die Ausnahme in unserer Bildungslandschaft:

Wirtschaft wird auf niedrigem Niveau abge-

handelt. Und das ausgerechnet in der starken

Wirtschaftsnation Deutschland! Wir sind

der Überzeugung, dass es ein Unterrichtsfach

Wirtschaft braucht. Die Schulen vermitteln

noch viel zu sehr reines Faktenwissen, während

große Zusammenhänge noch deutlich zu

wenig unterichtet werden. Das spornt uns als

Verband aber auch an, uns weiter intensiv

zu engagieren.

Wie schwierig ist der Spagat, zugleich die

Interessen der Banken und die der Verbrau­

cher zu vertreten?

Ich sehe da keinen Widerspruch. Wir haben ein

hohes eigenes Interesse an zufriedenen Kunden,

denn nur zufriedene Kunden bleiben ihrer

Bank treu. Verbraucherschutz mit einem ver -

nünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis gehört

zum Bankwesen dazu, er sollte aber die Kunden

nicht bevormunden.

IM GESPRÄCH IM GESPRÄCH

„Unser Wirtschafts modell würde ohne wettbewerbsfähige Banken nicht funktionieren.“Dr. Hans­Walter PetersPräsident

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                 WAS WIR BEWEGENWIE MACHEN WIR DAS?

Transparenz und gute Argumente

WIE MACHEN WIR DAS?

Dr. Hans­Walter PetersPräsident

„Ob im Dialog mit der Politik oder als Ansprech-partner für die interessierte Öffentlichkeit – der vertrauens-volle und konst-ruktive Austausch ist das A und O für einen erfolg-reichen Wirt-schaftsverband.“

Verantwortungsvolle politische Interessenvertretung

braucht klare Leitplanken. Nur dann ist eine transparente,

nachvollziehbare und parteipolitisch neutrale Mit-

wirkung an der Meinungsbildung in Politik, Verwaltung und

Öffentlichkeit gewährleistet.

Aus diesem Grund sind wir als Bankenverband in allen unseren

Stellungnahmen, Beiträgen und Veröffentlichungen als Absender

klar zu erkennen. Wir sind in der Verbändeliste des Deutschen

Bundestags und im Transparenzregister der Europäischen Union

registriert.

Wir sind davon überzeugt: Das wirkungsvollste Instrument

ist immer das Argument. Der Bankenverband leistet daher

keine Parteispenden und -sponsorings. Stattdessen liefern wir

politischen Entscheidungsträgern, Mitarbeitern öffentlicher

Institu tionen und Verbrauchern Argumente zu aktuellen Sach-

verhalten – wobei wir die Interessen unserer Mitglieder stets

offenlegen.

Transparenz stellen wir über zahlreiche Kanäle her. Neben

der klassischen Pressearbeit nutzt der Bankenverband zahlreiche

soziale Medien und Veranstaltungsformate, um sich mit der

Öffentlichkeit über aktuelle Themen auszutauschen. So lädt der

Bankenverband regelmäßig zu öffentlichen Gesprächen, Diskussionen und Dialogveranstal tungen

ein. Darüber hinaus erstellt er Publikationen für seine Mitglieder, für mittelständische Unterneh-

men sowie für Verbraucher. Wir liefern aktuelle Inhalte für Onlineseiten und bedienen Social-Media-

Kanäle wie etwa Twitter oder Facebook.

Was wir bewegen

Digital Banking

Einlagensicherung

GesellschaftlichesEngagement

Schlichtungsverfahren

Interessenvertretung

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                 DIGITAL BANKING DIGITAL BANKING

DIGITAL BANKING

Bereit für das Banking von morgen Auch im Bankensektor ist die Digitalisierung im vollen Gange.

Der Bankenverband bringt sich gemeinsam mit seinen Mitgliedern

bei diesem Thema voll ein.

Die digitale Transformation

ist auch für die Finanz-

branche eine zentrale Her aus-

forderung. Der Banken-

verband beobachtet und be -

gleitet die Entwicklungen

mit seiner umfassenden Ex -

per tise und einem Netzwerk

aus Experten, iden tifiziert

Chancen und Potenziale

und arbeitet im Schulter-

schluss mit FinTechs an

einem sicheren, verlässlichen

und kundenfreundlichen

Banking von morgen.

Kurz

zusammengefasst

Weitere Informationen zum Thema

finden Sie auf unserer Internetseite

bankenverband.de/fachthemen/

digitalbanking/

„Die Spielregeln haben sich geändert.“

Andreas KrautscheidHauptgeschäftsführer

Wie positioniert sich der Bankenverband zum Thema Digitalisierung?

Die Digitalisierung bringt neue Spielregeln und Veränderungen für

die Finanzbranche – und wir sehen uns an der Spitze dieser Entwicklung.

Sowohl die internen Prozesse als auch die Beziehungen zu unseren

Kunden werden sich qualitativ verbessern, kostengünstiger und indi-

vidueller werden. Hierbei spielen auch FinTechs eine wichtige Rolle;

daher haben wir uns früh für FinTechs als Mitglieder geöffnet.

Was sind die Herausforderungen?

Digitalisierung bedeutet hohe Veränderungsgeschwindigkeit, erfordert

exzellentes technologisches Wissen und ein hohes Kundenverständnis.

Wir müssen auch als Verband Innovationen früh verstehen und bewerten

können – und sehen uns als innovative und verlässliche Plattform für den

Austausch mit Banken und FinTechs, mit Politik, Aufsicht und Gesellschaft.

Warum ist der Bankenverband der geeignete Partner dafür?

Als Spitzenverband stehen wir für ein engmaschiges internationales Netz -

werk, das sich durch Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein aus-

zeichnet. Wir sind Spezialisten für die Regulierung bankenspezifischer,

technologischer Vorgänge und bieten die Möglichkeit, mit uns gemein -

sam Know-how fair zu teilen und gemeinsame Positionen zu erarbeiten.

3 Fragen an Andreas Krautscheid

Page 8: Die Stimme der privaten FinanzwirtschaftAllianzen, erarbeiten Lösungen und bringen uns in poli-tische und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse ein. Außerdem informieren wir die

                 DIGITAL BANKINGDIGITAL BANKING

DIGITAL BANKING

Transformation als Chance

Regelmäßig lädt der Bankenverband zum Forum Digital Banking ein. Mit diesem

Veranstaltungsformat möchten wir die Expertise kluger Köpfe aus Politik, Wirtschaft,

der Bankenwelt und der FinTech-Szene bündeln und gemeinsam Antworten auf

die drängenden Fragen der Digitalisierung finden.

Im Rahmen von Vorträgen, Panels und engagiert geführten Diskussionen suchen

wir nach Antworten, Positionen und nicht zuletzt auch Lösungen, die sich in die Praxis

überführen lassen. Wichtig ist: Gerade bei der Digitalisierung geht es uns nicht nur

um das, was technisch machbar ist, sondern auch um die damit zusammenhängenden

politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen – unter dem Blickwinkel

aktueller Entwicklungen.

So hatte das Forum Digital Banking 2017 den Brexit und seine Auswirkungen auf

die Finanzstandorte Frankfurt und Berlin zum Thema, während die Veranstaltung

im Jahr 2018 sich mit der Frage befasste, welchen Platz Deutschland künftig in einer

digitalen Weltordnung einnehmen kann.

2016 eingeführt, hat das Forum Digital Banking seinen festen Platz bei den Veran-

staltungen des Bankenverbandes gefunden: Es findet weiterhin einmal jährlich statt.

Wir freuen uns auf viele spannende Gespräche.

Der Bankenverband begleitet die digitalen Transformations-

prozesse im Bereich Banking und engagiert sich mit einer

Vielzahl von Aktivitäten. Wir stellen die wichtigsten vor:

Projektausschuss Digital Banking

Er unterstützt die Partnerschaft von Banken und FinTechs –

unter anderem mit dem im Jahr 2017 gegründeten Projekt-

ausschuss Digital Banking. Das Gremium auf Ebene der

Chief Digital Officer von Banken und führenden Köpfen

der deutschen FinTech-Szene treibt das Querschnittsthema

Digitalisierung intensiv voran.

Startschuss für unsere Aktivitäten war das Kommunikations-

forum Digital Banking im April 2016, bei dem sich rund

40 FinTechs mit Vertretern von Banken und des Bankenver-

bandes trafen. In verschiedensten Arbeitsgruppen wurden

Themen diskutiert, die für Banken und FinTechs gleicher-

maßen wichtig waren. Von der EU-Zahlungsdienstericht -

linie PSD2 über das digitale Anlagegeschäft (RoboAdvice)

bis hin zur Geldwäschebekämpfung. Das Forum tagt

seitdem viermal jährlich.

FinTechs im Bankenverband

Die Zahl der FinTechs, die als außerordentliche Mitglieder

im Bankenverband mitwirken, wächst stetig. Im Herbst 2018

waren es bereits über 20 FinTechs.

Am Puls der ZeitFORUM DIGITAL BANKING

Mitglieds ­ banken

FinTechs

M.M.Warburg & CO

UniCredit Bank AG

Wirecard Bank AG

ING­DiBa AG

Commerz­bank AG

TARGOBANK AG

Deutsche Bank AG

Aareal Bank AG

Santander Consumer

Bank

Deutsche Postbank AG

Masterfin GmbH

Idnow GmbH

Deposit Solution

Finleap

Cash Pay­ment Solu­tion GmbH

Figo GmbH

Elinvar GmbH

GIROMATCH GmbH

The NAGA Group AG

Projektausschuss Digital Banking

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                 EINLAGENSICHERUNG EINLAGENSICHERUNG

EINLAGENSICHERUNG

Damit Ihr Geld sicher istDie Einlagensicherung schützt Verbraucher und sorgt für Finanzmarktstabilität.

Einlagensicherung gibt es in zahlreichen Ländern – das umfassende

Schutzniveau der deutschen Einlagensicherung ist jedoch weltweit einmalig.

Der Einlagensicherungsfonds dient vor allem der Vertrauens-

sicherung. Und das aus gutem Grund: Er leistet im Interesse

der Anleger Hilfe bei drohenden oder bestehenden finan-

ziellen Schwierigkeiten von Banken, vor allem bei drohender

Zahlungseinstellung.

Geschützt sind Sicht-, Termin- und Spareinlagen, also Guthaben auf

Girokonten, Sparkonten, Tages- und Festgeldkonten, bis zur individuellen

Sicherungsgrenze einer Bank. Der Einlagensicherungsfonds schützt

ausschließlich Nichtbankeneinlagen, hierbei in erster Linie die Guthaben

von Privatpersonen. Die Sicherungsgrenze entspricht pro Kunde derzeit

20 Prozent des haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank.

Falls die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu dem

Ergebnis kommt, dass für eine Bank keine Chance besteht, ihre Geschäfte

fortzuführen, oder das Moratorium bereits sechs Wochen andauert, stellt

sie den sogenannten Entschädigungsfall fest. Dann nimmt der Einlagen-

sicherungsfonds seine Tätigkeit auf und beginnt damit, die Anleger erst

zu informieren und dann zu entschädigen.

150 Etwa 150 Mitgliedsbanken

nehmen am freiwilligen

Sicherungsfonds teil

1976 wurde der freiwillige Sicherungsfonds des

Bundesverbandes deutscher Banken gegründet

20 Die Sicherungsgrenze beträgt derzeit

bis zu 20 Prozent des haftenden

Eigenkapitals der betreffenden Bank*

Die deutsche Finanz-

wirtschaft bietet ihren

Kunden ein weltweit

einmaliges Schutzniveau

für ihre Sparguthaben.

Gesetzliche und freiwillige

Sicherungseinrichtungen

bilden ein System, das

für Sicherheit und Stabilität

des Finanzsektors sorgt.

Der Bankenverband spielt

als Mittler zwischen Politik

und Kreditinstituten bei

der fortlaufenden Weiterent-

wicklung dieses Sicherheits-

systems eine wichtige Rolle.

Kurz

zusammengefasst

* Ab 2020: 15 %

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                 EINLAGENSICHERUNG EINLAGENSICHERUNG

3 Fragen an Dr. Christian Ossig

Warum gibt es eine freiwillige Einlagen­

sicherung, wenn es schon eine gesetzliche

Einlagensicherung gibt?

Der Fonds wurde 1976 von den privaten

Banken gegründet. Also lange bevor es eine

gesetzliche Einlagensicherung gab. Auslöser

war die Insolvenz der Herstatt-Bank, eine

der größten Bankpleiten der deutschen Nach-

kriegsgeschichte. Ziel war es, die Kunden

der privaten Banken im Fall einer Bank insol -

EINLAGENSICHERUNG

Der Einlagen­sicherungsfonds im Überblick

Der Einlagensicherungsfonds besteht seit 1976,

hinter ihm stehen nahezu alle privaten Banken in

Deutschland. Er wurde 1998 durch die gesetz -

liche Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB)

ergänzt. Der Schutz des freiwilligen Einlagensicherungs -

fonds beginnt dort, wo die gesetzliche Sicherung der EdB

aufhört. Im Falle der Insolvenz eines mitwirkenden

Institutes übernimmt der Einlagensicherungsfonds bis

zur jeweiligen Sicherungsgrenze diejenigen Einlagen, die

die 100.000-Euro-Grenze übersteigen.

Der Fonds speist sich durch regelmäßige Zahlungen der

teilnehmenden Banken. Außerdem besteht eine Nachschuss-

pflicht für die Mitglieder – sie müssen also im Falle eines

Falles über die regelmäßigen Einlagen hinaus Hilfe leisten.

Die gesetzliche Entschädigungsein-

richtung deutscher Banken schützt

100 Prozent der Einlagen, jedoch maxi -

mal im Gegenwert von 100.000 Euro

pro Kunde. Außerdem schützt sie

90 Prozent der Verbindlichkeiten

aus Wertpapiergeschäften, jedoch

maximal 20.000 Euro pro Kunde.

Der Einlagensicherungsfonds der

privaten Kreditwirtschaft wird aktiv,

wenn die Grenzen der gesetzlichen

Einlagensicherung erreicht sind. Die

Sicherungsgrenze entspricht hier

pro Kunde 20 Prozent* der Eigenmittel

der jeweiligen Bank.

Was bedeutet das konkret?

Das Mindesteigenkapital einer Bank

liegt in Deutschland bei 5 Millionen

Euro. In diesem Fall wären also pro

Kunde eine Million Euro geschützt.

Zumeist ist das Eigenkapital einer

Bank aber deutlich höher. Derzeit

liegt die durchschnittliche Siche-

rungsgrenze bei 190 Millionen Euro

pro Kunde und Bank.

Freiwillige und gesetzliche

Einlagensicherung im Vergleich

„Die Einlagensicherung trägt wesentlich zur

Finanzmarktstabilität in Deutschland bei.“

Dr. Christian OssigHauptgeschäftsführer

venz vor Verlusten zu schützen, ohne dabei die Gesetze des Marktes außer Kraft zu setzen. Eine

Bank sollte zum Beispiel im Fall von schlechtem Management vom Markt verschwinden können.

Der Einlagensicherungsfonds schützt die Sparer – und nicht die Bank.

Konnte in der Vergangenheit jede Entschädigung bewältigt werden?

Seit Gründung des Fonds hat dieser in rund 30 Fällen Entschädigungen geleistet. Dabei wurde bis

heute jeder Kunde, der Ansprüche an den Fonds geltend machen konnte, in vollem Umfang ent-

schädigt. Das System der freiwilligen Einlagensicherung funktioniert seit über 40 Jahren und trägt

so wesentlich zur Finanzmarktstabilität in Deutschland bei.

Wie wirken der freiwillige Einlagensicherungsfonds und die gesetzliche Einlagensicherung

zusammen? Muss sich der Kunde an zwei Institutionen wenden?

Bei einer Bank, die an beiden Sicherungssystemen mitwirkt, entschädigt die gesetzliche Einlagen-

sicherung bis zur Sicherungsgrenze von 100.000 €. Den darüber hinausgehenden Betrag bis zu

einer Sicherungsgrenze von in der Regel mindestens 1.000.000 € übernimmt der Einlagensicherungs-

fonds. Die Entschädigung wird für beide Systeme aus einer Hand vorgenommen und erfolgt durch

den Einlagensicherungsfonds. Der Kunde erhält nur eine Überweisung. Damit ist das Verfahren für

die Kunden ebenso einfach wie komfortabel und sicher.

* Ab 2020: 15 %

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                 GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENTGESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Wissen, was zähltDie Wirtschafts- und Finanzwelt ist komplex. Deshalb ist es wichtig,

Schülerinnen und Schülern von Anfang an das grundlegende Wissen

zu vermitteln und ihnen damit bei der Orientierung zu helfen.

Hier setzt das Engagement des Bundesverbands deutscher Banken an.

Wirtschaftsthemen wird

meist nicht das Stundenmaß

gewährt, das für eine nach-

haltige Wissensvermittlung

notwendig ist. Seit Jahren

ist es dem Bankenverband

daher ein wichtiges Anlie-

gen, den Wirtschaftsunter-

richt an Schulen zu fördern

und junge Menschen

nachhaltig für Wirtschaft

zu interessieren.

70 Prozent der jungen Leute

halten Wirtschaftsinformationen

für wichtig oder sehr wichtig

34

65 Prozent der Jugendlichen und jungen

Erwachsenen (14 bis 24 Jahre) wünschen

sich ein Schulfach „Wirtschaft“

Prozent der 14- bis 24-Jährigen schätzen ihr eigenes

Wirtschaftswissen als schlecht oder sehr schlecht ein

[Quelle: Bankenverband, Stand: Sommer 2018 (Jugendstudie)]

D er gesellschaftliche Konsens ist eigentlich da: Wirtschafts-

themen sollen im Unterricht mehr Aufmerksamkeit bekom-

men. Das finden sogar die Jugendlichen selbst. Allerdings

wird der Vermittlung wirtschaftlicher Zusammenhänge im

Lehrplan meist nicht die Stundenzahl zugestanden, die für solche

komplexen Themen notwendig ist.

Dabei ist dieses Wissen ausschlaggebend, um sich in der Wirtschafts-

und Finanzwelt zurechtzufinden: Es ist nicht nur die Basis für eine

kom petente wie kritische Auseinandersetzung mit Ökonomie und Gesell-

schaft, sondern auch für alltägliche Kaufentscheidungen, Geldanlagen

und die eigene Finanzplanung – bis hin zur Altersvorsorge.

Der Bankenverband engagiert sich daher seit Jahren dafür, schon junge

Menschen für Wirtschafts- und Finanzthemen zu interessieren, ihnen

Wissen zu vermitteln und Orientierung zu geben. So unterstützt er u. a.

Lehrerinnen und Lehrer mit einem breiten Spektrum an Informations-

materialien und Angeboten – ein wichtiger Beitrag im Rahmen seiner

gesellschaftlichen Verantwortung. Auf politischer Ebene setzt sich der

Verband seit langem für ein eigenständiges Schulfach „Wirtschaft“ ein.

Kurz

zusammengefasst

Page 12: Die Stimme der privaten FinanzwirtschaftAllianzen, erarbeiten Lösungen und bringen uns in poli-tische und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse ein. Außerdem informieren wir die

                

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

Wissen vermitteln – interaktiv und kreativ

Von Unterrichtsmaterialien über jugendgerechte

Werkbücher zum Thema Wirtschaft bis hin zu

interaktiven Rollenspielen rund ums Geld – der

Bankenverband bietet eine umfangreiche Palette an In -

formationen und Lehrmitteln für Schulen. Zwei besondere

Leuchttürme: das Bankenplanspiel „SCHULBANKER“ und

das Zeitungsprojekt „Jugend und Wirtschaft“. Damit führt

der Bankenverband Jahr für Jahr zwei bundesweit be -

kannte und renommierte Schülerwettbewerbe durch.

Wie ist es, selbst eine Bank zu führen? Das erleben Schüle-

rinnen und Schüler der Klassen 9 bis 13 bei „SCHULBANKER“.

Das Team schlüpft selbst in die Rolle eines Bankvorstands

und trifft unternehmerische Entscheidungen, mit denen auch

das Management eines Kreditinstituts in der Realität kon -

fron tiert ist. Ziel ist es, die eigene virtuelle Bank über den

gesamten Zeitraum möglichst erfolgreich zu führen.

„Jugend und Wirtschaft“ ist ein Projekt für die Sekundarstufe II,

das von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und dem

Bankenverband im Jahr 2000 ins Leben gerufen wurde und

an dem jährlich rund 60 Schulen teilnehmen. Während des

Projekts arbeiten die Jugendlichen ein ganzes Schuljahr lang

mit der Tageszeitung, lesen und analysieren insbesondere

den Wirtschaftsteil, recherchieren Wirtschaftsthemen und

schreiben eigene Artikel. Die besten Beiträge erscheinen

einmal monatlich im Wirtschaftsteil der F. A.Z. auf der Projekt-

seite „Jugend und Wirtschaft“ sowie online unter faz.net.

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENTGESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT

20 Seit 20 Jahren veranstaltet

der Bankenverband das

Planspiel „SCHULBANKER“

80.000 Rund 80.000 Schülerinnen und

Schüler in 16.000 Teams haben

bisher teilgenommen

900 900 Teams mit 4.000 Jugendlichen

sind in jeder Runde dabei – 20 davon

erreichen jeweils das Finale

Gebündelte Informationen zu den

Angeboten des Bankenverbands

für Schulen finden Sie online unter

schulbank.de

„JuWi hat mir gezeigt, wozu man als Schüler alles fähig ist. Und ich habe wertvolle Einblicke in die Globalisierung der Wirtschaft und deren Konsequenzen gewinnen können.“ Florina Feßler Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern (Schülerin)

„Mir hat das Projekt einige Fähigkeiten gebracht, die man später in der Arbeitswelt braucht – dass man auch mal hartnäckig sein muss.“Ben Erik Mühlhaus Eichsfeld-Gymnasium Duderstadt (Schüler)

„Eine Bereicherung“Zeitung lesen, Texte analysieren – und dann selbst schreiben:

Beim Schülerwettbewerb „Jugend und Wirtschaft“ (JuWi) des

Bankenverbands und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

(F. A. Z.) wird genau das zum wichtigen Teil des Unterrichts. Was

sagen die Beteiligten dazu: Was nehmen Schüler und Lehrer

aus dem Projekt mit? Drei Stimmen ehemaliger Teilnehmer:

„JuWi ist ein echter Türöffner für Ausbildungsplätze und Stipendien.“Angelika Krombach Berufskolleg Siegburg (Lehrerin)

Page 13: Die Stimme der privaten FinanzwirtschaftAllianzen, erarbeiten Lösungen und bringen uns in poli-tische und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse ein. Außerdem informieren wir die

                

SCHLICHTUNGSVERFAHREN DER PRIVATEN BANKEN

Konflikte lösen, Vertrauen herstellenWenn Kunden sich nicht korrekt behandelt fühlen, muss das nicht

immer gleich zum Rechtsstreit führen. Das Schlichtungsverfahren hilft

unbürokratisch und unentgeltlich.

SCHLICHTUNGSVERFAHREN DER PRIVATEN BANKENSCHLICHTUNGSVERFAHREN DER PRIVATEN BANKEN

1992 nahmen die Ombudsleute

ihre Arbeit auf

214.000

6

Knapp 214.000 Schlichtungsanträge wurden von

den Ombudsleuten inzwischen bearbeitet

Über 25 Jahre im Dienste der Kunden

Die Ombudsleute stehen für Unabhängigkeit, Neutralität und

Vertrauen. Ihre Durchsetzungskraft und Kompetenz ist ent-

scheidend für die hohe Akzeptanz des Schlichtungsverfahrens

der privaten Banken bei Kunden, Banken und in der breiten

Öffentlichkeit. Eine erfolgreiche Schlichtung beruht nicht nur auf der Ver-

fahrensordnung, sondern ganz entscheidend auf den Persönlichkeiten,

die das Amt ausfüllen. Die Ombudsleute des Bankenverbandes sind nicht

nur das „Gesicht“ des Verfahrens, sie treffen ihre in den Schlichtungs-

sprüchen zum Ausdruck gebrachten Entscheidungen selbst und autonom.

Im Sommer 2017 wurde das Schlichtungsverfahren der privaten Banken

25 Jahre alt. Nach einem Blick auf die Statistik und die Inhalte der Schlich-

tungsverfahren konnten die Ombudsleute der privaten Banken Bemerkens-

wertes vermelden: Die Fallzahlen haben sich im Jahr 2017 mit rund 5.300

jährlichen Schlichtungsanträgen das zweite Jahr in Folge reduziert.

unabhängige Richterinnen

und Richter kümmern sich

um die Schlichtungsanträge

Mehr über das Schlichtungs -

verfahren online unter

bankenombudsleute.de/

Wenn ein Konflikt zwischen

Kunde und Bank nicht zu

lösen ist, dann kommen die

Ombudsleute ins Spiel:

Unabhängige Personen –

pensionierte hohe Richte-

rinnen und Richter – helfen

Kunden bei Streitigkeiten

mit ihrer privaten Bank in

einem außergerichtlichen,

unbürokratischen Schlich-

tungsverfahren. Sie bringen

beide Seiten wieder in

einen sachlichen Kontakt,

erarbeiten Lösungen

und helfen so, das ins

Wanken geratene Vertrauen

wiederherzustellen.

Kurz

zusammengefasst

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Wie das Verfahren funktioniert

Unabhängige Ombudsleute helfen Kunden bei

Streitigkeiten mit ihrer privaten Bank in einem

außergerichtlichen, unbürokratischen Schlichtungs-

verfahren. Der Bankenverband und seine Mitglieder haben

sich damit bereits 1992 als Vorreiter einer effizienten Form

der Streitbeilegung erwiesen und sich den gewandelten

verbraucherpolitischen Ansprüchen gestellt.

Im Streitfall prüft die Geschäftsstelle den eingegangenen

Schlichtungsantrag und reicht diesen an die Geschäftsleitung

der betroffenen Bank weiter. Die Bank muss nun binnen eines

Monats zum vorgetragenen Sachverhalt Stellung nehmen.

Gibt die Bank dem Kunden Recht und regelt sie die Streitig-

keit im Sinne des Kunden, hat sich das Schlichtungsverfahren

im Vorfeld erledigt. Kann der Streit nicht beigelegt werden,

wird der Vorgang den zuständigen Ombudsleuten zur Ent-

scheidung vorgelegt. Die Entscheidung wird beiden Parteien

unmittelbar zugeleitet. Bei einem Streitwert bis zu 10.000 Euro

ist der Schlichtungsspruch für die Bank bindend. Sind Kun-

den mit einem Schlichtungsspruch nicht zufrieden, können

sie jederzeit den Rechtsweg wählen. Das Verfahren ist für

Bankkunden entgeltfrei und risikolos: Hat die Be schwerde

Erfolg, kommen sie schnell und einfach zu ihrem Recht.

Die Hemmung der Verjährung richtet sich nach § 204 des

Bürgerlichen Gesetzbuchs.

Übrigens: Rund die Hälfte der Verfahren ging im Durch-

schnitt bislang zugunsten der Kunden aus.

SCHLICHTUNGSVERFAHREN DER PRIVATEN BANKENSCHLICHTUNGSVERFAHREN DER PRIVATEN BANKEN

SCHLICHTUNGSVERFAHREN DER PRIVATEN BANKEN

Wie kam es, dass Sie Ombudsfrau wurden?

Ich wurde von einem Kollegen angesprochen,

der ebenfalls Vorsitzender Richter am Bundes-

gerichtshof war und nach seiner Pensionierung

Ombudsmann der privaten Banken wurde.

Dieser Kollege fragte mich, ob ich auch an der

Tätigkeit Interesse hätte. Und da ich im Alter

von 65 Jahren nicht sofort in den Ruhestand

gehen wollte, war ich sehr glücklich darüber,

dass mir eine so qualifizierte und vielseitige

juristische Tätigkeit angeboten wurde – ich

habe sofort zugesagt.

Welche Fähigkeiten braucht ein guter

Ombudsmann bzw. eine Ombudsfrau?

Vor allem Einfühlungsvermögen für die speziel-

len Fragestellungen, die sich aus dem Verhältnis

zwischen Bankkunden und ihrer Bank ergeben.

Und selbstverständlich auch weitgehende

fachliche Kenntnisse allgemeiner juristischer

Art, insbesondere aber im Bankrecht.

Was motiviert Sie im täglichen Arbeiten zu

Ihrer Tätigkeit?

Mein Ziel ist es vor allem, die Schlichtungsan-

träge im Sinne einer einvernehmlichen Lösung

zügig zu erledigen und dabei einen fairen

Interessenausgleich zwischen beiden Parteien

zu gestalten.

Gibt es besonders

häufig auftretende

Beschwerden?

Insgesamt sind die

Themen vielfältig.

Häufig sind Anfragen

wegen fehlerhafter

Anlageberatung oder

auch Bankentgelten

und Gebühren.

Wie lassen sich Ihrer

Ansicht nach Differen­

zen zwischen Banken

und Verbrauchern im

Vorfeld vermeiden?

Die Banken könnten

manchmal ihr Vorgehen

besser erklären. Ich sehe

häufig, dass Kunden das Agieren der Banken

nicht direkt nachvoll ziehen können. Das ist

vor allem der Fall, wenn Dritte involviert sind

wie beispielsweise eine weitere Bank, die

einen bestehenden Darlehensvertrag ablöst.

Doch auch die Kunden können noch mehr

tun: Es lohnt sich immer, die Unterlagen der Bank

sorgfältig zu lesen. Eine kritische Haltung und

sorgfältige Prüfung schadet niemals – so wie

eigentlich immer im Leben (lacht).

„Ich setze mich für einen fairen Interessen-ausgleich ein“

Dr. Gerda Müller ist seit

1. August 2009 Ombudsfrau.

Sie arbeitete als Richterin

beim Amts- und Landgericht

in Mannheim, am Ober-

landesgericht Hamm sowie

als Vorsitzende Richterin

am Bundesgerichtshof, zu

dessen Vizepräsidentin sie

2005 ernannt wurde.

Einreichen eines schrift-

lichen Schlichtungsantrags

bei der Geschäftsstelle

1

Weiterleitung an Bank

zur Stellungnahme

3

A1

Bank gibt Antragsteller

Recht und regelt Streitigkeit

B1

Bank lehnt Begehren des

Antragsstellers ab

Die Abläufe und einzelnen Schritte

des Schlichtungsverfahrens

sind genau geregelt und transparent.

B3

Entscheidung wird

getroffen und beiden

Parteien zugeleitet

B4

Antragsteller kann bei

Unzufriedenheit den Streit

vor Gericht austragen

Prüfung des Schlichtungs-

antrags auf Zulässigkeit

und Zuständigkeit

2

B2

Antragsteller kann sich zur Stellungnahme äußern /

Vorgang wird zuständiger/m

Ombudsfrau/Ombudsmann vorgelegt

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Europa im Blick

Europa ist unser Heimatmarkt – wirtschaft-

lich wie politisch. Die privaten Banken

wollen mehr und ein besseres Europa

und keine Rückschritte in national abgeschot-

tete Märkte. Europa muss, bei aller Vielfalt nach

innen, politisch einig nach außen auftreten

und seine globalen Ansprüche an offene Märkte

mit vereinbarten Regeln durch wirtschaftliche

Leistungskraft unterstreichen.

Der EU ist es im Zuge der Finanzmarktkrise ge -

lungen, die Banken stabiler und sicherer zu

machen. Die Krise hat gezeigt, dass Aufsicht und

Regulierung auf nationaler Ebene nicht aus-

reichen, um die weltweit verflochtenen Finanz-

märkte zu kontrollieren. Es war nur konsequent,

dass die EU einheitliche Finanzmarktstandards

vorangetrieben und neue europäische Finanz-

aufsichtsstrukturen etabliert hat.

Digitalisierung und Klimawandel – welche

Rolle spielen die Banken?

Noch ist die EU aber weit von einem einheit-

lichen Bankenbinnenmarkt entfernt. Die

Finanzierung der Wirtschaft und der Vertrieb

von Finanzprodukten für Privatkunden machen

häufig noch immer vor nationalen Grenzen

halt. Dies ändert sich langsam infolge der fort-

schreitenden Digitalisierung des Finanzsektors.

Diese Dynamik müssen wir jetzt nutzen, um

grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen für

Verbraucher und Unternehmen attraktiver zu

machen. Hierzu bedarf es einheitlicher recht-

licher Rahmenbedingungen auf EU-Ebene.

Handlungsbedarf bei Bank­ und

Kapitalmarktunion

Zu den großen gesamtgesellschaftlichen

Herausforderungen unserer Zeit zählt die

Bekämpfung des Klimawandels. Es braucht

erhebliche Anstrengungen, um das weitere

Fortschreiten der globalen Erwärmung zu

begrenzen und den jetzt schon eintretenden

Auswirkungen begegnen zu können. Durch

die Finanzierung dieser Anstrengungen kann

der Finanzsektor seinen Beitrag zum Kampf

gegen den Klimawandel leisten. Die Kommission

hat erste Vorschläge vorgelegt, wie eine nach-

haltigere Finanzwirtschaft aussehen könnte.

Diese gilt es fortzuführen.

Eine Fortsetzung der Debatte um die Zukunft

der Wirtschafts- und Währungsunion ist nötig.

Insbesondere bei der gestarteten Banken- und

der Kapitalmarktunion besteht weiterer Hand -

lungsbedarf. Dies gilt zum Beispiel für die Ein-

führung eines Backstops für den Single Resolu-

tion Fund. Außerdem sollten Eigenkapital- und

INTERESSENVERTRETUNG

INTERESSENVERTRETUNGINTERESSENVERTRETUNG

• Wir wissen, dass nur die Politik für die Abwägung

der Interessen und die Definition des Gemeinwohls

zuständig ist.

• Wir tragen zur Entscheidungsfindung der Politik bei.

• Transparenz und Offenheit sind die Leitlinien

unserer Lobbyarbeit.

• Wichtigste Grundlage unserer Arbeit sind Vertrauen

und Verlässlichkeit.

• Unser Lobbying beruht auf sachlichen und beleg-

baren Argumenten.

• Wir achten bei unseren Aktivitäten auf die Ange-

messenheit der von uns eingesetzten Mittel.

Die Prinzipien

unserer Arbeit

Liquiditätswaiver für Banken grenzüberschrei-

tend etabliert werden. Zudem bedarf es noch

einer Umsetzung der Ende 2017 auf Baseler

Ebene beschlossenen Aufsichtsregeln, die den

internationalen Vorgaben gerecht wird, aber

die europäischen Banken nicht unnötig belastet.

Auch sind weitere Fortschritte im Bereich

risiko reduzierender Maßnahmen notwendig,

die aber nicht zu einer regulatorischen Über -

forderung der Banken führen dürfen – wie

zum Beispiel bezüglich des aktuell diskutierten

Abbaus notleidender Kredite. Im Bereich der

Kapitalmärkte sollte vor allem versucht werden,

die Aktienmärkte für Verbraucher attraktiver

zu gestalten.

Gute Wirtschaftspolitik für ein starkes Europa

Die EU ist also in vielen Bereichen der Finanz-

marktregulierung weiterhin gefordert. Wir

sind bereit, die EU bei ihren Vorhaben zu unter-

stützen. Der konkrete Mehrwert für den Ver -

braucher und die Unternehmen sollte dabei

stets im Vordergrund stehen. Zudem sollte

aber auch die Wettbewerbsfähigkeit der Banken

im Auge behalten werden. Mit einer guten

Wirtschaftspolitik können auch die Bürger der

EU wieder nähergebracht werden.

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Unsere Stimme in Deutschland und Europa

Die Arbeit des Bankenverbandes wird in

Berlin gemacht. Die meisten Regulie-

rungsvorhaben werden inzwischen aber

auf europäischer und internationaler Ebene

angestoßen. Wir sind als Bankenverband deshalb

auch mit einem Büro in Brüssel vertreten, um

von dort aus unsere Positionierungen direkt in

die Diskussionen im Europäischen Parlament

und in der Europäischen Kommission einzu-

bringen. Etwa, wenn es um die viel diskutierten

Themen wie die Bankenunion geht, aber auch

um Steuer- und Verbraucherthemen wie die

Besteuerung digitaler Dienstleistungen oder

den Datenschutz.

Die europäische Ebene

Es ist dem Bankenverband zudem wichtig, die

Transparenz seiner Interessenvertretung auf

EU-Ebene zu gewährleisten. Der Bankenverband

ist daher im Transparenzregister von Europäi-

scher Kommission und Europäischem Parla-

ment eingetragen.

Weltweite Zusammenarbeit

Über die EBF ist der Bankenverband auf inter-

nationaler Ebene auch in der IBFed (Interna-

tional Banking Federation) zusammen mit den

Verbänden aller anderen Kontinente vertreten.

Weiterhin ist er Mitglied im IIF (Institute of

International Finance), in dem sich Unternehmen,

Banken und Verbände aus der ganzen Welt

zusammengeschlossen haben, im IIB (Institute

of International Bankers), das sich mit US-

amerikanischen Regulierungen befasst, die

auch Auswirkungen auf europäische Banken

haben können, sowie in der IHK (Internationa-

len Handelskammer).

ÜBER DEN VERBAND

ÜBER DEN VERBAND

40 Prozent beträgt der

Markt anteil der privaten

Banken, gemessen

am Bilanzvolumen der

deutschen Kredit -

wirtschaft*

300

Töchter und Zweigstellen

deutscher Privatbanken

gibt es im Ausland*

88 Prozent beträgt der Anteil des

Exportvolumens Deutschlands,

das über eine private Bank als

Finanzpartner läuft**

* [Quelle: Bankenverband/eigene Berechnungen | Deutsche Bundesbank | Stand: Herbst 2018.] ** [Quelle: ESMT/ZEW | Stand: Winter 2017.]

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Berlin, Januar 2019