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3. Auf Pharmazie bezfigliche. 391 Verf. entweder eine acidimetrische Titration in einem nichtw~l]rigen LSsungsmittel mittels Perehlors~ure, oder die Titration mit ~atriumnitritlSsung. Bei der ersten Methode wird ein ~bersehu~ yon Perchlors~ure in Eisessig zu der L5sung yon I~tt in einer Mischung aus gleiehen Teflen yon Monochlorbenzol und Eisessig zugegeben, sodana der Perchlors~urefiberschul~ potentiometrisoh mit einer StandardlSsung yon Pyridin in Monochlorbenzol zurfiektitriert. Es werden Glas- und Silber/Chlorsilber- elektroden benutzt und der Endpunkt der Titration wh'd graphisch ermittelt. ]~ei vier Titrationen yon reinem kristallisiertem Isonieotins~urehydrazid wurde start des theoretischen Wertes 0,006857 g der Gehalt 0,007114 g C6ttTONs gefunden (Fehler- breite 1,5%). Bei der Bestimmung mit Natriumnitrit wird die L5sung yon Iso- nicotinsgurehydrazid in verdiinnter Salzsgure mit 0,05 m NaNO~-LSsung unter Zugabe yon Stgrke als Indicator titriert. Hier ergab sieh ein Maximalfehler yon 1% und ein INH-Wert yon 0,006553 g CsH70N a. -- Bestimmung mit 1-Chlor-2,d- dinitrobenzoI. Man 15st eine etwa 0,06 g INH enthaltende Menge Tabletten in Alkoho] zu 100 ml, verdfinnt davon 5 ml noehmals mit Alkohol zu 100 m], nimmt davon wieder 5 ml, versetzt mit 0,1 g Borax und 5 ml 5~oiger alkoholiseher Reagens- 15sung, erhitzt 15 min im siedenden Wasserbad, kfihlt, fiigt 25 ml Methanol zu, filtriert und mil]t bei 530 raft. Die Eiehkurve ist keine Gerade. -- Bestimmung mit p.Dimethylaminobenzaldehyd. Man erhitzt 0,1 g INH mit 20 ml 5 n Natronlauge oder 10 ml 20 n Sehwefelsgure, koeht 15 min, kfihlt, verdiinnt mit Wasser auf 100 ml und verdiinn~ davon 5 ml wieder auf 100 rot. 20 ml dieser LSsung versetzt man mit 5 ml Reagensl5sung (0,4 g in einem Gemiseh yon 20 m] abs. Xthanol und 2 ml Salz- sgure), lgl~t 10 rain stehen, verdiinnt auf 50 m] und mit]t mit Filter Ilford 60. Die Eiehkurve ist gekrfimmt. E. BAERTIOIt. Die Tuberculostatiea p-Aminosalieyls~im'e (PAS) und Isonieotins~im'ehydrazid (INH)~ die oft gemeinsam therapeutisch zur Anwendung kommen, lassen sich naeh W. SHOLAREK und G. DLUGOSCH ~ vorziiglich durch Elektrophorese mit Veronal- Veronalnatrium-NatriumehloridpufferlSsung (pH 8,5) der Ionenstarke 0.08 bei 110 V trennen. Die Pherogramme werden mit p-Dimethy]aminobenzaldehyd in 50%iger Essigsaure durch Bespriihen gefarbt: PAS liefert ockerfarbene, INH braun- liehe Fleeken. Im Vergleieh zu Badional mit der angenommenen Wanderungs- gesehwindigkeit 1,00 betragt die des INH nur 0,05, die des PAS 1,18. ~qaeh dem gleiehen Verfahren la2t sich INH aneh yon den meisten Su]fonamiden trennen. X. C~vs~. Ein papierchromatographisches Verfahren zur Identifizierung und zur quanti. tativen Trennung einiger Lokalan~tsthetica (An~isthesin~ Novocain~ Larocain) sowie zur Bestimmung yon p-Aminobenzoes~ture neben Novocain wird yon G. W~G~E~ 2 beschrieben. Die Gemische dieser Verbindungen werden zun~chst papier- chromatographisch mit einem sauren bzw. ammoniakalischen LSsungsmittel, z.B. 15 ml n-Butanol, 7,5 ml 25~oiger Salzs~ure, 13,5 ml H20 oder 50 ml n-Butanol, 25 ml 10~oigem Ammoniak, getrennt./)ann werden die getrennten Verbindungen mit Methanol eluiert, diazotiert und mit Thymol gekuppelt, worauf die entstandenen Azofarbstoffe colorimetriseh bestimmt werden s. H. SPERLICH. Pertain und Nupercain, sowie die identlsehen Aniisthetiea Dibucain~ Cinchocain~ Cineain und Soveain~ sind als Chinolinderivate polarographisch aktiv und k~innen 1 h'aturwissensehaften 41, 18 (1954). St~dt. Krankenanst. II, Braunschweig. Arch. Pharmaz. Ber. dtsch, pharmaz. Ges. 286, 232--241 (1953). Univ. Greifs- wald. 3 Vgl. aueh G. WAG~E~, Arch. Pharmaz. Bet. dtseh, pharmaz. Ges. 285, 409 (1952); vgl. diese Z. 140, 207 (1953).

Die Tuberculostatica p-Aminosalicylsäure (PAS) und Isonicotinsäurehydrazid (INH)

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Page 1: Die Tuberculostatica p-Aminosalicylsäure (PAS) und Isonicotinsäurehydrazid (INH)

3. Auf Pharmazie bezfigliche. 391

Verf. entweder eine acidimetrische Titration in einem nichtw~l]rigen LSsungsmittel mittels Perehlors~ure, oder die Titration mit ~atriumnitritlSsung. Bei der ersten Methode wird ein ~bersehu~ yon Perchlors~ure in Eisessig zu der L5sung yon I ~ t t in einer Mischung aus gleiehen Teflen yon Monochlorbenzol und Eisessig zugegeben, sodana der Perchlors~urefiberschul~ potentiometrisoh mit einer StandardlSsung yon Pyridin in Monochlorbenzol zurfiektitriert. Es werden Glas- und Silber/Chlorsilber- elektroden benutzt und der Endpunkt der Titration wh'd graphisch ermittelt. ]~ei vier Titrationen yon reinem kristallisiertem Isonieotins~urehydrazid wurde start des theoretischen Wertes 0,006857 g der Gehalt 0,007114 g C6ttTON s gefunden (Fehler- breite 1,5%). Bei der Bestimmung mit Natriumnitri t wird die L5sung yon Iso- nicotinsgurehydrazid in verdiinnter Salzsgure mit 0,05 m NaNO~-LSsung unter Zugabe yon Stgrke als Indicator titriert. Hier ergab sieh ein Maximalfehler yon 1% und ein INH-Wert yon 0,006553 g CsH70N a. - - Bestimmung mit 1-Chlor-2,d- dinitrobenzoI. Man 15st eine etwa 0,06 g I N H enthaltende Menge Tabletten in Alkoho] zu 100 ml, verdfinnt davon 5 ml noehmals mit Alkohol zu 100 m], nimmt davon wieder 5 ml, versetzt mit 0,1 g Borax und 5 ml 5~oiger alkoholiseher Reagens- 15sung, erhitzt 15 min im siedenden Wasserbad, kfihlt, fiigt 25 ml Methanol zu, filtriert und mil]t bei 530 raft. Die Eiehkurve ist keine Gerade. - - Bestimmung mit p.Dimethylaminobenzaldehyd. Man erhitzt 0,1 g I N H mit 20 ml 5 n Natronlauge oder 10 ml 20 n Sehwefelsgure, koeht 15 min, kfihlt, verdiinnt mit Wasser auf 100 ml und verdiinn~ davon 5 ml wieder auf 100 rot. 20 ml dieser LSsung versetzt man mit 5 ml Reagensl5sung (0,4 g in einem Gemiseh yon 20 m] abs. Xthanol und 2 ml Salz- sgure), lgl~t 10 rain stehen, verdiinnt auf 50 m] und mit]t mit Filter Ilford 60. Die Eiehkurve ist gekrfimmt. E. BAERTIOIt.

Die Tuberculostatiea p-Aminosalieyls~im'e (PAS) und Isonieotins~im'ehydrazid (INH)~ die oft gemeinsam therapeutisch zur Anwendung kommen, lassen sich naeh W. SHOLAREK und G. DLUGOSCH ~ vorziiglich durch Elektrophorese mit Veronal- Veronalnatrium-NatriumehloridpufferlSsung (pH 8,5) der Ionenstarke 0.08 bei 110 V trennen. Die Pherogramme werden mit p-Dimethy]aminobenzaldehyd in 50%iger Essigsaure durch Bespriihen gefarbt: PAS liefert ockerfarbene, I N H braun- liehe Fleeken. Im Vergleieh zu Badional mit der angenommenen Wanderungs- gesehwindigkeit 1,00 betragt die des I N H nur 0,05, die des PAS 1,18. ~qaeh dem gleiehen Verfahren la2t sich I N H aneh yon den meisten Su]fonamiden trennen.

X. C~vs~.

Ein papierchromatographisches Verfahren zur Identifizierung und zur quanti. tativen Trennung einiger Lokalan~tsthetica (An~isthesin~ Novocain~ Larocain) sowie zur Bestimmung yon p-Aminobenzoes~ture neben Novocain wird yon G. W~G~E~ 2 beschrieben. Die Gemische dieser Verbindungen werden zun~chst papier- chromatographisch mit einem sauren bzw. ammoniakalischen LSsungsmittel, z.B. 15 ml n-Butanol, 7,5 ml 25~oiger Salzs~ure, 13,5 ml H20 oder 50 ml n-Butanol, 25 ml 10~oigem Ammoniak, getrennt . / )ann werden die getrennten Verbindungen mit Methanol eluiert, diazotiert und mit Thymol gekuppelt, worauf die entstandenen Azofarbstoffe colorimetriseh bestimmt werden s. H. SPERLICH.

Pertain und Nupercain, sowie die identlsehen Aniisthetiea Dibucain~ Cinchocain~ Cineain und Soveain~ sind als Chinolinderivate polarographisch akt iv und k~innen

1 h'aturwissensehaften 41, 18 (1954). St~dt. Krankenanst. II , Braunschweig. Arch. Pharmaz. Ber. dtsch, pharmaz. Ges. 286, 232--241 (1953). Univ. Greifs-

wald. 3 Vgl. aueh G. WAG~E~, Arch. Pharmaz. Bet. dtseh, pharmaz. Ges. 285, 409

(1952); vgl. diese Z. 140, 207 (1953).