Die und ihre utopischen Vorläufer - ZEIT ONLINEblog.zeit.de/schueler/files/2014/01/bilder-wohnungselend.pdf · Ebenezer Howard als Reformer ... Ebenezer Howard. Gartenstädte von

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Die Gartenstadt und

    ihre utopischenVorlufer

    http://www.wilhelm-holzamer.de/ct/images/479.jpg

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Die Gartenstadt und ihre utopischen Vorlufer

    1. Zeitgenssische Grostadtkritik - Impuls fr

    Reform-Ideen

    2. Ebenezer Howard als Reformer

    3. Die Prinzipien der Gartenstdte

    4. Das Beispiel Dresden-Hellerau

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Bettgeher und

    Untermieter

    72.068

    Familien hatten39.445

    davon lebten in

    Zimmer-Kche-

    Wohnungen und

    kleiner

    94.769

    Wohnungen in

    Arbeiterbezirken

    135.020

    Bewohner wohnten in681.100

    Bewohner2.004.939

    Wohnungen497.549

    Wohnhuser40.609

    Wohnverhltnisse in Wien 1910

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Zeitgenssische Grostadtkritik - Impuls fr Reform-Ideen

    die Sorge der Stadtbewohner um ihre eigene Gesundheit

    und Lebenssicherheit Reform von oben und politische

    Mitwirkung der Kritiker

    die mitmenschliche Sorge um die Lebensbedingungen

    der rmsten caritative Untersttzungen, Mitwirkung

    an den Reform von oben

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Zeitgenssische Grostadtkritik - Impuls fr Reform-Ideen

    Protest der Betroffenen und Benachteiligten und Suche

    nach der Verbesserung ihrer Lage Reform von unten

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Ebenezer Howard als Reformer (*1850 1928)

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Ebenezer Howard als Reformer

    Howard entwickelte die Idee der Gartenstadt: Garden Cities of

    tomorrow 1898

    Letchworth und Welwyn - berhmte Gartenstdte in England

    die Gartenstadtbewegung - eine soziale Bewegung

    verband Lebensreform insgesamt (Bildungs-, Gesundheits-,

    Ernhrungs-, Kleidungsreformen) mit Reform des Wohnens

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    Anna Muthesiuswar Sngerin,

    eigene Entwrfe von

    Reformkleidern,

    Ehefrau von

    Hermann Muthesius

    (Architekt, Entwrfe

    fr Hellerau)

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    Reform der Damenmode

    des 19. Jhd.

    mit Corsage und Krinoline

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    Krinoline

    Reifrock aus

    Holz oder

    Fischbein

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    Befreiung des

    Krpers -

    Freikrperkultur

  • 20http://www.limmatverlag.ch/Default.htm?/gesch/monteverita/monteverita.htm

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    3. Die Prinzipien der Gartenstdte

    Die Vorzge des Landlebens und des Stadtlebens

    miteinander kombinieren (Town-Country)

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    3. Die Prinzipien der Gartenstdte

    Idealtypisch: konzentrisches Modell mit radialen

    Boulevards und Ringstraen.

    Im Zentrum gibt es die wichtigsten ffentlichen

    Gebude sowie einen zentralen Park.

    Familienhuser fr eine bis zwei Familien und

    zugeordnete Grten (Ernhrung und Erholung)

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Garden City

    Concept

    by Howard

    1898

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    3. Die Prinzipien der Gartenstdte

    Ideengeschichtliche Quellen: Sozialutopisten Englands und Frankreichs:

    Charles Fourier (1772-1857) mit seiner Konzeption der

    Phalanstre fr gemeinschaftliches Leben

    und

    Robert Owen (1771-1858) mit seiner (Werks-)Siedlung New

    Lanark in Schottland.

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    Robert Owen`s School at New LanarkEngraving by G. Hunt 1825

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    4. Das Beispiel Dresden-Hellerau

    Der Initiator von Hellerau ist

    Karl Schmidt (1873-1948)

    In Deutschland arbeitete bereits die Deutsche

    Gartenstadtgesellschaft (DGG) gegrndet (Bernhard und

    Hans Kampffmeyer)

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    Karl Schmidt

    vor seinem

    Haus in

    Hellerau

    1948

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    4. Das Beispiel Dresden-Hellerau

    Bebauungsplan: Richard Riemerschmidt (1868 1957)

    Elemente der Siedlung: Marktplatz als Zentrum,

    Kleinhausviertel, Landhausviertel,

    Wohlfahrtseinrichtungen und Fabrikgelnde (Deutsche

    Werksttten).

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    4. Das Beispiel

    Dresden-Hellerau

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    4. Das Beispiel Dresden-Hellerau

  • 35Hellerau Marktplatz 1992

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    4. Das Beispiel Dresden-Hellerau

    Zur Errichtung und Finanzierung des Kleinhausviertels

    wurde eine Genossenschaft gegrndet

    Baukosten wurden gedeckt aus:

    Ersparnissen der Genossenschaftler, aus Krediten des

    Landes Sachsen (Tilgung aus jahrzehntelangen

    Mietzinsen)

    Ab 1909 wurde die Hellerau bewohnt

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    Hellerau Festspielhaus 1915

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    Auffhrungen der Bildungsanstalt (Leitung E. J. Dalcroze)

    vor dem 1. Weltkrieg

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    Der groe Saal whrend der Restaurierung (Foto Kai Kaden, 2006)

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    Seitenfoyer West (Foto Andre Rous, 2006)

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    Hellerau

    Festspielhaus

    1992 nach dem

    Abzug der

    Sowjetischen

    Armee

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    Giebel Nordseite

    des

    Festspielhauses

    1992

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    http://w.w.w.festspielhaus-hellerau.com

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    Hellerau Kleinhausviertel Im grnen Winkel

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Grten an den

    Husern

    Gartenwege

    als 2. Ebene

    der

    Erschlieung

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Auentreppe

    autochthone

    Materialien

    1992

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Hellerau

    Auentreppe

    industriell

    gefertigte

    Baumateria-

    lien 1992

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Fazit

    Die Idee der Gartenstadt entsteht aus der Kritik der

    Lebensbedingungen und der Lebenskultur in der

    Grostadt des 19. Jahrhunderts

    Sozial-politische Intention: die Lebensbedingungen der

    einkommensschwachen sozialen Schichten verbessern

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Fazit

    genossenschaftliche Organisation des Wohnungsbaus

    (Selbsthilfe) erfolgreich praktiziert

    autonome Gartenstdte wurden nicht realisiert

    Jedoch: Gartenstdte als Stadtteile (in ganz Europa)

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    bungsfragen:

    1. Beschreiben Sie die Akteure, die Motive und die Ziele der

    Reformbewegungen des 19. Jahrhunderts, zu denen die

    Gartenstadtbewegung gleichfalls gehrte.

    2. Wer sind die Initiatoren der Gartenstadt Hellerau? Beschreiben Sie

    die Gruppe der Akteure in einer soziologischen Perspektive.

    3. Welche Rolle kommt dem Genossenschaftsprinzip im Rahmen von

    Selbsthilfe zu? Wie ist die Genossenschaft als Organisationsprinzip

    mit der Gartenstadtbewegung verbunden?

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    Einfhrung in die Soziologie des Raumes WS 08/09 Prof. Dr. Christine Weiske

    Literatur:

    Julius Posener (Hg.) (o. J.): Ebenezer Howard. Gartenstdte von

    morgen. Frankfurt a.M. Wien.

    Bollerey, F. u.a. (Hg) (1990): Im Grnen wohnen im Blauen planen.

    Ein Lesebuch zur Gartenstadt. Hamburg

    Jrgen Reulecke (Hg.) (1997): Geschichte des Wohnens.

    1800 1918. Bd. 3. Stuttgart