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Kochen Reisen Rocken

diggla November 2008

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diggla ist ein Stadtmagazin im Pocketformat für den Bereich Westthüringen.

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Kochen Reisen Rocken

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GOTHA 03 | 10 | bis 07 | 11 | 2008

Freitag 31 | 10 | 2008 | 20:30 UhrStadthalle Gotha DEKAdance SUPPORT TOUR 08/09Freitag 07 | 11 | 2008 | 20:30 UhrGothaer KulturhausFRAU CONTRABASS FOYER-KONZERTPROGRAMMAUSZUG!

WiBeGo-Service GmbH | 99867 Gotha | E-Mail: [email protected]

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Verlag/Herausgeber

bbsMEDIENBaller/Baller/Suhren GbR

Lutherstraße 33 | 99817 EisenachTel.: +49 (0) 3691 | 70 85 74Fax: +49 (0) 3691 | 70 85 75

Neuer Kamp 32 | 20357 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 | 18 98 96 26Fax: +49 (0) 40 | 18 98 96 [email protected]

_________________________

VerlagsleitungSvenja SuhrenRedaktionsleitung / ViSdPAndré Gieße (ag) RedaktionMichael Baller (mb), Falco Stienen (fs), Katrin Hausmann (kh), Sebastian Baller (sb)

MitarbeitRüdiger Suchsland (rs), Klaus Peter Kaschke (kpk), Gonzo Petersen, Ricarda Volk, Sarah Reuter, Katrin Berndt, Gernod SieringFotos/BilderAaron Vidal, Jens Rosendahl, Ricarda Volk, Ronny Börner, Daniel Shikura, Michael Baller, pixelio.de, photocase.de, Christian Thiel, Universal Pictures, mayang.comGestaltung / Layout / IllustrationSvenja Suhren ::: www.bbsmedien.deSebastian Baller ::: www.bbsmedien.deCover: „the angel“ by AxidAnzeigenMichael Baller / André GießeDruckGrafische Werkstatt von 1980 GmbH

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbe-dingt die Meinung der gesamten Redaktion wieder.Für die Richtigkeit der angegebenen Termine überneh-men wir keine Gewähr.Bei Gewinnspielen ist der Rrechtsweg ausgeschlossen

Brief an die Leserschaft 04

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Frau Contra Bass The Datsuns Sven Regener Bandcontest

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lang geschrieben

Kochen mit Uli Rösch Südamerika in 49 Tagen Indie-Travelguide

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Comic - Hellboy 9 20

Kolumne: „Was kostet...“ 22

Terminpost 25

Kühlschrankkunst 31

Theater

Theatersplitter Spielpläne

4850

Tonträgerberatung

Brett Anderson Veljanov Tovah Kings of Leon Tru Thoughs: Belleruche, The Bamboos, Lizzy Parks Oasis Soulshaker No 5 Bloc Party

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Filme/Fernsehtipps

Der besondere Film Waltz With Bashir James Bond 007

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Bücher

Leben, Tod und Rap Das römische Licht Asiatische Absencen

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ea.zip 60

Horoskope 62

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4 kurz notiert kurz notiert

erinnert sich noch jemand von euch an das 1991er Guns N’Roses-Album „Use Your Illusi-on“? Schon damals prophezeite Schreihals Axl Rose: „Nothin‘ Lasts Forever/ Even Cold November Rain.“ Hoffen wir mal, dass er Recht behält. Und auch wenn es schwer fällt, dem zugedröhnten Spandex-Rocker irgendwelche Lebensweishei-ten abzukaufen, verbreiten diese Verse doch ein bisschen Hoffnung. Wer möchte sich mit Blick aus dem Fenster nicht gerne in die Ferne flüchten. Zum Beispiel auf eine Rucksacktour durch Brasilien oder Peru. Erste Eindrücke vom abenteuerlichen Südamerika erhaltet ihr in unserer Reisereportage. Falls noch etwas vom Jahresurlaub übrig ist, könnt ihr euch aber auch selbst auf Achse machen. Brauchbare Tipps fin-det ihr im „Indie Travel Guide“ für U.K. und West-europa. Darin präsentieren euch die Autoren die Stammkneipen der Kooks und den Lieblings-plattenladen von Tomte-Sänger Thees Uhlmann. Ende November soll übrigens ein zweiter Band zu Nordamerika und dem Rest der Welt folgen.

Vielleicht erklärt uns ja dann Mr. Rose, wie man die nächste Strandbar in Malibu findet. David Hasselhoff dürfte euch dort übrigens nicht über den Weg laufen. Der hat die Badehose an den Nagel gehängt, ist inzwischen längst tro-cken und außerdem im November zu Gast im MAD. Was die ständigen Anspielungen auf ge-alterte 80er-Jahre-Idole mit der aktuellen Aus-gabe zu tun haben? Im Grunde nichts. Dennoch sei vermerkt, dass eine Limonadenmarke jedem Amerikaner eine Dose ihres Softdrinks verspro-chen hat, sollte die seit 15 Jahren angekündigte Guns N‘Roses-Platte „Chinese Democracy“ wie versprochen am 23. November in den Läden stehen. Das wären umgerechnet rund 304 Mil-liarden Blechbüchsen für höchstens sieben gute Riffs. Ist aber immer noch besser als würden die abgehalfterten Schwanzrocker jedem US-Bürger eine Albumkopie schenken. So eine Cola ist ja auch was Leckeres und bedenkt man das stabile Dosenpfand angesichts der Finanzmarktkrise sogar eine zuverlässige Anlage.

Werte Leserschaft,

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Frau Contra Bass & Lyambiko15 Jahre Jazzmeile Thüringen

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Zum Herbst gehört in Thüringen für viele Jazzer neben bunten Bäumen, dichtem Morgennebel und ersten Nachtfrösten auch die alljährliche Jazzmeile. Kreuz und quer durchs Land beteili-gen sich daran verschiedene Jazzclubs und Kom-munen, um so ein recht einzigartiges, weil eben nicht auf einen Ort konzentriertes Musikfestival auf die Beine zu stellen. In diesem Jahr feiert die Jazzmeile Thüringen ihr fünfzehntes Jubiläums-programm, bei dem als eines der Highlights hier in der westlichen Thüringer Ecke Lyambiko in Mühlhausen zu hören ist. Die mittlerweile in Ber-lin lebende Thüringerin und ihre Band gehören seit Jahren zu den charismatischsten und von Musikkritikern fast unisono gefeierten Acts der deutschen Jazz- und Soulmusikszene. Mit ih-rem in diesem Jahr erschienenden Nina Simone –Tribute „Saffronia“ zeigte sie einmal mehr, wie fließend oft die Übergänge zwischen Jazz, Soul und R’n’B sein können. Vielleicht hier nicht ganz so bekannt wie Lyam-biko, aber doch ebenfalls sehr empfehlenswert sind Katharina Debus und Hanns Höhn als Duo

Frau Contra Bass. In konsequenter Umsetzung ihres Namens reichen den beiden dabei eine prägnante weibliche Stimme und ein kräftiger Kontrabass, in welchem man gern nach der ver-steckten Rhythmusgruppe suchen möchte. Mit dieser minimalistischen Grundbesetzung verlei-hen Sie den Songs von Frank Sinatra oder Elvis Presley bis hin zu – bitte festhalten – Britney Spears, Alicia Keys oder Jamiroquai ganz unge-wohnte Facetten. Von dieser besonderen Stim-mung leben ihre Konzerte, die für ihr Publikum oftmals Abende voller kleiner Überraschungen und immer ein Erlebnis sind.Das vollständige Programm der Jazzmeile findet ihr im Internet unter www.jazzmeile.org

15. Jazzmeile Thüringen: Frau Contra Bass 07.11. 20.30 Uhr Gothaer Kulturhaus Lyambiko 15.11. um 20.00 Uhr Kulturstätte Schwanenteich, Mühlhausen

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Nicht erst seit Hollywood den sagenhaften Insel-staat entdeckt hat, avancierte Neuseeland zum bevorzugten Reiseziel von Trekkingfreaks und Aussteigern. Kein Wunder, besticht das grüne Fleckchen doch durch endlose Sandstrände, un-berührte Vegetation und allerlei exotische Tier-chen. Dennoch weiß kaum jemand, dass neben nachtaktiven Kiwis und 14-Tage-Abenteurern seit einigen Jahren auch dreckiger Garagenrock in Neuseeland beheimatet ist. In dem kleinen Städtchen Cambridge fanden 1995 erstmals vier Jungs zusammen, um ihrer Leidenschaft für japanische Automarken, lange Haare und laute Riffs zu frönen. Die Rede ist von den Datsuns, die inzwischen als Aushängeschild der neuseeländi-schen Rockmusik gelten. Da bevölkerungsarme Inselparadise aber nicht gerade zum natürlichen

Revier beinharter Gitarrenposer gehören, ab-solvierten die Überflieger damals massenweise Liveauftritte, gründeten ihr eigenes Label und setzten zum Eroberungszug auf Europa an.In klassischer Manier zelebrieren The Datsuns seitdem das Schwanzrock-Erbe der Ramones und von Led Zeppelin. Mit neuem Bandmitglied am Schlagzeug und frisch produzierter Platte im Gepäck lässt das Quartett um Bassist und Vo-kalist Dolf Datsun derzeit wieder die Verstärker auf europäischen Bühnen erzittern. Head Stunts heißt das vierte Datsuns-Album, mit dem die Formation dem Erfurter Unikum einheizen will. Was das für euch im Klartext bedeutet? Gnaden-lose Stage-Action, höllisch gefährliche Rockge-schosse und etliche „Yeah, Yeahs“! Am Besten ihr zieht eure teflonbeschichteten Jeans an und nehmt die aufblasbare Luftgitarre vom letzten Festival unter den Arm – dann kann eigentlich nichts schief gehen.

Die Datsuns hauen wieder auf den Putz Im Unikum zünden die selbsternannten „Motherfuckers From Hell“ ein Feuerwerk

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The Datsuns live

am 21.11. im Unikum/ Erfurt

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Noch mehr KreuzbergMit „Der kleine Bruder“ beschließt Sven Regener seine Lehmann-Trilogie

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Das Leben im Berlin der frühen 80er-Jahre: „Es ist wie Tuba spielen, Hauptsache, du pupst or-dentlich rum“, heißt es in Sven Regeners neues-tem Roman „Der kleine Bruder“. Darin dreht sich wieder mal alles um den sympathischen Lebens-künstler und Taugenichts Frank Lehmann, der durch Regeners literarischen Erstling und die gleichnamige Verfilmung mit Christian Ulmen in der Titelrolle bekannt wurde.„Der kleine Bruder“ ist zugleich Fortsetzung und Abschluss der Lehmannn-Trilogie, wobei der Roman eigentlich nur eines mehrerer Puzz-lestücke um das Phänomen Herr Lehmann dar-stellt. In Regeners Debüt-Roman erlebt dieser die letzten Wochen vor dem Fall der Mauer in Westberlin und wartet lethargisch auf seinen 30. Geburtstag. „Neue Vahr Süd“ geht zurück zum eigentlichen Beginn der Geschichte und Franks kleinbürgerlicher Jugend in Bremen. „Der kleine Bruder“ führt nun beide Teile zusammen, er erzählt von den ersten 46 Stunden in Berlin-Kreuzberg. Frank ist 20 und noch der kleine Bru-der von Manni. Er muss etwas tun, um neu Fuß

zu fassen und besucht deshalb Manni in Berlin. Doch der ist nie da. Stattdessen gelangt Frank in ein Metier voller Künstler, Kneipenbesitzer, Punks und Hausbesetzer, und muss feststel-len, dass nichts so ist, wie es eigentlich scheint. Ohne es zu wollen, baut er sich in Kreuzberg ein neues Leben auf, findet so etwas wie neue Freunde.Sven Regener ist gebürtiger Bremer und lebt selbst seit Anfang der 1980er in Berlin (vielleicht das Geheimnis seines Erfolgs). Allein vom ersten Lehmann-Roman verkaufte er etwa 1,7 Millionen Exemplare. Außerdem ist er Sänger und Texter der Band „Element Of Crime“.

Sven Regener liest „Der kleine Bruder“

am 22.11. um 20 Uhr im Audimax/Univer-sität Erfurt

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Nachdem im September die Finalisten des 3. Sparkassen-Band-Contests bestimmt wurden, treten sie nun live gegeneinander an. Sechs Bands aus dem Wartburgkreis werden im Bad Salzunger Pressewerk einen Abend lang ihr Bes-tes geben, triumphieren kann aber nur eine. Um zu gewinnen braucht es nicht nur musikalische Begabung, sondern auch Entertainer-Qualität. Anreiz dafür gibt es genug, schließlich vergibt eine Fachjury den mit 1000 Euro dotierten Hauptpreis. Und auch das Publikum hat eine wichtige Aufgabe, weshalb es seinen Favoriten tatkräftig unterstützen sollte.Doch zu den Bands: Da wären „Big Eden“, die sich 2005 gründeten, um die Welt mit Ska-Punk zu rocken. Glaubt man den Spitzenplatzierun-

gen bei Song-Contests in Meiningen und Bad Salzungen, gelang ihnen das zuletzt ganz gut. Während sich das Trio anfangs mit Covermusik von Green Day und den White Stripes begnügte, kamen später auch eigene Kreationen hinzu. Außerdem dabei sind die vier Rhöner Jungs der Indie-Band „Aeroplane“, die bereits eine eigene Platte herausgebracht haben. Mit „Playground“ erwarten euch drei junge Musiker aus Eisenach und Weimar. Ihre Songs schreibt Keyboader Claudius Traubert; Marco Thiermann (Schlag-zeug) und Michael Ebert (Bass) verleihen den funkigen Komposition auf der Bühne ein ro-ckiges Gewand. Freuen könnt ihr euch zudem auf „Metalhead“, vier Musikern, die sich ganz dem Heavy Metal verschrieben haben. Eine andere Stilrichtung versprechen „Riplay“. Sie bezeichnen ihre Songs als „Kreatur“ aus Grun-ge, Hardcore und Emo. Nicht zu vergessen, die bühnenerfahrenen „Meatbeans“, die mit grun-gelastigem Gesang und eingängigen Melodien punkten wollen.

„And The Winner Is…“ Beim 3. Contest entscheidet sich, wer den Nachwuchspreis der SPK absahnt

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Wanted! Sparkassen Band Contest

22.11. im Pressenwerk/Bad Salzungen

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Zugegeben, einen richtigen Plan hatten wir nicht, als wir zum Telefon griffen und mit Ulrich Rösch einen der versiertesten Köche Eisenachs anriefen. Ursprünglich wollten wir ihn dazu überreden, mal auf eine andere Art mit uns zu grillen. Doch mittlerweile hatte sich eine neue Grundidee herausgebildet, die alle Beteiligten durchaus spannender empfanden. Die neue Herausforderung sollte darin bestehen, mit ei-nem Budget von insgesamt maximal zwanzig Euro ein spannendes 3-Gänge Menü für vier Personen zu zaubern, dass man auch als durch-schnittlich begabter Freizeitkoch in der eigenen Küche umsetzen kann. Wer hin und wieder mal bewusst einkauft, um mit frischen Zutaten rich-tig zu kochen, wird wissen, wie schnell dabei zwanzig Euro den Besitzer gewechselt haben. Da allerdings das beste Essen ohne passende Getränke nur die halbe Miete ist, luden wir mit Peter Leisinger Eisenachs bekannten Weinhänd-ler gleich mit zur sportlichen Teambildung ein. Als Weinkenner haben die beiden Gourmets

immer ausreichend Gesprächsstoff und ein paar zusätzliche Hände zum Kartoffeln schneiden sind ja auch nie verkehrt. Recht schnell drehten sich die Gespräche in der Küche gar nicht mehr ums eigentliche Kochen. „Das Gericht hier ist absolut perfekt, wenn man zusammen mit Freunden ist und eigentlich mehr

quatschen als in der Küche stehen will. Ist doch irgendwie blöd, wenn der Gastgeber bei einer Party immer in der Küche ist“ offeriert uns Uli einen ersten Vorzug der von ihm gewählten Menüfolge. „Zuletzt habe ich das mal in Ecuador gekocht, als wir mit acht Leuten dort unterwegs waren.“ Als großer Südamerika-Fan machte er mit Freunden eine Klettertour, um Landschaft und Menschen auf eine ganz eigene Weise

...für ein leckeres Drei-Gänge-Menü. Vorausgesetzt ihr schwingt den Kochlöffel selbst und lasst die Pizzakarte mal links liegen. Wie das am besten funktio-niert, verriet uns einer, der sich mit Kartoffeln, Salz und Pfeffermühlen bestens auskennt: Ulrich Rösch ist Sterne prämierter Koch und Gastgeber des Weinre-staurants Turmschänke in Eisenach.

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kennen zu lernen. „Ecuador ist ein traumhaft schönes Land“ schwärmt Uli und schneidet ganz nebenbei ein Stück Bergkäse in kleinste Würfel. Ein kochender Weltenbummler, der nach seiner Lehre im Erzgebirge und verschiedenen Interho-telküchen der DDR nach der Wende auch in Bel-gien, Tschechien oder Korea neue Erfahrungen sammelte. Überhaupt scheint Reisen neben der Liebe zu gutem Essen und guten Weinen eine große Rolle zu spielen. So landen wir während der Vorbereitungen in den unterschiedlichsten Ecken der Welt und merken dabei fast gar nicht, wie schnell viele der Arbeitsschritte schon „so nebenbei“ erledigt sind. Also zurück zum Essen. Als ersten Gang sollte es Kaspressknödel geben, einer aus Kartoffeln und kräftigem Bergkäse zubereiteten Spezialität aus Österreich, die zusammen mit etwas grü-nem Salat als Unterlage auf die Teller kommt. Eine recht fixe Veranstaltung, die fast schon als Hauptgang hätte durchgehen können. Ein paar Brötchen vom Vortag, Pellkartoffeln, Milch

und Butter, Zwiebeln, ein Ei und in feine Würfel geschnittenen Bergkäse. Wer bis jetzt dachte, gute Küche müsse immer sehr exotisch klingen, dürfte spätestens jetzt enttäuscht sein. Denn einzig den weissen Portwein, der später für die Nachspeise benötigt wurde, findet man nur bei spezialisierten Weinhändlern und wahrschein-lich nicht in hiesigen Supermärkten. Alles andere dagegen ist wirklich leicht zu besorgen. Währendessen die Kaspressknödel im Ofen ihre letzte Garung erlebten, ging es in der un-erwartet kleinen Küche der Turmschänke an die Zubereitung des Hauptganges. Hähnchenkeulen mit Rosmarinkartoffeln aus dem Ofen! Dazu braucht man wirklich nur ein einziges Backblech, was den Abwaschmuffeln unter uns sehr in den Kram passen sollte. Und wieder beschränken sich die Zutaten auf landläufig bekannte Sachen wie Hähnchenkeulen, Kartoffeln, Knoblauch und Olivenöl. Umso erstaunlicher, was ein Profi aus diesen Sachen herauskitzelt. Übrigens sollte man wirklich Hähnchenkeulen kaufen und darauf achten, das an diesen noch Haut ist. Beim Belegen des Bleches sollte diese nach oben zeigen, was das Austrocknen des Flei-sches verhindere. „Am Fleisch sollte ruhig auch etwas Fett sein, schließlich ist Fett der beste Ge-

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PRESSENWERKBAD SALZUNGEN

Housepartymit Xadis aka. Heiko, Disco Dreist u.a.

dub step sessionmit saboteur, spanish fly u. petro tette

Info-Tel.: 03695 / 873733Tickethotline: 03695 / 628170http://www.pressenwerk.com

Sonic Boom FoundationSupport: Hortkindermafia

Ute Freudenberg

Band Contestder Wartburg Sparkasse

Doors ofPerception

Doors-Coverband aus Berlin

Edo ZankiDeutschSoul-Legende

schmacksträger“ gibt’s gleich noch einen Tipp gegen zuviel Diätwahn hinzu. Die anschließende Garzeit im Ofen ist ideal, um die Kaspressknödel zu genießen. Diese sind natürlich genauso lecker wie der zweite Gang, zu dem neben Hähnchen und Kartoffeln noch ein frischer Tomaten-Brot-salat auf die Teller kommt und so noch etwas Farbe hinzu bringt. Mittlerweile – wir pendeln immer Gangweise zwischen Tisch und Küche – drehen sich die Gespräche um Regionalbahnver-bindungen in Thüringen, Weinfeste in Franken und tolle Landschaften in Spanien. Also genau so, wie es bei einem guten Essen sein sollte. Ei-nen nicht völlig auszuschließenden Beitrag dazu leisten wohl auch die Weine, die Peter Leisinger passend zum Essen mitgebracht hatte. Auch hier galt ja die Aufgabenstellung, sich am vorge-geben Budget zu orientieren, weshalb keiner der Weine mehr als fünf Euro kostete. Letzter Gang des Menüs: Melonensuppe mit Mandeleis. Glaubt uns, spätestens jetzt werdet ihr eure Gäste im Sack haben! Dabei ist auch diese schnell zubereitet und bis auf die Sache mit dem weißen Portwein ganz simpel. Man muss das Eis ja nicht unbedingt selber machen. Beim abschließenden Kassensturz zeigt sich das für uns überraschende Ergebnis. Zwanzig Euro reichen wirklich, um vier Gäste kulinarisch zu verwöhnen. Dazu dann noch den passenden Wein organisiert und ihr macht bei Freunden richtig Eindruck. Wer jetzt Lust bekommen hat, das Ganze selbst nachzukochen, findet die Rezepte im November auf unserer Webseite. (mb)

PS. Der erste Selbstversuch ist einigermaßen geglückt, die Schwiegereltern reden noch mit ei-nem und eigentlich haben wirklich alle alles auf-gegessen... Allerdings solltet ihr den Rosmarin entweder selbst im Garten haben oder ihn beim Gemüsehändler vorab bestellen. Denn irgendwie hatte in ganz Eisenach kein einziger Gemüse-laden oder Marktstand Rosmarin im Sortiment. Schöne Rennerei, das.

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14 lang geschriebenFotos © Ricarda Volk

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Etwas aufgeregt luge ich durch das Fenster auf die Markierung des Rollfeldes, bevor die einzel-nen weißen Steifen zu einer endlosen Geraden werden und die Maschine abhebt. Obwohl es viel zu früh ist, um richtig wach zu sein, sitze ich putzmunter in einem Flieger nach Südamerika. „Endlich raus aus dem Alltag, dem Uni-Stress, dem nass-kalten Deutschland“, denke ich bei mir. Einfach mal sieben Wochen alles hinter sich lassen. Trotzdem schaue ich auf die Landkarte und überlege, ob diese Rucksacktour die richtige Entscheidung war. Zwar freue ich mich auf die Fremde, doch bin ich auch gespannt, was mich dort erwartet.

Mein erstes Reiseziel ist Brasilien – Heimat von Kaffee und Samba. Nach der Ankunft in Sao Paulo geht es weiter nach Florianópolis, einer Stadt auf der Halbinsel Santa Catarina im Süden des Landes. Dort erlebe ich ein verrücktes „Up & Down“ zwischen Antidepressiva-Full-Speed- und Schlaftabletten-Ladys. Mit einer Freundin und ihren brasilianischen Chicas genieße ich zwei Wochen lang die Sandstrände und Bars der Touristenstadt, und fühle mich wie in der lateinamerikanischen Ausgabe von „Sex & the City“ – nur Manolo Blahnik fehlt. Es wird gefeiert, gegessen, getanzt, geschminkt und gebetet: Ein Leben zwischen Gott und Schönheit. Etwas ermattet fliege ich danach nach La Paz in Bolivien. Der Flughafen liegt auf einer Anhöhe. Um zu landen, muss der Pilot die Maschine nach oben ziehen. Und plötzlich bist du auf 3800 Me-tern Höhe! Wo bleibt die Luft zum atmen? Unten angekommen, durchstreife ich die 900.000-Ein-

wohner-Metropole, die inmitten der Berge liegt, und bin überwältigt von ihrem Flair. Wild, rau und chaotisch geht es zu. Alles hupt, pfeift, schreit, singt, läuft, kniet, sitzt – kaum vorstellbare Men-schenmassen. Um kein „Bloody Tourist“ zu sein, stürze ich mich in die Verkehrsflut. Gemeinsam mit Einheimischen steige ich in einen Minibus, der zum Valley Of The Moon, einer imposanten Landschaft aus Felsen und Kratern, fährt.

Mit mir stopfen sich bis zu 15 Leute in das kleine Vehikel, die irgendwo ein- und aussteigen, wäh-rend ein kleiner Junge aus dem Fenster die Sta-tionen rausschreit und der Fahrer sich durch die Straßen hupt. Wir passieren die vielen Märkte. Dort bekommt man diverse Kartoffel- und Mais-arten, Getreide, Früchte und kleine Lamaföten – die gelten als Glücksbringer und werden beim Hausbau traditionell mit eingemauert.Fernab des Gedränges besuche ich einige Tage später die Silbermienen in Potosí, eine der größ-ten Einnahmequellen des Landes. Vor meinem Gang unter Tage kaufe ich Dynamitstangen, Co-cablätter und Kekse, um den bolivianischen Mie-nenarbeitern die Arbeit zu erleichtern. Immerhin beginnen die Jungen dort ab dem zwölften Le-bensjahr, ihren Vätern zu helfen. Sie arbeiten sieben Tage die Woche, rund zwölf Stunden im Dunkeln für einen bescheidenen Lohn – die Lebenserwartung liegt bei zirka 45 Jahren. Das Dynamit zum Sprengen der Mienen müssen sie selber bezahlen, die Cocablätter sollen helfen, Hunger- und Müdigkeitserscheinungen zu stop-pen. Das Treffen hinterlässt einen bleibenden

Atemberaubende Landschaften, divenhafte Auftritte, limettengesüßte Drinks und mit-tendrin eine peruanische Currywurstbude. Ein Reisebericht über einen faszinierenden Kontinent. Text und Fotos: Ricarda Volk

Fotos © Ricarda Volk

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Eindruck. Erstmals geht es nicht um Lebenslust und Leidenschaft. Nein, hier geht es um das nackte Überleben. Ernüchtert reise ich zuletzt weiter nach Peru, das mich mit seinen vergoldeten Inkabauten empfängt. Auch in Lima, der peruanischen Lan-deshauptstadt, herrscht ein buntes Treiben. In den Straßen tummelt sich allerlei Volk, das Geld-wechsel, T-Shirts, Touristenattraktionen und Drogen anbietet. Als exzellente Delikatessen meiner nächtlichen Erkundungen erweisen sich Fischgerichte und das erfrischende National-getränk Pisco Sour (ein Limettensaft-Schnaps-Cocktail).

Unvergesslich ist zudem der dreitägige Treck zum Machu Picchu: Schmale Wanderwege durch kleine Dörfer, teils ohne Strom und fließend

Wasser, Quechua sprechende Indios, Lamas und das Erklimmen der Anden bis auf 4560 Meter. Als Belohnung für die Strapazen winkt ein fan-tastischer Blick auf die erhaltene Inkastätte bei Sonnenaufgang. Irgendwo zwischen Titicacasee und Panamericana holt mich unverhofft die Er-innerung an Zuhause wieder ein. Ganz plötzlich und kurz vor dem Ende meines abenteuerlichen Südamerikatrips, in einem Vulkangebiet im peruanischen Hochland. Arequipa, die „weiße Stadt“, verzaubert nämlich nicht nur durch prächtige Kirchen, Klöstern und Häusern im Ko-lonialstil. Nein, dort steht auch eine Currywurst-bude, das „deutsche Bratwursthäusle“ – darauf einen Caipirinha!

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Ihr seid wieder mal im Urlaub, habt keine Ahnung, wo die Bohème abhängt, findet niemanden, der sich vor Ort auskennt und erfahrt von den angesagten Clubs immer zuletzt? Dieses Dilemma hat nun ein Ende. Denn mit dem „Indie Travel Guide“ reist ihr abseits ausgelatschter Touristenpfade durch die Metro-polen Europas und erfahrt von einheimischen Bands, welche City wirklich pulsiert.

Text: André Gieße

Ständig ist es dasselbe Szenario: Man kommt aus irgendwelchen Gründen, seien es nun be-rufliche oder touristische, in eine andere Stadt und kennt sich kein bisschen aus. Dennoch ist man fest entschlossen, noch am selben Abend das fremde Nachtleben unsicher zu machen. Nach rauen Alkoholmengen, einigen Stunden in einer Yuppie-Bar und einem verschwommenen Blick in den Reiseführer, stellt man frustriert fest, dass wohl klüger gewesen wäre, sich nicht gleich in der Hotelbar zu betrinken.Abhilfe schaffen die Autoren Mirjam Kolb und Manuel Schreiner. Ihr „Indie Travel Guide“ macht Schluss mit bescheuerten Bars, immer gleich aussehenden Läden und überfüllten Restau-rants. In ihrem Buch haben die beiden Musikjournalisten über 80 Indie-Bands aus Großbri-tannien, Skandinavien, Süd- und Westeuropa nach Stammkneipen, In-Clubs und Sehenswür-digkeiten ihrer Heimatstadt befragt. Herausgekommen sind 576 Seiten, die euch verraten, in welcher City ihr am Besten einkaufen, chillen oder ausgehen könnt. Selbstgemalte Skizzen, Pläne, Fotos sorgen für die Orientierung. Sortiert sind die Stadtporträts nach Sehenswürdig-keiten, Bars oder Kneipen, Restaurants, Clubs, Galerien, Platten- oder Klamottenläden und Besonderheiten der Stadt.Statt euch in wild gewordene Touristenmeuten oder langweilige Grünanlagen zu schicken, zei-gen bekannte Künstler wie Razorlight, Tomte und The Sounds ihre geheimen Lieblingsplätze. Und die müssen es ja schließlich wissen. In erster Linie entführt der Szene-Ratgeber in die angesagtesten Ecken von Cool Britannia. Zum Sushi essen mit den The Kooks in Brighton oder Schuhe kaufen in Leeds mit Kaiser Chiefs-Keyboarder Nick „Peanut“ Baines. Das könnte euch gefallen? Wie wäre es dann mit einem Kurztrip nach Newcastle? „In der Stadt passiert mo-mentan so viel im kreativen Bereich. Unglaublich! Newcastle ist sehr schön, besitzt tolle Archi-tektur und liegt nah am Meer. Perfekt!“, sagt Maximo Park-Frontmann Paul Smith. Doch auch andere europäische Rockmusiker melden sich im „Indie Travel Guide“ zu Wort. Ihr mögt es

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eher schwedisch? Dann solltet ihr auf die Empfehlung von Johnossi hören und euch im Gondolen, der höchsten Bar Stock-holms, einen kühlen Drink genehmigen. „Stockholm ist für mich die tollste Stadt der Welt. Die Gründe für meine Begeiste-rung: Es ist meine Heimat, liegt am Meer und hat alles, was ich brauche“, erklärt Gitarrist und Sänger John Engelbert.Und wenn die Reisekasse nach dem letz-ten Sommerurlaub nur kleine Ausflüge zulassen sollte, könnt ihr euch ja zumin-dest mal in der Nachbarschaft umsehen und Olli Schulz (Hamburg), Sportfreunde Stiller-Bassist Rüdiger Linhof (München) oder Suzie Kerstgens von Klee (Köln) auf ihren Streifzügen durch deutsche Metro-polen folgen. Statt Mainstream und Tou-ristenfalle erwarten euch Avantgarde und coole Leute. Egal ob ihr auf Spaß aus seid, Geld ausgeben wollt oder lieber Kultur mögt – dank des musikalischen Reisefüh-rers kennt ihr die Fremde bald wie eure Westentasche.

Manuel Schreiner, Mirjam Kolb: Indie Travel Guide. UK & Europa, Rockbuch Verlag 2008

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22 Kolumne

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23Kolumne

Irgendwann haben wir aufgeschnappt, dass es Dinge gibt, die unbezahlbar sind. Und dass es für alles andere Visa Card gibt. Die Tatsache, dass jene per kleiner Karte mit großer Wirkung zu bezahlenden Dinge verhältnismäßig den grö-ßeren Teil bilden, mag uns bekannt sein. Dass die unbezahlbaren immer mehr zur Minderheit schrumpfen, wissen wir. Und dass genau diese oft von ungeahnter Bedeutung sind, auch.Die kleinen Augenblicke, die große Chancen eröff-nen oder Abgründe auftun. Die Situationen, die einigen den Hals retten und anderen das Genick brechen. Sie sind unbezahlbar, im Positiven wie im Negativen. Ich habe den Verdacht, dass bei der Verteilung von richtigen und falschen Momenten entweder jemand gemogelt hat oder aber mit nicht mehr mathematischem Verstand als ich am Werk war. Wer braucht schon Prozentrechnung, wenn man würfeln kann? Rien ne va plus! In man-chen Zeiten kommt mir die Relation von richtigen zu falschen Momenten vor wie 10% zu 90%. Für meine Vermutung kreuzt jeden Tag mindestens ein neues Beispiel meinen Weg. Ein immer wie-derkehrendes wäre folgendes: Den ganzen Tag, die ganze Woche, ja den ganzen Monat arbeitet man wie die emsige Biene, das fleißige Lieschen oder beides zugleich. Fängt früher an und hört später auf. Holt, bringt, macht und tut. Dass die Bemühungen keiner würdigt, halb so schlimm. Dass aber genau in dem Moment, in dem man per Sms seine Abendverabredung nach hinten schiebt und so für eine Sekunde den Anschein erweckt, Langeweile zu haben, der Chef herein-poltert, vorbeiläuft oder sich sonst irgendwie zu zeigen gibt, ist dann wohl dem Verteilungskünst-ler von oben zuzuschreiben, oder einfach eine bodenlose Frechheit.Sobald man dann gehetzt wie das Kaninchen bei Alice im Wunderland zur besagten Verabredung fährt, schalten a) alle Ampeln auf Rot, oder haben b) alle Ordnungshüter der Stadt nur eins im Sinn: eine Verkehrskontrolle! Während man bei a) mehr oder weniger still vor sich hin fluchen kann, sitzt man bei b) dem Übeltäter gegenüber und stellt fest, dass dieser entweder ebenfalls schlecht ge-launt oder einfach literarisch nicht ausreichend

gebildet ist. Denn bei der simplen Erklärung „Keine Zeit, keine Zeit“ für das sündige Verhalten erwidert er nicht „Den Kopf ab!“ sondern: „Und wo glauben Sie so schnell hinfahren zu müssen?“ Na, ist doch klar: zur Königin!Und so geht’s weiter. Wenn auch nicht zur Königin und am selben Abend dann am nächsten Morgen. Nämlich dann, wenn der gutaussehende Nachbar wieder in dem Moment aus der Tür geht, in dem wir mit Boxershorts, Bambi- T-Shirt und Struppis Mähne zum Briefkasten watscheln. Frisch frisiert wünscht er uns einen Guten Tag. Danke, aber die-ser Tag kann nicht gut werden. Das Unheil nimmt seinen Lauf. Pfosten, die sonst nie da stehen, verleihen dem Auto neue Form. Der Zug fährt nur dann pünktlich ab, wenn wir eine Minute zu spät sind. Es fängt genau dann an, wie aus Eimern zu regnen, wenn wir auf dem Drahtesel strampeln. Das Gefühl verstärkt sich, irgendwo sitze ein Clan, der sich vor Lachen den Bauch hält „Das mach’n mer mal wieder!“Doch sollte es nicht um die richtigen, die guten Momente gehen? Hier ist die Nachfrage groß, doch das Angebot knapp. Jedoch ab und zu gibt es sie. Nach langen Durststrecken und vielen Missgeschicken, nach enttäuschten Hoffnungen und zerplatzten Träumen. Unverhofft kommt er, reißt die Wolkendecke auf, wandelt einen von Pech- zu Goldmarie: der richtige Moment. Ist er das unverhoffte Treffen mit dem sympathischen Mann an der Käsetheke? Das perfekte Jobange-bot in der Zeitung, die man sonst nie liest? Die letzte Karte fürs ausverkaufte Konzert der Lieb-lingsband? Ist man ausnahmsweise zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Ist er die Überraschung, die uns zum Glück fehlt? Das Unvorhersehbare, das Unplanbare? Das Unglaubliche und das Un-sagbare? Zulassen muss man ihn, sich an ihm erfreuen und um Himmelswillen nicht an später denken. Denn in anderen Sphären wird weiter gewürfelt...Mensch, ärger dich nicht!

Sarah Reuter

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24 Comic

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26 [terminpost]

Premiere: Othello 19.30 LANDESTHEATER

Antinori Weinabend 19.00 RESTAURANT LEANDER

Fidelio 15.00 LANDESTHEATER

Fun-Bowlen mit DJ & Mixed Games 20.00 PIN BOWL

Eisenacher Sänger: Komö-diantisches Programm 20.00 LANDESTHEATER

Der besondere Film: Couscous mit Fisch 17.30 CAPITOL

Muschi-Club 21.00 MAD

Stefan Wagner Group 20.30 ALTE MÄLZEREI

Undertaker Bluesband 20.00 SCHORSCHL

Halloween Mosh [From my Hands, Beliars Entity, Doomed Men] 19.30 S&C

Denards u. Galaxys B-Day Bash 22.00 SOUND & CULTURE

Freude am Tanzen 23.00 SPITZ

Halloween mit Willi Erik IRISH PUB O´TOOLES

Guilia Siegel & Birthday-party MAD

fr 31.10. sa 01.11.. so 02.11.

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eisenach

eisenach

eisenach

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Halloween Mosh _31.10.__Sound & Culture (EA)

Für diejenigen unter euch, die keinen Bock haben, mit Kürbiskopf verkleidet um die Häuser zu ziehen, naht Rettung: Ein handfester Halloween Mosh. Im Sound & Culture könnt ihr stattdessen eurer Begeisterung für Rockgitarren Ausdruck verleihen, ausgelassen Pogo tanzen und ein paar blaue Flecke sammeln. Für Bewe-gung sorgen die Hardcore-Junkies von From My Hands, We Butter The Bread With Butter und Belairs Entity.

Guilia Siegel _01.11._21.00__MAD (EA)

Ihr wollt eine Nacht mit Stars und Glamour? Freut euch auf Giulia Siegel und ihre Fauxhawks! Die Schauspie-lerin, die Moderatorin, das Modell – die Münchnerin hat viele Gesichter. Doch auch als DJane hat sich die Tochter von Grand-Prix-Legende Ralf Siegel inzwischen einen Namen gemacht. Heute Abend steht die blonde Schönheit hinter den Plattentellern und bezirrzt euch mit ihren berüchtigten House- und Dance-Rhythmen.

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[terminpost] 27

15. Jazzmeile: DEKAdance 20.30 STADTHALLE

Schloss Gripsholm 20.00 KULTURHAUS

Der besondere Film: Der Mond und andere Lieb-haber 17.30 CAPITOL

Shine On [Pink-Floyd-Tributeband] 21.00 THE LONDONER

Kovlo [Europatour 2008] 21.00 THE LONDONER

Nix Halloween - it’s Tequila-Party 21.00 FIFTY EIGHT

1-Euro Party [Finest House vs. Black] ATRIUM

Jörg Nassler solo [Gitar-renmusik vom Feinsten] 21.00 HAUNSCHER HOF

ABBA’s Greatest - Die Show 19.00 WERNER-SEELENBINDER HALLE

sound der heimat [Xadis aka. Heiko, Disco Dreist,...] 21.00 PRESSENWERK

RENFT - die Ostrockle-gende Support: Regen-tanz KULTURFABRIK

The Klezmatics 20.00 HSD [EF]

Puro-Cubano-Party [Cuba Libre - zahl1drink2] 21.00 FIFTY EIGHT

15. Jazzmeile Thüringen:Andres Böhmer Project 20.30 PRESSKLUB [EF]

Haggard 21.00 CLUB CENTRUM [EF]

Der bunt gemixte Quer-beetbeat KW70 [BASA]

fr 31.10. sa 01.11. so 02.11.

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bad salzungen

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Kovlo _01.11.__The Londoner (GTH)

Hamburg, Kopenhagen, Amsterdam, Berlin – so heißen die Stationen auf der großen Europarundreise der fünf Schweizer von Kovlo. Umso erfreulicher ist es, dass die Gitarrencombo auch im Londoner halt macht. Im Gepäck haben die Jungs ihr zweites Album „I‘m So Happy On This Boat“. In der Tradition von Mogwai hypnotisieren die experimentellen Postrocker durch atmosphärische Soundlandschaften und grelle Geräuschexplosionen.

Schloss Gripsholm_01.11._20.00__Kulturhaus (GTH)

Schriftsteller Kurt verbringt mit seiner „Prinzessin“ Lydia einen unbeschwerten Sommer auf Schloss Gripsholm in Schweden. Irgendwann gesellt sich Freund Karlchen dazu, und dann taucht auch noch Billie auf, die die idyllische Zweisamkeit erotisch so irritiert, dass ein zartes Dreierspiel entsteht. Die Sommergeschichte ist einer der beliebtesten Texte Tucholskys. Im Kultur-haus ist die Erzählung als Schauspiel zu sehen.

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28 [terminpost]

Gratisbowlen 20.00-22.00 & 22.30–00.30 PIN BOWL

Pippi Langstrumpf 09.00 & 11.30 LANDESTHEATER

Pippi Langstrumpf 09.00 & 11.30 LANDESTHEATER

Jackpot-Bowlen 20.00 PIN BOWL

Der besondere Film: Couscous mit Fisch 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Ladys-Special 19.00-23.00 AQUAPLEX

Crazy Mixx [verschiedene Musikstile] 22.00 SOUND & CULTURE

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mo 03.11. di 04.11. mi 05.11.

Boppin’B _07.11._21.00__Schlachthof (EA)

Let‘s go, Ladies and Gentleman. Dem Headliner der diesjährigen Rock‘n‘Roll-Night hat es mit euch soviel Spass gemacht, dass sie nun im Schlachthof noch mal eine ordentliche Schippe Fiftys-R‘n‘R nachlegen wollen. Das Ganze natürlich wieder gut abgeschmeckt mit Ska, etwas Punkrock, viel mehr Swing und der obliga-torischen Extrawurst guter Laune. Also Moped putzen, Tolle gelen und ab dafür. Auf das die Bude wackelt...

Sissi Perlinger _08.11._20.00__Wartburg (EA)

Sissi Perlinger ist mit ihrer „Singledämmerung“ auf Heldinnentour. Als Priesterin der hohen Comedy führt sie an den Abgrund und lässt in komödiantische Tiefen blicken. Große Emotionen werden vor unseren Augen entblättert und in Lachsalven aufgelöst. Ihr märchen-hafter Alleingang ist an alte Mythen angelehnt, bevöl-kert von modernen Fabelwesen aus der Gegenwart, die uns einen farbenprächtigen Spiegel vorhalten.

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[terminpost] 29

2.Sinfoniekonzert 20.00 LANDESTHEATER

Fun-Bowlen mit DJ & Mixed Games 20.00 PIN BOWL

Premiere: Paulas Katze 19.30 LANDESTHEATER

Der besondere Film: Friedliche Zeiten 17.30 CAPITOL

Clemens-Peter Wachen-schwanz: Kabarett am Kla-vier 20.00 REUTERHAUS

Double Talk [Alexander Blume feat. Nilufe Verdi] 20.30 ALTE MÄLZEREI

Sissi Perlinger: Singledäm-merung 20.00 FESTSAAL WARTBURG

Sissi Perlinger: Singledäm-merung 19.00 FESTSAAL WARTBURG

The Krissy Matthews Band 20.00 SCHORSCHL

Disco Fieber [Evergreens at 60´s, 70´s & 80´s] 22.00 SOUND & CULTURE

Winter Anfangs Verkauf: 30% auf ALLES! Außer Tiernahrung MAD

Premiere: Andrea Chenier 19.30 LANDESTHEATER

La Noche de Salsa y musica latina IRISH PUB O´TOOLES

Elektronische Tanztherapie [Toubi Mc Weird, Galaxy,..] SOUND & CULTURE

House vs. Hip-Hop Roof is on Fire meets Electro! MAD

Bluesnight mit Lenard Exon & Friends IRISH PUB O´TOOLES

Boppin B SCHLACHTHOF

fr 07.11. sa 08.11.do 06.11. so 09.11.

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30 [terminpost]

Studententag 20.00 FIFTY EIGHT

Lesung: Es war doch nicht das letzte Mal... 19.30 MYCONIUSSCHULE

Besondere Film: Der Mond & andere Liebhaber 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

New Wave & Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Der besondere Film: Der Mongole 17.00 & 20.15 CINESTAR

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Cocktail-Lounge [2 for 1] 20.00 PRESSEKLUB [EF]

Live: Deep Purple 20.00 MESSEHALLE [EF]

Settin’ The Woods On Fire [Western, Country, Rock ‘n’ Roll] 21.00 E-BURG [EF]

Dub Step Session _07.11._21.00__Pressenwerk (BaSa)

Seit dem Millennium wummern im südlichen Teil Lon-dons tiefe Bässe zwischen 120 und 140 BPM über die Tanzflure, verbinden sich mit scheppernden Beats, Shuffles und Elektrosamples. Während Dubstep in UK riesige Erfolge feiert, steckt das Musikgenre hierzulan-de noch in den Kinderschuhen. Um das zu ändern, be-treiben die Berliner von Saboteur und Spanish Fly sowie Petro Tette heute Aufklärungsarbeit im Pressenwerk.

Karussel _08.11._21.00__Stadtjugendhaus (BaSa)

Im April 1976 gründet Keyboarder Wolf Rüdiger Rasch-ke zusammen mit Teilen der Renft-Combo die Amateur-formation Karussell. Mit liedhafter, melodiebetonter Rockmusik avancieren die Leipziger in der Folgezeit zu einer der populärsten DDR-Formationen und erreichen schnell den Berufsstatus. Ihre kritischen bis lyrischen deutschen Texte greifen Alltagsprobleme auf, die bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben.

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mo 03.11. di 04.11. mi 05.11.

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[terminpost] 35

Cuba Libre Day [Cuba Libre zum Special-Price] 20.00 FIFTY EIGHT

15. Thüringer Jazzmeile: Foyer-Konzert Frau Contra Bass 20.00 KULTURHAUS

Bandstand: Townsfolk [Irish Folk] 20.00 THE LONDONER

Kochkurs: “Narrenküche” 15.00 BEST WESTERN HOTEL

Aus dem Rahmen [Konzert der Thüringen Philharmo-nie] 20.00 KULTURHAUS

Kino im Londoner: The Rocky Horror Picture Show 20.30 THE LONDONER

Theater: Stop the Tempo 20.00 KULTURHAUS

Der besondere Film: Der Mongole 17.30 CAPITOL

Tripledecker [Zahle 1 – trinke 3 für offene Getränke] ATRIUM

Horny Island [Sexy Black vs. Sugar House] ATRIUM

Kino im Londoner: The Rocky Horror Picture Show 19.30 THE LONDONER

dub step session [sabo- teur, spanish fly & petro tette] PRESSENWERK

Sonic Boom Foundation u. Hortkindermafia 21.00 PRESSENWERK

Die Ärzte - Kultnacht 21.00 KW 70

Linedanceparty KULTURFABRIK

Karussell -Ostrocklegende 21.00 STADTJUGENDHAUS

Filmabend 20.00 SPATZ [WTH]

Jägermeister Party LEO [MHL]

House Nation [Markus Gardeweg, Mark J Klak, Stephano] JOUE JOUE [EF]

Karaoke-Party 20.00 PRESSEKLUB [EF]

New Model Army 21.00 HSD [EF]

Konzert: Drunken Sailors & Platzverbot 21.00 SPATZ [WTH]

fr 07.11. sa 08.11. so 09.11.do 06.11.

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36 [terminpost]

Eisenach feiert Martin Luthers 525. Geburtstag 10.00 LUTHERHAUS

Pippi Langstrumpf 09.00 & 11.30 LANDESTHEATER

Pippi Langstrumpf 09.00 & 11.30 LANDESTHEATER

Schnuppersauna [4 Stunden zum Preis von 3 Stunden] 17.30 AQUAPLEX

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Der besondere Film: Fried-liche Zeiten 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Poker Party 19.00 SCHIFFCHEN

Gratisbowlen 20.00-22.00 & 22.30–00.30 PIN BOWL

Jackpot-Bowlen 20.00 PIN BOWL

DSDSM - Deutschland sucht den Super-Mittwoch 21.00 MAD

Crazy Mixx [verschiedene Musikstile] 22.00 SOUND & CULTURE

Party No. Five _15.11._19.00__Thüringer Hof (EA)

Zur Party No.5 durchweht das Steigenberger ein leichter Hauch von Las Vegas. Neben Casinofeeling bei Roulette, Poker und Black Jack erwartet euch Entertainment der Extraklasse in edlem Ambiente. Die Mainhattaner DJ-Crew um Mr. Move wird mit ihrer Discoperformance das gepflegte Hotelparkett rocken und den Saal in einen Glitzertempel verwandeln. Also holt das kleine Schwar-ze aus dem Schrank und schmeißt euch in Schale.

Matthew James White _16.11._20.00__Schorschl (EA)

Bereits als Teenager gründet Mathew James White sei-ne erste Band. Beeinflusst von Crowded House schreibt er eigene Songs in guter alter Liedermachertradition. Mit 18 Jahren zieht der Neuseeländer nach Sydney, wo er sich in der Liveszene bald einen Namen macht. 17 Jahre später lebt er in Berlin, hat Auftritte in halb Europa. Live beeindruckt der Songwriter durch seine einfühlsame Stimme und emotionsgeladene Melodien.

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mo 10.11. di 11.11. mi 12.11.

SCHORSCHLsince 1989

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[terminpost] 37

Was heißt hier Liebe 11.00 LANDESTHEATER

Luna-Nacht 19.00-24.00 AQUAPLEX

Othello 11.30 LANDESTHEATER

Hans im Glück 15.00 LANDESTHEATER

Das Kleine wird 19.. große Schorschl-Geburtstagsfete 19.00 SCHORSCHL

Ballettabend.Macbeth 19.30 LANDESTHEATER

Party No. 5 [Cas-inio & Shownight] 19.00 THÜRINGER HOF

Der besondere Film: Der Mond und andere Lieb-haber 17.30 CAPITOL

Fidelio 19.30 LANDESTHEATER

Fun-Bowlen mit DJ & Mixed Games 20.00 PIN BOWL

Peter Waschinsky: Cabaret zum Struwwelpeter 20.00 SAAL WALDORFSCHULE

Havana Club Night [Cuba Libre & Havana-Cola 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Winnie Böwe: Wunderliche Gesänge 20.00 ALTE MÄLZEREI

Local Night 27 [Hamu, Knochen, Symer] 22.00 SOUND & CULTURE

Madame L. - Liebe, Lust & Literatur 20.00 TURMSCHÄNKE

Mathew James White 20.00 SCHORSCHL

Girls Prosecco Night 23.00 - 01.00 SCHIFFCHEN

Ladies vs. Gentlemen- Der Wahnsinn am Freitag MAD

Engerling 21.00 SCHLACHTHOF

Madame L. - Liebe, Lust & Literatur 19.30 HERREN-HAUS HÜTSCHERODA

KoWA [Blues, Rock & mehr] 21.00 IRISH PUB O´TOOLES

Tripledecker MAD

Volkstrauertag [Jäger-meister-Cola 1,50€] 22.00 SOUND & CULTURE

fr 14.11. sa 15.11.do 13.11. so 16.11.

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38 [terminpost]

Studententag 20.00 FIFTY EIGHT

Männer heute”. Heiteres & Ernsthaftes 20.00 BUCH-HANDLUNG LIBRESSO

New Wave & Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Kino im Londoner: The Rocky Horror Picture Show 20.30 THE LONDONER

Der besondere Film: Küss mich bitte! 17.00 & 20.15 CINESTAR

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Spieleabend 18.00 STADTGARTEN [EF]

Fachschulfasching: Die 20er Jahre 20.00 STADTHALLE [GTH]

Future Science meets Car-nival - Erstsemesterparty 21.00 ENGELSBURG [EF]

Wednesday is Black [R ‘n’ B, Body & Soul] 23.00 CLUBEINS [EF]

Strom und Wasser _14.11._21.00__The Londoner (GTH)

Manche nennen es apokalyptische Volksmusik, andere Kabarett oder Akustikpunk. Voller Humor, Improvisati-onsfreude und politischer Brisanz wechseln Strom & Wasser von Walzer zu Punk, von Tango zur Polka und führen in ein höchst unterhaltsames Wechselbad aus Tanzlaune und Poesie. Mit ihrem neuen Album „Farben-geil“ brettern die Liedermacher um Heinz Ratz ein anar-chistisches Feuerwerk ab, das sich gewaschen hat.

Turbostaat _14.11.__Centrum (EF)

Der Nordmensch an sich ist bekanntlich eher ruhig und wortkarg. Ganz anders Turbostaat. Mit Dringlichkeit und Verzweiflung kleiden die Flensburger Punkrocker ihre Alltagspoesie in geradlinige Gitarrenriffs: „Es sind halt nicht nur drei Akkorde, es ist deutsch, es reimt sich nicht immer und es ist ein bisschen aggressiver.“ Nach dem erfolgreichen Tour-Sommer mit den Beatsteaks entern die Nordlichter heute das Centrum.

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mo 10.11. di 11.11. mi 12.11.

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[terminpost] 39

Cuba Libre Day [Cuba Libre zum Special-Price] 20.00 FIFTY EIGHT

Strom & Wasser [Extrem-liedermaching] 21.00 THE LONDONER

Sven Panne [Lieder-macher] 21.00 THE LONDONER

Der besondere Film: Elegy oder die Kunst zu lieben 17.30 CAPITOL

Tripledecker [Zahle 1 – trinke 3 für offene Getränke] ATRIUM

4444 – 4 for U! ATRIUM

Doors Of Perception [Doors-Coverband] 21.00 PRESSENWERK

Feines Klubkino: Gilbert Grape 20.00 HAUNSCHER HOF

Edo Zanki [DeutschSoul-Legende] 21.00 PRESSENWERK

LEO meets Mexiko LEO

667 - Iron Maiden Cover-band KULTURFABRIK

D.Landy & R. Strecker: Skulduggery Plea-sant 17.00 ENGELSBURG [EF]

B.-O. Küppers: Nur Wissen kann Wissen beherrschen 20.00 TA-CAFÉ [EF]

Jazzmeile: Jazz am Schwanenteich 15.00 SCHWANENTEICH [MHL]

Franziska Gehm: Die Vampirschwestern 15.00 HAUS AM BREITSTROM [EF]

Filmabend 20.00 SPATZ [WTH]

The Disco Pimps [House-Party] 21.00 STADTGARTEN [EF]

Live: Paula 21.00 MUSE-UMSKELLER [EF]

Klezmofobia [Surf, Rock, Pop, Balkan] 20.00 STADTGARTEN [EF]

fr 14.11. sa 15.11. so 16.11.do 13.11.

THE LONDONER

MU

SIC

PU

B

Justus-Perthes-Straße 3 - GOTHAwww.thelondoner.de

LIEDERMACHERWOCHENENDE

Strom&Wasser / S. Panne

_14. & 15.11.

Live on Stage: _01.11.

_08.11._14.11.

_15.11.

_22.11.

_28.11._29.11.

KOVLOIndie-Postrock / Schweiz

Saal & Pub: BANDSTANDSTROM & WASSER

Extremliedermaching, Kaberett

SVEN PANNELiedermacher

THE WARRIORS (USA)HARDCORE-Nacht - 5 Bands

HIP HOP NiGHTSHADES OF PURPLE

Deep PurpleTribute

KINOIM

LONDONER: ww

.kinokiste.de

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40 [terminpost]

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Hans im Glück 10.00 LANDESTHEATER

Besondere Film: Der Mond & andere Liebhaber 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Ladys-Special 19.00-23.00 AQUAPLEX

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Poker Party 19.00 SCHIFFCHEN

Gratisbowlen 20.00-22.00 & 22.30–00.30 PIN BOWL

Jackpot-Bowlen 20.00 PIN BOWL

DSDSM - Deutschland sucht den Super-Mittwoch 21.00 MAD

Crazy Mixx [verschiedene Musikstile] 22.00 SOUND & CULTURE

IC Falkenberg _21.11.__Schlachthof (EA)

Vermutlich war IC Falkenberg in den späten Achtzigern einer der ganz wenigen Popstars im Osten und im Ge-gensatz zu vielen miefigen „Ostrocklegenden“ wirklich ein Thema. Heute zählt der Mann zu dem Typ Singer/Songwriter, der mit ganz eigenen Geschichten in seiner Muttersprache gepaart mit musikalischer Finesse sein Publikum in den Bann zu ziehen vermag. Sollen doch die anderen ihren verstaubten „Ost-Legenden“ frönen.

Sometree _22.11.__Engelsburg (EF)

Trotz kreativer Befreiungsschläge und musikalischer Eigenständigkeitserklärungen sind die 4 Berliner immer noch eher der Sparte Geheimtipp zuzurechnen, was vielleicht auch mit der eher Radio-inkompatiblen Seite ihrer Musik zu tun hat. Mit ihrer letzten Platte „Bending The Willow“ vollendeten Sometree ihre Entwicklung weg vom Emo-Rock der Anfangstage, hin zu experimentell melancholischen Popsongs mit großer Geste.

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mo 17.11. di 18.11. mi 19.11.

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[terminpost] 41

Girls Prosecco Night 23.00 - 01.00 SCHIFFCHEN

Pippi Langstrumpf 09.00 & 11.30 LANDESTHEATER

Premiere: Die Mausefalle 19.30 LANDESTHEATER

Ballettabend.Macbeth 15.00 LANDESTHEATER

Fun-Bowlen mit DJ & Mixed Games 20.00 PIN BOWL

Vicki Vomit 20.00 SCHLACHTHOF

Der besondere Film: Der Mongole 17.30 CAPITOL

Muschi-Club [Floorfiller Björn (Radio TOP40)] MAD

Spätlese 20.30 ALTE MÄLZEREI

IC Falkenberg SCHLACHTHOF

Down Town [Rock & Oldies] 21.00 IRISH PUB O´TOOLES

Desolation Night 6 [Blonk, Nuclear Nature, Wiht out Words] SOUND & CULTURE

S.A.C. Clubsounds [Galaxy] 22.00 SOUND & CULTURE

Sunshine LIVE [House Edi-tion – Club Tour] MAD

fr 21.11. sa 22.11. so 23.11.do 20.11.

22.11.08E i s d i s c oMAD on ICEWaltershausen

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Studententag 20.00 FIFTY EIGHT

Besondere Film: Elegy oder die Kunst zu... 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

New Wave & Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Der besondere Film: 39,90 17.00 & 20.15 CINESTAR

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Cocktail-Lounge [2 for 1] 20.00 PRESSEKLUB [EF]

DinnerKrimi: Bei Verlobung: Mord! 19.30 KAAISERSAAL [EF]

Unsoul, Punchline + Sup-port 21.00 STADTGARTEN [EF]

Martina Gedeck liest B.Reimann: Jede Sorte von Glück 20.00 KAISERSAAL

Lars Niedereichholz: Unknorke 20.00 CENTRUM [EF]

Ungereimtheiten _22.11.__3K (MHL)

Wenn Karl Pompe und The Sturgis unter dem Motto „Ungereimtheiten“ ihre Worte unters Volk werfen, wird es lyrisch in der Theaterwerkstatt. Pompe denkt quer und blickt in seinen Gedichten verwundert und amü-siert auf alltägliche Absurditäten. Auch die Eisenacher Sturgis haben sich ihre Gedanken gemacht und verpa-cken diese in bluesigen Akustikrock á la Götz Widmann – Ton und Texte sind selbstverständlich handgemacht.

Lesung: Christiane Rösinger_20.11.__Saal Esquina Del Tango (EF)

Christiane Rösinger ist Sängerin der Band Britta und Autorin des Buches „Das schöne Leben“. Die Heldin ihres autobiographischen Romans verschlägt es in den 1980ern vom heimatlichen Dorfacker nach Westberlin. Dort formiert sich eine Frauenband, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Leider will die Welt sie auch nicht sehen, und so wird sie zur Ausgehspezialistin und Vorreiterin aller prekär beschäftigten Bohemiens.

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diverses

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mo 17.11. di 18.11. mi 19.11.

Page 43: diggla November 2008

[terminpost] 43

Cuba Libre Day [Cuba Libre zum Special-Price] 20.00 FIFTY EIGHT

Kino im Londoner: The Blues Brothers 20.00 THE LONDONER

Hardcore-Night [fünf Hardcorebands] 21.00 THE LONDONER

Der besondere Film 17.30 KIK

Tripledecker [Zahle 1 – trinke 3 für offene Getränke] ATRIUM

RockBar 23.00 [Indinacht mit DJ Balloo] THE LONDONER

89er House Party [Triple-decker Spezial] ATRIUM

Kino im Londoner: The Blues Brothers 19.30 THE LONDONER

Ute Freudenberg [Elkes Musikbox] 18.00 PRESSENWERK

Bandcontest der Wartburg Sparkasse 20.00 PRESSENWERK

Tinitus [Punkrock vom Feinsten] 21.00 HAUN-SCHER HOF

DM, EBM, Industrial Party KULTURFABRIK

Deep Blue Light [Cover-rock] KULTURFABRIK

Filmabend 20.00 SPATZ [WTH]

Manfred Krug & The Berlin Jazz Orchestra 19.30 ALTE OPER [EF]

Mühlhäuser Satireherbst: Salut Salon 20.00 SCHWANENTEICH [MHL]

Spieleabend 18.00 STADTGARTEN [EF]

Blue Man Group 20.00 MESSEHALLE [EF]

The Datsuns & Glowing Elephant 21.00 UNI-K.U.M [EF]

Der neue 3K-Liederabend 20.00 KILIANIKIRCHE [MHL]

Ulrike Folkerts & Katharina Schnitzler: Glück gefunden 20.00 AUDIMAX [EF]

fr 21.11. sa 22.11. so 23.11.do 20.11.

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Page 44: diggla November 2008

44 [terminpost]

David Hasselhoff _29.11.__MAD (EA)

Nachdem er mit „I’ve Been Looking For Freedom“ einst die Berliner Mauer zum Einsturz gebracht hat, lässt sich David endlich mal wieder blicken. Das weckt Erinnerungen: an den Rettungsschwimmer, den Frau-enschwarm, das Idol einer ganzen Generation. Damals durften Männer noch enge weiße Jeans tragen, Brust-behaarung zeigen und mit quatschenden Autos durch brennende Gebäude rasen. Leute, das waren Zeiten…

Fight Session 6 @ Unstruthalle_29.11.__Unstruthalle Helmsdorf (Eichsfeld)

Aua, hier gibt‘s was auf die Ohren. Denn Gewalt ist doof und so steckt hinter dieser Fightsession einfach eine dicke Party mit Popswackelfaktor statt Aggrofrust. Es gibt mit HipHop, BigBeat, Drum&Bass, Grime bis hin zu Reggae ausreichend musikalische Antidepressiva und obendrein auch ‘ne schicke Deko fürs Auge. Gewonnen hat am Ende, wer den meisten Spass hat. Oder wie? Egal, denn Spass scheint hier für jeden garantiert.

Schnuppersauna [4 Stunden zum Preis von 3 Stunden] 17.30 AQUAPLEX

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Pippi Langstrumpf 09.00 & 11.30 LANDESTHEATER

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Jackpot-Bowlen 20.00 PIN BOWL

Der besondere Film: Der Mongole 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Gratisbowlen 20.00-22.00 & 22.30–00.30 PIN BOWL

Poker Party 19.00 SCHIFFCHEN

DSDSM - Deutschland sucht den Super-Mittwoch 21.00 MAD

Crazy Mixx [verschiedene Musikstile] 22.00 SOUND & CULTURE

eisenach

eisenach

eisenach

eisenach

eisenach

eisenach

eisenach

eisenach

mo 24.11. di 25.11. mi 26.11.

Page 45: diggla November 2008

[terminpost] 45

Pippi Langstrumpf 09.00 & 11.30 LANDESTHEATER

Themensaunaabend 19.00-24.00 AQUAPLEX

8. Historischer Weihnachtsmarkt 10.00 WARTBURG

8. Historischer Weihnachtsmarkt 10.00 WARTBURG

2.Konzert der Landeskapelle 20.00 LANDESTHEATER

Adventskonzert: Swinging Christmas Melodies 19.00 SAAL WARTBURG

Othello 15.00 LANDESTHEATER

Fun-Bowlen mit DJ & Mixed Games 20.00 PIN BOWL

Bluesnight mit Good News 21.00 IRISH PUB O´TOOLES

Weihnachtsmärchen für Kinder 15.00 SCHLACHT-HOF

Disco Fieber [Evergreens at 60´s, 70´s & 80´s] 22.00 SOUND & CULTURE

Schalldusche IV [Galaxy, STE 1278 , Matze] 22.00 SOUND & CULTURE

Der besondere Film: Elegy oder die Kunst zu lieben 17.30 CAPITOL

The Boogie Pimps [aka Mark J Klak & Jon Hender-son] MAD

Sound of the 80s 22.00 SPITZ

Adventskonzert: Swinging Christmas Melodies 19.00 SAAL WARTBURG

Freygang SCHLACHTHOF

David Hasselhoff live MAD

fr 28.11. sa 29.11. so 30.11.do 27.11.

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Page 46: diggla November 2008

46 [terminpost]

Earthbend _28.11.__Stadtgarten (EF)

Wer hätte gedacht, dass es 3 Jungs aus Finsterwalde in Brandenburg einmal gelingt, mit erdigem Progrock den Indie-Olymp erklimmen. Dabei wollten sie eigentlich nie cool sein. Ihre zweite Platte „Harmonia“ wird dennoch von den Kritikern gefeiert. Die Jungspunde scheint das wenig zu kümmern. Abseits aller Hypes zimmert das Trio um Sänger André Kunze ausladende Rockhymnen Rockmusik zwischen Thin Lizzy und Pink Floyd.

Rock im Latsch _29.11.__Latsch (Vacha)

Rock im Latsch - soll icke da jetzt in Latschen kommen, oder was geht ab? Vermutlich ist es völlig schnuppe, ob nun Schlappen, Boots oder Karo-Gummistiefel an deinen Füßen stecken. Denn der Latsch ist ein Laden in Vacha und dort soll heute mit Vibration Syndicate und Mietzeskaze mal ordentlich abgerockt und geskankt werden. Da steppt das Rhönschaf und wackelt die Bude. Also ab in den wilden Süden...

Kino im Londoner: The Blues Brothers 20.30 THE LONDONER

Der besondere Film: Dr. Alemán 17.00 & 20.15 CINESTAR

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Jutta Limbach: Hat Deut-sch eine Zukunft? 20.00 THEATER/GR. SAAL [EF]

Live: Delated People + support 20.00 CENTRUM CLUB [EF]

Faust [Folk] 20.00 STADT-GARTEN [EF]

Litwisser lesen! Lustiges und Skurriles 20.00 UNI-K.U.M [EF]

gotha

gotha

bad salzungen

bad salzungen

mühlhausen

gotha

diverses

diverses

mo 24.11. di 25.11. mi 26.11.

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[terminpost] 47

Cuba Libre Day [Cuba Libre zum Special-Price] 20.00 FIFTY EIGHT

HipHop Night [Liveact und DJ Flash] 21.00 THE LONDONER

Shades of Purple [Deep Purple Tribute Band] 21.00 THE LONDONER

Der besondere Film 17.30 CAPITOL

Tripledecker [Zahle 1 – trinke 3 für offene Getränke] ATRIUM

Karaokeabend 22.00 THE LONDONER/PUB

Sound in Motion [Der Schmeisser, Tom Elexx Monorecords]

chili con fjusion [Jazz, Fusion und Pop] 21.00 HAUNSCHER HOF

Vicki Vomit- MusikkabarettKULTURFABRIK

In der Reihe theater-tee Das tapfere Schneiderlein 16.00 KILIANIKIRCHE

Live: Fettes Brot STADTGARTEN [EF]

The Bosshoss [Shake & Shout Tour 2008] 20.00 THÜRINGENHALLE [EF]

Anne Clark [The Smallest Act Of Kindness-Tour] 21.00 STADTGARTEN [EF]

15.Jazzmeile: MH Organ Trio 20.30 PRESSEKLUB [EF]

Korpiklaani [Finish Fire Tour 2008] 20.00 CLUB CENTRUM [EF]

Horst Evers: Schwitzen ist, wenn Muskeln weinen 20.00 HSD [EF]

Rock im Latsch [Vibration Syndicate & Miezeskaze] LATSCH [VACHA]

15.Jazzmeile: Joe Bonamassa & Band 21.00 HSD [EF]

fr 28.11. sa 29.11. so 30.11.do 27.11.

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48 Theater

Die Schneekönigin ist ein märchenhafter Aus-flug für Kleine und Große in eine farbenfrohe Märchenwelt. Frei nach der Vorlage von Hans Christian Andersen erzählen die Gothaer Thea-termacher um Regiseurin Daniela Rockstuhl und Choreografin Susan Schubert eine Geschichte über das Kindsein und Erwachsen werden, über Freundschaft und Liebe, über Nähe und Ferne, über eins sein und doch zwei bleiben. Es ist die Geschichte von Kay und Gerda, zwei Kindern, die sich verloren, wieder fanden und doch nie getrennt waren. Zu erleben ist die große Reise Gerdas auf der Suche nach ihrem lieben Kay.

Pünktlich zum ersten Advent kehrt Jethro D. Gründer von seiner sächsischen Pferderanch nach Eisenach zurück, im Gepäck das neue Mär-chen. Der Hase und der Igel wird es dieses Jahr heißen. Ihr meint Ihr kennt es? Die Geschichte vom eitlen Hasen der sich für etwas Besseres hält und dann von der Igelfamilie aufs Kreuz gelegt wird? War es wirklich so einfach? Nur der Hase Schuld? Und ging das Rennen zwischen den Beiden wirk-lich so aus? Und der Hase bemerkt nicht wie er betrogen wird? War er wirklich so dumm? Oder war alles doch ein wenig anders? Und welch ent-scheidende Rolle spielt eigentlich die Igelfrau, von vielen viel zu lange unterschätzt?Nun, Jethro D. Gründer hat sich wie immer in-tensiv mit dem Märchen befasst und heraus-gefunden, wie es wirklich gewesen sein könnte. Ihm zur Seite stehen Tina Hollitzer und Tobias Bernhardt.

SchneeköniginTanztheater in Gotha

am 30.11. um 16.00 Uhr Kulturhaus Gotha

Die G‘schicht von Hase und Igelfeb-Weihnachtsmärchen

ab 30.11. Schlachthof Eisenachalle Termine unter www.gruender-gut.de

Page 49: diggla November 2008

49Theater

Winnie Böwe, vielen als Darstellerin aus der Serie „Familie Dr. Kleist“ bekannt, beweist im Rahmen des 3. Sängerkrieg-Festivals ihre Vielseitigkeit. Neben schauspielerischen Fä-higkeiten verfügt die kesse Wahlberlinerin nämlich über ein feines Sopranstimmchen. Gemeinsam mit den „L‘art De Passage“-Musikern Tobias Morgenstern (Akkordeon), Wolf-gang Musick (Bass) und Wolfram Dix (Schlagzeug) präsentiert das Multitalent heute wunderliche Gesänge und unerhörte Improvisationen.

Seit seiner Uraufführung 1604 in London hat Shakespeares Schauspiel leider an Aktualität nichts verloren. Die Kernproblematik der Ausländerfeindlichkeit bestimmt noch heute viele gesellschaftliche Vorgänge. ‚‘Der Mohr von Venedig‘‘, also ein Schwarzer in führender Position, erfährt eine Vielzahl aus Neid motivierter Intrigen. Heute Mobbing genannt, erleben wir in vielen Berufsfeldern dieses Phä-nomen, was oft ein mitmenschliches Zusammenleben nahezu unmöglich macht. Dass der versierte Theaterautor Shakespeare seine Geschichte mit rasender Eifersucht, blinder Leidenschaft und einem kriminalistischen Gespür für Spannung anreichert, hat diese Tragödie zu der wohl erfolgreichsten des Dichters werden lassen. Der intrigante Karrierenneider Jago wurde auf der Bühne zum Vorbild für alle Bösewichter. Die gegen jede Logik ungebrochene Liebe der Desdemona zu ihrem vor Eifersucht rasenden Ehemann Othello wurde für das deutsche Theater zum Vorbild für alle großen Liebenden, wie Kleists Käthchen, Goethes Gretchen, Schillers Luise bis hin zu Lessings Emilia.

Paula, Maria und der arbeitslose DJ Rolando, drei junge Leute, die vom Erfolg träumen, oder nur von einem anderen Leben, als das eigene sinnentleerte Leben, treffen in einem Club aufeinander. Mehr oder minder zufällig lernen sie sich kennen, ziehen zusammen los, haben schnellen Sex miteinander - eigentlich haben sie nichts miteinander zu tun, aber dennoch baut sich ein Gefühl der Zusammen-gehörigkeit auf. Sie treffen sich wieder und drehen in einem der Clubs die Sicherungen heraus. Die Finsternis und die Panik der anderen scheint zu befriedigen, gibt ihnen ein Gefühl der Ruhe. Der Kick wird zur Sucht und bald zum einzigen Lebensinhalt.Stop the Tempo! ist eine eindringliche Geschichte über drei junge Menschen, die sich einen Kick ge-ben, um einer Realität zu entfliehen, die nicht mehr die ihre ist. Ein radikaler Ruf nach Stille. Ein anarchischer Aufschrei nach Ruhe, nach Innehalten, nach Übersicht.

Othello William Shakespeare

stop the tempotheater der stadt Gotha: Tanz-, Musik- und Sprechtheater nach Gianina Carbunariu

Wunderliche GesängeWinnie Böwe beim Sängerkriegsfestival

am 13.11. um 20.00 Uhr Jazzclub Alte Mälzerei (EA)

Premiere am 08.11. um 20.00 Uhr Kulturhaus Gotha

Premiere am 31.10. um 19.30 Uhr LTE Eisenach

Page 50: diggla November 2008

50 Theater

Landestheater (EA)02.11. 15.00 Fidelio

04.11. 09.00 Pippi Langstrumpf

11.30 Pippi Langstrumpf

05.11. 09.00 Pippi Langstrumpf

11.30 Pippi Langstrumpf

06.11. 20.00 2.Sinfoniekonzert

08.11. 19.30 Premiere: Paulas Katze

09.11. 19.30 Premiere: Andrea Chenier

11.11. 09.00 Pippi Langstrumpf

11.30 Pippi Langstrumpf

12.11. 09.00 Pippi Langstrumpf

11.30 Pippi Langstrumpf

13.11. 11.00 Was heißt hier Liebe

19.30 Fidelio

14.11. 19.30 Ballettabend.Macbeth

15.11. 11.30 Othello

16.11. 15.00 Hans im Glück

18.11. 10.00 Hans im Glück

21.11. 09.00 Pippi Langstrumpf

11.30 Pippi Langstrumpf

22.11. 19.30 Premiere: Die Mausefalle

23.11. 15.00 Ballettabend.Macbeth

26.11. 09.00 Pippi Langstrumpf

11.30 Pippi Langstrumpf

27.11. 09.00 Pippi Langstrumpf

11.30 Pippi Langstrumpf

28.11. 20.00 2.Konzert der Landeskapelle

30.11. 15.00 Othello

3K | Kilianikirche (MHL)08.11. 20.00 Phantasie - auf sie mit

Gedicht

15.11. 20.00 Premiere: Der neue 3K-Liederabend

21.11. 20.00 Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt

22.11. 20.00 Der neue 3K-Liederabend

29.11. 19.00 Premiere: Das tapfere Schneiderlein

30.11. 16.00 theater-tee: Das tapfere Schneiderlein

Page 51: diggla November 2008

51Platten

Brett Anderson war mal ein Star und Liebling der Hype-verliebten In-selpresse. Als androgyner Frontmann von Suede und all den Drugs & Rock’n’Roll stand dieser Kerl wahrlich kaum im Verdacht, besonders leise oder gar introvertiert zu sein. Irgendetwas muss passiert sein im Leben dieses Brett Anderson. Denn sein zweites Solowerk nach dem Aus von Su-ede hat mit all den schillernden Oberflächen dieser Musikwelt nichts zu tun. In nur sieben Tagen aufgenommen, basiert das musikalische Grund-gerüst von Wilderness auf einem dezent daherspielenden Piano, welches irgendwo im Hintergrund von einem Cello umgarnt und nur sehr selten von einer zurückhaltenden Gitarre begleitet wird. So gibt es kaum Ecken und Kanten, an denen man sich reiben könnte. Dieser Brett Anderson hier ist zutiefst in sich gekehrt, voller Melancholie und offenbar in den schattigeren Ecken des Lebens gestrandet. Ein wunderbares Herbstalbum, das man am besten mit einem guten Rotwein und völlig einsam genießt. Depressive Menschen seien allerdings gewarnt. (mb)

Ursprünglich aus der jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien stammend, hat Alexander Veljanov als Sänger von „Deine Lakaien“ die deutsche Darkwave-Szene maßgeblich mitbestimmt, ohne dass sich die kulturelle Vielfalt Südosteuropas in den Songs der Band noch in den Solo-Projekten widerspiegelte. Schon deshalb dürfte das neue Album einen Meilenstein seiner künstlerischen Entwicklung darstellen: Erstmals widmet sich der scheue Ausnahmemusiker, der selbst sein Geburtsjahr als Geheimnis hü-tet, der fernen Heimat, die er wegen des Balkankrieges lange Zeit innerlich ausgeblendet hatte. Auch wenn Porta Macedonia wie ein typisches, von der warmen, tiefgründigen Stimme Veljanovs getragenes Album klingt, so offenbart es doch auch die intensive Auseinandersetzung mit der Musik aus Byzanz und den orthodo-xen Klöstern Mazedoniens, ohne die Balkanklänge plakativ in den Vordergrund zu stellen. Mit „Porta Macedonia“ legt Veljanov ein Album vor, das auch in zehn Jahren noch zu den Highlights jedes Plat-tenschrankes zählen dürfte. (kpk)

Tovah steht im Hebräischen für die weibliche Form von Gott. Glaubt man der dem Album beiliegenden Künstlerinfo, so gaben vor allem (typo)grafi-sche Aspekte den entscheidenden Impuls zur selbstbewussten Namens-wahl. Doch ein Album der Kategorie Escapologist hat weit mehr Argumente auf seiner Seite, um eigentlich eingestaubt geglaubte Begrifflichkeiten wie Art-Rock in frisch herausgeputztem Licht zu sehen. Da wäre einerseits die tonale Verschmelzung von Rock, Dub und Ambientsounds, die bei ih-rer fast überbordenden Vielfalt mit Streichern oder Dudelsäcken nie den Song als solchen aus den Augen verliert: Über all dem scheint Tovahs mal flüsternde, mal melancholisch trauernde Stimme als bindendes Element zu schweben. Wie viele Musiker/-innen schlussendlich beteiligt gewesen sind, ist eigentlich egal. Das Ergebnis ist ein spannendes Hörvergnügen, das durch die sehr aufwendige (foto)grafische Albumge-staltung nochmals an Wert gewinnt. Wer Lou Rhodes oder aber Portishead mag, sollte dieses Debüt antesten. (mb)

Veljanov Porta Macedonia Premium Records/Soulfood

Tovah Escapologist Lola Lounge/Alive

vö 07-11-08

vö 21-11-08

vö 17-10-08

Brett Anderson Wilderness Edel Records

Page 52: diggla November 2008

52 Platten

Die vier Followills gefallen sich in großen Gesten. Nicht nur, dass sich die vormals zotteligen Hippiesöhne inzwischen brav gestriegelt durch irgendwelche Musikvideos räkeln. Auch der Sound ihrer vierten LP – die Nashville-Jungs nennen das Classic Rock – erscheint um einiges geglät-tet. Frontmann Caleb schrieb die meisten Texte und Melodien für Only By The Night während einer Auszeit nach einer OP. „Ich habe das Gefühl, die Schmerztabletten haben ihn etwas mehr inspiriert als ihm bewusst ist“, schmunzelt Drummer Nathan. „Er spielte uns mal einen Song vor und wir fragten: ‚Wann hast du das geschrieben?‘ Er sagte: ‚Ich kann mich gar nicht daran erinnern. Ich bin aufgewacht, neben mir eine leere Weinflache und

mein offenes Songbook, in dem diese Worte standen.“ Die elf Songs sind pompös, stadiontauglich, an emotionaler Intensität kaum zu überbieten. An knorrigen Southern Rock erinnern sie aber kaum mehr. Bleibt zu hoffen, dass die Fans die neue Kuschelrockseite der Kings Of Leon akzeptieren. (ag)

Drei Veröffentlichungen im vergangenen Oktober haben das Augenmerk erneut auf das in Brighton beheimatete Label Tru Thoughts gelenkt. An dieser Stelle schon des Öfteren lobend erwähnt, sollen die drei Alben genutzt werden, um das britische Label einmal kurz genauer vorzustellen. Seit 1999 betreiben die beiden Herren Robert Luis und Paul Jonas eines der wohl einflussreichsten und innovativsten Labels im Bereich NuSoul, Jazz, Latin Groove, Funk & Broken Beat. Nach ersten Achtungserfolgen zu Beginn des Jahrtausends, kam 2005 der Ritterschlag. Spätestens seit dem von Mastermind Gill Peterson und seiner BBC Radioshow verliehenen Titel Label of the Year ist Tru Thoughts gleichermaßen fester Bestandteil, wie auch Wegweiser der europäischen Groove und NuSoul Szene. Durch einen facettenreichen Katalog an internationalen Künstlern sowie dem jeder Veröffentlichung eigenen Anspruch an Qualität und Stil, konnte sich das Label aus England auch in den momentan schwierigen Zeiten des Mu-sikmarkts behaupten und wachsen. Auch noch nach guten zehn Jahren im Geschäft stehen die Zeichen für Tru Thoughts weiterhin auf Erfolg. The Bamboos Side Stepper vö 06-10-08 Seit einem ersten gemeinsamen Auftritt mit Quantic und Alice Russel sind die Bamboos fester Bestandteil der Tru Thoughts Familie. Der einstige deepe Funksound des Debüts hat sich zum eingängigen Soul des neusten Streich Side Stepper gewandelt. Anders, doch nicht minder talentiert. Wer aber die Möglichkeit hat die Bamboos live zu erleben, sollte sich dieses musikalische Feuerwerk in kei-nem Fall entgehen lassen! Belleruche The Express vö 13-10-08 Belleruche steht im Hause Tru Thoughts für einen leicht melancholischen Blues im

Gewand eines Plattenrauschenden Hip-Hops. Tatsächlich entsteht der Sound der drei Musiker aus einem simplen Zusammenspiel von Gesang, Gitarre und von Vinyl gechoppten und geloopten Beats. Easy Listening mit Backpack-Faktor. Lizzy Parks Raise the Roof vö 06-10-08 Nach dem Abgang von Alice Russel kann Tru Thoughts mit Lizzy Parks sein neues weibliches Aushängeschild präsentieren. Ähnlich hübsch anzusehen wie zu hören, zeigt sie mit ihrem Debüt Raise the Roof, dass man für die Zukunft auch für einen Mainstream Markt äußerst gut aufgestellt ist. (fs)

Kings of Leon Only By the Night Sony BMG

V.A. Tru Thoughts Label Special tru thoughts/groove attack

vö 19-09-08

Page 53: diggla November 2008

53Platten

Mit Dig Out Your Soul erscheint erstmals eine Platte der Gallagher-Brüder beim hauseigenen Big Brother-Label. Blumen, Uniformen und eine überdi-mensionale Bassdrum – das Cover des siebten Oasis-Albums gleicht einer Verneigung vor Sgt. Pepper’s, dem vernebelten Konzeptalbum der Bealtes. Wen wundert’s also, dass die Jungs aus Manchester ihre musikalische Ins-piration in den 70es finden: Ein paar rotzig genäselte Rockhymnen, sensib-le Balladen und ausufernde Psychedelia – die Britpopper packen die Orgel aus. Geschrieben wurden die elf Songs von der gesamten Band. Ein akusti-scher Schmachtfetzen, „I‘m Outta Time“, stammt sogar von Rüpel-Sänger Liam. Die Hosen hat aber immer noch Noel an: „Ich wollte Musik schreiben, die groovt und sich vom traditionellen Strophe-Refrain-Mittelteil-Schema unterscheidet. Ich war auf der Suche nach einem hypnotisierenden Sound, einer treibenden Kraft“, beteuert der Gitarre spielen-de Oberindianer und liefert damit eine gelungene Variation des altbekannten Stoffes. (ag)

Einem inzestuösen und faden Beigeschmack zum Trotz, kann ein Sampler, solange er nicht nur hausinterne Interpreten featured, durchaus einmalig erscheinen. Auch eine Reihe wie der Soulshaker aus dem Mailänder Hause Record Kicks ist natürlich nicht vor dem Vorwurf einer Zweitverwertung ge-feit. Dennoch oder gerade deshalb erscheint er aber umso stärker. Perlen des Soul und Funk, die ansonsten nur auf exklusiven Vinylmaxis erhältlich sind, finden erstmals Eingang in eine gut einstündige Sammlung, die in dieser Zusammenstellung ansonsten einer breiteren Öffentlichkeit ver-schlossen geblieben wäre. Schön zu hören, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Denn auch in seiner fünften Auflage eint der Soulshaker den „Most Explosive Sound Of Today´s Deep Funk & Soul Scene“. Meint namentlich die bewährten Genrekünstler von der amerikanischen West- bis Ostküste, über Europa, bis hin zum, dem Godfather of Soul ver-schriebenen, Puristen aus Japan – Osaka Monaurail. Eine zeitgemäße Bestandsaufnahme – durchweg tanzbar. (fs)

Radiohead haben es vorgemacht, Bloc Party ziehen nach. Die Rede ist von der blitzschnellen Onlinevermarktung ihres dritten Albums. Bereits zum 21. August, so entschied das Quartett, sollte der exklusive MP3-Download auf der eigenen Webseite bereitstehen. Inzwischen ist Intimacy auch als physischer Datenträger erhältlich. Der klingt radikaler als alle Bloc Party-Platten zuvor. Gleich zum Einstieg rumpelt und rumort es gewaltig: „Ares“ und „Mercury“ sorgen mit Sirenengeheul, zornigen Gitarren, scheppern-den Drums und schleifenartigem Rap-Gesang à la Prodigy für Alarm. Auch wenn die Songs nach dem Drums & Bass-Inferno ruhiger und melodischer verlaufen, bleibt eine gewisse Irritation. „Die Leute halten uns immer für eine Rockband. Ich sehe das anders“, sagt Mastermind Kele Okereke. Entsprechend experimentieren die Londoner mit aufreibenden Perkussionen, bissigen Riffs und orchestralen Elektrosamples – und schwanken dabei zwischen sentimentalen Streicheleinheiten und aggressiven Faustschlägen. (ag)

Oasis Dig Out Your Soul Big Brother/Indigo

VA Soulshaker Vol.5 Record Kicks/Groove Attack

Bloc Party Intimacy Cooperative Music/Universal

vö 24-10-08

vö 24-10-08

vö 04-10-08

Page 54: diggla November 2008

54 Filme

CineExtra - Der besondere Film (MHL)

Der Mongole 03.11.08 17.00 & 20.15 Uhr

Küss mich bitte!10.11.08 17.00 & 20.15 Uhr

39,90 17.11.08 17.00 & 20.15 Uhr

Dr. Alemán 24.11.08 17.00 & 20.15 Uhr

MHL/EA/GTH

Der besondere Film (EA & GTH)

Couscous mit Fisch Capitol EA 02.11.08 17.30 UhrCapitol EA 05.11.08 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

Der Mond und andere LiebhaberCapitol GTH 02.11.08 17.30 UhrCapitol GTH 05.11.08 15.00, 17.30 & 20.00 UhrCapitol EA 16.11.08 17.30 UhrCapitol EA 19.11.08 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

Friedliche ZeitenCapitol EA 09.11.08 17.30 UhrCapitol EA 12.11.08 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

Der MongoleCapitol GTH 09.11.08 17.30 UhrCapitol GTH 12.11.08 15.00, 17.30 & 20.00 UhrCapitol EA 23.11.08 17.30 UhrCapitol EA 26.11.08 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

Elegy oder die Kunst zu liebenCapitol GTH 16.11.08 17.30 UhrCapitol GTH 19.11.08 15.00, 17.30 & 20.00 UhrCapitol EA 30.11.08 17.30 Uhr

der besondere film

Page 55: diggla November 2008

55Filme

Blaugraue Hunde hetzen durch die späte Nacht, der frühmorgendliche Himmel über ihnen ist getaucht in giftiges Gelb. Es sind genau 26. Wie Höllenhunde sehen sie aus, kein Wunder, denn sie entstammen einem brutalen Alptraum – der surreale Auftakt zu einem Film, in dem die Welt mehr als einmal surreale Züge entwickelt.„Waltz With Bashir“ ist ein ungewöhnliches Projekt, eine politische Dokumentation, die in Form eines Animationsfilms erzählt wird: Als 18-jähriger musste der israelische Regisseur Ari Folman im Libanonkrieg kämpfen. Dort wurde er zum Augenzeugen des Massakers von Sabra und Shatila – einem der dunkelsten Kapitel des Nahost-Konflikts. Die Milizen der christlichen Falangisten ermordeten seinerzeit ein paar hundert palästinensische Frauen, Kinder und Männer, die in Flüchtlingslagern Zuflucht gefun-den hatten, unbewaffnet und wehrlos. Das alles geschah unter den Augen der mit den Christen verbündeten Israelis – eine Schuld, die Folman bis heute nicht vergessen kann.Viel wichtiger als das konkrete Ereignis ist, wie Folman den Libanonfeldzug insgesamt schildert, und das Verhältnis von Armee und Heimatfront beschreibt: Dieses ist völlig entfremdet, der Krieg ließ die Menschen zuhause weitgehend kalt. Er störte das friedlich-hedonistische Leben der Mehrheit. Dies war der große Unterschied zu den vorhergehenden Nahost-Konflikten: Sie waren gerechte Kriege, sämtlich Verteidigungs-handlungen, in denen es gegen einen über-mächtigen Angreifer um die Existenz des Staa-tes ging. 1982 griff Israel dagegen auf fremdes Territorium über. Die kühle Reaktion zeigt das

instinktive Wissen, das Israel hier seine morali-sche Unschuld verlor.Den Feldzug selbst beschreibt er als Mischung aus Naivität und Zynismus. Kein bisschen wird der Feind verharmlost. Unvorbereitete junge Männer fanden sich in einen bru-talen, verlustreichen Kampf, dem sie kaum gewachsen waren. Atem-beraubend sind einzelne, exakt recherchierte Episoden: Etwa jene von dem einzigen Überle-benden eines Stoßtrupps, der vor dem sicheren Tod ins Meer floh, und fast einen Tag lang auf hoher See trieb, bis die Strömung den fast zu Tode Erschöpften an Land spülte, direkt vor die Füße einer israelischen Einheit.„Waltz With Bashir“ von der Berliner Produkti-onsfirma Razor Film ist eine präzise historische Dokumentation, erzählt aber zugleich etwas Universales: Die Entmenschlichung im Krieg, der sich Soldaten keiner Armee entziehen können, und die den Film brennend aktuell macht.Die Animation auf Grundlage von Bildern des israelischen Kinderbuchautors David Polonsky ebnet diese Unterschiede ein, und schafft eine eigene Ebene. Bestechend schlüssig tritt hier Pop-Ästhetik in den Dienst der Aufklärung. Der Stil bewirkt nur am Anfang Distanz: Fern aller Kli-schees findet Folman phantastische Bilder und der Horror des Krieges wirkt hier plötzlich surre-al. Wesentlich dazu trägt die Musik bei, die Ori-ginales von 1982 – Songs wie „I bombed Beirut today“, nach „I bombed Korea today“ von Cake.

Rüdiger Suchsland

„I bombed Beirut today“Der Nahostkrieg als Animation im israelischen Film „Waltz With Bashir“

Start: 06-11-08

Waltz With Bashir

Page 56: diggla November 2008

56 Filme

Der berühmteste Geheimagent der Welt kehrt zurück. Nach seinem furiosen Debüt als 007 in „Casino

Royale“, dem erfolgreichsten Bond-Film aller Zeiten, tritt Daniel Craig zu seiner neuesten Mission an. „Ein Quantum Trost“ stellt die erste direkte Fortsetzung der Geheimagenten-Steifen dar. „Wir hatten das Gefühl, die losen Enden von ‚Casino Royale‘ zusammenführen zu müssen“, erklärt Craig.

Nach bewährtem Rezept verknüpft „Ein Quan-tum Trost“ britischen Charme mit adrenalin-treibendem Abenteuer. Nachdem er von Vesper, der Frau, die er geliebt hat, betrogen wurde, kämpft 007 diesmal gegen das Verlangen an, seine nächste Mission zu einer persönlichen Angelegenheit zu machen. Fest entschlossen, die Wahrheit aufzudecken, verhören Bond und M (Judi Dench) Mr. White (Jesper Christensen), der enthüllt, dass die Organisation, die Vesper erpresst hat, viel komplexer und gefährlicher sei als angenommen. Die forensische Abteilung des Geheimdienstes kann einen MI6-Verräter mit einem Bankkonto in Haiti in Verbindung bringen. Aufgrund einer Verwechslung macht Bond dort die Bekanntschaft der schönen aber resoluten Camille (Olga Kurylenko), einer Frau, die ihre eigene Vendetta führt. Camille bringt Bond direkt zu Dominic Greene (Mathieu Amal-ric), einem rücksichtslosen Geschäftsmann und der treibenden Kraft innerhalb der mysteriösen

Organisation.Auf einer Mission durch Österreich, Italien und Südamerika, findet Bond heraus, dass Gree-ne ein Komplott schmiedet und versucht, die Kontrolle über eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen der Welt zu gewinnen. Indem Gree-ne seine Partner in der Organisation benutzt und seine einflussreichen Kontakte bei der CIA und in der Britischen Regierung manipuliert, ver-spricht er, das gegenwärtige Regime in Bolivien zu stürzen und dem im Exil lebenden General Medrano (Joaquín Cosio) die Macht zu übertra-gen. Inmitten eines Minenfeldes aus Betrug, Mord und Täuschung verbündet sich Bond mit alten Freunden, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Auf der Suche nach dem Mann, der für den Verrat an Vesper verantwortlich ist, muss er der CIA, den Terroristen und sogar M immer einen Schritt voraus sein, um Greenes dunkle Machenschaften aufzudecken und „Quantum“ zu stoppen.

Die Regie in dem 22. James-Bond-Abenteuer führte Marc Forster. Das Drehbuch schrieben Neal Purvis und Robert Wade erneut zusammen mit dem Oscar-nominierten Autor Paul Haggis. „Wir haben neuen Boden erschlossen“, bringt es Craig auf den Punkt. „Es gibt so viele Variablen in einem Film wie diesem.“ Mehr Action, mehr Lo-cations, mehr Gefahr – selten war ein 007-Ein-satz so facettenreich und spannend. (Sony/ag)

Sein Name ist Bond, James Bond. „Ein Quantum Trost“ versucht an Handlung und Erfolg des letzten 007-Streifens anzuknüpfen

Start: 06-11-08

James Bond - Ein Quantum Trost

Page 57: diggla November 2008

57Bücher

„Hip-Hop ist: Eine Empfindlichkeit. Eine globale Jugendbewegung. Ein schwarzer Aufstand, von Weißen ausgebeutet. Eine aussichtslose Ange-legenheit. Ein Modetrend. Ein Markenname. Ein neues Wort für Geld. Alles zugleich.“Über dreißig Jahre ist es her als ein damals noch namenloser und der Einfachheit halber als „Some Other Shit“ betitelter HipHop Einzug hielt in die Gefilde der New Yorker Straßen, Parks und Clubs. Naivität, Rohheit sowie der simple Gedan-ke einer gemeinsamen Party waren gleicherma-ßen Anspruch und Inhalt des neuen Sounds aus der Bronx. Die Botschafter der Stunde hatten Namen wie DJ Kool Herc, Tony Tone und Grand Wizard Theodore. Mit ihren DJ Sets trugen sie HipHop in die Öffentlichkeit wie auch in das Ohr des damals dreißigjährigen Autors und Musik-journalisten Nik Cohn. Drei Jahrzehnte sind ein erstaunlicher Zeitab-schnitt für eine der größten Jugendbewegungen unserer Zeit. Ausgehend von einer anfänglich unbeschwerten Vogelfreiheit, zu ersten ausbeu-terischen Zügen der Großindustrie zu Beginn der Achtziger, bis hin zu einer von Afrika Bambaataa betriebenen Doktrin im Zuge der Zulu Nation, hat wohl keine andere Bewegung der Popkultur eine solche Vielzahl an Metamorphosen hinter sich: Von der „derben Scheiße“ zum „komplexen Wesen“. Nik Cohns persönliche Auseinander-setzung mit Rap als Teil von HipHop beginnt im Jahr 1999. Nach einer Hepatitis C-Diagnose ver-schlägt es den Wahl-New Yorker immer öfter in

den Ort seiner einstigen Hass-liebe New Orleans. Die größte Stadt im Südstaat Louisiana mit ihrer Touristen überlaufen-den Altstadt, dem historischen French Quarter, ist von Kindestagen an gleicher-maßen Freud und Pein für den gebürtigen Iren. Die schwüle der Stadt, die Lage anderthalb Me-ter unter dem Meeresspiegel und der sumpfige Untergrund, sind Vorzeichen einer Katastrophe von biblischem Ausmaß, die sich letztendlich in der Apokalypse namens Katrina, kurz nach Ver-öffentlichung der amerikanischen Ausgabe im Jahr 2005, bestätigen sollten. Zu diesem Zeitpunkt hat Nik Cohn seine Lauf-bahn als Rap-Produzent bereits abgeschlossen. Erfolge und Misserfolg sind kaum zu trennen. Letztendlich endet alles Bestreben in der Fest-stellung, dass kein anderes Gewerbe parasitärer als das Musikgeschäft ist. Spieler wie Soulja Slim, Choppa und Supa Dave kommen und gehen. Am Ende bleibt nur die Gewissheit des selbst aufer-legten Namens – Triksta.Triksta erscheint im Hanser Verlag in einer schwachen Übersetzung. Der Popmusikjour-nalist und Autor Nik Cohn berichtet über seine Erfahrungen und Eindrücke als vermeintlicher Rap-Produzent in einer Stadt, die zum Zeitpunkt seines Aufenthalts bereits dem Untergang ge-weiht war. Untergang und Resignation stehen so im ständigen Kampf mit der Hoffnung auf Aus-bruch und Erfolg. (fs)

Nik Cohn Triksta - Leben, Tod und Rap in New Orleans Hanser, München 2008

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58 Bücher

Mitte Dreißig, immer noch lebt Xenia von Zeitungsartikeln und nicht von ihren Bildern. Nun end-lich die Möglichkeit zum künst-lerischen Aufbruch, ganze acht

Wochen Stipendium in Rom mit der Gelegenheit, anschließend Werke auszustellen, bekannter zu werden, eventuell sogar entdeckt. Acht Wochen ausschließlich Konzentration auf die künstleri-sche Arbeit hat sie sich vorgenommen, keine Ab-lenkung. Niemand hat ihre Telefonnummer und doch erreicht sie schon zu Beginn des Aufent-haltes ein Anruf. Ausgerechnet die in Österreich wohnende Schwester: Die Mutter sei ins Koma gefallen, doch die Lage nach Bekunden der Ärzte aussichtsreich. Die Schwester wünscht, dass sie zurückkommt und die Mutter mit ihr aufsucht, zu ihr spricht, gemeinsam auf Erwachen und Gesunden hofft. Xenia aber will nicht, sie kann nicht. Zu belastet ist sie durch die familiäre Ver-gangenheit, welche sie nun unerwartet und un-erwünscht wieder einholt. Zu wenig hat sich die Mutter nach ihrer Entscheidung, sich als Schrift-stellerin zu verwirklichen, um sie gekümmert. Zu fremd waren sie sich beide. Außerdem Koma – was kann man der Mutter in diesem Zustand überhaupt Gutes tun? Nein, sie wird bleiben und ihre große Chance wahrnehmen. Die Schwester soll weiter zur Mut-ter gehen. Die Schwester war sowieso schon im-mer die ignorante, diejenige, welche all die Ver-letzungen von der Mutter nicht wahrnahm. Und Xenia bleibt. Ein kauziger Schriftsteller aus dem

Allgäu zieht in die Stipendiatenwohngemein-schaft ein. Kurz darauf eine überaus hübsche Fotografin. Von ihr wird sie in den Bann gezo-gen, mit ihr erlebt sie die Stadt, bis die reizende Schönheit eines Tages einfach verschwindet und die anfängliche Verwunderung darüber sich Tag für Tag mehr in Sorge verwandelt. Ist sie etwa Opfer eines Malers geworden, dessen Hauptmo-tiv eine zerschnittene, der Fotografin verdächtig ähnliche Frau ist?Evelyn Grill legt mit „Römisches Licht“ einen sprachlich zumeist hervorragenden, passa-genweise sogar faszinierenden Roman vor, der unübertrieben und authentisch ein zerrüttetes Tochter-Mutter-Verhältnis sowie eine künstle-rische Befreiung beschreibt. Das Verschwinden der Fotografin würzt die Handlung zudem mit einer kriminalistischen Note. Die ewige Stadt mit all ihren Farben und ihrem Kunstreichtum bietet für das Thema den idealen Hintergrund. Angesichts der literarischen Qualität verwundert nicht, dass die 1942 im österreichischen Gars-ten geborene Schriftstellerin, mit dem 2005 erschienenen Roman „Vanitas oder Hofstätters Begierden“ bereits für den Deutschen Buch-preis nominiert war. Im Gegensatz zu einigen Landsleuten (Thomas Bernhard, Josef Winkler) schöpfen ihre Werke die Kraft nicht aus inhalt-licher Überspitzung beziehungsweise formaler Verkünstelung, sondern aus Eleganz und Aus-gewogenheit.Gernod Siering/ Buchhandlung LeseLust (EA)www.kritikatur.de

Evelyn Grill Das römische Licht Residenz, Salzburg 2008

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59Bücher

Wolfgang Büschers neue Reisereportage han-delt von Erlebnissen, die der Journalist in den letzten Jahren, sogar Jahrzehnten in asiatischen Ländern wie Kambodscha, China oder Indien gemacht hat. Erzählt wird ein Spektrum fremd-artiger Erkundungen: Beim Besuch eines Maha-radschas wähnt man sich in andere Zeiten und Welten versetzt. Sitar spielend bringt der indi-sche Fürst seine agilen Affen zum Lauschen. Ein Bild, scheinbar gegen alle Natur, eines, bei dem man seinen eigenen Augen nicht trauen will.Ein anderes Mal begegnet Büscher auf einem Schiff einem kricketspielenden Offizier, der seit Jahren kein Verlangen mehr nach Boden unter den Füßen verspürt. Zwar hatte er es irgend-wann noch einmal versucht, hatte eine Frau. Doch nach ein paar Monaten machte sich die Unruhe wieder breit in ihm. Das Meer und die Einsamkeit wurden zur Zuflucht.

Büschers Prosa wird zum großen Teil von einem melancholischen Unterton getragen. Manchmal sind es die beschriebenen Menschen, oft ist es der Autor selbst, der in dieser Stimmung seine Bilder vermittelt. Dem Leser bleibt nur die Rol-le des Beobachters. Trotzdem ist er nah am Geschehen. Denn Büscher skizziert mit einem weichen Bleistift. Absencen eben, Sinnesein-drücke. Teilweise entrückt, wird man gefangen genommen. So als würde einem in tropischer Hitze ein Gift eingeflößt, das uns das Fremde wahrnehmen lässt, aber auch träge macht.Erst in der Schamanen-Geschichte, einer Expe-

dition in den Himalaya, scheint Büscher eine andere Gangart einzulegen. Klar, spannend und ohne unnötig zu mystifizieren, schildert er, wie sich Unerklärli-ches abspielt. „Kommt mit und seht“, sagt ein alter Schamane – genau das will der neugierige Leser. Anhand dieser Erzählung wird der Unterschied zwischen Europa und dem fernen Osten besonders deutlich: Auf der einen Seite unser Bedürfnis nach Erklärung, Ordnung und Kontrolle. Die Inspiration, das Zulassenkön-nen und deshalb anders und Anderes erfahren können, auf der anderen Seite. Erst die vorletz-te Geschichte besitzt ein wenig Humor, atmet Leichtigkeit.Wolfgang Büscher arbeitete lange Zeit für „Süddeutsche“ und „Geo“, leitete danach das Ressort Reportage bei der „Welt“. Seit 1998 schreibt der mehrfache Literaturpreisträger für die „Zeit“ und veröffentlicht nun seine vier-te Reisereportage. Darin erweist sich der ge-bürtige Kasseler als Poet, Stilist und Meister, auch wenn er es mit manchen Formulierungen vielleicht etwas übertreibt. Dennoch sind die „Asiatischen Absencen“ ein literarischer Hoch-genuss. Und ein Muss für jeden, der sich ger-ne in der Welt herumtreibt und den es immer wieder in die Ferne zieht. Schon allein wegen des Absatzes auf Seite 151 lohnt es sich, die-ses Buch zu lesen. Das ist perfekt, das bewegt.

Katrin Berndt/ Buchhandlung Libresso (GTH)

Wolfgang Büscher Asiatische Absencen Rowohlt, Reinbek 2008

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Na, auch wieder da? Nichts besseres zu tun, wa’, als hier rumzuschnüffeln, wen es grad mal wieder so erwischt hat. Ist ja nicht schlimm, machen doch alle so. Einen Preis für den absolut fleißigsten Pla-katierer des Universums hat sich ein Mensch aus dem Südkreis auf Lebenszeit gesichert. Denn es dürfte wohl im Umkreis von 150 Kilometern kein Dorf und keine noch so einsam gelegene Bushal-testelle geben, die nicht eines der tollen Stefanie Heinzmann-Plakate abbekommen hätte. Selbst auf abgelegenen Nebenstraßen war das Mädel präsenter als die Pilze im Wald. Gefühlt war das mehr, als die monatlichen Plakate von MAD, Beach und Atrium zusammen. Und faul sind die ja auch alle nicht. Dafür also mal echten Applaus hier. Ob es allerdings was genützt hat und in Vacha tausen-de Stefanie Heinzmann-Fans für Tumulte sorgten, wir wissen es nicht. Apropos MAD, dort soll zum

Monatsende wirklich der leibhaftige Knightrider-Baywatch-Gott und Mauer-Niederreißer David Hasselhof aufschlagen. Ob er dabei mit seinem coolen Flitzer oder der MAD-Stretchlimo anreist, na mal schauen. Während also im MAD die Promis ein und ausgehen, wartet Mitte November auch die Party No5 im Steigenberger auf glamouröse Abendkleider und ausgelassene Feierlaune. Wenn man sich dabei das diesjährige Programm mal et-was genauer ansieht, so merkt man, das auch das musikalische Konzept sich im Vergleich zu bisher etwas gewandelt hat und nun noch mehr auf eine rauschende Partynacht getrimmt wurde. Also chic machen und tanzen gehen, gelle. Leider viel zu wenig Resonanz bekam das richtig gute Konzert von Long Distance Calling und den Schweizern Leech im Sound & Culture. Ob nun Visions, Metal Hammer – überall ernten diese

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Bands beste Kritiken, doch hier interessiert das nur Wenige. Am Überangebot kann es ja nicht lie-gen. Das gab es dann doch eher in Erfurt, wo man sich wirklich an manchen Abenden kaum für ein einzelnes Konzert entscheiden konnte. Während z.B. Chapeau Claque im HsD ihre Releaseparty fei-erte, rockten The Bones im Centrum ein Hammer-Konzert. Eine Woche später war es das Comeback der Fast Food Cannibals im Stadtgarten, das sich gegen die Jägermeister Rock:Liga behaupten musste. Diese war in diesem Jahr eher elektro-punkig als klassisch in Rock, dafür aber mächtig fett. Allein die Gruppensieger Crystal Castle aus Kanada lieferten eine derbe Show, die an Energie so selten zu erleben ist. Bitte nächstes Jahr wie-derkommen. Ein Highlight der vergangenen Wochen dürfte auch Panne und Bierhorst im Schorschl gewesen

sein, das übrigens in diesem Monat stolze 19 Jah-re jung wird. Klar, dass an dem Abend wieder Party angesagt ist, wäre doch sonst nicht das Schorschl, oder? Für Aufregung sorgte ein verrutschtes Ver-anstaltungsdatum einer in Eisenach bekannten Partyreihe. War jedenfalls keine Absicht und deshalb sorry, wenn sich wer den Weg umsonst gemacht hatte.Ganz schön voll gepackt ist mittlerweile der Ter-minplan des Eisenacher Schlachthofs, der sich langsam aber sicher zu einer der Livelocations vor Ort mausert. Neulich feierten die BA-Studenten dort und brachten sowas wie Studentenleben in die Stadt (siehe Bilder). Auch Jethro D. Gründer kommt zwecks Xmas-Märchen von seiner neuen Ranch hierher zurück, das kultige feb-Advents-spektakel bleibt uns also erstmal erhalten. Kennt wer die Beckstierchen noch? Ja, prima und prost.

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62 Horoskope ||| Text: Gonzo Petersen

Wer ist der/die Schönste im ganzen Land? ... Keine Angst, alles wird gut! Du solltest Dir dennoch Mühe geben Deine Mitmenschen besser zu verstehen und öfter mal in den Spiegel schauen. Dann gibt‘s auch keine bösen Überraschungen.

Frei wie ein Vogäh... Fisch sollst Du sein! Voller Elan gehst Du die Dinge an, die Dir wichtig sind um endlich mal was abzuhaken. Mach Dich frei und setze neue Ziele. Aber Vorsicht! Geh‘ Deinem eigenen Hochmut nicht ins Netz!

Aber hallo! Nie standen die Sterne günstiger um Deine ohnehin coole Erscheinung noch besser ins nächtliche Licht zu rücken. Gib Anderen aber auch ein Stück vom Ruhmeskuchen ab. Dann wird‘s bestimmt ne super Party diesen Monat.

Große Tiere brauchen große Klamotten. Du bist stark und hast Mut, pass aber auf, dass Du nicht zu sehr auf dicke Hose machst und Dir Steine in den Weg legst, die selbst Du nicht überwinden kannst. Also - ruhig Brauner...

Lügen haben kurze Beine, ein Glück ihr seid zu Zweit und habt vier. Trotzdem kann man sich schnell verren-nen und steht wieder am Anfang. Gib der Liebe eine Chance ohne Umwege. Dann klappt‘s auch mit dem Nachbarn.

Jetzt ist es soweit. Du hast die Wahl. Nutze die Ge-legenheit endlich was Spannendes zu machen. Begib Dich direkt ins Abenteuer und gehe nicht über LOS und ziehe keine, obwohl, das Geld nimm mit! Das wird ein Spaß.

Hey! Entspann Dich mal wieder. Kleine Verschnauf-pausen tuen auch Dir mal gut. Du brauchst auf jeden Fall genug Reserven, um die nächste Zeit sicher zu überstehen. Danach kannst Du ja wieder Gas geben. Wenn Du willst!

Jungfräulich begibst Du dich gerne in Situationen die Dir nicht gewachsen sind. Sei also immer auf der Hut um nicht ins offene Messer zu rennen. Mit etwas Über-sicht bist Du aber fast jeder Aufgabe gewappnet.

Wenn stille Wasser wirklich tief sind, tausch doch mal die Gummistiefel gegen ein Paar Schwimmflossen. Du musst nicht immer alles was Dir in den Kopf schiesst auch aus selbigem herauslassen. Mach Dich interes-sant.

Luxus ist ein Gut. Liebe ist ein Privileg.Du läufst Gefahr Dir viel zu verspielen. Halte Deine Schäfchen im Trockenen und riskier nicht zu viel. Deine Stunde kommt bestimmt, aber noch musst Du warten.

Wild herumzuballern ist nicht immer der eleganteste Weg, aber ein effektiver. Nutze die Dinger an Deinen Armen um Dich in Deiner Umgebung durchzusetzen und Dich zu behaupten. Nein, nicht die Hände! Deine Ellenbogen, mensch!

Du machst alles genau richtig! Hast gerade so ein richtigen Höhenflug und kannst alles erreichen was Du willst! Alle sind neidisch auf Dich und hätten gern ne Scheibe Glück von Dir ab! Denkst Du<!! Komm runter und sei mal wieder Du selbst!

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Page 64: diggla November 2008

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