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Klaus Tausend ZUR BEDEUTUNG VON E-U-KE-TO IN MYKENISCHER ZEIT * Eine der frühesten und wohl auch bedeutendsten Textstellen, die Einblick in griechisches Recht gewährt, findet sich im 18. Gesang der Ilias (497-508). Diese Stelle wirft nun eine Fülle rechtshistorischer Probleme auf und hat dementsprechend seit jeher das Augenmerk der Forschung auf sich gezogen und zu lebhaften Diskussionen ge- führt 1 . Im folgenden wird allerdings nur eines dieser Probleme an- gesprochen werden, das sich gleich am Anfang der Passage findet, die exakte Bedeutung des Wortes eÜcomai: laoˆ d’e„n ¢gorÍ œsan ¡qrÒoi. œnqa dþ ne‹koj çrèrei, dÚo d’¥ndrej ™ne…kon e†neka poinÁj ¢ndrÕj ¢poktamšnou. Ð mþn eÜceto p£nt’¢podoànai dÁmJ pifaÚskwn, Ð d’¢na…neto mhdþn ˜lšsqai. Die in allen Übersetzungen gebotene deutsche Wiedergabe (und damit Interpretation) des Textes lautet (mit geringfügigen Abwei- chungen) folgend: * Vortrag vor der Kommission für Antike Rechtsgeschichte an der Österreichi- schen Akademie der Wissenschaften, Wien, im Symposion Die griechische Polis: Recht und Gesellschaft am 1. Juni 2001, zu Ehren von Gerhard Thür. 1 Siehe u.a. G. Thür, Zum dik£zein bei Homer, «ZSStRom» 87 (1970), S. 426-444. R. Westbrook, The Trial Scene in the Iliad, «Harvard Studies in Classical Philology» 94 (1992), S. 53-76. E. Cantarella, Modelli giuridisdizionali omerici: il giudice unico, la giu- stizia dei vecchi, in E. Cantarella - G. Thür (hrsgg.), Symposion 1997, Vorträge zur grie- chischen und hellenistischen Rechtsgeschichte, Köln - Weimar - Wien 2001, S. 3-19. Dies, Dispute Settlement in Homer: Once again on the Shield of Achilles, in FS Dimakis (im Druck). Dike, 4 (2001), pp. 5-11

Dike. Rivista di Storia del Diritto Greco ed Ellenistico, Vol. 4 (2001)

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  • Zur Bedeutung von E-U-KE-TO in mykenischer Zeit 5Klaus Tausend

    ZUR BEDEUTUNG VON E-U-KE-TOIN MYKENISCHER ZEIT *

    Eine der frhesten und wohl auch bedeutendsten Textstellen, dieEinblick in griechisches Recht gewhrt, findet sich im 18. Gesang derIlias (497-508). Diese Stelle wirft nun eine Flle rechtshistorischerProbleme auf und hat dementsprechend seit jeher das Augenmerkder Forschung auf sich gezogen und zu lebhaften Diskussionen ge-fhrt 1. Im folgenden wird allerdings nur eines dieser Probleme an-gesprochen werden, das sich gleich am Anfang der Passage findet,die exakte Bedeutung des Wortes ecomai:

    lao den gor san qroi. nqa d nekojrrei, do dndrej nekon eneka poinjndrj poktamnou. mn eceto pntpodonaidmJ pifaskwn, dnaneto mhdn lsqai.

    Die in allen bersetzungen gebotene deutsche Wiedergabe (unddamit Interpretation) des Textes lautet (mit geringfgigen Abwei-chungen) folgend:

    * Vortrag vor der Kommission fr Antike Rechtsgeschichte an der sterreichi-schen Akademie der Wissenschaften, Wien, im Symposion Die griechische Polis: Rechtund Gesellschaft am 1. Juni 2001, zu Ehren von Gerhard Thr.

    1 Siehe u.a. G. Thr, Zum dikzein bei Homer, ZSStRom 87 (1970), S. 426-444.R. Westbrook, The Trial Scene in the Iliad, Harvard Studies in Classical Philology 94(1992), S. 53-76. E. Cantarella, Modelli giuridisdizionali omerici: il giudice unico, la giu-stizia dei vecchi, in E. Cantarella - G. Thr (hrsgg.), Symposion 1997, Vortrge zur grie-chischen und hellenistischen Rechtsgeschichte, Kln - Weimar - Wien 2001, S. 3-19.Dies, Dispute Settlement in Homer: Once again on the Shield of Achilles, in FS Dimakis(im Druck).

    Dike, 4 (2001), pp. 5-11

  • Zur Bedeutung von E-U-KE-TO in mykenischer ZeitKlaus Tausend6 7

    Volk war dicht auf dem Markte geschart; es hatte ein Haderdort sich erhoben, zwei Mnner lagen im Streit um die Shnungeines getteten Mannes. Es beteuerte dieser dem Volke,alles hab er bezahlt, doch leugnete jener die Zahlung.

    Demnach handelt es sich beim vorliegenden Streitgegenstand umdie einfache Frage, ob das fr einen getteten Mann zu bezahlendeBugeld vom Beklagten bereits erlegt wurde (wie dieser behauptet)oder nicht (wie der Klger meint).

    Dieser bersetzung und Interpretation setzte nun J.-L. Perpillou 2

    eine andere entgegen, die vllig neues Licht auf den Text wirft undin der Forschung groteils akzeptiert wurde 3. Perpillou bersetztdas Wort ecomai mit prtendre beanspruchen im Sinne vonAnspruch auf ein Recht erheben. Diese bersetzung bedingt nuneine vllige Umdeutung des vorliegenden Rechtsfalles:

    Dieser, dem Volke verkndend, erhob Anspruch, alles bezahlen zuwollen (od. drfen), jener aber verweigerte die Annahme.

    Es geht nun nicht mehr lediglich um die Frage, ob fr den gettetenMann das Bugeld bereits bezahlt wurde oder nicht, sondern darum,ob der Verklagte eine finanzielle Entschdigung leisten darf er be-ansprucht dieses Recht oder ob der Klger diese verweigern darfund dies ist impliziert auf der Blutrache bestehen kann. In die-sem Fall wrde die Homerstelle also direkt Einblick gestatten in denrechtshistorisch so bedeutsamen Proze der Ablse der Blutrachedurch das Bugeld.

    Einen wesentlichen Punkt der Interpretation stellt fr Perpillouhierbei die Tatsache dar, da das Verbum ecomai einen Aorist Infi-nitiv (podonai) nach sich sieht und sich somit nicht auf eine statt-gehabte Handlung (bezahlt haben), sondern auf eine zuknftigebzw. intendierte (bezahlen werden oder wollen) beziehe. Abstrakt

    ausgedrckt bedeute ecomai somit: auf einem Recht bestehen, et-was tun zu drfen, bzw. zu werden. Zur Untersttzung dieser Inter-pretation der Bedeutung von ecomai in frhgriechischer Zeit ziehtPerpillou nun zwei pylische Linear B Texte heran, in denen dieselbeBedeutung dieses Verbums zu fassen sei. Es handelt sich hierbei umdie Linear B-Tafeln PY Ep 704 und PY Eb 35 [297], die beide densel-ben Rechtsfall betrfen 4.

    Ep 704e-ri-ta i-je-re-ja e-ke e-u-ke-to-qe e-to-ni-jo e-ke-e te-oda-mo-de-mi pa-si ko-to-na-o ke-ke-me-na-o o-na-to e-ke-e to-so pe-mo GR 3 T 9

    Eb 35 [297]i-je-re-ja e-ke-qe e-u-ke-to-qe e-to-ni-jo e-ke-e te-oko-to-no-o-ko-de ko-to-na-o ke-ke-me-na-o o-na-ta e-ke-eGR 3 T 9

  • Zur Bedeutung von E-U-KE-TO in mykenischer ZeitKlaus Tausend8 9

    abgabenfreies Pachtland whrend onaton Pachtland ist, fr dasAbgaben wohl an den damos zu entrichten sind. Generell ist zudiesen beiden Texten zu sagen, da entgegen der allgemeinen Auf-fassung, es handle sich hierbei um ein und denselben Rechtsstreit inzwei schriftlichen Versionen, es sich vielleicht doch um zwei zwarhnlich gelagerte, aber nicht identische Flle handeln knnte. DieUnterschiede in beiden Texten sind nmlich durchaus auffllig, auchwenn sie den Kern der Sache nicht berhren.

    1. So ist zwar in beiden Fllen eine Priesterin die Beklagte aber nurin einem Fall wird auch der Name genannt.

    2. Der Klger ist in einem Fall der damos, also die Gemeinde 7, imanderen Fall jedoch die ktoinouchoi, also die Besitzer von Pacht-land, die wohl nur ein Teil des damos bilden.

    3. Im Text Ep 704 wird von einem onaton der Priesterin gesprochen,whrend in Eb 35 [297] von onata die Rede ist.

    4. und dies ist wohl das strkste Argument gegen die Identitt derbeiden Flle: die Ertragsmengen an Saatgetreide und somit wohldie Gre der Felder sind unterschiedlich, wenngleich einge-rumt werden mu, da die Differenz nur 6 Liter Getreide undsomit nur ca. 1,3 % von der Gesamtmenge betrgt.

    Unabhngig davon aber, ob es sich bei den beiden Pylostexten umeinen oder um zwei Rechtsflle handelt wofr, wie gezeigt, einigeArgumente sprechen , sollen die Texte nun im Lichte der berset-zung Perpillous etwas genauer betrachtet werden.

    Die Sachlage des Falles (oder der Flle) stellt sich also wie folgt dar:Eine Priesterin hat ein bestimmtes Stck Land in Besitz und erhebtdarauf Anspruch, es zuknftig als abgabenfreies Land fr eine Gott-heit besitzen zu drfen, whrend der damos (bzw. die Gruppe derktoinouchoi) dies ablehnt und es als abgabenpflichtiges Land verge-ben wissen will. Da es also letztlich um die Frage geht, ob knftighin

    Abgaben von der Priesterin zu entrichten sind oder nicht, wird auchjeweils der genaue Ertragswert angegeben.

    Aus dieser bersetzung (und Interpretation) der Texte durch Perpillouergeben sich allerdings sprachliche und inhaltliche Schwierigkeiten.1. Die nach Perpillous Auslegung des Wortes ecomai zwingende

    Verbindung mit einem nachfolgendem Verbum mit futurischemoder intendiertem Aspekt ist in keinem der Linear-B-Texte gege-ben. In beiden Fllen zieht e-u-ke-to das Verbum e-ke-e nach sich,also den Infinitiv Praesens (cein) und nicht den nach Perpillouzu erwartenden Infinitiv Aorist (scen).

    2. Es stellt sich die Frage, was die eigentmliche Formulierung e-ke-(qe) e-u-ke-to-qe e-to-ni-jo e-ke-e (cei eceto te tnion cein)unter Bercksichtigung der Interpretation Perpillous zu bedeutenhat. Soll das heien, da die Priesterin das Land als etonion hatund beansprucht es (auch) zuknftig als etonion zu besitzen: Dieswrde bedeuten, da der damos (bzw. die Gruppe der ktoinou-choi) eine nderung der Bedingungen herbeifhren mchte. Auswelchem Grund und auf welcher Grundlage? Oder liegt die Be-deutung der 1. Textzeile darin, da die Priesterin das Land ebennicht als etonion sondern als onaton hat, es aber zuknftig alsetonion beansprucht? In diesem Fall wre es die Priesterin, dieeine nderung der Verhltnisse herbeifhren mchte. Die zu stel-lenden Fragen blieben die gleichen wie im zuvor aufgezeigtenumgekehrten Fall. Fragen, auf die die Texte keinerlei Antwortengeben, da jegliche begrndende Hinweise in die eine oder andereRichtung fehlen. Wie auf dieser Grundlage eine Entscheidung ge-troffen werden konnte, bleibt ebenfalls unklar.

    3. Wenn es bei diesem Streit (bzw. bei den beiden Streitfllen) umden zuknftigen Status des von der Priesterin bewirtschaftetenLandes (abgabenfrei oder abgabenpflichtig) geht und der zu-knftige (oder intendierte) Aspekt des nachfolgenden Verbums istein zentraler Argumentationspunkt in der Interpretation Perpil-lous , dann ist es vllig unverstndlich, wie der zuknftige Er-trag des umstrittenen Landstckes bereits so genau sozusagenauf den Liter genau angegeben werden konnte.

    All diese Einwnde, besonders aber der letzte, deuten doch eher indie Richtung, da der Rechtsstreit sich um ein bereits bewirtschafte-

    (1988), S. 31-52; E.J. Krigas, The Land Registry: A Survey of the Ea-Eb-Ed-Ep Tablets ofthe Pylian Archive, SMEA 26 (1987), S. 23-34; L. Palmer, The Mycenaean Palace andthe damos, in Aux origines de lhllenisme. Mlanges H. van Effenterre, Paris 1984, S. 151-159; J.L. Perpillou, Discussions mycniennes, I: E-to-ni-jo, BSL 76 (1981), S. 225-230.

    7 Siehe zum Begriff damos als Rechtsperson R. Westbrook, Trial Scene, S. 66.

  • Zur Bedeutung von E-U-KE-TO in mykenischer ZeitKlaus Tausend10 11

    tes und abgeerntetes Landstck drehte, wobei die Frage zu klrenwar, ob dieses Land abgabenfrei oder abgabenpflichtig an die Prieste-rin vergeben worden war, nicht darum, ob es vergeben werden sollte.

    Welche exakte Bedeutung hat aber ecomai in den beiden myke-nischen Texten? Es ist immerhin auffllig, da im Text PY Ep 704 dieBehauptung der Priesterin mit dem Verbum e-u-keto, die des damosaber mit dem eher schlichten pa-si (fasi) wiedergegeben wird. Einemgliche Erklrung wre, da die Wortwahl mit dem Status desSprechers zusammenhngt, da e-u-ke-to nur zwei Mal in Linear BTexten auftaucht und beide Male im Zusammenhang mit einer Prie-sterin. Dies wrde also bedeuten, da die Aussage eines Priesters(oder einer Priesterin) gewissermaen eine andere Kategorie dar-stellt als die eines Normalsterblichen und demnach durch ein eige-nes Wort wiedergegeben wurde. In diesem Fall und das macht dieHypothese eher unwahrscheinlich htte sich die spezielle Bedeu-tung jedoch nicht bis in die homerische Zeit erhalten, da in Ilias 18,499 der Sprecher kein Priester sondern ein gewhnlicher Mensch ist.

    Eine andere Erklrung knnte darin bestehen, da schon in my-kenischer (und homerischer Zeit) im Wort ecomai der Aspekt desBeschwrens mit inbegriffen ist, wie es im klassischen Wortge-brauch ja der Fall ist 8; ecomai hiee dann soviel wie eine Behaup-tung durch Schwur bekrftigen. Es stellt sich jedoch die Frage, wes-halb sowohl im mykenischen als auch im homerischen Text jeweilsnur eine der streitenden Parteien ihre Behauptung durch Schwur be-krftigte. Da dies mit dem Priestertum zusammenhngt, kann wohlausgeschlossen werden, da wie gesagt es sich beim Schwren-den in der Ilias nicht um einen Priester handelt. Gemeinsam ist allendrei Fllen (den beiden mykenischen und dem homerischen) ledig-lich die Tatsache, da es jeweils nur die beklagten Parteien sind, dieden Schwur leisten. In beiden mykenischen Fllen haben offenbardie Priesterinnen keine Abgaben fr ihr Land entrichtet, weshalb sievom damos bzw. von den ktoinouchoi verklagt werden. Diese Klagewird sodann mit dem Schwur beantwortet, da sie das Land alsetonion, also abgabenfrei erhalten habe. Dasselbe gilt fr den home-rischen Text: Ein Mann wird verklagt, das fr ein Ttungsdelikt ge-

    8 Siehe Belege bei H.G. Liddell - R. Scott, Greek-English Lexicon, Oxford 1996, s.v.ecomai.

    forderte Bugeld nicht bezahlt zu haben, worauf dieser schwrt, dieSumme bereits erlegt zu haben.

    Mglicherweise tritt uns in diesen beiden Linar B-Texten aus Py-los bereits eine Praxis frhgriechischer Rechtsprechung vor Augen,derzufolge bei einem Rechtstreit nur die beklagte Partei die Behaup-tung zu beschwren hatte. Tat sie dies, so war der Fall offenbar auchschon zu ihrem Gunsten entschieden. Dies wrde auch den seltsa-men Umstand erklren, warum in den mykenischen Texten zwar dieStreitflle oder der Streitfall, sofern es sich nur um einen handelt,in doppelter Ausfhrung verzeichnet sind, nicht aber die Urteile,die fr die Palastverwaltung zur Berechnung und Inventarisierungder Einknfte ungleich wichtiger gewesen wren. Mit dem Ver-merk, da die Priesterin e-u-ke-to war gleichzeitig auch das Urteilgesprochen: Ihr Land galt fr den Palast und seine Verwaltung alsabgabenfrei.

  • Eunomia et eudaimonia Sparte 13Nicolas Richer

    EUNOMIA ET EUDAIMONIAA SPARTE

    INTRODUCTION. UNE RPUTATION FLATTEUSE

    Vers 377 avant notre re 1, et au dbut de la Rpublique des Lacd-moniens 2, lexcellent connaisseur de Sparte quest Xnophon dcla-re: Mtant un jour mis songer que Sparte, une des cits les moinsriches en hommes (tn liganqrwpottwn plewn osa), avait ma-nifestement surpass toutes celles de Grce par sa puissance et sarenomme (dunatwtth te ka nomastotth n t =Elldi fnh),je me demandai avec tonnement comment la chose avait pu se fai-re. Mais, aprs avoir considr les institutions des Spartiates (t pi-thdemata tn Spartiatn), je cessai de mtonner. 2. Lycurgue,lauteur des lois (tn qnta atoj toj nmouj) dont le respect leura procur le bonheur (oj peiqmenoi hdaimnhsan), est un hommequi mmerveille et que je tiens pour un sage (sofn) parfait. Eneffet, sans imiter les autres cits, en prenant mme le rebours de laplupart dentre elles, il a rendu sa patrie suprieurement heureuse(edaimonv tn patrda pdeixen).

    La squence logique dun tel passage est claire: dabord sont ta-blies des lois (nomoi); ces lois sont respectes (cf. peiqmenoi) parles citoyens; de ce respect naissent des epitedeumata (institutions

    1 Nous retenons ici la datation propose par M. Meulder, La date et la cohrencede la Rpublique des Lacdmoniens de Xnophon, LAntiquit classique 58 (1989),pp. 71-87.

    2 I 1-2; traduction F. Ollier, Lyon et Paris 1934.

    Dike, 4 (2001), pp. 13-38

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer14 15

    dans la traduction de F. Ollier comme dans celle de P. Chambry 3);ces epitedeumata fondent le bonheur (hdaimnhsan, edaimonv)ainsi que la puissance et la renomme (cf. dunatwtth te ka no-mastotth) de Sparte.

    Dans son commentaire 4, F. Ollier estime que lexpression de X-nophon par laquelle Sparte est dite tn liganqrwpottwn plewnosa serait force, si lon songe la multitude de petites cits quepouvait compter la Grce lpoque classique. Bien dautres citsque Sparte auraient eu moins dhabitants quelle-mme, riche dunmillier de citoyens environ au moment o crivait Xnophon. Enfait, cependant, il est vraisemblable que Xnophon ne considre pasla population civique de Sparte en termes absolus mais plutt, impli-citement, en relation avec limportante proportion des non-citoyens Lacdmone. Il conviendrait donc de comprendre en fait que Spar-te est frappe par une oligandrie marque, une faiblesse relative dunombre de ses citoyens par rapport au reste des habitants de la Laco-nie 5. En outre, si lon note la faon dont, selon le mme Xnophon 6,Critias, en 404, caractrise Athnes, dchue de sa puissance, par lefait quelle est la plus peuple des cits grecques (t poluanqrwpo-tthn tn =Ellhndwn tn plin e!nai), on peut considrer que lim-portance numrique dune population ne parat pas du tout Xno-phon comme un gage de puissance.

    Cest dailleurs une conception semblable qui apparat, chez Pla-ton, une date proche de celle laquelle crit Xnophon: le fonda-teur de lAcadmie dclare en effet, dans la Rpublique 7, quune cittablie selon des prescriptions dtermines et qui se gouvernera sa-gement (cf. ok swfrnwj), sera la plus grande de toutes, [non pas]en renomme 8, mais la plus grande en ralit, ne ft-elle compose

    que de mille guerriers. Les effectifs indiqus voquent passable-ment ceux du corps civique de Sparte au temps de la Rpublique 9,et on peut considrer que la grandeur prte Sparte par Xnophoncomme aussi par Platon 10, est cense reposer, aux yeux des deuxdisciples de Socrate, sur lexcellence de ses pratiques institutionnelles.

    Pourtant, la rputation des Lacdmoniens tablie lpoqueclassique a t celle dun peuple dont le mode de gouvernementavait t excrable avant datteindre lquilibre. Nous considre-rons dabord ce point, dont lexamen permettra ensuite de saisir lebut attribu aux institutions de Sparte; nous voquerons enfin lesmoyens mis en uvre pour parvenir ce but.

    UNE MISE EN PLACE GRADUELLE DE LEUNOMIA

    Daprs Hrodote, tmoin du Ve sicle avant Jsus-Christ, Lacd-mone est cense avoir connu une volution politique relativementagite: le pre de lhistoire dclare en effet, quavant (prteron)lpoque o Lon et Agasicls rgnrent Sparte, les Lacdmoniensavaient t, presque de tous les Grecs, ceux qui avaient t rgis parles plus mauvaises lois (kakonomtatoi). Daprs Hrodote, Lonfut le quatrime roi aprs Polydore 11, et Agasicls le sixime aprsThopompe 12. Lon et Agasicls peuvent tre situs vers le milieudu VIe sicle 13, mais le terme prteron (avant) ne signifie pas que

    3 Paris 1933.4 Ad loc., p. 21.5 Sur la disproportion entre citoyens et non-citoyens Sparte vers 397, cf. Xno-

    phon, Hellniques, III 3,5.6 Hellniques, II 3,24.7 III 423a-b.8 Traduction R. Baccou, Paris 1966. . Chambry prfre traduire dune faon qui

    nous semble plus plate (Paris, CUF, 1933): non seulement de rputation, mais de fait.Il nous semble que la traduction de R. Baccou rend mieux compte dun texte qui op-pose avec insistance lapparence la ralit (o t edokimen lgw, llj lhqjmegsth).

    9 Cf. Xnophon, Hellniques, VI 4,15 clairer par VI 1,1 et VI 4,17, propos deseffectifs spartiates au temps de Leuctres (371). Cest aussi un millier de citoyens spar-tiates quvoque Aristote, Politique, I 1270a30.

    10 Si on admet le sens propos par R. Baccou, on note que la rputation signalepar Xnophon est cense correspondre une ralit (Xnophon oppose un tempspass de puissance un autre temps, un prsent marqu par une faiblesse dabord nu-mrique), tandis que Platon fait fi de la rputation de surface pour ne retenir que laralit foncire suppose des choses.

    11 Histoires, VII 204.12 Histoires, VIII 131.13 Cf. la chronologie de W.G. Forrest, A History of Sparta 950-192 B.C., Londres

    1968 (rd. 1980), p. 21. Cette chronologie nest sans doute pas foncirement inaccep-table pour le VIe sicle (elle place la priode commune des rgnes de Lon et Agasi-cls en 575-560), mais elle doit pouvoir tre amende pour les priodes plus hautes:cf. V. Parker, The Dates of the Messenian Wars, Chiron 21 (1991), pp. 25-47, et Some

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer16 17

    la kakonomia ait immdiatement prcd Lon et Agasicls, puisque,selon Hrodote mme, Lycurgue, auteur de leunomia ayant succd la kakonomia, aurait t loncle et le tuteur du roi agiade Lobotas,dont Polydore aurait t le sixime successeur (et Lon le dixime).

    Peu aprs Hrodote, Thucydide dclare quant lui 14: [Spartesubit] les luttes les plus prolonges (stasisasa) que nous con-naissions . Et, au IIe sicle de notre re, Plutarque voque 15 lalicence et lanarchie (noma ka taxa) dont Sparte fut la proieavant Lycurgue, et ensuite 16 il mentionne le fait quaprs les rfor-mes de Lycurgue loligarchie [restait] trop forte et trop puissante en-core (kraton ti tn ligarcan ka scurn). Cette indicationsignale un facteur de trouble auquel il fallait encore remdier, aprsmme le temps de Lycurgue, qui est prsent comme lauteur dunerforme dcisive des pratiques laconiennes.

    De fait, Hrodote dj 17 connaissait un oracle rendu par la Pythie Lycurgue: Tu es venu, Lycurgue, mon opulente demeure, cher Zeus et aux autres habitants des demeures olympiennes; jhsite sije proclamerai que tu es un dieu ou un homme; mais je te croisplutt un dieu, Lycurgue. Et lhistorien dHalicarnasse poursuit: Ilen est qui prtendent qu la suite de ces paroles la Pythie lui dictagalement la constitution tablie maintenant chez les Spartiates (tnnn katesteta ksmon SpartitVsi); mais, daprs les Lacdmo-niens eux-mmes, Lycurgue, lorsquil fut devenu le tuteur de Lobo-tas son neveu, roi des Spartiates, limporta de Crte (k Krthj ga-gsqai tata). Ds quil fut en possession de la tutelle, il changeaen effet tous les usages (metsthse t nmima pnta) et prit desprcautions pour quon ne transgresst pas les nouveaux. Puis(Met d) il tablit ce qui a trait la guerre, nomoties, trentaines,repas en commun; et aussi les phores et les grontes. 66. Cest ainsique les Lacdmoniens passrent un tat nouveau et furent rgispar de bonnes lois (enomqhsan).

    Aprs Hrodote (et peu aprs Thucydide), Xnophon prte luiaussi un rle fort important Lycurgue, quil prsente comme unnomothte, notamment dans les expressions suivantes: Lycurgue,lauteur des lois (tn qnta atoj toj nmouj) 18; Voil donc peu prs les institutions que, comme nomothte, Lycurgue a tabliespour chaque ge (A mn on kstV likv nomoqthsen Lu-korgoj pithdemata scedn erhtai) 19; Lycurgue me sembleavoir fait uvre de bon lgislateur (Kalj d moi doke Lukor-goj nomoqetsai) 20. Nanmoins, cette conception est module parcertaines indications. Ainsi lit-on aussi 21: Ekj d ka tn tj fo-reaj dnamin toj atoj totouj sugkataskeusai, soit: Il estprobable que ces mmes hommes [scilicet les Spartiates les plus con-sidrables] ont aussi aid Lycurgue tablir le pouvoir de lpho-rie 22. Il est donc clair que, ds lpoque classique, existait lideselon laquelle les rformes institutionnelles connues par Sparteavaient pu tre le fruit dun effort men non pas seulement par unhomme mais par un groupe dhommes.

    Une conception voisine apparat dans nos sources, selon laquellediverses institutions de Sparte sont attribues des individus dis-tincts: leurs actes auraient t successifs et complmentaires. Onconnat ainsi, par exemple, les propos de Platon qui, au milieu duIVe sicle, attribue Sparte trois lgislateurs successifs 23: Un dieuqui prenait soin de vous [scilicet des Spartiates] et qui, en prvisionde lavenir, fit natre chez vous deux rois jumeaux au lieu dun seul,a ramen lautorit des limites plus justes. Aprs cela, encore, unenature humaine unie une nature divine, voyant votre royaut tou-jours enfivre, mle la puissance raisonnable de la vieillesse laforce prsomptueuse de la race, en donnant au conseil des vingt-huit vieillards, dans les affaires importantes, mme suffrage quaupouvoir royal. Puis le troisime sauveur, voyant chez vous le pou-voir encore enfl et irrit, lui imposa comme un frein la puissancedes phores, quil rapprochait de la puissance attribue par le sort.

    Dates in Early Spartan History, Klio 75 (1993), pp. 45-60; N. Richer, Les phores. tu-des sur lhistoire et sur limage de Sparte (VIIIe-IIIe sicle avant Jsus-Christ), Paris 1998,chap. 7.

    14 Histoire de la guerre du Ploponnse, I 18,1.15 Lycurgue, 2,5.16 Lycurgue, 7,1.17 I 65-66 (traduction Ph.-d. Legrand, Paris, CUF, 1932, lgrement modifie).

    18 Rpublique des Lacdmoniens, 1,2.19 Rpublique des Lacdmoniens, 5,1.20 Rpublique des Lacdmoniens, 10,1.21 Rpublique des Lacdmoniens, 8,3.22 Traduction F. Ollier modifie.23 Lois, III 691d-692a; traduction E. des Places, Paris, CUF, 1951, lgrement modifie.

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer18 19

    Dans un tel texte, il convient de comprendre que le dieu qui estle premier intervenu est Apollon, ainsi quil apparat clairement audbut mme des Lois 24; la mention dune nature humaine unie unenature divine incite considrer que lauteur de la deuxime mesurepolitique bnfique a t Lycurgue, daprs les indications fournies,antrieurement Platon, par Hrodote 25; enfin, le troisime sauveurest nettement distinct du deuxime. Gnralement, lon estime que cetroisime personnage doit tre Thopompe; cest par exemple le casde F. Jacoby 26 ou de M. Nafissi 27. Cependant, W. Den Boer 28 nesti-me pas certain que Platon date du rgne de Thopompe ltablisse-ment de lphorie.

    En tout tat de cause, il est probable que Platon prsente les faitssous une forme gradue, quaprs le dieu vient le demi-dieu, etquaprs celui-ci vient lhomme 29. Le personnage nest pas nommexplicitement par Platon mais, aussitt aprs avoir renvoy ce pas-sage des Lois, Plutarque 30 indique que les premiers phores furentnomms par le roi Thopompe. Si lon admet que cest lui quepensait Platon, on doit cependant relever que, dans la Lettre VIII 31, il

    dclare que Lycurgue apporta, comme remde, linstitution de lagrousie 32 et le lien des phores, salutaire au pouvoir royal.

    Il apparat donc que tantt, dans les Lois, Platon attribue ltablis-sement de lphorie un autre que Lycurgue, et tantt, dans la LettreVIII (en admettant lauthenticit de cette lettre), Lycurgue. Une tel-le contradiction peut rsulter dune hsitation de Platon attribuerltablissement de lphorie Lycurgue, Thopompe, Thopom-pe associ Polydore 33, voire ventuellement Chilon 34.

    Si donc un mme auteur peut varier, il nest pas surprenant quedes auteurs divers puissent ne pas concorder dans le dtail, mais unpoint commun indniable aux textes de Platon comme dHrodote,de Thucydide ou de Xnophon est de tmoigner dune conceptiondynamique de lhistoire de Sparte. Une telle conception apparatdailleurs, non seulement dans des textes indiquant la mise en placeprogressive des pratiques de Sparte, mais encore leur dgnrescence.

    LA DCADENCE DE SPARTE

    Dans lavant-dernier chapitre de la Rpublique des Lacdmoniens,Xnophon parat fort critique lgard des Lacdmoniens de sontemps; il dclare en effet 35: Si lon me demandait si maintenant en-core les lois de Lycurgue me paraissent demeurer intactes (e kann ti moi dokosin o Lukorgou nmoi knhtoi diamnein), jenoserais, par Zeus, continuer le soutenir avec assurance. Et, aprsavoir prsent une argumentation dtaille, Xnophon conclut: Onne doit pas du tout stonner pourtant que la conduite des Lacd-

    24 I 624a.25 I 65: cest le texte de loracle cit supra, p. 16. Cf. H.W. Parke - D.E.W. Wormell,

    The Delphic Oracle, Oxford 1956, n 29 et 216. Cet oracle tait bien connu si lon enjuge par les allusions de Xnophon, Apologie de Socrate, 15 et de Plutarque, Lycurgue,5,4. Cf. G.R. Morrow, Platos Cretan City, Princeton 1960 (rd. 1993), p. 56 n. 47. Ilnous semble aussi que cest le cas de Lycurgue qui inspire Aristote lorsque expri-mant un point de vue thorique , le Stagirite voque le cas dun individu dont la su-priorit de vertu ferait de lui comme un dieu parmi les hommes (sper gr qen nnqrpoij), Politique, III 13,13; 1284a10-11.

    26 Apollodors Chronik, Philologische Untersuchungen 16 (1902), p. 140. Sur lesuccs de cette opinion cf. P. Oliva, Sparta and her Social Problems, Amsterdam etPrague 1971, p. 124 et n. 5.

    27 La Nascita del Kosmos. Studi sulla storia e la societ di Sparta, Naples 1991,p. 64 n. 138.

    28 Laconian Studies, Amsterdam 1954, p. 199.29 Telle est lopinion de F. Kiechle, Lakonien und Sparta. Untersuchungen zur eth-

    nischen Struktur und zur politischen Entwicklung Lakoniens und Spartas bis zum Endeder archaischen Zeit; Vestigia, t. 5, Munich 1963, p. 225 n. 1. LAthnien que fait parlerPlaton souligne, avec un humour caustique, que les Spartiates ont eu besoin dtresauvs trois fois.

    30 Lycurgue, 7,1.31 354b. Cette lettre est souvent considre comme authentique: cf. P. Oliva,

    Sparta, p. 124 et n. 1; J. Souilh, dans Platon, uvres compltes, t. XIII, 1, Paris, CUF,1926, p. XCVIII (la lettre daterait des environs de 352, ibidem, p. LVIII). Mais des

    objections lauthenticit ont t formules aussi: cf. G.J.D. Aalders, The Authenticityof the Eighth Platonic Epistle Reconsidered, Mnemosyne 22 (1969), pp. 233-257, rsu-m par L. Brisson, dans Platon, Lettres, Paris, GF-Flammarion, 19942, pp. 235-236 (lesdiscordances de la Lettre avec les Lois sur les origines de lphorie sont lun des argu-ments avancs contre lauthenticit).

    32 Le caractre lycurguien de la grousie est indiqu, par exemple, outre par Pla-ton mme (Lois, III 692a), par Hrodote (I 65), Xnophon (Rpublique des Lacdmo-niens, 10,1 et 4), Plutarque disant citer Clomne III (Clomne, 10,2).

    33 Sur le rle politique conjoint des deux rois, cf. nos phores, pp. 84-86.34 Cf. ibid., p. 57.35 14 (15 Ollier), 1; traduction F. Ollier.

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer20 21

    moniens suscite ainsi le blme, puisquil est vident quils nobis-sent plus ni la divinit ni aux lois de Lycurgue (peid faneroesin ote t qe peiqmenoi ote toj Lukorgou nmoij) 36.

    Daprs F. Ollier, ce serait l la dernire phrase dun chapitre quidevrait tre conu non pas comme lavant-dernier de la Rpubliquedes Lacdmoniens, ainsi que la tradition manuscrite nous la trans-mis , mais comme le dernier de luvre 37. Ce passage semble de-voir tre compris la lumire des Hellniques. Dans cette uvre, eneffet, on admet gnralement que Xnophon exprime sa dception lgard des Lacdmoniens, propos dvnements de 379 38: Onpourrait, dune manire gnrale, citer bien dautres faits, chez lesGrecs et chez les Barbares, pour prouver que les dieux noublientpas ceux qui violent les lois divines et humaines; mais je me conten-terai du rcit qui va suivre. Les Lacdmoniens, qui, aprs avoir jur[en 386] de laisser toutes les villes autonomes, staient empars delacropole de Thbes, reurent leur premire punition de ceux-lseuls quils avaient lss, eux que personne navait jamais vaincus;et, quant ceux des Thbains qui les avaient introduits sur lacropo-le et qui avaient voulu leur cit asservie aux Lacdmoniens afin dytre eux-mmes les matres, pour abattre leur autorit il suffit de septbannis. Comment cela se passa, je vais le raconter.

    Rapprochant les deux passages que nous venons de rappeler,S. Cataldi 39 a distingu leur logique: dans la Rpublique des Lacd-moniens, limprialisme est vu comme une consquence, non pascomme une cause de la dsobissance aux lois divines et aux loishumaines imposes par Lycurgue et sanctionnes par le dieu; dans lesHellniques, au contraire selon S. Cataldi qui suit ici P. Cartledge 40 ,le mlange meurtrier darrogance imprialiste, de cupidit et ding-rence dans les affaires intrieures des cits sujettes, et la prtentiondun petit nombre de Spartiates de simposer par terre et par mer

    des peuples beaucoup plus nombreux et nullement infrieurs, sontreconnues comme les causes inluctables de la chute de lempire etmme de la perte de lhgmonie.

    En fait, on peut sans doute se demander si les deux points de vueexprims par Xnophon ne sont pas plutt complmentaires quop-poss: la dsobissance aux lois divines et aux lois humaines a eupour effet limprialisme pratiqu par les Lacdmoniens, et celui-cia eu finalement pour consquence un abaissement de Sparte. Plusexplicitement, le lecteur de Xnophon est invit considrer quecest en quelque sorte en ngligeant ses propres traditions que Spar-te est cense avoir provoqu sa propre chute, chute conscutive ladfaite de Leuctres en 371 41.

    Parmi les nombreux autres textes anciens qui ont analys la chu-te de Sparte et qui ont t examins notamment par P. Cartledge 42 etS. Cataldi 43, on peut retenir notamment lArchidamos 44, o, en 366 45,Isocrate fait dire lhritier du roi Agsilas: Il est vident pour toutle monde que nous lavons emport sur les Grecs (tn =Ellnwndienhncamen) non par la grandeur de notre ville ni par le nombrede ses habitants (o t megqei tj plewj od t plqei tn n-qrpwn), mais parce que nous avons rendu notre rgime identique celui dune arme bien organise dans son camp et anime de lavolont dobir ses chefs (llti tn politean moan katesth-smeqa stratopdJ kalj dioikoumnJ ka peiqarcen qlonti

    toj rcousin). Si donc nous ralisons dans toute sa puret (cf.elikrinj) le rgime qui nous a t avantageux quand nous nenfaisions quune imitation, nest-il pas vident que nous triompheronsfacilement de nos ennemis?.

    Un tel texte semble impliquer que le rgime traditionnel de Spar-te sest approch de la perfection et que cest faute de stre entire-ment conforms leurs propres principes, avec toute la rigueur vou-lue, que les Lacdmoniens ont connu un affaiblissement (quils re-

    36 14 (15 Ollier), 7; traduction F. Ollier. Ici, Xnophon prend clairement le contre-pied de ce quil disait antrieurement, Mmorables, IV 4,15.

    37 Cf. ldition donne par F. Ollier, pp. IX n. 2 et XVII-XVIII; F. Ollier suit ici lopi-nion dH. Bazin, La Rpublique des Lacdmoniens de Xnophon, Paris 1885, pp. 268-271.

    38 Hellniques, V 4,1; traduction J. Hatzfeld, Paris, CUF, 1939, lgrement modifie.39 Le thme de lhgmonie et la constitution spartiate au IVe sicle av J.-C., dans

    P. Carlier (d.), Le IVe sicle av. J.-C. Approches historiographiques, Nancy 1996,pp. 63-83, ici p. 64.

    40 Agesilaos and the Crisis of Sparta, Londres 1987, p. 400.

    41 La bataille de Leuctres a, comme on sait, t raconte par Xnophon lui-mme,Hellniques, VI 4,4-15.

    42 Agesilaos, pp. 401-405.43 Art. cit.44 81; traduction G. Mathieu et . Brmond, Paris, CUF, 1938, lgrement modifie.45 Sur cette date cf. la notice d. Brmond Isocrate, Discours, t. 2, Paris, CUF,

    1938, p. 173.

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer22 23

    connaissent). Ce nest pas sur la quantit de ses ressources humaineset matrielles quest cense avoir repos la puissance de Sparte, maisla qualit de son organisation est prsente comme ayant suffi assurer sa puissance. Toutefois, le but de lorganisation de Sparte napas ncessairement t en soi dabord ltablissement dune puissancemilitaire; cest en effet une finalit dun autre ordre qui est indiquenotamment par quelques textes que nous pouvons considrer.

    LE BUT ASSIGN LORGANISATION DE SPARTE: LEUDAIMONIA

    Selon Isocrate prtant la parole Archidamos, et en particulier daprsle sens port par la forme verbale dienhncamen, le but assign lorganisation de Sparte est dassurer sa diaphora (sa diffrence avecles autres cits, diaphora pouvant tre pris ici comme indiquant unesupriorit 46). Les marques de cette supriorit sont clairement indi-ques par Xnophon: Sparte avait manifestement surpass toutes[les cits] de Grce par sa puissance et sa renomme (dunatwtth teka nomastotth n t =Elldi fnh) 47. La supriorit de Sparteau dbut du IVe sicle est donc de deux ordres, du domaine mat-riel, de lergon et du registre de la rputation, de la doxa, de laparole, du logos.

    Et Xnophon rpte que la bonne organisation de Sparte fondele bonheur de ses habitants; il mentionne 48 Lycurgue, lauteur deslois (tn qnta atoj toj nmouj) dont le respect a procur lebonheur [aux Lacdmoniens] (oj peiqmenoi hdaimnhsan), et ilaffirme que Lycurgue a rendu sa patrie suprieurement heureuse(edaimonv tn patrda pdeixen).

    Cette eudaimonia, ce bonheur, est cens tre fond sur uneprosprit matrielle quilibre, si lon se fie au sens commun duterme que rappelle ailleurs Xnophon: dans une formule paradoxaleprte Socrate dans les Mmorables 49, on voit le philosophe r-pondre Euthydme disant que le bonheur (t edaimonen) est un

    bien incontestable; Socrate rplique que cela est vrai condition quelon ny enferme pas des biens contestables comme sont la beaut,la force, la richesse, la gloire et les choses de ce genre (e ge mprosqsomen at klloj scn ploton dxan ka ti llo

    tn toiotwn). Si lon admet que telle peut tre la dfinition commu-ne de leudaimonia aux yeux de Xnophon, il faut penser que cestun bonheur ainsi compris qui est cens tre procur aux Lacdmo-niens par lobservance des lois de Lycurgue.

    Le bonheur des citoyens de Sparte doit donc tre assur par labeaut, la puissance, la richesse, la rputation de la collectivit laquelle ils appartiennent. Mais une question peut se poser, de sa-voir si de telles qualits doivent appartenir en propre chaque ci-toyen, ou si cest la cit qui doit tre dote de ces caractristiquespar la lgislation. Il semble en fait que les caractristiques des ci-toyens participent dans une large mesure de celles de la collectivit.

    LES CARACTRISTIQUES DU BONHEUR

    Si lon admet que les buts de la lgislation de Sparte consistent dansun bonheur dfini, dans les Mmorables, par la beaut, la force, larichesse, la gloire, on peut constater que cest un tel ordre thmati-que que Xnophon suit grosso modo dans sa Rpublique des Lacd-moniens.

    Le premier chapitre porte sur leugnisme: la teknopoiia spartia-te 50 est cense produire des hommes suprieurs par la taille et laforce (diafrontaj ka kat mgeqoj ka katscn ndraj) 51. Lestrois chapitres suivants exposent lducation, et lmulation entrehebontes.

    Ensuite, Xnophon traite du mode de vie, de la diaita 52, et plusprcisment des philities 53, de lusage en partie commun des escla-

    46 Sur ce sens cf. Platon, Time, 23a.47 Rpublique des Lacdmoniens, 1,1.48 Rpublique des Lacdmoniens, 1,2.49 IV 2,34.

    50 Sur laquelle cf. M.L. Napolitano, Donne spartane e teknopoiia, AION (archeol.) 7(1985), pp. 19-50.

    51 Rpublique des Lacdmoniens, 1,10.52 Rpublique des Lacdmoniens, 5,1. Le terme est employ aussi par Thucydide (I

    6,4) propos du mode de vie spartiate.53 Rpublique des Lacdmoniens, 5.

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer24 25

    ves, des chiens de chasse, des chevaux et des vivres 54, de la prohibi-tion des activits lucratives ainsi que de lusage des mtaux pr-cieux 55. Aprs la beaut et la force des individus, cest donc bien larichesse qui est considre.

    Si cest bien une analyse des conditions du bonheur permis Sparte par la lgislation de Lycurgue qui est effectue dans la Rpu-blique des Lacdmoniens, on peut sattendre ce quensuite vienneun expos sur la gloire des Spartiates.

    En fait, Xnophon examine les conditions de cette gloire en sin-tressant aux pratiques politiques, quil considre en disant la gran-de part quy joue prcisment la doxa, la rputation: notant limpor-tance des magistrats que sont les phores, Xnophon dit que lontire gloire (cf. megalnontai) de leur obir 56 dans le cadre dunelgislation cautionne par le dieu de Delphes 57. Cest lamour de lagloire qui fait donner le pas une belle mort sur une honteuse exis-tence 58. Spcialement, Xnophon affirme que Lycurgue a garanti lebonheur (leudaimonia) aux hommes de valeur, tandis quaux l-ches revient linfortune (cf. pareskease toj mn gaqoj edaimo-nan, toj d kakoj kakodaimonan).

    Et aprs avoir indiqu que le choix des grontes se fait en fonc-tion de critres de vertu, darete, le chapitre X affirme ceci 59: Ajou-tons que lextrme anciennet de ces lois (nomoi) est chose certaine.On dit, en effet, que Lycurgue a vcu au temps des Hraclides. Mais,malgr cette anciennet, elles ont encore maintenant pour les autrespeuples toute ltranget de la nouveaut. En effet et rien nestplus digne dtonnement tout le monde saccorde louer de tellesinstitutions, mais quant les imiter, nulle cit ny consent (painosimn pntej t toiata pithdemata, mimesqai d at odema

    plij qlei).

    Comme relve E.N. Tigerstedt 60, ces termes renvoient lintro-duction de luvre 61, et ils ont pu constituer la conclusion dunepremire version de la Rpublique des Lacdmoniens.

    Les chapitres suivants sont en effet crits dans une perspectivequi relve moins directement dun expos des conditions de leudai-monia Sparte. Les chapitres XI, XII et XIII de la Rpublique des La-cdmoniens peuvent paratre traduire limportance des affaires mili-taires Sparte au IVe sicle. En effet, sont l prsentes lorganisa-tion de larme lacdmonienne 62, la castramtation 63, les attributionsdu roi en campagne 64, puis est affirme linobservation des lois deLycurgue Sparte 65, et est enfin dite la position particulire des roisdans la cit 66 (et si ce chapitre est bien le dernier, comme le prsentela tradition manuscrite, on pourrait comprendre que les rois sontexempts des phnomnes de dgnrescence relevs par Xnophon).

    Ayant ainsi considr lensemble de la structure de la Rpubliquedes Lacdmoniens, nous pouvons tre arrts un instant par un rap-prochement avec un texte de deux sicles et demi plus ancien. Unelgie de Tyrte, de la seconde moiti du VIIe sicle, est en effet fortremarquable; on y voit une vocation des qualits (aretai) possiblesdun homme 67: Je ne garderais aucun souvenir et ne ferais aucuncas dun homme (Otn mnhsamhn otn lgJ ndra tiqemhn)habile la course ou la lutte, mme sil avait la taille et la force desCyclopes et quil pt vaincre la course Bore de Thrace; mme sisa prestance avait plus de grce que celle de Tithon et quil ft plusriche que Midas et que Kinyras; mme sil tait un roi plus puissant(basileteroj) que Plops, fils de Tantale, et quil et une voix pluspersuasive (glssan meilicghrun) que celle dAdraste; mme,enfin, sil avait toutes les gloires, sauf celle de la valeur dans llande la bataille (ode psan coi dxan pln qoridoj lkj).

    54 Rpublique des Lacdmoniens, 6.55 Rpublique des Lacdmoniens, 7.56 Rpublique des Lacdmoniens, 8,2.57 Rpublique des Lacdmoniens, 8,5.58 Rpublique des Lacdmoniens, 9,1. Et concrtement, la cohsion dune phalan-

    ge dhoplites courageux diminue les risques de pertes, indique Xnophon (sur cetteide cf. aussi Anabase, III 1,43, et Cyropdie, III 3,45).

    59 Rpublique des Lacdmoniens, 10,8.

    60 The Legend of Sparta in Classical Antiquity, I, Stockholm, 1965, p. 165.61 Cite supra, initio.62 Rpublique des Lacdmoniens, 11.63 Rpublique des Lacdmoniens, 12.64 Rpublique des Lacdmoniens, 13.65 Rpublique des Lacdmoniens, 14 (15 Ollier).66 Rpublique des Lacdmoniens, 15 (14 Ollier).67 Tyrte, fr. 9 Diehl = 9 Prato = 12 West; traduction E. Bergougnan, Hsiode et les

    potes lgiaques et moralistes de la Grce, Paris, Garnier, 1940, pp. 124-125.

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer26 27

    Lordre des qualits envisages est ici le mme que, deux sicleset demi plus tard, chez Xnophon: les qualits corporelles (force et beaut chez Tyrte, beaut et for-

    ce chez Xnophon); la richesse; des qualits dordre politique (le caractre royal et lhabilet rhto-

    rique); des qualits militaires (de caractre individuel chez Tyrte, rele-

    vant dune organisation collective chez Xnophon).La similitude de lordre des thmes abords dans llgie de Tyr-

    te et dans la Rpublique des Lacdmoniens de Xnophon tend montrer au moins la familiarit de Xnophon avec lobjet spartia-te dont il traite, tout en ayant conscience de rapporter des usagestrs anciens (cf. les palaitatoi nmoi mentionns 68) commesont anciennes pour lui les lgies de Tyrte. Dans cette perspective,on peut admettre que la Rpublique des Lacdmoniens soit bien lefruit dun projet densemble, mme si elle a pu tre mene bien enplusieurs tapes.

    Au reste, comme les qualits militaires sont places au sommetde la hirarchie des valeurs de Tyrte, et comme lorganisation mili-taire de Sparte est lobjet culminant de la description de Xnophon, une date proche de celle laquelle crit ce dernier, postrieurement Leuctres, dans lArchidamos dIsocrate (dat de 366), ce sont prci-sment des moyens militaires qui paraissent comme lultime recoursenvisageable, comme la seule manire possible pour rorganiserSparte: la militarisation de la socit est prsente comme une voiede salut; il sagit dorganiser le corps civique comme sil vivait encampagne militaire permanente; cela est manifeste par exemple danslide selon laquelle le stratopedon prsente un modle, et dans lim-portance accorde la discipline (chacun doit obir ses sup-rieurs) 69.

    Une vingtaine dannes plus tard, dans sa dernire uvre, lesLois, Platon cite Tyrte et accepte sa grille de valeur 70 en dclarantexplicitement 71: On dit que le plus grand (riston) [des biens] estla sant, le deuxime la beaut, le troisime la richesse, et lon parlede quantit dautres biens (gaq): tre nanti dune vue et duneoue perantes, avoir une grande finesse de tous les sens de percep-tion, et encore, en tant tyran, faire tout ce que lon dsire, et lach-vement de toute batitude (t d tloj pshj makarithtoj) seraitde devenir immortel (qnaton e!nai) le plus vite possible en ayantobtenu tout cela.

    Mme si les trois premiers termes de lnumration semblent ci-ts par ordre dcroissant dimportance, lordre des domaines consi-dr est ici encore (et le maintien de cet ordre nest que plus remar-quable malgr lexplicitation dune hirarchie partiellement inverse): les qualits corporelles; la richesse; des qualits physiques particulires qui dtaillent celles voques

    dabord; les avantages personnels dune forme dvoye de lexercice du

    pouvoir; limmortalit (et celle-ci, dans la logique de Tyrte 72, est une con-

    squence de la valeur guerrire, que le pote mentionne en der-nier lieu).Aux apprciations gnralement reues qui relvent de ces do-

    maines, Platon ajoute un correctif 73, en affirmant la valeur de la jus-tice et de la vertu, qui sont du registre politique de la tyrannie. Ilreprend ensuite deux reprises 74 lnumration des qualits men-tionnes en conservant pour lessentiel le mme ordre.

    Ainsi Platon comme Xnophon paraissent-ils admettre les critresdu bonheur noncs par Tyrte. En outre, nous voyons que limpor-

    68 Rpublique des Lacdmoniens, 10,8.69 Archidamos, 81. On rappellera dailleurs que les considrations exprimes sur

    Sparte par Xnophon et par Isocrate sont parfois de mme ordre: alors que, aprs undbut laudateur, Xnophon souligne (Rpublique des Lacdmoniens, 14 [15 Ollier])combien les Spartiates ont dgnr, Isocrate, aprs avoir insist sur le respect des loismaintenu Sparte (e.g. Archidamos, 61 et 110), note ensuite, en 355, linobservationpar les Spartiates des lois hrites de leurs anctres (Sur la Paix, 102).

    70 Lois, II 660e-661a. A vrai dire, le fragment de Tyrte considr (partiellementcit par Platon, comme dj supra, Lois, I 629a-b) nest gure connu, par ailleurs (etsous une forme plus dveloppe), que par Stobe, Anthologie, IV 10,1.

    71 Lois, II 661a-b; traduction . des Places, Paris, CUF, 1951, modifie.72 fr. 9 Diehl = 9 Prato = 12 West, v. 32: le mort au combat devient immortel, q-

    natoj. Sur lauthenticit de llgie cf. C. Prato dans Tyrtaeus, Fragmenta edidit, vete-rum testimonia collegit Carolus Prato, Rome 1968, pp. 118-119.

    73 Lois, II 661c.74 Lois, II 661d-e puis 661e-662a.

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer28 29

    tance accorde au bonheur dans lapprciation dun systme politi-que nest nullement propre Xnophon, puisque Platon partage cepoint de vue: pour affirmer la valeur de ses propositions, le philoso-phe dclare, vers 375, dans la Rpublique 75, que dans la cit consti-tue selon ses prconisations, chaque groupe social pourra prendre lapart de bonheur (metalambnein edaimonaj) que la nature lui assi-gne; le but poursuivi par le lgislateur est de rendre la cit aussi heu-reuse que possible, sans avoir gard un corps de citoyens isols 76.

    Dans lensemble, il apparat ainsi quune certaine continuit sem-ble avoir prvalu, de Tyrte 77 Platon, en passant par lAthnienSolon 78, selon laquelle le bonheur des individus tait jug launede leur dvouement la collectivit et de lapprciation porte surchacun par les instances de jugement de sa cit.

    Aprs Xnophon et Platon, vers 330, les critres quune cit peutprivilgier dans son systme de valeurs sont mentionns, par Aristo-te, dans un ordre qui demeure fort proche de celui suivi par cesdeux auteurs: selon le Stagirite, les habitants dune communaut ci-vique peuvent poursuivre la qute de la richesse 79, de la puissancetyrannique 80, de la vertu, larete 81 (et la mention de ce dernier con-cept peut paratre le fruit des rflexions platoniciennes) 82.

    Un signe manifeste de limportance accorde leudaimoniadans la rflexion politique du IVe sicle apparat ainsi encore dans laconception aristotlicienne de la cit: la polis est vue comme com-munaut suprme, et elle ne peut ce titre que viser la fin suprme;celle-ci apparat comme tant lautarcie 83 et le bien vivre 84 lesdeux notions tant lies lune lautre. Mais, alors que, selon Platon,chaque groupe constitutif de la cit doit jouir dun bonheur appro-pri sa fonction dans le cadre de la collectivit 85, selon le fonda-teur du Lyce ainsi que relve E. Lvy 86 , le bonheur ne se cons-titue pas au niveau collectif mais repose sur les individus 87. Il de-meure que limportance accorde au bonheur dont profitent les indi-vidus 88 est telle quelle fonde, selon Aristote, les distinctions entreles systmes politiques 89: la meilleure constitution est celle qui don-ne la cit la plus grande possibilit dtre heureuse (edaimo-nen) 90, le bonheur tant lui-mme dfini comme une activit et unepratique parfaites de la vertu (crsin ret telean) 91. Or, selonAristote mme, larete fonde les pratiques politiques de Sparte 92.

    75 IV 421c.76 Rpublique, V 466a.77 Et il semble bien que ce soit chez Tyrte que, dabord, soit apparue une liste ra-

    masse de qualits qui, si elles ne sont pas suffisantes constituer le bonheur, peu-vent en participer: cf. C. Prato, op. cit., p. 118: Le qualit che Tirteo mette a confrontocon la vera virt sono qualit eminentemente arcaiche, che Omero attribuisce di vol-ta in volta ai suoi pi valenti eroi o che la civilt agonale contemporanea mostra di ap-prezzare altamente.

    78 Cf. Hrodote, I 29-32: dans sa rponse Crsus indign de ntre pas jug heu-reux par Solon, le lgislateur athnien tablit (I 32) un tableau des critres du bonheur(le vocabulaire dsignant le bonheur dans le dialogue est assez vari: on trouve destermes des familles dlboj, etuch, edaimonh, makarzw): la richesse ne suffit pas,il faut tre dot de qualits physiques et bien finir sa vie (comme lAthnien Tellos,mort au combat, ou Clobis et Biton, morts aprs avoir tir le char de leur mre, pr-tresse argienne dHra), aucun individu isol ne pouvant se suffire (nqrpou sma nodn atarkej sti).

    79 Politique, VII 2,2; 1324a8-10.80 Politique, VII 2,2; 1324a10-12.81 Politique, VII 2,2; 1324a12-13.82 Lordre des biens que lon croit les plus grands et qui est indiqu dans lthique

    Eudme (VIII 3,5; 1248b27-28) est le suivant: honneur, richesses, qualits du corps,

    bonnes fortunes et pouvoir (tim ka plotoj ka smatoj reta ka etucai kadunmeij). La mention des richesses avant les qualits physiques traduit une gradationqui est analogue la hirarchie que lon constate chez Platon, Lois, II 661a, o lon avu que cest par respect de la forme, que le fondateur de lAcadmie prfrait suivrelordre dnonciation utilis par Tyrte. Quant la mention initiale de la time, elle sex-plique par son sens de caractristique premire du citoyen (cf. e.g. Aristote, Politique,III 5,9; 1278a36-38).

    83 Politique, I 2,9; 1253a1; III 9,12; 1280b33-35; VI 8,3; 1321b17-18.84 Politique, I 2,8; 1252b30, avec les analyses et les rfrences fournies par E. Lvy,

    Cit et citoyen dans la Politique dAristote, Ktma 5 (1980), pp. 223-248, ici p. 230(notamment nn. 87 et 91, o il est soulign que la finalit de la vie en cit est bienleudaimonia individuelle).

    85 Rpublique, IV 421c; V 466a-c.86 Cit et citoyen dans la Politique dAristote, p. 231.87 Cf. Aristote, Politique, VII 2,1-2; 1324a5-13; VII 9,7; 1329a23-24 (edamona d

    plin ok ej mroj ti blyantaj de lgein atj, llej pntaj toj poltaj,soit, dirons-nous: il convient de dire une cit heureuse, non en en regardant une par-tie, mais en regardant tous ses citoyens).

    88 Cf. Politique, VII 8,5; 1328a37: ce qui existe de meilleur, cest le bonheur (stnedaimona t riston).

    89 Politique, VII 8,5; 1328a39-1328b2.90 Politique, VII 13,4; 1332a4-7.91 Politique, VII 13,5; 1332a9; sur ce thme cf. J. Vanier, Le bonheur, principe et fin

    de la morale aristotlicienne, Paris et Bruges 1965.92 Politique, II 9,22; 1270b25 (lection des grontes); IV 7,4; 1293b16-18 (la cons-

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer30 31

    Quelle que soit la perspective retenue, il parat relativement clairque le bonheur de la collectivit et celui de lindividu qui en faitpartie sont lis. Et dans le cas de Sparte, lintrt marqu par la cit(pour permettre la mise en place de son projet collectif) lgard delducation des jeunes gens est soulign par les divers auteurs quiont considr les institutions laconiennes 93; Xnophon, notamment,relve que lducation dispense aux jeunes Spartiates est censeavoir produit des hommes plus obissants, plus retenus et contrlantmieux ce quil faut matriser (epeiqsteroi ka adhmonsteroi kan de gkratsteroi) que ceux des autres cits grecques 94.

    Une telle affirmation nest pas originale, et on peut en rapprocherlindication de Platon disant que les Lacdmoniens ont la rputationdtre, parmi les Grecs, les plus dociles leur loi (nomimwttoujdokontaj e!nai) 95, laquelle loi est en principe peu susceptible demodifications (cf. O gr ptrion Lakedaimonoij kinen tojnmouj) 96.

    Au reste, daprs de nombreuses sources littraires, les usages envigueur Sparte semblent bien avoir eu pour but dassurer un com-portement normalis des citoyens non seulement dans leur enfance,mais encore au cours de leur vie dadultes.

    LES MOYENS UTILISS POUR NORMALISERLE COMPORTEMENT DES INDIVIDUS

    Souvent, Sparte est vue comme une cit o domine une civilisationde la honte 97, cest--dire dtre un lieu o chacun doit intrioriserdes rgles et les appliquer sous peine de se voir exclure de la com-munaut. Une telle rputation sest appuye sur des lments tangi-bles 98, et sur des pratiques qui ont pu inspirer Platon estimant 99 quelducation consiste tirer et amener les enfants au principe quela loi dclare juste (paidea mn sq padwn lk te ka gwgprj tn p to nmou lgon rqn erhmnon), et dont, forts deleur exprience, les gens les plus vertueux et les plus gs saccor-dent reconnatre la justesse.

    Dans la ralit, il semble en effet que les Spartiates aient pratiquune sacralisation des diffrentes formes de la matrise de soi, pouramener les individus servir au mieux la collectivit. La questiondes pathemata, des abstractions dtats physiques, a t examinedj 100. On rappellera simplement ici qu proximit immdiate dulocal des phores (voire dans une partie de celui-ci), se trouvait unsanctuaire de Phobos, la Peur 101, une telle entit tant suppose as-

    titution des Lacdmoniens combine dmocratie et arete); V 7,2; 1306b28-29 (ambi-tions fondes Lacdmone sur le principe darete). Sur les qualits reconnues au r-gime de Sparte par Aristote, cf. E. Lvy, Le rgime lacdmonien dans la PolitiquedAristote: une rflexion sur le pouvoir et lordre social chez les Grecs, dans M. Molin(d.), Images et reprsentations du pouvoir et de lordre social dans lAntiquit. Actes ducolloque (Angers, 28-29 mai 1999), Paris 2001, pp. 57-72, ici pp. 67-70.

    93 Cf., par exemple, Platon, Hippias majeur, 284c, Protagoras, 342a-e, Lois, II 659d(avec les remarques de G.R. Morrow, Platos Cretan City, p. 301 et n. 14, propos delusage, par Platon, du terme gwg); Isocrate (en 339), Panathnaque, 209-214; Aris-tote, Politique, VIII 4,1-7; 1338b9-38 ( enrichir notamment par les notes deJ. Aubonnet ad loc., Paris, CUF, 1989, p. 100). Sur lducation spartiate cf. notamment,dans lattente du livre de J. Ducat sur la question, H. Michell, Sparta, t kruptn tjpoliteaj tn Lakedaimonwn, Cambridge 1952; trad. fr. Sparte et les Spartiates, Paris1953, chap. VI; D.M. MacDowell, Spartan Law, dimbourg 1986 (index, s.v. agoge);P. Cartledge, Agesilaos and the Crisis of Sparta, London 1987, chap. 3; N.M. Kennell,The Gymnasium of Virtue. Education and Culture in Ancient Sparta, Chapel Hill etLondres, 1995; N. Birgalias, LOdysse de lducation spartiate, Athnes 1999; P. Car-tledge, Spartan Reflections, Londres 2001, chap. 7.

    94 Rpublique des Lacdmoniens, 2,14.95 Hippias majeur, 285b.96 Hippias majeur, 284b.

    97 Cf. E.R. Dodds, Les Grecs et lIrrationnel, Berkeley 1959; trad. fr. Paris 1965(rd. 1977), chap. II (pp. 37-70). Sur le concept de shame-culture appliqu la Gr-ce depuis E.R. Dodds, cf. D.L. Cairns, Aids. The Psychology and Ethics of Honour andShame in Ancient Greek Literature, Oxford 1993, pp. 27-47.

    98 Cf. la description par Xnophon du triste sort du trembleur (Rpublique des La-cdmoniens, 9,3-6).

    99 Lois, II 659d; traduction d. des Places, Paris, CUF, 1951.100 Cf. N. Richer, phores, chap. 14, et Des citoyens matres deux-mmes: leu-

    kosmon de Sparte archaque et classique, Cahiers du Centre Gustave-Glotz 9 (1998),pp. 7-36. Ces pathemata sont Phobos, la Peur (Plutarque, Clomne, 9,1); Aids, la Pu-deur ou la Retenue (Xnophon, Banquet, 8,35; Pausanias, III 20,10-11); Hypnos, leSommeil (Pausanias, III 18,1); Thanatos, la Mort ou le Trpas (Plutarque, Clomne,9,1, et Pausanias, III 18,1); Gls, le Rire (Sosibios, FGrHist 595, fr. 19 apud Plutarque,Lycurgue, 25,4; Plutarque, Clomne, 9,1); ros, lAmour (Sosicrate, FHG IV, p. 501, fr. 7= FGrHist 461, fr. 7 apud Athne, XIII 561E-F; en Laconie, Leuctres: cf. Pausanias,III 26,5); Limos, la Faim ou la Famine (Callisthne, FGrHist 124, fr. 13 apud Athne, X452B; Polyen, II 15). Sur lventuel pathema Dipsa (Soif) cf. Plutarque, Lycurgue, 2,1-3, et Moralia, 232A (et Homre, Iliade, XIX 166 [dy te ka limj]).

    101 Plutarque, Clomne, 8,3-4. Sur la proximit du Phobos de Sparte et du Phobosplatonicien cf. les rfrences runies par A. Powell, Plato and Sparta, dans A. Powellet S. Hodkinson (ds.), The Shadow of Sparta, Londres et New York 1994, pp. 273-321,ici p. 319 n. 142.

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer32 33

    surer la droute des ennemis comme la discipline des citoyens.Ceux-ci, par ailleurs, devaient se laisser guider par la retenue 102, sa-voir dompter leurs lans amoureux 103, apprivoiser la mort, contrlerleurs besoins en sommeil et en nourriture 104.

    Dune rvrence systmatise lgard des pathemata tmoi-gnent notamment une lgie de Tyrte 105, du VIIe sicle, ainsi quedes rflexions prtes Chilon, actif au milieu du VIe sicle, desdocuments iconographiques laconiens de la mme poque, et labiographie dAgsilas crite par Xnophon 106; la mme grille de lectu-re permet dclairer aussi la description de lducation des enfants etdes adolescents par Xnophon 107, et celle du syssition par Plutarque 108.

    De faon gnrale, la matrise des pathemata parat modeler lecomportement de chaque Spartiate, de son enfance lge adulte.Lemprise de ce cadre conceptuel sur les diffrentes tranches dgede la population spartiate peut contribuer expliquer pourquoi Pla-ton juge 109 que quiconque veut exceller un jour en quoi que ce soit,doit sappliquer cet objet ds lenfance; cest une mthode duca-tive toute dimprgnation que prconise le philosophe sans douteen accord avec la thorie de lducation spartiate, mme sil en criti-que la ralit, trop exclusivement oriente vers la guerre 110 , lors-quil dclare souhaitable 111 que lme de lenfant, loin de shabituer des joies et des tristesses contraires au jugement de la loi et deceux que la loi a persuads, se conforme ce jugement en se r-jouissant et saffligeant des mmes objets que le vieillard 112.

    102 Sur Aids cf. N. Richer, Aids at Sparta, dans S. Hodkinson et A. Powell (ds.),Sparta. New Perspectives, Londres 1999, pp. 91-115.

    103 Sur ros Sparte cf. N. Richer, Des citoyens matres deux-mmes, pp. 10-16; surles phores et ros cf. N. Richer, phores, pp. 224-226.

    104 Cf. N. Richer, Des citoyens matres deux-mmes, pp. 17-22.105 Fr. 6-7 Prato = 10 West, apud Lycurgue, Contre Locrate, 107. Cf. N. Richer,

    phores, pp. 226-227.106 Cf. N. Richer, Des citoyens matres deux-mmes, respectivement pp. 22-24, 28-

    36 et 24-26.107 Rpublique des Lacdmoniens, 2 et 3. Cf. N. Richer, phores, p. 227.108 Lycurgue, 12. Cf. N. Richer, phores, pp. 228-229.109 Lois, I 643b.110 Lois, I 630b-c.111 Lois, II 659d; traduction d. des Places, Paris, CUF, 1951, lgrement modifie.112 Sur la psychagogie, voque par Platon dans le Phdre, 261a (et permise en les-

    pce par la rhtorique), cf. G.R. Morrow, Platos Cretan City, p. 301.

    Lintriorisation, par chaque Spartiate, des comportements res-pecter en collectivit est clairement indique par nos sources; cha-que citoyen doit avoir un comportement empreint denkrateia, dematrise de soi, et, si la norme de comportement individuel peut tredfinie par le respect des pathemata, des procdures pratiques, con-crtes, visent aussi assurer la rpression des dviances ventuelles.

    Indpendamment de la surveillance strictement institutionnellequassurent les phores 113, il existe Sparte un ensemble de proc-dures qui permettent le contrle de la collectivit sur chacun de sesmembres: en permanence, les mrites des vivants et des morts fontlobjet des conversations tenues dans les diffrents lieux de sociabili-t, comme sont, outre les gymnases, notamment lagora, les syssitiaet les leschai 114; et les femmes aussi peuvent contribuer rappeleraux hommes ce que doit tre leur comportement 115. Les citoyens deSparte sont ainsi constamment en comptition les uns avec lesautres, le critre cardinal de leur classement consistant dans la valeurreconnue chacun dans sa faon de servir la communaut. Ce nestpas l le moindre paradoxe des pratiques spartiates, que cette ambi-tion de chacun dtre le meilleur, quand un objectif de la vie collec-tive est de lisser les disparits dapparence sociale, en cultivant lasimilitude, lhomoiotes de tous 116.

    CONCLUSION. LIMPOSSIBLE IMMUTABILIT DES PRATIQUES

    Longtemps, semble-t-il, les Spartiates se sont attachs au maintien detraditions ainsi dfinies: aux dires de Thucydide 117, des Corinthiensauraient pu, en 432, reprocher aux Lacdmoniens duser de proc-ds anciens par rapport ceux des Athniens (rcaitropa t

    113 Cf. N. Richer, phores, chapitres 24 et 25.114 Cf. N. Richer, Rumeur, acclamations et musique (Phm, bo et mousik)

    Sparte, paratre dans la revue Sources (2002).115 Cf. J. Ducat, La femme de Sparte et la guerre, Pallas 51 (1999), pp. 159-171, en

    particulier pp. 162-164.116 Cf. S. Hodkinson, Social Order and the Conflict of Values in Classical Sparta,

    Chiron 13 (1983), pp. 239-281.117 I 71,2-3.

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer34 35

    pithdemata), et de ne pas savoir modifier leurs usages immuables(knhta nmima).

    Au thoricien, une telle immutabilit peut paratre attirante, etlexprience politique de Sparte peut inspirer Platon lorsquil dnoncele danger de toute metabole, de tout changement 118. Dans les Lois, onvoit en effet le philosophe souhaiter que le lgislateur assure la cit lebienfait consistant dans limmutabilit des lois 119. Les jeux des enfants 120,les critres de la louange et du blme 121 ne doivent pas varier. Ladanse et la musique doivent tre consacres (cf. kaqiersai) 122; lesactes cultuels doivent tre rgls dans leur nature et dans leur calen-drier: toute innovation est dans ce domaine passible dimpit 123.

    Mais le philosophe est aussi conscient du caractre utopiquedune immutabilit semblable, et cest pourquoi il fait dire son porte-parole, lAthnien, que cest par une chance divine (kat tinaqean etucan) que des lois peuvent rester immuables pendant delongs espaces de temps, au point que nul ne se rappelle personnel-lement ou nentende mentionner une poque o elles aient tautres qu prsent 124.

    De fait, Sparte mme le conservatisme na pas pu indfinimentprvaloir: la volont conservatrice elle-mme est perue, au Ve si-cle, comme le fruit dune volution on la rappel 125; elle a rsultdune exprience nfaste de fortes tensions internes. Et aprs laguerre du Ploponnse encore, lhistoire de Sparte oscille entre con-servatisme et volution: si Xnophon voque les nmoi knhtoi,cest pour affirmer dans le mme souffle que leur maintien nest plusrel 126, et laffirmation prte Hippias par Platon 127, selon laquelleles Lacdmoniens, par tradition, gardent toujours les mmes lois,est aussitt tourne en drision par Socrate qui se demande si errer(xamartnein) est une tradition Lacdmone.

    118 Lois, VII 797d-799b.119 Lois, VII 798b.120 Lois, VII 798b-c.121 Lois, VII 798d.122 Lois, VII 799a.123 Lois, VII 799b.124 Lois, VII 798a-b.125 Cf. supra, pp. 15-19.126 Rpublique des Lacdmoniens, 14,1.127 Hippias majeur, 284b.

    Mme, quand un laudateur suppos de Sparte comme Xnophonindique lapparente nouveaut de pratiques anciennes 128, il met enexergue une certaine inadaptation des normes par rapport aux faitscontemporains, et puisque Sparte maintient son quilibre prtendupar une coercition sociale permanente 129, on doit pouvoir aussi con-sidrer que la ncessit dune rpression institutionnalise signaleun chec relatif de la lgislation 130. Des mesures circonstanciellesaussi sont significatives, comme lexcution de Thorax, condamn mort pour avoir introduit Sparte de largent monnay au risque debouleverser lordre politique et social de la cit 131.

    Des actes emblmatiques tels que cette condamnation dun nova-teur peut-tre inconscient, ont d donner de Sparte limage dunecit stable o lesprit de conservation pouvait mener condamnerles fauteurs de ntrisme. Pourtant, la proscription de largentmonnay devait en elle-mme constituer une novation, la radicalitde la proscription constituant une rponse une menace dont lim-portance mais non la possibilit tait nouvelle 132. Dailleurs, en 432,sadressant ses compatriotes, le roi de Sparte Archidamos auraitdclar 133 que, pour faire la guerre, les Lacdmoniens ne pouvaientgure compter sur leurs ressources financires (crmata): Notre in-friorit, ici, est encore plus grande: nous nen avons pas en com-mun (n koin), et nous ne sommes pas prts en verser sur nosbiens privs (k tn dwn).

    128 Rpublique des Lacdmoniens, 10,8.129 Emblmatique est cet gard la proclamation annuelle de la guerre contre les

    Hilotes, effectue par les phores lors de leur prise de fonctions (cf. Aristote, Constitu-tion des Lacdmoniens, fr. 543 Gigon, apud Plutarque, Lycurgue, 28,7, avec nos re-marques, phores, pp. 249-251).

    130 Platon, Lois, IX 880e. Sur la loi, la rpression, et la valeur thrapeutique de lap-plication de la loi dans les Lois, cf. J.-M. Bertrand, De lcriture loralit. Lectures desLois de Platon, Paris 1999, pp. 263-268.

    131 Sur cet vnement, cf. Plutarque, Lysandre, 19,4, avec les remarques de S. Hod-kinson, Property and Wealth in Classical Sparta, Swansea et Londres 2000, p. 172:Thorax aurait acquis de largent en 406-403 et serait rentr Sparte en ignorant le ris-que quil encourait; son imprudence sexpliquerait par la nouveaut de la prohibitionde largent monnay; celle-ci serait une raction aux effets de la victoire de 404 surAthnes, redouts par certains Spartiates.

    132 Sur la possession de monnaie par des particuliers spartiates avant 404 cf.S. Hodkinson, Property and Wealth, pp. 170-174.

    133 Thucydide, I 80,4; traduction J. de Romilly, Paris, CUF, 1953, modifie.

  • Eunomia et eudaimonia SparteNicolas Richer36 37

    Une telle assertion, place dans la bouche dun orateur censtre particulirement au fait des ralits laconiennes, manifeste com-bien la ralit des pratiques de Sparte peut sloigner dun idalthorique, tel quon le voit exprim par exemple par Platon: celui-cidclare en effet que la cit la mieux organise ( rista politeuo-mnh plij) est celle qui se rapproche le plus de lindividu unique(ggtata nj nqrpou cei) 134, or lopposition entre le domainepublic et la pluralit des domaines individuels est fort clairement encontradiction avec une telle conception.

    Laffirmation dune telle distorsion entre les intrts des citoyenset ceux de la cit est dautant plus notable quelle prend place aumoment mme o les Corinthiens peuvent reprocher aux Lacdmo-niens leur conservatisme 135: cette attitude conservatrice, ds lors,peut paratre exprimer la crainte de chacun, de voir porter atteinte ses biens. Le maintien probable dune telle disposition desprit auIVe sicle permet de comprendre lincapacit des Spartiates rpon-dre la menace conomique et sociale connue alors par la cit:loliganthropie a t la cause de la ruine de Sparte, selon Aristote 136,dautant que les lites veillaient concentrer les terres leur pro-fit 137. En 370/369, la perte de la Messnie conscutive au dsastre deLeuctres (de 371) a d contribuer fortement lappauvrissement descitoyens ordinaires 138, tandis que les plus fortuns devaient relative-ment mieux rsister.

    La cit de Sparte a donc offert chaque citoyen de son lite lesconditions ncessaires pour permettre la ralisation dune eudaimo-nia individuelle, mais la communaut dans son ensemble na pasvritablement bnfici, jusquau IVe sicle, de rformes sociales etfoncires assurant une stabilit immuable au corps social. Les repasen commun eux-mmes ont t un cadre relativement superficielqui, lpoque classique, na point radiqu les bases de la disparit

    entre citoyens 139, et les phidities deviennent au dbut du IIIe siclele lieu de pratiques ostentatoires 140. Ce fut en fait seulement aprs lecoup dtat men par Clomne III en 227, que les terres furent par-tages entre les Spartiates; le corps civique fut alors reconstitu, no-tamment par lintgration de priques 141.

    Il est possible que Clomne, dont lentourage comptait le philo-sophe stocien Sphairos le Borysthnite 142, ait t influenc par lesspculations platoniciennes prconisant le partage du territoire enlots gaux attribus aux citoyens 143 (mme si de telles mesures departage des terres relevaient aussi de pratiques courantes dans lemonde grec depuis les fondations de colonies de lpoque archa-que, on nen connat pas de mention digne de foi en Laconie ni enMessnie, avant lpoque hellnistique). Cest donc prs dun sicleet demi aprs le dfi redoutable pos par la perte de la Messnie(perte que les esprits des Spartiates eurent beaucoup de mal ad-mettre, au tmoignage de lArchidamos dIsocrate) quune rponse at apporte aux consquences de lvnement.

    Sur la longue dure, la cit de Sparte apparat pleinement comme unorganisme vivant qui, malgr ses lenteurs et ses hsitations a su faireface aux exigences nouvelles. Mais pour que les conditions dunbonheur de vivre Sparte fussent concrtement maintenues, il fallaitsans doute dabord que le renouvellement des gnrations permtune certaine volution de limage de Sparte auprs des Spartiates

    134 Rpublique, V 462d.135 Thucydide, I 71,2-3; cf. supra, pp. 33-34.136 Politique, II 1270a30-35.137 Aristote, Politique, II 9,14; 1270a18. Sur les dimensions moyennes possibles des

    biens fonciers des Spartiates, aprs la conqute de la Messnie au VIIe sicle, et sur laconcentration des terres lpoque classique cf. S. Hodkinson, Property and Wealth,pp. 382-385 et chap. XIII.

    138 Ibid., p. 437.

    139 Sur les diffrences entre phidities cf. S. Hodkinson, Social Order and the Conflictof Values, p. 254. Sur la faon dont lorganisation de la commensalit, prte Ly-curgue, met en place, entre domaine commun (koinon ou demosion) et domaine parti-culier (idion), un espace de mdiation qui permette le fonctionnement de la vie poli-tique, cf. P. Schmitt-Pantel, Entre public et priv, le politique?, Ktma 23 (1998),pp. 407-413, ici p. 413.

    140 S. Hodkinson, Property and Wealth, p. 434.141 Plutarque, Clomne, 11142 Plutarque, Clomne, 2,2-3 et 11,4.143 Cf. J. Ducat, Le citoyen et le sol Sparte lpoque classique, Hommage Maurice

    Bordes, Annales de la Facult des Lettres et Sciences Humaines de Nice 45 (1983),pp. 143-166, ici p. 166 (il est probable que le systme dcrit par Plutarque estun modle thorique labor lpoque dAgis et de Clomne. Ses ressemblancesavec celui de la cit des Lois tmoigneraient de linfluence exerce par Platon sur lespenseurs politiques du IIIe sicle), et, sur la conception platonicienne de la rparti-tion des terres pratique par les Spartiates, pp. 150-152.

  • Nicolas Richer38

    eux-mmes, de faon que ceux-ci pussent admettre dans leurs prati-ques certaines innovations (ventuellement prsentes dailleurs com-me des retours aux sources 144). Ainsi, Sparte na-t-elle pas connulimmutabilit rve par Platon, simplement parce que les Spartiatesont vcu, comme les autres Grecs, et parce que les circonstances quileur permettaient de dfinir les bases matrielles du bonheur, com-me les hommes, ont volu. Cest ainsi que Sparte mme justifielinterrogation dAristote 145: doit-on dire que tant que les habitantssont de mme race, la cit reste la mme, malgr lalternance conti-nuelle des dcs et des naissances, ou quelle est autre?.

    144 Cf. e.g. Plutarque, Clomne, 10,2-11.145 Politique, III 3,6; 1276a35-1276b1.

  • Indovini stranieri al servizio dello stato spartano 39Julia Taita

    INDOVINI STRANIERI AL SERVIZIODELLO STATO SPARTANOUnepoikia elea a Spartain una nuova iscrizione da Olimpia *

    1. INTRODUZIONE

    Nel quadro del tema del seminario Diritto e religione a Sparta vorreisoffermarmi sullesame di un problema con interessanti risvolti sulpiano giuridico e cultuale in virt della peculiare struttura politica esociale dello stato spartano.

    Erodoto (IX 33-36) racconta che allepoca della battaglia di PlateaSparta concesse il diritto di cittadinanza a due indovini dellElide,appartenenti alla stirpe degli Iamidai, i cui membri erano abitual-mente preposti alla divinazione presso loracolo di Zeus nel santua-rio di Olimpia 1. La notizia erodotea impone anzitutto di definire laposizione ed il ruolo assunti da questi neocittadini nella societ spar-

    * Questo articolo la versione rielaborata del testo della relazione Rapporti inter-nazionali e diritto sacrale: una nuova iscrizione da Olimpia su unepoikia elea a Spar-ta, tenuta a Milano il 27.06.2001 nellambito del Seminario Diritto e religione a Sparta,organizzato dallIstituto di Diritto Romano - Corso di Diritto Greco dellUniversit degliStudi di Milano. Ringrazio molto cordialmente il Prof. Alberto Maffi e la Prof. Eva Can-tarella, per il cortese invito a partecipare ai lavori del Seminario, ed anche quanti sonointervenuti al dibattito. Ringrazio inoltre i colleghi Manuela Barani (Milano), per alcu-ne segnalazioni documentarie e bibliografiche, ed Ilja Steffelbauer (Vienna), per la di-scussione di alcuni problemi e la collaborazione nelle ricerche su CD-Rom.

    1 Oracolo di Zeus ad Olimpia e famiglie di indovini al suo servizio: Weniger; Kett,pp. 84-98; Parke 1967, pp. 164-193; Hnle, pp. 15-19; Sinn 1991; Sinn 1996, pp. 22-29.

    Dike, 4 (2001), pp. 39-85

  • Indovini stranieri al servizio dello stato spartanoJulia Taita40 41

    tana. Devono essere inoltre valutati il significato e le ragioni di unsimile provvedimento: il conferimento della cittadinanza a stranierisembra infatti dimostrare un atteggiamento di apertura da parte dellacomunit spartana, che invece gi la tradizione letteraria antica con-siderava, almeno nel VI e V secolo, generalmente chiusa e refrattariaai contatti con gli xenoi e con elementi di cultura estranei al kosmoslicurgheo, dunque certamente anche poco propensa allimmissionedi stranieri nel proprio corpo civico 2. Una nuova epigrafe rinvenutaad Olimpia (Nr. Inv. B 6970), di prossima pubblicazione 3, menzionaper lesistenza di unepoikia elea a Sparta, cio, come si vedr, diuna comunit di Elei allinterno dello stato spartano, contribuendocos a sfumare limmagine di una polis dal cui tessuto sociale risulte-rebbero assenti componenti di matrice straniera.

    La relazione che, tramite la concessione della cittadinanza, si in-staura tra i manteis elei e la citt di Sparta viene daltra parte adiscriversi nel ricco quadro dei molteplici rapporti che, gi dallaltoarcaismo, si stabiliscono fra lo stato spartano ed il santuario di Olim-pia e che, oltre allambito agonistico con la lunga serie di vincitorispartani che, secondo la lista degli olympionikai, inizierebbe gi nel720 a.C. 4 emergono anzitutto sul piano cultuale. Tra le numeroseofferte in bronzo ed in ceramica (tripodi e figurine), attestazioni didevozione privata ma anche dediche ufficiali dello stato spartano, lepi antiche risalgono alla met dellVIII secolo circa, ma i votivi siprotraggono almeno fino alla fine del V, testimoniando la precoceconnessione tra la citt di Sparta e loracolo di Zeus Olympios 5. Le

    fonti letterarie documentano inoltre alcuni casi di interrogazione ora-colare ad Olimpia da parte di re spartani tra la fine del V e linizio delIV secolo ed in vista di spedizioni militari 6. Secondo Plutarco (Agis,XI 3-5), la consultazione di Zeus si rendeva necessaria anche qualoragli efori avessero osservato, ogni nove anni ed in una notte limpidae senza luna, una stella trapassare il cielo, che avrebbe segnalatouna mancanza dei re in ambito religioso, sospesi dalla loro caricafino ad un successivo responso positivo da Olimpia o da Delfi 7. Sindallet arcaica, ai rapporti di carattere sacro si affiancano quelli poli-tico-diplomatici fra Sparta e lElide ed Olimpia: il celebre disco diIfito, dalla datazione molto problematica, avrebbe contenuto il trat-tato stipulato fra leleo Ifito e lo spartano Licurgo per listituzionedella tregua sacra olimpica 8; lElide sarebbe stata inoltre fra i primistati, allinizio del VI secolo, ad aderire alla Lega del Peloponneso 9.

    2. LA CONCESSIONE DELLA CITTADINANZA SPARTANAA DUE INDOVINI ELEI

    2.1. Le fonti letterarie: Erodoto e Pausania

    Punto di partenza dellanalisi un passo del IX libro delle Storieerodotee. Descrivendo la battaglia di Platea (479 a.C.), lo storico(33,1) ricorda che il responsabile dellesecuzione dei sacrifici preli-minari allo scontro dellesercito greco con quello persiano era un

    2 Vd. infra, par. 2.2. e nn. 31 e 33.3 Leditio princeps delliscrizione olimpica Nr. Inv. B 6970 curata da P. Siewert,

    Die wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung der Bronze-Urkunden aus Olympia mit derErstedition einer frhen Theorodokie-Verleihung als Beispiel, in Akten des Internationa-len Symposions Olympia 1875-2000, pp. 363-374 (in stampa). Un sentito ringraziamen-to va ai Proff. Peter Siewert, editore dellepigrafe, ed Helmut Kyrieleis, presidente delDeutsches Archologisches Institut e direttore degli scavi di Olimpia, per lautorizzazio-ne gentilmente accordatami a pubblicare anticipatamente in questa sede il testo del-liscrizione nonch a prendere visione del relativo manoscritto.

    4 Variazioni diacroniche nella partecipazione e nelle vittorie di Sparta agli agoniolimpici: Hnle, pp. 29-34, 41-44, 120-159; Nafissi, pp. 162-172; Thommen, p. 142; Me-ier, pp. 31-34; Hodkinson 1999, pp. 160-177; Hodkinson 2000, pp. 307-311, 320-323.

    5 Hnle, pp. 143-146; Morgan, pp. 62, 99-103; Hodkinson 1998, p. 60; Hodkinson2000, pp. 280, 284-285, 294-298; Cartledge 2001, pp. 175-176.

    6 Per la consultazione delloracolo di Zeus Olympios non risulta che i re spartaniabbiano nominato appositi funzionari come i Pizi, delegati allinterrogazione dellApol-lo delfico (Hdt. VI 57,2: Kahrstedt, pp. 249-250). I casi tramandati dalle fonti letterarie(Agide: Xen. Hell. III 2,22 e 26, Diod. XIV 17,4; Agesipoli: Hell. IV 7,2) indicano chiara-mente che i re si recavano personalmente ad Olimpia. Su questi episodi vd. anche:Popp, pp. 98-100, 132-134; Parke 1967, pp. 186-188; Hnle, pp. 19-20, 22, 143 n. 1.

    7 Parke 1945; Parke 1967, pp. 188-189; Hnle, p. 20; Parker, p. 155; Richer 1998,pp. 155-198. Ricordando le sedi oracolari a cui abitualmente si rivolgevano gli Sparta-ni, Cicerone (De div. I 95) tralascia per la menzione di Olimpia: Lacedaemonii derebus maioribus semper aut Delphis oraclum aut ab Hammone aut a Dodona petebant.

    8 Vd. ad es. Hnle, pp. 7-13.9 Hnle, pp. 159-167; Tausend, p. 167.

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    certo Teisamenos, figlio di Antiochos, che seguiva la spedizione inqualit di mntij. Lindovino, tosi Ellhsi gntwn tnSpartihtwn manteeto n t Plataidi (36,1), vaticinava a favoredei Greci, ma era stato portato dagli Spartiati, perch tn ntaHleon ka gneoj to Iamidwn [Klutidhn] Lakedaimnioi

    poisanto lewsfteron: Teisamenos era eleo e della stirpe degliIamidai 10, ma i Lacedemoni 11 lo avevano reso lewsfteroj (33,1).Laggettivo, hapax nella tradizione letteraria ed epigrafica, risultacomposto dal sostantivo attico lej, popolo, e dal pronome rifles-sivo sfteroj, di loro, proprio, indicando cos la condizione deri-vante da un processo di integrazione di uno straniero in un gruppo

    etnico e/o in una comunit civica 12: prima di Platea i Lakedaimonioiavevano concesso la cittadinanza alleleo Teisamenos.

    La singolare vicenda di cui lindovino era stato protagonista indu-ce Erodoto a sospendere la narrazione degli eventi militari, inseren-do una digressione piuttosto lunga (capp. 33-36,1) sulle curiose mo-dalit che lo avevano portato a divenire cittadino spartano. Consulta-to lApollo delfico sulla possibilit di una discendenza, la Pizia predi-ce a Teisamenos la vittoria nei cinque agoni pi importanti (gnejo mgistoi); gli Spartani interpretano correttamente lallusione del-loracolo ad agoni bellici, non ginnici (le cinque prove del penta-thlon), come inteso erroneamente dallindovino: Teisamenos avreb-be portato la vittoria negli scontri militari cui avesse partecipato 13.Immediato quindi il tentativo spartano di persuadere il mantis aguidare ufficialmente da quel momento, a fianco dei re Eraclidi, leloro spedizioni militari: Teisamenos rifiuta il misqj, la ricompensamonetaria, inizialmente offertagli 14, e pretende la concessione deldiritto di cittadinanza spartana, min polithn sfteron poisontaitn pntwn metadidntej (33,4). Di fronte allincombente minacciapersiana, gli Spartani, che in un primo tempo avevano rifiutato laproposta, si vedono costretti ad accettarla, assecondando anzi lulte-riore richiesta di Teisamenos, il conferimento della cittadinanza an-

    10 La duplice designazione, nel testo erodoteo, dellindovino Teisamenos come Ia-mides e Klytiades ha indotto parte della critica ad ammettere lesistenza di una relazio-ne genealogica fra le due stirpi di manteis elei degli Iamidai e dei Klytiadai, ipotizzan-do che i Klytiadai fossero un ramo cadetto degli Iamidai (Wilamowitz, p. 180 n. 37;Bouch-Leclercq, I, p. 16, II, p. 70; Luraghi 1997, p. 72 n. 20) o congetturando lesi-stenza di meccanismi adottivi interfamiliari, documentati almeno in un caso alliniziodel III d.C. (Biboullios Phausteinianos, registrato come Iamides in IvO 113-117, macome Klytiades in IvO 121 e 122: Weniger, pp. 64-65; Kett, p. 95), gi per linizio del-let classica: Teisamenos, originariamente Iamides, sarebbe stato adottato dai Klytia-dai (Weniger, pp. 65 e 72; Mora, pp. 37-38 e n. 20). Let tarda delle fonti attestantilesistenza e lattivit dei Klytiadai ad Olimpia (Paus. VI 17,5-6; Philostr. VA V 25; Cic.De div. I 91; IvO 58-141), la connessione genealogica dei Klytiadai con i Melampodoi(Paus. VI 17,6) piuttosto che con gli Iamidai, e lassenza della definizione di Klutidhjin un passo di Pausania relativo a Teisamenos ed almeno parzialmente dipendente daquesto erodoteo (III 11,6: vd. infra) rendono per poco probabile il ricorso a meccani-smi adottivi gi allinizio del V secolo ed inducono ad espungere la designazione ero-dotea di Klytiades, evidentemente una glossa infiltratasi nella trascrizione dei codici inet postantica: Macan, p. 665 n. 5; How - Wells, II, p. 301; Crahay, p. 103 e n. 8; Kett,pp. 94-95; Masaracchia, p. 169. Merita per di essere valutata unulteriore recentissimaproposta interpretativa: Schachter, p. 294, ha considerato il termine Klutidhj comelectio facilior del poco consueto Kuddhj, gentilizio indicante lappartenenza di Teisa-menos ad uno specifico gruppo familiare, quello dei Kuddai, nellambito del genosdegli Iamidai. La congettura si fonda sul testo di uniscrizione rinvenuta a Platea, abreve distanza dal tempio di Demetra Eleusina presso cui gli Spartani presero posizio-ne prima dello scontro: la dedica alla divinit (l. 1: [D]matro[j] td galma[. . . . . . . . . . . . ]), paleograficamente databile allinizio del V secolo, menziona infatti alla l. 3,fra i probabili dedicatari, anche [.]eisamenoj %uddaj ka [. . . . . . . . . . . . ], integrato dallamaggior parte della critica (vd. anche Pritchett 1979b, p. 150) con il nome dellindovinoTeisamenos, che partecip alla battaglia e che nellepigrafe sarebbe stato citato colgentilizio. tuttavia da accertare la probabilit dellesistenza, allinterno del genos Ia-mides, di specifici sottogruppi familiari.

    11 Per laccezione dei termini Lacedemone e Spartiate vd. infra, n. 20.

    12 How - Wells, II, p. 301. Limpiego del dialetto ionico da parte di Erodoto ha perspinto Macan, p. 665 n. 6, ad escludere linterpretazione del termine come laconismo(cfr. invece Masaracchia, p. 169) e ad individuare, nella prima parte del composto, lapresenza dellavverbio di forma ionica lwj/lewj (attico telwj), completely theirown, con una probabile allusione, anche in questo caso, alla fruizione, da parte diTeisamenos, dei pieni diritti di cittadinanza. Sul significato di lewsfteroj vd. ancheinfra, n. 27.

    13 Carattere ex eventu delloracolo: Panitz, p. 70; Crahay, p. 104; Fontenrose, p. 95:la creazione del responso sarebbe posteriore allultima battaglia cui partecip Teisa-menos, Tanagra (457 a.C.), se non alla morte dellindovino. La vicenda della consulta-zione oracolare di Teisamenos sarebbe inoltre ispirata ad una propaganda delfica tesaa screditare le tecniche profetiche del concorrente santuario di Olimpia: Crahay, pp. 102-104; nella narrazione erodotea sono infatti gli Spartani, non Teisamenos o gli altri Ia-midai di Olimpia, che interpretano correttamente il responso pitico (cfr. invece Paus.III 11,6, dove il mantis stesso a capire loracolo: infra, n. 50). Vd. anche Masaracchia,p. 169. Sul decorso delle varie gare del pentathlon, descritte da Pausania (III 11,6), vd.:Macan, p. 666 nn. 10 e 11; How - Wells, II, pp. 301-302; Masaracchia, p. 169.

    14 Ben diversamente ag Hegesistratos, mantis eleo della stirpe dei Telliadai (Hdt.IX 37,1), convinto da Mardonio con unalta ricompensa, memisqwmnoj ok lgou(38,1), a divinare a favore dei Persiani.

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    che al fratello Hegias, alle medesime condizioni: de ti gnesqaiSpartithn p tosi atosi lgoisi tosi ka atj gnetai

    (33,5). La digressione si conclude con un commento di Erodoto sul-leccezionalit del provvedimento, definendo i due indovini monoi pntwn nqrpwn gnonto SpartitVsi politai, i soli uo-mini che divennero concittadini degli Spartiati (35,1), cui segue ilrapido elenco delle cinque battaglie la prima a Platea (35,2) vinteda Teisamenos, genmenoj Spartithj, divenuto Spartiate (35,1) 15.

    Anche Pausania, citando la statua bronzea dellindovino Agias,nipote di Teisamenos, eretta nellagora di Sparta (III 11,5), ricorda lavicenda dellantenato (11,6-9): a differenza del dettagliato raccontodi Erodoto, da cui pure almeno in parte deriva 16, Pausania sintetizzaper in ununica frase le fasi delle trattative fra gli Spartani e Teisa-menos e non allude al coinvolgimento del fratello: Lakedaimnioi peqousi metoiksanta x Hlidoj manteesqai Spartiatn t koi-n, i Lacedemoni lo persuadono a trasferirsi dallElide e a divinareper la comunit degli Spartiati (11,7). Nessunaltra indicazione sullemodalit con cui Teisamenos divenne cittadino spartano compare inVI 14,13, dove Pausania menziona brevemente lindovino per lasconfitta subta nella lotta contro Ieronimo di Andro 17.

    2.2. Il profilo giuridico del diritto di cittadinanza spartana

    I passi di Erodoto e Pausania impongono di definire il profilo giuri-dico del diritto di cittadinanza conferito a Teisamenos e Hegias, de-terminando il significato delle espressioni erodotee tn pntwn me-tadidntej (33,4) e gnesqai Spartithn p tosi atosi l-goisi tosi ka atj gnetai (33,5). Laffermazione di Pausania se-condo cui i due indovini furono persuasi a metoiken x Hlidoj,

    cio a cambiare residenza 18, esclude che la cittadinanza sia stataconcessa a titolo puramente onorario; il trasferimento effettivo diTeisamenos ed Hegias dallElide in Laconia deve aver comportatoconseguenze concrete sul piano giuridico e sociale. Ci si chiedequindi a quale titolo i manteis elei siano stati inseriti nel corpus civi-co spartano, se siano cio divenuti Spartiati, cittadini di pieno diritto,o siano stati invece equiparati agli hypomeiones, gli Spartani di rangolibero ma giuridicamente inferiore rispetto agli homoioi, fruitori deisoli diritti civili e non anche politici; in questa classe erano compresele varie categorie di cheirotechnai, fra cui abitualmente pure gli in-dovini 19. Nella formulazione erodotea si alternano i due etnici Spar-tiate/i (33,4-5; 35,1; 36,1), con accezione eminentemente politico-sociale, e Lacedemoni (33,1: Lakedaimnioi poisanto lewsf-teron, e 3), con prevalente valenza geografica, indicante tutti i liberiresidenti in Laconia, dunque anche i cittadini di rango inferiore ed iperieci 20.

    Per definire i privilegi connessi al nuovo status ottenuto da Teisa-menos ed Hegias, cui Erodoto allude in 33,4 con la vaga espressionetn pntwn metadidntej, rendendoli partecipi di tutto, si rivelautile il confronto con un passo del IV libro (145,2-5), che ricorda unaltro caso di concessione della cittadinanza spartana a degli stranieri,i Min esuli da Lemno. Lepisodio si colloca in epoca protostorica,giustificando forse cos laffermazione di IX 35,1, secondo cui i duemanteis elei sarebbero stati gli unici beneficiari, evidentemente inet storica, della cittadinanza spartana 21. I Min chiedono agli Sparta-

    15 Sui cinque scontri militari pi dettagliato il racconto di Pausania (III 11,7-8):Macan, pp. 670-671 nn. 7 e 10; How - Wells, pp. 303-304; Andrewes, pp. 1-5; Kett,pp. 72-73; Masaracchia, pp. 170-171; Huxley, p. 4; Powell, pp. 106-110; Musti - Torelli,p. 196; Luraghi 2001, pp. 286-287.

    16 Wernicke, pp. 66-67; Immerwahr, pp. 56-57; Macan, p. 665 n. 5; How - Wells, II,p. 301; Musti - Torelli, p. 196.

    17 Anche Plutarco (Arist. XI 2), esponendo lo scontro di Platea, ricorda le previsio-ni di Teisamenos, ma non allude alla vicenda personale dellindovino.

    18 Casevitz, p. 177: laccezione pi antica di metoikw, cambiare residenza, emi-grare, viene altrimenti attestata soltanto in testi poetici del V secolo, ma non risulta es-sersi sviluppata; il verbo ha infatti assunto un prevalente significato tecnico-giuridico,indicante, come denominativo di mtoikoj, la condizione del meteco, il residente stra-niero.

    19 Kahrstedt, pp. 51 n. 2, 52 n. 1, 279 e n. 2; Kett, p. 104.20 Blte 1929, coll. 1280-1292. Le alterne definizioni di Lacedemone e Spartiate

    nel testo erodoteo, alm