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+50° 36‘ 16.27“, +11° 34‘ 33.45“ DRACHENSCHWANZ eine begehbare Klanglandschaft von Dominique Wollniok

Dokumentation +50° 36‘ 16.27“, +11° 34‘ 33.45“ Drachenschwanz

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Dokumentaion der interaktiven Installatin +50° 36‘ 16.27“, +11° 34‘ 33.45“ Drachenschwanz von Dominique Wollniok. Im Original auf Canson 90g Papier, japanische Bindung. Darin enthalten Audio- und DatenCD und DVD mit Video Dokumentation der Ausstellung

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+50° 36‘ 16.27“, +11° 34‘ 33.45“ D R A C H E N S C H W A N Z eine begehbare Klanglandschaft von Dominique Wollniok

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DatenCD

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AudioCD

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Die Schönheit einer Landschaft zeigt sich am besten in ih-rer direkten Betrachtungsweise vor Ort. Durch den medialen Einsatz können wir diese Momente festhalten, beispielsweise in einer Fotografie. Auch akustisch kann man eine Landschaft in ihren Einzelgeräuschen abbilden und somit eine gesamte, sogenannte Soundscape erschaffen. In ihrer Installation+50° 36‘ 16.27“, +11° 34‘ 33.45“ D r a c h e n s c h w a n z versucht Dominique Wollniok, Studentin der Medienkunst, auf die Vielfalt der Klänge in einer Landschaft aufmerksam zu machen.

Nach der Wissenschaft der akustischen Ökologie, gegründet von Raymond Murray Schaefer in den späten 60er Jahre und erforscht im World Soundscape Project in Kanada , kann man eine akustische Wechselwirkung zwischen den Lebewesen und ihrer Umwelt erkennen. Die Arbeit der Klangökologen bestand darin, verschiedenste Klänge einer Landschaft ka-tegorisch zu ordnen, und ihnen damit einen künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Der öffentliche Ort wird dadurch zu einem Klangkunstereignis, mit Klangphänomenen, die vorher nicht als solche wahrgenommenen wurden.

+50° 36‘ 16.27“, +11° 34‘ 33.45“ D r a c h e n s c h w a n z versucht diese Idee weiter zu entwickeln und eine Wechsel-wirkung durch die Bewegung eines Besuchers entstehen zu lassen: er verändert die Klanglandschaft und jede Ebene der

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bildlichen Landschaft kann „gehört“ werden, ein Landschafts-foto wird auditiv begehbar.

+50° 36‘ 16.27“, +11° 34‘ 33.45“ D r a c h e n s c h w a n z versteht sich als künstlerische Arbeit mit Landschaften, unter Einbezug von Fotografie, Audio und der interaktiven Verbin-dungen dieser Medien durch Bewegung.

Diese Arbeit entstand im Rahmen des Projekts „Acoustic Turn“ unter der Leitung von Prof. Nathalie Singer und Mario Weise, am Lehrstuhl für experimentelles Radio der Bauhaus Universität Weimar 2010/11.

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Projektbeschreibung

K o n z e p t

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Idee. In einem Raum kann man durch Bewegung Geräusche auslösen. Inhalt soll eine reale Landschaft sein, die durch Original-Geräusche reproduziert wird. Dazu gibt es eine Foto-grafie an der Hauptwand, zur Orientierung und Verbildlichung der Landschaft.

Die Geräusche sind mit dem Bild verbunden. Das heißt die räumliche Tiefe des Landschaftsbildes (Vordergrund, Mitte, Hintergrund) gleicht der Geräusch-Ebenen, der sogenannten Soundscape.

Betritt der Besucher den Raum wird seine Position von einer Videokamera abgenommen. Diese gibt die Information an ein Programm weiter, das spezifische Geräusche an sechs Laut-sprechern aus gibt.

Die Anordnung der Lautsprecher gleicht einer 5.1 Aufstellung. Es wird anstatt des Subwoofers ein weiterer Lautsprecher ein-gesetzt. Center- und ehemaliger LFE-Lautsprecher werden vorn am/hinter dem Bild jeweils oben und unten positio-niert.

Je nach Standpunkt im Raum, ändert sich die Soundscape in Geräusch, Lautstärke und Räumlichkeit. Der Besucher erfühlt die akustische Umwelt und kann sie durch seine Bewegungen beeinflussen.

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Ziel. Ziel ist es eine akustische Topographie einer Landschaft auf ein sich im Raum befindliches Raster zu übertragen. Der Körper des Besuchers ist Auslöser der Geräusche. Inhalt ist das Zusammenspiel von akustischem Raum und dem sich darin befindlichen Körper. Durch Reproduktion der Klang-landschaft in detailreiche Einzelgeräusche erlebt man eine Landschaft anders. Es entsteht ein interaktiver Zugang zur ihr.

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B e s t a n d t e i l e

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Visuell. Es wird eine Mittelformat-Fotografie, der original-auf-genommenen Soundscape zu sehen sein. Als Motiv soll eine natürliche Landschaft, mit Einbezug der Zivilisation dienen.

Audio. Die Soundscape besteht aus Klängen, die ihre Quelle in der Fotografie aufweisen. Man hört die Atmosphäre (Atmo) der Umwelt und spezifische Geräusche, die sich von der Atmo abheben.

Tracking. Eine Videokamera nimmt die Position des Besuchers auf. Ausgehend von einem nicht sichtbaren Raster werden bestimmte Sounds ausgelöst. Ist man weit vom Bild entfernt, nimmt man die Soundscape als Gesamtes wahr. Je näher man an das Bild herantritt, desto mehr bekommt man den räum-lichen Eindruck vom Bild. Man geht sozusagen „in das Bild hinein”. Einzelne Geräusche werden durch entsprechende Positionen ausgelöst. Das geschieht über ein Tracking in x-y-z-Ausrichtung. Durch vertikale Bewegungen unmittelbar vor dem Bild, kann man dessen Einzelheiten sehen und hören.

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Du r c h f ü h r u n g am Beispiel Drachenschwanz

Als Beispiel für eine Soundscape, dient die Land-schaft rund um den Drachenschwanz, einer Landzunge in der Saale bei Drognitz im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen. Ihre Vielfalt zeigt sich besonders in dem immer-wiederkehrendem Wechselspiel zwischen Mensch und Natur: Ein Campingplatz mischt sich mit Enten auf dem Was-ser, Motorengeräusche mit dem Klang einer Herde Ziegen oder Geräusche vom Dorf Gössitz mit dem Zirpen von Heuschrecken – je nachdem, wieder Be-sucher agiert.

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Fotografie. Für eine Durchführung des Projekts beginnt man bei der Überlegung, von welcher Position die Fotografie auf-genommen werden soll. Danach richtet, sich das Raster für die Audio-Aufnahmen und die spätere Belegung des Rasters, für das Motion-Tracking.

Die Fotoaufnahme geschieht mit der digitalen Mittelformat-kamera Hasselblad H4D-40 mit einem 80mm Objektiv undeinem Stativ mit Panoramakopf. Aus sechs Hochformat-Bildern entsteht in Photoshop, einem Bildbearbeitungspro-gramm, das Panorama der Landschaft. Hier werden auch Helligkeit, Bildausschnitt, Farben und Schärfe bearbeitet.

ab Seite 2Bildkomposition und

Ausschnitt

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Raster. Das Raster dient zur Orientierung für die Tonaufnah-me. Durch Tests zur Laufbewegung von Probanden vor einer großen Fotografie, erschließt sich die Dreiecksform: Je näher sie dem Bild kommen, desto ausgedehnter erforschen sie links und rechts. Das hat womöglich mit dem Erkennen von Einzelheiten des Bildes zu tun. Das Raster teilt das Bild und damit die Landschaft in verschiedenen Ebenen ein. Im Falle dieses Bildes von A bis F, wobei sich die Ebenen mit der Ent-fernung verdichten. Sieben weitere Abschnitte teilen das Bild je nach Breite vertikal ein.

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ab Seite 4Satellitenbild

Bildraster Bodenraster

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Tonaufnahme. Die Tonaufnahme geschieht nach dem Raster. Die technische Ausrüstung beinhaltet vier Neumann Kon-densator Kleinmembranmikrofone KM184 mit einem Korb und zwei Windschutz-Katzen, ein Sennheiser MKH-416 Richt-mikrofon mit Mikrofonangel und Korb, ein Aufnahmegerät von SoundDevices, einem 2-Kanal-Mikrofonvorverstärker von SoundDevices, dazu passende Mikrofonkabel, Stative und einer Stereoschiene. Bestimmte Bereiche im Raster werden 4-kanälich mit einer Mikrofonanordnung in A-B (nach vorn ge-richtet) und einer X-Y (nach hinten gerichtet) aufgenommen. Sie dienen später als Grundatmosphäre der Landschaft. Für jeden Bereich werden 3-Kanal-Aufnahmen mit der A-B-An-ordnung der Neumann Mikrofone und dem Sennheiser Richt-mikrofon zwischen ihnen vorgenommen. Das ermöglicht eine individuelle Mischung von der Umgebung und den einzelnen Geräuschen.

Einige Felder: Track 1 - B3 Track 2 - C2 Track 3 - D6 Track 4 - E3 Track 5 - F7

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1 2 3 4 5 6 7

A

B

C

D

E

F

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Flugzeug Traktor/Glocken AutoZiegenstall

Wasser/BootPferde

Ziegen

Specht/GrillenBoot

Campingplatz 1 Schritte/Reden

Kanisterboot Campingplatz 2Abwasch

Bach/Wassertropfen

Wald/Blätter

Boot auf Grund

Enten

Steinfall

Nadelwald

Vögel

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Seite 63-Kanal Aufnahme

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Tonbearbeitung. Nahe zu alle Aufnahmen benötigen eine Hoch-Pass-Filterung, da trotz Schutz der Wind zu hören ist. Filterungen in anderen Frequenzbereichen sind individuell anzuwenden. Um Unterschiede und eine direkte Antwort auf die Bewegung im Motion-Tracking-Raster zu erfahren, belegt man jedes Feld mit einer Atmo(-sphäre) und einem Signalton. Um eine Tiefenschärfe in die Komposition von Feldern zu legen, muss man mit Lautstärken, Filterungen und minimalen Hall arbeiten. Die Signaltöne kann man in einigen Atmos anderer Felder leise hinein mischen. Alle Tonbearbeitungen geschehen in Samplitude von Magix.

Track 6 - Annähernug mittig von A bis F.

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Seite 7Screenshot des Samplitude-Projekts

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Motion-Tracking. Das Tracking funktioniert über die Kamera Kinect von Microsoft. Sie hat die Eigenschaft das Bild dreidi-mensional aufzunehmen. Sie ist verbunden mit der Motion-Tracking-Software EyeCon von Entwickler Frieder Weiss. Mit dieser Software kann man bestimmte Linien und Felder im Bild zeichnen und darauf Klänge legen, die auslösen, sobald man sie bildlich berührt. Für die Klangausgabe wird Max/MSP, eine graphische Entwicklungsumgebung für Musik und Multi-media von Cycling ‚74 benutzt. OSC-Daten übermitteln dann von EyeCon zu Max/MSP in Werten zwischen 1 und 10, ob und wie stark ein Bereich betreten ist. In Max/MSP werden diese Werte direkt für die Lautstärke benutzt, d.h. steht ein Besucher genau im Bereich A4, sendet EyeCon den Wert 10 an das Lautstärke-Objekt des Soundfiles A4 und es ist in seiner vollen Lautstärke hörbar. Damit ist es möglich einen Übergang (Fade) zwischen Atmos pausenlos zu erreichen. Auch das endlose Abspielen (Loop), die Lautsprecher-Ansteuerung und die Grundlautstärke, die man auch bei Nicht-Betreten hört, werden in Max/MSP gesteuert.

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ab Seite 8Screenshot von EyeCon

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m ö g l i c h e D a r s t e l l u n g in einer Ausstellung

Erste Ausstellung: 15. bis 17. Juli 2011Schlosserraum, E-Werk in Weimar Preis der Mediengestaltung

Video-DokumentationDVD - 4.56min

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Raum. Der Schlosserraum im E-Werk diente als Ausstellungs-kulisse. Für den Aufbau wurden zwei Tage eingeplant. Zunächst wurden Audio- und Strom-Kabel verlegt, Lautspre-cher aufgebaut und die Technik verkabelt. Um das Bild an die Wand zu hängen, musste eine Unterkonstruktion gebaut werden. Den Raum blieb in seiner radikalen Form, nur zwei Scheinwerfer beleuchteten das Bild.

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Bild. Die Fotografie zeigt die Landschaft an der Landzunge „Drachenschwanz” in der Saale in Thüringen. Im Vordergrund sieht man Sträucher und Baumspitzen. Weiter ins Bild gehend, spiegelt sich der blaue Himmel im Wasser der Saale, links erscheint die Landzunge, die sich entlang der oberen Bildhälfte zur rechten Seite zieht und einen Hang mit Bäumen offenbart. Eine zweite breitere Landzunge am rechten Bildrand trägt einen Campingplatz bis kurz vor den Hang. Über dem Braun und Grün des Hanges fügt sich ein schmaler Saum aus grünem Feld. Die Grenze zum Himmel bilden die Häuserspitzen des Dorfes Gössitz. Die Farbtöne variieren zwischen Blau, Grün und Braun. Die Größe des Bildes ist 4m x 1,3m. Durch diese enorme Größe, füllt das Bild den Raum mit der Abbildung der wirklichen Landschaft.

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Sound. Die Lautsprecher sind flach und unscheinbar. Die neue Technologie, vom IDMT Fraunhofer Institut Ilmenau entwickelt, bieten trotz schmaler Form und direktem Standpunkt an der Wand, qualitativ-hochwertigen Sound. Im Raum verteilt, geben die Lautspreche richtungs-spezifisch den Klang der Landschaft wieder. Die Klänge sind in der Dynamik unterschiedlich, jedoch auf die Bewegungs-geräusche des Besuchers angepasst.

Tritt man dem Bild näher verändern sich Klangatmosphä-ren der Landschaft im Zusammenhang mit dem Aufbau des Bildes. Durch ein Klangsignal in jedem Abschnitt, ist die Antwort einer Bewegung hörbar. Nähert man sich der Bank in aufrechter Körperhaltung, nehmen Geräusche u.a. vom Dorf Gössitz (Auto, Sägen, ...) an Lautstärke zu. Das Setzten auf die Bank bewirkt ein Abflachen dieser lauten Klänge. Nimmt der Besucher sich Zeit auf der Bank, erfährt er die sehr präzisen und „zarten” Klänge, die in der Landschaft teilweise nicht sichtbar sind. Der Besucher kann sein Blick auf der Fotografie schweifen lassen und Verbindungen zwischen Klang und Bild erkennen.

Track 7 und 8 - Veränderung beim Setzen

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Auszeichnung. +50° 36‘ 16.27“, +11° 34‘ 33.45“DRACHENSCHWANZ wurde mit dem Sonderpreis der Medien-gestaltung ausgezeichnet.

Pressemitteilung 17. Juli 2011 http://www.uni-weimar.de. [...] Eine lobende Erwähnung fand die Projektarbeit „Dra-chenschwanz“ von Dominique Wollniok, eine interaktive Ins-tallation, die ebenfalls an der Professur Experimentelles Radio entstanden ist. Wollnioks Arbeit zeichnet sich durch eine sub-tile Verknüpfung von Klang und Bewegung aus. Der Betrach-ter durchläuft ein Soundscape und löst fast geheimnisvoll Veränderungen der Klänge aus, die immer im Zusammenhang mit einer groß-panoramigen Aufnahme einer Thüringer Land-schaft, dem Drachenschwanz, stehen. Die Jury würdigte an dieser Arbeit, dass hier - ganz im Sinne des Bauhauses - ver-schiedene Bereiche miteinander zusammengearbeitet und dabei ein sehr ambitioniertes Projekt entwickelt haben. Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Fraunhofer IDMT Ilmenau, die ihre gerade neu entwickelten Flachlautsprecher zur Verfügung stellten. Finanziert wurde das Projekt durch die Thüringer Landesmedienanstallt (TLM) und dem Frauenför-derfonds der Bauhaus-Universität Weimar. [...] In der Jury sa-ßen dieses Jahr der Schweizer Kurator und Autor Jean-Chris-tophe Ammann, Andreas F. Beitin (Leiter des ZKM Museum für Neue Kunst), Ellen Fellmann (Komponistin, Videokünst-lerin und Regisseurin), Ulrike Rosenbach (Medienkünstlerin und Performerin) und Ralf Schlüter (stellv. Chefredakteur des art-Kunstmagazins).

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Kontakt. Dominique WollniokDöllstädtstr. 3 99423 Weimar DE+49 173 [email protected]://dominique.lichterhaft.de

Vielen Dank. Nathalie Singer, Mario Weise, Stefanie Theiß, Alexander Lembke, Angel ika Heyen, Fr ieder Weiss, Ludger Henning, Max Neupert, Daniel Schulz, Tobias Adam, Sandra Leidecker, Maximilian Netter, Moritz von Helldorff, Markus Westphal, Alice Valiergue, Sylvia Rohr, Peter Krug und die Aufbau-Crew

Bonus Track 9 - Ver-Dichtung &

Wahrheit eine elektroakustische

Komposition

Bonus ab Seite 10 - Bilder von den

Aufnahmen am Drachenschwanz