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Dokumentation der Aktivitäten 2009

Dokumentation der Aktivitäten 2009€¦ · ativ und aktiv: Ein Theaterstück und zwei Trickfilme wurden erstellt, es fanden ein Mal- oder Musikworkshop und eine Fach-tagung zum

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Einführung 3

Theaterstück Herzklopfen 6

Trickfilm Traumfabrik 9

Trickfilm Schafslandschaften. Das rote Land 10

Malereiworkshop 13

Trommelworkshop 14

Fachtagung und Workshop Kulturell-ästhetische Bildung im Stadtteil – Jugendliche erreichen! 16

Ausblick 18

Kontakte 19

Inhalt

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In dieser Dokumentation werden Produktio-nen der Kulturwerkstätten und eine Tagung zur kulturell-ästhetischen Bildung vorge-stellt. In den vom Kulturnetz und Kulturzent-rum Schlachthof initiierten Kulturwerkstätten kamen über 120 Personen zusammen. Angesprochen und erreicht wurden Jugend-liche, Fachleute aus schulischer und außer-schulischer Bildung, Kunst, Film, Theater und MultiplikatorInnen.In den Kulturwerkstätten wurden Jugend-liche gemeinsam mit KünstlerInnen kre-ativ und aktiv: Ein Theaterstück und zwei Trickfilme wurden erstellt, es fanden ein Mal- oder Musikworkshop und eine Fach-tagung zum Thema der kulturellen Bildung statt. Im Folgenden werden alle Aktivitäten jeweils kurz porträtiert und durch Angaben wie Namen der Mitwirkenden, Entstehungs-orte und beteiligte Partner dargstellt. Die beiliegende DVD enthält Videos, Fotos, weitere Materialien und den ausführlichen Tagungsreader und ermöglicht daher einen Einblick in die einzelnen Aktivitäten der Kulturwerkstatt.

Doch zunächst: Die Kasseler Sparkasse hatte unter dem Motto Jugend profitiert 2007 eine Prämierung von Projektideen ausgeschrieben. Unabhängig voneinander beteiligten sich das Kulturnetz und das Kulturzentrum Schlachthof an dieser Aus-schreibung. Mit den eingereichten Bewer-bungen wollten beide Träger Aktivitäten im Bereich der kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen fördern. Das Anliegen war, Kooperationen zwischen KünstlerInnen und Jugendlichen anzustoßen, damit junge Menschen sich jenseits der schulischen

Bildung mit künstlerisch-kreativen Metho-den auseinandersetzen, sie kennen lernen, ausprobieren und aneignen. Aus der Sicht des Kulturzentrums sollten so genannte bildungs- und kulturferne Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen pre-kären Stadtteilen angesprochen werden und durch KünstlerInnen an kreative Methoden herangeführt werden. Das Kulturnetz legte sein Augenmerk auf die in Kassel lebenden KünstlerInnen, um ihnen in der kulturellen Bildung mit Kindern und Jugendlichen neue Betätigungsfelder zu eröffnen. Aufgrund der inhaltlichen Nähe der beiden Vorhaben entschied die Jury Ende 2007, dass der Hauptpreis an beide Antragssteller gemeinsam vergeben wird. Beide Träger fanden diesen Vorschlag sinnvoll und woll-ten ihre Energien gebündelt in die Aktivi-täten zur kulturell-ästhetischen Bildung für Jugendliche legen. Das jeweilige Wissen, die vorhandenen Vernetzungen und Arbeits-weisen beider Träger sollten für die Umset-zung des Vorhabens genutzt werden.

Doch bekanntlich steckt der (Planungs-)Teufel im Detail: Welche Jugendliche sollten an welchen Orten angesprochen, welche zusätzlichen Einrichtungen und Netzwerke sollten eingebunden, in welchen Stadteilen sollen Partner gewonnen, welche Künst-lerInnen sollten aktiviert werden, wie viele Aktivitäten sind notwendig, um wichtige Impulse aus dem Bereich der kulturellen Bildung weiterzugeben? Diesen inhaltlichen Fragen stellten sich die VertreterInnen der Kulturnetzes, Vera Lasch und Kersti Schwarze, sowie Christine Knüppel und Ayşe Güleç vom Kulturzentrum Schlachthof.

EinführungAyşe Güleç

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Zu einer ersten Präsentation, Beratung und Entwicklung des Projektes wurden Rosemarie Krajczy (Schule Bettenhau-sen – Schulsozialarbeit), Jan Vespermann (Jugendzentrum Schlachthof), Daniela Ritter (Jugendbildungswerk Stadt Kassel, Kinder- und Jugendnetzwerk), Sabine Stange (Pädagogin/Künstlerin und Mit-arbeiterin Kulturamt der Stadt Kassel), Andre Peschke (Musiker), Helga und Werner Zülch (beide AktionstheaterKassel) eingeladen.

Als Vorgehensweise wurde vereinbart, stär-ker den Stadtteil als Umfeld der Jugend-lichen aufzunehmen und die einzelnen Aktivitäten aus diesem lokalen Kontext heraus zu entwickeln. Mit den künstlerisch-kreativen Aktivitäten sollte ein Wissens-transfer zwischen den Jugendlichen und den KünstlerInnen ermöglicht werden. Insbesondere sollten bei der Umsetzung unterschiedliche Formate und Konstellatio-nen ausprobiert werden.

Zur Umsetzung der einzelnen Aktivitäten wurden einige Arbeitsprinzipien erarbeitet, die die gesamte inhaltliche Konzeption der Kulturwerkstätten stark prägten:

KünstlerInnen, Jugendliche und Pädago-• gen entwickeln und setzen gemeinsam künstlerische Projekte umdie Perspektiven und Sichtweisen • der Jugendlichen werden wahr- und aufgenommeninhaltliche Fragestellungen bei der • Entwicklung von künstlerischen Forma-ten werden im gemeinsamen Prozess erarbeitet und gefunden

mit Jugendlichen sollen neue Formate • ausprobiert werden die Aktivitäten sollen Raum für neue • Erfahrungen, Kooperationen und Experi-mente eröffnen

Nach der o.g. Beratung wurde vereinbart, mit den Aktivitäten Jugendliche der Alterns-gruppe ab 13 Jahre aus den Stadtteilen Nordstadt und Brückenhof anzusprechen. In der Nordstadt wurde das Jugendzentrum Schlachthof zum Partner, in Brückenhof der Frauentreff Brückenhof und das Jugend-zentrum des Internationalen Bund (IB). In mehreren Arbeitstreffen mit den Mitarbeite-rInnen Jan Vespermann, Frank Mecke, Bir-git Hengesbach-Knoop wurde ausgelotet, was die jeweiligen Interessen und Fragen der Jugendlichen sind. Mit der Annährung an die gesellschaftlichen Themen und Fra-gen der Jugendlichen war es möglich, die entsprechenden KünstlerInnen und For-mate gemeinsam festzulegen. Ab Sommer 2008 wurden die Projekte umgesetzt: Der Weg war spannend, diskussionsreich und führte dazu, dass sich SozialpädagogInnen, KünstlerInnen und Jugendliche als Koope-rationspartnerInnen begegnen mussten.

In den Kulturwerkstätten entstanden fol-gende künstlerische Produktionen:

Theaterstück „Herzklopfen“ mit Mädchen • aus dem Jugendzentrum SchlachthofTrickfilm „Traumfabrik“ mit einer Schul-• klasse der Carl-Schomburg-Schule in Kooperation mit dem Jugendzentrum SchlachthofTrickfilm „Schafslandschaften – das • rote Land“ mit der Mädchengruppe des

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Frauentreff BrückenhofMalereiworkshop mit Jugendlichen des • IB-Jugendzentrum BrückenhofTrommelworkshop mit Mädchen aus dem • Jugendzentrum und aus dem Frauentreff Brückenhof

Neben der Initiierung und Unterstützung von kulturellen Aktivitäten für Jugendliche hatten die beiden Träger im Rahmen der Kulturwerkstatt ein weiteres Anliegen: Mit einer Fortbildung sollten das Wissen und die Expertise aus anderen Städten mit Päda-gogInnen, SozialarbeiterInnen, Kultur- und Kunstschaffende und MultiplikatorInnen aus Kassel in Austausch gebracht und somit für die lokalen Ansätze im Bereich der kulturel-len Bildung produktiv gemacht werden. An der zweitägigen Tagung Kulturelle ästhe-tische Bildung im Stadtteil - Jugendliche erreichen! nahmen über 60 Personen teil.Der ausführliche Tagungsreader mit allen Beiträgen der ReferentInnen Mechthild Eickhoff - Geschäftsführerin des Bundesver-bandes der Jugendkunstschulen und kultur-pädagogischer Einrichtungen (bjke), Bettina Busse – Kulturamt Neukölln, Reinhard Herrmann – Verein workstations, Yvonne Lehmann – Friedrich-Ebert-Stiftung, Bar-bara Meyer – Offensive Kulturelle Bildung Berlin befindet sich ebenfalls auf der DVD.

Unser Dank gilt der Kasseler Sparkasse, die mit der Ausschreibung Jugend profitiert eine inhaltliche Kooperation stiftete und dafür sorgte, dass mit den kulturellen Aktivitäten auf exemplarische Weise Wege und Metho-den der kulturellen Bildung in außerschuli-schen Bereich initiiert und gestärkt werden

konnten. Ebenso danken wir ausdrücklich der Stadt Kassel, die das Vorhaben inhalt-lich stützte, die Ergebnisse aus den Kul-turwerkstätten aufgenommen hat und die Weiterentwicklung unterstützt.

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Mädchen aus dem Jugendzentrum Schlachthof wurden zu zentralen Akteuren des Theaterstücks Herzklopfen. Gemein-sam mit dem AktionsTheaterKassel expe-rimentierten sie mit ihren eigenen Körpern, entwickelten Kostüme und eine Geschichte, fanden ihre Rollen und führten ihr Theater-stück Herzklopfen vor Publikum auf.

Für die Theaterpädagogen vom Aktions-Theater war das Wissen um die Lebens-situation, Themen und Fragestellungen der Jugendlichen wichtig, um eine Idee für eine kreative Auseinandersetzung mit den Jugendlichen zu fi nden und sie mit der richtigen aktivierenden Form anzusprechen. Diesbezüglich fanden Gespräche mit Helga und Werner Zülch vom AktionsTheater-Kassel sowie mit den MitarbeiterInnen Jan Vespermann und Sabine Pach des Jugend-zentrums Schlachthof statt.Helga und Werner Zülch griffen aus dem gemeinsamen Gesprächen mit den Jugend-zentrum das Thema Teenagerschwanger-schaften auf und entschieden sich für eine Theaterproduktion mit jungen Frauen im Alter von 15-18 Jahren. Mit einem Flyer und mit der Unterstützung der MitarbeiterInnen des Jugendzentrums wurde zu einem ersten Treffen mit Streuselkuchen und Kakao zum Thema „Verhüten und Verfärben“ eingela-den: Acht Mädchen folgten am 17. Februar 2009 dieser Einladung auf Anhieb.

Anders als geplant kamen viel jüngere Mädchen, die ein großes Interesse daran zeigten, an einem Theaterstück bis zur Aufführung zu arbeiten. Doch das Thema Teenagerschwangerschaft eignete sich für

diese Gruppe nicht, da die Teilnehmerin-nen sehr jung waren. Als ihre Distanz zum Thema offenkundig wurde, einigten sich die Theaterleute vom AktionsTheaterKassel mit den Mädchen auf ein neues Thema: Herzklopfen.

Einmal pro Woche fanden die Proben in den Räumlichkeiten des AktionsTheaterKassel statt. Das Theaterprojekt wurde direkt nach dem ersten Kontakttreffen Mitte Februar gestartet und mit einer Premiere am 5. Mai beendet.

Für das erfolgreiche Durchführen des Projektes haben die MitarbeiterInnen des Jugendzentrums Schlachthof kontinuierlich die Mädchen begleitet, die Elternhäuser informiert und zwischen den Eltern und den beteiligten Mädchen vermittelt. Eine Mit-arbeiterin begleitete die Mädchen zu allen Proben ins Aktionstheater.Bei den Proben wurde experimentiert mit Stimme, Körper und Bewegung, und mit kreativen Mitteln wurde an Kostümen und Bühnenbildelementen gearbeitet. Die Mädchen waren so begeistert, dass sie auch nach den Proben im Jugendzentrum Schlachthof ihre Zeit nutzten, um sich auf die nächste Probe mit Üben und Probieren von Sprech-, Tanz- und Bewegungssequen-zen vorzubereiten.

Das AktionstheaterKassel arbeitete zwei Monate mit der Gruppe zusammen, und von Beginn an war klar, dass eine Aufführung des Theaterstücks den Abschluss bilden sollte. Der Zeitpunkt für die Präsentation wurde vom AktionstheaterKassel sorgsam

HerzklopfenTheaterstück

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aus dem Gruppenprozess heraus entschie-den. Der Einladung zur Premiere folgten Eltern, FreundInnen, Jugendliche und andere Interessierte. Und tatsächlich traten sechs Mädchen aus der Gruppe auf die Bühne und zeigten, was sie in der kurzen Zeit einstudiert hatten.

Herzklopfen vonGüler Akkaya, Shila Aydin, Yousra Filali, Monika von Löwenstein, Vanessa Martiensen, Nicole Mertke, Janette Sinera, Helga und Werner ZülchUnterstützt durchIndre Fischer, Sabine Pach, Jan Vespermann, Ibrahim Muclu, Michael Arand, Mustafa Gündar

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Im Jugendzentrum Schlachthof wurde die Idee geboren, mit Frauke Striegnitz, Künst-lerin für visuelle Kommunikation, einen Trickfi lm mit einer Schulklasse zu erstellen. In Kooperation mit der Carl-Schomburg-Schule entstand der Film Traumfabrik.

Der Kontakt zu der Schule wurde über den Kunstlehrer Ludger Faune aufgenommen. Er zeigte sich sehr interessiert und öffnete seinen Kunstunterricht in der 9. Schulklasse für diese Zusammenarbeit. Der Unterricht selbst sollte zum Szenario eines Trick-fi lms werden, gleichzeitig sollte Trickfi lm als Thema im Kunstunterricht behandelt werden.

Jan Vespermann, Mitarbeiter des Jugend-zentrums Schlachthof, und Frauke Striegnitz planten zunächst als Tandem die Zusam-menarbeit mit der Schulklasse. In die Planungsgespräche wurde Ludger Fraune einbezogen; gemeinsam entschieden sie, mit der Technik der Pixilation zu arbeiten, d.h. Fotografi en der SchülerInnen aus dem Schulalltag wurden per Einbildschaltung zu einem Trickfi lm zusammengestellt. Jan Vespermann und Frauke Striegnitz entschieden, ohne eine inhaltliche Themen-vorgabe an die Schulklasse heranzutreten, um die Geschichte für den Trickfi lm aus der Perspektive der SchülerInnen zu gestalten.

In zehn wöchentlichen Treffen wurde an dem Film gearbeitet. Während dieser Zeit teilten sich die SchülerInnen in Kleingrup-pen auf und erarbeiteten dort Sequenzen mit kleinen fotografi schen Erzählungen. Da sie in das Verfahren eingeführt wurden,

konnte die Klasse selbstständig an der Geschichte arbeiten.

Nachdem die verschiedenen Erzählungen fotografi ert waren, ging es an die Komposi-tion des Trickfi lms zu einer Geschichte. Die Schule wurde darin zu einer Traumfabrik, in der die SchülerInnen durch körperliche Leistungen überraschen, Stifte, Lineale und andere Dinge im Klassenraum fl iegen, ver-schwinden und plötzlich wie aus dem Nichts wieder auftauchen.

Traumfabrik von Gentiana Abazi, Dogu Afsar, Bedran Aran, Tahsin Ask, Alen Duheric, Isa Eligür, Ludger Fraune, Jan Vespermann, Myron Höster, Alda Kahrovic, Dilara Kaplan, Majda Khazrane, Marcel Kliem, Michaela Klose, Adile Ocalan, Frauke Striegnitz, Adam Surtel, Erkan Uzungüney, Gürbet Yeter

TraumfabrikTrickfi lm

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Mit der Mädchengruppe des Frauentreffs Brückenhof entwickelte Saskia Schmidt - Künstlerin für visuelle Kommunikation – die Geschichte Das rote Land für die Trick-fi lmserie Schafslandschaften – eine Reise durch die Welt der Farben.

Der Kontakt zum Frauentreff Brückenhof entstand im Sommer 2008. Mit der Sozial-pädagogin Birgit Hengesbach-Knoop wurde im ersten Gespräch vereinbart, dass ein künstlerischer Workshop mit der Mädchen-gruppe sinnvoll und lohnend sein kann für die Mädchen und für den Gruppenbildungs-prozess. In den Gesprächen wurde deutlich, dass die Mädchen mit dieser Form der Aus-einandersetzung viel durch die gemeinsame Auseinandersetzung lernen können. Eigene Themen, die den Mädchen wichtig sind, könnten auf diesem Weg behandelt und bearbeitet werden. Die Bearbeitung eines Themas, die Entwicklung eines Produktes in der Gruppe und der Umgang und die Auseinandersetzung mit neuen künstlerisch-kreativen Methoden und Medien mit einer Künstlerin sollte den Mädchen neue Per-spektiven und Sichtweisen eröffnen.

Die Mädchen im Alter von 11 bis 15 Jahren wurden im April 2008 von Frauentreff-Mitar-beiterinnen zusammengebracht. Sie trafen sich einmal die Woche in den Räumen des Frauentreffs Brückenhof, als Kontakt- und Ansprechpartnerin stand ihnen Marion Knoop zur Verfügung.

Neben der Frage, welches Format die Mädchen interessieren könnte, stand

insbesondere die Frage nach der Per-sönlichkeit der Künstlerin und ihrer Ver-mittlungskompetenzen im Raum. Saskia Schmidt brachte ein großes persönliches Interesse für die Arbeit mit der Mädchen-gruppe mit.

Nach einem ersten Kontakt und Kennenler-nen begann die Arbeit an der Entwicklung des Trickfi lms. Zunächst vermittelte Sas-kia Schmidt das grundsätzliche Verfahren der Animationstechnik, indem modulierte Figuren hergestellt und animiert wurden. Nach dieser Einführung beschäftigte sich die Gruppe mit der Farbe Rot, und die Geschichte des Schafes in der roten Welt wurde entwickelt: das weiße Schaft kommt in die unbekannte rote Welt und muss hier Hürden überwinden, damit es aus dieser Welt in eine andere gelangt.

Der Animationsfi lm dauert wenige Minuten. Doch für diese kurze Zeit musste sich die Trickfi lmgruppe vieles einfallen lassen und herstellen: eine Landschaft mit Bäumen, Fluss, Blumen, Gräsern, einer Brücke sowie einer bösen und einer guten Hexe. Die Geschichte wurde mit allen Bewegungen in kleinsten Abfolgen fotografi ert, zusam-mengesetzt und vertont. Erstaunt waren die Mädchen über die umfangreiche und sehr minutiöse Arbeit, die in solchen Animations-fi lmen steckt.

Aus dieser Beschäftigung ist das gemein-same Interesse an einer neuen Frage und ihrer künstlerischen Bearbeitung entstan-den: Warum faszinieren schnelle Bilder und

Schafslandschaften – Eine Reise durch die Welt der Farben. Das rote LandTrickfi lm

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Videos? Für die Flut von medialen Bildern und Bildaufzeichnungen sind die Mädchen Expertinnen, denn im Alltag haben sie viel mit dem Thema zu tun: Handyfotografi e, Youtube, My Space, Internet, Überwa-chungskameras in den Hochhäusern ihres Stadtteils. Aber was passiert mit den Bildern und wer ist dabei eigentlich Beobachter und Beobachteter?

Schafslandschaften von Hena Baschir, Freshta Baschir, Derga Biskin, Melissa Fejzaj, Fatima Hassan, Schafi ka Karuti, Marion Knoop, Sajida Sidiqi, Saskia Schmidt

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Das Jugendzentrum Brückenhof vom Inter-nationalen Bund für Sozialarbeit (IB Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungs-arbeit e.V.) liegt am Rande des Stadtteils Brückenhof an der unsichtbaren Grenze zu Nordshausen. Dort fand ein Malereiwork-shop mit Jugendlichen des Stadtteils und Zaki El Marbon – einem in Kassel lebenden Künstler – statt. Die Jugendlichen, für die das Jugendzentrum Brückenhof ein wichti-ger Anknüpfungsort für Fragen der sozialen, berufl ichen und schulischen Orientierung ist, wohnen meist im Brückhof oder in den angrenzenden Quartieren Helleböhn und Mattenberg.

Bei den Gesprächen mit dem Sozialarbei-ter des Jugendzentrum Brückenhof Frank Mecke stand die Frage im Raum, ob und wie die Jugendlichen mit neuen Medien und Methoden in Kontakt gebracht werden könnten. Die Malerei erschien als Format geeignet und stellte zugleich ein Experi-ment dar. Denn zumeist ist die Malerei stark geprägt durch den schulischen Kunstun-terricht. Jugendliche – insbesondere aus diesen Stadtteilen – für ein Malprojekt anzusprechen, war daher ein Wagnis: Kommen Jugendliche überhaupt zu einem Malereiworkshop?

Der Künstler Zaki El Marbon konnte für die Zusammenarbeit gewonnen werden. Im Vorfeld des Workshops besuchte er das Jugendzentrum, um sich einen Eindruck vom Stadtteil, dem Jugendzentrum und den Jugendlichen zu machen. Für den Work-shop wurde ein komplettes Wochenende in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums

vereinbart. Um die großformatigen Lein-wände gestalten zu können, musste der größte Raum des Jugendzentrums, in dem Fitness- und Sportgeräte untergebracht waren, ausgeräumt werden.

Die Jugendlichen wurden von dem Mitarbei-ter des Jugendzentrums angesprochen und eingeladen, an diesem Projekt der Kultur-werkstätten teilzunehmen. Nach kurzer Zeit füllte sich die Anmeldungsliste mit über zehn Jugendlichen. Am 13. Februar 2009 kamen dann die Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahren – meist mit Migrationshinter-grund. Auch am Samstag und Sonntag blie-ben alle dabei: konzentriert probierten sie sich mit Farben, Pinsel und Stempeldruck aus und gestalteten dann gemeinsam große Leinwände im Format 200 x 250 cm.

Beeindruckend war die Neugier, Probierlust und Konzentration der Jugendlichen beim Malen und dass alle das ganze Wochen-ende bis zum Schluss dabei blieben.

Malereiworkshop mit Nastia Dremina, Zaki El Marbon, Natalia Makarenko, Afrim Refi , Robert Sattorov, Arthur Schmuckel, Elena Schneider, Julia Schneider, Rudolf Tschernezow

Malereiworkshop

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Im Rahmen der Kulturwerkstätten fand im Brückenhof ein musikalisches Experiment statt: Lassen sich Mädchen des Wohn-quartiers zu einem Trommelworkshop zusammenbringen?

Für die Durchführung des Workshops konnte Angela Leickel von drumcircles gewonnen werden. Mädchen ohne jegliche musikalische Vorerfahrungen wurden durch den Frauentreff und das Jugendzentrum Brückenhof zu diesem Workshop am Sams-tag, den 7. November 2009 eingeladen. Mit Trommeln und Percussions sollten die Mäd-chen den Takt erleben, über das Zuhören mit dem ganzen Körper den eigenen Takt fi nden und den Rhythmus mit den anderen abstimmen.

Trotz Zusagen kamen nicht alle eingela-denen Mädchen, denn der Samstag stellte sich für die meisten als ungünstig dar. Doch die Kleingruppe ließ sich auf die spürbare Annäherung an den Rhythmus und auf das körperliche Wahrnehmen der Musik ein. Die Mädchen waren konzentriert dabei, als es galt, gemeinsam eine Linie zu fi nden, gegenseitig zuzuhören und sich über das Trommeln einander zu nähern und trotzdem den eigenen Takt weiterzuführen.

Nach Abschluss des Workshops sprachen die Mädchen von Anstrengung und körper-licher Ermüdung, aber auch von Freude am Rhythmus. Überrascht waren alle, dass sie alle sehr schnell Grundlagen lernen konn-ten. Die Mädchen verließen den Workshop mit dem Gefühl, etwas zwischen Spaß und fordernder Situation erlebt zu haben.

Alle wünschten sich eine Fortsetzung an einem anderen Wochentag und mit kürze-ren Arbeitsphasen.

Soziale Begegnung mit dem Medium der Musik wird nach dieser positiven Erfahrung mit den BewohnerInnen des Brückenhofs sicherlich als Medium in Zukunft aufgenom-men und fortgesetzt.

Trommelworkshop mit Derja Biskin, Leslie Elschot-Fishel, Johanna Faron, Melissa Fejzaj, Eli Istrefi , Shafi ka Karuti, Angela Leickel, Nadine Siek, Jessica Siek, Anastasia TreminaUnterstützt durchBirgit Hengesbach-Knoop (Frauentreff Brückenhof) und Frank Mecke (Jugendzentrum Brückenhof)

Trommelworkshop

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Die von den beiden Trägern KulturNetz und Kulturzentrum Schlachthof organisierte Fachtagung Kulturell-ästhetische Bildung im Stadtteil – Jugendliche erreichen! bestand aus einem Input- und einem Workshopteil. Für die Tagung konnten ReferentInnen und WorkshopleiterInnen aus der Kulturpraxis und Kulturförderung gewonnen werden. Die Berichte über Erfahrungen aus den unterschiedlichen Praxisfeldern bildeten die Basis für einen vertieften Austausch.

Die inhaltliche Konzeption und Umsetzung der Fachtagung wurde von folgenden Fra-gestellung geleitet: Wie sieht die kulturelle Bildungspraxis von Jugendlichen anderer Städte aus, welche Erfahrungen liegen vor und welche Methoden und Arbeitsweisen haben sich bewährt, um Jugendliche für kulturelle Aktivitäten zu gewinnen und im Stadtteil zu aktivieren. Im Workshopteil wur-den die Fragestellungen aufgegriffen und in kleinen Arbeitsgruppen anhand von konkre-ten Beispielen vertieft.

An der Tagung nahmen über 60 Personen teil. Kulturschaffende, KünstlerInnen, Lehre-rInnen und PädagogInnen der schulischen und außerschulischen Bildung, Kultur- und SozialpädagogInnen, VertreterInnen von Kultur- und Nachbarschaftszentren, Stadt-verordnete, MultiplikatorInnen und im Stadt-teil engagierte Personen kamen zusammen. Die TeilnehmerInnen brachten ihr Interesse für das Thema und ihre Fragen bezüglich der Weiterentwicklung ihrer vorhandenen Ansätze mit.

Sowohl durch die Vorträge als auch durch den Workshop bekamen die TeilnehmerIn-nen vielerlei Anregungen und Impulse für ihre eigene statteilbezogene kulturelle Bil-dungsarbeit. Die dafür notwendige Offenheit konnte schnell hergestellt werden, so dass am zweiten Tag der Austausch über eigene Methoden und Arbeitsweisen und ihre Wei-terentwicklung stattfinden konnte.

Mit der Fachtagung wurden zudem Impulse für neue Kooperationen angestoßen: Es entstanden Arbeitsgruppen, die sich zur Aufgabe gemacht haben, in ihren Stadttei-len (Bettenhausen) kulturelle Projekte für Jugendliche aufzubauen oder vorhandene Ansätze weiterzuentwickeln.

Kulturell-ästhetische Bildung im Stadtteil – Jugendliche erreichen!Fachtagung und Workshop 18. und 19. März 2009, Tagungszentrum Kulturbahnhof Kassel

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ReferentInnenBettina Busse, Kulturpädagogin; Mitar-• beiterin im Kulturamt Neukölln, Berlin; Zuständigkeit: interkulturelle Projekte, dezentrale Kulturarbeit und kulturelle Bildung Constanze Eckert, Künstlerin und Kunst-• vermittlerin, M.A., Mitbegründerin arttrans-ponder e.V., Beteiligung JugendlicherReinhard Herrmann, Verein workstations • Wien, Beteiligung von Jugendlichen. Was sind Interessen junger Männer – oder wie holen wir sie bei ihren Interessen ab?Yvonne Lehmann, Friedrich-Ebert Stif-• tung, Einbindung von Jugendlichen in der kommunalen Politik, Erfahrungen und Methoden.

WorkshopleitungBarbara Meyer, Praxis- und Forschungs-schwerpunkt: Partizipationen in der künstle-rischen Praxis; Koordinatorin der „Offensive Kulturelle Bildung“ in Berlin, Leiterin des Geschäftsbereichs „Kulturelle Bildung“

Moderation Marco Krummenacher, Daniela Ritter

OrganisationChristine Knüppel, Vera Lasch, Kersti Schwarze

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Die Kasseler Sparkasse ermöglichte mit den Kulturwerkstätten, dass Projekte der kulturellen Bildung exemplarisch in der Praxis erprobt werden konnten. Jugendli-chen Zugänge zur Bildung und Gesellschaft schaffen und sie für kulturell-künstlerische Aktivitäten gewinnen und Partizipation ermöglichen kann nur gelingen, wenn deren Umfeld, Stadtteil und Schule als Experten und Kooperationspartner angesprochen und eingeladen werden. Die Projektträger KulturNetz und Kulturzentrum Schlacht-hof entschieden sich für diesen Weg und betteten Aktivitäten der Kulturwerkstätten in bestehende Stadtteilstrukturen ein, damit auch über die Zeit der Projektförderung Impulse und neue Formate der kulturellen Bildung weitergeführt werden.

In den Kulturwerkstätten entstanden mehr als künstlerische Produktionen. Vieles konnte durch die kulturell-ästhetisch geleiteten Projekte der Kulturwerkstatt angestoßen werden: Die Mädchen der The-aterproduktion Herzklopfen gründeten eine Tanzgruppe, der Frauentreff Brückenhof will Möglichkeiten der Begegnung mit Musik im Stadtteil schaffen, Jugendliche eigneten sich neue künstlerisch-kreative Methoden an, das Jugendzentrum Schlachthof steht in neuer Kooperation mit einer Schule, neue Formate wurden in den Kulturwerkstätten ausprobiert, Akteure aus zwei verschie-denen Stadtteilen planen und setzen sich verstärkt mit der kulturellen Bildung von Jugendlichen auseinander, es entstehen neue Kooperationen. Die Jugendkulturtage all2getherjam – vom Jugendbildungswerk der Stadt Kassel in Kooperation mit dem

Kulturnetz und dem Schlachthof veranstaltet – konnte im September 2009 mit einem rei-chen Programm an Workshops von DJing, Singen, Parcourslauf, Lyrik bis Siebdruck für Jugendliche ermöglicht werden.

Bei der Umsetzung der Kulturwerkstätten konnten über die positiven Impulse hinaus wichtige Erkenntnisse gezogen werden, die für die künftige Praxis der kulturellen Bildung mit Jugendlichen wichtig sind:

Die Einbindung von Partnerorganisationen • in den Stadtteilen und eine Diskussion über Formate und KünstlerInnen benötigt Zeit, denn unterschiedliche Motivationen und Interessenslagen müssen geklärt und gemeinsame Herangehensweisen verein-bart werden. Kulturelle Aktivierung von Jugendlichen im • Stadtteil muss ein kontinuierlicher Prozess sein, damit kulturell-ästhetische Ausei-nandersetzungen zu Impulsen führen und neue Fragen daraus aufgenommen werden. Dafür sind verlässliche, kontinu-ierliche Bearbeitungsräume notwendig.Verschiedene Wege der Ansprache müs-• sen probiert werden, um Jugendliche zu erreichen. Sie sollten immer als Koope-rationspartnerInnen und als Experten mit ihrem Wissen und Perspektiven adressiert und eingeladen werden.Kulturelle Begegnungen und der Wis-• sensaustausch von Jugendlichen, KünstlerInnen und PädagogInnen sollten prozesshaft und evolutionär organisiert sein, d. h. Fragestellungen, die sich in der kulturell-ästhetischen Projekten mit den Jugendlichen herauskristallisieren, sollten aufgegriffen und weiter bearbeitet werden.

Ausblick

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Die Erfahrungen haben das Kulturzent-rum Schlachthof angespornt, sich um eine weitere Finanzierung zu bemühen. Nach der Förderung durch die Kasseler Sparkasse können in 2010 weitere kulturelle Bildungs-projekte mit der Unterstützung des Fonds Soziokultur umgesetzt werden

Ein Freitagnachmittag in der Kasseler Nordstadt: Die Türen des Jugendzentrums sind offen. In einem Raum sitzen Jugend-liche, KünstlerInnen, Pädagogen und andere interessierte Personen aus dem Stadtteil beisammen und diskutieren über das Thema „Krise“ und krisenhaftes Leben. Der Austausch von persönlichem Wissen und Sichtweisen ist rege und sehr lebendig. Gemeinsam wird ein Bild, ein Motiv dazu gefunden, erweitert, verworfen und neu gefunden. Überlegt wird, wie das Thema mit künstlerischen Mitteln bearbeitet werden könnte: vielleicht ein Film, ein Bild oder doch lieber eine Soundcollage oder eine Performance? Was gehört unbedingt hinein, welche Ebenen spielen mit und wie sind diese mit dem eigenen Leben verknüpft, wie kann das Thema gefasst werden?

Diese Version des Miteinanders, des Wis-senstransfers und der (Selbst)Bildung als gemeinsames Probieren, Entwickeln und Tun kann in und vielleicht nur durch kultu-rell-ästhetische Bildung erlangt werden.

Kontakte

Kulturzentrum Schlachthof e.V.Kemal-Altun-PlatzMombachstr. 1234127 Kassel

Ayşe Güleç, Christine Knüppel

Tel 0561 9835016Fax 0561 [email protected]

KulturNetz Kassel e.V. Untere Königsstraße 46A34117 Kassel

Vera Lasch, Kersti Schwarze

Tel 0561 7016276Fax 0561 [email protected] www.kulturnetz-kassel.de

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Initiiert von

Gefördert durch

Mit Unterstützung durch das Kultur- und Jugendamt der Stadt Kassel