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Kreis Düren Dokumentation Die Rolle der Eltern in der Berufsorientierung ihrer Kinder Fachveranstaltung am 25. Juni 2013 im Berufskolleg Kaufmännische Schulen Düren

Dokumentation der Fachtagung 'Die Rolle der Eltern in … · Prof. Dr. Werner Sacher 8 Auszüge aus der Präsentation 12 Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen 16 Das

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Kreis Düren

Dokumentation

Die Rolle der Eltern in der Berufsorientierung ihrer Kinder

Fachveranstaltung am 25. Juni 2013im Berufskolleg Kaufmännische Schulen Düren

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Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union im Rahmen der Bundesinitiative „Perspektive Berufsabschluss“ gefördert.

Der Europäische Sozialfonds ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der Europäischen Union. Er leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch Förderung der Beschäftigungsfähigkeit, des Unternehmergeistes, der Anpassungsfähig-keit sowie der Chancengleichheit und der Investition in die Humanressourcen.

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2 Einführung

3 Tagungsprogramm

4 Grußwort

6 „Die Rolle der Eltern in der Berufsorientierung ihrer Kinder“ – Prof. Dr. Werner Sacher

8 Auszüge aus der Präsentation

12 Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen

16 Das Vorbereitungsteam

17 Teilnehmende der Fachtagung

19 Impressionen

20 Impressum

Inhalt

Elisabeth Buschmann skizziert Ergebnisse der Schulabgangsbefragung

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Dass die Bedeutung der Eltern gerade in Berufsorientierung und Lebensplanung im-mens groß ist, zeigen die Schulabangsbefra-gungen des Regionalen Übergangsmanage-ments. In den Jahren 2011 und 2012 wurden insgesamt 1.819 Abgangsschülerinnen und -schüler der Haupt-, Real-, Gesamt- und Förderschulen des Kreises Düren nach ihren Plänen befragt. Außerdem sollten Unterstüt-zungsmaßnahmen und Personen benannt und eingeschätzt werden, die den Berufsori-entierungsprozess begleitet haben.

80 Prozent der befragten Jugendlichen gaben an, dass sie in ihren Eltern eine wich-tige Unterstützung erfahren haben. Diese Erkenntnis ist nicht neu und spiegelt sich in Befragungen und Studien anderer Re-gionen wieder.

Doch wie können Eltern ihre Kinder an dieser wichtigen Schwelle am besten unter-stützen? Wie gelingt es Lehrkräften, Eltern

für ihre Rolle zu sensibilisieren, ohne zu dramatisieren? Welche Konzepte gelungener Elternarbeit gibt es im Kreis Düren? Wie kann Schule schwer erreichbare Eltern einbinden? Diesen und anderen Fragen gingen die knapp 70 Teilnehmenden der Fachtagung am 25. Juni 2013 nach.

Als Referent konnte Prof. Dr. Werner Sacher gewonnen werden. Er ist in Deutschland führender Forscher auf dem Gebiet der Elternarbeit. Bevor er jedoch als Lehrerbild-ner, Pro-fessor und Wissenschaftler tätig war, arbeitete Prof. Sacher jahrelang als Haupt-schullehrer. Außerdem ist er Vater zweier Töchter.

Einführung

Eltern/Familie

Schulabgangsbefragung an Haupt-, Gesamt- und Realschulen im Kreis Düren 2012/2013 (Mehrfachnennungen möglich)

82,2%

Freunde/Schulkameraden

Lehrer/in / StuBo

Berufsberater/in der Agentur für Arbeit

Schulsozialarbeiter/in / Berufseinstiegsbegleitung

Beratung in der job-com

keine Angabe

Wer hat dich bei deinen Überlegungen am meisten unterstützt?

0,4%

2,4%

4,8%

10,5%

14,1%

27,1%

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Er hat, wie er selber sagt, „die Unzulänglich-keiten und Unzumutbarkeiten des Verhält-nisses zwischen Schule und Elternhaus aus unterschiedlichen Perspektiven leidvoll er-fahren.“1 In seinem Vortrag gab er wichtige Impulse, die die Grundlage der nachfolgen-den Tischgespräche bildete.

1 Sacher, Werner (2008): Elternarbeit. Gestaltungs-

möglichkeiten und Grundlagen für alle Schularten.

Bad Heilbrunn. S. 12

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Tagungsprogramm

14:00 Uhr Kommen Sie gut an!

14:30 Uhr Begrüßung Maria Kaptain, Amt für Schule, Bildung, Kultur und Sport Kreis Düren

14:45 Uhr „Die Rolle der Eltern in der Berufsorientierung ihrer Kinder“ Fachvortrag von Prof. Dr. Werner Sacher

16:00 Uhr Kaffeepause und Markt der Möglichkeiten Angebote von Agentur für Arbeit, job-com und Jugendhilfe

16:15 Uhr Tischgespräche Anregungen, Konzepte, Netzwerke

17:00 Uhr Zusammenfassung der wichtigsten ErgebnisseWas nehmen wir mit?

17:30 Uhr Kommen Sie gut nach Hause!

Moderation: Ingo Latotzki, Redakteur der Dürener Nachrichten

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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich begrüße Sie ganz herzlich im Namen des Kreises Düren zum Fachtag „Die Rolle der El-tern in der Berufsorientierung ihrer Kinder“.

Ich freue mich, dass Sie so zahlreich unserer Einladung gefolgt und so viele unterschiedli-che Professionen und Institutionen vertreten sind. Ich sehe Lehrkräfte, Schulleitungen, Ver-tretungen von Trägern, der Handwerkskam-

mer und viele mehr. Ganz besonders freue ich mich, dass so viele interessierte Eltern hier sind.

Der Kreis Düren legt seit einigen Jahren großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Eltern. So lädt das Regionale Bildungsbüro regelmäßig die Pflegschaftsvorsitzenden al-ler Schulformen zu einer Vollversammlung ein. Bei diesen Treffen werden Vertretungen gewählt, die das Bildungsbüro oder das Re-gionalen Übergangsmanagement tatkräftig unterstützen und in vielen Arbeitskreisen den Standpunkt der Eltern einbringen. Auch in der Vorbereitung dieses Fachtags waren zwei Elternvertretungen sehr aktiv. Vielen Dank an dieser Stelle.

Im Lenkungskreis des Regionalen Über-gangsmanagements wurde das Thema „Die Rolle der Eltern in der Berufsorientierung ih-rer Kinder“ schon von Anfang an als wichtig eingeschätzt. Mit diesem Fachtag wollen wir

einen weiteren Schritt wagen, gemeinsam Eltern und damit die Jugendlichen an dieser wichtigen Schwelle zu stärken.

Ich freue mich, dass mit Prof. Dr. Werner Sa-cher ein sehr renommierter Forscher auf die-sem Gebiet als Referent gewonnen werden konnte. Seinen Vortrag beim Bildungspoli-tischen Symposium NRW im Februar 2010 konnte ich im Internet einsehen und war be-eindruckt von seinen Erkenntnissen und An-sätzen. Ich bin sicher, er wird uns interessante Impulse für diese Tagung liefern.

Ihnen allen möchte ich ganz herzlich für Ihr Interesse danken und freue mich auf die zu-künftige Zusammenarbeit mit Ihnen.

Maria KaptainLeiterin des Amtes für Schule, Bildung, Kultur und Sport des Kreises Düren

Grußwort

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Zusammenfassung des Fachvortrags von Prof. Dr. Werner Sacher

Als Einführung in die Thematik ging Prof. Dr. Werner Sacher einen Schritt zurück und skizzierte den generellen Einfluss der Eltern auf den Schulerfolg ihrer Kinder. Dazu zog er u.a. die PISA-Begleitstudie aus dem Jahr 2000 heran. Die Zahlen belegen, dass die Einflüsse von Schule, Lehrkräften und Unterricht bei ca. einem Drittel liegen. Den weitaus größeren Einfluss haben Eltern und Familie mit einem Wert von zwei Dritteln. Einen ähnlich hohen Einfluss auf ihre Kinder haben Eltern auch in Berufsorientierung und Lebensplanung.

Dabei gibt es zwei Arten möglichen Enga-gements von Eltern. Dazu zählt auf der einen Seite das schulbasierte Engagement. Das bedeutet, dass Eltern Sprechstunden, Eltern-abende, Schulfeste besuchen, in Elterngre-mien aktiv sind und ähnliches.

Viel wichtiger für die Kinder ist jedoch das heimbasierte Engagement, das es zu aktivieren gilt. Unter heimbasiertem Enga-gement versteht man „die häusliche Unter-stützung der schulischen Bildungsarbeit“. Günstiges heimbasiertes Engagement setzt sich aus folgenden wesentlichen Teilen zu-sammen:

n hohe, positive Erwartung und ein starkes Zutrauen der Eltern in ihre Kinder;n ein „autoritativer“ Erziehungsstil (geprägt von Liebe, Wärme und Selbständigkeit aber auch Struktur, Disziplin und Regeln);n eine bildungsfreundliche Atmosphäre undn Kommunikation.

Um dieses bildungsförderliche Zuhause zu gestalten, bedarf es weder eines höherenSchulabschlusses noch der deutschen Sprache.

Prof. Dr. Werner Sacher fasst zusammen:

Man hat erforscht, dass in Elternhäusern, in denen mindestens einmal am Tag ge-meinsam gegessen wird, die Kinder in ihrer Entwicklung bis zu einem Jahr weiter sind als Kinder aus Elternhäusern, in denen diese Art des Zusammentreffens und Kommunizierens weit seltener erfolgt.

Eltern wie Lehrkräften ist der Grad dieses Ein-flusses selten bewusst. Aufgabe der Schule muss es sein, den Eltern Mut zu machen, sie in ihrer Aufgabe zu stärken und zu unterstüt-zen.

„ Die Rolle der Eltern in der Berufsorientierung ihrer Kinder“

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Wichtige Grundsätze für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern-haus und Jugendlichen sind:n Autonomiebestreben der

Jugendlichen beachten: Elternarbeit ist immer auch Arbeit für die Schülerinnen und Schüler. Lehrkräfte sollten den Ju-gendlichen die Möglichkeit geben, sich aktiv einzubring.

n Aufsuchende und aktivierende Elternarbeit: Die Schule sollte die Eltern nicht nur bei Problemen kontaktieren, in Kontakt bleiben, alternative Kontaktwe-ge suchen.

n Vernetzte Elternarbeit: Die Schule sollte Ansprechpartnerinnen und -part-ner innerhalb der Familie suchen, wie beispielsweise Großeltern, die oftmals mehr Zeit haben, aber auch Institutionen in der Region aufsuchen. Dazu zählen Jugendeinrichtungen und Stadtteiltreffs genauso wie Migrantenorganisationen.

Hinsichtlich „schwer erreichnbarer“ Eltern ist nach Prof. Dr. W. Sacher der Grundsatz „Kontaktieren“ zu beachten. „Desinteresse an der Schule“ ist als Erklärung für eine schwere Erreichbarkeit der Eltern von nachrangiger Bedeutung (s. S. 11 Kontaktbarrieren). Der beste Zeitpunkt, um mit Eltern in Kontakt zu treten, ist der Schulwechsel.Nach einer strukturierten Übersicht kon-taktfördernder Maßnahmen skizzierte Prof. Sacher einen alternativen Elternabend zum Thema Berufsorientierung als ein Beispiel für gelungene Elternarbeit.

Der Vortrag von Prof. Dr. Werner Sacher ist auf den nächsten Seiten in Auszügen abge-druckt.Der gesamte Vortrag ist zu finden auf der Website: www.kreis-dueren.de/ruem unter dem Punkt Veröffentlichungen.Als Literaturhinweis sei hier als Standardwerk genannt:Sacher, Werner: Elternarbeit. Gestaltungsmög-lichkeiten und Grundlagen für alle Schularten. Bad Heilbrumm 2008.

Elternarbeit gelingt nur, wenn alle Partnerinnen und Partner einbezogen werden.

Lehrkräfte Schülerinnen und Schüler

Eltern

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Auszüge aus der Präsentation

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Auszüge aus der Präsentation

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Ergebnisse aus den Facharbeitsgruppen

In Tischgesprächen hatten die Teilnehmen-den des Fachtags die Gelegenheit, sich über folgende Fragen auszutauschen:

1) Welche der von Prof. Dr. Werner Sacher genannten Ansätze finden Sie gut?

2) Welche der Ansätze erscheinen Ihnen praktikabel und sollten umgesetzt wer-den?

3) Benennen Sie gute Ansätze, Methoden und Instrumente, die Sie (a) kennen und (b) erfolgreich nutzen!

Die der Diskussion zugrunde gelegte Metho-de war das so genannte „World-Café“. Nach einer Gesprächsrunde von ca. 30 Minuten wurden die Teilnehmenden gebeten, sich bunt zu mischen und an einem neuen Tisch mit ihnen bisher unbekannten Gesprächs-partnerinnen und -partnern Platz zu neh-men. Die Tischmoderatorinnen und -moderatoren blieben an ihren Tischen und fassten die Er-gebnisse für die neue Diskussions-runde zusammen.

Ziel war es, sich über die Aussagen Prof. Dr. Werner Sachers zu ver-ständigen, eigene Good Practice Beispiele weiter zu geben und neue Partnerinnen und Partner zu gewinnen.

Zentral war der Dialog auf den Ebenen Schule und Eltern sowie Schule und Stadtteil. Der Teilnehmendenkreis setzte sich zusammen aus Eltern, Lehrkräften, Schulsozialarbeitenden, Vertretungen von Trägern, Kammern und Verbänden sowie weiteren regionalen Institutionen.

Die acht Tischmoderatorinnen und -modera-toren präsentierten am Ende die wichtigsten Ergebnisse ihrer Gesprächsrunden.

Schule

& Eltern

Schule &

Stadtteil

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(1) Welche der von Prof. Dr. Werner Sacher genannten Ansätze finden Sie gut?

Alle Teilnehmenden äußerten sich über-rascht über den enormen Einfluss des Elternhauses auf Schulerfolg und Berufsori-entierung. Gerade der Einfluss des heimba-sierten Engagements führte zu zahlreichen Aha-Effekten. Zentral diskutiert wurde der Vorschlag von Prof. Dr. Werner Sacher,Elternbildungsmaßnahmen bzw. -trainings einzurichten.

Barbara Kuhn-Röhl, Schulleiterin der Cornetzhofschule:„Besonders die kostenfreie, für alle offene Elternbildung halte ich für einen guten Weg. Hier sollte weiter nachgedacht werden.“

Ebenfalls einstimmig wurde das Stichwort „Willkommenskultur“ in der Schule be-nannt mit all seinen Konsequenzen. Aber auch real existierende Kontaktbarrieren waren Thema an einigen Tischen.

(2) Welche der Ansätze erscheinen Ihnen praktikabel und sollten umgesetzt werden?

Umsetzbar und wichtig erscheinen unbe-lastete Treffen mit Eltern. Es sollte bei Kon-takten nicht immer nur um Probleme und Defizite gehen. Ein Stichwort, das in diesemZusammenhang fiel, war das regelmäßige Entwicklungsgespräch. Der von Prof. Dr. Werner Sacher skizzierte alternative El-ternabend zur Berufsorientierung wurde als sehr praktikabel wahr genommen. Dem Vorschlag, einen Koordinator bzw. eine Ko-ordinatorin der Elternarbeit in der Schule zu installieren, stand die Frage nach den zeitli-chen Ressourcen entgegen.

Elternbildungs-

maßnahmen

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Stefan Wernerus, Schulleiter der GHS Burgauer Allee:

„Kapazitäten hat man ja nie. Aber das Thema ist so wichtig, da muss es einen Weg geben.“

Genauso wichtig wie eine konsequente Eltern-Schule-Partnerschaft ist der Blick in den Stadtteil mit seinen Angeboten.

Peter Junker, Sprecher des Arbeitskreis Jugendberufshilfe:

„Lehrkräfte kennen oft die Strukturen und Res-sourcen des Sozialraums, in dem sie arbeiten, nicht. Gerade hier bieten sich aber alternative Möglichkeiten eines partnerschaftlichen Zu-gangs zwischen Eltern und Schule.“

(3) Benennen Sie gute Ansätze, Methoden und Instrumente, die Sie (a) kennen und (b) erfolgreich nutzen!

Einige der genannten Methoden und Ansät-ze werden im Kreis Düren schon erfolgreich angewendet.

Genannt wurden:n Fortbildungsangebote für Elternn positive Kontaktaufnahmen, Mut und

Selbstvertrauen schenken n Elterncafén Fest der Nationen

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Wer will, sucht Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.

Kommunikation auf Augenhöhe ist die Grundlage.

Ergebnisse aus den Facharbeitsgruppen

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Wünsche an Schule

Auf einer eigenen Wand wurden außerdem Wünsche an die Schule gesammelt, die sich teilweise mit den Antworten der drei Fragen deckten.

Handlungsansätze

Struktur: Koordinator/in für

Elternarbeit;vernetzte Elternarbeit;

Zeit

Kommunikation/Beziehung:

persönliche Ansprache;einfache Sprache;

alternativer Elternabend

Methoden: unterschiedliche Zugänge entwickeln; Jugendliche als Türöffner gewinnen;

Lehrkräfte fortbilden

Information: Multiplikator/innen

einbinden; Entwicklungs-gespräche ressourcen-

orientiert führen

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An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Vorbereitungsteam – nachfolgend in umgekehrter alphabetischer Reihenfolge aufgeführt:

n Elisabeth Buschmann, Regionales Übergangsmanagement Kreis Düren

n Jürgen Fischer, Kommunales Integrati-onszentrum Kreis Düren

n Britta Hourtz, Sachgebietsleiterin Fall-management, job-com Kreis Düren

n Peter Junker, Sprecher Arbeitskreis Jugendberufshilfe

n Barbara Kuhn-Röhl, Schulleiterin Cornetzhofschule

n Friedhelm Rößler, Agentur für Arbeit Aachen-Düren

n Anna-Maria Wagner, Regionales Übergangsmanagement Kreis Düren

n Stefan Wernerus, Schulleiter Hauptschule Burgauer Allee

n Uwe Zerlach, Pflegschaftsvertreter Realschule Bretzelnweg

n Rosemarie Zwingel, Pflegschafts- vertreterin Berufskolleg Jülich

Das Vorbereitungsteam

Elisabeth Buschmann, Regionales Übergangsmanagement, und Maria Kaptain, Amt für Schule, Bildung, Kultur und Sport Kreis Düren.

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Elke AndroschBüro der Regionaldekane

Rebecka ArndtFAW

Dirk Barbuir Dieter BergheimVHS Rur-Eifel

Ulrike Bralant Sabine BreitfußAgentur für Arbeit Aachen-Düren

Claudia BreuerStadt Düren

Hermann BreuerHandwerkskammer Aachen

Elisabeth BuschmannRÜM Kreis Düren Frau Eichert Eveline EßerElterndelegierte

Mustafa Firat

Jürgen FischerKommunales Integrations-zentrum Kreis Düren

Heike Föhrer Claudia FröhlichSchulpsychologischer Dienst Kreis Düren

Hermann-Josef GeuenichHeinrich-Böll-Gesamtschule

Björn GiebelerDGA

Maria GompelmannBerufskolleg für Technik

Wilhelm GrafenHandwerkskammer Aachen

Gabi Heinrichs Sonja HelmsAgentur für Arbeit Aachen-Düren

Marie-Luise Hennes-BurgGymnasium am Wirteltor

Nina Henschel Sandra HeydenTagesgr. Linnich

Britta Hourtzjob-com, Kreis Düren

Joachim HülshorstUntere SchulaufsichtKreis Düren

Peter JunkerSprecher Arbeitskreis Jugendberufshilfe

Maria KaptainAmt 40, Kreis Düren

Sonja KassenRealschule Kreuzau

Barbara KorbmacherGeorgschule

Vera KrumnackerBerufskolleg kaufmännische Schulen

Barbara Kuhn-RöhlCornetzhofschule

Ingrid LensingFreiwilligen Zentrum Düren

Eva LohbuschQualiTec GmbH

Frau Lucas Ada-Sophia LutheStädteregion Aachen

Eva-Maria MaiIFD

Marlies MaierErich-Kästner-Schule

Jörg MeisslingerFAW

Rainer MörkensGHS Burgauer Allee

Horst Pragerjob-com, Kreis Düren

Karl-Heinz RauschGymnasium am Wirteltor

Aziz RoonakIrakisch kurdischer Sport und Kulturverein e.V.

Jörg RosenbergerElterndelegierter Carina Rothmann Stadt Düren

Rainer SchaarHandwerkskammer Aachen

Maria SchmitzKreisjugendamt

Stefan SchneeStadt Düren

Barbara Scholl Margret SiebenRegionales BildungsbüroKreis Düren

Inge SiemetzkiFAW

Dieter SoironHandwerkskammer Aachen

Teilnehmende der Fachtagung

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Teilnehmende der Fachtagung

Angela StefanRegionales BildungsbüroKreis Düren

Herr Steinertlow-tec

Henning SybertzHandwerkskammer Aachen

Brigitte TurskiFAW

Christina van EssenFrauenbüro, Stadt Düren

Anna-Maria WagnerRÜM Kreis Düren

Stefan WernerusGHS Burgauer Allee

Ursula WillemsQualiTec GmbH

Uwe ZerlachElterndelegierter

Rosemarie ZwingelElterndelegierte

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Impressionen

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Die in dieser Broschüre veröffentlichten Texte und Bildmaterialien dürfen ohne vor-herige Genehmigung durch den Kreis Düren nicht vervielfältigt, verbreitet und ausgestellt werden. Für Vollständigkeit sowie Fehler redaktioneller und satztechnischer Art wird keine Haftung übernommen.

Herausgeber & Bezugsquelle:

Kreis DürenAmt für Schule, Bildung, Kultur und SportRegionales Übergangsmanagement

Bismarckstraße 16 52351 DürenTel.: 0 24 21/22 28 36E-Mail: [email protected]/ruem

Düren 2013

Redaktion und Text: Anna-Maria Wagner, Elisabeth Buschmann

Fotos: Anna-Maria Wagner

Gesamtherstellung:Schloemer Gruppe, Dürenwww.grün-gedruckt.de

Impressum

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