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Schriften Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse 142 (2008): 97–106 Dr. Alexander GILLI 29. April 1903 – 16. Mai 2007 Wolfgang PUNZ Leben und Werk des im 105. Lebensjahr verstorbenen Botanikers Dr. Alexander Gilli werden gewürdigt und eine Publikationsliste vorgelegt. PUNZ W., 2008: Dr. Alexander GILLI, 29 April 1903–16 May 2007. Tribute is paid to the life and work of the botanist Dr. Alexander GILLI, who passed away in his 105 th year of life. A publication list is presented. Keywords: Alexander GILLI, botany. Herr Professor Dr. Alexander GILLI (Abb. 1), ältestes Mitglied und auch Ehrenmitglied der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft, ist am 16. Mai 2007 im 105. Lebensjahr ver- storben. Alexander GILLI wurde am 29. 4. 1903 in Penzing als Kind eines Postbeamten geboren. Nach der Matura immatrikulierte er sich an der Universität Wien für das Lehramtsstu- dium (Fächer: Naturgeschichte, Mathematik und Physik). Seine besondere Liebe galt schon damals der Botanik; unter anderen waren WETTSTEIN, MOLISCH, HAYEK und GINZ- BERGER seine akademischen Lehrer. Das Thema seiner Dissertation „Die ökologischen und floristischen Verhältnisse der Rubus-Arten im Wienerwaldgebiet“, welche er 1925 Abb. 1: Dr. Alexander GILLI (zur Ver- fügung gestellt vom Kärntner Botanik- zentrum). – Fig. 1: Dr. Alexander GILLI (Courtesy of the Carinthian botany cen- ter).

Dr. Alexander Gi l l i 29. April 1903 – 16. Mai 2007 · schon damals der Botanik; unter anderen waren We t t st e i n, Mo l i s c h, ha y e k und Gi n z-be r G e r seine akademischen

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Page 1: Dr. Alexander Gi l l i 29. April 1903 – 16. Mai 2007 · schon damals der Botanik; unter anderen waren We t t st e i n, Mo l i s c h, ha y e k und Gi n z-be r G e r seine akademischen

Schriften Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse 142 (2008): 97–106

Dr. Alexander Gilli29. April 1903 – 16. Mai 2007

Wolfgang Punz

Leben und Werk des im 105. Lebensjahr verstorbenen Botanikers Dr. Alexander Gilli werden gewürdigt und eine Publikationsliste vorgelegt.

Punz W., 2008: Dr. Alexander Gilli, 29 April 1903–16 May 2007.Tribute is paid to the life and work of the botanist Dr. Alexander Gilli, who passed away in his 105th year of life. A publication list is presented.

Keywords: Alexander Gilli, botany.

Herr Professor Dr. Alexander Gilli (Abb. 1), ältestes Mitglied und auch Ehrenmitglied der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft, ist am 16. Mai 2007 im 105. Lebensjahr ver-storben.Alexander Gilli wurde am 29. 4. 1903 in Penzing als Kind eines Postbeamten geboren. Nach der Matura immatrikulierte er sich an der Universität Wien für das Lehramtsstu-dium (Fächer: Naturgeschichte, Mathematik und Physik). Seine besondere Liebe galt schon damals der Botanik; unter anderen waren Wettstein, Molisch, hayek und Ginz-berGer seine akademischen Lehrer. Das Thema seiner Dissertation „Die ökologischen und floristischen Verhältnisse der Rubus-Arten im Wienerwaldgebiet“, welche er 1925

Abb. 1: Dr. Alexander Gilli (zur Ver-fügung gestellt vom Kärntner Botanik-zentrum). – Fig. 1: Dr. Alexander Gilli (Courtesy of the Carinthian botany cen-ter).

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Abb. 2a und 2b: Tafel 3a und Beschreibung zu Astragalus gillii Gilli A., 1941: Vegetationsbilder aus der Hochregion des Elbursgebirges in Nordiran. In: Walter H. (Hg.): Vegetationsbilder, 26. Reihe, Heft 1, Tafel 1–6. – Fig. 1a and 1b: Plate 3a and description of Astragalus gillii Gilli A., 1941: Vegetation photographs from the high region of the Elburs mountain range in northern Iran. In: Walter H. (Ed.) Vegetation photographs, series 26, volume 1, plates 1–6.

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vorlegte, markiert den einen großen Schwerpunkt seiner lebenslangen Beschäftigung mit dem Pflanzenreich. Daneben – was vielleicht nicht so viele wissen – war er auch pas-sionierter Musikliebhaber, spielte selbst Geige (und Bratsche) und hatte eine besondere Vorliebe für die Wiener Schule.

Alexander Gilli schloss sein Studium an der Universität Wien 1927 ab und war ab die-sem Zeitpunkt als Mittelschullehrer (so hießen damals die Gymnasialprofessoren) an verschiedenen Schulen Wiens eingesetzt.

Im Jahr 1936 reiste er nach Persien. Von dort brachte er unter anderem zahlreiche foto-grafische Aufnahmen mit, die in Auswahl in den von Walter herausgegebenen „Vege-tationsbildern“ abgedruckt wurden (Abb. 2a und 2b). Die floristischen und vegetations-kundlichen Befunde dieser Reise hat er in mehreren Publikationen niedergelegt.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde Gilli an die Ober-schule in Klagenfurt versetzt, wo er in den Ausschuss des Museumsvereins kam und von 1940–1942 als Kustos der Botanischen Abteilung am Kärntner Landesmuseum fun-gierte (als Ersatz für Dr. Fritz turnoWsky, der glaublich aus rassischen Gründen von seinem Posten entfernt worden war). Am 14. Mai 1940 heiratete Alexander Gilli seine Frau Gertraude.

Alexander Gilli wurde sodann zum Militär eingezogen; zunächst war Husum, später waren die Steuermannsschule Gotenhafen bei Danzig und verschiedene Marinekriegs-schulen in Schleswig-Holstein seine Betätigungsfelder. Nach Kriegsende kam er wie-der nach Wien, wo er wieder als Gymnasialprofessor tätig war. Darüber hinaus war er natürlich weiterhin botanisch aktiv. Wie sich Friedrich ehrendorfer erinnert, nahm er zum Beispiel damals an den von Karl ronniGer veranstalteten Floristischen Abenden am Museum teil.

Im Jahr 1949 ergriff er die Gelegenheit, als Lehrer an die deutsche Schule („Oberreal-schule“) in Kabul (Afghanistan) zu übersiedeln, weil er darin eine Möglichkeit sah, die dortige Flora intensiv zu erforschen. In Afghanistan erregte Gilli als verwegener Rad-fahrer Aufsehen. Man bedenke die dortigen Straßenverhältnisse und dass es natürlich noch keine Mountainbiker gab! Im Juni 1950 wurde dort seine Tochter Anita geboren. Im Februar 1952 kam die Familie wieder zurück nach Wien, wo zwei Jahre später (1954) der Sohn Wilfried zur Welt kam. Alexander Gilli führte hier seine Unterrichtstätigkeit bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1963 fort.

Im „Ruhestand“ konnte sich Alexander Gilli nun noch intensiver seiner geliebten Bota-nik, präziser: der Floristik, aber auch der Systematik und Vegetationskunde widmen. Er unternahm Reisen in alle Erdteile, nahm an Kongressen teil (Abb. 3) und verfasste eine große Anzahl von einschlägigen Publikationen. Zu diesem Zweck war er bis 1996 bei-nahe täglich an der Botanischen Abteilung des Naturhistorischen Museums anzutreffen (wobei er zur Anreise bis zuletzt vorwiegend das Fahrrad benutzte). Gillis geistige und auch körperliche Fitness bis ins hohe Alter ist dadurch belegt, dass er die Durchquerung Papua-Neuguineas als Achtzigjähriger bewältigte: Er wanderte dort von Missionsstation zu Missionsstation und bestieg unter anderem einen 3000 Meter hohen Berg.

A. Gilli verfasste zahlreiche floristische Artikel, die Gegenden vom Wienerwald über die Mittelmeerländer, Makaronesien und Zentralasien bis in tropische Länder, insbe-sondere Ecuador, Ostafrika, Südasien und Papua-Neuguinea behandeln. Bemerkenswert sind etwa seine Erstnachweise von Euphrasia nemorosa und von Galium saxatile für Österreich.

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Gillis taxonomisches Interesse galt vor allem der Gattung Rubus und der Familie Oro-banchaceen. Mit den Brombeeren befasste er sich schon in seiner Dissertation, sie ließen ihn nicht so bald wieder los. Gilli verdient es, auf seine – wenn auch unorthodoxe – Sicht kurz näher einzugehen. Dem aussichtslosen Wirrwarr (in der fritsch-Flora 220 Arten und 102 Hybriden, in Janchens Catalogus nur für das heutige Österreich rund 270 Arten und rund 150 Hybriden!) begegnete er mit dem Konzept von wenigen guten Arten (ent-sprechend den Hauptarten bei Hieracium), die als vermutliche Elternsippen zu betrachten sind, während alle übrigen „Arten“ als deren mehr oder weniger stabilisierte bzw. ver-gängliche Hybriden anzusehen sind, ein im Prinzip richtiger (und auch nicht neuer) theo-retischer Ansatz, den Gilli vor allem als pragmatisch sinnvolles Konzept für die Gelän-defloristik empfahl. So unterscheidet er in seinem Bestimmungsschlüssel für Österreich im Subgenus Rubus (Brombeeren i. w. S.) bloß 12 Arten. Diese Sichtweise steht freilich in eklatantem Gegensatz zur batologischen Schule des heute maßgeblichen mitteleuro-päischen Brombeerforschers H. E. Weber (sich seit den 70er-Jahren ausbreitend), der den bis heute erfolgreichen gewissermaßen umgekehrten Weg ging, indem er die über-große Zahl der fragwürdigen Arten durch das Kriterium einer minimalen Arealgröße reduzierte. Hervorzuheben ist auch Gillis ökologische und evolutive Sicht: So stellte er Beobachtungen und Überlegungen über die Entstehung der Hybriden im Zusammenhang mit standortskundlichen und bestäubungsökologischen Parametern an – ein methodisch schwieriges und nach wie vor weitgehend unbeackertes Forschungsfeld.

Gillis taxonomische Forschungen an seinem anderen bevorzugten Objekt, den Oroban-chaceen, gipfelten, ausgehend von Studien im Wienerwald, in seiner Darstellung der Gat-tung in der 2. Auflage von heGis Mitteleuropa-Flora und der Bearbeitung dieser Gattung

Abb. 3: Gilli bei der Eichkogel-Exkursion der Botanikertagung 1987 (zur Verfügung gestellt von Luise ehrendorfer-schratt). – Fig. 2: Gilli at the Eichkogel-excursion of the botanist conference in 1987 (Courtesy of Luise Ehrendorfer-schratt).

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in „Flora of Turkey“. Die von Gilli entdeckte, neubeschriebene monospezifische klein-asiatische Orobanchaceen-Gattung Necranthus ist bis heute anerkannt.

Auf Alexander Gilli gehen auch zahlreiche Neubeschreibungen von hauptsächlich Ar-ten anderer Familien, vor allem aus Südwest-Asien und tropischen Gegenden zurück; erwähnt sei das von ihm entdeckte Anaga-Veilchen Viola anagae, endemisch im Anaga-Gebirge auf Tenerife. Wie nicht ganz verschwiegen werden kann, war er dabei allerdings insofern nicht immer erfolgreich, als sich nicht wenige der von ihm erstbeschriebenen Taxa als bereits früher erkannt und publiziert herausgestellt haben. Jedoch ist zu beden-ken, dass zum Zeitpunkt seiner Reisen beispielsweise für Persien und Afghanistan außer der klassischen „Flora Orientalis“ boissiers praktisch keine neuere Bestimmungsliteratur verfügbar war, sodass ein eifriger Forscher leicht der Versuchung unterliegen konnte, alle unbestimmbaren Pflanzen für Neuentdeckungen zu halten.

Professor Gilli war ein durchaus origineller Botaniker, dessen umfassende Kenntnisse und Interessen für einen sehr weiten Bereich der Botanik Wertschätzung verdienen.

Auch noch in seiner Zeit als Pensionist und Privatforscher war er musikalisch aktiv, so war er Mitglied der Freunde der Kammermusik, mit denen er immer wieder Konzerte gab – das letzte ungefähr 1990. Daneben spielte er auch mehrfach in Ensembles.

Der Mensch Alexander Gilli hat sich nicht jedem erschlossen, jedenfalls nicht bei flüch-tiger Bekanntschaft. Überdies hatte er auch wie jeder Mensch seine kleinen Schrullen:

Abb. 4: Gilli im Alter (zur Verfügung gestellt von Anita Manhardt). – Fig. 4: Gilli in old age (Courtesy of Anita Manhardt).

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Kollegen berichten von seiner Schwäche für Schokolade, die er unter den Herbarbögen versteckt hielt. Wer aber – etwa auf dem Weg eines Gesprächs über die Botanik oder die Kunst, für die er bis zuletzt reges Interesse hegte – näher mit ihm in Kontakt kam, konnte seine anziehenden und liebenswerten Seiten kennenlernen.

Alexander Gilli war – neben seiner Mitgliedschaft in anderen wissenschaftlichen Or-ganisationen - seit 1923 Mitglied der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft. Bereits da-mals – also aus den Zwanzigerjahren – findet sich in den (aufgrund der Brandkatastro-phe 1945 nur in Restbeständen vorhandenen) Archivalien der Gesellschaft ein Vermerk, welcher das rege Interesse und die tätige Mithilfe des jungen Studenten dokumentiert. Von da an war er Jahrzehnte bis weit in die Neunzigerjahre hinein ein treuer Hörer der Vereinsvorträge und hat seine wache Anteilnahme an allen vorgetragenen Themen mit zahlreichen Wortmeldungen zum Ausdruck gebracht, sodass er buchstäblich Generatio-nen von Fachkollegen ein Begriff geworden ist. Alexander Gilli hat 1947 statutengemäß durch Einzahlung des vielfachen Jahresbeitrags eine Mitgliedschaft auf Lebenszeit er-worben, was ihn jedoch nicht daran gehindert hat, mit großer Regelmäßigkeit Spenden für die Gesellschaft zu tätigen. 1932 wurde er zum Ausschussmitglied gewählt, welches er zunächst bis 1940, und dann von 1954 an bis zu seinem Tode blieb. Er war lange Zeit aushilfsweise (formell 1947) als Bibliothekar und jahrzehntelang (das Datum der erstma-ligen Bestellung ließ sich nicht mehr eruieren) bis 1994 als Rechnungsprüfer (ursprüng-lich „Rechnungsrevisor“) tätig. Als die Sektionen der Gesellschaft noch florierten, war er als Obmannstellvertreter bzw. Schriftführer der botanischen Sektion (erstmals 1932) tätig. 1990 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft verliehen.

Gesundheitsbedingt musste Alexander Gilli 1998 in ein Altersheim (Wien XVI, Lieb-hartstal) übersiedeln (Abb. 4), wo er nach Ablauf eines weiteren Jahrzehnts nunmehr von uns gegangen ist. Er wurde am 31. Mai 2007 im Familiengrab am Pfarrfriedhof seiner Heimat Penzing zur letzten Ruhe gebettet. Wir werden ihn vermissen.

In der nachfolgenden Übersicht wurde versucht, die wissenschaftliche Publikationstätig-keit von Prof. Gilli auf der Basis der gesellschaftseigenen Separatensammlung, ergänzt durch Hinweise von Fachkollegen zumindest repräsentativ zusammenzufassen.

Gilli a., 1928: fischer H., Mittelalterliche Pflanzenkunde, München 1929 (Buchbesprechung). – Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien 78, 117.

Gilli a., 1930: Revision einiger Rubus-Formen der Umgebung Wiens. – Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien 80, 67–69.

Gilli a., 1930: Das Initialstadium eines Sphagnetums in einem torfmoorfreien Gebiete. – Österr. Bot. Z. 79(4), 307–318.

Gilli A., 1930: Die Pflanzenformationen des Steinitzer Waldes. – Verh. Naturf. Ver. Brünn 61 (1927–1929), 23–31.

Gilli a., o. J.: Bestimmungsschlüssel für die in der Umgebung Wiens verbreiteten Rubus-Arten. – Vervielf. Manuskr.

Gilli a., 1931: Über die Rubus-Arten des Wienerwaldes. – Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien 81, 24–29.

Gilli a., 1931: Floristisches aus dem Wienerwalde. – Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien 81, 38–40.

Gilli A., 1933:Die Ursachen des Reliktcharakters von Wulfenia carinthiaca. – Bot. Jahrb. 66, 71.

Gilli A., 1934: Die Ursachen des Reliktcharakters von Wulfenia carinthiaca. – Carinthia II. 123–124/43–44, 106–107

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Gilli a., 1935: Die Sukzession auf vegetationsfreien Stellen im Lolietum. – Beih. Bot. Cbl. 54 B, 59–74.

Gilli a., 1935: Das neue Palmenhaus. – In: Schönbrunn, I. Teil. – In: Heimat und Schule (Hrsg. J. klintz) 4, 43–92. – Wien & Leipzig: Deutscher Verlag für Jugend und Volk.

Gilli a., 1935: Der botanische Garten von Schönbrunn. – In: Schönbrunn, I. Teil. – In: Heimat und Schule (Hrsg. J. klintz) 4, 93–146. – Wien & Leipzig: Deutscher Verlag für Jugend und Volk.

Gilli A., 1938: Eine neue Carex-Art (C. elbursensis) aus dem Elbursgebirge in Iran. – Feddes Repert. 43, 296–297.

Gilli a., 1938: Frostschäden an Alpenpflanzen. – Jahrb. Ver. Schutze Alpenpflanzen – Tiere 10, 79–83.

Gilli a., 1939: Neue Arten und Varietäten aus dem Elbursgebirge in Nord-Iran. – Feddes Rep. 46, 43–48.

Gilli a., 1939: Die Pflanzengesellschaften der Hochregion des Elbursgebirges in Nordiran. – Beih. Bot. Centralbl.59 B, 317–344.

Gilli a., 1941: Vegetationsbilder aus der Hochregion des Elbursgebirges in Nordiran. – In Walter H. (Hg.): Vegetationsbilder 26. Reihe Heft 1 Tafel 1–6. – Jena: Fischer.

Gilli A., 1941: Bemerkenswerte Pflanzenfunde aus Kärnten (Arabis vochinensis, Orobanche fla-va, Taraxacum laevigatum in den Gailtaler Alpen). – Carinthia II 131/51, 70–73.

Gilli A., 1941: Ein Beitrag zur Flora des Elburs-Gebirge in Nord-Iran. – Feddes Repert. 50, 263–283.

Gilli a., 1943: Die Vegetationsverhältnisse der subalpinen und alpinen Stufe des Ätna. – Beih. Bot. Centralbl. 62 B, 43–67.

Gilli a., 1948: Ein Fichtenwald (Piceetum excelsae) bei Mariazell. – Jahresber. Bundesgymn. Wien XII. 1948. 4 pp.

Gilli A., 1950: Die Phänologie des Salicornietums herbaceae an der Nordseeküste. – Phyton 2 (4), 247–330.

Gilli a., 1953: Ein Urwald in Südindien. – Jahresber. Bundesrealschule XII. 1952/53. 2 pp.Gilli a., 1953: Eine neue Acanthacee aus Indien. – Ann. Naturhistor. Mus. Wien 59, 135–136.Gilli a., 1953: Die Ursache des Reliktcharakters von Colchicum Bulbocodium Ker-Gawler (Bul-

bocodium vernum L.) in den Ostalpen. – Carinthia II 143(2, 26–40Gilli a., 1953: Galium hercynicum und Euphrasia nemorosa – neu für Österreich. – Verh. Zool.-

Bot. Ges.Wien 93, 110–111.Gilli A., 1954: Die Entwicklung der Pflanzensoziologie in Österreich. – Arbeiten aus der Bota-

nischen Station in Hallstatt 154.Gilli A., 1954: Neue Liliaceen und Iridaceen aus Afghanistan. – Feddes Repert. 56, 143–149.Gilli a., 1955: Beiträge zur Flora Vorder-Indiens. – Verh. Zool.-Bot. Ges.Wien 95,168–181.Gilli a., 1955: Neue Cruciferen aus Afghanistan und Iran. – Feddes Repert. 57(3), 218–231.Gilli a., 1955: Neue Ranunculaceae und Papaveraceae aus Afghanistan. – Feddes Repert. 57(1–

2), 94–101.Gilli a., 1956: Neue Caryophyllaceen aus Afghanistan. – Feddes Repert. 59(2), 162–178.Gilli a., 1957: Neue Leguminosen und Rosaceen aus Afghanistan. – Feddes Repert. 59(3), 90–

192.Gilli a., 1958 („1957“): Neue Fundorte von Euphrasia nemorosa im Waldviertel. – Verh. Zool.-

Bot. Ges.Wien 97, 152.

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Gilli a., 1958: Beiträge zur Flora Afghanistans. I. Pterydophyta und Gymnospermae. – Feddes Repert. 61(1), 86–92.

Gilli a., 1958: Neue Primulaceen und Chenopodiaceen aus Afghanistan. – Feddes Repert. 62(1), 22–26.

Gilli a., 1958: Eine neue Daucus-Art aus Nordafrika. – Österr. Bot. Z. 104(4–5), 574–576.Gilli a., 1959: Neue Umbelliferen aus Afghanistan. – Feddes Repert. 61(3), 193–209.Gilli a., 1960: Neue Leguminosen, Scrophulariaceen, Orobanchaceen und Gentianaceen aus Af-

ghanistan. – Feddes Repert. 63(3), 321–328.Gilli a., 1962: Beiträge zur Flora Afghanistans II. Monocotyledones. – Feddes Repert. 64(2–3),

204–231.Gilli a., 1962: Umbenennung der Gattung Winklera in Uranodactylus. – Feddes Repert. 66(3),

192–194.Gilli a., 1962: Botanische Ergebnisse der österreichischen Karakorum-Expedition 1961. – Österr.

Bot. Z. 109, 108–112.Gilli a., 1962: Das Wulfenia-Problem. – Mitt. Ostalp.-Dinar. Pflanzensoziol. Arbeitsgem. 2,

8–9.Gilli a., 1962: Die „verschlossene Tieflage“: Ein vernichteter Torfmoosbestand im Wienerwald.

– Natur und Land 48(3), 66–67.Gilli a., 1963: Beiträge zur Flora Afghanistans III. Salicales, Fagales, Urticales, Polygonales,

Centrospermae. – Feddes Repert. 68(3), 239–260.Gilli a., 1963: Neue Compositen und Campanulaceen aus Afghanistan. – Feddes Repert. 68(2),

87–100.Gilli a., 1964: Beiträge zur Flora von Tanganyika und Kenya. I. Pteridophyta und Gymnosper-

mae. – Ann. Naturhistor. Mus. Wien 67, 159–163.Gilli a., 1964: Beiträge zur Flora Afghanistans IV. Ranales und Rhoeadales. – Feddes Repert.

69(3), 155–175:Gilli a., 1964: Wald- und Weideprobleme in ariden Gegenden. – Acta Bot. Croat., vol. extraord.,

41–43.Gilli a., 1964: Die Gattungsumgrenzung von Gypsophila und Acanthophyllum. – Österr. Bot. Z.

111, 285–290.Gilli a., 1966: Bestimmungsschlüssel österreichischer Rubus-Arten. – Verh. Zool.-Bot. Ges.

Wien 105/106, 168–170.Gilli a., 1966: Bestimmungsschlüssel der mitteleuropäischen Varietäten und Formen von Oro-

banche. – Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien.105/106, 171–181.Gilli a., 1966: Beiträge zur Kenntnis der Flora von Tanganyika und Kenya. II. Monocotyledones.

– Ann. Naturhistor. Mus. Wien 69, 35–56.Gilli a., 1966: Beiträge zur Flora Afghanistans V. Rosales und Geraniales. – Feddes Repert.

72(2–3), 49–68.Gilli a., 1966: Die Phasen der Sukzession. – Angew. Pflanzensoziologie XVII/XIX, 165–166.Gilli a., 1966: Neue Fundorte von Orobanchaceen aus dem Mediterrangebiet. – Österr. Bot. Z.

113(2), 211–216.Gilli a., 1968: Necranthus: A new Genus of Orobanchaceae from Turkey. – Notes Roy. Bot. Gard.

Edinburgh 28(3), 297–298.Gilli a., 1968: Pflanzen aus dem Transalai-Gebirge. – Ann. Naturhistor. Mus. Wien 72, 567–

569.

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Gilli A., 1969: Rubus. – In: rechinGer K. H.: Flora Iranica 66, 67–75.Gilli a., 1969: Afghanische Pflanzengesellschaften. – Vegetatio XVI(5–6), 307–375.Gilli a., 1969: Die Zytologie von Rubus Gremlii focke und Rubus candicans WH. – Österr. Bot.

Z. 117, .430–432.Gilli a., 1970: Beiträge zur Flora von Tanganyika und Kenya. III. Choripetalae. – Ann. Naturhi-

stor. Mus. Wien 74, 421–456.Gilli a., 1970: Onus, eine neue Acanthaceengattung. – Österr. Bot. Z. 118, 560–565.Gilli a., 1970: Bestimmungsschlüssel der Subgenera und Sektionen der Gattung Solanum. – Fed-

des Repert. 81(6–7), 429–435.Gilli a., 1970: Die Bedeutung der Gattung Rubus für die Pflanzensoziologie. – Mitt. Ostalpin-

Dinar. Pflanzensoziol. Arbeitsgem. 6, 17.Gilli a., 1971: Afghanische Pflanzengesellschaften. II. Die mesophilen und hygrophilen Pflan-

zengesellschaften im sommertrockenen Gebiet. – Vegetatio 23(3–4), 199–234.Gilli a., 1971: Ein kleiner Beitrag zur Pilzflora von Tanganyika. – Sydowia XXV, 128–129.Gilli a., 1971: Eine Sukzessionsaufnahme aus Afghanistan. – Ann. Naturhistor. Mus. Wien 75,

77–81.Gilli a., 1971: Die Orobanchaceen der Türkei. – Feddes Repert. 82(6), 381–406.Gilli a., 1972: Bemerkenswerte Orobanche-Funde aus Niederösterreich. – Verh. Zool.-Bot. Ges.

Wien 110/111, 5–6.Gilli A., 1972: Die Hybride Rubus bifrons Vest × R. hirtus W. K. in Kärnten. – Carinthia II 162/82,

197–199Gilli a., 1973: Beiträge zur Flora von Tanganyika und Kenya. IV. Sympetalae (ohne Compositae).

– Ann. Naturhistor. Mus. Wien 77, 15–57.Gilli a., 1974: Beiträge zur Flora von Tanganyika und Kenya. V. Compositae und Nachträge. –

Ann. Naturhistor. Mus. Wien 78, 151–170.Gilli a., 1974: Deux Orobanchacees remarquables d’Iran, Orobanche penduliflora Gilli sp. nov.

et O. angustilaciniata Gilli. – Bull. Jard. Bot. Nat. Belg. 44, 186–187.Gilli A., 1974: Orobanchaceae. – In: heGi, G. (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mittel-Europa. 2.

Aufl. –VI/1, 470–505. – München: C. Hanser.Gilli a., 1975: Pflanzensoziologische Beobachtungen aus Ostafrika. – Feddes Repert. 86(4), 233–

252.Gilli a., 1975: Afghanische Ruderal- und Segetalgesellschaftren. – Feddes Repert. 86(3), 171–

197.Gilli a., 1976: Die Veränderung der Flora der Kapverdischen Inseln in den letzten 124 Jahren. –

Verh. Zool.-Bot. Ges. Wien 115, 34–39.Gilli a., 1977: Beiträge zur Flora von Ecuador. 1. Pteridophyta. – Feddes Repert. 88(5–6), 389–

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Soc. Estalp.-Dinarica di Fitosociol., Feltre 1988, p. 61.

DankFür die Unterstützung beim Zusammentragen von biographischen und wissenschaftli-chen Informationen sowie Bildmaterial bin ich Roland eberWein, Luise ehrendorfer-schratt, Erich hübl, Petra hudler, Hans Walter lack, Gerfried Horand leute, Anita Manhardt, Herbert noPP, Margaretha novak, Helene schiMan-czeika, Verena staGl, Ernst vitek und Gustav WendelberGer sehr verbunden. Ganz besonders danken möchte ich aber Manfred A. fischer für seine zahlreichen Ergänzungen vor allem im Bereich der Taxonomie und seine mehrfache kritische Durchsicht des Artikels.

Anschrift:Ass.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Punz, Department Ökophysiologie und funktionelle Ana-tomie der Pflanzen, Universität Wien, Althanstr. 14, 1090 Wien, Austria. E-Mail: [email protected].