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2. Symposium des Dachverbandes Salutogenese Salutogenese in Gesundheits-, Sozial- und Bildungsberufen – Eine Wende zur Selbstorganisation und zum Sinn? 02.- 04. Mai 2014 Salutogenese als integrierendes Konzept für die Gesundheits-, Sozial- und Bildungsberufe in Zeiten gesellschaftlichen Wandels? Ein Blick auf Lehre und berufliche Praxis an der Alice Salomon Hochschule Berlin Dr. des. Gesine Bär & Prof. Dr. Anja Voss Dokumentation des Vortrags vom 2.5.2015 Gliederung 1. Die Alice Salomon Hochschule Berlin Geschichte der ASH alice gesund Leitbild Studiengangsübergreifendes Seminar „Kommunale integrierte Gesundheitsförderung“ 2. Bachelor-Studiengänge Soziale Arbeit Pflege- und Gesundheitsmanagement Physiotherapie/Ergotherapie Erziehung und Bildung im Kindesalter 3. Perspektiven- Salutogenese als verbindendes Konzept für die Studiengänge der ASH? Dienstag, 27. Mai 2014 www.ash-berlin.eu

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2. Symposium des Dachverbandes SalutogeneseSalutogenese in Gesundheits-, Sozial- und Bildungsber ufen –

Eine Wende zur Selbstorganisation und zum Sinn?

02.- 04. Mai 2014

Salutogenese als integrierendes Konzept für die Gesundheits-, Sozial-und Bildungsberufe in Zeiten gesellschaftlichen Wandels?

Ein Blick auf Lehre und berufliche Praxis an der Alice Salomon Hochschule Berlin

Dr. des. Gesine Bär & Prof. Dr. Anja Voss

Dokumentation des Vortrags vom 2.5.2015

Gliederung

1. Die Alice Salomon Hochschule Berlin� Geschichte der ASH� alice gesund� Leitbild� Studiengangsübergreifendes Seminar „Kommunale integrierte

Gesundheitsförderung“

2. Bachelor-Studiengänge� Soziale Arbeit� Pflege- und Gesundheitsmanagement� Physiotherapie/Ergotherapie� Erziehung und Bildung im Kindesalter

3. Perspektiven- Salutogenese als verbindendes Konzept für die Studiengänge der ASH?

Dienstag, 27. Mai 2014www.ash-berlin.eu

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Dienstag, 27. Mai 2014www.ash-berlin.eu

Gründung der Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (FHSS)

Umbenennung in Alice Salomon Fachhochschule (ASFH)

Die Alice Salomon Hochschule Berlin 1971 - 2014

1971 2000 2002 2003 2004 20051992 2008 2009 2010………… ….. ....1994..

Bachelor (B.A.) Soziale Arbeit

Bachelor (B.Sc.) Gesundheits-und Pflegemanagement

Master (M.A.) Biografisches u. kreatives Schreiben Bachelor (B.A.)

BASA-online

Master (M.A.) Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik

Master (M.Sc.) Management u. Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen

Master (M.A.) Soziale Arbeit als MR-Profession

Master (M.A.) International Conflict Management

Diplom Pflege und Pflegemanagement

Master (M.A.) Klinische Sozialarbeit

Umbenennung in Alice Salomon Hochschule (ASH)

Bachelor (B.A.) Erziehung u. Bildung im Kindesalter

Bachelor (B.Sc.) Physio-/ Ergotherapie (dual)

Master (M.A.) Sozialmanagement

2011

Bachelor (B.Sc.) Physio-/ Ergotherapie (PQS)

2012

Master (M.A.) InterculturalConflict Management

Master (M.A.) Social Workas a Human RightsProfession

Master (M.A.) Nachhaltige Entwicklung und frühkindliche Bildung

20142013

Master (M.A.) Kinderschutz – Dialogische Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen und im Kinderschutz

Master (M.A.) Deutsch-Russischer Doppelmaster Internationales Sozialmanagement (M.A.) Social Work

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Entwicklung der Alice Salomon Hochschule Berlin anhand einiger Zahlen:

Lehren, studieren und arbeiten an der ASH Berlin –die Entwicklung in Zahlen

* inkl. 10 Promotionsstudentinnen ** Zahlen vom 1.12.2013

1993 2005 2011 2013**

Studierende 1.114 1.557 2.802* 3258

Professorinnen und Professoren 45 46 57 55

sonstige wissenschaftliche Beschäftigte 4 8 35 43

nicht-wissenschaftliche Beschäftigte 44 57 80 83

studentische Beschäftigte 77 65 145 142

nebenberufliches Personal (Lehrbeauftragte) 111 230 266 343

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Bachelor- und Masterstudiengänge

Bachelorstudiengänge� Soziale Arbeit� Pflege- und Gesundheitsmanagement� Physiotherapie/Ergotherapie� Erziehung und Bildung im Kindesalter� BASA-online (Berufsbegleitendes Fernstudium)

Masterstudiengänge – konsekutiv� Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik� Management und Qualitätsentwicklung im

Gesundheitswesen

Masterstudiengänge – weiterbildend� Sozialmanagement� Sozialarbeit als Menschenrechtsprofession� Intercultural Conflict Management� Klinische Sozialarbeit � Biografisches und Kreatives Schreiben � Social Work as a Human Rights Profession� Deutsch-russischer Doppelmaster Internationales Sozialmanagement � Kinderschutz – Dialogische Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen

und im Kinderschutz� Nachhaltige Entwicklung und frühkindliche Bildung aktualisiert

alice gesund –Hochschule als Setting der Gesundheitsförderung

Dienstag, 27. Mai 2014www.ash-berlin.eu

... entwickelt und gestaltet� die Studien-, Lehr-, und Arbeitsbedingungen� das Gesundheitsverhalten� die Organisation der Hochschule� die Praxisfelder der Sozialen Arbeit, der Bildung und der Gesundheitsberufe� studiengangsübergreifende Konzepte für Gesundheit� Kooperation in Lehre, Forschung und Praxis� und qualifiziert alle Hochschulangehörigen für die Gestaltung gesundheitsförderlicher Lebens-, Studien- und Arbeitswelten.

Dipl.-Soz. Berthe Khayat

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alice gesund –Hochschule als Setting der Gesundheitsförderung

Dienstag, 27. Mai 2014www.ash-berlin.eu Dipl.-Soz. Berthe Khayat

Dienstag, 27. Mai 2014www.ash-berlin.eu

alice gesund –Hochschule als Setting der Gesundheitsförderung

Dipl.-Soz. Berthe Khayat

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Gesundheitsfördernde Hochschule im Leitbild verankert

Dienstag, 27. Mai 2014www.ash-berlin.eu

„Als gesundheitsfördernde Hochschule verfolgt die ASH Berlin im Sinne des Setting-Ansatzes das Ziel, die Organisation, Studium und Arbeit

gesundheitsgerecht zu gestalten und gesundheitsgerechtes Verhalten zu fördern. Der Gesundheitsförderungsprozess orientiert sich an Ressourcen und Potenzialen, ist lebenswelt-, alltags- und umweltorientiert, unterstützt

soziale Gerechtigkeit und fördert die Partizipation aller Hochschulangehörigen“

Prof. Dr. Theda Borde, Dipl.-Soz. Berthe Khayat, Nadine Gajewski, Maren Knade

Maßnahmen, z.B. auf organisationaler Ebene, im Bereich der Personalentwicklung oder in Form von Bewegungsprogrammen, richten sich an alle Statusg ruppen

� Intervisionsschulung und Einrichtung von Intervisio nsgruppen

� Einführung regelmäßiger Mitarbeiter/-innengespräche

� Aus- und Überarbeitung von Dienstvereinbarungen zur Tele- und Heimarbeit, zu Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Betrieblichen Gesu ndheitsmanagement sowie zur Durchführung des Betrieblichen Eingliederungsma nagements

� Ruhe/ Aufenthaltsraum für Studierende

� Verbesserung von Qualität und Vielfalt des Mensa-An gebotes

� Feste Zeitschienen für Lehrveranstaltungen (c.t. )

� Kommentierte Vorlesungsverzeichnisse für mehr Orien tierung und Wahlmöglichkeiten

� Erstsemestereinführungen, Mentoring

� Integration von `alice gesund ´́́́ in die Forschung und Lehre

� Anbau eines Bewegungsraums

� Ergonomisches Büro

� Sportgeräteverleih im Bewegungsraum

� Fitness-, Pilates-, Zumba-Kurse, individuelles Rück encoaching

� Teilnahme am Berliner Teamstaffel-Lauf, an Paddelwe ttbewerben u.a.

� Sportfest „alice bewegt“

alice gesund –bislang durchgeführte Maßnahmen

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Studiengangsübergreifendes Seminar „Integrierte kommunale Gesundheitsförderung“

•Arbeitskreis von Lehrenden aus allen Studiengängen•Pilotdurchgang WS 2012/13 & SoSe13 (2. Durchgang läuft)•Zweisemestriges Curriculum im interdisziplinären Team-Teaching•Inhaltliche Umsetzung:WHO Gesundheitsförderung und „Healthin all policies“ als Ausgangspunkt

•Perspektive: • Verstetigung im Vorlesungsverzeichnis

über Modul in PT/ET

• Erweiterung zu einem Modul bzw. Curriculum „studium integrale“

Dienstag, 27. Mai 2014www.ash-berlin.eu

© Bär 2013: Exkursion - Hella-Club Hellersdorf

Durchsicht der Bachelorstudiengänge: Verankerung von Salutogenese?

1. Soziale Arbeit2. Physiotherapie/Ergotherapie 3. Pflege- und Gesundheitsmanagement (Ausarbeitung angefragt)

4. Erziehung und Bildung im Kindesalter

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Verschiedene Verständnisse von Salutogenese

In der Literatur werden für den Bereich der Sozialpädagogi k drei verschiedene Verständnisse von „Salutogenese“ aufgezei gt:

• Eine auf die stresstheoretischen Annahmen Antonovskysbeschränkte Definition

• Eine mit dem WHO-Konzept der Gesundheitsförderung verbundene Definition

• Ein Verständnis von Gesundheit als eigenständiges Mehrebenenphänomen, das ohne konzeptionellen Bezug a uf Antonovsky oder die WHO auskommt.

(vgl. Dollinger 2006)

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Soziale Arbeit: Salutogenetische Orientierung –Modulhandbuch

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� Modul: Gesellschaft, Gesundheit und Soziale Arbeit (VL, Seminar „Sozialmed./ sozial-psych. Grundlagen“,2. Semester)

� Wahlpflicht: „Gesundheit, Krankheit und Soziale Arbeit“sowie „Soziale Gerontologie“(6. Semester);

�Studiengangübergreifendes Seminar zur Gesundheitsförderung

� Thematisch ausgerichtetesProjektseminar (4.-7. Semester)

� Modul Handlungsfelder Werkstatt (1.-2. Semester)

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Soziale Arbeit: Salutogenetische Orientierung –Vorlesungsverzeichnis & Abschlussarbeiten

� Die schwache Verankerung von Public Health / Gesundheitsförderung im Curriculum zeigt sich auch im Seminarangebot der Sozialen Arbeit

� Gesundheitsförderung und Prävention (v.a. Sucht, Gewalt, Kriminalität) sind stärker thematisch vertreten, es gibt keine Seminartitel, die „Salutogenese“ beinhalten.

� Das Potenzial, ein Projektmodul mit salutogenen oder gesundheits-fördernden Themen zu besetzen, wird bislang nicht genutzt.

� In der Praxis der Lehre ist Salutogenese jedoch ein Konzept, das vielen Studierenden bekannt ist; allerdings wird bei eigenen Arbeiten häufig auch das Resilienzkonzept bevorzugt, da dieses in der Forschungsliteratur eine größere Verbreitung hat.

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Soziale Arbeit: Salutogenetische Orientierung –angestrebte Kompetenzen

Es gibt wenig studienganginterne Verständigung zu spezifischen Kompetenzen zur Gesundheitsförderung; einige Hinweise finden sich in den „learning outcomes“ der Modulbeschreibung im Wahlpflichtbereich:

� Theoretische Kenntnis „zum Verständnis von bio-psycho-sozialem Gesundheitsgeschehen...“

� „Die Studierenden werden befähigt eine ressourcenorientierte Perspektive in den doppelten Fokus der Sozialen Arbeit, die sich immer mit der Person und ihren konkreten Lebensumständen befasst einzubringen...“

� „Vermittlung ausgewählter Methoden im Bereich …der Gesundheitsförderung“

� Besondere Beachtung findet der Zugang zu „schwer erreichbaren“ und sozial benachteiligten Zielgruppen

(lt. Modulbeschreibung: Theorie-Praxis-Vertiefung „Gesundheit, Krankheit, Soziale Arbeit)

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PQS Physiotherapie: Salutogenetische Ausrichtung

Das Neue Denkmodell in der Physiotherapie:- vier Wirkorte der Physiotherapie- Matrix für das physiotherapeutische Curriculum

Neu: Wirkort Erleben und Verhalten- Patient als soziales Wesen- Kommunikation als therapeutisches Mittel

FokusFokus: Krankheits- u. Gesundheitswahr-nehmung, Emotionen und Einstellungen etc., eigene Ressourcen entdecken und nutzen

Felder: Prävention, Kuration, Rehabilitation

Prof. Dr. Friederike Baeumer

(Hüter-Becker 2003:2119)

ressourcenorientiert

patientenorientiert

beweisorientiertPatient

innovativ, fortschrittlich, wissenschaftlich fundiert, evidenzbasiertsozialverträglich, bedarfsgerecht, alltagstauglich, nachhaltig

Salutogenese

CR

Modelle

ICF

Prof. Dr. Friederike Baeumer

PQS Physiotherapie: Salutogenetische Ausrichtung

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Erziehung und Bildung im Kindesalter –Salutogenetische Orientierung in Modulen und Kompete nzen

Studieninhalte1.Pädagogische und psychologische

Grundlagen

2.Professionsorientierte Praxis- und

Forschungsmethoden

3.Gesellschaftliche und politische Rahmen-

bedingungen von Bildung und Erziehung

4.Bildung und Didaktik im Kindesalter

5.Körper, Bewegung und Gesundheit

6.Institutionen der Bildung, Erziehung und

Betreuung von Kindern

7.Praktika

8.Bachelorarbeit

9.Wahlveranstaltungen

Dienstag, 27. Mai 2014www.ash-berlin.eu

ModuleModul I/1: Erziehung, Bildung und Entwicklung von Kindern Modul II/1: Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens Modul II/2: Pädagogische Alltagsgestaltung Modul II/3: Spieltheorien und Spielpädagogik Modul II/4: Praxismethoden Modul II/5: Konfliktmediation und Gewaltprävention Modul II/6: Forschungsmethoden Modul III/1: Recht Modul III/2: Diversity Modul III/3: Bildungssysteme – nationale und

internationale AspekteModul IV/1: Ästhetische Bildung I Modul IV/2: Ästhetische Bildung IIModul IV/3: NaturwissenschaftenModul IV/4: Welt und Umwelt Modul IV/5: MathematikModul IV/6: Kommunikation und SpracheModul IV/7: MedienpädagogikModul V/1: Gesundheit, Krankheit und BehinderungModul V/2: BewegungsförderungModul VI/1: Arbeitsfelder und BerufsidentitätModul VI/2: Organisation und Management Modul VII/1: 1. Praktikum Modul VII/2: 2. Praktikum Modul VIII/1: Bachelorarbeit und Kolloquium

Teilmodul V 1/1: Vorlesung: Gesellschaftliche, soziale u. individuelle Bedingungen für Krankheit u. Gesundheit

Seminar: Körperliche u. psychische Erkrankungen im Kindesalter /Gesundheitsförderung

Teilmodul V/1/2: Integrationspädagogik Seminar: Integrationspädagogik

insgesamt 4 SWS Gesundheit im Studium

Notwendige Kernkompetenzen (Fröhlich-Gildhoff, Nent wig-Gesemann & Pietsch (2011):

-entdeckendes Beobachten und Fragen - Achtsamkeit und Resonanz - Ressourcenorientierung - Offenheit für Diversität-Wertschätzung und emotionale Zugewandtheit - Selbst-Reflexivität und biografische Bewusstheit - forschende Zugänge

Erziehung und Bildung im Kindesalter –Salutogenetische Orientierung in Lehre und Forschung

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Status Quo

�primär Problem- und Defizitperspektive sowie pathogenetische Sichtweise auf das Kind, aber�Fokus auf Salutogenese, Resilienz- und Ressourcenorientierung nimmt zu�Konzepte sind eher personal orientiert und bislang zu wenig verhältnispräventiv (vgl. Geene2013) �mangelnder Theorie-Praxis-Transfer des Salutogenese-Konzeptes�politischer Charakter der Ottawa-Charta wird in Kindheitspädagogik kaum aufgegriffen�Zielgruppe der Kinder und insbesondere das Setting Kindertageseinrichtung als probate Strategie zur Gesundheitsförderung werden erst ansatzweise genutzt

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Erziehung und Bildung im Kindesalter –stärkere Verankerung einer salutogenetischen Orienti erung in Theorie und Praxis

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Potentiale

�stärkere Nutzung der Gemeinsamkeiten von Gesundheitsförderung und Kindheitspädagogik (z.B. Partizipation, Empowerment, soziale Ungleichheit)

�Gesundheitsförderung als genuin erziehungswissenschaftliche Aufgabe �Gesundheitsförderung als Kernkompetenz (mehr Kohärenz und Setting im System)�Etablierung einer (biografisch orientierten) `Gesundheitspädagogik´ in der Kindheitspädagogik�stärkere Analyse der Möglichkeiten von Bildung und Erziehung, um das Gesundheitsverhalten von Menschen zu fördern (vgl. Hurrelmann & Richter 2013) �Ausbau des Theorie-Praxis-Transfers in Lehre und Forschung („Was heißt es,

kohärenzfördernde Situationen in der pädagogischen Praxis herzustellen?“)�stärkerer Fokus des systemischen Blickes (Kita als optimaler Ort für eine Gesundheitsförderung im Setting)

Wind bewegt – Kinderforschungszentrum Helleum, ASH Berlin

Berufliche Praxis

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� Salutogenetische Orientierung und Gesundheitsförderung als Qualitätsmerkmale von Bildungseinrichtungen und Bestandteil der Organisationsentwicklung (z.B. Bertelsmann „Gute Gesunde Kita“)

� Setting-Gedanke als Führungsaufgabe� neben Kindern auch Fokus auf Gesundheit der Berufsgruppe (z.B. STEGE –

Strukturqualität und Erzieher_innengesundheit)

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3. Perspektiven -Ausbau der Interdisziplinarität in Lehre und Forschu ng

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Fazit

•Salutogenese eignet sich als verbindendes Konzept für die Studiengänge der ASH

•Voraussetzung wäre jedoch eine ASH-interne Verständigung auf ein gemeinsames „Salutogenese“-Verständnis.

• In den Studiengängen Soziale Arbeit und Erziehung und Bildung im Kindesalter wird primär Bezug auf das WHO-Verständnis genommen,

• während im Studiengang PT/ET das von Dollinger (2006) benannte 3. Verständnis zu erkennen ist.

• Einordnung Gesundheits- und Pflegemanagement sowie weitere Studiengänge steht noch aus

3. Perspektiven -Ausbau der Interdisziplinarität in Lehre und Forschu ng

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Anknüpfungspunkte & Gelegenheiten für die ASH-inter ne Verständigung

�Studiengangsübergreifende Kooperation von Lehrenden durch das Projekt „alicegesund“

�Verankerung studiengangsübergreifender Lehre zu Gesundheitsförderung in den Curricula (Studium Integrale)

�Qualifizierung von Studierenden und Mitarbeiter/-innen für Gesundheitsförderung

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3. Perspektiven -Ausbau der Interdisziplinarität in Lehre und Forschu ng

Dienstag, 27. Mai 2014www.ash-berlin.eu

Konkrete Ziele – die noch zu vereinbaren sind

�Strukturelle Verankerung eines Dialogs zwischen den Studiengängen (Lehrende und Studierende)

�Entwicklung eines studiengangsübergreifenden Gesundheitsbegriffs (bio-psycho-sozio-ökologisch)

�Angebote interdisziplinärer Praktika und Lehr- wie Forschungsprojekte

�Über Absolvent_innenbefragung berufliche Wege und Anforderungen der Praxis intensiver kennenlernen

�In Forschung und Lehre (Gesundheits-)Expert_innenwissen mit Handlungswissen akademisierter Gesundheitsberufe verbinden

3. Perspektiven – Ausblick und offene Fragen

Ausblick

�Hochschulische Entwicklung von Fach-Qualifikationsrahmen für die zentralen Berufsbereiche des Gesundheitswesens

�Etablierung einer entsprechenden systematischen hochschuldidaktischen Qualifizierung der Hochschullehrer_innen

�Ausbau der Kooperationen und Netzwerke im Kiez

�Ausbau der intersektoralen Zusammenarbeit

�Ausbau der Familienförderung

Fragen

�Wie kann eine systematische Forschungsentwicklung zur Berufs- und Ausbildungsentwicklung vor allem in den neuen Studienbereichen ermöglicht werden?

�Wer initiiert und wer finanziert entsprechende Forschungsprogramme?

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Gesine Bä[email protected]

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Anja [email protected]

Quellen

Dienstag, 27. Mai 2014www.ash-berlin.eu

LiteraturDollinger, B. (2006). Salutogenese. Macht über die eigene Gesundheit? In: Dollinger, B. & Raithel, J. (Hrsg.). Aktivierende Sozialpädagogik. Ein kritisches Glossar. Wiesbaden: VS, S. 173-190.Fröhlich-Gildhoff, K., Nentwig-Gesemann, I. & Pietsch, St. (2011). Kompetenzorientierung in der Qualifizierung frühpädagogischer Fachkräfte. Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF). München. Geene, R, Höppner, C. & Lehmann, F. (Hrsg.) 2013. Kinder stark machen: Ressourcen, Resilienz, Respekt. Ein multidisziplinäres Arbeitsbuch zur Kindergesundheit. Bad Gandersheim: Verlag Gesunde Entwicklung.Hurrelmann, K. & Richter, M. (2013). Gesundheits- und Medizinsoziologie. Eine Einführung in sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung. Weinheim und Basel: Beltz Juventa.Hüter-Becker, A. (2003). Integrative Physiotherapie – Was ist das eigentlich? In: Zeitschrift für Physiotherapeuten 55 (2003) 12 S.2118-2121

VorträgeBaeumer F. (2003). Kommunikation und Nachhaltigkeit in der Physiotherapie. Vortrag: Tag der Physiotherapie „Voneinander Lernen“ Berlin 20.03.2010