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Neuerscheinungen Geschäftsstelle dvs-Informationen 20 (2005) 1 43 Paul Haber: Leitfaden zur medizinischen Trainings- beratung. Rehabilitation bis Leistungssport. 2., ak- tualisierte und erweiterte Auflage Wien, New York: Springer 2005, 494 S., ISBN 3-211-21105-5, 54,80 Die zweite Auflage des Wer- kes bleibt dem bewährten Konzept treu und wendet sich wieder an Ärzte, Trainer und Sportwissenschaftler, die Trai- nierende leistungsmedizinisch beraten. Die wesentlichen Me- thoden werden physiologisch begründet und wissenschaft- lich unter Berücksichtigung von aktueller Literatur syste- matisch dargestellt. Ergänzt wurden die Kapitel im Physio- logischen Teil, indem z.B. auf die Höhenproblematik, den Tauchsport sowie auf molekulare Grundlagen der Muskelkonktraktion eingegangen wird. Das Kapitel über die Ernährung wird um den Regelkreis des Flüssigkeits- haushaltes, die Wärmeregulation sowie Nahrungsergän- zungsmittel erweitert. Mit Hilfe der vorgestellten Regeln kann der Mediziner, auf Basis leistungsdiagnostischer Daten, dem Sportler konkrete Trainingsrichtlinien anbie- ten: vom mehrwöchigen Rehabilitationsprogramm bis hin zum mehrjährigen, leistungssportlichen Aufbautraining. Christoph Breuer: Steuerbarkeit von Sportregionen. (Sportsoziologie, 4). Schorndorf: Hofmann 2005, 260 S., ISBN 3-7780-3374-3, 19,90 Sportregionen und ihre Akteure – die Vereine, Verbände, Sport- ämter und Sportausschüsse – werden mit zahlreichen neuen Steuerungsanforderungen kon- frontiert. Sie müssen u.a. Ant- worten finden auf die sich ver- ändernde Sportnachfrage, auf Probleme der Sportstätteninfra- struktur und auf den demogra- phischen Wandel. Zugleich führen neue kommunale und staatliche Steuerungsmodelle sowie ein stärker effekti- vitäts- und effizienzorientiertes Handeln der öffentlichen Verwaltung zu weiteren Steuerungsproblemen des Sportsystems. Die Tiefenstruktur dieser Umweltverände- rungen bedingt, dass sich die Entwicklung von Sportregi- onen sowie ihrer zentralen Akteure nicht länger nach tra- ditionellen Mustern steuern lässt. Funktional wird insbe- sondere eine wissensbasierte Steuerung. Ein entspre- chendes Konzept wird in diesem Buch vorgestellt. Auf- grund der Eigenlogik der Akteure stößt allerdings auch eine wissensbasierte Selbststeuerung von Sportregionen an Grenzen. Um die Wohlfahrtsproduktion von Sportre- gionen zu optimieren, sind daher zusätzlich Verfahren der Kontext- und Netzwerksteuerung erforderlich. Die damit verbundenen Steuerungslogiken und -probleme werden ebenfalls in diesem Buch herausgearbeitet. Schriften zur Körperkultur In der von Horst Hübner (Wuppertal) herausgegebenen Reihe erschienen u.a. folgende Studien zur Sportentwick- lung und zum Sportverhalten: Horst Hübner & Oliver Wulf: Grundlagen der Sportentwicklung in Bremen. (Schriften zur Körper- kultur, 40). Münster: Lit 2004, 216 S., ISBN 3-8258-7980-1, 24,90 Horst Hübner & Oliver Wulf: Grundlagen der Sportentwicklung in Bottrop. (Schriften zur Körper- kultur, 41). Münster: Lit 2004, 216 S., ISBN 3-8258-7904-6, 24,90 Horst Hübner & Berthold Kirsch- baum: Sporttreiben in Münster 2003. (Schriften zur Körperkultur, 44). Münster: Lit 2004, 144 S., ISBN 3-8258-7919-4, 29,90 Melanie Braicks & Oliver Wulf: Sporttreiben in Paderborn 2003. (Schriften zur Körperkultur, 45). Münster: Lit 2004, 140 S., ISBN 3-8258-8332-9, 29,90 Bodo Rödel: Aikido. München: BLV 2005, 128 S., ISBN 3-405-16883-X, 15,95 Immer mehr Menschen lassen sich von der spielerischen Leichtigkeit der japanischen Kampfkunst verführen und er- lernen Aikido. Aikido ist nicht nur eine moderne, defensive Kampfkunst, sondern ein ge- sunder Ausgleichssport, der Spaß macht. Im vorliegenden Band zeigt der Autor, seit vie- len Jahren Leiter einer Aikido- Schule, was man als Anfänger und auch als ambitio- nierter Aikido-Übender wissen muss. Neben einer theo- retischen Einführung werden die wichtigsten Techniken ausführlich vorgestellt und anhand zahlreicher Fotos er- läutert. Aikido ist tief in der japanischen Tradition ver- wurzelt und gehört neben Judo und Karate-Do zu den klassischen Kampfkünsten. Der Großmeister Morihei Ueshiba entwickelte in der ersten Hälfte des 20. Jahr- hunderts dieses komplexe Bewegungssystem, das die unterschiedlichsten Kampftechniken mit und ohne Waf- fen verbindet. www.sportwissenschaft.de

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Neuerscheinungen Geschäftsstelle

dvs-Informationen 20 (2005) 1 43

Paul Haber: Leitfaden zur medizinischen Trainings-beratung. Rehabilitation bis Leistungssport. 2., ak-tualisierte und erweiterte Auflage Wien, New York:Springer 2005, 494 S., ISBN 3-211-21105-5, 54,80 €

Die zweite Auflage des Wer-kes bleibt dem bewährtenKonzept treu und wendet sichwieder an Ärzte, Trainer undSportwissenschaftler, die Trai-nierende leistungsmedizinischberaten. Die wesentlichen Me-thoden werden physiologischbegründet und wissenschaft-lich unter Berücksichtigungvon aktueller Literatur syste-matisch dargestellt. Ergänztwurden die Kapitel im Physio-

logischen Teil, indem z.B. auf die Höhenproblematik,den Tauchsport sowie auf molekulare Grundlagen derMuskelkonktraktion eingegangen wird. Das Kapitel überdie Ernährung wird um den Regelkreis des Flüssigkeits-haushaltes, die Wärmeregulation sowie Nahrungsergän-zungsmittel erweitert. Mit Hilfe der vorgestellten Regelnkann der Mediziner, auf Basis leistungsdiagnostischerDaten, dem Sportler konkrete Trainingsrichtlinien anbie-ten: vom mehrwöchigen Rehabilitationsprogramm bis hinzum mehrjährigen, leistungssportlichen Aufbautraining.

Christoph Breuer: Steuerbarkeit von Sportregionen.(Sportsoziologie, 4). Schorndorf: Hofmann 2005,260 S., ISBN 3-7780-3374-3, 19,90 €

Sportregionen und ihre Akteure– die Vereine, Verbände, Sport-ämter und Sportausschüsse –werden mit zahlreichen neuenSteuerungsanforderungen kon-frontiert. Sie müssen u.a. Ant-worten finden auf die sich ver-ändernde Sportnachfrage, aufProbleme der Sportstätteninfra-struktur und auf den demogra-phischen Wandel. Zugleichführen neue kommunale und

staatliche Steuerungsmodelle sowie ein stärker effekti-vitäts- und effizienzorientiertes Handeln der öffentlichenVerwaltung zu weiteren Steuerungsproblemen desSportsystems. Die Tiefenstruktur dieser Umweltverände-rungen bedingt, dass sich die Entwicklung von Sportregi-onen sowie ihrer zentralen Akteure nicht länger nach tra-ditionellen Mustern steuern lässt. Funktional wird insbe-sondere eine wissensbasierte Steuerung. Ein entspre-chendes Konzept wird in diesem Buch vorgestellt. Auf-grund der Eigenlogik der Akteure stößt allerdings aucheine wissensbasierte Selbststeuerung von Sportregionenan Grenzen. Um die Wohlfahrtsproduktion von Sportre-gionen zu optimieren, sind daher zusätzlich Verfahrender Kontext- und Netzwerksteuerung erforderlich. Diedamit verbundenen Steuerungslogiken und -problemewerden ebenfalls in diesem Buch herausgearbeitet.

Schriften zur KörperkulturIn der von Horst Hübner (Wuppertal) herausgegebenenReihe erschienen u.a. folgende Studien zur Sportentwick-lung und zum Sportverhalten:

Horst Hübner & Oliver Wulf:Grundlagen der Sportentwicklungin Bremen. (Schriften zur Körper-kultur, 40). Münster: Lit 2004,216 S., ISBN 3-8258-7980-1, 24,90 €

Horst Hübner & Oliver Wulf:Grundlagen der Sportentwicklungin Bottrop. (Schriften zur Körper-kultur, 41). Münster: Lit 2004,216 S., ISBN 3-8258-7904-6, 24,90 €

Horst Hübner & Berthold Kirsch-baum: Sporttreiben in Münster2003. (Schriften zur Körperkultur,44). Münster: Lit 2004, 144 S.,ISBN 3-8258-7919-4, 29,90 €

Melanie Braicks & Oliver Wulf:Sporttreiben in Paderborn 2003.(Schriften zur Körperkultur, 45).Münster: Lit 2004, 140 S.,ISBN 3-8258-8332-9, 29,90 €

Bodo Rödel: Aikido. München: BLV 2005, 128 S.,ISBN 3-405-16883-X, 15,95 €

Immer mehr Menschen lassensich von der spielerischenLeichtigkeit der japanischenKampfkunst verführen und er-lernen Aikido. Aikido ist nichtnur eine moderne, defensiveKampfkunst, sondern ein ge-sunder Ausgleichssport, derSpaß macht. Im vorliegendenBand zeigt der Autor, seit vie-len Jahren Leiter einer Aikido-

Schule, was man als Anfänger und auch als ambitio-nierter Aikido-Übender wissen muss. Neben einer theo-retischen Einführung werden die wichtigsten Technikenausführlich vorgestellt und anhand zahlreicher Fotos er-läutert. Aikido ist tief in der japanischen Tradition ver-wurzelt und gehört neben Judo und Karate-Do zu denklassischen Kampfkünsten. Der Großmeister MoriheiUeshiba entwickelte in der ersten Hälfte des 20. Jahr-hunderts dieses komplexe Bewegungssystem, das dieunterschiedlichsten Kampftechniken mit und ohne Waf-fen verbindet.

www.sportwissenschaft.de

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Geschäftsstelle Neuerscheinungen

44 dvs-Informationen 20 (2005) 1

Peter Neumann: Erziehender Sportunterricht.Grundlagen und Perspektiven. Baltmannsweiler:Schneider 2004, 225 S., ISBN 3-89676-808-5, 18,00 €

Eine fraglos wichtige Aufgabeschulischen Sportunterrichtsbesteht darin, Kinder und Ju-gendliche zu erziehen. Frag-lich war und ist allerdings, wo-zu und wie die Schülerinnenund Schüler im und durchSportunterricht erzogen wer-den können und sollen. Aufdie zweite Frage versucht dererziehende Sportunterricht ei-ne Antwort zu geben, in demMöglichkeiten und Grenzen-

schulsportlicher Erziehung systematisch in den Blickgenommen werden. In diesem Buch wird eine geduldi-ge Annäherung an Überlegungen zum erziehenden Un-terricht verfolgt. Neben einer fachwissenschaftlichenVergewisserung werden verschiedene erziehungswis-senschaftliche Diskussionsstränge aufgenommen undim Hinblick auf zentrale Gestaltungsaspekte erziehen-den Unterrichts fokussiert. Plädiert wird für einen per-spektivisch angelegten Sportunterricht, der sich als einerziehender Unterricht versteht.

Peter Dewald: Baseball als heiliges Symbol. Überdie rituelle Inszenierung amerikanischer Besonder-heit. (Sportforum, 13). Aachen: Meyer & Meyer 2004,488 S., ISBN 3-89899-062-1, 23,95 €

Kriminalstatistiken vieler Län-der und zahlreiche Untersu-chungen bestätigen eine Zu-nahme von Gewalt bei Kin-dern und Jugendlichen. Unge-klärt dagegen ist der Zusam-menhang von Sport und Ge-walt. Baseball ist Nationalsportin den USA. Die millionenfa-che Beteiligung der Amerika-ner am Spiel als Zuschauerund Spieler belegt dies ein-

drücklich. Diese Arbeit will ergründen, wie sich das ame-rikanische Volk das Spiel kulturell zu eigen macht, wel-che Rituale dabei entstehen, welche symbolische Be-deutung dem Spiel zugeschrieben wird. Baseball ist mitdem kulturellen Selbstverständnis Amerikas, ein auser-wähltes Volk zu sein, aufs engste verknüpft. Wie schondie Idee der Nation, erhob das amerikanische VolkBaseball zu einem heiligen Symbol. Dadurch gewannendie Rituale und Symbole des Spiels religiöse Bedeu-tung. Die kultur- und sportsoziologische Arbeit unter-sucht die Entwicklung und die subkulturellen und natio-nalen Folgen der religiösen Bedeutung des Spiels.

Sian Williams & Dominique Jansen: Pilates Basics.München: BLV 2005, 96 S., ISBN 3-405-16925-9, 9,95 €

Pilates ist mehr. Mehr als Gymnastik, mehr als Ent-spannung, mehr als Atemübung. Es ist eine Kombinati-on aus alldem und führt doch weit darüber hinaus. Alseine Form der Meditation, bei der der Geist mit Hilfekörperlicher Übungen zur Ruhe kommt, beschreiben dieAutorinnen, erfahrene Pilates-Trainerinnen und Ausbil-

derinnen aus London, dieseMethode aus den 20-er Jah-ren. Joseph Pilates versuchtemit seinem Ansatz, Körper undGeist in Einklang zu bringen –durch bewusste Wahrneh-mung und kontrollierte Bewe-gungen. Ganz zu Anfang desBuches hilft ein Einstufungs-test, Gesundheit und Fitness zubeurteilen. 36 Übungen für je-des Fitness-Level bilden den

Schwerpunkt: Im Mittelpunkt stehen die sechs Prinzipien:Atmung, Konzentration, Zentrierung, Präzision, Bewe-gungsfluss und Kontrolle. Die Bewegungssequenzenwerden detailliert in Bildfolgen gezeigt, so dass dieÜbungen sehr anschaulich werden und leicht nachge-ahmt werden können.

Veronika Fialka-Moser (Hrsg.): Kompendium Physi-kalische Medizin und Rehabilitation. Diagnose undTherapie. 2., überarbeitete und erweiterte AuflageWien, New York: Springer 2005, 354 S., ISBN 3-211-20667-1, 59,80 €

Die 2. Auflage dieses Kompen-diums bietet eine übersichtlicheund prägnante Darstellung derdiagnostischen und therapeuti-schen Rehabilitationskonzepte,zugeschnitten auf Krankheits-bilder wie Wirbelsäulenstörun-gen, Herz-Kreislauferkrankun-gen, rheumatologische Erkran-kungen, Schlaganfall etc. Dabeistützt sich die Diagnose in derphysikalischen Medizin und Re-

habilitation vor allem auf die Beeinträchtigung der Funkti-on. Die weitere Bewertung erfolgt nach dem ICF (Interna-tional Classification of Functioning, Disability and Health).Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den funktionellen Sco-res und der Beurteilung der Lebensqualität sowie auf derapparativen Diagnostik. Neu sind der übersichtliche di-daktische Aufbau, mit Zusammenfassungen, Lernzielenund Merksätzen und das ansprechende Layout. DasBuch ist daher auch für Studenten der Medizin und Phy-siotherapeuten in Ausbildung ideal geeignet.

Marcus Trienen & Matthias Goer: Nackenschule.Sanfte Wege zur Beschwerdefreiheit. Wiebelsheim:Limpert 2005, 112 S., ISBN 3-7853-1691-7, 9,95 €

Viele Menschen klagen überNackenschmerzen. Aber nurwenige wissen, wie sie dieserZivilisationskrankheit vorbeu-gen, sie lindern oder gar besei-tigen können. Hilfe bietet die-ses Praxisbuch mit Übungenzur Schulung der Eigenwahr-nehmung, Körperhaltung sowiezu Entspannung, Dehnung,Mobilisation, Kräftigung undLockerung der betroffenen Kör-

perregionen sowie Anregungen und Tipps für ein ge-sundheitsorientiertes Sporttreiben.

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Neuerscheinungen Geschäftsstelle

dvs-Informationen 20 (2005) 1 45

Martin Engelhardt, Michael Krüger-Franke, Hans-Gerd Pieper & Christian H. Siebert: Sportverletzun-gen – Sportschäden (Praxiswissen Halte- und Be-wegungsorgane). Stuttgart: Thieme 2005, 220 S.,ISBN 3-13-140041-2, 79,95 €

In diesem Buch sind Informa-tionen zu den wichtigsten undhäufigsten Sportverletzungen,Fehlbelastungsfolgen, Über-lastungsschäden sowie um-setzbare Hinweise zu Diagno-se, Behandlung und Präventi-on enthalten. Die Inhalte wer-den umfassend, handlungsbe-zogen und verlässlich darge-stellt und enthalten gezielte In-formationen zu Fällen der tägli-

chen Praxis sowie patientenbezogene Informationen zuBeratung, Aufklärung und Prognose sowie alle Aspekteeiner interdisziplinären Betreuung. Es vermittelt theoreti-sches Hintergrundwissen sowie Aspekte zur Qualitätssi-cherung und Ökonomie. Es richtet sich an Orthopäden,Unfallchirurgen oder Allgemeinmediziner, die täglich mitSportverletzungen und -schäden konfrontiert werden, seies in der eigenen Praxis/Klinik oder bei der Betreuungvon Freizeitsportlern verschiedener Altersgruppen ausVereins- und Leistungssport sowie von Professionals.

Berthold Kirschbaum: Sporttreiben und Sportver-halten in der Kommune. Möglichkeiten der empiri-schen Erfassung des lokalen Sportverhaltens alsBasis kommunaler Sportstättenentwicklungspla-nung. (Schriften zur Körperkultur, 43). Münster: Lit2003, 264 S., ISBN 3-8258-7225-4, 29,90 €

Der vorliegende Band bün-delt relevante Ergebnisseder heutigen WuppertalerForschungsstelle „Kommu-nale Sportentwicklungspla-nung“, die seit Beginn der90er Jahre eine Vielzahl ein-schlägiger empirischer Stu-dien durchgeführt hat. DieAusführungen richten sichauf die Qualität und die Re-levanz geeigneter Methodenzur Sportstättenentwicklungs-

planung, wobei die Möglichkeiten und Grenzen einerempirisch exakten und differenzierten Erfassung derSportstättennachfrage im Vordergrund stehen. Insbe-sondere wird die grundlegende Methodik für eine wis-senschaftlich fundierte Analyse des lokalen Sportver-haltens auf der Basis schriftlicher Einwohnerbefragun-gen in differenzierter Form erörtert. Als Quintessenzund zugleich als pragmatische Anwendung der theore-tischen Grundlagen enthält der Band eine Längsschnitt-studie zur Sportnachfrage der Bürger einer Großstadt(Münster); dem interessierten Leser bieten sich charak-teristische Einblicke in die Dynamik des Sportverhaltensfür den Zeitraum der gesamten 90er Jahre. Zugleichwerden die unhintergehbaren Essentials zur Konstrukti-on einer am Sportverhalten orientierten Planungskon-zeption für die kommunale Sport- und Sportstättenent-wicklungsplanung dargeboten.

Wolfgang Fritsch: Das große Buch vom Rennru-dern. Aachen: Meyer & Meyer 2004, 432 S., ISBN 3-89899-034-6, 28,95 €

Das Buch setzt bereits einigeKenntnisse im Rudersportvoraus und wendet sich anTrainer, Rennruderer der ver-schiedensten Leistungs- undWettkampfebenen, Sportstu-dierende und Rudervereins-funktionäre gleichermaßen. Esvermittelt einen systemati-schen Überblick über dasLeistungstraining im Rudernmit Hilfe zahlreicher trainings-

begleitender Studien, die einen Einblick in die Trai-ningsplanung erfolgreicher Spitzenmannschaften er-möglichen. Neben der Beschreibung der speziellen An-forderungen und Zielsetzungen eines Rudertrainingsgehören konkrete Hinweise zum Konditions- und Tech-niktraining im Boot und an Land, Wege und Vorgabeneines langfristigen Leistungsaufbaus und der Trainings-und Wettkampfsteuerung zum Inhalt des Buches. DenAbschluss bilden Ausführungen zum Sportgerät desRennruderers und zum Trimmen der Boote.

„Da geb’ ich alles!“ – Jungen und ihre Leistung imSport. Ein Film von Nils Eden, Serdar Ayar und NilsNeuber. Duisburg: Sportjugend NRW 2004, DVD, 21Min., 7,00 €

Der zehnjährige Kerem träumtdavon, Fußballprofi zu wer-den. „Wer schlecht spielt, wirdausgewechselt“, hat er ge-lernt. André ist Schwimmer.Mit elf Jahren trainiert er be-reits viermal in der Woche:„Manchmal werden die Mus-keln schwer“, erzählt er: „Undjeder schwimmt für sich al-lein.“ Philip, 17, reizt am Tur-nen die Herausforderung und

das Spektakuläre. Christos, der Kletterer, sucht denKick in der Höhe: „Es ist gut, die Kraft rauslassen zukönnen“, sagt der 18-Jährige. Vier Sportler. Vier Jun-gen. Vier Geschichten, die sich auf wunderbare Weisezu einer fügen. Der Film der beiden Studenten der Fa-kultät für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität Bo-chum berichtet vom Jungesein, vom Mann werden; esgeht um Härte und Draufgängertum, Disziplin – vor al-lem aber geht es um Leistung. Der Film zeigt aberauch: Jungen und ihre Bedürfnisse sind so unterschied-lich wie der Sport, den sie betreiben. Eine Broschüre(„Nur die Leistung zählt!?“) mit Expertenreflexionen,Praxisbeispielen für verschiedene Altersstufen, Literaturund Links zum Thema ist ebenfalls bei der SportjugendNordrhein-Westfalen erhältlich.

Hinweis der Redaktion: Für Titelanzeigen in der Rubrik„Neuerscheinungen“ senden Sie uns bitte ein Exemplar desWerkes an die Redaktion der „dvs-Informationen“, Postfach73 02 29, 22122 Hamburg, eine Zusammenfassung des In-halts (doc, rtf, txt) sowie eine Grafikdatei (jpg, tif; 300 dpi)des Covers per eMail an: [email protected].

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Geschäftsstelle Neuerscheinungen

46 dvs-Informationen 20 (2005) 1

Rainer Schliermann: Entwicklung eines Selbstlernpro-gramms zur Burnoutprävention bei Fußballtrainern.Theoretische und empirische Grundlagen der Gestal-tung eines Trainingsmanuals. (Sportwissenschaftli-che Dissertationen und Habilitationen, 54). Hamburg:Czwalina 2005, 392 S., ISBN 3-88020-447-0, 42,50 €

Fußballtrainer des höheren Lei-stungsbereichs sehen sichnachweislich vielfältigen Anfor-derungen ausgesetzt, dieStress verursachen könnenund bei längerfristig ineffektiverVerarbeitung u.U. zum Burn-outsyndrom führen. Die Disser-tation (Martin-Luther-UniversitätHalle-Wittenberg, 2004) ver-sucht theoretisch und empirischabgestützte Vorschläge zu prä-

sentieren, wie ein primärpräventiv orientiertes Trainings-manual (Textbuch; Lehrbuch) gestaltet werden sollte, umdem Fußballtrainer selbstständig (also ohne begleitende,kontinuierliche Seminarbesuche) wirksame Burnout-Ge-genstrategien zu vermitteln. Die Arbeit geht explizit voneiner interdisziplinär-sozialwissenschaftlichen Perspekti-ve aus und bedient sich Erkenntnissen aus Psychologieund Erziehungswissenschaft. Die ersten acht Kapitelentwerfen schrittweise ein ressourcenbezogenes Burn-outmodell für Fußballtrainer, mit dem die Burnoutentste-hung erklärbar ist und das gleichzeitig als Interventi-onsgrundlage der Fundierung burnoutprotektiver Tech-niken gilt. Die Kapitel 9 bis 15 greifen v.a. andragogi-sche Elemente auf, die im Lehr-Lern-Modell der Burn-outprävention bei Fußballtrainern für das selbstständigeErlernen entsprechender Präventionstechniken als re-levant erachtet werden, d.h. die sowohl auf die Lernak-tivitäten der Fußballtrainer als auch den didaktischenUmsetzungen im Manual einwirken.

Eckart Balz & Detlef Kuhlmann (Hrsg.): QualitativeForschungsansätze in der Sportpädagogik. (Beiträ-ge zur Lehre und Forschung im Sport, 148). Schorn-dorf: Hofmann 2005, 238 S., ISBN 3-7780-1981-3, 21,90 €

Qualitative Forschungsansätzehaben in den letzten Jahrenimmer mehr Verbreitung undAkzeptanz gefunden – auch inder Sportpädagogik: Zum Ein-satz kommen dabei ganz un-terschiedliche Forschungsme-thoden (z.B. qualitative Inter-views) in ganz unterschiedli-chen Handlungsfeldern desSports (z.B. in der Schule).Dabei gehen die Beiträge so-

wohl auf unterschiedliche Sportarten (z.B. Handball)und Bewegungsbereiche (z.B. frühkindliche Bewe-gungsförderung) als auch auf unterschiedliche Adressa-tengruppen (z.B. Jugendliche) ein. Dieser Sammelbandenthält zwölf Beiträge von: Detlef Kuhlmann, RolandMessmer, Peter Frei, Ina Hunger, Ilka Lüsebrink, KlausMoegling, Torsten Kleine, Eckart Balz & Peter Neu-mann, Jürgen Schwier & Günter Köppe, Hans-GeorgScherer, Petra Gieß-Stüber und Ralf Laging & MikePott-Klindworth.

Martin-Peter Büch & Horst M. Schellhaaß (Hrsg.):Ökonomik von Sportligen. (Texte – Quellen – Do-kumente zur Sportwissenschaft, 33). Schorndorf:Hofmann 2005, 236 S., ISBN 3-7780-6913-6, 24,90 €

Sportligen unterscheiden sichnach den Erkenntnissen vorlie-gender wissenschaftlicher Ar-beiten fundamental von anderenMärkten: Sportligen sind dereinzige Markt, auf dem eine Mo-nopolposition nicht erstrebens-wert ist. Daher werden die Kon-kurrenzbeziehungen in Sportli-gen mit dem Begriff des „asso-ziativen Wettbewerbs“ belegt.Das bedeutet, dass Vereine

sowohl im Bezug auf den sportlichen als auch auf denwirtschaftlichen Erfolg Konkurrenten sind, zugleich aberauch zur Erstellung des gemeinsamen Produktes „Meis-terschaft“ aufeinander angewiesen sind. Die in diesemBand vorgestellten Arbeiten bieten einen ausgewogenenÜberblick über die neueren deutschen Arbeiten zur Öko-nomie von Sportligen. Alle Arbeiten sind in den letztensechs Jahren in referierten Zeitschriften und Monogra-phien erschienen. Mit der Theorie der Sportspiele, derSpielermärkte und der Vermarktung von Ligen wurdendrei Schwerpunkte ausgesucht, die für eine sachgerech-te Übertragung der Ziele des Arbeits- und Wettbewerbs-recht auf Profiligen von herausragender Bedeutung sind.

Anja Lange & Silke Sinning: Spiele im Wasser. (Pra-xisbücher Sport). Wiebelsheim: Limpert 2005, 102 S.,ISBN-3-7853-1710-7, 12,95 €

Kinder und Jugendliche spie-len gerne im Wasser: Siespringen und tauchen, plant-schen und spritzen, werfenBälle hin und her, jagen sichoder versuchen, schneller alsdie anderen zu schwimmen.Unbemerkt üben sie dabei viel-fältige Bewegungsformen, dienicht nur für den Schwimmun-terricht von großer Bedeutungsind. Spiele im Wasser sinddaher ein wichtiger Bestandteil

der Schwimmstunden in Schule und Verein. Nach eini-gen Hinweisen zu Aspekten der Vermittlung und Sicher-heit präsentieren die Autorinnen annähernd 100 Spiele.Sie unterscheiden hierbei Toben, Fangen, Werfen, Tau-chen sowie Staffeln. Fast alle Spiele eignen sich sowohlfür Schwimmer als auch für Nicht-Schwimmer. Dank dervorgestellten Variationsmöglichkeiten bietet das Buch ei-nen breiten Fundus an schnell umsetzbaren Spielformen.

Roland Bässler: Gesundheitstourismus in Österreich.Band 1: Die Angebotsstruktur (136 S.). Band 2: DieNachfragestruktur. Wien: R.B. Research & Consulting2005, 333,00 € (für Universitäten/Hochschulen: 268,00 €)

Das Werk präsentiert eine umfassende Analyse des touris-tischen Gesundheitsmarktes in Österreich, sowohl von derAngebots- als auch von der Nachfrageseite her mit Poten-zialabschätzungen auf Basis der österreichischen Bevöl-kerung. Weitere Infos: [email protected]

Sportwissenschaftliche Dissertationen und Habilitationen

Herausgeber: Clemens Czwalina ISSN 0944-9604

Band 54

Rainer Schliermann

Entwicklung einesSelbstlernprogrammszur Burnoutpräventionbei Fußballtrainern