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Evangelische Akademie im Rheinland Dr. Frank Vogelsang Friedrich-Breuer-Str. 86 53225 Bonn Tel.: +49 (0)228 47 98 98 - 50 hof auf das Ende der Nacht. Ein Bodybuilder steht auf der Bühne und erwartet das Urteil der Jury. Drei wahre Geschichten aus Bonn – drei grundverschiedene Lebensentwürfe, aus denen ein theatrales Mosaik menschlicher Sehnsüchte, Ängste und Obses- sionen entsteht. In ihrem Brennpunkt stets: der menschliche Kör- per, sein unerschöpflicher Drang zur Lust, zur Leistung und zum Leiden, seine Fragilität und erstaunliche Widerständigkeit. Eine Passions-Geschichte zwischen Schmerz und Erlösung. In der Fastenzeit 2017 wird der Künstler Andreas Reichel in der Kirche St. Helena ein großformatiges Fastentuch ausstellen (5x10 m). Neben Essig und Galle wurde für die Anfertigung des Fasten- tuches auch Menschenblut benutzt. Die so entstehende „Farbe“ rinnt in vielen Tropf- und Fließspuren herunter. Es wird Gelegenheit zum Gespräch mit dem Künstler zu den kunst- und kirchenge- schichtlichen Hintergründen dieser provokanten Installation geben. Kontakt Eine Kooperation des Evangelischen Forums Bonn, des Katholischen Bildungswerks Bonn und der Evangelischen Akademie im Rheinland. Veranstaltungsreihe Ecce homo – Der verletzliche Mensch

Ecce homo – Der verletzliche Mensch · „Ecce homo“ – der berühmte Ausruf des römischen Prokurators Pontius Pilatus im Prozess gegen Jesus von Nazareth weist auf den gefolterten

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Page 1: Ecce homo – Der verletzliche Mensch · „Ecce homo“ – der berühmte Ausruf des römischen Prokurators Pontius Pilatus im Prozess gegen Jesus von Nazareth weist auf den gefolterten

Evangelische Akademie im Rheinland

Dr. Frank Vogelsang

Friedrich-Breuer-Str. 86

53225 Bonn

Tel.: +49 (0)228 47 98 98 - 50

hof auf das Ende der Nacht. Ein Bodybuilder steht auf der Bühne

und erwartet das Urteil der Jury. Drei wahre Geschichten aus

Bonn – drei grundverschiedene Lebensentwürfe, aus denen ein

theatrales Mosaik menschlicher Sehnsüchte, Ängste und Obses-

sionen entsteht. In ihrem Brennpunkt stets: der menschliche Kör-

per, sein unerschöpflicher Drang zur Lust, zur Leistung und zum

Leiden, seine Fragilität und erstaunliche Widerständigkeit. Eine

Passions-Geschichte zwischen Schmerz und Erlösung.

In der Fastenzeit 2017 wird der Künstler Andreas Reichel in derKirche St. Helena ein großformatiges Fastentuch ausstellen (5x10

m). Neben Essig und Galle wurde für die Anfertigung des Fasten-

tuches auch Menschenblut benutzt. Die so entstehende „Farbe“

rinnt in vielen Tropf- und Fließspuren herunter. Es wird Gelegenheit

zum Gespräch mit dem Künstler zu den kunst- und kirchenge-

schichtlichen Hintergründen dieser provokanten Installation geben.

Kontakt

Eine Kooperation des Evangelischen Forums Bonn, des KatholischenBildungswerks Bonn und der Evangelischen Akademie im Rheinland.

Veranstaltungsreihe

Ecce homo – Der verletzliche Mensch

Page 2: Ecce homo – Der verletzliche Mensch · „Ecce homo“ – der berühmte Ausruf des römischen Prokurators Pontius Pilatus im Prozess gegen Jesus von Nazareth weist auf den gefolterten

„Ecce homo“ – der berühmte Ausruf des römischen Prokurators

Pontius Pilatus im Prozess gegen Jesus von Nazareth weist auf den

gefolterten Wanderprediger: Seht, welch ein Mensch! Liegt hier

der Ansatz zu einer ganz besonderen Anthropologie, die die Würde

des Menschen gerade in seiner Verletzlichkeit sichtbar werden

lässt? Diese These fordert uns heraus, denn gerne sehen wir uns als

unangreifbar. Doch wie gehen wir mit einer solchen Menschensicht

um?

Die Veranstaltungsreihe befragt dazu sehr unterschiedliche Genres.

Es gibt viele Orte in unserer Gesellschaft, an denen der verletzliche

Mensch im Zentrum steht. So fragen wir nach dem verletzlichen

Menschen in der bildenden Kunst, in der Literatur, im Fernsehfilm –

aber auch in der Medizin und in der Seelsorge. Die Veranstaltungen

bieten eine bestimmte Sicht auf den Menschen und laden zu Dis-

kussionen ein.

Prof. Dr. Axel von Dobbeler, Evangelisches ForumDr. Johannes Sabel, Katholisches BildungswerkDr. Frank Vogelsang, Evangelische Akademie im Rheinland

Die Reihe beginnt am Mittwoch, den 6. Juli um 19 Uhr im Kunst-museum Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 2. Dieser erste Abend widmet sich der Frage nach dem Menschenbild

/den Menschenbildern in der zeitgenössischen Kunst. Eine themati-

sche Führung durch die Sammlung des Bonner Kunstmuseums bildet

die Grundlage für die anschließende Diskussion mit dem stellvertre-

tenden Direktor des Kunstmuseums Dr. Christoph Schreier.

Am 29. August um 19 Uhrwird der Schweizer Autor Peter Stammaus seinem Roman „Weit über das Land“ lesen, der die Geschichte

eines Mannes erzählt, der unvermittelt Frau, Kinder, Heimat ver-

lässt und einer einfachen Frage nachgeht: der nach dem eigenen

Leben. Die Kunst Peter Stamms, zarte Figuren zu zeichnen, die uns

in ihrer Verletzlichkeit entgegentreten, beschreibt der Tagesspie-

gel: „Der einfache Schmerz ist oft der beißendste (…) Der Schwei-

zer Schriftsteller Peter Stamm weiß diesen Schmerz meisterhaft in

Szene zu setzen.“ Veranstaltungsort ist das Haus der Evangeli-schen Kirche, Adenauerallee 37.

Am Mittwoch, den 14. September um 19 Uhr, werden ebenfalls

im Haus der Evangelischen Kirche das Genre des Fernsehkrimis

wie auch die heutige Medizin den Rahmen einer Diskussionsrunde

bilden, an der neben einem Bonner Chirurgen u.a. auch Dr. JoeBausch teilnehmen wird. Er ist den meisten durch seine Rolle als

Pathologe im Kölner Tatort bekannt, im realen Leben aber auch als

Arzt in einer Justizvollzugsanstalt tätig.

Schließlich folgt im März 2017 eine Veranstaltung mit dem be-

kannten Theologen, Autor und Seelsorger Tomáš Halík aus Prag

(angefragt), der sich intensiv mit den Herausforderungen moderner

Seelsorge beschäftigt hat. Verletzungen sind in unserer Gesell-

schaft mannigfaltig und bei weitem nicht immer sichtbar. Welche

Rolle kann da die Seelsorge spielen?

Begleitend zu den Vortrags- und Gesprächsveranstaltungen wird

das fringe ensemble unter der Regie von Frank Heuel und mit do-

kumentarischen Texten von Lothar Kittstein das Stück „fremdKör-

per“ zwischen dem 14., 16. und 17. September 2016, jeweils19.30 Uhr, in der Kirche St. Helena, Bornheimer Str. 130, spie-len: Eine Prostituierte wartet in ihrer Eigentumswohnung auf

Kundschaft. Ein Obdachloser wartet in der Unterführung am Bahn-

Der dritte Abend

Sehr geehrte Damen & Herren,

Der erste Abend

Der zweite Abend

Der vierte Abend

Rahmenprogramm