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Für uns und mit uns Nr. 24 August 2011 Zeitung des deutsch-russischen Integrationsvereins Nasch Dwor - Unser Hof e.V., Leverkusen Preis 1,00 € Sechs Jahre ECHO - eine besondere Zeitung! Die deutsch-russischen Ausgaben finden überall Beachtung Für uns und mit uns Nr. 10 Februar 2008 Zeitung des deutsch-russischen Integrationsvereins Nasch Dwor – Unser Hof e.V., Leverkusen Preis 1,00 € Glückwünsche zur 10. Ausgabe von ! Grußwort von Ernst Küchler, Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen Дорогие читатели «Эхо» и члены общества «Наш двор»! Перед Вами десятый номер Anfang 2008 feierten wir die 10. Ausgabe unserer Zeitung ECHO. links: der Chefredakteur Pavel Pustovar, rechts: Der damalige Oberbürgermeister Ernst Küchler besuchte und gratulierte uns. Die zweisprachige Zeitung erscheint alle drei Monate. Die Mit- glieder von Nasch Dwor - Unser Hof e.V. erhalten die Zeitung kostenlos. Unterstützen Sie uns durch Ihre Mitgliedschaft! Die Fotozeitung Idee und Entwurf von Stanislav Heinisch

ECHO 24 (August 2011)

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Zeitung des deutsch-russischen Integrationsvereins Nasch Dwor - Unser Hof e.V.

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Für uns und mit uns Nr. 24 August 2011

Zeitung des deutsch-russischen Integrationsvereins Nasch Dwor - Unser Hof e.V., Leverkusen Preis 1,00 €

Sechs Jahre ECHO - eine besondere Zeitung!Die deutsch-russischen Ausgaben finden überall Beachtung

Für uns und mit uns Nr. 10 Februar 2008

Zeitung des deutsch-russischen Integrationsvereins Nasch Dwor – Unser Hof e.V., Leverkusen Preis 1,00 €

Glückwünsche zur 10. Ausgabe von !

Grußwort von Ernst Küchler, Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen

Дорогие читатели «Эхо» и члены общества «Наш двор»!

Перед Вами десятый номер газеты, являющейся важным средством помощи в интеграции поздним пересе-ленцам и мигрантам в Леверкузене. То, что газета является двуязычной, указы-вает, однозначно, на две поставленные задачи, которые решают члены «Нашего двора»: не забывать страну исхода и, в частности, русский язык, а также, отбросив сомнения, жить полнокровной жизнью Леверкузена. Как бургомистр города, я приветствую деятельность членов «Наше-го двора» – мы нуждаемся в людях, кото-рые готовы стать членами нашей Комму-ны. Инициатор же создания общества Нина Гиривенко в прошлом году получи-ла почетную награду города «Леверкузен-Талер». Пристальное внимание и симпа-тию вызывают заботы «Нашего двора» о судьбе маленького Максима Лубина. Я благодарю общество «Наш двор» за неус-танную его деятельность и желаю газете на будущее много читателей и читатель-ниц.

Эрнст Кухлер, обербургомистр.

Anfang 2008 feierten wir die 10. Ausgabe unserer Zeitung ECHO. links: der Chefredakteur Pavel Pustovar, rechts: Der damalige Oberbürgermeister Ernst Küchler besuchte und gratulierte uns.

Die zweisprachige Zeitung erscheint alle drei Monate. Die Mit-glieder von Nasch Dwor - Unser Hof e.V. erhalten die Zeitung kostenlos. Unterstützen Sie uns durch Ihre Mitgliedschaft!

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Inhalt

Nasch Dwor feiert mit – wir sind dabei! 1 Inhalt, Termine, Impressum 2 Sechs Jahre Echo 3 Kommen Sie mal 5 Ohne Pokal, aber... 6 Eindrücke vom Europafest im Schlosspark Morsbroich 7 Farbenlandfest in Rheindorf 9 Gedenken an die Vertreibung vor 70 Jahren 10 Anna Riger und ihre Kinder 10 Frauen in Leverkusen: Marcella Dorn 11 Sprachecke: Wörter mit „Migrationshintergrund“ 13 Mediation – die Kunst des Streitens 14 Chemie und Sport. Interview mit T. Vasylyeva 15 Über die Wupper gehen... 17 Ein Appell für das Leben: der Organspendeausweis 18 ECHO-Fragebogen: Gabriele Winkel 19 Unsere Hymne von Nasch Dwor – Unser Hof 20

Herzlichen Glückwunsch! Am 27.04.2011 wurde Sofie Maier geboren: 52 cm, 2940 g Den Eltern und dem Kind alles Gute! Das wünschen Euch die Mitglieder von Nasch Dwor! Unsere Mitglieder feiern runde Geburtstage:

Anna Krasnopolskaja 60 Jahre am 16.07.2011 Vladlen Skakun 80 Jahre am 19.08.2011 Mariya Perski 65 Jahre am 20.08.2011 Lidia Dokschin 60 Jahre am 26.09.2011

Allen Geburtstagskindern unsere herzlichsten Glückwunsche von Nasch Dwor!

Termine 2. Halbjahr 2011

25.7.-6.9.2011 Sommerferien

Während der Sommerferien fallen die Kurse von Frau Kretschmer in der Regenbogenschule und der Literatur-kreis im Alten Bürgermeisteramt in Schlebusch aus.

Sa. 03.09.2011 17 Uhr Literaturkreis im Alten Bürgermei-steramt in Schlebusch

22.8.-03.09.2011 Kinderferienaktion von Nasch Dwor

Fr. 09.09.2011 Internationales Frühstück

Di. 13.09.2011 Ingegrationsratssitzung

Sa. 17.09.2011 11 Uhr Düsseldorf Gedenkveranstaltung 70. Jahrestag der Deportation in Russland

Sa.-So. 17.-18.9.2011 Schlebuscher Wochenende

Mi. 21.09.2011 16 Uhr Redaktionssitzung ECHO 25

So. 25.09.2011 11-17 Uhr Burgfest im NaturGut Ophoven

So. 25.09.2011 11 Uhr Wanderung zum Stammheimer Schlosspark. Treffpunkt Bahnhof Wiesdorf

Di. 27.09.2011 Sozialraum AG Manfort

Sa. 01.10.2011 Literaturkreis im Alten Bürgermeisteramt in Schlebusch

Mi. 05.10.2011 9:30 Nasch Dwor lädt den Italienischen Verein zum Frühstück in die Sandstr. ein.

Mi. 05.10.2011 15 Uhr Treffen bei Gabriele Winkel in der Aquila-Begegnungsstätte

So. 30.10.2011 11 Uhr Wanderung mit Valentina Schlee

Sa. 05.11.2011 Literaturkreis im Alten Bürgermeisteramt in Schlebusch mit Frau Kretschmer

So. 27.11.2011 11 Wanderung mit Valentina Schlee

Mi. 07.12.2011 15 Uhr Treffen bei Gabriele Winkel in der Aquila-Begegnungsstätte

Sa. 03.12.2011 Literaturkreis im Alten Bürgermeisteramt in Schlebusch

Sa. 10.12.2011 Sandstr. Nikolausfest von Nasch Dwor

Redaktionsschluss für ECHO 25: 26.10.2011

Herausgeber: ImpressumVerein Nasch Dwor – Unser Hof e.V., c/o Caritas-FIM Carl-Leverkus-Str. 13, 51373 Leverkusen. Vorsitzende: Bella Buchner Tel. 0214-2067750

Redaktion: Pavlo Pustovar (verantwortlich), Nina Girivenko, Renate Kretschmer, Günter Junkers

Layout: Günter Junkers

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Gesellschaft / Общество

Sechs Jahre „ECHO“

Zu Beginn des Sommers 2005 machte Günter Junkers den Vorschlag, eine Vereinszeitung zu gründen, die das Leben bei „Nasch Dwor – Unser Hof e.V.“ widerspiegeln sollte. Das klang sehr verlockend und beim ersten Treffen einiger interessierter Aktiver (Nina Girivenko, Günter und Thesi Junkers, Valentina Schlee, Maria Zoschke und Renate Kretschmer) fand sich die Redaktion zusammen und der Name entstand. Der Titel „ECHO“ vertritt unsere Absicht, den Alltag unseres Vereins und der politischen und kultu-rellen Ereignisse in Leverkusen und in der Bundesrepublik zu beleuchten.

Die 1. Ausgabe, die nur 8 Seiten umfasste, erschien im August 2005 und wurde mit einem Artikel unserer ersten 1. Vorsitzenden Nina Girivenko eingeleitet. Da unser Verein am 15. September 2005 von Emigranten aus der ehemali-gen UdSSR und einigen Einheimischen gegründet worden war, entschieden wir uns für Gleichberechtigung der Sprachen Deutsch und Russisch.

Heute erscheint das „ECHO“ viermal jährlich auf 20 Sei-ten. Es enthält ständige Rubriken wie „Gesellschaft“, „In-tegration“, „Erwachsene und Kinder“, „Unsere Stadt“, „Sprachecke“ und „Literarisches Schaffen“. Das Interesse der Redaktion richtet sich auch auf soziale Themen, das politische System, Wahlen, Organisation und Funktionen der Länder- und der Staatsorgane. Wir veröffentlichen

aber auch Artikel über aktuelle Ernährungsprobleme, Ge-sundheit oder das Zusammenleben in den Familien.

Ich möchte auch auf unsere Hilfsaktion 2008 verweisen, nach der dank der ungeheueren Spendenfreudigkeit der

kleine Maxim Lubin zwei komplizierte Operationen in der Kölner Kinderklinik überlebte.

Leverkusen ist eine multi-nationale Stadt, in der mehr als 2500 russischsprachige Einwohner leben. Ihre Interessen werden von unserem Redaktionsmitglied Nina Girivenko vertreten, die 2010 zum ersten Mal in den Integrationsrat gewählt wurde.

Das „ECHO“ bewahrt auch die Kultur der Herkunftslän-der, und mit großem Vergnügen drucken wir die Prosa von M. Mirotschnik, Gedichte von S. Tschaikowskaja und Erschon und russische Gedichtübersetzungen aus dem Deutschen von L. Weigandt. Mehrere Ausgaben waren dem künstlerischen Schaffen von M. Cickisvilli (Georgien) und W. Chazkewitsch (Weißrussland) gewidmet. Beide Maler konnten mehrfach ihre Werke in der neuen Heimat aus-stellen.

R. Kretschmer schreibt viele Artikel, sie korrigiert und lektoriert alle unsere Artikel, die wir auf Deutsch (!) schreiben. Oft bearbeitet sie sie neu, wobei unsere unvoll-kommenen Konzepte ihr als Leitfaden dienen. Die 24 Aus-gaben unserer Zeitung enthalten rd. 500(!) Artikel. Außerdem stellt sie uns als „Hobbyfotografin“ viele ihrer Fotos zur Verfügung.

Günter Junkers ist für die Bildberichte und für das Layout (die Text- und Bildgestaltung) der Zeitung zuständig. Gut, dass ihm Mariya Perski dabei zur Seite steht, denn neben ihren Übersetzungen und Artikeln ist sie auch am Schluß-Layout unserer Zeitung beteiligt.

Ich bedanke mich auch bei Thesi Junkers, die bei der 1. bis 23. Ausgaben in der Redaktion war und allen Leverku-senern und Leverkusenerinnen, die bis heute unsere Auto-

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ren waren. Das gilt natürlich auch für die Auswärtigen, die nicht das Glück haben, in unserer Stadt zu wohnen.

Liebe Leser und Leserinnen, sie sind gut beraten, wenn Sie das „ECHO“ kaufen und lesen. Es ist eine ausgezeichnete Investition. Wir würden uns auch sehr freuen, wenn Sie uns weitere Themenvorschläge machten. Besser noch: Schicken Sie uns doch Ihre eigenen Artikel oder üben Sie Kritik – nur seien Sie bitte nicht gleichgültig. Pavlo Pustovar

Wir freuen uns übrigens, dass der neue Integrationsrat der Stadt Leverkusen sich an uns „ein Beispiel genommen hat“ und 2011 die Zeitung „Vielfalt“ ins Leben rief. Wir wünschen viel Erfolg!

Шесть лет «Эхо» В начале лета 2005г. ко мне обратился Г. Юнкерс с предложением выпускать газету, которая бы отражала деятельность общества «Наш двор». Это предложение показалось мне интересным, и на встрече актива (Р. Кречмер, М. Цошке, Н.Гиривенко, Г.Юнкерс, Т. Юнкерс, В. Шлее) было утверждено название и сформирована редакция газеты «Эхо». В ее названии символически выражена наша концепция: «отражать повседневную жизнь «Нашего двора», политические и культурные со-бытий в Леверкузене и в стране». Первый выпуск «Эхо» появился в августе 2005г., он открывался статьей пер-вого председателя «Нашего двора» Н. Гиривенко и со-стоял всего из 8 страниц. Наше общество (основанное 15.09.2005) состоит из эмигрантов из бывшего СССР и представителей коренной нации, поэтому и равноправ-но используются немецкий и русский языки. Мы рады, что примеру нашей газеты последовало новое правле-ние Интеграционного совета города, которое приступи-ло в 2011г. к изданию своего печатного органа «Много-образие» и желаем ему успеха.

Ныне наша газета выходит ежеквартально в черно-бе-лом варианте на 20 листах. Среди постоянных ёё руб-рик: «Общество», «Интеграция», «Взрослые и дети», «Наш город», «Творчество», «Уголок немецкого языка». Не остаются вне внимания редакции и социальная те-матика, как например, политическая система, выборы, организация и функционирование земельных и обще-германских органов власти. Мы так же печатаем статьи

по актуальным проблемам питания, здоровья и про-блемным взаимоотношениям в семье. Отмечу роль «Эхо» в компании по организации помощи в 2007/8 гг., русскому мальчику Максиму Лубину, которому были сделаны две сложные операции в Коельне. Леверкузен - город многоциональный, в нем живут около 2,5 тысяч русскоязычных жителей. Их интересы в Интеграцион-ном совете города выражает, впервые избранная в 2010 от «Нашего двора», Н. Гиривенко, которая явлется так же членом редакции «Эхо».

Мы стремимся сохранять культурные традици страны исхода и с удовольствием публикуем прозу М. Мироч-ника, стихи С. Чайковской и Г. Ершона, стихи и перево-ды с немецкого языка на русский Л. Вайгандт. Несколь-ко выпусков газеты были посвящены творчеству худож-ников: М. .Цицкашвили ( Грузия) и В. Хатцкевича (Бело-

руссия), которые неоднократно участвовали в выставках на новой Родине.

Г-жа Р. Кречмер много пишет сама, бессменно корректи-рует все статьи на немецком языке, а зачастую и пере-писывает их заново, используя как черновик несовер-шенные тексты моих соотечественников. 24 выпуска «Эхо» составляют около 500 (!) статьей. Она так же увлекается фотографией и многое из ее работ появля-лось в нашей газете. За размещение материала и верст-ку «Эхо» отвечает г-н Г. Юнкерс, он так же является на-шим фотокорреспондентом. Ценным является помощь М. Перской, которая не только готовит материалы к выпуску, но и сама пишет статьи и делает переводы. Благодарю за сотрудничество г-жу Т. Юнкерс, которая принимала участие в работе над выпусками с 1-го до 22-го, и всех наших авторов, живущих в Леверкузене. Конечно же, и спасибо всем иногородним корреспон-дентам.

Дорогие читатели и читательницы, покупая и читая «Эхо» Вы делаете правильные инвестиции. Предлагай-те нам темы для будущих публикаций, а лучше – при-сылайте статьи, критикуйте нас, но только, пожалуйста, не оставайтесь равнодушными! Павло Пустовар

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Integration/Интеграция

Kommen Sie mal Es ist schon eine Tradition im Rahmen des Arbeitskreises „Soziales und Bildung“ von einem Verein ein Internationales Frühstück durchzuführen. Dieses Mal war es „Nasch Dwor - Unser Hof e.V.“ Das Ziel, mehr Menschen zu einem Ge-spräch und Ideenaustausch zu bringen, neue Bekannt-schaften zu knüpfen, war erreicht.

Alle Gäste waren zu einem Info-Tag am 17.6.2011 rund um das ambulante betreute Wohnen für Menschen mit Behin-derung in Leverkusen eingeladen. Die Einladung wurde so-gar auch mündlich in Deutsch und Russisch vom Leiter der Beratungsstelle Kokobe Leverkusen ausgesprochen. Zu Gast waren vom Integrationsrat und von der Stadt Herr Roth, von Migrami - Frau Zimmer, und Teilnehmer vom Türkischen Elternverein und Iranischen Verein. Die Gäste begrüßten sich untereinander in ihren Heimatsprachen. Mein herzlicher Dank geht an Frau Seehauser, die Familien Pustovar-Vovk und Buchner-Fits, Ludmilla Gertner, die Teilnehmerinnen des Sprachkurses von Nadeschda Tito-renko und alle Beteiligten.

Das nächste Treffen wird organisiert vom Italienischen Verein und findet am 09.09.2011 im Opladener Verwal-tungsgebäude am Goetheplatz statt. Nina Girivenko

Приходите еще раз

Стало уже традицией в рамках мероприятий, организо-ванных Комиссией по социальному развитию и обра-зованию для взрослых, проведение «интернациональ-ного завтрака» с приглашением членов одной из об-щественных организаций.

На этот раз 17.6.2011 в гостях был «Наш двор». Цель встречи: вовлечение в беседу большего количества участников, обмен идеями, установление новых контак-тов была достигнута. Вcе участники мероприятия были приглашены на День Информации Леверкузенского об-

щества по амбулантному обслуживанию на дому людей с физическими недостатками. К приглашенным на рус-ском и немецком языках обратился руководитель Кон-сультативного центра «Кокобе». На завтраке так же при-сутствовали: представитель Интеграционного совета и от города Г. Роот, от проекта «Миграми» г-жа Циммер, члены Турецкого общества родителей и Иранского об-щества. Гости приветствовали друг друга на родном языке. Благодарю сердечно г-жу Зеехойзер, семьи Пу-стовар-Вовк, Бухнер-Фитц, Людмилу Гертнер, слушате-лей курсов Н. Титаренко, а так же всех участников.

Очередной «интернациональный завтрак», который будет проводить Итальянское общество, намечен на 9 сентября 2011г. Нина Гиривенко

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Sport/Спорт

Ohne Pokal, aber… Bevor das Volleyballturnier des Integrationsrates Lever-kusen am 03.07.2011 startete, hatte die Mannschaft un-seres Vereins einen kleinen Schock. Mannschaftskapitän V. Schumichin konnte nach einer Verletzung am rechten Bein das Spielfeld nicht betreten. Also musste ihn Alex Schrö-der vertreten, der aber gleichzeitig auch Schiedsrichter war. Zum „Nasch Dwor“-Team gehörten auch zwei Mäd-chen: Olga Glebowa und Olga Kempf und bei den Männern waren Sergej Boiko, Alex Skraba, Alex Siemens, Simon Wegner und Evgenij Schumichin. Leider fehlt ihnen bis zum heutigen Tag immer noch ein Trainingsplatz und au-ßerdem treiben nur wenige regelmäßig Sport, deshalb feh-len natürlich die Erfahrungen im Zusammenspiel. Es wollte alles nicht so recht klappen und trotz aller Mühen verloren sie ihre Spiele gegen „VGK Küppersteg“, „VolleyBallet“, „Mattus“, „Volley Wuppertal“ und „Olga Taschkent“ und jedes Spiel endete mit dem Ergebnis 0:2.

Nur wenige Zuschauer, unter ihnen die kleine Viktoria Fits, unterstützten unser Team bei sommerlichen Niedrigtempe-raturen und bei starkem Wind. Ja, es gab zwar keinen Sieg, aber die Jugend kam nach dem Motto „Dabei sein ist alles“ und spielte für „Nasch Dwor“ und scheute keine Anstreng-ung.

Sam Kofi Nyantakyi, der Vor-sitzende des Integrationsra-tes, übergab Pokale an die siegreichen Teams und dankte allen Spielern. Wir glauben fest, dass unsere Siege noch vor uns liegen. Die kleine Buchnertochter heißt schließ-lich Viktoria und das bedeu-tet: Sieg. Also, Kopf hoch, ir-gendwann wird’s schon klap-pen! Pavlo Pustovar

Без кубка, но...

Накануне волейбольного турнира, организованного Интеграционным советом Леверкузена 03.07.2011, ко-манду нашего общества подстерегла неожиданность. Её капитан В. Шумихин из-за травмы правой ноги не смог выйти на поле. Его обязанности перенял Алекс Шрёдер, которому пришлось еще и судить некоторые встречи. Команду «Нашего Двора» представляли две девушки: Ольга Глебова и Ольга Кемпф и мужчины: Серьгей Бойко, Алекс Шкраба, Алекс Сименс, Семён Вегнер и Евгений Шумихин.

К сожалению, у наших игроков до сих пор нет места для тренировок и лишь некоторые из них постоянно занимаются спортом, поэтому ребятам так не хватало опыта коллективной игры. Она не заладилась, и не смотря на все усилия, встречи с командами «СК Купер-штек», «Волейбол Балет», «Матус», «Волейбол Вупер-таль» и «Вперед, Ташкент» были проигранны с одина-ковым счетом 0:2.

Немногочисленные зрители, среди которых была и ма-ленькая Виктория Бухнер, пришли поболеть, не смотря на прохладную летнюю погоду и сильный ветер, за нашу команду. Досадно, конечно, что не удалось побе-дить ни в одной из встреч, но молодые люди собрались и старательно играли, представляя « Наш двор» под де-визом: « Важнее всего – участие».

Председатель Интеграционного совета Сэм Кофи Ньян-таки вручил кубки победителям и поблагодарил всех участников турнира. Мы твердо верим, что наши победы еще впереди, ведь имя Виктория означает Победа. Так что, выше голову, и когда-нибудь все у нас получиться! Павло Пустовар

Unsere Volleyball-Mannschaft und ein Verletzter

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Am Morgen des 10. Juli 2011 traf ich an der Bushaltestelle meine Vereinsmitglieder Stanislav und Sofia Heinisch, die aktive Mitglieder von Nasch Dwor sind. Vorher hatte ich schon Teig geknetet und moldawische Piroschki gebacken, die mit gesalzenem Quark und Kraut gefüllt waren, und die zum Verkauf beim Europafest bestimmt waren.

Es war ein wunderschöner Sommertag mit Musik, Volkslie-dern, Tänzen, und dazu: die Küche der Völker Europas. Stanislav Heinisch, Pjotr Perebejnos und Alex Schröder hatten schon am frühen Morgen im Park zwei Zelte auf-gestellt, dazu kam das Informationsmaterial von Nasch Dwor, die Zeitung ECHO, die Fotozeitung von Stanislav Heinisch, Holzarbeiten von Pjotr Perebejnos, Bilder der kleinen Künstlerin Sascha Weigandt und Tische für die Bewirtung.

Wir kamen in Schlebusch an, gingen vorbei an Gärten, Obstbäumen, den riesigen Platanen und über die kleine Brücke über den runden Schlossgraben. Die Infostände und Zelte der Mitgliedervereine des Integrationsrates standen im Park hinter dem Schloß. Unter dem Dach unse-res Zeltes gab es Kuchen und Pasteten in Überfluss, zwei große Kochtöpfe voll mit Okroschka und Sauerkirschen-kompott. Die kalte Suppe tut gut an heißen Tagen und das schmeckt einfach gut. Pfannkuchen hielt ich früher für eine echt russische Speise , da es ein Sprichwort gibt; „Zur Schwiegermutter zu den Blinis“. Aber jetzt sah ich in Morsbroich eine solche Speisenvielfalt und ich sah, dass die Pfannkuchen zu den internationalen Gerichten zählen.

Nina Girivenko, Faja Warkentin, Jana Pustovar und Lud-milla Gertner bewirteten die Gäste von Nasch Dwor. Die prächtigen Bäume spendeten Schatten und Kühle, und es war äußerst angenehm, unter ihnen zu sitzen und Kaffee oder Tee zu schlürfen. Auf der großen Wiese mit dem smaragdgrünen Gras waren vor der Bühne große Sonnen-schirme gegen die Sonne oder Regen geöffnet.

Um 14 Uhr war im Spiegelsaal des Schlosses kein freier Stuhl mehr zu finden. Dort fand der interreligiöse Gottes-dienst statt. Christen, Juden und Muslime sangen und be-teten gemeinsam und hörten deutsche, hebräische und arabische Texte zum Thema „Abraham – Ibrahim“. Am Ende konnten die Teilnehmer Brot und Wein der grie-chisch-orthodoxen Gemeinde teilen.

Ab 15 Uhr begann das Bühnenprogramm. Als erste Gruppe trat die Klezmer-Gruppe der Städtischen Musikschule auf, die viele bekannten Melodien spielten, darunter auch das bekannte „Hava Nagila“. Von allen Gruppen des Tages ha-ben mir die serbische und die griechische Tanzgruppe am besten gefallen. Man merkt, dass sie lange gemeinsame Tanzerfahrung haben und der „Sirtaki“ ist immer zündend.

Nasch Dwor wurde vertreten durch die Sängerin Natalia Geier und die russlanddeutsche Volkstanzgruppe unter der Leitung von Katharina Buchner. Natalia Geier trug ein ei-gens für diesen Auftritt von Beruta Tschajko geschnei-dertes Kleid, als sie unter Akkordeonbegleitung ihres Ehe-manns Sergej russische Volkslieder sang.

Dem Publikum gefiel das wahrscheinlich weltbekannte „Kalinka“-Lied am besten. Die vier Tanzpaare von Katharina Buchner tanzten deutsche Volkstänze vom Ende des 19. Jahrhunderts. Ich denke diese Gruppe wird auch in der Lage sein, den lustigen ukrainischen „Hopak“ als auch den moldawischen „Djok“ zu tanzen.

Zu meiner „goldenen Zeit“ kümmere ich mich nicht nur um meinen Mann und die Kinder, sondern auch um die Enkelkin-der. Deshalb lud ich meine Tochter, die in Köln wohnt, ein mit den Enkeln zu diesem Fest zu kommen. Die zwei Wo-chen alte Enkelin schlief während des ganzen Konzerts, doch ihr zweijähriger Bruder hüpfte vor der Bühne auf und ab und nahm mit Vergnügen ein Bad im neuen Spring-brunnen.

Gesellschaft / Общество

Eindrücke vom Europafest im Schlosspark Morsbroich

Die russlanddeutsche Tanzgruppe mit Katharina Buchner, Maria und Bella Buchner

Natalia Geier singt russische Lieder, begleitet von ihrem Ehemann Sergej

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In unserem Zelt kaufte ich ihm ein Geschenk: einen kleinen hölzernen Basketballkorb. Es war schön zu beobachten, mit welchem Interesse Kinder und Erwachsene das hölzerne Spielzeug, den Schmuck und die Figuren des Meisters Pe-rebejnos betrachteten. Die originellen Bilder der 10jähri-gen Malerin Sascha Weigandt zogen ebenso die Aufmerk-samkeit der zahlreichen Zuschauer auf sich.

Das Bühnenprogramm endete gegen 18 Uhr. Alla Erschon

Картинки с праздника в замке Морсброх

Утром 10 июля 2011г. я встретилась на автобусной оста-новке с соседями по микрорайону активистами «Наше-го двора» Станиславом и Софией Гайниш. До встречи я успела замесить тесто и спекла «плацинды» (молдав-ские пирожки с соленым творогом и зеленью) на го-родской праздник Европы. Итак, прекрасное солнечное утро, средина лета и впереди музыка, народные песни, танцы и... кухня народов мира. Станислав же с Петером Перебейносом и Алексом Шредером установили в Шлосспарке две палатки нащего общества, и в них разместили информационные материалы (газету «Эхо –24», фотогазету и т.д.), поделки по дереву , картины юной С. Вайгендт, расставили прилавки с угощениями.

Приехали в Шлебуш, прошли мимо сада с плодовыми деревьями, вековых платанов, по маленькому мостику и вышли к замку Морсброх. За ним дугой, повторяя изгиб обводного канала, расположились стенды раз-личных городских обществ и организаций. Под поло-гом одной из наших палаток изобилие пирожков и пи-рогов, две большие кастрюли с окрошкой и кисилем из вишни. Окрошка хороша в жаркий день, а когда наступа-ет пресыщение, то прекрасно идет кисель. О блинах. Всегда считала их исконно русским блюдом, помните: « к теще на блины »? На этом празднике увидела такое их разнообразие…, ну ладно, пусть блины будут блюдом интернациональным.

Гостей «Нашего двора» неутомимо угощали Н. Гири-венко, Ф. Варкентин, Я. Пустовар, Л. Гертнер. О нашем обществе и его работе охотно рассказывали всем инте-ресующимся М.Зит, Л. Шлее, Р. Кречмер, Т. и Г. Юнкер-сы .

Большие великолепные деревья на лугу дарили отлич-ную тень и прохладу. Как хорошо постоять под ними, попивая кофе или чай в приятной компании. На кон-цертной площадке на изумрудно-зеленой траве стояли стулья и раскрытые большие зонты - на случай чрез-мерного солнца или дождя.

В 14 часов в Зеркальном зале Замка нельзя было найти ни одного свободного места. Там прошла совместная Служба христиан, иудеев и мусульман, а по ее оконча-нию всех угощали вином и хлебом. Затем в 15 часов на открытой сцене начался концерт. Первым выступил ан-самбль городской музыкальной школы, который испол-нил еврейские мелодии, в их числе и знаменитую «Ха-ву нагилу». Среди всех участников концерта мне больше всего понравились сербский и греческий танцевальные коллективы. Да, «Сиртаки» - это всегда зажигательно. «Наш двор» на празднике представляли певица Наталья Гайер и танцгруппа под руководством Екатерина Бух-нер. Н. Гайер в платье от Беруты Чайко спела несколько русских народных песен, ей аккомпонировал на баяне ее муж Сергей. Публика была в восторге от «Калинки», ,наверное, эту песню знают во всем мире. Народные не-мецкие танцы конца 19 столетия были представлены на открытой сцене четырьмя нашими парами. Думаю, что этим танцерам будет по силам и веселый украинский «гопак» и зажигательный молдавский «жок».

В моем «осеннем» возрасте беспокоишься не только о муже, детях, но и о внуках, вот я и пригласила на празд-ник в Морсброх мою дочь, живущую в Кёльне, с детьми. Наш двухнедельный малыш проспал весь концерт , зато его двухгодовалый братик с удовольствием прыгал пе-ред сценой, а в завершении искупался в новом фонтане возле замка. В нашей палатке я купила ему подарок – деревянную баскетбольную стойку с кольцем. Приятно было наблюдать, с каким интересом рассматривали взрослые и дети деревянные игрушки, украшения и фигурки мастера по дереву П. Перебейноса. Ориги-нальные картины десятилетней художницы С. Вайгандт так же привлекли внимание многочисленных зрителей.

Концерт закончился после 18 часов. Алла Ершон

Der reich gedeckte Tisch am Nasch-Dwor-Stand mit Ludmilla Gertner und Faja Warkentin

Im Gespräch: Kofi Nyantaki, Valentina Schlee, OB Reinhard Buchhorn, Eva Lux (Landtag NRW)

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«Север или Юг, только вместе мы городской район и никто не вобьет клин между нами в Райдорфе. Большой или маленький, черный или белый-вместе мы сила, Райндорф сверкает великолепием красок.

Давайте встанем здесь вместе и возьмемся за руки и пусть увидит это каждый! Поднимем выше руки. Похлопаем в ладоши, раз-два... За красочную страну Райндорф.

На Юге света больше, но без Севера нет и Юга. Один плюс один равняется два . Будь и ты с нами здесь. Вместе мы сильнее. Радость красок означает - Мир.»

Gesellschaft / Общество

Farbenlandfest in Rheindorf

Der Förderverein Soziale Stadt Rhein- dorf-Nord e.V. hat zum zweiten Mal am 17. Juli 2011 das Farbenlandfest, diesmal am Königsberger Platz, mit vielen Kinderaktionen und einem Bühnenprogramm veranstaltet. Das Wetter spielte gut mit und die Besucher konnten internationale Speisen genießen.

Kindergartenkinder und Schüler sangen zu Beginn die selbst komponierten Lieder von David Berneth, Erzieher in der Kindertagesstätte Pregelstraße. Das Rheindorfer Farbenlandlied kennt heute jedes Kind in Rheindorf, man kann es bei Youtube anhören:

Sambatanz, Gospelsänger und afrikanischer Tanz brachten ein buntes Bild auf die Bühne. Unsere Tanzkinder von Anna Riger hatten auch wieder einen erfolgreichen Auftritt mit vielen Zuschauern. Günter Junkers

Праздник красочной страны в Райндорфе

Этот праздник к с рзаличными мероприятиями для де-тей и выступрениями со сцены, организованный об-ществом в поддержку проекта «социальный город Се-верный Райндорф» состоялся во второй раз 17 июля 2011г. на Кёнигсберг площади. Погода не подвела. Зри-тели могли так же полакомиться интернациональными «специалитетами». Праздник открылся песней, напи-санной воспитателем детского сада на Прегелштрассе Давидом Бернетом, которую исполнили дошкольники и дети чуть постарше. Эту песню из Райндорфа о стране красок знает ныне каждый ребенок в Райндорфе, и ее можно послушать на интернет-портале «Ю тьюбе».

(Подстрочный перевод)

Исполненные на сцене самба, афро-американские пес-ни и африканские танцы оставили яркое впечатление. В очередной раз с упехом перед многочисленными зри-телями выступили наши дети из танцевального коллек-тива под руководством Анны Ригер. Гюнтер Юнкерс

Ob Nord oder Süd, nur zusammen ein Stadtteil, zwischen uns in Rheindorf treibt niemand einen Keil, groß und klein, schwarz oder weiß, gemeinsam haben wir Macht, Rheindorf erstrahlt in Farbenpracht!

Drum lasst uns alle hier und heut' zusammen steh'n, Arm in Arm und jeder soll es seh'n! Nimm jetzt die Arme hoch, klatsch zweimal in die Hand… Für Rheindorf -Farbenland.

Im Süden scheint mehr Licht, doch ohne Norden gäb's ihn nicht. Eins und eins macht zwei los, sei auch du dabei. Gemeinsam sind wir stark, Farbenfroh zeigt sich der Friedenspark

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Gesellschaft / Общество

Gedenken an die Vertreibung vor 70 Jahren Am 28. August 1941, kurz nach dem Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges hat das Sowjetregime den Erlass „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolga-rayons wohnen“ erlassen. Die Deutschen wurden beschul-digt, Aktionen gegen die Sowjetunion zu planen und Feinde zu verstecken. Dies war der Anlass der Deportation von 800.000 Deutschen nach Sibirien und Kasachstan und in die Zwangsarbeitslager. Die Gruppen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland gedenken diesesJahrestages an verschiedenen Orten, so auch am 17. Juli 2011 in Ber-gisch Gladbach. Die Organisatoren Jakob Fischer und Jo-sef Schleicher hatten die Ausstellung „Volk auf dem Weg“ aufgebaut. Die Bürgermeisterin, die NRW-Staatssekre-tärin Zülfiye Kaykin und der Bundesbeauftragte für Aus-siedler und nationale Minderheiten, Christoph Bergner, sprachen Grußworte.

Wir waren mit fünf Teilnehmern aus Leverkusen dabei und sahen am Nachmittag ein Kulturprogramm mit Gesangs-gruppen und Gedichten. Aus Köln, Bonn und Dortmund wa-ren die Sänger und Sängerinnen angereist. Die Gruppe „Russische Seele“ aus Bonn trug sowohl Volkslieder der

Russlanddeutschen als auch russische Lieder vor, mit denen sie die Zuhörer begeisterten. Wir haben die Gruppe angesprochen, uns auch einmal in Leverkusen zu besuchen. Auch die Ausstellung „Volk auf dem Weg“ wurde uns noch einmal angeboten. Günter Junkers

Gesellschaft / Общество

Anna Riger und ihre Kinder Der 4. Juni 2011 war ein klarer und sehr heißer Tag. Die Veranstalter des Stadtteilfestes in Rheindorf an der So-linger Straße scherzten: „Das Wetter ist viel zu gut, des-halb sind heute nur wenig Zuschauer da“. Aber als die „Kleinen Latinos“, die Kinder aus der Tanzgruppe von Anna Riger auf der Bühne erschienen, waren sofort viele Zu-schauer zu sehen. Die munteren Rhythmen der lateinameri-kanischen Tänze erklangen und die jungen Tänzer von 5-7 Jahren wechselten sich mit den älteren von 9-11 Jahren ab. Die Zuschauerzahl vergrößerte sich zusehends, und der Beifall nahm kein Ende. Nach dem Auftritt war aus den Reihen der Zuschauer zu hören: „Ihre Kinder tanzen unge-wöhnlich gut!“ Die Eltern antworteten voller Stolz: «Das haben wir alles Anna zu verdanken!“

Anna Riger arbeitet schon seit langem mit Nasch Dwor zu-sammen, aber wir wissen wenig von ihr, deshalb baten wir sie, etwas über sich zu erzählen. Anja wollte eigentlich im-mer nur tanzen. Als sie 5 Jahre alt war, brachte die Mut-ter sie in eine Gesellschaftstanzgruppe im Pionierhaus. Ein Partner für sie war schnell gefunden, doch sie genierte sich, mit dem Jungen zu tanzen.. Es klappte nicht immer alles sofort. Aber da sie wirklich tanzen lernen wollte, trainierte sie hartnäckig und beharrlich weiter, und mit der Zeit gelangen ihr sogar die kompliziertesten Bewe-gungen.

Anja wuchs heran, sie wollte Lehrerin werden. Auch wollte sie Ärztin werden, Menschen und Tiere behandeln. Oder vielleicht doch Sängerin, obwohl sie ganz und gar nicht singen konnte. Sie besuchte das Gymnasium in Moskau und studierte Choreographie an der pädagogischen Hochschule, arbeitete danach als Choreographie-Tanzlehrerin. 2002 kam sie nach Deutschland, nach Köln, und das Schicksal führte sie zu Nasch Dwor.

Viel Zeit ist seitdem vergangen, aber sie meint, dass sich ihr Traum erfüllt hat. Sie tut das, was sie sich immer ge-wünscht hat: „Ich liebe Kinder“. Und damit ist alles gesagt. Die Kinder erwidern ihre Zuneigung.

Anna leitet 5 Kindergruppen und 2 Erwachsenengruppen. Sie ist zwar überzeugt, dass es besser ist, schon mit 4 Jahren mit dem Tanzen zu beginnen, aber auch 10-jährige Anfänger können noch erfolgreich werden. Das gilt beson-ders wenn der Wunsch danach sehr groß ist, und vor allem, wenn auch die Unterstützung durch die Eltern nicht fehlt.

Während der Übungsstunden wiederholen die Kinder zu-erst die Schritte der vergangenen Stunden. Dann erklärt Anna detailliert neue Bewegungen und zeigt sie. Die Kinder wiederholen gemeinsam alle Schritte, und tanzen dann erst mit Musik. Danach tanzen sie als Paare, wobei die Partner wechseln, sodass jeder mit jedem tanzt.

Anna ist eine begnadete Lehrerin, während der Stunden herrscht eine geschäftige Atmosphäre, aber es ist mitrei-ßend. In jeder Stunde lernen die Kinder etwas Neues und

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Neues ist immer interessant. Schon allein deshalb kommen die Kinder immer mit großer Freude zu ihr.

Anna Riger und ihr Partner Walerij Gridassov erreichten bemerkenswerte Erfolge. Sie besetzten in der Hauptgrup-pe „A“ bei den Deutschen Meisterschaften in den latein-amerikanischen Tänzen (die Gesellschaftstänze werden in Standard- und lateinamerikanischen Tänze unterteilt) den 7. Platz, und bei der NRW-Meisterschaft den ersten Platz. Was die Kinder betrifft, so gewannen ihre Zöglinge bei allen Wettbewerben immer Medaillenplätze, drei von ihnen sind Deutsche Meister in der Kategorie „Junioren“.

Anna Riger leitet die Anfängergruppe ab 4-5 Jahren montags ab 15 Uhr, die Fortgeschrittenen ab 7 Jahren montags ab 16 Uhr im „Lindenhof“, Weiherstr .49, Leverkusen-Manfort. Erwachsene nach Absprache: 0179-8788615. Mariya Perski

На сцене Анна Ригер и её дети 4-го июня 2011 выдался ясный и очень жаркий день. Устроители праздника в Райндорфе на Золингенштрассе шутили: «Погода слишком хорошая, поэтому мало зрителей сегодня». Но когда на сцену вышли дети из танцевальной группы Анны Ригер «Маленькие латинос», откуда ни возьмись, появились зрители, и оказалось, что их довольно много. Звучали задорные ритмы латиноамериканских танцев, юных танцоров 5-7

– летнего возраста сменили ребята постарше 9 - 11 лет. А зрителей становилось всё больше, аплодисменты не умолкали. После выступления на возгласы собравшихся: «Дети у вас необыкновенные!» родители весело отвечали: «Это Аня у нас необыкновенная!»

Анна Ригер сотрудничает с Нашим Двором уже давно, но мы мало знаем о ней, поэтому попросили её немного рассказать о себе. Танцевать Аня хотела всегда, сколько себя помнит. Когда ей исполнилось 5 лет, мама отвела её в кружок бальных танцев при Доме пионеров. Девоч-ке быстро нашли партнёра, но танцевать с мальчиком ей совсем не хотелось, она боялась, стеснялась. Получа-лось не всё и не сразу, но ей очень хотелось научиться танцевать. Oна настойчиво и упорно тренировалась, и со временем стали получаться даже сложные движения.

Аня росла, она хотела стать учительницей. Кроме того, было желание стать врачом, лечить людей и животных. А ещё в мечтах она видела себя певицей, хотя петь не умела. Она окончила школу-гимназию и училась в пе-дагогическом университете на отделении хореографии, работала в Москве тренером-хореографом. В 2002 году приехала в Германию, попала в Кёльн, судьба свела её с Нашим Двором. Времени прошло много, но она счита-ет, что её мечта сбылась. Она занимается любимым де-лом: «Я очень люблю детей, и этим всё сказано». И де-ти отвечают ей взаимностью. Анна ведёт занятия в пяти детских и в двух взрослых группах. Она считает, что начинать занятия танцами лучше с 4-х лет, но и в 10-летнем возрасте ребёнок может быстро научиться танце-вать и добиться успеха. Особенно при большом жела-нии, старании и поддержке со стороны родителей.

На занятиях дети сначала повторяют танцы, разученные на предыдущих уроках. Затем Анна подробно объясняет новые движения и показывает их. Дети повторяют все вместе, потом под музыку. После этого танцуют пара-ми, меняясь партнёрами, так что каждый танцует с каж-дым. Анна учительница от Бога, уроки проходят увлека-тельно, дети всегда успевают выучить что-нибудь но-вое, а новое всегда интересно. Поэтому ребята вновь и вновь с удовольствием приходят к ней на встречу с тан-цем.

Анна Ригер со своим партнёром Валерием Гридассовым добилась замечательных результатов в категории «взрослые» по классу «А». На чемпионате земли Се-верный Рейн-Вестфалия по латиноамериканским танцам (бальные танцы подразделяются на европей-скую и латиноамериканскую программу) они заняли 1-е место, на чемпионате Германии - 7-е место, Что касает-ся детей, то на всех соревнованиях её воспитанники за-нимают призовые места, на сегодняшний день трое из них стали чемпионами Германии в категории «Юнио-ры».

Анна Ригер ведёт занятия по понедельникам для 4-6 – летних малышей с 15.00, с семилетнего возраста с 16.00 в Линденхофе, Вайерштрассе 49, Леверкузен Ман-форт. В группы для взрослых запись по договоренно-сти по тел. 0179 87 88 615. Мария Перская

Zeitungsinterview mit Rita Schumichin und Anna Riger

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Frauen in Leverkusen

Marcella Dorn Als Marcella Dorn in den 60er Jahren mit 15 Jahren zum ersten Mal aus dem süditalieni-schen Lecce nach Köln kam, hatte sie nicht im Traum daran gedacht, für immer in Deutschland zu bleiben.

Ihr Vater war schon seit einiger Zeit hier. Er hatte bei Ford Arbeit gefunden und wollte die Familie nachholen. So kam sie also mit ihrer Mutter und den Geschwistern „zur Probe“ nach Köln. Am Bahnhof angekommen, war der erste Eindruck sehr ernüchternd: „Es war furchtbar“, berichtet sie heute lachend, „es war im November, es regnete und war kalt, alles grau in grau… und dann der Dom! Eine schwarze Kirche! Bei uns sind alle Kirchen weiß gestrichen und bunt verziert“ ( erst später hat sie den Dom schätzen gelernt.) „Hier werde ich nicht bleiben“, erklärte sie ihrem Vater damals. Diesen ersten Eindruck hat sie nie vergessen: Sie versteht sehr gut, wie sich die vielen Einwanderer, die nach Deutschland kommen, fühlen, wenn sie zu ersten Mal mit unserer Kultur, unseren Sitten und Gebräuchen konfrontiert werden.

Heute leitet Marcella Dorn seit über 30 Jahren den itali-enischen Familienverein A.F.I.L.“ 1980 mit Unterstützung der Missione Cattolica in Leverkusen gegründet, hat sich der Verein unter anderem die Aufgabe gestellt, den oft stark überforderten Eltern und Kindern bei schulischen Problemen zu helfen. Der Verein betreut ca. 6o Familien. “Als Verein sind wir gegenüber dem Schulamt stärker.“

Das Vereinslokal befindet sich in der Humboldtstraße in Opladen. Es sind zwei freundlich eingerichtete helle Räume. Eine große Fotowand berichtet vom vielfältigen Vereinsleben. Jeden Mittwochmorgen treffen sich dort die Frauen des Vereins zum Frühstück. Nach Anmeldung sind auch Gäste aus anderen Vereinen willkommen. Auch im interkulturellen Bereich ist der Verein in der Stadt aktiv: „ Mit unserer Teilnahme am Europafest etwa, oder dem Frühschoppen der Europaunion präsentieren wir Italien und unsere Kultur dem Leverkusener Publikum.“

2008 wurde Marcella Dorn mit dem Leverkusen-Taler aus-gezeichnet: für ihr seit Jahren gezieltes Engagement im Bereich des interkulturellen Dialogs.

Es wären keine Italiener, wenn sie nicht gut feiern könn-ten: Das Karnevalsfest des Vereins füllt jedes Jahr mit über 500 verkauften Karten den Lindenhof. Sehr beliebt sind auch die Vorträge und Filmvorführungen über Italien von Marcella Dorn. Zudem kocht sie zweimal im Jahr ein leckeres italienisches Menu mit mehreren Gängen im Rah-men einer VHS Veranstaltung. “Aber“, betont Marcella, „wir haben nicht nur das gute Essen mit nach Deutschland gebracht, sondern auch eine unkomplizierte Art im Miteinander und den liebevollen Umgang mit Kindern.“

Ihr Fazit: „Ohne die vielen Ausländer wäre Deutschland nicht so sympathisch.“ Maria Zoschke

Марчелла Дорн Когда в 60-е годы Марчелла Дорн в 15-летнем возрасте впервые приехала в Кёльн из южно-итальянского города Лессе, она и не мечтала о том, чтобы остаться в Германии навсегда.

Её отец прибыл сюда немного раньше. Он на-шел работу на заводе Форда и хотел забрать свою семью. Тогда его жена с детьми приеха-ла в Кёльн, чтобы на месте разобраться, что к чему. Когда они вышли из вагона, первое впе-чатление Марчеллы было отрезвляющим. «Всё казалось ужасным, - рассказывает она теперь, смеясь, - стоял ноябрь, было холодно и дожд-

ливо, а всё вокруг – серое… И тут ещё собор! Чёрного цвета! У нас все церкви белые и ярко раскрашены». Лишь позже она смогла оценить великолепие собора. «Я здесь не останусь», - заявила она тогда отцу. Эти ощущения первых дней остались в памяти навсегда. Она очень хорошо понимает, каково приходится имми-грантам, когда они впервые сталкиваются с немецкой культурой, нашими порядками и обычаями.

Ныне М.Д. уже больше 30-ти лет руководит итальян-ским обществом в Леверкузене A.F.I.L. Основанное в 1980 г. при поддержке католической общины итальян-ское общество считает своей основной задачей помочь перегруженным школьникам и их родителям справиться со школьными проблемами. Общество объединяет око-ло 60 семей. «Как общество мы сильнее госучрежде-ний», - считает Марчелла Дорн.

Кафе общества, состоящее из двух светлых помещений, находится в Опладене на Гумбольдтштрассе. Стены уве-шаны фотографиями, рассказывающими о многосто-ронней деятельности общества. По средам женщины устраивают совместные завтраки, приглашают гостей. Общество принимает участие и в культурной жизни го-рода: «На праздниках Европафест и на приёмах Евросо-юза мы представляем Италию и нашу культуру леверку-зенской публике».

В 2008 году M.Д. была награждена Леверкузенским та-лером за её многолетнюю работу в области интеркуль-турного диалога.

Их нельзя было бы назвать итальянцами, если бы они не умели весело праздновать: на карнавал, который они ежегодно отмечают в Линденхофе, они продают более 500 билетов. Доклады и фильмы об Италии, проводи-мые М.Д., также популярны. Кроме того, дважды в год она готовит лакомые итальянские блюда на мероприя-тиях в Фольксхохшуле. "Но, - подчеркивает Марчелла, - мы привезли не только вкусную еду в Германию, но и наши простые взаимоотношения и заботливое отноше-ние к детям.

Она считает: „Без множества иностранцев Германия бы-ла бы не такой привлекательной“. Мария Цошке

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Sprachecke/Уголок немецкого языка

Wörter mit „Migrationshintergrund“ Letzte Nacht hatte ich einen КОШМАР1***. Ich träumte, dass ich in der МОРГЕ2 mit einem Glas ШАМПАНСКОГО3 in der Hand, БИГУДИ4 in den Haaren, nach ОДЕКО-ЛОНОМ5 duftend, einem großen ДЕКОЛЬТЕ6, und ГАЛОШИ7 an den Füßen auf den РЕЖИССЁРА8 Arnold wartete…

Wie es weiterging, wollen Sie wissen? Das bleibt mein СЕКРЕТОМ9!

Aber ich will Ihnen etwas anderes verraten. Sie glauben, dass ich Russisch verstehe? Das hat schon mancher ge-dacht. Kein einziges Wort! Aber ich spreche FRANZÖ-SISCH und alle diese „russischen Wörter haben einen französischen „Migrationshintergrund“.

Heute verfolgt uns in unserem Alltag auf Schritt und Tritt das alles beherrschende und meist (außer in der Fachspra-che) höchst überflüssige englisch-amerikanische „NEU-DEUTSCH“; das für mich langsam zu einem echten КОШМАР1 wird!

Aber wie war das im 18.Jahrhun-dert in Russland am Zarenhof? Die einst deutsche Prinzessin von An-halt-Zerbst, uns allen bekannt als die Zarin Katharina die Große (1729 -1796), beherrschte nicht nur viele Liebhaber, sondern auch mehrere Sprachen! Da sie außerdem hoch gebildet war, befasste sie sich auch gern mit Philosophie. Mit den bekanntesten französischen Philo-sophen Montesquieu, Voltaire und Diderot hatte sie regelmäßig Brief-kontakt. So kam FRANZÖSISCH bei den Gelehrten und beim Adel „in Mode“. Am Zarenhof las und sprach man nur FRANZÖSISCH und viele Mitglieder der Zarenfamilie konn-ten gar kein oder nur sehr wenig Russisch verstehen oder sprechen. Vom Zarenhof zum Volk war der Weg zwar weit, aber nicht unmöglich, und so „wanderten“ viele der Wörter, die Sie für „echt“ Russisch halten, in die von Ihnen gesprochene Sprache ein. Es sind eben echte MIGRANTEN ! Renate Kretschmer

*** 1 cauchemar – Albtraum 2 morgue – Leichehalle 3 champagne – Champagner 4 bigoudis – Lockenwickler 5 eau de Cologne – Kölnisch Wasser 6 décolleté – Halsausschnitt 7 galoches – Galoschen (ausgelatschte Schuhe) 8 régisseuer – Regisseur, Spielleiter 9 secret – Geheimnis

Слова - мигранты Прошлой ночью приснился мне КОШМАРный сон. Мне казалось, что я нахожусь в МОРГЕ: в руке бокал ШАМ-ПАНСКОГО, в волосах БИГУДИ, надушена ОДЕКОЛО-НОМ, при глубоком ДЕКОЛЬТЕ, на ногах ГАЛОШИ....- и жду РЕЖИССЁРА Арнольда...

Вы хотели бы узнать, а что же потом произошло? Это останется моим СЕКРЕТОМ.

Мне же хотелось поговорить чуть о другом. Вы полага-ете, что я понимаю русскую речь? Так думают некото-рые. Ни одного слова! Однако я говорю по – француз-ски, и все отмеченные выше «русские» слова объедине-ны их европейским «миграционным происхождением».

Ныне ( за исключением профессиональной лексики) повседневную жизнь, буквально каждый наш шаг, соп-ровождает избыточный «НОВОДОЙЧ» англо-американ-ского происхождения и его господство становиться все очевиднее. Для меня это настоящий КОШМАР.

А что происходило в России при царском дворе в 18-ом веке? Единственная немецкая принцесса из Анхальт-

Цербста всем нам известная, как царица Екатерина Великая (1792 -1796), повелевала не только мно-гими любовниками, но и говорила на нескольких языках! Высокообра-зованная дама охотно занималась философией, состояла в регуляр-ной переписке с французскими философами Монтескью, Вольте-ром и Дидеротом. Так и вошел в моду у ученых мужей и знати французский язык . При царском дворе позволительно было изъяс-няться только на нём, а многие из ближайшего окружения царицы с трудом могли говорить или пони-мать русскую речь.

Понятно, что дистанция царский двор - народ чрезмерно велика, но все же не невозможная. Вот и поя-вились в языке много слов, кото-рые ныне воспринимаются, как ис-

конно русские. А ведь многие из них настоящие МИ-ГРАНТЫ! Рената Кречмер

Katharina die Große (1729-1796) Екатерина Великая

Deutsch lernen für Senioren Mit Freude und Gesang bei Sofia Heinisch: Jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr. Auskunft: 02171-344496

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Mediation, die Kunst des Streitens

"Gestritten wird überall" heißt es im Volksmund und das ist sicher wahr, denn Konflikte sind etwas Natürliches, wenn nicht sogar lebensnotwendig unter uns Menschen. Erst ge-sellschaftliche oder innerseelische Konflikte lassen uns weiterentwickeln und reifen. Manchmal aber leiden wir so sehr unter spannungsvollen Situationen, dass wir glauben, nur ein Machtwort oder nur ein Urteilsspruch sei die wirk-liche Lösung. Und wenn wir den langen Kampf für einen ho-hen Preis endlich hinter uns haben, sind wir immer noch nicht zufrieden. Wir stehen da, nennen uns Gewinner oder Verlierer. Aber der Konflikt ist auch nach der Urteilsver-kündung nicht gelöst, und wir sind immer noch nicht ver-söhnt, weder mit der gegnerischen Partei, noch mit uns selbst.

Wir Menschen sind soziale Wesen und wollen uns grund-sätzlich verständigen und vertragen. Dieses Wollen ist zeitlos und in jeder Generation als Überlebenswille gefor-dert. Wir sind aufeinander angewiesen, ganz besonders in unseren Unterschiedlichkeiten. Aber genau diese berei-chernde Buntheit führt in unserer Gesellschaft zu entge-gengesetzten Meinungen und leider auch zu erbitterten Konflikten. Unsere Gerichte sind überlastet mit diesen zwischenmenschlichen Kriegen und Tragödien und ihre Pro-zesse sind langwierig und kostspielig. Die USA und unsere Nachbarländern (Schweiz, Österreich) haben daher für sich schon längst die Mediation als ein professionelles Ver-fahren zur Streitbeilegung anerkannt und ihre Konflikt-parteien kommen schneller und kostengünstiger zu einver-nehmlichen konstruktiven Lösungen. Auch Deutschland scheint nun aufzuholen.

Das Institut für Demoskopie Allensbach hat eine reprä-sentative Studie durchgeführt, in der die Einstellung der Bevölkerung zum Rechtssystem und zur Mediation unter-sucht wurde. Die zentralen Ergebnisse (IfD Allensbach) sprechen für sich. So heißt es mitunter, dass 58% der Bevölkerung Deutschlands bereits von Mediationsver-fahren gehört haben und 57% sie als positiv bewertet. Der Vorteil einer Mediation ist, dass Streitende ihre eigenen und sehr persönlichen Lösungswege für ihre Konfliktthe-men gemeinsam suchen. Hierbei geht es weder um die Klärung von Schuldfragen noch um Kompromisslösungen. Das mediative Verfahren möchte uns eher zum weitestge-henden Verstehen unserer Mitmenschen einladen, um da-mit die Konfliktenergie in eine kraftvolle, friedfertige Haltung transformieren zu können. Voraussetzungen für diesen Umwandlungsprozess sind Eigenverantwortung und Verhandlungsbereitschaft. Mediatoren beherrschen den geordneten Umgang mit Konflikten und ihre Aufgabe ist es, die misslungenen Lösungswege der Streitenden aufzu-decken und ihre verschiedenen Wirklichkeiten zu koordi-nieren. Schweigepflicht und Allparteilichkeit sind selbst-verständlich.

So bringt dieses jahrtausendalte Verfahren in seiner Re-aktivierung vielleicht wieder den frischen Wind der Dop-pelsieger in unser bestehendes Rechtssystem zurück, das uns bisher leider immer nur in Gewinner und Verlierer

spaltet. In der Mediation können Menschen in Konfliktsitu-ationen eine individuelle, konstruktive Streitkultur erler-nen und pflegen und somit ihre eigene Streitbarkeit in kraftvoller, friedfertiger Haltung erfahren, denn: "Strei-ten will gelernt sein!" Mediatorin Helena Kovac Burscheiderstr. 63, Leverkusen, Tel. 02171-3666269

Медиация, искусство спора

«Худой мир лучше доброй ссоры» гласит народная муд-рость, и это верно, ведь конфликты между людьми не-избежны, возможно, даже жизненно необходимы. Об-щественные и внутренние конфликты способствуют на-шему душевному развитию и созреванию. Иногда мы так страдаем в напряжённых ситуациях, что могут по-мочь, как нам кажется, только приговор или решающее слово. И когда длительная борьба, давшаяся большой ценой, уже позади, мы всё равно недовольны. Мы ста-новимся выигравшими или проигравшими. Но кон-фликт остаётся и после вынесения приговора, и мы всё равно остаёмся непримиримыми противниками.

Мы, люди, социальные существа, и хотим понимания и добрососедства. Эти вечные желания каждого поколе-ния позволяют выживать. Мы связаны друг с другом, несмотря на наши различия. Но именно эта обогащаю-щая непохожесть приводит к противоположным мнени-ям и, к сожалению, к ожесточённым конфликтам. Наши суды перегружены межчеловеческими войнами и траге-диями, и эти процессы продолжительны и дороги. США и наши соседние страны (Швейцария, Австрия) уже дав-но признали для себя медиацию профессиональным методом при разрешении споров, поэтому у них кон-фликтующие стороны быстрее и с меньшими затратами приходят к приемлемым, конструктивным решениям. Теперь к ним присоединяется и Германия.

Институт изучения общественного мнения в Алленсбахе провёл репрезентативное исследование для изучения мнения населения о правовой системе и медиации. Ре-зультаты говорят сами за себя. 58% населения Герма-нии уже слышали о процессах медиации и оценивают их позитивно. Преимущество в том, что спорящие сов-местно ищут собственные и очень личные пути решения конфликта. При этом нет речи ни о выяснении виновно-сти, ни о компромиссных решениях. Медиативный про-цесс подталкивает нас к более глубокому пониманию наших ближних, чтобы суметь перевести энергию спора в энергичное, миролюбивое отношение. Предпосылки для такого преобразования – личная ответственность и

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готовность вести переговоры. Медиатор (посредник) владеет способами разрешения конфликтов, его задача – найти невыясненные пути решения конфликта и коор-динировать различные взгляды спорящих на вопрос спора. Конфиденциальность и независимый подход гарантируются.

Возможно, этот древний способ разрешения конфликтов вернёт понятие «два выигравших» и при втором рожде-нии внесёт свежую струю в существующую правовую систему, которая всё ещё делит нас на выигравших и проигравших. При медиации люди смогут в конфликт-ной ситуации научиться индивидуальной, конструктив-ной культуре спора и узнать, как перевести непримири-мость в добрые отношения, потому что «Спорить надо уметь!» Медиатор Гелена Ковач Буршайдерштрассе 63 Леверкузен, тел. 02171-3666269

Gesellschaft / Общество Chemie und Sport. Ein Interview mit T. Vasylyeva Tatjana Vasylyeva, Doktor der Naturwissenschaft (UA), lebt seit 2002 in Bochum. Bis zu ihrer Auswanderung nach Deutschland arbeitete sie in leitender Position im Labor für analytische Chemie des Forschungsinstituts der Phar-makotherapie endokriner Erkrankungen (Charkow).

ECHO: Frau Tatjana Vasylyeva, wie weit ist die „Chemi-sierung“ des Sports Realität? T.V.: Heutzutage gibt es im Profisport nicht nur schwer-ste physische Belastungen, höchste Rekorde und eine Me-daillenflut, sondern auch den Handel. Je mehr ein Sportler „kostet“, desto teurer wird er, und seine Manager, Pro-moter, die Ärzte und Wettbüros haben vor allem ihren ei-genen Vorteil im Auge. Das Problem des Dopings betrifft in erster Linie die Elitesportarten. Aber es besteht die Gefahr, dass sich das Doping auch auf den Amateursport und sogar auf Kinder/Jugendlichensport ausdehnt. Die „Chemisierung“ des Sports ist eine echte Bedrohung für alle diejenigen, die die verbotenen Stoffe einneh-men oder untersagte Trai-ningsmethoden anwenden.

E.: Dieses Verhalten hat doch auch seine Geschich-te. T.V.: Es ist bekannt, dass es in der Antike den Athle-ten erlaubt war, natürliche Stimulanzien zu benutzten. 1903 war in Presse über Prozesse zu lesen, in denen Reiter angeklagt waren, die ihre Pferde mit stark wir-kenden Mitteln gedopt hatten. Mitte des 20. Jahr-

hunderts nahmen viele Leichtathleten in den USA und dann in Europa und der UdSSR anabolische Steroide ein, um Höchstleistungen zu erreichen. Der erste Doping-tod wegen einer Überdosis fand während der „Tour de France“ im Jahre 1967 statt. Die ersten Antidopinggeset-ze wurden Ende der 60er Ja-hre erlassen. Sie verboten die Einnahme bestimmter

Stimulanzien und Drogen während der Wettbewerbe. Heutzutage gibt es eine strenge Antidopinggesetzgebung des Internationalen Olympischen Komitees (IOK), die den Gebrauch vieler Präparate regelt. Leider gibt in der Ge-sellschaft einen „chemischen Krieg“ zwischen Chemikern, Pharmakologen und Ärzten, die die Sportler mit Doping-stoffen „füttern“ einerseits und denen, die andererseits für die Sauberkeit des Sports kämpfen. Die Zahl der Op-fer wird schon in Tausenden gerechnet und die Zahl der Dopingskandale, die Disqualifizierungen von Sportlern mit weltbekannten Namen; der Entzug ihrer Medaillen gehört schon zum Alltag.

E: Wer führt die Dopingkontrollen durch und wie geschieht das? T.V.: Kontrollen werden gemeinsam von Chemikern, Bioche-mikern und Pharmakologen durchgeführt, die bei speziellen IOK-Labors akkreditiert sind. Die einen arbeiten mit Blick auf die Zukunft und prüfen neue Substanzen und chemi-sche Verbindungen auf ihre biologische Wirksamkeit hin. Die anderen führen Analysen auf das Vorhandsein der vom IOK untersagten Präparate im Organismus des Sportlers durch. Untersucht werden die biologischen Flüssigkeiten Urin und Blut. Der Urin wird analysiert, wenn der Verdacht auf Missbrauch besteht. Erst dann erfolgt eine Blutanaly-se zur Bestätigung des Missbrauchs. Alle Methoden sind einheitlich und werden streng nach bestimmten Vorschrif-ten durchgeführt. Zu ihnen zählen: Gas- und Flüssigkeits-

chromatographie, Massen-spektrometrie , ihre Kombi-nationen und auch biochemi-sche Methoden. Das Anti-Doping-Komitee beim IOK veröffentlicht jährlich eine „Doping –Liste“, die ständig durch neue Substanzen er-gänzt wird, während einige der früher verbotenen Stof-fe wieder von der Liste ge-strichen werden. Auf dieser Liste kann man die absolut legalen Medikamente finden, die man auch in der Apotheke auf ein Rezept des Arztes zur Behandlung einer Erkrankung kaufen kann.

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E.: Sind die Hormonpräparate in dieser „Roten Liste“ auf-geführt? T.V.: Nicht nur Hormonpräparate, sondern auch viele ver-schiedene Substanzen und Narkotika. Die Hormonpräpara-te sind Arzneimittel, die durch die chemische Veränderung der natürlichen Substanzen entstehen. Sie haben eine starke therapeutische Wirkung und sollen nur streng nach ärztlicher Verordnung verabreicht werden. Es gibt auch Prohormone, die in den USA als Nährungsmittelzusatz zu kaufen sind. Prohormone sind Zwischenmittel der Synthese des männlichen Sexualhormons, des Testosteron, und in Deutschland kann man sie auf Rezept erwerben. Den jung-en Sportlern rate ich dringend, Geschäfte, die den Namen „Body Shop“ tragen, zu meiden.

Im Namen der Leserinnen und Leser von „Echo“ danken wir Tatjana Vasylyeva für dieses Gespräch.

Pavlo Pustovar

Химия и спорт. Интервью с Т. Васильевой. Татьяна Васильева, канд. хим. наук, живет в Бохуме с 2002г. До переезда в Германию работала ведущим на-учным сотрудником лаборатории аналитической химии Укр НИИ фармакотерапии эндокринных заболеваний (Харьков).

ЭXO: Г-жа Татьяна Васильева, химизация спорта – это реальность? Т. В.: Профессиональный спорт сегодня – это не толь-ко тяжелейшие физические нагрузки, высочайшие до-стижения, медали, но и коммерция. Чем выше рейтинг спорсмена, тем дороже он стоит, а его менеджеров, промоутеров и врачей интересует,прежде всего, соб-ственная выгода. Про-блема допинга каса-ется, в первую оче-редь, элитных видов спорта, но существует опасность, что она может распростра-ниться на любитель-ский и детский спорт. Химизация спорта создает реаль-ную угрозу здоровью и даже жизни всем, кто для дости-жения результатов, принимает запрещенные вещества (субстанции) или использует неразрещенные методы тренировки.

ЭXO: Любое явление имеет свою историю. Т.В.: Известно, что на соревнованиях атлетов в антич-ные времена разрешалось использовать любые при-родные стимуляторы. В 1903г. в прессе появились со-общения о судебном преследовании наездников, кото-рые вводили лошадям сильнодействующие стимуля-торы. В середине 20-го столетия многие легкоатлеты в США, в Европе и в СССР для достижения супер-резуль-татов принимали анаболические стероиды. В 1967г. на соревнованиях велосипедистов «Тур де Франс» была

впервые запротоколированна т.н. «допинговая смерть», которая наступила из-за передозировки. В конце 60-х годов были опубликованы первые антидопинговые законы, запрещающие прием во время соревнований ряда стимуляторов и наркотиков. В настоящее время Международным Олимпийским Комитетом (МОК) принято жесткое антидопинговое законодательство, которое регламентирует использование множества препаратов. Однако «химическая война» между хими-ками, фармакологами и врачами, т.е. теми, кто «кор-мит» спортсменов допинговыми веществами, и теми, кто не позваляет этого делать и борется за чистоту спорта, продолжается. Число же жертв среди спортс-менов уже исчисляется тысячами, а многочисленные допинговые скандалы, дисквалификация атлетов с мировыми именами, лишение их медалей -стали обыденными явлениями.

ЭXO: Кто и как осуществляет допинговый контроль? Т.В.: В специальных аккредитованных МОК лабора-ториях работают химики, биохимики и фармакологи, которые изучают и тестируют на биологическую ак-тивность новые вещества. Там же проводятся анализы на наличие в организме спортсмена запрещенных МОК соединений. Объектами анализа являются биоло-гические жидкости: кровь и моча. Сначала анализиру-ется моча ,и если возникает подозрение на злоупотреб-ление, то для подтверждения результата выполняется анализ крови. Все методы являются унифицирован-ными и проводятся строго по установленному регла-менту. Среди них: газовая и жидкостная хромaтография, масс-спектрометрия и их комбинации, широко исполь-зуются биохимические методы. Антидопинговый коми-тет при МОК ежегодно публикует т.н. «Допинг-регла-мент», который постоянно пополняется новыми препа-ратами, а некоторые из них , ранее запрещенные, ис-ключаются из списка. В «черном списке» зачастую можно обнаружить и абсолютно легальные лекарства, которое продаются в аптеке по рецепту врача для ле-чения определенных заболеваний.

ЭXO: Есть ли в этом „черном списке», гормональные препараты? Т.В.: Не только они, но и различного рода стимуляторы и наркотические вещества. Гормональные препараты – лекарственные средства, полученные химической мо-дификацией природных субстанций. Они обладают мощным терапевтическим действием и должны при-меняться строго по указанию врача. Кроме них в качест-ве допинга в последне время стали использоваться прогормоны - промежуточные продукты синтеза муж-ского полового гормона тестостерона. В США они вхо-дят в состав многих пищевых добавках, которые прода-ются без рецепта. В Германии, правда, прогормоны можно приобрести только по рецепту врача. Все же ре-комендую юным спортсменам обходить стороной т.н. «магазины спортивного питания».

От имени читателей «Эхо» благодарим Т. Васильеву за это интервью. Павло Пустовар

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Unsere Stadt / Наш город

Über die Wupper gehen... Diese Redensart besagt, dass etwas verschwindet, jemand stirbt oder einfach weg ist. Über die Wupper gehen heute viele Brücken, von den fast 200 sind allein 90 Brücken in Wuppertal. Eine Zeit lang war die Wupper im östlichen Teil des Bergischen Landes die Grenze zwischen Preußen und dem französisch besetzten Großherzogtum Berg. Weil die Herrscher in Berlin bzw. in Paris Soldaten brauchten, sind die manchmal schnell über die Grenze, die Wupper ver-schwunden.

Die Wupper ist ein schönes Ziel für Ausflüge im Bergi-schen Land. Wir waren im Wuppertaler Zoo und auf der Schwebebahn, in Burg an der Wupper, und an der Müng-stener Brücke, der höchsten Eisenbahnbrücke Deutsch-lands. In Leverkusen brauchen wir nicht weit zu laufen: hier ist die Mündung des Flusses in den Rhein. Die wurde sogar schon einmal verlegt, damit für die Abfälle des Bayerwerkes eine Deponie gebaut werden konnte. In der alten Wuppermündung werden bald wieder die alten renovierten Schiffe liegen, die als Brücke und Ausflugsziel dienen.

In der Geschichte hat der Fluss viel erlebt: Während der Industrialisierung waren die Flüsse schmutzig und ohne Fische. Der Wupperverband kümmert sich heute darum, dass das Wasser sauber bleibt und Hochwasser vermieden werden. Mit den Talsperren an der Wupper und den Ne-benflüssen wird der Wasserstand reguliert und gleichzei-tig auch das Trinkwasser gesammelt wird. Die Bevölkerung im Osten Leverkusens bekommen das Wasser aus der Dhünntalsperre.

Übrigens hat die Wupper an der Quelle einen anderen Namen: dort heißt sie Wipper, nach der Stadt Wipper-führt heißt sie dann Wupper. Auch die Stadt Wuppertal hat einen jungen Namen, der erst 1930 nach der Städte-vereinigung aus Barmen und Elberfeld und weiteren Vor-städten entstand. Günter Junkers

Переправиться через Вуппер

Это выражение означает, что что-то исчезает, кто-то умирает или, просто, все проходит. Через речку пе-рекинуто много мостов, 90, из почти двухсот, нахо-дяться в Вуппертале. Довольно долго эта река в во-сточной части Бергишезланд отделяла Пруссию от французской зоны окупированного Большего герцегства Берга. А так как правители и в Берлине, и в Париже нуждались в солдатах, то люди легко пересекали гра-ницу, что бы «исчезнуть» за Вуппером.

Река является заветной целью многих маршрутов по Бергишезланд. В Вуппертале мы посетили зоопарк, подвесную железную дорогу, Замок на Вуппере и Мюнгштенер, самый высокий железнодорожный мост в Германии.

Вуппер впадает в Рейн в Леверкузене и здесь не много мест для осмотра, связанных с рекой. Чтобы обойти хранилище отвалов Байера, русло Вуппера пришлось даже несколько удлинить. А в старице Вуппера разме-стили реставрированные отслужившие свое судна, которые ныне выполняют роль моста и являются, одновременно, местной достопримечательностью.

История реки полна многими событиями. В период индустриализации Вуппер был настолько грязный, что в нем исчезла рыба. В наше время служба «Wupperver-band» следит за тем, что бы вода в реке была чистая и отслеживает уровень воды при паводке. На реке и притоках построенны шлюзы. которые позволяют регулировать уровень и, одновременно, накапливать в них питьевую воду. Жители восточной части нашего города получают воду из запруды на реке Дюна.

У своего истока вблизи городка Випперфюрт река называется Виппером , а уже после Вупперталя – Вуп-пером. Впрочем и сам город получил это название только в 1930 г. после объединения городков Бармен и Эльберфельд. Гюнтер Юнкерс

Hochwasser an der Wupper 1909: Düsseldorfer Straße in Opladen (Foto: Stadtarchiv Leverkusen)

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Gesellschaft / Общество

Ein Appell für das Leben: der Organspendeausweis Schon immer haben Menschen versucht, im Krankheitsfall Leben zu verlängern oder zu erhalten. Je mehr medizini-sche Fortschritte erzielt wurden, desto größer wurden die Möglichkeiten, dieses Ziel weit reichend zu verwirklichen. Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen, an die erfolgreiche 1. Herztransplantation am Menschen durch den südafrikanischen Herzchirurgen Christian Barnard. Sie fand am 03.12.1967 statt. Heute sind diese Organübertragungen weltweit medizinische Routine. Und nicht nur das Herz, sondern auch Bauchspeicheldrüse, Le-ber, Nieren u.a. können Leben retten.

So wunderbar der Gedanke sein kann, zu Lebzeiten oder nach dem eigenen Tod anderen Menschen durch die Spende eines Organs das Weiterleben zu ermöglichen, so zögerlich sind die meisten, ihre Bereit-schaft zu dokumentieren. Die zurzeit noch gültige juristi-sche Voraussetzung legt seit 1997 im Transplantationsge-setz fest, dass entweder die persönliche Einwilligung oder die Zustimmung eines Angehö-rigen vorliegen muss. Als Vor-aussetzung für eine Organent-nahme ist der Ausfall der Hirnfunktionen (Hirntod) vorgeschrieben.

Leider finden die meisten Menschen den Gedanken zwar gut, entscheiden sich aber dennoch nicht für einen Ausweis. Ist es Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit oder sind es nicht erklärbare Ängste?

In den vergangenenen Monaten wurde im Bundestag darü-ber diskutiert, die Organentnahme bei jedem Patienten nach dessen Tod ohne vorherige Einwilligung zu ermögli-chen. Es soll dann nur noch eine vorherige schriftliche Nicht-Einwilligung gelten. Aber bis dahin ist es noch wei-ter Weg.

P.S. 1. Wussten Sie eigentlich, dass allein in diesem Jahr 12.000 Patienten auf ein Spenderorgan warten, aber bis heute nur 2000 zur Verfügung standen?

2. Sie bekommen einen Organspenderausweis (groß wie eine Bankkarte) bei Ihrem Arzt, über die Krankenkasse oder das Internet.

3. Mein Spenderausweis trögt das Datum vom 07.02.1987. Ich trage ihn immer bei mir. Renate Kretschmer

Возвание к жизни: удостоверение донора органов Всегда при серьезном заболевании люди пытаются продлить и сохранить жизнь, и чем значительнее успе-хи медицины, тем больше возможностей для достиже-ния этой цели.. Вспоминаю, как- будто это случилось вчера, первую успешную операцию по пересадке серд-ца человеку, выполненную 3.12.1967 южноафриканским хирургом Кристианом Бернардом. Ныне трансплантация внутренних органов является повседневной медицин-ской практикой. Речь идет не только об операции на сердце, но и о пересадках поджелудочной железы, пе-чени, почек и т.д., все для спасения человеческой жиз-ни.

Какая замечательная задумка - посредством донорства по-сле смерти одного человека дать возможность продлить жизнь другому человеку. Од-нако большинство из нас медлит с оформлением со-ответствующего документа. Закон о трансплантации ор-ганов от 1997 ныне является действущим юридическим основанием для донорства. В соответствии с ним необхо-димо личное волеизъявле-ние человека или согласие его родственников. В законе указано, что прекращение функционирования (смерть) мозга является непременным условием, при котором воз-можно изъятие органа. К со-жалению, многие, хотя и на-ходят идею трансплантации правильной, не решаются на получения удостоверения.

Является ли это следствием безразличия, лени или причина - в необъяснимых страхах?

В последние месяцы 2011г. в Бундестаге прошла дис-скуссия о возможности изъятия органов умерших лю-дей без наличия соответствующего распоряжения. В проекте предполагается, что отказ от донорства необ-ходимо письменно документировать. Впрочем, переход к такой практике -в отдаленном будущем.

Р.S. 1. Известо ли Вам, что в этом году 12.000 пациентов ожидают донорские органы, а их на сегодня в распоря-жении медиков имеется только 2000.

2. Удостоверение донора органов (размером с банков-скую карточку) Вы можете оформить у лечащего врача, в больничной кассе или по интернету.

3. Моё удостоверение донора выдано 07.02.1987 и я всегда ношу его с собой. Рената Кречмер

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Gesellschaft / Общество

ECHO-Fragebogen beantwortet von Gabriele Winkel Geboren am 13. Juni 1947 in Bad Köstritz in Thü-ringen, Studium der Kirchenmusik und Religionspä-dagogik, seit über 40 Jahren verheiratet mit ei-nem evangelischen Pastor, drei wunderbare Kinder und seit 20 Jahren tätig als Leiterin der Seniorenbegegnungsstätte ,,Am Aquila-Park“

ECHO: Welche Fehler entschuldigen Sie bei sich selbst nicht? G. Winkel: Keine, oder sagen wir mal: ,,das bleibt immer ein Geheimnis ...“

E: Welche Eigenschaften schätzen Sie an Ihren Freun-den? G.W: Zuverlässigkeit, Treue, Verschwiegenheit und Humor.

E: Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz? G.W: Was ist STOLZ? Ich freue mich, dass mich Gott mit Gaben beschenkt hat, die mich in meinem Leben für viele Aufgaben befähigen und glücklich machen.

E: Welche Projekte in Leverkusen würden Sie beschleunigt wissen wollen? G.W: Alle Projekte bei denen es um Förderung und Unter-stützung der Schwachen in unserer Kommune geht.

E: Was schätzen Sie nicht? G.W: Hundekot in Spielanla-gen für Kinder und sinnlose ,,Meckerei“.

E: Was verabscheuen Sie? G.W: Heuchelei und Verrat.

E: Was bedeutet der Begriff „Ehre“ für Sie? G.W: Für mich gilt „Ehre sei Gott in der Höhe“ und nur IHM.

E: Was ist für Sie eine Versuchung? G.W: Jedes Stück Sahnetorte, Thüringer Würstchen und dieser Fragebogen.

E: Haben Sie ein Lieblingshaustier, eine Lieblingsblume und einen Lieblingsvogel? G.W: Katze, Rose und Falke, ich mag aber auch Hunde, Pferde, Krokodile, Mäuse, Vergissmein-nicht, Maiglöckchen und Gänseblümchen und Schwalben, Meisen und Spatzen und und und ...

E: Wer ist Ihr Lieblingsheld? G.W: Mein Mann, der es gewagt hat, mich zu heiraten.

E: Ihr Traum vom Glück? G.W: In einer Welt ohne Angst, Hunger, Gewalt und Einsamkeit zu leben.

E: Was ist Ihr Lebensmotto? G.W: Achtung vor dem Le-ben und mein Konfirmationsspruch (Matth. 10,32: „Wer mich bekennet vor den Menschen, dem will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater“)

E: Hätten Sie unbegrenzte Macht, was würden Sie an erster Stelle tun? G.W: Die Schätze der Welt gerecht verteilen und die Baustellen auf der Autobahn aufheben.

E: Wenn Sie Gott sehen, um was möchten Sie ihn für unsere Leserinnen und Leser bitten? G.W: Um ein offenes Herz und frohen Mut, um Toleranz, Lebensfreude und Glauben an das Ewige.

ЭXO-анкета с Габриелой Винкель Родилась 13.06.1947 в Бад-Кёстрице в Тюрингии, изучала церковную музыку и религиозную педагогику, свыше 40 лет замужем за священником-евангелистом, трое замечательных детей, более 20 лет возглавляет Центр встреч пожилых людей «В Аквила-парке».

ЭXO: Какие ошибки Вы себе не прощаете? Габриела Винкель: Ни одной, а можно и так сказать: «это останется навсегда тайной».

Э: Какие качества Вы цените в своих друзьях? Г.В.: Надежность, верность, молчаливость и юмор.

Э: Что вызывает у Вас особую гордость? Г.В.: Что есть «гордость?» Я рада , что Господь одарил меня талантами, которые позволяют справляться с многочислненными обязанностями и быть счастливой.

Э: Реализацию каких проектов в Леверкузене Вы хотели бы ускорить? Г.В.: Всех проектов, направленных на поддержку малозащищенных членов нашей комунны.

Э: Что Вы не приемлете? Г.В.: Собачьи какашки на детских площадках и бессмысленное брюзжание.

Э: Что вызывает у Вас отвращение? Г.В.: Лицемерие и предательство.

Э: Что означает для Вас понятие «почёт»? Г.В.: Для меня это - «почитай Господа на небесах» и только его.

Э: Что является для Вас искушением? Г.В.: Каждый кусок торта, Тюрингинские колбаски и этот опросник.

Э: Ваши любимые: домашнее животное, цветок и птица? Г.В.: Кошка. Роза. Сокол. Еще мне нравятся собаки, лошади, крокодилы, мыши, незабудки, ландыши, маргаритки, ласточки, синицы, воробьи и т.д.

Э: Кто Ваш любимый герой? Г.В.: Мой муж, рискнувший на мне жениться.

Э: Ваше представление о счастье? Г.В.: Жить в мире без страха, голода, насилия и одиночества.

Э: Ваш жизненный девиз? Г.В.: Относится с уважением к жизни и к изречению, которое я выбрала к конфирмации (Ев. от Матвея.10,32)

Э: Что бы вы сразу сделали, если бы получили безграничную власть? Г.В.: Справедливо распределила бы богатства мира и убрала бы с автобанов строительные площадки.

Э: Если бы встретили Бога, то что бы Вы поросили у него для наших читателей? Г.В.: Открытого сердца, бодрости духа, терпимости, жизнерадости и веры в вечное.

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Unsere Hymne von Nasch Dwor – Unser Hof Text: Mariya Perski Melodie: Isaak Dunajewski