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Mexiko Ein Schuljahr im Ausland 2015/16 eines von über 40 Ländern weltweit entdecken Brasilien Spanien Südafrika Slowakei Dänemark Norwegen China USA ailand Ungarn Finnland In der Welt zu Hause

Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

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YFU-Broschüre über ein Austauschjahr 2015/16 in einem von über 40 Ländern.

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Mexiko

Ein Schuljahrim Ausland2015/16 eines von über 40 Ländern weltweit entdecken

Brasilien SpanienSüdafrika

Slowakei

Dänemark

Norwegen

China

USA

Thailand

Ungarn

FinnlandIn der Welt

zu Hause

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Neue Erfahrungen auf fünf Kontinenten

Dunkel eingefärbt sind die 41 aktuellen YFU-Austauschländer.

In der Welt zu Hause 3

Wann und wie lange ins Ausland? 4

Wohin soll es gehen? 5

Regionen Asien 6 Nördliches Europa 8 Südliches Europa 10 Lateinamerika 12 Nordamerika und Australien 14 Afrika 16

INHALT

Asien Seite 6

Australien Seite 14

Afrika Seite 16

Südliches Europa

Seite 10

Nördliches Europa Seite 8

Nordamerika Seite 14

Lateinamerika Seite 12

Das erwartet dich im Gastland 18

Der Weg ins YFU-Austauschjahr 20

Unsere Leistungen 22

Stipendien 23

Über YFU 24

Schüleraustausch für Eltern 26

Bewerbung, Kontakt und Impressum 27

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3 In der Welt zu Hause

In der Welt zu HauseAls Austauschschüler ein anderes Land ganz persönlich entdecken

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie es sich an-fühlt, als Schüler in China oder Brasilien zu leben? Oder in Rumänien oder Finnland?

In einem Austauschjahr mit YFU lernst du eines von 41 Ländern weltweit ganz persönlich kennen. Du findest nicht nur heraus, wie es in dem Land aussieht oder wie das Essen schmeckt – du erfährst, wie es ist, dort zu leben!

Teil einer anderen Kultur werdenEin Jahr lang wohnst du in einer Gastfamilie und besuchst mit Gleichaltrigen die Schule. Dadurch wirst du selbst Teil einer anderen Kultur und gewinnst viel intensivere Eindrücke, als es jemals bei einer Urlaubsreise möglich wäre.

Du entdeckst, dass Dinge, die dir in Deutschland immer selbstverständlich erschienen sind, auch ganz anders funk-tionieren können: Tischsitten, Freizeitaktivitäten, Familien-traditionen, Schulsystem und noch vieles mehr. So lernst du nicht nur eine neue Sprache, sondern entwickelst einen völlig anderen Blick auf die Welt!

„Ein Austauschjahr ist, als würde man für ein Jahr ein völlig neues Leben ausprobieren.“Konstantin, Austauschjahr in Litauen

Herausforderungen meisternEin ganzes Jahr in einer neuen Umgebung, fern von deiner Familie und deinem bisherigen Alltag – das ist natürlich auch eine große persönliche Herausforderung. Doch gerade die herausfordernden Momente sind es, an denen du beson-ders wächst. Du lernst dich selbst mit all deinen Stärken und Schwächen besser kennen, wirst selbstständiger und selbst-bewusster.

Und du nimmst Erfahrungen fürs Leben mit! Denn wer ein-mal gelernt hat, sich in einer anderen Kultur zurechtzufinden, der kann auf die dabei erworbenen Fähigkeiten immer wieder zurückgreifen.

Kulturen einander näher bringenAls Austauschschülerin oder -schüler trägst du außerdem zu mehr Toleranz und Respekt zwischen verschiedenen Kulturen bei. Du lernst nicht nur dein Gastland kennen und verstehen, sondern bringst den Menschen vor Ort auch Deutschland ein wenig näher. So hilfst du dabei, Vorurteile abzubauen, und trägst deinen persönlichen Teil zu einer friedlicheren Welt bei.

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„Sechs Monate sind schon vorbei, und irgendwie ist jetzt alles einfacher. Dinge, die anfangs noch völlig unbekannt waren, sind jetzt alltäglich. Während Freundschaften im ersten Halbjahr noch neu waren und man nicht immer wusste, was man sagen kann und was eher unangebracht ist, sind sie jetzt ganz natürlich. Was diesen Prozess unheimlich erleichtert, ist das Fließend-werden im Französischen.“ Emily, Austauschjahr in Frankreich

Wann und wie lange ins Ausland?

Wann und wie lange ins Ausland?Auslandserfahrungen sind heute gefragter denn je. Aber welcher Zeitpunkt und welche Dauer sind am besten?

Kurzaufenthalt oder ganzes Jahr?YFU hat sich bewusst auf langfristigen Schüleraustausch spezialisiert und bietet – außer einigen Sonder programmen – nur ganze Schuljahre im Ausland an. Die Gründe dafür sind vielfältig: Für das Einleben in die neue Kultur und das Erler-nen der Sprache brauchst du Zeit. Gerade im ersten Halbjahr kann es auch schwierigere Phasen geben, die mit ungewohn-ten Gebräuchen in deinem Gastland und den noch lückenhaf-ten Sprachkenntnissen zusammenhängen. Viele Austausch-schüler haben deshalb erst in der zweiten Hälfte des Jahres das Gefühl, so richtig „angekommen“ zu sein. Freundschaften und die Beziehung zur Gastfamilie festigen sich jetzt, die Sprache wird immer fließender. Was du dir in der ersten Hälf-te des Jahres erarbeitet hast, kannst du nun genießen.

Außerdem kannst du nur bei einem einjährigen Aufenthalt alle Traditionen und Feierlichkeiten deines Gastlandes mit-erleben. Es wäre doch schade, ausgerechnet wichtige Fest-tage zu verpassen!

Die beste Zeit für AuslandserfahrungenEs gibt viele Argumente, die dafür sprechen, schon während der Schulzeit Auslandserfahrungen zu sammeln. Das Leben in der Gastfamilie und der Schulbesuch vor Ort erlauben es dir, komplett in die neue Kultur einzutauchen und denselben All-tag zu erleben wie gleichaltrige Einheimische. Das ist bei ande-ren Formen des Auslandsaufenthaltes – etwa als Au-Pair oder während des Studiums – nicht in dieser Intensität möglich.

Auch das Alter spielt eine große Rolle: Jugendliche, die in die YFU-Altersgrenzen fallen (siehe unten), bringen einerseits schon die persönliche Reife mit, die für ein Austauschjahr nö-tig ist. Andererseits sind sie noch offen und flexibel genug, um sich wirklich auf neue Gegebenheiten einlassen zu können. Du nimmst also gerade in diesem Alter besonders viel von dei-nem Auslandsaufenthalt mit! Auch das Erlernen der Sprache fällt dir jetzt noch leichter als in ein paar Jahren.

Aktuelle YFU-Altersgrenzen Wenn du dich für das Austauschjahr 2015/16 bewer-ben möchtest, musst du zwischen dem 1. Juli 1997 und dem 31. Juli 2000 geboren sein.

In welchem Schuljahr ins Ausland?

Haupt- und Realschüler können vor ihrer Abschluss-klasse ins Ausland gehen oder ihr Austauschjahr direkt nach dem Schulabschluss einplanen.

Für Gymnasiasten, die 12 Jahre bis zum Abitur haben, gibt es grundsätzlich folgende zwei Möglichkeiten:

• Sie gehen während der 10. Klasse ins Ausland und können sich das Jahr in den meisten Bundesländern in Absprache mit der Heimatschule anrechnen lassen.

• Sie schieben das Austauschjahr als zusätzliches Schuljahr zwischen Klasse 10 und 11 ein.

Wer 13 Jahre bis zum Abitur hat, kann alternativ auch die Klasse 11 im Ausland verbringen und sich das Jahr in Absprache mit der Schule anrechnen lassen.

Infos zu den Anerkennungsregelungen der einzelnen Bundesländer bietet der Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustauschorganisationen (AJA): www.aja-org.de

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5 Wohin soll es gehen?

Wohin soll es gehen?Über 40 Austauschländer in aller Welt – da kann die Wahl schwerfallen. Wir haben hier einige Gedankenanstöße für dich zusammengestellt.

In allen YFU-Gastländern kannst du erleben, was es heißt, in eine andere Kultur einzutauchen, dich in eine neue Familie zu integrieren und internationale Freundschaften zu schlie-ßen. Und genau das macht ein Austauschjahr so besonders! Insofern gibt es kein Land, das von vornherein besser oder schlechter als andere Länder für dein Austauschjahr geeig-net ist. Manchmal werden unsere Austauschschüler gerade in den „ungewöhnlichen“ Gastländern besonders herzlich emp-fangen, da sie dort eine echte Besonderheit sind.

Die Sprache: In jedem Fall ein GewinnWir empfehlen dir, dich nicht vorab auf eine bestimmte Spra-che festzulegen. Viele ehemalige Austauschschüler erleben es zum Beispiel auch als sehr bereichernd, nach dem Aus-tauschjahr eine seltene Fremdsprache zu sprechen, die sie sonst nicht hätten lernen können. Und auch in vermeintlich schwierige Sprachen finden sich die meisten vor Ort relativ schnell ein. Schau also mehr auf das Land selbst als auf sei-ne Sprache – denn die wird so oder so ein Gewinn sein.

StipendienmöglichkeitenEin weiterer Aspekt können spezielle Stipendienmöglich-keiten sein. Man kann zwar bei YFU für alle Gastländer Teil-stipendien aus dem YFU-Stipendienfonds beantragen – für einige Länder sind die Chancen auf eine finanzielle Förderung aber besonders groß, da zum Beispiel Stiftungen oder öffent-liche Förderer zusätzliche Stipendien vergeben. Mehr Infos zu den YFU-Stipendien findest du auf Seite 23.

Ein erster Einblick: Erfahrungsberichte von EhemaligenEine kleine Entscheidungshilfe sind auch die Erfahrungs-berichte von ehemaligen Austauschschülern. Einige davon findest du auf den nächsten Seiten in dieser Broschüre, viele weitere gibt es unter www.yfu.de/berichte. Lass dich inspirie-ren! Vielleicht stößt du ja noch auf Länder, an die du bislang gar nicht gedacht hattest.

Grundsätzlich gilt: Je offener du bist und je mehr Länder du bei deiner Bewerbung angibst, umso besser sind deine Chancen auf einen Platz in unserem Austauschprogramm!

Wir haben auf unserer Facebook-Seite ehemalige Austauschschüler gefragt, wonach man sein Austauschland wählen sollte. Hier einige ihrer Antworten:

„Dem YFU-Auswahlkomitee habe ich gesagt, dass ich überallhin fahren würde. Letztlich hängt es

nämlich überhaupt nicht vom Land ab, sondern davon, dass man loslegt!“ Jennifer

„Man sollte in das Land gehen, das irgendwie interessant klingt. Und man darf sich nicht von

einer schweren Sprache beeinflussen lassen.“ Ben

„Nach Interesse! Wenn man ein Land besonders spannend oder

faszinierend findet oder die Kultur kennenlernen möchte!“ Celina

„Wer nicht so weit weg will, sollte sich Europa aussuchen. Wenn du auch noch eine neue Sprache lernen willst, sind Osteuropa und Skandinavien zu empfehlen.“ Clara

„Ich glaube, das Land an sich ist gar nicht sooo wichtig. Mir persönlich war nur ein großer Unter-schied zu Deutschland wichtig.“ Nicola

„Manchmal spielen die Kosten ja auch eine Rolle. Zum Glück gibt es bei YFU zahlreiche verschiedene Stipendienprogramme!“ Stephanie

„Nach Bauchgefühl.“ Juliana

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6 Asien

Ein Kontinent für Entdecker

Daten & Fakten

Asiatische Kultur und Lebensart gehören bei uns längst zum Alltag: Bestimmt hast du selbst schon leckere Frühlingsrollen im China-Restaurant gegessen. Vielleicht hast du dich auch schon an Yoga-Übungen versucht oder dein Zimmer nach den Regeln des Feng Shui eingerichtet?

Doch was steckt eigentlich hinter all diesen Dingen? Finde es selbst heraus – in deinem Austauschjahr in Asien! YFU bietet dir die Wahl zwischen fünf verschiedenen asiati-schen Ländern. Jedes von ihnen ist durch seine Geschich-te und Kultur einzigartig. Lass dich von fremden Gerüchen,

farbenfrohen Festen und fernöstlicher Philosophie in den Bann ziehen. Lerne eine Gesellschaft kennen, die völlig an-ders funktioniert, als du es gewohnt bist.

Nach deinem Austauschjahr in Asien werden dir exotisch anmutende Bräuche ebenso vertraut sein wie die neue Spra-che und die – je nach Region gebräuchlichen – kunstvollen Schriftzeichen.

Wer sich für Asien öffnet, wird mit einmaligen Erfahrungen und völlig neuen Horizonten beschenkt!

Gastländer und Preise* für 2015/16

Thailand: 6.500 €

Indien: 6.900 €

China, Japan**, Südkorea: 8.500 €

Voraussichtliche Abreisetermine

Südkorea: Mitte Februar

Japan: Mitte März

Thailand: Ende Juni

Indien: Anfang bis Mitte Juli

China: August

Erforderliche Sprachkenntnisse

China und Südkorea: Vorkenntnisse bei Bewerbung nicht notwendig, bis zur Abreise müssen aber Grundkenntnisse der jeweiligen Landessprache erworben werden.

Alle übrigen Länder: Vorkenntnisse nicht notwendig, Erwerb von Grundkenntnissen der jeweiligen Landes-sprache bis zur Abreise aber empfehlenswert.

ASIEN

* Für Familien, die während des Austauschjahres ihres Kindes selbst ein Gastkind aufnehmen, verringert sich der reguläre Kostenbeitrag um 500 Euro (mehr dazu auf Seite 26).** Für Japan fällt vor Abreise außerdem eine Pauschale von 450 Euro für Schuluniform und Fahrtkosten zur Schule an.

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7Asien

Dieses wunderbare Jahr begann im Orientation Camp in Bangkok. Dort bekamen wir nochmal einen Crash-Kurs über die Sitten und die Kultur des Landes. Mit ‚wir‘ meine

ich die Schüler, die sich entschieden hatten, ein Austausch-jahr in einer Gastfamilie in Thailand zu leben.

Das erste Mal, dass ich meine Gastfamilie sah, war dann auf dem Weg von Bangkok nach Kanchanaburi, eine kleine Stadt im Westen Thailands. Meine Gasteltern sprechen kein Englisch, was nach einiger Zeit aber auch kein Problem mehr war, da ich Thai gelernt hatte. Mittlerweile kann ich Thai gut sprechen und schreiben, aber am Anfang war das schon eine harte Nuss. Das Thai-Alphabet hat 44 Konsonanten und mehr als 18 Vokale. Man macht auch keine Lücke zwischen den einzelnen Worten, sondern nur am Satzende. Außerdem kann man jedes Wort in bis zu fünf verschiedenen Betonungen aus-sprechen, die alle eine andere Bedeutung haben. Aber Thai hat einen riesigen Vorteil gegenüber anderen Sprachen: Es gibt fast keine grammatikalischen Regeln.

Der Schultag in Thailand beginnt mit dem Morgenappell, bei dem das Schullied und die Nationalhymne gespielt wer-den. Es ist ziemlich bewegend, jeden Morgen zwischen 3.000 Schülern zu stehen, welche aus vollem Herzen diese Lieder singen. Um 16 Uhr endet der Schultag, aber viele der Schüler bleiben noch länger, da sie entweder special classes haben oder in eine der zahlreichen und gut besuchten AGs gehen.

Ich hatte die Chance, viele Fächer zu belegen, die ich in Deutschland nie lernen könnte, wie zum Beispiel Thai Cooking, Thai Music und Fruit Carving. Aber ich hatte auch Stunden, die nicht so ‚exotisch‘ waren, wie Englisch, Gemein-schaftskunde und Chemie.

Ich denke, es ist ziemlich einfach, Freunde in Thailand zu finden, weil es wirklich so viele freundliche und offene Mit-schüler gibt, die immer ein Lächeln für einen parat haben. Mit meinen Freunden traf ich mich meist in der Schule, wo ich jeden Tag bis ungefähr um 18 oder 18.30 Uhr war, da ich in der Ponglang-Band unserer Schule spielte. Ponglang ist ein Musikinstrument aus dem Isaan, dem Nordosten Thailands. Man kann es mit einem Xylophon vergleichen, aber die Musik ist viel lebendiger – und beliebter.

Innerhalb dieses Jahres habe ich nicht nur eine andere Sprache gelernt, viele Freunde gefunden und mich für eine komplett andere Kultur geöffnet, welche ich zu lieben gelernt habe. Ein Teil meines Herzens ist in Thailand geblieben, und all die Erfahrungen, die ich gesammelt habe, werden mein Leben für immer bereichern.

Erfahrungsbericht von Fabio»

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8 Nördliches Europa

Das Gute liegt so nah

Daten & Fakten

So nah und doch immer wieder überraschend: Um ein span-nendes Austauschjahr zu erleben, muss man nicht um die halbe Welt fliegen. Denn auch die YFU-Länder im nördlichen Europa haben eine Menge zu bieten!

Natürlich wirst du hier mehr von zu Hause Bekanntes wie-derfinden als beispielsweise in einem asiatischen Land. Trotz-dem wirst du überrascht sein, wie viel Neues es auch unweit der Heimat zu entdecken gibt. Wusstest du zum Beispiel, dass die niederländische Gesellschaft in vielerlei Hinsicht in-formeller ist als die deutsche und man sich unter anderem

viel schneller duzt? Oder dass die Letten mit großer Begeiste-rung ihre Gesangs- und Tanztraditionen pflegen?

Auch Naturfans kommen voll auf ihre Kosten. Gerade in den skandinavischen und baltischen Ländern gibt es weite Landstriche mit unberührten Wäldern und Küsten. Egal ob im tiefen Winter oder in hellen Sommernächten – die nordeuro-päischen Landschaften haben ihren ganz eigenen Zauber.

Ein großer Pluspunkt: Wer in seinem Austauschjahr eine zweite Heimat in Europa gefunden hat, ist auch danach nie weit von seiner Gastfamilie und den neuen Freunden entfernt!

Gastländer und Preise* für 2015/16

Polen, Tschechien: 5.100 €

Estland, Lettland, Litauen: 5.300 €

Belgien (flämisch u. französisch), Dänemark, Niederlande: 6.100 €

Finnland, Russland: 6.900 €

Norwegen, Schweden: 7.200 €

Schwerpunkt-Programme (siehe S. 9): Film, Theater, Natur & Umwelt: 6.200 €

Musik, Kunst, Basketball: 6.400 €

Voraussichtliche Abreisetermine

Dänemark, Finnland: Ende Juli/ Anfang August

Belgien, Estland, Niederlande, Norwegen, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Schweden, Tschechien: August

Erforderliche Sprachkenntnisse

Belgien (franz.): Bei Bewerbung zwei bis drei Jahre Französisch unterricht

Russland: Bei Bewerbung Russisch-Grundkenntnisse

Alle übrigen Länder: Vorkennt-nisse nicht notwendig, Erwerb von Grundkennt nissen der jeweiligen Landes sprache bis zur Abreise aber empfehlenswert.

NÖRDLICHES EuRoPA

* Für Familien, die während des Austauschjahres ihres Kindes selbst ein Gastkind aufnehmen, verringert sich der reguläre Kostenbeitrag um 500 Euro (mehr dazu auf Seite 26).

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9 Nördliches Europa

Ich bin jetzt schon gute drei Monate hier in Estland, und ich kann diese tolle Zeit gar nicht in Worte fassen. Es ist unglaublich schön, interessant, spannend, aufregend,

faszinierend, einzigartig und vieles mehr! Vom ersten Augen-blick an haben mich alle herzlich aufgenommen. Meine Gast-eltern und meine beiden Schwestern helfen und unterstützen mich, wo sie können. Wir verbringen viel Zeit miteinander, ma-chen Ausflüge, kochen und backen gemeinsam. Sie erzählen mir viel über Estland, die estnische Kultur und Geschichte. Gleichzeitig sind sie auch sehr an mir interessiert, und ich kann von meinem Leben in Deutschland berichten.

Mit der neuen Sprache klappt es auch schon sehr gut. All-gemein sind die Menschen in meinem Umfeld sehr motiviert, mir Estnisch beizubringen. Ich lerne viel, aber der beste (und lustigste) Weg ist, einfach so viel wie möglich Estnisch zu sprechen. Es ist unheimlich spannend, eine Sprache zu ler-nen, mit der ich vorher noch nie in Berührung gekommen bin, und es ist toll zu beobachten, wie sie sich mir immer mehr erschließt.

Ich lebe außerhalb der Stadt Jõgeva, die mit ungefähr 6.000 Einwohnern rund 100-mal kleiner als meine Heimat-stadt Dortmund ist. Für mich ist es ganz neu, auf dem Land zu leben. Doch ich finde es sehr spannend, diese Erfahrung zu machen. Da es nicht sehr viele Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche in Jõgeva gibt, läuft viel über die Schule. Es gibt viele Veranstaltungen von Schülern für Schüler. Das bin ich von meiner Schule in Deutschland nicht so gewohnt.

Ungefähr die Hälfte der Landfläche Estlands ist mit Wald bedeckt, und auch ich wohne neben einem Wald, in dem ich mit meiner Familie schon Pilze gesammelt habe. Viele Esten essen Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, und auch wir haben Apfelbäume, Johannisbeeren, Erdbeeren, Zucchini, ganz viele Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Paprika. Es gibt viele Moore und Naturschutzgebiete. Durch die viele (unberührte) Natur ist die Luft immer frisch.

Morgens, wenn ich aufwache, ist es jetzt im Winter meis-tens noch so dunkel, dass ich von meinem Fenster die Sterne sehen kann. Ich habe noch nie so viele Sterne beobachten können, und ich sehe die Milchstraße fast jeden Tag! Wenn ich dann zur Schule fahre, ist der ganze östliche Horizont von der aufgehenden Sonne orange gefärbt. Bei Sonnenuntergang ist der Himmel rosa-rot-orange. Manchmal bleibe ich dann ein-fach stehen und genieße dieses farbvolle Natur ereignis.

Alles ist neu und spannend für mich, und ich weiß, ich wer-de nach meiner Rückkehr auch die Dinge in Deutschland an-ders betrachten. Jeder Tag bringt neue Erfahrungen und ist ein kleines Abenteuer für sich.

Erfahrungsbericht von Marie»

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Schwerpunkt-Programme in EuropaIn einigen europäischen Ländern bieten wir dir ein Austauschjahr an, in dem du gezielt deinen persön- lichen Interessen nachgehen und deine Talente ausbauen kannst. Du besuchst dabei entweder eine Schule, die auf das jeweilige Thema spezialisiert ist, oder nimmst neben der Schule an zusätzlichen Kursen teil.

Für das Schuljahr 2015/16 bieten wir ein Austauschjahr mit folgenden Schwerpunkten an:

• Musik in Estland, Lettland und Ungarn

• Kunst in Estland und Lettland

• Basketball in Litauen

• Film in Estland

• Theater in Estland

• Natur & Umwelt in Estland

• Archäologie in Bulgarien

Informationen zum Inhalt und Ablauf der Programme findest du unter www.yfu.de/schwerpunkt-programme.

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10 Südliches Europa

Facettenreiches Europa

Daten & Fakten

In den YFU-Ländern im südlichen Europa erwarten dich die unterschiedlichsten Kulturen und Traditionen. Einige dieser Länder sind dir vielleicht schon von Urlaubsreisen bekannt, und du möchtest Land und Leute nun noch besser kennen- lernen.

Über andere Länder im südlichen Europa – zum Beispiel Rumänien, die Slowakei oder Serbien – haben viele Men-schen hierzulande nur vage Vorstellungen. Dabei machen auch diese Länder einen großen Teil der Vielseitigkeit Euro-pas aus. Ein Grund mehr, ihre Gastfreundschaft und reiche

Kultur im Austauschjahr persönlich kennenzulernen und sich ein genaueres Bild zu machen!

Besonders spannend ist es auch, ein Austauschjahr in ei-nem muslimisch geprägten Land zu verbringen. Lass dich in der Türkei oder in Aserbaidschan von einem Alltag zwischen orientalischem Flair und moderner Geschäftigkeit faszinie-ren, der sicherlich ganz anders ist, als du ihn dir aus der Ferne vorstellst.

Wo auch immer es dich hinzieht – du wirst ganz neue Fa- cetten von Europa entdecken!

Gastländer und Preise* für 2015/16

Aserbaidschan, Bulgarien, Moldawien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Ungarn: 5.100 €

Türkei: 5.900 €

Schweiz (französisch): 6.400 €

Frankreich, Italien, Spanien: 7.200 €

Schwerpunkt-Programme (siehe S. 9): Archäologie: 6.200 €

Musik: 6.400 €

Erforderliche Sprachkenntnisse

Frankreich, Schweiz (franz.): Bei Bewerbung zwei bis drei Jahre Französischunterricht. Die Sprach-kenntnisse müssen durch Sprachtests nachgewiesen werden. Mehr Infos zu den nötigen Sprachnachweisen unter www.yfu.de/frankreich bzw. www.yfu.de/schweiz.

Alle übrigen Länder: Vorkennt-nisse nicht notwendig, Erwerb von Grundkenntnissen der jeweiligen Landessprache bis zur Abreise aber empfehlenswert.

Voraussichtliche Abreisetermine

Aserbaidschan, Italien, Spanien, Türkei: Anfang September

Bulgarien, Frankreich, Moldawien, Rumänien, Schweiz, Serbien, Slowakei, Ungarn: August

SÜDLICHES EuRoPA

* Für Familien, die während des Austauschjahres ihres Kindes selbst ein Gastkind aufnehmen, verringert sich der reguläre Kostenbeitrag um 500 Euro (mehr dazu auf Seite 26).

Page 11: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

11 Südliches Europa

Gulasch, Paprika, Puszta, Budapest – das sind so die ersten Sachen, an die man denkt, wenn man ‚Ungarn‘ hört. Dass aber Gulasch (Gulyás) eigentlich ganz anders

aussieht, man auch nicht mehr Paprika isst als sonstwo, die Puszta eigentlich Alföld heißt und man Budapest mit ‚sch‘ spricht, das wissen dabei die Wenigsten. Um ehrlich zu sein, ich wusste vorher auch nicht mehr, eigentlich gar nichts, über dieses Land. Dabei ist Ungarn ein wunderbares Land. Die Menschen sind sehr nett, höflich, herzlich und gastfreundlich und können es kaum glauben, dass man ihre Sprache lernen will. Sobald man auch nur einen ungarischen Satz halbwegs richtig über die Lippen bringt, wird man mit Komplimenten überhäuft, wie fließend und akzentfrei man ja schon Unga-risch könne. Man lernt es mit der freundlichen Hilfe der Un-garn aber wirklich relativ schnell.

Die Ungarn sind ein wirklich gastfreundliches Volk. Ein Kli-schee über sie gibt es allerdings, das stimmt: Man isst viel

und gern. Aber es schmeckt einfach zu gut! Jede Gastmutter versucht, einen am Anfang mit ihren Kochkünsten für sich zu gewinnen – was auch immer gelingt!

Nach den ersten Monaten fühle ich mich bereits sehr hei-misch hier und kannte bis vor wenigen Tagen nicht einmal das ungarische Wort für Heimweh, ganz einfach, weil ich es in der Mitte dieser wunderbaren Menschen nicht brauche. Die Zeit scheint auch viel zu schnell zu vergehen…

An vielen Schulen wird als zweite Fremdsprache Deutsch unterrichtet, was natürlich für mich ganz witzig ist. Ich helfe meiner Lehrerin gern, und sie freut sich sehr darüber, einen Muttersprachler im Unterricht zu haben.

Ungarn ist ein Land mit sehr viel Kultur, und gerade in der Musik zeigt sich das deutlich. Vielen hier liegt sie förmlich im Blut, und es macht viel Spaß, mit solchen Leuten zu musizie-ren. Meine Gastmutter hat mich einmal mit in die Chorprobe genommen, und seitdem bin ich Mitglied des Chors und singe Bass. Ein wunderbares Gefühl!

Budapest, das nur wenige Kilometer entfernt ist, ist eine wunderschöne Stadt, vor allem bei Nacht, wenn sich die tau-send Lichter der Stadt in der ruhigen Donau spiegeln. Es ist ein wunderbarer Ort, um das Wochenende zu gestalten: Ob Kino mit Freunden, Konzerte oder Theater mit der Gastmutter, Schlittschuhlaufen mit der Gastschwester oder einfach ein Bummel durch die Altstadt: einfach csodálatos – wunderbar.

Alles in allem: Man fühlt sich schnell wohl in der warmherzi-gen Umgebung, der unwiderstehlichen Küche, dem Klang des so komischen und doch so angenehmen Ungarisch und auch einfach im ganz normalen ungarischen Alltag!

Erfahrungsbericht von Felix»

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Page 12: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

12 Lateinamerika

Viva América Latina!

Daten & Fakten

Lateinamerika – ein riesiger Kontinent, der auf immer mehr Menschen eine besondere Faszination ausübt. Liegt es an der schon sprichwörtlichen lateinamerikanischen Lebens-freude? An der spektakulären Natur? Oder an der Selbstver-ständlichkeit, mit der die Menschen ihren Gästen einen herzli-chen Empfang bereiten? Mit YFU kannst du in einem von acht Ländern deine eigenen Antworten finden!

Manchmal fällt es uns aus der Ferne schwer, Unterschiede zwischen den vielen lateinamerikanischen Ländern zu benen-

nen. Doch hat jedes seinen individuellen, unverwechselbaren Charakter. Das hat zum einen geschichtliche Gründe. Vor al-lem aber ist Lateinamerika eine Region, in der seit Jahrhun-derten verschiedenste Ethnien aufeinandertreffen. So hat jedes Land seine ganz eigene Mischung aus europäischer, indigener und zum Teil afrikanischer Kultur, die völlig unter-schiedliche Traditionen und Bräuche hervorgebracht hat. Tau-che selbst ein in diese bunte Welt, und lass dich ein auf das Abenteuer Lateinamerika!

Gastländer und Preise* für 2015/16

Brasilien, Mexiko, Paraguay: 7.500 €

Argentinien, Chile, Uruguay: 7.650 €

Ecuador: 7.800 €

Costa Rica: 9.600 €

Voraussichtliche Abreisetermine

Chile, Paraguay: Juli

Argentinien, Brasilien, Costa Rica, Ecuador, Mexiko, Uruguay: August

Erforderliche Sprachkenntnisse

Spanischsprachige Länder: Vorkenntnisse bei Bewerbung nicht notwendig, bis zur Abreise müssen aber Spanisch-Grundkenntnisse erworben werden.

Brasilien: Vorkenntnisse keine Pflicht, Erwerb von Portugiesisch-Grundkenntnissen bis zur Abreise aber empfehlenswert.

LATEINAMERIKA

* Für Familien, die während des Austauschjahres ihres Kindes selbst ein Gastkind aufnehmen, verringert sich der reguläre Kostenbeitrag um 500 Euro (mehr dazu auf Seite 26).

Page 13: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

13Lateinamerika

‚Wir haben nicht viel, aber unser Herz ist groß.‘ Das sagt meine Abuelita (Oma) immer, und es ist wahr. Wir, mei-ne Gastfamilie und ich, wohnen mit sechs Personen in

einem Haus mit vier Schlafzimmern, Küche, Bad, Esszimmer und einem Patio (Innenhof). Hier sitzt meine Abuelita auf ei-nem Hocker, schält Kartoffeln und schimpft mit den Hunden, die durch die Gegend tollen. Aus einem Zimmer ist Salsa-Musik zu hören, aus einem anderen ein laufender Fernseher. Ich hänge mit meiner Tante Wäsche auf und bin mal wieder überwältigt davon, dass ich hier am Äquator tatsächlich eine zweite Familie, viele neue Freunde und ein zweites Zuhause gefunden habe.

In den letzten Monaten habe ich Ecuador kennen und lie-ben gelernt. Das Land ist unglaublich vielfältig: Vom tropi-schen Regenwald bis hin zu Gletschern lässt sich hier alles finden, und ich habe noch nie so viele verschiedene Früchte gesehen. Auch die Menschen sind ganz unterschiedlich: In meiner Schule sitze ich zum Beispiel mit Mestizos, Indígenas und Schwarzen in einem Klassenraum.

Außerdem gibt es immer etwas zu feiern. Sei es der Geburtstag der Stadt, Muttertag, Weihnachten, Karneval oder die Juegos internos (schulinterne Sportwettkämpfe). Für je-des dieser Ereignisse gibt es eine eigene Tradition. An Silves-ter haben wir zum Beispiel Puppen aus Stroh verbrannt, um so die bösen Geister des vergangenen Jahres zu vertreiben. An Karneval konnte ich kaum über die Straße gehen, ohne von irgendwo mit einer Wasserbombe beworfen zu werden. Und zu Ostern haben wir die Fanesca, das traditionelle Oster-essen, zubereitet.

Die meisten Freunde habe ich in der Schule gefunden. Ich gehe auf das Colegio Ibarra, eine reine Mädchenschule. In Ecuador ist es üblich, dass Mädchen und Jungen auf sepa-rate Schulen gehen. Auch Schuluniformen sind fast überall Pflicht. Im Unterricht meldet man sich nicht, und jeden Mon-tag müssen wir uns im Schulhof aufstellen und die National-hymne und die Schulhymne singen. Zu Anfang hat mich all das ziemlich verwirrt, vor allem, als ich noch kein Spanisch verstand. Aber meine Mitschülerinnen haben mir immer alles erklärt – im Zweifelsfall mit Händen und Füßen – und mich überall hin mitgenommen. Jetzt gehört das Schulleben zu meinem Alltag, und ich bin stolz darauf, eine Chiva zu sein – so werden die Schülerinnen meiner Schule oft genannt.

Meine Freunde und meine ecuadorianische Familie haben mich so herzlich und selbstverständlich in ihre Mitte aufgenommen, dass ich heute sage: Im Herzen bin ich Ecuadorianerin.

Erfahrungsbericht von Ronja»

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Page 14: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

14 Nordamerika und Australien

Von Alaska bis Down Under

Daten & Fakten

Was genau ist eigentlich der American Way of Life? Bei einem so großen und vielseitigen Land wie den USA fällt es schwer, hierauf eine klare Antwort zu finden. Fest steht: Viele Aus-tauschschüler sind begeistert von der Offenheit und Freund-lichkeit der Menschen in den Vereinigten Staaten.

Auch wenn dir die USA aus Film, Fernsehen und Musik schon recht vertraut vorkommen, kannst du dir vor Ort dein ganz persönliches Bild machen. So kannst du dich davon überzeugen, dass dieses Land noch viel mehr Facetten hat als Hollywood, Fastfood und die Freiheitsstatue.

Als Austauschschüler in den USA hast du die einmalige Möglichkeit, beim großen Thanksgiving-Dinner im Kreise der Familie dabei zu sein, die amerikanischen Halloween- Traditionen zu erleben und an deiner High School wahren school spirit kennenzulernen! Mit Kanada und Australien bietet YFU dir zwei weitere große „Klassiker“ unter den Austauschländern an. Leider ist die An-zahl der Plätze in diesen beiden Ländern sehr begrenzt, so dass wir Interessenten empfehlen, in ihrer Bewerbung auch andere Länder als Alternativen zu nennen.

Gastländer und Preise* für 2015/16

USA: 9.900 €

Kanada: 10.900 €

Australien: 11.900 €

Voraussichtliche Abreisetermine

Australien: Juli

USA: Ende Juli bis Anfang September

Kanada: Ende August

Erforderliche Sprachkenntnisse

Für alle drei Länder werden Englischkenntnisse benötigt (mindestens durchschnittliche bis gute Noten), für Kanada sind zudem Französischkenntnisse erforderlich.

Für die USA müssen die Englischkenntnisse in einem gesonderten Englischtest nachgewiesen werden. Die Teilnahme am Englischtest organisiert YFU vor der Abreise.

NoRDAMERIKA uND AuSTRALIEN

* Für Familien, die während des Austauschjahres ihres Kindes selbst ein Gastkind aufnehmen, verringert sich der reguläre Kostenbeitrag um 500 Euro (mehr dazu auf Seite 26).

Page 15: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

15 Nordamerika und Australien

Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Ob das mein erster Gedanke war, als ich aus dem Flugzeug in Washington D.C. stieg, weiß ich nicht mehr, wohl aber,

dass ich aufgeregt war. Sehr sogar. Jeder kennt die USA aus Filmen und Büchern, doch als ich den amerikanischen Boden mit dem Wissen betrat, ein Schuljahr hier zu verbrin-gen, erschien mir alles doch sehr fremd. Meine Reise ging nach White Lake, Michigan, eine kleine Stadt in der Nähe von Detroit. Dort lebte ich mit der tollsten Gastfamilie, die ich mir vorstellen kann. Meine Gasteltern Kevin und Jennifer so-wie meine Gastgeschwister Cal und Claire waren ausschlag-gebend für das unglaubliche Jahr, das ich dort erleben durfte.

Besonders in den ersten Wochen war ich überrascht, wie schnell ich in die Sprache hineinwuchs. Mein Englischunter-richt zu Hause hatte ganze Arbeit geleistet, denn obwohl ich schon vier Tage nach meiner Ankunft in die Schule musste, verstand ich bald jeden Amerikaner ohne Probleme.

Mit 1.400 Schülern waren auf meiner High School viele schillernde Persönlichkeiten vertreten, und von den Cheer-leadern bis zum Baseball-Team fand ich alle aus Teenie-Fil-men bekannten Gruppierungen. Der immer wieder zitierte school spirit erfasste auch mich, und spätestens als ich in das Schwimm-Team eintrat, war auch ich ein stolzer Vertreter meiner Schule geworden. Die vielen Aktivitäten trugen dazu bei, die Schülerschaft mit ihrer Schule zu verbinden, so zum Beispiel die spirit week (eine Art Mottowoche) oder die home-coming-Parade durch die Stadt zu Ehren von Ehemaligen.

Auch die Kirche unterschied sich sehr von dem, was ich in Deutschland kennen gelernt hatte. Große moderne Räume, Live-Bands und gut besuchte Jugendgruppen übten einen starken Reiz aus, so dass ich jeden Sonntag aufstand, um mit meiner Gastfamilie zur Kirche zu fahren.

Obwohl ich schon davon gehört hatte, war ich erstaunt, wie warmherzig und aufgeschlossen alle Menschen mir gegen-über waren. Auch das Interesse an Deutschland war groß.

Gegen Ende des Jahres verging die Zeit immer schneller, und ich begriff allmählich, dass ich bald wieder in meine eigentliche Heimat zurückkehren würde. Viele Menschen waren mir ans Herz gewachsen, und besonders mit Freun-den und meiner Gastfamilie hatte ich viel erlebt. Obwohl am Anfang alles so anders schien, haben die wunderbaren Men-schen dort bewirkt, dass ich das außergewöhn lichste Jahr meines Lebens nie vergessen werde und viele Freundschaften fürs Leben geschlossen habe.

Erfahrungsbericht von Ingo

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Page 16: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

16 Afrika

Im Land des Regenbogens

Daten & Fakten

Mit Südafrika steht auch ein Land auf dem kontrastreichen afrikanischen Kontinent für dich zur Wahl. Die Vielfalt Süd-afrikas ist schon sprichwörtlich: Die Bewohner sind stolz auf die vielen unterschiedlichen Kulturen ihres Landes und nen-nen sich selbstbewusst die Rainbow Nation. Neben verschie-denen afrikanischen Ethnien leben dort unter anderem Nach-fahren von Briten, Niederländern und Indern.

Das schlägt sich auch im Sprachgebrauch nieder. Es gibt gleich elf offizielle Landessprachen und darüber hinaus

zahlreiche weitere, regional verbreitete Sprachen. Auch Aus-tauschschüler sollten offen sein für diese sprachliche Vielfalt. So haben ehemalige Austauschschüler beispielsweise in zulu- oder afrikaanssprachigen Familien gelebt, gingen aber auf eine englischsprachige Schule, oder andersherum.

Mindestens genauso reich wie Kultur und Sprache sind Flo-ra und Fauna des Landes. Zwischen Wüstenlandschaften und subtropischen Wäldern gibt es unzählige Tier- und Pflanzen-arten. Südafrikas Vielseitigkeit wird auch dich begeistern!

Gastländer und Preise* für 2015/16

Südafrika: 7.800 €

Voraussichtliche Abreisetermine

Südafrika: Anfang August

Erforderliche Sprachkenntnisse

Es sollten Englischkenntnisse vorhanden sein, auch wenn Englisch nur eine von mehreren Amtssprachen ist.

AFRIKA

* Für Familien, die während des Austauschjahres ihres Kindes selbst ein Gastkind aufnehmen, verringert sich der reguläre Kostenbeitrag um 500 Euro (mehr dazu auf Seite 26).

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17

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Afrika

An meine ersten Tage in Südafrika kann ich mich noch genau erinnern. Mit meinen Freunden, die ich auf der Vorbereitungstagung in Deutschland kennengelernt hat-

te, und den Austauschschülern aus anderen Ländern wurde ich von YFU-Mitarbeitern in Johannesburg vom Flughafen ab-geholt. Wir verbrachten gemeinsam das Wochenende. Dabei haben wir schon viele Dinge über Südafrika erfahren, und die Teamer haben uns schon erste südafrikanische Köstlichkei-ten (Krokodil, Strauß, Hühnerfüße etc.) nähergebracht. Für mich selbst war es ein großer Schritt der Anpassung, in Süd-afrika Fleisch zu essen, da ich vorher aus Überzeugung acht Jahre lang vegetarisch gelebt habe. Allerdings war mir klar, dass ich in meinem Austauschjahr auf Fleisch, einen großen Teil der südafrikanischen Kultur, nicht verzichten möchte. Ge-mütlich beim Braai (Grillen) im Park beisammenzusitzen und sein Steak und die Boereworst verkohlen zu lassen, darf man sich nicht entgehen lassen.

Aber nicht nur das Essen war erst eine Umstellung und spä-ter total genial, sondern auch die Schule. Ordentlich in Schul-uniform gekleidet ging es jeden morgen zur Assembly auf den Schulhof, wo die Nationalhymne gesungen wurde. Schule in Südafrika ist ganz anders als in Deutschland. Einerseits gibt es den strengen Frontalunterricht, und ein Regelverstoß wird mit Nachsitzen bestraft. Aber andererseits herrscht in der Schule ein großer Zusammenhalt, und ich hatte ein sehr gu-tes Verhältnis zu meinen Lehrern. Das Beste an der Schule waren aber die Schüler. Es wurde getanzt, gesungen und ge-lacht, und ich habe sehr gute Freunde gefunden, zu denen ich noch immer Kontakt habe.

Gelebt habe ich in Südafrikas Hauptstadt Pretoria bei einer Gastfamilie, mit der ich viele tolle Erlebnisse teilen durfte. So waren wir zum Beispiel auf Hochzeiten und Geburtstagen bei Verwandten in Soweto, Mabopane oder anderen Townships. Südafrikaner feiern und tanzen so gerne, dass wir eigentlich fast jedes Wochenende unterwegs waren. Mit meiner Gast-mutter bin ich sonntags oft in die Kirche gegangen, und da-nach haben wir gemeinsam gekocht. Ich hatte das Glück, dass wir im Sommer (Dezember) sogar in den Urlaub zum Kruger Nationalpark gefahren sind. Es war eine sehr schöne Woche, in der ich viele Tiere Südafrikas sehen konnte.

Der Abschied am Ende meines Austauschjahres fiel mir von allen Dingen am schwersten. Während des Jahres habe ich mich immer sicher und gut aufgehoben gefühlt. Jetzt vermis-se ich meine zweite Heimat Südafrika und kann es nicht erwarten, endlich wieder in das Land voller Kontraste, Offenheit und Herzlichkeit zurückkehren zu können.

Erfahrungsbericht von Mirjam

Page 18: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

18 Das erwartet dich im Gastland

Das erwartet dich im GastlandFamilienleben und Schulalltag – in deinem Austauschjahr bist du mittendrin.Und YFU ist dabei jederzeit für dich da.

GastfamilieWährend deines Austauschjahres lebst du in einer der zahl-reichen YFU-Gastfamilien weltweit. Die Gastfamilie erhält da für kein Geld, sondern öffnet dir ihr Zuhause aus echtem Interesse am Austausch mit anderen Kulturen. Dadurch ist sichergestellt, dass du nicht als zahlender Hotel gast ange-sehen, sondern wie ein neues Familienmitglied in den Alltag integriert wirst.

Viele unserer Austauschschülerinnen und Austauschschü-ler fühlen sich ihrer Gastfamilie am Ende des Jahres so nah, dass sie von ihrer „zweiten Familie“ im Ausland sprechen.

Alle unsere Gastfamilien werden persönlich von YFU-Mit-arbeiterinnen und -Mitarbeitern ausgewählt. Die „Standard“-Gastfamilie gibt es aber nicht. Unsere Gast familien haben manchmal viele, manchmal gar keine Kinder, leben in der Stadt oder auf dem Land – und sind so unterschiedlich wie unsere Austauschschüler auch.

„It’s a wonderful thing to bring a

student into our home, allow him or her

to be part of our family, with all the ups

and downs that life offers, and end the

period of their stay with a forever friend

and family member.“

Gastmutter Ellen, USA

Wie sucht YFU meine Gastfamilie aus?Damit Austauschschüler und Gastfamilie gut zusammenpas-sen, ist es für YFU wichtig, beide Seiten so gut wie möglich kennenzulernen. Wir befragen dazu sowohl dich als auch die Gastfamilien zu bestimmten Wünschen und Interessen, die wir bei der Zuordnung so weit wie möglich beachten. So füllst du als Teilnehmerin oder Teilnehmer einige Unterlagen aus, in denen du dich einer potenziellen Gastfamilie vorstellst. Die-se Unterlagen nutzt unsere Partnerorganisation im Ausland dann, um nach einer Gastfamilie für dich zu suchen.

Besonders wichtig ist es, dass du menschlich gut zu deiner Gastfamilie passt und dass sich die Gastfamilie wirklich für dich als Person interessiert. Dies sind für YFU die wichtigsten Kriterien. Eine bestimmte Familien-Zusammensetzung kann man sich daher vorab nicht wünschen.

Kann ich mir aussuchen, in welcher Region ich leben möchte? Manche Austauschschüler wünschen sich eine Gastfamilie in einem bestimmten Teil oder einer bestimmten Stadt eines Landes. YFU ist aber überzeugt, dass die „Qualität“ eines Aus-tauschjahres nicht von der Region abhängt, in der du leben wirst. Viel wichtiger ist auch hier die herzliche Aufnahme in einer zu dir passenden Familie. Wo sich diese Familie finden wird, können wir nicht beeinflussen. Deshalb kannst du bei deiner Bewerbung keine Wunschregion angeben. Lass dich einfach überraschen! Oft ist ein Austauschjahr gerade in un-bekannteren Regionen eine ganz besondere Erfahrung.

Wann steht meine Gastfamilie fest?Da sich die Gastfamilien freiwillig und ehrenamtlich für die Aufnahme eines Austauschschülers melden, kann YFU sie nicht eine feste Zeit im Vorfeld „buchen“. Einige Familien mel-den sich bereits recht früh, so dass manche Schüler schon einige Monate vor Beginn des Austauschjahres die Kontakt-daten ihrer Gastfamilie erhalten können. Andere Familien hingegen planen erst kurzfristig, so dass es auch sein kann, dass du deine Gastfamilienadresse erst kurz vor Abreise be-kommst. Die Erfahrung von YFU zeigt aber: Das Gelingen des Austauschjahres wird vom Zeitpunkt der Gastfamilienmel-dung in keiner Weise beeinflusst!

Page 19: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

19Das erwartet dich im Gastland

SchuleGenau wie zu Hause wird auch im Austauschjahr die Schu-le ein fester Bestandteil deines Alltags sein. Wahrscheinlich wirst du aber schnell feststellen, dass in deinem Gastland vie-les ganz anders abläuft als in Deutschland.

In manchen Ländern nimmt das Schulleben mehr Raum ein als bei uns, da auch Freizeitaktivitäten über die Schule organisiert werden oder man mehr Zeit mit dem gemeinsa-men Lernen verbringt. Bestimmte Bereiche können strenger oder lockerer organisiert sein, als du es gewohnt bist. In je-dem Fall wird der Schulbesuch im Ausland eine spannende Erfahrung sein und dir die Möglichkeit bieten, viele neue Freundschaften zu schließen!

In den meisten Fällen besuchen unsere Austauschschüler öffentliche Schulen in der Nähe des Wohnorts der Gast-familie. Du nimmst am normalen Unterricht teil und lernst den Schulalltag von Gleichaltrigen kennen. So bald wie möglich solltest du auch Klassenarbeiten und Tests mitschreiben. Das hilft dir dabei, deinen „Sonderstatus“ als Austauschschüler abzulegen und wirklicher Teil der Klassen gemeinschaft zu werden. Bei der Zusammenstellung deines Stundenplans unterstützen dich die Schule, dein YFU- Betreuer oder deine Gastfamilie.

Betreuung durch YFUIm Austauschjahr warten viele neue Herausforderungen auf dich – da ist es ganz normal, dass es neben all den schönen Erlebnissen auch mal Tiefen gibt. Dazu können zum Beispiel Phasen des Heimwehs gehören oder Situationen, in denen du dich aufgrund kultureller Unterschiede von deinem Umfeld missverstanden fühlst.

Bei YFU bist du auch in schwierigen Momenten nicht allein: Während deines Austauschjahres stehen dir jederzeit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Seite. Ein ehrenamt-licher Betreuer lebt in deiner Nähe und kennt dich und deine Gastfamilie persönlich. Er oder sie ist deine erste Anlaufstelle bei allen Fragen. Darüber hinaus erreichst du telefonisch die hauptamtlichen Mitarbeiter in der jeweiligen YFU-Geschäfts-stelle – im Notfall rund um die Uhr.

Die YFU-Organisation deines Gastlandes organisiert außer-dem zu Beginn und während des Austauschjahres sowie kurz vor der Rückreise begleitende Seminare und Treffen. Dort kannst du deine Erfahrungen mit anderen Austauschschülern teilen und erhältst Impulse für die jeweils folgende Zeit.

Was passiert bei Problemen mit der Gastfamilie?Wenn es mit deiner Gastfamilie Schwierigkeiten gibt, steht dir selbstverständlich dein Betreuer zur Seite. In vielen Fällen hilft schon ein klärendes Gespräch gemeinsam mit Betreuer und Gastfamilie, um einen Konflikt aus dem Weg zu räumen. Falls sich die Schwierigkeiten trotzdem nicht lösen lassen, kann YFU dich in einer anderen Familie unterbringen. Natür-lich sind unsere Mitarbeiter auch in so einer Übergangsphase für dich da.

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20 Der Weg ins YFU-Austauschjahr

Der Weg ins YFu-AustauschjahrVon der Bewerbung bis zur Abreise – diese Schritte führen dich in dein Austauschjahr.

VoraussetzungenEin Austauschjahr mit YFU ist für Schülerinnen und Schüler al-ler Schularten möglich. Für das Schuljahr 2015/16 kannst du dich bewerben, wenn du zwischen dem 1. Juli 1997 und dem 31. Juli 2000 geboren bist. Für einige Länder gelten leicht ab-weichende Altersgrenzen. Mehr Informationen dazu findest du auf unserer Internetseite unter www.yfu.de/altersgrenzen.

Austauschschüler sollten aufgeschlossen, anpassungsfä-hig und verantwortungsbewusst sein. Sie müssen psychisch stabil und belastbar sein und sollten mindestens durch-schnittliche Schulleistungen vorweisen. Vorkenntnisse der Landessprache sind nur in manchen Ländern notwendig. In einigen Ländern besuchst du direkt zu Beginn des Austausch-jahres einen Sprachkurs, um Grundkenntnisse zu erwerben. Mehr zu den sprachlichen Voraussetzungen der einzelnen Gastländer erfährst du auf den Seiten 6 bis 17.

Übrigens: Etwa 200 unserer rund 1.200 Plätze im Aus-tauschprogramm reservieren wir für Jugendliche, deren El-tern gleichzeitig selbst Gastfamilie werden. Mehr Infos dazu gibt es auf Seite 26.

BewerbungAls erstes bewirbst du dich schriftlich bei uns – entweder on-line oder auf Papier. In deiner Bewerbung kannst du so viele Gastländer angeben, wie du möchtest. Indem du jedem dei-ner Wunschländer eine Zahl zuordnest, kannst du uns zusätz-lich die Reihenfolge deiner Wünsche mitteilen. Weitere Infos zur schriftlichen Bewerbung findest du hinten im Umschlag dieser Broschüre.

Wenn deine Bewerbung den formalen Voraussetzungen ent- spricht, laden wir dich zu einem Auswahlgespräch in dei-ner Nähe ein. Unsere Auswahlen finden an zahlreichen Terminen in ganz Deutschland statt und bestehen jeweils aus einem Gruppen- und einem anschließenden Einzel- gespräch. Durchgeführt werden die Auswahlen von ehren-amtlichen Komitees, die von YFU umfassend für diese Auf-gabe geschult worden sind. Sie treffen ihre Entscheidung auf Grundlage eines über Jahrzehnte gereiften Auswahl-konzeptes. Etwa zwei bis drei Wochen nach dem Gespräch informieren wir dich über die Entscheidung unseres Auswahl- komitees. Im Falle einer Zusage teilen wir dir dabei auch direkt mit, für welches Land du den Platz erhältst.

Das Bewerbungsverfahren ist bei YFU kostenlos und unver-bindlich. Du legst dich erst dann endgültig fest, wenn du mit deinen Eltern unseren Teilnahmevertrag unterschreibst. Die-sen verschicken wir gemeinsam mit dem Zusageschreiben.

Warum Auswahlen?Unser Auswahlverfahren müssen wir schon deshalb durch-führen, weil wir jedes Jahr insgesamt mehr Interessenten als Plätze haben. Vor allem aber führen wir die Auswahlen auf-grund unserer Verantwortung gegenüber unseren Bewerbern durch. Denn die Herausforderungen eines Austauschjahres sind nicht unbedingt für jeden zu jedem Zeitpunkt das Richti-ge. Um hierzu im Einzelfall eine gute Entscheidung treffen zu können, ist es uns wichtig, unsere Bewerberinnen und Bewer-ber persönlich kennenzulernen.

Page 21: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

21Der Weg ins YFU-Austauschjahr

VorbereitungstagungEin wichtiger Schritt auf dem Weg ins YFU-Austauschjahr ist die einwöchige Vorbereitungstagung. Sie wird von ehemali-gen Austauschschülern geleitet, die ihre eigenen Erfahrungen mit dir teilen und dir wertvolle Tipps für den Alltag in deinem Gastland geben. Gemeinsam mit anderen angehenden Aus-tauschschülern beschäftigst du dich während dieser Woche außerdem mit Fragen, die sich aus dem Zusammenleben un-terschiedlicher Kulturen ergeben: Welche Missverständ nisse können auftreten und warum? Wie kann man damit umge-hen? Was ist meine Rolle als Austauschschüler?

Da sicherlich auch deine Eltern viele Fragen haben, organi-siert YFU auch für sie Vorbereitungstreffen sowie Treffen wäh-rend deines Austauschjahres (siehe S. 26).

Formalitäten vor der AbreiseNeben der Vorbereitungstagung steht in den Monaten vor der Abreise einiges an Formalitäten und „Papierkram“ an. Du füllst die Unterlagen zur Gastfamiliensuche aus, beantragst – je nach Land – ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung, trägst bestimmte ärztliche Dokumente zusammen und noch einiges mehr. Aber keine Sorge: YFU unterstützt dich dabei! Wir stellen dir die nötigen Formulare zur Verfügung und in-formieren dich und deine Eltern rechtzeitig und ausführlich über alle anstehenden Schritte. Auch in dieser organisatori-schen Phase sind wir selbstverständlich für alle Fragen auch persönlich ansprechbar.

Reise ins GastlandEiner der aufregendsten und gleichzeitig schwierigsten Mo-mente deines Austauschjahres ist der Tag, an dem es heißt: Abschied nehmen von zu Hause und aufbrechen in ein ande-res Land!

Natürlich ist YFU bei der Reise ins Austauschjahr für dich da. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter stehen dir und deinen Eltern meist schon am Flughafen für alle Fragen zur Verfü-gung und begleiten dich in der Regel auch während der Reise.

Wann in etwa die Abreisetermine für die einzelnen Länder sein werden, erfährst du auf den Seiten 6 bis 17.

… und danach?Wenn du möchtest, geht dein YFU-Austauschjahr mit der Rückreise noch lange nicht zu Ende!

Wir laden dich zu einer Nachbereitungstagung ein, bei der sich zahlreiche Rück kehrer mit unseren ehrenamtlichen Mit-arbeitern treffen. Das bietet die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und darüber zu reden, wie es ist, plötzlich wieder in Deutschland zu sein.

Darüber hinaus hast du nach dem Austauschjahr die Mög-lichkeit, dich selbst ehrenamtlich für YFU einzusetzen und an-deren das einmalige Erlebnis zu ermöglichen, das nun hinter dir liegt. Der Vorteil für dich: Als Ehrenamtliche oder Ehren-amtlicher erhältst du bei YFU umfangreiche Schulungen und sammelst im Kontakt mit vielen interessanten Leuten aus al-ler Welt spannende Erfahrungen. So lernst du bei YFU auch Jahre nach deinem Austauschjahr noch immer Neues hinzu!

Page 22: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

22 Unsere Leistungen

unsere LeistungenYFU bietet einen Gesamtpreis, in dem bereits alle zentralen Leistungen enthalten sind. Als gemeinnützige Organisation erwirtschaften wir mit diesem Kostenbeitrag keinen Gewinn.

Was ein Austauschjahr in welchem Land kostet, erfährst du auf den Seiten 6 bis 17. Hier erläutern wir dir, woraus sich dieser Kostenbeitrag zusammensetzt.

Im Kostenbeitrag enthalten sind:• Auswahlverfahren• Einwöchige Vorbereitungstagung• Umfangreiches schriftliches Informationsmaterial• Zwei- bis dreitägige Nachbereitungstagung• Hin- und Rückreise• Versicherung (nicht für europäische Länder, da hier in der Regel der eigene Versicherungsschutz ausreicht)• Organisation und Betreuung in Deutschland• Gastfamiliensuche und -auswahl sowie die Vermittlung der

Schule im Gastland• Betreuung im Gastland• Begleitende Seminare im Gastland• Regionale Elternveranstaltungen in Deutschland vor dem

Austauschjahr und währenddessen• Beitrag zum YFU-Stipendienfonds • Beitrag zu den Organisationskosten des internationalen

YFU-Netzwerks

Deine Gastfamilie nimmt dich unentgeltlich auf. Auch unsere ehrenamtlichen Seminarleiter, Betreuer und weiteren Helfer leisten ihre Arbeit aus Idealismus und ohne Bezahlung.

Unser Ziel ist es, einen Gesamtpreis anzugeben, der mög-lichst alle Kosten abdeckt, die für das Austauschjahr an fallen. Einige Kosten variieren jedoch aus verschiedenen Gründen und sind daher nicht in unserem Preis enthalten.

Nicht im Kostenbeitrag enthalten sind:• Visum und Aufenthaltsgenehmigung (wenn nötig)• SEVIS-Gebühren (180 US$ für Teilnehmer am USA-Programm)• Eventuell anfallende Impfungen und Arztbesuche im Vorfeld des Austauschjahres• Fahrten zu Vor- und Nachbereitungstagung• Eventuell anfallende Kosten in Verbindung mit dem Schulbesuch (z.B. Schulbücher, -uniform, -essen, Fahrtkosten zur Schule)• Teilnahme an Klassenfahrten oder anderen Reisen • Taschengeld

Faire RücktrittsbedingungenNeben dem transparenten Kostenbeitrag zeichnet sich YFU auch durch besonders faire Rücktrittsbedingungen aus. Denn niemand soll „gezwungen“ werden, ins Austauschjahr zu ge-hen, wenn er eigentlich nicht mehr davon überzeugt ist. De-tails zu den Bedingungen stehen im Mustervertrag, der unter www.yfu.de/vertrag eingesehen werden kann.

Die Kostenverteilung am Beispiel des USA-Programms

42%Kosten in den USA

2%internationale Koordination

8%Versicherung

17%Reisekosten

27%Kosten in

Deutschland

4%Stipendienfonds

Page 23: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

23 Stipendien

„Jeden Tag, den ich hier verbringe, genieße ich aufs Neue. Ohne das Stipendium hätte ich nicht die Chance gehabt, diese einmaligen Erfahrungen zu machen.“Felix, Austauschjahr in Thailand

StipendienDamit sich jeder ein Austauschjahr leisten kann, gibt es bei YFU zahlreiche Fördermöglichkeiten.

Ein Austauschjahr soll nicht von der finanziellen Situation der Familie abhängen – das ist ein wichtiger Grundsatz bei YFU. Deswegen vergeben wir an Jugendliche, die mit uns ins Aus-tauschjahr gehen, jährlich etwa 300 Stipendien im Gesamt-wert von rund einer halben Million Euro. Somit wird etwa jeder vierte Teilnehmer von uns finanziell unterstützt.

Teilstipendien von YFU für alle AustauschländerEin großer Teil der Fördermittel stammt aus dem YFU-Stipen-dienfonds, in den zum einen ein Anteil des regulären Pro-grammpreises fließt und der außerdem durch Spenden gefüllt wird. Aus diesem Fonds vergeben wir zahlreiche Teilstipendi-en, die für alle Austauschländer beantragt werden können. Bei der Vergabe richten wir uns nach dem finanziellen Bedarf der Familie – nicht nach Schulzeugnissen.

SonderstipendienViele Unternehmen, Stiftungen und öffentliche Förderer unterstützen darüber hinaus unsere Austauschschüler mit eigenen Stipendienprogrammen, die oft auf bestimmte Gast-länder oder Schülergruppen zugeschnitten sind. So gibt es neben den regulären YFU-Teilstipendien unter anderem:• „Go East“-Vollstipendien für ein Austauschjahr in Osteuropa• Teilstipendien für ein Austauschjahr in China oder der

Türkei• Teilstipendien für Jugendliche mit Migrationshintergrund• Teilstipendien für Haupt- und Realschüler • Teilstipendien für Jugendliche aus bestimmten Regionen

Deutschlands• Teilstipendien für ehrenamtlich engagierte Jugendliche• und viele mehr!Eine Übersicht über alle Stipendienprogramme sowie weitere Informationen findest du unter www.yfu.de/stipendien.

Vollstipendien, Teilstipendien – was ist der Unterschied?Bei einem Teilstipendium wird nur ein bestimmter Anteil des Kostenbeitrags durch das Stipendium abgedeckt – den Rest bezahlt der Teilnehmer selbst. Die Höhe der YFU-Teilstipen-dien richtet sich jeweils nach dem individuellen finanziellen Förderbedarf.

Bei einem Vollstipendium wird der komplette Kostenbeitrag übernommen. Die Vollstipendien werden in der Regel an be-sonders geeignete Jugendliche vergeben.

Wie bewerbe ich mich um ein Stipendium?Um ein Stipendium zu beantragen, gibst du in deiner Bewer-bung an, dass deine Familie nur einen Teil des Kostenbeitrags selbst aufbringen kann. Du kannst auch ankreuzen, ob du dich um bestimmte Sonderstipendien bewerben möchtest.

Du durchläufst nun das normale YFU-Auswahlverfahren (siehe Seite 20). Wenn du von uns eine Zusage für einen Programmplatz bekommen hast, beginnt das eigentliche Stipendienverfahren: Deine Familie muss jetzt den finan-ziellen Förderbedarf begründen und nachweisen. Der YFU- Stipendienausschuss entscheidet in der Regel im Frühjahr des Abreisejahres über Vergabe und Höhe der Stipendien.

Auch eine Möglichkeit: Das Auslands-BAföGAuch über das Auslands-BAföG sind teilweise umfangreiche finanzielle Förderungen für ein Austauschjahr möglich. Das Auslands-BAföG für Schüler muss nicht zurückgezahlt wer-den! Mehr dazu unter www.yfu.de/bafoeg.

Durch YFU-Stipendien und BAföG können in der Regel auch Familien mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten ein Austauschjahr finanzieren!

Im Auftrag des Bundestages: Das Parlamentarische Patenschafts-Programm

Das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) ist ein Stipendienprogramm des Deutschen Bundes-tages und des Kongresses der USA. Über dieses Pro-gramm erhalten jährlich etwa 500 Jugendliche auf beiden Seiten des Atlantiks ein Voll stipendium für ein Austausch jahr im Partnerland. YFU ist in 60 Wahlkrei-sen mit der Durchführung des Austauschprogramms der PPP-Stipendiaten beauftragt. Weitere Informationen zur Bewerbung: www.yfu.de/ppp

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24 Über YFU

Über YFuSeit über 50 Jahren in der Welt zu Hause – YFU stellt sich vor.

Das Deutsche Youth For Understanding Komitee e.V. (YFU) ist eine der größten und erfahrensten Schüleraustausch-Organisationen weltweit. Gegründet wurde YFU im Jahr 1957 von ehemaligen Austauschschülern, die nach dem Krieg über ein Programm der US-Regierung ein Schuljahr in den USA ver-bringen konnten. Das Austauschjahr bereicherte ihr Leben so sehr, dass sie diese Erfahrungen auch anderen Jugendlichen ermöglichen wollten.

Mittlerweile haben rund 60.000 Schülerinnen und Schüler mit YFU ein Schuljahr im Ausland verbracht. Aktuell gehen jährlich 1.200 Jugendliche aus Deutschland mit uns ins Aus-tausch jahr. Da wir seit der Gründung von den besonderen Bildungschancen des einjährigen Schüleraustauschs über-zeugt sind, haben wir uns auch heute noch auf dieses Programmformat spezialisiert (siehe auch S. 4).

Gemeinnützigkeit und EngagementYFU ist ein gemeinnütziger Verein, der mit den Austausch-programmen keine finanziellen Gewinne erzielt, sondern sich für interkulturelle Verständigung und Toleranz einsetzt. Deutschlandweit engagieren sich rund 2.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit großer Begeisterung für diese Ziele. Die meisten von ihnen sind ehemalige Austausch-schüler oder Gasteltern. Die wichtigste Voraussetzung für ih-ren erfolgreichen Einsatz ist die eigene Austauscherfahrung. Darüber hinaus werden sie von YFU regelmäßig für ihre Auf-gaben geschult. Unsere Ehrenamtlichen engagieren sich zum Beispiel in der Auswahl, Vorbereitung und Betreuung unserer Teilnehmer, bei der Gastfamiliensuche und Öffentlichkeits-arbeit sowie in vielen weiteren Bereichen unseres Vereins. Gebündelt und koordiniert wird die Vereinsarbeit von den 50 hauptamt lichen Mitarbeitern der Hamburger Geschäftsstelle.

Ehrenamtliche GastfamilienAuch die YFU-Gastfamilien weltweit engagieren sich ehren-amtlich und erhalten für die Aufnahme eines Schülers kein Geld. Das ist bei YFU ein besonders wichtiger Grundsatz. Denn eine echte Integration in die Gastfamilie kann nur funk-tionieren, wenn keine finanziellen Aspekte, sondern das Inte-resse an anderen Menschen und Kulturen das Zusammen-leben bestimmen.

Kulturen weltweit einander näher bringen: 41 Länder stehen zur WahlIm Schüleraustausch sehen wir die einmalige Chance, dass Angehörige unterschiedlicher Kulturen einander persönlich begegnen und dadurch gegenseitiges Verständnis entsteht. Ein so verstandener Schüleraustausch ist überall auf der Welt möglich und wichtig – nicht nur in den gängigen, meist eng-lischsprachigen Zielländern. YFU setzt sich daher seit Jahr-zehnten für den Auf- und Ausbau neuer Partnerorganisationen in aller Welt ein. Aktuell haben Jugendliche aus Deutschland die Wahl zwischen 41 verschiedenen Austauschländern.

Page 25: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

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„Hinter den Kulissen eines Austauschjahres stecken viele helfende Hände. Ich bin dank-bar für das, was ich selbst erlebt habe, und engagiere mich, um auch anderen ein solches Jahr möglich zu ma-chen. Durch das Engagement bleibt auch die Erinnerung ans eigene Austauschjahr wach – die Reise geht ewig weiter!“Silke Bischof, ehrenamtliche YFU-Mitarbeiterin

Über YFU

Intensive Vorbereitung: Der Schlüssel zum Austauschjahr Damit unsere Teilnehmer bestmöglich von der Austausch-erfahrung profitieren, legen wir großen Wert auf persönliche Betreuung und Begleitung. Allein für die Vorbereitungstagung für unsere Austauschschüler nehmen wir uns eine ganze Wo-che am Stück Zeit. Auch während des Austauschjahres sowie nach Rückkehr sorgen wir mit ausführlichen Seminaren und Treffen für eine Vertiefung des interkulturellen Lernprozesses.

Jährlich rund 300 StipendienEin wichtiger Bestandteil unserer Vereinsphilosophie ist es auch, Schüleraustausch möglichst vielen motivierten Jugendlichen zu ermöglichen – unabhängig von der finan-ziellen Situation ihrer Familien. Deshalb unterstützen wir jähr-lich rund 300 Austauschschüler mit einkommens abhängigen Stipendien (siehe S. 23).

Austausch in zwei RichtungenYFU entsendet nicht nur Jugendliche aus Deutschland in die Welt, sondern heißt jährlich auch rund 600 Austauschschüler aus 50 Ländern für ein Austauschjahr hier bei uns willkom-men. Es handelt sich dabei um keinen direkten Austausch: Man kann einen Gastschüler aufnehmen, ohne selbst ein Kind ins Ausland zu schicken, und andersherum. Natürlich freuen wir uns aber sehr, wenn die Eltern unserer Austausch-schüler ihrerseits Gastfamilie werden (siehe S. 26).

Qualität und Transparenz im Schüleraustausch Wir legen an unsere Arbeit hohe Maßstäbe an, die wir trans-parent und überprüfbar machen wollen. Deshalb haben wir uns feste Qualitätsziele gesetzt und diese auf unse-rer Internetseite veröffentlicht (www.yfu.de/qualitaet). Als Gründungs mitglied im Arbeitskreis gemeinnütziger Jugend-austauschorganisationen (AJA) sind wir außerdem den Quali-täts standards dieser Dachorganisation verpflichtet.

Auch der aktuelle Teilnehmervertrag ist im Internet einseh-bar, damit die Möglichkeit zum Vergleich mit anderen Anbie-tern besteht (www.yfu.de/ vertrag). Unsere Programmbeiträge sind Inklusivpreise, in denen alle zentralen Leistungen wie beispielsweise Flug und Versicherung enthalten sind.

„Bei YFU geht es, obwohl jedes Jahr rund 1.200 Jugendliche ins Ausland gehen und 600 Schüler zu uns kommen, immer um den einzelnen Menschen mit seinen Bedürfnissen. Das fasziniert mich an dem Verein.“Hartmut Weißmann, ehrenamtlicher YFU-Mitarbeiter

Das internationale YFU-NetzwerkIn unseren Partnerländern arbeiten wir hauptsächlich mit selbstständigen YFU-Organisationen zusammen, die sich zu einem internationalen Netzwerk mit gemeinsamen Quali-tätsstandards zusammengeschlossen haben. Übergeordnete internationale Gremien leisten einen Teil der Koordinations-arbeit. Alle unsere Partner teilen unser Verständnis von Schüler austausch und sind denselben Zielen verpflichtet. Durch die oft bereits jahrzehntelangen Kooperationen haben wir feste und kontinuierliche Partnerschaften, auf die Verlass ist. Auch in unseren Partnerorganisationen arbeiten haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter Hand in Hand, so dass das große YFU-Netzwerk unseren Austauschschülern in aller Welt zur Seite steht.

Page 26: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

26 Schüleraustausch für Eltern

Schüleraustausch für ElternAuch Sie als Eltern können bei YFU interkulturelle Erfahrungen sammeln – ob „aus der Ferne“ oder beim Austauschjahr im eigenen Zuhause.

Angebote während des Austauschjahres Ihres KindesIhr Kind möchte für ein ganzes Jahr ins Ausland gehen. Damit entsteht auch für Sie als Mutter oder Vater eine völlig neue Situation, aus der sich wahrscheinlich viele Fragen ergeben. Gleichzeitig werden auch Sie sich durch das Austauschjahr mit einer anderen Kultur befassen und viele neue Erfahrun-gen sammeln. YFU versteht Eltern daher ebenfalls als Aus-tauschteilnehmer und begleitet Sie durch das Jahr.

So laden unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter Sie vor der Ab-reise zu regionalen Informationstreffen ein. In den meisten Regionen gibt es nach etwa der Hälfte des Jahres ein weiteres Treffen, bei dem die eigenen Erfahrungen mit anderen Eltern ausgetauscht werden können. YFU-Mitarbeiter geben hier wertvolle Tipps, wie Sie zu einem gelungenen Austauschjahr Ihres Kindes beitragen können. Außerdem gibt es in manchen Gegenden regelmäßige informelle „Elternstammtische“.

Umfangreiche schriftliche Informationen für Eltern bieten die Möglichkeit, auch zwischendurch das eine oder andere nachzulesen. Auch während des Austauschjahres erhalten Sie von uns mehrmals einen Newsletter, in dem Themen auf-gegriffen werden, die zum jeweiligen Zeitpunkt gerade rele-vant sind. Selbstverständlich haben Sie auch Ansprechpart-nerinnen und Ansprechpartner in der Geschäftsstelle, die Ihre Fragen jederzeit telefonisch beantworten.

Viele Informationen speziell für Eltern finden Sie darüber hinaus unter www.yfu.de/elterninfos.

Als Gastfamilie zu Hause die Welt entdeckenSie sind außerdem herzlich eingeladen, Ihr ganz eigenes Aus-tauschjahr zu erleben! Denn YFU empfängt jährlich auch rund 600 Jugendliche aus 50 Ländern als Austauschschülerinnen und -schüler in Deutschland. Für sie suchen wir laufend in-teressierte und offene Familien, die einen der Jugendlichen für ein Jahr bei sich aufnehmen. Da YFU keinen direkten Aus-tausch organisiert, sind Sie nicht verpflichtet, Gastfamilie zu werden. Trotzdem funktionieren unsere Austauschprogramme nur, wenn sich auf allen Seiten ausreichend gastfreundliche Familien melden. Wir freuen uns daher sehr, wenn die Eltern unserer Austauschschüler ihrerseits einem jungen Menschen ein zweites Zuhause auf Zeit bieten. 200 unserer Plätze im Austauschprogramm haben wir für Jugendliche reserviert, de-ren Eltern selbst Gastfamilie werden.

Als Gastfamilie lernen Sie eine andere Kultur in den eige-nen vier Wänden kennen und bereichern Ihr Familienleben um ein neues, internationales Familienmitglied. Durch die Aufnahme eines Austauschschülers können Sie außerdem die Erlebnisse Ihres eigenen Kindes im Ausland viel besser nachvollziehen, und der zeitweilig frei gewordene Platz bei Ih-nen zu Hause wird sinnvoll genutzt. Weitere Informationen zu unserem Gastfamilienprogramm finden Sie unter www.yfu.de/gastfamilien.

Ermäßigter Programmbeitrag für Gastfamilien Jede Familie, deren Kind 2015/16 mit YFU ins Ausland geht und die gleichzeitig ein Gastkind bei sich aufnimmt, erhält als Anerkennung eine Ermäßigung von 500 Euro auf den regulären YFU-Programmbeitrag. Die Ermäßigung ist unabhängig von bewilligten Stipendien gültig und wird nach Ankunft des Gastkindes in Deutschland gewährt. Weitere Informationen unter www.yfu.de/gastfamiliener-maessigung.

„Ausschlaggebend für die Entscheidung, eine Gast- tochter für ein Jahr aufzuneh-men, war es, dass unsere Toch-ter Christina für ein Jahr nach Argentinien ging. Es war die beste Entscheidung überhaupt. Wir denken nicht immer nur an Christina, denn wir haben auch

eine neue Tochter, die ihrerseits von ihrer Familie vermisst wird.“Familie Hagenah, Gastfamilie von Nathalie aus Dänemark

Page 27: Ein Schuljahr im Ausland 2015/16

Postanschrift: Postfach 76 21 67 22069 HamburgGeschäftsstelle: Oberaltenallee 6 22081 HamburgTelefon: 040 227002-0Fax: 040 227002-27E-Mail: [email protected] Internet: www.yfu.de

Spendenkonto: Commerzbank Hamburg IBAN: DE 67 2008 0000 0908 0302 01 BIC: DRES DE FF 200Gestaltung: dgermer.de, leledesign.deDruck: Aumüller Druck RegensburgAuflage: 24.000 Exemplare © YFU April 2014

Wir danken allen Austauschschülerinnen und Austauschschülern sowie Gastfamilien, die diese Broschüre mit ihren Fotos und Berichten unterstützt haben!

IMPRESSUM Herausgeber: Deutsches Youth For Understanding Komitee e.V. Gemeinnütziger Verein – Träger der freien Jugendhilfe

Los geht’s: Deine Bewerbung bei YFUDer schnellste Weg, um dich für das Bewerbungsverfahren für ein YFU-Austauschjahr zu registrieren, ist unser Online-Meldeformular: www.yfu.de/meldeformular

Alternativ kannst du dich auch telefonisch, per E-Mail oder per Post bei uns für das Bewerbungsverfahren anmelden. Bei deiner Registrierung wählst du aus, ob du die Bewerbungsunterlagen lieber online oder auf Papier bearbeiten möchtest:

Wenn du dich online bewerben möch-test, erhältst du von uns per E-Mail deine persön lichen Zugangsdaten. Du kannst dann die Bewerbung direkt am Computer ausfüllen. Natürlich kannst du, so oft du willst, zwischenspeichern und Dinge ändern, bevor du deine Be-werbung an uns abschickst.

Wenn du dich per Post bewerben möchtest, schicken wir dir unsere Bewerbungsunterlagen auf Papier an deine Post adresse. Du füllst sie dann handschriftlich aus und schickst sie an uns zurück.

Alle Informationen zu Voraussetzungen und Bewerbungsablauf findest du auf Seite 20 dieser Broschüre.

Bei Fragen erreichst du uns unter:Telefon: 040 227002-0 E-Mail: [email protected] Informationen findest du auch unter www.yfu.de.

Zum Online- Meldeformular:

Wir freuen uns auf dich!

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