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Ein spezifischer Nachweis von Monobromessigsäure

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Page 1: Ein spezifischer Nachweis von Monobromessigsäure

1. Analyse yon Lebensmitteln 299

Ester der Ameisensi~urc 0,24; Essigsiiure 0,32; Propionsiiure 0,50; Buttersiiure 0,68; Isovaleriansgure 0,80; Capronsgure 0,90; Caprinsiiurc 0,95; Benzoesgure 0,83; Zimt- sSure 0,90 (bluu); Salicylsiiure 0,80; Anthranilsdure 0,96 (gelbbr~un). - - Zur quanti- tat iven Bestimmung werden die erha]tenen rotvio]etten bzw. blauen Eisen(III)- hydrox~ms~ure-Flecke ausgeschnitten und in einem 10ml-Mel3k51bchen mit 9,8 ml Methanol unter ge]egentlichem Schfitteln eluiert. IV[an gibt 0,2 ml einer metkanolischen FeCla-LSsung zu und bestimmt die Extinktion der erhaltenen Farbsalzl6sung bei 530 m~. Die Vergleichsl6sung wird durch Elution eines gleich- groBen Stiiel~es nicht rotviolett gefarbten Papiers unter den gleichen Bedingungen hergestellt. Aus den gemessenen Extinktionen l~ssen sick die urspriinglich vor- handenen C~rbons~ureester-Mengea n~eh bereits frfiher mitgeteilten Gleichungen 1 (gfiltig im Bereich yon 1 his l l �9 10 -~ Mol Ester) errechnen. - - Das beschriebene Verfahren ]~l~t sick zur Bestimmung der CarbonsSureester in l~i~nstlichen und nati~r. lichen .~ruchtaromen, ~etten, Weinbukettsto//en u. dgl. anwenden. - - Zur Extraktion der Ester aus .Fruehtsii]ten und Wein wird I Liter der Probe 3real mit je 70 ml peroxydfl'eiem Di~thyl~tther ausgeschfittelt, die vereinigten Atkerauszfige werden auf 250 ml verdiinnt und fiber gegliihtem Natriumsulfat getroeknet. Bei Weinen mul~ Milchs~ture, die wegen ihrer inneren Esterbindung unter den angegebenen l~eaktionsbedingungen leicht zu Hydroxams~ure-Bildung neigt, ~us dem J~ther- ~uszug dureh dreimaliges Wasehen mit Wasser entfernt werden. 100 ml der er- haltenen ~therischen LSsung werden nach dem beschriebenen Verfahren weiter- beh~ndelt. K. N[AC~E~

Ein spezifischer Nachweis yon NIonobromessigs~iure und deren Derivaten wurde yon K. WoIDIc~, L. SC~XID und H. GN~V~ 2 ausgearbeitet. Die Verff. fanden, dab die Abtrennung der Bromessigs~ure dureh Extraktion und deren ~Naehweis fiber das durch Verseffung erkaltliehe Bromid nach T.v . FELLE~BEnG 3 in Lebens- mitteln nicht him'eichend spezifisch ist, d~ oftmals auch andere Bromverbindungen anwesen4 sind und dieselbe Reaktion geben. Um den .Nackweis spezifischer zu ge- stalten, trenzlen die Verff. den ~tkerischen Extrakt papierchromatographiseh (P. C.) auf, verseifen die Bromessigsi~ure am P. C. mit Ammoniak zu Glyein und Bromid und weisen dieses dureh Besprfihen mit Chloramia T in Anwesenheit von Phenolrot nach. Dabei entsteht Bromphenolbl~u, so dal~ bei Anwesenheit yon Bromessigsi~ure bei einem t~-Wert yon 0,30 ein bluuer Fleck auf gelbem Grund ersichtlieh ist. Ffir die erfolgreiche Auftrennung durch P.C. ist ein saures LSsungsmitte]gemisck, wie z. B. Cyclohexanol-Dioxun-Eisessig-Wasser, erforder]ich, da bei basischen LSsungs- mitteln bereits w~hrend der Auftrennung eine Verseifung der Bromessigs~ure zu Bromid eintritt, das am Entstehungspunkt zurfiekbleibt. Die Erf~ssungsgrenze betr~gt 1--2 #g. Andere Bromfetts~uren, die etwa in Lebensmitteln anwesend sein kSnnten, stSren nieht, d~ ihre Rf-Werte yon Bromessigsiiure versehieden sin& - - Arbeitsweise. 100 ml fifissige Probe (z. B. Wein, Ap/el~a]t) werden 3 real mit je 50 ml ~ ther ~usgeschfittelt. Feste Proben (z. B. Marmelade) werden im Soxhletapp~rat ex- trahiert. Nach Zusatz yon i ml W~sser zu den gesammelten Extrakten wird der J~ther sehonend abgedampft. Der verbleibende t~iickstand wird mit 1--2 ml 0,5n Natron- lauge versetzt, mit 5--10 ml Wasser in einen Erlenmeyer-Kolbea fibergespfilt and zur Verseifung u .U. vorhandener Brome'ssigsaureester kurz aufgekocht. Naeh sofortigem Abkfihlen sauert man mit 0,5n Sehwefels~ure an, ~thert 3real mit je

1 BAYnR, E., und :[(. H. t~EUTnE~: Chem. Bet. 89, 2541 (1956); vgl. diese Z. 157 449 (1957).

2 Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forsch. 104, 401---405 (1956). Lebensmitte]ver- suchsanstalt and II . Chem. Univ. Lab., Wien.

a ~ i t t . Gebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern) 42, 72 (1951).

Page 2: Ein spezifischer Nachweis von Monobromessigsäure

300 Bericht : Spezielle analytische Methoden

20 ml aus, t rocknet den ~therischen Ex t r ak t mi t Natr iumsulfa t und dampft den •ther ab. Der t~fickstand wird in 0,3 ml Wasser aufgenommen und jeweils 30 #1 davon auf W h a t m a n Nr. 1 aufgetragen. Die Entwicklung des P.C. erfolgt mi t Cyclohexan-Dioxan-Eisessig-Wasser (10 : 8 : 4 : 4), wobei die obere Schieht als mobile Phase, die untere Sehieht als station~re Phase verwendet wird. Nach einer Laufzeit yon 3 Std t rocknet man das P.C. bei 20 ~ l~/~t 10 rain Ammoniakdampf einwirken und erhi tzt ansehlieBend 10 min auf 100~ Zum Nachweis des ents tan- denen Bromids besprfiht man zuerst mi t einer Phenolrotl6sung, die aus 2,5 ml L6sung I (3 m] Eisessig d- 6,8 g Natr iumacetat , mi t Wasser anf 100 ml aufgefiillt) und 7,5 ml L5sung I I (0,024 g Phenolrot d- 2,4 ml 0,1n Natronlauge, mi t Aceton auf 100 ml aufgefiillt) besteht . AnschlieBend bespri iht man mit einer Chloramin- 16sung [0,025 g Chloramin T in 15 ml Aceton-Wasser (1 : 1)]. Bei Anwesenheit yon Bromessigs/~ure ents teht beim Rf-Wert 0,30 ein blauer Fleck auf gelbem Hintergrund. Blaue Fleeke beim Rr 0,63 deuten auf c~-Br-Propions~ure, bei 0,75 auf ~-Br-Butter- s~ure. G. Xax~z

Reduzierende Zucker und Rohrzueker in Pflanzen und Nahrungsmitteln be- s t immen t~. S. SHALLENBEtCGEI~ und R. G. MooR~s 1 nach foigendem pa.pier- chromatographischen (p-chr) Ver/ahren. Man extrahier t 5 g Trockensubstanz mit 50 ml 50% igem Athano], filtriert und spfilt den ~f ickstand mi t kleinen Port ionen Athanol bis zu einem Gesamtvolumen yon 100 ml. Aus 20 ml des Auszuges verdampft man den Alkohol und unterwirf t 10/~l eines aliquoten Teiles, der 10--100 #g jeder Xomponente en tha l ten soll, der p-ehr Entwieklung mi t Butanol-Essigsgure-Wasser (4:1 : 5) als mobiler Phase auf Whatman-Pap ie r Nr. 1 yon der GrSBe 57 • 46 cm. Man entwickelt mehrere P-chr und lggt zugleich die Bezugssubstanzen in Mengen yon 50 mg mitlaufen. Nach 18stfindiger Entwicklung t rocknet man die Papiere bei gaumtempera tu r , schneider die Bezugsstreifen und ein P-chr aus und stellt die Lage der einzelnen Zuckerkomponenten durch Bespriihen mi t Anilinoxalat- reagens (s. unten) und Erhi tzen auf 105 ~ C fest. Dann schneider man auf dem zweiten P-chr die markier ten Zuckerflecken aus, wobei man Papierscheiben yon je 30 mm Durchmesser en tn immt . Ebenso schneider man ein gleich groBes zucker- freies Papierstfick aus. Nun br ingt man jede Scheibe in ein graduiertes l~eagens- glas und fiigt je 3 ml Wasser zu. Die gohrzucker enthal tende LSsung versetz?~ man auBerdem mi t einem Tropfen i % i g e r InvertaselSsung und lgBt sie fiber Nach t stehen. SchlieBlieh gibt man 1 ml Kupferreagens (s. unten) zu, erw/trmt 10 mir~ im siedenden Wasserbad, kiihlt, gibt 1 ml Arsenmolybdatreagens zu, laBt un t e r Umschii t te ln 10 min stehen und verdi innt auf 10 ml. Von den durch Glaswolle filtrierten L6sungen ermit tel t man bei 500 m # die Ext ink t ion und vergleicht mit. den yon Standardl6sungen erhal tenen Werten. - - Anilinoxalatreagens. Man mischt 50 ml 95% iges 3~thanol mi t 1 ml Anilin und 35 ml m Oxalsgure. - - KupJerreagens. 25 g wasserfreies Natr iumcarbonat , 25 g Seignette-Salz, 20 g Natr iumhydrogen- carbonat und 200 g wasserfreies Natr iumsulfa t 15st man in 800 ml Wasser nncI verdi innt auf 1000 ml, ggf. nach Fi l t ra t ion (LSsung A). 15 g Xupfersulfat lSst man mi t 1- -2 Tropfen konz. Schwefels/~ure zu 100 ml (L6sung B). Man miseht 25 Tt. A mi t 1 T1. B. - - A rsenmolybdatreagens. Man 15st 25 g Ammoniummolybda t in 450 ml dest. Wasser, g ibt 21 ml konz. Schwefelsaure zu, versetzt mi t einer LSsung yon 3 g Nat r iumor thoarsena t -heptahydra t in 25 ml Wasser, mischt und li~gt 24 Std bei 37 ~ C stehen. X. SSLLN~R

Fiir die quantitative papierchromatographische Bestimmung yon Glucose (G} in Zuckergemisehen oder in Itonig gibt E. J. McDoNALD u folgende Beispiele an :

1 Analyt. Chemistry 29, 27--29 (1957). General Foods Corp., Hoboken, N. J. (USA). 2 Analyt. Chemistry 29, 32--34 (1957). Nat. Bur. Standards, Washington (USA).