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460 Bericht: Spezielle analytische lYIethoden Bd. 184 ADTA. Unter diesen Bedingungen gelingt, wie radiochemisch fiberprfi~t wurde, die vollstgndige Abtrennung des Thalliums yon Gallium und Antimon. Wird nur Wismut- sulfid oder Kaliumtetraphenylobora~ als Kollcktor verwendet, gelingt die selektive Anreicherung nicht. Zavodsk~ja Laborer. 27, 20--21 (1961) [Russisch]. Vernadskij-Inst. f. Geo- chemie u. anal. Chemic, Akad. Wiss. UdSSR. I t . WU~NDEtC.LICK Kaliumchloridspuren in teclmischem Rubidiumchlorid bestimmen B. D. STE- PI~ und W. E. PLJv~v.v 1 flammenphotometrisch. -- Ffir die Untersuchungen diente der Spektrograph ISP-51, dessen Lineardispersion bei 471 nm etwa 32 A/ram betr~gt. Der Spektrograph war mit dem lichte]ektrischen Zusatzgeri~t FEP-1 aus- gerfistet, in dem jedoch der eingebaute Sekund~relektronenvervielfaeher FEU-17 dutch die Typen FEU-22 bzw. WEI ausgeweehselt wurde, um im l~oten noch geniigend Photostrom zu erhalten. ]~it l~iicksich% darauf werden als Analysen- linien aueh die l%esonanzlinien l~b 780 nm nnd K 766,5 nm ausgew~h]t. Die Kalium- linie diente als innerer Standard; ihre Intensit~it wurde dureh ein Filter yore Typ NS-8 (4 mm Schiehtdicke) ausreichend geschw~cht (des Tilter wies bei 640 nm cine Durchliissigkeit yon 7,60/0 auf). Die Ana]ysenlinien wurden dureh cine auto- matisehe Rotation des Prismensystems im Spektrographen abwechselnd vor den Austrittsspalt gebraeht, so dab ffir die l~essungen nur ein Photovervielfaeher bc- nStigt wurde. In Ubcreinstimmung mit den Ergebnissen anderer Autoren finden Verff. auch beim Rubidium den EinfiuB der l%b-Konzentration auf die Emission der Verunreinigungen. Diese nimmt bis zu 1 g Rb/100 ml zu; es wurde deshalb zur Sieherheit ffir die Eiehkurvenaufstellung eine Konzentration yon 4: g l%b/100 ml LSsung verwandt. Weiter wurde der Einflul~ v0n Natrium-, Caesium-, Calcium- und Magnesiumchloriden, die allgemein in technischem Rubidiumchlorid als Ver- unreinigungen enthalten sind, auf die Genauigkeit dcr K~liumbestimmung unter- sucht und gefunden, dal~ mit Ausnahme des Magnesiums Gehalte bis zu 0,50/0 praktisch keine Beeinfiussung hervorrufen. I-IShere Konzentrationen an Beimen- gungen erhShen bereits raerklich die Viscositat der LSsungen, so dal~ die Arbeit des Zerst~ubers beeinflu]~t wird. In Ubereinstimmung mit tier Literatur wird gefunden, dab ~agncsiumgehalte fiber 0,1~ bereits eine Depression der Kaliuinemission bei einer Ka]iumkonzentration yon 0,01~ hervorrufen. Die Anregungsbedingungen (Acctylcn-Luft-Flamme) bieten keine Besonderhcit. Bei einer Probe mit 0,0054~ K betrug die Standurdabweichung ~0,0002, der Vari~tionskoe~fizient 3,70/0. Z. anal. Chim. 15, 556--560 (1960) [l~ussiseh]. (Mit engl. Zus.~ass.)Lomonossow- Inst. f. Chem. Technologic, ~oskau (UdSSR). S. EEKltAt~D Ein Verfahren zur spektrophotometrischen Bestimmung yon Chlorat in Ammoninmperchlorat, des auch zur Bestimmung oxydierender und reduzierender Verunreinigungen in Salzs~ure dienen kann, besehreibt E. A. Bv~s 1. Die ~ethode beruht au~ der Bildung eines ge]b gel~rbten tta]ochinons aus Benzidin und dem aus dem Chlorat in Freiheit gesetzten Halogen. Da sich des gcbildete Halochinon rasch wieder zersetzt, miissen geeignete Bedingungen eingehMten werden. -- Durch. /i~hrung. 6 g Probe werden in einem 100 ml-MeBkolben in Wasser gelSst. Nach Zusatz yon 5 ml BenzidinlSsung (siehe unten) wird mit Salzsi~ure (1 : 1) aufgeffillt. Naeh 12--15 min wird in einer i cm-Kiivette bei 438 nm gemesscn (A~). Als Bezugs- 15sung dient eine Mischung yon 3 ml BenzidinlSslmg und 97 ml SalzlSsung (i : 1). -- Zur Bestimmung der in der Salzs~m-e vorhandenen Verunreinigungen wird ein Gemisch aus 5 ml 10-am Chloratl6sung (0,122 g Kaliumchlorat zu 1 1 Wasser gelSst und diesc LSsung 1 : 10 verdfinnt), 3 ml BenzidinlSsung und 92 ml Salzs~ure (1:1) in analoger Weise gemcssen (A0). Berechnung: ~ Ammoniumchlorat in

Ein Verfahren zur spektrophotometrischen Bestimmung von Chlorat in Ammoniumperchlorat

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460 Bericht: Spezielle analytische lYIethoden Bd. 184

ADTA. Unter diesen Bedingungen gelingt, wie radiochemisch fiberprfi~t wurde, die vollstgndige Abtrennung des Thalliums yon Gallium und Antimon. Wird nur Wismut- sulfid oder Kaliumtetraphenylobora~ als Kollcktor verwendet, gelingt die selektive Anreicherung nicht.

Zavodsk~ja Laborer. 27, 20--21 (1961) [Russisch]. Vernadskij-Inst. f. Geo- chemie u. anal. Chemic, Akad. Wiss. UdSSR. It . WU~NDEtC.LICK

Kaliumchloridspuren in teclmischem Rubidiumchlorid bestimmen B. D. STE- PI~ und W. E. PLJv~v.v 1 flammenphotometrisch. -- Ffir die Untersuchungen diente der Spektrograph ISP-51, dessen Lineardispersion bei 471 nm etwa 32 A/ram betr~gt. Der Spektrograph war mit dem lichte]ektrischen Zusatzgeri~t FEP-1 aus- gerfistet, in dem jedoch der eingebaute Sekund~relektronenvervielfaeher FEU-17 dutch die Typen FEU-22 bzw. W E I ausgeweehselt wurde, um im l~oten noch geniigend Photostrom zu erhalten. ]~it l~iicksich% darauf werden als Analysen- linien aueh die l%esonanzlinien l~b 780 nm nnd K 766,5 nm ausgew~h]t. Die Kalium- linie diente als innerer Standard; ihre Intensit~it wurde dureh ein Filter yore Typ NS-8 (4 mm Schiehtdicke) ausreichend geschw~cht (des Tilter wies bei 640 nm cine Durchliissigkeit yon 7,60/0 auf). Die Ana]ysenlinien wurden dureh cine auto- matisehe Rotat ion des Prismensystems im Spektrographen abwechselnd vor den Austrittsspalt gebraeht, so dab ffir die l~essungen nur ein Photovervielfaeher bc- nStigt wurde. In Ubcreinstimmung mit den Ergebnissen anderer Autoren finden Verff. auch beim Rubidium den EinfiuB der l%b-Konzentration auf die Emission der Verunreinigungen. Diese nimmt bis zu 1 g Rb/100 ml zu; es wurde deshalb zur Sieherheit ffir die Eiehkurvenaufstellung eine Konzentration yon 4: g l%b/100 ml LSsung verwandt. Weiter wurde der Einflul~ v0n Natrium-, Caesium-, Calcium- und Magnesiumchloriden, die allgemein in technischem Rubidiumchlorid als Ver- unreinigungen enthalten sind, auf die Genauigkeit dcr K~liumbestimmung unter- sucht und gefunden, dal~ mit Ausnahme des Magnesiums Gehalte bis zu 0,50/0 praktisch keine Beeinfiussung hervorrufen. I-IShere Konzentrationen an Beimen- gungen erhShen bereits raerklich die Viscositat der LSsungen, so dal~ die Arbeit des Zerst~ubers beeinflu]~t wird. In Ubereinstimmung mit tier Literatur wird gefunden, dab ~agncsiumgehalte fiber 0,1~ bereits eine Depression der Kaliuinemission bei einer Ka]iumkonzentration yon 0,01~ hervorrufen. Die Anregungsbedingungen (Acctylcn-Luft-Flamme) bieten keine Besonderhcit. Bei einer Probe mit 0,0054~ K betrug die Standurdabweichung ~0,0002, der Vari~tionskoe~fizient 3,70/0 .

Z. anal. Chim. 15, 556--560 (1960) [l~ussiseh]. (Mit engl. Zus.~ass.)Lomonossow- Inst. f. Chem. Technologic, ~oskau (UdSSR). S. EEKltAt~D

Ein Verfahren zur spektrophotometrischen Bestimmung yon Chlorat in Ammoninmperchlorat, des auch zur Bestimmung oxydierender und reduzierender Verunreinigungen in Salzs~ure dienen kann, besehreibt E. A. B v ~ s 1. Die ~e thode beruht au~ der Bildung eines ge]b gel~rbten tta]ochinons aus Benzidin und dem aus dem Chlorat in Freiheit gesetzten Halogen. Da sich des gcbildete Halochinon rasch wieder zersetzt, miissen geeignete Bedingungen eingehMten werden. -- Durch. /i~hrung. 6 g Probe werden in einem 100 ml-MeBkolben in Wasser gelSst. Nach Zusatz yon 5 ml BenzidinlSsung (siehe unten) wird mit Salzsi~ure (1 : 1) aufgeffillt. Naeh 12--15 min wird in einer i cm-Kiivette bei 438 nm gemesscn (A~). Als Bezugs- 15sung dient eine Mischung yon 3 ml BenzidinlSslmg und 97 ml SalzlSsung (i : 1). -- Zur Bestimmung der in der Salzs~m-e vorhandenen Verunreinigungen wird ein Gemisch aus 5 ml 10-am Chloratl6sung (0,122 g Kaliumchlorat zu 1 1 Wasser gelSst und diesc LSsung 1 : 10 verdfinnt), 3 ml BenzidinlSsung und 92 ml Salzs~ure (1:1) in analoger Weise gemcssen (A0). Berechnung: ~ Ammoniumchlorat in

1961 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 461

(A~--Ao)/1 + 1015 Co Ammoniumperehlorat = 0,1730 �9 - - W -- 0,69 B; (A~ = Extink-

tion der Probe; A o --~ Ext. d. VergleichslTsung; I-----Kfivettenl/~nge in Zentimeter; C O = Molaritag der KaliumchloratlSsnng; W ~- Einwaage in Gramm; B = ~ Am- moniumbromat in der Probe.) Infolge der Anwesenheit yon Sulfit und anderen redu- zierenden Substanzen in der Salzs/inre geht die Eichkurve nicht dutch den Ursprung des ])iagramms [Extinktion/Konzentration]. ])ie in der Salzsaure vor- handene Snlfitmenge kana nach folgender Formel erreehnet werden:

~ Sulfit ~ 0,00240. (c--8,52 A)/W. (c = Molarit/~t an Chlorat �9 106; A = Extinktion; W = Einwaage an Salzs/~ure in Grammen [38 Gew.-~ Ist anstelle yon Sulfit als reduzierende Verunreinigung Chlorals oxydierende Beimengung vorhanden, so wird der Ausdruek [ c - 8,52 A] negativ; in diesem Fall ergibt sieh der Chlorgehalt aus der Formel

~ Chlor = 0,00213 �9 (8,52 A--c)/W. BenzidinlTsung. 2,0 g Benzidin werden in 2,5 ml Salzs/~ure und 100 ml Wasser gel5st (wenn n5tig erwiirmen) und mit Wasser auf 500 ml aufgefiiltt.

1 Analyt. Chemistry 32, 1800--1803 (1960). Je t Propulsion Lab. Inst. Technol., P~sadena, Calif. (USA). L . J . OTT~NDO~F~a

iJber die Bestimmung organiseher Materie in BSden beriehten E. l~. PnggI~g und 1~. K~L~o~a ~. Die organisehen Bestandteile werden dutch Zusatz einer defmier- ten Menge yon KMiumdiehromat in sehwefelsaurer L5sung oxydier t. Der verbliebene Anteil ])ichromat wird colorimetriseh mit s-Diphenylearbazid bestimmt. -- Aus- ]iihrung. 0,5 g der dutch ein 100 mesh-Sieb abgesiebten Bodenprobe wird mit 5,5 ml konz. Schwefels/~ure und 10ml I n Kaliumdichroma~lSsung versetzt nnd 5 min in kochendem Wasser erw/trmt. ])as Gemiseh wird abgekfihlt und mit Wasser auf 1000 ml verdiinnt. I ml d~von wird entnommen und mit 3,3 ml 6 n Schwefel- saure und 1 ml ges~tt, s-])iphenylearbazidlSsung (in 95~ Alkohol) versegzt. Die L5sung wird mit Wasser aui 100 ml aufgefiillt und irmerhMb yon 10 rain die Extinktion bei 540 nm gegen einen Blindwert gemessen. Vergleiehe mi~ anderen Analysenverfahren zeigen die Brauehbarkeit der Methode.

Soil Sci. 9t), 104--106 (1960). Oregon Agrie. Exp. Station (USA). H. Zm~E~

Geringe Mengen yon Aluminium, )Iangan, Kobalt, Kupfer, Eisen, Molybd~n und Zink trennen A. H. Hv~Ts.~ und N. T. COL)~A~ 1 durch Ionenaustausch und bestimmen dann die Elemente in den Elnaten eolorimetrisch nach bek~nntem Verfahren. Die Fehler betragen 1,5--7~ . Die Methode wird ~fir die Analyse vo~ P/lanzen verwendet. -- Aus/iihrung. 2 g (ffir Co und 2r unter Umst~nden mehr) des getroekneten und rein gepulverten Pflanzenmaterials kocht man 4 Std mit 10 ml einer Mischung arts I ml 60~ Perchlors~ure und 10 ml konz. Salpetersgure und dampft dann mit weiteren 3 ml der Sguremisehung zur Troekne ein. Die Ver- asehung kann uuch durch 6stiindiges Erhitzen auf 500~ erfolgen. Den t~iickstand nimmt man mit 4ml 9n Sglzsgure auf, zentrifugiert und gibt 2 ml der LSsnng auf den Ionenaustauseher (Dowex 1 X 8 ; 100--200 mesh; 30 em H5he, 5 mm Durchmesser), der mit 9 n SMzs~ure vorbehgndelt wnrde. Man eluiert mit Salzsgure versehiedener Konzentration nnd Menge (DurchfluBgesehwindigkeit i ml/10 rain), wobei vorher mit einer L5sung dieser Met~lle bekannter Zusammensetzung die Eluierfghigkeit ermittelt wird. Im allgemeinen werden gebraueht fiir A1 5 ml 9 n, Mn 10 ml 6 n, Co 8 ml 4 n, Cu i0 ml 2,5 n, Fe und 1~1o 15 ml 0,5 n, Zn 15 ml 0,005n SMzs/iure. In den getrennt anfgef~ngenen Eluaten werden dann die ~etal le in folgender Weise bestimmt: At. Man verdiinnt die LSsung auf 50 ml, versetzt 5 ml dgvon mi~ 15 ml