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294 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden Die Bestimmung yon Catechinaminen im Ham mit einem Kaninchenaorta- schnitt als tIilfsmittel zur Diagnose yon Phaeoehromoeytoma wird yon M. HELY~ER und R. M. S~D~RS 1 durehgeffihrt. Zur Analyse geniigen Harnmengen, die einer Ausscheidung in 0,1--0,2 rain entsprechen. Bei Einwirkung yon 0,2 ml Ham zeigt ein spiralfSrmig geschnittener Streifen yon 40--45 mm L~nge in einer Muskel- kammer maximale Kontraktion, w~hrend bei ttarn yon Individuen mit normalem Blutdruek nut unbedeutende Verkfirzung auftritt. Der Streifen wird vor der Probe mit einer 0,20/0 Glucose enthaltenden Hydrogenearbonatl6sung naeh K~EBS behandelt. Bei der Untersuehung perlt dutch die L6sung ein Gas mit 95% 08 und 5~ C02 zur Sicherung eines p~-Wertes yon 7,4. 1 j. Lab. clin. Med. 50, 737--744 (1957). Lab. clin. Res., Gen. Hosp., Indianapolis, Ind. (USA). E. F6RSTE~ Eine Apparatur zur Bestimmung des Carotins im Blutsernm besehreibt P. I. SAL~IL Die Apparatur besteht im wesentlichen aus Luftbad sowie Pipette mit Gummibirne und Sehlauch zum Ansaugen. -- Zu 0,1 ml Serum werden 2 ml _~thylalkohol zugegeben, dann wird 2 rain umgertihrt, 2 ml werden Petrol~ther zugesetzt, teieht gesehfittelt, zuletzt werden tropfenweise 2 m] dest. Wasser zu- gegeben. Nach 5rain Abstehen wird 1 ml der _&therl6sung mit der Gummibirne in die Pipette eingesaugt. Man l~St die _~therlSsung tropfenweise in ein Porzellanseh~lehen einflieBen. Jeder Tropfen wird fiber dem Luftbad eingedampft, so lange bis der Boden des Sch~lchens eine deutliche Gelbf~rbung aufweist, die dann einem Gehalt yon 0,05 #g Carotin entsprieht. Aus der an der Pipette zu messenden verdampf- ten YIenge der .~therl6sung berechnet sieh leieht der Gehalt an Carotin in 0,1 in] Se- rum (bei0,5 ml eingedampftemAtherauszug w~ren es 200ttg Carotin in 100 m] Serum). 1 Laborat. Delo 4, H. 1, 52--53 (1958) [Russisch]. Wiss. Forschungsinst. der Veterin~rstation, Vorone~. A. u W~,~ERT Zur fluorhnetrisehen Besfimmung des Gesamteholesterins haben D. B. McDo~- GAL jr. und H. S. FARMER ~ das Verfahren yon R. W. ALB]S~S und O. H. Lovc~:f 2 fiir kleinste Plasma- oder Organvolumina modifiziert. --Arbeitsweise. 4/A Serum (oder z. B. Leberhomogenat) gibt m~n zu 40 #1 Eisessig-Triehlor~than (3:2) in 10 • 75 mm TestrShrehen.Dureh grfindliches Misehenwird der dabeigebildeteNiederschlag wieder gelSst. Zur klaren LSsung ffigt man nun 1,0 ml eines frisch bereiteten Gemisches aus Trichlor~than und Essigs~ureanhydrid (5:1) und sehfittelt gut dutch. Naeh wei- terem Zusatz yon 40,al konz. Schwefels~urewird sofort abermals gut durchgeschiittelt und nun zentrifugiert. Die klare iiberstehende L6sung kann nach etwa 60 min in einem Fluorimeter gemessen werden. Als Prim~rstrahl client Lieht der Quecksitber- Linie 546 m#, gemessen wird bei 590 m#. Als Tilter sind geeignet: primer Corning- Tilter Nr. 4010 und 5J[20, secundar I~r. 2424. Zur Eichung des Ger~tes bew~thrten sieh 0,01--0,1 mg ~ LSsungen yon Safranin 0 oder Rhodamin B in 0,01 n HC1. Blind- proben und StandardtSsungen werden aufgleiehe Weise gemessen. Oberhalbvon 5 ~g Cholesterin/ml ist die Fluoreseenz der Konzentration nieht mehr proportional. -- Wenn mehr a]s 4/A Serum zurVers stehen, verdfinnt man 10faeh mit Eisessig- Trichlor~thangemisch. Dieser LSsung entnimmt man 40/A, gib~ sie zu 1 ml der Misehung aus Triehlor~than und Essigs~ureanhydrid und verf~hrt wie oben besehrie- ben. -- Bei Zusatzversuchen (6--15 #g/4/A) fanden die Verff. eine Ausbeute yon im Durchschnitt 96~ (Schwankung 91--105~ mit denMethoden yon A. S~IF]~ und O. F. KAE~E~ ~ sowie yon 1%. W. A~B~,~s und O. If. Low~u 2 sind gut. Bezfiglieh der Spezifit~t wird auf das ursprfingliche Verfahren 2 hingewiesen. J. Lab. din. IVied. 50, 485~88 (1957). Washinton Univ. School Med., St. Louis, Me. (USA). -- ~ Analyt. Chemistry 27, 1829 (1955); vgl. diese Z. 153, 458 (1956). -- J. biol. Chemistry 164, 657 (1946). H. PS.LZ~

Eine Apparatur zur Bestimmung des Carotins im Blutserum

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294 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

Die Best immung yon Catechinaminen im H a m mit einem Kaninchenaorta- schnitt als tIilfsmittel zur Diagnose yon Phaeoehromoeytoma wird yon M. HELY~ER und R. M. S~D~RS 1 durehgeffihrt. Zur Analyse geniigen Harnmengen, die einer Ausscheidung in 0,1--0,2 rain entsprechen. Bei Einwirkung yon 0,2 ml H a m zeigt ein spiralfSrmig geschnittener Streifen yon 40--45 mm L~nge in einer Muskel- kammer maximale Kontraktion, w~hrend bei t ta rn yon Individuen mit normalem Blutdruek nut unbedeutende Verkfirzung auftritt. Der Streifen wird vor der Probe mit einer 0,20/0 Glucose enthaltenden Hydrogenearbonatl6sung naeh K~EBS behandelt. Bei der Untersuehung perlt dutch die L6sung ein Gas mit 95% 08 und 5~ C02 zur Sicherung eines p~-Wertes yon 7,4.

1 j . Lab. clin. Med. 50, 737--744 (1957). Lab. clin. Res., Gen. Hosp., Indianapolis, Ind. (USA). E. F6RSTE~

Eine Apparatur zur Bestimmung des Carotins im Blutsernm besehreibt P. I. SAL~IL Die Apparatur besteht im wesentlichen aus Luftbad sowie Pipette mit Gummibirne und Sehlauch zum Ansaugen. - - Zu 0,1 ml Serum werden 2 ml _~thylalkohol zugegeben, dann wird 2 rain umgertihrt, 2 ml werden Petrol~ther zugesetzt, teieht gesehfittelt, zuletzt werden tropfenweise 2 m] dest. Wasser zu- gegeben. Nach 5rain Abstehen wird 1 ml der _&therl6sung mit der Gummibirne in die Pipette eingesaugt. Man l~St die _~therlSsung tropfenweise in ein Porzellanseh~lehen einflieBen. Jeder Tropfen wird fiber dem Luftbad eingedampft, so lange bis der Boden des Sch~lchens eine deutliche Gelbf~rbung aufweist, die dann einem Gehalt yon 0,05 #g Carotin entsprieht. Aus der an der Pipette zu messenden verdampf- ten YIenge der .~therl6sung berechnet sieh leieht der Gehalt an Carotin in 0,1 in] Se- rum (bei0,5 ml eingedampftemAtherauszug w~ren es 200ttg Carotin in 100 m] Serum).

1 Laborat. Delo 4, H. 1, 52--53 (1958) [Russisch]. Wiss. Forschungsinst. der Veterin~rstation, Vorone~. A. u W~,~ERT

Zur fluorhnetrisehen Besfimmung des Gesamteholesterins haben D. B. McDo~- GAL jr. und H. S. FARMER ~ das Verfahren yon R. W. ALB]S~S und O. H. Lovc~:f 2 fiir kleinste Plasma- oder Organvolumina modifiziert. --Arbeitsweise. 4/A Serum (oder z. B. Leberhomogenat) gibt m~n zu 40 #1 Eisessig-Triehlor~than (3:2) in 10 • 75 mm TestrShrehen.Dureh grfindliches Misehenwird der dabeigebildeteNiederschlag wieder gelSst. Zur klaren LSsung ffigt man nun 1,0 ml eines frisch bereiteten Gemisches aus Trichlor~than und Essigs~ureanhydrid (5:1) und sehfittelt gut dutch. Naeh wei- terem Zusatz yon 40,al konz. Schwefels~urewird sofort abermals gut durchgeschiittelt und nun zentrifugiert. Die klare iiberstehende L6sung kann nach etwa 60 min in einem Fluorimeter gemessen werden. Als Prim~rstrahl client Lieht der Quecksitber- Linie 546 m#, gemessen wird bei 590 m#. Als Tilter sind geeignet: primer Corning- Tilter Nr. 4010 und 5J[20, secundar I~r. 2424. Zur Eichung des Ger~tes bew~thrten sieh 0,01--0,1 mg ~ LSsungen yon Safranin 0 oder Rhodamin B in 0,01 n HC1. Blind- proben und StandardtSsungen werden aufgleiehe Weise gemessen. Oberhalbvon 5 ~g Cholesterin/ml ist die Fluoreseenz der Konzentration nieht mehr proportional. - - Wenn mehr a]s 4/A Serum zurVers stehen, verdfinnt man 10faeh mit Eisessig- Trichlor~thangemisch. Dieser LSsung entnimmt man 40/A, gib~ sie zu 1 ml der Misehung aus Triehlor~than und Essigs~ureanhydrid und verf~hrt wie oben besehrie- ben. - - Bei Zusatzversuchen (6--15 #g/4/A) fanden die Verff. eine Ausbeute yon im Durchschnitt 96~ (Schwankung 91--105~ mit denMethoden yon A. S~IF]~ und O. F. K A E ~ E ~ ~ sowie yon 1%. W. A~B~,~s und O. If. Low~u 2 sind gut. Bezfiglieh der Spezifit~t wird auf das ursprfingliche Verfahren 2 hingewiesen.

J. Lab. din. IVied. 50, 4 8 5 ~ 8 8 (1957). Washinton Univ. School Med., St. Louis, Me. (USA). - - ~ Analyt. Chemistry 27, 1829 (1955); vgl. diese Z. 153, 458 (1956). - -

J. biol. Chemistry 164, 657 (1946). H. PS.LZ~