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Effizientes Sanieren lohnt sich! Allgemeine Angaben Typ Einfamilienhaus (freistehend) Baujahr 1950 Jahr der Modernisierung 2005/2006 Wohnfläche (vor Sanierung) 260 (160) m 2 Finanzielle Förderung 15 % Tilgungszuschuss Eine Familie fühlt sich wohl. Eine 65 Jahre alte Villa wird ein behagliches Zuhause. Maßnahmen. Pelletkessel mit Solarthermie für Heizung und Warmwasser Lüftungsanlage (Abluftanlage) Wärmedämmung Dach, Keller, Außenwand Fenster Schön nachhaltig. Für das Wohlfühlen und die Umwelt. Die Entscheidung, ihre Villa von 1950 umfassend zu einem Effizienzhaus 55 umbauen zu lassen, würden sie immer wieder treffen, sagt Familie Atarodi nach mehr als zehn Jahren Wohnen im Effizienzhaus. „Wir freuen uns nicht nur tagtäglich über das behagliche Raumklima mit frischer Luft und angenehmen Temperaturen“, so die Bauherren. „Auch dass wir einen Beitrag zur Schonung der Ressourcen leisten, für uns und die Umwelt, macht uns stolz“. Die beiden Eigentümer beauftragten eine Architektin mit der Sanierung der Villa. Als Expertin für Effizienzhäuser hatte sie das Bauvorhaben von der Beratung bis zur Umsetzung begleitet. Das mehr als 60 Jahre alte Haus verfügt nun über gedämmte Außen- wände, ein neues Dach sowie dreifache Wärmeschutzverglasung. Ein weiteres wichtiges Element der Sanierung: die Abluftanlage und die Holzpelletheizung. Außerdem wird in den Sommermo- naten das Warmwasser über Solarthermie bereitgestellt. KfW-55 0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 >250 Energiebedarf vor Sanierung kWh/(m 2 • a) Energiebedarf nach Sanierung kWh/(m 2 •a) A+ A B C D E F G H 200 29

Eine Familie fühlt sich wohl. - dena.de · 200 kWh/m2a 29 kWh/m a Die Theorie trifft Praxis. Die Bauherren entschieden sich für einen Pelletkessel anstatt eines Standard-Öl-Kessels

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E f f i z i e n t e s S a n i e r e n l o h n t s i c h !

Allgemeine Angaben

Typ Einfamilienhaus (freistehend)

Baujahr 1950

Jahr der Modernisierung 2005/2006

Wohnfläche (vor Sanierung) 260 (160) m2

Finanzielle Förderung 15 % Tilgungszuschuss

Eine Familie fühlt sich wohl. Eine 65 Jahre alte Villa wird ein behagliches Zuhause.

Maßnahmen. Pelletkessel mit Solarthermie für Heizung

und Warmwasser Lüftungsanlage (Abluftanlage) Wärmedämmung Dach, Keller, Außenwand Fenster

Schön nachhaltig. Für das Wohlfühlen und die Umwelt. Die Entscheidung, ihre Villa von 1950 umfassend zu einem Effizienzhaus 55 umbauen zu lassen, würden sie immer wieder treffen, sagt Familie Atarodi nach mehr als zehn Jahren Wohnen im Effizienzhaus. „Wir freuen uns nicht nur tagtäglich über das behagliche Raumklima mit frischer Luft und angenehmen Temperaturen“, so die Bauherren. „Auch dass wir einen Beitrag zur Schonung der Ressourcen leisten, für uns und die Umwelt, macht uns stolz“.

Die beiden Eigentümer beauftragten eine Architektin mit der Sanierung der Villa. Als Expertin für Effizienzhäuser hatte sie das Bauvorhaben von der Beratung bis zur Umsetzung begleitet. Das mehr als 60 Jahre alte Haus verfügt nun über gedämmte Außen-wände, ein neues Dach sowie dreifache Wärmeschutzverglasung. Ein weiteres wichtiges Element der Sanierung: die Abluftanlage und die Holzpelletheizung. Außerdem wird in den Sommermo-naten das Warmwasser über Solarthermie bereitgestellt.

KfW-55

0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 >250

Energiebedarf vor Sanierung

kWh/(m2 • a)

Energiebedarf nach SanierungkWh/(m2 • a)

A+ A B C D E F G H

200

29

E f f i z i e n t e s S a n i e r e n l o h n t s i c h !

Energetische Kennwerte

Vor Sanierung Nach Sanierung

Effizienzstandard Kein Standard Effizienzhaus 55 (EnEV 2014)

beheizte Fläche 160 m2 260 m2

Gemessener Energie­verbrauch pro Jahr

32.000 kWh/a 7.500 kWh/a

Energieverbrauch pro m2 und Jahr

200 kWh/m2a 29 kWh/m2a

Die Theorie trifft Praxis.

Die Bauherren entschieden sich für einen Pelletkessel anstatt eines Standard-Öl-Kessels. Dieser ist nicht nur um ein Vielfaches effizienter, die Wärme wird außerdem durch den nachwachsenden Rohstoff Holz erzeugt. Die CO2-Bilanz im Betrieb ist damit nahezu ausgeglichen.

Thermische Solaranlagen nutzen die Strahlung der Sonne für die Erwärmung von Wasser. Vor allem im Sommer ist dies interessant: Dann kann der Heizkes-sel komplett abgeschaltet werden, der Hausbesitzer spart Geld und Energie.

Die umfassende Sanierung optimierte die Außen-wände durch eine Wärmedämmung, das Dach wurde komplett erneuert, ausgebaut und dabei mit Mineral-wolle gedämmt. Der Kellerboden wurde mit 9 cm PUR gedämmt und wird damit zum bewohnbaren Raum. Die alten, einfachverglasten Fenster wurden durch neue Fenster mit 3-Scheiben-Verglasung ersetzt.

Die Kosten und Maßnahmen im Überblick.

Vor 10 Jahren saniert. Die Praxis zeigt: Es lohnt sich.Die energetische Sanierung ist häufig dem Vorwurf ausgesetzt, dass die vor der Sanierung angefertigten Berechnungen nicht mit den tatsächlichen Werten übereinstimme. Der Verbrauch ist natürlich abhängig vom Nutzerverhalten und ob beispielsweise alle Räume beheizt werden. Erfahrene Energieeffizienzexperten beziehen diese Punkte aber mit in ihre Kalkulationen ein und errech-nen so einen realistischen Energiebedarf. Und so stimmen die Werte auch nach der Sanierung mit der Prognose überein.

Die Bedburger Familie konnte ihren Verbrauch auf ein Fünftel reduzieren – trotz größerer Wohnfläche.

Bauteil Sanierungsmaßnahmen Kosten

Dach (Sparrendach)

24 cm Wärmedämmung Mineralwolle, Neue Dach­ eindeckung (Ziegel)

23.000 €

Außenwand / Fassade

20 cm Wärmedämmung Polystyrol, mineralischer Putz

21.000 €

Fenster 3­Scheiben­Verglasung (Holzrahmen)

35.000 €

Kellerboden 9 cm Wärmedämmung Polyurethan

2.000 €

Heizungsanlage Pelletheizung mit Pufferspeicher 13.000 €

Warmwasser­bereitung

Solarthermieunterstützung inkl. Speicher

15.000 €

Gebäudelüftung Abluftanlage, wohnungszentral 2.000 €

Gesamt abzüglich Förderung

111.000 € -20.000 €

Kosten brutto nach Abzug der Förderung 91.000 €

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Wer investiert, der spart – Energie und Kosten.

Vergleich Effizienzhaus 55 zur Minimalvariante, nach EnEV, Bezugszeitraum: 2005 – 2035

Wichtig bei der Frage, ob sich eine energieeffiziente Sanierung lohnt, ist eine genaue Betrachtung der Kosten: Die Kosten für die energetisch relevanten Bauteile müssen getrennt von denjenigen betrachtet werden, die z. B. für Innenwände oder die Ausstattung des Hauses aufgewendet werden: Diese bewirken keine Energieeinsparung! Energetisch relevant sind Außen-wände, Fenster, Dach und Kellerdecke sowie die Anlagentechnik für Heizung, Warmwasser und Lüftung. Die Kücheninsel oder die neuen Badarmaturen tragen nicht dazu bei, dass weniger Energie verbraucht wird. Dementsprechend können diese Kosten auch nicht in die Wirtschaftlichkeitsberechnung mitein-bezogen werden.

Die Sanierung zum Effizienzhaus ist zwar in der Erstinvestition deutlich teurer als die Minimalversion (rund 40.000 Euro). Aller-dings sind die Energieeinsparungen deutlich höher, so dass die Bauherren erheblich weniger für ihre Energie zahlen müssen. Nach 20 Jahren amortisiert sich der Mehraufwand, nach 30 Jahren besteht ein Plus von 31.000 Euro. Zwei Szenarien werden hier verglichen:

1.) die tatsächlich durchgeführte Sanierung zum Effizienzhaus 55 und

2.) die so genannte Minimal-Variante mit den Maßnahmen, die hätten durchgeführt werden müssen, um im Haus wohnen zu können: zum Beispiel eine neue Heizung, Ausbesserungen und Malarbeiten an der Fassade oder der Dachausbau mit mehr Wohnfläche.

Minimale Modernisierung

Effizienzhaus 55

Gesamte Modernierungskosten nach Abzug der Förderung

43.000 € 91.000 €

Energiekosten in 20 Jahren (2005 – 2025) 57.000 € 9.000 €

Gesamtkosten nach 20 Jahren 100.000 € 100.000 €

Gesamtkosten nach 30 Jahren 135.000 € 104.000 €

Die Mehrkosten der hochenerge tischen Sanierung hat die Familie aus Bedburg nach 20 Jahren eingespart. Ab dann heißt es monatliche Energiekosteneinsparung von knapp 200 € – so viel wie eine kleine private Zusatz rente. Und: den Wohnkomfort konn­ten sie vom ersten Tag an genießen.

So wird richtig gerechnet.

0

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

140.000

120.000

Minimal / EnEV

0 Jahre

Effizienz- haus 55

Minimal / EnEV

nach 10 Jahren

Effizienz- haus 55

Minimal / EnEV

nach 30 Jahren

Effizienz- haus 55

Minimal / EnEV

nach 20 Jahren

Effizienz- haus 55

43.000

91.000

29.000

4.000 57.000 9.000

92.000

13.000

Nach 20 Jahren macht sich die Mehrinvestition bezahlt

Nach 30 Jahren ist bereits ein Plus von rund 31.000 Euro erreicht

Summe Investionen

Energiekosten aufsummiert

Gesamt- kosten in €

E f f i z i e n t e s S a n i e r e n l o h n t s i c h !

Weitsicht und Durchblick – tatkräftige Unterstützung durch eine Architektin aus der Energieeffizienz-Expertenliste hilft dabei. Die alten Gebäudezeichnungen, die den ursprünglichen Charak-ter des Hauses zeigen, gefielen den Eigentümern auf den ersten Blick. Ziel war, den Charakter des Haus zu erhalten, es aber gleichzeitig energetisch hochwertig und wirtschaftlich sinnvoll zu sanieren. Ganz bewusst hat sich die Familie aus Bedburg gegen die Minimal-Version mit den unbedingt notwendigen Maßnahmen und für eine hochwertige Sanierung entschieden.

„Wir haben einerseits viel recherchiert und andererseits unfass-bar viel Glück gehabt, dass sich unsere sehr engagierte Archi-tektin als absolute Expertin auf dem Gebiet der energetischen Sanierung entpuppte und uns somit noch tatkräftiger unterstüt-zen konnte“

Jeden Tag Gemütlichkeit: Hochwertige Sanierung lohnt sich doppelt.

Die Bauherren bezeichnen vor allem das verbesserte Raumklima als Gewinn. „Die Behaglichkeit ist gestiegen, weil die Zimmer auch im Winter nie mehr komplett auskühlen. Gleichzeitig sorgt die Lüftungsanlage immer für frische Luft im Haus.“

Das Haus liegt mit seinem Energieverbrauch deutlich unter dem gesetzlich vorgeschrieben Niveau für Neubauten. Insge-samt konnten die Bauherren den Verbrauch um gut 80 Prozent verringern.

Qualifizierte Experten finden Hausherren unter www.energie-effizienz-experten.de

Die Bauherren sind glücklich: „Es ist immer wieder überraschend, wie komfortabel und behaglich das 65 Jahre alte Haus erlebt wird.“

Weitere Infos unter: www.zukunft­haus.info