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26 l~efera~e Konzentr~tionen yon 10 -6 M diese Calciumphosphatausf~llung hemmen. Wie untersueh~en nun, ob dieser Heramstoff sich ~ueh in Urin befindet. Dazu wnrde das minimale !Produkt Ca-1 ~ anorganiseh bestimmt, bei welchem Calciumphosphat unter bcstimmten Bedingungen ausf~llt (3 Tage Inkubierung bei loll 7,4, Temperatur 37 ~ and Ionen- starke 0,][6). Ohne Urin betrggt dieses minimale Produkt Ca-P anorganisch ~50 (rag-O/o) 9' = 4,03 mM 2. Zusatz yon 20/0 Urin erh6ht diesesProdukt auf fiber das Doppelte. Diese Wirkung kann nicht durch eine Verminderung der aktiven Ca-Ionen erkl~rt werden, um so mehr als in unseren Versuchen die aktiven Ca-Ionen, mit Murexid bestimmt, nicht signifikant geringer werden. Bisher huben wir folgende chemische Eigenschaften dieses im Urin vorhandenen Inhibitors gefunden: 1. Ein Uberschug an Calcium fiillt ihn teilweise aus. 2. Er wird yon einer Dowex 50 x 4 Kationenaustausch- kolonne nur schwach adsorbiert. 3. Er wird durch eine Dowex i x4 Anionenaustauschkolonne vollstiindig adsorbiert. 4. Er karm aus dieser Anionenaustauschkolonne mit KCI eluiert werden; zuerst erscheint die Orthophosphatfraktion und dann davon deutlich getrcnnt eine Fraktion, die den Inhibitor enth~lt. Dieser Inhibitor besitzt eine PO 4 Gruppe, die erst nach ttydrolisierung durch HC1 mit Molybdat reagiert. Diese Eigensch~ften sowie d~s papierchrom~tographische Verhalten sprechen f'tir ein Phosphorsiiureester, vermutlich ein Pyro- oder Tri- phosphors~tureester. I~RITZ B U O t ~ (Koloenhagcn): Zur Physiologie der quergestreiften Muskelfaser and motorischen Einheit im menschlichen Muskel* PETER G. WAS~R (Ziirich) : Die cholinergischer~ Receptoren der motori- schen Endplatte* H. SCHMIDT (I-Iomburg/Saar): Eine Methode zur Messung yon ~nde- rungen des Membranwiderstandes an Biindeln markhaltiger Nerven~asern Mit tier yon STX~P~LI (1954) eingeffihrten ,,Saccharose-Trennwand:'- Methode k6nnen an ]~iindeln markhaltiger Nervenfasern mehr als 90~ der wahren Potential~nderungen gemessen werden. Ffir manche Unter- suchungen ist es wiinschenswert, das Membranpotential der Nerven- fasern durch Zuffihrung yon Gleichstrom zu vergndern bzw. Xnderungen * I~aup~referat erscheint voraussichtlich in einem spi~teren Heft.

Eine Methode zur Messung von Änderungen des Membranwiderstandes an Bündeln markhaltiger Nervenfasern

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Page 1: Eine Methode zur Messung von Änderungen des Membranwiderstandes an Bündeln markhaltiger Nervenfasern

26 l~efera~e

Konzentr~tionen yon 10 -6 M diese Calciumphosphatausf~llung hemmen.

Wie untersueh~en nun, ob dieser Heramstoff sich ~ueh in Urin

befindet. Dazu wnrde das minimale !Produkt C a - 1 ~ anorganiseh bestimmt, bei welchem Calciumphosphat unter bcst immten Bedingungen ausf~llt (3 Tage Inkubierung bei loll 7,4, Temperatur 37 ~ and Ionen- starke 0,][6). Ohne Urin betrggt dieses minimale Produkt C a - P anorganisch ~ 5 0 (rag-O/o) 9' = 4,03 mM 2. Zusatz yon 20/0 Urin erh6ht diesesProdukt auf fiber das Doppelte. Diese Wirkung kann nicht durch eine Verminderung der akt iven Ca-Ionen erkl~rt werden, um so mehr als in unseren Versuchen die aktiven Ca-Ionen, mit Murexid bestimmt, nicht signifikant geringer werden.

Bisher huben wir folgende chemische Eigenschaften dieses im Urin vorhandenen Inhibitors gefunden: 1. Ein Uberschug an Calcium fiillt ihn teilweise aus. 2. Er wird yon einer Dowex 50 x 4 Kationenaustausch- kolonne nur schwach adsorbiert. 3. Er wird durch eine Dowex i x 4 Anionenaustauschkolonne vollstiindig adsorbiert. 4. Er karm aus dieser Anionenaustauschkolonne mit KCI eluiert werden; zuerst erscheint die Orthophosphatfrakt ion und dann davon deutlich getrcnnt eine Fraktion, die den Inhibitor enth~lt. Dieser Inhibi tor besitzt eine PO 4 Gruppe, die erst nach ttydrolisierung durch HC1 mi t Molybdat reagiert. Diese Eigensch~ften sowie d~s papierchrom~tographische Verhalten sprechen f'tir ein Phosphorsiiureester, vermutl ich ein Pyro- oder Tri- phosphors~tureester.

I~RITZ B U O t ~ (Koloenhagcn): Zur Physiologie der quergestreiften Muskelfaser and motorischen Einheit im menschlichen Muskel*

PETER G. WAS~R (Ziirich) : Die cholinergischer~ Receptoren der motori- schen Endplatte*

H. SCHMIDT (I-Iomburg/Saar): Eine Methode zur Messung yon ~nde- rungen des Membranwiderstandes an Biindeln markhaltiger Nerven~asern

Mit tier yon STX~P~LI (1954) eingeffihrten ,,Saccharose-Trennwand:'- Methode k6nnen an ]~iindeln markhalt iger Nervenfasern mehr als 90~ der wahren Potential~nderungen gemessen werden. Ffir manche Unter- suchungen ist es wiinschenswert, das Membranpotential der Nerven- fasern durch Zuffihrung yon Gleichstrom zu vergndern bzw. Xnderungen

* I~aup~referat erscheint voraussichtlich in einem spi~teren Heft.

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Referate 27

.des Membranwiderstandes durch Aufnahme einer Stromsparmungs- kurve zu messen. Die zu dicsem Zweck entwickelte Kammer ist der yon BEaGE~ (1960) ffir den glatten MuskeI angegebenen Versuchsanordnung ahnlich. Sic enths zwei durch Gummimembranen begrenzte und 4 m m breite Saccharose-Trennwi~nde (ST), die einen etwa 1 ,4ram breiten Testabschni t t des Faserbfindels isolieren. Die Enden des Faserbfindels liegen in normaler t~inger-L6sung. ~Jber der einen ST werden die Potential- ~nderungen mit Knickversti~rker und Philips-mV-Kompensations- sehreiber gemessen; fiber die andere ST wird Gleichstrom zugeffihrt, dessen St/~rke an einem in Serie zur Stromquelle und einem Widerstand von 10 Megohm liegendenAmpgremeter (Empfindlichkeit his 10-1~ abgelesen werden kann.

Die mit dieser Methode aufgenommenen Stromspannungskurven ueigen den gleichen Verlauf wie an des Einzeffasera, ~. Das Verhi~ltnis des Membranwiderst~nde im anodischen und (linear) ka~hodisehen Bereieh sehwankt zwischen 3 : t nnd 5 : i. Erh6hung der K-AuBenkonzen~rationen ([K]a) anf 40 mMol/I verminder t den Membranwiderstand anf etwa ein Viertel des Wertes bei normaler [K]a (2,5 mMol/l). Nach tIyperpolari- sation um 5 - 1 5 mV ergibt sich bei Erh6hung yon [K] a auf 40--80 m3/[ol/1 ein diskontinuierlicher Depolarisationsverlauf mit einer ersten langsamen Phase und mehreren Depolarisationsstufen; diese entsprechen dem , ,Umsehlagen" des Membranpotentiales an der Einzeffaser.

Literatur

1 BE~O~R, W. : Pfliigers Arch. ges. Physiol. 272, 37 (1960). :2 STXlVIFFr~I, I~. : Experientia (Basel) 10, 508 (1954). a STXMe~'r,L R. : Heir. physiol, pharmacol. Aeta 16, 127 (1958).

STiiNFFLX, R. : Ann. N. Y. Aead. Sci. 81, 265 (1959).

R. t1~I~1~1~ (Homburg/Saar) : Das Aktionspotential des isolierten Ran- vier-Knotens bei Erhiihung der extraeellul~iren Wasserstoffionenkonzen- tration

Der EinfluB der t I+-Konzentrat ion auf das Aktionspotential (AP) isolierter Ranvier-Knoten wurde zwischen l ~ 7 und pH 1,8 nntersueht.

Von 10~ 7 bis pg 6,5 nehmen Schwelle nnd SpikehShe geringfiigig zu, und die Repolarisation ist beschleunigt. Unterhalb t ~ 6,5 steigen Schwelle und Spikeamplitude welter an, und des Knick in der t~epolarisationsphase entfernt sieh yore RuhepotentiaI. Die Danes der l~epolarisationsphase n immt jedoeh wieder zu. Diese Ver~nderungen sind reversibel.

In neutraler Ca-armer Ringer-L6sung nehmen Schwelle nnd Spike- ampli tude ab, die Repolarisationsdauer zu. Dureh Erh6hung des I-I+. Konzentrat ion lassen sich diese Verandernngen weitgehend riickgangig