1
454 Bericht: Analyse organischer Stoffe beim Acetylaceton yon R. MECKE und E. Fv~c~: 2, die den beiden CO-Gruppen zwei Banden bei 1705 und 1727 cm -1 zuschreiben. Die Verschiebung der einen CO-Bande yon 1705 nach 1667 cm -1 wird der benaehbarten konjugierten Dolopel- bindung zugeschrieben. Wie beim Aeetylaeeton ist auch hier das Keto-Enol- Gleichgewicht yon Dipol des LSsungsmittels abh~ngig. Das Polymere des Meth- acroy]acetons ergibt nur noeh eine sehwache Andeutung der beiden CO-Banden. Die Spektren der untersuehten vier Cyelohexan-dione sind untereinander im selben L6sungsmittel vSllig identisch. Das Keto-Enol-Gleichgewicht ist hier nieht, wie bei den aliph~tischen fi-Diketonen yore Dipol des LSsungsmittels, sondern yon der Verdiinnung ~bh~ngig. Das beweist eine intermolekutare Wasserstoffbriickenbin- dung bei den Cyclohexan-dionen. 1 Speetroehim. Acta (London) 12, 289--293 (1958). Univ. Louvain (LSwen) (Belgien). -- 2 Z. Elektroehem., Ber. Bunsenges. physik. Chem. 60, 1124 (1956). H. SPECKEI~ Eine neue Methode zur quantitativen Bestimmung yon Malons~ure grfindet A. JA~T 1 auf die bei Reaktion mit Essigsi~ureanhydrid entstehende gelbgriine bis gelbbraune, stark fluoreseierende Fgrbung 2, die bei 345 m# ein zum Photometrieren geeignetes Absorptionsmaximum aufweist. -- Arbeitsweise. In Pyrexr6hrchen (Lgnge 12 era, AuBendurchmesser 2 era) pipettiert man 5 ml Essigsgureanhydrid und stellt die Gefg~e zur Hiilfte in einen auf 110 • 0,1~ cinregulierten Thermostaten. Nach 20 min gibt man in die Reaktionsgef~ge die in kleine Wagegl~schen cin- gewogenen Proben (mit etwa 10 mg Malonsgure). Eine Blindprobe sowie eine Stan- dardprobe bekannten Malons~uregehaltes werdcn gleichzeitig mit angesetzt. Genau 60 rain nach Zugabe der Einwaagen werden die Gefi~ge in Eiswasser gestellt, nach Abkiihlen auf Zimmertemperatur mit Eisessig auf ein geeignetes Volumen (z. B. 100 ml) aufgeffillt und bei 345 m# in einem Spektralphotometer gegen den Blind- wert photometriert. Die Auswertung erfolgt mit HHilfe der Standardprobe. -- 4 Beleganalysen zeigen bei N[alonsi~uregehalten yon etwa 10 mg einen max. Fehler von -- 1%. Die Gegenwart yon OxM- und Bernsteinsgure stSrt nicht, wi~hrend Citronens~ure vorher abgetrennt werden mug. 1 Acta chem. scan& (Kopenhagen) 12, 1437--1443 (1958). Danish Fat Res. Inst. Kopenhagen (D~nemark). -- 2 KL~MA~, S.: Ber. 19, 2030 (1886); vgl. diese Z. 27, 72 (1888). H. GAt~SCttAGEN Die RSntgen-BeugungsspekCren yon n-Alkylmalonsiiuren wurden yon B.D. S~A~A und A. B. BlSWAS1 studiert, um an Hand der erhMtenen Daten eine Identi- fizierung diescr Verbindungen zu erm6glichen. Die I-Ierstellung der hierfiir benStig- ten Testsubstanzen erfolgte dureh Uberffihrung des entspreehenden Alkohols in das Bromid und dessen Kondensation mit NatriummMonester. Nach Verseifung wurde die C-alkylierte Malons~ure erhalten. Die BeugungsspekjGren wurden mit dem Ger/~t General Electric XRD-3, das mit einem Geiger-Miiller-Z~hler und einem l~eeorder versehen war, aufgenommen. Als Antikathode wurde Kupfer verwendet. /)as Potential zwischen den Elektroden betrug 35 KV, die Stromst~rke 20 mA. Die Strahlung wurde durch eine Niekelfolie gefiltert und ergab im wesentliehen eine K~-Strahlung yon 1,54 A. -- Der Verf. vergleieht die Sehmelzpunkte der homologen n-Alkylmalonsiiuren, die ihrer Amide und Anilide sowie die der homologen n-Fett- siiuren miteinander. Ebenso werden die aus den Beugungsspektren ermittelten Kettenl/~ngen der angefiihrten Verbindungen vergliehen. Die einzelnen Daten sind im OirginM ersichtlich. 1 Analyt. Chemistry 30, 1356--1361 (1958). Nat. Chem. Lab., Poona 8 (Indien). G. KAINZ

Eine neue Methode zur quantitativen Bestimmung von Malonsäure

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Eine neue Methode zur quantitativen Bestimmung von Malonsäure

454 Bericht: Analyse organischer Stoffe

beim Acetylaceton yon R. MECKE und E. Fv~c~: 2, die den beiden CO-Gruppen zwei Banden bei 1705 und 1727 cm -1 zuschreiben. Die Verschiebung der einen CO-Bande yon 1705 nach 1667 cm -1 wird der benaehbarten konjugierten Dolopel- bindung zugeschrieben. Wie beim Aeetylaeeton ist auch hier das Keto-Enol- Gleichgewicht yon Dipol des LSsungsmittels abh~ngig. Das Polymere des Meth- acroy]acetons ergibt nur noeh eine sehwache Andeutung der beiden CO-Banden. Die Spektren der untersuehten vier Cyelohexan-dione sind untereinander im selben L6sungsmittel vSllig identisch. Das Keto-Enol-Gleichgewicht ist hier nieht, wie bei den aliph~tischen fi-Diketonen yore Dipol des LSsungsmittels, sondern yon der Verdiinnung ~bh~ngig. Das beweist eine intermolekutare Wasserstoffbriickenbin- dung bei den Cyclohexan-dionen.

1 Speetroehim. Acta (London) 12, 289--293 (1958). Univ. Louvain (LSwen) (Belgien). -- 2 Z. Elektroehem., Ber. Bunsenges. physik. Chem. 60, 1124 (1956).

H. SPECKEI~

Eine neue Methode zur quantitativen Best immung yon Malons~ure grfindet A. JA~T 1 auf die bei Reaktion mit Essigsi~ureanhydrid entstehende gelbgriine bis gelbbraune, stark fluoreseierende Fgrbung 2, die bei 345 m# ein zum Photometrieren geeignetes Absorptionsmaximum aufweist. -- Arbeitsweise. In Pyrexr6hrchen (Lgnge 12 era, AuBendurchmesser 2 era) pipettiert man 5 ml Essigsgureanhydrid und stellt die Gefg~e zur Hiilfte in einen auf 110 • 0,1~ cinregulierten Thermostaten. Nach 20 min gibt man in die Reaktionsgef~ge die in kleine Wagegl~schen cin- gewogenen Proben (mit etwa 10 mg Malonsgure). Eine Blindprobe sowie eine Stan- dardprobe bekannten Malons~uregehaltes werdcn gleichzeitig mit angesetzt. Genau 60 rain nach Zugabe der Einwaagen werden die Gefi~ge in Eiswasser gestellt, nach Abkiihlen auf Zimmertemperatur mit Eisessig auf ein geeignetes Volumen (z. B. 100 ml) aufgeffillt und bei 345 m# in einem Spektralphotometer gegen den Blind- wert photometriert. Die Auswertung erfolgt mit HHilfe der Standardprobe. -- 4 Beleganalysen zeigen bei N[alonsi~uregehalten yon etwa 10 mg einen max. Fehler von -- 1%. Die Gegenwart yon OxM- und Bernsteinsgure stSrt nicht, wi~hrend Citronens~ure vorher abgetrennt werden mug.

1 Acta chem. scan& (Kopenhagen) 12, 1437--1443 (1958). Danish Fat Res. Inst. Kopenhagen (D~nemark). -- 2 K L ~ M A ~ , S.: Ber. 19, 2030 (1886); vgl. diese Z. 27, 72 (1888). H. GAt~SCttAGEN

Die RSntgen-BeugungsspekCren yon n-Alkylmalonsiiuren wurden yon B . D . S ~ A ~ A und A. B. BlSWAS 1 studiert, um an Hand der erhMtenen Daten eine Identi- fizierung diescr Verbindungen zu erm6glichen. Die I-Ierstellung der hierfiir benStig- ten Testsubstanzen erfolgte dureh Uberffihrung des entspreehenden Alkohols in das Bromid und dessen Kondensation mit NatriummMonester. Nach Verseifung wurde die C-alkylierte Malons~ure erhalten. Die BeugungsspekjGren wurden mit dem Ger/~t General Electric XRD-3, das mit einem Geiger-Miiller-Z~hler und einem l~eeorder versehen war, aufgenommen. Als Antikathode wurde Kupfer verwendet. /)as Potential zwischen den Elektroden betrug 35 KV, die Stromst~rke 20 mA. Die Strahlung wurde durch eine Niekelfolie gefiltert und ergab im wesentliehen eine K~-Strahlung yon 1,54 A. -- Der Verf. vergleieht die Sehmelzpunkte der homologen n-Alkylmalonsiiuren, die ihrer Amide und Anilide sowie die der homologen n-Fett- siiuren miteinander. Ebenso werden die aus den Beugungsspektren ermittelten Kettenl/~ngen der angefiihrten Verbindungen vergliehen. Die einzelnen Daten sind im OirginM ersichtlich.

1 Analyt. Chemistry 30, 1356--1361 (1958). Nat. Chem. Lab., Poona 8 (Indien). G. KAINZ