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SEPTEMBER 2017 Das Sicherheitsmagazin der AUVA Oft ist es nur ein Moment. 6 15 20 Zeichen der Sicherheit Wichtige Gefahrenpiktogramme auf einen Blick Schnittverletzungen Das 1x1 der Ersten Hilfe Einfach Energie tanken Shiatsu bewährt sich bei zahlreichen Beschwerden birgt ein hohes Unfall- und Verletzungsrisiko Arbeiten mit HOLZ

Einfach Energie tanken Arbeiten mit HOLZ - abaton … · singen, wie schnell es beim Umgang mit ... bedeutet Mehrfachbelastungen – auch für die Gesundheit. aher wollen wir dazu

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September

2017

Das Sicherheitsmagazin der AUVA Oft ist es nur ein Moment.

6

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Zeichen der Sicherheit Wichtige Gefahrenpiktogramme auf einen Blick

Schnittverletzungen Das 1x1 der Ersten Hilfe

Einfach Energie tankenShiatsu bewährt sich bei zahlreichen Beschwerden

birgt ein hohes Unfall- und Verletzungsrisiko

Arbeiten mit HOLZ

Editorial • inhalt

Wolfgang Hawlik,Chefredakteur

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ALLE!ACHTUNG! 9/2017 3

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im Volksmund heißt es, dass man auf holz klopft, um jemandem Glück zu wünschen oder Unglück abzuwenden. das scheint bei jenen, die mit holz arbeiten, auch dringend notwendig zu sein, denn mehrere tausend von ihnen verletzen sich jedes Jahr beim arbeiten mit dem Werkstoff holz. auch viele heimwerker können ein lied davon singen, wie schnell es beim Umgang mit holzbearbeitungsmaschinen zu kleineren und größeren hoppalas kommen kann.

die Vorschriften und Sicherheitstipps, die wir zum thema ab Seite 11 zusammen-getragen haben, adressieren nicht nur die Profis. Sie sollten all das eigentlich wissen und sich einige Punkte wieder in Erinne-rung rufen. die ratschläge richten sich auch an alle heimwerker, die gerne mit dem natürlichen Werkstoff arbeiten. ihnen sind viele gesundheitsgefährdende Faktoren bei der arbeit mit holz vielleicht nicht so bekannt. So gelten mittlerweile alle holz-stäube als gefährlicher arbeitsstoff, dem man immer mit absauganlagen und gege-benenfalls Schutzmasken begegnen sollte.

der Umgang mit holz ist ein schöner Beruf beziehungsweise ein attraktives hobby. Mit hilfe der geeigneten Maß-nahmen kann man Verletzungen verhin-dern oder gesundheitliche Beeinträchti-gungen vermeiden. Klopfen wir auf holz, dass dies allen bewusst ist und möglichst wenig passiert, meint ihr

ihr [email protected]

Auf Holz geklopft

IMPRESSUM: Herausgeber: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA), 1200 Wien, Adalbert-Stifter-Straße 65, Internet: www.auva.at | Beauftragter Redakteur: Wolfgang Hawlik, Tel.: +43 5 93 93-22907 | [email protected] | Assistenz: Michaela Krasznyanszky, Tel.: +43 5 93 93-22901 | [email protected] | Medieninhaber: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA), 1200 Wien, Adalbert-Stifter-Straße 65, DVR: 0024163, Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: ATU 162 117 02 | Chefredakteur: Wolfgang Hawlik, Tel.: +43 5 93 93-22907 | Redaktion: Mag. Renate Haiden, [email protected], | Anzeigen repräsentanz: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währinger Straße 65, Tel.: +43 1 961 10 00-0 | Zeit schriftenverlag: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währinger Straße 65, Tel.: +43 1 961 10 00-0, office@ aerzteverlag.at | Anzeigenver waltung: Marion Mabrier, Tel.: +43 1 961 10 00-180, [email protected] | Anzeigen: Karin Kaan, Tel.: +43 1 961 10 00-230, [email protected], Fiona Bucher, Tel.: +43 1 961 10 00-300, [email protected] | Grafik und Layout: Marion Dorner für andrej.cc | Hersteller: Druckerei Berger, Horn | Verlagsleitung: Mag. Philipp Ita, Kommerzialrat Axel C. Moser. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe auch www.alle-achtung.at. Die Angaben und Äußerungen in Anzeigen, Inseraten, Advertorials & Promotions geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion und/oder des Medieninhabers wieder. Für diese wird keine Haftung übernommen.

News ............................................................................................................................................ 4

Zeichen der Sicherheit ............................................................................................ 6Seit 1. Juni 2017 müssen alle Produkte, die gefährliche Stoffe enthalten, mit den rot-weißen GHS Gefahrenpiktogrammen gekennzeichnet sein.

Traumazentrum Wien: Neues Exzellenzzentrum für Unfallchirurgie ................................................................................................................ 8

Die AUVA bündelt ihre Kompetenzen der Standorte der Unfallkrankenhäuser Meidling und Lorenz Böhler in Wien unter einem organisatorischen Dach: Ab 1. Jänner 2018 startet das „Traumazentrum Wien“.

„Ich und mein Holz“ .......................................................................................... 10Damit die Arbeit mit Holz sicher und ohne gesundheitliche Beeinträchtigung ausgeübt werden kann, ist das Wissen um die Gefährlichkeit und die notwendigen Schutzmaßnahmen von großer Bedeutung.

Auf Nummer sicher gehen im Garten .............................................. 14Gartenbesitzer genießen im Herbst oft noch die letzten warmen Sonnenstrahlen im Freien, müssen aber ihr Grün schon für die bevorstehende kalte Jahreszeit vorbereiten. Auf die Hob-bygärtner wartet dabei nicht nur viel Arbeit, sondern auch eine Reihe von Risiken.

Schnittverletzungen: Nicht immer harmlos .................................. 15Ob Kochen, Basteln oder Gartenarbeit: Schnittverletzungen sind schnell geschehen.

Sicheres Arbeiten in der Höhe ..................................................................... 16E-Werk FRANZ setzt auf Sicherheit und Gesundheitsschutz – eine Investition, die sich bezahlt macht.

Sicherheitswissen für die Führungskräfte von morgen . 18An der HTL Imst werden in den Fachrichtungen Bautechnik und Innenarchitektur künftige Führungskräfte ausgebildet. Arbeitssicherheit ist immer ein zentrales Thema.

Einfach Energie tanken ........................................................................................ 20Shiatsu bewährt sich als anerkannte Form der Körpertherapie bei zahlreichen Beschwerden wie etwa Stress, Schmerzen im Stütz- und Bewegungsapparat oder Schlafstörungen.

Kinder & Jugendliche ............................................................................................ 22„Get protected“: Richtig stürzen will gelernt sein.

Sport .......................................................................................................................................... 23„Crawling“: Auf allen Vieren krabbeln ist der neue Trendsport.

Hinweis: Mit Rücksicht auf die bessere Verständlichkeit verzichten wir auf durchgängige beidgeschlechtliche Personenbezeichnungen.

Das Wissen um die Bedeutung von Gefahren-symbolen hilft, Risiken vorzubeugen.

Multitasking und Gesundheit

D ie Gesundheit von Frauen wird bis ins hohe alter entscheidend von

rollenerwartungen, den lebens- und arbeitsbedingungen, dem Einkommen sowie von der Qualität der Gesundheits-versorgung bestimmt. Gerade das Multi-tasking-leben, das viele Frauen führen, bedeutet Mehrfachbelastungen – auch für die Gesundheit. daher wollen wir dazu beitragen, dass Mädchen und Frauen in ihren unterschiedlichen lebens-phasen über ihre Gesundheit reflektieren können und darüber, was sie brauchen. das bedeutet auch Bewusstseinsbildung“, stellte kürzlich nationalratsabgeordnete Gabriele heinisch-hosek die politischen herausforderungen im Zusammen-

hang mit dem aktionsplan Frauenge-sundheit dar. der aktionsplan ist entlang der verschiedenen lebensphasen von Frauen strukturiert, enthält aber auch Wir-kungsziele und Maßnahmen zu alters-übergreifenden themenstellungen. „die Maßnahmen beziehen sich sowohl auf Gesundheitsforschung und Gesundheits-förderung als auch auf Gesundheitsversor-gung“, so heinisch-hosek.

die konkrete Umsetzung fokussiert zunächst auf die Wirkungsziele gesund-heitlicher Chancengerechtigkeit für sozio-ökonomisch benachteiligte Frauen mit Migrationshintergrund, die Stärkung des Selbstbildes und die psychische Gesund-heit von Frauen. n

Der Aktionsplan Frauengesundheit soll die Bewusstseins-bildung bei Mädchen und Frauen für die eigene Gesundheit fördern.

Scheitern, na und?

Buchtipp

Wer Fehler macht, hat mehr vom Leben

Misserfolg, scheitern und Versagen kennt wahrscheinlich jeder. Fehler gehören zum Leben dazu, es kann nicht immer alles perfekt sein. schei-tern kann aber auch als neue chance gesehen werden. scheitern wird noch immer als Bedrohung des selbstwertes erlebt. Das kann sogar so weit führen, dass träume nicht verwirklicht werden, aus lauter angst zu versagen. Mit positiver einstellung können schwierigkeiten gemeistert werden.

Dieser Ratgeber enthält rund 20 Lebensgeschichten prominenter Persönlichkeiten, die an ihrem schei-tern gewachsen sind. in diesem Buch findet man tipps und Übungen, die helfen sollen, mit Misserfolgen und krisen umzugehen und diese zu bewältigen. es ist sicher nicht leicht, dieser Lebenssituation etwas Positives abzugewinnen, kann aber eine chance für einen Neubeginn sein. Um an Niederlagen wachsen zu können, muss man lernen, mit Misserfolg, scheitern und Versagen souverän umzugehen. scheitern als aufbruch verstehen. Misserfolg – eine Maske für erfolg?

Kurt Tepperwein, Felix Aeschbacher. Scheitern, na und? Ennsthaler. ISBN 978-3-85068-962-5

AUVA nEWS

4 9/2017 www.alle-achtung.at

Oft ist es

im vergangenen Jahr starben 67 Menschen bei arbeitsun-fällen, weitere 39 mussten bei sogenannten Wegunfällen – also meist Unfällen am Weg in die arbeit oder am direkten heimweg von der arbeit – ihr Leben lassen. Jeder dieser 106 tödlichen Unfälle ist einer zu viel!

Das Wissen um die Ursa-chen von tödlichen arbeits-unfällen kann dazu beitragen, unsere arbeitswelt noch sicherer zu machen. Denn oft ist es nur ein Moment der Unachtsamkeit, der schwer-wiegende Folgen hat. Und leider passieren trotz inten-siver sicherheitstechnischer Beratung auch Unfälle, die man eigentlich für unmöglich halten würde.

Daher starten wir mit der neuen Rubrik „oft ist es nur ein Moment …“. Denn wir wollen, dass sie, liebe Lese-rinnen und Leser, sicher und gesund an ihre arbeitsstätte gelangen, dort unversehrt tätig sind und nach der arbeit auch wieder wohlbehalten zu hause ankommen.

Nicht nur aus großer Höhe …seine kollegen fanden ihn be-wusstlos, schon am Weg zum spital war er wieder ansprech-bar. kein tödlicher ausgang war auf der Unfallmeldung angegeben, laut erstbericht konnte er alle vier extremitä-ten bewegen, er wirkte jedoch desorientiert. es müssen

ungefähr zwei bis drei Meter gewesen sein, die er hinunter-gestürzt war, er erinnerte sich allerdings nicht mehr daran. Rehabilitationsmaßnahmen waren für ihn umgehend in die Wege geleitet worden, eine Woche nach dem Unfall starb hans t. jedoch an einer Gehirnblutung. Bis zu seinem 60. Geburtstag wären es noch elf Monate gewesen.

Die wenigsten absturzunfäl-le passieren aus sehr großer höhe – da scheint es meist unmittelbar einsichtig, dass entsprechende sicherungs-maßnahmen getroffen werden müssen. Wenn allerdings – aus welchen Gründen auch immer – keine absturzsiche-rung vorgenommen oder diese unzureichend oder fehlerhaft ausgeführt ist, dann können die Folgen verheerend sein: Die aUVa verzeichnete 2016 einige todesfälle aus größeren höhen, einen etwa bei einem absturz bei unge-sicherten Reinigungsarbeiten in zwölf Metern höhe, einen anderen nach einem sturz aus acht Metern höhe bei Demon-tagearbeiten ohne absturz-sicherung. Beim einhängen von Fenstern verunglückte ein arbeiter, der absturz aus 15 m höhe erfolgte gleich samt der gefährlichen Plattformkonst-ruktion.

Genauso endeten aber auch etliche stürze aus weni-ger als vier Metern – und sei es auch nur herab von einem traktor – letal.

Bei ihren Präventionsanstrengungen setzt die AUVA alles daran, schwere oder gar tödliche Arbeitsunfälle zu verhindern. Lei-der gelingt das nicht immer. Oft ist es nur ein Moment der Unachtsamkeit, der fatale Auswirkungen hat.

AUVA-PräVeNTiON „NUr eiN MOMeNT...“

AUVA-Seminare Bewerbung Seminare der HS der AUVA | Sichere Arbeit, Alle Achtung

Termin Thema Ort07.09. Lehrlinge und Jugendliche – sicher arbeiten im Betrieb Salzburg11.09. Beginn 93 Fachlehrgang „ausbildung zur sicherheitsfachkraft“ Graz19.09. selbstfahrende arbeitsmittel, Ladungssicherung Salzburg20.-21.09. Laserschutzbeauftragter für technische anwendungsbereiche Dornbirn21.09. Prüfung von persönlicher schutzausrüstung gegen absturz Bruck/Mur25.09. Beginn 94 Fachlehrgang „ausbildung zur sicherheitsfachkraft“ Salzburg26.-27.09. Zertifizierter Lehrgang „Befahren von Behältern“ Unterweißenbach29.09. Laserschutzbeauftragter für Laser-Light-shows Graz04.10. Beschaffenheit und Verwendung von Psa Graz04.10. alternsgerechtes Führen Schlierbach05.10. Risikobeurteilung von Maschinen Salzburg06.10. evaluierung psychische Belastungen – Maßnahmen Wien

Weitere angebote, nähere informationen und anmeldung unter https://online-services.auva.at/kursbuchung. Wenn sie regelmäßig über das seminar- angebot der aUVa informiert werden wollen, abonnieren sie unseren Newsletter unter www.auva.info.

Unser Unternehmen ist gesund, weil wir es wieder sind.

� t2work wird � nanziert von:

Körperliche und psychische Belastungen von MitarbeiterInnen führen zu Krankenständen und Abwesenheitszeiten. � t2work berät Unternehmen bei der Erhaltung und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit ihrer MitarbeiterInnen. Frühzeitiges Ausscheiden des Personals wird dadurch verhindert und entsprechendes Knowhow bleibt im Unternehmen. � t2work führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Arbeitsfähigkeit und somit zur Steigerung der Produktivität. Denn ein Unternehmen ist nur so gesund wie seine MitarbeiterInnen.

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Unser Unternehmen ist gesund, weil wir es wieder sind.

Beratung ist

freiwillig

vertraulich

kostenlos

Diese Maßnahme wird aus Mitteln des Europäischen

Sozialfonds gefördert. www.esf.at

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AUVA nEWS

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DI Dr. Parisa AnsariAUVA-Hauptstelle Abteilung für Unfall- verhütung und Berufs-krankheitenbekämpfungTel.: +43 5 93 [email protected]

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GHS1Explosiv

GHS2 Entzünd- bar

GHS3 Brand- fördernd (Oxidierend)

GHS4 Gase unter Druck

GHS5 Ätzend/ Korrosiv

GHS6Akute Toxizität (giftig)

GHS7 Gesund- heits- gefahr

GHS8Ernste Gesund- heits- gefahr

GHS9 Umwelt- ge- fährlich

Achtung Explosionsgefahr! Diese Stoffe können, auch ohne Beteiligung des Luftsau-erstoffes, durch chemische Reaktionen in sehr kurzer Zeit heftig reagieren.

(Extrem) entzündbare Stoffe! Diese Pro-dukte sind brennbare Stoffe, die sich leicht entzünden. Besondere Vorsicht ist geboten in der Nähe von offenen Flammen oder bei Hitze, Feuer etc.

(Starkes) Oxidationsmittel! Diese Stoffe können Brand oder Explosion verursachen oder verstärken. Speziell bei Berührung mit anderen entzündlichen Stoffen können sie schnell reagieren und starke Wärme entwickeln.

Dieses Piktogramm weist auf unter Druck stehende Gase hin. Diese Gasflaschen können bei starker Erwärmung explodieren. Sie können auch tiefkalte verflüssigte Gase enthalten, die Kälteverbrennungen oder -verletzungen verursachen können.

Diese Stoffe können ätzend auf Haut, Augen und Schleimhäute einwirken und die Gewebe zerstören, was zur schweren Schädigung führen kann. Sie können gegenüber Metallen korrosiv sein.

Die Aufnahme dieser Stoffe durch Haut-kontakt, Verschlucken oder Einatmen kann schon in kleinsten Mengen rasch zu gesund-heitsschädigender Wirkung mit bleibender Schädigung bzw. lebensgefährdenden Vergiftungen führen.

Dieses Piktogramm warnt vor diversen Gesundheitsgefahren. Diese Stoffe können durch Hautkontakt, Verschlucken oder Einat-men die Haut, Atemwege oder Augen reizen oder Allergien auslösen.

Besondere Vorsicht bei Benutzung dieser Pro-dukte! Dieses Piktogramm weist auf diverse Gefahren von möglichen schweren Gesund-heitsschäden hin. Das Produkt birgt schwere Gesundheitsrisiken wie z. B. krebserregendes Potenzial, Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit oder schwere Folgen bei Schwangerschaft.

Diese Stoffe sind (sehr) giftig für Wasser-organismen, eventuell mit langfristiger Wirkung. Produkte mit diesem Piktogramm immer richtig entsorgen und nie in den Hausmüll geben oder ins Abwasser schütten.

Feuerwerkskörper, Munition, Sprengstoffe

Lampen und ätherische Öle, Benzin, Nagellackent-ferner, Grillanzünder, viele Lacke und Lasuren, Spiritus, Spraydosen

Bleichmittel, Sauerstoff für medizinische Zwecke, Schwimmbadchemikalien

Gasbehälter

Abflussreiniger, Entkalker für Kaffeemaschine, Maschinen- geschirrspülmittel, Schwimm- badchemikalien, konzentrier-te Reinigungsmittel

Pestizide, Biozide, Methanol, Quecksilber

Waschmittel, ätherische Öle, Fugenmörtel, WC-Reiniger, Geschirrspülmittel, einige Pestizide, KFZ-Kühlflüssig-keiten, Reinigungsmittel, Schwimmbadchemikalien, Universalverdünner

Lampen-, Heiz- und ätheri-sche Öle, einige Pestizide, Kraftstoff, Schwimmbadche-mikalien

Pestizide, Biozide, Heiz- und ätherische Öle, Schwimm-badchemikalien, Kraftstoff

Vor Gebrauch alle Sicherheitsratschläge lesen undverstehen. Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fern-halten. Nicht rauchen. Explosionsgefahr bei Brand.

Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellenarten fernhalten. Nicht rauchen. Vor Sonnenbestrahlung schützen. Kühl halten. Behälter dicht verschlossen halten.

Nicht zusammen mit entzündlichen Stoffen lagern. Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen sowie anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen. Kontaminierte Kleidung und Haut sofort mit viel Wasser abwaschen und danach Kleidung ausziehen.

Vor Sonnenbestrahlung schützen.Schutzhandschuhe/Gesichtsschild/Augenschutz tragen. Bei Kälteverbrennung: Sofort ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Bei Verschlucken: Sofort Vergiftungsinformations-zentrale anrufen. Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. Zum Verdünnen sofort sehr viel Wasser trinken. Nach Gebrauch: Gründlich waschen.

Bei Verschlucken: Sofort Vergiftungsinformations-zentrale anrufen: Notruf +43 1 4064343. Unter Verschluss aufbewahren. Bei Berührung mit der Haut: Mit viel Wasser waschen. Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen und vor erneutem Tragen waschen. Bei Einatmen: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen.

Bei Verschlucken: Bei Unwohlsein Vergiftungsinfor-mationszentrale/Arzt anrufen. Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen. Bei Berührung mit der Haut: Mit viel Wasser waschen. Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.

Bei Verschlucken: Sofort Vergiftungsinformations-zentrale anrufen. Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. Unter Verschluss aufbewahren.Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen. Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen. Nach Gebrauch gründlich waschen.

Freisetzung in die Umwelt vermeiden.Verschüttete Mengen aufnehmen.

Piktogramme/ Benennung Bedeutung

einige Beispiele

einige sicherheitshinweise

Selbst scheinbar harmlose Produkte in haushalt oder Garten wie Wasch-, Spül-

und düngemittel, nagellack- und Schimmelentferner, Klebe- und duftstoffe bestehen aus chemi-schen Stoffen, die ihre Wirkung gewährleisten bzw. ihre leistung erhöhen. diese Produkte können bei unsachgemäßer handhabung Schaden für Menschen als auch Umwelt verursachen.

Gemäß der Verordnung (EU) nr. 1272/2009 (ClP – Classifi-cation, labelling and Packaging) über die Einstufung, Kennzeich-nung und Verpackung müssen die neuen Gefahrenpiktogramme für Chemikalien in der gesamten EU ab 1. Juni 2017 verwendet werden. diese Gefahrenpiktogramme sind auf der Spitze stehende Quadrate

mit rotem rahmen und weißem hintergrund, die auf der Verpa-ckung angeführt werden und auf Gefahren hinweisen. Sie werden in sogenannten h-Sätzen (Gefah-renhinweise) konkretisiert und die P-Sätze (Sicherheitshinweise) informieren über den sicheren Umgang mit diesen Produkten.

die Frist für die händler, um ihre Produkte auf die neue Kenn-zeichnung umzustellen und richtig zu etikettieren, endete am 31. Mai 2017. die Produkte, die nicht oder nur mangelhaft einge-stuft, gekennzeichnet oder ver-packt sind, sind nicht mehr auf dem europäischen Markt zuge-lassen. daher ist es notwendig, die neuen Gefahrenpiktogramme zu kennen und sich möglicher risiken im Umgang mit den

gekennzeichneten Stoffen bewusst zu sein. Zur sicheren anwendung eines Produkts ist es wichtig, vor dem Kauf auf Piktogramme und Sicherheitshinweise zu achten und die anweisungen zu befolgen.

detaillierte informationen über Gefahrenpiktogramme und Gefahren- und Sicherheitshin-weise finden sich auch im aUVa Merkblatt M 391 „Sicherer Umgang mit gefährlichen arbeits-stoffen“ und im GhS Folder (Globally harmonised System of Classification and labelling of Chemicals), „auf die Gefahren-piktogramme achten“ vom Bun-desministerium für land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Was-serwirtschaft in Zusammenarbeit mit der aUVa und „die Umwelt-beratung“. n

Seit 1. Juni 2017 müssen alle Produkte, die gefährliche Stoffe enthalten, mit den rot-weißen GHS Gefahrenpiktogrammen gekennzeichnet sein. Produkte mit Gefahrenpiktogrammen kön-nen bei unsachgemäßer Handhabung Schaden verursachen. Daher ist es notwendig, die neuen Gefahrenpiktogramme zu kennen und zur sicheren Anwendung eines Produkts die Anweisun-gen zu befolgen.

Zeichen der Zeichen der

Sicherheit

Die App der AUVA informiert

über relevante Zeichen wie Ge-

fahren-, Gebots-, Verbots-

und Hinweiszeichen am Arbeits-

platz und im Straßenverkehr.

Kostenloser Download unter

apps.auva.at

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Mit dem ‚aUVa-traumazentrum Wien‘ setzen wir bewusst auf ein Schwerpunkt-konzept, um die bereits sehr hohe Qua-

lität in der Unfallheilbehandlung noch weiter zu heben. So können die beiden Standorte die Pati-enten auf noch höherem niveau versorgen“, erklärt Kommr ddr. anton ofner, MSc, obmann der aUVa. in den beiden aUVa-Unfallkrankenhäu-sern lorenz Böhler und Meidling versorgt die aUVa derzeit mehr als die hälfte aller Unfallpati-enten in Wien. die beiden Standorte bleiben als tra-gende Säulen weiter bestehen.

offizieller Start des aUVa-traumazentrums Wien ist der 1. Januar 2018 am Standort Meidling. Prim. Univ. Prof. dr. Christian Fialka wird neben seiner Funktion als leiter des Standorts Meidling auch die ärztliche leitung des aUVa-traumazentrums Wien übernehmen. Stellvertretender leiter des aUVa-traumazentrums Wien wird Prim. Priv. doz. dr. thomas hausner, der weiterhin als Standortleiter das UKh lorenz Böhler führen wird. Schwerpunktsetzungen steigern Qualitätaufgrund einer höheren Fallzahl entsteht durch die Schwerpunktsetzungen vertieftes Expertenwissen und die Qualität der Unfallheilbehandlung kann weiter gesteigert werden. darüber hinaus schont die Spezialisierung die ressourcen und erhöht die Effizienz. denn eine noch bessere auslastung von teuren Geräten und infrastruktur ermöglicht mit-telfristig einen günstigeren Spitalsbetrieb. „Wien erhält ein traumazentrum auf internationalem top-niveau“, ist ofner überzeugt und ergänzt: „Unsere beiden häuser erfüllen weiterhin eine wichtige rolle innerhalb der aUVa und in der Wiener Spi-

Die AUVA bündelt ihre Kompetenzen der Standorte der Unfallkrankenhäuser Meidling und Lorenz Böhler in Wien unter einem organisatorischen Dach: Ab 1. Jänner 2018 startet das „AUVA-Traumazentrum Wien“.

Traumazentrum Wien: Neues Exzellenzzentrum für Unfallchirurgie

AUVA thEMa

Ziele• Gemeinsames Dach für die aUVa-Unfallkrankenhäuser Meidling und

Lorenz Böhler• Bündelung von organisation und know-how• ausbau von medizinischen Versorgungsschwerpunkten

Nutzen• Gesamtes spektrum der Unfallheilbehandlung zur Versorgung von

Patienten• komplexe Verletzungen durch verschiedenste spezialisten mitversorgt • eine krankenanstalt zur Versorgung von mehr als der hälfte aller

Unfälle in Wien • kürzere Behandlungs- und Verweildauer• effizienter einsatz der Ressourcen und mittelfristig günstigerer

spitalsbetrieb • Zusätzliche hochwertige aus- und Weiterbildungsstätte • sicherung und schaffung hochwertiger Jobs• aufwertung Wiens als unfallchirurgischer spitzenstandort• Langfristige sicherung der bestmöglichen Versorgung für Patienten

facts & figures

talslandschaft. die neu geschaf-fenen Strukturen stellen sicher, dass die aUVa für die herausforderungen der Unfallchirurgie des 21. Jahrhunderts bestens aufgestellt ist.“

Das neue AUVA-Trau-mazentrum Wien bietet die komplette unfallchi- rurgische Versorgung der Patienten:• die akutversorgung

schwerstverletzter Polytrauma-patienten, 24 Stunden am tag und sieben tage in der Woche.

• die rekonstruktive Chirurgie durch hochquali-fizierte Fachärzte, wie zum Beispiel traumatolo-gisch-plastische Chirurgie und periphere ner-venrekonstruktion.

• Ein wegweisendes Schockraumkonzept zur bestmöglichen Erstversorgung Schwerstver-letzter.

Standortübergreifende Spezialteams unter anderem für Wirbelsäule, Schulter, hand und Knie stehen 24 Stunden am tag und sieben tage in der Woche zur Ver-fügung. Zu jeder Zeit, wenn etwa ein Patient mit einer schweren Wir-belsäulenverletzung ein- geliefert wird, wird ein Wirbelsäulenspezia-list dienst haben. Ein standortübergreifendes radiologie-institut sowie eine standortübergreifende Schmerzambulanz sind in Pla-nung.

in die Entwicklung des aUVa-traumazentrums Wien sind alle relevanten Gruppen eingebunden – von den kollegialen Füh-rungen bis zur Personalvertretung. „die aUVa schafft und sichert mit dem aUVa-traumazentrum Wien hochwertige arbeitsplätze, erhöht die attrak-tivität Wiens als unfallchirurgischer Spitzenstandort und leistet einen wichtigen Beitrag zur langfristigen und effizienten Sicherung der Gesundheitsversor-gung“, bestätigt auch rudolf Silvan, Vorsitzender der aUVa-landesstelle Wien. n

AUVA-UKH Meidling

• akutversorgung schwerstverletz-ter Patienten mit Polytraumen

• Wegweisendes schockraum-konzept

• 24 stunden/7 tage pro Woche• 7.718 stationäre Fälle, 66.573

ambulante Fälle, 59,5 Mio. euro ausgaben für heilbehandlung (eckdaten aus 2016)

AUVA-UKH Lorenz Böhler

• Rekonstruktive chirurgie • Weiterhin akutversorgung nicht

lebensgefährlich Verletzter• 6.190 stationäre Fälle,

65.876 ambulante Fälle, 48,6 Mio. euro ausgaben für heilbehandlung (eckdaten aus 2016)

„Wien erhält ein Traumazentrum auf internationa-lem Top-Niveau.“Kommr DDr. Anton Ofner, MSc, Obmann der AUVA

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AUVA CoVErStory

Damit die arbeit mit holz sicher und ohne gesund-heitliche Beeinträch-

tigung ausgeübt werden kann, ist das Wissen um die Gefahren und die notwendigen Schutz-maßnahmen von großer Bedeu-tung. denn neben holzbau und Zimmerei zählt vor allem auch die Bau- und Möbeltischlerei zu jenen Branchen, in denen sich – bezogen auf die anzahl der Beschäftigten – überdurchschnitt-lich viele Unfälle ereignen.

Jährlich verunfallen etwa 1.600 Möbeltischler und 2.300 Zim-merer und Bautischler, einige davon tödlich. diese Unfälle ver-ursachen in Summe über 70.000 Krankenstandstage. Besondersgefährdet sind dabei jüngere

arbeitnehmer: 37 % der Unfälle von Möbeltischlern und 34 % der Unfälle von Zimmerern und Bautischlern erleiden Personen, die das 25. lebensjahr noch nicht vollendet haben. die Unfallrate bei Jugendlichen ist zudem etwa doppelt so hoch wie bei Erwach-senen. Schulung, Erfahrung und Fachwissen sind nötig, um risiken bei der arbeit mit holz zu vermeiden. Gefährdungen durch arbeiten an Maschinen und andere gefährliche und belas-tende tätigkeiten müssen durch eine fundierte ausbildung gering gehalten werden. richtiges und sicheres Verhalten wird durch häu-figes Wiederholen einer Situation geübt, wobei eine detaillierte und intensive Unterweisung hilft, in

den oft wechselnden arbeitssitua-tionen des gesamten Berufslebens die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Sicheres Arbeiten an MaschinenMaschinen dürfen nur dafür ver-wendet werden, wofür sie vom hersteller gebaut und in Verkehr gebracht wurden. angaben dazu findet man in der Bedienungsan-leitung des herstellers. Schutz-einrichtungen dürfen nicht außer Funktion gesetzt werden. Für das richtige und sichere Bedienen ist die Bedienungsanleitung des herstellers heranzuziehen, die wichtige informationen enthält, wie Sicherheits- und Gesund-heitsgefahren vermieden werden können.

„Ich und mein Holz“

Mit dem gleichnamigen Song landeten die „257ers“ auf einem Spitzenplatz in der heimischen Hitparade und bringen auf den Punkt, was Holz alles kann. Das „Liebeslied“ an den Naturwerkstoff thematisiert auch das risiko: „Aber wenn du es sägst, dann nicht ah ...“

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k MaschineSchutzeinrichtung verwenden, richtige Werkzeugauswahl und Einstellung der Maschine

Käufer

WerkstoffJeder Werkstoff braucht sein Werkzeug.

Mensch Fachliche Kenntnisse, richtige Arbeitskleidung, eng anliegend, geeignete Schuhe, Kopfbedeckung bei langen Haaren, kein Schmuck

KÄUFERWERKSTOFFJeder Werkstoff braucht sein Werkzeug.

sicheres Arbeiten an Maschinen in tischlerei und bei Zimmerern

MASCHINESchutzeinrichtung verwenden, richtige Werkzeugauswahl und Einstellung der Maschine

MENSCHFachliche Kenntnisse, richtige Arbeitsklei-dung, eng anliegend, geeignete Schuhe, Kopfbedeckung bei langen Haaren, keine Ringe und Ketten

12 9/2017 www.alle-achtung.at ALLE!ACHTUNG! 9/2017 13

AUVA CoVErStory

Richtiges Heben und Tragendie arbeit in der tischlerei erfor-dert es manchmal, dass schwere Gegenstände gehoben werden müssen. hier gilt: aus den Knien und mit geradem rücken heben. Gegenstände sollen immer dicht am Körper getragen und ungüns-tige Körperhaltungen vermieden werden, damit es nicht zur Fehl-belastung der Wirbelsäule kommt, wenn schwere Gegenstände ein-seitig getragen werden. die Band-scheiben drücken auf das rücken-mark, wenn mit rundem rücken gehoben wird, oder auf eine ner-venwurzel, wenn Gegenstände körperfern getragen werden.

Gefahren durch Holzstaubholzstaub ist ein gefährlicher arbeitsstoff, der entweder als ein-deutig krebserregend oder als arbeitsstoff mit begründetem Verdacht auf krebserregendes Potenzial eingestuft wird. Er kann Krankheiten wie etwa hauter-krankungen, atemwegserkran-kungen oder allergische reak-tionen verursachen. Zudem ist holzstaub brennbar und kann mit luftsauerstoff explosionsfähige atmosphären bilden. Grundsätz-lich müssen alle spanabhebenden holzbearbeitungsmaschinen über eine absaugung verfügen. Wenn

jedoch die Ermittlung und Beur-teilung der Gefahren eine Unter-schreitung des Grenzwertes ergeben, kann davon auch abge-wichen werden, beispielsweise bei arbeiten im Freien, in hallen mit ausreichendem luftdurchzug, unter Wetterschutzdächern oder auf Montagebaustellen.

Maßnahmen zur Staubreduzie-rung sind die Erfassung der ent-stehenden Stäube an allen holz-bearbeitungsmaschinen und handarbeitsplätzen durch geeig-nete absauganlagen, aber auch die information und Unterwei-sung der arbeitnehmer hinsicht-lich der richtigen Verwendung von absauganlagen sowie eine konti-nuierliche Wartung und Prüfung der absauganlage. das aufwirbeln abgelagerter Stäube kann durch geeignete regelmäßige reinigung vermieden werden.

Gut geschützt durch PSAEine persönliche Schutzaus-rüstung (PSa) muss verwendet werden, wenn die Gefährdung bzw. Belastung nicht durch tech-nische Maßnahmen wie die lärmdämmung oder absau-gung beseitigt oder ausreichend vermindert werden kann. dazu zählen zum Beispiel der Gehör-schutz, Schutzbrille und atem-schutz bei lackierarbeiten oder eine Feinstaubmaske bei Schleif-arbeiten.

Besonders die augen sind in tischlereien und Zimmereien ver-schiedenen Gefahrenquellen aus-gesetzt. Staub, Splitter oder Späne vom Schleifen sind für die augen ebenso gefährlich wie ätzende oder reizende Stoffe oder die UV-Strahlung durch die Sonnenein-wirkung oder beim Schweißen.

Zum Schutz der Füße sind

in der tischlerei und Zimmerei jedenfalls feste und geschlossene Schuhe zu tragen. Bei Zimmerei-arbeiten müssen alle Beschäftigten Sicherheitsschuhe tragen, auch lKW-Fahrer. Bei arbeiten auf Steildächern müssen die Sicher-heitsschuhe über eine feste und abrutschsichere Sohle verfügen. Wenn die Gefahr von Fußverlet-zungen besteht, hat der Betrieb festzulegen, welcher Sicherheits-schuh zu verwenden ist. häufig werden in tischlereien Sicher-heitsschuhe der Schutzstufe S1 verwendet. auf Baustellen kann zusätzlich zur Schutzkappe eine durchtrittsichere Sohle gefordert werden. Empfohlen werden in jedem Fall knöchelhohe Schuhe, da sie festen halt und zusätzlichen Schutz bieten.

Sicherheitsschuhe in der Werk-statt und auf Baustellen sind ebenso teil der PSa wie hand- und hautschutz bei lackierarbeiten. Beim Umgang mit rotierenden teilen gilt ein handschuhtrage-verbot. n

Wichtige Hinweise

• Welche Materialien dürfen bearbeitet werden (z. B. Maschine darf nur zur Bearbeitung von holz oder holzähnlichen Werkstoffen verwendet werden);

• welche Werkzeuge dürfen verwendet werden (max. Drehzahl, handvorschub etc.);

• welche schutzeinrichtungen sind vorhanden (spaltkeil, schutzhaube etc.);

• muss persönliche schutzausrüstung (augenschutz, Gehörschutz, atemschutz etc.) verwendet werden.

1. Arbeiten erst ab dem vollendeten 18. Lebensjahr erlaubt, jedoch gelten Sonderbestimmungen für Lehrlinge

2. Arbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. unter-wiesenen Personen durchgeführt werden

3. Nur einwandfreie und instandgesetzte Sägeblätter verwenden

4. Spaltkeileinstellung prüfen 5. Niemals Handschuhe tragen6. Gehörschutz verwenden7. Absaugung einschalten, Schutzhaube absenken8. Nahe am Sägeblatt Hilfsmittel verwenden

(Schiebestock, Schiebeholz etc.) 9. Beim Verlassen des Arbeitsplatzes

Maschine ausschalten10. Betriebsanleitung des Herstellers beachten

1. Arbeiten an Tischfräsmaschinen erst ab dem vollendeten 18. Lebensjahr erlaubt (Sonderbestim-mung für Lehrlinge)

2. Arbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. unter-wiesenen Personen durchgeführt werden

3. Nur für den Handvorschub geeignete und ge-schärfte Werkzeuge verwenden

4. Drehzahl laut Tabelle festlegen, Drehrichtung beachten. Bei Handvorschub nur im Gegenlauf fräsen

5. Aufbau zusätzlicher Vorrichtungen wie Vorschub-apparat, Schutzhauben, Abweisbügel, Druckfedern etc.

6. Gehörschutz verwenden7. Maschine nur mit wirksamer Absaugung betreiben8. Genaue einstellung des Werkzeuges mittels

Schablone oder ausreichend großem Probestück 9. Betriebsanleitung des Herstellers beachten10. Beim Verlassen des Arbeitsplatzes Maschine

ausschalten

1. Arbeiten an Tischbandsägemaschinen erst ab dem vollendeten 18. Lebensjahr erlaubt (Sonder-bestimmung für Lehrlinge)

2. Arbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. unter-wiesenen Personen durchgeführt werden

3. Nur rissfreie, gleichmäßig geschränkte und geschärfte Bandsägeblätter verwenden

4. Schmale Blätter nur für Schweifungen einsetzen5. Obere Sägeblattführung knapp über Werkstück-

dicke einstellen, verschlissene Tischeinlage erneuern

6. Niemals Handschuhe tragen7. Gehörschutz verwenden8. Maschine nur mit wirksamer Absaugung betreiben9. Nahe am Sägeblatt Hilfsmittel verwenden

(Schiebestock, Schiebelade etc.), Abfälle nicht mit der Hand entfernen

10. Beim Verlassen des Arbeitsplatzes Maschine ausschalten, Blatt abbremsen bzw. gegen Berührung sichern

1. Arbeiten an Abrichthobelmaschinen erst ab dem vollendeten 18. Lebensjahr erlaubt (Sonderbestim-mung für Lehrlinge)

2. Arbeiten dürfen nur von Fachkräften bzw. unter-wiesenen Personen durchgeführt werden

3. Für den jeweiligen Arbeitsgang entsprechende Hilfseinrichtungen verwenden

4. einstellen: Spanabnahme einstellen, Tisch und Anschlag gegen Verstellen sichern, Messerwellen-verdeckung vor dem Anschlag für den Arbeitsgang einrichten

5. Gehörschutz verwenden 6. Maschine nur mit wirksamer Absaugung betreiben.

Splitter und Späne nicht mit der Hand entfernen7. Bei der Abrichthobelmaschine: Werkstück mit der

hohlen Seite auflegen, Hände mit geschlossenen Fingern flach auf das Werkstück legen. Druck auf das Werkstück so bald wie möglich vom Aufgabe- auf den Abnahmetisch überführen

8. Bei der Dickenhobelmaschine: immer zuerst auf Breite, dann auf Dicke hobeln. Die größere Auflage-fläche verhindert das Kippen des Werkstückes

9. Betriebsanleitung des Herstellers beachten10. Beim Verlassen des Arbeitsplatzes Maschine

ausschalten

... für die Arbeit mit tischkreissägemaschinen

... für die Arbeit an tischfräsmaschinen

... für die Arbeit an tischbandsägemaschinen

... für die Arbeit an Hobelmaschinen

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Sicherheitshinweise

Weitere Sicherheitshinweise bei Holzarbeiten, zum Beispiel für den Umgang mit Bohrmaschi-nen, Handkreissägemaschinen, Handbandmaschinen, Ketten- stemmmaschinen, Tischketten- stemmmaschinen, Handhobel-maschinen, Winkelschleifern oder eintreibgeräten, finden Sie in den AUVA-Broschüren

• sicheres arbeiten in der tischlerei• sicheres arbeiten in der Zimmerei• Leitfaden holzstaub• Baustellenkreissägen – mit neuer

sicherheitsschutzhaube

Zum Download auf www.auva.at

ALLE!ACHTUNG! 9/2017 1514 9/2017 www.alle-achtung.at

Gartenbesitzer genießen im Herbst oft noch die letzten warmen Sonnenstrahlen im Freien, müssen aber ihr Grün schon für die bevorstehende kalte Jahreszeit vorbereiten. Auf die Hobbygärtner und Profis wartet dabei nicht nur viel Arbeit, sondern auch eine reihe von risiken.

Auf Nummer sicher gehen im Garten

Laut iMaS-Umfrage ist für 50 % aller Gartenbe-sitzer ihr Grün vor allem

ein ort der Entspannung. dafür nehmen vier Fünftel von ihnen mit der Gartenarbeit einen wun-derbaren, aber oft arbeitsinten-siven ausgleich zur hektik des alltags in Kauf. doch: Unauf-merksamkeit im Garten kann schnell zu risikoreichen Situa-tionen führen. Wer etwa in luf-tiger höhe Äste schneidet, obst erntet oder regenrinnen putzt, der muss auf einen festen Stand der leiter achten. noch besser sind zusätzliche Personen, die leitern sichern. rutschfeste Sprossen und haken als halte-rung für obstkörbe entschärfen die Sturz- und Fallgefahr ebenso. Schneid- und Sägewerkzeuge, rasenmäher, heckenscheren und Vertikutierer müssen mit viel Vor-sicht gehandhabt werden. dazu gehört, dass sie niemals zweck-entfremdet gebraucht, regelmäßig gewartet und immer mit Kon-zentration und passender Schutz- ausrüstung und -kleidung ver-wendet werden. Bei arbeiten an den Geräten oder Schneidewerk-zeugen – etwa zur reinigung – gilt: immer vorher den netzste-cker ziehen! Sorgfalt ist zudem im Umgang mit Utensilien angesagt,

die für sich noch keine Gefahr darstellen wie rechen, nägel oder drähte. Bleiben sie näm-lich liegen, können sie zur Quelle schlimmer Verletzungen werden.

Für Kinder kann selbst ein seichter Zierteich oder eine regentonne zur Falle werden, Gartengeräte können vielfäl-tige Verletzungen hervorrufen und vermeintlich harmloses wie schöne Pflanzen oder chemi-sche Gartenhelfer stellen gefähr-liche Vergiftungsfallen dar. Kinder müssen die natur selbst erkunden dürfen, aber immer im Bewusst-sein, welche Gefahren lauern und wie sie gemieden werden. Schwere Blumentöpfe haben es in sich. Eine falsche hebetechnik kann zu rückenschmerzen und -schäden führen und die Freude am satten Grün für lange Zeit ver-gällen. Ein transportwagen oder ein rollbarer Pflanzenuntersetzer behebt das Problem ganz ein-fach. Muss dennoch eine schwere last gehoben werden, so bleibt der rücken jedenfalls gerade und die Knie werden gebeugt, die last wird nahe am Körper gehalten.

auch wenn die herbstsonne nicht mehr allzu kräftig ist, muss vor Sonnenstich oder Sonnen-brand gewarnt werden. Schutz-maßnahmen sind ein Sonnenhut und -brille, leichte, aber die haut bedeckende Kleidung und Son-nencreme. Wer bei der Garten-arbeit kräftig schwitzt, darf nicht vergessen, ausreichend Wasser zu trinken.

Unter das thema Vorbeugung fallen auch Schutzimpfungen, die jeder (hobby-)Gärtner haben sollte. Stellen Sie sicher, dass ihr tetanusschutz intakt ist – Glei-ches gilt für die Zeckenimpfung. Viele allergiker – vor allem Bie-nengiftallergiker – sind im Garten besonders gefährdet. Wenn die al- lergie nicht bekannt ist und daher erforderliche notfallmedikamente nicht vorhanden sind, bleibt nur die alarmierung des notarztes. notfallnummern und Erste-hilfe-Kasten sollen in reichweite sein. Bei der Gartenarbeit tragen Sie am besten Kleidung mit taschen, in die Sie ihr Mobiltelefon einste-cken können und damit im notfall hilfe alarmieren. n

AUVA CoVErthEMa

Ob Kochen, Basteln oder Gartenarbeit: Schnittverletzungen sind schnell geschehen. Sie müssen nicht tief sein, um Probleme zu bereiten. Die wichtigsten Schritte zur ersten Hilfe sind entscheidend.

Schnittverletzungen:Nicht immer harmlos

Beim Gemüseschneiden kurz nicht aufge-passt, bei der Gartenarbeit abgerutscht, eine Scherbe übersehen – ganz schnell passieren

kleinere Schnittverletzungen, die nicht unterschätzt werden sollten. nur wirklich harmlose, oberfläch-liche Wunden, deren Blutung rasch gestoppt werden kann, können in Eigenregie versorgt werden.

Rasch zum Arzt alle anderen Schnittverletzungen sollen so rasch wie möglich dem hausarzt gezeigt werden. in die Spi-talsambulanz gehören die meisten Schnittverlet-zungen nicht, außer: „tiefe, klaffende oder stark blu-tende Wunden, tiefe Stiche oder Sehnenverletzungen müssen im Krankenhaus behandelt werden“, stellt dr. Christian Wessely, allgemeinmediziner in Gmunden, klar. lieber ist es ihm, er begutachtet „harmlose“ kleine Verletzungen in seiner ordination einmal zu oft, als es kommt zu infektionen. „Bei kleineren Schnitt-verletzungen ist es wichtig, dass sie gereinigt werden. Wenn nichts anderes zur Verfügung steht, funktio-niert das auch mit trinkwasser.“ anschließend müsse die Wunde abgetrocknet werden. dazu ein tipp des arztes: „Frische Papiertaschentücher sind so gut wie steril. die Wundränder werden dann am besten mit Steristrips, die in jeder apotheke erhältlich sind, adap-tiert. dabei ist wichtig, dass die Wunde nicht völlig abgedeckt ist, also atmen kann“, ergänzt Wessely.

Schluss mit Arbeitdavon, den Schnitt schnell mit Pflaster zu verkleben und dann im Garten weiterzuarbeiten, rät Wessely ab. „Mit einer versorgten Schnittwunde ist mit dem arbeiten erst einmal Schluss“, so der erfahrene arzt. Eine tetanusimpfung sollte selbstverständlich sein, doch „in der Erde sind auch andere Keime nicht ungefährlich, vor allem wenn Stallmist untergearbeitet wurde: etwa die anaerobier, Bakterien, die ohne luft am besten wachsen.“ dann können auch relativ leicht verschmutzte oder nicht sehr tiefe Wunden, wenn sie damit kontaminiert sind, rasch lebensgefährlich werden, warnt Wessely. n

erste-Hilfe-Tipps bei oberflächlichen, kleinen Schnittverletzungen

• eventuell verletzten körperteil hochlagern • Blutung durch Druck mit sauberem Verbandstoff stoppen• Wunde reinigen, im besten Fall mit steriler kochsalzlösung, zur Not mit

trinkwasser• Wunde abtrocknen, zur Not mit einem frischen Papiertaschentuch• Desinfektionsmittel, wenn die Wunde verschmutzt war• Mit steristrips die Wunde schließen oder sterile Pflaster verwenden• Luftzufuhr sicherstellen

Schnittwunden, die vom Arzt untersucht und versorgt werden:• Verschmutzte Wunden oder mit kleineren Fremdkörpern darin• tiefe und/oder größere Wunden• Wunden, die nicht zu bluten aufhören• Fehlender tetanusschutz

Schnittwunden, die im Krankenhaus versorgt werden – rettung/Notarzt rufen:• tiefe, klaffende oder stark blutende Wunden• tiefe stiche oder sehnenverletzungen • starke, pulsierende oder spritzende Blutung• Bewegungseinschränkung• Gefühlsstörungen• Größere Fremdkörper in der Wunde

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Auch abseits der Gartenarbeit ist Sorgfalt im Umgang mit Rechen, Nägeln oder Drähten gefragt.

Stellen Sie sicher, dass Ihre Tetanusschutzimpfung intakt ist.

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den anforderungen des E-Werkes entspricht und über das gesetz-liche Maß hinausgeht. in dieser Schulung wurde das arbeiten am Strommast, auf dächern oder in arbeitskörben gezeigt. Einen wichtigen Bestandteil des trainings stellte das Bergen eines verunfallten und verletzten teammitgliedes dar. dafür wurden spezielle Bergungs-systeme angeschafft, damit eine rasche und sichere rettung vorge-nommen werden kann. im Zuge dessen absolvierten die Mitarbeiter auch den auffrischungskurs für Ersthelfer.

Vom Wissen zum Handelndurch die erfolgreiche anwen-dung des S-t-o-P Prinzips (Sub-stitution – technik – organisa-tion – Personenbezogen), das eine reihenfolge für Maßnahmen zur Gefahrenverhütung festlegt, ist es gelungen, das arbeiten in der höhe

kürzer und vor allem sicherer zu gestalten. durch die umgesetzten Maßnahmen im Bereich der Pro-dukte und der PSa ist das arbeiten in der höhe und in arbeitskörben an den Stand der technik angepasst worden. damit die tätigkeiten mit größter Sicherheit ausführt werden können, ist es nicht nur notwendig, die verschiedenen Sicherheitstechniken zu beherr-schen, sondern auch, über geeignetes Material zu ver-fügen, dessen ordnungsgemäßer Zustand regelmäßig kontrolliert und das bei Bedarf sofort getauscht wird. darüber hinaus müssen und werden die Mitarbeiter laufend geschult und unterwiesen. „Unsere Mitar-beiter waren mit vollem Enthusiasmus bei der auswahl der richtigen persönlichen Schutzausrüstung dabei

und haben wertvolle Beiträge geleistet. das hat den teamgeist gestärkt und auch die Schulungs-maßnahmen wurden gerne ange-nommen“, berichtet Geschäfts-führerin ingrid Seidl begeistert.

Wen wundert es, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter in diesem Betrieb so wohl fühlen, liegt das E-Werk doch inmitten eines Pflanzenparadieses. das E-Werk fasziniert mit ganz speziellem Flair und nachhal-tigem denken. Wie es dazu kam?

dies lässt sich einfach durch einen Blick in das haus-eigene E-Werk-Museum ergründen, das zeigt, dass Geschichte durchaus lebendig sein kann. das beliebte Museum wird gerne von Schulklassen besucht. dabei erfahren interessierte Kinder unter anderem, dass die anfänge des E-Werks FranZ weit zurückreichen, nämlich bis ins Jahr 1903, als die Bewilligung zum Bau eines Kraftwerkes samt zugehöriger leitungsan-lage erteilt wurde. Wo einst eine Jesuitenmühle stand, gründete die Familie Franz zuerst ein Eiswerk, dann das Elektrizitätswerk Gösting. das Grundstück selbst erhielt Viktor Franz von seinem Vater Carl, einem erfolgreichen Unternehmer, in dessen Fußstapfen auch der Sohn treten sollte. neben seinem guten Geschäfts-sinn pflegte Viktor Franz schon damals eine große lei-denschaft für die Umwelt, die sich heute noch in der Philosophie des nachhaltigen Schaffensgeistes manifes-tiert und sich auch in der Vielfalt botanischer Pflanzen rund um das E-Werk FranZ eindrucksvoll wider-spiegelt.

Auszeichnung für EngagementEine gute arbeitsumgebung, Zusammenhalt im team und laufende Verbesserungen im Sicherheits- und Gesundheitsschutz machen sich in mehrfa-cher hinsicht bezahlt. teamgeist, sinkende Kran-kenstandstage und weniger arbeitsunfälle tragen zu einem positiven arbeitsklima bei. die erfolgreich eingeführten Präventionsmaßnahmen im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung für arbeiten in der höhe wurden vergangenes Jahr mit einer nominierung für die „Goldene Securitas“, einem Preis, den die aUVa und die Wirtschaftskammer Österreich alle zwei Jahre ausschreiben, in der Kate-gorie „Sicher und gesund arbeiten“ ausgezeichnet. Mit ihr werden jene Klein- und Mittelbetriebe vor den Vorhang geholt, die auf dem Gebiet der Prä-vention von arbeitsunfällen und Berufskrankheiten vorbildliche Maßnahmen gesetzt haben. n

Seit mehr als 100 Jahren unterstützt der größte private Stromversorger Österreichs – E-Werk FranZ in Graz – überall dort, wo Energie

im Spiel ist, mit professioneller Beratung, bedürfnis- orientierter Planung, Umsetzung von rohinstallati-onen bis zur Komplettierung und zum Service. die über hundertjährige Geschichte und umfassende Erfahrung des E-Werks FranZ wird heute von erneuerbarer Energiegewinnung und nachhaltigem denken geprägt: FranZ setzt daher auch auf Son-nenenergie, auf den Firmendächern des E-Werks – und auch bereits bei vielen Kunden – wurden Foto-voltaikanlagen installiert.

nicht nur die Umwelt, sondern auch Sicher-heit und Gesundheitsschutz stehen für das Unter-nehmen mit dem Sicherheitsverantwortlichen thomas Unger an oberster Stelle. aus diesem Grund wurden im vergangenen Jahr eine große Schwer-punktaktion zum thema „Persönliche Schutz-ausrüstung für arbeiten in der höhe“ und andere Schulungsmaßnahmen gestartet.

PSA: Wünsche des Teams im Fokusder auslöser für die Schwerpunktaktion im E-Werk war die Erkenntnis, dass die im Betrieb beste-henden Sicherheitsgurte nicht mehr dem Stand der technik entsprachen. aus diesem Grund entschied die Geschäftsführung, Beratung durch eine externe Firma in anspruch zu nehmen, die auf diese tätig-keiten und die neuesten Produkte spezialisiert ist. im ersten Schritt wurden in einem Gremium, beste-hend aus Sicherheitsfachkraft, Sicherheitsvertrauens-person, arbeitsmediziner, Einkaufsleiter, Betriebsleiter und obermonteur, die arbeitsschritte für arbeiten in der höhe und in arbeitskörben diskutiert sowie eru-iert, welche Materialien beziehungsweise Produkte das arbeiten in der höhe technisch erleichtern, sicherer

machen und gleichzeitig eine Zeitersparnis bringen. anschlie-ßend wurden unterschiedliche anbieter, die persönliche Schutz- ausrüstung (PSa) herstellen, die das arbeiten in der höhe und das sichere Bergen eines Mitarbeiters sicherer und leichter gestalten, gesucht und gefunden. hier wurde speziell auf die technischen anforderungen, aber gleichzeitig auch auf die Ergonomie und den guten tragekomfort für den nutzer Wert gelegt.

die Monteure durften die favorisierten Produkte testen und mitbestimmen, welche PSa angenommen und verwendet wird. Bei der auswahl stand nicht der Preis im Vordergrund, sondern die Wünsche der Mit-arbeiter. das Zubehör wie helme, handschuhe oder Bekleidung wurde ebenfalls erneuert und auch hier durften die Mitarbeiter mitentscheiden, welche teile beschafft werden sollten.

Zeitgleich wurde mit einer externen Firma ein spezi-elles Schulungsprogramm festgelegt, das insbesondere

AUVA GoldEnE SECUritaS

in der Höhe eine gute Arbeitsumgebung, Zusammenhalt im Team und laufende Verbesserungen im Sicherheits- und Gesundheits-schutz machen sich im e-Werk FrANZ in mehrfacher Hinsicht bezahlt.

Eine Reihe passender Produkte erleichtern das Arbeiten in der Höhe und machen die Arbeitsum-gebung sicherer.

v.l.n.r. Dr. Martin Gleitsmann (Abtei-lungsleiter Sozialpolitik und Gesund-heit der WKO), Thomas Unger (Sicher-heitsfachkraft, E-Werk FRANZ) und DDr. Anton Ofner (Obmann der AUVA)

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ElEkTRIZITäTSWERk GöSTING V. FRANZ, GRAZ

ALLE!ACHTUNG! 9/2017 1918 9/2017 www.alle-achtung.at

in einem konkreten Fallbeispiel auseinandergesetzt. Mit Unterstützung der aUVa kam auch eine spezi-elle Software für die Erstellung von Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokumenten zum Einsatz. Eben-falls an einem konkreten Beispiel ging eine andere diplomarbeit auf das thema absturzsicherung und persönliche Schutzausrüstung näher ein. im Soft-ware-Zweig der Schule haben Studierende des it-Kollegs imst eine Software zur Unterweisung von arbeitnehmern entwickelt.

Multiplikatoren schulen Multiplikatorenauch in der fachpraktischen ausbildung ist die Beachtung von Sicherheitsregeln und die Vermei-dung möglicher Gefahren ein Schwerpunkt. dies beginnt bei Weiterbildungsmaßnahmen der aUVa, die von den lehrern regelmäßig besucht werden und die die Grundlage für die Weitergabe des Wis-sens an die Schüler bilden.

der lehrkörper der htl imst tritt dabei nicht nur als Multiplikator des Wissens an die auszubil-

denden heran, sondern ist auch selbst im Bereich der Multiplikatorenschulung tätig: in imst finden immer wieder Weiterbildungskurse für Werklehrer aus neuen Mittelschulen und Polytechnischen Schulen für das „sichere arbeiten an holzbearbei-tungsmaschinen“ statt. dass die dabei zum Einsatz kommenden Maschinen sämtlichen gesetzlichen Vorschriften entsprechen und ihr einwandfreier Zustand regelmäßig mithilfe von Checklisten über-prüft wird, versteht sich von selbst, wie Werkstätten-leiter Ewald Baumann ausführt. n

Jeder arbeitsunfall ist ein Unfall zu viel. Unser Ziel muss es daher sein, die Schüler im Bereich der arbeitssicherheit zu sensibilisieren, damit sie

Gefahren erkennen und evaluieren sowie risikobeur-teilungen vornehmen können. damit wird ein sicheres und unfallfreies arbeiten möglich“, so dr. Stefan Walch. Für den direktor der höheren technischen Bundes-lehranstalt in imst/tirol hat die Vermittlung von Wissen zum thema Sicherheit einen hohen Stellenwert. „Viele unserer Schüler werden nach ihrer ausbildung Karriere machen und mit Führungsaufgaben betraut werden. Ein wesentlicher aspekt beim Führen ist, Verantwor-tung für die Beschäftigten zu übernehmen, wofür der bewusste Umgang mit arbeitssicherheit und Gesund-heitsschutz unumgänglich ist.“

Angebot geht weit über den lehrplan hinaus diese Meinung teilt dir. Walch auch mit seinen Kollegen in der fachtheoretischen und fachprak-tischen ausbildung, wie Werkstättenleiter oSr Ewald Baumann und Bauhofleiter di Markus lentsch im rahmen von impulsreferaten bei der Verleihung des allE!aChtUnG!-awards an die htl imst ausführten: das angebot bzw. die ver-mittelten theoretischen und praktischen Kenntnisse

gehen dabei weit über die im lehrplan festgelegten inhalte hinaus:

die Schüler beschäftigen sich bereits in den ersten Jahren im Werkstättenunterricht mit Fragen der Sicherheit und Gesundheit am arbeitsplatz. der theorieunterricht ergänzt dieses in der Praxis erworbene Know-how mit lehrinhalten zu den gesetzlichen Vorgaben wie zum Beispiel arbeitneh-merinnenschutzgesetz oder Bauarbeiterschutzver-ordnung.

im vierten Jahrgang erfolgt dann in der Fach-richtung Bautechnik in drei Blockveranstaltungen mit Unterstützung durch die aUVa die ausbildung zur Sicherheitsvertrauensperson. Bauhofleiter di Markus lentsch unterstreicht: „Viele unserer absol-venten werden in Betrieben tätig sein, die ständig mehr als zehn Mitarbeiter beschäftigen und damit verpflichtend eine Sicherheitsvertrauensperson benötigen. die absolventen bringen die erforder-liche Qualifikation bereits mit, eine berufsbeglei-tende Zusatzausbildung kann entfallen.“ Bereits seit zehn Jahren bietet die htl imst derartige Kurse für Sicherheitsvertrauenspersonen an und hat damit sehr positive Erfahrungen sammeln können.

„Sicherheit“ als Diplomarbeit damit das erlernte Wissen nicht verloren geht, erfolgt in den fünften Jahrgängen eine Wiederholung und Vertiefung der lehrinhalte zur arbeitssicherheit. Zudem wird den Schülern die Möglichkeit geboten, ihr Sicherheitswissen auch beim Verfassen von dip-lomarbeiten zu nutzen. Zwei Schüler haben sich bei-spielsweise umfassend mit der Umsetzung des Bauar-beitenkoordinationsgesetzes und dessen anwendung

AUVA allE!aChtUnG! GratUliErt

An der HTL imst werden in den Fachrichtungen Bautechnik und innenarchitektur die Führungskräfte von morgen ausgebildet. Dabei legt man großen Wert auf die Vermittlung von theoretischem und praktischem Fachwissen rund um die Arbeits-sicherheit. ein Grund, die HTL imst mit dem ALLe!ACHTUNG!-Award auszuzeichnen.

Sicherheitswissen für die Führungskräfte von morgen

Die Preisverleihung zum ALLE!ACHTUNG!-Award. V.l.n.r. : Dr. Stefan Mascher (Vorsitzender des Kuratoriums, Leiter der Bezirksstelle Imst der WKO Landesstelle Tirol), DI Werner Mungenast (HTL Imst, Abteilungsvorstand Innenarchitektur), MMag. Elena Bremberger, LL.M. (designierte Leiterin der Bezirksstelle Imst der WKO Landesstelle Tirol), OSR Ewald Baumann (HTL Imst, Werkstättenleiter), Ing. Thomas Holzknecht (AUVA-Außenstelle Innsbruck), Dr. Stefan Walch (Direktor der HTL Imst), Dipl. Ing. (HTL) Reinhard Schuller (stv. Direktor der AUVA-Landesstel-le Salzburg), Ing. Martin Schretthauser (stv. Leiter des Unfallverhütungsdienstes der AUVA-Landesstelle Salzburg), DI Markus Lentsch (HTL Imst, Abteilung Bautechnik, Bauhofleitung)

ALLe!ACHTUNG! Mit diesem award holt die aUVa Persönlichkeiten, Unternehmen oder schulen vor den Vor hang, die besondere akzente auf dem Gebiet der sicherheit und des Gesundheitsschutzes am arbeitsplatz setzen. Bewerben auch sie sich unter [email protected]

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„Jeder Arbeitsunfall ist ein Unfall zu viel. Unser Ziel muss es daher sein, die Schüler im Bereich der Ar-beitssicherheit zu sensibilisieren, damit sie Gefahren erkennen und evaluieren sowie Risikobeurteilungen vornehmen können. Damit wird ein sicheres und un-fallfreies Arbeiten möglich.“Dr. Stefan Walch, Direktor der HTL in imst/Tirol

Mit Unterstützung der AUVA erfolgt die Ausbildung zur Sicherheits-vertrauensperson.

20 9/2017 www.alle-achtung.at ALLE!ACHTUNG! 9/2017 21

D ie japanische Bezeichnung „Shi-atsu“ steht für „Fingerdruck“ und existiert erst seit dem Jahr 1915, wenngleich die

Geschichte der Körperarbeit weit in die anfänge der chinesischen Medizin zurückreicht. heute gibt es viele Mischformen mit anderen Berüh-rungstechniken wie der Massage oder Chiro-praktik.

im Zentrum der traditionellen Chinesischen Medizin steht die Überlegung, dass der freie Fluss der Körperenergie (Ki) wesentlich für die Gesundheit des Menschen ist. diese Körperenergie wandert in verschiedenen Energieleitbahnen, den sogenannten Meridianen, durch den Körper. die Meridiane ver-binden wie ein netzwerk Emotionen, Muskeln und organe. Gibt es Blockaden im freien Fluss der Kör-perenergie, entstehen Krankheiten. durch Shiatsu können diese Blockaden frühzeitig erkannt und gelöst werden, sodass der Präventionsgedanke der therapieform zugrunde liegt. die Basis bilden die Selbstheilungskräfte des Körpers, die durch die Shiatsu-Behandlungen aktiviert werden sollen.

Gesunde PauseEin Shiatsu-Konzept, das gerade in Unternehmen besonderen anklang findet, ist ChairCare – wie der name sagt: die Behandlung findet im Sitzen statt.

damit aber noch nicht genug: Umziehen und hin-fahren entfällt ebenfalls, denn der Shiatsu-Praktiker kommt direkt an den arbeitsplatz und bringt den Sessel mit. „das von ChairCare entwickelte Sessel-Shiatsu ist eine 20-minütige vitalisierende Behand-lung, die direkt am arbeitsplatz durchgeführt wird. Umkleiden und Wegzeiten fallen weg. der Fokus liegt auf einem raschen ausgleich von Spannungsmustern und Belastungsbeschwerden“, erklärt thomas lin-dorfer, Geschäftsführer von ChairCare Sessel-Shiatsu.

Behandelt wird entlang den aus der akupunktur bekannten Meridianen, vor allem im Bereich der stark belasteten nacken-, Schulter- und rückenmusku-latur. Körper und Geist können sich rasch und tief ent-spannen und Energie tanken. „das ganzheitliche Men-schenbild von Shiatsu sowie die integration moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse und Coaching-Ele-mente sorgen dafür, dass ChairCare Sessel-Shiatsu mehr ist als eine angenehme Massage“, betont lindorfer und ergänzt: „nicht nur der abbau von Spannung, son-dern auch der aufbau von Widerstandsfähigkeit, Vita-lität und Gesundheitskompetenz sind wichtige Ziele von ChairCare Sessel-Shiatsu.“ Bereits eine Behand-lung pro Woche bringt positive resultate. „regelmä-ßige Behandlungen fördern die immunabwehr, das Körpergefühl, die Beweglichkeit und die Gesundheits-kompetenz“, fasst lindorfer zusammen. n

AUVA GESUndhEit

Shiatsu als komplementäre Therapieform hat sich in den letzten Jahren vom „exotisch-exzentrischen Heilen“ zu einer anerkannten Körpertherapie entwickelt.

info & Kontakt: www.sesselshiatsu.atVom 28.09. – 01.10.2017 findet heuer erstmalig in Wien der europäische shiatsu-kongress statt.http://www.europeanshiatsucongress.eu

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Beispiele für Anwendungen

• Beschwerden des Bewegungsapparates• Regeneration nach erkrankungen oder Unfällen• stress• energiemangel und Müdigkeit• schlafstörungen• Verdauungsprobleme• Menstruationsbeschwerden• emotionale schmerzen, Ängste

Einfach Energie tanken

Shiatsu ist in aller Munde, was konkret ist darunter zu verstehen? shiatsu unterstützt die körpereigenen heilkräfte durch gezielten Druck mit händen, ellbogen und knien als auch mit dem Daumen. shiatsu kommt aus Japan und heißt wörtlich Finger- bzw. Daumen- (shi) Druck (atsu). im Gegensatz zur klassischen Massage, wo Muskeln, sehnen und Faszien geknetet und gezogen werden, üben die shiatsu-Praktiker Druck auf die darunter liegenden Meridia-ne, die sogenannten energieleitbahnen, aus, auf denen die akupunkturpunkte liegen. Während der klassische Masseur am physischen körper arbeitet,

behandelt der shiatsu-Praktiker den energetischen körper.

Auf welche Beschwerden zielt die Behandlung ab? shiatsu ist keine heilmethode. krankheiten, infektio-nen oder knochenbrüche gehören medizinisch versorgt. shiatsu eignet sich hervorragend als ergänzende und vor allem als vorsorgende, weil gesundheitsfördernde Behandlung. Das führt in der Folge zu besserem körperlichen und mentalen empfinden, weniger krankenstandstagen und einer positiveren Lebenseinstellung. shiatsu versteht sich als ganzheitliche Methode und behandelt die Gesamtheit von körper, Geist und seele. in der östlichen sichtweise geht man davon aus, dass Verspannungen, schmerzen und andere Beschwer-den teilweise ihren Ursprung im körper selbst haben. Meistens jedoch liegt die Ursache im emotionalen Bereich. stress, erfolgsdruck, Ängste, mangelnde entfaltungsmöglichkeiten, fehlende Zuneigung, geringes selbstvertrauen führen mit der Zeit zu körperlichen Beschwerden.

Welche Besonderheit weist Sessel-Shiatsu auf?Das von chaircare entwickelte sessel-shiatsu wurde für die anforderungen im betrieblichen Umfeld optimiert. es adressiert genau jene Bereiche, die am arbeitsplatz zu den meisten Beschwerden führen: hals, Nacken, schultern, unterer Rücken sowie themen wie stressbewältigung, schlafstörungen, erschöpfungszustände, kopfschmerz und Migräne.

Für wen ist Shiatsu geeignet?Grundsätzlich ist shiatsu für jeden geeignet. Bei akuten Verletzungen und bei schwangeren stimmen die shiatsu-Praktiker ihre Behandlungsweise individuell auf die Besonderheiten ab.

Wie läuft eine Behandlung praktisch ab?Der ablauf besteht im Wesentlichen aus drei teilen: dem Lockern der Muskulatur durch einfache Massagetechniken, der eigentlichen Behandlung von schultern, Nacken, Rücken, armen und händen und dem individuellen abschluss, zum Beispiel durch Fokus auf die akupunkturpunkte, die zum jeweiligen Beschwerdebild passen, oder durch eine stärkung jener fünf elemente nach tcM, die zur aktuellen Jahreszeit passen. eine Behandlung pro Woche zeigt rasch erfolge, besonders bei akuten Beschwerden, und stärkt auf längere sicht die Resilienz.

Nachgefragt bei ... .... thomas Lindorfer, Dipl. shiatsu-Praktiker

Sessel-Shiatsu:

Vorteile auf einen Blick

einfach –

kein Umkleiden, kein Öl

effizient –

direkt am Arbeitsplatz

effektiv –

20 Minuten vitalisierende

Behandlung bereichern

den Arbeitstag

in nur 20 – 25 Minunten kann ohne großen Auf-wand rasch rege-neriert werden.

„GeT PrOTeCTeD“ ist ein Trainingskonzept, das von Sportwissenschaftlern und Sicher-heitstrainern entwickelt wurde und ein gezieltes Koordinations-, Kraft- und Falltraining für Schüler umfasst.

SEriE SPortAUVA KindEr & JUGEndliChE

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Ziel des Projektes ist die Vermeidung und redu-zierung von Unfällen und Unfallfolgen durch Stürze. in Zusammenarbeit mit der aUVa hat

das team von „GEt ProtECtEd“ ein Medien-paket mit Unterrichtsmaterialien für Sportpädagogen ausgearbeitet. darin enthalten sind eine Broschüre, eine dVd und eine Balancetasche mit einer reihe von trainingsutensilien. darüber hinaus bietet das team von „GEt ProtECtEd“ Fortbildungen für Sportpädagogen an. die Broschüren, die Schulungsvi-deos sowie die „Balancetasche“ werden den teilneh-mern nähergebracht. Übungen werden gemeinsam ausprobiert und die Pädagogen erhalten praktische tipps zur durchführung im Sportunterricht. der teil-nehmenden Schule wird im Zuge der Fortbildung eine Balancetasche übergeben. die Fortbildung kann entweder über Pädagogische hochschulen oder direkt über die Schule gebucht werden.

TrainingszieleZiel des Koordinationstrainings ist die Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit sowie von weiteren koordina-tiven Fähigkeiten. auch die Vermeidung und redu-zierung von Unfällen soll damit erreicht werden. Mit-hilfe des Krafttrainings kommt es zu einer Verbesserung der Kraft und damit zu weniger dramatischen Unfall-folgen. Passiert doch etwas, können die Kinder und Jugendlichen aktiv zum Beispiel den Kopf schützen und damit Unfälle vermeiden oder die Unfallfolgen reduzieren. im Falltraining wird schließlich das rich-tige abrollen geübt, das ebenfalls dazu beitragen kann, dass im Fall des Falles ein Sturz weit weniger drastische auswirkungen hat als bei untrainierten Kindern und Jugendlichen. n

Mag. (FH) Thomas Vogel

Richtig stürzen will gelernt sein

22 9/2017 www.alle-achtung.at

Die idee von „Crawling“ ist einfach: der Bewegungsablauf des trainings ver-setzt den Menschen in die Krabbelphase

zurück. alle Übungen werden auf allen Vieren und in Bodennähe ausgeführt. aufwendige und teure trainingsgeräte sind nicht erforderlich, das macht zumindest ortsunabhängig. den Grund-stein legten in den letzten Jahren Fitnesskonzepte wie high intensity oder Bodyweight trainings, die die schweißtreibende arbeit mit dem eigenen Körper(gewicht) in den Mittelpunkt stellen. nicht anders ist es mit Crawling – das in erster linie die rumpfmuskulatur stärkt. Wie es geht, schaut man sich am besten bei Kleinkindern ab: auf allen Vieren, auf Zehenspitzen, auf den händen oder den Knien kann gekrab-belt werden. Egal welchen Stil Sie bevor-zugen, es stärkt jedenfalls die oberkör-permuskulatur und mobilisiert Schultern und hüften. die Wirbelsäule entspannt sich, arme, Po und oberschenkel werden trainiert. Kraft allein ist aber nicht das Ziel, denn die koordinativen Übungen auf allen Vieren sorgen auch dafür, dass die linke und die rechte Gehirnhälfte gemeinsam kräftig gefordert werden. Koordination und Beweglichkeit werden sozusagen nebenbei trai-niert. damit ist Crawling ein einfaches, aber effek-tives Ganzkörper-Workout.

Gesund in jedem AlterBabys und Kleinkinder trainieren mit dem Krab-beln ihren Körper und bauen mit ganz natürlichen Bewegungen Muskelkraft auf, schulen ihre Mobi-lität und legen den Grundstein für eine gesunde Gangart. nicht anders ist es im Erwachsenenalter, mit dem Vorteil, dass beim Erkunden der Umge-bung auf allen Vieren Ecken, Kanten oder Stufen kein risiko mehr bedeuten. durch ungesunde haltung haben viele Erwachsene die Bewegungs-abläufe der Kindheit verlernt – Crawling setzt hier an und zeigt, dass es einfach ist, den „reset-Knopf“ im Kopf zu drücken und sich wieder der natürlichen Bewegungsmuster zu besinnen.

da die Verletzungsgefahr gering ist, gibt es kaum eine Zielgruppe, für die das

Krabbeln nicht das passende Fitnesskonzept ist. lediglich für Menschen mit Problemen in Knie- oder handgelenk können sich einige Übungen nicht eignen.

laufen toppt krabbelnder allerneueste hype in Sachen Sport kommt aus australien und ist die Verbindung von Krabbeln und laufen zu „Crunning“. auch hier sind Fit-nessgeräte nicht erforderlich, jedoch handschuhe und ein helm sollten zur persönlichen Schutzaus-rüstung zählen, denn wer auf allen Vieren flott unterwegs ist, sieht manchmal der Gefahr buch-stäblich nicht ins auge. dass es der Sport zur olym-pischen disziplin schaffen wird, ist auch nicht von der hand zu weisen, denn in australien finden bereits „Krabbelrennen“ auf Wettkampfbasis statt. n

Auf allen Vieren bewegen sich die Trendsportler von 2017. Was auf den ersten Blick lustig, kindlich und gleichzeitig gemütlich wirkt, hat es in puncto Fitness aber in sich!

Das große krabbeln

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Broschüre „GeT PrOTeC-TeD – Koordinations-, Kraft- und Falltraining für Bewegung und Sport“Die Broschüre beschreibt eine Vielzahl von Übungen für schü-ler, um im Unterrichtsfach „Bewegung und sport“ richtiges Fallen zu trainieren

sowie durch koordinations- und krafttraining mehr Bewegungssicherheit zu erlangen. Vorgefer-tigte stundenplanungen für drei verschiedene altersgruppen ermöglichen sportpädagogen abwechslungsreiche Unterrichtseinheiten.

DVD mit Schulungsvideosalle Übungen der Broschüre wurden verfilmt und in eine übersichtliche DVD verpackt. Die Broschüre und die DVD können von allen sportpäda-

gogen kostenlos bei der aUVa angefordert werden.

BalancetascheZusätzlich wurde eine Balancetasche mit verschie-denen Balance-Utensilien zusammengestellt, die eine Broschüre mit Übungsanlei-tungen enthält.

Das Programm von „Get PROteCteD“

Peter Salzmann, BSc

So wirkt Crawling

• Verbesserte haltung• Gestärkte Rumpfmuskulatur• entspannung der Wirbelsäule• straffer Po, arme und oberschenkel• Verbesserung der koordination

Tipps

und

Adressen:

www.johnharris.at

www.crunning-

movement.com

Crawling ist ein einfaches, aber sehr effektives Ganzkörper-training.

Anfragen und Terminverein- barungen an:

info@ getprotected.at

Aktiv schützen – Krafttraining

Gleichgewicht halten – Koordinations- training

Richtig abrollen – Falltraining

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