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Vereinigung Schweizer Biolandbau-Organisationen Association suisse des organisations d’agriculture biologique Associazione svizzera delle organizzazioni per l’agricoltura biologica Uniun svizra da las organisaziuns d’agricultura biologica Bio Suisse Peter Merian-Strasse 34· CH-4052 Basel Tel. 061 204 66 66 www.bio-suisse.ch · [email protected] An Delegierte und Ersatzdelegierte, Mitglieder des Vorstandes, der GPK und Präsidenten der Bio Suisse Mitgliedorganisationen Basel, 14. März 2018 Einladung zur Frühlings-Delegiertenversammlung 2018 Mittwoch, 18. April 2018, 10.00 h - 16.30 h Konzertsaal des Stadttheaters Olten, Froburgstr. 1, Tel: 062 289 70 00 Liebe Delegierte, liebe Vorstands- und GPK-Mitglieder, liebe Präsidentinnen und Präsidenten Wir freuen uns, Sie zur Frühlings-DV 18 in Olten einladen zu dürfen. Die Traktandenliste und Unterlagen zu den Geschäften finden sie auf den folgenden Seiten. Neben der Abnahme der Jahresrechnung stehen die Wahl der neuen Unabhängigen Rekursstelle an, politische Geschäfte sowie diverse Richtlinienänderungen. Davon wurden fünf Geschäfte von Mitgliedorganisationen auf die Traktandenliste beantragt. Am Schluss der Versammlung, wird uns Markus Arbenz – Geschäftsführer des Weltbiodachverbands IFOAM – die internatio- nalen Entwicklungen und Herausforderungen im Biolandbau näher bringen. Die statutarische Eingabefrist für zusätzliche Geschäfte ist abgelaufen. Die gewählten Delegierten können zu den traktandierten Geschäften Änderungsanträge einreichen. Diese sind zwingend schriftlich zu formulieren und im Versammlungsbüro einzureichen. Anträge werden auch vor Ort übersetzt. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie vor der Versammlung formulierte Anträge per Email an [email protected] schicken oder an Bio Suisse, Verbandskoordination, Peter Merian-Strasse 34, 4052 Basel. Besten Dank! Wie gewohnt treffen wir uns ab 09.15 Uhr im Foyer bei Kaffee und Gipfeli. Dort können bereits erste Gedan- ken ausgetauscht werden. Wir freuen uns auf eine spannende Versammlung. Herzliche Grüsse Im Auftrag des Bio Suisse Vorstandes Urs Brändli Christian Voegeli Präsident Verbandskoordination PS: Nur gewählte und bei Bio Suisse gemeldete Delegierte (siehe Delegiertenverzeichnis in Beilage) haben ein Stimmrecht an der DV. Die nominellen Stimmkarten und die Taggelder werden beim Eingang abgegeben und müssen von den Delegierten persönlich abgeholt werden (Unterschrift).

Einladung zur Frühlings-Delegiertenversammlung 2018...2.2 Einsetzen Unabhängige Rekursstelle (Aufnahme in Statuten und Genehmigung Reglement) 3 Wahlen 3.1 Wahl Revisionsstelle 4

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Vereinigung Schweizer Biolandbau-OrganisationenAssociation suisse des organisations d’agriculture biologique

Associazione svizzera delle organizzazioni per l’agricoltura biologica Uniun svizra da las organisaziuns d’agricultura biologica

Bio Suisse Peter Merian-Strasse 34· CH-4052 Basel Tel. 061 204 66 66 www.bio-suisse.ch · [email protected]

An Delegierte und Ersatzdelegierte, Mitglieder des Vorstandes, der GPK und Präsidenten der Bio Suisse Mitgliedorganisationen Basel, 14. März 2018

Einladung zur Frühlings-Delegiertenversammlung 2018 Mittwoch, 18. April 2018, 10.00 h - 16.30 h

Konzertsaal des Stadttheaters Olten, Froburgstr. 1, Tel: 062 289 70 00

Liebe Delegierte, liebe Vorstands- und GPK-Mitglieder, liebe Präsidentinnen und Präsidenten Wir freuen uns, Sie zur Frühlings-DV 18 in Olten einladen zu dürfen. Die Traktandenliste und Unterlagen zu den Geschäften finden sie auf den folgenden Seiten. Neben der Abnahme der Jahresrechnung stehen die Wahl der neuen Unabhängigen Rekursstelle an, politische Geschäfte sowie diverse Richtlinienänderungen. Davon wurden fünf Geschäfte von Mitgliedorganisationen auf die Traktandenliste beantragt. Am Schluss der Versammlung, wird uns Markus Arbenz – Geschäftsführer des Weltbiodachverbands IFOAM – die internatio-nalen Entwicklungen und Herausforderungen im Biolandbau näher bringen. Die statutarische Eingabefrist für zusätzliche Geschäfte ist abgelaufen. Die gewählten Delegierten können zu den traktandierten Geschäften Änderungsanträge einreichen. Diese sind zwingend schriftlich zu formulieren und im Versammlungsbüro einzureichen. Anträge werden auch vor Ort übersetzt. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie vor der Versammlung formulierte Anträge per Email an [email protected] schicken oder an Bio Suisse, Verbandskoordination, Peter Merian-Strasse 34, 4052 Basel. Besten Dank! Wie gewohnt treffen wir uns ab 09.15 Uhr im Foyer bei Kaffee und Gipfeli. Dort können bereits erste Gedan-ken ausgetauscht werden. Wir freuen uns auf eine spannende Versammlung. Herzliche Grüsse Im Auftrag des Bio Suisse Vorstandes Urs Brändli Christian Voegeli Präsident Verbandskoordination PS: Nur gewählte und bei Bio Suisse gemeldete Delegierte (siehe Delegiertenverzeichnis in Beilage) haben ein Stimmrecht an der DV. Die nominellen Stimmkarten und die Taggelder werden beim Eingang abgegeben und müssen von den Delegierten persönlich abgeholt werden (Unterschrift).

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Bio Suisse Delegiertenversammlung vom 18. April 2018 im Stadttheater Olten

Vorschläge für die Anreise nach Olten (inkl. Zeit für einen Kaffee vor Beginn der Versammlung). Abfahrt von ab Olten anBasel 09:04 09:28Bellinzona 07:13 09:27Bern 09:04 09:30Biel 08:46 09:18Brig 07:49 09:30Chur 07:09 09:00Delémont 08:23 09:25Frauenfeld 08:12 09:38Fribourg 08:34 09:30Genève 07:15 09:18Landquart 07:19 09:00Lausanne 07:44 09:30Luzern 08:54 09:27Neuchâtel 08:26 09:18Sion 07:27 09:30Solothurn 09:01 09:18St. Gallen 07:42 09:38Thusis 06:27 09:00Zug 08:29 09:27Zürich 08:55 09:26

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Traktandenliste der DV vom 18. April 2018 Fassung vom 27. Februar 2018 1 Statutarische Geschäfte 10:00 Unterlagen

1.1 Begrüssung, Traktandenliste, StimmenzählerInnen 10:00 10’ Delegiertenverzeichnis 1.2 Protokoll der DV vom 15. November 2017 10:10 5’ Beilage 1.3 Jahresbericht 2017 10:15 10’ auf Internet (Mitte April) 1.4 Abnahme der Jahresrechnung und Zielerreichung

2017 inkl. Bericht Revisionsstelle und GPK 10:25 25’ Beilage 1.4

2 Wahlen und weitere Beschlüsse 10:50 2.1 Wahl Unabhängige Rekursstelle (URS) 10:50 25‘ Beilage 2.1 2.2 Wahl Revisionsstelle 11:15 15‘ Beilage 2.2 2.3 Parolen zur Fair-Food-Initiative 11:30 30‘ Beilage 2.3 2.4 Parolen zur Volksinitiative für Ernährungssouveränität 12:00 30‘ Beilage 2.4 Stehlunch 12:30 3 Richtliniengeschäfte 13:40 3.1 Grundsatz Fütterung Wiederkäuer 13:40 25‘ Beilage 3.1 3.2 Grundsatz Import aus Übersee 14:05 25‘ Beilage 3.2 3.3 Grundsatz Einführung neue Knospe-Betriebsleiter 14:30 15‘ Beilage 3.3 3.4 Grundsatz Zuständigkeiten der Organe in Richtlinien sowie

Knospe-Anerkennung und –Vergabe (Markenkommissionen)14:45 25‘ Beilage 3.4

3.5 Verlängerung Frist Anbindehaltung bei Ziegen 15:10 15‘ Beilage 3.5 4 Informationsgeschäfte 15:25 4.1 Bericht über politische Geschäfte 15:25 15‘ ---- 4.2 Referat von Markus Arbenz, Geschäftsführer

Weltbiodachverband IFOAM 15:40 30’ ----

Ende 16:15 Diese Traktandenliste und die erwähnten Beilagen können auf der Bio Suisse Internetseite, www.bio-suisse.ch, unter der Rubrik „Über uns > Verbandsintern > Delegiertenversammlung“ heruntergeladen werden.

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Delegiertenverzeichnis - Liste des délégué/e/s 2016 - 20192018-03

Dele- Ersatz-

PLZ Ort Kanton gierte/r del.

NPA Localité Canton Délé- Remp-

gué/e laçant/e

Bärner Bio Bure 12 3

Aeschlimann Peter 3043 Uettligen BE X

Auroi Esther 2534 Orvin BE X

Bircher Angelika 3863 Gadmen BE X

Daepp Aschi 3629 Oppligen BE X

Fankhauser Simon 3557 Fankhaus BE X

Hofer Peter 3267 Seedorf BE X

Jenni Heinz 3454 Sumiswald BE X

Keller Beat 3656 Ringoldswil BE X

Kilchsperger Rahel 2615 Sonvilier BE X

Mürner Peter 3713 Reichenbach BE X

Perreten David 3784 Feutersoey BE X

Schneider Kathrin 3512 Walkringen BE X

Knuchel Adrian 3315 Bätterkinden BE X

Riesen Francine 3664 Burgistein BE X

Wermuth Bruno 3075 Vielbringen BE X

Bio Aargau 4 1

Scheibler Dieter 4665 Oftringen AG X

Schreiber Stefan 4317 Wegenstetten AG X

Stadler Bruno 5108 Oberflachs AG X

Vogt Christian 5236 Remigen AG X

Spuhler Lorenz 5463 Wislikofen AG X

Biobauern Ob- und Nidwalden 4 1

Murer Andrea 6375 Beckenried NW X

Sigrist Kurt 6063 Stalden OW X

von Holzen Martin 6372 Ennetmoos NW X

Zumbühl Carla 6388 Grafenort OW X

Ettlin Toni 6064 Kerns OW X

Bio Anbau Tägerwilen 1 1

Biser Jakob 8505 Pfyn TG X

Lussi Martin 8274 Tägerwilen TG X

Mitgliederorganisation

Name und Vorname

organisation membre

Nom et Prénom

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Biofarm 1 1

Meili Christoph 8505 Pfyn TG X

Held Hans-Ulrich 3412 Heimiswil X

Bioforum Schweiz 1 1

Tania Wiedmer 1663 Epagny FR X

Paul Walder 7226 Stels GR X

Bio Freiburg 3 1

Bonvin Sylvie 1542 Rueyres-les-Près FR X

Hayoz Jean-François 1642 Sorens FR X

Schafer Vitus 1715 Alterswil FR X

Koch Markus 1644 Avry-devant-Pont FR X

Bio Genève 1 1

Berli Rudi 1285 Sézegnin-Avusy GE X

Tecklenburg Daniel 1283 Dardagny GE X

Bio Glarus 2 1

Bamert Richard 8753 Mollis GL X

Schnyder Walter 8754 Netstal GL X

Sulzer Barbara 8753 Mollis GL X

Bio Grischun 14 3

Aliesch Hanspeter 7242 Luzein GR X

Bapst-Brunner Ursula 7158 Waltensburg/Vuorz GR X

Bott Corina 7535 Valchava GR X

Brand Benedikt 7440 Andeer GR X

Caduff Ramona 7145 Degen GR X

Cavin Valérie 7208 Malans GR X

Denoth Gaby 7559 Tschlin GR X

Hanselmann Markus 7419 Scheid GR X

Luzi Hans 7233 Jenaz GR X

Mark Armin 7222 Mittellunden GR X

Martinelli Steivan 7558 Strada GR X

Mengelt Thomas 7435 Splügen GR X

Nicca Romana 7433 Donat GR X

Schaniel Gion-Franzestg 7453 Tinizong GR X

Buchli Simon 7107 Safien Platz GR X

Riatsch Fadri 7557 Vnà GR X

Willy Menduri 7523 Madulain GR X

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Bio-Jura 2 1

Herwig Thomas 2805 Soyhières JU X

Schöni Markus 2912 Roche-d'Or JU X

Theubet Bernard 2916 Fahy JU X

Bio Luzern 4 1

Estermann Dominik 6221 Rickenbach LU X

Joss Thomas 6016 Hellbühl LU X

Meier Christian 6277 Kleinwangen LU X

Bircher-Burri Josef 6102 Malters LU X

Krummenacker Beat 6182 Escholzmatt LU X

Bio-Neuchâtel 2 1

Steudler Jean-Bernard 2054 Chézard-St-Martin NE X

Weissbrodt Philippe 2019 Chambrelien NE X

Perriard Pierre-André 2016 Cortaillod NE X

Bio Nordwestschweiz 4 1

Lang Felix 4654 Lostorf SO X

Nussbaumer Thomas 4634 Wisen SO X

Schmutz Willy 4445 Häfelfingen BL X

Winkler Susann 4655 Rohr b. Olten SO X

Zeltner Esther 4626 Niederbuchsiten SO X

Bio Ostschweiz 9 2

Appert Josef 8372 Wiezikon b. Sirnach TG X

Brauchli Heinz 8253 Diessenhoffen TG X

Knaus Melchior 9657 Unterwasser SG X

Marty Thomas 9533 Kirchberg SG X

Rüegg Josef 8560 Märstetten TG X

Rutz Ulrich 9650 Nesslau SG X

Sennhauser Sepp 9512 Rossrüti SG X

Zuberbühler Katharina 9113 Degersheim SG X

Schweizer Peter 9515 Hosenruck TG X

Egli Monika 9220 Bischofszell TG X

Schmid Sabrina 9404 Rorschacherberg SG X

Bio-Ring Appenzellerland 2 1

Diem Ueli 9043 Trogen AR X

Neff Albert 9050 Appenzell AI X

Bruderer Marcel 9038 Rehetobel AR X

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Bio Schwyz 3 1

Betschart Meinrad 6432 Rickenbach SZ X

Betschart Reto 6430 Schwyz SZ X

Ulrich Silvia 6422 Steinen SZ X

Keller-Spieser Myrtha 8832 Wollerau SZ X

Bioterra 2 1

Gürber Daniel 8003 Zürich ZH X

Probst Helfenstein Maja 6032 Emmen LU X

Kunovits Christine 8003 Zürich ZH X

Bio Ticino 2 1

Bianchi Alberto 6822 Arogno TI X

Quarella Forni Milada 6500 Bellinzona TI X

Mattei Ivan 6695 Peccia TI X

Bio Uri 1 1

Ziegler Rafael 6377 Seelisberg UR X

Schilter Barbara 6482 Gurtnellen UR X

Biovalais 2 1

Güntert René 3972 Miège VS X

Zunino Lionel 1950 Sion VS X

Clavien Jean-Yves 1964 Conthey VS X

Bio-Vaud 3 1

Deytard Stéphane 1433 Suchy VD X

Glauser Matthieu 1443 Champvent VD X

Siffert Frank 1427 Bonvillars VD X

Thüler Jean 1526 Cremin VD X

Bio Zug 2 1

Hegglin-Zürcher Yvonne 6313 Menzingen ZG X

Pfister Thomas 6313 Menzingen ZG X

Waltenspül Peter 6345 Neuheim ZG X

Bio Zürich und Schaffhausen 5 1

Frei Thomas 8548 Ellikon an der Thur ZH X

Höneisen Heinz 8450 Andelfingen ZH X

Mathys Christian 8127 Forch ZH X

Stoller Tamara 8607 Seegräben ZH X

Voegele Ruedi 8213 Neunkirch SH X

Jost Martin 8460 Marthalen ZH X

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FiBL Forschungsinstitut für biol. Landbau 1 1

Ott Martin 8462 Rheinau ZH X

Dierauer Hansueli 5070 Frick AG X

Oberwalliser Bio-Vereinigung 3 1

Beltran Horacio 3934 Zeneggen VS X

Jordan Gerda 3907 Simplon-Dorf VS X

Köppel Robert 3953 Leuk-Stadt VS X

Schwank Jörg 3900 Brig VS X

Progana 1 1

Gebhard Claude-Alain 1126 Vaux-sur-Morges VD X

Zosso Frédéric 1721 Cournillens FR X

Schweizer Bergheimat 2 1

Clopath Donata 7433 Donat GR X

Gerber Maurus 1450 La Sagne VD X

Arnold Elsbeth 6464 Spirigen UR X

Terraviva ag/sa (ehemals Biogroupe AG) 2 1

Hilfiker Peter 4802 Strengelbach AG X

Lichtenhahn Martin 3210 Kerzers FR X

Meuter Roland 3210 Kerzers FR X

Verein Bio Liechtenstein 1 1

Schierscher Richard FL-9494 Schaan FL X

Gstöhl Helmuth FL-9492 Eschen FL X

Verein für biol. dynamische Landwirtschaft (Demeter) 3 1

Haeni Marianne 3158 Guggisberg BE X

Huber Susanne 4410 Liestal BL X

lutke Schipholt Herman 8225 Siblingen SH X

Häfliger Walter 5062 Oberhof AG X

Vereinigung für biol. Kräuteranbau 1 1

Schüpbach Rudolf 3148 Lanzenhäusern BE X

Kratt Birgit 9642 Ebnat-Kappel SG X

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Bio Suisse/ cv/ 0.2.1/ *PROT_DV-17-2_2017-11-30_DEF.docx* Seite 1 von 17

PROTOKOLL der Herbst-Delegiertenversammlung (DV) 2017 Datum: Mittwoch, 15. November 2017 – 10.00 h bis 16.00 h Ort: Konzertsaal Stadttheater, Froburgstrasse 3, Olten Anwesend: 93 Delegierte (gemäss Eintrag Delegiertenverzeichnis), Vorstands- und Gremienmitglieder,

MitarbeiterInnen der Geschäftsstelle, LizenznehmerInnen, PressevertreterInnen und Gäste gemäss Präsenzliste

Leitung: Urs Brändli, Präsident Bio Suisse Protokoll: Ursula Salathé Christ

TRAKTANDENLISTE

1  Statutarische Geschäfte 1.1  Begrüssung, Traktandenliste, Stimmenzähler 1.2  Protokoll der DV vom 12. April 2017 1.3  Genehmigung Jahresplanung und Budget 2018 

2  Statutenänderungen und weitere Beschlüsse 2.1  Verabschiedung langfristige Ziele 2025 2.2  Einsetzen Unabhängige Rekursstelle (Aufnahme in Statuten und Genehmigung Reglement) 

3  Wahlen 3.1  Wahl Revisionsstelle 

4  Informationsgeschäfte 4.1  Vorschläge Verbesserung Nachhaltigkeit der Knospe-Betriebe – Umsetzung Antrag Bergheimat 4.2  Richtlinien Fütterung Wiederkäuer 4.3  Reform Kommissionstrukturen 4.4  Bericht über politische Geschäfte 4.5  Referat von Thomas Anken 

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Protokoll Herbst-DV vom 15. November 2017 Seite 2 von 17

1 Statutarische Geschäfte

1.1 Begrüssung, Traktandenliste, Stimmenzähler Urs Brändli, Präsident, eröffnet die Versammlung, begrüsst die Delegierten, die Gäste und die Presse, geht kurz auf jedes Traktandum ein, erwähnt die Verleihung der Gourmetknospe von letzter Woche res-pektive lobt die innovativen ProduzentInnen – BotschafterInnen der Knospe. Christina de Raad, Vorstand, richtet Begrüssungsworte in Französisch an die Anwesenden und Daniel Bärtschi, Geschäftsführer, überbringt Grüsse der Geschäftsstelle. Er hat am IFOAM/OWC-Treffen letzte Woche in Indien feststellen dürfen, dass die weltweite Biobewegung stetig am Wachsen ist. Bio Suisse wird als Vorbild angesehen, mit grosser Präsenz und Einheit und einer gemeinsamen Richtung. Die Entschuldigungen sind auf der Liste im Versammlungsbüro ersichtlich. Als Stimmenzähler gewählt werden ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen: Chef Versammlungsbüro – Peter Waltenspül, Bio Zug. StimmenzählerInnen: Leandra Gertsch (BTA), Esther Zeltner (Bio Nordwestschweiz), Thomas Frei (Bio Zü-rich und Schaffhausen), Esther Auroi (Bärner Bio Bure), Stéphane Deytard (Bio-Vaud). Nachfolgende fünf Anträge zu traktandierten Geschäften sind vorgängig eingegangen sowie zwei Stel-lungnahmen und eine Petition: - Antrag von Biofarm vom 31.10.2017 zu 1.3 Jahresplanung: Weiterführung MKV und MKI; - Antrag von Progana vom 07.11.2017 zu 2.1 Langfristige Ziele 2025; - Antrag der Bärner Bio Bure vom 08.11.2017 zu 2.1 Langfristige Ziele 2025; - Antrag der Bärner Bio Bure vom 08.11.2017 zu 4.2 Fütterung Wiederkäuer - Petition von Bio Genève vom 09.11.2017 - Stellungnahme des Vorstands vom 11.11.2017 zum Antrag Biofarm (MKV/MKI) - Stellungnahme von Bio Jura vom 13.11.2017 zu 4.2 Fütterung Wiederkäuer; - Antrag der Bergheimat vom 14.11.2017 zu 2.1. Langfristige Ziele 2025; Alle Anträge und Stellungnahmen wurden auf der Website aufgeschaltet. Weitere Anträge können wäh-rend der DV schriftlich im Versammlungsbüro eingereicht werden. Urs Brändli schlägt vor, das Infotraktandum 4.3 Reform der Kommissionsstrukturen vorzuziehen und zu-sammen mit dem Antrag von Biofarm vom 31.10.2017 unter Punkt 1.3 zu behandeln. Die Vertreter von Bio Genève sollen nach Traktandum 2.1 Langfristige Ziele Gelegenheit erhalten, ihre Petition noch vor dem Mittagessen vorzustellen. Die Petition konnte nicht traktandiert werden, da sie nach Ablauf der sta-tutarischen Frist eingegangen ist. Die DV ist mit dem Vorgehen einverstanden. Die Traktandenliste wird mit diesen Änderungen gutgeheissen. 100 Delegierte und 37 Ersatzdelegierte aus den 32 Bio Suisse Mitgliedorganisationen wurden statuten-gemäss einberufen. Die DV ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der gewählten Delegierten im Saal vertreten sind (Statuten Art. 22). Bis Versammlungsbeginn haben sich 90 Delegierte respektive de-ren Ersatzdelegierte eingeschrieben und haben die Stimmkarte (inkl. Tagungsgeld) abgeholt. Insgesamt nahmen 93 Delegierte an der Versammlung teil.

Die Delegiertenversammlung ist beschlussfähig.

1.2 Protokoll der DV vom 12. April 2017 Das Protokoll wird ohne Gegenstimme, mit einer Enthaltung, genehmigt, mit Dank an den Protokollführer Christian Voegeli.

1.3 Genehmigung Jahresplanung und Budget 2018 Daniel Bärtschi, Geschäftsführer, präsentiert auf sieben Folien die wichtigsten Punkte aus der Planung. Die Folien zeigen auf, wo in den verschiedenen Bereichen die Schwerpunkte gesetzt werden, wo Aktivi-täten ausgeweitet werden. Die Jahresplanung und das Budget 2018 wurden mit dem DV-Versand am 10.10.2017 verschickt.

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Protokoll Herbst-DV vom 15. November 2017 Seite 3 von 17

Monika Rytz, Vorstand, präsentiert das Budget 2018. Der Vorstand budgetiert im Jahr 2018 Einnahmen von CHF 15,152 Mio. Die geplanten Ausgaben von 15,237 Mio. übersteigen die Einnahmen um CHF 85'229.--. In den Ausgaben ist neu auch die geplante Unabhängige Rekursstelle enthalten. Der Vorstand rechnet für das Jahr 2018 mit zusätzlichen Produzentenbeiträgen von ca. 7 % im Vergleich zum Ab-schlussjahr 2016 und gleichbleibenden Beiträgen im Vergleich zum Budget 2017. Die Lizenz- und Mar-kennutzungsgebühren werden im Vergleich zum Budget 2017 gleichbleibend budgetiert. Die geplanten Einnahmen stammen zu 64 % von Lizenz- und Markennutzungsgebühren. Die budgetierten Mehrauf-wände im Vergleich zum Abschlussjahr 2016 sind hauptsächlich auf die im Jahr 2016 aufgelösten Rückstellungen zurückzuführen. Weiter gibt es Verschiebungen innerhalb der Leistungselemente. Monika Rytz zeigt Übersichten der geplanten Ackerbauprojekte und der Verwendung der Gelder Absatzförde-rung Milch und Grafiken mit Mehrjahresvergleich der Einnahmen und Ausgaben. Die Abteilung Finan-zen, Personal, Administration und IT wurde umbenannt in Finanzen & Services. In der Rechnung 2018 wird auch die Beständesänderung in den Töpfen zweckgebundene Mittel aufgezeigt werden, um mehr Transparenz zu schaffen. Ziel der Rechnung ist immer, mit einer schwarzen Null enden zu können. In den Unterlagen zum DV-Versand ist ein Fehler unterlaufen: Der Vorstand empfiehlt den Delegierten, das Budget in der vorliegenden Form, mit einem Ausgaben- und nicht wie formuliert mit einem Einnahmen-überschuss von CHF 85'229.-- zu verabschieden. Nachdem keine Fragen zu Jahresplanung und Budget 2018 eingehen, leitet Urs Brändli mit einem Dank zum ersten Antrag über. Frank Siffert und Matthieu Glauser, Bio-Vaud, präsentieren die Hauptpunkte ihres Änderungsantrags: Verteilung der BLW-Gelder unter den Märkten der regionalen MOs und der Bio Suisse Geschäftsstelle und Einsetzen einer Arbeitsgruppe, um gemeinsam die Verwendung der Gelder zu bestimmen. Sie füh-ren aus, dass die Zahl der Mitglieder stetig steigt, vor allem in der Westschweiz, ebenso diejenige der Umsteller in der Westschweiz. Dies nicht zuletzt dank der Anstrengungen der MOs und der Foire Agricole in Moudon. Diese landwirtschaftliche Messe ist vor allem eine gemeinsame Aktion für ein ge-meinsames Ziel. Die Märkte und Messen der Schweizer sind essentiell, um ein Vertrauensverhältnis zwi-schen ProduzentInnen und KonsumentInnen aufzubauen. Die Präsenz der MOs ist ebenfalls wichtig. Bio-Vaud ist der Meinung, dass sich die Struktur von Bio Suisse und die Beiträge an die MOs nicht im glei-chem Umfang entwickeln und fordert, dass Bio Suisse die MOs der ganzen Schweiz entsprechend un-terstützt, so wie es in Avanti 2025 vorgeschlagen wird. Zur besseren Ausgewogenheit zwischen Basel und den MOs bitten Frank Siffert und Matthieu Glauser um Annahme des Antrags von Bio-Vaud. Milo Stöcklin, Vorstand, präsentiert die Stellungnahme des Vorstands und erläutert die Verteilung der BLW-Gelder: Die regionalen Märkte sind die Pfeiler unserer Kommunikation und sehr wichtig. Sie dienen der Entwicklung von Produkten und der Absatzförderung. Diese Gelder können aber nicht einfach ir-gendwie verteilt werden. Es gibt Auflagen, die auch überprüft werden. Bio Suisse erhält Anträge über mehr Gelder als diejenigen, die wir vom BLW erhalten. Diese Mehrforderungen sind bis anhin systema-tisch zu 100 % von Bio Suisse aus unserem Fonds finanziert worden. Nun gibt es neu einen grossen Markt. Auch haben wir ein stärkeres Gewicht bekommen und damit mehr Anfragen. Das zwingt uns, ei-ne Obergrenze festzulegen, womit den Märkten auch ein Gewicht verliehen wird. Mehrfach sind sämtli-che Verantwortlichen in die gemeinsame Lösungsfindung einbezogen worden. Diese Lösung wurde von der grossen Mehrheit der Marktverantwortlichen angenommen und liegt bei CHF bei 600'000.-- für die direkte Unterstützung im 2018 für sämtliche Märkte. Weitere CHF 200'000.--- werden zusätzlich für Kommunikation der Märkte und CHF 500'000.--- für Material und Werbung eingesetzt. Somit gibt Bio Suisse mehr als CHF 1 Mio. für die Märkte aus. Für jeden einzelnen Markt können maximal CHF 150'000.--- beantragt werden, was für den Grossteil der Märkte ausreicht. Der Markt von Bio VD ist cir-ca drei- bis viermal höher als andere, aber leider ist eine Obergrenze nötig. Frank Siffert, Bio-Vaud: Es nahmen nicht alle Marktverantwortlichen an diesem Treffen teil. Die Vertreter von Bio-Vaud steckten im Zug fest, als die CHF 150'000.—festgelegt wurden. Mit dem neuen Verteil-schlüssel erhält Bio-Vaud CHF 10'000.--- weniger, obwohl die Ausgaben CHF 250'000.-- mehr betra-gen. Es gibt also mehr Geld für solche, die es zwar verlangen, es aber nicht erhalten, da sie ihre Aus-gaben nicht belegen können. Effektiv wird also viel weniger als die CHF 600'000.--- ausgegeben wer-

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Protokoll Herbst-DV vom 15. November 2017 Seite 4 von 17

den. Bio-Vaud verteidigt nicht nur ihren Markt, sondern alle Märkte und vor allem die Freiheit aller MOs, Aktionen durchzuführen. Da keine Fragen zum Beitrag von Milo Stöcklin bestehen, eröffnet Urs Brändli die Diskussion. Thomas Herwig, Bio Jura: Er findet die Idee eines zukunftsgerichteten grösseren Markts gut, aber die Kosten von fast 1 Mio. haben ihn fast «umgehauen». Es bräuchte ein neues Projekt unter anderem Na-men und mit anderer Finanzierung. Schuldzuweisungen bringen nichts. Die Marketingausgaben dienen in erster Linie der Förderung der Knospe, unserem Markenzeichen. Der Ball liegt nun wieder beim Mar-keting. Es wurde viel Wind um diese Sache gemacht, für ihn allerdings, vielleicht sprachlich bedingt, ohne viel Substanz. Eine Marktveränderung in dieser Grössenordnung braucht etwas anders. Urs Brändli: Auch die Antragssteller wollen die Knospe fördern. Die Frage ist, wie wir die Mittel einset-zen und wo wir mit den vorhandenen Mitteln die grössten Effekte erzielen. Sepp Sennhauser, Bio Ostschweiz: Er war an den Sitzungen mit den Markverantwortlichen mit dabei. Für ihn ist klar, der Markt Bio Ostschweiz mit einem Budget von CHF 30'000.-- und 70 Ausstellern ist ein Markt, aber der von Bio-Vaud ist eine andere Liga und muss anders aufgezogen werden, braucht auch Sponsoring. Er kann dem Antrag leider nicht zustimmen. Urs Brändli fragt nach weiteren Voten: Frank Siffert, Bio Jura: Unsere Messe ist keine andere Liga, sondern etwas Nationales. Diese Messe gilt für alle Kantone. Alle sind eingeladen mitzumachen. Der einzige Unterschied sind die Mehrkosten von CHF 200'000.--- und auch das nur alle zwei Jahre. Urs Brändli: Über den Antrag von Bio-Vaud wird am Schluss abgestimmt. Christian Butscher wird kurz das vorgezogene Infotraktandum 4.3 Reform der Kommissionsstrukturen vorstellen: Christian Butscher, Vorstand: Bio Suisse hat nicht nur 2014 eine Strukturreform durchgeführt, sondern auch schon früher. 2014 wurden das Qualitätsgremium (QG), das Marktgremium und das Wissensgre-mium unter dem Vorstand eingesetzt, danach die Markengremien. Heute kommt auch noch die Unab-hängige Rekursstelle (URS) zur Abstimmung. Der Vorstand hat beschlossen, die Markenkommission Ver-arbeitung und Handel (MKV) und die Markenkommission Import (MKI) aufzulösen. Den aktuellen Mit-gliedern wurde gekündigt, in persönlichem Kontakt. Sie wurden aber auch eingeladen, bei der Umstel-lung der Markenkommissionen zu Fachausschüssen mitzuwirken, d.h. Einsetzen von beratenden Fach-ausschüssen für Verarbeitung und International durch GL. (Korrektur Folie «Strukturreform: Umbau MKV und MKI: «Vorstand hat beschlossen, die MKV und MKI aufzulösen...» Den aktuellen Mitgliedern wurde per 31.12.2017 gekündigt und nicht wie in den Unter-lagen angegeben per 31.12.2018; «Einsetzen von beratenden Fachausschüssen Verarbeitung und In-ternational durch die Geschäftsstelle.» Das Einsetzen erfolgt durch die Geschäftsleitung und nicht durch die Geschäftsstelle.) Es erfolgt also kein willkürlicher Beizug von Personen je nach Bedarf. Das QG bleibt unverändert. Die aktuellen PräsidentInnen von MKA, MKV und MKI sind weiterhin gewählte Mitglieder des QG. Für die DV ändert sich nichts: Sie hat laut Statuten immer noch dieselben Kompetenzen bei Richtlinienentschei-den, bei den Grundsätzen und die Mitgliedorganisationen bei Inkraftsetzung der Weisungen. Die Basis wird bei den Abstimmungen, Konsequenzen für die Einsetzung von Statuten und Richtlinienänderungen weiterhin berücksichtigt. Christoph Meili, wird gebeten, den Antrag von Biofarm vorzustellen: Biofarm hat in ihrem Antrag dargelegt, warum sie die Beibehaltung der MKI und MKV als strategisch wichtig erachtet: Den Entscheid für die Auflösung begründet der Vorstand mit Effizienz und rascherer Entscheidungsfindung. Weshalb dieser Zeitdruck? Mit Geschwindigkeit lässt sich die Auflösung der MKI und der MKV nicht begründen, auch nicht mit Nachhaltigkeit, Gründlichkeit und Glaubwürdigkeit. Der Prozess für den Entscheid sei im März dieses Jahres ausgelöst worden. Weshalb wurden nicht alle Mitglieder von MKI und MKV als Direktbetroffene und Fachpersonen in den Prozess einbezogen? Warum wird in der Jahresplanung 2018 unter Punkt 6.1 die Zusammenarbeit der

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Geschäftsstelle mit den Markenkommissionen im Plural erwähnt? Die dort zuständigen Leute waren of-fenbar auch nicht einbezogen. Warum wurden der Verband und nicht einmal die Präsidenten in den Entscheid nicht miteinbezogen? Warum haben wir erst im jüngsten Bioaktuell von der Auflösung der MKV erfahren, und weshalb wurde die MKI gar nicht erwähnt? Die heutige Debatte über den schon ge-fällten Entscheid reicht nicht. Der Verband muss zuerst seine Hausaufgaben machen. Es gibt zwei Mög-lichkeiten: Wenn die Basis die Markenkommissionen auflösen will, müssen im Frühling die Richtlinien geändert werden, was keine Kleinigkeit ist, da Zuständigkeiten neu geregelt werden müssen. Wenn der Vorstand die Kompetenzen der Markenkommissionen der Geschäftsstelle und dem Qualitätsgremium übertragen hat, hat er schon heute die Richtlinien missachtet und seine Kompetenzen überschritten. Wenn die Basis die Markenkommissionen behalten will, müssen im Frühling die Statuten geändert wer-den. Dem Vorstand müssen Grenzen gesetzt werden. Eine Statutenänderung zur Sicherung der heute nicht bestrittenen Markenkommission Anbau sind in jedem Fall nötig. Der Entscheid gehört der Basis. Der Kern des Antrags war die inhaltliche Diskussion. Für die verbandsrechtliche Diskussion wird die Stel-lungnahme der Geschäftsprüfungskommission (GPK) gewünscht. Urs Brändli bedankt sich für den Beitrag und möchte der GPK Zeit für ihre Stellungnahme geben. Urs Brändli bittet Christian Butscher um Bekanntgabe der Stellungnahme des Vorstands zu diesem An-trag: Christian Butscher: Dem Vorstand wird vorgeworfen, er habe seine Hausaufgaben nicht gemacht. Der Vorstand hat von 2004 bis 2008 eine Strukturreform unter Einbezug der Basis durchgeführt und das Leitbild neu geschaffen. Die zweite Strukturreform wurde auch mit der Basis gemacht. Sie wurde 2014 mit Änderung der Statuten, die seit 2016 gelten, verabschiedet. Die Statuten waren gesetzeskonform vorbereitet und von der DV verabschiedet worden. Betreffend Hausaufgaben ist der Vorstand offen und transparent, er entschuldigt sich, die Richtlinien nicht angepasst zu haben. Sie sind in diesem Fall aber nicht organisationsrelevant. Die rechtlichen gesetzlichen Grundlagen der Organisation und der Organe sind die Statuten. Diese wurden gesetzeskonform vorbereitet, der Basis vorgelegt und von der DV verab-schiedet. MKV und MKI: Im November 2016 wurde mit der MKV und einer Mediatorin eine Auslegeordnung über die Zusammenarbeit des Bereichs Verarbeitung und Handel der Geschäftsstelle und der MKV im Bereich Lizenzvergaben und Produkteanerkennung gemacht. Wir kamen nicht viel weiter. In der MKV wurden Strukturen geschaffen und einige Gespräche zur Aufarbeitung der Situation geführt. Zur MKI gab es eine Anfrage von Paolo van den Berge, weshalb bei der MKI keine Strukturreform gemacht wer-de. Die Einbindung in die Reform wurde von der MKI gewünscht. Es wurde niemand übergangen. Christian Butscher erläutert die Geschichte von Bio Suisse und ihrer Gremien: 1980 wurde die Bio Suis-se gegründet. Damals wurde der Geschäftsstelle eine von der Basis gewählte externe Begleitung zur Sei-te gestellt. Seither hat sich vieles verändert, das Rad dreht schneller. Die Lizenzeingaben müssen sauber und immer schneller abgehandelt werden können. Es braucht Leute mit Aussensicht. MKI: Die Geschäfts-stelle hat mit der ICB AG eine Tochterfirma, die im Bereich Import auf einem Level ist wie nie zuvor. Auch der ICB werden in den Fachausschuss gewählte Personen gegenübergestellt. Die Mitglieder von MKV und MKI arbeiten bei der Bildung der Fachausschüsse mit. Urs Brändli eröffnet die Diskussion zum Antrag Biofarm und Stellungnahme Vorstand: Thomas Wiedmer, Präsident MKA: Er nahm an der Sitzung zur Strukturreform im Frühling teil. Auch da-mals wurde die Geschwindigkeit als Grund für die Reform angegeben, was kein Argument ist, ebenso-wenig die Kapazitäten, die beliebig geschaffen werden können. Thomas Wiedmer bemängelt, wie die Sitzung vor sich ging. Zu weiteren Sitzungen wurde er nicht eingeladen. MKI, MKV: Schwierig ist, dass die Inkraftsetzungen der Weisungen immer komplexer werden. Er als Produzent ist sehr froh, dass eine Kommission eine Filterfunktion übernimmt, was das QG nicht tut. Es fehlt die Anpassung, dass eine Auf-stockung des QG und der Fachleute notwendig ist. Er empfindet das ganze Vorgehen als sehr enttäu-schend und einer Produzentenorganisation nicht würdig, auch wenn es von den Statuten her korrekt ist. An der Präsidentenkonferenz, vier Wochen vor der DV, wurde zwar informiert, aber nicht reiner Wein eingeschenkt. Es gab keine Möglichkeit, rechtzeitig reagieren zu können. Das Ganze steht im Wider-spruch zum Führungsbekenntnis von Februar 2016 mit einer klaren, direkten Information und rechtzeiti-gem Austausch, etc. An der DV wird zu knapp informiert.

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Ergänzung zu Christoph Meili: Es wurde einfach so die redaktionelle Änderung akzeptiert, dass MKI und MKV, aber auch MKA nächstes Jahr aus den Richtlinien gestrichen sind, ersetzt durch Bio Suisse. Inhaltlich ist das nicht wirklich falsch, aber ein komisches Vorgehen. Ich plädiere für diese Filter. Vom demokratischen Verständnis her ist es wichtig, dass Produzenten, Verarbeiter und Leute aus dem Import rechtzeitig eingreifen können, nicht erst im eh unterdotierten QG. Das QG wurde bei der Statutenrevisi-on als Entlastung des Vorstands verkauft, nun dient es als Argument zur Abschaffung der Markenkom-missionen. Ich bitte um Unterstützung des Antrags von Biofarm. Urs Brändli: Die Verantwortung, die nicht mehr wahrgenommen werde, liegt bei den neuen Gremien, speziell beim QG. Dort wurde erkannt, dass eine personelle Aufstockung zu prüfen ist. Die Entscheide machen Fachwissen nötig. Wenn es Veränderungen gibt, wird die DV diese Wahlen oder Nachwahlen vornehmen. Es stimmt nicht, dass sich der Vorstand nicht statutenkonform verhalten hätte. Wir halten uns ganz klar an die Vorgaben. Betreffend MK: Wir wollen Leute nicht ausladen. Wir machen dasselbe wie bei den Fachgruppen. Es ist nichts völlig Neues. Urs Brändli bittet die GPK noch um ihre Stellungnahme. Susanne Häfliger, GPK: Christoph Meili hat die GPK am 25.10.2017 kontaktiert und gefragt, was er in dieser Sache unternehmen könne. Das war zu kurzfristig für uns. Die GPK wollte die DV abwarten. Nächste Woche wird die GPK zusammensitzen und danach Stellung nehmen. Sepp Sennhauser, Bio Ostschweiz: Für ihn ist es eine Frage des Vertrauens gegenüber dem Vorstand. Er vertraut dem Vorstand, dass die Fachgruppen einbezogen werden und deren Meinungen ernst genom-men wird. Fazit: Kommunikation ist alles. Urs Brändli gesteht ein, dass die Nichtanpassung der Richtlinien der grosse Fehler des Vorstands war. Der Vorstand entschuldigt sich dafür nochmals in aller Form. Stefan Schreiber, Bio Aargau: Es ist wichtig zu reagieren, wenn Verunsicherung besteht. Er plädiert für die Unterstützung des Antrags Meili, um ein gutes Ergebnis erzielen zu können. Thomas Herwig, Bio Jura: Er schliesst sich seinem Vorredner an. Kommunikation: «Das «Wir» ist wich-tig, nicht «die in Basel» und «die draussen». Wir erleben einen digitalen Speed. Diese Herausforderung wird uns beschäftigen, dennoch sollten wir die Kultur nicht verlieren. Alles, was nicht offen ist, taugt nichts. Wir sind jetzt Markplayer und müssen lernen, damit umzugehen. Regula Bickel, Präsidentin MKV, Mitglied QG: Alles muss schneller gehen. Wer soll aber Präzedenzfälle diskutieren? Eine Kommission oder ein Ausschuss? Ein Ausschuss wäre möglich, egal, wo angehängt. Zwingend im Funktionsbeschrieb des Ausschusses muss bestimmt sein, wer über dessen Zusammenset-zung entscheidet. Bisher ist der Vorstand dafür zuständig gewesen. Aktuell diskutiert der Fachausschuss beratend, d. h. er sagt mit Fachwissen etwas zu einem Thema. Der Fachausschuss entscheidet aber nicht, das macht das QG, ausser in Präzedenzfällen. Diese Fälle müssten neu auch vom QG behandelt werden. Für Regula Bickel ist alles zu rasch und zu früh erfolgt. Christian Butscher: Dankt Regula für ihr korrektes Votum und ergänzt, dass die Mitglieder der MKV und MKI persönlich informiert und eingeladen wurden, am Prozess für nächstes Jahr mitzuarbeiten. Abstimmung über die Jahresplanung und Budget 2018 Änderungsantrag von Bio-Vaud vom 27.9.2017 Soll der Antrag von Bio-Vaud (Verteilung BLW-Gelder zwischen Märken der regionalen MOs und der

Bio Suisse Geschäftsstelle) angenommen werden? {Stimmen werden nicht ausgezählt} Gegenmehr: Wer lehnt den Antrag ab? {deutliches Mehr} Enthaltungen? {einzelne Enthaltungen} Der Änderungsantrag von Bio-Vaud wird mit deutlichem Mehr abgelehnt.

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Änderungsantrag von Biofarm vom 31.10.2017 Soll der Antrag von Biofarm (Weiterführung im bisherigen Rahmen und mit bisherigem Budget von

MKI und MKV) angenommen werden? {deutliches Mehr} Gegenmehr: Wer lehnt den Antrag ab? {einzelne Gegenstimmen} Enthaltungen? {einzelne Enthaltungen} Der Änderungsantrag von Biofarm wird mit deutlichem Mehr angenommen.

Schlussabstimmung Jahresplanung Budget 2018 Soll die Jahresplanung und Budget 2018, Papier aus dem DV-Versand vom 10.10.2017, genehmigt

werden? {grosses Mehr} Gegenmehr: Wer lehnt die Jahresplanung und das Budget ab? {keine Gegenstimmen} Enthaltungen {einzelne Enthaltungen} Das Budget 2018 - Fassung aus dem DV-Versand vom 10.10.2017 – muss auf-

grund des Änderungsantrags von Biofarm angepasst werden und wird mit dieser Anpassung genehmigt. Das bisherige Budget von MKI und MKV bleibt 2018 be-stehen.

2 Statutenänderungen und weitere Beschlüsse

2.1 Verabschiedung langfristige Ziele 2025 Daniel Bärtschi informiert über die neuen strategischen Ziele „Avanti 2025“, die heute den Delegierten zur Abstimmung vorgelegt werden. Er zeigt Folien mit den strategischen Achsen. Die ausformulierten Ziele wurden am 10.10.2017 mit dem DV-Versand zugestellt. Er fasst in Zahlen wie folgt zusammen: Im Jahr 2025 wirtschaften über 25 % der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe biologisch und davon sind über 95 % nach Knospe zertifiziert. Mindestens 1000 Lizenznehmer oder Markennutzer arbeiten mit der Knospe. Der Marktanteil der Bioprodukte am Schweizer Lebensmittelmarkt beträgt mindestens 15 %. Die Knospe Betriebe entwickeln sich hin zu mehr Nachhaltigkeit. Konsumierende schätzen, kaufen und ge-niessen die Knospe-Lebensmittel. „Wir sind Themenführer rund um Bio, vom Feld bis auf den Teller“ er-klärt Daniel Bärtschi. Es bestehen keine Verständnisfragen zu Daniel Bärtschis Ausführung. Urs Brändli bittet Progana, ihren Antrag vorzustellen. Claude-Alain Gebhard, Progana: In Kapitel III, Erwartete Ergebnisse 2025 (Seite 2) solle die Anpassung vorgenommen werden: «Punkt 3: Der Marktanteil der nach Bio Suisse Standard produzierten Produkte am Schweizer Lebensmittelmarkt beträgt mindestens 15 %. Davon stammen mindestens drei Viertel aus der Schweiz. Progana begründet ihren Antrag damit, dass Bio Suisse den Schweizer Knospe-Produzenten gehört und der Zweck ist, die einheimische Produktion nach den Bio Suisse Richtlinien zu fördern. Wie in Handlungsfeld 1 «Anbau und Produktion» beschrieben, «ergänzen die Produkte der Be-triebe im Ausland wo nötig das Inlandangebot.» Gaby Denoth, Bio Grischun: Sie unterstützen den ersten Satz, sehen den zweiten Satz aber als nicht realistisch an. Bei Streichung des zweiten Satzes würden sie den Antrag unterstützen. Urs Brändli: Er beurteilt den ersten Teil genau gleich. Schon heute müssen wir uns von etwa netto 50 % -Importen ernähren. Wie sollen mit Bio 75 % erreicht werden? Unser aller Ziel ist ein möglichst hohes Wachstum der Knospe und ein Absetzen der Produkte der Schweizer Produzenten zu fairen Bedingun-gen. Die Verdoppelung des Marktes in der Fläche und beim Absatz der Märkte ist unser Ziel.

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Claude-Alain Gebhard, Progana: Wir sind damit einverstanden, dass 50 % der Produkte schweizeri-scher Herkunft sind. Wir akzeptieren die Anpassung von 75 % von 50 %. Urs Brändli bittet die Bärner Bio Bure um Stellungnahme zu ihrem Antrag: Kathrin Schneider, Bärner Bio Bure. Sie sind nicht gegen Nachhaltigkeit. Sie beantragen aber die Strei-chung des Wortes „alle“ aus den Zielen wegen des möglichen Aufwands und der möglichen Kosten der Nachhaltigkeitsbewertung. Urs Brändli: Hat keine Probleme mit der Streichung dieses Wortes. Die DV bestimmt über verbindliche Vorgaben. Der Vorstand hätte keine Kompetenz, die Nachhaltigkeit als zwingend zu erklären. Das än-dert nichts an den Leitplanken. Sepp Sennhauser, Bio Ostschweiz: Er hat ein Problem mit dem zweiten alle, „…bei allen Indikatoren“. Er verlangt die Streichung. Besser als die anderen zu sein wollen ist für ihn problematisch. Urs Brändli weist darauf hin, dass für eine Streichung des zweiten „alle“ ein Antrag notwendig wäre. Ruedi Voegele, Bio Zürich und Schaffhausen: Er war bei der Zielentwicklung mit dabei. Wir sind uns ei-nig, dass wir besser werden wollen. Die Diskussion im jetzigen Zeitpunkt über einzelne Worte bringt nicht viel. Die Umsetzung wird über eine Richtlinienänderung erfolgen, die dann eingehend diskutiert werden kann. Es steht fest, dass wir Nachhol- und Verbesserungsbedarf haben. Er kann mit dem jetzi-gen Text leben. Urs Brändli fragt nach, ob Sepp Sennhauser einen Antrag stellen will. Er verzichtet darauf. Matthieu Glauser, Bio-Vaud: Es sind zwar nur Details, die bestimmen aber die Richtung mit - und viel-leicht sind wir in ein paar Jahren nicht mehr als Delegierte mit dabei und können nicht mehr mitreden. Urs Brändli bittet um Erläuterung des Antrags der Bergheimat. Maurus Gerber: Auf Seite 2, III. Erwartete Ergebnisse, soll ein zusätzliches Oberziel eingefügt werden: Es besteht die Tendenz, die Knospe zugunsten eines ungehemmten Wachstums zu verwässern und in ih-rem Inhalt zu schwächen. Das darf nicht sein. Qualität ist ungleich wichtiger als Quantität! Die Berghei-mat stört sich daran, dass die Lizenznehmer in den Verband eingebunden werden sollen, deshalb schlagen sie unter Handlungsfeld 8 die Streichung des Satzes „Lizenznehmer (Verarbeitung und Handel) sind im Verband integriert“ und auch des Vermerks „Mitgliedschaft für Lizenznehmer planen“ vor. Die Knospe gehört uns Bauern allein, und es soll auch weiterhin so bleiben. Urs Brändli: Wir können gut mit der Ergänzung leben, dass es nicht auf Kosten der Qualität geht. Das ist in unser aller Interesse. Zu Handlungsfeld 8: Die Knospe soll den Bauern nicht aus der Hand genommen werden, sondern die Partnerschaft soll stärker gelebt werden als bis anhin. Empfiehlt, diese Punkt nicht zu streichen. Die Knospe orientiert sich an der Wertschöpfungskette. Thomas Herwig, Bio Jura: Angst ist kein guter Ratgeber. Mit dem ersten Satz könnte er gut leben. Aber mit den beiden anderen? Wir sind rasant gewachsen. Es ist sehr wichtig, dass die Verarbeitungs- und Handelsschiene miteingebunden wird. Er träumt davon, dass mit 2025 Strukturen geschaffen werden mit dem Handel, mit der ganzen Kette, dass wir dann sagen können, was wir brauchen und so den Lead auf dem ganzen Markt in der Landwirtschaft haben. Mit einer Streichung der beiden letzten Sätze würde das verbaut. Ruedi Voegele, Bio Zürich und Schaffhausen: Er schliesst sich dem Votum von Thomas Herwig an. Ein Weg mit den Lizenznehmern in die Zukunft muss geprüft und sollte angegangen werden. Über die Um-setzung werden wir dann, wenn es soweit ist, mit Richtlinien bestimmen. Niklaus Iten, Präsident IG Bio: Er möchte die Angst vor den Lizenznehmern nehmen. Man muss mitei-nander reden. Die IG Bio wurde vor zwei Jahren gegründet. Sie organisiert die Verarbeitung von Bio-Artikeln, die Logistik, den Rohstoffhandel bis zum Detailhandel, vom Feld bis zum Konsumenten. Wes-

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halb braucht es die IG Bio? Es gab keine Vereinigung aller Bio-Verarbeiter. Die ist aber genauso sinn-voll, wie die Produzentenorganisation Bio Suisse. Auch weil andere Institutionen eine Ansprechstelle brauchen. Die IG Bio umfasst alle Branchen. Unser Ziel ist mehr Bio, aber nicht auf Kosten der Qualität. Weshalb? Die grösste Herausforderung der Menschen ist, wie schon gesagt von Daniel Bärtschi, der Klimawandel verbunden mit dem Ressourcen- und Nachhaltigkeitsproblem. Bio hat gute Antworten da-rauf. Mehr Bio ist nur möglich, wenn die ganze Wertschöpfungskette berücksichtigt wird. Wenn die Li-zenznehmer auch bei Bio Suisse miteingebunden und angehört werden, dient das diesem Ziel und da-mit den Produzenten, da ein grosser Teil ihrer Produkte auch verarbeitet wird. Die ganze Wertschöp-fungskette muss berücksichtigt werden. Es braucht niemand Angst haben. Wir alle arbeiten auf das glei-che Ziel hin. Herbert Schär, Bio Ostschweiz: zitiert Regina Fuhrer: „Es ist gut um jede Hektare, die umgestellt wird auf Bio.“ Es ist auch gut für die Konsumenten. Sie müssen auch eingebunden werden. Thema Pestizidini-tiative. Wenn die angenommen wird, wer kauft dann noch unsere Bio-Produkte? Der Konsument ent-scheidet sich gegen Pestizide, aber wie ist sein Kaufverhalten? Da müssen wir ansetzen. Frank Siffert, Bio-Vaud: Er wollte dasselbe sagen wie Herbert Schär. Sie hatten Daniel Bärtschi auch schon vorgeschlagen, dass sie mit der Einbindung der Verarbeiter einverstanden sind, vorausgesetzt diese erhalten nicht mehr Stimmen als eine Gruppe ebenfalls eingebundener Konsumenten. Mit den Li-zenznehmern müssen wir zusammenarbeiten. Was schon gemacht wird. Coop ist ja präsent genug. Die kleinen sind weniger sichtbar. Er wünscht einen Vorschlag, wie kleine Lizenznehmer eingebunden wer-den können, wie sie untereinander kommunizieren und sich Bio Suisse mitteilen können. Das möchte er dann besprechen. Bio Suisse muss nun beweisen, dass sie einen Pool aller Lizenznehmer zusammenstel-len kann. Wenn wir unter uns bleiben wollen, über unsere Produktion entscheiden wollen, sollen weder Konsumenten noch Lizenznehmer in die Entscheidfindung einbezogen werden. Aber es braucht Kom-missionen, mit denen wir zusammenarbeiten, die uns beraten, nicht aber entscheiden. Ruedi Berli, Bio Genève: Es geht nicht um Angst, sondern um Interessen. Die der Käufer und die der Konsumenten sind nicht identisch. Wir als Produzenten brauchen eine Interessenvertretung. Unsere Part-ner, die Händler und Verarbeiter, sind unsere Partner, aber sie haben nicht dieselben Interessen. Die In-tegration von Handel und Verarbeiter als langfristiges Ziel ist wichtig, aber als Mitglieder? Welche Rechte beinhaltet die Mitgliedschaft? Diese grundsätzlichen Fragen müssen geklärt sein. So, wie der Text jetzt formuliert ist, kann er nicht akzeptiert werden. Urs Brändli: Wenn wir den jetzigen langfristigen Zielen zustimmen, ändert nur, dass wir uns Gedanken zum stärkeren Einbezug von Lizenznehmern und Verarbeitern machen, wenn nein, dann arbeiten wir bis 2025 nicht weiter daran. Es ist keine Abstimmung über Richtlinien, sondern darüber, ob wir weiter in diese Richtung arbeiten. Maurus Gerber, Bergheimat: Will klarstellen, dass die Einbindung der Lizenznehmer wichtig und richtig ist, auch die der Konsumenten, aber wenn von Mitgliedschaft im Verband die Rede ist, ist das etwas anderes. Claude-Alain Gebhard, Progana: Der Text soll lauten: „“Der Marktanteil der bis 2025 nach Bio Suisse Standard produzierten Produkte am Schweizer Lebensmittelmarkt beträgt mindestens 15 %. Der letzte Teil mit den drei Vierteln soll gestrichen werden. Dementsprechend wurde der Antrag geändert und an-genommen Abstimmung Änderungsantrag von Progana vom 07.11.2017 Soll der geänderte Antrag von Progana (Marktanteil und Inlandanteil) angenommen werden?

{grosses Mehr} Gegenmehr: Wer lehnt den Antrag ab? {keine Gegenstimmen} Enthaltungen? {einzelne Enthaltungen} Die langfristigen Ziele werden gemäss Antrag abgeändert.

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Änderungsantrag der Bärner Bio Bure 08.11.2017 Soll der Antrag der Bärner Bio Bure (Nachhaltigkeitsbewertung) angenommen werden? {grosses Mehr}

Gegenmehr: Wer lehnt den Antrag ab? {einzelne Gegenstimmen} Enthaltungen? {einzelne Enthaltungen}

Der Antrag ist angenommen. Das Wort «alle» wird gestrichen.

Änderungsantrag der Bergheimat vom 14.11.2017 Soll der Antrag der Bergheimat (Zusatz keine Quantität auf Kosten der Qualität) angenommen wer-

den? {grosses Mehr}

Gegenmehr: Wer lehnt den Antrag ab? {keine} Enthaltungen? {einzelne Enthaltungen}

Der Antrag wird deutlich angenommen und das Papier wird entsprechend ergänzt.

Änderungsantrag der Bergheimat vom 14.11.2017 Handlungsfeld 8: beide Anträge Soll der Antrag der Bergheimat (Streichung Lizenznehmer) angenommen werden? {einzelne Stimmen}

Gegenmehr: Wer lehnt den Antrag ab? {grosses Gegenmehr}

Der Antrag wird deutlich abgelehnt.

Schlussabstimmung langfristige Ziele 2025 mit den vorher darüber abgestimmten Änderungen Soll den langfristigen Zielen 2025 zugestimmt werden? {grosses Mehr}

Sollen die Ziele abgelehnt werden {keine Gegenstimmen} Enthaltungen? {einzelne Enthaltungen}

Der Antrag wird deutlich angenommen. Die Petition von Bio Genève wird auf nach dem Mittagessen verschoben.

Verleihung Grand Prix Bio Suisse (Mittagspause) Fritz Schneider, Jurypräsident, hält die Laudatio: 18 eingereichte Projekte wurden geprüft. Aus denjeni-gen, die in die engste Wahl gekommen waren, hat die Jury als Gewinner des Grand Prix Bio Suisse dieses Jahr die RegioFair Agrovision Zentralschweiz AG gewählt. Der Preis wird an Andi Lieberherr und Andi Rölli übergeben. Auf dem Burgrain bietet die Agrovision den Biobauern der Zentralschweiz mit RegioFair, der Eigenmarke des Burgrain, eine wichtige Vermarktungsplattform. Sie verkauft ihre eigenen Produkte und bestimmt die Anforderungen, die sie erfüllen müssen. Andi Lieberherr bedankt sich für die Auszeichnung und stellt in eindrücklichen Worten und Bildern den Burgrain vor (Biomarkt, Bäckerei, Kä-serei, Kinderspielplatz, Restaurant). Urs Brändli legt allen einen Besuch der Agrovision ans Herz und ermuntert dazu, dieses Erfolgsprojekt in anderen Regionen nachzumachen.

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Petition von Bio Genève «Wein aus Übersee» Urs Brändli bittet Rudi Berli, Bio Genève, die Petition «Wein aus Übersee» von Bio Genève vorzustellen: Das Qualitätsgremium hat im August Weinimporte aus Argentinien bewilligt, da die Ökobilanz positiv sei und die Anfrage der Konsumenten bestehe. Die Begründung wird als fragwürdig angesehen. Weder Ökobilanz, soziale Bedingungen oder Nachhaltigkeit stimmen. Die Mitgliedorganisation Bio Genève hat aufgrund dieser Bewilligung eine Petition bei den Bioweinbauern gestartet. Mit dieser Petition wird die DV vom 15. November 2017 aufgefordert, von Bio Suisse zu verlangen, die Bewilligung für den Import von argentinischem Wein aufzuheben. Weiter verlangt die Petition, künftig alle Entscheide, die von unseren Grundprinzipien abweichen, der DV zu unterbreiten. Urs Brändli: Wir nehmen die Petition zur Kenntnis. Das Qualitätsgremium will in Zukunft nicht einfach al-le möglichen Produkte aus Übersee zulassen. Urs Brändli schlägt vor, das Geschäft im Frühling zu trak-tandieren. Die Importstrategie ist in Bearbeitung. Wenn sie im Frühling schon bereit wäre, würde das Thema perfekt hineinpassen, andernfalls würde der Weinimport aus Übersee trotzdem behandelt wer-den. Es braucht eine Diskussion, auch schon Ende März an der Präsidentenkonferenz. Dann bestünde noch die Möglichkeit, einen Antrag zu stellen. Coop hat auch ein Interesse daran, dass diese Diskussion geführt wird. Coop sagt, sie hätten nicht genügend Schweizer Wein zur Verfügung. Coop wird zu einer Bio-Wein-Fachtagung im März in der Romandie einladen, um das Thema sauber aufzuarbeiten. Jede Gruppierung soll vertreten sein. Über ein Geschäft, das nicht traktandiert ist, kann nicht von der DV abgestimmt werden. Kann Bio Genève mit diesem Vorgehen leben? Rudi Berli, Bio Genève: Der Antrag wird sicher kommen. Urs Brändli: Dankt für das Einverständnis. Alle Mitgliedorganisationen wissen damit bereits, dass auch Bio Suisse für mehr Transparenz zu diesem Thema sorgen wird. Im Frühling wird die DV dann darüber befinden, was ab April 2018 zu gelten hat.

2.2 Einsetzen Unabhängige Rekursstelle (Aufnahme in Statuten und Genehmigung Reglement) Urs Brändli: Der Vorstand will eine Unabhängige Rekursstelle (URS) einsetzen, die künftig über Rekurse von Produzenten und Lizenznehmern gegen Vollzugsentscheide befindet. Das neue Organ wird direkt unter der DV angesetzt, unabhängig von der strategischen und operativen Verbandsführung. Ziel ist ei-ne klare Gewaltentrennung. Damit soll die Glaubwürdigkeit hochgehalten werden. Anfechtbar sind Vollzugsentscheide der Geschäftsstelle und Gremien. Bisher war gemäss Statuten das Qualitätsgremium Rekursinstanz. Es braucht eine Statutenänderung. Der neuen Rekursstelle sollen drei unabhängige Mit-glieder sowie zwei Ersatzmitglieder angehören. „Deren Mitglieder verfügen gesamthaft über ausgewie-senes Fachwissen und Erfahrung in der Biolandwirtschaft, dem Handel und der Vermarktung von Bio-produkten“, steht im Reglement, welches heute zur Verabschiedung vorgelegt wird. Die Wahl erfolgt an der Frühlings-DV 2018. René Güntert, Bio Valais: Hätte die URS die Möglichkeit, argentinischem Wein die Knospe nicht zu er-teilen oder sie ihm zu entziehen? Christian Butscher, Vorstand: Ist der Meinung, dass die URS nicht auf die Auslegung der Richtlinien ein-wirken kann, das ginge ans Qualitätsgremium oder die Fachgremien zurück. Sie kann nur auf Verfah-rensfehler bei Entscheiden hinweisen (wie die GPK auf Verfahrensfehler betreffend unserer Statuten oder Unterlagen hinweisen kann). Urs Brändli: Solche Entscheide wie der Weinimport aus Übersee können von der DV angefochten wer-den. Entscheide der Rekursstelle kommen nicht vor die DV, da sie einer gewissen Geheimhaltung unter-liegen.

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Protokoll Herbst-DV vom 15. November 2017 Seite 12 von 17

Abstimmungen Statutenänderung (Zweidrittelsmehr erforderlich) Sollen die Statuten gemäss Antrag des Vorstandes geändert werden? {grosses Mehr} Soll die Statutenänderung abgelehnt werden? {keine Gegenstimmen} Enthaltungen? {keine Enthaltungen} Genehmigung URS-Reglement (einfaches Mehr) Soll das URS-Reglement gemäss Antrag des Vorstandes genehmigt werden? {grosses Mehr} Soll das Reglement abgelehnt werden? {keine Gegenstimmen} Enthaltungen? {eine Enthaltung} Die Statutenänderung wird mit einer grossen Mehrheit genehmigt und dem Regle-

ment zugestimmt. Urs Brändli: Im April 2018 finden die Wahlen der fünf URS-Mitglieder statt. Die Ausschreibung erfolgt im Bioaktuell. Interessierte, die dem Reglement entsprechen, sollen sich bitte melden. Deren Angaben werden beim Versand Frühlings-DV schon beigelegt.

3 Wahlen

3.1 Wahl Revisionsstelle Monika Rytz, Vorstand: Nach Statuten Art. 32 wählt die DV jährlich eine unabhängige, anerkannte Treuhand- oder Revisionsgesellschaft, welche die Rechnungsführung von Bio Suisse prüft. Der Vorstand empfiehlt zum zweiten Mal die Firma Siegenthaler Revision AG aus Köniz, vertreten durch Firmeninha-ber Paul Siegenthaler, dipl. Wirtschaftsprüfer, dipl. Buchhalter und Revisionsexperte. Infos zur Firma un-ter www.siegenthaler-treuhand.ch. Abstimmung Wer wählt die Firma Siegenthaler Revision AG aus Köniz als Revisionsstelle für die Prüfung der Jah-

resrechnung 2017? {grosses Mehr} Gegenmehr: Wer lehnt die Wahl ab? {keine Gegenstimmen} Enthaltungen? {keine Enthaltungen} Die Firma Siegenthaler Revision AG prüft im Kalenderjahr 2018 die Jahresrech-

nung 2017.

4 Informationsgeschäfte

4.1 Vorschläge Verbesserung Nachhaltigkeit der Knospe-Betriebe – Umsetzung Antrag Bergheimat Daniel Bärtschi: Der Bericht zum Projekt Nachhaltigkeitsanalyse wird Anfang 2018 vorliegen. Erstmals sind gesicherte statistische Grundlagen vorhanden. Ziellücken, d. h. wo wir uns noch verbessern wollen, sind nun ersichtlich. Jetzt müssen Massnahmen definiert und der Richtlinienprozess entsprechend ausge-richtet werden. Bio Suisse ist damit weltweit am fortschrittlichsten. Wir haben ein System, das von unse-ren Marktpartnern akzeptiert wird – und wir sind nicht gezwungen, eines von anderen übernehmen. Die Nachhaltigkeit auf Betrieben wird gefördert durch Motivation und entsprechende Beratung, z. B. durch das Projekt ProVieh oder den Bio-Rindviehtag, welcher am 12.06.2018 auf dem Burgrain stattfin-det. Die Nachhaltigkeitsstrategie ist in Ausarbeitung. Der Vorstand wird Anfang 2018 darüber ent-scheiden. Die Bergheimat erklär sich mit diesem Vorgehen einverstanden.

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Protokoll Herbst-DV vom 15. November 2017 Seite 13 von 17

4.2 Richtlinien Fütterung Wiederkäuer Christian Butscher informiert detailliert: An der Frühlings-DV 2017 wurde über die Resultate aus der vom Vorstand eingesetzten Arbeitsgruppe Wiederkäuerfütterung informiert und ein konkreter Vorschlag zur Richtlinienänderung präsentiert (mindestens 80 % betriebseigenes Futter, Energiekraftfutter auf maximal 5 % beschränken und Eiweisskraftfutter gänzlich verbieten). In der weiteren Diskussion mit der Basis (z.B. an Stallvisiten) und mit Gremien wurden Vorschläge eingebracht. Der Vorstand hat die Fakten, Chancen und Gefahren ausgewertet und präsentiert nun einen Kompromissvorschlag. Es soll künftig mindestens 90 % Schweizer Knospe-Futter pro Betrieb verlangt werden und ab 01.01.2025 soll der maximale Kraftfutteranteil auf 5 % festgelegt werden, ohne Verbot der Eiweisskraftfutterkomponenten. Heute wird informiert. Entschieden werden soll an der DV im Frühling 2018. David Perreten, Bärner Bio Bure: Sie sind sehr glücklich mit dem neuen Vorschlag. Schlägt vor, zusätz-lich auch betriebseigenes Futter zu fördern, speziell den betriebseigenen Grasanteil: Auf Bergbetrieben ist es wegen der hohen Anteils an Biodiversitätsförderflächen oft schwierig, die Tiere bedarfsgerecht füt-tern zu können. Es gibt bedarfsgerecht und artgerecht. Betriebe, die auf Kraftfutter und betriebsfremdes Futter verzichten, halten die Tiere oft etwas an der Grenze. Er möchte Betriebe, die in erster Linie be-triebseigenes Gras verfüttern, belohnen und ihren Kraftfutteranteil auf 10 % belassen. Urs Brändli, fragt, ob jemand von Bio Jura ihren am Vortag eingereichten Diskussionsbeitrag ausführen möchte? Niemand. Jetzt ist noch ein Diskussionsbeitrag möglich. Im Frühling wird über eine Richtlinie abgestimmt werden. Ob über den Winter Änderungen dazukommen, muss Urs Brändli noch offenlas-sen. Christoph Meili, Biofarm: Im Vorschlag der Arbeitsgruppe ist für die Umsetzung der neuen Richtlinien 2025 angegeben. Seines Wissens nach hat der Bund in Zusammenhang mit GMF die Mühlenneben-produkte dem Raufutter zugeteilt, was zwingend nötig ist wegen des Absatzproblems dieser Produkte im Bio-Bereich. Das muss rasch umgesetzt werden, nicht erst 2025, und braucht einen separaten Ansatz. Ruedi Voegele, Bio Zürich und Schaffhausen: Sein Anliegen geht in die gleiche Richtung. Die Definition des Grundfutters, 4.2.1.2, korrespondiert nicht mit der GMF-Grundfutterdefinition. Es kann nicht sein, dass ein Bio-Betrieb zwar die Richtlinien erfüllt gemäss Grundfutter hier, aber gemäss GMF Grundfutter-liste die GMF-Bedingungen nicht erfüllt und somit wiederum nicht die Richtlinien von Bio Suisse, die ja GMF vorschreiben. Andernfalls gibt es Probleme mit der Kontrolle. Urs Brändli: Nicht das Bundesprogramm GMF ist verbindlich für die Betriebe. Wir haben GMF mit Gra-santeil 75 % im Tal- und 85 % im Berggebiet festgeschrieben, da wir auch beim Bundesprogramm mit Verschiebungen rechnen. Auch ein Zwei-Stufen-Modell wird diskutiert. Für uns heisst GMF so wie es in den Richtlinien steht und wie es neu ab 01.01.2018 für alle Betriebe gültig wird. Thomas Herwig, Bio Jura: Anmerkung zur schriftlichen Stellungnahme von Bio Jura: An unserer GV ha-ben wir festgestellt, dass bei unseren Produzenten nicht angekommen ist, was die Kuh 2025 ist. Grund für unseren Brief war, dass das Hauptziel klar sein muss. Jean-Francois Hayoz, Bio Freiburg: Wir sprechen immer von der idealen Biokuh. Wir haben schon viel getan, um eine Kuh zu haben, die bezüglich Milchproduktion dem Ideal nahekommt. 2016 war das Fut-ter von minderer Qualität, zumindest in seiner Region, was Einfluss auf die Milchproduktion hatte. Er bit-tet darum, dass die 10 % beibehalten werden. Herbert Schär, Bio Ostschweiz: Ein Hauptthema war die Reduktion resp. das Weglassen von Soja und solchen Futtern in der Wiederkäuerfütterung. Das ist hiermit nicht erreicht. Bei der Energie ist mehr Ge-wicht nötig, um die gleiche Menge Milch zu produzieren. Die Sojazufütterung bringt doppelt so viel Milch pro Kilogramm Futter. Für ihn ist das ein fraglicher Vergleich und das müsste deshalb differenziert werden.

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Protokoll Herbst-DV vom 15. November 2017 Seite 14 von 17

Gaby Denoth, Bio Grischun: Ihr gefällt sehr gut die Formulierung „Schweizer Knospe Futter“. Sie nennt ein Beispiel für überbetriebliche Zusammenarbeit, den Austausch von Futter, der sinnvoll und nachhaltig ist. Urs Brändli: Dankt für das Aufzeigen der überbetrieblichen Zusammenarbeit. Die Markenkommission hatte auch eingewendet, dass 80 % betriebseigenes Futter viele Ausnahmebewilligungen nach sich zie-hen würde, deshalb lautet der Vorschlag heute anders, mit Konzentration auf Schweizer Futter. Thomas Pfister, Bio Zug: Schlägt vor, unbedingt 100 % Schweizer Knospe-Futter festzulegen. Es wäre nur ein Schritt in der Reglementierung, die 10 % und der Rest könnten stehen gelassen werden. Es wäre einfacher zu kommunizieren und wir wären die einzige Organisation, die 100 % Schweizer Milch pro-duzieren würde. Auch der Schweizer Ackerbau, wo eine überdimensionierte Fläche befürchtet wird, könnte mit nur einer Reglementsänderung entlastet werden. Urs Brändli lobt den konstruktiven Vorschlag. Das Futtersoja müsste eher gefördert und angebaut wer-den. Die Nachfrage würde garantiert steigen. Er bittet darum, dass das Thema in den Regionen weiter diskutiert wird und dankt für die Beiträge.

4.3 Reform Kommissionstrukturen Wurde unter 1.3 behandelt.

4.4 Bericht über politische Geschäfte Martin Bossard berichtet über die laufenden politischen Geschäfte: Die Gesamtschau des Bundesrats und mehrere Initiativen machen zur Zeit Vorschläge zum weiteren Weg der Schweizer Land- und Ernäh-rungswirtschaft. Zeithorizont: 2022 bis ca. 2030 und sogar darüber hinaus. Der Vorstand von Bio Suis-se wird sich an einer der nächsten Sitzungen intensiv mit der Gesamtschau auseinandersetzen und auch auf der Basis von Avanti 2025, der Politik- und der Nachhaltigkeitsstrategie die Leitlinien für die Ver-nehmlassung im Herbst 2018 und das Lobbying festlegen. Bereits festgehalten werden kann: 1. Die Gesamtschau des Bundesrats ist eine wichtige Diskussionsbasis mit einer umfangreichen Analyse. 2. Lösungen müssen gemeinsam im Gespräch mit den Betroffenen gefunden werden. Diskussionsver- weigerung ist nicht Sache von Bio Suisse. 3. Für weitere Öffnungsschritte muss der Bundesrat konkret darlegen, welche Voraussetzungen er schafft, damit die angestrebten Handelsbeziehungen zur nachhaltigen Entwicklung der Land- und Er- nährungswirtschaft beitragen. So verlangt es der im September angenommene neue Artikel zur Er- nährungssicherheit. Martin Bossard stellt den aktuellen Stand der Initiativen vor. Er weist darauf hin, dass die DV selbstver-ständlich die Parole zu jeder Initiative auch selber fassen kann, wenn der entsprechende Antrag gestellt wird: - Der Gegenvorschlag Ernährungssicherheit war am 24.09.2017 mit 78,7 % angenommen worden. - Fair Food: Einige Punkte sprechen für die Initiative, andere weniger. Deshalb hat sich der Vorstand für die Stimmfreigabe ausgesprochen. - Ernährungssouveränität: Es ist nicht mehr sicher, ob die zuständige Parlamentskommission an einem Gegenvorschlag arbeitet. Der Vorstand empfiehlt ein Nein zur Initiative, da viele Forderungen schon erfüllt sind und der Inhalt nicht der aktuellen Politik von Bio Suisse entspricht. Der Biolandbau kommt in der Initiative auch nicht vor. Auch der Bereich Gentechnik ist unklar formuliert. - Hornkuh: Die Stimmfreigabe an der Präsidentenkonferenz hat Rückmeldungen bewirkt, deshalb empfiehlt der Vorstand nun ein Ja. - Trinkwasser, Sans pesticides: Es ist unklar, wie sich die beiden Initiativen auf Bio auswirken würden, z. B. auch die Definition der Pestizide. Bio Suisse wird erst nach der politischen Debatte Stellung neh- men können, aber beide Initiativen begleiten und an der Verbesserung des Aktionsplans mitarbeiten.

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Protokoll Herbst-DV vom 15. November 2017 Seite 15 von 17

Franz Steiner, MKI: Wenn es in der Initiative nicht chemisch-synthetische Pestizide heisst, haben auch wir ein Problem. Martin Bossard: Es werden nur Pestizide genannt, aber nicht definiert, welche Pestizide. Darüber wird im Moment gestritten. In der Initiative «Sans pesticides de synthèse» von Future 3 ist die Rede von syn-thetischen Pestiziden, was eindeutig ist. Die Trinkwasser-Initiative hat Diskussionen ausgelöst, ob auch viele Bio-Mittel gemeint sein sollen. Debatten mit den Initianten werden noch geführt. Dieter Scheibler, Bio Aargau: Es ist für die Biobauern sehr gefährlich, sich für irgendeine der Initiativen auszusprechen. Er hofft auf eine Meinungsäusserung des Vorstands, ein Nein zu diesen Initiativen. Das grösste Problem wäre ein Gegenvorschlag. Im Moment haben die Vorlagen vermutlich keine grossen Chancen. Ruedi Berli, Bio Genève: Betreffend Ernährungssouveränität bestehen offensichtlich Missverständnisse. Er ist Mitglied des Initiativkomitees und hat eine Ahnung, worum es geht. Es geht nicht um die Regelung des Markts oder der Angebotspreise durch den Bund, sondern um die Schaffung von Rahmenbedingun-gen und darum, dass die Marktakteure selber das Angebot der Nachfrage anpassen können und dass der Bund Produzentenorganisationen fördert, welche faire Preise aushandeln können. Es ist auch keine Erhöhung von Direktzahlungen geplant. Tanja Widmer, Bioforum: Die Ernährungssouveränität, so wie sie vorgetragen wurde, ist nicht einfach zu erklären, und ist keine einfache Geschichte. Die Hornkuh-Initiative ist einfacher zu erklären, deshalb kann sie bejaht werden. Hinter der Ernährungssouveränität steckt viel mehr und die Folgen müssen über-legt werden. Dass Bio Suisse und die Ernährungssouveränität nicht näher beieinander sind, das stört sie. Für sie tönt es nach zu kompliziert, deshalb ein Nein. Die Art und Weise, wie die beiden Initiativen prä-sentiert wurden, hat ihr nicht gefallen. Martin Bossard: Weist auf die kurze Zeit hin, die ihm zur Verfügung steht, und bittet um Vertrauen. Die in der kurzen Zeit präsentierte Zusammenstellung ist seriös gemacht worden. Urs Brändli: Die Dinge wurden im Vorstand diskutiert, um den Delegierten und den Mitgliedorganisation früh mitteilen zu können, wie abgestimmt wurde. Wenn jemand mit der Haltung des Vorstands nicht ein-verstanden ist, kann auf die nächste DV ein Antrag gestellt und die Initiative behandelt werden. Der rich-tige Zeitpunkt ist je nach Thema unterschiedlich. Auch wenn es manchmal scheint, als ob sich der Vor-stand aus der Verantwortung ziehen möchte, sind die breite Aufstellung des Vorstands und die unter-schiedlichen Meinungen oft ein Grund für eine Stimmfreigabe. Christian Butscher, Vorstand: Möchte darauf hinweisen, wie schnell sich eine politische Vorlage gegen uns richten kann, wie bei einer Trinkwasser- oder einer Pestizid-Initiative, die gegen den Biolandbau ge-dreht werden könnte. Zur Ernährungssouveränität: Auf der einen Seite ist nicht ganz sicher, ob sie mit der jetzigen Agrarpolitik des Bundes kohärent ist. Es wäre sicher nicht der richtige Weg, wieder Graben-kriege in diese Richtung zu entfachen. Zweite Diskussion: Wenn jemand bei Bio Suisse etwas von GVO versteht, dann ist das Martin Bossard, und wenn er auf eine unkorrekte Formulierung der GVO-Freiheit hinweist, dann ist was dran. Der Teufel liegt im Detail, hier bei der Ausarbeitung der Verordnung. Eine Türöffnung von GVO darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Peter Hofer, Bärner Bio Bure: Frage zu den 13 Ökozielen des Bundes, die nicht erreicht wurden. Wie sieht das bei Biobauern aus? Ist es so, dass auch wir Biobauern Probleme haben, diese Ziel zu erreichen? Martin Bossard: Es gibt keine speziellen Ziele für Einzelbetriebe. Es kann nicht unterschieden werden, wer welchen Beitrag geleistet hat, sondern es gibt nur Gesamtzahlen (z. B. Mengen Stickstoffdünger). Die Landwirtschaft insgesamt hat ihre Ziele nicht erreicht. Die Messwerte betreffen die Landwirtschaft insgesamt. Die Biodiversität geht weiterhin zurück. Urs Brändli bedankt sich für die Beiträge. Wir sind heute schon intensiv daran, mehr KonsumentInnen für unsere Bioprodukte zu gewinnen. Eine Art ist der Film «Kuhbürste», der nun kurz vorgeführt wird.

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Protokoll Herbst-DV vom 15. November 2017 Seite 16 von 17

Jürg Schenkel informiert über den sehr grossen medialen Erfolg des Films und die im Vergleich zum Re-sultat geringen Kosten. Zusammengefasst: eine Aktivität mit einem grossen Sympathiegehalt, die die Konsumenten mental und emotional angesprochen hat und zu einer Bindung der Konsumenten an uns geführt hat, was das Wichtigste ist, was im Marketing getan werden kann. Das Video wird gezeigt. Urs Brändli bedankt sich für diese gute Aktion.

4.5 Referat von Thomas Anken Urs Brändli begrüsst Thomas Anken, Agroscope, Tänikon, der sich für die Einladung bedankt. Er möchte aufzeigen, was Smart Farming ist, was schon funktioniert und was nicht: Wir erleben einen starken Um-bruch in der Gesellschaft, die auch vor den Produktionssystemen nicht Halt machen werden. Erste auto-matische Lenksysteme sind bereits in der Praxis, ihre Kosten sind stark gesunken. Es handelt sich um eine Technologie mit Potential. Wie können Lenksysteme in der Schweiz eingesetzt werden? Thomas Anken zeigt Beispiele. In Deutschland schon sehr weit verbreitet sind Systeme, die die Bestandes--eigenschaften mit Sensoren messen und die Düngerstreuung steuern. In Frankreich besteht eine ähnliche Technologie. Mit Satellitenbildern wird eine Applikationskarte erstellt und der Düngerbedarf ermittelt. Die Anwendung erfolgt in der konventionellen Landwirtschaft. Es gibt sie aber auch für Bio. Die gleiche Tech-nologie kann auf einem Güllefass angebracht werden. Es ist zwar noch Zukunftsmusik, da das Ganze noch verbessert werden muss und teuer ist. Auch im Maschinenbereich tut sich sehr viel. Selbstregulieren-de und untereinander kommunizierende (Telemetrie) Mähdrescher haben in Russland grössten Erfolg. Sie sind nicht unbedingt relevant für die Schweiz. Drohnen für den Pflanzenschutz werden kommen, vor allem im Weinbau. Bei Hackgeräten ist viel passiert (Lenkung durch Kamera oder Ultraschall). Die Techniken sind heute noch teuer, werden aber kommen. Im Bereich Unkrautbekämpfung, z. B. von Blacken, wird stark gearbeitet. Krux ist die Erkennung der Unkräuter, aber selbstlernende Systeme werden schon praxis-tauglich. Cloud-Abwendungen, z. B. für die Bewässerung, sind heute schon Praxis und haben eine grosse Zukunft. Prognosen für verschiedene Krankheiten und Schädlinge sind bereits auf dem PC verfügbar, soll-ten aber mit dem Smartphone direkt gemanagt werden können. Der Melkroboter hat sich in der Schweiz etabliert. Auch die automatische Fütterung von Milchvieh ist bereits Standard. Raufutterautomaten werden folgen. Agroscope hat ein Nasenband zum Monitoring von Kühen entwickelt. Es ist noch im Anfangssta-dium. In Irland wurde ein System zur besseren Bewirtschaftung von Weiden entwickelt, das sehr gut funk-tioniert. GPS statt Kuhglocken ist auch ein Thema, ebenso die automatisierte Aufzeichnungspflicht, die si-cher kommt. In Tänikon wird auf Swiss Future Farm die Umsetzung solcher Systeme versucht, um die Resul-tate dann weitergeben zu können. Grosse Lücken bestehen noch bei den Sensoren. Agronomische Zu-sammenhänge, Datenanalysen, Modelle zur besseren Prognose und Verknüpfung von Datenquellen fehlen noch weitgehend. Wo geht der Weg hin? Auch wenn sich das Smartphone schon als wichtiges Arbeits-instrument durchgesetzt hat, darf nicht vergessen werden «der Landwirt ist Land- und nicht Datenwirt!» Aber auch der Biolandbau wird sich stark wandeln. Diese Entwicklung ist keine Bedrohung, sondern eine Chance. Urs Brändli bedankt sich für das spannende Referat: Viele Möglichkeiten bieten sich, seien wir auch of-fen für Verrücktes. Gibt es Fragen dazu? Martin Bossard: Wo steht die Schweiz im internationalen Vergleich? Thomas Anken: Die USA sind sicher Marktführer. Wir bewirtschaften Nischen. Es wird sich zeigen, wie sich Start-ups wie z. B. Eco Robotics behaupten können. Urs Brändli: Der Biolandbau wird in verschiedenen Bereichen profitieren können. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die konventionellen Kollegen mit der gezielten Anwendung von z. B. Hilfsstoffen, Pesti-ziden einen riesigen Schritt machen und nachhaltiger werden. Das heisst, dass der Unterschied zu unse-ren Mehrwerten nicht mehr so gross sein wird. Die gesamte Landwirtschaft wird nachhaltiger werden, wenn die mechanischen Möglichkeiten wirklich gut sind. Wir müssen uns aber auch bewusst sein, dass sich nicht nur die Landwirtschaft sich verändern muss, sondern auch das Konsumentenverhalten Es gibt noch viele weitere Themen wie Rückverfolgbarkeit, Transparenz, die vielleicht in einem nächsten Referat diskutiert werden können. Dank an den Referenten.

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Protokoll Herbst-DV vom 15. November 2017 Seite 17 von 17

Urs Brändli dankt speziell Heinz Blumenthal, der gut 20 Jahre lang die DV gedolmetscht hat und heute das letzte Mal mit dabei ist. Ein Dank geht auch an alle, die der Organisation beteiligt waren, an die Vorstandskollegen, Daniel Bärtschi als Geschäftsführer und an alle, die sich für Bio Suisse engagieren.

Basel, 30. November 2017 Urs Brändli Ursula Salathé Christ Präsident Bio Suisse Verbandskoordination

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Beilage 1-4_a_Jahresrechnung_2018-02-14.docx

Delegiertenversammlung vom 18. April 2018

Traktandum 1.4: Abnahme der Jahresrechnung und Zielerreichung 2017 inkl. Bericht Revisionsstelle und GPK Beilage zum Versand vom 14.3.2018

1. Ausgangslage Die Jahresrechnung 2017 wurde von der Revisionsfirma Siegenthaler Revision AG geprüft und für richtig befunden. Der Vorstand von Bio Suisse hat die Rechnung kritisch hinterfragt und kontrolliert und an der Sitzung vom 27. Februar 2018 abgenommen. Auf den nachfolgenden Seiten sind folgende Berichte und Anträge abgedruckt:

Bilanz- und Erfolgsrechnung 2017 mit Vorjahresvergleich Interner Abschluss 2017 mit Budget- und Vorjahresvergleich, Kommentare zur Zielerreichung Revisionsbericht 2017 Siegenthaler Revision AG Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK)

2. Antrag des Vorstandes Der Vorstand beantragt den Delegierten, die Jahresrechnung 2017 anzunehmen. Die Erträge liegen bei rund 15,0 Mio. Franken und somit 1,09 Prozent unter dem Budget und 2,44 Prozent über dem Vorjahr. Die Lizenzeinnahmen entwickeln sich nicht im gleichen Ausmass wie das allgemeine Bio-Wachstum. Die Gründe hierfür werden derzeit analysiert und geeignete Massnahmen werden getroffen. Die Ausgaben von 15,0 Mio. Franken liegen mit 2,6 Prozent leicht unter dem Budget. Weitere Details sind dem Rapport zur Zielerreichung zu entnehmen. Es resultiert ein Einnahmenüberschuss von 40‘764 Franken.

3. Abstimmungsfragen Wer will die Jahresrechnung 2017 annehmen und dem Vorstand Entlastung erteilen? Wer lehnt die Jahresrechnung ab?

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Bio Suisse Peter Merian-Strasse 34 4052 Basel

Bilanz auf den 31. Dezember 2017 mit Vorjahresvergleich

AKTIVEN Total CHF Total CHF Total CHF Total CHFUmlaufvermögenFlüssige Mittel 1'983'601.62 1'526'071.91Forderungen 725'922.77 834'159.95Vorräte 1.00 1.00Transitorische Aktiven 740'757.60 607'736.68Total Umlaufvermögen 3'450'282.99 2'967'969.54

AnlagevermögenFinanzanlagen 2'827'474.90 3'227'474.90Beteiligungen 200'002.00 200'002.00Mobilien, EDV-Einrichtungen 65'500.00 38'800.00Total Anlagevermögen 3'092'976.90 3'466'276.90

TOTAL AKTIVEN 6'543'259.89 6'434'246.44

PASSIVENFremdkapitalKurzfristiges Fremdkapital 1'286'063.25 1'616'297.13FK kurz, zweckgebundene Mittel, Fonds 982'735.43 908'021.80ProVieh 40'000.00 40'000.00Pflanzenzüchtung 27'800.00 35'300.00Transitorische Passiven 1'141'764.95 1'120'484.00Kurzfristige Rückstellungen 732'050.00 422'050.00Langfristige Rückstellungen 400'000.00 400'000.00Reserven 10'000.00 10'000.00Total Fremdkapital 4'620'413.63 4'552'152.93

Eigenkapital 1'882'093.51 2'159'297.32TOTAL PASSIVEN 6'502'507.14 6'711'450.25

Einnahmen-/Ausgabenüberschuss 40'752.75 -277'203.81

Erfolgsrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 mit VorjahresvergleichERTRAG Total CHF Total CHF Total CHF Total CHFMaterialverkauf 176'260.25 186'058.55Jahresbeiträge Produzenten inkl. SMP 3'409'861.36 3'091'628.10Bundesgelder Absatzförderung 1'062'207.87 1'173'134.75Lizenz- und Markennutzungsgebühren 9'483'855.12 9'048'293.88Dritte, Honorare, Verweise 129'110.00 143'693.60Übriger Ertrag 563'175.52 546'487.14Ertrag Bioaktuell 227'027.31 227'473.00Zinsertrag, Kursdifferenzen 4'254.67 6'066.45Neutrale Rechnung 1'805.00 2'290.00Ausserordentlicher Ertrag 0.00 0.00TOTAL ERTRAG 15'057'557.10 14'425'125.47

AUFWANDHandelswarenaufwand 476'801.60 561'787.76Aufträge an Externe 3'067'779.41 3'047'893.10Personalaufwand 5'712'372.48 5'581'390.94Externe Kosten 625'714.40 730'929.80Betriebsaufwand 1'085'228.66 821'619.79Werbe- und Marketingaufwand 3'382'804.31 3'280'241.41Aufwand Unternehmenskommunikation 344'915.58 500'797.06Finanzaufwand (Spesen, Kursdiff.) 2'068.49 1'410.87Abschreibungen 37'111.65 21'552.80Ausserordentlicher Aufwand 150'000.00 8'960.00Vorsteuerkürzung MWST 132'007.77 145'745.75TOTAL AUFWAND 15'016'804.35 14'702'329.28

Einnahmen-/Ausgabenüberschuss 40'752.75 -277'203.81

31.12.201631.12.2017

Basel, 15.02.2018

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Bio Suisse Peter Merian-Strasse 34 4052 Basel

Interner Abschluss 2017 mit Budget- und Vorjahresvergleich

für die DV vom 18. April 2018

(auf einen Franken gerundet)

Budget 2017

Abschluss 2017

Diff. zum Budget in %

Abschluss 2016

1. Delegiertenversammlung 176'332 172'069 -2.4% 167'036

2. PräsidentInnen-Konferenz 80'994 76'341 -5.7% 82'420

3. Geschäftsprüfungskommission und URS 16'365 13'170 -19.5% 12'159

4. Vorstand 1'129'182 1'026'561 -9.1% 1'058'178

Verband 1'402'873 1'288'141 -8.2% 1'319'793

5. Geschäftsführung und Politik 1'462'228 1'320'337 -9.7% 1'295'310

6. Qualitätssicherung und -entwicklung 3'755'326 3'783'278 0.7% 3'564'663

7. Marketing 4'432'336 4'130'296 -6.8% 4'253'629

7.1 Absatzförderung Milch (SMP Gelder) 960'000 988'004 2.9% 948'836

8. Unternehmenskommunikation 1'463'251 1'483'334 1.4% 1'579'254

9. Finanzen Personal Administration Informatik 1'111'676 1'200'681 8.0% 905'797

Geschäftsstelle 13'184'817 12'905'930 -2.1% 12'547'489

Fleisch 90'000 80'366 -10.7% 83'126

Ackerkulturen 254'550 335'884 32.0% 245'307

Kernobst, Mostobst 59'052 83'363 41.2% 93'973

Futtergetreide 202'398 267'416 32.1% 221'860

Zweckgebundene Mittel 606'000 767'029 26.6% 644'266

Abschreibungen / Unterhalt 236'222 55'704 -76.4% 190'782

Total Aufwand 15'429'912 15'016'804 -2.7% 14'702'329

Jahresbeitrag Produzenten 2'000'000 2'002'609 0.1% 1'796'945

SMP Gelder 960'000 988'004 2.9% 955'403

Zweckgebundene Mittel 535'000 767'030 43.4% 644'266

Lizenz- und Markennutzungsgebühren 9'690'000 9'483'856 -2.1% 9'048'294

Bundesgelder 1'300'000 1'062'208 -18.3% 1'173'135

Verkaufsförderungsmaterial 200'000 176'260 -11.9% 186'059

Weitere Einnahmen inkl. Bioaktuell 539'000 577'590 7.2% 612'668

Zinsertrag 0 0 6'066

Ausserordentlicher Ertrag 0 0 0.0% 2'290

Ertrag 15'224'000 15'057'557 -1.1% 14'425'126

Total Ertrag 15'224'000 15'057'557 -1.1% 14'425'126

Einnahme +Überschuss / -Manko -205'912 40'753 -119.8% -277'203

Basel, 20.02.2018

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Details zu den Ausgaben der SMP Gelder 2017

Absatzförderung Produktmanagement 360'600 401'460

360° Bio (Virtual Reality) 80'000

Degustationen 83'600 87'100

Online-Kampagne "WHMEG" 40'000

Milchpromo 3 gewinnt 170'900

Melkroadshow 64'850

Aktivitäten Fachhandel 8'300 7'000

Online-Stores 17'800 10'000

Kooperation "Le Menu" 42'510

Glücksrad 150'000

Key Account Management 50'000 52'800

Export 10'000 10'100

Gastro 15'000 11'000

Fachhandel 15'000 20'200

Verarbeiter Acquisition 10'000 11'500

Marketing - Kommunikation 514'146 494'576

TV (Basiskampagne) 367'878 336'189

Online 146'268 153'887

Knospe-Kino (Film) 4'500

Restbetrag 38'258

963'004 948'836

Basel, März 2018

Ausgaben 2017 2016

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Bio Suisse Finanzen: Ziele, Massnahmen, Indikatoren LeistungselementeBudget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

1. DELEGIERTENVERSAMMLUNG 176'332 167'036172'069 -2%

1.1 Delegiertenversammlung 176'332 167'036172'069 -2%

Delegiertenversammlung 176'332 167'036172'069Die wichtigen Entscheide sind im Sinne des Verbandes, der Knospe, desBiolandbaus, der Ziele von Bio Suisse und der Interessen der Mitgliedergefällt. Die Delegierten tragen die Verantwortung über die Tätigkeiten unddie Mittelverwendung von Bio Suisse. Die Bio Suisse Gremien, dieMitarbeitenden, die Lizenznehmer, Behörden, Partner und die Medienkönnen die Prioritäten des Verbandes erkennen.

95 respektive 93 Delegierte haben die statutarischen Geschäfteordnungsgemäss verabschiedet. Die Rechnung aus dem Vorjahr wurdeabgenommen. Die Jahresplanung für das Folgejahr mit einer Änderunggutgeheissen: Die Markenkommissionen werden wie bisher weitergeführt.Die Wahl der Fachgremien (QG, WG, MG) wurde für eine weitereAmtszeit von vier Jahren bestätigt. Neu wurde die UnabhängigeRekursstelle in den Statuten verankert. Richtliniengeschäfte wurdendiskutiert (Fütterung Wiederkäuer und Import). Die Delegierten haben dielangfristigen Ziele „Avanti 2025“ verabschiedet und die Parole zumGegenvorschlag zur Volksinitiative für Ernährungssicherheit des SBVgefasst. Ein Antrag von Bio Genève zur Position von Bio Suisse zuFreihandelsabkommen und ein Antrag von Bergheimat zur Nachhaltigkeitauf Knospe-Betrieben wurden angenommen.

-2%

2. PRÄSIDENTINNEN-KONFERENZ 80'994 82'42076'341 -6%

2.1 PräsidentInnen-Konferenz 80'994 82'42076'341 -6%

PräsidentInnen-Konferenz 80'994 82'42076'341Die PräsidentInnen der MOs und Gremien sind über die wichtigenGeschäfte und Entwicklungen informiert. Sie sind in die Planung und in dieEntwicklungsthemen einbezogen. Die Verbandsführung erkennt dieAnliegen der Regionen und Organisationen. Die PräsidentInnen verstehendie Standpunkte der Verbandsspitze und tragen diese in ihre Reihen. Sietragen zur Bio Suisse Identitätsbildung bei. Die Veranstaltungen sindspannend.

An drei PräsidentInnen-Konferenzen (PK) nahmen insgesamt 156Personen teil und setzten sich mit zahlreichen Themen auseinander. DiePK diente insbesondere der Vorbereitung der DV-Geschäfte. AngeregteDiskussionen gab es unter anderem über die Verteilung der Fördergelderfür die regionalen Biomärkte. Die Sommer-PK (Denkwerkstatt) wurde zumThema „Langfristige Ziele Avanti 2025“ durchgeführt. Die Ziele dienen zurKonkretisierung des Leitbildes und geben den Gremien und derGeschäftsstelle die nächsten acht Jahre die strategische Ausrichtung vor.

-6%

3. GESCHÄFTSPRÜFUNG UND REKURSSTELLE 16'365 12'15913'170 -20%

3.1 Geschäftsprüfungskommission 16'365 12'15913'170 -20%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Geschäftsprüfungskommission 16'365 12'15913'170Geschäfte und Finanzen sind gemäss den durch die DV und Vorstandbeschlossenen Vorgaben umgesetzt. Dem Leitbild, den Statuten,Reglementen und vereinbarten Zielen wird bei Bio Suisse nachgelebt.Probleme, Unterlassungen und Schwächen sind durch die GPK, DV undGremien/Geschäftsstelle erkannt.

In der Berichtsperiode hat die Geschäftsprüfungskommission (GPK) fünfMal getagt und auch an den beiden Delegiertenversammlungenteilgenommen. An den drei Präsidentenkonferenzen in Olten undweiteren Sitzungen hat die Präsidentin teilgenommen. Sie nahm ebenfallsan der Schlussbesprechung der Revision auf der Geschäftsstelle in Baselteil. Die GPK hat verschiedene Themen behandelt. Der Bericht der GPKfür den Zeitraum von Anfang Februar 2017 bis Ende Januar 2018zuhanden der Delegiertenversammlung vom 18. April 2018 wird mit denDV-Unterlagen verschickt.

-20%

4. VORSTAND 1'129'182 1'057'8201'026'561 -9%

4.1 Vorstandsarbeit 247'687 209'559213'119 -14%

Vorstand 247'687 209'559213'119Vorstandssitzungen und weitere Aktivitäten der Vorstandsmitglieder sindstrategisch ausgerichtet. Die Strukturreform ist umgesetzt und die neuenGremien funktionieren. Durch Präsenz und Erreichbarkeit wird derVorstand von der Basis besser wahrgenommen. Einbezug bei aktuellenThemen wird ermöglicht. Kontakt zu Kommissionen und MOs wird aktivgesucht. Die Stärkung der MOs wird weiterhin gefördert. Partnerschaftenwerden gepflegt und ausgebaut. (Differenz zu Vorjahr: NeuesEntschädigungsreglement; Mehraufwand).

Die drei Gremien entlasteten den Vorstand und nahmen ihre Aufgabenwie vorgesehen wahr. An den Vorstandssitzungen und den zweiSeminaren konnte sich der Vorstand mit der strategischen Ausrichtungbefassen. Der Austausch mit der Basis konnte an den MO-Versammlungen gepflegt werden.

-14%

4.2 Mitgliedorganisationen 420'100 421'484396'053 -6%

Stärkung Mitgliedorganisationen 420'100 421'484396'053Die Mitgliedorganisationen (MOs) haben die nötigen Ressourcen, um ihreAufgaben gemäss Geschäftsreglement des Vorstandes auszuführen. Siewirken als Bindeglied zwischen Dachverband und Basismitgliedern. DieMOs arbeiten wo möglich überregional zusammen, um Arbeitenwirkungsvoll zu erledigen (z.B. regionaler Absatz und Beschaffung vonProdukten, Lobbyarbeit in Region, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung,Mittelbeschaffung). Die MOs übernehmen Einfluss in der Beratung undInformation der Biobetriebe. Der Mitteleinsatz vom Dachverband an dieMitgliedorganisationen wird im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. DieVorschläge aus der externen Evaluation sind diskutiert und Massnahmeneingeleitet.

Im Jahr 2017 hat Bio Suisse 31 Projekte von Mitgliedorganisationen mit209‘050 Franken unterstützt und Pauschalbeiträge in der Höhe voninsgesamt 172‘274 Franken ausgerichtet. Die Zielausrichtung der Projektehat der Vorstand unverändert (wie im vergangenen Jahr) belassen:Schwerpunkt Ackerbau und Spezialkulturen; Motivation der Betriebe;Einfluss der MOs in Wissenstransfer und die Kommunikation undAbsatzförderung. Rund die Hälfte der Projekte drehte sich um denWissenstransfer, insbesondere den Erfahrungsaustausch, z.B. inAckerbauringen oder die Praxisbegleitung von Umstellbetrieben. EinViertel der Projekte hat die Absatzförderung zum Ziel oder die Gewinnungvon Biokonsumenten. Weitere Projekte kümmerten sich um die Bindungder Mitglieder, wie Beispielsweise die Organisation von Regionaltreffen.Einige Projekte hatten den Fokus auf Öffentlichkeitsarbeit, z.B. mit demAufstellen von Feldrandtafeln.

-6%

4.3 Gremien und Kommissionen 461'396 426'777417'389 -10%

02.03.2018 14:32:18 / BOL Seite 2

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Fachgremien 80'070 53'40956'379Das Qualitätsgremium (QG) ist zuständig für die strategische Entwicklungund Auslegung der Richtlinien für die Erzeugung, die Verarbeitung, denHandel, die Vermarktung und den Import von Knospe-Produkten. Dazuwerden Weisungen zu den Grundsätzen und Zielen in den Richtlinienerlassen und die Sanktionsreglemente verabschiedet. Ausserdem setztdas Qualitätsgremium strategische Leitlinien zu Imagefragen fest unddefiniert die Sortimentspolitik

Das Marktgremium berät den Vorstand in der Entwicklung derMarktstrategie und der Marketingstrategie.

Das Wissensgremium berät den Vorstand in der Entwicklung derBildungsstrategie und der Forschungs-schwerpunkte. Es regt denWissenstransfer zwischen den Betrieben und zwischen der Wissenschaftund der Praxis an. Es fördert die Innovation in der Biolandwirtschaft undder Bioverarbeitung.

Das Wissensgremium hat drei Sitzungen durchgeführt und die MO- undKABB-Projekte bewilligt. Die WG-Mitglieder haben eine Vogelperspektiveder Bereiche Bildung, Forschung, Innovation, Verarbeitung/Handel undWissenstransfer erstellt. Darauf aufbauend wird das WG dem VorstandEmpfehlungen einreichen.

Das QG hat die von den MKs erarbeiteten Weisungsänderungen in denTeilen II, III und V verabschiedet. Gegen die Weisungsänderungen„Vermeidung von Nährstoffverlusten“, „Energieeffizienz“ und „Mastpoulets,Mastjunghähne, Enten, Gänse, Truten“ sind Einsprachen eingegangen.Da Sanktionsreglement 2018 wurde genehmigt. Über die Zulassung vonKnospe-Nahrungsergänzungsmittel, Zusatzstoff Agar Agar, Teekapseln,CBD Cannabis, Knospe-Aromat und Doppel-Labeling Heumilch/Knospewurde entschieden. Diverse Importanträge wurden behandelt(Tafeltrauben, Wein, Zitronen, Erdnüsse, Haselnüsse Aprikosen).Ausnahmebewilligung für Vanilleschoten aus Madagaskar wurde erteilt.

-30%

Markenkommission (MKA) 150'757 169'107163'248Das Regelwerk ist auf aktuellem Stand. Auf übergeordnete Regelwerkewird wenn nötig Einfluss genommen. Offene Fragen zum Regelwerkwerden geklärt. Hintergründe und Ziele des Regelwerks müssen für dieProduzenten nachvollziehbar sein. Der Regelwerksvollzug wird begleitetund überprüft. Schwerpunkte in der Weiterentwicklung des Bio SuisseStandards: Pflanzenzüchtung,Klärung zu Themen in der Nährstoffversorgung, Tiergesundheit, Tierwohl,Fütterungsstrategie.

Die MKA hat zusammen mit dem Bereich Landwirtschaft diverseWeisungsanpassungen erarbeitet und verabschiedet (Geflügelhaltung,Plastik in Gärgut, Treiberei und Sprossen, Futtermittel). Ein wichtigesThema war auch die Fütterungsstrategie der Wiederkäuer. DieÄnderungen in der Nährstoffweisung (Ausbringmenge von Gärgülle),Energieeffizienz in GWH, Mastjunghähne treten aufgrund von Rekursennicht in Kraft. Daneben wurden die Ausführungsbestimmungen, derAusnahmebewilligungskatalog sowie das Sanktionsreglement überarbeitetund die Biokontrollstellen auditiert. Die MKA musste sich mit vielen Fragenzur Gesamtbetrieblichkeit, Verflechtungen mit Nicht-Biobetrieben,Lenkungsabgabe beim Vermehrungsmaterial etc. befassen. ZusätzlicheKosten verursachten die Expertenarbeiten zuVermehrungsmaterial/Lenkungsabgaben, Koordination vonArbeitsgruppen (Züchtung, Vermehrungsmaterial/Lenkungsabgaben).Auch der Anstieg an Umstellunsgbetrieben führte zu Mehraufwand bei denGesuchen.

8%

Markenkommissionen (MKI) 149'979 132'223140'715Risiken sind identifiziert und Strategien für die Entschärfung entwickelt. DieStrategie für die Einbindung ausländischer Betriebe wird von der MKI inden relevanten Teilgebieten umgesetzt (z.B. eigenständiges Regelwerk fürAuslandproduzenten). Die Weisungen zu Wasser und sozialerVerantwortung sind operativ begleitet und schrittweise umgesetzt. DieWeisung Verantwortungsvolle Handelspraxis für Wertschöpfungskettenvon Importprodukten, Vermehrungsmaterial, Düngung, und Speisefischesind überarbeitet. Das Sanktionsreglement ist aufgrund derRichtlinienänderungen sowie der Rückmeldungen der Zertifizierungsstellenaktualisiert. Der Vorstand, das Qualitätsgremium, die Geschäftsstelle unddie Zertifizierungsstellen sind in strategischen und operativen Entscheidenunterstützt. Zwecks gemeinsames Vorgehen und Äquivalenz bei denRichtlinien, arbeitet die MKI eng mit anderen Verbänden zusammen. DieGleichwertigkeitsprüfung zur Direktanerkennung Verbänden ist gemässKonzept durchgeführt.

Die Analyse der Importrisiken wurde abgeschlossen und die Ergebnisse indie Richtlinienarbeit aufgenommen. Die Umsetzung der Weisung„Umgang mit Wasser“ wurde analysiert und mit betroffenen Betriebendiskutiert, u.a. bei einer Fachreise der MKI nach Süditalien. Das Thema„Water-Stewardship“ wurde in Abstimmung mit Naturland in die Richtlinienintegriert. Ergänzungen in den Richtlinien Soziale Verantwortung,Anerkennung von Anbauverbänden, Lohnunternehmen, Düngung,Aquakultur, Biodiversität. Diskussionen über eine Weisung zu Palmöl zurInkraftsetzung 2018. Der Richtlinienvergleich direktanerkannte Verbände2016 wurden nach eingehender Diskussion mit allen Verbändenabgeschlossen.Das Sanktionsreglement wurde termingerecht aktualisiert undverabschiedet.Die Einbindung ausländischen Betrieben sowie die Dienstleistungen ansie wurden in die Importstrategie integriert.

-6%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Markenkommissionen (MKV) 80'590 72'03857'047Unser wichtigstes Ziel: Weiterentwicklung und Präzisierung der Richtlinienzur Sicherstellung der Natürlichkeit von Knospe-Produkten. Vertiefungfolgender Themen: Einfluss der Röntgendetektion auf die Qualität, Einsatzvon Enzymen, Verfahren zur Herstellung von Starterkulturen, Verpackungund Verpackungsmaterialien. Führungsrolle im Bereich Beurteilung vonneuen Verfahren zurökologischen Verarbeitung unter Berücksichtigung aller Aspekte derNachhaltigkeit.

Das MKV Jahr 2017, mit insgesamt fünf Sitzungstagen und einerTelefonkonferenz, wurde mit einer Betriebsbesichtigung der Hilcona AG inSchaan und einer Reflexionssitzung abgeschlossen. Per Ende April hatJacqueline Javor Qvortrup die MKV verlassen und wurde nicht ersetzt.Die Behandlung von Anträge, Fragen, Sanktionen und Rekurse standenim Fokus. Die Weiterentwicklung und Präzisierung der Richtlinienresultiere in einem neuen Richtlinienkapitel «Zuckerarten, Produkte ausZuckerarten», einer umfangreichen Überarbeitung des Kapitels Dünge-und Bodenverbesserungsmittel, der Zulassung der Laser Kennzeichnungvon Obst und Gemüse sowie der Verzicht der Vorgabe zur maximalenMilchlagerdauer von 48 Stunden. Zudem werden neu in derBetriebsmittelliste Empfehlungen für den Einsatz von Reinigungsmittel inder Verarbeitung aufgeführt.

-29%

5. GESCHÄFTSFÜHRUNG UND POLITIK 1'462'228 1'295'3101'320'337 -10%

5.1 Geschäftsführer (GF) 812'689 719'107777'212 -4%

Geschäftsführungs-Projekte 187'928 154'99498'422Projekte mit innovativen Ideen zur Weiterentwicklung des Biolandbauswerden gefördert. Pflanzenzüchtungsprojekte mit dem Ziel, verbesserteSorten für den Biolandbau zu entwickeln werden unterstützt, primär in denHauptkulturen sowie zur CMS-freien Gemüseproduktion. Dabei stehenetablierte Biozüchter im Vordergrund. Faire Handelsbeziehungen werdengelebt und die Ombudsstelle ist aktiv.Die Verbandspolitik wird überprüft und neu erarbeitet unter dem Titel„langfristige Ziele Bio Suisse 2025“, als wichtige Richtungsentscheidungund als Grundlage für ein neues Leitbild. Das Budgettool wirdentsprechend angepasst und ein Zielcontrolling ermöglicht.

Wir förderten Projekte v.a. in den Bereichen Züchtung, Tierhaltung,Gemüsebau und Ackerbau mit eigenen Mitteln. Das Projekt zur CMS-freien Gemüseproduktion konnte vorangetrieben werden.Die Ombudsstelle arbeitete gemäss ihrem Auftrag und trug zurPositionierung der Bio Suisse als besonders engagierte Organisation imBereich Fairness bei.

-48%

Operative Leitung GS 486'342 407'861549'801Die Geschäftsstelle ist gut geführt. Die MitarbeiterInnen haben dieVoraussetzungen (Ressourcen, Vorgaben, Information, Motivation,Feedback) für die Erreichung ihrer Zielsetzungen. Führungspersonen sindsich ihrer Verantwortung bewusst und führen ihre Teams kompetent. DieGeschäftsleitung führt aktiv, kommuniziert offen und reagiert beiZielabweichungen. Die Geschäftsstelle ist gegen aussen gut vertreten, v.a.durch Mitglieder der GL, aber auch alle anderen MitarbeiterInnen, die mitexternen Stellen in Kontakt sind. Die Führungsinstrumente sind wirksamund die Mehrjahresstrategie wird umgesetzt. Der Geschäftsführer definiertmit der GL und dem Stab Schwerpunktthemen und beauftragtMitarbeitende mit konkreten Projekten dazu. Das Qualitätsmanagementwird auf der Geschäftsstelle gelebt. Forschungsprojekte werden koordiniertund strategisch ausgerichtet, sie dienen der Weiterentwicklung desBiolandbaus. In der Romandie wird Bio Suisse verstärkt wahrgenommen.

Die regelmässige Führungsschulung sowie Coachings für Leitende wurdeweitergeführt und unterstützte so die professionelle Führungsarbeit. DieUmsetzung der Jahresziele ist regelmässig thematisiert worden; die GLtrifft sich alle 14 Tage und erörtert die anstehenden Fragen undHerausforderungen und koordiniert die Arbeit. Die Strukturreform istumgesetzt und der Einbezug der Fachgruppen verbesserte sich weiter.Die Arbeiten in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation wurdenverstärkt, so übernahm Bio Suisse 2017 die Leitung des Nat.Bioforschungsforums. Die Antenne Romande ist weiterhin erfolgreichunterwegs und konnte - mit anderen akteuren - eine Rekordzahl vonBetrieben zur Umstellung motivieren. Erfolgreich wendet Bio Suisse dasetablierte EFQM-Modell zur Qualitätsverbesserung ein und dieAbteilungen prüften und verbesserten damit ihre Prozesse.

13%

02.03.2018 14:32:18 / BOL Seite 4

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Vernetzung 138'420 156'251128'989Bio Suisse ist mit relevanten Akteuren in Wirtschaft, Politik undGesellschaft primär national vernetzt und setzt sich für eine hoheAkzeptanz der Biolandwirtschaft ein. Vernetzung wird auf allen Stufengelebt; das Ansehen des Biolandbaus wird gefördert. Bio wird alszukunftsgerichtet und innovativ angesehen. Herausforderungen derZukunft werden eruiert und analysiert. Auf internationaler Ebeneunterstützen wir die IFOAM-Academy und nehmen an wichtigenzukunftsorientierten Diskussionen im Rahmen von Themen wie wie Bio 3.0und LOA (Leading Organic Alliance) teil. Geschäftsführungsprojektefördern die Innovation und positionieren Bio Suisse bei wichtigen Themenpositiv.

Unsere Vernetzung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor und wird v.a. vonleitenden Personen getragen. Spitzengespräche mit Partnern wie SBV,Coop, Migros, VSGP, BLW, fenaco, Biopartner, SOV etc. fandenregelmässig statt. Medienbeiträge zu diversen Themen und zum ThemaBio allgemein konnten mit Statements von Bio Suisse (Produzenten,Präsident, Geschäftsführer etc.) ergänzt werden. Das Netzwerk imBildungsbereich ist weiterhin gut, wir sind regelmässig in Kontakt mit denBerufsschulen sowie den Hochschulen und setzen uns für eineVerbesserung der Stellung von Bio in der Ausbildung ein. InBranchenorganisationen und Fachgremien wird Bio Suisse verstärktwahrgenommen, so z.B. beim Thema Digitalisierung. Die Vernetzung mitder IFOAM wurde gestärkt, der Geschäftsführer vertrat Bio Suisse z.B. amIFOAM Weltkongress in Indien. Der Prozess zur Festlegung derlangfristigen Ziele wurde unter dem Namen Avanti 2025 abgeschlossenund einstimmig von der Delegiertenversammlung gutgeheissen.

-7%

5.2 Verbandskoordination 123'353 101'877112'664 -9%

Verbandsarbeit- und Koordination 123'353 101'877112'664Die Daten der Verbandsgremien und Mitgliedorganisationen (MOs) sindkoordiniert. Die Jahresagenda (Anlässe Bio Suisse und MOs) fürsFolgejahr ist koordiniert und erstellt und im Dezember veröffentlicht. DieVerbandsinfos auf der Internetseite, dem Extranet und in der Datenbanksind aktualisiert. Gremienmitglieder und MOs können sich über ihre Rechteund Pflichten, die Verbandsstrukturen und Abläufe informieren. Neugewählte Gremienmitglieder sind eingeführt. Bei Ersatzwahlen in Vorstandund Gremien herrscht Transparenz. Die Mitgliederbeiträge vonErstmitgliedern sind für die MOs fakturiert und bis spätestens EndeKalenderjahr weitergeleitet. Anfragen von Besuchern sind beantwortet,Besuchsgruppen geführt. Die Weiterentwicklung von Bio Suisse alsprofessionelle Organisation ist fachlich begleitet. Die Unterlagenführungauf der Geschäftsstelle ist unterstützt.

Die Einführung der Unabhängigen Rekursstelle und die Schaffung einerPlattform für die Umsetzung von internationalen sozialen Standardswurden begleitet. Die Trägerschaft der Berner Bio-Offensive zurFörderung der regionalen Entwicklung des Biolandbaus im Kanton Bernmitgetragen. Im Juli wurde ein Austausch der Sekretariate der grösstenMOs durchgeführt. Die Gesamtwahl der Bio Suisse Fachgremien wurdeorganisiert. Die geplanten Veranstaltungen im Verband wurden zurZufriedenheit der Teilnehmenden durchgeführt. Die Jahresagendakoordiniert und veröffentlicht. Die Extranet-Plattform für Gremienmitgliederund MO-Vertreter unterhalten. Neue Mitarbeitende in dieUnterlagenführung eingeführt.

-9%

5.4 Politik 127'865 101'79399'092 -23%

Politik 127'865 101'79399'092Die Umsetzung der AP 2014-17 wird weiter begleitet und Verbesserungenrealisiert. Bio Suisse beansprucht bei der AP 2018-21 und beimPlanungshorizont 2030 des Bundes eine wichtige Rolle. InternationaleEntwicklungen werden einbezogen, wobei Bio Suisse für eine vorsichtige,begleitete Öffnung eintritt. Weder absoluter Grenzschutz nochunkoordinierte Öffnung sind unser Ziel.Agrarallianz, BLW, SBV, IGAS und Umweltverbände tragen die wichtigstenpolitischen Anliegen mit. Bio Suisse ist ein ständiger, wichtiger Partner fürEntscheidungsträger bei Staat und Verbänden. Wir sind präsent undleisten regelmässig fundierte Öffentlichkeitsarbeit. Unsere Mitglieder undVerbandsorgane sind über die politische Arbeit informiert und tragen siemit. Themen sind u.a. Gentechnik, Nachhaltigkeit, Biodiversität, Züchtung,Pestizide, Eiweissversorgung, Qualitätsstrategie, Ernährungssicherheit,Raumplanung. Wir schaffen Spielraum für überraschende Aktionen zumNutzen der Bio-Branche.

Auf der Basis des vom Vorstand verabschiedeten Politikkonzepts konnteBio Suisse die Partnerschaften stärken, namentlich mit Bauernverband,Agrarallianz, Pro Natura, SAG und in der Romandie. Das politischeGleichgewicht wurde gewahrt, indem wir wesentliche Inputs zurEntstehung eines Gegenvorschlags zur SBV-Initiative gaben. Zur SBV-Initiative nahm die DV eine neutrale Haltung ein, ebenso zu Initiativen vonGrünen und Uniterre. Wir nahmen dennoch prononciert Stellung zuwichtigen Themen wie Aktionsplan Pestizide, Klimaprogramm,Gentechnik, Pflanzenzüchtung, Zahlungsrahmen 2018-21, administrativeVereinfachung. Bio Suisse begleitete wichtige Vorarbeiten zur Agrarpolitik2022+ und Landwirtschaft & Ernährung 2030. Es wurde eine Position zurnachhaltigen Öffnung entwickelt, welche die Nachhaltigkeitsziele der UNOzum unverzichtbaren Bestandteil weiterer Handelsverträge machen will.

-23%

5.5 Bildung / Forschung / Innovation 182'380 164'897166'704 -9%

02.03.2018 14:32:18 / BOL Seite 5

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Bildung 0 82'4660 ?

Bildung, Forschung und Innovation 182'380 82'431166'704Die Leitung Bildung, Forschung, Innovation (BFI) ist besorgt für eine frist-und sachgerechte Planung, Führung und Koordination der Aktivitäten imBildungsbereich. Die Bildungsstrategie wird umgesetzt und das neueLehrmittel für das 1. Lehrjahr für das Schuljahr 2017/18 ist fertiggestellt.Die Bildungslandschaft wird beobachtet und Handlungsbedarf frühzeitigerkannt. Das Aus- und Weiterbildungsangebot im biologischen Landbauwird weiterentwickelt und begleitet.Die von Bio Suisse geförderten Forschungsprojekte sind koordiniert. DasNetzwerk mit den Forschungsinstitutionen wird ausgebaut und gepflegt.Die Forschungsschwerpunkte entsprechen den Bedürfnissen der Bioland-und Lebensmittelwirtschaft. Das Wissensgremium und das nationaleBioforschungsforum sind aktiv.

Der Bildungsausschuss hat drei Sitzungen durchgeführt. DieArbeitsgruppe QV-Biolandbau hat die Aufgabenserien für die Prüfungenim Pflanzenbau schriftlich und mündlich, sowie Tierhaltung mündlichüberarbeitet. Bei der Umsetzung der teilrevidierten Bildungsverordnungund des teilrevidierten Bildungsplans werden mit den Berufsschulengeeignete Lösungen erarbeitet. Das Lehrmittel für das Schuljahr 2017/18wurde veröffentlicht. Die Bio-Forschungsbedürfnisse sind in dieMehrjahresplanung von Agroscope und FiBL eingeflossen. Das NationaleBio-Forschungsforum NBFF hat eine Tagung zu den ThemenErtragssteigerung, unbedenkliche Verpackungen undNachhaltigkeitsbewertung durchgeführt.

-9%

5.6 Antenne Romande 215'941 207'636164'665 -24%

Antenne Romande 215'941 207'636164'665Die Antenne Romande ist gut vernetzt mit der Branche und den MO in derRomandie. Bauernbetriebe haben einen lokalen Ansprechpartner beiFragen. In der Romandie wird ein Wachstum der Anzahl Betriebe von über2% angestrebt. QuNav-Projekt zur Förderung Umstellung ist inUmsetzung.

Die Antenne Romande hat sich weiter mit den MO, Verbänden,Landwirtschaftsämtern und weiteren Kreisen vernetzt, und organisiertregelmässig Austauschtreffen. Die Anfragen von verschiedenenInteressengruppen und insbesondere Medien verstärkten dieWahrnehmung von Bio Suisse in der Romandie, und viele Betriebewandten sich mit Fragen an die Antenne Romande. Wir dürfen, auch alsErgebnis dieses Engagements, eine weiterin hohe Anzahl Umstellbetriebeverzeichnen.

-24%

6. QUALITÄTSSICHERUNG UND -ENTWICKLUNG 3'755'326 3'564'6633'783'278 1%

6.1 Leitung QS und -entwicklung 835'171 798'676701'567 -16%

Abteilungsleitung 151'487 155'838148'979Die einzelnen Bereiche in der Abteilung arbeiten vernetzt an derUmsetzung der vereinbarten Ziele. Die MitarbeiterInnen sind motiviert undüber die Strategien und Vorgaben informiert. Dank effizienter Organisationder Abläufe kann der Fokus auf Entwicklungsthemen gerichtet werden.Besonderes Gewicht wird dabei auf das zentrale Mehrjahresziel gelegt: dieProduktequalität, das Image und die Glaubwürdigkeit der Knospe hoch zuhalten und zu festigen. Der Austausch mit den anderen Abteilungen, mitden Fachgremien und mit den Markenkommissionen funktioniert undermöglicht ein gemeinsames Vorantreiben der geplanten Geschäfte.

Die Leitungs-Ziele wurde im vorgegebenen Budgetrahmen erreicht. Knapp20% der QSE-Ausgaben fliessen in Entwicklungsprojekte (Nachhaltigkeit,Beratungsprojekte, Rückverfolgbarkeit, Qualitätsentwicklung). 80%werden für die Kernaufgaben der Qualitätssicherung (QS), für QS-Dienstleistungen und QS-Beratung aufgewendet.

-2%

02.03.2018 14:32:18 / BOL Seite 6

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Beanstandungen, Sanktionen, Risiken, Zusatzkontrollen 211'064 132'355213'878Die Bearbeitung von Beanstandungen und Rückstandsfällen sichert dieQualität und Glaubwürdigkeit von Bio Suisse und der Knospe- Produkte.Jeder Fall wird einzeln beurteilt und es werden angemesseneMassnahmen ergriffen. Bei Verdacht auf Betrug oder gravierendeVerletzung der Richtlinien erfolgen umgehende Vermarktungssperren undKontrollmassnahmen. Abweichungen gegen die Vorgaben werden inAbsprache mit den Markenkommissionen angemessen sanktioniert.Regelmässige Auswertungen der Beanstandungen und Abweichungengeben Hinweise für das Risikomanagement

135 Beanstandungen und 157 Rückstandsfälle wurden 2017 gemeldetund bearbeitet. Dies entspricht einer Zunahme von 30% gegenüber 2016.Vertiefte Abklärungen und Ursachenanaylsen wurden zu Ethoxyquin-Rückständen in Fischfutter, Organochlor-Altlasten in Gewächshausböden,Anthrachinon in Räucherwaren und Phosphonatrückständen im Obst undRebbau durchgeführt. Eine Potentialanalyse zeigte deutlich die begrenzteAussagekraft von Pestizidanalysen. In 20 Fällen wurden Sanktionengegen Lizenznehmer verfügt, welche gegen die Bio Suisse Richtlinienverstossen hatten, in 19 Fällen wurden Verweise ausgesprochen, 2 Fällevon gravierenden Verstössen gegen dieTiertransportrichtlinien wurden sanktioniert.

1%

Förderung Nachhaltigkeit 224'933 208'545122'859Die Projekte im Bereich Qualitätssicherung und -entwicklung orientierensich an der Vision der Weiterentwicklung der Knospe zu mehrNachhaltigkeit. Die Nachhaltigkeit soll verbessert werden, primär in denBereichen Ökologie und Tierwohl. Die generellen Schwachstellen derKnospe-Betriebe sind identifiziert (Basis: SMART-Analysen). DerAustausch zwischen den Produzenten wird gefördert. Ein aktualisierterNachhaltigkeitskatalog sowie eine Übersicht über verschiedeneNachhaltigkeitswerkzeuge stehen dem Landwirt zur Verfügung. Im BereichVerarbeitung und Handel wird die Weisung zur Nachhaltigen Entwicklungumgesetzt. Eine Nachhaltigkeitsanalyse ist ab 2017 obligatorisch(vorhandene Analyse oder Bio Suisse Nachhaltigkeitscheck). Die BioSuisse Klimastrategie wird konsequent weiterverfolgt und vertieft. DieUmsetzung der sozialen Anforderungen wird koordiniert angegangen undin einem jährlichen Bericht dokumentiert.

Auf Knospe-Betrieben wurden weitere Nachhaltigkeitsanalysendurchgeführt. Bis Ende Jahr war die repräsentative Stichprobe (189Analysen) erfüllt. Die Resultate werden an der Jahresmedienkonferenz2018 erstmals kommuniziert.Der Nachhaltigkeitscheck für Lizenznehmer muss seit 01.01.2017 vonallen Verarbeitern und Händlern ausgefüllt werden (Ausnahme: Vorliegeneines Nachhaltigkeitsberichtes).Im Bereich Klimaschutz wurden verschiedene Projekte abgeschlossen(regionale Klimaveranstaltungen, Bewertung Mikrobiogasanlagen,Klimabilanz Milchvieh).Die Umsetzung der sozialen Anforderungen wurde in erster Linie iminternationalen Bereich vorangetrieben.

-45%

Kontrolle / Zertifizierung 72'299 78'85960'470Die Verlässlichkeit der Zertifizierungsstellen ist durch regelmässigeKontakte, Koordination und Schulung gewährleistet. Jährlich stattfindendeAudits sichern die Qualität von Kontrolle und Zertifizierung und dieGleichbehandlung der Knospe-ProduzentInnen und Lizenznehmer. DieEinhaltung der Verträge und Kriterien sowie die Umsetzung derAuditmassnahmen werden überwacht. Audits und Koordinationsanlässewerden auch im Bereich der internationalen Zertifizierung durchgeführt.Die Schnittstellen sind klar geregelt und funktionieren reibungslos. DieKontrollen durch den STS (Tiertransporte und -Schlachtung) werden (auchfinanziell) unterstützt.

Bio.inspecta wurde dreimal auditiert (Bereiche Landwirtschaft,Verarbeitung & Handel und International), ICB, IMO und BTA einmal. Esfanden Koordinationssitzungen in den Bereichen Rückstände/Risikomanagement, Landwirtschaft, Verarbeitung & Handel sowie imBereich der internationalen Zertifizierung statt. Die Kriterien und Verträgemit den Zertifizierungsstellen wurden überarbeitet und aktualisiert. DieTiertransporte wurden im gemeinsamen Auftrag von Coop, Migros,Mutterkuh Schweiz, IP Suisse und Bio Suisse durch den STSKontrolldienst überwacht.

-16%

Nachhaltigkeit 0 3950 ?

Richtlinien 175'388 156'192155'381Die termin- und bedürfnisgerechte Herausgabe der Richtlinien nachVorgaben des Vorstandes fördert die Identifikation und die Information derMitglieder. Die Richtlinien sind Grundlage für das Einbringen der BioSuisse Position und Vertretung in internationalen Gremien undOrganisationen. Die Überführung der Richtlinien in eine Datenbank wirdgeprüft. Damit könnten die Prozesse der Aktualisierung effizienter gestaltetwerden und die Abfragemöglichkeiten könnten verfeinert und individuellererfolgen.Der Bio Suisse Standard ist international als Best Practice verankert. DasNetzwerk von Verbänden mit höheren Standards (Leading OrganicAlliance) wird gepflegt und unterstützt.

Die Richtlinien 2018 standen auf Deutsch zielgemäss Anfang Dezemberzur Verfügung. Die französische Version stand Anfang Februar, dieItalienische Anfang März und die Englische Anfang Juni zur Verfügung.Für die Datenbank-Lösung wird immer noch eine geeignete Softwaregesucht. Die Richtlinien sind in der „Standard-Familie“ der weltweiten Bio-Dachorganisation IFOAM geführt. Die internationaleRichtlinienzusammenarbeit wurde vor allem im Bereich der sozialenAnforderungen stark gepflegt.

-11%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Risikomanagement 0 66'4910 ?

6.2 Landwirtschaft 733'894 592'038748'948 2%

Bereichsleitung Landwirtschaft 36'596 80'18947'615Die Arbeitsteilung innerhalb des Bereichs funktioniert reibungslos. DieMitarbeiterInnen des Bereichs werden in ihren Aufgaben unterstützt undbegleitet. Die Kunden erhalten kompetente Dienstleistungen undAuskünfte.

Die Arbeitsteilung innerhalb des Bereichs funktioniert gut. DieMehrausgaben begründen sich durch vermehrte Verbuchung vonArbeitszeit genereller Arbeiten, die nicht eindeutig einer spezifischenKostenstelle zugewiesen werden können.

30%

Dienstleistungen für Produzenten 279'690 268'221330'550Produzenten, Bioberater u.a. erhalten rasch und kompetent Antwort aufAnfragen (Mail, Post, Telefon). Sie nehmen die Geschäftsstelle alspartnerschaftliche Einrichtung zu ihrem Vorteil wahr. Das FiBL deckt imLeistungsauftrag für Bio Suisse im Bereich Saatgutberatung ab. DieSchnittstelle zur MKA ist sichergestellt und die Zusammenarbeit undKontakte zu den kantonalen Bioberatern, BBV, BLW und nationalen sowieinternationalen Verbänden werden gepflegt.

Die Zusammenarbeit mit den kantonalen BioberaterInnen wird vor allemim PROVIEH sehr gut umgesetzt sowie der Mitarbeit in der BioberaterVereinigung. Das Angebot an Bio-Besichtigungsbetrieben fürUmstellinteressierte wurde überarbeitet und neu lanciert. DieErreichbarkeit im Bereich ist gewährleistet und Anfragen werdenkompetent beantwortet. Die telefonische Unterstützung beimBiodiversitäts-Check wurde weiterhin angeboten und genutzt. Die DieZusammenarbeit mit den Kontrollstellen verläuft gut; Bio Suisse war anallen Infoanlässen der BTA präsent. Der Kontakt zum BLW, ausländischenVerbänden und Forschung/Beratung, Saatgutstelle wurde gepflegt. DieSchnittstelle zur MKA wurde sichergestellt, die Zusammenarbeit mit derMKA verläuft sehr gut. Zusätzliche Arbeiten im Bereich Milchviehzuchtsowie die vielen Umstellbetriebe führten zu Mehrarbeiten.

18%

Projekte Landwirtschaft 417'609 243'627370'782Zum Thema „Biotierhaltung“ wird zusammen mit dem FiBL, kantonalenBeratern und MOs das Beratungsangebot Provieh weitergeführt, welchesdie Weiterentwicklung und Verbesserung der Tiergesundheit,standortgerechten Zucht und angepassten Fütterung zum Ziel hat. Eswerden Infoanlässe und Stallvisiten durchgeführt sowie Arbeitskreiseunterstützt. Zur Unterstützung der Produzenten bei der Umsetzung derWeisung „Biodiversität“ werden im weiterhin Einzelberatungen angeboten.Im Themebereich Fütterung wird die Reduktion des Eiweisskraftfutters beiden Wiederkäuern mittels Beratungsprojekt angegangen. Bei denSchweinen werden Fütterungsversuche zu den Auswirkungen der 100%Biofütterung gemacht. Bei der Pflanzenzüchtung werden weitereSortensichtungen von Zellfusionsfreien Sorten gemacht und die Diskussionmit den Abnehmern und der FG Gemüse bezüglich realistischerQualitätsanforderungen von Zellfusionsfreiem Biogemüse wirdweitergeführt.

Im Rahmen von PROVIEH wurden in Zusammenarbeit mit denMitgliedorganisationen, dem FiBL und der kantonalen Bioberatung 21Stallvisiten zu verschiedenen Tierhaltungsthemen durchgeführt, an denen2017 über 600 Personen teilnahmen. 2017 gab es insgesamt 28Arbeitskreise, die sich im Schnitt 3-4 mal pro Jahr trafen. An 3 zweitägigenKursen wurden 42 Bäuerinnen und Berater zu Arbeitskreismoderatorengeschult. Die Planung für den Bio-Viehtag vom 12.06.18 wurdenvorangetrieben.Zusätzlich wurden das Projekt „zellfusionsfreier Gemüsebau“ unterstützt.Im Bereich Fütterung wurden Projekte sowie ein spezieller Arbeitskreisdurchgeführt und begleitet. Die Arbeitsgruppe „Wiederkäuerfütterung“ erarbeitete einen konkreten Vorschlag für die Umsetzung der Strategie.Im Rahmen des Biodiversitäts-Projektes wurden Einzelberatungen nachder Methode „Von Bauer zu Bauer“ vermittelt und finanziert.

-11%

6.3 Import 1'366'369 1'403'6681'488'209 9%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Bereichsleitung Import 140'489 165'702132'886Die Arbeitsteilung innerhalb des Bereichs und die bereichsübergreifendeZusammenarbeit funktionieren reibungslos. Die MitarbeiterInnen desImportbereichs werden in ihren Aufgaben unterstützt und begleitet. DieMKI wird im Rahmen der budgetierten Ressourcen unterstützt.

Die Importstrategie 18-21 wurde erarbeitet.Das Import Team wurde durch Anna Gampp für das Sekretariat MKIverstärkt. Per 1.11.2017 wurde die Co-Bereichsleitung aufgelöst und JörgSchumacher leitet den Bereich. Zusammenarbeit und Abläufe im Teamfunktionieren gut. Die MKI wurde in Ihren Aufgaben unterstützt. Aufgrundgeänderter Zielsetzung wurde das Projektbudget für sozialeVerantwortung Ausland nicht ausgeschöpft. Weitere Projekte wurdenzurückgestellt aufgrund der Einführung der elektronischenWarenflussprüfung. Bestehende QM-Prozesse wurden aktualisiert undneue Prozesse definiert (Beantragung von Ausnahmebewilligungen). DerRegistraturplan ist überarbeitet.

-5%

Dienstleistungen für Ansprechgruppen 132'908 81'87386'065Kompetente Dienstleistungen an die Lizenznehmer (Importeure) erfolgenin Bereichs- und abteilungsübergreifender Zusammenarbeit. DieInformation und Beratung für Betriebe und Kontrollstellen im In- undAusland fördert die partnerschaftliche Zusammenarbeit sowie dieQualitätssicherung und Glaubwürdigkeit der Knospe-Produkte. DieZusammenarbeit mit ausländischen Kontrollstellen und Verbänden wirdgepflegt und intensiviert. Sie dient der effizienten Qualitätssicherung vonimportierten Knospe-Produkten und der weltweiten Weiterentwicklung desBiolandbaus. Die relevanten Bio Suisse Akteure sind optimal überThemen, Termine und Veranstaltungen im Ausland informiert.

Die Importeure erhielten mehrere Rundschreiben zu aktuellenEntwicklungen sowie zu neuen Anforderungen von Bio Suisse(Importmanual). Die bestehenden Merkblätter und die Homepage wurdenaktualisiert. Die Betriebe im Ausland erhielten zwei Newsletter in neunSprachen.Nach Bedarf wurden Auskünfte an Importeure erteilt und Anliegenabgeklärt (nicht immer trennscharf zum Support für die elektronischeWarenflussprüfung, daher Budget dieser Aktivität nicht ausgeschöpft).Die gemeinsame Präsenz mit ICB auf der BioFach diente der Vernetzungmit internationalen Partnern (insbesondere direktanerkannte Verbände),Schweizer Importeuren und anderen Kunden.

-35%

Knospe-Vergabe Import (Chargenbewilligung) 178'510 169'349280'914Die Import-Warenflüsse der ausländischen, nach Bio Suisse Richtlinienzertifizierten Produkte sind kontrolliert und konforme Ware ist für dieVermarktung mit der Knospe freigegeben. Eingabe, Prüfung und Freigabewerden über den elektronischen Bio Suisse Supply Chain Monitor (SCM)abgewickelt. Anwender erhalten die nötige Schulung und Support.Die Marktkoordination erfolgt nach den Vorgaben desProduktmanagements und des Qualitätsgremiums. Aufgrund des Risk-Assessments der Lieferketten und in Verdachtsfällen erfolgen zusätzlicheQS-Massnahmen wie Analysen, Cross-Checks und Nachkontrollen.Die Importstatistiken dienen der Markttransparenz und der Kommunikation.Sie werden über den neuen SCM Sie erstellt und erlauben demProduktmanagement und den Fachgruppen die Inlandversorgungzielgerichtet weiterzuentwickeln.

Die elektronische Warenflussprüfung (SCM) wurde erfolgreich eingeführtund rund 12’000 Transaktionen wurden im 2017 abgewickelt. DieSystemumstellung erforderte vorübergehend grossen Supportaufwanddurch das Import-Team für Nutzer und Kontrollstellen. Hierin liegt derHauptgrund für die Budgetüberschreitung. Weitere Zusatzkostenentstanden durch notwendige Zusatzmodule (von der GL bewilligt).Eine Nutzerumfrage ergab ein positives Feedback zur Einführung desneuen Systems.Die Abläufe der Warenflussprüfung wurden komplett überarbeitet undoptimiert. Die termingerechte Prüfung und Freigabe der Chargen wurdespürbar beschleunigt und der Arbeitsaufwand verringert.Der interne Produktestamm von Bio Suisse wurde vereinheitlicht.67 Einzelimportbewilligungen wurden nach Vorgaben desProduktmanagements erteilt, davon 38 zu Äpfeln/Apfelprodukten.

57%

Projekte Import 0 100'5910 ?

Qualitätssicherung Betriebszertifizierungen Ausland 914'462 886'154988'344Die Zertifizierungsstellen (bio.inspecta, ICB) erhaltenQualitätssicherungsbeiträge in Abhängigkeit der Anzahl der nach BioSuisse Richtlinien zertifizierten Auslandsbetriebe.

Die Beiträge wurden gemäss den internen Vorgaben ausbezahlt.In Beiträgen ist auch die Schulung und Befähigung der Kontrollstellen unddirektanerkannten Verbände im Ausland mit inbegriffen.Überschreitung des Budgetpostens aufgrund des saisonalenAbrechnungszyklus der Beiträge von bio.inspecta (Beiträge der Saison2016 wurden teilweise 2017 abgerechnet) sowie an einerFehlbudgetierung im Bio Suisse Planungsprozess 2016/17.

8%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

6.4 Verarbeitung und Handel 819'893 770'282844'554 3%

Bereichsleitung V&H 53'350 51'43546'543Die Arbeitsteilung innerhalb des Bereichs funktioniert reibungslos. DieFachkompetenz der Mitarbeiter wird durch Seminare undFachveranstaltungen sichergestellt. Die MKV wird im Rahmen derbudgetierten Ressourcen unterstützt.

Die Arbeitsweise verlief routiniert und das anfallende Tagesgeschäftwurde reibungslos und termingerecht abgewickelt. Die Nachfolger für dieFachbereiche Fleisch und Obst wurden in das Tagesgeschäfteingearbeitet und haben die eigenständige Bearbeitung derLizenzgesuche übernommen.Die Zusammenarbeit mit der MKV erfolgte im üblichen Rahmen mit 5Sitzungsterminen, davon eine 2-tägige.

-13%

Dienstleistungen für Lizenznehmer 307'736 308'928374'528Qualitätssicherung wird als willkommene Begleitung für dieProzessoptimierung und als gefragte Dienstleitung für Lizenznehmer undMarkennutzer von Knospe-Produkten empfunden. Der Bereich erbringteine hohe Dienstleistungsqualität gegenüber internen und externenKunden und wird als Kompetenzzentrum für Fragen rund um dieQualitätssicherung/-entwicklung und Verarbeitung von Bioproduktenverstärkt wahrgenommen. Lizenznehmer und Markennutzer erhalten inAbsprache und Zusammenarbeit mit Produkt- und Key-Account-Management kompetente Dienstleistungen, Betreuung und Beratung, auchvor Ort.

Es sind 923 Lizenznehmer und 30 Markennutzer bei Bio Suisse registriert.Somit hat sich die Anzahl Lizenznehmer um 4% gesteigert. Regelmässigwerden Gespräche mit Lizenznehmern und Interessenten zurLizenzierung und aktuellen Verarbeitungsthemen geführt. Der Austauschwird von beiden Seiten als positiv eingestuft.

22%

Interessenvertretung V&H 0 10'6430 ?

Knospe-Vergabe V&H 323'838 289'624309'405Lizenzgesuche werden termingerecht und weisungskonform bearbeitet mitdem Ziel einer Lizenzierung. Die Antragsteller werden fachkompetentberaten, um das Ziel der Lizenzierung zu erreichen.

Insgesamt sind 2186 Lizenzgesuche eingegangen, davon 1355 für neueProdukte und 779 für Produktänderungen. Beim Rest handelt es sich umBearbeitungen von Ausnahmebewilligungen. Im Vergleich zum Vorjahr hatdie Anzahl Lizenzgesuche um knapp 30% zugenommen. Zusätzlichwurden rund 2500 Etiketten auf ihre Einhaltung mit der Bio-Verordnungund den Bio Suisse Richtlinien geprüft.Lizenzgesuche für Düngemittel und Futtermittel wurden beim FiBL inAuftrag gegeben und von Bio Suisse administrativ abgewickelt.Das jährliche Audit durch die Zertifizierungsstelle bio.inspecta bestätigt dieEinhaltung der Vorgaben gemäss BioV und Bio Suisse RL imLizenzierungsprozess für Knospe-Produkte.

-4%

Projekte V&H 103'661 94'29595'960Die Sensorik von Knospe-Produkten wird aktiv und ideenreich gefördert.Die Ergebnisse der Verkostung und Nominierung derSonderauszeichnungen werden sowohl an der Preisverleihung Gourmet-Knospe als auch am Bio Marché vorgestellt. Projekte resultierend ausMKV-Entscheiden und Lizenznehmer-Bedürfnissen unter dem AspektProdukt- und Prozessinnovationen werden umgesetzt. Vertiefungfolgender Themen: Einfluss der Röntgendetektion auf die Qualität, Einsatzvon Enzymen, Verfahren zu Herstellung von Starterkulturen. AufGrundlage der bisher durchgeführten Studie wird das Verpackungsprojektfortgesetzt und mit weiteren „Best-Practice“-Merkblättern ergänzt.Themenschwerpunkte sind Rückstände aus Altpapier, „Bio-Verpackungsmaterialien“ und Verfügbarkeit von PVC-freien Deckeln.

Von 120 eingereichten Produkten aus den Bereichen Obst-, Gemüse- undGetreideprodukte sind 68 mit der Gourmet-Knospe ausgezeichnet worden,fünf davon erhielten eine Sonderauszeichnung. Mehrere Anlässe undMitteilungen haben den Anlass begleitet. Hervorzuheben ist dieZusammenarbeit mit Schweizer Spitzenköchen und Slow Food Youth,sowie die Ergebnisbekanntgabe am Slow Food Markt in Zürich.Die Richtlinien wurden durch ein neues Kapitel für Zuckerarten, Produkteaus Zuckerarten ergänzt. Zu den Themen Röntgendetektion, LandloseImker, Kennzeichnung Bio-Produkte, Zusatzstoffe wurden Merkblättererstellt bzw. aktualisiert. Eine Semesterarbeit zum Thema Wachstum vonKäsestarterkulturen konnte abgeschlossen werden. FürVerpackungsthemen wurde weiter an der festgelegten Prioritätenlistegearbeitet. Es wurden nicht alle geplanten Projekte abgeschlossen.

-7%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Schädlingskontrolle Lagerung und Verarbeitung 31'308 15'35718'116Hauptziel bleibt die pestizidfreie Schädlingskontrolle in Lagerung undVerarbeitung. Der Einsatz von Nützlingen in der Schädlingsbekämpfungwird weiter gefördert. Lizenznehmer, Schädlingsbekämpfungsfirmen undKontrollstellen erhalten die notwendige Beratung/Schulung. Bereitsanerkannte Schädlingsbekämpfungsfirmen werden auditiert und neueAnträge gewissenhaft geprüft.

An der Kontrollenstellenschulung wurde die Übergangsfrist in der neuenRichtlinie zur Schädlingskontrolle thematisiert.Es wurden 5 Audits bei Schädlingsbekämpfungsunternehmendurchgeführt.Richtlinienanpassung Geltungsbereich (1.12.1.2) und Anhang 3 zu Teil III(3): Es wurde präzisiert, was „leere Räumlichkeiten“ im Falle vongrossräumigen Behandlungen bedeutet. Alle Knospe-Produkte sowieVerpackungsmaterialien müssen aus den Räumen entfernt werden.Die Anhänge zum Lizenzvertrag für die Lizenznehmer wurde nach Erhaltder Checkliste Schädlingsbekämpfung um die entsprechende Auflageerweitert.Ausnahmebewilligungen an Lizenznehmer und Lohnverarbeiter für dieselbständige Durchführung der Schädlingsbekämpfung (nach RL Kap.1.12, Anhang 3, Teil III, Art. 2.1 und 2.2) wurden erteilt.

-42%

7. MARKETING 5'392'336 5'202'4655'118'300 -5%

7.1 Leitung Marketing 352'130 352'487520'381 48%

Abteilungsleitung Marketing 162'990 202'677342'728Bio Suisse und die Knospe sind weiterhin klare Leader in den Bio Absatz-und Beschaffungsmärkten. Durch die Aufnahme der Kunden- undKonsumenten Bedürfnisse ist dies langfristig sichergestellt. Die neuePositionierung auf das strategische Mehrjahres Ziel Nachhaltigkeit istumgesetzt und fliesst in alle Marketingaktivitäten ein. Um das langfristig zusichern ist eine klare Markenarchitektur entwickelt. Durch diepartnerschaftliche Betreuung der Handelspartner kann in den bisherigenKanälen die Stellung gehalten und neuen ausgebaut werden. Durchbedürfnisgerechte Lösungen für die Markenartikelindustrie werden dieChancen genutzt. So wird die Aktualität der Knospe sichergestellt undgewährte weiteres Wachstum von Absatz und Lizenzgebühren. Das PMarbeitet in den neuen Strukturen und übernimmt die Prozessverantwortungfür die Produktionsmärkte. Es stellt die Markttransparenz sicher undunterstützt mit Absatzförderungsmassnahmen das Wachstum beiausgeglichenen Märkten.

Bio Suisse und die Knospe haben die führende Position klar behalten. DieBekanntheit der Knose ist sehr hoch und die Assoziationen positivverankert. Die Positionierung Nachhaltigkeit mit der kommunikativenUmsetzung «Gleichgewicht» wurde konsequent eingesetzt, mit derAdaption «Als hängt zusammen» weiterentwickelt und so dieKonsumenten zur Verantwortungsübernahme aufgefordert. DieBeziehungen mit unseren Partnern sind gut und erneuert. Sowohl imHandel wie auch in der Verarbeitung. Ein neuer Weg für die verstärkteZusammenarbeit mit der Markenartikelindustrie konnte nicht gefundenwerden. Mögliche Ansätze wurden von der Industrie aber auch mit derZielsetzung Avanti 2025 als nicht gangbar beurteilt. Hier müssen weiterneue Wege gesucht werden. Das PM hat die Prozessverantwortung fürdie Märkte übernommen, verstärkte Absatzförderungsmassnahmendurchgeführt und die Markttransparenz sichergestellt.

110%

Assistenz Marketing 0 56'5320 ?

02.03.2018 14:32:18 / BOL Seite 11

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Grosskunden 57'300 16'74952'347Die Position im Detailhandel ist unverändert stark und neue Partnerkonnten gewonnen werden. Zu COOP und Migros werden dieBeziehungen auf dem hohen Niveau gehalten. Durch dasbedürfnisgerechte Angebot für die Verwendung der Knospe könnenPartner in der Markenartikelindustrie gewonnen und so neue Absatzmärkteaufgebaut und die Knospe breiter abgestützt werden.

Im traditionellen Handel sind die Positionen sehr fixiert. Hier konnten wirunsere Beziehungen festigen. Im dynamisch wachsenden Onlinehandelhaben wir unsere Aktivitäten und Partnerschaften ausgebaut und so einewichtige Basis für die Zukunft gelegt. Mit COOP sind die Beziehungenunverändert gut und mit der neuen Vereinbarung sind die Beziehung mitMigros gefestigt.Bei den Verarbeitern konnten wir mit Workshops die Bedürfnisse und denWunsch nach einer engeren Zusammenarbeit feststellen. Die analysiertenWege für den Einsatz von Knospe-Produkten und die entsprechendeAuszeichnung haben sich aber weder auf der Industrieseite noch in Avanti2025 als gangbare Möglichkeit bewährt. Es muss ein neuer Ansatzgesucht werden.

-9%

Marken PR 16'820 5'6745'138Die Knospe und die Wort-/Bildmarke sind geschützt. Für BIOSUISSEORGANIC ist ein Markenschutz aufgebaut.

Die angefallenen Fälle wurden bearbeitet und zu unseren Gunstenerledigt. Die Marke ist weiter geschützt

-69%

Marketingstrategien 115'020 70'854120'168Durch die Anpassungen in der Distribution und dem bedürfnisgerechtenAngebot an die Markenartikelindustrie sind die Voraussetzungen für dieUmsetzung der Strategie 14-17 geschaffen und die Basis für die folgendenPeriode gelegt. Eine klare Markenhierarchie unterstützt die Stellung imMarkt, bei den Partnern und den Konsumenten.

Die Distribution ist unverändert hoch. Mit dem Onlinehandel konnten neueWege eröffnet werden. In weiteren Kanälen konnten Knospe-Produkteunter diversen Marken verstärkt verkauft werden. Die bisherige Betreuungder Verarbeitungsindustrie wurde konsequent weitergeführt. Parallelhaben wir neue Konzepte erarbeitet und geprüft. Die Ansätze und Ideenwurden aber weder von der Industrie noch im Strategiekonzept Avanti2025 als gangbarer Weg definiert. Es müssen andere Wege für dieZusammenarbeit mit dieser Zielgruppe entwickelt werden..

4%

7.2 Marketing-Kommunikation 2'568'412 2'612'7372'363'518 -8%

Anlässe 572'316 639'804546'095Die Mitglieder von Bio Suisse prägen und stützen die Bekanntheit derKnospe an vorderster Front. Die Sichtbarkeit der Höfe und der Einsatz vonHofmaterial werden verstärkt. Die Unterstützung der Direktvermarktungsoll auf hohem Niveau gehalten werden.Bio Suisse ist am grössten BioMarkt in Zofingen und am Slow Food Market präsent. Die Zusammenarbeitmit dem BLW läuft reibungslos und termingerecht. Die regionalen Märktehaben ihre Abläufe und ihr Reporting gemäss dem Feedback der BLWRevision optimiert und werden weiterhin gemäss DV Beschluss unterstützt.Das Sonderthema dient der einheitlichen Erscheinung aller regionalenMärkte und wird an allen Anlässen ein- und umgesetzt. Koordination derkommunikativen Aktivitäten bei allen Anlässen mit der AbteilungUnternehmenskommunikation.Der Fokus auf Nachhaltigkeit wird bei allenKommunikations-massnahmen berücksichtigt und der neue Claim überalleingesetzt.

Sämtliche Anlässe unterstrichen die Positionierung und trugen zurImagesteigerung der Knospe bei. Der Bio Marché wurde erfolgreichdurchgeführt. Mit der VR Brillen- und Glücksradpromotion wurden an 22Einsatztagen 1598 Konsumentenkontakte erzielt. Die Promotion hat fürpositive Reaktionen gesorgt, obwohl die Kontakte etwas tiefer geplantwaren. Alle BLW-Projekte wurden planmässig durchgeführt und dieBudgets eingehalten. Alle Projekte wurden durch Bio Suisse kontrolliert.Die CHF 200'000 Zusatzgelder für regionale Märkte wurden bereitgestelltund auch in Anspruch genommen. Das Sonderthema wurde an allenAnlässen eingesetzt.

-5%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Bereichsleitung Marketing-Kommunikation 41'664 36'48629'087Die neue Positionierung „Nachhaltigkeit“ wird umgesetzt. Sie hält dieKnospe bei den Konsumenten aktuell. Sie zeigt klar auf, dass die Knospein allen umweltrelevanten Themen aktiv und führend ist. Der Vorsprungwird so aufrechterhalten und die Konsumenten werden versichert mit derKnospe die richtige Wahl getroffen zu haben und mit dem Kauf vonKnospe-Produkten einen aktiven Beitrag zum schonenden Umgang mit derUmwelt leisten. Die Kampagne deckt das ganze Umfeld unserer Partnerab. Der Einsatz der unterschiedlichen Kommunikationsmittel istentsprechend dem sich verändernden Umfeld optimiert Das von BioSuisse zur Verfügung gestellte Material und die Aktivitäten beiPromotionen, Märkten und Veranstaltungen nehmen das Thema„Nachhaltigkeit“ auf. Die Materialien sind auf die Bedürfnisse derVerwender angepasst. Die Zusammenarbeit mit dem BLW läuftreibungslos. Durch gute Kontakte werden Änderungen und neueBedürfnisse rechtzeitig erkannt und können so berücksichtigt werden.

Die Positionierung «Nachhaltigkeit» ist umgesetzt und mit derAktualisierung «Alles hängt zusammen» werden die Konsumentenverstärkt in die Verantwortung genommen. Durch den konsequentenEinsatz der Kommunikationsinhalte in allen Aktivitäten und bei allenWerbemassnahmen ist unsere Positionierung breit abgestützt undsichtbar. Die hohe Bekanntheit und Akzeptanz, steigenden Absätze undMarktanteile zeigen, dass die Konsumenten die Vorteile der Knospe undvon Bio Produkten schätzen und entsprechend handeln. DieZusammenarbeit mit dem BLW ist weiterhin gut.

-30%

Erscheinungsbild CI/CD 0 1'5430 ?

Projekte Marketing-Kommunikation 0 7200 ?

Verkaufsförderung 539'294 604'203500'742Das Material steht bedürfnisgerecht, in optimierter Menge und zur richtigenZeit zur Verfügung. Wo immer möglich wird auf die Wünsche derProduzenten eingegangen und das Material editierbar im Shopbereitgestellt. Das Material wird verstärkt eingesetzt und wirkt soverbindend und leistet einen Beitrag zur Identifikation mit der Knospe. DasVerpackungsmaterial für Umsteller wird rege genutzt. Die Shop isttechnisch auf dem neusten Stand, die Anwenderfeedbacks sind positiv.

Der Shop ist inhaltlich und technisch auf dem neusten Stand, so dassBestellungen einfach abgewickelt werden können. Wo nötig wurden Artikeloptimiert, ergänzt oder angepasst. Die Lagerartikel wurden inkostengünstigen Mengen nachbestellt. Die Abwicklung derBestellvorgänge verlief optimal und der Shop wurde rege genutzt. AnLagerartikeln wurde gesamthaft 2.7 Mio. Einzelartikel oder 77’173Einheiten verkauft (2016: 2,6 Mio. Einzelartikel oder 105’432 Einheiten).Das Konzept für die Erstellung einer neuen allgemeinen Broschüre wurdein Auftrag gegeben, sie soll per Frühjahr 2018 erscheinen.

-7%

Web Redaktion 60'200 40'30810'187Die Kommunikation der Plattform ist klar sichtbar und integriert in dieBasiskampagne. Die Bekanntheit der Seite wird gesteigert und stetsaktuell gehalten. Knospehof ist bei der Zielgruppe sichtbar und bekanntund wird vermehrt angewendet.

Der Knospehof konnte die Anzahl registrierter Höfe im 2017 erneutsteigern. Via Website wurden 63’633 Kontakte, über die App XXXKontakte erzeugt. Die Bekanntheit der Seite und des Apps bleiben aufVorjahresniveau. SEO/SEA Massnahmen ???.

-83%

Werbung 1'354'938 1'289'6731'277'408Die Bekanntheit der Knospe, deren Image, Inhalte und Positionierung sindbei den Konsumenten verankert und werden weiter gesteigert. DieAusrichtung Gleichgewicht so wie das Jahresthema werden in versch.Werbemitteln konsequent eingesetzt und in das Kommunikationskonzepteingebunden. Dem Konsument wird dadurch vermitteltEigenverantwortung zu übernehmen. Der Share of Voice soll hochgehalten werden. Das Verhältnis Sichtbarkeit im Markt/Produktionskostensoll weiter optimiert werden.

Die Bekanntheit konnte im Vergleich zum Vorjahr hochgehalten werden.Image und Vertrauen der Knospe sind nach wie vor sehr hoch. Mit derlangjährigen Ausrichtung wurde die Knospe im Markt weiter positioniertund verankert. Der TV Spot (Sujet Gleichgewicht) wurde weiterhin alsHauptmedium eingesetzt. So können potentielle Konsumenten gezieltangesprochen, die Reichweite erhöht und die emotionale Bindung idealgestärkt werden. Als Ergänzung wurde die Begleitkampagne (Alles hängtirgendwie zusammen) weiterhin im Onlinebereich sehr erfolgreicheingesetzt. So konnten weitere Zielgruppen angesprochen und mittelseiner entsprechenden Microsite weitere Werte der Knospe vermitteltwerden. Der Einsatz von Social Media wurde mit der aktivenBewirtschaftung der Facebook-Seite (Dez 2014: 12’737 Fans/2015:13’994Fans/2016: 16’700 Fans/2017: 18’940) noch verstärkt. Mit der Aktivität ,Kuhbürste’ konnten viral über 1.2 Mio. Personen angesprochen werden.

-6%

7.3 Produktmanagement (PM) 2'005'565 1'965'0141'955'827 -2%

02.03.2018 14:32:18 / BOL Seite 13

Page 43: Einladung zur Frühlings-Delegiertenversammlung 2018...2.2 Einsetzen Unabhängige Rekursstelle (Aufnahme in Statuten und Genehmigung Reglement) 3 Wahlen 3.1 Wahl Revisionsstelle 4

Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Bereichsleitung PM 212'173 219'098191'827Das Produktmanagement ist in der neuen Rolle etabliert und begleitet dieFachgruppen in der Bearbeitung von strategischen Themen. Basis stellendie PM Strategie und Märkte-Strategien dar, die in Zusammenarbeit mitProduzenten, Branchen und weiteren Bereichen von Bio Suisse umgesetztwerden. Die Märkte-übergreifende Themenkoordination findet imMarktgremium statt. Die Forschungsbedürfnisse aus der Praxis fliessen imNBFF ein.Am alljährigen PM-Workshop wird die PM-Strategie für die Jahre 2018-2021 weiterentwickelt. Absatz- und produktionsfördernde Massnahmenfördern das Wachstum des Biomarkts, dabei werden Synergien ausgebündelten Budgets genutzt. Die Markttransparenz trägt zurausgeglichenen Marktlage bei. Die Importkoordination stellt die prioritäreAbräumung der inländischen Produkte sicher.Das PM-Team ist komplett und motiviert. Die Unterstützung inadministrativen Aufgaben ist dank der Assistenzstelle gewährleistet. DiePM-Themen sind in der erweiterten GL vertreten.

Das PM-Team trägt die Prozessverantwortung für die Fachgruppen. DerFunktionsbeschrieb für die Fachgruppen wurde aktualisiert. Die Märkte-Strategien wurden gemeinsam mit den Fachgruppen erarbeitet und vomVorstand abgenommen. Alle anfallenden administrativen Arbeiten für dasMarktgremium wurden laufend erledigt. Fokus des PM-Workshops 2017war die Absatzförderung. Die durchgeführten Absatzförderungsaktivitätentrugen zum Umsatzwachstum und zur Imageförderung bei. Das PM-Teamerfuhr personelle Veränderungen, alle Stellen konnten erfolgreich neubesetzt werden.

-10%

PM Ackerkulturen 227'951 255'093277'940Die Bearbeitung der Bioackerkultur-Märkte orientiert sich an derlangfristigen Marktstrategie. Beschaffung von Getreide, Ölsaaten undNischenkulturen wird gefördert. In der Absatzförderung liegt der Fokus aufBrot. Für andere Kulturen wird der Aufbau von funktionierendenWertschöpfungsketten angestrebt. Ackerbaubetriebe werden durchgezielte Information und Aktivitäten zur Umstellung motiviert. MittelsMarkttransparenz und Durchsetzung der Reglemente Brot- undFuttergetreide werden optimale Voraussetzungen zur Marktentwicklunggeschaffen und die Vermarktung der inländischen Produktionsichergestellt.Der PM ist prozessverantwortlich für die FG und stellt mit ihr dieBearbeitung von Themen wie Marktentwicklung, Ackerbaubeiträge,Übernahmebedingungen sicher. Er unterstützt die Richtpreisfindung, dieFG trägt Verantwortung für Verhandlungen. Im regelmässigen Austauschmit der Branche sorgen PM und FG für den Ausbau fairerHandelsbeziehungen und die Suche nach notwendigenBranchenlösungen.

Der Absatz von Schweizer Knospe-Speiseöl und Brot wurde imDetailhandel gefördert. Die Markttransparenz wurde erstellt. Marktpartnerwurden über Inlandmengen und -anteile informiert, so dass einevollständige Vermarktung der Inlandernte sichergestellt wurde. Der Bio-Ackerbautag wurde erfolgreich durchgeführt. Durch Präsenz anTagungen, am Bio-Ackerbautag und über gezielte Kommunikation wurdenProduzenten über die Märkte aufgeklärt. Das Netzwerk und dieZusammenarbeit mit Lizenznehmern, Verbänden und Bundesstellenwurden gepflegt und ausgebaut. Runde Tische zu Futtergetreide,Ölsaaten und Zucker wurden durchgeführt. Neben 5 FG Sitzungennahmen FG-Mitglieder an den Richtpreisrunden Brot- und Futtergetreide,an runden Tischen und an Flurgängen teil. Die FG hat aufgrund derHerausforderungen im Markt Massnahmen eingeleitet. Das Budget wurdeüberzogen (Einarbeitungszeit PM Ackerkulturen). Es konnten CHF 35'000der Ausgaben durch Sponsoringeinnnahmen für den Bio-Ackerbautaggedeckt werden.

22%

PM diverse Märkte 29'698 27'08738'641Der Absatz von Schweizer Kräutern ist gefördert. Mittels Markttransparenzund deren Kommunikation werden ausgeglichene Märkte und dieProduktion von gesuchten Knospe-Kräutern gefördert. Das PM hat dieProzess-Verantwortung für die Fachgruppe Kräuter und lässt sich vondieser beraten. Schwerpunktthemen der FG Kräuter: Steigerung derInlandproduktion, Produktequalität, Lagerung & Aufbereitung,Jungpflanzen. Das Netzwerk zu wichtigen Partnern der Kräuterbranchewird verbessert und ausgebaut. Das Knospe-Angebot im BereichZierpflanzen wird bei Bio Suisse sichtbarer gemacht. Das PM hat dieProzess-Verantwortung für die Fachgruppe Zierpflanzen und lässt sich vondieser beraten. Schwerpunktthemen der FG Zierpflanzen: Züchtung,Jungpflanzen, Substrate und Hilfsstoffe. Das Netzwerk zu wichtigenPartnern der Branche (Bioterra, Pro Specie Rara und Jardin Suisse) wirdgepflegt und ausgebaut und die GärtnerInnenanliegen werden innerhalbder Bioorganisationen gestärkt.

Der Absatz von Schweizer Knospe-Gewürzkräuter wurde durch einePromotion im Detailhandel gefördert. Der Austausch innerhalb derKräuterbranche und die Zusammenarbeit mit der Forschung wurdenausgebaut. Die Fachgruppe Kräuter hat die wichtigen Themen wieFörderung der Inlandproduktion behandelt und Massnahmenangestossen. Die Erstellung eines Merkblatts zur Abdeckung im Bio-Minzenanbau konnte unterstützt werden.Die Fachgruppe Zierpflanzen hat sich an einer Sitzung getroffen undwichtige Themen wie Torfeinsatz, Neophyten, Bio-Züchtung,Pflanzenschutz und Energieeffizienz besprochen. Das Netzwerk imBereich Bio-Zierpflanzen wurde von Bio Suisse vertieft und dieZusammenarbeit mit Bioterra verstärkt. Die Märkte Kräuter undZierpflanzen wurden 2017 intensiver bearbeitet, die Arbeitskosten sinddeshalb angestiegen.

30%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

PM Eier 76'252 132'546157'033Die sehr gute Marktposition des Schweizer Bio-Eis wird weiterhinausgebaut. Die wachsende Nachfrage kann gedeckt werden. Der Markt istfür alle Teilnehmer transparent. Der Anteil von Aufschlageiern aus demAusland nimmt ab. Umstelleier können abgesetzt werden. Im Fokus derAbsatzförderung liegen Aktivitäten am Verkaufspunkt und dieKommunikation der hohen Qualität des Bio-Eis. Die Markttransparenz wirdaufrechterhalten. Das Produktmanagement ist im steten Austausch mit derFachgruppe Eier, der IG Bio Ei Suisse und der gesamten Branche, die inThemen wie Zweinutzungshuhn und In-Ovo-Geschlechtsbestimmung,sowie Antibiotikareduktion involviert wird. Das Bio-Ei wird zu fairen Preisenangeboten. Die gute Beziehung zu den Vermarktern und Produzentenbildet die Basis dafür.

Die Markttransparenz wurde sichergestellt und die Gespräche mit denVermarktern konnten wie gewohnt geführt werden. Der Preis für das Bio-Ei wurde fair kalkuliert und umgesetzt. Die gute Marktlage für Bio-Eiererleichterte die konstruktive Diskussion unter den Marktteilnehmern. Die inden letzten Jahren stetig steigende Inlandversorgung von Futtergetreideund der damit steigende Futterpreis wurde zum Thema. DieZusammenarbeit zwischen FG Eier und IG Bio Ei Suisse ist sehr gut undermöglicht den direkten Zugang zur Basis. Für Diskussionen sorgten dieFragen zur Fütterung mit Paprika, die Richtlinien zur Junghahnaufzuchtund die Beendung des Kükentötens. Das Bio-Ei wurde vielschichtig indiversen Aktivitäten – online wie auch am Verkaufspunkt - beworben.Nach wie vor ist ein Ende des stetig wachsenden Absatzes von Bio-Eiernnicht in Sicht. Durch Budget von Gallo Suisse von 102’000 CHF ist dasKonto ausgeglichen.

106%

PM Fleisch & Geflügel 325'933 275'127288'509Die Bearbeitung des Biofleischmarktes richtet sich an der Produktstrategieaus. Durch gute Markttransparenz sollen die Märkte stabil bleiben. DieProduktionsföderung konzentriert sich auf das Erhalten geeigneter Kälberund Kühe für die Bioabsatzkanäle (weniger Deklassierung lebender Tiere)sowie die Förderung einer aktzeptierten Fettqualität beim Schwein und dieVollvertwertung der Poulets. Es werden verschiedene Arten vonPromotionen durchgeführt. Kleinere und mittlere Bio-Fleischanbieter sollenzudem die Wertschöpfung steigern können und darin unterstützt werden,zum positiven Image von Bio Suisse Fleisch beizutragen. Gefördertwerden vorwiegend wenig nachgefragte Teilstücke (from-nose-to-tail).Das PM trägt die Prozessverantwortung für die Fachgruppe Fleisch undorganisiert mit deren fachliche Unterstützung Branchengespräche, fördertfaire Handelsbeziehungen und Branchenlösungen. Die Zusammenarbeitmit den Branchenorganisationen wird intensiviert.

Markttransparenz wurde gewährleistet, die Marktinformationen wurdenvielerorts präsentiert sowie auf bioaktuell.ch oder in den Medien verfügbargemacht. Die Märkte blieben stabil trotz hohem Preisniveau. Es wurdenmehr Schweine und Kühe im Biokanal abgesetzt und Projekte betreffendSchwein (Fütterung/Fettqualität/Zucht), Verarbeitungsfleisch sowieMilchrassetränker angegangen resp. unterstützt. Erstmals wurdeneigenständige Fleisch-Promotionen (Kalb/Schwein) im Detailhandel sowieerneut produktübergreifende Promotionen mit Fleisch auf öffentlichemGelände durchgeführt. Mittels einer Tagung wurde aufgezeigt, wie Bio-Fleischanbieter die Wertschöpfung steigern und weniger nachgefragteStücke (from-nose-to-tail) vermarkten können. Das PM hat inZusammenarbeit mit der Fachgruppe Fleisch Branchengesprächedurchgeführt, Einfluss auf bereichsübergreifende Themen genommen undden Austausch mit der Branche intensiviert.

-11%

PM Gemüse 168'586 175'151160'242Der Absatz und die Produktion von Knospe-Gemüse werden gesteigert.Um den Absatz von Biogemüse zu fördern werden vorwiegend Aktivitätenim Detailhandel in Zusammenarbeit mit der Produktion und dem VSGPumgesetzt. Die Markttransparenz ist erhöht und trägt zum gezieltenProduktionsausbau der gesuchten Produkte bei. Das Netzwerk zuwichtigen Partnern in der Branche wird gepflegt und ausgebaut. AlsProzessverantwortliche für die FG Gemüse, stosst der PM die Bearbeitungder in der Marktstrategie definierten Schwerpunktthemen an. Im Fokusliegen: Produktequalität, Preisstabilität, Energieeffizienz,Nährstoffversorgung und Fairness am Markt. Neue Herausforderungenwerden vorausschauend angegangen. Die Produktgruppe Kartoffeln wirddurch die FG Gemüse betreut. Das PM stellt die Koordination mit der FGAckerkulturen sicher. In der Zusammenarbeit mit der Basis und derBranche setzen sich der PM und die FG für faire Preisverhandlungen einund suchen im Bedarfsfall nach Branchenlösungen.

In Zusammenarbeit mit dem VSGP und den Bio-Gemüseproduzentenwurden umfangreiche Absatzförderungsmassnahmen umgesetzt. Eswurden u.a. Degustationen, Wettbewerbe, Events und Schulungenerfolgreich durchgeführt. Ein Schwerpunkt derAbsatzförderungsmassnahmen 2017 bildeten Aktivitäten im Detailhandel.Die Markttransparenz wurde weiter verbessert, und durchBranchengespräche unterstützt. Das Branchennetzwerk wurde gepflegtund ausgebaut. Die intensive Zusammenarbeit mit dem VSGP wurdefortgeführt. Die Fachgruppe Gemüse & Kartoffeln hat sich aktiv an denRichtpreisverhandlungen beteiligt, die Richtpreise für dieDirektvermarktung aktualisiert, bei der Weiterentwicklung der Bio-Berufsbildung mitgearbeitet und mit neuen Marktakteuren das Gesprächgesucht.Das Budget wurde zwar leicht überzogen, es konnten aber 9'000 CHF derAusgaben an externe Partner weiterverrechnet werden.

-5%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

PM Kartoffeln 57'486 48'12033'474Der Absatz von Schweizer Bio-Kartoffeln im Detailhandel wird gefördert,um das Marktwachstum zu unterstützen. Die Markttransparenz ist erhöhtund hilft das Gleichgewicht im Kartoffel-Markt zu fördern. DieErtragsschätzungen unterstützen die Importkoordination und eine fairereRichtpreisfindung. Das Netzwerk zu wichtigen Partnern der Branche wirdgepflegt und ausgebaut. Regelmässiger Branchenaustausch wirdsichergestellt. Die Biokartoffelgruppe setzt ihre Arbeit fort. Der notwendigeKnow-how-Transfer und Vertretungen in Branchenorganisationen werdenunter Koordination vom PM abgewickelt.

Der Absatz von Schweizer Knospe-Kartoffeln wurde mit einemWettbewerb im Detailhandel erfolgreich gefördert. Die Markttransparenzwurde insbesondere bei den Flächendaten vertieft und ermöglicht einegute Markteinschätzung, welche auch zur Bearbeitung der, aufgrund derschlechten Ernte 2016 zahlreichen, Gesuche fürEinzelimportbewilligungen notwendig ist. Die Ertragsschätzungen wurdengemeinsam mit Swisspatat erfolgreich durchgeführt und ermöglichten fairePreisverhandlungen. Das bestehende Netzwerk in der Branche wurdegepflegt und die Bio-Kartoffelgruppe bearbeitete die wichtigen Themen amjährlichen Treffen. Um die speziellen Herausforderungen im Bio-Pflanzkartoffelmarkt anzugehen wurde zudem im März einausserordendliches Branchentreffen organisiert.

-42%

PM Milch 526'963 497'721504'208Durch gezielte Absatzförderung gewinnen Biomilchprodukte imDetailhandel Marktanteile. Im Fokus der Absatzförderung liegt der Bio-Käse. Mit neuen Partnern im Detailhandel werden dementsprechendeMassnahmen umgesetzt. Das Netzwerk in der Branche wird gepflegt undprojektbezogen weiterentwickelt. Bei Beschaffungsprojekten wie etwa derNOP-anerkannten Knospe Milch fungiert das Produktmanagement alsDrehscheibe und Informationsstelle für Produzenten und weitereBranchenteilnehmer. Die Zusammenarbeit mit den BMOs und der MMRhat einen hohen Stellenwert um am Puls der Basis zu sein. DieFachgruppe setzt sich mit Problemstellungen wie GMF, Soja aus Europa,sowie der Reduktion des Einsatzes von Antibiotika auseinander undbearbeitet diese aktiv. Ein langfristig ausgeglichener Markt wird angestrebt.

Neue Wege zur Absatzförderung wurden mit bestehenden Partnernerfolgreich umgesetzt. Besonders hervorzuheben ist die guteWerbewirkung der Aktivitäten, sowie die gelungene Wissensvermittlung.Der Bio-Milchprodukte-Umsatz konnte im Kampagnenzeitraum gesteigertwerden. Die Nachfrage nach Bio-Milchprodukten wächst weiterhin.Erfreulich ist die zunehmende Verarbeitung zu Bio-Käse, vor allem aussilofreier Milch. Die produzierte Bio-Milchmenge stieg nur leicht an, sodasses im Sommer zu einer deutlichen Verknappung kam. Die sehr guteZusammenarbeit mit der Fachgruppe Milch beruht auf intensivemAustausch und gegenseitiger Unterstützung. Die Marktlage forderte einePreiserhöhung für die Bio-Milch, welche die Produzenten gemeinsam mitder Bio Suisse von der Branche forderten. Durch das gute Verhältnis zurBranche konnte eine Preiserhöhung durchgesetzt werden. Die NOP-Produktion konnte für die bestehende Nachfrage sichergestellt werden.

-4%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

PM Obst 257'213 240'115195'159Biofrüchte gewinnen weitere Marktanteile. Der Markt wird gefördert undder Absatz somit gepuscht. Die Produktion gesuchter Steinfrüchte, Beerenund Mostäpfel wächst und wird dank Beschaffungsprojekten für dieZukunft gestärkt. Biokernobst wird im Detailhandel erfolgreich gefördert.Wichtige Informationen zur Förderung der Markttransparenz sindverfügbar. Der Vorrang inländischer Rohstoffe - insbesondere beiKernobstprodukten, Tafel- und Tiefkühlfrüchten wird sichergestellt.Synergien mit Branchenorganisationen (u.a. SOV, Swisscofel, HochstammSuisse) und anderen Marktpartnern werden genützt.Die Organisation der Fachgruppe Obst gewährleistet die Fachkompetenzinnerhalb Geschäftsstelle und Verband bei branchenspezifischen Fragen.Die Richtpreisfindung wird durch das PM organisiert, die Verantwortung fürfaire Richtpreise liegt bei der FG. Bei Bedarf wird die Findung vonBranchenlösungen unterstützt.

Bio-Früchte steigerten ihren Marktanteil weiter (u.A. im Detailhandel). DerAbsatz von Knospe-Steinobst und Beeren wurde gesteigert. Aufgrund derkleinen Ernte wurde auf Absatzförderungsaktivitäten verzichtet. DieAnbauflächen gesamt, insbesondere aber für Äpfel und Beeren konntengesteigert werden. Die Beschaffungsprojekte zu Steinobst, Beeren undMostobst wurden weiter unterstützt. Bei den Jungpflanzen konnte einKompromiss zwischen Jungpflanzenproduzenten und Obstproduzentenerzielt werden. Die Obstbautagung im Januar förderte den Dialogzwischen Produktion und Geschäftsstelle und wurde für dieKommunikation zu Marktzahlen und Aktuellem genutzt. Die Versorgungmit Tafelkernobst konnte trotz schwieriger Erntesituation (Frost) durchZusammenarbeit gewährleistet werden. Die Zusammenarbeit mitBranchenpartnern lief einwandfrei. Die Geschäftsstelle wurde kompetentvon der Fachgruppe Obst beraten. Richtpreisverhandlungen wurdendurchgeführt, die Preise konnten stabil gehalten werden.

-24%

PM Wein 123'310 94'955108'794Die Nachfrage nach Schweizer Biowein wird durch qualitätsorientierteKommunikation und gezielte Aktivitäten gefördert und der Absatz somitgepuscht. Dank dem Schweizer Bioweinpreis wird das positive Image vonBiowein gefördert und professionalisiert. POS-Aktivitäten im Detailhandelsorgen für gestärkte Präsenz der Knospe beim Konsumenten. DieZusammenarbeit mit dem BSRW und SWP wird auf der neuen Basisgestaltet/fortgesetzt. Wichtige Informationen zur Förderung derMarkttransparenz sind verfügbar. Die Organisation der Fachgruppe Weingewährleistet die Fachkompetenz innerhalb Geschäftsstelle und Verbandbei branchenspezifischen Fragen. Bei Bedarf wird die Findung vonBranchenlösungen unterstützt.

Der Schweizer Bioweinpreis wurde zum vierten Mal erfolgreich mit demMagazin Vinum durchgeführt und fördert das Qualitäts-Image von Knospe-Wein in den Medien und bei den Konsumenten. Der Online-Wettbewerb inZusammenarbeit mit Coop@Home förderte den Absatz und das Imagevon Bio-Wein und erschloss neue Zielgruppen. Die Vorstudie zumRebschulprojekt wurde unterstützt. Die Beziehung zu wichtigenMarktpartnern ist weiterentwickelt. Relevante Informationen zur Förderungder Markttransparenz sind verfügbar. Die Organisation der FachgruppeWein gewährleistet die Fachkompetenz innerhalb Geschäftsstelle unddem Verband bei technischen, verbandspolitischen und ökonomischenFragen.

-12%

7.4 Key Account Management 466'229 272'227278'574 -40%

Bereichsleitung KAM 10'920 5'2573'535Die Distribution ist basierend auf Distributionspolitik ausgebaut. Durch diepartnerschaftliche und bedürfnisgerechte Betreuung wird dabei die guteBeziehung zu den bestehenden Partner sichergestellt. Bio Suisse ist dererste Ansprechspartner, wenn es um Bio geht. Das angepasste Angebotinkl. neue Tools für die Markenartikelindustrie ist den Partnern bekannt underöffnet neue Absatzkanäle und eine entsprechend breitere Abstützungder Knospe. Damit wird auch der verstärkte Auftritt anderer Bio-Labels inder Schweiz entgegnet. Das Angebot im Export ist den Bedürfnissen derPartner angepasst. Die Betreuung in der Gastronomie ist auf die Partnerder System- und Markengastronomie fokussiert. Die Einzelgastronomenwerden durch möglichst effiziente Angebote unterstützt und beraten.

Die Beziehungen im traditionellen Detailhandel blieben unverändert undführten zu kleineren Aktivitäten. Der weitere Ausbau wurde entsprechendder Distributionspolitik bearbeitet. Aktivtäten im Onlinebereich eröffnenneue, für die Zukunft vielversprechende Möglichkeiten. In derGastronomie wächst das Bewusstsein für Bio nur sehr langsam. UnsereBearbeitung und indirekte Kommunikation sensibilisiert die Branchelangsam. Langfristig wird dies durch die Zusammenarbeit mitFachhochschulen unterstützt. Den Export haben wir durch möglicheVerknüpfung von Interessierten und Exportprojekten der Industrieunterstützt.

-68%

Export 32'406 -11'7594'022Die neue Export-Strategie sieht ein verhalten aktive Rolle für Bio Suissevor. Wir wissen was läuft, wir vernetzen die Interessierte, planen aberkeine eigene aktive Abklärung oder Bearbeitung selbst. Wir bleiben inKontakt mit den öffentlichen Ämtern und ergreifen Opportunitäten wenn siesich präsentieren.

Gemäss Export-Strategie haben wir die Interessierten vernetzt undunterstützt aber keine eigene Aktivität durchgeführt.

-88%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Gastro/Hotellerie KAM 134'172 112'22884'127Der Fokus wird klar auf die Gemeinschafts- und Markengastronomiegelegt. Dafür arbeiten wir mit Partnern (Zulieferer/Grossisten) zusammen,die ein entsprechendes Knospe-Sortiment anbieten. Wir arbeiten sowohlmit Bio-spezifisichen Zulieferern wie mit den traditionellen Zulieferern derGastro-Branche; wir unterstützen diese Partner beim Aufbau IhresSortimentes und bei ihrer medialen Tätigkeiten. Die Partnerschaften mitFachhochschulen werden ausgebaut. Die Abklärung von Potentialen aufder politischen Ebene wird aktiv in Angriff genommen .DieEinzelgastronomen sind sehr fokussiert betreut. Das Wissen über Bio undBio Suisse wird verankert und so indirekt die Chancen der Knospe-Produkte in der ganzen Gastronomie untertützt. NeueZusammenarbeitsmöglichkeiten zur Stärkung der Stellung von Bio werdensituativ geprüft.

Wir haben uns konsequent auf die Gemeinschaftsgastronomie fokussiert.Die versprechenden Projekten konnten aber noch nicht zu einer besserenVisibilität der Knospe bei diesen Kunden führen. Die Aktivitäten mitGastro-Zulieferern zeigen, dass eine langsam aber stetig wachsendeNachfrage besteht. Wir haben dies aktiv unterstützt dies indem wir engüber Bio-/Knospe-Themen mit einer Fachzeitschrift berichteten. DieZusammenarbeit mit Fachhochschulen wurde weitergeführt, wir habenuns aus ressourcengründen gegen eine Abklärung der Potentiale auf derpolitischen Ebene entschieden.

-37%

Handel KAM 288'731 166'500186'889Die Chancen des wachsende Bio-Marktes und der sich änderndenKonsumentenbedürfnisse für neue Angebotsformen und fürMarktteilnehmer im Detailhandel werden genutzt, um Bio Suisse und dieKnospe breiter abzustützen. Wir wollen die guten Beziehungen zu denMarktpartnern im Detailhandel hochhalten und diese im Convenience-Handel (Kioske-Tankstellen) aufbauen. Neu wollen wir die Potentiale vomOnline-Handel ausschöpfen. Die in den Vorjahren geleisteten Aufbauarbeitin Bezug auf Herstellern trägt Früchte sowohl bezüglich Einbindung vonbestehenden Lizenznehmern wie Akquise von neuen Partnern. NeueKnospe-Produkte werden lanciert. Das Wissen über Bio und Bio Suisse isthoch, die Zufriedenheit der Partner ebenfalls.

Die Beziehungen im Detailhandel wurden hochgehalten leider ohne neueumgesetzte Aktivitäten. Im Online-Bereich steht Bio Suisse mit allenrelevanten Akteuren in Kontakt. Die Strategie wurde konsequentumgesetzt; wir setzten Absatzförderungsaktivitäten um, deren Ergebnissevon einem hervorragenden Preis/Leistungsverhältnis zeugen. Der Bereich"Convenience-Handel" haben wir aus ressourcengründen fürs Erste aufdie Seite gelegt. Im Bereich Lizenznehmer setzten wir die Aktivitätengemäss Planung um und gewannen wichtige Erkenntnisse für dieWeiterbearbeitung. Die Beziehungen und die Nähe zu den bestehendenPartnern konnte gesteigert werden. Leider gewannen wir keinen neuenHersteller von Knospe-Produkten. Im Biofachhandel wurde dieDurchführung des Bioladentages professionalisiert, bei entsprechendemEinbezug der Knospe engagierten wir uns intensiver. Die mit denBiofachhandelgrossisten realisierten Promotionen haben noch mehrPotential was wir in Zukunft deutlich verbessern wollen.

-35%

8. UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION 1'463'251 1'579'2541'483'334 1%

8.1 Leitung Unternehmenskommunikation 90'636 147'944151'416 67%

Abteilungsleitung Unternehmenskommunikation 90'636 147'944151'416Die Abteilung Unternehmenskommunikation liefert die nötigenDatengrundlagen für eine stimmige Kommunikation von Bio Suisse undfunktioniert fachlich und personell einwandfrei.

Die heiklen Themen sind erkannt und es bestehen durchgehend aktuelleSprachregelungen. Für das Jahresthema 2018 (Bio liegt nah) wurde eineDatengrundlage geschaffen. Der Personalwechsel bei der Leitung UK undbei der Medienstelle lief gut. Die Mitarbeitenden-Gespräche zeigen eingutes Stimmungsbild in der Abteilung Unternehmenskommunikation.

67%

8.2 Interne Kommunikation und Beratung 695'027 751'062635'662 -9%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Beratungsinformation 695'027 635'426635'662bioaktuell.ch wird mit relevanten News von Bio Suisse bedient und dieAktualität auf den Marktseiten ist sichergestellt. Bio Suisse gewährleistet,dass die Themen von Bioaktuell am Puls der Zeit sind und denBedürfnissen der Leserschaft entsprechen.Das Fachmagazin Bioaktuell erscheint zehn Mal jährlich in den SprachenDeutsch, Französisch und Italienisch. Zielgruppen sind dieBiobauernfamilien und Lizenznehmer von Bio Suisse. Bioaktuell integriertneue Medien, bietet Themenvielfalt und trägt zur Meinungsbildung in derBranche bei. Zudem dient es den Herausgebern zur Präsentation ihrerLeistungen.

Bioaktuell ist mit seinen Themen am Puls der Zeit. Das Print-Magazin istzeitgleich zur gedruckten Ausgabe auch als digitale Versionen verfügbarfür Abonnenten. Erfolgreicher Probelauf des Print-Magazins, die AusgabeF ab 2018 in gleichem Umfang zu produzieren wie die Ausgabe D. DieNL-Abonnentenzahl steht Ende 2017 bei 9’283 Exemplaren. DieEinnahmen aus den Inserateverkäufen bewegen sich weiterhin auf hohemNiveau.

-9%

Reporting 0 115'6360 ?

8.3 PR-Kommunikation 677'588 680'248696'256 3%

Kampagnen 511'405 267'916551'375Bio Suisse stellt externen Stellen und für interne Projekte redaktionelleBeiträge zur Verfügung. Anfragen von Konsumenten und Personen inAusbildung werden kompetent innerhalb von drei Arbeitstagenbeantwortet. Sie ermöglichen individuelle Vertrauensbildung undvermeiden oder klären Fehlinformationen. Die Performance der Websitewird neu mit einem Set von Key Performance Indicators (KPIs) gemessen.Die Absprungsrate sinkt und der Webauftritt ist Suchmaschinenoptimiert.Ein Online CI/CD Manual ist freigeben. Die Informationsarchitektur derWebsite wird vereinfacht. Die Newsletter-Rezipientenliste ist inmindestens 3 Segmente aufgeteilt und die Unique Open Rate wirdstabilisiert. Kampagnen wie der Schweizer Bio-Ackerbautag, die Bio-Gourmet-Knospe, Nachhaltigkeitskommunikation, Förderung derUmstellung, festigen Image und Glaubwürdigkeit von Bio Suisse.

Die Anzahl redaktionelle Beiträge stieg mit dem Blog, den NewsletterKonsumenten und V&H sowie den Oliv-Ausgaben Bio-Land Schweizweiter an. Der Schweizer Bio-Ackerbautag wurde in den Fachmedienplatziert. Die Bio-Gourmet-Knospe wurde erstmals im Rahmen des SlowFood Market in Zürich verliehen und war ein grosser Erfolg.

8%

Konsumenteninformation 0 241'1950 ?

Medieninformation 166'183 171'137144'880Die Jahresmedienkonferenz nimmt weiter in allen relevanten Medien anBedeutung zu. Eine Kampagne mit einer breiten öffentlichen Wirkungfördert die Präsenz im zweiten Halbjahr zusätzlich. Die Instrumente desMedienbeobachtungsdienstes Argus werden zur quartalsweisen Analysegenutzt. Die Geschäftsstelle wird täglich mit den relevanten Newsalimentiert.

Die Jahresmedienkonferenz in Bern und erstmals in der Westschweiz(Betrieb nahe Lausanne) sorgte für eine breites Medienecho in dennationalen und regionalen Medien. Das Jahresthema Pestizide wurde indie Medienarbeit eingebaut und breit kommuniziert. Die Argus-Auswertungwurde täglich der Geschäftsstelle und dem Vorstand zur Verfügunggestellt.

-13%

9. FINANZEN & SERVICES 1'111'676 905'7971'200'681 8%

9.1 Finanzen & Services 829'796 793'588836'760 1%

Abteilungsleitung Finanzen & Services 426'955 129'661483'986Der Empfang wird effizient durch zwei Mitarbeiterinnen im Job-Sharinggeführt. Ein regelmässiger Informationsfluss innerhalb des Empfangsfindet statt. Gleichzeitig sind die MitarbeiterInnen am Empfang über dielaufenden Arbeiten im Verband informiert. Telefonate werden speditiventgegengenommen und bearbeitet. Die Abteilungen werden durch dieAdministration unterstützt wo das notwendig ist.

Die Abteilung heisst neu «Finanzen & Services»Das Job-Sharing am Empfang hat sich bewährt. Kundinnen, Kunden undMitarbeitende sind mit der Dienstleistung zufrieden.

13%

Administration 0 120'1280 ?02.03.2018 14:32:18 / BOL Seite 19

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Buchhaltung und Finanzen 235'014 183'485234'805Die MitarbeiterInnen kommen mit der neuen FIBU-Software zurecht undkennen die Möglichkeiten des neuen Systems. Dank der effizienterenArbeitsweise können Prozesse hinterfragt und optimiert werden.

Die neue Software bietet Möglichkeiten die nach und nach in dasTagesgeschäft einfliessen. Der Kontenplan wurde überarbeitet sodass imJahr 2018 neue Berichterstattungen möglich sind. Der Jahresabschlusswurde fach- und zeitgerecht erstellt . Die Terminpläne wurden eingehalten.Die Liquidität wurde laufend überprüft und wenn notwendig wurdenMassnahmen getroffen.

-0%

Personal 167'827 317'206117'969MitarbeiterInnen der BioSuisse werden gut betreut und beraten. DerPersonalbereich unterstützt die Bereiche in ihrer täglichen Arbeit und in derPersonalbedarfsermittlung. Bio Suisse ist eine attraktive und professionelleArbeitgeberin. Die MitarbeiterInnen haben die besten Voraussetzungen zurErreichung der vereinbarten Ziele.

Sämtliche Vakanzen wurden erfolgreich wieder besetzt. AlleMutterschafts- und Vaterschaftsurlaube konnten organisiert undüberbrückt werden und alle betroffenen Personen können ihre Tätigkeitwieder aufnehmen. Das neue Formular für die Mitarbeitergespräche wirdeingesetzt.

-30%

Rechnungswesen 0 43'1080 ?

9.2 Informatik 281'880 112'208363'921 29%

Informatik 281'880 112'208363'921Die gesamte Infrastruktur ist auf aktuellem Stand. Die Datensicherung undBack-up sind stets sichergestellt. IT-Störungen werden rasch behoben. DieIT Strategie ist den Mitarbeitenden der IT Kerngruppe und derGeschäftsleitung bekannt. Prozesse zur Vereinheitlichung von IT-Anträgesind etabliert und werden gelebt. Die IT Kerngruppe hat eine ganzheitlicheSicht der laufenden IT Aktivitäten.

Für den Bereich Informatik wurde ein Projektleiter eingestellt der nun diependenten IT Projekte vorantreiben kann. Die IT Kerngruppe kennt dieAnliegen der Nutzerinnen und Nutzer der Software und beurteilt dieseAnträge ganzheitlich. Die IT Infrastruktur ist auf aktuellem Stand und gibtkeinen Grund zu Beanstandungen.

29%

9A BETRIEBSAUFWAND UND A.O. AUFWAND 236'222 190'78255'704 -76%

9a Betriebsaufwand und a.o. Aufwand 236'222 190'78255'704 -76%

Ausserordentliche Betriebskosten 0 176'25937'112 Mehrwertsteuer. Abschreibungen IT und Mobiliar.

?

Betriebsaufwand GS 220'000 00 -100%

Unterhalt PMS34 16'222 14'52418'592 15%

9B ZWECKGEBUNDENE MITTEL 606'000 644'624767'030 27%

9b.1 Zweckgebundene Mittel 606'000 644'624767'030 27%

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

Zweckgebundene Mittel 606'000 644'624767'030- Druck und Versand der Händler- und Produzentenvignetten sindsichergestellt. Spezielle grüne Ohrmarken für Knospe-Schweine werdeneingesetzt.- Beschaffungsprojekte Verwendung Milchrassetränker und FettqualitätSchweine- Bioackerbauern und bestehende wie auch potenzielle Partner sind überdie Knospe-Ackerbaubeiträge (KABB) informiert. Die Koordinationzwischen Wissensgremium, FG Ackerkulturen, sowie Geschäftsstelle istsichergestellt.- Der Anbau von Körnerleguminosen wird unterstützt.- Der Absatz von Tafelkernobst und Mostobst ist gesteigert.

- Föderbeiträge Körnerleguminosen und QuNaV-Vorprojekt Zuckerwurden ausbezahlt- 23 Knospe-Ackerbauprojekte (KABB) Projekte unterstützt- Kernobst: Budget für erntestarke Jahre zurückgestellt- Mostobst: Projekt Revitalisierung Hochstammbäume wurde mitfinanziert- Grüne Ohrmarken für Schweine sind bestellbar- Vignetten für den Tierverkehr werden mittels Jahresversand sowie aufAnfrage versendet- Produktionsorientierte Projekte betreffend Milchrassen undSchweinefütterung wurden unterstützt

27%

15'429'911 15'016'804 14'702'329Total Aufwand (coûts)

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Budget 2017v1 Abschluss 2017 Abschluss 2016

ERTRAG -15'224'000 -14'425'125-15'057'557 -1%

Ertrag ohne neutrale Rechnung -15'224'000 -14'425'125-15'057'557 -1%

1. Jahresbeitrag Produzenten inkl. SMP -2'960'000 -2'752'348-2'990'613(inkl. 970’000 CHF SMP Gelder)

1%

2. Zweckgebundene Mittel -535'000 -644'266-767'030Einnahmen aus Händler-Vignetten und Schlachtbeiträgen gemässReglement.

43%

3. Lizenz- und Markennutzungsgebühren -9'690'000 -9'048'294-9'483'856 -2%

4. Bundesgelder für Kommunikation/Grundlagenarbeit -1'300'000 -1'173'135-1'062'208 -18%

5. Verkaufsförderungsmaterial -200'000 -186'059-176'260 -12%

6. Weitere Einnahmen -539'000 -612'668-577'590 7%

7. Zinsertrag 0 -6'0660 ?

8. Ausserordentlicher Ertrag 0 -2'2900 ?

-15'224'000 -15'057'557 -14'425'125Total Ertrag (recettes)

205'911Überschuss (-) / Manko (+) -40'753 277'204

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Bericht der Geschäftsprüfungskommission der Bio Suisse zuhanden der Delegiertenversammlung vom 18. April 2018 für den Zeitraum von Anfang Februar 2017 bis Ende Januar 2018 Liebe Delegierte In der Berichtsperiode hat die Geschäftsprüfungskommission (GPK) fünf Mal getagt und auch an den beiden Delegiertenversammlungen teilgenommen. An den drei Präsidentenkonferenzen in Olten und weiteren Sitzungen hat die Präsidentin teilgenommen. Sie nahm ebenfalls an der Schlussbesprechung der Revision auf der Geschäftsstelle in Basel teil. Die GPK hat verschiedene Themen behandelt. Der Bericht der GPK für den Zeitraum von Anfang Februar 2017 bis Ende Januar 2018 zuhanden der Delegiertenversammlung (DV) vom 18. April 2018 wird mit den DV-Unterlagen verschickt. Die GPK hat in den letzten Monaten feststellen müssen, dass bei der Bio Suisse einiges nicht so läuft, wie die Mitglieder und Delegierten es erwarten können. Mit den nachfolgenden zwei Fällen haben wir uns vertieft befasst. Auflösung der Markenkommissionen Verarbeitung und Handel (MKV) bzw. Import (MKI) per 31.12.2017 An der Präsidentenkonferenz vom 17.10.2017 hat Christian Butscher darüber informiert, dass der Vorstand entschieden hat, die MKV und MKI per 31.12.2017 aufzulösen. Aufgrund dieser Information erhielt die GPK eine Anfrage zur Legitimation dieser Amtshandlung. Die GPK hat die Thematik an ihrer Sitzung Ende November diskutiert. Anhand verschiedener Protokolle (Vorstand, Geschäftsleitung, Präsidentenkonferenz (PK), DV) sowie den Statuten der Bio Suisse und deren Reglemente hat sich die GPK ein Bild des ganzen Vorganges gemacht. Die Bio Suisse-Statuten Art.25 Kompetenzen und Pflichten, Absatz 3 Wahlen, b) legitimieren den Vorstand zur: Einsetzung und Wahl von Kommissionen und Arbeitsgruppen. Deren Aufgaben und Kompetenzen regelt der Vorstand in einem Funktionsbeschrieb. - Somit hat der Vorstand bezüglich Auflösung der MKV und MKI seine Kompetenzen nicht überschritten. Auch im entsprechenden Funktionsbeschrieb der Markenkommissionen steht unter «3 Wahl der Mitglieder»:  1 Die Mitglieder der MK werden vom Vorstand für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt. Aus Sicht des Vorstandes war der sogenannte «Umbau» der beiden MKs eine logische Konsequenz aus der vorangegangenen Strukturreform, die mit der Annahme der Statutenänderung an der DV vom 12.11.2014 angenommen worden war. Die GPK stellt fest, dass der Vorstand grundsätzlich die Kompetenz hat, diese Kommissionen zu ernennen und auch zu entlassen. Das Vorgehen, die MK-Mitglieder im Frühjahr für eine weitere Amtszeit zu wählen, ihnen im September mitzuteilen, dass sie per Ende Jahr aus ihrem Amt entlassen werden und die Mitgliedorganisationen darüber erstmals anlässlich der PK im Herbst 2017 zu informieren wirkt sehr befremdend, ja stossend. Es ist darum nicht verwunderlich, dass die DV den Vorstand zurückgepfiffen hat. Die GPK hofft sehr, dass mit der neu zusammengesetzten Arbeitsgruppe und dem geplanten Vorgehen ein gangbarer Weg gefunden werden kann, die Kommissions-Strukturen zum Wohle der Bio Suisse und ihrer Mitglieder zu optimieren. Es braucht aber den Willen aller Beteiligter, dieses Thema konstruktiv, zielorientiert, offen und ehrlich anzugehen. Die GPK verfolgt das weitere Geschehen rund um die «Strukturreform der MKs» aufmerksam und kritisch.

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Für die Beurteilung der Vorgehensweise bei den nötigen Änderungen in den Richtlinien sind zwei Vorgänge/Tatsachen zu unterscheiden: Erstens wurde der Vorstand mit der Annahme der Statutenrevision im November 2014 beauftragt, die Organisationsstruktur von Bio Suisse im Sinne der revidierten Statuten innerhalb eines Jahres umzusetzen, also bis Ende 2015. Am 25.8.2015 hat der Vorstand den Funktionsbeschrieb für die drei Fachgremien (QG, MG, WG) und denjenigen für die MKs verabschiedet. Die Anpassung der Richtlinien ist aber nicht erfolgt, wofür sich der Vorstand an der Herbst-DV 2017 entschuldigt hat. Zweitens ist die Frage zu klären, wie das Vorgehen bei den im Zusammenhang mit der Auflösung der MKV und MKI nötigen Richtlinien-Änderungen zu beurteilen ist. In den Richtlinien 2017 gibt es zwei Stellen, an denen die MKI auf der Stufe «Grundsätze und Ziele» erwähnt ist. Das bedeutet, dass die Streichung der MKI an diesen Stellen oder die Umformulierung dieser Sätze zwingend durch die DV verabschiedet werden muss. – Im Laufe der Planung für den «Umbau» der MKs und der Vorbereitung der Anpassungen in den Richtlinien wurden die Änderungen an diesen zwei Stellen als «redaktionelle» Änderungen eingestuft. Das Gleiche passierte mit den Änderungen zur MKV und MKI auf Stufe «Weisungen». Mit der Einstufung als «redaktionelle» Änderungen begründete man das Vorgehen, diese weder der DV zur Verabschiedung vorzulegen noch den MOs das Recht zur Einsprache zu gewähren. Dieses Vorgehen ist aus Sicht der GPK nicht korrekt. Befristete Zulassung des GVO-Impfstoffes Vaxxitek An der Präsidentenkonferenz vom 17.10.2017 hat der Vorstand darüber informiert, dass er für den GVO-Impfstoff Vaxxitek eine befristete Zulassung für zwei Jahre erteilt hat. In der Folge erhielt die GPK den Auftrag, zu prüfen, ob der Vorstand berechtigt war, diese Bewilligung zu erteilen. Die Abklärungen und Nachforschungen der GPK haben gezeigt, dass es sich um ein sehr komplexes Thema handelt. An der Frühlings-DV 2014 haben die Delegierten mit grossem Mehr der beantragten Richtlinienänderung per 1.1.2015 zugestimmt, die im Kapitel 4.5 Tiergesundheit, folgende Ergänzung brachte: Tierarzneimittel, Impfstoffe und andere Immunbiologika, welche gentechnisch veränderte Organismen enthalten, dürfen nicht eingesetzt werden. Der Gumboro-Virus (Infektiöse Bursitis (IBD)) ist hochansteckend und schwierig zu bekämpfen. Seit einiger Zeit tritt die Krankheit vermehrt auf. Im Winter 2016/2017 war die Situation so, dass man nach einer Strategie zur Ausrottung des Gumboro-Virus suchte. Da der Grundsatz im Kapitel 4.5 Tiergesundheit GVO-Impfstoffe verbietet, stand die Markenkommission Anbau (MKA) dem Einsatz des gewünschten Impfstoffes kritisch gegenüber und konnte keine befristete Ausnahmebewilligung erteilen. Die MKA hat das Thema zur Beurteilung/Entscheidung ans Qualitätsgremium (QG) weitergeleitet. Das QG hat sich im Juni 2017 aufgrund der aktuellen Situation für eine sofortige, befristete Zulassung von Vaxxitek bei Bio-Mastpoulets ausgesprochen. Das QG hat die konkrete Umsetzung und den definitiven Entscheid dem Vorstand der Bio-Suisse überlassen. Der Vorstand entschied, für Vaxxitek eine auf zwei Jahre befristete Ausnahmebewilligung zu erteilen und 2019 die Situation wieder zu beurteilen. Aufgrund des heiklen Themas wurde die Information bewusst auf die Präsidentenkonferenz und die direkt betroffenen Geflügelproduzenten beschränkt. Es stellt sich die Frage, ob der Vorstand die Kompetenz hatte, eine befristete Ausnahmebewilligung zu erteilen. Bei der 2014 von der DV angenommenen Ergänzung der Richtlinien im Kapitel 4.5 Tiergesundheit handelt es sich um einen Grundsatz, der am Textrand mit einem grünen Balken gekennzeichnet ist und daher von der DV verabschiedet werden muss. Auch gemäss Bio Suisse Statuten Kapitel V Organisation, a) Delegiertenversammlung, Art. 19 Kompetenzen, Buchstabe l) liegt aus Sicht der GPK die Kompetenz, an diesem Grundsatz etwas zu ändern, klar bei der DV: l) Erlass und Änderung der Grundsätze und Ziele in den Richtlinien für die Erzeugung, die Verarbeitung, den Handel, die Vermarktung und den Import von Knospe-Produkten.

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Der Vorstand hat aufgrund der ihm dargelegten Dringlichkeit den Entscheid getroffen, Vaxxitek, befristet auf zwei Jahre, zu bewilligen und darüber an der Präsidentenkonferenz zu informieren. Aus Sicht der GPK hatte der Vorstand kein Recht, diesen Entscheid zu treffen, auch nicht für einen befristeten Zeitraum. Jahresrechnung 2017 Anlässlich der Rechnungsprüfung diskutierten die Anwesenden (Marion Bollmann, Monika Rytz, Marguerite Etter sowie Susanne Häfliger) mit Revisor Bruno Hostettler und seinem Mitarbeiter aktuelle Fragen zum Rechnungsabschluss. Die Rechnung schliesst dieses Jahr mit einem kleinen Einnahmenüberschuss ab. Aufgrund der Rechnung 2016 stellte man Anfang Jahr fest, dass die Lizenzeinnahmen stark unter den Erwartungen geblieben waren und man auch für das Jahr 2017 von zu hohen Lizenzeinnahmen ausgegangen war. Die Geschäftsleitung reagierte sofort. Sie ging vom schlimmstmöglichen Szenario aus und ordnete Sparmassnahmen an. Letztes Jahr hat die GPK empfohlen, die Schwankungsreserven Lizenzgebühren wieder aufzustocken. Ein Blick in die Rückstellungen zeigt, dass dies erfolgt ist. Möglich wurde das, weil die Ausgaben vorsichtig kontrolliert erfolgt sind und die Sparmassnahmen ihre Wirkung zeigten. Anträge Auflösung MKV und MKI Der Vorstand führt die Richtlinienänderungen (nachträglich) korrekt durch. Die beiden Änderungen der Grundsätze und Ziele im Kapitel V werden der DV vorgelegt und auch die übrigen Änderungen werden gemäss Statuten in Kraft gesetzt. Befristete Zulassung Vaxxitek Der Vorstand hat, auch wenn das mit den besten Absichten im Sinne des Tierwohls geschah, seine Kompetenzen überschritten. Demzufolge muss der DV auf den nächstmöglichen Zeitpunkt die Gelegenheit gegeben werden, über die Zulassung des GVO-Impfstoffes zu diskutieren und zu entscheiden. Die GPK empfiehlt, das Geschäft an der Herbst-DV zu traktandieren. (Gemäss Statuten Art. 20, Punkt 2 kann der Vorstand in ausserordentlichen Situationen auch in der zweiten Jahreshälfte Anträge zu Richtlinienänderungen traktandieren.) Jahresrechnung 2017 Wir beantragen Ihnen, die Jahresrechnung 2017 zu genehmigen und dem Vorstand Entlastung zu erteilen. Die GPK dankt Ihnen für das ihr entgegengebrachte Vertrauen. Basel, 27. Februar 2018 Die Geschäftsprüfungskommission der Bio Suisse Susanne Häfliger, Präsidentin Laurent Godel Andreas Melchior

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Beilage 2-1_Wahl URS_2018-02-26.docx

Delegiertenversammlung vom 18. April 2018

Traktandum 2.1: Wahl Unabhängige Rekursstelle Beilage zum Versand vom 14.3.2018

1. Ausgangslage

Die Delegiertenversammlung wählt die an der Herbst-DV 2017 neu geschaffene Unabhängige Rekursstelle (URS). Fünf Mitglieder werden für die Dauer von vier Jahren gewählt. Nicht wählbar sind Personen, die das 70. Altersjahr erreicht haben. Mitglieder der URS dürfen zudem mit Ausnahme der DV in keinem anderen Gremium von Bio Suisse Einsitz nehmen, in keinem arbeits- oder auftragsrechtlichen Verhältnis zur Bio Suisse oder zu den Zertifizierungsfirmen stehen. Personen mit regelmässigen geschäftlichen Beziehungen zur Bio Suisse oder zu den Zertifizierungsfirmen sind ebenfalls nicht wählbar. Nachfolgende sechs Personen haben bis zum DV-Versand eine Kandidatur eingereicht: Vorname Name Ort Simon Buchli Safien Platz GR Maurice Clerc Ecuvillens FR Franz Helfenstein Luzern LU Roland Keller Ringoldswil BE Paul Knill Schweizersholz TG Hansjörg Schneebeli Obfelden ZH Kurzporträts der Kandidaten sind auf den nächsten Seiten abgedruckt. Die Mitgliedorganisationen und Delegierten können weitere Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl vorschlagen. Die Aufgaben der Unabhängigen Rekursstelle sind im URS-Reglement festgelegt (einsehbar unter www.bio-suisse.ch > Über uns > Verbandsintern > Wahlen). Kandidaten können bis zur und auch direkt an der DV vorgeschlagen werden. Kandidatinnen und Kandidaten melden sich bei einer Bio Suisse Mitgliedorganisationen. Die Adressen der Organisationen sind auf der Bio Suisse Internetseite verfügbar: Über uns > Portrait Bio Suisse > Mitgliedorganisationen. Weitere Auskünfte erteilt gerne Daniel Bärtschi, Geschäftsführer, Tel. 061 204 66 27, E-Mail [email protected].

2. Wahl

Drei Mitglieder und zwei Ersatzmitglieder der URS werden gesamthaft schriftlich gewählt. Den Delegierten wird einen Wahlzettel mit fünf Zeilen und eine Liste mit den Namen der bereits bekannten Kandidaten abgegeben. Die Kandidaten sind nach alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Das Kumulieren von Kandidaten ist nicht möglich. Leer gelassene Linien spielen keine Rolle. Enthält ein Wahlzettel mehr Namen als Mandate zu vergeben sind, so werden die untersten Namen gestrichen. Erreichen mehr Kandidaten das absolute Mehr als Mandate zu vergeben sind, so scheiden jene mit den geringsten Stimmenzahlen aus. Erreichen nicht genügend Kandidaten das absolute Mehr, so findet für die noch nicht vergebenen Mandate ein weiterer Wahlgang statt. Es gilt das relative Mehr unter den Kandidaten. Ein dritter Wahlgang ist somit ausgeschlossen. Ein Musterwahlzettel ist auf der nächsten Seite abgebildet. Die URS konstituiert sich selbst. Sie bestimmt eine Präsidentin oder einen Präsidenten aus ihrer Mitte und zwei Ersatzmitglieder.

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DV vom 18. April 2018, Versand 14.3.2018

Seite 2 von 2

Wahlzettel Bio Suisse DV vom 18. April 2018

Unabhängige Rekursstelle (URS): 1. Wahlgang

1. ..........................................................................................................

2. ..........................................................................................................

3. ..........................................................................................................

4. ..........................................................................................................

5. ..........................................................................................................

Offizielle Kandidatinnen und Kandidaten 1. BUCHLI Simon, Safien Platz GR

2. CLERC Maurice, Posieux FR

3. HELFENSTEIN Franz, Luzern LU

4. KELLER Roland, Ringoldswil BE

5. KNILL Paul, Schweizersholz TG

6. SCHNEEBELI Hansjörg, Obfelden ZH

7. … Es dürfen auch weitere Personen auf der Wahlliste eingetragen werden, die nicht offiziell eine Kandidatur eingereicht haben, jedoch maximal fünf Namen.

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Simon Buchli Höfli 4 7107 Safien Platz [email protected] 081 630 60 28 079 686 99 18

Bio Suisse

Peter Merian-Strasse 34

CH-4052 Basel

Safien, 15. Februar 2018

Kandidatur für die Unabhängige Rekursstelle URS Sehr geehrte Damen und Herren Gerne kandidiere ich für die neu geschaffene Unabhängige Rekursstelle URS. Meine Kandidatur wird vom Vorstand von Bio Grischun begrüsst und ist mit Bio Grischun abgesprochen. Persönlich reizt mich an der Aufgabe insbesondere die fachliche Auseinandersetzung mit komplexen Fragen rund um das Regelwerk der Bio Suisse in einem nationalen Gremium. Gerne würde ich meine früheren Erfahrungen aus dem kantonalen Direktzahlungsvollzug, als Leiter einer Kontrollstelle und aus der Mitarbeit in der "KIP" und der "Arbeitsgruppe Biovollzug" in die Rekursstelle einbringen. Als aktiver Knospelandwirt im Safiental GR kenne ich aber auch die Sorgen und Probleme der Landwirtschaft - insbesondere der Berglandwirtschaft - im Spannungsfeld zwischen den gesetzlichen Vorgaben, den Richtlinien von Bio Suisse und den natürlichen Prozessen in Stall und Feld. Aus der Direktvermarktung unserer Lamm- und Schaffleischprodukte vom Spiegelschaf und als ehemaliger Präsident der Genossenschaft Metzgerei Safiental bin ich mit den Grundzügen und den Herausforderungen der Herstellung und der Vermarktung von Knospeprodukten vertraut. In der Beilage finden Sie ein Kurzportrait mit weiteren Angaben zu meiner Person. Mich würde es sehr freuen, wenn Bio Suisse mich zur Wahl als Mitglied der Unabhängigen Rekursstelle URS nominieren kann. Bei Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung. Freundliche Grüsse

Simon Buchli

Beilagen:

- Kurzportrait

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SimonBuchli–KurzportraitSimonBuchliHöfli47107SafienPlatz0816306028;[email protected]ürgervonSafiental*25.Februar1977verheiratet,2Kinder(*2015/2017)BeruflicheTätigkeiten2011– LandwirtimSafiental(BergzoneIV),30ha,SchafhaltungmitSpiegelschafen

undHerdenschutzhunden,Knospebetrieb,Direktvermarktung2008–2010 RessortleiterFlächen/Ökologie/KontrollwesenamAmtfürLandwirtschaftund

GeoinformationdesKantonsGraubünden,dabeiMitarbeitinderKIPundinder„ArbeitsgruppeBiovollzug“

2005–2007 Mitinhaber,BeraterundProjektleiterderFlury&GiulianiGmbHinZürich2002–2005 WissenschaftlicherMitarbeiteramInstitutfürAgrarwirtschaftderETHZürichAndereTätigkeiten/Netzwerke2010– MitgliedimStiftungsratderMorizundElsavonKuffner-Stiftung,Zürich2012– MitgliedderLabelkomissiondesNaturparksBeverin2012– VorstandsmitgliedSpiegelschafZuchtvereins2015– ErsatzdelegierterBioSuissefürBioGrischun2015– VorstandsmitgliedHeimatvereinSafien(Heimatmuseum)2008–2015 MitgliedimRegionalparlamentSurselva(parteilos)2003–2014 PräsidentderGenossenschaftMetzgereiSafientalAusbildung1997–2002 Dipl.Ing.Agr.anderETHZürichmitFachrichtungAgrarwirtschaft1991–1996 MaturaanderKantonschuleChur(TypusC)1989–1991 SekundarschuleValendas1983–1999 PrimarschuleSafienPlatz

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Bio Suisse Herr Daniel Bärtschi Peter-Merian-Strasse 34 4052 Basel Chur, 22. Februar 2018

Kandidatur Simon Buchli für die unabhängige Rekursstelle (URS)

Geschätzter Daniel

Bio Grischun unterstützt die Kandidatur von Simon Buchli für die URS vorbehaltslos. Aus Sicht des Vor-standes ist Simon Buchli mit seinem bisherigen Werdegang und als aktiver Bio-Bauer bestens geeignet für die Mitarbeit in der URS. Durch seine beruflichen Tätigkeiten, unter anderem als Ressortleiter Flächen/Ökologie/Kontrollwesen am Amt für Landwirtschaft und Geoinformation des Kantons Graubünden und der Mitarbeit in der KIP sowie in der „Arbeitsgruppe Biovollzug“ und weiteren verschiedenen landwirtschaftlichen Bereichen bringt Simon Buchli ein breites Fachwissen mit. Als Biobauer im Safiental kennt Buchli auch die The-men der Landwirtschaft aus der Praxis. Mit der Direktvermarktung seiner Lamm- und Schaffleischpro-dukte und als ehemaliger Präsident der Genossenschaft Metzgerei Safiental ist Buchli auch mit den Herausforderungen der Herstellung und der Vermarktung von Knospeprodukten vertraut. Wir würden uns daher über die Wahl von Simon Buchli sehr freuen. Freundliche Grüsse Claudio Gregori Bernadette Arpagaus Präsident Bio Grischun Geschäftsführerin Bio Grischun

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Maurice Clerc Imp. de la Clé 19 1730 Ecuvillens Tel. 079 501 55 12 [email protected]

Arbeitsadresse: FiBL, Antenne romande Av. des Jordils 3, CP 1080 1001 Lausanne Tel. 021 619 44 75 ou 079 501 55 12 [email protected]

Kandidatur für die Unabhängige Rekursstelle (URS) zuhanden der Bio Suisse Delegiertenversammlung Sehr geehrte Damen und Herren, Mit Freude teile ich Ihnen mein Interesse mit, als Mitglied der Unabhängigen Rekursstelle (URS) zu amtieren und unterbreite hiermit meine Kandidatur für die Wahl, die am 18. April an der Bio Suisse Delegiertenversammlung stattfinden wird. Dank meiner Berufserfahrung der letzten 15 Jahre (siehe unten) konnte ich tiefgehende Kontakte in der Biolandwirtschaft und den Bioorganisationen aufbauen, insbesondere mit Bio Suisse und den Mitgliedorganisationen, bio.inspecta und dem FiBL. Ich habe daher ein grosses Interesse, mich im Rahmen der URS für die Bioproduzenten zu engagieren. Falls ich gewählt werde, wird es für mich besonders wichtig sein: - mich stets über alles was in der Bioszene läuft auf dem Laufenden zu halten und den Kontakt mit

den Bio-Akteuren aufrecht zu erhalten, z. B. durch die Teilnahme an den Koordinationssitzungen der Westschweizer Mitgliedorganisationen sowie an weiteren Veranstaltungen und Versammlungen;

- eine Diskussionskultur und Verständnisförderung zwischen den Gremien von Bio Suisse und mit den externen Partnern zu fördern.

Beruflicher Werdegang in Kürze:

- Lehrer, Berater und Versuchsverantwortlicher am Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve in Freiburg während 14 Jahren

- Entwicklungszusammenarbeit in Haiti während 8 Jahren - Verantwortlicher des Projekts „Bio Romandie plus“ von 2002 bis 2006 (Bio Suisse, Agridea

und FiBL: Entwicklung der Biolandwirtschaft in der Westschweiz) - Mitarbeiter bei der bio.inspecta von 2002 bis 2007, Kontrolle, später Zertifizierung und

Verantwortlicher des Kontrollteams für die Westschweiz - Mitarbeiter beim FiBL seit 2006: Beratung, Kommunikation (Internetplattform

www.bioactualites.ch, Agrarzeitung AGRI), Praxisversuche, Projekte im Zusammenhang mit der Entwicklung der Biolandwirtschaft in der Westschweiz

- Ab 01.01. 2019 pensioniert. Konkret werden mich meine Aktivitäten am FiBL im 2018 noch stark in Anspruch nehmen. Ab 2019 werde ich der URS mehr Zeit widmen können. Im Rahmen der internen Organisation der URS, möchte ich, falls möglich, für 2018 als Stellvertreter amtieren, natürlich ohne mich meiner Verantwortung zu entziehen. In Abhängigkeit der Geschäfte und der Kompetenzen die in der URS benötigt werden, werde ich auch bereits im 2018 zur Verfügung stehen. Aus Transparenzgründen ist es mir aber wichtig, über diesen Umstand zu informieren. Ich hoffe, dass meine Kandidatur Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse erweckt hat. Mit freundlichen Grüssen

Maurice Clerc

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Association vaudoise des producteurs biologiques www.biovaud.ch

Cédric Chezeaux, Président, rue du Collège 18 | 1326 Juriens 024 453 10 67 | 079 261 44 49 | [email protected]

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   Juriens, den 5. März 2018        Bio Suisse   Verbandskoordination   Peter‐Merian‐Strasse 34   4052 Basel             Unterstützung der Kandidatur von Maurice Clerc   Sehr geehrte Damen und Herren,  Mit diesem Schreiben unterstützt Bio Vaud, die Waadtländer Bio‐Vereinigung mit über 250 Mitgliedern, die Kandidatur von Maurice Clerc zur Wahl als Mitglied in die Unabhängige Rekursstelle (URS) von Bio Suisse.  Maurice  Clerc  ist  eine  Person mit  einem  reichen  Erfahrungsschatz.  Er  unterstützt  als  Fachperson  unsere Aktivitäten kompetent, sei es auf Vereinsebene oder individuell bei den Bio‐Produzenten. Sein langjähriges Engagement hat ohne Zweifel viel zur Entwicklung des Biolandbaus in der Westschweiz beigetragen.  Seine breitgefächerten Kenntnisse sind sehr wertvoll als zukünftiges URS‐Mitglied, welches mit der Vielfalt von Richtlinienartikeln und Reglementen von Bio Suisse zurechtkommen muss.  Es  freut  uns,  dass  sich Maurice Clerc  als  Kandidaten  zur Verfügung  stellt. Wir  empfehlen den Bio Suisse‐Delegierten seine Kandidatur zu unterstützen.  Mit freundlichen Grüssen 

 

 

 

Cédric Chezeaux  

Präsident  

Für den Vorstand von Bio Vaud 

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Kandidatur Unabhängige Rekursstelle 

 

Franz Helfenstein 

Dreilindenstr.77 

6006 Luzern 

 

Geboren:   9.11.53 in Emmen 

Primar und Sekundarschule in Emmen     

Sprachkenntnisse:  deutsch 

Landwirtschaftliche Ausbildung und Abschluss im BBZ in Hohenrain 

 

1979 Meisterprüfung  

1980 Übernahme elterlichen Betrieb 

 

1988 Familiengründung,  mit Maya Probst      4 Söhne 

1992 Umstellung auf Biolandbau   

1992 Kauf des elterlichen Bauernhof 

 

Engagiert in verschieden öffentlichen Funktionen 

2010 Ausbildung zum Mediator mit bestandenem Abschluss 

2012 25 Jahre im Korporationsrat Emmen, davon 8 Jahre Präsident und 25 Jahre Waldverwalter. 

Hatten eine aktive Bautätigkeit auf drei Pachthöfen und viele Berührungspunkte und 

Herausforderungen mit dem Siedlungsgebiet von Emmen an der Reuss mit all den verschiedenen 

Ansprüchen. 

 

2018 Weitergabe des Biolandwirtschaftsbetrieb an Sohn Samuel und Umzug von Emmen nach Luzern 

 

2018 Ich bin für Neues offen.  

Meine Interessen liegen vielfältig. Gemeinschaftliche Projekte liegen mir am Herzen. Mein 

angeeignetes Wissen zum Mediator würde ich gerne vermehrt einsetzen. 

 

16.2.2018 

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Josef Bircher 

Stollen  

6102 Malters 

 

 

Malters, 26. Februar 2018 

 

Wahlempfehlung für die unabhängige Rekursstelle der Bio Suisse 

 

Sehr geehrte Damen und Herren 

Franz Helfenstein bewirtschaftete den Hof Hasli in Emmen mit seiner Frau Maya Probst‐Helfenstein, 

welchen  sie  im  Jahr  1992  auf  den  biologischen  Landbau  umstellten.  Seit  2018  wird  der  Hof  von 

Samuel  Helfenstein  weitergeführt.  Mit  dem  vielseitigen  Betrieb,  zu  welchem  auch  ein  Hofladen 

gehörte,  kam  Franz  mit  vielen  Fragestellungen  rund  um  die  Bio  Suisse  in  Kontakt.  In  der  Zeit  als 

aktiver  Betriebsleiter  war  er  in  verschiedenen  Gremien  landwirtschaftlichen  Organisationen  aktiv. 

Wir kennen Franz als aktiven und versierten Betriebsleiter mit grossem  Interesse  für  fachliche und 

gesellschaftliche Themen.  

Mit seinem Fachwissen ist er in der Lage, sich in der neuen unabhängigen Rekursstelle der Bio Suisse 

einzubringen, Entscheide zu fällen und diese mitzutragen.  

Wir  empfehlen  Franz  Helfenstein  für  die  URS  der  Bio  Suisse  zur  Wahl.  Wir  freuen  uns  auf  Ihre 

Unterstützung und eine gute Zusammenarbeit.  

Freundliche Grüsse 

 

Josef Bircher  

Präsident Bio Luzern 

 

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Ringoldswil 2.2.2018

Bio Suisse

z.H. Daniel Bärtschi

Peter Merian-Strasse 34

4052 Basel Roland Keller

Tüelenweg 2

3656 Ringoldswil

[email protected]

Tel. 0794875545

Bewerbung als Mitglied für die Unabhängige Rekursstelle

Werter Herr Bärtschi

Ich möchte mich als Mitglied der Unabhängigen Rekursstelle zur Verfügung stellen. Als junger, motivierter Biolandwirt würde ich mich freuen, wenn ich einen Teil zur Weiterentwicklung der Bio Knospe beitragen kann. Für mich würde dieses Amt eine Herausforderung ergeben, die ich gerne annehmen würde. Aufgrund meines Alters und meinen bisherigen Tätigkeiten sind meine Kompetenzen noch nicht komplett, bin aber bereit dazuzulernen. Meine Sprachkenntnisse für das Französisch sind vorwiegend auf mündliche Aussprachen begrenzt. Ich bestätige ihnen, dass ich kein Amt ausübe, welches mich als Mitglied der URS beeinträchtigt. In der Beilage sende ich ihnen das Kurzportrait und bin offen bei weiteren Fragen über meine Person Auskunft zu geben. Mit freundliche Grüssen

Roland Keller

Beilage: - Kurzportrait

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Roland Keller, Ringoldswil

In der Gemeinde Sigriswil (BE), im 1987 geboren und mit viel Freude zur Natur und den Tieren auf

dem elterlichen Hof aufgewachsen. Nach der obligatorischen Schulzeit absolvierte ich die

Landwirtschaftlichen Lehrjahre in der Westschweiz auf zwei vielseitigen Betrieben und schloss im

2006 als Landwirt mit Spezialrichtung Biolandbau am Inforama in Zollikofen ab.

Durch eine Zweitlehre als Zimmermann habe ich meine handwerklichen Fähigkeiten erweitert. In

den vergangenen Jahren arbeitete ich auf meinem Zweitberuf und unterstützte meine Eltern in den

arbeitsintensiven Monaten im Frühling und im Herbst ganztags auf dem Betrieb, sowie täglich

morgens und abends bei den Stallarbeiten, oder im administrativen Bereich.

Seit dem 2011 bewirtschafte ich, mit meinen Eltern den Bioberglandwirtschaftsbetrieb in einer

Generationengemeinschaft.

Ich bildete mich zum Betriebsleiter weiter und konnte im Sommer 2017 das Diplom zum

Meisterlandwirt entgegennehmen.

In meiner Freizeit bin ich als Einsatzleiter der örtlichen Feuerwehr tätig und unternehme gerne etwas

in der Natur. Im Winter ist es hauptsächlich Skifahren und im Sommer wandern.

Die biologische Produktion von Lebensmitteln mit einem Best möglichst, ressourcenschonenden

Betriebskreislauf, ist für mich die Wurzel unserer Nachfolger und wird auf unserem Betrieb seit mehr

als 20 Jahren praktiziert.

Um das Gleichgewicht der Bio Knospe weiter zu stärken, bin ich bereit und motiviert mich als

Mitglied der Unabhängigen Rekursstelle einzusetzen und wenn es die Lage benötigt, auch

durchzusetzen.

Der grossen Verantwortung bin ich mir bewusst und auch bereit mein Wissen zu vertiefen.

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Präsidentin: Kathrin Schneider, Enetbiglen 77, 3512 Walkringen, Tel. 031 701 01 58, E-mail: [email protected] Geschäftsführerin: Francine Riesen, Weier 164a, 3664 Burgistein, Tel. 033 356 06 90, E-mail: [email protected]

Empfehlung

Mit Freude haben wir die Kandidatur unseres Mitglieds Roland Keller, Ringoldswil, als Mitglied der Unabhängigen Rekursstelle URS entgegen genommen. Sein Vater Beat Keller ist seit vielen Jahren Berner Delegierter bei der Delegiertenversammlung der Bio Suisse. Durch seine beruflichen Qualifikationen bis zur Ausbildung zum Meisterlandwirt verfügt Roland Keller über wichtiges Hintergrundwissen. Es ist sehr wichtig, dass sich auch junge Bio- Landwirte aktiv an der Entwicklung des Biolandbaus beteiligen und bereit sind, sich dafür das nötige Rüstzeug anzueignen. Wir trauen dies Roland Keller zu und empfehlen ihn zur Wahl. Walkringen, 13. Februar 2018 Kathrin Schneider Francine Riesen Präsidentin Bärner Bio Bure Geschäftsführerin

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Paul Knill

Tümpfelstrasse 36

9223 Schweizersholz

Bio Suisse

z.H. Herr Daniel Bärtschi

Peter Merian-Strasse 34

4052 Basel

Schweizersholz, 24. Februar 2018

Bewerbung unabhängige Rekursstelle (URS) Bio Suisse

Sehr geehrter Herr Bärtschi

An der Jahresversammlung der Bio Ostschweiz wurde ich durch Sepp Sennhauser auf Ihre

Stellenausschreibung aufmerksam. Die vielseitige Aufgabe hat mich sofort angesprochen, da

ich gerne in einem Team arbeite und mich intensiv mit dem Thema Industrie und

Landwirtschaft auseinandersetzen möchte.

1986 habe ich den Betrieb mit 12 ha Landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) übernommen. Die

Milchproduktion betrug ca. 52’000kg Milch pro Jahr. Der Betrieb wuchs stetig mit Pachtland

und 1996 wurde ein neuer Laufstall errichtet. Seit 2011 bin ich überzeugter Bioproduzent und

das heutige Lieferrecht bei Züger Frischkäse AG beträgt 196'000 kg Bio-Milch pro Jahr. Zum

heutigen Zeitpunkt beträgt die LN 27.26 ha, mit je einer ha Ackerbau Luzerne, Mais und

Weizen. Die restliche LN ist Wiesen- und Weidefläche auf denen 135 Hochstamm-

Obstbäume stehen.

In meinen letzten 30 Jahren habe ich verschiedene Nebenämter ausgeführt, die zum

heutigen Zeitpunkt jedoch nicht mehr bestehen.

- 13 Jahre Aktuar der Käserei-Genossenschaft Schweizersholz

- Ca. 3 Jahre Präsident der Käserei-Genossenschaft Schweizersholz

- 7 Jahre Kassier der Schlachthauskorporation Neukirch an der Thur

- 26 Jahre Feuerwehr Schweizersholz, später Bischofszell

- 17 Jahre Schulbehörde Halden-Kenzenau später VSG Bischofszell

Wie sie sehen, habe ich diverse Erfahrungen in der Durchführung eines Nebenamtes. Nebst

dem eigenen Landwirtschaftsbetrieb kann ich mir flexibel ein Nebenamt von 10 Tagen pro

Jahr einrichten.

Ich hoffe es ist mir gelungen Ihr Interesse zu wecken. Bei Frage stehe ich Ihnen gerne zur

Verfügung.

Freundliche Grüsse

Paul Knill

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Lebenslauf Persönliche Daten

Name, Vorname Knill Paul

Adresse Tümpfelstrasse 36,

9223 Schweizersholz

Telefon Nr. 071 642 35 87

Handy Nr. 078 800 08 22

E-Mail [email protected]

Geburtsdatum 24.04.1961

Zivilstand verheiratet zwei Kinder 86 + 88

Bürgerort Appenzell und Bischofszell

Führerschein Kat. B (privates Auto vorhanden)

Berufliche Tätigkeiten

Seit 05.1986 Übernahme elterlicher Landwirtschaftsbetrieb

05.1980 - 04.1986 diverse Tätigkeiten:

- Mitarbeit elterlicher Landwirtschaftsbetrieb

- Gärtnerei Müller, Kradolf

- Landi am Nollen

- Gutsverwaltung St. Katherinen – Tal, Diessenhofen

04.1980 Landwirtschaftliche Berufsprüfung

11.1979 - 04.1980 Landwirtschaftlicher Winterkurs intern, Arenenberg

05.1979 - 10.1979 Mitarbeit elterlicher Betrieb

11.1978 - 04.1979 Landwirtschaftlicher Winterkurs extern, Weinfelden

04.1978 - 10.1978 Mitarbeit elterlicher Betrieb

04.1977 - 03.1978 Landwirtschaftslehrjahr bei Fam. Stacher,

Neukirch - Egnach

04.1976 - 03.1977 Landwirtschaftslehrjahr bei Fam. Stäheli, Erikon

Schulbildung

04.1973 - 03.1976 Realschule Neukirch an der Thur

04.1967 - 03.1973 Primarschule Halden

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Persönliche Bildung

11.1999 Anfängerkurs Landmark Education Forum (4 Tage)

12.1999 Fortgeschrittenenkurs Landmark Education Forum (5 Tage)

Stärken

reflexionsfähig

empathisch

zielorientiert

EDV

gute Kenntnisse Word / Internet

Sprachkenntnisse

Deutsch Muttersprache

Freizeit

Enkelkind hüten

Familie und Freunde

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Co-Präsidium Sepp Sennhauser • Hölzli 514 • 9512 Rossrüti SG T 071 911 62 70 • [email protected]

Peter Schweizer • Welfensberg • 9525 Hosenruck T 071 944 39 77 • [email protected]

Co-Präsident Sepp Sennhauser • Hölzli 514 • 9512 Rossrüti SG T 071 911 62 70 • [email protected]

Bio Suisse Verbandskoordination, Christian Vögeli Peter Merian-Strasse 34 4052 Basel

Rossrüti, 28. Februar 2018 Delegiertenversammlung vom 18. April 2018: Bewerbung von Paul Knill als URS Kommissionsmitglied Lieber Christian, lieber Vorstand, liebe Delegierte Wir empfehlen Paul Knill zur Wahl in die unabhängige Rekursstelle. Mit seinen Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen bringt er viel Wissen und Erfahrung mit. Er kennt die Abläufe in der Verwaltung und nachgelagerten landwirtschaftlichen Organisationen. Er hat seinen Landwirtschaftsbetrieb gut organisiert und kann so die nötige Zeit für dieses Amt aufbringen. Somit besitzt er beste Voraussetzungen, in dieser Kommission mitzuarbeiten. Freundliche Grüsse Vorstand Bio Ostschweiz

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Liebe Bio Suisse Familie 

 

Die Ausschreibung zur URS hat mich irgendwie angesprungen und auch 

nach reiflicher Überlegung würde mich diese Aufgabe interessieren.  

 

Ich komme von Obfelden im Säuliamt, bin 62 Jahre alt, verheiratet, wir 

haben drei erwachsene Kinder. Unseren Betrieb von rund 20 ha LN 

haben wir 1990 auf Biolandbau umgestellt. Wir betreiben Ackerbau, 

halten Mutterkühe und züchten Austernpilze. Von 1997 bis 2015 

gehörte auch die Aufzucht von Junghennen dazu, welche wir aber 

zugunsten mehr Pilzzucht aufgegeben haben. Vor sechs Jahren konnten 

wir den Hof an die nächste Generation übergeben, was uns freut und 

mir die nötigen zeitlichen Ressourcen gibt.  

 

Beim Sohn bin ich im Stundenlohn in Teilzeit angestellt. Der andere Teil meiner Arbeitszeit gehört der 

Biofarm Genossenschaft. Seit 2006 bin ich dort Präsident und in der Geschäftsleitung. Dieses 

zeitweilig sehr hohe Engagement baue ich seit 2 Jahren sukzessive ab und werde es im Frühling 2019 

ganz in neue Hände übergeben.  

 

Seit 1990 bin ich eng mit der Bio Suisse verbunden. Viele Jahre in der Fachkommission Geflügel und 

in der MKA gaben mir Einblick in die Richtlinien‐ und Verbandsarbeit. In der Biofarm lernte ich viel 

bezüglich Verarbeitung und Verkauf von Bioprodukten, sowohl in den Biofachhandel wie an 

Grossverteiler. Die Sichtweise als Biobauer habe ich von Haus aus. Ich denke, all diese Erfahrungen 

werden mir helfen, mich in die Einsprechenden wie in die Richtlinien zu versetzen und so die 

Probleme von allen Seiten her zu beleuchten. Dies in der Hoffnung, am Ende einen möglichst 

gerechten Entscheid zu unterstützen.  

 

Nicht verschweigen möchte ich meine Reisen. So alle zwei bis drei Jahre geniesse ich mit meiner Frau 

zusammen im Offroad‐Womo eine längere Ferienreise irgendwo in der Welt. Da vorgesehen ist, für 

die URS zwei Stellvertreter zu wählen, erachte ich dies aber nicht als Problem. Die Freiheit, solche 

Auszeiten zu nehmen, betrachte ich als Teil meiner Unabhängigkeit. Wenn dies aber ein 

Hinderungsgrund ist, kann ich damit leben. 

 

Wenn das Gesamtpaket Anklang findet, würde es mich freuen.  

Herzliche Grüsse 

 

Hansjörg Schneebeli 

8912 Obfelden 

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                Bio Suisse Verbandskoordination             Christian Vögeli                22. Januar 2018   Kandidatur von Hansjörg Schneebeli für die Unabhängige Rekursstelle der Bio Suisse   Lieber Christian, lieber Vorstand, liebe Delegierte  Wir empfehlen Euch in Hansjörg Schneebeli einen Kandidaten für die URS, den die Biofarm ausgiebig, langjährig und auch in z.T. ausgesprochen belastenden Situationen kennen‐ und schätzen gelernt hat. Durch seine geplante Demission als Präsident im kommenden Jahr ist er motiviert und bringt die zeitlichen Möglichkeiten mit, sich in diesem neuen Amt in neuer Form für den Schweizer Biolandbau und seine Akteure einzubringen.   Durch seine Tätigkeiten als selbständiger Biobauer, als Mitglied der Fachkommission Geflügel und der Markenkommission Anbau ist er prädestiniert für diese verantwortungsvolle Tätigkeit an einer Schnittstelle von landwirtschaftlicher Praxis, Verband, Richtlinien und Kontrolle. Als Präsident und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Biofarm Genossenschaft bringt er zusätzlich reichliche Erfahrung und eine breite Vernetzung mit in Lebensmittel‐Verarbeitung und Handel sowie allen damit verbundenen Fragen um Image, Qualitätssicherung und Administration. In der Führung der Biofarm Genossenschaft mit ihrem breiten Wirkungsspektrum, hat er Weitblick, Menschenkenntnis und einen direkten, ehrlichen und wertschätzenden Umgang mit Mitarbeitern, Lieferanten, Auftragnehmern, Kunden, Mitbewerbern bewiesen. Und eine ausgesprochen grosse Belastbarkeit.  Hansjörg Schneebelis Umgang ist direkt, ehrlich, sachbezogen. Wir trauen ihm eine gewissenhafte Beurteilung der in die URS getragenen Rekurse mit der gebotenen Neutralität und Kompetenz zu.  Durch Hansjörg Schneebelis Absicht, das Präsidium der Biofarm im Laufe des kommenden Jahres in andere Hände zu legen, ist insbesondere auch seine verbandsinterne Unabhängigkeit gegeben.  Liebe Delegierte der Bio Suisse, wir empfehlen Euch Hansjörg Schneebeli zur Wahl in die URS.   Christoph Meili, Vizepräsident 

 

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Beilage 2-2_Wahl Revisionsstelle_2018-02-21.docx

Delegiertenversammlung vom 18. April 2018

Traktandum 2.2 Wahl Revisionsstelle Beilage zum Versand vom 14.3.2018

1. Ausgangslage

Gemäss Statuten Art. 32 wählen die Delegierten jährlich eine unabhängige, anerkannte Treuhand- oder Revisionsgesellschaft, welche die Rechnungsführung von Bio Suisse prüft. Für das Mandat wurden, aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls des über Jahre beauftragen Revisors, weitere Offerten eingeholt. Der Auftrag wurde ausgedehnt auf eine risikobasierte Prüfung und Prozessberatung im Bereich Buchhaltung. Dies um dem bisherigen und zukünftigen Wachstum von Bio Suisse zu entsprechen. Die eingegangenen Offerten waren um ca. 30% niedriger als der bisher bezahlte Preis. Die BDO Visura überzeugt mit dem Preis, mit dem Standort Basel, mit der Philosophie und mit der Vernetzung zu weiteren Fachpersonen und mit dem Kundenportfolio welches eine Vielzahl von schweizerischen Verbänden beinhaltet.

2. Antrag des Vorstandes

Der Vorstand empfiehlt die Firma BDO Visura zur Wahl, für die Prüfung der Jahresrechnung 2018 im Kalenderjahr 2019. BDO Visura Münchensteinerstrasse 43 4052 Basel

3. Abstimmungsfrage

Wer wählt die Firma BDO Visura aus Basel als Revisionsstelle für die Prüfung der Jahresrechnung 2018 im Kalenderjahr 2019?

Gegenmehr: Wer lehnt die Wahl ab? Enthaltungen?

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Beilage 2-3_Fair-Food-Initiative_2018-03-01.docx

Delegiertenversammlung vom 18. April 2018

Traktandum 2.3: Parolen zur Fair-Food-Initiative Beilage zum Versand vom 14.3.2018

Das Wichtigste in Kürze Der Vorstand hat im September 2017 die Stimmfreigabe und neutrale Haltung zur Fair-Food-Initiative beschlossen und entschieden, die Initiative den Bio Suisse Delegierten nicht zur Parolenfassung zu unterbreiten. Die Mitgliedorganisationen wurden informiert, dass sie einen Antrag stellen können, falls eine Debatte und Abstimmung an der DV gewünscht wird. Die Bärner Bio Bure, Bio Genève, Bioforum Schweiz sowie Bio Nordwestschweiz verlangen dies.

1. Ausgangslage Vier Mitgliedorganisationen verlangen per Antrag, dass die Delegierten an der DV vom 18. April die Parolen über die Fair-Food-Initiative beschliessen. Die Anträge der Bärner Bio Bure vom 5. Februar, Bio Genève vom 12. Februar, Bioforum Schweiz vom 19. Februar und Bio Nordwestschweiz vom 21. Februar sind auf den folgenden Seiten abgedruckt. Die Grünen Schweiz haben 2015 die Fair-Food-Initiative eingereicht. Mit einem neuen Lebensmittel-Artikel 104a in der Bundesverfassung sollen wichtige Ziele erreicht werden. Mit dem im September 2017 beschlossenen neuen Art. 104a Ernährungssicherheit, sind zwei wichtige Anliegen der Initiative bereits in die Verfassung aufgenommen worden. Der Bund schafft die Voraussetzungen für grenzüberschreitende Handelsbeziehungen, die zur nachhaltigen Entwicklung der Land- und Ernährungswirtschaft beitragen sowie für einen ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln. Der Vorstand von Bio Suisse hätte die Ausarbeitung eines Gegenvorschlags begrüsst, welcher wichtige Anliegen der Initiative, die noch nicht ausreichend geregelt sind, aufnimmt. Der Vorstand hat im September 2017 Stimmfreigabe zur Initiative beschlossen. Die Grundanliegen der Initiative sind Bio Suisse wichtig und werden vorbehaltlos unterstützt: Stärkung des Angebots an Lebensmitteln, die von guter Qualität und sicher sind und die umwelt- und

ressourcenschonend, tierfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Schutz gegen ökologisch fragwürdige und unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellte Importe. Reduktion der negativen Auswirkungen des Transports und der Lagerung von Lebens- und Futtermitteln auf

Umwelt und Klima. Fairer Handel. Bodenbewirtschaftende bäuerliche Betriebe. Kritisch werden folgende Punkte eingeschätzt. Es ist dabei zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen stark davon abhängen, wie der Gesetzgeber die Ausführungsbestimmungen ausgestalten wird. Die Initiative erwartet sehr vieles vom Staat. Staatliche Angebotsförderung ohne entsprechenden Zuwachs

bei der Nachfrage führt zu Überangebot und Preiszerfall. Besser wäre es, auch die Nachfrage nach Produkten aus nachhaltigen Systemen ins Zentrum zu rücken,

Verantwortungsbewusstsein zu schaffen, zum Beispiel an den Schulen, und verstärkt auf die Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungsketten zu setzen.

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DV vom 18. April 2018, Versand 14.3.2018

Seite 2 von 2

Falls die Initiative wörtlich umgesetzt wird, garantiert zukünftig der Schweizer Staat, dass eingeführte Produkte mindestens so gut sind wie einheimische. In diesem Fall wählen die Konsumenten das billigere, also eher das ausländische Produkt.

Die Initiative geht davon aus, dass heute Schweizer Produkte in jedem Fall den ausländischen überlegen sind. Dies trifft nicht immer zu, wie eine Studie des Bundes zeigt.

Das Schweizer Lebensmittelrecht ist heute stark mit jenem der EU harmonisiert, mit welcher 70 bis 80 Prozent des Handels mit Lebensmitteln getätigt wird. Die Regeln im Bio-Bereich gelten sogar als gleichwertig. Darum sind heute - zum Glück! - sehr viele staatliche Kontrollen nicht mehr nötig.

Dies ist auch darum wichtig, weil die Schweiz mit ihrem Selbstversorgungsgrad von netto nur 50 Prozent auf reibungslose Importe angewiesen ist.

2. Antrag des Vorstandes Der Vorstand beantragt den Delegierten die Stimmfreigabe zur Fair-Food-Initiative anzunehmen.

3. Abstimmungsfrage Abstimmungsfrage 1: Antrag Vorstand Stimmfreigabe Soll der Antrag des Vorstandes angenommen werden, d.h. Bio Suisse empfiehlt den Mitgliedern und

Stimmbürgern die Stimmfreigabe zur Fair-Food-Initiative? Gegenmehr: Soll der Antrag des Vorstandes abgelehnt werden, d.h. es folgt eine weitere Abstimmung

über die die Ja-Parole oder die Nein-Parole zur Fair-Food-Initiative? Enthaltungen? Abstimmungsfrage 2: Ja- oder Nein-Parole (nur falls Antrag Vorstand abgelehnt wird) Falls in Abstimmungsfrage 1 das Gegenmehr angenommen wurde: Soll Bio Suisse den Mitgliedern und Stimmbürgern die Ja-Parole zur Fair-Food-Initiative empfehlen? Gegenmehr: Soll Bio Suisse den Mitgliedern und Stimmbürgern die Nein-Parole zur Fair-Food-Initiative

empfehlen? Enthaltungen?

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Präsidentin: Kathrin Schneider, Enetbiglen 77, 3512 Walkringen, Tel. 031 701 01 58, E-mail: [email protected] Geschäftsführerin: Francine Riesen, Weier 164a, 3664 Burgistein, Tel. 033 356 02 26, E-mail: [email protected]

Christian Vögeli Bio Suisse Peter Merian-Strasse 34 4052 Basel Walkringen, 5. Februar 2018 Antrag um Traktandum für die Delegierten-Versammlung vom 18. April 2018 Fair- Food- Initiative Ausgangslage: Die Grünen Schweiz haben am 26. November 2015 die Fair- Food- Initiative eingereicht. Der Vorstand der Bio Suisse hat im September 17 Stimmfreigabe zur Initiative beschlossen. Antrag Der Vorstand der Bärner Bio Bure stellt den Antrag, die Fair- Food- Initiative an der nächsten Delegiertenversammlung vom 18. April zu traktandieren. Wir erwarten, dass die Delegierten sich zu diesem Thema äussern und demokratisch Stellung nehmen können. Besten Dank und freundliche Grüsse Kathrin Schneider Präsidentin

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Association Bio Genève p.a. Maxime Perret 15 Rue des Sablières 1242 Satigny Christian Vögeli Bio Suisse Peter Merian- Strasse 34 4052 Basel

Satigny, 12. Februar 2018

Antrag um Traktandum für die Delegierten-Versammlung vom 18. April 2018 Fair-Food-Initiative und Initiative « Ernährungssouveränität – Landwirtschaft betrifft alle » Ausgangslage: Die Grünen Schweiz haben am 26. November 2015 die Fair-Food-Initiative eingereicht. Uniterre und die Allianz für Ernährungssouveränität haben die Initiative zur Ernährungssouveränität am 30. März 2016 eingereicht. Der Vorstand von Bio Suisse hat im September 2017 Stimmfreigabe zur Fair-Food-Initiative, sowie die Ablehnung der Initiative zur Ernährungssouveränität beschlossen. Antrag : Der Vorstand von Bio Genève stellt den Antrag, die Fair-Food-Initiative sowie die Initiative für Ernährungssouveränität an der nächsten Delegiertenversammlung vom 18. April zu traktandieren. Wir erwarten, dass die Delegierten sich zu diesen Geschäften äussern und demokratisch Stellung nehmen können.

Mit freundlichen Grüssen,

Im Auftrag des Vorstandes von Bio Genève

Sacha Riondel & Grégoire Stocky Maxime Perret Co-Präsidenten Sekretär

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Christian Vögeli Bio Suisse Peter Merian-Strasse 34 4052 Basel

Meilen, 19. Februar 2018 Antrag um Traktandum für die Delegierten-Versammlung vom 18. April 2018 Fair- Food- Initiative und Initiative « Ernährungssouveränität – Landwirtschaft betrifft alle » Ausgangslage: Die Grünen Schweiz haben am 26. November 2015 die Fair- Food- Initiative eingereicht. Uniterre und die Allianz für Ernährungsssouveränität haben die Initiative zur Ernährungssouveränität am 30. März 2016 eingereicht. Der Vorstand der Bio Suisse hat im September 17 Stimmfreigabe zur Fair-Food Initiative, sowie die Ablehnung der Initiative zur Ernährungssouveränität beschlossen. Antrag Der Vorstand Bioforum Schweiz stellt den Antrag, die Fair- Food- Initiative sowie die Initiative für Ernährungssouveränität an der nächsten Delegiertenversammlung vom 18. April zu traktandieren. Wir erwarten, dass die Delegierten sich zu diesen Objekten äussern und demokratisch Stellung nehmen können. Herzliche Grüsse, Lukas van Puijenbroek Geschäftsführer Bioforum Schweiz

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Antrag um Traktandum für die Delegierten‐Versammlung vom 18. April 2018 

Fair‐Food‐Initiative und Initiative « Ernährungssouveränität – Landwirtschaft betrifft alle » 

Ausgangslage:  

Die Grünen Schweiz haben am 26. November 2015 die Fair‐Food‐Initiative eingereicht. Uniterre 

und die Allianz für Ernährungssouveränität haben die Initiative zur Ernährungssouveränität am 30. 

März 2016 eingereicht. 

Der Vorstand von Bio Suisse hat im September 2017 Stimmfreigabe zur Fair‐Food‐Initiative, sowie 

die Ablehnung der Initiative zur Ernährungssouveränität beschlossen. 

 

Antrag : 

Der Vorstand von Bio‐Nordwestschweiz stellt den Antrag, die Fair‐Food‐Initiative sowie die 

Initiative für Ernährungssouveränität an der nächsten Delegiertenversammlung vom 18. April zu 

traktandieren. Wir erwarten, dass die Delegierten sich zu diesen Geschäften äussern und 

demokratisch Stellung nehmen können. 

Der Präsident Bio‐Nordwestschweiz 

Patrik Birrer 

21.2.2018 

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Beilage 2-4_Ernährungssouveränität_2018-02-27.docx

Delegiertenversammlung vom 18. April 2018

Traktandum 2.4: Parolen zur Volksinitiative für Ernährungssouveränität Beilage zum Versand vom 14.3.2018

Das Wichtigste in Kürze Der Vorstand von Bio Suisse hat im September 2017 die Nein-Parole zur Volksinitiative für Ernährungssouveränität beschlossen. Er hat entschieden, die Initiative den Bio Suisse Delegierten nicht zur Parolenfassung zu unterbreiten. Bio Genève, Bio Nordwestschweiz und Bioforum Schweiz verlangen eine Abstimmung an der DV. Die Schweizer Bergheimat beantragt, die Ja-Parole.

1. Ausgangslage Bio Genève verlangt per Antrag vom 12. Februar, Bioforum Schweiz per Antrag vom 19. Februar sowie Bio Nordwestschweiz per Antrag vom 21. Februar, dass die Delegierten an der DV vom 18. April die Parolen über die Volksinitiative für Ernährungssouveränität beschliessen (Anträge siehe nachfolgende Seiten). Die Schweizer Bergheimat beantragt, dass sich Bio Suisse klar für die Initiative für Ernährungssouveränität ausspricht. Uniterre lancierte im September 2014 die Ernährungssouveränitäts-Initiative. Die Bundesverfassung soll einen Artikel 104c Ernährungssouveränität erhalten. Mit dem bestehenden Artikel 104 Landwirtschaft und dem neuen Art. 104a Ernährungssicherheit sind Landwirtschaft und Ernährung auf Verfassungsstufe umfassend geregelt. Die Umsetzung ist allerdings teilweise mangelhaft und zu verbessern, z.B. im Bereich Raumplanung, Pestizide oder Arbeitsrecht. Daran ändert ein weiterer Text in der Verfassung jedoch wenig. Der Vorstand von Bio Suisse hat im September 2017 die Nein-Parole beschlossen. Auf den ersten Blick nimmt die Initiative viele Anliegen auf, die Bio Suisse wichtig sind: Verbot der Gentechnologie, Erhalt der Fruchtfolgeflächen oder die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft. Die Haupt-Kritikpunkte sind: Die Initiative gibt kaum Schub für den Biolandbau oder andere private Akteure, die heute schon eine

nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft betreiben. Der Inhalt entspricht nicht der aktuellen Politik von Bio Suisse und unseren Partnern, die viel stärker auf den

nachhaltigen Markt, positive Veränderungen bei Konsumentinnen und Konsumenten in Richtung nachhaltiger Konsum und auf Kooperation in den Wertschöpfungsketten setzen.

Die Initiative schiebt alle Verantwortung dem Staat zu, welcher dazu eine marktferne und kostspielige Bürokratie aufbauen müsste. Der Staat soll gemäss Initiative Zölle auf allen Gütern erheben, die Importmengen regulieren und die Bevölkerung umfassend informieren. Er soll an der Grenze überprüfen, ob alle importierten Lebensmittel den Schweizer Vorschriften entsprechen und hätte für „gerechte Preise“ zu sorgen. Dies wäre ein Rückschritt in die Zeit vor 1995.

Wer bestimmt, was zukünftig in die Läden und auf den Teller kommt? Gemäss Initiativtext unterstützt der Bund die „Schaffung bäuerlicher Organisationen“, die „sicherstellen, dass das Angebot von Seiten der Bäuerinnen und Bauern und die Bedürfnisse der Bevölkerung aufeinander abgestimmt sind.“

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DV vom 18. April 2018, Versand 14.3.2018

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Die Initiative geht davon aus, dass heute Schweizer Produkte in jedem Fall den ausländischen überlegen sind. Dies trifft nicht immer zu, wie eine Studie des Bundes zeigt.

Obwohl sehr viel Text vorgelegt wird, wird Ernährungssouveränität von den Initianten eng als „Förderung der einheimischen Produktion“ ausgelegt. Es ist bemerkenswert, dass weder die grenzüberschreitenden Handelsbeziehungen noch die Abhängigkeit von ausländischen Inputs (wie Maschinen, Treibstoff, Dünger, Futtermittel) noch die Exporte thematisiert werden.

Die Initiative will stattdessen die Schweiz gegenüber den wichtigsten Handelspartnern abschotten und riskiert damit Versorgungsengpässe. Sie verletzt dabei nach Auffassung des Bundesrats internationale Verträge.

Der Bund wird verpflichtet, die Zahl der in der Landwirtschaft tätigen Personen zu erhöhen - ohne Obergrenze und ohne Ziel.

2. Antrag Bergheimat Die Schweizer Bergheimat beantragt die Ja-Parole, dass sich Bio Suisse klar für die Initiative für Ernährungssouveränität ausspricht.

3. Antrag des Vorstandes Der Vorstand beantragt den Delegierten die Nein-Parole zur Volksinitiative für Ernährungssouveränität anzunehmen.

4. Abstimmungsfrage Soll der Antrag des Vorstandes angenommen werden, d.h. Bio Suisse empfiehlt den Mitgliedern und

Stimmbürgern die Nein-Parole zur Ernährungssouveränitäts-Initiative? Soll der Antrag der Bergheimat angenommen werden, d.h. Bio Suisse empfiehlt den Mitgliedern und

Stimmbürgern die Ja-Parole zur Ernährungssouveränitäts-Initiative? Enthaltungen?

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AntragzuhandenderDVvonBioSuissevom18April2018Wirbeantragen,dasssichBioSuisseklarfürdieInitiativefürErnährungssouveränitätausspricht.Begründung:DerUNO‐Weltagrarberichthatganzklarfestgehalten,dassdiewachsendeWeltbevölkerunglangfristignichtmitindustriellerLandwirtschaft,sondernnurmitbäuerlichenStrukturenernährtwerdenkann.(Praktisch)jedermann/jedefrauhatdavonKenntnisgenommen,dochniemandsiehtsichinderPflicht...!UnsereAgrarpolitikforciertimmernochdensogenanntenStrukturwandel,hinzueinerimmerindustriellerenProduktion,undsiescheintnichtzurealisieren,dasswirmitunserenProduktionsbedingungenehniemalsmitdemAgrarbusinessàlaWTOwerdenmithaltenkönnen.DieInitiativefürErnährungssouveränitätwillhiereinenklarenParadigmenwechsel.IndemsienichtnurdieErnährungssouveränitätfürunserLandanstrebt,sondernauchdiederanderenLänderundVölkerrespektierenwill,istihrHorizontwesentlichweitergestecktundmachtnichtanunserenLandesgrenzenhalt.Siewillalleprofitierenlassen,ganzimGegensatzzurGlobalisierung,dienureinigenwenigenGrosskonzernenProfitbringt.UnsereGesellschaftstehtvorimmensenAufgaben:

‐ WirsindmitdemKlimawandelkonfrontiert,derlangfristigdramatischeKonsequenzenhat.

‐ DieBiodiversitätschmilztweltweitdahinwiedieGletscherunsererAlpen.‐ UnsereRandregionenentvölkernsich,währenddasMittellandimmermehrzu

einereinzigenGrossstadtverkommt.UndinalldiesenBelangenhilftunsdiegegenwärtigeAgrarpolitikkaumweiter.DieInitiativefürErnährungssouveränitätmaggewisseUnzulänglichkeitenaufweisen,siehatabervorallemabereines:klare,zukunftweisendeVisionen,mitdenenwirvielederProblemeangehenkönnen,diewirkünftigzubewältigenhaben.UndhieristBioSuisseinderPflicht.UmdieEntwicklungunsererGesellschaftineineguteRichtungzulenken,musssieeineVorreiterrolleeinnehmenundsichfürdieInitiativefürErnährungssouveränitätaussprechen.Verfasser:MaurusGerber,DelegierterSchweizerBergheimat21.2.2018

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Beilage 3-1_RL Futterung WK_2018-02-27.docx

Delegiertenversammlung vom 18. April 2018

3.1: Richtlinien Grundsatz Fütterung Wiederkäuer Beilage zum Versand vom 14.3.2018

Das Wichtigste in Kürze Der an der Herbst-DV 2017 vom Vorstand präsentierte Richtlinienvorschlag zur Wiederkäuerfütterung wurde in den Bio Suisse-Gremien und mit Produzenten (z.B. an Stallvisiten und Mitgliederversammlungen) intensiv diskutiert und weitere Varianten erarbeitet. Der Vorstand hat die verschiedenen Varianten ausgewertet und präsentiert nun einen konsolidierten Vorschlag: Der maximale Kraftfutteranteil (Getreide und Eiweisskomponenten) bei Wiederkäuern soll per 1.1.2022 auf fünf Prozent beschränkt werden, die Mühlennebenprodukte werden ab dem gleichen Datum zum Grundfutter gerechnet. Gleichzeit soll das zugeführte Futter künftig aus Schweizer Knospe-Produktion stammen. Dieses Ziel soll schrittweise erreicht werden. Per 1.1.2020 stammt mindestens 90 Prozent des Futters aus Schweizer Knospe-Produktion, per 1.1.2022 sollen es 100 Prozent sein. Diese Änderungen sind ein starkes Zeichen für mehr Nachhaltigkeit, standortgerechte Produktion, Glaubwürdigkeit und ein Alleinstellungsmerkmal, das sich der Öffentlichkeit gut vermitteln lässt.

1. Hintergrund Wiederkäuer sind auf die Verwertung von Gras spezialisiert und ermöglichen die Nutzung von Dauergrünland und Alpweiden. Sie unterstützen den Ackerbau durch die Verwertung von Kunstwiesenfutter und verbessern mit ihrem Dünger die Bodenfruchtbarkeit. Daraus entstehen hochwertige Produkte wie Milch und Fleisch. Die Fütterung von Getreide und Körnerleguminosen konkurrenziert die menschliche Ernährung. Daher wurde vor über 30 Jahren folgender Grundsatz in den Richtlinien festgeschrieben (Teil II, Kapitel «4.2 Fütterung»): «Die Fütterung der Nutztiere soll die menschliche Ernährung nicht direkt konkurrieren». Deshalb soll der maximale Kraftfutteranteil reduziert werden. Die langjährige Maxime «Grundsätzlich erfolgt die Fütterung der Tiere mit betriebseigenem Knospe-Futter» wird schweizweit betrachtet, da es viele gute Zusammenarbeitsformen gibt und es teilweise mehr Sinn macht, dass ein Teil des Futters von einem anderen Knospe-Betrieb produziert wird. Wiederkäuer sollen künftig 100 % Schweizer Knospe-Futter fressen. Dieses Ziel soll mit der Zwischenetappe 90 % Schweizer Knospe-Futter ab 1.1.2020 erreicht werden. Dadurch wird die inländische Futterproduktion gestärkt. Im Futtergetreide und bei Eiweisserbsen und Ackerbohnen haben wir jetzt schon eine sehr hohe Inlandversorgung. Zusätzlich wird dem Trend zu mehr Swissness entsprochen und die Glaubwürdigkeit gegenüber den Konsumenten gestärkt.

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DV vom 18. April 2018, Versand 14.3.2018

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2. Ausgangslage Der Vorstand hat im Januar 2016 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die den Auftrag hatte, das Thema Wiederkäuerfütterung umfassend anzugehen. Diese Arbeitsgruppe, in welcher Bio-Bäuerinnen und -Bauern mit unterschiedlichen Betriebsausrichtungen vertreten waren, hat folgende Änderungen vorgeschlagen: Das Kraftfutter auf 5 % reduzieren und auf Energiekomponenten beschränken (keine Eiweisskomponenten mehr verfüttern), 80 % des Futters muss vom eignen Betrieb stammen. Seit der Debatte an der DV im Frühling 2017, wurden diese Vorschläge an verschiedenen Anlässen diskutiert und an der DV im Herbst 2017 präsentierte der Vorstand einen überarbeiteten Vorschlag. Anstelle der Festlegung eines Mindestanteils an betriebseigenem Futter wurde neu formuliert: Futter soll grösstenteils aus Schweizer Knospe-Produktion stammen. Damals wurden 90 % Swissness vorgeschlagen. Mit dem neusten Vorschlag soll schrittweise 100 % Schweizer Knospe-Futter erreicht werden. Diverse Rückmeldungen aus Knospe-Betrieben zur Kraftfutterreduktion haben ergeben, dass die Betriebsleiter selber entscheiden wollen, ob sie die Energie- und/oder die Eiweisskomponenten im Kraftfutter reduzieren. Entsprechend soll der maximale Kraftfutteranteil allgemein auf 5 % (exkl. Mühlennebenprodukte) gesenkt werden, ohne Verbot der Eiweisskraftfutter-Komponenten. Der Bereich Grasfütterung wurde an der Frühlings-DV 2016 bereits geregelt. Ein Antrag der Bärner Bio Bure betreffend Grasanteil in der Futterration wurde von den Delegierten angenommen. Ab 1.1.2018 fressen die Wiederkäuer einen minimalen Grasanteil (frisch, siliert oder getrocknet), gerechnet auf die Jahresration. Dieser beträgt im Talgebiet 75 Prozent und im Berggebiet 85 Prozent.

3. Umsetzung Die Reduktion des maximalen Kraftfutteranteils auf 5 Prozent soll ab 1.1.2022 gelten. Die Übergangsfrist soll den Betrieben Zeit geben, die Anpassungen schrittweise zu erreichen und wo notwendig die Genetik anzupassen (Tiere auf hohem Kraftfutterniveau zu ersetzen durch Tiere, die mit weniger Kraftfutter auskommen). Die Umsetzung der 100% Schweizer Knospe Futter ab 1.1.2022 erfolgt über den Zwischenschritt von 90% Schweizer Knospe Futter ab 1.1.2020. In dieser Zeit können Betriebe, welche noch aus dem Ausland Futter gekauft haben, Kontakte im Inland suchen und von Schweizer Knospe Betrieben Futter beziehen.

4. Antrag zur Richtlinienänderung Der Vorstand beantragt die nachfolgende Anpassung der Richtlinien per 1.1.2019, Grundsatz und Ziele in Teil II, Kapitel 4.2. Details werden zu einem späteren Zeitpunkt auf Weisungsstufe geregelt und mit Einsprachefrist bei den Mitgliedorganisationen in Kraft gesetzt. [Änderungen siehe nachfolgende Seite]

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DV vom 18. April 2018, Versand 14.3.2018

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Beantragte Änderungen sind unterstrichen/durchgestrichen: 4.2 Fütterung

Die Tiere sind artgerecht zu ernähren. Die Fütterung der Nutztiere soll die menschliche Ernährung nicht direkt konkurrieren. Grundsätzlich erfolgt die Fütterung der Tiere mit betriebseigenem Knospe-Futter. Umstellungsfutter aus eigener Produktion darf bis maximal 60 Prozent der Ration (Umstellungsbetriebe: bis 100 Prozent) eingesetzt werden. Zugeführte Futtermittel dienen nur der Ergänzung der betriebseigenen Futtergrundlage und werden möglichst aus biologischem Anbau bezogen. Junge Säugetiere müssen auf der Grundlage von unveränderter Milch, vorzugsweise Muttermilch, ernährt werden. Alle Säugetiere sind während eines Mindestzeitraums mit unveränderter Milch zu ernähren. Der Mindestzeitraum bemisst sich nach der Tierart. Wiederkäuer müssen mindestens 90 Prozent der Futtertrockensubstanz pro Tierkategorie in Form von frischem, siliertem oder getrocknetem Raufutter erhalten. Die Futterkomponenten müssen naturbelassen und die angewendeten Techniken der Futterbereitung möglichst naturnah und energieschonend sein. Futtermittel dürfen keine Spuren von gentechnisch veränderten Organismen oder von Folgeprodukten von gentechnisch veränderten Organismen enthalten, die anteilmässig über den gesetzlichen Limiten liegen. Spezifische Fütterungsgrundsätze für Wiederkäuer Die Fütterung erfolgt zu 100 Prozent aus biologischen Komponenten. Ab 1.1.2020 müssen 90 Prozent des gesamten Futters Schweizer Knospe-Futter sein, ab 1.1.2022 besteht das gesamte Futter zu 100 Prozent aus Schweizer Knospe-Anbau (ausgenommen Mühlennebenprodukte). Die Wiederkäuer müssen einen minimalen Grasanteil (frisch, siliert oder getrocknet), gerechnet auf die Jahresration, fressen. Dieser beträgt im Talgebiet 75 Prozent und im Berggebiet 85 Prozent. Der restliche Teil der Ration kann aus übrigem Grundfutter bestehen. Ergänzend kann maximal 10 Prozent, ab 1.1.2022 maximal 5 Prozent Kraftfutter (ausgenommen Mühlennebenprodukte) eingesetzt werden.

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Beilage 3-2_RL Import Uebersee_2018-02-28.docx

Delegiertenversammlung vom 18. April 2018

3.2 Richtlinien Grundsatz Import aus Übersee Beilage zum Versand vom 14.3.2018

1. Ausgangslage Das Qualitätsgremium hatte im August 2017 die Bewilligung erteilt, aus Übersee importiere Weine mit der Knospe auszuloben. Die Mitgliedorganisation Bio Genève hat aufgrund dieser Bewilligung eine Petition bei den Bioweinbauern gestartet und an der Herbst-DV 2017 eingereicht. Die Petition verlangte von Bio Suisse, die erteilte Bewilligung für den Import von argentinischem Wein aufzuheben und künftig alle Entscheide, die von den Grundprinzipien abweichen, der DV zu unterbreiten. Da die statutarische Eingabefrist für die Aufnahme von neuen Geschäften damals abgelaufen war, konnte über das Geschäft nicht abgestimmt werden. Bio Genève hat nun einen Antrag zur Richtlinienänderung eingereicht, der verlangt die Importpolitik in den Richtlinien anzupassen. Bio Genève unterbreitet zwei Varianten zur Abstimmung.

2. Antrag von Bio Genève Antrag von Bio Genève siehe nachfolgende Seite.

3. Antrag des Vorstandes Der Vorstand empfiehlt den Antrag von Bio Genève abzulehnen. Es braucht noch Zeit für die Debatte von imagekritischen Importen. Dafür ist auch eine bäuerliche Begleitgruppe eingeplant. Seit drei Jahren ist der Vorstand an der Ausarbeitung einer Importpolitik. Darüber wurde an der Frühlings-DV 2017 informiert. An der Frühlings-DV 2019 wird der Vorstand wie bereits geplant, eine Richtlinienänderung zur Abstimmung bringen. Bis zu diesem Zeitpunkt, hat der Vorstand die Umsetzung des Entscheids des Qualitätsgremiums, die Knospe für Wein aus Übersee zu vergeben, sistiert.

4. Abstimmungsfragen 1 Ausmehren der Varianten Richtlinie Import aus Übersee Falls die Änderung in den Richtlinien, Teil V, Grundsätze und Ziele für Betriebe im Ausland und importierte Produkte, angenommen wird:

Soll die Variante 1 angenommen werden: Frischprodukte und Wein aus Übersee nicht mit der Knospe auszeichnen?

Soll die Variante 2 angenommen werden: Positivliste für Frischerzeugnisse aus Übersee wird alle 4 Jahre von der DV bestätigt)?

Enthaltungen? 2 Schlussabstimmung Richtlinie Import aus Übersee

Soll die Änderung in den Richtlinien, gemäss obsiegender Variante aus Abstimmungsfrage 1 angenommen werden?

Soll die Richtlinienänderung abgelehnt werden? Enthaltungen?

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Association Bio Genève p.a. Maxime Perret 15 Rue des Sablières 1242 Satigny Christian Vögeli Bio Suisse Peter Merian- Strasse 34 4052 Basel Satigny, 12. Februar 2018 Antrag : Änderung der Richtlinien Import aus Übersee Das Qualitätsgremium von Bio Suisse hat im August 2017 einem argentinischen Wein die Knospe vergeben. An der Delegiertenversammlung vom November 2017 wurde eine von zahlreichen Bio Suisse Winzern unterzeichnete Petition eingereicht. Diese stellte die Regeltreue des Beschlusses in Frage und verlangte eine Aufhebung dieses Entscheides. Aus diesem Grund unterbreitet Bio Genève - im Auftrag der Unterzeichner der Petition - den Antrag an die DV, eine der nachfolgenden beiden Varianten in die Bio Suisse Richtlinien aufzunehmen. Bio Genève beantragt die Richtlinien, Teil V, Richtlinien für Betriebe im Ausland und importierte Produkte, vierter Absatz, wie folgt zu ändern (Änderungen unterstrichen / durchgestrichen):

Antrag Variante 1 Frischprodukte und Wein aus Übersee können grundsätzlich nicht mit der Knospe ausgezeichnet werden. Davon ausgenommen sind Erzeugnisse, welche aus klimatischen Gründen nicht in der Schweiz oder in Europa angebaut werden können. Entsprechende Produkte und Herkunftsgebiete werden in einer Positivliste aufgeführt.

Antrag Variante 2 FrischProdukte aus Übersee können grundsätzlich nicht mit der Knospe ausgezeichnet werden. Davon ausgenommen sind Frischerzeugnisse, welche aus klimatischen Gründen nicht in der Schweiz oder in Europa angebaut werden können. Entsprechende Alle Produkte, die davon ausgenommen sind und deren Herkunftsgebiete werden in einer Positivliste aufgeführt, welche alle 4 Jahre von der DV bestätigt wird.

Im Auftrag des Vorstandes von Bio Genève Sacha Riondel & Grégoire Stocky Maxime Perret Co-Präsidenten Sekretär

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Beilage 3-3_RL Einführung_2018-03-01.docx

Delegiertenversammlung vom 18. April 2018 3.3: Richtlinien Grundsatz Einführung neue Knospe-Betriebsleiter Beilage zum Versand vom 14.3.2018

Das Wichtigste in Kürze In den Richtlinien wird eine Einführung verlangt für Personen, die ihren Betrieb umstellen oder neu einen Knospe-Betrieb führen wollen. Aktuell werden zwei Tage Einführungs- oder Weiterbildungskurs verlangt. Neu sollen drei Tage verlangt werden. Personen mit einer landwirtschaftlichen Ausbildung mit Schwerpunkt Biolandbau sollen davon ausgenommen werden.

1. AusgangslageIn den Grundsätzen und Zielen von Bio Suisse ist festgehalten, dass sich Personen, die ihren Betrieb umstellen oder die neu einen Knospe-Betrieb führen wollen, zur Absolvierung eines mindestens zweitägigen Einführungs- oder Weiterbildungskurses über Hintergründe und Methoden des biologischen Landbaus verpflichten. Diverse Rückmeldungen und Fragen zu diesem Grundsatz (Teil II, Kap. 1) haben gezeigt, dass bei der gegenwärtigen Formulierung zur Dispensation Klärungs- und Präzisierungsbedarf besteht. Ausserdem stellte sich heraus, dass die Bedingungen, welche die Produzenten von einer Teilnahme des Einführungs- oder Weiterbildungskurses freistellen, nicht mehr mit der heutigen Berufsbildung übereinstimmen.

Der Vorstand schlägt deshalb folgende Änderungen vor: Der Grundsatz soll stark gekürzt werden. Detailregelungen über Länge der Kurstage und Art einer möglichen Dispensierung sollen nur noch auf Weisungsebene definiert werden. Die Anzahl obligatorischer Einführungskurstage soll von zwei auf drei erhöht werden. Dabei soll der erste Tag der Umstellungskursreihe über Organisatorisches und Verband für verbindlich erklärt werden. Bei der Wahl der zwei weiteren Kurstage sind die Produzenten frei. So können beliebige biospezifische Fachkurse besucht werden. Vom Besuch der Einführungskurse befreit sind nur Personen mit einer abgeschlossenen landwirtschaftlichen Ausbildung mit Schwerpunkt Biolandbau (EFZ, NEK, DZ-Kurs oder höhere Berufsbildung). Das Wahlfach Biolandbau oder ein Lehr- oder Praxisjahr auf einem Biobetrieb genügen nicht mehr für eine Dispensierung

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2. Antrag des Vorstandes Der Vorstand beantragt, den Grundsatz in Teil II, Kapitel 1 „Umstellung auf biologischen Landbau und Gesamtbetrieblichkeit“ per 1.1.2019 wie folgt zu ändern (Änderungen unterstrichen/durchgestrichen):

1. Umstellung auf biologischen Landbau und Gesamtbetrieblichkeit Das Prinzip der Gesamtbetrieblichkeit ist ein zentraler Grundsatz der biologischen Wirtschaftsweise von Bio Suisse. Es trägt dazu bei, dass: der Biolandbau als Wirtschaftsweise glaubwürdig ist; die Anforderungen des Biolandbaus kontrollierbar und nachvollziehbar sind.

Als Landwirtschaftsbetrieb im Sinne der Bio Suisse Richtlinien gilt ein Unternehmen oder eine bzw. mehrere Produktionsstätten, welche eine Gesamtheit von Land, Gebäuden, Inventar und Arbeitskräften darstellen. Die Umstellung auf den biologischen Landbau betrifft grundsätzlich den gesamten Betrieb bzw. die gesamte Betriebsfläche. Hofverarbeitung und Handel von Lebensmitteln sowie die Verpflegung von Gästen auf dem Hof sind von der Gesamtbetrieblichkeit ausgenommen. Die Bewirtschaftung von Sömmerungsbetrieben kann in bestimmten Fällen von der Gesamtbetrieblichkeit ausgenommen werden. Details werden auf Weisungsstufe geregelt. Die Bio Suisse Richtlinien müssen bereits während der Umstellung vollumfänglich eingehalten werden. Umstellungswillige Betriebe legen den Kontrollorganen vollständige Angaben über die bisherige Bewirtschaftungsart und Bodenanalysen (Nährstoffvorräte) vor. Personen, die ihren Betrieb umstellen oder die neu einen Knospe-Betrieb führen wollen, verpflichten sich zur Absolvierung eines mindestens zweitägigen Einführungs- oder Weiterbildungskurses bilden sich über die Hintergründe und Methoden des biologischen Landbaus weiter. Davon ausgenommen sind Personen mit einer landwirtschaftlichen Ausbildung mit Schwerpunkt Biolandbau. Die Kurstage werden mit einem Testat bestätigt. Das Wahlfach Biolandbau innerhalb der landwirtschaftlichen Ausbildung, eine landwirtschaftliche Lehre auf einem Biobetrieb oder mindestens eine Vegetationsdauer Berufspraxis auf einem Biobetrieb gilt als erfüllte Pflichtausbildung, sofern sie nicht mehr als vier Jahre zurückliegt. Die Umstellungszeit dauert mindestens zwei volle Kalenderjahre. Zu Beginn der Umstellung verpflichtet sich der Betriebsleiter schriftlich zur Einhaltung der Bio Suisse Richtlinien. Die volle Anerkennung als Knospe-Betrieb erfolgt ab dem dritten Jahr nach Umstellungsbeginn. Ab 1. Januar des dritten Jahres geerntete pflanzliche Produkte und gewonnene tierische Produkte dürfen mit der Voll-Knospe vermarktet werden. Der im Vorjahr ausgestellte Umstellungsausweis (U2) genügt dabei als Legitimation für die Voll-Knospe-Vermarktung.

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3. Erläuterungen Details werden anschliessend in den Weisungen geregelt. Es ist vorgesehen, nachfolgende Anpassungen per 1.1.2019 in Kraft zu setzten.

1.2 Betriebsumstellung auf den biologischen Landbau

1.2.1 Allgemeines Umstellungswillige Betriebe legen den Kontrollorganen vollständige Angaben über die bisherige Bewirtschaftungsart und Bodenanalysen (Nährstoffvorräte) vor. Personen, die ihren Betrieb umstellen oder die neu einen Knospe-Betrieb führen wollen, verpflichten sich zur Absolvierung eines mindestens zweitägigen besuchen drei Einführungs- oder Weiterbildungstagekurses über Hintergründe und Methoden des biologischen Landbaus. Die Kurstage werden mit einem Testat bestätigt. Der erste Tag des Umstellungskurses zu den Zielen und Anforderungen des Biolandbaus ist für alle Umstellungsbetriebe obligatorisch. Für die weiteren Kurstage können spezifische ein- oder mehrtägige Fachkurse besucht werden. Personen mit einer abgeschlossenen landwirtschaftlichen Ausbildung mit Schwerpunkt Biolandbau (EFZ, NEK, DZ-Kurs oder höhere Berufsbildung) sind vom Kursbesuch befreit. Bei einem Betriebsleiterwechsel gelten die obigen Bestimmungen. Wechsel auf Lebenspartner bei Eintritt des Rentenalters sind davon ausgenommen. Das Wahlfach Biolandbau innerhalb der landwirtschaftlichen Ausbildung, eine landwirtschaftliche Lehre auf einem Biobetrieb oder mindestens eine Vegetationsdauer Berufspraxis auf einem Biobetrieb gilt als erfüllte Pflichtausbildung, sofern sie nicht mehr als vier Jahre zurückliegt.

4. Abstimmungsfrage Sollen die Richtlinien Teil II Kapitel 1 gemäss Antrag des Vorstandes geändert werden? Soll die Richtlinienänderung abgelehnt werden?

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Beilage 3-4_RL Zuständigkeiten MK_2018-02-27.docx

Delegiertenversammlung vom 18. April 2018

3.4: Grundsatz Zuständigkeiten der Organe in Richtlinien sowie Knospe-Anerkennung und –Vergabe (MKs) Beilage zum Versand vom 14.3.2018

Das Wichtigste in Kürze Bio Ostschweiz beantragt in den Richtlinien einen Grundsatz aufzunehmen, welcher die Zuständigkeiten der Organe klarstellt. Es soll insbesondere festgeschrieben werden, dass die DV die Hoheit über die Richtlinien hat, der Vorstand für die Vergabebedingungen von Lizenzen zuständig ist, das Qualitätsgremium die strategische Entwicklung und Auslegung der Richtlinien wahrnimmt und weiterhin drei Markenkommissionen die operative Tätigkeit der Geschäftsstelle auf Konformität zu den Bio Suisse Richtlinien überwachen und die Aufsicht über die Knospe-Anerkennung -Vergabe sicherstellen. Zudem soll das Entfernen der Kompetenzen der Markenkommissionen per 1.1.2018 ohne Legitimierung der DV, rückgängig gemacht werden.

1. Ausgangslage 2014 hatte die Delegiertenversammlung einer Strukturreform zugestimmt, in welcher drei neue Gremien (Qualitäts-, Markt- und Wissensgremium) direkt dem Vorstand unterstellt wurden. Im gleichen Zug wurden die Markenkommissionen inhaltlich dem Qualitätsgremium unterstellt. Gewählt werden die Mitglieder der Markenkommission weiterhin durch den Vorstand. 2017 hat der Vorstand eine Reform eingeleitet, in welcher die Markenkommission Verarbeitung und Handel (MKV) und die Markenkommission Import (MKI) in zwei Fachausschüsse umgewandelt und der Geschäftsstelle angegliedert werden sollten. Die DV hatte am 15. November 2017 die Reform auf Antrag von Biofarm zurückgewiesen. In Bioaktuell, Heft 1/18, wurde über die geplante Reform informiert. Der Vorstand, das Qualitätsgremium, die Markenkommissionen und die Geschäftsstelle gingen bis zur Herbst-DV davon aus, dass die Reform per 2018 umgesetzt wird. Das Qualitätsgremium beschloss im Oktober 2017, die Begriffe in den Richtlinien der künftigen Struktur anzupassen. Die Begriffe „Markenkommissionen“ sowie „MKV“ und „MKI“ wurden per 1.1.2018 durch den Begriff „Bio Suisse“ ersetzt. Bio Ostschweiz verlangt per Antrag an die DV, diese Änderungen rückgängig zu machen. Zudem beantragt Bio Ostschweiz einen neuen Passus vorne in den Richtlinien aufzunehmen: Die Zuständigkeiten der verschiedenen Instanzen sollen festgeschrieben werden.

2. Antrag Bio Ostschweiz Bio Ostschweiz stellt zwei Anträge (Details Antrag siehe nachfolgende Seiten): 1) Die Änderungen in den Richtlinien betreffend den Markenkommissionen (MKI und MKV), die die Bio

Suisse-Führung per 1.1.2018 vorgenommen hat, sind in den ursprünglichen Zustand der Richtlinien, Fassung 2017 zurückzusetzen.

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DV vom 18. April 2018, Versand 14.3.2018

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2) Der Grundsatz in den Richtlinien, Kapitel 1 Anwendungsbereich im Teil I, Gemeinsame Richtlinien, ist wie folgt zu ergänzen (Ergänzungen unterstrichen):

1 Anwendungsbereich und Zuständigkeiten In den Statuten ist geregelt, wer für den Erlass und die Änderungen der Richtlinien zuständig ist. Die

Hoheit über die Richtlinien obliegt der Delegiertenversammlung. Der Vorstand ist zuständig für die Vergabebedingungen von Lizenzen und den Erlass der Funktionsbeschriebe der Fachgremien und Kommissionen (gemäss Stauten). Das Qualitätsgremium ist zuständig für die strategische Entwicklung und Auslegung der Richtlinien (Statuten). Der Vorstand setzt drei Markenkommissionen ein. Diese behandeln zuhanden des Qualitätsgremiums Fragen zur Auslegung und Weiterentwicklung der Richtlinien, überwachen die operative Tätigkeit der Geschäftsstelle auf Konformität zu den Bio Suisse Richtlinien und fällen Präzedenzentscheide. Die Markenkommission Anbau (MKA) hat die Aufsicht über die Knospe-Anerkennung oder Aberkennung von Produktionsbetrieben in der Schweiz. Die Markenkommission Verarbeitung und Handel (MKV) überwacht die Vergabe und den Entzug der Kollektivmarke Knospe an die Lizenznehmer. Die Markenkommission Import (MKI) überwacht das Prinzip der Gleichwertigkeit der Schweizer Richtlinien bei der Knospe-Auszeichnung von ausländischen Erzeugnissen. Die Unabhängige Rekursstelle (URS) fällt endgültige Entscheide über Rekurse gegen Vollzugsentscheide.

3. Antrag des Vorstandes Der Vorstand bedankt sich für den Antrag von Bio Ostschweiz. Nach der Herbst-DV wurde es versäumt, den Auftrag die Kompetenzen in den Richtlinien anzupassen, zu stoppen. Es wurden die Begriffe „Markenkommissionen“, „MKV“ und „MKI“ durch den Begriff „Bio Suisse“ ersetzt und in der Richtlinienfassung per 1.1.2018 veröffentlicht. Dies ohne Legitimierung der DV. Der Vorstand entschuldigt sich dafür. Es war klar ein Fehler. Es hätte mit Anpassungen zugewartet werden müssen, bis zur Klärung der weiteren Schritte in der Strukturreform. Dass die Begriffe MKV und MKI durchgehend gelöscht wurden, ändert jedoch nichts an den bisherigen Abläufen, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten der beiden Kommissionen. Sämtliche Einzelheiten sind in Reglementen und Funktionsbeschrieben festgelegt, die unverändert gelten. Inhaltlich und in der Umsetzung hat die Änderung keine Auswirkungen auf die Produzenten und Lizenznehmer, da die Markenkommissionen ein Teil von Bio Suisse sind. Der Vorstand wünscht, den Prozess mit der bereits einberufenen Arbeitsgruppe weiterzuführen. Er beantragt den Delegierten, die Abstimmung über den Antrag von Bio Ostschweiz auf die Herbst-DV zu verschieben, um dann die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe einfliessen zu lassen.

4. Abstimmungsfragen Abstimmung Antrag 1: Anpassungen zur Markenkommissionen zurücksetzen Soll der Antrag 1 von Bio Ostschweiz angenommen werden, d.h. die vorgenommenen Änderungen zu

den Markenkommissionen in den Richtlinien werden auf den Zustand 2017 zurückgesetzt? Gegenmehr: Soll der Antrag 1 abgelehnt werden? Enthaltungen? Abstimmung Antrag 2: Anwendungsbereich Soll der Grundsatz in den Richtlinien, Teil I, Kp. 1 Anwendungsbereich gemäss Antrag 2 von

Bio Ostschweiz ergänzt werden (Regelung der Zuständigkeiten)? Gegenmehr: Soll der Antrag 2 abgelehnt werden? Enthaltungen?

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Co-Präsidium Sepp Sennhauser • Hölzli 514 • 9512 Rossrüti SG T 071 911 62 70 • [email protected]

Peter Schweizer • Welfensberg • 9525 Hosenruck T 071 944 39 77 • [email protected]

Co-Präsident Sepp Sennhauser • Hölzli 514 • 9512 Rossrüti SG T 071 911 62 70 • [email protected]

Bio Suisse Verbandskoordination, Christian Vögeli Peter Merian-Strasse 34 4052 Basel

Rossrüti, 21. Februar 2018 Delegiertenversammlung vom 18. April 2018: Anträge betreffend Zukunft der Markenkommissionen, Zuständigkeiten Richtlinien und Knospe-Anerkennung und -Vergabe Lieber Christian, lieber Vorstand, liebe Delegierte Wir beantragen, das Infotraktandum 4.2 „Reform Markenkommissionen“ unter Punkt 3 Richtliniengeschäfte zu traktandieren. Bio Ostschweiz stellt nachfolgende Anträge: Antrag 1: Die Änderungen in den Richtlinien betreffend den Markenkommissionen (MKI und MKV), die die Bio Suisse-Führung per 1.1.2018 vorgenommen hat, sind in den ursprünglichen Zustand der Richtlinien, Fassung 2017 zurückzusetzen. Erläuterung: Änderungen der Grundsätze und Ziele in den Richtlinien müssen zwingend von der Delegiertenversammlung verabschiedet werden, wie dies in Statutenartikel 13 geregelt ist. Weisungsänderungen werden den Mitgliedorganisationen mit einer Einsprachefrist von 60 Tagen vorgelegt. Die Änderungen im Teil I und Teil III (MKV) und Teil V Grundsätze und Ziele (MKI) wurden als „redaktionelle Änderungen“ eingestuft, was wir so nicht akzeptieren können. An der DV im November 2017 wurde die schlechte Kommunikation kritisiert und der Vorstand hat sich dafür entschuldigt. Für uns ist sehr stossend, dass ohne Information und ordentlichen Ablauf diese Änderungen per 1.1.2018 vorgenommen wurden. Antrag 2: Kapitel 1 Anwendungsbereich im Teil I: Gemeinsame Richtlinien ist wie folgt zu ergänzen: (Ergänzungen unterstrichen)

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1 Anwendungsbereich und Zuständigkeiten [erster Absatz unverändert] In den Statuten ist geregelt, wer für den Erlass und die Änderungen der Richtlinien zuständig ist. Die Hoheit über die Richtlinien obliegt der Delegiertenversammlung. Der Vorstand ist zuständig für die Vergabebedingungen von Lizenzen und den Erlass der Funktionsbeschriebe der Fachgremien und Kommissionen (gemäss Stauten). Das Qualitätsgremium ist zuständig für die strategische Entwicklung und Auslegung der Richtlinien (Statuten). Der Vorstand setzt drei Markenkommissionen ein. Diese behandeln zuhanden des Qualitätsgremiums Fragen zur Auslegung und Weiterentwicklung der Richtlinien, überwachen die operative Tätigkeit der Geschäftsstelle auf Konformität zu den Bio Suisse Richtlinien und fällen Präzedenzentscheide. Die Markenkommission Anbau (MKA) hat die Aufsicht über die Knospe-Anerkennung oder -Aberkennung von Produktionsbetrieben in der Schweiz. Die Markenkommission Verarbeitung und Handel (MKV) überwacht die Vergabe und den Entzug der Kollektivmarke Knospe an die Lizenznehmer. Die Markenkommission Import (MKI) überwacht das Prinzip der Gleichwertigkeit der Schweizer Richtlinien bei der Knospe-Auszeichnung von ausländischen Erzeugnissen. Die Unabhängige Rekursstelle (URS) fällt endgültige Entscheide über Rekurse gegen Vollzugsentscheide. [restliche Absätze unverändert]

Erläuterungen ‐ Wir bekräftigen den Willen, der an der Herbst-DV 2017 zum Ausdruck kam, die

Markenkommissionen in ihrer Funktion zu erhalten. Was nicht ausschliesst, dass operative Prozesse optimiert werden können.

‐ Urs Brändli hat im Bio-Aktuell 1/18 ein neues Organigramm vorgeschlagen, in dem neu ein Fachausschuss International und ein Fachausschuss Verarbeitung an die Stelle der MKI und MKV treten soll. Die Konsultation dieser Fachausschüsse soll fakultativ, situativ und unverbindlich sein. Wer garantiert, dass diese Fachausschüsse genügend beigezogen werden?

‐ Die Bio Suisse Führung und Abteilung Qualitätssicherung steht unter Druck des Marktes und der Lizenznehmer, Konzessionen betreffend Verarbeitung, Zusatzstoffen und Verfügbarkeit von Importprodukten zu machen. Es besteht die Gefahr, Kompromisse zu machen und an Glaubwürdigkeit zu verlieren.

‐ Wir wollen nicht, dass strukturell die gleichen Personen die Werte von Bio Suisse verteidigen müssen, die im Tagesgeschäft mit Lizenznehmern zusammenarbeiten. Die Unabhängigkeit der MKV und MKI sind uns sehr wichtig.

‐ Der Vorstand und die Geschäftsleitung arbeiten darauf hin, die MKV und MKI abzuschaffen (siehe Richtlinienänderung per 1.1.2018, Info bioaktuell 1/18). Es wurde eine Arbeitsgruppe Strukturreform eingesetzt. Ausser Biofarm wurde die Basis nicht miteinbezogen.

‐ Gemäss Statutenartikel 20 können Richtliniengeschäfte nur an der Frühlings-DV verabschiedet werden. Es wäre uns somit verwehrt, im Herbst Anträge einzureichen. Die Delegierten müssen am 18. April entscheiden, wenn wir im laufenden Jahr Klarheit schaffen wollen.

Freundliche Grüsse Vorstand Bio Ostschweiz Sepp Sennhauser, Co-Präsident

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Beilage 3-5_RL Anbindehaltung Ziegen_2018-02-27.docx

Delegiertenversammlung vom 18. April 2018

3.5 Verlängerung Frist Anbindehaltung bei Ziegen Beilage zum Versand vom 14.3.2018

Das Wichtigste in Kürze Bio Grischun beantragt, die Frist für die Anbindehaltung von Ziegen in den Bio Suisse Richtlinien analog der Bio-Verordnung bis zum 31. Dezember 2022 zu verlängern. Gleichzeitig soll die Delegiertenversammlung den Vorstand von Bio Suisse zur Ausarbeitung von Weisungen beauftragen, die für angebundene Ziegen täglichen Auslauf vorsieht.

1. Ausgangslage Die Bio Suisse Richtlinien, Teil II, Weisung 4.1.2 Anbindehaltung, verlangen, dass Ziegen nur noch bis zum 31. Dezember 2018 in bereits vor dem 1. Januar 2001 bestehenden Gebäuden gehalten werden dürfen, sofern die Tiere auf reichlich mit Einstreu versehenen Flächen gehalten und individuell betreut werden. Das Bundesamt für Landwirtschaft sieht vor, die Frist für die Anbindehaltung von Ziegen in der Schweizer Bio-Verordnung bis zum 31. Dezember 2022 zu verlängern. Eine Vernehmlassung läuft zur Zeit und dauert bis am 4. Mai 2018. Bio Grischun verlangt, dass Bio Suisse die Frist ebenfalls verlängert, falls der Bund dies so umsetzt. Dazu müsste die Weisung in den Richtlinien angepasst werden (Inkraftsetzung mit Einspracherecht der Mitgliedorganisationen gemäss Statuten Art. 13, Abs. 1, Bst. b.)

2. Antrag Bio Grischun Der Antrag ist auf der folgenden Seite abgedruckt.

3. Antrag des Vorstandes Der Vorstand lehnt den Antrag von Bio Grischun ab. Mit der Verabschiedung der langfristigen Ziele „Avanti 2025“ an der Herbst-DV 2017, wurde das Tierwohl als strategischer Pfeiler gesetzt: „Das Tierwohl auf Bio-Betrieben ist umfassend sichergestellt und entspricht höchsten Kriterien. Die Richtlinien sind entsprechend weiterentwickelt. Die Knospe-Betriebe sind führend bei Vergleichen. Alle Betriebe erfüllen höchste Anforderungen an das Tierwohl.“ Mit dieser klaren Positionierung kann einer Verlängerung der Anbindehaltung nicht zugestimmt werden.

4. Abstimmungsfrage Sollen der Antrag von Bio Grischun angenommen werden, d.h. der Vorstand wird beauftragt, Weisungen

auszuarbeiten? Soll der Antrag von Bio Grischun abgelehnt werden? Enthaltungen?

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Bio Suisse Verbandskoordination Peter-Merian-Strasse 34 4052 Basel Chur, 21. Februar 2018

Antrag Bio Grischun zu Handen der Delegiertenversammlung vom 18. April 2018: Verlängerung Frist Anbindehaltung bei Ziegen Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzter Vorstand von Bio Suisse Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat das Verordnungspaket 2018 veröffentlicht. In der Bio-Verordnung Art. 39d Abs.1 sieht der Bund eine Verlängerung der Anbindehaltung für Ziegen bis zum 31. Dezember 2022 vor. Entgegen dem Entscheid des BLW hat sich die Markenkommission Anbau (MKA) ent-schieden in den Bio Suisse Richtlinien keine Verlängerung der Frist vorzusehen. Antrag Bio Grischun

Bio Grischun beantragt, die Frist für die Anbindehaltung in den Bio Suisse Richtlinien analog Bio-Verordnung bis zum 31. Dezember 2022 zu verlängern. Gleichzeitig beauftragt Bio Grischun den Vorstand Bio Suisse zur Ausarbeitung von Weisungen, die für an-gebundene Ziegen täglichen Auslauf vorsieht.

Folgende Gründe sprechen für eine Verlängerung: 1. Erhalt der Ziegenhaltung auf Biobetrieben 2. Erhalt der Rassenvielfalt, insbesondere Erhalt behornter Ziegenrassen 3. Erhalt der genetischen Vielfalt innerhalb der Rassen 4. Ein Verbot hätte gravierende Auswirkungen auf nachgelagertes Gewerbe (Ziegenmilchverarbeiter, Ziegenalpen) 5. Die Anbindehaltung von Ziegen verschwindet ohnehin nach und nach. Bei Um- und Neubauten muss zwingend ein Laufstall eingerichtet werden. 6. Durch eine neu ausgearbeitete Weisung mit täglichem Auslauf kann dem Aktivitäts-Bedürfnis der Ziegen in vernünftigem Rahmen Rechnung getragen werden. Begründungen im Detail Die Geschäftsstelle von Bio Suisse hat Ende 2017 in Zusammenarbeit mit Bio Grischun und dem Plantahof eine Umfrage bei sämtlichen Bio-Ziegenhaltern durchgeführt. Die erfreuliche Rücklaufquote von 32.8% zeigt, dass Interesse am Thema vorhanden ist. 233 Knospe-Ziegenhalter haben sich an der Umfrage betei-ligt. Es kann insgesamt festgestellt werden, dass mit 20% nur noch eine Minderheit der Bio-Ziegen ange-bunden gehalten wird. Allerdings geben 80%dieser Betriebe an, dass sie mit der Ziegenhaltung aufhören, wenn die Anbindehaltung verboten wird.

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Dass über 50% aller Umfrageteilnehmer aus Graubünden kommen, zeigt die grosse Bedeutung der Bio-Ziegenhaltung in unserem Kanton. Die Betriebe mit angebundenen Ziegen befinden sich fast ausnahmslos im Berggebiet und halten in der Regel bis zu 20 Ziegen. Dass Ziegen häufig nebenbei gehalten werden, verschärft das Problem. Sie sind für Betriebe selten der Hauptbetriebszweig, weshalb der Schritt die Zie-genhaltung aufzugeben schneller gemacht wird.

Überträgt man diese Umfrageergebnisse auf den Kanton Graubünden, heisst das konkret: Von den 7050 Bioziegen im Kanton Graubünden dürften rund 1'400 angebunden gehalten werden. Wenn 80% dieser Betriebe die Ziegenhaltung aufgeben, würden im Kanton Graubünden 1130 Bio-Ziegen wegfallen (16%).

Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass vor allem Betriebe betroffen sind, die behornte Ziegen halten. So wären z.B. viele Betriebe mit Bündner Strahlenziegen davon betroffen. Ein Verlust an Herde-buchtieren hätte sehr negative Folgen für den Erhalt dieser gefährdeten Rasse. Auch die genetische Vielfalt innerhalb dieser Rasse würde durch den Rückgang der Herdebuchtiere empfindlich geschwächt. Ein Anbin-deverbot hätte im Weiteren die vermehrte Umstellung auf hornlose Genetik oder das vermehrte Enthor-nen zur Folge. Auch andere Rassen wie Nera Verzasca, Walliser Schwarzhalsziegen, Pfauenziegen, Capra Grigia und Stiefelziegen wären stark betroffen.

Die Aufgabe der Ziegenhaltung hätte auch für das nachgelagerte Gewerbe erhebliche Konsequenzen. Ge-werbliche Bio-Käsereien wie der Betrieb «La Caura» in Curaglia, die Käsereien Vals und Sufers, aber auch Ziegenalpen im Unterengadin wären existenziell bedroht und drohen aufgrund der wegfallenden Ziegen ebenfalls aufgegeben zu werden, resp. im Minimum keine Ziegenmilch mehr zu verarbeiten.

Das Tierschutzgesetz gibt vor, dass Ziegenställe bei Um- und Neubauten zwingend als Laufställe eingerich-tet werden müssen. Die Anbindehaltung ist entsprechend ein Auslaufmodell, das nach und nach sowieso von Laufställen abgelöst wird. Somit wird sich das Problem über die Zeit lösen.

Ein generelles Verbot auf Knospe-Betrieben ab 2019 würde die schweizerische Ziegenhaltung und- Ziegen-zucht vor allem im Berggebeit und bei den gefährdeten Rassen schwächen. Aus unserer Sicht rechtfertigen die drohenden Konsequenzen, dass Bio Suisse die Anbindehaltung für Ziegen analog der Bio-Verordnung weiterhin zulässt. In Anbetracht an die relativ geringe Anzahl noch angebundener Tiere überwiegen die Argumente für eine Weiterführung. Ein Verlust an Vielfalt und ein Rückgang der Ziegenhaltung wären für unsere Region gravierend.

Mit dem täglichen Auslauf kann auch auf den Betrieben mit Anbindehaltung eine Verbesserung des Tier-wohls erreicht werden.

Der Schweizerische Ziegenzuchtverband (SZZV) teilt unsere Einschätzung und befürwortet diesen Vorschlag (siehe Beilage).

Wir danken für die Kenntnisnahme und das Traktandieren dieses Geschäfts an der Frühlings DV 2018. Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

Claudio Gregori Bernadette Arpagaus Präsident Bio Grischun Geschäftsführerin Bio Grischun

Beilagen - Stellungnahme Schweizerischer Ziegenzuchtverband

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