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„Elektromobilität bewegt die
deutschen Städte“
"Elektromobilität bewegt weltweit" –
Internationale Konferenz am 27./28. Mai 2013 in Berlin
Forum 6 „Der Rahmen: Nutzerakzeptanz & Wertschöpfung“
Hilmar von Lojewski
Beigeordneter des Deutschen Städtetages für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 1/18
Warum bewegt das Thema die Städte?
Wirkungen für eine nachhaltige Stadt- und Mobilitätsentwicklung
eMobility nicht allein vom Auto aus denken!
Nutzervorteile zur Unterstützung des Markthochlaufs?
Einsatz von E-Fahrzeugen in den Städten
E-Mobilität braucht Infrastruktur
Forderungen © Foto: Landeshauptstadt München
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 2/18
1. Warum
Der Deutsche Städtetag ist die „Stimme der Städte“.
Er vertritt als kommunaler Spitzenverband die kreisfreien und die meisten kreisangehörigen Städte in Deutsch-land.
Im Deutschen Städtetag haben sich rund 4300 Städte und Gemeinden mit zusammen mehr als 51 Mio. Ein-wohnerinnen und Einwohnern zusammengeschlossen.
Präsidium und Hauptausschuss setzen sich aus Ober-bürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern der deutschen Städte zusammen.
Der Deutsche Städtetag ist in der „Nationalen Plattform Elektromobilität“ ebenso vertreten wie in der „Experten-gruppe Elektromobilität“ der Allianz für eine nachhaltige Beschaffung.
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 3/18
1. Warum
Die Städte sind mit ihrer Politik besonders
dicht an den Bürgerinnen und Bürgern.
Sie sind entscheidende Akteure einer
nachhaltigen Stadt- und Mobilitätsentwicklung.
– Stadt der kurzen Wege.
– Innen- vor Außenentwicklung.
– Verkehr vermeiden, lenken und leiten:
• lärm-, emissionsarme,
• klimaneutrale,
• Mobilität für jedermann und
• zu erschwinglichen Preisen.
© Fotos: H. Blümel,
SenStadtUm Berlin
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 4/18
Kommunale Handlungs-
erfordernisse:
– Nachhaltige Mobilität konzi-
pieren und ermöglichen
– Verkehrsangebote verknüpfen
und erweitern
– Luftschadstoffe und
Klimagase reduzieren
– Verkehrslärm reduzieren
– Verkehrsicherheit erhöhen
– Räume ordnen und gestalten
– Flächenbedarf des ruhenden
Verkehrs senken
– Infrastrukturkosten senken
Foto: Radlhauptstadt München, Marienplatz
2. Nachhaltige Mobilität
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 5/18
– Verkehrsbereich deckt noch
immer 96% seines Kraft-
stoffbedarfs aus Öl bzw. Öl-
erzeugnissen;
– EU: Die Nutzung von mit
konventionellem Kraftstoff
betriebenen Pkw im
Stadtverkehr soll bis 2030
halbiert werden;
– völliger Verzicht nach
Möglichkeit bis 2050;
– gleichzeitig wird bis 2030 in
größeren städtischen Zentren
eine im wesentlichen CO2-
freie Stadtlogistik angestrebt.
Bildzeitungsausschnitt?
Graphik: Zeitung / Internetausschnitt vom 28.02.2013
2. Nachhaltige Mobilität
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 6/18
2. Nachhaltige Mobilität
– Der breitenwirksame Einsatz
von Elektromobilität bietet für
viele dieser Herausfor-
derungen eine geeignete
Lösung;
– Elektromobilität
• ist ein Einstieg in das
postfossile Zeitalter;
• ist für kurze Strecken sehr
effizient;
• eröffnet geeignete Anwen-
dungsmöglichkeiten im
städtischen Alltag.
© Fotos: T. Kiel, DST
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 7/18
eMobilität heute:
– Der ÖPNV sowie der Schie-
nenpersonennahverkehr sind
zu über 50% der Verkehrs-
leistung elektrisch.
– Im Individualverkehr:
• Ziel der Bundesregierung:
1 Mio. Fahrzeuge bis
2020
• eKfz-Zulassungen: ca.
6.000 (Mitte 2012)
• Aber: >1 Mio. verkaufte E-
Bikes bis Ende 2012
3. eMobility nicht gleich Auto
Graphik: Region Hannover / UESTRA, Mobilitätsticket
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 8/18
ÖPNV elektrisch
– Obus im Betrieb (Stadt
Solingen)
– Leitungsunabhängige
Elektrobusse in der
Erprobung
– Konzepte zur Kombination
von Straßenbahn- und
Elektrobus / Elektro-
CarSharing
© Foto oben: O-Bus Solingen, G. Zauke, Stadt Solingen
unten: Campusbahn, Fotosimulation, Stadt Aachen
3. eMobility nicht gleich Auto
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 9/18
Elektronutzfahrzeuge
– „Last-Mile“-Konzepte
– Z.B. “entLaster“ des Bremer
Senats: 4 Lastenräder zum
Praxistest über 4 Wochen im
Betrieb
– 10 Tage kostenloser Test
von 34 Pedelecs in Betrieben
3. eMobility nicht gleich Auto
Quelle: PM vom 26.2.2013 „Umwelt- und Verkehrssenator Lohse
lädt Bremer Unternehmen zum Umsteigen auf e-Fahrräder ein“
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 10/18
Bestand / Anschaffung
Quelle: VSF 2012
in 100.000 / a
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 11/18
Nahmobilität 2.0 Quelle: Land NRW
Konzept Nahmobilität
3. eMobility nicht gleich Auto
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 12/18
Anreizfunktion: Wollen wir den e-mobilen Kfz-Verkehr fördern? Ѵ Steuervorteile – viel hilft viel,
wenig hilft auch etwas
Ѵ Bevorrechtigung bei Einfahrt in Umweltzonen
X Fahren auf Busspuren?
X Parkbevorrechtigungen?
X Ladestationen im öffentlichen Raum?
Ѵ Mobilitätsstationen: Inter-modale Verbindungen er-möglichen?
? Individuelle oder kollektive Nutzungen fördern?
4. Nutzervorteile
Foto: H. Blümel, SenStadtUm
BerlinStadt, rechtlich nicht abgesichert:
Stellplätze für Anbieter
© Foto: T. Kiel, DST
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 13/18
Einsatz von E-Kfz in der
städtischen Verwaltung:
– Häufige Kurzstreckenfahrten
im Stadtgebiet
– Verlässliche nächtliche Lade-
zeit
– Ausrüstung zentraler Fahr-
zeugparks mit Ladeinfra-
struktur meist einfach möglich
– Besondere Anwendungs-
felder: Grünpflege/Friedhofs-
verwaltung
– Aber: gesamtwirtschaftlich
(noch) zu teuer
© Foto: Stadt Schweinfurt, Elektrofahrzeuge
5. Einsatz in den Städten
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 14/18
Elektromobilität braucht
Infrastruktur
– Ladestationen öffentlich
zugänglich oder sogar im
öffentlichen Raum notwendig
– In Berlin ca. 1.000 Lade-
stationen zur Versorgung der
künftigen Elektrofahrzeuge
– Regelungsbedarf
– Vereinheitlichungsbedarf
– Wirtschaftlichkeitserfordernis
– „It‘s all about the
„Grenznutzen“, stupid!“ – © Foto: H. Blümel, SenStadtUm BerlinStadt, rechtlich
bisher nicht abgesichert: Stellplätze für Anbieter von
stationsgebundem E-Carsgaring
6. Infrastruktur
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 15/18
6. Infrastruktur
© Regionalverband Ruhr
Radschnellwegkonzept
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 16/18
E-Mobilität braucht
Infrastruktur
Quelle: Abb. oben Radverkehrsströme in
Berlin zur Suche eines geeigneten Korridors
für eine Pedelec-Verbindung, Difu Hertel
2013
Abb. Links: Metropolregion Hannover
Braunschweig Göttingen Wolfburg –
Radverkehrsstrategie 2012, Route
Göttingen
6. Infrastruktur
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 17/18
Sichere Abstellmöglich-keiten, z.B. für E-Bikes – Vollautomatisches
Fahrradparkhaus im Bau ab 4/2013
– 120 Stellplätze auf der Rückseite des Hauptbahnhofs in der Stadt Offenburg (Baden-Württemberg)
– insgesamt ca. 1000 Fahrradstellplätze / 90 Fahrradboxen
© F
oto
s: S
tadt O
ffenburg
Hilmar von Lojewski Dez. für Stadtentwicklung, Bauen, Wohnen und Verkehr Seite 18/18
Zur weiteren Verbreitung der eMobilität :
– sind weiterhin erhebliche gemeinsame Anstrengungen nötig,
– sind die Weichen für postfossile Mobilität recht-zeitig auf nationaler Ebene zu stellen,
– ist die Teilhabe für Alle zu ermöglichen,
– ist bis zur Marktdurchdringung das Delta der Mehrkosten für den kommunalen Einsatz zu fördern,
– ist der bedarfsgerechte Ausbau der Verkehrsinfrastruktur voranzutreiben,
– ist die Infrastrukturfinanzierung zu sichern,
– ist die Hebelwirkung für eingesetzte (öffentliche) Mittel zu betrachten – was hat den größten Nutzen?
Forderungen