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Früher Spracherwerb, Kindergarten, Vor- und Grundschule Sprach- und Leseförderung Elternratgeber

Elternratgeber Sprach- und Leseförderung · PDF file3 Vorwort anschauen, vorlesen, Sprechanlässe nutzen oder ein lesendes Vorbild sind. Ihr Einfluss wird entscheidend dafür sein,

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Früher Spracherwerb,Kindergarten, Vor- und Grundschule

Sprach- undLeseförderung

Elternratgeber

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Vorwort

anschauen, vorlesen, Sprechanlässe nutzenoder ein lesendes Vorbild sind. Ihr Einflusswird entscheidend dafür sein, wie mühelosund effektiv Ihr Schützling Sprache für sicherobert.

Altersgemäße Bücher unterstützen diesenProzess nicht nur, sie wecken auch die Liebezum geschriebenen Wort und öffnen die Türzur faszinierenden Welt des Wissens. DieserRatgeber möchte Ihnen das Verständnis fürden Prozess der sprachlichen Entwicklungerleichtern und Sie so dabei unterstützen, ein guter Wegbegleiter für die optimale Entwicklung Ihres Kindes zu sein.

Ulla Behrendt-RodenVerlagsleiterinKinder- und Jugendbuch

Die ersten Worte einesKindes gehören sicherlichnicht nur für Eltern zu denfaszinierendsten Erlebnis-sen. Doch lange bevor wirüberhaupt den Eindruck

haben, dass sich die Sprache des Kindes bil-det, trainiert es schon so intensiv wie kaumspäter in seinem Leben, mit allen Sinnen dasSprechen zu erlernen.

Denn die schwerste Aufgabe in den erstenLebensmonaten ist es, die Fülle der Eindrückezu sortieren, eine Ordnung im vermeintlichenChaos zu erkennen, langsam den Dingenund Eindrücken ihren Platz zuzuweisen unddie eigenen körperlichen Voraussetzungendes Sprechens auszubilden.

Ist dieses Fundament solide, dann ist derWeg zum gesprochenen Wort, zu den erstenSätzen und schließlich auch zur Schriftspra-che leicht zu meistern. In den ersten Lebens-jahren erwerben unsere Kinder die entschei-denden Grundlagen für ihre Sprach-, Lese-und Schreibkompetenz.

Gefördert wird dieser Prozess vor allem durchdie Impulse in Elternhaus und Kindergarten.Sei es, dass Sie mit Ihrem Kind häufig spre-chen, ihm zuhören, mit ihm Bilderbücher

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Redaktion: Ute und Karl Diehl, Osnabrück 2011

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Inhalt

Früher Spracherwerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 – 14

Sprach- und Leseförderung in der Kindergarten- und Vorschulzeit . . . . . . . . . . . 15 – 22

Sprach- und Leseförderung in der Grundschulzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 – 31

Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Buchtipps, Linktipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 – 39

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HörenGanz intensiv erleben Säuglinge ihre Umweltuber das Hören. Denn sie hören von Anfangan, sogar schon im Mutterleib. Bald nach der Geburt schon können sie die ihnen vertraute Stimme der Mutter erkennen underschrecken zum Beispiel bei plötzlichen lauten Geräuschen. Sie lernen im Laufe derersten Monate in die Richtung zu gucken,aus der die jeweiligen Geräusche kommen.Bald können sie diese auch unterscheidenund sich sogar auf bestimmte Laute konzen-trieren. Dabei werden andere Geräusche, diean ihr Ohr dringen, unwichtig und einfachausgefiltert.

Dies ist ein entscheidender Schritt auf demWeg zum Sprechenlernen, denn so könnenaus einer Vielzahl von Geräuschen einzelneWörter herausgehört werden. Mit zehn, elfMonaten kann das Kind dann kleine Hand-lungsanweisungen der Eltern verstehen –weil es gelernt hat, bestimmten Begriffen,die es hört, bestimmte Dinge zuzuordnen. Es kennt das richtige Wort fur den Ball undsucht zum Beispiel bei der Frage „Wo ist der Ball?“ mit seinen Augen nach diesemGegenstand.

Früher Spracherwerb

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Der Anfang

Hurra, das erste Wort!Was anfangs ein scheinbar unbedachtesBabygeplapper war, bekommt plötzlich einenSinn: Das Kind spricht sein erstes Wort: da,Mama, Papa ... Welch ein Gluck! Und welchein Erfolg! Denn das Kind – nun etwa einJahr alt – hat sich lange auf diesen Momentvorbereitet. Monate bevor es die ersten Lauteund Worte bilden konnte, war seine Sprach-entwicklung bereits in vollem Gange. VonAnfang an nämlich hört, sieht, riecht, fuhltund schmeckt es – allesamt Grundlagen, diees furs Sprechenlernen braucht.

Die SprechwerkzeugeUm irgendwann einmal sprechen zu können,mussen zunächst einmal die organischenVoraussetzungen geschaffen sein. Denn zum Sprechen muss der Mensch bestimmteMund und Zungenbewegungen ausfuhrenund er muss die anderen beteiligten Organe,wie die Zwerchfellmuskulatur und die Musku -latur der Stimmbänder, beherrschen. Auchdafur beginnt das Training bereits im Säug-lingsalter. Selbst wenn es zunächst nur wichtig fur die Nahrungsaufnahme scheint:Mit Saugen, Schlucken, Kauen oder Leckenmachen sich die Babys gleichzeitig auch fitfurs Sprechenlernen. So trainieren sie nämlichBewegung und Muskulatur.

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Unsere SpieletippsKindergartenkinder mögen Fingerspiele. Aber auch schon Babys kann man mit diesenein fachen Reimen, die viel zum Sprach -verstehen beitragen, dauerhaft begeistern.Fingerspiele gibt es viele, das bekannteste istwohl das vom Pflaumenpflucken. Hier findenSie außerdem noch einige Alternativen.

Wichtig: Spielen Sie nicht nur mit der rechtenHand Ihres Kindes, sondern wechseln Siestets rechts und links ab. Packen Sie dannjeweils den Finger, den Sie benennen, leichtzwischen Daumen und Zeigefinger.

PflaumenernteDas ist der Daumen,der schuttelt die Pflaumen,der liest sie auf,der trägt sie nach Haus‘,und der kleine Spitzbub isst sie alle, alle auf!

Im WasserDer ist ins Wasser gefallen,der hat ihn herausgezogen,der hat ihn heimgetragen,der hat ihn ins Bett gelegt,und der kleine Spitzbubhat ihn wieder aufgeweckt.

Im WaldFunf Männlein sind in den Wald gegangen,sie wollten einen Hasen fangen.Das erste, das war so dick wie ein Fass,das brummte immer: „Wo ist der Has’?, Wo ist der Has’?“Das zweite rief: „Sieh da, sieh da! Da ist er ja, da ist er ja!“Das dritte, das fing gleich an zu weinen: „Ich sehe keinen, ich sehe keinen!“Das vierte sprach: „Das ist mir zu dumm, ich kehr wieder um! Ich kehr wieder um!“Das kleinste aber, das hats geschafft, das hat den Hasen nach Hause gebracht. Da haben alle Leute gelacht. Hahaha.

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Früher Spracherwerb

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SehenBabys entdecken Formen und Farben, lernenMuster und Figuren zu unterscheiden, neh-men Räume und bewegliche Objekte wahr.Schließlich achten sie bald auch auf denMund des Erwachsenen, auf seine Lippen -bewegungen und versuchen, diese nach -zuahmen. Untersuchungen haben ergeben,dass Säuglinge schon ab dem funften Monatgelernt haben, dass gesehenes und gehörtesSprechen zusammengehören. Sie wissen zumBeispiel, dass der Vokal „A“ zu einem weitgeöffneten Mund gehört.

Die eigene StimmeSeine eigene Stimme benutzt das Kind vonAnfang an: Es schreit. Dabei gibt es schonbald deutliche Unterschiede. Eltern erkennenschnell, ob ihr Baby Hunger hat oder Bauch -schmerzen oder ob es schreit, weil es alleinist. Das Hungergeschrei klingt anders als das Schmerzgeschrei oder das Einsamkeits -geschrei. Das Baby hingegen macht die Er - fahrung, dass auf sein Schreien bestimmteReaktionen erfolgen: Es wird gestreichelt,hochgehoben, gewickelt, gefuttert. Es be -kommt etwas vorgesungen oder ins Ohrgeflustert. Bald nutzt das Kind seine Stimmenicht mehr nur zum Schreien, es beginnt zujuchzen und zu lallen, später dann zu plappernoder sogar zu flustern.

Und schließlich – mit etwa einem Jahr – kannes die ersten Wörter formulieren. Bald folgenZweiwortsätze wie: „Mama da.“ Mit etwazwei Jahren folgen Drei- und Mehrwortsätze.Jetzt können sie auch einfache Sätze gram-matisch korrekt formulieren. Sie bilden kurzeHauptsätze, in denen das Verb an der zweitenStelle steht und gebeugt wird: „Mama kommtmit.“ Etwa mit Beginn des Kinder gartenaltersbe herrschen Kinder komplexe Kombinationenaus Haupt- und Nebensätzen und habengelernt, sich in verschiedenen Zeiten auszu-drucken, nämlich in Gegenwart, Vergangen-heit und Zukunft. Bis sie dann auch nochlesen und schreiben können, mussen sie nochviel leisten. Die entschei d enden Grundlagendafur sind aber jetzt gelegt.

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Vom Sprechen zum Lesen und Schreiben

Konzentration und MerkfähigkeitSchon Babys können sich erstaunlich langekonzentrieren. Es ist faszinierend, mit welcherAusdauer sie nach Ringen oder anderenSpiel sachen greifen, die an Bett oder Kinder-wagen hängen, sie festhalten, loslassen unddiesen Vorgang wieder und wieder ausfuhren.Diese Konzentrationsubungen sind eine ganzentscheidende Voraussetzung fur das weitereLernen, egal ob es ums Sprechen, Lesen,Schrei ben oder um all die anderen Kompe-tenzen und Fertigkeiten geht, die ein Menschbraucht.

Auf diese fruhen Konzentrationsubungenkönnen die Kinder dann später im Kindergartenund in der Schule aufbauen. Erzieherinnenund Eltern beobachten immer wieder Kinder,die so vertieft in ihr Spiel sind, dass sie dieWelt um sich herum vergessen. Auch beimLernen in der Schule können Kinder erstaunlichviel Ausdauer und Konzentration entwickeln.

Ein entscheidender Faktor dabei ist die Moti-vation, denn Konzentration und Motivationsind eng miteinander verbunden. Fur alles,was Menschen begeistert, scheint ihr Kon-zentrationsreservoire beinahe unerschöpflich.Bei anderen Tätigkeiten hingegen lässt dieKonzentrationsbereitschaft schnell nach.Doch auch fur unangenehme Aufgaben istKonzentration nun mal notwendig. Und dielässt sich trainieren: durch Konzentrations-und Gedächtnisspiele etwa.

Unsere SpieletippsSchreib- und Lesekenntnisse sind nicht unbe-dingt Voraussetzung fur diese Konzentrations-und Gedächtnisspiele – ideal also auch furKinder, die noch nicht lesen können.

ZungenbrecherSie schärfen nicht nur Aufmerksamkeit,Zunge und Aussprache, sondern auch dasGespur fur die feinen Lautunterschiede derSprache. Wetteifern Sie darum, wer dieseSpruche am schnellsten fehlerfrei nach -sprechen kann.

• Fischers Fritz fischt frische Fische. Frische Fische fischt Fischers Fritz.

• Brautkleid bleibt Brautkleid, Graubrot bleibt Graubrot und Blaukraut bleibt Blaukraut.

• Bursten mit weißen Borsten bursten besser, als Bursten mit schwarzen Borsten bursten.

• Der Cottbuser Postkutscher putzt den Cottbuser Postkutschkasten.

• Der Flugplatzspatz nahm auf dem Flug-blatt Platz.

• Die Katze tritt die Treppe krumm.

• Die Schuler einer Meisterklasse bewarfen sich mit Kleistermasse.

• Sieben Schneeschipper schippen sieben Schippen Schnee.

• Zwischen zwei Zwetschgenzweigen zwitschern zwei Schwalben.

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Früher Spracherwerb

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• Funf flinke Fische fraßen funf flinken Fischen funf flinke Fliegen fort.

• Im dichten Fichtendickicht wachsen dicke Fichten dicht an dicht.

• Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen hinterher.

Kim-SpieleLegen Sie etwa zehn Gegenstände auf denTisch. Zum Beispiel Kugelschreiber, Buch,Brief, Tasse, Wollknäuel, Lineal usw. Ihr Kindkann sich die Gegenstände eine Minute langansehen, dann werden diese mit einem Tuchabgedeckt. Jetzt zählt es aus der Erinnerungso viele Gegenstände wie möglich auf. Diekönnen auch noch genau beschrieben wer-den: der blaue Kugelschreiber, die bunteTasse oder das dicke Buch. Jetzt geschiehtdas Ganze umgekehrt: Ihr Kind wählt zehnGegenstände aus, deckt sie zu und Siedurfen zeigen, wie viele Sie sich davon mer-ken konnten. Dieses Spiel lässt sich sowohlmit mehreren Spielern als auch zu zweit spielen.

Die einfachere Version (zum Beispiel fursWartezimmer): Schlagen Sie in einem Bilder-buch oder einer Zeitschrift eine Seite mitmöglichst vielen abgebildeten Gegenständenauf. Gucken Sie sich gemeinsam mit IhremKind das Bild etwa eine Minute lang an,schließen Sie Buch oder Zeitschrift. Wer vonIhnen kann jetzt die meisten der abgebildetenGegenstände nennen?

HörverstehenOb in Gesprächen, beim Vorlesen oder Singen, auf dem Spielplatz, beim Einkaufen,beim Radiohören oder Fernsehen: Kinder verarbeiten ständig Gehörtes. Sie mussen lernen, das, was sie hören, auch zu verstehenund zu interpretieren. Und das ist bei derMenge der gehörten Informationen gar nichtso einfach. Vom ersten Lebensjahr an trainie-ren Kinder ihr Hörverstehen. Anfangs geht es „nur“ darum, sich Gegenstände aus ihrerdirekten Umwelt auch uber gehörte Begriffezu erschließen. Dann werden Dinge undHandlungen in einen Zusammenhanggebracht. Später können Kinder einfachenGeschichten und Gesprächen folgen und sich wichtige Details merken. Bei Schul -ein-tritt sollten Kinder in der Lage sein, selbstGe schichten zu erzählen, sowie Vorgänge und Erlebnisse zu beschreiben. Es gibt un -zählig viele Gelegenheiten im Alltag, um ge meinsam mit den Kindern das Zuhören zu „trainieren“.

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Unsere Spieletipps

Gesunde KostLesen Sie Ihrem Kind diesen Vers vor und„legen“ Sie die einzelnen Obstsorten in dieHandfläche Ihres Kindes: Fur die Kokosnussbilden sie eine Faust, die dicke Melone wirdaus zwei Händen geformt. Bilden Sie ausdrei, vier Fingern die Zitronen, Äpfel undPflaumen (denn die sind ja kleiner als dieKokosnuss), die einzeln in die Hand kullern,und wenn der Saft fertig ist, rieselt er kitzelndin die Handfläche. Das geschieht, indem Sie sanft mit den Fingerspitzen in die Handtrommeln und kitzeln.

Ich schenk’ dir eine Kokosnussund pfluck’ noch schnell Melonen.Dazu kriegst du ’nen dicken KussUnd eins, zwei, drei Zitronen.Zwei Äpfel, die sind mit dabeiund viele suße Pflaumen.Der Saft aus diesem Allerleiist lecker fur den Gaumen!

ZooIn einer Schachtel oder in einem Hut liegenzusammengefaltete Zettel mit Tiernamenbzw. Tierbildern, von denen immer zweizusammenpassen. Jetzt ziehen alle Kindereinen Zettel. Auf ein Kommando laufen nun alle durcheinander, ahmen die Stimme„ihres“ Tieres nach und mussen den Partnerfinden, der das gleiche Tier imitiert.

Phonologische BewusstheitWie eng Hören, Sprechen und Lesen mitein-ander verbunden sind, macht der Begriffphonologische Bewusstheit deutlich. Dennbevor Kinder uberhaupt lesen und schreibenlernen können, mussen sie erkannt haben,dass sich Sprache aus einzelnen Lauten (denPhonemen) zusammensetzt. Experten unter-scheiden zwischen der phonologischenBewusstheit im weiteren und im engerenSinn. Im Kindergartenalter werden dieGrundlagen fur phonologische Bewusstheitim weiteren Sinn gelegt. Dann nämlich,wenn die Kinder lernen, Silben zu erkennenund sich Reime zu merken.

Unsere Spieletipps

Ich sehe was mit PWie bei dem bekannten Spiel „Ich sehe was,was du nicht siehst“ wird ein bestimmterGegenstand im Zimmer gesucht, bloß dasshier nicht die Farbe, sondern der Anlautgenannt wird, also der erste Laut des Wortes,wie zum Beispiel U fur Uhr, SCH fur Schreib-tisch oder Ei fur Eierbecher. Der erste Spielerbeginnt und sagt etwa: „Ich sehe was, wasdu nicht siehst, und das beginnt mit P.“Wichtig: Die Buchstaben durfen nicht mitihrem Namen, also ce fur c oder em fur mgenannt, sondern tatsächlich nur als Lautgesprochen werden. Der Mitspieler, der dengesuchten Gegenstand errät, darf die nächs -te Frage stellen und so weiter. Ein bisschenschwieriger wird das Spiel, wenn man dieGegenstände nicht nach ihren Anfangs-, sondern nach den Schlusslauten aussucht.

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Unsere Spieletipps

Laute tauschenSuchen Sie gemeinsam nach Begriffen, beidenen nach dem Tausch eines Buchstabensein neuer Begriff entsteht. Beispiele:

Tonne – TanneMotte – MatteHose – HaseHund – HandBuch – Bach

ReimwörterFinden Sie mit Ihrem Kind Begriffe, die sichreimen, indem Sie ein Wort vorgeben und IhrKind ein passendes Reimwort suchen lassen.Zum Beispiel:

Hose – RoseMaus – HausHund – MundBank – SchrankKamm – SchwammTopf – KnopfWolle – KnolleFaden – WadenNase – Hase

L-SpracheEin Spiel in Anlehnung an die beruhmten„Drei Chinesen mit dem Kontrabass“: Sieeinigen sich mit Ihrem Kind darauf, welcheBuchstaben vertauscht werden sollen, zumBeispiel alle Rs durch Ls oder alle Es durch Is.Dann wird entweder ein bekannter (Lied-)Textmit diesen Vorgaben zitiert, oder Sie sagenabwechselnd einen Satz. Hier gibt es keineSieger oder Verlierer, hier geht es einfach nurum den Spaß mit Sprache. Noch schwierigerist es, einen Text entsprechend vorzulesen.Geben Sie doch einfach einmal einen Anstoßund lesen morgens aus der Zeitung einenArtikel auf diese Art vor. Bestimmt werdenSie und Ihre Kinder dabei viel Spaß haben.

Phonologische Bewusstheit im engeren SinneBei der phonologischen Bewusstheit imengeren Sinne geht es ums Detail. Jetztmussen Anlaute erkannt, aus Lauten einWort gebildet oder ein Wort in seine Lautezerlegt werden. Das können einzelne Buch-staben sein, wie a, u oder r, aber auch meh-rere, die zu einem Laut verschmelzen, wieeu, ei oder sch. Die phonologische Bewusst-heit im engeren Sinne wird meist erst in derGrundschule konsequent trainiert, wenn esum das Lesen- und Schreibenlernen geht;aber auch schon Vorschulkinder können inden Worten einzelne Laute erkennen. Übenlässt sich die phonologische Bewusstheit zum Beispiel mit Sprachspielen.

Früher Spracherwerb

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Visuelle WahrnehmungVisuelle Wahrnehmung bedeutet nicht nur„richtig sehen können“, sondern beinhaltetviel mehr. Es geht nämlich gleichzeitig um die Interpretation dessen, was gesehen wird.Wenn jemand zum Beispiel vier Linien inForm eines Rechtecks sieht, nimmt er diesesmit den Augen wahr. Um es aber als Recht-eck erkennen zu können, mussen weitereInformationen in seinem Gehirn verarbeitetund auch mit bereits vorhandenen Informa-tionen verknupft werden. Das gilt ganz ähn-lich auch fur die Linien und Formen derBuchstaben.

Grafomotorik und SchriftspracheLange bevor Kinder ihr erstes Wort sprechen,krabbeln sie, richten sich auf, machenGehversuche. Schließlich greifen sie gezieltnach Dingen, bewegen Spielzeugautos,bauen Turme oder lernen mit Löffel undGabel umzugehen. Oder anders ausgedruckt:Sie entwickeln und verbessern ihre Motorik.Eine wichtige Voraussetzung, um später dasSchreiben zu lernen. Was sie außerdembeherrschen mussen, ist die sogenannte„Grafomotorik“ – das sind all die Bewe -gungen, die zum Schreiben notwendig sind,angefangen von der richtigen Haltung desStiftes zwischen Daumen, Zeigefinger undMittelfinger bis zum „Malen“ der Buchstabenund Wörter. Eltern können die motorischeEntwicklung ihrer Kinder unterstutzen undihnen damit das Schreibenlernen erleichtern.Etwa, indem sie ihnen verschiedene Schreib-werkzeuge, Stifte und Pinsel oder auch Finger -farben, zur Verfugung stellen.

Unsere SpieletippsMalen, Basteln, Teig kneten, Kekse ausste-chen, Turme bauen oder puzzeln: Fur all die -se Tätigkeiten sind Geschick, Geduld undFeinmotorik notwendig. Wer darin geubt ist,wird sich später beim Schreibenlernen, wennes also darum geht, den Stift richtig zu haltenund Buchstaben und Wörter aufs Papier zu„malen“, leichter tun. Ein paar Anregungen:

RandvollMan braucht dazu eine kleine (oder mittel-große) Schussel und Steine, Walnusse,Haselnusse, Klicker, Kastanien – was ebenvorhanden ist. Jeder legt der Reihe nacheinen dieser Gegenstände in die Schussel.Was zu Beginn des Spiels noch eine leichteÜbung ist, weil die Gegenstände gut in dieSchussel passen, wird im Laufe der Zeitimmer schwieriger, drohen doch die Gegen-stände aus der Schussel zu fallen. Jeder, demdas passiert, scheidet aus. Wer als Letzterubrig bleibt, hat gewonnen.

Der Turm zu PisaBauklötze gibt es in jeder Familie. Sie kommenin diesem Spiel zum Einsatz. Kinder undEltern versuchen abwechselnd und mit ver-bundenen Augen, je einen Turm zu bauen. Das ist gar nicht so einfach, schließlich mussman sich jetzt auf andere Sinne als dasSehen verlassen. Gewonnen hat derjenige,der vor dem Absturz die meisten Steine aufeinanderturmen konnte.

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Blind malenMalen Sie abwechselnd mit Ihrem Kind mit verbundenen Augen je einen bestimmtenGegenstand oder eine Figur. Jetzt wird verglichen: Welche Zeichnung kommt demgesuchten Bild am nächsten?

Anders malenJeder malt mit der linken Hand (Linkshändernehmen naturlich die rechte Hand.) innerhalbeiner festgesetzten Zeit ein vorgegebenesMotiv: ein Haus, sich selbst, eine Blumen-wiese, einen Hund oder Ähnliches. WelchesKunstwerk ist das schönste?

MalreimeEs gibt eine ganze Reihe einfacher Mal -verse – Gedichte also, die ruck, zuck mitPapier und Stift in kleine Kunstwerke um -gesetzt werden können. Zum Beispiel:

Punkt, Punkt, Komma, StrichFertig ist das Mondgesicht.Noch zwei große Ohren dran,dass es besser hören kann.Einen großen Ball dann auchfur den dicken, dicken Bauch.Arm’ und Hände eins, zwei, dreierzaubern Striche und zwei Eier.Bein’ und Fuße dann zuletztwerden aus ’ner Sechs gesetzt.

Männchen malenAuf einen Zettel malt der erste Spieler denKopf eines Menschen, eines Tieres oder einerFantasiefigur, ohne zu erklären, was er malt.Dann wird das Papier so umgeknickt, dassnur der Hals zu sehen ist und an den linkenNachbarn weitergegeben. Weiter geht es wieoben mit dem Oberkörper samt Armen, dannfolgen Bauch und Beine und schließlich Fußeoder Schuhe. Der letzte Spieler darf das Ge -mälde auseinanderfalten. Spaß ist garantiert.Übrigens: Es lohnt sich, solche Werke aufzu-heben und einige Jahre später im Familien-kreis noch einmal zu bewundern.

LesekompetenzLesekompetenz ist mehr, als einfach nur lesenzu können. Texte sollen in ihren Aussagen,Absichten und in ihrer Struktur verstandenund fur verschiedene Zwecke sachgerechtgenutzt werden. So benötigen Schuler zumBeispiel Lesekompetenz, um Textaufgaben im Fach Mathematik zu lösen oder Fragestel-lungen und Aussagen im Sachkundebuch zuverstehen. Ohne Lesekompetenz haben auchErwachsene Probleme, eine Bedienungsan -leitung oder den Inhalt eines Zeitungsartikelszu verstehen. Lesekompetenz ist also eineSchlusselqualifikation. Schon lange vor Schul -beginn können Eltern und Erzieher den Grund-stock fur Lesekompetenz bei den Kindernlegen.

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Literacy-ErziehungMit Literacy-Erziehung ist nicht nur die Ver-mittlung von Schreib- und Lesekompetenz,sondern auch die von sprachlicher Abstrak-tionsfähigkeit, Lesefreude und Vertrautheitmit Buchern gemeint. Außerdem soll dieFähigkeit, sich schriftlich auszudrucken,gefördert werden. Seit nahezu dreißig Jahrenbeschäftigt sich die Forschung – vorzugs-weise im angloamerikanischen Raum – mitdiesem Thema. Daher auch der englischeBegriff, fur den es bislang keine passendedeutsche Übersetzung gibt.

Lange bevor Kinder lesen und schreiben ler-nen, machen sie erste Erfahrungen mit derLese-, Erzähl- und Schriftkultur. Babys lernenbereits mit ihren ersten Papp-Bilderbucherndurch Vorsprechen, Nachsprechen und Deu-ten die Verbindung von Bildern mit Spracheund Schrift kennen. Literacy-Erziehung meintauch die tägliche Gutenachtgeschichte, dasgemeinsame Ansehen von Kinderbuchern,das Erzählen von Geschichten und das Vor-bild lesender Eltern. Wichtig ist außerdem,die Kinder selbst zum Erzählen anzuregenund ihnen dabei geduldig zuzuhören.

Literacy-Erziehung ist ein wichtiger Bestand-teil in der Kindergartenarbeit, gilt es doch,mögliche Defizite auszugleichen und Kinder,die zu Hause wenig Beruhrung mit Buchernund Texten haben, mit den Medien vertrautzu machen und ihnen dadurch bessereBildungschancen zu eröffnen.

Wenn der Ernst des Lebens beginnt ...In den ersten Lebensjahren erwerben die Kinder die entscheidenden Grundlagen furihre Sprach-, Lese- und Schreibkompetenz. Ist dieses Fundament solide, dann verfugendie Kinder zum Schuleintritt uber die fur dasweitere Lernen notwendigen Sprachkompe-tenzen: Sie können Laute und Wörter korrektaussprechen, grammatikalisch weitgehendkorrekt formulieren – also etwa Singular undPlural bilden, Steigerungsformen erkennen(dick, dicker, am dicksten), Verben richtigbeugen (ich gehe, du gehst ...). Sie könnenSätze richtig konstruieren sowie Erlebnisseund Geschichten inhaltlich zusammenhän-gend erzählen. Manche von ihnen könnensogar schon einzelne oder alle Buchstabenschreiben, andere Kinder verfugen noch nichtuber diese Fertigkeiten. Diese Unterschiedesind ganz normal. Wichtig ist jetzt fur alleKinder, dass sie die geheimnisvolle Welt derBuchstaben ganz fur sich entdecken wollen.

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gabe des Kindergartens geworden. MitSprachstandsmessungen und Sprachtestswollen die Bundesländer außerdem dieSprachkompetenz der Vier- und Funfjährigenuberprufen, um die Kinder rechtzeitig vorSchulbeginn zusätzlich fördern zu können.

SprachförderungWährend ihrer Kindergartenzeit erweitern dieKinder permanent ihren Wortschatz und ihreSprachkompetenz. Sie lernen, durch Sprachedie Welt zu verstehen und zu ordnen. Sowissen sie, dass ein Schäferhund und einDackel zur Gruppe der Hunde gehören undein Hund wiederum zu den Tieren, ebensowie der Elefant oder die Katze. Sprachförde-rung ist ein allgegenwärtiger Teil des Kinder-gartenalltags. Beim Spielen, Singen, Turnen,Basteln, Experimentieren oder beim Betrach-ten von Bilderbuchern – immer geht es auchum Sprache. Je mehr Sprachanlässe gefundenwerden, je vielfältiger die Themen sind, jereichhaltiger und abwechslungsreicher Spra-che ist, desto besser ist die Sprachförderung.

Erzieherinnen sind Expertinnen fur Sprach -förderung in vielen alltäglichen Situationen. Sie haben gelernt, Handlungen der Kindersprachlich zu begleiten. So nutzen sie denStuhlkreis fur Sprachspiele, fur eigenes Erzäh-len oder fur das Einuben von Gesprächen.Dabei werden auch die dafur notwendigenRegeln geubt, wie etwa sich gegenseitig aus-reden zu lassen, sich gegenseitig zuzuhörenund zu warten, bis man an der Reihe ist.

Sprach- und Leseförderung in der Kindergarten- und Vorschulzeit

Was passiert in Kindergarten und Vorschule?

Die BildungspläneKeine andere Institution ist in den vergange-nen Jahren so ins Interesse der öffentlichenBildungsdiskussion geruckt wie der Kinder-garten: Spätestens nach den Ergebnissen derPISA-Studien war deutlich geworden, dassFörderung so fruh wie möglich beginnenmuss. Auf diese Herausforderung haben die16 Bundesländer mit Bildungsplänen reagiert.Diese Pläne umreißen den Bildungsauftrag imKindergarten und bieten so den Erzieherinneneinen Orientierungsrahmen.

Beginnt die Schule nun also schon im Kinder-garten? Nein, denn das, was die Bildungs-pläne vorsehen, unterscheidet sich sehr starkvom schulischen Lernen. Bildung im Kinder-garten soll alltagsnah und ganzheitlich sein,sie setzt auf eine Stärkung des Selbstwert-gefuhls der Kinder und orientiert sich an denStärken und Kompetenzen jedes einzelnenKindes. Kinder lernen im Kindergarten, sichselbst zu organisieren, Konflikte zu lösen und mit komplexen Situationen umzugehen.Hier sollen außerdem ihre musisch-kreativenFähigkeiten gefördert werden, sie sollen –etwa durch naturwissenschaftliche Versuche –Antworten auf ihre vielen Fragen zu Naturund Technik bekommen und lernen, kompe-tent mit den verschiedenen Medien umzu -gehen. Dabei steht eines immer im Vorder-grund: die Förderung der sprachlichen Ent wicklung. Sie ist zu einer zentralen Auf-

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Ebenso wird auch das gemeinsame Essen furdie Kommunikation genutzt. Hier – wie invielen anderen Bereichen des Kindergartens –spielen Rituale eine große Rolle. Dazu zähltetwa das Guten-Appetit-Gedicht zu Beginnder Mahlzeit oder ein Spruch am Ende desgemeinsamen Essens. Reime, Abzählverse,Fingerspiele, Lieder und Kreisspiele gehörenin den Tagesablauf des Kindergartens.Dadurch werden auch Kinder mit Sprach-schwierigkeiten oder Kinder mit geringenDeutschkenntnissen gefördert. Denn durchReime und Wiederholungen prägen sichWörter, Wortfolgen, Begriffe und Aussprachebesonders gut ein.

MehrsprachigkeitVon Anfang an können Kinder mehrere Spra-chen gleichzeitig lernen. Studien bestätigen,dass dies am besten funktioniert, wenn derKontakt mit einer zusätzlichen Sprache mög-lichst intensiv ist, zum Beispiel wenn Kinderin zweisprachigen Elternhäusern aufwachsen.Als besonders erfolgreich hat sich hierbeiherausgestellt, wenn jedes Elternteil in seinerMuttersprache mit dem Kind redet. Bewusstunterscheiden können Kinder mehrere Spra-chen etwa ab dem zweiten Lebensjahr. Kinder aus Migrantenfamilien lernen ihre zweiteSprache meist außerhalb der Familie: durchandere Kinder und im Kindergarten. GuteKindergärten schaffen Sprachanlässe, in

denen Kinder zum einen beim Deutschlernenunterstutzt werden, zum anderen aber auchihre Zweisprachigkeit als positiv erleben,etwa indem sie Lieder oder Gedichte in ihrerMuttersprache vortragen. Die Kinder habeneher Lust, Deutsch zu lernen, wenn sie mer -ken, dass sowohl die Erzieherinnen als auchdie anderen Kinder sich fur ihre Spracheinteressieren, wenn zum Beispiel die Be -grußungsformeln aus den verschiedenenSprachen auf Plakaten im Eingangsbereichdes Kindergartens aufgemalt und -geschrie-ben sind. Bucher und Hörbucher aus den verschiedenen Sprachen der Kinder könnenin die Bibliothek des Kindergartens aufge-nommen werden. Das sensibilisiert alle Kin-dergartenkinder fur Sprache – ihre eigeneund die der anderen Kinder.

Projekte und KonzepteBucher und Geschichten sind die besten Trans -porteure fur Sprache. Aber nicht immer gibtder Kindergartenalltag genugend Raum undZeit fur eine ruhige und genussvolle Vorlese-situation. Manche Kindergärten haben dafurbesondere Projekte entwickelt: Sie arbeitenmit Vorlesepaten zusammen, Erwachsene,die ehrenamtlich im Kindergarten vorlesen.Oder leseerfahrene Dritt- oder Viertklässlerbesuchen die örtlichen Kindergärten undlesen „den Kleinen“ etwas vor. So könnensie stolz präsentieren, was sie bereits gelernthaben, und die Kindergartenkinder bekom-men einen zusätzlichen Anreiz zum Lesen -lernen.

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Sprach- und Leseförderung in der Kindergarten- und Vorschulzeit

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Nicht immer sind genugend finanzielle Mittelvorhanden, um die eigene Kindergartenbiblio-thek zu bestucken. Tombolaerlöse aus demSommerfest etwa können fur die Neuan-schaffung von Buchern und Spielen einge-setzt werden. Und schon Kindergartenkinderkönnen ihr privates Lieblingsbuch vorstellenund die Bucher gegenseitig ausleihen. Außer-dem bieten sich gemeinsame Projekte mitder örtlichen Bibliothek oder mit der Grund-schulbibliothek an, damit der Gang zurBibliothek fur die Kinder bereits vor ihremSchuleintritt etwas ganz Selbstverständlicheswird. Städtische Bibliotheken – so beispiels-weise landesweit in Rheinland-Pfalz – stärkendiese ersten Verbindungen noch, indem sie den Schulanfängern eine eigene kleineSchultute mit einem Gutschein fur einenkostenlosen Leseausweis schenken.

SozialkompetenzAuch wenn es um die Entwicklung und För-derung der Sozialkompetenz geht, ist Spracheein entscheidendes Werkzeug. Denn beimAushandeln, Vereinbaren und Einhalten vonRegeln sind nicht Fäuste gefragt, sondernArgumente. Wer will, dass andere die eige-nen persönlichen Bedurfnisse achten oderRucksicht nehmen, muss sich entsprechendartikulieren. Und wer Freundschaften schlie-ßen will, muss sich den anderen mitteilenkönnen.

MotorikKinder brauchen Bewegung, denn Bewegungist wichtig fur ihre gesamte Entwicklung.Schließlich ist „begreifen“ ein Synonym fur„lernen“. Und das macht klar, worum esgeht: sich die Welt durch Greifen, Tasten,aber auch durch Krabbeln, Gehen, Rennenoder Klettern anzueignen. Aber Kinder ha -ben immer weniger Bewegungsräume. DerStraßenverkehr macht das Spielen außerhalbgeschutzter Räume beinahe unmöglich unddie reichhaltigen Medienangebote machendie Kinder zu Stubenhockern. Deswegen sollten Kindergärten viele Bewegungsan- lässe bieten. Hier muss geklettert, gelaufen,gesprungen, gehupft, balanciert und geschau-kelt werden können. Gute Kindergärtenverfugen zum Beispiel uber Kletterwände,Balancierbalken, Taue oder sogar Sandsäckezum Boxen. Motorik und Feinmotorik werdenso tagtäglich trainiert und verbessert. Das istdie beste Grundlage fur die Grafomotorik.Damit werden all die Bewegungen beschrie-ben, die Kinder zum Schreibenlernen brau-chen. Gefördert wird diese spezielle Fähigkeitim Kindergarten insbesondere beim Malen,Zeichnen und Basteln.

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BildungsdokumentationIn anderen Ländern sind sie schon längerbekannt, etwa als Portfolio in Schweden oderals Learning stories in Neuseeland: Bildungs -bucher oder Bildungsdokumentationen. Nunsehen auch hierzulande die Bildungsplänevor, dass Erzieherinnen die Entwicklung, dasLernverhalten und die Fortschritte der Kinderbeobachten und dokumentieren. Auch dieKinder selbst arbeiten aktiv an ihrem Bildungs-buch mit, indem sie etwa ihre eigenen Werkehinzufugen. Diese Dokumentationen derindividuellen Lern- und Entwicklungsschrittewerden im Kindergartenteam diskutiert undmit den Eltern und den Kindern besprochen.So können alle Beteiligten die Lernwegenachvollziehen und die Kinder können gezieltgefördert werden. Erzieherinnen können diesprachliche Entwicklung der Kinder genaubeobachten und Eltern auf Probleme auf-merksam machen. Sind Kinder besondershör- oder sprachauffällig, ist unter Umständeneine Therapie erforderlich. Ansprechpartnersind dann zunächst der Hausarzt, ein Fach-arzt oder das örtliche Gesundheitsamt.

SprachstandsmessungenSprache ist eine Grundvoraussetzung zumLernen. Deswegen haben bereits etlicheBundesländer Sprachtests fur alle Schulan -f änger vor der Einschulung beschlossenbeziehungsweise eingefuhrt. Das Ziel ist, die-jenigen Kinder, die uber mangelnde Sprach-kenntnisse verfugen, noch rechtzeitig vorSchulbeginn angemessen zu fördern. Exper-ten sind sich einig: Je fruher die Sprachförde-rung einsetzt, desto besser die Chancen, Entwicklungsverzögerungen wirksam auszu-gleichen; einfach weil eine länger dauerndeFörderung eine intensivere Wirkung entfaltenkann als eine kurze „Hauruck-Förderung”.Auch kann man uber einen längeren Zeit -raum genauer verfolgen, wie sich das Kindentwickelt und welche Probleme möglicher-weise trotz vieler Fördermaßnahmen hartnä -ckig bestehen bleiben. Das kann ein Hinweisfur eine Sprachstörung sein. In diesen Fällensollte die Erzieherin in Absprache mit denEltern Kontakt mit Experten aufnehmen, umzu klären, welche Förderung die beste ist.Untersuchungen haben in den letzten Jahrengezeigt, wie groß der Handlungsbedarf ist.Demnach haben zwischen 15 und 25 Prozentaller Kindergartenkinder Sprachentwicklungs-probleme.

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Sprach- und Leseförderung in der Kindergarten- und Vorschulzeit

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Denn hier können Kinder sowohl gemeinsamagieren als auch im Wettkampf gegeneinan-der antreten. Sie uben sich in Teamarbeit, lernen mit Nieder lagen umzugehen, sich neuenHerausforderungen zu stellen und mussensich an Regeln und Absprachen halten. Alldies zeigt, wie wichtig eine Familienspiel -kultur ist. Das ge meinsame Spielen fördertdie verschiedenen Fähigkeiten und Kompe-tenzen der Kinder und ist immer auch einexzellenter Trainer fur die Sprachkompetenz.

Die Welt ist voller Buchstaben. Schrift begeg-net den Kindern beinahe uberall: beim Ein-kaufen, auf dem Joghurtbecher am Fruh -s tucksti sch, auf den Straßenschildern undReklameflächen, in den Bilderbuchern, inZeitschriften und im Fern sehen. Kinder sehen,dass Eltern Briefe oder E-Mails schreiben odernotieren, was eingekauft werden muss. Nebenden alltäglichen Gelegenheiten, bei denenman immer wieder einfach den Straßennamen,die Be schriftung der Milchtute, den Einkaufs-zettel oder die Öffnungszeiten des Schwimm-bads bewusst vorliest, gibt es viele Sprach-und Wortspiele, die das Sprachgefuhl stärkenund somit Basis furs Lesen- und Schreiben -lernen sind.

Sprach- und Leseförderung zu Hause

Untersuchungen belegen, dass ein entschei-dender Schritt zur lebenslangen Lust amLesen das Vorlesen und Spielen in fruherKindheit ist. Damit kommt dem allabend-lichen Vorleseritual oder dem gemeinsamenSpiel mit Buchstaben und Wörtern einebesondere Bedeutung zu. Denn Geschichtenund Spiele verbinden auf ideale Weise das,was Kinder in diesem Alter brauchen: DurchGeschichten beginnen sie, die Welt zu be greifen, und können ihre Fantasie auf Reisen schicken. Im Spiel machen sie eigene (Lern-)Erfahrungen, sie erproben ihr Könnenim Wettstreit mit anderen und lernen, sichselbst einzuschätzen. Farben und Formenunterscheiden, erstes Rechnen, erstes Lesenoder naturwissenschaftliche Gesetzmäßig -keiten, all das lernen Kinder im Vorschulalterdurch eigenes Erfahren, in Alltagssituationen,beim Spielen zu Hause und im Kindergarten.Bei Memory, Puzzle oder Domino trainierensie Konzentration, Geduld und Logik.Wurfelspiele wie Mensch ärgere dich nichtsorgen fur erstes Zahlenverständnis und stra-tegisches Denken. Bei Mikado wird die Fein-motorik gefördert und bei Gesellschaftsspie-len wie Kofferpacken Merkfähigkeit undSprache. Schließlich fördert das Spielen in derGruppe – mit anderen Kindern oder Erwach-senen – auch die soziale Kompetenz.

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Unsere Medientipps

BücherMit dem Kind auf dem Sofa kuscheln undsich beim Vorlesen gemeinsam in eine an dereWelt tragen lassen, das ist noch immer eineder schönsten „Trainingseinheiten“ in SachenSprach- und Lesekompetenz. Als Baby hat IhrKind zunächst noch gespannt der Tonfolgegelauscht, ohne den eigentlichen Sinn desGesagten zu verstehen, und das Buch noch„begriffen“, indem es dieses gedreht, befuhltoder in den Mund gesteckt hat. Danach hates begonnen, auf die Bilder zu zeigen, undsich gefreut, wenn es die Kuh, den Hasen,das Kind oder den Baum wiedererkannt hat.Jetzt, im Kindergarten- und Vorschulalter,sind anspruchsvollere Bucher gefragt. DieGeschichten werden komplexer und die Auswahl der Bucher wird von den Vorliebenund Interessen der Kinder mitbestimmt. Jetztwächst auch die Heraus for derung fur denVorlesenden. Gut, wenn Eltern beim Vorlesenaus sich herausgehen können, wenn sieStimmen imitieren oder das Knarren der Tur,

Hundegebell oder Mäusegepiepse nachah-men können. Dann werden Kinder begeistert„mitlesen“ beziehungsweise mitagieren. Sie können sich jetzt auch mit Ihrem Kind ein anderes Ende der Geschichte ausdenkenoder spinnen Sie die Geschichte gemeinsamweiter. In diesem Alter tun Kinder gern so,als könnten sie bereits lesen. Lassen Sie sichalso ruhig die Geschichte auch einmal vonIhrem Kind „vorlesen“.

Hörbücher„Trainieren“ Sie mit Ihrem Kind das richtigeZuhören. Kinder lieben Hörspiele und Hör -geschichten. Nicht selten können Eltern dieLieblingskassetten oder CDs ihrer Kinderkaum noch „ertragen“, während die Kinderimmer wieder begeistert zuhören oder sogarmitsprechen und mitsingen. Nutzen Sie diese Begeisterung und lassen Sie sich dieGeschichten von Ihrem Kind nacherzählen.Hören Sie geduldig zu und stellen Sie gege-benenfalls Verständnisfragen, um Ihr Kindauf die entscheidenden Entwicklungen derGeschichte aufmerksam zu machen. Vielleichthat Ihr Kind auch eine Lieblingsfigur, dannkann es mit dieser eine eigene Geschichteerfinden oder die einzelnen Szenen malen.So entsteht aus der Hörkassette ein eigenesBilderbuch.

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FernsehenAuch das Fernsehen kann die Sprachentwick -lung fördern. Voraussetzung ist, dass die Kinder nicht nahezu wahllos jede Sendunganschauen können. Aber eine gemeinsameFernsehstunde mit der Sendung mit derMaus, mit Löwenzahn oder einer anderenaltersgerechten Sendung, uber die mananschließend sprechen kann, machen nichtnur mehr Lust auf Wissen, sondern regenzum Sprechen, Nachfragen und Diskutierenan. Großen Wert auf Sprachförderung legenARD und ZDF mit speziellen Serien fur Vor-schulkinder. Das Besondere bei diesen beidenAngeboten: Es gibt sie auch im Internet undhier können die Kinder selbst aktiv werden:Die beiden Mäuschen Naya und Jo und ihrkleiner Marienkäfer-Freund Ludwig aus derFernsehserie JoNaLu laden die Kinder imNetz zum Spielen und Lernen ein. Dabei wirdganz nebenbei die Sprachentwicklung geför-dert. Eltern erhalten außerdem viele Tippsund Informationen zur Sprachförderung.(www.tivi.de/fernsehen/jonalu/start/index.html)

Strichmännchen Tom aus der gleichnamigenFernsehserie wandert fröhlich durch seineZeichentrickwelt – immer auf der Suche nacheinem Erdbeermarmeladebrot mit Honig. Alle seine Minigeschichten können sich dieKinder auf der Website angucken und in den Mitmachgeschichten sogar selbst entscheiden, wie die Story weitergeht. So werden Sprache und Fantasie angeregt.(www.kindernetz.de/tom)

ComputerKinder erleben, dass ihre Eltern den Computernutzen, und sie wollen – wie in vielen anderenBereichen auch – die Erwachsenen nachah-men. Zwei- oder dreijährigen Kindern, daserleben auch viele Eltern, genugt ein gelegent-licher kurzer Ausflug in die digitale Welt aufdem Schoß von Mama und Papa. Vier- bisSechsjährige zeigen bereits größeres Interesseam Computer. Sie wollen zum Beispiel schrei-ben und sehen, wie das Geschriebene aus demDrucker herauskommt. Sie wollen vielleichtauch die elektronische Post nutzen und anFreunde, an die Großeltern oder an Onkelund Tante eine E-Mail schicken. Gemeinsammit den Eltern und angespornt von einerstarken Motivation lernen sie so, mit demMedium Computer umzugehen. Dabei er -fahren sie auch, wie entscheidend Schriftund Sprache dafur sind.

Sprach- und Leseförderung in der Kindergarten- und Vorschulzeit

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Zwischen Übervorsicht und GelassenheitEltern können die sprachliche Entwicklungihrer Kinder dadurch unterstutzen, dass sieviel mit ihnen sprechen, ihnen die Welt erklä-ren, Lieder singen, Reime aufsagen und regel -mäßig vorlesen. Wollen die Kinder dann wissen, wie die Buchstaben heißen oder wieMama, Papa oder der eigene Name geschrie-ben wird, dann sollten Eltern sie nicht auf dieSchule vertrösten, sondern auf ihre Frageneingehen.

Gut ist aber auch, daran zu denken, dassKinder sich in ihren Entwicklungswegen undEntwicklungszeiten unterscheiden. Denn Lernen ist etwas ganz Persön liches. Es gibt keine allgemeingultige Richtschnur, die etwabesagt, dass Kinder auf jeden Fall mit 12 Mo -na ten laufen können, dass sie mit zwei Jahrenin ganzen Sätzen sprechen und dass sie mitvier Jahren muhelos Fahrrad fahren oder mitfunf Jahren eine Geschichte fehlerfrei nach -erzählen können. Altersangaben sind immernur ein loser Anhaltspunkt. Zwar solltenEltern die Entwicklung ihres Kindes aufmerk-sam begleiten, um nicht un nötig Chancen zu verschenken; sie sollten sich aber aucheine gute Portion Gelassenheit erhalten, umnicht ständig mit dem Gefuhl herumzulaufen,ihr Kind könne etwas verpassen.

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Sprach- und Leseförderung in der Grundschulzeit

Die Muhen des Lesenlernens

Lesenlernen ist nicht leichtMit sechs Jahren ist der Spracherwerb weit-gehend abgeschlossen. Kinder sollten jetztsicher mit ihrer Muttersprache umgehen kön-nen, sie mussen aber noch nicht lesen können,wenn sie in die Schule kommen. Dennochsind ihnen Buchstaben und geschriebeneWörter schon lange vertraut. Und dank ihrerangeborenen Neugier wollen Kinder schonfruh wissen, was diese Zeichen denn bedeuten.Deswegen haben auch etliche Kinder bereitsvor ihrer Einschulung erste Leseerfahrungen.

Lange Zeit werden Buchstaben von den Kin-dern als Objekte oder Bilder betrachtet, bissie irgendwann verstehen, dass diese Buch-staben die Dinge mit Namen beschreiben.„Das menschliche Gehirn ist nicht zum Lesengebaut. Es entstand lange vor der Erfindungder Schrift und aufgrund von Lebensbedin-gungen, die mit den heutigen wenig gemein-sam haben“, so die Aussage des bekanntenHirnforschers Manfred Spitzer. Doch Lesenauf Schritt und Tritt gehört zum heutigen Alltag. Was das bedeutet, ist klar: Um Lesenund Schreiben beherrschen zu können,braucht es Training, Training, Training. DennLesen ist das Resultat von viel Fleiß und zahl-losen Übungsstunden. Oder mit anderenWorten: Lesenlernen ist nicht leicht.

Lesen und SchreibenRichtig – also möglichst fehlerlos – schreibenund lesen lernen Kinder erst mit der Zeit. Der Lese- und Schreiblehrgang umfasst diebeiden ersten Schuljahre. Bewährt hat sichbeim Lesen- und Schreibenlernen die Anlaut-tabelle. Diese Tabelle enthält fu r jeden Lautder deutschen Sprache Bilder von Dingen, die mit diesem Laut beginnen. Fur das Nzum Beispiel steht ein Nagel, fu r das W eineWolke und fur das M eine Maus.

Ganz wichtig beim Schreibenlernen: HabenSie Geduld und loben Sie die SchreibversucheIhres Kindes – auch wenn die Ergebnissenicht perfekt sind. Und haben Sie auch beimLesenlernen Geduld, selbst wenn die Wörteranfangs erst sehr stockend entziffert werden.Ermutigen Sie Ihr Kind zum Lesen und SchreibenDenn das Lesen und Schreiben zu lernen isteine großartige Leistung.

Das Lesen- und Schreibenlernen birgt vieleHürden, und Eltern wollen, dass ihre Kinderdiese möglichst rasch und gut überwinden.Doch Ungeduld ist kein guter Lehrmeister.Zumal sich das Lesen- und vor allen Dingenauch das Schreibenlernen in vielen (meistkleinen) Schritten entwickelt. So geht esnoch nicht um fehlerfreies Schreiben, wennSchreibanfänger erst mal die Wörter laut -getreu schreiben dürfen. Vielmehr werden indiesem Schritt zunächst die Basisfertigkeitender Laut-Buchstaben-Zuordnung trainiert.

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Es ist also ganz normal, wenn Ihr Kind zu -nächst „ain Hunt“ und nicht „ein Hund“schreibt. Wenn dann diese Laut-Buchstaben-Zuordnung beherrscht wird, können dieRechtschreibregeln gelernt werden.

Erwachsene haben meist vergessen, mit wieviel Muhe das Lesen- und Schreibenlernenfur sie verbunden war. Es gibt einen einfa-chen Trick, um sich selbst noch einmal deut-lich zu machen, welche Meisterleistung Kin-der beim Lesenlernen vollbringen: ErsetzenSie in der Anlauttabelle die Laute durchfremde Zeichen (etwa durch Zeichen aus derkyrillischen Schrift oder durch Fantasiezeichen)und versuchen Sie dann, aus den einzelnen„Buchstaben“ ihren eigenen Namen oderandere Wörter zu schreiben. Und wenn Siedann noch (als Rechtshänder) versuchen, mitder linken Hand zu schreiben, dann habenSie auch ansatzweise wieder eine Ahnungdavon, wie schwierig es ist, die Buchstabenund Wörter leserlich aufs Papier zu bringen.Feinmotorische Übungen aus der Vorschul-zeit, wie Malen oder Basteln, helfen den Kindern jetzt beim Lernen dieser Schreib -bewegungen. Haben Sie Geduld und lobenSie Ihr Kind. Damit ermutigen Sie es zu wei-teren Schreibversuchen.

AusgangsschriftAusgangsschrift fu r das Lesen und dasSchreiben in der Grundschule ist meist dieDruckschrift. Im Laufe des ersten beziehungs-weise zu Beginn des zweiten Schuljahres lernen die Kinder dann die sogenannte ‚ver-bundene Schrift’, nämlich die „VereinfachteAusgangsschrift“, die „Lateinische Ausgangs-schrift“ oder die „Schulausgangsschrift“.Während der Grundschulzeit be ginnen sie,ihre persönliche Handschrift zu entwickeln.Eine gute Unterstutzung fu r die Ausbildungeiner guten Handschrift sind Schreiblern- und Schreibu bungshefte. Damit trainieren die Kinder die grundlegenden Bewegungs -abläufe beim Schreiben.

Lernen lernenNeben Lesen, Rechnen und Schreiben lernenKinder in der Grundschule noch etwas Grund- legendes: das Lernen selbst. Die damit ver-bundenen Fertigkeiten und Strategien sindVoraussetzung dafur, dass der Unterrichts-stoff erfolgreich gelernt wird. Dazu gehörenArbeitsmethoden wie Planen, Organisieren,Nachschlagen, Ordnen oder Arbeiten mitdem Wörterbuch. Unterstutzung bietet hiereine Reihe von Hilfsmitteln, die bereits Grund-schulkinder nutzen können, etwa Leselineal,Bilderhefte, Wörterhefte, Hausaufgaben-hefte, Karteikarten und erste Nachschlage-werke. Und schließlich ist es schon hilfreich,den Schulranzen ordentlich und passend zupacken. Auch wer sich im Auswendiglernenund im Konzentrieren ubt, hat bessere Kartenim Unterricht.

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Sprach- und Leseförderung in der Grundschulzeit

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Unsere Spieletipps

KofferpackenEin Mitspieler beginnt und sagt zum Beispiel:„Ich packe meinen Koffer und nehme meineRingelsocken mit.“ Schon ist der nächste ander Reihe, wiederholt das Mitgenommeneseines Vorgängers und fugt selbst noch einenGegenstand hinzu. Das kann dann beimfunften Mitspieler so klingen: „Ich packemeinen Koffer und nehme meine Ringelso -cken, mein Kuscheltier, eine Taschenlampe,ein Käsebrötchen und meine Puppe mit.“Wer die Gegenstände in der richtigen Reihen-folge als letzter Spieler korrekt aufsagenkann, gewinnt.

AnagrammeWenn man aus allen Buchstaben eines Wor-tes oder Satzes ein neues Wort oder einenneuen Satz bilden kann oder gar mehrereMöglichkeiten findet, dann ist das ein Anagramm. Zwei Beispiele: MEHL – HELM,DEMOKRATEN – MONDRAKETE. Fu r Lese -anfänger mag das noch ein schwieriges Spielsein. Machen Sie es einfacher, indem Siezunächst kurze bekannte Wörter wählen:AMPEL ist ein Anagramm zu LAMPE undPALME. Einfacher wird es, wenn Sie auf dieVorgabe verzichten, aus allen Buchstaben einneues Wort zu bilden. Probieren Sie einfachaus, wie viele verschiedene Wörter sich auseinem Begriff bilden lassen, auch wenneinige Buchstaben u brig bleiben. Auch hier

können Sie mit einfachen Wörtern beginnen:Wort – Ort – Tor – rot – wo. Anagramm istein Spiel fu r Papier und Bleistift, es geht aberauch ohne. Beinahe alle Familien haben dasBuchstabenspiel Scrabble zu Hause. Dabeidenken Sie sich ein Wort aus, das Ihre Kinderschon kennen, und legen es in die Mitte des Spielbretts. Jetzt können die Mitspielerreihum versuchen, mit diesen Buchstabenneue Wörter zu bilden. Der Vorteil: Es entfälltdas fur Leseanfänger noch lästige Schreiben.

LinkshänderWeltweit schreiben circa 25 bis 30 Prozentaller Menschen mit der linken Hand. Auchwenn längst klar ist, dass man Linkshändernicht auf Rechtshändigkeit umerziehen soll,haben es Linkshänder noch immer nichtleicht. Scheren, Stifte oder Hefte, die furRechtshänder konzipiert sind, machen ihnendas Leben schwer. In einem auf den Einsatzder rechten Hand ausgerichteten Alltagbedeutet Linkshändigkeit fu r Eltern und Kin-der deswegen, dass sie sich mit speziellenMaterialien ausstatten mu ssen. Längst gibt es Fu ller fur Linkshänder beziehungsweiseFuller, die sowohl fu r Rechtshänder als auchfur Linkshänder geeignet sind. Daneben bietet der Fachhandel spezielle Linkshänder-Schulartikel an. Diese machen nicht nur dasLeben und Lernen leichter, sie unterstu tzenauch den natu rlichen Bewegungsablauf derLinkshänder. So haben zum Beispiel College-blöcke mit Kopfspirale den Vorteil, dass die

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Kinder nicht mehr durch die links angebrachteSpirale beim Schreiben behindert werden.Dosenspitzer verfugen uber Messer in ande-rer Drehrichtung und bei Scheren sind dieKlingen genau anders herum angebracht.Auch die u brige Lernumgebung sollte demLinkshänder angepasst sein: So empfiehlt es sich, dass Linkshänder in der Schule linksaußen oder neben einem anderen Linkshän-der sitzen, damit sich die Nachbarn nicht mit den hantierenden Armen in die Querekommen. Und die Computermaus (mit um -gepolter Tastenbelegung) sollte links nebender Tastatur liegen.

Wenns Probleme gibt ...Fast jeder zweite Schuler greift während seinesSchullebens zum Strohhalm „Nachhilfe“ –mehr oder minder erfolgreich. Besondersnachgefragt sind die Fächer Englisch, Mathe-matik, Deutsch, Latein und Französisch. Esgibt unterschiedliche Nachhilfeangebote:Unterricht in Nachhilfeinstituten, von Privat-lehrern, Studenten oder Schu lern. Nachhilfebeginnt meist erst in den weiterfuhrendenSchulen und selten in der Grundschule.

Wenn Sie allerdings glauben, dass auch IhrKind jetzt furs Lesen- und Schreibenlernenzusätzliche Unterstutzung benötigt, dann istder Klassenlehrer der erste Ansprechpartner.Schließlich kann er die schulischen Leistungendes Kindes am besten beurteilen. Er hat aucheinen Blick fu r mögliche Ursachen wie Über-forderung, Unterforderung oder spezielleLernschwierigkeiten. Geht es nur darum,Schulstoff aufzuholen, dann können Elternauch selbst ihr Kind unterstutzen. Besondersgeeignet sind spezielle Lernhilfen, die denStoff des Lehrplans zu einem bestimmtenThema aufgreifen, leicht verständlich erklärenund passende Übungen dazu anbieten. Zwarsind Eltern nicht immer die besten Nachhilfe-lehrer, aber wenn sie die nötige Geduld auf-bringen und das Kind mit Mama oder Papalernen will, ist diese Art der Nachhilfe einenVersuch wert. Haben die Kinder beim Schrei-ben und Lesen ganz besondere Schwierigkei-ten, ist aber Nachhilfe möglicherweise garnicht der richtige Weg. Dann nämlich, wennsie eine Lese-Rechtschreib-Schwäche (Legas-thenie) haben. Bei folgenden Symptomensollten Eltern besonders genau hinschauen:wenn Kinder Buchstabenpaare wie „b–d“und „p–q“ immer wieder vertauschen, Buch-staben innerhalb von Wörtern umstellen, ein-zelne Buchstaben oder Wortteile auslassen.Legastheniker lesen außerdem meist sto -ckend, irren sich in den Zeilen und machen

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Sprach- und Leseförderung in der Grundschulzeit

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bei Diktaten oder auch abgeschriebenen Texten außergewöhnlich viele Fehler. Meisttreten diese Schwierigkeiten schon im An -fangsunterricht auf, werden aber oftmals erst im Laufe der Grundschulzeit erkannt,weil Kinder sie durch eigene Strategien – wie Auswendiglernen – verbergen können.Kurzum, von Legasthenie oder Lese-Recht-schreib-Schwäche (LRS) spricht man, wennKinder erhebliche und lang andauerndeSchwierigkeiten beim Lesen- und Schreiben-lernen haben. Der Begriff ist aus dem Grie-chischen abgeleitet und setzt sich zusammenaus legein = lesen und astheneia = Schwäche.Legasthenie ist eine von der Weltgesund-heitsorganisation anerkannte gravierendeStörung in der Entwicklung der Schriftspra-chenkompetenz. Eltern, die bei ihrem Kindeine Lese-Rechtschreib-Schwäche vermuten,sollten zunächst den Klassenlehrer daraufansprechen. Gemeinsam kann dann das wei-tere Vorgehen uberlegt werden. Auch beimSchulpsychologen bekommen Eltern Informa-tionen und Adressen von geeigneten Therapie-angeboten und anerkannten Instituten, aberauch weitere wichtige Hinweise auf spezielleFörderungen in der Schule oder die Beru ck -sichtigung bei der No tengebung. Die Bundes-länder haben hierfu r gesonderte Erlasse undVerwaltungsvorschriften. Manche Schulenbieten speziellen Förderunterricht an, andereverzichten auf die Notengebung bei Diktaten.

Duden Institut für LerntherapieZentrale: Bouchéstr. 12 // Haus 11,12435 Berlin, Tel. 030 5331-1822E-Mail: [email protected]

In den Duden Instituten für Lerntherapieerhalten Kinder und Jugendliche mit ex tre -men Lernschwierigkeiten – Rechenschwäche,Lese-Rechtschreib-Schwäche, Probleme inEnglisch – gezielte Hilfe. Grund lage ist dasKonzept der integrativen Lerntherapie. Esverbindet die Fachdidaktik mit passendenMethoden aus anderen Therapieformen, z. B. Spiel-, Ergo- und Familientherapie.

Nach einer tiefgründigen Diagnose wird für das Kind ein individueller Therapieplanaufgestellt. Von speziell ausgebildeten Lern -therapeuten werden die Kinder oder Ju -gendlichen dann in Einzeltherapie oder imWechsel von Einzel- und Kleinstgruppen -therapie gefördert. Die Eltern werden regelmäßig informiert und beraten.

Duden Institute gibt es an fast 50 Stand -orten in weiten Teilen Deutschlands.

Der Elternratgeber „Lernprobleme erfolg-reich meistern!“ kann kostenlos beim Duden Institut für Lerntherapie bestellt werden.

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Deutsch als ZweitspracheSchuler, deren Muttersprache nicht Deutschist und die auch zu Schulbeginn noch nichtausreichend Deutsch sprechen, werden in derGrundschule unterstutzt. So werden etwaspezielle Lehrer fu r ‚Deutsch als Zweitspra-che’ eingesetzt oder die Kinder erhalten inkleinen Gruppen zusätzlichen Unterricht vonihren Klassen- oder Fachlehrern. Außerdemwird auch häufig muttersprachlicher Unter-richt angeboten, schließlich kann man eineweitere Sprache nur gut lernen, wenn mansicher in der Muttersprache ist.

Fremdsprachen in der GrundschuleJe fru her, desto besser, das gilt insbesonderefurs Sprachenlernen. Spätestens ab Klasse 3lernen Kinder in Deutschland eine ersteFremdsprache, in Baden-Wurttemberg,Rheinland-Pfalz und im Saarland sogar abdem ersten Schuljahr. Andere Bundesländerhaben fur die ersten beiden Schuljahre oftein freiwilliges Fremdsprachenangebot. Amhäufigsten wird Englisch unterrichtet, imSaarland, in Rheinland-Pfalz und Baden-Wurttemberg auch Französisch. Danebengibt es Modellprojekte mit anderen Sprachen,wie Italienisch, Niederländisch, Spanisch, Portugiesisch oder Sorbisch.

Lesen und Schreiben am Ende der GrundschulzeitAm Ende der Grundschulzeitschrift sind Kin-der in der Regel sprach-, lese- und schreib-kompetent. Das heißt, Kinder fuhren Ge -

spräche, erzählen, geben und verarbeitenInformationen, gestalten ihr Sprechen be wusst und leisten mundliche Beiträge zum Unterricht. Sie sollten Texte in ihren Aus sagen, Absichten und in ihrer Struktur ver stehen und fur verschiedene Zwecke sach gerecht nutzen. Lesekompetenz ist ent -scheidend fur die Weiterentwicklung deseigenen Wissens und der eigenen Fähig -keiten. Sie haben außerdem gelernt, Texte zu planen, aufzuschreiben und zu u ber -arbeiten, sie verfugen uber grundlegendeRechtschreibstrategien. Sie sollten zudem gut lesbar und flussig schreiben können. Inder 4. Jahrgangsstufe der Grundschule voll-zieht sich der Übergang vom „Lesenlernen“zum „Lesen, um zu lernen“. Außerdemverfu gen die Kinder jetzt u ber grundlegendeRechtschreibstrategien und grammatischesWissen. „Aufgabe des Deutschunterrichts inder Grundschule ist es, den Schu lerinnen und Schulern eine grundlegende sprachlicheBildung zu vermitteln, damit sie in gegen -wärtigen und zukunftigen Lebenssituationenhandlungsfähig sind. Deshalb fördert derDeutschunterricht in der Grundschule diesprachlichen Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes so umfassend wie möglich und fuhrtzum selbstständigen Lernen hin“, so steht esin den Bildungsstandards, die im Jahr 2004von der Kultusministerkonferenz verabschie-det worden sind. Diese Bildungsstandardsbeschreiben die Kompetenzen, u ber dieSchuler am Ende der Grundschulzeit ver -fugen sollen.

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Sprach- und Leseförderung in der Grundschulzeit

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Lesenlernen im Alltag – was in der Familie passiert

HausaufgabenViel stärker als der Kindergarten bestimmtnun die Schule den Familienalltag. Nicht ohneGrund spricht man jetzt vom „Ernst desLebens“. Schließlich werden in dieser Zeit dieentscheidenden Weichen fu r den weiterenLebensweg gestellt. Damit den Kindern dieLust aufs Lernen nicht abhandenkommt,brauchen sie in den ersten Schuljahren vielLob und Unterstutzung.

Kinder mussen das Hausaufgabenmachenerst einmal lernen. Das nötige Ru stzeug dazusoll ihnen die Grundschule vermitteln. Dennhier lernen sie nach und nach, selbstständigzu arbeiten, sich Aufgaben zu stellen unddiese auch allein zu bewältigen. Dabei solltensie anfangs auf die elterliche Unterstu tzungsetzen können. Eines allerdings sollten Elterndabei nicht vergessen: Die Hausaufgabensind fur die Kinder, nicht fur die Eltern. Falschwäre es, den Kindern die Last der Hausauf-gaben abzunehmen. Denn dann erfahren sienicht, wie schön es ist, selbst etwas geschafftzu haben, obwohl die Hu rde zunächst un -uberwindlich schien. Der Entwicklungspsy-chologe Jean Piaget hat diese „Katastrophe“mit wenigen Worten beschrieben: „Wereinem Kind die Lösung eines Problems sagt,betrugt es um seine eigenen Erfahrungen.“

Eltern können und sollen aber fu r gute Ra h -menbedingungen sorgen. Sie sollten außer-dem ansprechbar sein, wenn Kinder Fragenzu ihren Hausaufgaben haben, und könnenRatschläge geben, wo und wie man Antwor-ten auf eine bestimmte Aufgabenstellungbekommen könnte und mit Fragen helfen,die Lösung zu finden. Wenn es dann mit denHausaufgaben immer noch hapert, könnenEltern den Kindern auch eine entsprechendeNotiz fur den Lehrer mitgeben. Gute Pädago-gen nutzen diese Information, um zu erken -nen, wie gut der Schulstoff verstanden wurdeund wo noch Unterstutzung geleistet werdenmuss. Und das Kind lernt, dass eine nichtbewältigte Aufgabe noch lange keine Ka tas -trophe ist. Um den Druck während der Hausaufgaben möglichst gering zu halten,können Eltern aber darauf achten, dass ihreKinder immer mal Pausen einlegen. GeradeGrundschuler brauchen nach spätestens 30 Minuten eine Erholungspause und auchältere Schu ler können sich nach einer Unter-brechung wieder besser auf ihre Hausauf -gaben konzentrieren. Auch tut ein bisschenBewegung zwischendurch dem Lernen gut.Außerdem sollten während der Hausaufgabenkeinesfalls Radio oder Fernseher dudeln.Ungeduld, Ermahnungen oder gar Vorwurfeschaden der kindlichen Konzentration und Motivation. Lob und Ermunterung hingegensind förderlich. Und: Das Gehirn speichert ab, wenn etwas mit Angst oder unter Druckge lernt wurde, und diese unangenehmenGefuhle werden dann beim Abrufen desGelernten wieder mobilisiert.

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Grundschulkinder benötigen rund 10 StundenSchlaf und selbst Jugendliche sollten sichnoch neun Stunden Nachtruhe gönnen. DieFolgen von zu wenig Schlaf sind vielfältig:Die Leistungsfähigkeit wird beeinträchtigt,das Immunsystem kann sich nicht ausreichendregenerieren, die Konzentrationsfähigkeitnimmt ab und das Lernen fällt schwerer. DerStress nimmt zu und verursacht wiederumEin- oder Durchschlafprobleme. Und schließ-lich hat der fehlende Schlaf noch eine gravie-rende dauerhafte Folge. Eine Aufgabe desSchlafes ist es nämlich, die Gedächtnis leis -tungen zu unterstutzen und das, was tags -uber gelernt wurde, fest in das Gehirn hin-einzuschreiben. Diese Abläufe finden abererst im letzten Drittel des Schlafes statt.Meist also gerade dann, wenn der Schlafdurch den Wecker unterbrochen wird.

In der Grundschule ku mmern sich in derRegel die Eltern noch intensiv um die Haus - aufgaben. Sie sehen, wie ihr Kind lernt, obihm die Aufgaben leicht- oder schwer fallen,ob es Fehler aus Unverständnis oderFlu chtigkeit macht. Sie können meist ein-schätzen, ob das Kind bei Schwächen weite-rer Hilfe bedarf. Auch der regelmäßige Kon taktzu den Lehrern liefert wichtige Informationen.Das Lesen- und Schreibenlernen kann außer-dem zu Hau se in vielen Alltags situationen,durch gemeinsames Lesen oder Vorlesen undvor allem durch Spiele gefördert werden.

MedienSpätestens jetzt entwickelt sich das Kind vomZuhörer beim Vorlesen zum eigenständigenLeser. Das heißt aber noch lange nicht, dassEltern auf das allabendliche Vorleseritual verzichten sollten. Schließlich ist es ein wich-tiger Bestandteil in der Beziehung zwischenKindern und Eltern. Das Vorlesen unterstu tztauch die Konzentrationsfähigkeit der Kinder,denn die Kinder lassen sich beinahe auto -matisch auf das Gehörte ein und filtern soandere Reize einfach heraus.

Es dauert außerdem einige Zeit, bis Grund-schulkinder wirklich fließend lesen können –bis sie sich nicht mehr auf das Entziffern ein-zelner Wörter konzentrieren mussen, sondernbeim Lesen tatsächlich den Inhalt des Texteserfassen können. Trotzdem wollen Kinder liebend gern selbst lesen und sie wollen auchihre bereits in der Schule erworbenen Fähig-keiten zu Hause vorzeigen.

Wie wäre es, wenn Sie sich mit Ihrem Kindbeim Lesen abwechseln, etwa indem Sie eseinzelne Wörter, die schon aus der Schulebekannt sind, vorlesen lassen? Außerdemgibt es speziell fu r Erstleser entwickelte Lese-reihen. Diese zeichnen sich durch klar undeinfach strukturierte Geschichten mit sehrgroßer Schrift, vielen Illustrationen und kurzenZeilen aus. Gut sind – genauso wie bereits imVorschulalter – zusätzliche Verständnisfragenund kleine Aufgaben, die den Kindern amEnde eines Textes gestellt werden. So werdendie Kinder in das Geschehen miteinbezogen

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Sprach- und Leseförderung in der Grundschulzeit

und er muntert, sich noch einmal mit demGelesenen auseinanderzusetzen.

Medien halten jetzt immer mehr Einzug inden Alltag der Kinder: Der Fernsehkonsumnimmt zu und nicht immer werden Sie jetztZeit haben, mit dem Kind gemeinsam dieSendungen anzusehen. Wichtig ist, sich aufdie geeigneten Sendungen zu einigen.Suchen Sie gemeinsam mit dem Kind in einerFernsehzeitung die Sendungen aus, die essehen möchte und sehen darf, und streichenSie diese Informationen an. So wird auchganz nebenbei das Lesenlernen geu bt.Hörbucher sind auch in diesem Alter nochsehr beliebt. Nur, dass jetzt andere Heldengefragt sind, dass die Drei Fragezeichen oderDie wilden Hühner den bisher heiß geliebtenBenjamin Blümchen ablösen. Was aber bleibt,sind Erkennungsmelodien und -lieder, kleineGe dichte oder Spruche, die sich auf den CDsund Kassetten wiederholen und die von denKindern in ihre Alltagskommunikationubernommen werden. Sprechen Sie mitIhrem Kind uber die Geschichten, lassen Siesich die Geschichte oder Teile davon nacher-zählen oder fragen Sie, was Ihr Kind von denein zel nen Personen der Geschichte hält,davon, wie diese sich entscheiden und wassie er leben.

Der Computer strahlt eine immer größereFaszination aus. Gerade fu r Grundschulergibt es inzwischen ein reichhaltiges Angebotan guten Computerspielen, aber auch anLern programmen fur die verschiedenen

Schul fächer. Diese sind meist spielerisch auf -gemacht und erinnern mit ihren kindgerechtenIllustrationen und Texten an schöne Kinder -bucher. Gutesiegel wie die „GIGA-Maus“ oderder „digita“ sorgen fur Sicherheit beim Soft-warekauf.

Daruber hinaus regt der Computer selbst dieKinder schon zum Lesen an. Kommen siehier doch ständig mit der Schriftsprache inBeruhrung. Das sind die Buchstaben auf derTastatur, die Kombination von Symbolen undWörtern auf dem Bildschirm und schließlichdie Schaltflächen, auf die sie beim Spielenklicken mu ssen. Doch so lehrreich der Um -gang mit Maus und Tastatur auch sein mag:Achten Sie darauf, dass andere Beschäfti -gun gen nicht zu kurz kommen, wie dasgemeinsame Spiel mit Freunden, Sport undBewegung, Malen oder eben eigenes Lesenund das Vorlesen.

Gemeinsames Ziel

Kinder freuen sich auf die Schule. Mit großenErwartungen und viel Neugierde starten sie inihren ersten Schultag. Eines ihrer großen Zieledabei ist das Lesen- und Schreibenlernen.Damit sie das – möglichst ohne viele Hurden –erreichen, brauchen sie die Unterstutzung undKompetenz von Eltern und Schule.

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Register

AAusgangsschrift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

BBildungsdokumentation . . . . . . . . . . . . . 18Bildungspläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

DDeutsch als Zweitsprache . . . . . . . . . . . . 28

E Eigene Stimme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

FFremdsprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

GGrafomotorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

HHausaufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Hören . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Hörverstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Hurra, das erste Wort . . . . . . . . . . . . . . . . 5

KKonzentration und Merkfähigkeit . . . . . . . 8

L Lernen lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Lesekompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Lesenlernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23, 29Lesen und Schreiben . . . . . . . . . 23, 28, 29Linkshänder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Literacy-Erziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

MMedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20, 30Mehrsprachigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Motorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

PPhonologische Bewusstheit . . . . . . . . . . . 10Projekte und Konzepte . . . . . . . . . . . . . . 16

SSehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Sozialkompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Sprachförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Sprachstandsmessungen . . . . . . . . . . . . . 18Sprechwerkzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

VVisuelle Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . 12

WWenn der Ernst des Lebens beginnt . . . . 14Wenns Probleme gibt . . . . . . . . . . . . . . 26

ZZwischen Übervorsicht und Gelassenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

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Buchtipps

Bücher zur Frühförderung

Duden ZwergeBücher, die mitwachsen

Ab 12 Monaten

Ich esseISBN 978-3-411-70513-9

Ich spieleISBN 978-3-411-70514-6

Ich mag Tiere *ISBN 978-3-411-70515-3Je 4,95 1 (D); 5,10 1 (A)

Allererste FingerspieleVom Schlafen und Träumen *ISBN 978-3-411-73753-6

Allererste FingerspieleVom Spielen und Kuscheln *ISBN 978-3-411-73754-3Je 5,95 1 (D); 6,20 € (A)

Ab 18 Monaten

Mein erster WortschatzBei uns zu Hause *ISBN 978-3-411-70554-2

Mein erster WortschatzBeim SpielenISBN 978-3-411-70553-5

Mein erster WortschatzBeim EinkaufenISBN 978-3-411-70552-8Je 5,95 1 (D); 6,20 1 (A)

Mein erster WortschatzDas Bildwörterbuch *9,95 1 (D); 10,30 1 (A)ISBN 978-3-411-70555-9

Schau doch mal!Die Tiere * ISBN 978-3-411-70613-6

Schau doch mal!Die Fahrzeuge *ISBN 978-3-411-70614-3Je 5,95 1 (D); 6,20 1 (A)

Ab 24 Monaten

Hier kommt Oskar *ISBN 978-3-411-70705-8

Oskar geht aufs Töpfchen *ISBN 978-3-411-70706-5Je 6,95 1 (D); 7,20 1 (A)

Wer kommt denn da?ISBN 978-3-411-70573-3

Wer fährt bei uns mit?ISBN 978-3-411-70574-0Je 6,95 1 (D); 7,20 1 (A)

Ab 30 Monaten

Stimmt das?Verrückte Fahrzeuge *ISBN 978-3-411-70714-0

Stimmt das?Verrückte TiereISBN 978-3-411-70713-3Je 7,95 1 (D); 8,20 1 (A)

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Bücher für den Kindergarten

Mein Sprachspielbuch14,95 1 (D); 15,40 1 (A) ISBN 978-3-411-73751-2

Das Kindergarten-Wörterbuch9,95 1 (D); 10,30 1 (A)ISBN 978-3-411-73021-6

Duden – A bis Z und 1 bis 109,95 1 (D); 10,30 1 (A)ISBN 978-3-411-70346-3

Duden-Haba. Spiel dich schlau!• Das große Abc-Spiel

ISBN: 978-3-411-72384-3

• Karl Feuerstark erzählt unglaublicheGeschichtenISBN 978-3-411-72393-5

• Hexe Habiba im Buchstabenwald ISBN 978-3-411-72394-2Je 19,95 1 (D); 20,60 1 (A)

LesedetektiveVorlesegeschichten• Mutgeschichten zum Vorlesen *

9,95 1 (D); 10,30 1 (A) ISBN 978-3-411-71074-4

• Allererste Vorlesegeschichten 12,95 1 (D); 13,40 1 (A) ISBN 978-3-411-73443-6

• Die schönsten Vorlesegeschichten14,95 1 (D); 15,40 1 (A) ISBN 978-3-411-73441-2

• Vorlesegeschichten für dich und mich14,95 1 (D); 15,40 1 (A) ISBN 978-3-411-73442-9

Bücher für VorschulkinderJetzt lerne ich ...• Jetzt lerne ich lesen, schreiben und

erste Wörter 7,95 1 (D); 8,20 1 (A) ISBN 978-3-411-74111-3

• Jetzt lerne ich alles für den Schulstart7,95 1 (D); 8,20 1 (A); ISBN 978-3-411-06122-8

• Jetzt lerne ich mich zu konzentrieren4,95 1 (D); 5,10 1 (A) ISBN 978-3-411-06075-7

• Jetzt lerne ich erste Wörter schreiben ISBN 978-3-411-06078-84,95 1 (D); 5,10 1 (A)

Mein Vorschulblock• Schreiben

ISBN 978-3-411-73301-9

• KonzentrierenISBN 978-3-411-73801-4Je 5,– 1 (D); 5,20 1 (A)

Das AbcMein Mitmachbuch9,95 1 (D); 10,30 1 (A) ISBN 978-3-411-70774-4

Mein erstes Bildwörterbuch Englischmit Hör-CD11,95 1 (D); 12,30 1 (A)ISBN 978-3-411-70992-2

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Buchtipps

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Lernhilfen für die Grundschule

150 Diktate 2. bis 4. Klasse9,95 1 (D); 10,30 1 (A)ISBN 978-3-411-72622-6

Einfach klasse in ...• Deutsch und Mathematik 1. Klasse

ISBN 978-3-411-73261-6

• Deutsch 2. KlasseISBN 978-3-411-72661-5

• Deutsch 3. KlasseISBN 978-3-411-72671-4

• Deutsch 4. KlasseISBN 978-3-411-72681-3Je 12,95 1 (D); 13,40 1 (A)

• Deutsch – Schreiben (Block) 1. KlasseISBN 978-3-411-73661-4

• Deutsch – Richtig schreiben (Block) 2. KlasseISBN 978-3-411-73451-1

• Deutsch – Richtig schreiben (Block) 3. KlasseISBN 978-3-411-73041-4

• Deutsch – Richtig schreiben (Block) 4. KlasseISBN 978-3-411-73061-2Je 4,95 1 (D); 5,10 1 (A)

So schreibe ich fehlerfrei in der Grundschule9,95 1 (D); 10,30 1 (A); ISBN 978-3-411-73771-0

So lese ich in der Grundschule9,95 1 (D); 10,30 1 (A); ISBN 978-3-411-73901-1

So schreibe ich Aufsätze in der Grundschule9,95 1 (D); 10,30 1 (A) ISBN 978-3-411-73891-5

Grundschul-Lexikon19,95 1 (D); 20,60 1 (A)ISBN 978-3-411-73431-3

Basiswissen Grundschule – Deutschmit CD-ROM14,95 1 (D); 15,40 1 (A)ISBN 978-3-411-72072-9

Basiswissen Grundschule – Englischmit CD-ROM14,95 1 (D); 15,40 1 (A)ISBN 978-3-411-73031-5

Sachgeschichten12,95 1 (D); 13,40 1 (A)ISBN 978-3-411-04496-2

Das Grundschulwörterbuch9,95 1 (D); 10,30 1 (A)ISBN 978-3-411-06065-8Auch mit CD-ROM erhältlich

Das Grundschulwörterbuch – Sag es besser!9,95 1 (D); 10,30 1 (A)ISBN 978-3-411-72052-1

Das Grundschulwörterbuch – Englisch 9,95 1 (D); 10,30 1 (A)ISBN 978-3-411-71943-3

Das Grundschulwörterbuch – Englisch m. CD-ROM12,95 1 (D); 13,40 1 (A)ISBN 978-3-411-72402-4

Nachschlagewerke für Grundschüler

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Leseförderung in der Grundschule

Lesedetektive1. Klasse

• Klarer Fall für Anna Blum! *ISBN 978-3-411-71076-8

• Frohe Ostern, Sophie! *ISBN 978-3-411-71075-1

• Die vertauschten SchuheISBN 978-3-411-71073-7

• Neue Nachbarn für Ole ISBN 978-3-411-70820-8

• Ein Bär reißt ausISBN 978-3-411-70815-4

• Die Schildkröte im KlassenzimmerISBN 978-3-411-70814-7

• Amelie lernt hexenISBN 978-3-411-70804-8

• Franzi und das falsche Pferd ISBN 978-3-411-70790-4

• Eine unheimliche Nacht ISBN 978-3-411-70788-1

2. Klasse

• Großeltern für einen Tag *ISBN 978-3-411-71072-0

• Ein Tauchkurs für OlliISBN 978-3-411-71079-9

• Anna und der Meerschweinchenvampir ISBN 978-3-411-70821-5

• Svenja will Windpocken habenISBN 978-3-411-70826-0

• Ein Tag auf dem PferdehofISBN 978-3-411-70816-1

• Eine Sommernacht im ZeltISBN 978-3-411-70800-0

3. Klasse

• Achtung, Einbrecher! * ISBN 978-3-411-71072-0

• Luzie findet einen Vogel ISBN 978-3-411-70830-7

• Nelly und der PiratenschatzISBN 978-3-411-70818-5

• Herr von Blech geht zur SchuleISBN 978-3-411-70812-3

• Prinz Winz aus dem All ISBN 978-3-411-70806-2

• Viktor und die Fußball-Dinos ISBN 978-3-411-70793-5

4. Klasse

• Die Inselschüler – Hampe muss bleiben! * ISBN 978-3-411-71072-0

• Zwei Jungs und eine ZickeISBN 978-3-411-70819-2

• Kira und die Hexenschuhe ISBN 978-3-411-70803-1

• Der schlechteste Ritter der Welt ISBN 978-3-411-70798-0

je 7,95 1 (D); 8,20 1 (A); 13.50 CHF

Informationen zu weiteren Titeln aus unseremKinderbuch- und Lernhilfenprogramm findenSie unter www.duden.de

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Stand: Januar 2011. Preisänderungen vorbehalten.Preise inkl. MwSt.* Titel erscheint im Frühjahr 2011

Buchtipps

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Spielerische Sprachförderung

Für Kinder von 3 bis 6 Jahren

Mit dieser originellen Kombination aus Wimmel- und Bildwörterbuch mit spannenden Gucklöchern habenKinder viel Spaß beim Lernen neuer Wörter.

Das Wimmel-Wörterbuch26 Seiten, Pappband mit GucklöchernISBN 978-3-411-70747-812,95 1 (D); 13,40 1 (A)

Suchbildseite mit Gucklöchern

Wortschatzseite mit Gucklöchern

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Das schafft auch Ihr Kind. In der Kinderlernwelt begleiten wir Grundschulkinder kom-

petent beim Lernen. Wenn es mit dem Lesen, Schreiben oder Rechnen ein wenig hapert –

mit unserer kindgerechten Nachhilfe ist das bald vergessen. Ohne Druck und Überforderung

vermitteln wir die Fähigkeit zum selbstständigen Lernen, damit Ihr Kind alle schulischen

Anforderungen erfolgreich meistert.

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zwei Probestunden gratis. Mehr Infos: www.kinderlernwelt.de

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Für Kinder von 2 bis 6 Jahren

In diesem Standardwerk finden Eltern und Erzieher die 3 000wichtigsten Wörter, die Kinder zum sicheren Schuleinstieg be-nötigen. Mit Vorlesegeschichten.

Das Kindergarten-Wörterbuch192 Seiten, gebundenISBN 978-3-411-73021-69,95 1 (D); 10,30 1 (A)

Spielerische Sprachförderung

Für Kinder von 0 bis 6 Jahren

Ob Kniereiter, Lieder, Spiele oder Reime – das „Sprachspielbuch“ liefert die richtigen Förderspielefür jede Altersstufe von der Geburt bis zum Schulanfang.

Mein Sprachspielbuch192 Seiten, gebundenISBN 978-3-411-73751-214,95 1 (D); 15,40 1 (A)

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Erste Schritte zur LeseförderungLesedetektive: Vorlesegeschichten

• Spannende Geschichten zu den belieb-testen Kinderthemen

• Kleine Rätsel und Fragen fördern Text-verständnis und Ausdrucksfähigkeit

Ab 2 JahrenAllererste Vorlesegeschichten96 Seiten, gebundenISBN 978-3-411-73443-612,95 1 (D); 13,40 1 (A)

Ab 4 JahrenDie schönsten Vorlesegeschichten160 Seiten, gebundenISBN 978-3-411-73441-214,95 1 (D); 15,40 1 (A)

Vorlesegeschichten für dich und mich160 Seiten, gebundenISBN 978-3-411-73442-914,95 1 (D); 15,40 1 (A)

Mutgeschichten zum Vorlesen64 Seiten, gebundenISBN 978-3-411-71074-49,95 1 (D); 10,30 1 (A)

• Farbige Sprecherauszeich-nungen und Vorlesetipps

• Ab 2 Jahren: mit Suchbildern und Reimen

• Ab 4 Jahren: mit Vignettengeschichten

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Leseförderung mit SystemLesedetektive: 1. bis 4. Klasse

Mit eigenem Internetportal: www.lesedetektive.de

• Lesespaß mit spannenden Geschich-ten und originellen Illustrationen

• Detektivfragen und kleine Rätselfördern gezielt das Textverständnis

• Vier klassenbezogene Lesestufen• Mit einem Detektivwerkzeug

können Kinder die Lösung selbstentschlüsseln

1. und 2. Klasse32 Seiten, gebunden. 7,95 1 (D); 8,20 1 (A)Titelauswahl siehe Seite 36

3. und 4. Klasse48 Seiten, gebunden. 7,95 1 (D); 8,20 1 (A)Titelauswahl siehe Seite 36

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So schreibe ich fehlerfrei

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80 Seiten, kartoniertISBN 978-3-411-73771-0

Das Grundschulwörterbuch Sag es besser!

Über 500 Begriffe mit den wichtigstensinnverwandten Wörtern und anschau-lichen Beispielsätzen

192 Seiten, kartoniertISBN 978-3-411-72052-1

So schreibe ich Aufsätze

Nützliche Strategien, die Kindern helfen, bessere Texte zu formulieren

80 Seiten, kartoniertISBN 978-3-411-73891-5

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Elternrgeber_2011_RZ_XPress7_aC.qxq:Elternrg_08_rz.qxd 13.01.2011 13:13 Uhr Seite 49