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Energie-Beratungsbericht zur Vor-Ort-Beratung gemäß der Richtlinie über die Förderung der Energieberatung in Wohngebäuden vor Ort - Vor-Ort-Beratung - des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technolo- gie vom 11. Juni 2012 Objekt Musterhaus Holzstr. 4 91054 Erlangen Aktenzeichen: 007 Auftraggeber Olivia Pascal 91054 Erlangen Holzstr. 4 Berater Karl Malter Energieberatung Jägerstr.2 91054 Erlangen nur gültig mit Unterschrift 91054 Erlangen, 30.1.2013 verwendete Software: EVEBI Version 7.5.6 der Firma ENVISYS GmbH & Co. KG Berechnung nach: LEG/IWU

Energie-Beratungsbericht zur Vor-Ort-Beratung · 30.01.2013 2 Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus Inhalt 1 Vorbemerkungen 4 2 Zusammenfassung 5 2.1 Gesetze und Normen 5 …

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Energie-Beratungsbericht zur Vor-Ort-Beratung

gemäß der Richtlinie über die Förderung der Energieberatung in Wohngebäuden vor Ort - Vor-Ort-Beratung - des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technolo-gie vom 11. Juni 2012

Objekt Musterhaus

Holzstr. 4 91054 Erlangen

Aktenzeichen: 007

Auftraggeber Olivia Pascal

91054 Erlangen

Holzstr. 4

Berater Karl Malter

Energieberatung

Jägerstr.2

91054 Erlangen

nur gültig mit Unterschrift

91054 Erlangen, 30.1.2013

verwendete Software: EVEBI Version 7.5.6 der Firma ENVISYS GmbH & Co. KG Berechnung nach: LEG/IWU

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Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus

Inhalt

1 Vorbemerkungen 4

2 Zusammenfassung 5

2.1 Gesetze und Normen 5

2.2 Zusammenfassende Erläuterungen 7

2.3 Übersicht aller Maßnahmen und Maßnahmenpakete (Energiesparvarianten) 9

2.4 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung 10

2.5 Vorteile der energetischen Sanierung 11

2.6 Energie- und Schadstoffeinsparungen 11

2.6.1 Reduktion der Transmissionswärmeverluste 12

2.6.2 Reduktion des Endenergiebedarfs (Brennstoffbedarf) 13

2.6.3 Reduktion des Primärenergiebedarfs (ökologische Bewertung) 14

2.6.4 Reduktion der Schadstoffemissionen 15

3 Bestandsaufnahme 17

3.1 Gebäudedaten 17

3.2 Gebäudeansichten 17

3.3 Umgebung des Gebäudes 17

3.4 Nutzerverhalten 18

3.5 Baulicher Zustand und Angaben zur Gebäudehülle 18

3.6 Wärmetechnische Einstufung der Gebäudehülle 18

3.7 Beschreibung und Bewertung der Lüftung 20

3.8 Beschreibung und Bewertung der Heizungsanlage 20

3.9 Beschreibung und Bewertung der Warmwasserbereitung 21

4 Gebäudeanalyse 22

4.1 Energiebilanz des Gebäudes 22

4.2 Energieverbrauch der letzten Jahre 24

4.3 Energetische Einstufung des Gebäudes 24

5 Beschreibung der Energiesparvarianten 26

5.1 Allgemeine Erläuterungen 26

5.2 Beschreibung der Maßnahmen 26

5.2.1 Kellerdecke eben, unterseitig dämmen 26

5.2.2 Außendämmung, Wärmedämmverbundsystem 27

5.2.3 Innendämmung, Kalziumsilikatplatten geklebt 28

5.2.4 Haustür erneuern 28

5.2.5 Fensteraustausch, Wärmeschutzverglasung 30

5.2.6 Dachflächenfensteraustausch, WSG 31

5.2.7 Pellematic PE12 32

5.2.8 Elektronisch geregelte Heizungspumpe 33

5.2.9 Freie Lüftung reduzieren 33

5.2.10 Solaranlage mit Heizungsunterstützung 34

5.2.11 TWW-Solarspeicher groß - (1000 l) 34

5.2.12 TWW-Speicher klein - (150 l) 35

5.2.13 Ausbau; Schaffung zusätzlichen Wohnraums 35

5.3 Variante: Komplettsanierung Kfw-100 37

5.3.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante 37

5.3.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante 38

5.3.3 Maßnahmen der Variante: Komplettsanierung Kfw-100 39

5.4 Variante: Sanierung Kfw-115 40

5.4.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante 40

5.4.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante 41

5.4.3 Maßnahmen der Variante: Sanierung Kfw-115 42

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5.5 Variante: Dachfläche 43

5.5.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante 43

5.5.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante 44

5.5.3 Maßnahmen der Variante: Dachfläche 44

5.6 Variante: Fenster und Haustüre 45

5.6.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante 45

5.6.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante 46

5.6.3 Maßnahmen der Variante: Fenster und Haustüre 47

5.7 Variante: Kellerdecke 48

5.7.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante 48

5.7.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante 49

5.7.3 Maßnahmen der Variante: Kellerdecke 49

5.8 Variante: Heizung+Heizkörper ersetzen 50

5.8.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante 50

5.8.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante 51

5.8.3 Maßnahmen der Variante: Heizung+Heizkörper ersetzen 52

5.9 Variante: Fassade dämmen 53

5.9.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante 53

5.9.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante 54

5.9.3 Maßnahmen der Variante: Fassade dämmen 55

5.10 Wirtschaftlichkeit der Energiesparvarianten 56

6 Strombedarf und Stromeinsatz im Gebäude 59

7 Anhang: Ergänzende Angaben 64

7.1 Förderungen 64

7.2 Internetadressen 64

7.3 Glossar 64

7.4 Empfehlungen zum Energiesparen und gesunden Wohnen 70

7.4.1 Anmerkungen zur Behaglichkeit 70

7.4.2 Allgemeine Energiespartipps 70

7.4.3 Hinweise zur Luftfeuchte 70

7.4.4 Hinweise zum richtigen Lüften 71

7.4.5 Hinweise zum Stromsparen 72

7.4.6 Heizungsmodernisierung 73

7.4.7 Thermische Solaranlage zur Warmwasser-Bereitung 74

7.4.8 Regenwassernutzung 74

7.4.9 Photovoltaik-Anlage 74

7.5 Bewertungsschemata 75

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1 Vorbemerkungen

Der vorliegende Beratungsbericht hat die Aufgabe, auf der Grundlager einer möglichst genauen Ist-Analyse des betrachteten Gebäudes Vorschläge für energetische Sanierungsvarianten zu erstellen. Ziel dabei ist die Empfehlung von Sanierungsvarianten, die ein Optimum an Umweltver-träglichkeit und Wirtschaftlichkeit ermöglichen. Bei der Auswahl der Sanierungsvarianten wird deren Förderfähigkeit durch das Bundesförderpro-gramm der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) berücksichtigt. Die entsprechenden Nachweise zum Erreichen der Förderung werden im Rahmen dieses Berichtes nicht erstellt, können aber in einer zusätzlichen Fördermittelberatung in Anspruch genommen werden. Der Bericht ist nach Vorgabe der BAFA - Richtlinien (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr) einer Vor-Ort-Beratung verfasst. Folgende Sanierungsvarianten - Energiesparvarianten wurden untersucht:

- Variante 1: Komplettsanierung Kfw-100 - Variante 2: Sanierung Kfw-115 - Variante 3: Dachfläche - Variante 4: Fenster und Haustüre - Variante 5: Kellerdecke - Variante 6: Heizung+Heizkörper ersetzen - Variante 7: Fassade dämmen

Hinweise - Dieser Beratungsbericht wurde nach bestem Wissen auf Grundlage der verfügbaren Daten

erstellt. Irrtümer sind vorbehalten. - Die Berechnungen zur Energieeinsparung beruhen auf der Gebäudeanalyse, dem energierele-

vanten Verhalten der Bewohner (Nutzerverhalten) sowie dem Klima am Standort. Hierbei handelt es sich um theoretische Energiebilanzen, da nicht alle Parameter eindeutig erfasst werden können. Die Annahmen wurden mit Sorgfalt getroffen und wurden anhand der bekann-ten Energieverbrauchswerte des jetzigen Gebäudezustands kritisch geprüft. Dennoch sind die berechneten Energieeinsparungen nur Näherungen.

- Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung beruht auf den Annahmen zu den Investitionskosten, zur

Energieeinsparung, zu den Zinsen und zur prognostizierten Preisentwicklung der verwendeten Energieträger. Teilweise wurden auch Förderungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau mit einbezogen. Auch hier handelt es sich um Näherungen und insbesondere bei den Investitions-kosten um Schätzwerte. Bei Investitionen sollten Sie immer mehrere Angebote für die geplanten Sanierungsmaßnahmen einholen.

- Der Beratungsbericht ist kein Ersatz für eine Ausführungsplanung. Die Durchführung und der

Erfolg einzelner Maßnahmen bleiben in der Verantwortung des Gebäudeeigentümers. - Der Beratungsbericht ist urheberrechtlich geschützt und alle Rechte bleiben dem Unterzeichner

vorbehalten. Der Beratungsbericht ist nur für den Auftraggeber und nur für den angegebenen Zweck bestimmt.

- Eine Vervielfältigung oder Verwertung durch Dritte ist nur mit der schriftlichen Genehmigung des

Verfassers gestattet. - Eine Rechtsverbindlichkeit folgt aus unserer Stellungnahme nicht. Sofern im Falle entgeltlicher

Beratungen Ersatzansprüche behauptet werden, beschränkt sich der Einsatz bei jeder Form der Fahrlässigkeit auf das gezahlte Honorar.

- Der Beratungsbericht wurde dem Auftraggeber in einem Exemplar überreicht.

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Energieberatung Karl Malter

2 Zusammenfassung

2.1 Gesetze und Normen

Notwendigkeit zum EnergiesparUm Gebäude entsprechend ihrer BWohngebäudebereich betrifft das vTrinkwarmwasser und ggf. zum KüDer Gebäudesektor ist dabei der gSchadstoffemissionen in großer MStickstoffoxyd (Nox) verursachen eglobalen Erwärmung beteiligt, Nox Der hohe Energiebedarf in Gebäuddazu bewogen, 1976 das Energieegen bzw. EnergieeinsparverordnunENEV 2009 in Verbindung mit dem Damit soll vor allem der CO2-AussEnergieverbrauchs ist dringend noLebensräume für morgen, schont dund spart Kosten. Energieeinsparverordnung EnEVEin wesentliches Ziel dieser Verorreduzieren. Die EnEV stellt dazu Akältetechnische Anlagen, an TrinkPrimärenergiebedarfs von Gebäud Das folgende Bild zeigt Ihnen den

30.01.2013

R283

aren r Bestimmung nutzen zu können, wird Energie einges vor allem Energie zum Heizen, Lüften, Bereitstelle

Kühlen. r größte Energieverbraucher in Deutschland. Das pro Menge. Die Schadstoffemissionen Kohlendioxid (COn eine starke Umweltverschmutzung. So ist CO2 zu 5ox verursacht die Versäuerung von Böden und Gewä

äuden und der fortschreitende Klimawandel hat den Gieeinspargesetz (EnEG) und in der Folge Wärmeschnungen zu erlassen. Derzeit gilt die Energieeinsparveem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärme

sstoß minimiert werden. Eine kurzfristige Verringerun notwendig. Das schafft ein besseres Wohnumfeld, bnt die Ressourcen, verursacht eine geringere Luftver

EV rordnung ist, den Energieverbrauch von Neu- und Altu Anforderungen an den Wärmeschutz, an heizungsnkwarmwasseranlagen und an den nicht erneuerbareuden.

en Energiebedarf in einem Gebäude:

5

2 Fam. Haus

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produziert CO2) und u 50 % an der wässern.

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Endenergiebedarf Die Endenergie ist die berechnete Energiemenge, die benötigt wird, um das Gebäude entspre-chend seiner Bestimmung nutzen zu können (Heizen, Lüften, Bereitstellung von Trinkwarmwasser, ggf. Kühlung). Der Endenergieverbrauch entspricht der eingekauften Energie des Gebäudenutzers. Primärenergiebedarf Beim Primärenergiebedarf wird zusätzlich zum Endenergiebedarf die Gewinnung und Bereitstel-lung der verwendeten Energieträger berücksichtigt. Damit ist der Primärenergiebedarf eines Gebäudes auch ganz wesentlich vom eingesetzten Energieträger abhängig. Während z.B. der nicht erneuerbare Anteil des Primärenergieinhalts von Holz oder Holzpellets weniger als ein Fünftel des Primärenergieinhalts von Heizöl oder Erdgas beträgt, liegt der Primärenergieinhalt von Strom beim 2,6-fachen (der Bezug von Öko-Strom wird hier nicht berücksichtigt). Wesentliche Nachrüstpflichten für den Gebäudebestan d im Rahmen der EnEV: Hinweis: Bei Wohngebäuden mit bis zu 2 Wohnungen, von denen eine der Eigentümer selbst bewohnt, gelten die Nachrüstpflichten nur bei Eigentümerwechsel nach dem 1. Februar 2002.

- Heizkessel, die mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen beschickt werden, keine Niedertemperatur oder Brennwertkessel sind und vor dem 01.10.1978 eingebaut oder auf-gestellt worden sind, dürfen nicht mehr betrieben werden.

- Neue Heizungen, die in ein bestehendes Gebäude eingebaut werden, müssen die Bestim-

mungen der EU-Heizkesselrichtlinie erfüllen.

- Alle zugänglichen ungedämmten Wärmeverteilungsleitungen, die sich in unbeheizten Räumen befinden, müssen wärmegedämmt werden.

- Alle obersten Geschossdecken von beheizten Räumen, die nicht begehbar, aber zugäng-

lich sind, sind zu dämmen. Die erforderlichen Dämmstärken sind im Anhang der EnEV auf-geführt. Die Nachrüstverpflichtung gilt als erfüllt, wenn anstelle der Geschossdecke das da-rüber liegende, bisher ungedämmte Dach entsprechend gedämmt ist.

Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 für Wohngebäude Wenn im Bestand im Ein- und Mehrfamilienhaus mehr als ein Drittel der Fenster ausgetauscht oder im Einfamilienhaus mehr als ein Drittel der Dachfläche neu abgedichtet wird, ist für das gesamte Gebäude ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 zu erstellen. Da sich durch die Sanierungsmaßnahmen die Luftdichtheit des Gebäudes in der Regel erhöht, ist ein häufigeres manuelles Lüften notwendig, um die nötige bauphysikalische Schadstofffreiheit und Frischluftzufuhr zu gewährleisten. Wir empfehlen dazu grundsätzlich eine mechanische Belüftung des Gebäudes. Die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit dazu ist eine wohnungszentrale Abluftanlage mit Absaugung in Küche und Bad, Zuluft über Zuluftventile in den neuen Fensterrahmen und Überströmöffnungen in den Zimmertüren. Energetisch verhält sich eine reine Abluftanlage neutral. Energieeinsparungen sind dadurch nicht zu erwarten. Deutliche energetische Einsparungen sind mit einer Zu-Abluftanlage mit hocheffizienter Wärme-rückgewinnung erzielbar.

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2.2 Zusammenfassende Erläuterungen

Textliche Zusammenfassung des Gebäudes: KG: Die Heizungsanlage Baujahr 1993 ist gegen Brennwerttechnik zu ersetzen, da sie nicht wirtschaft-lich genug arbeitet. Bei einem neuen Kessel sollte darauf geachtet werden, dass man wenn möglich ein Brennwertgerät mit raumluftunabhängiger Verbrennung einsetzt und einen hydrauli-schen Abgleich der Anlage macht. Bei einer Änderung der Heizanlage ist ein hydraulischer Abgleich gesetzlich vorgeschrieben. Eine Kaminsanierung ist erforderlich um eine raumluftunabhängige Verbrennung einzusetzen. Hierbei wird ein Doppelrohr aus Kunststoff in den Kamin eingebaut. Die Heizraumbelüftung kann damit entfallen. Es besteht die Möglichkeit einen Pelletkessel statt der Ölheizung zu betreiben, kombiniert mit einer Solaranlage auf der Südseite ideale Voraussetzungen. Die Flächen hierzu sind auf dem Dach vorhanden. Die Solarleitungen können über den Lüftungsschacht im Kamin geführt werden. Ein Umbau des jetzigen Heizöllagerraumes ist problemlos möglich. Da die Pellets nicht feucht werden dürfen muss darauf geachtet werden, dass die Wände trocken sind. Hier würde sich auch eine Lagerung als Sackgut anbieten. Die Speichertemperatur des Warmwassers sollte 55-60°C erreichen, wegen der Gefahr von Legionellen, zur Zeit eingestellt 50°C. Die Heizungspumpen sollten auf alle Fälle gegen elektronisch geregelte Pumpen ausgetauscht werden. Diese brauchen erheblich weniger Strom und amortisieren sich nach kurzer Zeit. Nach der Verordnung müssen Kaltwasserleitungen mit 50% vom Durchmesser gedämmt werden, Heizungs- und Warmwasserleitungen 100%. Die Heizleitungen sind z.T. im Heizraum nicht isoliert, an den zugänglichen Stellen muss die Isolierung ergänzt werden. Die Isolierung der Heizungsleitungen in den unbeheizten Keller besteht noch aus Glaswollematten mit Gipsummantelung. Diese Art von Dämmung sollte gegen eine hochwertige Dämmung ersetzt werden. Der Hobbyraum sollte mit einer Innenwanddämmung gedämmt werden, diese lässt sich sehr leicht anbringen. Die Fenster im Hobbyraum sind gegen Fenster mit Wärmeschutzverglasung auszutauschen. EG: Falls die Bäder renoviert werden sollten unbedingt die Steigleitungen ersetzt werden, da Kaltwasser und Warmwasserleitungen noch aus verz. Stahl bestehen. Hier sollte man Edelstahl- oder Kunststoffrohre verwenden. Die Eingangstüre ist erheblich undicht, da das Türblatt verzogen und keine Dichtung vorhanden ist. Das Einfachglas im Türblatt lässt sehr viel Wärme nach außen durch. Eine dichtschließende, gut wärmegedämmte Außentüre ist einzubauen. Der Kellerabgang muss vom Kaltkeller thermisch getrennt werden, d.h. es muss eine dichtschlie-ßende Tür zum Keller eingebaut werden. Hier wäre es günstig den Kellerabgang mit in den Warmbereich zu nehmen und die Trennungstüre erst im Keller zu setzten. Die Heizkörper sind ohne Thermostatventile, diese müssen gegen moderne Th.-Ventile ersetzt werden. Auch wäre zu überlegen die Heizkörper auszutauschen, da hier Niederflurkonvektoren eingebaut sind. Diese brauche eine höhere Vorlauftemperatur um den Raum bei sehr niedrigen Außentemperaturen ausreichend zu beheizen. Zu empfehlen wären die HK von Kermi Typ: X2 Die Lüftungsöffnung in der Küche sollte verschlossen werden, da hier eine unkontrollierte Zwangslüftung gegeben ist. Eine Raumentlüftung ist nicht erforderlich. OG: Das Obergeschoss ist mit dem Erdgeschoss ziemlich identisch. Hier sind z.T. neue Th.-Ventile eingebaut und die Zwangsentlüftung ist beseitigt. Der Balkon ist nicht thermisch vom Gebäude getrennt. Hier sollte unbedingt bei einer Fassaden-dämmung der Balkon abgesägt werden und ein neuer thermisch getrennt davor gestellt werden.

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DG: Die Dachflächenfenster sollten gegen neue, gut gedämmte Wärmeschutzfenster ersetzt werden, da sie wärmetechnisch einen sehr schlechten Zustand haben und ein hohes Alter aufweisen. Wärmetechnisch sehr ungünstig ist das Eisenfenster innerhalb des Wohnraumes, dieses muss umgehend ersetzt werden. Die Dämmung im Dachgeschoss ist noch aus den 60er Jahren und sehr mangelhaft verlegt. Der Trempelbereich ist z.T. nicht isoliert, da hier auch die Versorgungsleitungen verlaufen ist die Gefahr von Frostschäden nicht auszuschließen. Eine neue Dachdämmung würde hier viel Einsparung bringen. Am besten wäre eine Aufsparrendämmung, damit ist auch der Trempelbereich und der Spitzbodenbereich mit in den Warmbereich integriert. Die Decke zwischen Dach und Balkon im OG ist zusätzlich zu dämmen. Hinweise zur Stromeinsparung: Die Heizungspumpe hat eine Stromaufnahme von 72 Watt, durch den Einsatz einer neuen elektronischen Energiesparpumpe Klasse EEI 20, kann die Stromaufnahme erheblich verringert werden. Eine Einsparung von 80% ist leicht möglich. Die Spülmaschine kann man an den Warmwasserkreislauf anschließen, dadurch wird die elektrische Aufheizung erheblich reduziert. Bei Neuanschaffung einer Waschmaschine ist darauf zu achten, dass die Maschine mit Warmwas-ser betrieben werden kann. Dadurch wird zusätzlich Strom eingespart, die die Aufheizzeit reduziert wird. Elektrische Geräte verbrauchen auch im Standby-Betrieb relativ viel Strom, durch eine schaltbare Steckerleise können diese Geräte von Netz komplett getrennt werden. Wie viel Strom die Geräte verbrauchen ist von mir im Einzelnen anhand eines Messgerätes aufgezeigt worden. Durch den Einsatz von Energiesparlampen kann bis zu 80% Strom eingespart werden. Eine 16 Watt Energiesparlampe hat die Leuchtkraft einer 75 Watt Glühbirne. In dem Gebäude können noch Bereiche mit Energiesparlampen nachgerüstet werden. Weitere Infos zur Stromeinsparung finden sie am Ende des Berichts unter Energiespartipps.

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2.3 Übersicht aller Maßnahmen und Maßnahmenpakete ( Energiesparvarianten)

In der Vor-Ort-Beratung wurden die folgenden Maßnahmen untersucht und zu empfehlenswerten Energiesparvarianten (Maßnahmenpakete) kombiniert:

Maßnahme

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Kellerdecke eben, unterseitig dämmen X X X

Außendämmung, Wärmedämmverbundsystem X X X

Innendämmung, Kalziumsilikatplatten geklebt X

Haustür erneuern X X X

Fensteraustausch, Wärmeschutzverglasung X X X

Dachflächenfensteraustausch, WSG X X

Pellematic PE12 X X X

Elektronisch geregelte Heizungspumpe X X

Freie Lüftung reduzieren X X X

Solaranlage mit Heizungsunterstützung X X

TWW-Solarspeicher groß - (1000 l) X X

TWW-Speicher klein - (150 l) X

Ausbau; Schaffung zusätzlichen Wohnraums X X X

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2.4 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung

Bei der folgenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtung handelt es sich um eine vereinfachte Analyse, die einen ersten Einblick in das Kosten/Nutzen-Verhältnis der verschiedenen Energiesparvarianten geben soll. Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung finden Sie im Abschnitt "Wirtschaftlich-keit der Energiesparvarianten". Kosten/Nutzen-Verhältnis der Energiesparvarianten In der folgenden Tabelle sind die Prognose der Heizkosten nach Sanierung und die prognostizierte Heizkosteneinsparung den energetisch bedingten Investitionskosten gegenübergestellt. Aus dem Verhältnis zwischen Investitionskosten (energetisch bedingte Investition abzüglich Förderzuschüs-sen) und Energiekosteneinsparung ergibt sich das Kosten/Nutzen-Verhältnis. Es dient dem Vergleich der Wirtschaftlichkeit von Energiesparvarianten untereinander. Je kleiner das Kos-ten/Nutzen-Verhältnis, desto wirtschaftlicher ist die Maßnahme. Aus dem Kosten/Nutzen-Verhältnis kann die Amortisation abgeschätzt werden. Ein ungünstiges Kosten/Nutzenverhältnis bedeutet nicht zwangsläufig, dass diese Energiesparva-riante nicht sinnvoll ist. Wesentlich ist vor allem die Betrachtung der Energiesparvarianten hinsichtlich ihrer Gesamtwirkung in Bezug auf Bauphysik, Energieeinsparung, Behaglichkeit u.v.m. Erläuterungen finden Sie im Abschnitt der Energiesparvarianten selbst.

Energiekosten heute [ €/a] Bedarf 1) Verbrauch 2) alle Kosten verstehen

Ist-Zustand 6.191 4.155 sich brutto

Energiesparvarianten Energiekosten

nach Sanierung [€/a]

ener

getis

ch b

edin

gte

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n [€

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chus

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Energiekosten - einsparung

durch Sanierung [€/a]

Kosten / Nutzen

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be

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[%]

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be

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n

verb

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bezo

gen

Ist-Zustand 6.191 4.155 --- --- 0 0 0 --- ---

Komplettsanierung Kfw-100

1.219 818 132.671 6.600 80 4.972 3.337 25:1 38:1

Sanierung Kfw-115 1.473 989 115.468 2.900 76 4.718 3.166 24:1 36:1

Dachfläche 5.326 3.574 25.000 2.500 14 865 580 26:1 39:1

Fenster und Haustüre 5.527 3.709 28.616 2.800 11 664 446 39:1 58:1

Kellerdecke 5.703 3.827 2.689 270 8 488 327 5:1 7:1

Heizung+Heizkörper ersetzen

2.885 1.936 43.000 4.300 53 3.306 2.219 12:1 17:1

Fassade dämmen 5.094 3.419 28.215 2.800 18 1.097 736 23:1 35:1

1) Berechnung mit angepassten Nutzungsrandbedingungen (LEG/IWU) 2) auf den tatsächlichen Verbrauch bezogen 3) Im KfW-Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren“ ist der Tilgungszuschuss sowie der Zinsvorteil durch den KfW-Kredit über die Zinsbindungfrist berücksichtigt.

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2.5 Vorteile der energetischen Sanierung

- Energiekosteneinsparungen bis zu 90 % - Langfristige Absicherung des Lebensstandards der Bewohner durch überschaubare

Heizkosten - Kostensicherheit durch geringere Abhängigkeit von Energiepreisschwankungen - Steigerung des Wohnkomforts und höhere Behaglichkeit durch Vermeidung von Zuger-

scheinungen, höhere Oberflächentemperaturen, bessere Temperaturverteilung in den Räumen, Vermeidung von Fußkälte etc.

- Langfristige Sicherung der Vermietbarkeit durch höheren Wohnstandard - Geringere Gefahr von Schimmelpilzbildung durch höhere Oberflächentemperaturen - Wertsicherung des Gebäudes durch Umwandlung von Energiekosten in Investitionen - Ästhetische Aufwertung des Gebäudes - Verbesserung des Schallschutzes durch dichte Fenster - Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes - Imageaufwertung und Beitrag zur Verbesserung des sozialen Umfeldes - Schutz der Umwelt durch Einsparung von Energie und Reduzierung von CO2-Emissionen

2.6 Energie- und Schadstoffeinsparungen

Gebäudeeigentümer interessiert der Energieverbrauch ihres Gebäudes aus ökologischen und ökonomischen Gründen. Dazu muss bekannt sein, woher die Energie kommt und wohin sie geht (Energieströme). Das Aufzeigen der Energieströme wird als Energiebilanz des Gebäudes bezeichnet. Dazu werden alle dem Gebäude in einem Jahr zugeführten Energiemengen und alle das Gebäude verlassende Energiemengen gegenübergestellt. In der Energiebilanz wird der rechnerische Endenergiebedarf festgelegt. Dieser Energiebedarf dient als Maßstab für die energetische Beurteilung des Gebäudes. Die aus der Energiebilanz resultierenden Ergebnisse sind Ausgangspunkt für weitere Berechnungen und Bewertungen zur Energieoptimierung.

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Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus

2.6.1 Reduktion der Transmissionswärmeverluste

Transmissionswärmeverlust

bedarfsbezogen 1) verbrauchsbezogen 2) Einsparung

Variante [kWh/a] [kWh/a] [%]

Ist-Zustand 51.331 34.448 ---

Komplettsanierung Kfw-100 19.207 12.890 63

Sanierung Kfw-115 20.934 14.049 59

Dachfläche 45.263 30.376 12

Fenster und Haustüre 43.711 29.335 15

Kellerdecke 46.319 31.085 10

Heizung+Heizkörper ersetzen 51.331 34.448 -0

Fassade dämmen 40.064 26.887 22 1) Berechnung mit angepassten Nutzungsrandbedingungen (LEG/IWU) 2) auf den tatsächlichen Verbrauch bezogen

Absolute Transmissionswärmeverluste (bedarfsbezogen) der Sanierungsvarianten im Vergleich zum Ist-Zustand

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2.6.2 Reduktion des Endenergiebedarfs (Brennstoffbe darf)

Endenergiebedarf

bedarfsbezogen 1) verbrauchsbezogen 2) Einsparung

Variante [kWh/a] / [kWh/m²a] [kWh/a] / [kWh/m²a] [%]

Ist-Zustand 67.053 / 291,5 45.000 / 195,6 ---

Komplettsanierung Kfw-100 23.267 / 93,1 15.615 / 62,5 65

Sanierung Kfw-115 28.848 / 115,4 19.360 / 77,4 57

Dachfläche 57.555 / 230,2 38.626 / 154,5 14

Fenster und Haustüre 59.752 / 259,8 40.100 / 174,3 11

Kellerdecke 61.691 / 268,2 41.401 / 180,0 8

Heizung+Heizkörper ersetzen 55.908 / 243,1 37.521 / 163,1 17

Fassade dämmen 54.998 / 239,1 36.910 / 160,5 18 1) Berechnung mit angepassten Nutzungsrandbedingungen LEG/IWU 2) auf den tatsächlichen Verbrauch bezogen

m²-bezogener Brennstoffbedarf (Energiekennzahl) der Sanierungsvarianten im Vergleich zum Ist-Zustand

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2.6.3 Reduktion des Primärenergiebedarfs (ökologisc he Bewertung)

Primärenergiebedarf

bedarfsbezogen 1) verbrauchsbezogen 2) Einsparung

Variante [kWh/a] [kWh/a] [%]

Ist-Zustand 74.656 50.102 ---

Komplettsanierung Kfw-100 5.649 3.791 92

Sanierung Kfw-115 6.523 4.378 91

Dachfläche 64.203 43.088 14

Fenster und Haustüre 66.625 44.713 11

Kellerdecke 68.757 46.144 8

Heizung+Heizkörper ersetzen 13.021 8.739 83

Fassade dämmen 61.395 41.203 18 1) Berechnung mit angepassten Nutzungsrandbedingungen LEG/IWU 2) auf den tatsächlichen Verbrauch bezogen

Primärenergiebedarf der Sanierungsvarianten im Vergleich zum Ist-Zustand

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2.6.4 Reduktion der Schadstoffemissionen

Schadstoffemissionen 1)

CO2 SO2 NOX Staub

Variante [t] [kg] [kg] [kg]

Ist-Zustand 20.448 24.887 18.242 694

Komplettsanierung Kfw-100 1.199 207 16.204 8.248

Sanierung Kfw-115 1.369 157 20.131 10.288

Dachfläche 17.579 21.373 15.677 599

Fenster und Haustüre 18.243 22.186 16.271 621

Kellerdecke 18.829 22.903 16.794 641

Heizung+Heizkörper ersetzen 2.746 383 38.983 19.889

Fassade dämmen 16.807 20.427 14.987 574 1) Berechnung mit angepassten Nutzungsrandbedingungen LEG/IWU

Emissionen (SO2, NOX und Staub) der Sanierungsvarianten im Vergleich zum Ist-Zustand

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CO2-Emissionen der Sanierungsvarianten im Vergleich zum Ist-Zustand

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3 Bestandsaufnahme

3.1 Gebäudedaten

Grunddaten

Gebäudetyp: Zweifamilienhaus

Baujahr: 1964

Gebäudelage: innerorts

Exposition/Bauweise: kompakt

Bauart: schwer

Durchschnittliche Geschosshöhe: 2,75 m

beheizte Wohnfläche: 230,0 m²

Gebäudenutzfläche1): 230,0 m²

Gebäudevolumen Ve: 718,80 m³ (Brutto)

Wärmeübertragende Umfassungsfläche A: 531,83 m² (Brutto)

A/V-Verhältnis: 0,74 m-1

Vollgeschosse: 2

Anzahl Wohneinheiten: 2

Anzahl Bewohner: 6

Raumtemperatur: durchschnittlich ca. 20,0 °C 1) hierbei handelt es sich um die Energiebezugsfläche nach EnEV, welche aus dem Gebäudevolumen ermittelt wird und von der Wohnfläche abweicht

3.2 Gebäudeansichten

Ansicht Süd

Ansicht Ost

Ansicht Nord

Ansicht West

3.3 Umgebung des Gebäudes

Die meteorologischen Umgebungsparameter, wie die durchschnittliche Außentemperatur im Winter, die Dauer der Heizperiode und die absolut tiefste Temperatur (Zweitagesmittel) wurden aus der Wetterdatenbank für den Bezugsort Erlangen entnommen. meteorologisc he Daten niedrigste Außentemperatur: -16,0 °C durchschnittliche winterliche Außentemperatur: 5,0 °C Heizperiode: 255 Tage

Die durchschnittliche Raumtemperatur aller zum Objekt gehörenden Räume beträgt 20,0 °C. Hierbei wird berücksichtigt, dass evtl. einige Räume wenig beheizt werden. Regelungsbedingt wurde eine tatsächliche durchschnittliche Innentemperatur von 19,5 °C angenommen.

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3.4 Nutzerverhalten

Der tatsächliche Energieverbrauch eines Gebäudes ist sehr stark vom Nutzerverhalten der Bewohner abhängig. So haben die Nutzungsdauer, das Lüftungsverhalten, der Trinkwarmwasser-verbrauch, die Raumtemperaturen und Anzahl/Größe der beheizten Räume wesentlichen Einfluss. Bei der Bilanzerstellung sind wir von typischen Randbedingungen in der vorliegenden Gebäudeka-tegorie sowie von Ihren Angaben ausgegangen. Das Nutzerverhalten geht insbesondere in die zugrunde gelegte mittlere Raumtemperatur und die Lüftungsintensität ein.

3.5 Baulicher Zustand und Angaben zur Gebäudehülle

Allgemeines Seit Erstellung des Gebäudes wurde keine energetische Investition getätigt. Das Haus ist im Originalzustand wie zur Bauzeit. Das Haus ist allg. sehr undicht, da Fenster und Haustüre keinerlei Dichtungen haben. Die Lüftungsöffnungen im Lüftungskamin Küchenbereich sind nicht regelbar und tragen erheblich zur Undichtigkeit bei. Die Heizung ist unwirtschaftlich und die Heizkörper sind nicht optimal ausgelegt. Grenzflächen nach oben (Dach) Das Dach hat zwar eine Isolierung, ist aber sehr schlecht ausgeführt und undicht. Die Isolierung ist vom Aufbau zu gering und auch nicht konsequent umgesetzt. Grenzflächen seitlich (Außenwände) Die Außenwand wurde zwar mit einem zu der Zeit von 1964 guten Wärmedämmstein gemauert, ist aber noch heutigen Maßstäben nicht ausreichend. Grenzflächen nach unten (Keller) Der EG-Fussboden hat keine Dämmung zum Kaltkeller, hier Wärmeverluste und kalter Fußboden. Transparente Bauteile (Fenster, Türen) Die 2-Scheibenverglasung ohne Dichtung ist ungenügend. Das trifft auch für die Haustüre zu. Wärmetechnische Schwachstellen, Wärmebrücken Der Balkon auf der Südseite stellt eine sehr große Wärmebrücke dar. Er hat keine thermische Trennung von der Bodenplatte im OG. Die Rollokästen sind schlecht gedämmt.

3.6 Wärmetechnische Einstufung der Gebäudehülle

Der U-Wert ist ein Maß für den Wärmeverlust eines Bauteils. Je größer der U-Wert, desto schlechter ist das Bauteil. In der folgenden Tabelle werden die Bauteile Ihres Gebäudes mit den heutigen gesetzlichen Mindestanforderungen der EnEV (Energie-Einspar-Verordnung) bei Sanierung von Außenbauteilen und den Mindestanforderungen für eine Förderung von einzelnen Sanierungsmaßnahmen durch die KfW-Förderbank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) verglichen. Die U-Werte der Bauteile Ihres Gebäudes wurden unter Annahme üblicher baujahrspezifischer Materialqualitäten und Schichtdicken ermittelt.

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U-Werte der Gebäudehülle

Bauteil Fläche U-Werte [W/m²K] Note

Abgrenzung seitlich [m²] Bestand1) EnEV2) KfW3) PH4)

AW Keller Erde 27,6 1,59 0,24 0,20 0,10 ungenügend

IW 24 11,8 1,57 0,24 0,20 0,10 ungenügend

IW 11,5 7,8 2,18 0,24 0,20 0,10 ungenügend

AW Keller Luft 3,4 1,50 0,24 0,20 0,10 sehr schlecht

AW 25 OG 193,2 0,71 0,24 0,20 0,10 sehr schlecht

Abmauerung DG 11,5 28,6 2,27 0,24 0,20 0,10 ungenügend

AW OG HK-Nische 15,8 1,07 0,24 0,20 0,10 sehr schlecht

Rollokasten 8,1 1,70 0,24 0,20 0,10 ungenügend

Abgrenzung unten Bestand1) EnEV2) KfW3) PH4)

Kellerboden Hobby 24,3 1,15 0,24 / 0,3

0,25 0,10 sehr schlecht

Kellerdecke 67,2 1,61 0,24 / 0,3

0,25 0,10 sehr schlecht

Abgrenzung oben Bestand1) EnEV2) KfW3) PH4)

Dachfläche 54,5 0,53 0,2 / 0,24

0,14 0,10 sehr schlecht

Deckespitzboden 47,5 0,34 0,2 / 0,24

0,14 0,10 schlecht

Transparente Bauteile HR Bestand1) EnEV2) KfW3) PH4)

Haustüre O 2,2 4,50 / zugig 1,1/1,4 0,95 0,80 ungenügend

Fenster Nord N 5,0 3,00 / zugig 1,1/1,4 0,95 0,80 schlecht

Fenster Ost O 6,3 3,00 / zugig 1,1/1,4 0,95 0,80 schlecht

Fenster Süd S 6,0 3,00 / zugig 1,1/1,4 0,95 0,80 schlecht

Fenster Süd Balkon-Terrasse

S 11,0 3,00 / zugig 1,1/1,4 0,95 0,80 schlecht

Fenster West W 10,0 3,00 / zugig 1,1/1,4 0,95 0,80 schlecht

Dachflächenfenster Nord N 1,5 3,50 / zugig 1,1/1,4 0,95 0,80 schlecht

Dachflächenfenster Süd S 0,3 5,00 / zugig 1,1/1,4 0,95 0,80 sehr schlecht 1) Bei Fensterbauteilen handelt es sich um den Uw-Wert 2) Die Mindestanforderungen an U-Werte nach dem Bauteilverfahren der EnEV 2009 gelten nicht, wenn der

Primärenergiebedarf des gesamten Gebäudes den Höchstwert für einen entsprechenden Neubau um nicht mehr als 40 % überschreitet. Die Anforderungswerte sind abhängig von der Einbausituation.

3) Mindestwerte U-Werte für KfW-Förderung (Einzelmaßnahmen), für Denkmale gelten andere Werte; Stand: 01/2012, weitere Informationen unter http://www.envisys.de/energieberatung/KfW-Foerderungen.326.0.html

4) U-Werte eines Passivhauses

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3.7 Beschreibung und Bewertung der Lüftung

Lüftung findet in jedem Gebäude zum einen kontrolliert, zum anderen auch unkontrolliert statt. Unkontrollierte Lüftungswärmeverluste finden im Wesentlichen durch Fenster- und Türfugen bzw. -Schwellen statt. Aber auch Mauerwerk, Maueranschlüsse, Trockenbaufugen etc. können zu hohen Lüftungswärmeverlusten führen. Im vorliegenden Bericht wurde dies berücksichtigt durch Einschätzung der Fugendichtigkeit. Ein gewisses Maß an Lüftung ist hygienisch und bauphysikalisch notwendig, da Menschen und Pflanzen atmen und dazu Sauerstoff benötigen (siehe dazu ggf. Anmerkungen im Anhang). Feuchtigkeit muss abgeführt werden, um Schimmelbildung abzuwehren. Vermehrt in modernen Baustoffen, Kunststoffen, Belägen, Fasern etc. auftretende Schadstoffe müssen ebenso abgeführt werden. Notwendig ist daher eine Mindest-Luftwechselrate von 0,3 (Austausch der gesamten Luft in 3,3 Stunden). Ist eine Lüftungsanlage (mechanische Lüftung) vorhanden, so wird die Rate exakt dimensioniert und hier so berücksichtigt. Im Falle der manuellen Lüftung wurde auch dieser Wert aufgrund Ihrer Angaben eingeschätzt. Mündlich wurden dazu ergänzende Hinweise gegeben. Die Lüftung erfolgt im gesamten Objekt natürlich über Kipp- und Stoßlüftung der Fenster. Dabei wurde mit einem Luftwechsel von 0,40 pro Stunde gerechnet.

3.8 Beschreibung und Bewertung der Heizungsanlage

Heizsystem: Wärmeversorgung Abgabe

Regelung: Thermostat mit 2° Schaltdifferenz

Heizkreistemperatur: 70/55 °C

Nachtabsenkung: um 3,0 °C über 7,0 Stunden

Hydraulischer Abgleich: nicht durchgeführt Verteilung

Verteilleitung beheizt: 0,0 m unbeheizt: 32,0 m, 0,19 W/m²K Dämmung

Steigleitung: 48,0 m, 0,20 W/m²K Dämmung

Anbindungen: 14,0 m, 0,22 W/m²K Dämmung

Pumpe: 72 W, geregelt Speicherung

kein Speicher vorhanden Erzeugung

Erzeuger: Wärmeerzeuger

Art: Zentralheizung

Technik: Niedertemperaturkessel

Baujahr: 1993

Energieträger: Heizöl_EL in l

Leistung: 27,0 kW

Kesseldämmung: schlecht

Einschaltdauer: 8.760 Stunden

Abgasverluste: 7,0 %

rel. Bereitschaftsverluste: 2,0 %

zus. Stromverbrauch: 30 W

Jahresnutzungsgrad: 83,6 %

Dimensionierung: 92,9 %

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Anmerkungen zur Erzeugung In dem betrachteten Gebäude gibt es eine Zentralheizung, die im Keller aufgestellt ist. Als ausschlaggebende Faktoren spielen hier die Leistung (Dimensionierung), die genutzte Technik, die Jahreslaufzeit, der Brennstoff und das Alter eine große Rolle. In einem 27 kW-Kessel von 1993 wird Heizöl_EL verheizt. Der Erzeuger Wärmeerzeuger verursacht Abgasverluste in Höhe von 7,0 % (maximal erlaubt sind nach der 1.Bundes-Immissionsschutz-Verordnung (1.BImSchV) 10 %) und anlagenspezifische relative Bereitschaftsverluste von 2,00 %. Der Wirkungsgrad für die Heizungsanlage für das Gebäude beträgt 80,1 %.

3.9 Beschreibung und Bewertung der Warmwasserbereit ung

Die Trinkwarmwasserversorgung wird wie folgt bereit gestellt. Warmwasserversorgungsbereich: Warmwasserversorgung Abgabe

Wassermenge: 66 m³/a

Wärmebedarf: 2.323 kWh/a

Wassertemperatur: 50,0 °C

Abgabestellen: 5 Raum/Räume

Erwärmungen: 3,0 /Tag

Verteilung

Leitungen im Unbeheizten: 18,00 m

Leitungen im Beheizten: 42,00 m

Zirkulation: ist vorhanden

Zirkulationslängen: 22,00 m

Zirkulationsdämmung: 0,200 W/mK

Zirkulationspumpe: 0 W, da mit Schwerkraft

Laufzeit der Pumpe: 0,0 Stunden/Tag Speicherung

Speicher: 160 l / 1,71 m²

Speicherdämmung: 0,33 W/m²K

Raumtemperatur: 18,0 °C Bereitung

Warmwasserbereiter: Warmwasserbereiter

Art: Kombi-Erzeuger (Erzeuger für HZ+WW)

Energieträger: siehe Heizung

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4 Gebäudeanalyse

In der Gebäudeanalyse wird das Gebäude und seine Einzelteile in ihrem derzeitigen Zustand energetisch bewertet. Aus der Gebäudeanalyse ergeben sich Ansätze zu notwendigen und sinnvollen Sanierungsmaßnahmen.

4.1 Energiebilanz des Gebäudes

Die Energiebilanz des Gebäudes wird unter den vorgegebenen Randbedingungen der EnEV rechnerisch ermittelt. Dabei wird insbesondere von einem Norm-Nutzerverhalten und einem Norm-Außenklima, welches unabhängig vom Standort des Gebäudes ist, ausgegangen. Aufgrund der normierten Randbedingungen weicht die Bedarfsberechnung in aller Regel von den gemessenen Verbrauchswerten ab. Das folgende Bild zeigt Ihnen das Bilanzschema zum Gebäude:

An dieser Grafik können Sie erkennen, wo die größten Verluste im Gebäude liegen. Transmissionsverluste der Gebäudehülle jährlich 1) [kWh/a] anteilig [%]

Grenzflächen nach oben (Dach) 3.722 7,3

Grenzflächen seitlich (Außenwände) 23.711 46,2

Grenzflächen nach unten (Keller) 7.497 14,6

Transparente Bauteile (Fenster, Türen) 11.673 22,7

Wärmebrücken 4.728 9,2

Summe 51.331 100 1) Berechnung mit angepassten Nutzungsrandbedingungen (LEG/IWU)

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Energiebilanz des Gebäudes jährlich 1) [kWh/a] anteilig [%]

Verluste

Transmissionswärmeverluste 51.331 66,0

Lüftungsverluste 11.123 14,3

Warmwasserbedarf 3.476 4,5

Anlagenverluste (TWW, Hzg., Betr.strom) 11.829 15,2

gesamt 77.759

Gewinne

solare Wärmegewinne 6.890 8,9

interne Wärmegewinne 3.816 4,9

selbst erzeugter Strom 0 0,0

gesamt 10.706

Endenergiebedarf Q E

Endenergiebedarf Q (Wärmeerzeugung) 66.455 85,5

Endenergiebedarf Q (Betriebsstrom) 598 0,8

gesamt 67.053

Primärenergiebedarf Q P 74.656 1) Berechnung mit angepassten Nutzungsrandbedingungen (LEG/IWU) Darstellung der Energieströme

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4.2 Energieverbrauch der letzten Jahre

Der Energieverbrauch ist die Wärmemenge, die in den letzten Jahren tatsächlich verbraucht wurde. Sie wird auf Basis der von Ihnen gelieferten Verbrauchsmessungen ermittelt. Im Energie-verbrauch wird damit das individuelle Nutzerverhalten der Bewohner und das tatsächliche Außenklima am Standort berücksichtigt. berechneter Energieeinsatz (Bedarfsberechnung nach LEG/IWU) 67.053 kWh/a Damit ergibt sich für die Verbrauchsanpassung der f olgenden Bedarfsberechnungen ein Faktor von 0,67. Mit diesem Faktor werden die zu erwartenden Einsparungen bezogen auf den gemessenen Energieverbrauch ermittelt. Dies ist eine vereinfachte Betrachtungsweise in guter Näherung. In der Praxis zeigt sich zudem häufig, dass nach einer Sanierung die Komfortanforde-rungen der Nutzer steigen, z.B. durch höhere Raumtemperaturen, Beheizung zuvor gering beheizter Räume etc. Aus diesen Gründen können auch die Einsparungen bezogen auf den gemessenen Energieverbrauch nicht garantiert werden. Die hohe Differenz zwischen dem rechnerisch ermittelten Endenergiebedarf des Objektes und dem gemessenen Endenergieverbrauch ergibt sich daher, dass:

1. das Klima im betrachteten Zeitraum am Standort des Gebäudes etwas wärmer war als das langjährige Durchschnittsklima für die Berechnung des Energiebedarfs.

2. das im Abschnitt "Nutzerverhalten" beschriebene Nutzerverhalten nicht dem für Bedarfsbe-rechnungen angesetzten Durchschnitts-Nutzerverhalten entspricht.

4.3 Energetische Einstufung des Gebäudes

Das folgende Bild zeigt Ihnen den berechneten Energieverbrauchskennwert für das Gebäude.

Berechnung mit angepassten Nutzungsrandbedingungen (LEG/IWU) Betrachtung des Gebäudes nach EnEV Im Rahmen dieses Berichtes werden zusätzlich die Berechnungen des öffentlich-rechtlichen Energieeinsparungsnachweises (EnEV) durchgeführt, der im Wesentlichen durch folgende Vorgaben gekennzeichnet ist: - unabhängig vom regionalen Standort des Gebäudes. Innerhalb Deutschlands wird ein

einheitliches Klima (Normklima) vorgegeben - "Nutzer-Normverhalten", z.B. 20 °C Raumtemperatur , 12,5 kWh/m²AN Warmwasserbedarf - für das Monatsbilanzverfahren werden zulässige Vereinfachungen und Anwendungsgrenzen

festgelegt Es wird daraus ersichtlich, dass der nach EnEV ermittelte Primärenergiebedarf mit dem zu erwartenden Primärenergieverbrauch nicht übereinstimmen kann. In diesem Bericht verwenden wir dafür ein alternatives Berechnungsverfahren (LEG), welches dem zu tatsächlichen Energiever-brauch sehr nahe kommt. Weitere, nicht kalkulierbare Unsicherheitsfaktoren stellen die stark vom Nutzerverhalten abhängigen Lüftungswärmeverluste und der Warmwasserverbrauch dar. Das Nutzerverhalten kann in solchen Berechnungsverfahren nur durch Pauschalwerte bzw. gar nicht berücksichtigt werden.

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Folgende Tabelle zeigt Ihnen die Berechnungsergebni sse nach EnEV 1): ermittelt EnEV Referenz Anf. Bestand

Jahresprimärenergiebedarf QP 297,82) 81,0 113,4 kWh/(m²a)

Transmissionswärmeverlust H'T 1,082 0,372 0,560 W/(m²K) 1) Die Ergebnisse wurden auf der Grundlage der Energieeinsparverordnung 2009, Anlage 1 in Verbindung mit der DIN V 4108 / DIN V 4701 berechnet. 2) Die Ausgabe des Primärenergiebedarfs ist ohne Gewähr. Diese Angabe kann nach EnEV unter bestimmten Bedingungen nicht berechnet werden (z.B. bei einer Anlage, die nicht nach DIN gerechnet werden kann). Das folgende Bild zeigt Ihnen die Einordnung des Gebäudes gemäß EnEV

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5 Beschreibung der Energiesparvarianten

5.1 Allgemeine Erläuterungen

Aus der Analyse der einzelnen Bauteile sowie der Heizungs- und Warmwasseranlage werden die folgenden Energiesparmaßnahmen abgeleitet und deren Wirtschaftlichkeit berechnet. Schwerpunkt ist die Erarbeitung einer baulich und anlagentechnisch optimalen und wirtschaftlichen Lösung für das Objekt, wobei neben der Einhaltung von Normen und Richtlinien, die Umsetzbar-keit, der zu erwartende Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen bewertet werden sollen. Die Betrachtung der Wirtschaftlichkeit einer Variante sollte allerdings nicht allein den Ausschlag für eine Entscheidung für oder gegen eine Maßnahme geben. Vielmehr sollen auch andere, hier nicht näher untersuchte (weil nicht quantifizierbar und nur subjektiv zu beurteilen) Kriterien eine Rolle spielen. Genannt seien hierbei Aspekte des höheren Komforts (z.B. Raumklima), der Wertsteige-rung, der Ästhetik und des sozialen Umfeldes. Hausbesitzer interessiert der Energieverbrauch ihres Gebäudes aus ökologischen und ökonomi-schen Gründen. Dazu muss bekannt sein, woher die Energie kommt und wohin sie geht (Energieströme). Das Aufzeigen der Energieströme wird als Energiebilanz des Gebäudes bezeichnet. Dazu werden alle dem Gebäude in einem Jahr zugeführten Energiemengen und alle das Gebäude verlassende Energiemengen gegenübergestellt. In der Energiebilanz wird der rechnerische Endenergiebedarf festgelegt. Dieser Energiebedarf dient als Maßstab für die energetische Beurteilung des Gebäudes. Die aus der Energiebilanz resultierenden Ergebnisse sind Ausgangspunkt für weitere Berechnungen und Bewertungen zur Energieoptimierung.

5.2 Beschreibung der Maßnahmen

Nachfolgend werden die untersuchten Maßnahmen erläutert:

5.2.1 Kellerdecke eben, unterseitig dämmen

Beschreibung Auf der Unterseite ebener Kellerdecken können Dämmplatten angebracht werden. Es eignen sich als Bahnenware konfektionierte Dämmfasermatten, Mineralwoll-Lamellenplatten zum Andübeln und Hartschaumplatten mit Stufenfalz zum vollflächigem Ankleben. Aufgrund der geringen Kellerhöhe sollten Dämmplatten mit einer guten WLG eingesetzt werden z. B. WLG 028 Bauphysik: Das Raumklima wird durch den wärmeren Fußboden erheblich verbessert - Fußkälte und Energiebedarf verringert. Hohlstellen zwischen Installationen und dgl. müssen mit losem Dämmstoff ausgefüllt werden. Das folgende Bild soll Ihnen die Maßnahme verdeutlichen:

Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 2.689 € veranschlagt. Es wird von einer Mindestnut-zungsdauer von 40 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Sanierung Kfw-115, Kellerdecke

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Eigenschaften der Maßnahme Daten der Dämmung Materialdicke 5,00 cm Wärmeleitfähigkeit des Materials 0,028 W/mK Wärme übertragende Fläche 67,22 m² Nutzungsdauer 40 Jahre angewendet auf folgende Bauteile:

Fläche1) Kosten U-Wert alt / neu

Kellerdecke 67,22 m² 2.688,80 € 1,61 / 0,42 W/m²K Summe 67,22 m² 2.688,80 € entspricht 40,00 €/m²

1) hierbei handelt es sich um die Investitionsfläche, diese kann von der Wärme übertragenden Fläche abweichen

5.2.2 Außendämmung, Wärmedämmverbundsystem

Beschreibung Die erste Schicht eines Verbundsystems bildet der Wärmedämmstoff. Er wird auf dem Außenmau-erwerk oder auf den Außenputz, dessen Zustand und Tragfähigkeit überprüft werden muss, verklebt und ggf. mit Dübeln zusätzlich verankert. Darüber wird ein Armierungsputz aufgezogen und Glasfasergewebe eingelegt. Als Endbeschichtung wird Fassadenputz aufgebracht. Der Dämmstoff kann aus Hartschaum, oder Mineralfaserplatten bestehen. Er muss den Anforderungen der Wärmeleitfähigkeit, Verhalten gegen Feuchtigkeit, Druck- und Zugfestigkeit sowie dem Brandverhalten genügen. Ausführungshinweise und Bauphysik: Es sollten nur zugelassene WDV-Systeme mit aufeinander abgestimmten Materialien zur Anwendung kommen. Eine sorgfältige Ausführung ist unerlässlich und muss von Fachbetrieben vorgenommen werden. Die Dämmung ist auch in die Laibungen der Fenster und Außentüren "hineinzuziehen" und zur Reduzierung der Wärmebrücke Sockel mind. 50 cm nach unten über Bodenplatte/EG Boden zu verlängern. Als unterer Abschluss sollten keine Metallprofile verwendet werden, da diese erhebliche lineare Wärmebrücken bilden. Unabhängig vom Dämmmaterial werden die Innen-Oberflächentemperaturen der gedämmten Bauteile angehoben. Die Behaglichkeit wird dadurch verbessert, Kondensatniederschlag und die Bildung von Schimmelpilzen auf den wärmebrückenfrei gedämmten Bauteilen nahezu ausgeschlossen. Kalkulationsgrundlagen: WDVS, ohne Gerüstarbeiten und ggfs. erforderliche Vorarbeiten am Untergrund (z.B. Abschlagen von losem Altputz). Da der Dämmstoff einen untergeordneten Teil der Maßnahmenkosten ausmacht, empfehlen sich hier große Dämmstärken. Das folgende Bild soll Ihnen die Maßnahme verdeutlichen:

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Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 28.215 € veranschlagt. Es wird von einer Mindest-nutzungsdauer von 40 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Sanierung Kfw-115, Fassade dämmen Eigenschaften der Maßnahme Daten der Dämmung Materialdicke 14,00 cm Wärmeleitfähigkeit des Materials 0,035 W/mK Wärme übertragende Fläche 217,04 m² Nutzungsdauer 40 Jahre angewendet auf folgende Bauteile:

Fläche1) Kosten U-Wert alt / neu

AW OG HK-Nische 15,77 m² 2.050,10 € 1,07 / 0,20 W/m²K Rollokasten 8,06 m² 1.047,80 € 1,70 / 0,22 W/m²K AW 25 OG 193,21 m² 25.117,30 € 0,71 / 0,19 W/m²K Summe 217,04 m² 28.215,21 € entspricht 130,00 €/m²

1) hierbei handelt es sich um die Investitionsfläche, diese kann von der Wärme übertragenden Fläche abweichen

5.2.3 Innendämmung, Kalziumsilikatplatten geklebt

Beschreibung Der Untergrund muss eben sein oder vorgeglättet werden, um eine Hinterlüftung der Dämmplatten auszuschließen. Die Platten werden vollflächig aufgeklebt, die Stöße verspachtelt. Die Wand kann danach tapeziert werden. Kalziumsilikatplatten sind weitgehend feuchteresistent und diffussionsoffen. Dampfsperren sind für diese Dämmart im Regelfall nicht erforderlich. Als Wandfarben oder Tapeten sollten ebenfalls nur diffusionsoffene Materialien zum Einsatz kommen. Bauphysik: Die Innendämmung verstärkt die Wärmebrückenwirkung von Geschossdecken und einbindenden Wänden. Die Außenwand trägt nicht mehr zur Wärmespeicherung bei. Innendämmungen eignen sich vorzugsweise für Räume, die selten genutzt werden, schnell aufgeheizt werden sollen sowie für Gebäude, an denen eine Außendämmung nicht möglich ist. Kalkulationsgrundlage: Vorglättspachtel und Dämmarbeiten exklusive Malerarbeite Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 3.203 € veranschlagt. Es wird von einer Mindestnut-zungsdauer von 40 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100 Eigenschaften der Maßnahme Daten der Dämmung Materialdicke 5,00 cm Wärmeleitfähigkeit des Materials 0,045 W/mK Wärme übertragende Fläche 42,70 m² Nutzungsdauer 40 Jahre angewendet auf folgende Bauteile:

Fläche1) Kosten U-Wert alt / neu

AW Keller Erde 27,56 m² 2.067,00 € 1,59 / 0,57 W/m²K IW 24 11,76 m² 882,00 € 1,57 / 0,57 W/m²K AW Keller Luft 3,38 m² 253,50 € 1,50 / 0,56 W/m²K Summe 42,70 m² 3.202,50 € entspricht 75,00 €/m²

1) hierbei handelt es sich um die Investitionsfläche, diese kann von der Wärme übertragenden Fläche abweichen

5.2.4 Haustür erneuern

Beschreibung

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Die vorhandene Außentür hat ein sehr hohes Alter und weist hohe Undichtigkeiten auf. Sie sollte durch eine neue, gedämmte Außentür mit umlaufender Lippendichtung und automatisch absenkender Bodendichtung ersetzt werden. Der U-Wert sollte 1,3 W/(m²K) nicht überschreiten. Wird die Fassade gedämmt, so sollten die Blendrahmen weitest möglich überdämmt werden. Ebenso muss auf Luftdichtigkeit der Rahmenanschlüsse zur Außenwand geachtet werden. Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 3.740 € veranschlagt. Es wird von einer Mindestnut-zungsdauer von 35 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Sanierung Kfw-115, Fenster und Haustüre Eigenschaften der Maßnahme Daten der Fenster Fenster-Uw-Wert 1,20 W/m²K g-Wert (Strahlungsdurchlässig-keit)

0,00

Nutzungsdauer 35 Jahre angewendet auf folgende Bauteile:

Fläche Kosten U-Wert alt / neu1)

Haustüre 2,20 m² 3.740,00€ 4,50 / 1,20 W/m²K Summe 2,20 m² 3.740,00 € entspricht 1.700,00 €/m²

1) hierbei handelt es sich um den Uw-Wert (Gesamtkonstruktion) Die folgende Grafik zeigt Ihnen schematisch den Aufbau des neuen Fensters:

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5.2.5 Fensteraustausch, Wärmeschutzverglasung

Beschreibung Die vorhandenen Fenster haben ein sehr hohes Alter und weisen große Undichtigkeiten auf,da keinerlei Dichtungen vorhanden sind. Sie sollten durch neue Fenster mit hoher Qualität ersetzt werden, am besten mit 3-fach Wärmeschutzverglasung. Laut EnEV 2009 wird hier ein Wärme-durchgangskoeffizient < 1,3 W/(m²K) gefordert (siehe EnEV 2009, Anlage 3, Tabelle 1). Um eine Kfw-Förderung zu erhalten bräuchte man mind. 0,95 W/m2 K Bei Ausführung einer Fassadenaußendämmung sollten die Blendrahmen möglichst überdämmt werden und in der Dämmebene montiert sein. Ebenso muss auf Luftdichtigkeit der Rahmenan-schlüsse zur Außenwand geachtet werden. Ohne Verbesserung des Außenwand-Wärmedämmstandards besteht die Gefahr des Kondensat-niederschlags an den Innenflächen der Außenwand und unter Umständen (z.B. ungünstige Lüftungsbedingungen) Schimmelbildung und Bauschäden. Über dem Fenster eingebaute Rollladenkästen gelten als Schwachstellen, wenn sie nicht wärmegedämmt sind. Beim Austausch der Fenster ist nach DIN 1946-6 ein Lüftungskonzept für das Gebäude zu erstellen. m² Kalkulationsgrundlage: Zweiflügeliges Holzfenster ca. 1,5 m² ohne Sprossen in einfacher Ausführung. Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 24.876 € veranschlagt. Es wird von einer Mindest-nutzungsdauer von 35 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Sanierung Kfw-115, Fenster und Haustüre Eigenschaften der Maßnahme Daten der Fenster Fenster-Uw-Wert 0,95 W/m²K g-Wert (Strahlungsdurchlässig-keit)

0,70

Nutzungsdauer 35 Jahre angewendet auf folgende Bauteile:

Fläche Kosten U-Wert alt / neu1)

Fenster Nord 5,00 m² 3.250,00€ 3,00 / 0,95 W/m²K Fenster Ost 6,25 m² 4.062,50€ 3,00 / 0,95 W/m²K Fenster Süd 6,00 m² 3.900,00€ 3,00 / 0,95 W/m²K Fenster Süd Balkon-Terrasse 11,00 m² 7.150,00€ 3,00 / 0,95 W/m²K Fenster West 10,02 m² 6.513,00€ 3,00 / 0,95 W/m²K Summe 38,27 m² 24.875,50 € entspricht 650,00 €/m²

1) hierbei handelt es sich um den Uw-Wert (Gesamtkonstruktion)

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Die folgende Grafik zeigt Ihnen schematisch den Aufbau des neuen Fensters:

5.2.6 Dachflächenfensteraustausch, WSG

Beschreibung Die Dachflächenfenster haben ebenfalls ein sehr hohes Alter und sollten umgehend ersetzt werden. Dabei sollte eine Fensterqualität mit dem U-Wert von 1,0 W/m2 K erreicht werden. Auf eine hohe Luftdichtigkeit der Rahmenanschlüsse zum Dach muss unbedingt geachtet werden. Diese wird i. d. R. durch Verklebung und mechanische Befestigung umlaufender Dichtungsfolien zwischen Fensterrahmen und den Dachbauteilen hergestellt. m² Kalkulationsgrundlage: Verglasungsaustausch in einflügeligen Dachflächenfenstern mit Schwingfunktion. Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 1.549 € veranschlagt. Es wird von einer Mindestnut-zungsdauer von 25 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Sanierung Kfw-115 Eigenschaften der Maßnahme Daten der Fenster Fenster-Uw-Wert 1,00 W/m²K g-Wert (Strahlungsdurchlässig-keit)

0,70

Nutzungsdauer 25 Jahre angewendet auf folgende Bauteile:

Fläche Kosten U-Wert alt / neu1)

Dachflächenfenster Nord 1,46 m² 1.284,80€ 3,50 / 1,00 W/m²K Dachflächenfenster Süd 0,30 m² 264,00€ 5,00 / 1,00 W/m²K Summe 1,76 m² 1.548,80 € entspricht 880,00 €/m²

1) hierbei handelt es sich um den Uw-Wert (Gesamtkonstruktion)

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Die folgende Grafik zeigt Ihnen schematisch den Aufbau des neuen Fensters:

5.2.7 Pellematic PE12

Beschreibung Niedertemperaturkessel als Strahlungswärmeerzeuger, der mit Holzpellets als Brennstoff bestückt wird (CO2-neutral weil regenerativ). Es handelt sich dabei um einen Festbrennstoffkessel, der aus einem Tages-Vorratsbehälter bzw. über ein Fördersystem aus einem Pelletlager versorgt wird. Kostenkalkulation: Kessel mit Tages-Vorratsbehälter und Standardsteuerung exklusive Rauchgas-anlage und Fördertechnik. Gerätepreise siehe auch Marktübersicht des Biomasse-Info-Zentrums (BIZ, www.fnr.de). Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 27.500 € veranschlagt. Es wird von einer Mindest-nutzungsdauer von 25 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Sanierung Kfw-115, Heizung+Heizkörper ersetzen Eigenschaften der Maßnahme Daten der neuen Anlage Typ Zentralheizung genutzte Technik Niedertemperaturkessel Versorgungsbereich Wärmeversorgung Energieträger Holz Pellets Leistung 12 kW Abgasverlust 5,0 % Bereitschaftsverlust 3,0 % Nutzungsdauer 25 Jahre Kosten Kosten der Anlage 15.000,00 € zusätzliche Kosten einmalig 12.500,00 € Summe 27.500,00 €

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5.2.8 Elektronisch geregelte Heizungspumpe

Beschreibung Montage einer elektronisch geregelten Pumpe mit geringer Leistungsaufnahme. Da Umwälzpum-pen sehr lange Laufzeiten aufweisen, sind vergleichsweise hohe Einsparpotenziale und eine schnelle Amortisation erreichbar. In der Regel hat sich die Pumpe nach 3 Jahren armortisiert. Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 400 € veranschlagt. Es wird von einer Mindestnut-zungsdauer von 15 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Sanierung Kfw-115 Eigenschaften der Maßnahme Daten der Heizungspumpe Pumpenmanagement integriertes

Pumpenmanagem. aussentemperaturge-führter Kesseltemp.

Leistung der Pumpe 15,00 W elektronisch geregelt J Überdimensionierung N Nutzungsdauer 15 Jahre Kosten Kosten der Heizungspumpe 1 Stck. 400,00 € Summe 400,00 €

5.2.9 Freie Lüftung reduzieren

Beschreibung Die Nutzer werden über erforderliche Frischluftmengen und adäquates Lüftungsverhalten aufgeklärt. Dabei wird die erforderliche Häufigkeit von Fenster-Stoßlüftungen in Abhängigkeit von den Außentemperaturen und den Windbedingungen erläutert sowie die Risiken von Fenster-Kipplüftung. Als Ergebnis wird ein durchschnittlicher Luftwechsel von etwa 0,1/h angenommen (zusätzlich zum nicht veränderbaren Infiltrationsluftwechsel durch Undichtigkeiten). Der Gesamt-luftwechsel beträgt so in normal undichten Gebäuden > 0,4/h. Weitere Erläuterungen sind ggf. im Anhang zu finden. Es wird von einer Mindestnutzungsdauer von 40 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Sanierung Kfw-115, Dachfläche Eigenschaften der Maßnahme Daten der Lüftungsanlage Art Freie Lüftung Lüftungsbereich Lüftung Anteil der Luftversorgung 0 % Luftwechsel 0,15 h-1 Arbeitszahl entfällt Nutzungsdauer 40 Jahre Kosten Kosten der Anlage 0,00 € Summe 0,00 €

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5.2.10 Solaranlage mit Heizungsunterstützung

Beschreibung Hierbei handelt es sich um ein zweites System (Solaranlage) zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung. Die Anlage speichert die gewonnene Wärme in einen ausreichend großen Pufferspeicher, aus dem die Wärme für die Trinkwasserversorgung und zum Teil für die Heizung entnommen wird. Da das solare Angebot in unseren Breiten während der Heizperiode gering ist, wird eine detaillierte Ausführungsplanung erforderlich! Die genannten Preise und Deckungsgrade sind Anhaltswerte. Das folgende Bild soll Ihnen die Maßnahme verdeutlichen:

Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 11.100 € veranschlagt. Es wird von einer Mindest-nutzungsdauer von 20 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Heizung+Heizkörper ersetzen Eigenschaften der Maßnahme Daten der regenerativen Anlage Art Sonnenkollektor Arbeitszahl 40,00 Deckungsgrad Heizung 10,00 % Deckungsgrad Warmwasser 65,00 % Nutzungsdauer 20 Jahre Kosten Kosten der Anlage 800,00 € /m² zusätzliche Kosten einmalig 1.500,00 € Summe 11.100,00 €

5.2.11 TWW-Solarspeicher groß - (1000 l)

Beschreibung Hierbei handelt es sich um einen TWW-Speicher zur Kopplung an eine Solaranlage. Dieser Speicher kompensiert das schwankende Solarwärmeangebot. Es sind mehrere Wärmetauscher integriert (Solar + Nachheizung durch Heiz-Wärmeerzeuger). Größere Speicher können größere Warmwassermengen und Schwankungsbreiten bedienen. Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 4.400 € veranschlagt. Es wird von einer Mindestnut-zungsdauer von 30 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Heizung+Heizkörper ersetzen

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Eigenschaften der Maßnahme Daten des Warmwasserspeichers Versorgungsbereich Warmwasserversorgung Volumen des Speichers 1.000 Liter U-Wert der Speicherhülle 0,20 W/m²K Temperatur Aufstellraum 17,0 °C Nutzungsdauer 30 Jahre Kosten Kosten des Speichers 4.400,00 € Summe 4.400,00 €

5.2.12 TWW-Speicher klein - (150 l)

Beschreibung Hierbei handelt es sich um einen TWW-Speicher zur Kopplung mit dem vorhandenen Heiz-Wärmeerzeuger. Es werden nur geringe Anforderung an die Pufferkapazität oder Schichtung gestellt. Im TWW-Speicher wird Wasser mittels Wärmetauscher bequem und günstig erwärmt. Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 1.500 € veranschlagt. Es wird von einer Mindestnut-zungsdauer von 30 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Sanierung Kfw-115 Eigenschaften der Maßnahme Daten des Warmwasserspeichers Versorgungsbereich Warmwasserversorgung Volumen des Speichers 200 Liter U-Wert der Speicherhülle 0,20 W/m²K Temperatur Aufstellraum 17,0 °C Nutzungsdauer 30 Jahre Kosten Kosten des Speichers 1.500,00 € Summe 1.500,00 €

5.2.13 Ausbau; Schaffung zusätzlichen Wohnraums

Die Kosten dieser Maßnahme werden auf ca. 25.000 € veranschlagt. Es wird von einer Mindest-nutzungsdauer von 50 Jahren ausgegangen. Diese Maßnahme wird in der/den folgende/n Variante/n verwendet: Komplettsanierung Kfw-100, Sanierung Kfw-115, Dachfläche Eigenschaften der Maßnahme Daten des Ausbaus/Umbaus Energiebezugsfläche alt / neu 0,00 / 250,00 m² Gebäudevolumen alt / neu 718,80 / 850,00 m³ Nutzungsdauer 50 Jahre folgende Bauteile fallen weg: Fläche1) U-Wert alt Dachfläche 54,45 m² 0,53 W/m²K Deckespitzboden 47,47 m² 0,34 W/m²K Abmauerung DG 11,5 28,60 m² 2,27 W/m²K folgende Bauteile kommen hinzu: Fläche1) Kosten U-Wert neu Dach 130,00 m² 0,20 W/m²K Summe 130,00 m² 25.000,00 € entspricht 192,311) €/m²

1) die Angabe bezieht sich auf die neuen Bauteile

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Die folgende(n) Grafik(en) zeigt Ihnen den Aufbau des neuen Bauteils:

Hinweis: Dieser Aufbau ist ein Vorschlag und ersetzt nicht die notwendige Planung.

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5.3 Variante: Komplettsanierung Kfw-100

5.3.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante

Ist-Zustand Variante Einheit Einsparung energetisch Endenergiebedarf 67.053 23.267 [kWh/a] 65,3 % Endenergie (EKZ) 291,5 93,1 [kWh/m²a] 68,1 % Heizlast 29,1 13,1 [kW] Jahresnutzungsgrad 0,840 0,785 wirtschaftlich Energiekosten 6.191 1.219 [€/a] 80,3 % Energiekosten / Monat 516 102 [€/Monat] Energiekosten /m² 26,92 5,30 [€/m²a] 80,3 % Gesamtinvestition 132.671 [€] _Sowieso-Kosten 0 [€] _Förderung 6.600 [€] Investition 126.071 [€] Investition /m² 548,1 [€/m²] Amortisation 21 [Jahre] mittlere Rendite 2,13 [%] Kapitalwert 137.312 [€] Emissionen CO2-Emissionen 88,9 5,2 [kg/m²a] 94,1 % SO2-Emissionen 108,2 0,9 [g/m²a] 99,2 % Nox-Emissionen 79,3 70,5 [g/m²a] 11,2 % Staub 3,0 35,9 [g/m²a] -1.087,7 % verbrauchsbezogen Energiebedarf 45.000 18.048 [kWh/a] 59,9 % Energiekosten 4.563 898 [€/a] 80,3 %

Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energieverbrauchskennzahl vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

Hinweis: Bei dieser Grafik handelt es sich um die Berechnung mit angepassten Randbedingungen. Eine Abweichung der Ergebnisse zur Berechnung nach EnEV mit normierten Randbedingungen (Energieausweis) ist dadurch gegeben.

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Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energiezu- und Energieabflüsse im Gebäude im Vergleich vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

5.3.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante

Nach Sanierung des Gebäudes erreichen Sie das KfW-Effizienzhaus 100 und können das KfW-Programm mit der Programmnummer 151 (Kreditvariante) in Anspruch nehmen. Der maximal mögliche Fördersatz beträgt 150.000 €. Für die energetisch motivierte Investition von 132.671 € sind damit 132.671 € förderfähig. Sie können einen Zuschuss von 6.634 € in Anspruch nehmen. Das betrachtete Gebäude wurde auf der Grundlage der Energieeinsparverordnung 2009, Anlage 1 in Verbindung mit der DIN V 4108 / DIN V 4701 bewertet. Ist-Zustand nach Sanierung Gebäudetyp: Zweifamilienhaus Baujahr: 1964 Anzahl Wohneinheiten: 2 2 beheizte Wohnfläche: 230,0 250,0 m² Gebäudenutzfläche (AN gem. EnEV): 230,0 272,0 m² Äußeres beheiztes Volumen (Ve): 718,8 850 m³ Wärmeübertragende Umfassungsfläche (A): 531,8 531,3 m² A/V-Verhältnis (Hüllfläche zu Volumen): 0,740 0,625 m-1 Fensterflächen: 42,23 42,23 m²

KfW-Anforderungen für das erreichte KfW-Effizienzha us

EnEV Referenz 1) Gebäude nach Sanierung

Verhältnis zum Ref.gebäude

Anforderung an KfW-Effizienzhaus

1002) Jahresprimärenergiebedarf QP 73,4 kWh/(m²a) 23,8 kWh/(m²a) 32 % ≤ 100 % Transmissionswärmeverlust H'T 0,378 W/(m²K) 0,404 W/(m²K) 107 % ≤ 115 %

1) das Referenzgebäude beschreibt den Neubauzustand nach EnEV

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2) Anforderung an KfW-Effizienzhaus im Verhältnis zum Referenzgebäude der EnEV Das folgende Bild zeigt Ihnen den Jahresprimärenergiebedarf bezogen auf die Gebäudenutzfläche im Ist-Zustand und nach der Sanierung:

KfW-Anforderungen für die Programme "Energieeffizie nt Sanieren"

Saniert Referenz KFW 115 KFW 100 KFW 85 KFW 70 KFW 55 Jahresprimärenergiebedarf QP 23,8 73,41) 84,4 73,4 62,4 51,4 40,4 kWh/(m²a) Jahresprimärenergiebedarf QP,max 102,72) kWh/(m²a) Transmissionswärmeverlust H'T 0,404 0,3783) 0,491 0,435 0,378 0,321 0,265 W/(m²K) Transmissionswärmeverlust H'T,max 0,5604) W/(m²K) Programm 151 Kredit 5) 7) 2,5% 5% 7,5% 10% 12,5% % Programm 430 Zuschuss 6) 7) 10%

7.500 12,5% 9.375

15% 11.250

17,5% 13.125

20% 15.000

% €/WE

1) Jahresprimärenergiebedarf errechnet für das Referenzgebäude nach EnEV 2009, Anlage1, Tabelle 1

2) Höchstwert des Jahresprimärenergiebedars für das Bestandsgebäude nach EnEV 2009, Anlage1

3) Transmissionswärmeverlust für das zugehörige Referenzgebäude nach EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 1

4) Höchstwert des Transmissionswärmeverlustes nach EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 2 (Berücksichtigung §9 Absatz 1)

5) gültig für Wohnraum vor 1995, max. 75.000 € je Wohneinheit, Angaben der % als Zuschuss vom Zusagebetrag

6) gültig für EFH, ZFH und ETW vor 1995, Angaben der % von Investition und max. Betrag je Wohneinheit

7) KfW-Effizienzhaus Denkmal mit QP < 1,60 QP,Ref und H'T keine Anforderung wird wie KfW 115 gefördert Hinweis: Die KfW-Förderungen werden regelmäßig angepasst. Genaue Angaben zu den KfW-Konditionen finden Sie im Internet unter www.kfw.de/kfw/de/index.jsp bzw. bei Ihrem Berater / Ihrer Beraterin.

5.3.3 Maßnahmen der Variante: Komplettsanierung Kfw -100

Maßnahme Kosten je Einheit Kosten gesamt Kellerdecke eben, unterseitig dämmen 40,00 €/m² 2.689 € Außendämmung, Wärmedämmverbundsystem 130,00 €/m² 28.215 € Solaranlage mit Heizungsunterstützung 800,00 € 11.100 € Freie Lüftung reduzieren 0,00 € 0 € Elektronisch geregelte Heizungspumpe 400,00 € 400 € Pellematic PE12 15000,00 € 27.500 € Fensteraustausch, Wärmeschutzverglasung 650,00 €/m² 24.876 € Haustür erneuern 1700,00 €/m² 3.740 € Innendämmung, Kalziumsilikatplatten geklebt 75,00 €/m² 3.203 € Ausbau; Schaffung zusätzlichen Wohnraums 25000,00 € 25.000 € Dachflächenfensteraustausch, WSG 880,00 €/m² 1.549 € TWW-Solarspeicher groß - (1000 l) 4400,00 € 4.400 € Summe der Kosten: 132.671 €

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5.4 Variante: Sanierung Kfw-115

5.4.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante

Ist-Zustand Variante Einheit Einsparung energetisch Endenergiebedarf 67.053 28.848 [kWh/a] 57,0 % Endenergie (EKZ) 291,5 115,4 [kWh/m²a] 60,4 % Heizlast 29,1 14,2 [kW] Jahresnutzungsgrad 0,840 0,806 wirtschaftlich Energiekosten 6.191 1.473 [€/a] 76,2 % Energiekosten / Monat 516 123 [€/Monat] Energiekosten /m² 26,92 6,40 [€/m²a] 76,2 % Gesamtinvestition 115.468 [€] _Sowieso-Kosten 0 [€] _Förderung 2.900 [€] Investition 112.568 [€] Investition /m² 489,4 [€/m²] Amortisation 20 [Jahre] mittlere Rendite 2,41 [%] Kapitalwert 159.011 [€] Emissionen CO2-Emissionen 88,9 6,0 [kg/m²a] 93,3 % SO2-Emissionen 108,2 0,7 [g/m²a] 99,4 % Nox-Emissionen 79,3 87,5 [g/m²a] -10,4 % Staub 3,0 44,7 [g/m²a] -1.381,4 % verbrauchsbezogen Energiebedarf 45.000 25.678 [kWh/a] 42,9 % Energiekosten 4.563 1.086 [€/a] 76,2 %

Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energieverbrauchskennzahl vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

Hinweis: Bei dieser Grafik handelt es sich um die Berechnung mit angepassten Randbedingungen. Eine Abweichung der Ergebnisse zur Berechnung nach EnEV mit normierten Randbedingungen (Energieausweis) ist dadurch gegeben.

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Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energiezu- und Energieabflüsse im Gebäude im Vergleich vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

5.4.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante

Nach Sanierung des Gebäudes erreichen Sie das KfW-Effizienzhaus 115 und können das KfW-Programm mit der Programmnummer 151 (Kreditvariante) in Anspruch nehmen. Der maximal mögliche Fördersatz beträgt 150.000 €. Für die energetisch motivierte Investition von 115.468 € sind damit 115.468 € förderfähig. Sie können einen Zuschuss von 2.887 € in Anspruch nehmen. Das betrachtete Gebäude wurde auf der Grundlage der Energieeinsparverordnung 2009, Anlage 1 in Verbindung mit der DIN V 4108 / DIN V 4701 bewertet. Ist-Zustand nach Sanierung Gebäudetyp: Zweifamilienhaus Baujahr: 1964 Anzahl Wohneinheiten: 2 2 beheizte Wohnfläche: 230,0 250,0 m² Gebäudenutzfläche (AN gem. EnEV): 230,0 272,0 m² Äußeres beheiztes Volumen (Ve): 718,8 850 m³ Wärmeübertragende Umfassungsfläche (A): 531,8 531,3 m² A/V-Verhältnis (Hüllfläche zu Volumen): 0,740 0,625 m-1 Fensterflächen: 42,23 42,23 m²

KfW-Anforderungen für das erreichte KfW-Effizienzha us

EnEV Referenz 1) Gebäude nach Sanierung

Verhältnis zum Ref.gebäude

Anforderung an KfW-Effizienzhaus

1152) Jahresprimärenergiebedarf QP 73,4 kWh/(m²a) 31,2 kWh/(m²a) 42 % ≤ 115 % Transmissionswärmeverlust H'T 0,378 W/(m²K) 0,440 W/(m²K) 116 % ≤ 130 %

1) das Referenzgebäude beschreibt den Neubauzustand nach EnEV

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2) Anforderung an KfW-Effizienzhaus im Verhältnis zum Referenzgebäude der EnEV Das folgende Bild zeigt Ihnen den Jahresprimärenergiebedarf bezogen auf die Gebäudenutzfläche im Ist-Zustand und nach der Sanierung:

KfW-Anforderungen für die Programme "Energieeffizie nt Sanieren"

Saniert Referenz KFW 115 KFW 100 KFW 85 KFW 70 KFW 55 Jahresprimärenergiebedarf QP 31,2 73,41) 84,4 73,4 62,4 51,4 40,4 kWh/(m²a) Jahresprimärenergiebedarf QP,max 102,72) kWh/(m²a) Transmissionswärmeverlust H'T 0,440 0,3783) 0,491 0,435 0,378 0,321 0,265 W/(m²K) Transmissionswärmeverlust H'T,max 0,5604) W/(m²K) Programm 151 Kredit 5) 7) 2,5% 5% 7,5% 10% 12,5% % Programm 430 Zuschuss 6) 7) 10%

7.500 12,5% 9.375

15% 11.250

17,5% 13.125

20% 15.000

% €/WE

1) Jahresprimärenergiebedarf errechnet für das Referenzgebäude nach EnEV 2009, Anlage1, Tabelle 1

2) Höchstwert des Jahresprimärenergiebedars für das Bestandsgebäude nach EnEV 2009, Anlage1

3) Transmissionswärmeverlust für das zugehörige Referenzgebäude nach EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 1

4) Höchstwert des Transmissionswärmeverlustes nach EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 2 (Berücksichtigung §9 Absatz 1)

5) gültig für Wohnraum vor 1995, max. 75.000 € je Wohneinheit, Angaben der % als Zuschuss vom Zusagebetrag

6) gültig für EFH, ZFH und ETW vor 1995, Angaben der % von Investition und max. Betrag je Wohneinheit

7) KfW-Effizienzhaus Denkmal mit QP < 1,60 QP,Ref und H'T keine Anforderung wird wie KfW 115 gefördert Hinweis: Die KfW-Förderungen werden regelmäßig angepasst. Genaue Angaben zu den KfW-Konditionen finden Sie im Internet unter www.kfw.de/kfw/de/index.jsp bzw. bei Ihrem Berater / Ihrer Beraterin.

5.4.3 Maßnahmen der Variante: Sanierung Kfw-115

Maßnahme Kosten je Einheit Kosten gesamt Ausbau; Schaffung zusätzlichen Wohnraums 25000,00 € 25.000 € Freie Lüftung reduzieren 0,00 € 0 € Elektronisch geregelte Heizungspumpe 400,00 € 400 € Pellematic PE12 15000,00 € 27.500 € Dachflächenfensteraustausch, WSG 880,00 €/m² 1.549 € Fensteraustausch, Wärmeschutzverglasung 650,00 €/m² 24.876 € Haustür erneuern 1700,00 €/m² 3.740 € Außendämmung, Wärmedämmverbundsystem 130,00 €/m² 28.215 € Kellerdecke eben, unterseitig dämmen 40,00 €/m² 2.689 € TWW-Speicher klein - (150 l) 1500,00 € 1.500 € Summe der Kosten: 115.468 €

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5.5 Variante: Dachfläche

5.5.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante

Ist-Zustand Variante Einheit Einsparung energetisch Endenergiebedarf 67.053 57.555 [kWh/a] 14,2 % Endenergie (EKZ) 291,5 230,2 [kWh/m²a] 21,0 % Heizlast 29,1 24,9 [kW] Jahresnutzungsgrad 0,840 0,820 wirtschaftlich Energiekosten 6.191 5.326 [€/a] 14,0 % Energiekosten / Monat 516 444 [€/Monat] Energiekosten /m² 26,92 23,16 [€/m²a] 14,0 % Gesamtinvestition 25.000 [€] _Sowieso-Kosten 0 [€] _Förderung 2.500 [€] Investition 25.000 [€] Investition /m² 97,8 [€/m²] Amortisation 23 [Jahre] mittlere Rendite 2,37 [%] Kapitalwert 55.819 [€] Emissionen CO2-Emissionen 88,9 76,4 [kg/m²a] 14,0 % SO2-Emissionen 108,2 92,9 [g/m²a] 14,1 % Nox-Emissionen 79,3 68,2 [g/m²a] 14,1 % Staub 3,0 2,6 [g/m²a] 13,7 % verbrauchsbezogen Energiebedarf 45.000 42.907 [kWh/a] 4,7 % Energiekosten 4.563 3.925 [€/a] 14,0 %

Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energieverbrauchskennzahl vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

Hinweis: Bei dieser Grafik handelt es sich um die Berechnung mit angepassten Randbedingungen. Eine Abweichung der Ergebnisse zur Berechnung nach EnEV mit normierten Randbedingungen (Energieausweis) ist dadurch gegeben.

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Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energiezu- und Energieabflüsse im Gebäude im Vergleich vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

5.5.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante

Mit dieser Variante wird kein KfW-Effizienzhaus erreicht. Weiterhin sind nicht die Anforderungen der KfW an Einzelmaßnahmen erfüllt. Es kann daher keine Förderung für die Förderprogramme "Energieeffizient Sanieren" durch die KfW in Anspruch genommen werden.

5.5.3 Maßnahmen der Variante: Dachfläche

Maßnahme Kosten je Einheit Kosten gesamt Ausbau; Schaffung zusätzlichen Wohnraums 25000,00 € 25.000 € Freie Lüftung reduzieren 0,00 € 0 € Summe der Kosten: 25.000 €

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5.6 Variante: Fenster und Haustüre

5.6.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante

Ist-Zustand Variante Einheit Einsparung energetisch Endenergiebedarf 67.053 59.752 [kWh/a] 10,9 % Endenergie (EKZ) 291,5 259,8 [kWh/m²a] 10,9 % Heizlast 29,1 25,5 [kW] Jahresnutzungsgrad 0,840 0,824 wirtschaftlich Energiekosten 6.191 5.527 [€/a] 10,7 % Energiekosten / Monat 516 461 [€/Monat] Energiekosten /m² 26,92 24,03 [€/m²a] 10,7 % Gesamtinvestition 28.616 [€] _Sowieso-Kosten 0 [€] _Förderung 2.800 [€] Investition 28.616 [€] Investition /m² 112,2 [€/m²] Amortisation 31 [Jahre] mittlere Rendite 0,59 [%] Kapitalwert 6.579 [€] Emissionen CO2-Emissionen 88,9 79,3 [kg/m²a] 10,8 % SO2-Emissionen 108,2 96,5 [g/m²a] 10,9 % Nox-Emissionen 79,3 70,7 [g/m²a] 10,8 % Staub 3,0 2,7 [g/m²a] 10,6 % verbrauchsbezogen Energiebedarf 45.000 40.516 [kWh/a] 10,0 % Energiekosten 4.563 4.073 [€/a] 10,7 %

Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energieverbrauchskennzahl vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

Hinweis: Bei dieser Grafik handelt es sich um die Berechnung mit angepassten Randbedingungen. Eine Abweichung der Ergebnisse zur Berechnung nach EnEV mit normierten Randbedingungen (Energieausweis) ist dadurch gegeben.

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Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energiezu- und Energieabflüsse im Gebäude im Vergleich vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

5.6.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante

Nach Sanierung des Gebäudes mit den nachfolgend genannten Maßnahmen kann kein KfW-Effizienzhaus erreicht werden, jedoch kann die Förderung von Einzelmaßnahmen in Anspruch genommen werden (Programmnummer 152 (Einzelmaßnahmen, Kreditvariante)). Der maximal mögliche Fördersatz beträgt 100.000 €. Für die energetisch motivierte Investition von 28.616 € sind damit 28.616 € förderfähig. Das betrachtete Gebäude wurde auf der Grundlage der Energieeinsparverordnung 2009, Anlage 1 in Verbindung mit der DIN V 4108 / DIN V 4701 bewertet. Ist-Zustand nach Sanierung Gebäudetyp: Zweifamilienhaus Baujahr: 1964 Anzahl Wohneinheiten: 2 2 beheizte Wohnfläche: 230,0 230,0 m² Gebäudenutzfläche (AN gem. EnEV): 230,0 230,0 m² Äußeres beheiztes Volumen (Ve): 718,8 719 m³ Wärmeübertragende Umfassungsfläche (A): 531,8 531,8 m² A/V-Verhältnis (Hüllfläche zu Volumen): 0,740 0,740 m-1 Fensterflächen: 42,23 42,23 m²

EnEV-Anforderungen Saniert EnEV Referenz Anf. Bestand Jahresprimärenergiebedarf QP 254,9 81,0 113,4 kWh/(m²a) Transmissionswärmeverlust H'T 0,921 0,372 0,560 W/(m²K)

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Das folgende Bild zeigt Ihnen den Jahresprimärenergiebedarf bezogen auf die Gebäudenutzfläche im Ist-Zustand und nach der Sanierung:

KfW-Anforderungen für die Programme "Energieeffizie nt Sanieren"

Saniert Referenz KFW 115 KFW 100 KFW 85 KFW 70 KFW 55 Jahresprimärenergiebedarf QP 254,9 81,01) 93,1 81,0 68,8 56,7 44,5 kWh/(m²a) Jahresprimärenergiebedarf QP,max 113,42) kWh/(m²a) Transmissionswärmeverlust H'T 0,921 0,3723) 0,484 0,428 0,372 0,316 0,260 W/(m²K) Transmissionswärmeverlust H'T,max 0,5604) W/(m²K) Programm 151 Kredit 5) 7) 2,5% 5% 7,5% 10% 12,5% % Programm 430 Zuschuss 6) 7) 10%

7.500 12,5% 9.375

15% 11.250

17,5% 13.125

20% 15.000

% €/WE

1) Jahresprimärenergiebedarf errechnet für das Referenzgebäude nach EnEV 2009, Anlage1, Tabelle 1

2) Höchstwert des Jahresprimärenergiebedars für das Bestandsgebäude nach EnEV 2009, Anlage1

3) Transmissionswärmeverlust für das zugehörige Referenzgebäude nach EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 1

4) Höchstwert des Transmissionswärmeverlustes nach EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 2 (Berücksichtigung §9 Absatz 1)

5) gültig für Wohnraum vor 1995, max. 75.000 € je Wohneinheit, Angaben der % als Zuschuss vom Zusagebetrag

6) gültig für EFH, ZFH und ETW vor 1995, Angaben der % von Investition und max. Betrag je Wohneinheit

7) KfW-Effizienzhaus Denkmal mit QP < 1,60 QP,Ref und H'T keine Anforderung wird wie KfW 115 gefördert Hinweis: Die KfW-Förderungen werden regelmäßig angepasst. Genaue Angaben zu den KfW-Konditionen finden Sie im Internet unter www.kfw.de/kfw/de/index.jsp bzw. bei Ihrem Berater / Ihrer Beraterin.

5.6.3 Maßnahmen der Variante: Fenster und Haustüre

Maßnahme Kosten je Einheit Kosten gesamt Fensteraustausch, Wärmeschutzverglasung 650,00 €/m² 24.876 € Haustür erneuern 1700,00 €/m² 3.740 € Summe der Kosten: 28.616 €

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5.7 Variante: Kellerdecke

5.7.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante

Ist-Zustand Variante Einheit Einsparung energetisch Endenergiebedarf 67.053 61.691 [kWh/a] 8,0 % Endenergie (EKZ) 291,5 268,2 [kWh/m²a] 8,0 % Heizlast 29,1 28,1 [kW] Jahresnutzungsgrad 0,840 0,828 wirtschaftlich Energiekosten 6.191 5.703 [€/a] 7,9 % Energiekosten / Monat 516 475 [€/Monat] Energiekosten /m² 26,92 24,80 [€/m²a] 7,9 % Gesamtinvestition 2.689 [€] _Sowieso-Kosten 0 [€] _Förderung 270 [€] Investition 2.689 [€] Investition /m² 10,5 [€/m²] Amortisation 6 [Jahre] mittlere Rendite 6,36 [%] Kapitalwert 28.970 [€] Emissionen CO2-Emissionen 88,9 81,9 [kg/m²a] 7,9 % SO2-Emissionen 108,2 99,6 [g/m²a] 8,0 % Nox-Emissionen 79,3 73,0 [g/m²a] 7,9 % Staub 3,0 2,8 [g/m²a] 7,7 % verbrauchsbezogen Energiebedarf 45.000 41.698 [kWh/a] 7,3 % Energiekosten 4.563 4.203 [€/a] 7,9 %

Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energieverbrauchskennzahl vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

Hinweis: Bei dieser Grafik handelt es sich um die Berechnung mit angepassten Randbedingungen. Eine Abweichung der Ergebnisse zur Berechnung nach EnEV mit normierten Randbedingungen (Energieausweis) ist dadurch gegeben.

Page 49: Energie-Beratungsbericht zur Vor-Ort-Beratung · 30.01.2013 2 Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus Inhalt 1 Vorbemerkungen 4 2 Zusammenfassung 5 2.1 Gesetze und Normen 5 …

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Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus

Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energiezu- und Energieabflüsse im Gebäude im Vergleich vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

5.7.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante

Mit dieser Variante wird kein KfW-Effizienzhaus erreicht. Weiterhin sind nicht die Anforderungen der KfW an Einzelmaßnahmen erfüllt. Es kann daher keine Förderung für die Förderprogramme "Energieeffizient Sanieren" durch die KfW in Anspruch genommen werden.

5.7.3 Maßnahmen der Variante: Kellerdecke

Maßnahme Kosten je Einheit Kosten gesamt Kellerdecke eben, unterseitig dämmen 40,00 €/m² 2.689 € Summe der Kosten: 2.689 €

Page 50: Energie-Beratungsbericht zur Vor-Ort-Beratung · 30.01.2013 2 Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus Inhalt 1 Vorbemerkungen 4 2 Zusammenfassung 5 2.1 Gesetze und Normen 5 …

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5.8 Variante: Heizung+Heizkörper ersetzen

5.8.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante

Ist-Zustand Variante Einheit Einsparung energetisch Endenergiebedarf 67.053 55.908 [kWh/a] 16,6 % Endenergie (EKZ) 291,5 243,1 [kWh/m²a] 16,6 % Heizlast 29,1 27,7 [kW] Jahresnutzungsgrad 0,840 0,886 wirtschaftlich Energiekosten 6.191 2.885 [€/a] 53,4 % Energiekosten / Monat 516 240 [€/Monat] Energiekosten /m² 26,92 12,54 [€/m²a] 53,4 % Gesamtinvestition 43.000 [€] _Sowieso-Kosten 0 [€] _Förderung 4.300 [€] Investition 43.000 [€] Investition /m² 168,3 [€/m²] Amortisation 12 [Jahre] mittlere Rendite 3,73 [%] Kapitalwert 60.561 [€] Emissionen CO2-Emissionen 88,9 11,9 [kg/m²a] 86,6 % SO2-Emissionen 108,2 1,7 [g/m²a] 98,5 % Nox-Emissionen 79,3 169,5 [g/m²a] -113,7 % Staub 3,0 86,5 [g/m²a] -2.763,9 % verbrauchsbezogen Energiebedarf 45.000 42.292 [kWh/a] 6,0 % Energiekosten 4.563 2.126 [€/a] 53,4 %

Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energieverbrauchskennzahl vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

Hinweis: Bei dieser Grafik handelt es sich um die Berechnung mit angepassten Randbedingungen. Eine Abweichung der Ergebnisse zur Berechnung nach EnEV mit normierten Randbedingungen (Energieausweis) ist dadurch gegeben.

Page 51: Energie-Beratungsbericht zur Vor-Ort-Beratung · 30.01.2013 2 Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus Inhalt 1 Vorbemerkungen 4 2 Zusammenfassung 5 2.1 Gesetze und Normen 5 …

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Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energiezu- und Energieabflüsse im Gebäude im Vergleich vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

5.8.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante

Nach Sanierung des Gebäudes mit den nachfolgend genannten Maßnahmen kann kein KfW-Effizienzhaus erreicht werden, jedoch kann die Förderung von Einzelmaßnahmen in Anspruch genommen werden (Programmnummer 152 (Einzelmaßnahmen, Kreditvariante)). Der maximal mögliche Fördersatz beträgt 100.000 €. Für die energetisch motivierte Investition von 43.000 € sind damit 43.000 € förderfähig. Das betrachtete Gebäude wurde auf der Grundlage der Energieeinsparverordnung 2009, Anlage 1 in Verbindung mit der DIN V 4108 / DIN V 4701 bewertet. Ist-Zustand nach Sanierung Gebäudetyp: Zweifamilienhaus Baujahr: 1964 Anzahl Wohneinheiten: 2 2 beheizte Wohnfläche: 230,0 230,0 m² Gebäudenutzfläche (AN gem. EnEV): 230,0 230,0 m² Äußeres beheiztes Volumen (Ve): 718,8 719 m³ Wärmeübertragende Umfassungsfläche (A): 531,8 531,8 m² A/V-Verhältnis (Hüllfläche zu Volumen): 0,740 0,740 m-1 Fensterflächen: 42,23 42,23 m²

EnEV-Anforderungen Saniert EnEV Referenz Anf. Bestand Jahresprimärenergiebedarf QP 64,6 80,8 113,2 kWh/(m²a) Transmissionswärmeverlust H'T 1,082 0,372 0,560 W/(m²K)

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Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus

Das folgende Bild zeigt Ihnen den Jahresprimärenergiebedarf bezogen auf die Gebäudenutzfläche im Ist-Zustand und nach der Sanierung:

KfW-Anforderungen für die Programme "Energieeffizie nt Sanieren"

Saniert Referenz KFW 115 KFW 100 KFW 85 KFW 70 KFW 55 Jahresprimärenergiebedarf QP 64,6 80,81) 93,0 80,8 68,7 56,6 44,5 kWh/(m²a) Jahresprimärenergiebedarf QP,max 113,22) kWh/(m²a) Transmissionswärmeverlust H'T 1,082 0,3723) 0,484 0,428 0,372 0,316 0,260 W/(m²K) Transmissionswärmeverlust H'T,max 0,5604) W/(m²K) Programm 151 Kredit 5) 7) 2,5% 5% 7,5% 10% 12,5% % Programm 430 Zuschuss 6) 7) 10%

7.500 12,5% 9.375

15% 11.250

17,5% 13.125

20% 15.000

% €/WE

1) Jahresprimärenergiebedarf errechnet für das Referenzgebäude nach EnEV 2009, Anlage1, Tabelle 1

2) Höchstwert des Jahresprimärenergiebedars für das Bestandsgebäude nach EnEV 2009, Anlage1

3) Transmissionswärmeverlust für das zugehörige Referenzgebäude nach EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 1

4) Höchstwert des Transmissionswärmeverlustes nach EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 2 (Berücksichtigung §9 Absatz 1)

5) gültig für Wohnraum vor 1995, max. 75.000 € je Wohneinheit, Angaben der % als Zuschuss vom Zusagebetrag

6) gültig für EFH, ZFH und ETW vor 1995, Angaben der % von Investition und max. Betrag je Wohneinheit

7) KfW-Effizienzhaus Denkmal mit QP < 1,60 QP,Ref und H'T keine Anforderung wird wie KfW 115 gefördert Hinweis: Die KfW-Förderungen werden regelmäßig angepasst. Genaue Angaben zu den KfW-Konditionen finden Sie im Internet unter www.kfw.de/kfw/de/index.jsp bzw. bei Ihrem Berater / Ihrer Beraterin.

5.8.3 Maßnahmen der Variante: Heizung+Heizkörper er setzen

Maßnahme Kosten je Einheit Kosten gesamt TWW-Solarspeicher groß - (1000 l) 4400,00 € 4.400 € Solaranlage mit Heizungsunterstützung 800,00 € 11.100 € Pellematic PE12 15000,00 € 27.500 € Summe der Kosten: 43.000 €

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30.01.2013 53

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5.9 Variante: Fassade dämmen

5.9.1 Die wichtigsten Kenngrößen der Variante

Ist-Zustand Variante Einheit Einsparung energetisch Endenergiebedarf 67.053 54.998 [kWh/a] 18,0 % Endenergie (EKZ) 291,5 239,1 [kWh/m²a] 18,0 % Heizlast 29,1 23,8 [kW] Jahresnutzungsgrad 0,840 0,814 wirtschaftlich Energiekosten 6.191 5.094 [€/a] 17,7 % Energiekosten / Monat 516 424 [€/Monat] Energiekosten /m² 26,92 22,15 [€/m²a] 17,7 % Gesamtinvestition 28.215 [€] _Sowieso-Kosten 0 [€] _Förderung 2.800 [€] Investition 28.215 [€] Investition /m² 110,5 [€/m²] Amortisation 21 [Jahre] mittlere Rendite 2,34 [%] Kapitalwert 42.957 [€] Emissionen CO2-Emissionen 88,9 73,1 [kg/m²a] 17,8 % SO2-Emissionen 108,2 88,8 [g/m²a] 17,9 % Nox-Emissionen 79,3 65,2 [g/m²a] 17,8 % Staub 3,0 2,5 [g/m²a] 17,3 % verbrauchsbezogen Energiebedarf 45.000 37.547 [kWh/a] 16,6 % Energiekosten 4.563 3.754 [€/a] 17,7 %

Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energieverbrauchskennzahl vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

Hinweis: Bei dieser Grafik handelt es sich um die Berechnung mit angepassten Randbedingungen. Eine Abweichung der Ergebnisse zur Berechnung nach EnEV mit normierten Randbedingungen (Energieausweis) ist dadurch gegeben.

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30.01.2013 54

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Das folgende Bild zeigt Ihnen die Energiezu- und Energieabflüsse im Gebäude im Vergleich vor und nach Durchführung der Maßnahme(n):

5.9.2 EnEV- und KfW-Anforderungen der Variante

Nach Sanierung des Gebäudes mit den nachfolgend genannten Maßnahmen kann kein KfW-Effizienzhaus erreicht werden, jedoch kann die Förderung von Einzelmaßnahmen in Anspruch genommen werden (Programmnummer 152 (Einzelmaßnahmen, Kreditvariante)). Der maximal mögliche Fördersatz beträgt 100.000 €. Für die energetisch motivierte Investition von 25.117 € sind damit 25.117 € förderfähig. Das betrachtete Gebäude wurde auf der Grundlage der Energieeinsparverordnung 2009, Anlage 1 in Verbindung mit der DIN V 4108 / DIN V 4701 bewertet. Ist-Zustand nach Sanierung Gebäudetyp: Zweifamilienhaus Baujahr: 1964 Anzahl Wohneinheiten: 2 2 beheizte Wohnfläche: 230,0 230,0 m² Gebäudenutzfläche (AN gem. EnEV): 230,0 230,0 m² Äußeres beheiztes Volumen (Ve): 718,8 719 m³ Wärmeübertragende Umfassungsfläche (A): 531,8 531,8 m² A/V-Verhältnis (Hüllfläche zu Volumen): 0,740 0,740 m-1 Fensterflächen: 42,23 42,23 m²

EnEV-Anforderungen Saniert EnEV Referenz Anf. Bestand Jahresprimärenergiebedarf QP 236,1 80,8 113,2 kWh/(m²a) Transmissionswärmeverlust H'T 0,844 0,372 0,560 W/(m²K)

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Das folgende Bild zeigt Ihnen den Jahresprimärenergiebedarf bezogen auf die Gebäudenutzfläche im Ist-Zustand und nach der Sanierung:

KfW-Anforderungen für die Programme "Energieeffizie nt Sanieren"

Saniert Referenz KFW 115 KFW 100 KFW 85 KFW 70 KFW 55 Jahresprimärenergiebedarf QP 236,1 80,81) 93,0 80,8 68,7 56,6 44,5 kWh/(m²a) Jahresprimärenergiebedarf QP,max 113,22) kWh/(m²a) Transmissionswärmeverlust H'T 0,844 0,3723) 0,484 0,428 0,372 0,316 0,260 W/(m²K) Transmissionswärmeverlust H'T,max 0,5604) W/(m²K) Programm 151 Kredit 5) 7) 2,5% 5% 7,5% 10% 12,5% % Programm 430 Zuschuss 6) 7) 10%

7.500 12,5% 9.375

15% 11.250

17,5% 13.125

20% 15.000

% €/WE

1) Jahresprimärenergiebedarf errechnet für das Referenzgebäude nach EnEV 2009, Anlage1, Tabelle 1

2) Höchstwert des Jahresprimärenergiebedars für das Bestandsgebäude nach EnEV 2009, Anlage1

3) Transmissionswärmeverlust für das zugehörige Referenzgebäude nach EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 1

4) Höchstwert des Transmissionswärmeverlustes nach EnEV 2009, Anlage 1, Tabelle 2 (Berücksichtigung §9 Absatz 1)

5) gültig für Wohnraum vor 1995, max. 75.000 € je Wohneinheit, Angaben der % als Zuschuss vom Zusagebetrag

6) gültig für EFH, ZFH und ETW vor 1995, Angaben der % von Investition und max. Betrag je Wohneinheit

7) KfW-Effizienzhaus Denkmal mit QP < 1,60 QP,Ref und H'T keine Anforderung wird wie KfW 115 gefördert Hinweis: Die KfW-Förderungen werden regelmäßig angepasst. Genaue Angaben zu den KfW-Konditionen finden Sie im Internet unter www.kfw.de/kfw/de/index.jsp bzw. bei Ihrem Berater / Ihrer Beraterin.

5.9.3 Maßnahmen der Variante: Fassade dämmen

Maßnahme Kosten je Einheit Kosten gesamt Außendämmung, Wärmedämmverbundsystem 130,00 €/m² 28.215 € Summe der Kosten: 28.215 €

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5.10 Wirtschaftlichkeit der Energiesparvarianten

Wesentliches Kriterium zur Beurteilung eines Maßnahmepaketes - hier auch Energiesparvariante genannt - ist die Wirtschaftlichkeit. Selbstverständlich ist sie nicht das einzige Kriterium für eine Empfehlung. Zunächst müssen alle anderen Notwendigkeiten aus fachlicher Sicht (z.B. die Beseitigung bestehender bauphysikalischer Schwachstellen) erfüllt sein, bevor ein Maßnahmebündel von aufeinander abgestimmten Einzelmaßnahmen geschnürt wird. So entstehen ein oder mehrere Varianten, die für sich genommen "funktionieren" und dann unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten überprüft werden können. Die quantifizierbaren Kennwerte zur Wirtschaftlichkeit einer Variante sind in diesem Bericht im Wesentlichen die Höhe der Investition, ggf. ein Fördergeldeinsatz, die Amortisationszeit und der Kapitalwert. Die Belastbarkeit insbesondere der letzten beiden Kennwerte ist abhängig von der Wahl der Randbedingungen (Energiepreissteigerung, Inflationsrate, Kalkulatorischer Zinssatz). Wir treffen hier vorsichtige Annahmen. Insbesondere die zu erwartende stärkere Energieverteuerung sollte alle Maßnahmen tatsächlich rentabler machen als hier dargestellt. Die Kennwerte und die Randbedingungen werden im Folgenden für jede Variante genannt. Die Amortisation beziffert die Zeit, in der das eingesetzte Investitionskapital durch die erzielten Einsparungen wieder zurückgeflossen ist. Diese Zeit sagt nichts aus über das Maß der Einsparung und über den evtl. erzielten Überschuss über die Nutzungsdauer der Maßnahme. Die Amortisation wird nach VDI 2067 iterativ berechnet. Eine Maßnahme ist wirtschaftlich, wenn die Amortisationszeit der Investitionen kürzer ist, als die Nutzungsdauer der sanierten oder erneuerten Bauteile. Zur Untersuchung der Wirtschaftlichkeit einzelner Varianten setzen wir die Kapitalwertmethode ein, um zu einer vergleichbaren Größe zu kommen. Hierbei wird jede Zahlung (Investition, Unterhaltung) und Einnahme (Einsparung) mit dem Kapitalzins (Sparzins) zurückgezinst auf den Anfangszeitpunkt. Der Kapitalwert ist dabei die Summe aller dieser "Barwerte". Eine Maßnahme ist dann absolut vorteilhaft, wenn der Kapitalwert größer oder gleich Null ist. Die vorteilhafteste Variante ist damit die mit dem größten Kapitalwert. Die Kapitalwertmethode wurde auch angewendet zur Ermittlung der wirtschaftlich optimalen Dämmstoffstärke. Zur Bestimmung der wirtschaftlichen Amortisation wurden folgende Kriterien angenommen: Fördergelder werden berücksichtigt

- Effektiver Zinssatz 2,5 % - Teuerungsrate für Energieträger per anno 5,0 % - allgemeine Preissteigerung 1,0 %

Annahmen für die Finanzierung der Energiesparvarian ten:

Variante Komplettsanierung Kfw-100: über Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren Variante Sanierung Kfw-115: über Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren Variante Dachfläche: über Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren Variante Fenster und Haustüre: über Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren Variante Kellerdecke: über Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren Variante Heizung+Heizkörper ersetzen: über Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren Variante Fassade dämmen: über Kredit mit einer Laufzeit von 20 Jahren

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Wirtschaftliche Betrachtung der Energiesparvariante n Nachfolgend werden die vorgeschlagenen Energieeinsparmaßnahmen (Varianten) untereinander verglichen. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Investition, die angenommene Förderung, die jährliche Einsparung, die Amortisationszeit und den Kapitelwert jeder Variante. Investitionen

[€] Ergebnisse

nach Sanierung 1)

Energiesparvariante

Ges

amt

ohne

hin

notw

endi

g2)

För

derz

usch

uss

3)

Net

to4)

jähr

liche

Ein

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[€/J

ahr]

Am

ortis

atio

n [J

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]

Kap

italw

ert [

€]5)

Komplettsanierung Kfw-100 132.671 0 6.600 126.071 4.972 21 137.312

Sanierung Kfw-115 115.468 0 2.900 112.568 4.718 20 159.011

Dachfläche 25.000 0 2.500 25.000 865 23 55.819

Fenster und Haustüre 28.616 0 2.800 28.616 664 31 6.579

Kellerdecke 2.689 0 270 2.689 488 6 28.970

Heizung+Heizkörper ersetzen

43.000 0 4.300 43.000 3.306 12 60.561

Fassade dämmen 28.215 0 2.800 28.215 1.097 21 42.957

1) Berechnung mit angepassten Nutzungsrandbedingungen (LEG/IWU) 2) ohnehin notwendige Investitionen, die auch ohne energetische Sanierung anfallen würden (z.B. Dacherneuerung: Dachdeckerarbeiten) 3) Im KfW-Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren“ ist der Tilgungszuschuss sowie der Zinsvorteil durch den KfW-Kredit über die Zinsbindungfrist berücksichtigt. 4) abzgl. ohnehin notwendiger Investitionen und abzüglich evtl. Förderung 5) Der Kapitalwert der Variante wird unter Annahme der Nutzungsdauer von 30 Jahren berechnet, um eine Vergleichbarkeit der Varianten zu ermöglichen. Die folgende Grafik zeigt die Amortisationszeiten:

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30.01.2013 58

Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus

In der folgenden Grafik wird die Entwicklung der Energiekosten der Varianten gezeigt:

In der folgenden Grafik wird die Energieträgerverwendung der Varianten gezeigt:

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6 Strombedarf und Stromeinsatz im Gebäude

Das Umweltbundesamt (UBA) Das Umweltbundesamt (UBA) hat errechnet, dass ein Haushalt bis zu 30 Prozent Energie und somit mindestens hundert Euro im Jahr durch einen bewussten Umgang mit Strom einsparen kann - bei gleichem Komfort. Dazu gehören auch einfache Maßnahmen. Die folgende Grafik gibt Ihnen ein Beispiel, wie Strom gespart werden kann:

Erläuterungen zum Stromsparen finden Sie auch im Internet unter www.stromeffizienz.de . Während der Analyse des betrachteten Gebäudes wurden auch die Ausstattung und der Einsatz von Stromverbrauchern untersucht. Der Haushalt ist überdurchschnittlich mit Geräten ausgestattet. Diese weisen eine mittlere Energieeffizienz auf bzw. werden normal eingesetzt. Es gibt ein großes Einsparpotenzial. Für das Gebäude/den Haushalt wurden folgende Daten ermittelt: Strombedarf aktuell 7.282 kWh/a

Strombedarf im Durchschnitt 6.577 kWh/a

Strombedarf effizient 2.503 kWh/a Der Strombedarf 7.282 kWh/Jahr wurde anhand der Anzahl der Bewohner, der Wohnfläche sowie der Ausstattung mit Geräten ermittelt. Der typische bundesdurchschnittliche Jahres-Stromverbrauch eines vergleichbaren Haushal-tes/Objektes liegt bei etwa 6.577 kWh/Jahr. Der tatsächliche Stromverbrauch Ihres Objektes im letzten Jahr liegt bei 7050 kWh/Jahr.

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Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus

Das folgende Bild zeigt Ihnen den anteilmäßigen Strombedarf im betrachteten Gebäude/Haushalt:

Strompreisentwicklung der letzten Jahre In Deutschland liegt der durchschnittliche Strompreis für Haushalte bei 25,7 ct/kWh (Stand Mai 2012). Hiervon entfallen auf die Stromlieferung 54,4 % (davon für Stromerzeugung 34,4 % und Netznutzung 20 %), auf Abgaben und Umlagen 21,6 % und auf Steuern 24 %. Die staatlich festgesetzten Abgaben und Umlagen auf Stromlieferungen umfassen derzeit in Deutschland vier Arten (in zeitlicher Reihenfolge ihrer Einführung):

- Die Konzessionsabgabe ist als Entgelt für die Einräumung von Wegerechten in den Kommunen eingeführt worden. Diese Regelungen gehen auf das Energiewirtschaftsgesetz 1935 zurück, das zwischenzeitlich mehrfach novelliert, in diesem Regelungsbereich aber beibehalten wurde. Die Einnahmen sind für die Kommunen eine wesentliche Finanzquelle.

- Die EEG-Umlage ist mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Jahr 2000 eingeführt worden. Diese Umlage gleicht den Unterschied zwischen dem Strompreis aus konventio-nellen und erneuerbaren Energiequellen aus. Ihre Höhe wird jährlich aus der Differenz zwi-schen Aufwendungen (Zahlungen an EEG-Einspeiser und zugehörige Aufwendungen) und Einnahmen (Verkauf des EEG-Stroms) ermittelt.

- Die KWK-Umlage ist mit dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) im Jahr 2002 eingeführt worden. Das Gesetz dient der Förderung der Stromerzeugung aus Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung.

- Die Umlage nach §19 Abs. 2 StromNEV (Stromnetzentgeltverordnung) ist 2005 zum Ausgleich für die Netzentgeltbefreiung der stromintensiven Betriebe eingeführt worden.

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Energieberatung Karl Malter

Das folgende Bild zeigt Ihnen die S

Quelle: Statistisches Bundesamt Die Strompreise werden auch in Zeine Photovoltaik-Anlage auf dem damit immer attraktiver. In erster L Konkret würde die Beherzigung foGebäude reduzieren. Weitere allge Folgende Maßnahmen lassen si- Viele elektrische oder elektronis

tungselektronik - schalten sich einen Betriebszustand, in demIhre Geräte daher vollständig Geräte völlig vom Strom trennhelfen so genannte PowersafNichtbenutzung komplett vom Ndes Geräts. Dadurch wird derjährlich rund 50 Euro Stromkost

- Beladen Sie Ihre Waschmasc

besser aus. Wenn Sie die Wäswäsche 30-60° - "Kochwäscheschonen überdies die Wäsche.

- Schließen Sie Ihre WaschmasVorschaltgeräte an, die einen Ssetzung ist eine Solaranlage zuGegensatz zum Heizstab der und preiswerter bereitet. Die Ers

- Beladen Sie den Geschirrspüle

Maschine seltener und mit bess- Schließen Sie Ihren Geschirrsp

eine Solaranlage zur Warmwaszum Heizstab der Spülmaschinbereitet. Die Leitung sollte allerd

- Schalten Sie nicht verwendeteabgeschaltet werden. Auch Eneentgegen landläufiger Meinung

30.01.2013

R283

ie Strompreisentwicklung der letzten Jahre:

mt (destatis)

Zukunft weiter steigen. Die Erzeugung eigenen Strom eigenen Dach oder durch Beteiligung an Windparkr Linie gilt es aber, Strom zu sparen!

folgender Einspartipps den Stromverbrauch im betrallgemeine Erläuterungen und Möglichkeiten finden Si

sich direkt und ohne Kosten umsetzen: nische Geräte - vor allem auch die aus dem Bereic

ch nicht vollständig ab, sondern schalten in den Stm weiterhin einige Watt Strom aufgenommen wird

ig ab. Fünf bis zehn Prozent Strom spart ein, wennt, statt sie im Stand-by-Betrieb "schlummern" zusafer. Der Powersafer trennt alle nachgeschaltete

Netz, die Re-Aktivierung erfolgt über die Infrarot-er stromfressende "Stand-by"-Zustand verhindert usten. Steckdosenleisten mit Schalter dienen dem gle

schine immer vollständig. Damit nutzen Sie Wassäsche zuvor nach Temperatur sortieren (Buntwäsc

che" gibt es heute gar nicht mehr - sparen Sie v

aschine an das Warmwasser an. Dazu bieten vn Schutz der Wäsche vor zu hohen Temperaturen b zur Warmwasserbereitung oder eine moderne Zenr Waschmaschine wird das Warmwasser viel umw

Ersparnis je Haushalt und Maschine liegt zwischen 5

ler effektiv und reinigen Sie den Filter häufig. Sie bsserem Ergebnis. rspüler wenn möglich an das Warmwasser an. Vorasserbereitung oder eine moderne Zentralheizung.ine wird das Warmwasser viel umweltfreundlicher u

erdings nicht zu lang sein. ete Lampen aus. Beim Verlassen des Raumes sonergiesparlampen und Halogenlampen schadet dasg - nicht.

61

2 Fam. Haus

troms (z.B. durch arks o.ä.) wird

trachteten Sie im Anhang.

ich der Unterhal-Stand-By-Modus, ird. Schalten Sie

wer zum Beispiel zu lassen. Dabei teten Geräte bei

-Fernbedienung rt und man spart gleichen Zweck.

asser und Strom sche 30°), Wei ß- viel Strom und

viele Hersteller n bieten. Voraus-entralheizung. Im mweltfreundlicher 50 und 90%.

betreiben so die

oraussetzung ist g. Im Gegensatz r und preiswerter

sollte die Lampe as Ausschalten -

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30.01.2013 62

Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus

- Der Einsatz zusätzlicher Heizgeräte lässt sich oft vermeiden. Gänzlich verzichtet werden sollte auf das Heizen im Freien ("Heizpilze" etc.). Sie kosten enorme Energiemengen und sind vergleichsweise wirkungslos.

- Überprüfen Sie den Einsatz stromintensiver Geräte: wie oft, wie lange verwenden Sie sie? Ist

der Einsatz nötig? So kann z.B. auf das Warmhalten oft verzichtet werden (Thermoskanne besser als Kaffeemaschine mit Warmhalteplatte).

- Verzichten Sie auf indirekte Deckenfluter. Gemessen an der Stromaufnahme (oft 300 W!) ist die

Lichtausbeute vergleichsweise gering. Indirektes Licht sollte allenfalls zur Hintergrundaufhellung verwendet werden, zur Beleuchtung immer direktes Licht.

- Achten Sie beim Einkauf von Geräten auf Energieeffizienz. Dies gilt in besonderem Maße für

Großgeräte (Kühlschrank...) aber auch Kleingeräte wie Wecker, Faxgeräte, Router, Telefone haben über die Laufzeit (ständige Betriebsbereitschaft) einen hohen Verbrauch.

- Mit der sachgerechten Nutzung der Kühlgeräte können Sie Strom und damit Geld sparen: legen

Sie niemals warme Speisen in die Geräte, lassen Sie sie zuvor erst vollständig abkühlen. Beachten Sie, dass die größte Kälte unten liegt und pegeln Sie die Temperatur ausreichend, aber nicht zu tief ein.

Folgende Maßnahmen kosten nur wenig Geld: - Setzen Sie - wo immer möglich - schaltbare Steckerleisten ein. So können Sie bequem mit

einem Klick alle angeschlossenen Geräte (z.B. Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Stereo-Anlage, PC) vom Netz nehmen. Sie vermeiden so unnötigen Stand-By-Stromverbrauch.

- Verwenden Sie statt Kochtopf einen separaten Wasserkocher. Dieser erhitzt das Wasser direkt

und ist daher effektiver. Auf keinen Fall sollten Sie ohne Deckel kochen. Viele Gerichte lassen sich mit einem Dampfdrucktopf schnell, schonend und energieeffizient kochen.

- Setzen Sie überall Energiesparlampen oder noch besser LED ein. Bei der jetzigen Generation

von Lampen gibt es keinerlei Einsatzeinschränkungen mehr. Verwenden Sie hier eine hohe Qualität und Sie haben praktisch unbegrenzt Freude daran.

- Eine Zeitschaltuhr kann bestimmte Prozesse abkürzen und damit Energie sparen. Beispielswei-

se ist damit ein Außenlicht nicht länger im Betrieb als notwendig. - Durch Präsenzmelder (Bewegungsmelder) stellen Sie die Anwesenheit von Personen fest. So

kann man z.B. steuern, dass Licht nur dann eingeschaltet wird, wenn Personen das Licht auch nutzen. Dies wird obendrein als sehr komfortabel empfunden.

- Auf einen Wäschetrockner kann man fast immer verzichten. Der geringe Mehraufwand beim

Aufhängen an der freien Luft, auf dem Dachboden oder im Keller wird Ihnen gedankt durch frische, geschonte Wäsche und eine geringere Stromrechnung.

Folgende Maßnahmen sind kostenintensiv, aber lohnen d: Schließlich empfehlen wir auch Maßnahmen, die zwar Geld kosten, aber sehr lohnend sein können. In manchen Fällen werden Sie erst eine Gelegenheit abwarten, z.B. wenn das Gerät seine Lebensdauer erreicht hat. - Die Heizungspumpe ist ein oft unterschätzter Stromfresser. Abhängig von der Steuerung der

Heizung läuft diese Pumpe oft auf voller Drehzahl die gesamte Heizperiode hindurch. Sie verursacht dabei mitunter den größten Teil an der Stromrechnung. Untersuchungen haben klar ergeben, dass sich der Austausch gegen eine Hocheffizienzpumpe in jedem Fall lohnt (oft schon nach Monaten), und nicht erst, wenn sie ausfällt.

- Eine lange laufende Zirkulationspumpe für die Warmwasserversorgung verursacht hohe

Energieverluste. Ist die Zirkulation überhaupt nötig (nur bei langen Leitungswegen), so sollte sie nur in der unbedingt nötigen Zeit laufen. Dies kann durch intelligente Regelungen (Präsenzmel-dung) sicher gestellt werden.

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30.01.2013 63

Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus

- Kaufen Sie Kühlgeräte nur von der höchsten Energieeffizienzklasse. Dies ist heute die Klasse A++. Da diese Geräte ständig laufen, lassen sich die Mehrkosten schnell erwirtschaften. Eine alte Energieschleuder sollte sofort ersetzt werden (sie kann dann ja im Keller noch bei Partys ein Gnadenbrot fristen).

- Setzen Sie bei Überhitzung der Wohnung keine aktive Kühlung ein. Durch effektiven (außenlie-

genden) Sonnenschutz, Nachtlüftung und andere Maßnahmen lässt sich hier unter Umständen viel Strom einsparen.

- Interessant ist die Möglichkeit, mit Lichtlenkung die Notwendigkeit künstlicher Beleuchtung zu

reduzieren. Durch Lichtlenkung kann Tageslicht blendfrei in die Tiefe des Raumes transportiert werden.

- Im Außenbereich lassen sich fertige Module zur Versorgung mit Solarstrom verwenden. Dies

bietet sich für alle Arten von Außenbeleuchtung, aber auch z.B. für Teichpumpen/Springbrunnen an.

Stromanbieter und regenerativer Strom Eine Kosteneinsparung lässt sich eventuell durch einen Stromanbieterwechsel erreichen. Beobachten Sie daher den Markt, seien Sie dabei kritisch und achten Sie darauf, dass Ihr Anbieter ganz oder weitestgehend zertifizierten Ökostrom (aus regenerativen Energiequellen) liefert. Vielleicht möchten Sie ja auch selbst Strom produzieren: wir haben Sie über die Möglichkeiten einer PV-Anlage und über Kraft-Wärmekopplung (Blockheizkraftwerk) informiert. Ist so etwas in Ihrem Haus nicht möglich, so bietet sich vielleicht auch die Beteiligung an einem solchen Projekt an.

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30.01.2013 64

Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus

7 Anhang: Ergänzende Angaben

In den folgenden Abschnitten finden Sie detaillierte Angaben sowie Berechnungsergebnisse zu dem vorliegenden Objekt Birgit Beitter.

7.1 Förderungen

Modernisierungsmaßnahmen für Wohngebäude, technische Maßnahmen zur Energieeinsparung und Schonung der Ressourcen werden von öffentlicher Hand gefördert. Diese Förderungen (ca. 4000 Förderprogramme) können aus Zuschüssen oder zinsvergünstigten Krediten bestehen und werden bereitgestellt von:

- Bund und Ländern (ca. 100 Förderprogramme) - Landkreisen, Städten, Gemeinden und - Energieversorgern

Die Fördermittel sind i.a. nicht unbegrenzt vorhanden. Die Programme der Kommunen und Länder haben häufig geringe Laufzeiten, oft durch die geringen Budgets bedingt. Adressen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA, Referat 414 / 415, Tel.: 06196 / 908-625 Datenbanken Kreditanstalt für Wiederaufbau www.kfw.de Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft www.solarfoerderung.de Der Solarserver www.solarserver.de/geld.htm Energieförderung BINE www.energiefoerderung.info Fördermitteldatenbank www.foerderdata.de

7.2 Internetadressen

Deutsche Energie-Agentur (dena) www.zukunft-haus.info Deutsches Energieberater-Netzwerk e.V. www.deutsches-energieberaternetzwerk.de Energieprojekte BINE www.energie-projekte.de Bund der Energieverbraucher www.energienetz.de Gebäudeenergieberater im Handwerk Bundesland-verband

www.gih-bv.de

Bundesverband für Umweltberatung e.V. (bfub) www.umweltberatung.org Bau Ingenieure Architekten Gutachter - Sachver-ständigengemeinschaft

www.biag-sv.de

ENVISYS energy consulting www.envisys.de Gerätelisten www.spargeraete.de

7.3 Glossar

Energieumsatz pro Zeiteinheit = Watt (W) (1 kW = 1.000 W) Einheit für Energieverbrauch/-leistung pro Jahr = kWh/a Flächenspezifischer, jährlicher Energieverbrauch = kWh/m2a

Abgasverluste

- Wärme, die mit dem Abgas der Heizanlage verloren geht. Lässt sich durch Brennertechnik reduzieren (siehe Brennwertkessel). Bei niedrigen Abgasverlusten allerdings Gefahr der Schornsteinversottung.

Amortisation

- Deckung der aufgewendeten Investitionskosten für ein Maßnahmepaket durch deren Einsparung. Sollte unter Berücksichtigung der Preissteigerung und der Kapitalverzinsung errechnet werden.

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Beleuchtungsbedarf - siehe Nutzenergiebedarf Beleuchtung

Bereitschaftsverlust

- Beim Aufheizen eines kalten und beim Abkühlen eines Kessels auftretende Verluste. Reduzierbar durch hohe Brennerlaufzeiten. Einfluss auf die Verluste hat auch die Bauart (relative Bereitschaftsverluste).

Bilanzinnentemperatur

- mittlere Innentemperatur eines Gebäudes bzw. einer Zone unter Berücksichtigung von räumlich oder zeitlich eingeschränktem Heizbetrieb und im Falle der Kühlbedarfsermittlung unter Berücksichtigung von zugelassenen Temperaturschwankungen, die der Ermittlung des Heizwärme- und Kühlbedarfs zugrunde gelegt wird

- In der Regel werden unterschiedliche Werte für den Heiz- und den Kühlbetrieb angesetzt. Brennwertkessel

- Durch einen zweiten Wärmetauscher entzieht ein Brennwertkessel dem wasserdampfhalti-gen Abgas durch Kondensation Wärme. Dadurch wird über den Heizwert eines Brennstof-fes hinausgehende Energie genutzt und die Abgase auf niedrige Temperaturen gebracht. Diese Technik stellt besondere Ansprüche an den Schornstein. Gegebenenfalls ist eine Neutralisation des Kondensats erforderlich.

Bruttovolumen; V e

- externes Volumen; von Außenmaßen ermitteltes Volumen eines Gebäudes oder einer Gebäudezone, welches konditioniert wird

Dämmung

- Wichtigste Methode der Energieeinsparung. Durch Dämmung wird die Transmission (Wärmeverlust durch Bauteile) herabgesetzt. Bei der Bauteildämmung genutzte Dämmstof-fe werden nach ihrem Dämmwert, nach den Kosten, nach dem Energieaufwand bei der Herstellung und unter ökologischen Kriterien beurteilt bzw. unterschieden. Konventionelle Dämmstoffe sind Polystyrol, Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle) und Polyurethanschäume. Alternative Dämmstoffe sind Holzfaserplatten Kork, Zellulosefasern, Hanf, Flachs, Mineraldämmplatten u.v.m. Besonders im Bereich der Dachdämmung sollten neben ökologischen Gesichtspunkten aus Gründen der Behaglichkeit (sommerlicher Wär-meschutz!) auf Holzfaser- und/oder Zellulosedämmstoffe zurückgegriffen werden.

Deckung in %

- Die Deckung bezeichnet den Anteil des jeweiligen Heizungssystems am Gesamtaufkom-men des Heizwärmebedarfs einschließlich des Warmwasserbedarfs, wenn dieser mit der Heizung ganz oder teilweise erzeugt wird. Die Deckung des Warmwasserbereiters bezieht sich auf den Warmwasserbedarf, der über die Warmwasseranlagen erzeugt wird.

Emissionen

- Bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehende Schadstoffe und -gase, die durch Schornsteine und Abgasrohre an die Außenluft abgegeben werden und die Luft verunreini-gen. Beim Hausbrand sind dies im Wesentlichen CO2, SO2, Nox und Stäube.

Endenergiebedarf

- berechnete Energiemenge der Anlagentechnik zur Aufrechterhaltung der festgelegten Konditionen; hier sind die Hilfsenergien (wie Stromverbrauch der Heizungspumpe, Zirkula-tionspumpe, Ventilatoren etc.) und Verluste durch die Bereitstellung, Speicherung, Vertei-lung und Übergabe der Energie eingeschlossen

- Energiemenge, die der Verbraucher für eine bestimmungsgemäße Nutzung benötigt (kaufen muss)

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Energiekennzahl - Vergleichsgröße zur Bezifferung des Energieverbrauchs bei Gebäuden. Hierunter wird die

Energiemenge verstanden, die im Laufe eines Jahres für die Beheizung eines Quadratme-ters Wohnfläche verbraucht wird. Bei Einfamilienhäusern liegt die Energiekennzahl zwi-schen 100 und 300 KWh/m², möglich sind Werte um 50 KWh/m² (Niedrigenergiehaus). Bei Mehrfamilienhäusern sind die Werte wegen günstigerem Volumen/Hüllflächen-Verhältnis um etwa 40 % niedriger.

Energieträger

- zur Erzeugung von mechanischer Arbeit, Strahlung oder Wärme oder zum Ablauf chemi-scher bzw. physikalischer Prozesse verwendete Substanz oder verwendetes Phänomen

Heizkörperthermostat

- Regelungseinrichtung am Heizkörper. Das Ventil wird nur dann geöffnet, wenn eine eingestellte Soll-Temperatur unterschritten wird. Heute bei Wohngebäuden Pflicht.

Heizwärmebedarf

- siehe Nutzwärmebedarf Hilfsenergie

- Energie, die von Heizungs-, Kühl-, Trinkwarmwasser-, Raumluft- (einschließlich Lüftungs-) und Beleuchtungssystemen verwendet wird, um die zugeführte Energie und Nutzenergie umzuwandeln

- Dies schließt Energie für Pumpen, Ventilatoren, Regelung, Elektronik usw., nicht aber die umgewandelte Energie, ein.

Hüllfläche bzw. wärmeübertragende Umfassungsfläche

- äußere Begrenzung jeder Zone - Die Hüllfläche bzw. wärmeübertragende Umfassungsfläche ist die Grenze zwischen

konditionierten Räumen und der Außenluft, dem Erdreich oder nicht konditionierten Räu-men. Über diese Fläche verliert oder gewinnt der gekühlte/beheizte Raum Wärme, daher auch „wärmeübertragende Umfassungsfläche“. Auch nicht beheizte/gekühlte, sondern an-derweitig konditionierte Zonen (beleuchtet, belüftet) weisen Hüllflächen auf, bei denen je-doch keine Wärmeübertragung erfolgt. Vereinfachend werden die Benennungen „Hüllflä-che“ und „wärmeübertragende Umfassungsfläche“ parallel verwendet.

- Die Hüllfläche bzw. wärmeübertragende Umfassungsfläche wird durch eine stoffliche Grenze gebildet, üblicherweise durch Außenfassade, Innenflächen, Kellerdecke, oberste Geschossdecke oder Dach.

Hydraulischer Abgleich

- Der hydraulische Abgleich beschreibt ein Verfahren, mit dem innerhalb einer Heizungsan-lage jeder Heizkörper oder Heizkreis einer Flächenheizung bei einer festgelegten Vorlauf-temperatur der Heizungsanlage genau mit der Wärmemenge versorgt wird, die benötigt wird, um die für die einzelnen Räume gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Dies wird mit genauer Planung, Überprüfung und Einstellung bei der Inbetriebnahme der Anlage er-reicht. Auch ein nachträglicher hydraulischer Abgleich ist möglich, wenn die dafür erforder-lichen Armaturen im Rohrnetz vorhanden sind (z.B. voreinstellbare Thermostatventile oder Strangdifferenzdruckregler).Ist eine Anlage abgeglichen, ergeben sich mehrere Vorteile: Die Anlage kann mit einem optimalen Anlagendruck und damit mit einer optimal niedrigen Volumenmenge betrieben werden. Daraus resultieren niedrige Anschaffungskosten der Umwälzpumpe und niedrige Energie- und Betriebskosten während des Betriebes.

Heizkreis ohne hydraulischen Abgleich, Quelle: DEKRA Industrial GmbH Jahresnutzungsgrad

- Er sagt aus, wie stark die Heizanlage ausgelastet ist. Ein gut ausgelastetes System arbeitet wesentlich wirtschaftlicher. Schlechte Nutzungsgrade kommen durch Überdimensionierung zustande.

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Kapitalwert - Angenommener Geldwert, der zu Beginn der Maßnahme aufzuwenden wäre, um die

Maßnahme abzüglich der Energieeinsparung unter Berücksichtigung der Zinsen durchzu-führen. Ein positiver Kapitalwert entspricht einem finanziellen Gewinn über die Nutzungs-zeit.

Klimaschutz

- Bei der Verbrennung von Kohle, Gas oder Öl wird das Treibhausgas CO2 freigesetzt. Dieses Gas wird für die klimatischen Veränderungen mit verantwortlich gemacht. Ziel ist es deshalb diesen Ausstoß zu verringern.

konditionierter Raum

- Raum und/oder Raumgruppe, die auf eine bestimmte Solltemperatur beheizt und/oder gekühlt und/oder be- und entlüftet und/oder befeuchtet und/oder beleuchtet und/oder mit Trinkwarmwasser versorgt werden

- Zonen sind konditionierte Räume und weisen mindestens eine Art der Konditionierung auf. Räume ohne Konditionierung werden als „nicht konditionierte Räume“ bezeichnet.

Konditionierung

- Ausbildung bestimmter Bedingungen in Räumen durch Heizung, Kühlung, Be- und Entlüftung, Befeuchtung, Beleuchtung und Trinkwarmwasserversorgung um

- bestimmte Nutzungsanforderungen an Innentemperatur, Frischluft, Licht, Luftfeuchte und/oder Trinkwarmwasser zu erfüllen

Kühlbedarf

- siehe Nutzkältebedarf kWh

- KiloWattStunde, Einheit für Energie, Umrechnungsfaktoren: - 1 Liter Heizöl = 10 kWh - 1 m3 Erdgas = 8 bis 10 kWh - 1 Liter Flüssiggas = 6 bis 7 kWh - 1 kg Holzpellets = 5 kWh

Nettogrundfläche, Energiebezugsfläche; A NGF

- nutzbare Fläche im konditionierten Raum Nettoraumvolumen, Luftvolumen; V

- Volumen einer konditionierten Zone bzw. eines gesamten Gebäudes, das dem Luftaus-tausch unterliegt

- Das Nettoraumvolumen bestimmt sich anhand der inneren Abmessungen und schließt so das Volumen der Gebäudekonstruktion aus.

- Das Nettoraumvolumen wird aus der entsprechenden Nettogrundfläche durch Multiplikation mit der lichten Raumhöhe ermittelt. Die lichte Geschosshöhe ist die Höhendifferenz zwi-schen der Oberkante des Fußbodens bis zur Unterkante der Geschossdecke bzw. einer abgehängten Decke. Vereinfacht, d. h., wenn z. B. kein inneres Aufmaß gemacht wird, wird es aus dem Bruttovolumen (externes Volumen) mit V = 0,8 Ve bestimmt.

Nutzenergiebedarf

- rechnerisch ermittelter Bedarf zur Aufrechterhaltung der festgelegten Konditionen (Heizung, Kühlung, Be- und Entlüftung, Befeuchtung, Beleuchtung und Trinkwarmwasserversorgung)

Nutzenergiebedarf Beleuchtung

- rechnerisch ermittelter Energiebedarf, der sich ergibt, wenn die Gebäudezone mit der im Nutzungsprofil festgelegten Beleuchtungsqualität beleuchtet wird

Nutzenergiebedarf Trinkwarmwasser

- rechnerisch ermittelter Energiebedarf für die festgelegte Trinkwarmwassermenge mit entsprechender Zulauftemperatur

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Nutzungsdauer - Angenommene Lebensdauer einer technischen Anlage oder einer Dämmung, während der

sie die geplanten Aufgaben rentabel erfüllen kann. Durch diese Angabe werden verschie-dene Maßnahmen wirtschaftlich vergleichbar.

Nutzkältebedarf

- rechnerisch ermittelter Kühlbedarf, der zur Aufrechterhaltung der festgelegten thermischen Raumkonditionen innerhalb einer Gebäudezone benötigt wird in Zeiten, in denen die Wär-mequellen eine höhere Energiemenge anbieten als benötigt wird

Nutzwärmebedarf

- Als Nutzwärmebedarf bezeichnet man, vereinfacht ausgedrückt, die Energiemenge, die zur thermischen Konditionierung eines Gebäudes unter Berücksichtigung definierter Vorgaben erforderlich ist. Der Nutzwärmebedarf ist die Summe von Wärmesenken (Transmissions-wärmeverluste, Lüftungswärmeverluste etc.) abzüglich der Wärmequellen (nutzbare solare Gewinne, Gewinne durch Geräte, Personen etc.).

Primärenergieaufwandszahl

- Diese Zahl beschreibt die Qualität des Heizsystems als Verhältnis zwischen zugeführter Primärenergie und tatsächlich genutzter Energie für Heizung und Warmwasser (kWhPrimär/kWhNutz). Je kleiner die Primärenergieaufwandszahl ist, desto besser ist die Bewertung.

Primärenergiebedarf

- Produkt aus Endenergie und Primärenergiefaktor des eingesetzten Brennstoffes (Energie-trägers). Der Primärenergiebedarf beziffert zusätzlich zum Endenergiebedarf die Herstel-lung und den Transport der verwendeten Energie.

Raum-Solltemperatur

- je nach Nutzungsprofil vorgegebene empfundene Temperatur im Innern eines Gebäudes bzw. einer Zone, die den Sollwert der Raumtemperatur bei Heiz- bzw. Kühlbetrieb reprä-sentiert

- In der Regel sind unterschiedliche Werte für den Heiz- und den Kühlbetrieb vorgesehen. Regelung

- Heizenergieverluste können durch optimale Regelung weitgehend minimiert werden. Wichtige Ansatzpunkte: Wärme soll nur dahin gelangen, wo sie zur Zeit auch benötigt wird (Heizkörper- und Raumthermostate); die Vorlauftemperatur soll nur so hoch sein, wie sie zur Erfüllung des Heizzweckes unbedingt erforderlich ist (Nachtabsenkung, Außenthermos-tat). Die Flammengröße des Brenners soll so eingestellt werden, dass unnötige Stillstandsverluste vermieden werden.

Regenerative Energien

- Erneuerbare Energien benutzen die in der Umwelt vorhandenen und sich durch natürliche Vorgänge erneuernden Energieformen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Um-weltwärme (Wärmepumpen), Sonnenenergie (Kollektoren), Erdwärme (aus tiefen Erd-schichten), Wasserkraft (Wasserkraftwerke), Wellenenergie.

Rendite, mittlere

- Durchschnittlicher prozentualer Gewinn über den gesamten Nutzungszeitraum der Varian-te. Rendite = ((Kapitalwert+Investition)/Investition)(1/Nutzungszeitraum)

Systemnutzungsgrad in %:

- Dieser umfasst den Nutzungsgrad der Heizungsanlage einschließlich der Wärmeverteilung (Leitungen) im Gebäude. Je höher dieser Nutzungsgrad ist, desto effektiver ist die Hei-zungsanlage. Beim Einsatz von Solarkollektoren und Wärmepumpen liegt der Nutzungs-grad zwischen 100 und 300 %. Alte Heizungsanlagen weisen dagegen einen Nutzungsgrad < 70 % aus.

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Taupunkt - Taupunkt bezeichnen den Zustand des Wassers in seinem Phasendiagramm, bei dem es

zur Kondensation (zum Beispiel Taubildung) von Wasserdampf kommt. Es handelt sich al-so um den Kondensationspunkt des Wassers.

Transmission

- Wärmedurchgang durch ein Bauteil, durch Strahlung und durch Konvektion an den Oberflächen. Wird errechnet aus dem U-Wert, der Fläche des Bauteils.

Trinkwarmwasserbedarf

- siehe Nutzenergiebedarf für Trinkwarmwasser U-Wert

- Wärmedurchgangskoeffizient, Größe für die Transmission durch ein Bauteil. Er beziffert die Wärmemenge (in KWh), die bei einem Grad Temperaturunterschied durch einen Quadrat-meter des Bauteils entweicht. Folglich sollte ein U-Wert möglichst gering sein. Wird be-stimmt durch die Dicke des Bauteils und den Lambda-Wert (Dämmwert) des Baustoffes.

Verluste

- Verluste der Anlagentechnik (Wärmeabgabe, Kälteabgabe) bei der Übergabe, Verteilung, Speicherung und Erzeugung

Versorgungsbereich

- Bereich des Gebäudes, das von der gleichen Technik versorgt wird - ein Versorgungsbereich (Heizung, Warmwasser, Lüftung, Kühlung etc.) kann sich über

mehrere Zonen erstrecken Wärmebrücken

- Als Wärmebrücken werden örtlich begrenzte Stellen bezeichnet, die im Vergleich zu den angrenzenden Bauteilbereichen eine höhere Wärmestromdichte aufweisen. Daraus erge-ben sich zusätzliche Wärmeverluste sowie eine reduzierte Oberflächentemperatur des Bau-teils in dem betreffenden Bereich. Wird die Oberflächentemperatur durch eine vorhandene Wärmebrücke abgesenkt, kann es an dieser Stelle bei Unterschreitung der Taupunkttem-peratur der Raumluft, zu Kondensatbildung auf der Bauteiloberfläche mit den bekannten Folgeerscheinungen, wie z.B. Schimmelpilzbefall kommen. Typische Wärmebrücken sind z.B. Balkonplatten. Attiken, Betonstützen im Bereich eines Luftgeschosses, Fensteran-schlüsse an Laibungen.

Wärmequelle

- Wärmemengen mit Temperaturen über der Innentemperatur, die der Gebäudezone zugeführt werden oder innerhalb der Gebäudezone entstehen

- Nicht einbezogen sind die Wärmeeinträge, die geregelt über die Anlage (Heizung, Lüftung) zugeführt werden, um die Innentemperatur aufrechtzuerhalten.

Wärmesenke

- Wärmemenge, die der Gebäudezone entzogen wird - Nicht einbezogen ist die Abfuhr von Wärme über das Kühlsystem.

Zone, auch Gebäudezone, Nutzungszone

- grundlegende räumliche Berechnungseinheit für die Energiebilanzierung - Grundflächenanteil bzw. Bereich eines Gebäudes mit gleichen Nutzungsrandbedingungen - keine relevanten Unterschiede hinsichtlich der Konditionierung

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7.4 Empfehlungen zum Energiesparen und gesunden Woh nen

7.4.1 Anmerkungen zur Behaglichkeit

Behaglich fühlt sich der Mensch bei angenehmer Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Am angenehms-ten werden bei Temperaturen von 20-22°C Luftfeuchti gkeiten zwischen 40 und 70 % empfunden (siehe auch die Anmerkungen zur Lüftung). Wegen der Temperaturstrahlung hängt das Tempera-turempfinden nicht nur von der Temperatur der Raumluft, sondern auch von der Temperatur der Umgrenzungsflächen ab. Durch Wärmedämmmaßnahmen erhöht sich die Behaglichkeit und damit der Wohnkomfort in einem Gebäude oft erheblich, weil die Flächen nicht mehr kalt wirken. Umgekehrt kommt es in schlecht gedämmten Objekten auch zu großen Temperaturunterschieden und Zugerscheinungen. Vor allem die niedrigen Oberflächentemperaturen führen zum Unbehaglichkeitsempfinden. Die kalte Wand strahlt Kühle aus, so dass der Mensch auch bei normalen oder erhöhten Raumtempe-raturen friert. Umgekehrt fühlt sich ein Mensch auch bei normalen oder abgesenkten Raumtemperaturen wohl, wenn die Wand "warm" ist. Günstig sind daher auch Flächenheizungen (Wand- und Fußbodenhei-zung), da hier ein großer Teil der Hülle Wärme abstrahlt. Eine gut gedämmte Gebäudehülle erhöht die Oberflächentemperatur der Bauteile erheblich. Nach der Dämmung kann man also nicht nur mit deutlich verringerten Transmissionswärmeverlusten rechnen, sondern die Raumtemperatur etwas herunternehmen. Ein Grad geringere Raumtemperatur bedeutet rund 6 % Energieeinsparung!

7.4.2 Allgemeine Energiespartipps

- In Wohn- und Arbeitsräumen reicht eine Temperatur von 20° Celsius aus. Nachts und in ungenutzten Räumen sollte die Temperatur auf etwa 15° Celsius gesenkt werden.

- Die Senkung der Raumtemperatur durchschnittlich nur um 1°C senkt, spart rund 6 % Heizkosten.

- Ökonomisch und günstig ist kurzes kräftiges Stoßlüften etwa 3 bis 4 mal täglich in Abhän-gigkeit von der Außentemperatur jeweils 2-7 Minuten. Bei Durchzug wird die verbrauchte Raumluft schneller ersetzt. Kein Dauerlüften durch das Kippen eines oder mehrerer Fens-ter! Das ist für den erforderlichen Luftaustausch nahezu nutzlos und verschwendet unnötig Energie. Beim Lüften sollten die Heizkörperventile immer geschlossen sein.

- Heizkörper sollten nicht durch Möbel oder ähnliches verstellt werden, da die erwärmte Luft sonst nicht zirkulieren kann.

- Verwenden Sie möglichst Lampen mit niedrigem Stromverbrauch, hoher Lichtausbeute und langer Lebensdauer.

- Bei Duschen können Durchflussbegrenzer angebracht werden sowie Perlatoren an den Zapfstellen (z.B. Waschbecken im Gäste-WC). Wassereinsparung bis 50 %.

7.4.3 Hinweise zur Luftfeuchte

Wussten Sie, dass ein Vier-Personen-Haushalt am Tag ca. 10 Liter Wasser erzeugt (atmen, waschen, putzen, kochen etc.) und an die Raumluft abgibt? Diese Feuchte muss abgeführt bzw. zwischen gespeichert werden! Moderne Innenräume sind jedoch aufgrund neuartiger Baustoffe und Techniken immer luftdichter geworden und werden immer besser gedämmt - mit allen daraus resultierenden innenräumlichen Feuchtproblemen. Kalk- und Lehmputze sind in hohem Maße diffusionsoffen (sofern sie eine diffusionsoffene Oberflächengestaltung erhalten!). Das heißt, dass Luftfeuchte in großen Mengen aufgenommen, gespeichert und bei zu geringer Luftfeuchte wieder abgeben werden kann. Somit pendelt sich immer eine ideale Luftfeuchte ein, was dem Raumklima und somit der Gesundheit der Bewohner zu Gute kommt (z.B. weniger Erkältungskrankheiten in den Wintermonaten!). Eine 10 mm starke Kalkputz-Schicht nimmt in einem ca. 24 m² großen Wohnraum ca. 17 Liter Wasser auf. Diese Menge wird bei zu trockener Luft (z.B. nach dem winterlichen Lüften) wieder abgegeben. Dieser Austausch funktioniert wie eine natürliche Klimaanlage - ohne Strom und technischen Aufwand! Kalkputz hat zudem eine hohe Alkalität - natürlicher Schutz vor der Besiedlung von Mikroorganis-men! Lehm bindet Schadstoffe und ist geruchsabsorbierend!

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7.4.4 Hinweise zum richtigen Lüften

Bei Maßnahmen, welche die Dichtigkeit des Gebäudes verbessern (Abdichten von Fenstern und Türen, Erneuerung von Fenstern und Türen etc.), ist ein entsprechendes Nutzerverhalten notwendig. Bei alten Fenstern ergibt sich ein unkontrollierbarer und damit verbunden ein größerer Lüftungs-wärmeverlust als erforderlich. Bei alten Fenstern stellt sich der aus hygienischen und feuchtbeding-ten Notwendigkeiten erforderliche Luftwechsel durch die vorhandenen Undichtigkeiten der Fugen in der Regel von selbst ein. Damit ergibt sich ein unkontrollierbarer und damit verbunden ein größerer Lüftungswärmeverlust als erforderlich. Bei abgedichteten bzw. modernen Fenstern reduzieren sich die Fugenverluste so, dass der erforderliche Luftwechsel durch ein angepasstes Nutzerverhalten erreicht werden muss. Entscheidend für die Begrenzung der Lüftungsverluste ist richtiges Lüften, da die Verluste durch zu lange oder ständig geöffnete oder gekippte Fenster beachtlich sind. Erfolgt kein Austausch der feuchten Raumluft, so kann es durch Kondensation der Feuchtigkeit an den Wänden zu Feuchtschäden bis hin zu Schimmelpilzbildung kommen. Tag für Tag müssen in einer Wohnung etwa 10-15 Liter Wasser weggelüftet werden, beim Wäschetrocknen und bei vielen Zimmerpflanzen noch mehr! Ein Mindestmaß an Lüftung ist zudem für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner erforderlich (Ausdünstungen aus Möbeln und Textilien). Ein maschinelles, mechanisches und damit kontrollierbares Be- bzw. Entlüften mit Lüftungsanlage setzt beim Gebäude hohe Anforderungen an. Bei Sanierungsmaßnahmen im Gebäudebestand, die die Dichtigkeit der Gebäude verbessern, muss das richtige Be- und Entlüften durch ein angepasstes Nutzerverhalten erreicht werden. Als Regel gilt: Besser häufiger kurz lüften (Stoßlüftung) als Dauerkippstellung der Fenster! Ferner sollten folgende Regeln beachtet werden:

- in den Wintermonaten wird eine mehrmalige tägliche Stoßlüftung von 4-6 Minuten empfoh-len, in den Übergangszeiten 10-15 Minuten.

- Feuchtigkeit sollte dort durch die Fenster abgeführt werden, wo sie entsteht (Bad, Küche, ...)

- Warme (feuchte) Luft nicht in kalte bzw. ungeheizte Räume leiten. - Während des Lüftens sind die Thermostatventile an den Heizkörpern zuzudrehen. - Türen zwischen Räumen mit mehr als 4° Temperaturu nterschied geschlossen halten. - Kellerräume eher im Winter lüften, nur dann kann einströmende Luft Feuchtigkeit aufneh-

men. - Langes Dauerlüften vermeiden (Oberflächen kühlen aus). - Schlafzimmer mehrmals täglich kurz lüften, Textilien u. Möbel nehmen Wasser auf (es fällt

ca. 400g pro Person und Nacht an). Zur Vermeidung von Schimmel trägt auch bei

- Keine Schränke und große Bilder an ungedämmte Außenwände stellen/hängen. Bei Neubau oder Sanierung der Gebäudehülle im Bestand ist vom Architekten eine Lüftungsanlei-tung an den Bauherrn zu übergeben. Diese Anleitung muss die Kategorien Leerstandslüftung (dauerhaft, Feuchteabfuhr), Abwesenheitslüftung (Urlaub, WE), Grundlüftung (Mindestaußenluft-wechsel) und Belastungslüftung (Party) enthalten. Mechanische Lüftung ohne Wärmerückgewinnung Die mechanische Bedarfslüftung stellt eine hygienisch einwandfreie Lösung zur Sicherung der Raumluftqualität unabhängig von Witterungseinflüssen dar. Eine hohe Luftdichtigkeit der Bauhülle gekoppelt mit einer richtig projektierten Lüftungsanlage garantiert hierbei nicht nur weniger Energieverluste, sondern vermindert auch das Risiko von Bauschäden. Der Schallschutz gegen Außengeräusche ist gegenüber Fensterlüftung deutlich verbessert. Die Frischluft strömt in die Zuluftzonen, den Wohn-, Schlaf- und Arbeitsräumen über regulierbare Zuluftöffnungen ein. Der Überströmbereich umfasst z.B. Flure und das Treppenhaus. Der Abluftzone sind alle Feuchträume und besonders belastete Zimmer zugeordnet. Alle Räume der Zu- und Abluftzone müssen ausreichend dimensionierte Überströmöffnungen haben, so dass eine ungehinderte Luftströmung auch bei geschlossenen Innentüren möglich ist. In dieser Anordnung stellt sich ein gerichteter Luftstrom von den Zulufträumen über die Überströmzone in die Ablufträume ein. In der Abluftzone stellt sich durch die kleineren Raumvolumina im Vergleich zur Zuluftzone automatisch ein höherer Luftwechsel ein.

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Heizanlagen und andere Feuerstätten, die innerhalb des mechanisch entlüfteten Volumens aufgestellt werden, müssen zu- und abluftseitig raumluftunabhängig betrieben werden.

7.4.5 Hinweise zum Stromsparen

Rechnerisch erfasst und berechnet wird in diesem Gutachten der Wärmeaspekt. Dieser kann hier mit hinreichend großer Genauigkeit ermittelt werden und Schlussfolgerungen in Bezug auf Energieeinsparmaßnahmen gezogen werden. Nicht berücksichtigt wird der Aspekt des Elektro-energieverbrauches, sofern er nichts mit Raumwärme oder Warmwasserbereitung zu tun hat. Dennoch ist dieser Bereich sehr wichtig und zum Teil erhebliche Einsparungen sind auch hier möglich. Daher wollen wir in einem kleinen Exkurs hierauf eingehen und Ihnen Hilfestellungen anbieten, auch hier erfolgreich Energie einzusparen. Strom-Info Stromenergie ist für den Verbraucher eine sehr komfortable und saubere Energie. "Stecker in die Steckdose oder Lichtschalter an" - wenige machen sich darüber Gedanken, was hinter diesem Komfort steckt: In herkömmlichen Kraftwerken müssen 3 kWh Primärenergie aufgewendet werden, um 1 kWh Strom zu erzeugen. 2 kWh gehen als Abwärme verloren! Stein-, Braunkohle und Gaskraftwerke verursachen somit zusammen 350 Mio. t CO2, das sind 40% der CO2-Gesamtemissionen in Deutschland. Hinzu kommen das hohe Gefahrenpotential der Kernenergie und deren ungelöstes Endlagerungs-problem. Aus dieser Problematik lassen sich 4 Ziele ableiten:

1.) Strom einsparen (was ohne Komfortverlust möglich ist!) 2.) Einsatz effizienter Techniken (sparsame Geräte und Beleuchtung, etc.) 3.) Einsatz regenerativer Energien (z.B. Sonne, Wind- und Wasserkraft) 4.) Ausbau der Strom- (und Wärme-) Erzeugung in Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerken (aus

der eingesetzten Primärenergie wird 1/3 Strom und 2/3 Wärme erzeugt/genutzt) Einige Stromspar-Tipps für den häuslichen Alltag:

- Ersetzen Sie Glühlampen durch Kompaktleuchtstofflam pen! Diese sind fast überall sinnvoll einzusetzen. Eine Ausnahme bilden Bereiche, in denen die Lampen nur sehr kurz brennen. Kompaktleuchtstofflampen sind heute in allen Formen und Größen erhältlich; auch die Leuchtfarben reichen vom warmen gelb bis zum weißen Bürolicht. Sie sind preis-wert geworden und sparen je nach Leistung zwischen 20 und 80 € pro Lampe in deren Le-bensdauer.

- Schalten Sie Geräte richtig aus! Viele elektrische Geräte (Fernseher, Musikanlage...) bieten einen Stand-By-Betrieb an, der energetisch unsinnig ist. Auch wenn dieser Strom-fluss zunächst vernachlässigbar klein anmutet, so haben Messungen doch erschreckend hohen Stand-By-Verbrauch zutage gefördert. Zusammengenommen ließe sich bun-desweit ein Kernkraftwerk komplett einsparen , wenn Geräte richtig ausgeschaltet wür-den. Auch ohne Stand-By verbrauchen viele Geräte (Computer, Monitore, Drucker und vie-le andere) in ausgeschaltetem Zustand (!) Strom. Nutzen Sie daher Steckerleisten mit se-paratem Schalter, an dem Sie die Stromzufuhr komplett abschalten.

- Beladen Sie Ihre Waschmaschine immer vollständig. Damit nutzen Sie Wasser und Strom besser aus. Wenn Sie die Wäsche zuvor nach Temperatur sortieren (Buntwäsche 30°), Weiß-wäsche 30-60° - "Kochwäsche" gibt es heute gar nich t mehr - sparen Sie viel Strom und schonen überdies die Wäsche.

- Schließen Sie Ihre Waschmaschine an das Warmwasser an. Dazu bieten viele Hersteller Vorschaltgeräte an, die einen Schutz der Wäsche vor zu hohen Temperaturen bieten. Voraus-setzung ist eine Solaranlage zur Warmwasserbereitung oder eine moderne Zentralheizung. Im Gegensatz zum Heizstab der Waschmaschine wird das Warmwasser viel umweltfreundlicher und preiswerter bereitet. Die Ersparnis je Haushalt und Maschine liegt zwischen 50 und 90%. - Wählen Sie bei Neuanschaffungen das sparsamste Gerä t! Das wesentliche Kriterium

zur Auswahl bei der Anschaffung eines neuen Gerätes sollte neben der Qualität der Ver-brauch an Strom und Wasser sein. "Weiße Ware" (Spül-, Waschmaschinen, Trockner, Kühlschränke etc.) tragen einen entsprechenden Aufkleber, an dem Sie die wichtigsten Kennwerte (typischer Strom- und Wasserverbrauch) erkennen können. Eine Vergleichsliste erhalten Sie vom Bund der Energieverbraucher, von Stiftung Warentest oder Ihrem Ener-gieversorger. Die Mehrkosten amortisieren sich praktisch in jedem Fall. Einige Geräte (Wasch- Spülmaschinen) können Warm- und Kaltwasser getrennt aufnehmen. Das bietet

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den Vorteil, dass das Wasser nicht elektrisch aufgeheizt werden muss, sondern über das wesentlich sparsamere Gasgerät oder besser die Solaranlage. Ältere Maschinen können mit einem Vorschaltgerät nachgerüstet werden.

- Kontrollieren Sie und analysieren Sie Ihren Stromve rbrauch! Im Handel, über den Energieberater und vom Bund der Energieverbraucher werden Messgeräte angeboten, mit denen Sie Energielecks auffinden können. Vergleichen Sie auch den Energieverbrauch Ih-rer Geräte mit Richtwerten (ebenfalls beim Bund der Energieverbraucher zu beziehen).

- Vermeiden Sie Lastspitzen! Kraftwerke halten Kapazitäten für den größten Lastfall vor; d.h. Sie helfen Kraftwerke einzusparen, in dem Sie Strom dann beziehen, wenn andere ihn nicht brauchen. Größte Lastspitzen sind erfahrungsgemäß Spätvormittags im Winter. Schalten Sie daher Wasch- und Spülmaschinen z.B. am späten Nachmittag ein (oder gar nachts). Nebenbei: fast alle deutschen Haushalte stellen ihre Waschmaschine montags früh an, was unter anderem die Kläranlagen vor große Probleme stellt.

- Überprüfen Sie Ihre Heizungspumpe und regeln Sie Ih re Heizung optimal! Vielfach laufen die Pumpen permanent, so dass sich eine falsche Einstellung stark im Stromver-brauch bemerkbar macht. Bitten Sie Ihren Installateur bei der Wartung, die Pumpe ge-nau dem Bedarf anzupassen bzw. eine elektronisch ge steuerte Pumpe einzubauen. Lassen Sie die Heizkurven, die Nacht- und Wochenendabsenkung und die Umstellung von Sommer- auf Winterbetrieb überprüfen.

- Beziehen Sie Öko-Strom! Der Umstieg ist ganz einfach! Einige Ökostromanbieter haben sogar günstigere Tarife als Ihr örtlicher Lieferant. Kontaktadressen (kein Anspruch auf Voll-ständigkeit!): EWS Schönau (www.ews-schoenau.de), Greenpeace energy (www.greenpeace-energy.de), Lichtblick (www.lichtblick.de), Naturstrom AG (www.naturstrom.de), etc.

- Setzen Sie Photovoltaik ein! Zurzeit sind die Rahmenbedingungen für den Einsatz bzw. die Installation von Photovoltaik zur Stromerzeugung interessant: Die Abnahme des Stro-mes zum festgelegten kWh-Preis ist für 20 Jahre garantiert. Informieren Sie sich gründlich!

Viele weitere nützliche Stromspartipps und Informationen stehen in den Broschüren:

- "Energiesparen leicht gemacht, Schönauer Stromspartipps" (zu beziehen über "Bund der Energieverbraucher", Tel. 02224 / 92 27 0, Internet: www.energienetz.de)

- Broschüre des Umwelt Bundesamtes: "Ihr Verlustgeschäft - Energieräuber im Haushalt" (Tel. 030/8903-0, Internet: www.umweltbundesamt.de)

7.4.6 Heizungsmodernisierung

Die Heizungsanlage sollte zusätzlich mit einer modernen Steuerung adaptiert werden, welche in der Lage ist, als Steuergröße die Rücklauftemperatur in die Regelung einzubeziehen. Hierdurch verringert sich die Betriebszeit des Kessels insbesondere den Teillastbetrieb in den Übergangszei-ten enorm. Vor Inbetriebnahme des Steuermoduls muss ein hydraulischer Abgleich der Heizungs-anlage erfolgen. Die Umwälzpumpe sollte elektronisch drehzahl- oder druckdifferenzgeregelt ihre Leistung anpassen können (s.o.). Die Heiz- und Warmwasserleitungen müssen zur Vermeidung von Wärmeverlusten gut gedämmt werden. In Zusammenhang mit einer Heizungsmodernisierung bzw. bei Austausch der Heizkörper bzw. Ersatz von Einzelfeuerstätten sollten Sie die Möglichkeit in Erwägung ziehen, Wandflächenhei-zungen einzubauen. Im Gegensatz zu normalen Heizkörpern (Erwärmung durch die Luft) bieten Wandflächenheizungen angenehme Strahlungswärme (vergleiche Sonne, Kachel-/Grundofen!), die tief in den Körper eindringt und folgende Vorteile bietet: keine Luftumwälzung im Raum und damit weniger Staubaufkommen, optimale Behaglichkeit und Energieersparnis (Raumumfassungsflächen sind wärmer, entziehen dem Körper damit weniger Wärme und erlauben somit bei gleicher Behaglich-keit niedrigere Raumtemperaturen (Bei 1°C weniger R aumtemperatur werden 6% Energie eingespart!). Allerdings muss die Möblierung vorab genauer geplant werden. Bilder können aber mit Hilfe von Bildleisten bzw. Wärmefolien zur Ortung der Heizrohre aufgehängt werden! Außerdem sollten Außenwandflächen, auf denen Wandheizungen montiert werden, einen Mindest-U-Wert von 0,35 W/m²K aufweisen. Wandflächenheizungen bieten die baubiologisch besten Wärmeübertragungsflächen. "Es fühlt sich an, als hätte man in jedem Raum einen Kachelofen!" Im Idealfall werden die Heizregister mit Lehm

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verputzt, dann ist ein optimales Wohlfühlklima (Raumluftfeuchte, Strahlungs- und Temperaturver-halten) gegeben. Außer den verputzen Rohschlangen gibt es auch Plattensysteme, bei denen die Heizrohre in Gipsfaser- oder Lehmbauplatten bereits integriert sind. Diese eigenen sich z.B. auch zur Anbringung der Wandheizflächen in Dachschrägen!

7.4.7 Thermische Solaranlage zur Warmwasser-Bereitu ng

Bei der Möglichkeit zur Installation von Solarkollektoren auf nach Süden ausgerichteten Dachflä-chen oder mit entsprechenden Untergestellen auf ebenen Flächen kann ein großer Teil der für die Brauchwassererwärmung erforderlichen Energie solar erzeugt werden. Faustregel ein zur Dimensionierung von Solaranlagen: Kollektorfläche pro Person: Ca. 1,5 m² mit Flachkollektoren, ca. 1,0 m² mit Vakuumröhrenkollektoren. Der Energiebedarf für die Warmwasserbereitung von zwei Personen kann bei einer zu erwarten-den 65 % solaren Deckung von ca. 1.500 kWh/a auf etwa 600 kWh/a reduziert werden. Die thermische Solaranlage lässt sich mit der Heizungsanlage kombinieren, so dass bei anhaltend geringer Solareinstrahlung der Heizkessel die Brauchwassererwärmung unterstützt. Der Wirkungsgrad der Anlage erhöht sich bei Verwendung eines Solar- Schichtenspeichers und der low flow Beladungstechnik.

7.4.8 Regenwassernutzung

In Deutschland fallen im Durchschnitt 700 Liter je m² Grundfläche pro Jahr. Wird das Wasser eines 150 m² großen Dachs gesammelt, kann damit eine vierköpfige Familie zu über 75 % mit Wasser versorgt- und dabei mehr als 100.000 Liter Trinkwasser jährlich eingespart werden. Weiterhin ist es für Gartenbewässerung und Haushaltsreinigung geeignet. Durch die geringe Härte eignet sich Regenwasser auch sehr gut zum Waschen. Das qualitativ beste Regenwasser liefern geneigte Dächer mit harter Dachhaut aus Ziegel, Dachsteinen, Schiefer, Zink- oder Edelstahlblech. Regenwasser von Bitumendächern ist oft stark gelblich verfärbt und für Wäschewaschen ungeeignet; Asbestzementdächer sind wegen der Faserfreisetzung ungeeignet und zu sanieren; Gründächer vermindern den Wasserertrag stark und färben das Wasser häufig bräunlich ein. Das Regenwasser sollte möglichst dunkel und kühl gelagert werden. Erdspeicher (z.B. monolithi-sche Betonzisternen) sind hier im Vorteil. Innenspeicher sollten nur gewählt werden, wenn Erdspeicherung nicht möglich ist. Überschlägig können bei Wohnnutzung je Bewohner 800 Liter Tankvolumen angenommen werden. Überschüssiges Regenwasser kann einer Versickerungsanlage zugeführt werden. Den Wasserversorgern ist der Bau einer Regenwasseranlage vor Inbetriebnahme anzuzeigen. Regenwasserleitungen und Entnahmestellen müssen daher deutlich unterscheidbar von Trinkwasserleitungen und Entnahmestellen kenntlich gemacht werden.

7.4.9 Photovoltaik-Anlage

Die auf eine ebene Fläche auftreffende Sonnenenergie beträgt in Deutschland im Mittel pro Tag etwa 2,9 kWh/m², d.h. im Jahr 1.045 kWh/m². Der Wert optimal zur Sonne ausgerichteter Flächen beträgt im Mittel 1.180 kWh/m² und variiert je nach Region um etwa 10 %. Ein durchschnittlicher 4- Personen- Haushalt verbraucht jährlich etwa 5.000 kWh elektrischer Energie. Zur Gewinnung der erforderlichen Haushaltsstrom- Energie eines 4- Personen- Haushalts würde man für eine netzautarke Versorgung bei derzeitigen PV- Wirkungsgrad eine Modulfläche von ca. 65 m² (bei solarer Normeinstrahlung Deutschland) benötigen. Idealerweise werden die Module mit einer Neigung von 30° - 40° und Südausrichtung montiert. Die Anlagen können über elektronische Wechselrichter an das öffentliche Stromnetz angeschlos-sen werden. Dadurch kann die aufwändige Speicherung überschüssigen Stroms in Akkumulatoren entfallen. Bei geringer PV- Anlagenleistung wird der Bedarf über das öffentliche Netz gedeckt. Die Herstellungskosten photovoltaisch erzeugten Stroms liegen noch immer deutlich über dem konventionell erzeugten Strom. Durch die, in Deutschland gesetzlich garantierte, Mindesteinspeisevergütung (festgelegt auf 20 Jahre) rentiert sich die Errichtung einer PV-Anlage. Die Höhe der Einspeisevergütungen sind in dem Erneuerbare Energien Gesetzt (EEG) geregelt. Das Gesetz wurde zum 1. April 2012 neu

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geregelt. Die Vergütung von erzeugter Elektrizität erfolgt für Anlagen bis 10 kW nur für 85%, die restlichen 15% muss der Betreiber selbst am Markt absetzen bzw. selbst verbrauchen. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Entwicklung der Einspeisevergütung der kommenden Jahre (Alle Angaben in Cent/kWh):

Inbetriebnahme Installierte Anlagenleistung Dachanlagen Freifläche

bis 10 kW bis 1.000 kW bis 10 MW bis 10 MW

ab 01.04.2012 19,50 16,50 13,50 13,50

ab 01.05.2012 19,31 16,34 13,37 13,37

ab 01.06.2012 19,11 16,17 13,23 13,23

ab 01.07.2012 18,82 16,01 13,10 13,10

ab 01.08.2012 18,73 15,85 12,97 12,97

ab 01.09.2012 18,54 15,69 12,84 12,84

ab 01.10.2012 18,36 15,53 12,71 12,71

ab 01.11.2012 in Abhängigkeit des Zubaus im Juli, August und September 2012

Hinweis: Die Einspeisevergütungen sind von der Anzahl der installierten Photovoltaikanlagen bundesweit abhängig und werden von der Bundesnetzagentur regelmäßig angepasst. Die aktuellen Vergütungen finden Sie unter: www.envisys.de/energieberatung/Photovoltaik.408.0.html

7.5 Bewertungsschemata

Bewertung der U-Werte von Bauteilen Bauteil U-Wert (W/m2K) Bemerkung Note Außenwände < 0,15 Passivhaus 1 (sehr gut) 0,15 - 0,2 Niedrigenergiehaus 2 (gut) 0,24 - 0,35 EnEV 2009 3 (befriedigend) 0,45 - 0,6 WSchVO 1984 4 (ausreichend) 0,6 - 1,5 Gebäudebestand 5 (mangelhaft) > 1,5 6 (ungenügend) Dach < 0,1 Passivhaus 1 0,1 - 0,15 Niedrigenergiehaus 2 0,2 - 0,24 EnEV 2009 3 0,3 - 0,4 WSchVO 1984 4 0,4 - 1,5 Gebäudebestand 5 > 1,5 6 Boden < 0,2 Passivhaus 1 0,2 - 0,3 Niedrigenergiehaus 2 0,24 - 0,5 EnEV 2009 3 0,4 - 1,0 WSchVO 1984 4 1,0 - 1,8 Gebäudebestand 5 > 1,8 6 Fenster < 0,7 3-Scheiben-Isolierverglasung 1 0,7 - 1,5 Wärmeschutzverglasung 2 1,5 - 3,0 Standard ISO 3 3,0 - 4,0 Gebäudebestand 4 4,0 - 5,0 5 > 5,0 Einfachverglasung 6

Fugen ohne Dichtung oder ungenügende Metallrahmen ergeben eine Abstufung um eine Note!

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Energieberatung Karl Malter R283 2 Fam. Haus

Bewertung der Energiekennzahlen spezifischer Heizenergieverbrauch (kWh/m 2a)

Bemerkung Note

0 - 70 Passivhaus/Niedrigenergiehaus 1 70 - 120 EnEV 2 120 - 160 Wärmeschutzverordnung 1995 3 160 - 220 Bestand 4 220 - 300 Bestand 5 > 300 Bestand 6

Bewertung der Heizungsanlage und der Warmwasseranla ge Jahresnutzungsgrad der Heizung/WW Heizsystem Note > 95 % (> 90%) Brennwertkessel Fern-/Nahwärmeanschluss 1 85 - 95 % (70-90%) moderner Niedertemperaturkessel (Öl/Gas) 2 80 - 85 % (50-70%) Standardkessel 5 - 10 Jahre alt 3 75 - 80 % (30-50%) Standardkessel 10 - 15 Jahre alt 4 70 - 75 % (< 30%) > 15 Jahre, stark überdimensionierter Kessel 5 < 70 % (-) > 20 Jahre, stark überdimensionierter Kessel 6

Bewertung Stromverbrauch Haushalts - größe

Stromverbrauch*) kWh/a (Durchschnitt)

Verbrauch sehr gut

gut

befriedigend

unbefriedigend

schlecht

1 Person 1.768 900 1.350 1.600 2.250 2.700 2 Personen 3.090 1.450 2.180 2.800 3.630 4.350 3 Personen 3.923 1.900 2.850 3.900 4.750 5.700 4 Personen 4.431 2.250 3.380 4.500 5.650 6.750

*) Bund der Energieverbraucher, 2004