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WINDENERGIE: Emissionsstart des Windparks Bayerischer Odenwald im Januar ENERGIEWENDE: Interkommunales Wind- projekt in der Ortenau auf den Weg gebracht KOMMENTAR: Energiepreise – der Mythos vom teuren Ökostrom INTERVIEW: Thomas Prudlo und Frank Wolf im Gespräch Editorial WIR STEHEN FüR 100 % ERNEUERBARE ENERGIEN! Nr. 02 Dezember 2012 Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die Energiewende findet trotzdem statt. Obwohl sich die Bundesregierung redlich Mühe gibt, den möglichen Umbau unserer Energieversorgung auf Erneuerbare Energien zu verzögern und zu verhin- dern, werden 2012 erneut Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von voraussichtlich rund 7,5 GWp errichtet werden. Allen Kürzungen und Unsicherhei- ten zum Trotz konnten auch wir in diesem Jahr vier weitere Solarprojekte in die Tat umsetzen und ins- gesamt rund sieben MWp PV-Leistung errichten. In Rekordzeit haben sich zudem 338 Anlegerinnen und Anleger an unserem Solarpark Weißenfels beteiligt! Auch das zeigt: Die Energiewende findet breite Zu- stimmung und wird von unten angetrieben. Unsere bestehenden Solarparks sind von der über- zogenen Absenkung der Einspeisevergütung nicht betroffen. Zukünftig macht die drastische Kürzung die Errichtung von großen So- larkraftwerken in Deutschland jedoch fast unmöglich. Diese Entwicklung war jedoch ab- sehbar. Bei Green City Energy haben wir deshalb frühzeitig die Geschäftsfelder Wind- und Wasserkraft erfolgreich aufgebaut: Seit Mai ist mit dem Wasserkraftfonds Frankreich unser ers- ter Eigenkapitalfonds in der Platzierung, mit dem Bürgerbeteiligungs-Fonds Windpark Bayerischer Odenwald starten wir ab Januar ins neue Jahr (siehe Eckdaten auf Seite 5). Insgesamt wollen wir 2013 drei Windparks mit ins- gesamt 16 Windenergieanlagen und einer Gesamt- leistung von rund 34 MW errichten. Um die vielfäl- tigen Potentiale im süddeutschen Raum zu nutzen und vor Ort präsent zu sein, haben wir in Bayreuth ein erstes Regionalbüro eröffnet. Mit unserem er- fahrenen Bereichsleiter Dirk Woldrich und seinem 15-köpfigen Team sehen wir uns für die kommenden Auf- gaben gut gerüstet. 2013 wird es bei Green City Energy auch einige räumliche und personelle Veränderun- gen geben. Mit Frank Wolf ist bereits seit Mitte dieses Jahres ein erfahrener Fi- nanzexperte als Finanzvorstand tätig, Thomas Prud- lo wird auf eigenen Wunsch zum Jahresende aus dem Vorstand ausscheiden. Im Februar beginnt für das Unternehmen mit dem Umzug in das neue Büro an der Hackerbrücke ein neuer Abschnitt. Das neue Jahr packen wir mit viel Elan und dem Wis- sen an, dass die Energiewende noch lange nicht ge- schafft ist. Weiterhin gilt es, den Ausbau der Erneu- erbaren konsequent voranzutreiben und sich in die Debatte um die sinnvolle Marktintegration von Son- ne, Wind und Co. einzumischen. Dies werden wir ge- rade auch im Hinblick auf die Bundestagswahl tun! Wir würden uns freuen, Sie bald in unseren neuen Räumlichkeiten in der alten Postdirektion auf einer unserer Veranstaltungen begrüßen zu dürfen, und wünschen bei der Lektüre der in „energy news“ um- benannten Kundenzeitschrift viel Spaß! Herzliche Grüße Frank Wolf, Thomas Prudlo & Jens Mühlhaus 2013 Schwerpunktwechsel auf Wasserkraft und Windenergie energy news die kundenzeitschrift von green city energy

Energy News Dezember 2012

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Die Kundenzeitschrift von Green City Energy - Schwerpunktwechsel auf Wasserkraft und Windenergie

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Page 1: Energy News Dezember 2012

Windenergie: Emissionsstart des Windparks Bayerischer Odenwald im Januar

energieWende: Interkommunales Wind­projekt in der Ortenau auf den Weg gebracht

Kommentar: Energiepreise – der Mythos vom teuren Ökostrom

intervieW: Thomas Prudlo und Frank Wolf im Gespräch

Editorial

WI r sTEh En Fü r 100 % Er n Eu Er Bar E En ErGI En!

nr. 02 Dezember 2012

sehr geehrte Damen und herren,

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

die Energiewende findet trotzdem statt. Obwohl

sich die Bundesregierung redlich Mühe gibt, den

möglichen umbau unserer Energieversorgung auf

Erneuerbare Energien zu verzögern und zu verhin­

dern, werden 2012 erneut solarkraftwerke mit einer

Gesamtleistung von voraussichtlich rund 7,5 GWp

errichtet werden. allen Kürzungen und unsicherhei­

ten zum Trotz konnten auch wir in diesem Jahr vier

weitere solarprojekte in die Tat umsetzen und ins­

gesamt rund sieben MWp PV­Leistung errichten. In

rekordzeit haben sich zudem 338 anlegerinnen und

anleger an unserem solarpark Weißenfels beteiligt!

auch das zeigt: Die Energiewende findet breite Zu­

stimmung und wird von unten angetrieben.

unsere bestehenden solarparks sind von der über­

zogenen absenkung der Einspeisevergütung nicht

betroffen. Zukünftig macht die drastische Kürzung

die Errichtung von großen so­

larkraftwerken in Deutschland

jedoch fast unmöglich. Diese

Entwicklung war jedoch ab­

sehbar. Bei Green City Energy

haben wir deshalb frühzeitig

die Geschäftsfelder Wind­ und

Wasserkraft erfolgreich aufgebaut: seit Mai ist

mit dem Wasserkraftfonds Frankreich unser ers­

ter Eigenkapitalfonds in der Platzierung, mit dem

Bürgerbeteiligungs­Fonds Windpark Bayerischer

Odenwald starten wir ab Januar ins neue Jahr (siehe

Eckdaten auf seite 5).

Insgesamt wollen wir 2013 drei Windparks mit ins­

gesamt 16 Windenergieanlagen und einer Gesamt­

leistung von rund 34 MW errichten. um die vielfäl­

tigen Potentiale im süddeutschen raum zu nutzen

und vor Ort präsent zu sein, haben wir in Bayreuth

ein erstes regionalbüro eröffnet. Mit unserem er­

fahrenen Bereichsleiter Dirk Woldrich und seinem

15­köpfigen Team sehen wir

uns für die kommenden auf­

gaben gut gerüstet.

2013 wird es bei Green City

Energy auch einige räumliche

und personelle Veränderun­

gen geben. Mit Frank Wolf

ist bereits seit Mitte dieses Jahres ein erfahrener Fi­

nanzexperte als Finanzvorstand tätig, Thomas Prud­

lo wird auf eigenen Wunsch zum Jahresende aus

dem Vorstand ausscheiden. Im Februar beginnt für

das unternehmen mit dem umzug in das neue Büro

an der hackerbrücke ein neuer abschnitt.

Das neue Jahr packen wir mit viel Elan und dem Wis­

sen an, dass die Energiewende noch lange nicht ge­

schafft ist. Weiterhin gilt es, den ausbau der Erneu­

erbaren konsequent voranzutreiben und sich in die

Debatte um die sinnvolle Marktintegration von son­

ne, Wind und Co. einzumischen. Dies werden wir ge­

rade auch im hinblick auf die Bundestagswahl tun!

Wir würden uns freuen, sie bald in unseren neuen

räumlichkeiten in der alten Postdirektion auf einer

unserer Veranstaltungen begrüßen zu dürfen, und

wünschen bei der Lektüre der in „energy news“ um­

benannten Kundenzeitschrift viel spaß!

herzliche Grüße

Frank Wolf, thomas Prudlo & Jens mühlhaus

2013schwerpunktwechsel auf

Wasserkraft und Windenergie

energynewsdie kundenzeitschrift von green city energy

Page 2: Energy News Dezember 2012

• ausbau des Bereichs Windenergie: Durch den

fortlaufenden personellen und strukturellen

ausbau des Windbereichs haben wir die Vor­

aussetzungen geschaffen, die Projektentwick­

lung von Windparks in unserem Kernmarkt in

süddeutschland zu forcieren. Mit den Projekt­

leitern Mariella schubert, Dominik Betzer, Wal­

ther Mühlbauer, Wolfgang Braun und Dietmar

schröder steht Bereichsleiter Dirk Woldrich ein

Team zur seite, das bereits 1 GW installierte

Windenergieleistung projektiert hat. um unsere

Präsenz in Baden­Württemberg zu intensivieren,

ist es unser Ziel, dort zu Beginn des I. Quartals

2013 ein regionalbüro zu eröffnen.

• Windpark Bayerischer odenwald: Wir konn­

ten mit dem Windpark im Odenwald eines der

größten Windprojekte in Bayern mit insgesamt

5 Windenergieanlagen zur umsetzungsreife

bringen. Der Baubeginn erfolgt im Frühjahr

2013, die Inbetriebnahme voraussichtlich Ende

Oktober. unser Team aus Projektleitern und Fi­

nanzierungsexperten hat zusammen mit dem

Bereich Ökologische Geldanlagen den 22. Ener­

giefonds von Green City Energy konzipiert und

auf den Weg gebracht. Emissionsstart ist im Ja­

nuar 2013.

• Wasserkraft Frankreich: seit Mai 2012 ist der

Wasserkraftfonds Frankreich in der Emission.

Der rasche Platzierungsverlauf zeigt, dass der

erste Eigenkapitalfonds von anlegerinnen und

anlegern gut angenommen wird. aktuell be­

trägt der Zeichnungsstand 9,1 Mio Eur. Wir

haben damit den Eintritt in den französischen

Wasserkraftmarkt geschafft! In der Zwischenzeit

konnten zwei Wasserkraftprojekte in der auver­

gne und der region Charente erworben werden.

Drei weitere Projekte befinden sich in konkreter

Kaufprüfung.

• Solarpark Weißenfels: Das solarkraftwerk in

Weißenfels war mit 7,6 MWp das zweitgrößte

solarprojekt in der Geschichte von Green City

Energy. Bereits im Dezember 2011 fertiggestellt

produziert der solarpark 7,4 Mio. Kilowattstun­

den Ökostrom im Jahr und profitiert noch von

einer Einspeisevergütung von 21,11 ct/kWh. Die

anteile des solarparks Weißenfels waren nach

rund drei Monaten in rekordzeit gezeichnet. Ins­

gesamt konnten wir damit im Bereich Photovol­

taik seit dem ersten solarpark 2000 genau 276

anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 50

MWp errichten.

• Hauptversammlung green City energy ag:

Durch die umwandlung in eine aktiengesell­

schaft wurde den Optionsinhabern der um­

weltgenussscheine I (Tranche B) die Möglichkeit

gegeben, vinkulierte namensaktien zu zeichnen.

am 26. Juli 2012 fand im Museum für Völker­

kunde die erste ordentliche hauptversammlung

satt. Der aufsichtsrat hat Frank Wolf neben Jens

Mühlhaus und Thomas Prudlo, der sein ausschei­

den aus dem Vorstand zum Jahresende bekannt

gab, zum Finanzvorstand berufen. Vorstand und

aufsichtsrat wurden mit 100 %iger Zustimmung

entlastet. Ergänzend zu Matthias altmann (Vor­

sitzender) und Dr. Christian Epp (stellvertreter)

wurden Volker Blandow, Katharina habersbrun­

ner und Dr. Thomas Michel ebenfalls mit 100 %

als aufsichtsratsmitglieder gewählt.

• energieprojekte: Im abgelaufenen Jahr konnten

fünf große Energieprojekte mit einer Leistung

von insgesamt knapp 10 MW umgesetzt wer­

den. Das erste halbjahr war durch die Errichtung

von mehreren solarparks geprägt, in der zweiten

Jahreshälfte wurde mit der Windkraftanlage

in Jeesewitz (2 MW) die Windoffensive für die

nächsten Jahre eingeläutet. Die solarparks in

hainspitz (2,6 MWp), Wünschendorf (1,6 MWp),

Letzlingen (1,9 MWp) und Chemnitz (1 MW) sind

allesamt am netz.

Meilensteine 2012

Page 3: Energy News Dezember 2012

Pünktlich zum Jahresbeginn 2013 startet die Emis­

sion des Windpark Bayerischer Odenwald in die

Emission. neben diesen fünf Windenergieanlagen

werden von Green City Energy in unmittelbarer nähe

in neunkirchen zwei weitere anlagen errichtet und

voraussichtlich an eine Genossenschaft vor Ort ver­

äußert. Ferner werden mit zwei weiteren Windparks

in Bayern im Laufe des Jahres weitere neun anlagen

zur Baureife projektiert. Damit setzt Green City Ener­

gy 2013 erstmals Projekte aus Eigenentwicklung um

und vollzieht die Fokussierung der Projektentwick­

lung auf Windenergie. In der summe wird damit von

Green City Energy 2013 eine Leistung von voraus­

sichtlich 34 MW installiert, dies entspricht der Pro­

duktion von Ökostrom für rund 26.000 haushalte.

Ausblick: Mit frischem Wind ins neue Jahr

Warum in die Ferne schweifen? anders als im Be­

reich Wasserkraft, der in Frankreich ein Marktum­

feld mit vielzähligen umsetzungsmöglichkeiten

findet, ist der Windmarkt in Deutschland attraktiv.

Damit die Windenergie ihre vorhandenen Potentia­

le nutzen kann, muss gerade der ausbau im süden

forciert werden. Dadurch wird die Energie dort pro­

duziert, wo sie benötigt wird – in süddeutschland.

“Mit der Konzentration auf die Energiepotentiale

und Märkte vor unserer Tür, also in Baden Württem­

berg und Bayern, bündeln wir unsere ressourcen”,

beschreibt Wind­Bereichsleiter Dirk Woldrich den

Leitgedanken. um die Präsenz von Green City Energy

vor Ort im Dialog mit den Entscheidungsträgern in

der Projektentwicklung zu stärken, wurde 2011 ein

regionalbüro in Bayreuth eröffnet. Das 5­köpfige

Team um Büroleiterin Mariella schubert ist für die

Bezirke untermain, Main rhön, Oberfranken West

und Ost, Oberpfalz sowie regensburg zuständig.

Zusätzlich wird in Baden­Württemberg ein weiteres

regionalbüro eröffnet.

Windoffen sive: Konzen tration auf die Hausmärkte

Jetzt in SaCHWerte inveStieren:

Beteiligen sie sich sich am

Windpark Bayerischer Odenwald

mit 6,5 % ausschüttung jährlich!

siehe auch Beitrag s. 5

unverbindlich anteile vormerken:

www.greencity­energy.de/windpark­odenwald

Page 4: Energy News Dezember 2012

Windpark Bayerischer Odenwald:Das Beteiligungsangebot auf einen Blick

Mit dem Windpark Bayerischer Odenwald bietet

Green City Energy erstmals einen reinen Windpark

zur Beteiligung an, dieser steht in der langen Tradi­

tion von bislang 21 erfolgreich emittierten Beteili­

gungsmodellen. als ökologische Geldanlage bietet

er sachwertorientierten anlegerinnen und anle­

gern eine attraktive prognostizierte Durchschnitts­

ausschüttung von rund 6,5 Prozent* jährlich.

Das Investitionsobjekt sind fünf Windenergieanla­

gen vom Typ nordex n117, die auf einem höhen­

rücken im nordwestlichen Teil Bayerns im Laufe

des Jahres 2013 errichtet werden sollen. Jede der

anlagen hat eine Leistung von 2,4 MW, zusammen

genommen werden die anlagen rund 30 Mio. Ki­

lowattstunden Ökostrom jährlich erzeugen. Mit

einer nabenhöhe von 141 Metern sind die anlagen

der Gamma­Klasse bestmöglich für den Einsatz an

Binnenlandstandorten geeignet.

Die konservative Ertragskalkulation wurde auf Ba­

sis von Windgutachten zuzüglich umfangreicher

sicherheitsabschläge in höhe von rund 10 Prozent

erstellt. Für eine größtmögliche akzeptanz vor Ort

wurden die umliegenden Kommunen frühzeitig

in die Projektentwicklung einbezogen. um regio­

nale Wertschöpfungseffekte neben steuer­ und

Pachtzahlungen sichtbar auszulösen, werden ge­

meinnützige Organisationen der in unmittelbarer

umgebung gelegenen Kommunen finanziell un­

terstützt. Bürgerinnen und Bürger aus der region

können sich mit Vorzugskonditionen am Windpark

Bayerischer Odenwald beteiligen.

gute gründe Für iHre Beteiligung

• Ökologisch sinnvolle Geldanlage mit attraktiver

auszahlungsprognose

• Breite akzeptanz durch Bürgerbeteiligung und

regionale Wertschöpfung

• abgeschlossene Fremdfinanzierung

• Keine nachschusspflicht

• Gesetzliche EEG­Vergütung in höhe

von 9,27 ct/kWh

• hochwertige anlagenkomponenten eines euro­

päischen Qualitätsherstellers

• Ertragskalkulation mit ca. 10 Prozent

sicherheitsabschlägen auf den Mittelwert der

vorliegenden Ertragsgutachten

unSer angeBot an Sie

Konditionen

Kommanditkapital 6,81 Mio. Euro

Beteiligungshöhe 10.000 Euro, höhere Beträge müssen durch 1.000 teilbar sein **

Agio 5 %

Durchschnittliche Ausschüttung

6,5 %*

Gesamtausschüttung 236 %*

Laufzeit ca. 20 Jahre

* laut Prognoserechnung ** Bestandskunden können sich ab 3.000 Euro ohne agio beteiligen

anlässlich der Bekanntgabe der höhe der EEG­

umlage im Jahr 2013 und sehr einseitiger Be­

richterstattung in der Presse wurde unter dem

Deckmantel des Verbraucherschutzes eine hitzige

Debatte um den angeblich so teuren Ökostrom

ausgelöst. Von 3,59 Cent pro Kilowattstunde im

Jahr 2012 wird die umlage auf 5,27 Cent im Jahr

2013 ansteigen. Entscheidend dabei ist aber, dass

die vermeintlich transparente EEG­umlage, mit

der die gesetzlich gesicherte Einspeisevergütung

für grünen strom finanziert wird, nun verdeckt

als Karren für weitere Kosten missbraucht wird,

die nicht ursächlich von dem ausbau der Erneuer­

baren Energien herrühren.

Der reine anteil der EEG­umlage für den ausbau

der Erneuerbaren Energien beläuft sich aktuell nur

auf 2,07 Cent und wird im Jahr 2013 nur um 0,19

Cent pro Kilowattstunde ansteigen. Wenn man von

einem durchschnittlichen stromverbrauch eines

dreiköpfigen Durchschnittshaushaltes von 3.000

Kilowatt pro Jahr ausgeht, kostet die reine Energie­

wende also auch 2013 jährlich weniger als 23 Euro

pro Kopf. Welche Kosten noch in der EEG­umlage

enthalten sind, wird in öffentlichen Verlautbarun­

gen oft bewusst verschleiert.

Warum ist das so? Weil es sich zum allergrößten

Teil um das sogenannte Industrieprivileg handelt,

das ursprünglich stromintensive Betriebe im in­

ternationalen Vergleich vor einer verminderten

Konkurrenzfähigkeit durch hohe strompreise be­

wahren und sie so vom abwandern abhalten sollte.

Inzwischen ist das Industrieprivileg jedoch enorm

ausgeweitet worden, sogar Golfplätze können

den antrag auf Befreiung stellen. Die begünstig­

ten unternehmen verbrauchen knapp 20 Prozent

des Gesamtstroms in Deutschland, bezahlen aber

nur rund 0,3 Prozent der umlage! und wer kom­

pensiert die fehlende EEG­umlage der Industrie?

Der private Bürger tut das. Ist das gerecht? Die

antwort ist einfach: nein, ist es nicht. aber dieser

politisch kreierte Zustand sollte auf keinen Fall als

argument gegen die Energiewende missbraucht

werden dürfen.

Ein Kommentar von Laura Rottensteiner

Mythos vom teuren Ökostrom

Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.

Page 5: Energy News Dezember 2012

thommy, warum hast du dich nach vielen erfolg-

reichen Jahren bei green City dazu entschieden

aufzuhören?

Das war keine leichte Entscheidung. Ich habe ein­

fach gemerkt, dass ich nach mehr als 15 Jahren

vollem Einsatz für unser Ziel einer regenerativen

Energieversorgung und dem aufbau des unterneh­

mens an einem Punkt angekommen war, an dem

meine Kräfte aufgezehrt waren. In dieser Funktion

braucht man aber einen klaren Kopf und viel Kraft.

Hast du schon neue Pläne für die zukunft?

nein, das lasse ich gerade ganz bewusst auf mich

zukommen. Erst mal ist es mir wichtig, meine auf­

gaben sauber an Frank und Jens zu übergeben und

meine selbst gesteckten Ziele abzuarbeiten. Dann

sehe ich weiter.

Frank, du bist seit letztem Sommer als Finanzvor-

stand bei green City energy. Was hat dich von dem

unternehmen überzeugt?

Eine klare Vision und die solide Basis, auf der das

unternehmen steht. Ich finde es immer noch fas­

zinierend, dass, was einmal in den 90ern im Ver­

ein angefangen hat, heute zu einem mittelstän­

dischen unternehmen in einer Zukunftsbranche

herangewachsen ist. Die Leidenschaft, mit der an

dem gesellschaftlichen Projekt Energiewende auf

wirtschaftlicher Basis gearbeitet wird, finde ich be­

eindruckend. Das sich rasant verändernde Markt­

umfeld macht es allerdings notwendig, gerade die

unternehmensfinanzierung für den Bau von Wind­

parks weiter zu stärken.

Welche möglichkeiten siehst du?

Grundsätzlich müssen durch die Konzentration

auf Windprojekte langfristige Zwischenfinanzie­

rungslösungen bis zur Fertigstellung gefunden

werden. Das war bei der PV anders, da hatten wir

unter anderem einen geringeren Kapitalbedarf.

Einfach weitere anteile der Green City Energy aG

zur unternehmens finanzierung an einen Kapital­

geber zu veräußern, halte ich nicht für sinnvoll,

schließlich wollen wir das heft in der hand und die

Bürger im Boot behalten. Vielversprechend ist ein

Geschäftsmodell, bei dem stadtwerke bzw. Ener­

giegenossenschaften als strategische Partner auch

in die Finanzierung mit eingebunden sind. Ein sol­

ches Modell haben wir entwickelt, die Gespräche

stimmen mich optimistisch. Gleichwohl will ich

nicht ausschließen, gegen Ende 2013 dem auslau­

fenden umweltgenussschein II einen umweltge­

nussschein V folgen zu lassen.

auch im Bereich geschlossener Fonds und geldan-

lagen stehen regulatorische veränderungen durch

den gesetzgeber an, was bedeutet das für green

City energy, Frank?

Die umsetzung der sogenannten aIFM­richtlinie

bringt für uns einigen aufwand mit sich, zum

Beispiel die Zusammenarbeit mit einer Verwahr­

stelle. Wir sind aber gut vorbereitet und haben bei

unserem Windpark Bayerischer Odenwald bereits

mögliche anforderungen des Gesetzgebers berück­

sichtigt. Inwiefern wir unsere Bürgerenergiefonds

in ihrer weiteren ausgestaltung ab Juli 2013 verän­

dern müssen, bleibt abzuwarten.

thommy, wenn man die energiepolitik des letzten

Jahres betrachtet, könnte man fast zu dem Schluss

kommen, die regierungskoalition will die dezent-

rale, bürgernahe energiewende ausbremsen.

Der Bundesregierung kann man durchaus man­

gelnde überzeugung unterstellen. Im Endeffekt

wurden alle Verfechter des atomar­fossilen Ener­

giesystems von der Dynamik und den Potentialen

der Erneuerbaren überrascht. Vor einem Jahr hieß

es noch, die sonne kann es nicht. Der rasante Zubau

auf mittlerweile über 30 GWp Leistung hat aber ei­

nen solaren Kraftwerkspark entstehen lassen, der

Weltrekorde bricht. am Pfingstwochenende dieses

Jahres waren über 1 Million solarstromanlagen mit

rund 22.000 Megawatt am netz und haben mehr

strom erzeugt, als es 20 atomkraftwerke gekonnt

hätten. Da kann es den großen Energieversorgern

durchaus bange werden.

Welcher moment aus der geschichte von green

City energy wird dir für immer im gedächtnis

bleiben?

Da gibt es nicht nur einen, es war eine super Zeit.

Besonders war für mich immer die Zusammenar­

beit mit Menschen, die sich aus Leidenschaft und

überzeugung für eine sache engagieren. Davon

gibt es bei Green City viele. Ich bleibe den handeln­

den Personen und auch der Organisation selbst

freundschaftlich verbunden.

Das Interview führte Martin Betzold.

Im Gespräch mit Frank Wolf & Thomas PrudloZum Jahresende findet die staffelübergabe im Vorstand von Thomas Prudlo, dem langjährigen Gründer

und Vorstand von Green City Energy, an den neuen Finanzvorstand Frank Wolf statt. Die beiden im Ge­

spräch über die herausforderungen der unternehmensentwicklung, die strategien einer langfristigen

unternehmensfinanzierung und darüber, wie die Energiewende zu schaffen ist.

Frank Wolf im Porträt

Der international erfahrene Frank Wolf hat als

Bankfachwirt mehr als 20 Jahre Erfahrung in

der Finanz­ und Bankwirtschaft. als Vorstand

und geschäftsführender Verwaltungsrat bringt

er aus seiner bisherigen Tätigkeit für ein Finanz­

dienstleistungs­unternehmen umfassende

Expertise in der realisierung komplexer unter­

nehmensfinanzierungen sowie im operativen

Finanzmanagement mit. Mit Frank Wolf wurde

der Vorstand von Green City Energy um einen

erfahrenen Finanzexperten erweitert, er wird im

unternehmen die Bereiche Ökologische Geld­

anlagen, Finanzierung sowie Buchhaltung und

Controlling verantworten.

• ausbildung zum Bankkaufmann & Bankfach­

wirt, Jahrgang 1969

• Zuletzt tätig als Finanzvorstand einer Lu­

xemburger Lebensversicherungsgesellschaft

sowie als Vorstand der deutschen Mutterge­

sellschaft

• über 12­jährige Tätigkeit im Firmen­

kundenbereich einer deutschen Großbank

leiStungS Bilanz geSCHloSSener FondS

Durch die Veröffentlichung einer jährlichen, von

einem Wirtschaftsprüfer testierten Leistungsbi­

lanz legen wir über die Ergebnisse der von uns

initiierten Bürgerbeteiligungsfonds Zeugnis ab.

und das kann sich sehen lassen: Mehr als drei

Viertel unserer 19 Fonds schütten in oder über

Prognose aus. In diesen Ergebnissen sehen wir

uns bestätigt, kaufmännisch vorsichtige Prog­

nosen zu erstellen. Für die Geschlossenen Fonds,

die unter Prognose ausschütten, steht Green

City Energy als Initiatorin zu ihrer Verantwor­

tung und versucht, durch aktives Fondsmanage­

ment die Prognosen zu erfüllen.

Die aktuelle Leistungsbilanz finden sie unter

www.greencity­energy.de/leistungsbilanz

Page 6: Energy News Dezember 2012

80335 münchen

Stimmen unSerer mitarBeiter

Mir ist es wichtig in einem unter­

nehmen zu arbeiten, in dem das

Thema nachhaltigkeit nicht nur den

Geschäftszweck, sondern auch die

Mitarbeiter umfasst. Bei der Energy kann ich eigene

Ideen einbringen, als architektin hatte ich so die

Möglichkeit, die raumplanung für das neue Büro zu

gestalten. Es ist motivierend, dass das eigene Enga­

gement dazu beiträgt, die Kommunikation und Pro­

zesse innerhalb der Firma zu verbessern, um effek­

tiv und zielorientiert die Energiewende voranzutrei­

ben. Meine berufliche Tätigkeit lässt sich hier sehr

gut mit meinen persönlichen Zielen verbinden.“

natalie schaller, Bereichsleitung risiko­ und

Projekt management, seit Januar 2012 bei Green

City Energy

Mir geht es bei der GCE vor allem um

das Team: authentische, inspirierte

Kollegen, die an einem strang zie­

hen, um die Energiewende voranzu­

treiben. Meinen Beitrag für das unternehmen sehe

ich in der nachhaltigen Personalarbeit ­ ob im recru­

iting, in der Personalentwicklung oder in der Betreu­

ung unserer Mitarbeiter. Ich finde es inspirierend, in

einem sich stetig wandelnden unternehmen eigene

Ideen einbringen und umsetzen zu können.

Bettina Witton, Personalreferentin, seit Mai 2011

bei Green City Energy

Green City Energy bietet mir die

Möglichkeit, in einem unternehmen

zu arbeiten, das die Energiewende

ernst nimmt und dies im rahmen

der Möglichkeiten in die eigene hand genommen

hat. Dies zeigt sich daran, dass von der Projektidee

über die Genehmigung und realisierung der Projek­

te auch die Finanzierung und der Betrieb intern ge­

regelt ist.

Mir bietet das unternehmen die Chance, meine

langjährigen Erfahrungen aus der umsetzung di­

verser Windprojekte mit einzubringen und die

Entwicklung des Windbereichs auch mitgestalten

zu können. Wichtig ist für mich, in einem unter­

nehmen zu arbeiten, das Energieprojekte dezen­

tral umsetzt und bei dem die Erzeugungsanlagen

in Bürgerhand bleiben. Daher bin ich auch „nicht­

Befürworter“ von Offshore­Windparks und den ge­

planten Großleitungstrassen.

Walther Mühlbauer, Projektleiter Windenergie im

regionalbüro Bayreuth, seit september 2012 bei

Green City Energy

Mich reizt an den regenerativen

Energien vor allem die nachhaltig­

keit. Zukunftsfähige Energieformen

schonen die umwelt, machen uns

unabhängig und bringen wirtschaftliche Vorteile.

Ich glaube, dass Energie eines der größten Themen

in den nächsten zwanzig Jahren sein wird. Je unab­

hängiger wir von fossilen Energieträgern werden,

umso weniger wird uns der Verteilungskampf be­

treffen. Die Probleme bzw. Kritik an der Energie­

wende resultieren meiner Meinung nach haupt­

sächlich aus dem unausgewogenen und

unkoordinierten Verhältnis aus netzen, speichern

und Energie produzenten und den Problemen der

regierung, die richtigen anreize zu setzen und die

Kosten gerecht aufzuteilen. Dieses dynamische und

komplexe umfeld finde ich sehr spannend.

Timo Oppel, Finanzierungsexperte, seit Juli 2012

bei Green City Energy

Für mich war es schon immer von

Bedeutung, die umwelt zu erhalten

und ressourcen zu schonen, damit

auch unsere Kinder einer lebens­

werten Zukunft entgegensehen können. Die Tätig­

keit bei der Green City Energy aG gibt mir die Mög­

lichkeit, mich gemeinsam mit motivierten Kollegen

täglich hierfür einzusetzen. In unserem unterneh­

men kann ich meine persönlichen Ziele mit meiner

arbeit in Einklang bringen, so dass diese zu einer

echten Berufung wird.

Oliver Lange, Leiter rechtsabteilung, seit november

2011 bei Green City Energy

Das stetige unternehmenswachstum von einer

handvoll auf rund 90 Mitarbeiterinnen und Mit­

arbeiter in der Green City Energy­Gruppe bedingt

einen umzug in neue räumlichkeiten. nachdem

eine Einigung über einen Verbleib mit dem Inves­

tor in der Goethestraße trotz intensiver Bemühun­

gen nicht möglich war, haben wir uns zu einem

standort wechsel entschlossen und ziehen ab Fe­

bruar 2013 in die Zirkus­Krone­straße 10 an der

hackerbrücke. Direkt neben dem augustiner­Bier­

garten in der arnulfstraße bietet die alte Postdirek­

tion helle und moderne Büroflächen in Laufdistanz

zum hauptbahnhof.

„Die Büroflächen im 5. stock schaffen für unser

Team zukünftig eine arbeitsatmosphäre, in der wir

unseren ansatz einer interdisziplinären arbeits­

weise viel besser gerecht werden können“, freut

sich die für umbau und umzug verantwortliche

Bereichsleiterin natalie schaller. aktuell laufen die

umbaumaßnahmen, der umzug ist zum 1. Febru­

ar 2013 geplant. Der Veranstaltungsraum für bis

zu 80 Personen ermöglicht es uns, unsere vielen

Veranstaltungen wie Gesellschafterversammlun­

gen und Informationsveranstaltungen zukünftig in

eigenen räumlichkeiten durchzuführen.

Green City e.V. und die Green City Projekt Gmbh

haben sich nach langer überlegung entschieden,

weiter in der Goethestraße 34 zu bleiben. Die zur

Verfügung stehende Fläche bietet auch für die Pro­

jekt Gmbh die Möglichkeit, ihre Geschäftsideen in

dem raum zu entfalten, in dem die Geschichte der

Green City Energy ihren Lauf genommen hat. Die

räumliche Trennung ist allein den umständen des

Münchner Mietmarktes geschuldet, inhaltlich wer­

den wir durch ein Volunteering­Programm unseren

fachlichen austausch intensivieren.

Umzug in die alte Postdirektion

unSere neue adreSSe

aB FeBruar 2013:

zirkus-Krone-Straße 10

Page 7: Energy News Dezember 2012

Wegweisendes inter- kommunales Windpark- Projekt in der Ortenau auf den Weg gebracht

Die Gemeinden Ettenheim, schuttertal und seel­

bach planen gemeinsam mit Green City Energy

aus München einen interkommunalen Windpark

in der südlichen Ortenau. Das ausgeklügelte Mo­

dell gewährt den Gemeinden umfassende Mit­

spracherechte und interessante wirtschaftliche

Perspektiven. Green City Energy liefert das fachli­

che Knowhow, stellt das Kapital und übernimmt

als Generalunternehmer eine tragende rolle in der

Projektentwicklung.

Die Green City Energy wird zunächst die Wirt­

schaftlichkeit eines solchen Windparks unter­

suchen. Dem ganzen Projekt voraus gehen un­

tersuchungen in Bezug auf den Windertrag. Die

Gemeinden entscheiden dann nach abschluss der

untersuchungen über die realisierung des Projek­

tes und eine mögliche Beteiligung.

„Das ausgeklügelte Modell gewährleistet nicht nur,

dass Kommunen und Bürger bei der Planung und

dem Betrieb des Windparks weitgehende Einfluss­

möglichkeiten haben, es eröffnet den Gemeinden

auch interessante wirtschaftliche Perspektiven“,

so Vorstand Jens Mühlhaus. Der Windpark könn­

te sechs bis acht anlagen umfassen und bis Ende

2014 in Betrieb genommen werden.

aKzePtanz durCH BürgerBeteiligung

Die Gemeinden in der südlichen Ortenau bekräfti­

gen damit ihren Willen zu einem interkommunalen

Energieprojekt, das mit seiner umfassenden Bür­

gerbeteiligung wegweisenden Charakter hat. „Ich

bin sehr froh, dass wir dieses Projekt gemeinschaft­

lich angegangen sind“, sagt der Bürgermeister von

Ettenheim, Bruno Metz. „Dadurch ist nicht nur eine

optimale standortentwicklung möglich, sondern

zudem eine wichtige Voraussetzung für die akzep­

tanz des Windparks geschaffen.“ auch der Bürger­

meister der nachbargemeinde schuttertal, Carsten

Gabbert, steht dem Projekt positiv gegenüber. „un­

ser sehr weitreichender ansatz bedeutet noch viel

mehr Bürgerbeteiligung. Gerade auch die damit

angestrebte positive Preisentwicklung des stroms

sind völlig neue Gedanken“, so Gabbert.

Die Gemeinderäte aller Gemeinden haben der ab­

sichtserklärung mit großer Mehrheit zugestimmt.

„Die nun abgeschlossene absichtserklärung er­

öffnet die Chance eines geordneten gemeinsa­

men ausbaues der Windenergie in der südlichen

Ortenau. Dabei bin ich gespannt auf die weiteren

Ergebnisse der Windmessungen, die direkten Ein­

fluss auf die Wirtschaftlichkeit des Windparks ha­

ben werden“ erläutert Bürgermeister schäfer.

Kommunen BeHalten daS HeFt in der Hand

Das in der Ortenau gewählte Modell zur realisie­

rung des Windparks zeichnet sich durch einige

Besonderheiten aus: Die Projektgesellschaft soll

mehrheitlich den Kommunen und der örtlichen

Genossenschaft „Ettenheimer Bürgerenergie“ ge­

hören. Green City Energy steuert das nötige Kapital

zur Projektentwicklung bei. Zum Bau der anlagen

werden zusätzliche stimmrechtslose, nachran­

gige Darlehen von Kapitalanlegern eingebracht.

Dadurch wird die Mitbestimmung vom Kapital

getrennt und gewährleistet, dass Kommunen und

Bürger dauerhaft das heft in der hand behalten

und langfristig von den stromerlösen des Wind­

parks profitieren. Zudem hat die Genossenschaft

das recht, den vom Windpark produzierten strom

direkt an die Bürger vor Ort durchzuleiten, und

kann so in der Zukunft preisstabile, klimafreundli­

che Energie liefern. Die Kernkompetenz von Green

City Energy liegt in der Projektentwicklung von

regenerativen Energieanlagen sowie in der Kon­

zeption von Bürgerbeteiligungsmodellen. „Wir

sehen uns als Partner und schnittstelle zwischen

Kommunen, Bürgern und ausführenden unterneh­

men“, so Jens Mühlhaus.

Die Bürger von Ettenheim, schuttertal und seel­

bach können sich über die Energiegenossenschaft

oder direkt an dem Windpark finanziell beteiligen.

„Der geplante Windpark südliche Ortenau ist ein

gelungenes Beispiel für die Energiewende von

unten“, sagt Jörg Bold, Vorstand der Ettenheimer

Bürgerenergie. „Denn die viel beschworene dezen­

trale Energieerzeugung ist nur machbar, wenn die

Gemeinden maßgeblich mitentscheiden können

und auch dauerhaft von der Energieerzeugung pro­

fitieren.

Bild: GCE­Vorstand Jens Mühlhaus (2.v. rechts) mit den Projektpartnern bei der der unterzeichnung der Erklärung

unSere neue adreSSe

aB FeBruar 2013:

zirkus-Krone-Straße 10

Die Windkraftanlage von EnErCOn mit zwei

Megawatt Leistung und 138 Metern na­

benhöhe wurde von Green City Energy im

sächsischen Jeeseitz im Oktober errichtet.

Page 8: Energy News Dezember 2012

ImpressumneueS von green City e.v.

selbst die un kommt nicht mehr um Green

City e.V., die Mutter der Green City Energy aG,

herum und hat die umweltschutzorganisation

für „kontinuierliche und sich stetig steigernde

Leistungen im Bereich Bildung für nachhaltige

Entwicklung“ im Jahr 2012 zum un­Dekade­

Projekt ernannt. Diese Leistung spiegelt sich in

den Projekten, die Green City e.V. im zurücklie­

genden Jahr angestoßen hat, wieder.

Die urbanen Gärtner erweiterten ihr angebot

im rahmen von Grünpaten KIDs für Kinder und

Jugendliche, um sie für stadtgestaltung zu sen­

sibilisieren. auch die Klimaküche richtet sich an

heranwachsende. schüler organisieren dabei

selbstständig einen Pausenverkauf und berei­

ten hierfür gesunde snacks für ihre Mitschüler

zu. Die arbeit des Vereins blieb auch Münchens

Oberbürgermeister ude nicht verborgen. so

nahm er nach der Eröffnung des streetlife Festi­

vals im september das angebot einer Ehrenmit­

gliedschaft bei Green City e.V. an. Falls sie sich

ebenfalls für ein lebenswertes München enga­

gieren wollen, freut sich der Verein über neue

Mitglieder oder spenden.

mehr informationen unter www.greencity.de.

HerauSgeBer:

green City energy ag

adresse bis 31.01.2013:

Goethestraße 34 · 80336 München

neue adresse ab Februar 2013:

zirkus-Krone-Straße 10

80335 münchen

Tel.: 089 / 89 06 68 800 · Fax: 089 / 89 06 68 880

info@greencity­energy.de

www.greencity­energy.de

redaKtion:

Martin Betzold (V.i.s.d.P.)

geStaltung und ProduKtion:

bioculture – umweltbewusstes Marketing

www.bioculture.de

PHotoS:

Green City Energy aG, Green City e.V., alvise

Predieri, Tobias hase, Britta Grimm, Matthias Ibe­

ler, reinhard Mederer, Bodo Tiedemann, nOrDEX

ProduKtion:

ulenspiegel druck gmbh, www.ulenspiegeldruck.de

Gedruckt mit Pflanzenölfarben auf

100 % recyclingpapier.

Zertifikatsnummer: 067-53275-0211-1146

Unter Berücksichtigung der individuellen Nachhaltigkeitsleistungen von ulenspiegel druck gmbh, dokumentiert durch EMAS D-155-00126, geprüftes Umweltmanagement.

www.climatepartner.com

Kurzmitteilungen

Green City Projekt GmbH naCHHaltigKeitSoFFenSive Für unterneHmen, Kommunen und organiSationen

mit neuem Profil und neuer personeller Besetzung bietet die green City Projekt gmbH als tochterun-

ternehmen von münchens größter umweltschutzorganisation green City e.v. umsetzungsorien-

tierte dienstleistungen im Bereich umwelt- und Klimaschutz an. neben den geschäfts-

feldern events und Campaigning, stellen die green City-experten ihr Know-How

aus 20 Jahren umweltschutz im Bereich Consulting & training zur

verfügung.

nachhaltigkeit und umweltschutz sind heute

entscheidende Erfolgsfaktoren der unternehme­

rischen und kommunalen Zukunftsfähigkeit. Wie

unternehmen und Mitarbeiter sowie Kommunen

und Bürger dieser Verantwortung gerecht werden

und eine Vorreiterrolle einnehmen, zeigt Green

City Projekt. Von umweltschutzkampagnen und

nachhaltigkeitsstrategien, über aktionstage und

Csr­Formate, bis hin zu grünen Incentives und

Großveranstaltungen liegt der schwerpunkt der

umwelt­Projekt­agentur auf einer langfristigen

und glaubwürdigen Verankerung von ökologischer

nachhaltigkeit. Das Ziel dabei ist ein konkreter und

messbarer nutzen für die umwelt.

neuer Geschäftsführer der Green City Projekt

Gmbh ist rauno andreas Fuchs. Er ist überzeugt

von dem Portfolio: „Wir bieten keine trockene The­

orie, sondern lösungsorientierten umweltschutz,

der spaß macht und Menschen aktiviert – damit

begleiten wir unternehmen und Kommunen auf

dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.“

Die umwelt­Projekt­agentur bedient die steigen­

de nachfrage der unternehmen und Kommunen.

Viele erkennen den handlungsbedarf in sachen

Klima­ und umweltschutz und sind auf der suche

nach geeigneter unterstützung. Laut einer umfra­

ge des Instituts für den öffentlichen sektor geben

93,3 Prozent der städte und Landkreise an, dass das

Thema im vergangenen Jahr zusätzlich an Bedeu­

tung gewonnen hat. Dieser Trend lässt sich auch

in unternehmen beobachten. In der im auftrag

der Eu durchgeführten studie Gesellschaftliches

Engagement in kleinen und mittelständischen un­

ternehmen in Deutschland bestätigten drei Viertel

aller befragten unternehmen in Deutschland, dass

die Bedeutung von Corporate social responsibilty

für unternehmen mittel­ bis langfristig zunehmen

wird. als wesentlicher hemmfaktor bei der Einfüh­

rung wird das fehlende Know­how zur umsetzung

dieser Konzepte (62%) genannt.

hier setzt Green City Projekt an. Die umwelt­

Projekt­agentur arbeitet dabei hand in hand

mit der Mutterorganisation Green City e.V. und

der schwester Green City Energy aG. so können

erfolgreiche Projekte aus München in unterneh­

men oder andere städte exportiert werden. Zu­

sammen mit der Kommunalen Energieberatung

der Green City Energy tritt Green City Projekt u.a.

als umsetzer für Kommunen im Bereich Klima­

schutzaktionen, ­kampagnen oder –events auf.

Für Green City e.V. veranstaltet die umwelt­Pro­

jekt­agentur das streetlife­Festival und die aOK

Blade night. neben den hauseigenen Events ist

Green City Projekt an verschiedenen städtischen

Kampagnen beteiligt, zum Beispiel an der radl­

hauptstadt München­Kampagne oder dem stadt­

radeln München 2012.

informationen: www.greencity­projekt.de.