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energy news WIR MACHEN DIE ENERGIEWENDE IN BÜRGERHAND Nr. 04 Februar 2015 Die Kundenzeitschrift von Green City Energy

Kundenmagazin green city energy news februar 2015

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Kundenmagazin, Green City Energy, Energy News

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Page 1: Kundenmagazin green city energy news februar 2015

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WIR MACHEN DIE ENERGIEWENDE IN BÜRGERHAND

Nr. 04 Februar 2015

Die Kundenzeitschrift von Green City Energy

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Editorial10 Jahre leidenschaftlicher Einsatz für die Energiewende ....................................................................... 3

Meilensteine 2014 ............................................................................................................................................. 4

Interview mit den Vorständen Jens Mühlhaus & Frank Wolf»Unsere Ausgangsposition ist vielversprechend!« ................................................................................ 6

10 Jahre Green City Energy Unermüdlicher Einsatz für die Energiewende ......................................................................................... 7

Interview mit Prof. Dr. Gerhard BerzGeo-Risiko-Forscher und Anleger der ersten Stunde ............................................................................ 8

Unseren Auftrag finanzieren: Die Jubiläums-Anleihe kommt .......................................................... 8

Kraftwerkspark II geht in die zweite Investitionsrunde ..................................................................... 10

Kurznachrichten ................................................................................................................................................. 11

Aktuelles von Green City e. V. & Projekt GmbH ..................................................................................... 12

ImpressumHerausgeber:Green City Energy AGZirkus-Krone-Straße 1080335 MünchenTel.: 089/890 668-800Fax: 089/890 [email protected]

Redaktion:Martin Betzold (V. i.S. d.P.), Judith MüllerGastbeitrag von Hans-Josef Fell

Bildnachweis:Green City Energy AG, Green City e. V., Dr. Gerhard Berz, Ekkehard Winkler, Ralf Luethy, Claudia Kemfert, Simon Ruckinski,Mechthild Buck, Siegmar Ackermann, Su Gin Ong, oekom research AG

Produktion:Ulenspiegel Druck GmbH & Co. KG, Andechswww.ulenspiegeldruck.deGedruckt mit Pflanzenölfarben auf100 % Recyclingpapier.

Windenergie: Ausbauleistung von Green City Energy steigt kontinuierlich

Kraftwerkspark II: Zweiter Investitions- schritt der Festzins- anleihe

Interview: Im Gespräch mit dem Geowissenschaftler Dr. Gerhard Berz

Jubiläums-Anleihe: Green City Energy feiert 10-jähriges Bestehen

Themen in diesem Heft

Titelbild: Der zum Jahresende 2014 in Betrieb genommene Windpark Alterheim (die drei Anlagen im Vordergrund)

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Editorial10 Jahre leidenschaftlicher Einsatz für die Energiewende

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

das Jahr 2015 wird ein wichtiges Jahr für alle Prota-gonisten der Energiewende, denn die Transforma-tion unseres Energiesystems hin zu einer Versor-gung aus 100 % Erneuerbaren Energien ist am entscheidenden Punkt angelangt. Viele Jahre ging es uns allen vorrangig darum, den Zubau von rege-nerativen Kraftwerken voranzutreiben. Die Erfolge sind beeindruckend:

• Die Photovoltaik ist mit 38,12 Gigawatt stärkste Stromerzeugungstechnik in Deutschland

• Mit 3.350 Megawatt ist 2014 innerhalb eines Jah-res so viel neue Windenergie-Leistung errichtet worden wie noch nie zuvor

• Gemeinsam produzierten Solar- und Windener-gieanlagen 2014 84,2 TWh, sie liegen damit nur ca. 8 % unter dem Niveau der Kernenergie

• Zu rund 80 % der Zeit war der Export im Gesamt-jahr 2014 in die Nachbarländer größer als der Im-port

Mit anderen Worten: Deutschland ist auf dem Weg, das fossil-nukleare Energiezeitalter hinter sich zu lassen! Mit einer Rekordproduktion von 156 TWh (+ 4 % gegenüber 2013) erreichten die Erneuerbaren Energiequellen Solar, Wind, Wasser und Biomasse im abgelaufenen Jahr einen Anteil von ca. 30 % an der öffentlichen Nettostromerzeugung. Solche Zah-len waren vor 10 Jahren, im Gründungsjahr von Green City Energy, noch unvorstellbar.

Für die Zukunft muss es unser Ziel sein, dieses Aus-bautempo trotz aller Widerstände beizubehalten. »Denn nichts fürchten Atom- und Kohlelobby mehr, als dass der Ausbau der Erneuerbaren auf hohem Niveau weitergeht«, schreibt Hans-Josef Fell in sei-nem Gastbeitrag (→ Seite  5). Wir bei Green City Energy wollen mit unseren Projekten Tatsachen schaffen, um die Ausbauziele Deutschlands zu er-reichen, nämlich mindestens 35 % Anteil der Strom-

erzeugung aus Erneuerbaren Energien am Brutto-stromverbrauch bis 2020 bzw. 80 % bis 2050. Doch dies allein wird nicht reichen, um das alte Ener-giesystem abzulösen. Jetzt gilt es, die Politik weiter mit in die Verantwortung zu nehmen und endgültig die Weichen für ein Strommarktdesign zu stellen, in dem Sonne und Wind die neuen Leit energien sind.

Dies wird die Herkulesaufgabe in den kommenden Jahren sein. Wir bei Green City Energy wollen auch zukünftig dazu beitragen, das EEG sinnvoll weiter-zuentwickeln, den Systemwechsel hin zu einem Bürgerinitiativen-feindlichen Ausschreibungsver-fahren zu verhindern und mit regionalen Vermark-tungskonzepten brauchbare Zukunftsmodelle zu entwickeln. Der Beitrag von Green City Energy zum Gelingen der Energiewende wird im Jubiläumsjahr wichtiger sein denn je.

Als wir Green City Energy vor fast 10 Jahren, am 6.  Juni 2005 gegründet haben, wollten wir genau das erreichen: heute mit einem gut aufgestellten, anpassungsfähigen Unternehmen den größtmög-lichen Hebel für die Energiewende in der Hand zu haben. Diese ausgezeichnete Ausgangsposition verdanken wir auch dem unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ihnen gebührt dafür großer Dank.

Entscheidend für den Erfolg von Green City Energy war, ist und bleibt jedoch das Vertrauen, das uns Anlegerinnen und Anleger mit ihrer Beteiligung an einem unserer Solarparks, Windparks, am Wasser-kraftfonds Frankreich, an den beiden Kraftwerks-parks und nicht zuletzt an den Umweltgenussrech-ten entgegengebracht haben. Mit der jährlichen Zinszahlung an alle Genussrechtsinhaberinnen und

-inhaber und der bereits abgeschlossenen Rückzah-lung der Umweltgenussrechte I bis II haben wir un-seren Teil des Versprechens eingelöst und ihr einge-setztes Kapital ökologisch und ökonomisch sinnvoll eingesetzt. Jeder Genussrechts-Euro hat in den vergangenen zehn Jahren 26 Euro Investitionen in Erneuerbare Energien ausgelöst – effektiver kann ihr Geld kaum arbeiten.

Um Green City Energy in der entscheidenden Etap-pe der Energiewende mit der notwendigen Schlag-kraft für die Umsetzung unserer großen Projekt-pipeline auszustatten, werden wir im Juni 2015 eine Jubiläums-Anleihe ausgeben. Mehr darüber erfah-ren Sie im Innenteil dieses Kundenmagazins. Wir hoffen, auch in diesem Jahr mit vielen von Ihnen ins persönliche Gespräch zu kommen  – ob auf einer unserer zahlreichen Ver anstaltungen oder bei ande-ren Gelegenheiten.

Beste Grüße

Frank Wolf Jens MühlhausVorstand Vorstand

PS: Auch bei Green City e. V. gibt es etwas zu feiern – der Verein wurde vor 25 Jahren gegründet. Mehr dazu erfahren Sie auf der letzten Seite.

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Green City Energy erhält im oekom-Nachhaltigkeitsrating Prime-Status

Die Green City Energy AG wurde erstmals im Rahmen eines Nachhal-tigkeitsratings der oe-kom re search AG über-prüft und bewertet. Die

Analysten von oekom research, einer der weltweit führenden Nachhaltigkeits-Ratingagenturen, ha-ben die Green City Energy AG mit einem B+ auf der von A+ bis D – reichenden Skala bewertet. Green City Energy hat sich dadurch für den renommierten »oekom Prime-Status« qualifiziert. Ihn erhalten nur Unternehmen, die die von oekom re search definier-ten branchenbezogenen Mindestanforderungen in den beiden Bewertungsfeldern Ökologie und Sozia-les erfüllen. Green City Energy gehört damit zu den weltweit führenden Unternehmen aus dem Bereich »Renewable Energy & Energy Efficiency«.

Im Gespräch mit François Barbé, Analyst bei der oekom research AG

GCE: Herr Barbé, wir haben im oekom Nachhaltigkeitsra-ting ein B+ und damit den Prime Status erhalten, ist das sehr außergewöhnlich?

François Barbé: Unternehmen, die im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig sind, bewerten wir grundsätzlich positiv  – abgesehen von Betreibern großer Staudammprojekte. Für ein mittleres Unter-nehmen ist die Note B+ dennoch bemerkenswert. So hat GCE beispielweise erste Maßnahmen ergrif-fen, um Nachhaltigkeitsansätze wie Nicht-Diskrimi-nierung und Umweltschutz in seine Unterneh-

mensstrategie zu integrieren. Natürlich könnte sich GCE noch weiter verbessern.

GCE: In welchen Bereichen haben wir also noch kon-kret Verbesserungsbedarf?

François Barbé: Konkret gehören die Supplier Stan-dards und das Umweltmanagementsystem zu den Themenbereichen, auf die GCE in Zukunft noch mehr Wert legen könnte. Darüber hinaus ist es für die Unternehmensbewertung sehr wichtig, dass relevante Nachhaltigkeitsthemen transparent dar-gestellt werden, zum Beispiel in einem Nachhaltig-keitsbericht. Auch hier besteht durchaus Verbesse-rungspotenzial.

Das Gespräch führte Unternehmenssprecher Martin Betzold

Windoffensive in Süddeutschland

2014 konnten wir insbesondere im Ausbau der Wind energie Erfolge feiern – mit den Windparks in Maßbach, Altertheim und Buchschwabach haben wir nun bereits 20 Windenergieanlagen mit rund 50  MW Leistung errichtet. Damit ist der Schwer-punktwechsel von Solar- auf Windenergie bei Green City Energy endgültig vollzogen, die Anstrengungen der letzten Jahre in der Projektentwicklung haben 2014 Früchte getragen.Unser Ziel war neben der planmäßigen Inbetrieb-nahme unserer Anlagen, die Menschen vor Ort mit-zunehmen und bestenfalls für »ihre« Windenergie-anlagen zu begeistern. Dies ist unter dem Strich gut gelungen, wir haben uns in allen Projekten die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger durch zahl-reiche Informationsveranstaltungen und unsere Präsenz vor Ort hart erarbeitet.

MEILENSTEINE 2014

Die Bilder zeigen einen Überblick über unsere Windpark-Baustellen im letzten Jahr. Beim Blick aus der Gondel einer der Windenergieanlagen in Massbach (unten links) wird deutlich, wie exponiert die Anlagen auf 141 Metern Nabenhöhe sind. Optimal für eine gute Windernte!

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Kampf um die Energiewende

Es war kein gutes Jahr für die Energiewende. Durch die energiepolitischen Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene wurde eine bürgernahe Energie-wende weiter beschnitten. Das neue EEG stellt Energiegenossenschaften, Bürgerprojekte und lokale Initiativen ins Abseits. Die erzwungene 10-H-Abstandsregelung für Windenergieanlagen in Bayern erschwert die Projektrealisierung erheblich und bremst die kosten- und flächeneffizienteste Energieform aus.Green City Energy hat gegen die politischen Fehl-entscheidungen mehrfach protestiert, nicht zuletzt am Rande der Klausurtagung der CSU in Wildbad Kreuth, auf der großen Energiewende-Demo in Ber-lin oder zusammen mit der Fraktion der Grünen vor dem Bayerischen Landtag. Auf dem Street life-Festival haben wir mit unserer Aktion »Macht das Sinn, Herr Seehofer?« Bürgerinnen und Bürger für die absurden Abstandsregelungen sensibilisiert.Unsere Proteste hatten auch Erfolg: So konnten wir im Schulterschluss mit vielen anderen z. B. errei-

chen, dass die 10-H-Regelung nicht als Absolution verabschiedet wurde, sondern zumindest den be-troffenen Kommunen die Entscheidung für gerin-gere Abstände zwischen Wohnbebauung und Wind energieanlagen überlässt. Als Mitglied der Klagegemeinschaft kämpfen wir dafür, 10 H wieder abzuschaffen (siehe auch Gastkommentar von Hans-Josef Fell auf dieser Seite unten links).

Rückzahlung Umweltgenussrecht II

Im letzten Jahr haben wir das Genussrechtskapital vollständig und plangemäß an die 242 Anlegerin-nen und Anleger zurückbezahlt. Viele von ihnen haben sich dafür entschieden, ihr Kapital weiter für die Energiewende arbeiten zu lassen und direkt in den Kraftwerkspark II zu reinvestieren. Im Sommer

2015 wird auch das Umweltgenussrecht III sowie teilweise das Umweltgenussrecht IV (Tranche B) zu-rückgeführt. Green City Energy wird voraussichtlich im Juni eine Jubiläums-Anleihe zur langfristigen Unternehmensfinanzierung begeben. Mehr dazu in diesem Kundenmagazin auf Seite 8.

Urban Paradise

Im Schulterschluss mit dem Verein und der Green City Projekt GmbH (→ auch Seite 12) haben wir auf den beiden Streetlife-Festivals einen Paradiesgar-ten auf die namenlose Kreuzung des Oskar-von- Miller-Rings mit der Ludwigstraße gepflanzt. Mit Unmengen von Palmen, Kübelpflanzen und Gras-matten wurde zeitweilig ein neuer, magischer Ort erschaffen, der tausende von Besuchern staunen ließ. »Dieser Urwald mitten in der bayerischen Lan-deshauptstadt hat gezeigt, wie elementar eine le-benswerte Stadtgestaltung für die Aufenthaltsqua-

lität in München ist«, konstatiert Martin Glöckner, Geschäftsführer von Green City. Er ist überzeugt, dass »eine Stadt, in der die Straße einen Lebens-raum für die Menschen darstellt, keine Utopie, son-dern ein erstrebenswertes Ziel« ist. Mit dem Kunst-projekt wollten die Green City-Familie und der Künstler Michael Pendry starre Denkstrukturen aufbrechen und die Dominanz des Autos in der In-nenstadt infrage stellen. Mehr dazu im Film unter:

www.urbanparadise.de

Gastkommentar von Hans-Josef Fell

Entscheidend sind Investitionen in Erneuerbare Energien

Die Energiewende geht weiter, trotz des hefti-gen politischen Gegenwindes. Viele engagierte Menschen, Initiativen und Unternehmen haben längst erkannt, dass das Ziel einer Vollversor-gung mit 100 % Erneuerbaren Energien einer der wichtigsten Beiträge für Klimaschutz und eine krisenfreie unabhängige Energieversorgung ist. Weiterhin stehen in vielen Umfragen über 80 % aller Bundesbürger und in der Jugend sogar 97 % hinter der Energiewende.Doch eine EEG-Novelle in Berlin setzt die Inves-titionen in Solarenergie und Biogasanlagen im-mer mehr unter Druck. In Bayern hat die CSU im Landtag sogar ein neues Abstandsgesetz verab-schiedet, welches für den Ausbau der Windkraft in Bayern faktisch keine Flächen mehr übrig lässt. Aber viele Bürgerinnen und Bürger kämp-fen weiter für Klimaschutz und Atomausstieg. Sie erkennen, dass hinter der aktuellen Ener-giepolitik der Staatsregierung wohl versteckt eine erneute Atomagenda steckt.Daher haben viele für »Pro Windkraft« gespen-det, sodass die Klagegemeinschaft sofort bei Inkrafttreten des Gesetzes Popularklage vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof ein-reichen konnte. Die Bayerische Staatsregierung ist nun vom Gericht aufgefordert, bis März 2015 Stellung zu beziehen. Die Erfolgsaussichten der Klage werden vielfach als sehr gut beurteilt, so-dass die Hoffnung berechtigt ist, das Gesetz noch im Jahre 2015 wieder zu Fall zu bringen.Entscheidend wird nun sein, die hohe Bereit-schaft der Menschen zu Investitionen in Erneu-erbare Energie aufrechtzuerhalten. Denn nichts fürchten Atom- und Kohlelobby mehr, als dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf ho-hem Niveau weitergeht.

Weitere Informationen unter www.prowindkraft.de

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Interview mit den Vorständen Jens Mühlhaus & Frank Wolf

»Unsere Ausgangsposition ist vielversprechend!«Energy News: Frank & Jens, ihr seid als Vorstände die Köpfe von Green City Energy. Was bedeutet euch das 10-jährige Jubiläum?

Jens: Für mich zeigt das Doppel-Jubiläum von 25 Jahren Umweltarbeit mit dem Green City e. V. und 10 Jahren Einsatz für die Energiewende bei Green City Energy vor allem eines: Wir haben uns nie un-terkriegen lassen und haben uns beharrlich und durchaus erfolgreich für unsere Ziele eingesetzt. Und: Green City ist immer noch ein Quell für Neues und Kreatives, es ist eine offene und vernetzende Organisation und hat eine wunderbare positive und erschaffende Art. Wir sind jung geblieben, weil sich immer wieder neue, tolle Menschen einbrin-gen konnten. Faszinierend und für mich persönlich in dieser Form einmalig.

Frank: Ich habe in meinen drei Jahren als Vorstand ein Unternehmen kennengelernt, das mich immer wieder erstaunt hat. Hier arbeiten Menschen seit 10 Jahren, entgegen allen politischen Widrigkeiten, an einer gemeinsamen Vision. Das habe ich so noch nie erlebt. Das Jubiläum zeigt für mich, dass es gelun-gen ist, nachhaltig profitabel zu wirtschaften. Sonst gäbe es uns wie so viele andere Unternehmen in dieser Branche nicht mehr.

EN: Was war der entscheidende Schlüssel für den Erfolg von Green City Energy? Welcher Faktor hat aus deiner Sicht, Frank, die positive Unternehmens-entwicklung ermöglicht?

Die Antwort auf diese Frage ist für mich durchaus vielschichtig, aber im Kern eigentlich ganz einfach zu beantworten: Unternehmergeist gepaart mit dem Genussrechtskapital. Was wir dabei nicht ver-gessen sollten, ist die Basis, auf der man Green City Energy 2005 aufgebaut hat. Der Verein bietet un-glaublich viel Substanz. Wir haben einen eindeuti-gen Handlungsauftrag, das ist jedem von uns klar.

EN: Jens, du bist 1991 in den Verein eingetreten und damit seit 24 Jahren dabei. Was waren aus deiner Sicht die prägendsten Momente?

Jens: Green City hat immer von der Vielzahl der Ak-tionen gelebt, von den vielen verschiedenen Ansät-zen, daher zeigt für mich ein Spaziergang durch Münchens Straßen: Green City war in den vergan-genen 25 Jahren an fast jeder Ecke tätig. Mit der Wanderbaumalle, mit kleinen und großen Straßen-festen, Protestaktionen, vielen Solardächern, neu-en Radlwegen oder Fußgängerzonen wie die Send-linger Straße. Wo ist nicht schon überall die Blade Night durchgerollt oder wo hat noch keine Radl-nacht stattgefunden? Und zur Not findet man in Blickweite ein Call a Bike, auch das ist ein Green City-Projekt. Ein München ohne die vielen kleinen Prägungen von Green City wäre um so vieles ärmer. Diesen besonderen Geist tragen wir mit unseren Solaranlagen, Windenergieanlagen oder Wasser-kraftwerken bei der Energy jetzt auch über Bayern hinaus in viele europäische Regionen.

EN: Bei aller Nostalgie, welche zentralen Heraus-forderungen erwartet ihr im kommenden Jahr?

Frank: Als Finanzvorstand gilt mein Augenmerk zwei zentralen Themen: Zum einen wollen wir mit der Jubiläums-Anleihe die Unternehmensfinanzie-rung entsprechend den neuen Kapitalmarktregeln auf neue Beine stellen. Aus diesem Grund wird die Jubiläums-Anleihe als ebensolche und nicht als Ge-nussrecht konzipiert sein. Außerdem gilt es, den Kraftwerkspark II erfolgreich voranzutreiben, da sehe ich uns aber bereits auf einem sehr guten Weg.

Jens: Wir müssen die Marktentwicklung ganz genau beobachten und umgehend mit der Entwicklung eines schlüssigen, regionalen Vermarktungsmo-dells beginnen. Unser Ziel muss sein, den selbst produzierten Strom möglichst vor Ort zu verteilen und zu verbrauchen. Die Konzepte dafür stecken bei allen noch in den Kinderschuhen, das packen wir aber ganz konkret an. Der Schlüssel zur Energiewen-de wird aber weiterhin in einem schnellen, dezent-ralen Zubau von Wind- und Solaranlagen in Bürger-hand liegen. Wir haben uns im Kraftwerksbau viel vorgenommen, hier müssen wir uns ordentlich ins Zeug legen, um unsere selbst gesteckten Ziele zu erreichen.

Das Interview führte Marketingleiter & Unter-nehmenssprecher Martin Betzold.

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Alhard von Nordenskjöld: seit März 2007

Der Tüftler. Sein heutiges Arbeitsfeld »Innova tion & Technik« ist bei ihm selbst Programm. Ur-sprünglich einer unserer Biogas-Experten, hat er sich innovativ den neuen Themen angepasst und ist heute fürs Vordenken neuer Märkte und Tech-nologien verantwortlich. Vorsingen kann er auch – zusammen mit seinem Chor hat er schon oft für gute Laune gesorgt! Sein Credo: Baut Spei-cher statt Netze!

Philipp Rasthofer: seit Juni 2003

Die Nachteule. Ohne Philipp läuft bei Green City nichts. Vor allem keine Computer – der IT-Crack kümmert sich seit Ewigkeiten um die Technik. Um alle Systeme am Laufen zu halten, schraubt und programmiert sich Philipp durch die Server. Seine Nachtschichten sind legendär, sein Ein-satz bis heute ungebrochen. Sein Plan: Als Bas-sist mit seiner Psychedelic-Rock-Band »Colour Haze« mal die ganz große Bühne zu rocken.

Jens Mühlhaus: seit Juni 1991

Das Multitalent. Hätte sich bei seinem Ver-einsbeitritt am 23.6.1991 als 132. Vereinsmit-glied auch nicht träumen lassen, dass er 25 Jahre später als Vorstand, Kopf und Lenker der Tochterfirma Green City Energy die Ener-giewende in Bürgerhand vorantreibt. 19 Jahre Vorstand von Green City e. V., vier Jahre im damaligen Beirat von Green City Energy und seit über vier Jahren Chef der Green City Energy AG. Ein Lebenswerk! Sein Wunsch: Den Klimawan-del auf halten!

10 Jahre Green City Energy

Unermüdlicher Einsatz für die EnergiewendeWie die Zeit vergeht. Obwohl Green City Energy ge-wachsen ist und viele Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter gekommen und gegangen sind, gibt es bei Green City Energy einige Urgesteine, die unserem Unternehmen und unserem Handlungsauftrag seit vielen Jahren treu geblieben sind. Sie haben Höhen und Tiefen erlebt und sich immerfort für die Ener-giewende in Bürgerhand engagiert.

Martin Betzold: seit Februar 2006Machen, machen, machen. Der Marketing- Mann hat für den Verein 2007 eine Klima-schutzkampagne organisiert und kämpft seit-dem für die Energiewende. Seit Anfang 2006 ist das Münchner Kindl dabei und steht für die Aufrichtigkeit und Transparenz in der Anleger- und Unternehmenskommunikation. Sein An-trieb: Mit seinem Einsatz den größtmöglichen Hebel für die Energiewende zu schaffen.

Michael Deitelhoff: seit Juni 2005

Der Maschinist. Michael sorgt seit über 10 Jah-ren im Hintergrund dafür, dass vorneraus alles glatt läuft. In der Verwaltung, auf unzählbaren Veranstaltungen und dort, wo es für gewöhnlich niemand sieht, ist Michael seit Anfang an uner-müdlich im Einsatz. Michaels Traum: Dass sein Lieblingsklub St. Pauli mal wieder in der ersten Liga spielt.

Nicola Holtmann: seit März 2004

Das Urgestein schlechthin. Vor 11 Jahren star-tete Nicola als Projektleiterin der »Klima-Staf-fel« beim Verein, um schon bald darauf in die Welt der Solarmodule einzutauchen, damals noch für die Naturenergieanlagen Projekt GmbH. Seither kümmert sich das Nordlicht aus Kiel leidenschaftlich um das Wohlergehen unserer zahlreichen Münchner Solarkraftwer-ke. Ihr Ziel? Beim nächsten Spiel der Ener-gy-United das entscheidende Tor schießen!

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Interview mit Prof. Dr. Gerhard Berz

Geo-Risiko-Forscher und Anleger der ersten StundeHerr Dr. Berz, Sie sind ein Anleger der ersten Stunde und haben sich seit 2003 an zahlreichen Ökologi-schen Geldanlagen von Green City Energy beteiligt. Welche Beweggründe stecken dahinter?

Die Umwelt- und Klimaschutz-Aktivitäten von Green City habe ich von Anfang an mit viel Freude beobachtet und zu fördern versucht. Umso mehr hat es mich dann gefreut, mit eigenen Beteiligun-gen an Green City Energy etwas finanziell zu diesen Zielen beitragen zu können. In meinen Vorträgen preise ich Green City Energy seit eh und je als ein Musterbeispiel dafür, wie man mit frischen Ideen

und Engagement die Energiewende voranbringen, also Gutes für das Klima und unsere Zukunft tun und gleichzeitig sogar auch noch eine schöne Ren-dite erzielen kann.

Ganz ehrlich  – glauben Sie, dass das bürgerschaft-liche Engagement in der Energiewende mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist?

Für mich kann die Energiewende überhaupt nur durch ein solches breites bürgerliches Engagement zum Erfolg werden. Wir Bürger müssen mit unseren Aktionen vor allem auch die Politiker in Zugzwang bringen und ihnen deutlich machen, dass eine »Große (Energie-)Transformation« unabdingbar und unaufschiebbar ist. Erfolgreiche Bürgerprojek-te werden Politik und Wirtschaft auch dazu moti-vieren, die Ziele der Energiewende auf nationaler und internationaler Ebene zu vertreten.

Sie haben sich als Geowissenschaftler ihr Leben lang mit Meteorologie und damit auch dem Klimawandel auseinandergesetzt. Ist die Energiewende aus Ihrer Sicht ein probates Mittel, um den Klimawandel zu verlangsamen oder gar zu stoppen?

In all den Jahren, in denen ich mich mit den drohen-den Auswirkungen des menschgemachten Klima-wandels befasste, haben sich die Warnungen vor unbeherrschbaren Risiken immer mehr konkreti-siert und bestätigt. Vor allem haben die großen Wetterkatastrophen, die in den letzten Jahrzehnten

enorm an Zahl und Ausmaß zugenommen haben, aller Welt – bis hinauf in höchste Regierungs- und Wirtschaftskreise – klar gemacht, dass die Mensch-heit mit unserem Globus ein unkontrolliertes Expe-riment mit einem unverantwortbar hohen Risiko durchführt, das nur dann noch in den Griff zu be-kommen ist, wenn die Wende von den fossilen zu den Erneuerbaren Energien so schnell wie möglich realisiert wird. Denn dass die bei der Verbrennung fossiler Energieträger freiwerdenden Treibhausga-se die Hauptursache für den Klimawandel sind, steht außer Frage.

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage – stimmt es, dass Sie aus Ihrer Zeit als Leiter der GeoRisikoFor-schung bei der Münchener Rück den Spitznamen »Master of Disaster« bekommen haben?

Diesen Ehrentitel, wie ich ihn empfinde, habe ich vor einiger Zeit vom »Wall Street Journal« und vom »Focus« erhalten, weil ich mit meinen KollegInnen in der GeoRisikoForschung der Münchener Rück an-hand unserer weltweit einzigartigen Schadenda-ten-Analysen Jahrzehnte lang die dramatische Zu-nahme der Naturkatastrophen und ihre Ursachen untersucht habe. Auf dieser Grundlage habe ich den weltweiten Handlungsbedarf beim Klima-schutz und der Katastrophenvorsorge auf vielen medialen Kanälen »gepredigt«.

Das Interview führte Marketingleiter Martin Betzold

Unseren Auftrag finanzieren: Die Jubiläums-Anleihe kommt!Unser Handlungsauftrag wurde von Green City e. V. klar und eindeutig formuliert: Green City Energy soll die Energiewende umsetzen! Unser Geschäfts-modell besteht im Kern in der Planung, dem Bau und dem Betrieb von regenerativen Energieerzeu-gungsanlagen. Gestern wie heute benötigen wir dazu eine entsprechende finanzielle Grundausstat-tung, nur so können wir unseren Auftrag erfüllen: durch den Bau von Wind-, Solar- und Wasserkraft-werken Tatsachen zu schaffen.Bisher haben wir die Unternehmensfinanzierung über das Kapital aus den Umweltgenussrechten I bis IV abgedeckt. Die beiden ersten Genussrechte wurden bereits vollständig an unsere Anlegerinnen und Anleger zurückgeführt, in diesem Jahr steht die Rückzahlung des dritten Genussrechts an. Bei ei-nem Blick auf unsere Unternehmenskennzahlen wird deutlich, was wir gemeinsam mit dem uns anvertrauten Kapital geleistet haben.

In den letzten Jahren haben wir über 260 Kraftwer-ke errichtet. Doch das ist nicht der Punkt. Es geht zukünftig darum, die vielen Projekte, die wir entwi-ckelt und vorbereitet haben, zu errichten und ans Netz zu bringen. Unsere Pipeline an Windparks in Süddeutschland und an Kleinwasserkraftwerken in Frankreich und Norditalien ist voll, der limitierende Faktor für unsere Schlagkraft ist das Zwischenfinan-zierungskapital.

Kurzum: Mit der Jubiläums-Anleihe wollen wir eine Brücke bauen, um die vielen Projekte auch umzu-setzen, um die Früchte unserer Arbeit der letzten Jahre zu ernten. Anders gesprochen: den Übergang in das regenerative Energiezeitalter zu finanzieren! Und das haben wir vor:

• Realisierung von Erneuerbare-Energien-Anlagen: Atom- und Kohlestrom überflüssig machen

• »Regionale Direktvermarktung«: Erzeugung und Verbrauch vor Ort zusammenbringen

• »Speicherung von Strom«: Erneuerbare Energien zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar machen

Kommen Sie zur Auftakt veranstaltung in das Jubiläumsjahr

Am Donnerstag, den 26. März 2015 um 18:30 Uhr (Beginn 19:00 Uhr)Bayerische Akademie der Wissenschaften – Großer SaalAlfons-Goppel-Straße 11, 80539 München

Gastvortrag von Prof. Dr. Claudia Kemfert»Kampf um Strom – Worum es bei der Energiewende wirklich geht«

Die Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschafts-forschung (DIW) und Professorin für Energieöko-nomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin ist eine anerkannte Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energie-forschung und Klimaschutz.

Prof. Dr. Gerhard Berz – kurzer beruflicher Werdegang

Nach dem Studium der Meteo-rologie und Geophysik an der LMU München und Promotion an der Uni Köln war Berz (Jg. 1941) beim Deut-schen Wetterdienst und an der LMU tätig. Ab 1974 baute er den Bereich GeoRisikoForschung bei der Münchener Rück, dem weltweit führen-den Rückversicherer, auf und leitete ihn bis zur Pensionierung Ende 2004. Weiterhin hält er als Honorarprofessor für Meteorologie an der LMU Vorlesungen zum Themenkreis »Naturkatastro-phen und Klimawandel: Risiken und Vorsorge-maßnahmen«. Hierzu ist 2010 eine umfassende Darstellung bei dtv erschienen.

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Handlungs- und Wirkungskreis der Green City-Familie im globalen Kontext

Bei der chronologischen Betrachtung der maß-geblichen Ereignisse wird deutlich, wie eng die großen Umweltkatastrophen mit den Meilenstei-nen der internationalen Umweltpolitik verwoben

sind. Auch die Geschichte von Green City e. V. steht in einem Kontext zu dieser Entwicklung, die im Zeitstrahl abgebildet sind. Die Green City-Familie leistet auf lokaler Ebene einen Beitrag für eine

nachhaltige und lebenswerte Zukunft. Green City Energy hat als Tochterunternehmen des Vereins den Handlungsauftrag mitzuhelfen, die Brücke in ein neues Energiezeitalter zu bauen.

Zeitstrahl: Green City Energy ist ein Brückenteil auf dem Weg ins solare Energiezeitalter

LOKAL Aktivitäten der Green City-Familie

GLOBAL Chronologie ausgewählter Ereignisse

Reaktorkatastrophe in Tschernobyl

Verabschiedung Stromeinspeisegesetz Deutschland

Kampagne gegen die Versenkung der Ölplattform »Brent Spar«

Beteiligung Bürgerforum München für Agenda 21

Einstieg lokale Direktvermarktung

Vierter IPCC Bericht zum Klimawandel – Synthesebericht für pol. Entscheidungsträger

Erscheinen des Brundtland-Berichts

Höchste durchschnittliche Jahres temperatur (global)

Erster Bürgersolarpark und erstes Streetlife-Festival Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) tritt in Kraft

EEG zur Markt integration der Erneuerbaren

Gründung Green City e.V.

Rio-Konferenz und Agenda-21-Prozesserste Wanderbaumallee

Verabschiedung des Kyoto-ProtokollsAgenda 21 Sommerkampagne

Gründung Green City Projekt GmbH

Gründung Green City Energy GmbH

Einstieg in den Bereich Windenergie

Reaktorkatastrophe in FukushimaUmwandlung Green City Energy AG

25% Erneuerbare Energien im deutschen StrommixGCE hat über 250 regenerative Kraftwerke errichtet

Stromspeicher-Lösungen für Erneuerbare Energien

Ziele: 1 Mio. Elektroautos in Deutschland, Strom-verbrauch um 10 % gesenkt, Heizwärmebedarf um 20 % (ggü. 2008)

Abschaltung letztes Atomkraftwerk in Deutschland

Erster Solarpark läuft aus der EEG-Vergütung

Voraussichtlicher Peak OilZwanzig Jahre Green City Energy AG 2025

2023

2022

2020

2017

2016

2015

2013

2011

2007

2008

2005

2003

2000

1998

1997

1995

1994

1992

1991

1990

1987

1986

Green City wird in der nächsten Dekade mehr denn je als Schritt - macher für eine nachhaltige Zukunft gebraucht

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Kraftwerkspark II geht in die zweite InvestitionsrundeDas Interesse am Kraftwerkspark II ist ungebrochen. Mit einem Platzierungsvolumen von annähernd 22 Mio. Euro zum Jahresende 2014 hat die festver-zinsliche Anleihe knapp die Hälfte des Maximalvo-lumens erreicht und konnte sich bei unterschiedli-chen Anlegergruppen etablieren, darunter mehrere Stiftungen und eine Versicherung. Über 500 An-legerinnen und Anleger haben damit bereits in die Energiewende in Europa investiert! Damit steht der Kraftwerkspark II auf soliden Füßen und konnte sich nicht zuletzt durch positive Bewertungen un-abhängiger Analysten viel Vertrauen am Markt er-arbeiten.

Nächster Investitionsschritt im Kraftwerkspark II

Die Investitionsidee des Kraftwerkspark II besteht in der Bündelung von Wind-, Wasser- und Solar-kraftwerken in Deutschland, Frankreich und dem nördlichen Italien.Ziel ist ein ausgewogenes und breit gestreutes Kraftwerksportfolio aus den zukünftigen Leitener-gien Sonne, Wind und Wasser. Im Bereich Wind-energie wird der im Schwarzwald gelegene Bürger-windpark Südliche Ortenau  – mit sieben Windenergieanlagen vom Typ GE 120 ein großes

Vorhaben – das nächste Investitionsobjekt sein. Zu-dem stehen mit drei genehmigten Windparks in Bayern mögliche konkrete Projekte bereit. Auch die Solarenergie ist zurück: In Südfrankreich werden nun sukzessive acht große Solarkraftwerke mit 34  MWp Leistung zusammen mit einem französi-schen Projektpartner errichtet und schrittweise in den Kraftwerkspark II integriert.

Gute Gründe für den Kraftwerkspark II

• Bereits über 500 investierte Anlegerinnen und Anleger

• Erste Zinszahlungen bereits in voller Höhe geleistet

• Kein Ausgabeaufschlag, keine Nachschusspflicht, Überwachung der Investitionen durch externen Mittelverwendungskontrolleur

• Green City Energy beteiligt sich selbst mit 5 % am Anleihevolumen

Am Projektstandort im Gebiet »Großer Wald« wurden die Rodungsmaßnahmen für die Wind-energieanlagen bereits abgeschlossen und die Wege für die Baumaschinen entsprechend geschottert und verbreitert. Die in dem Wirtschaftswald gerodete Gesamt- fläche beträgt 1,9 Hektar. Im Gegenzug wird eine ebenso große Fläche mit Eichenwald aufgeforstet, zudem werden weitere 1,9 Hektar Wald stillgelegt.

Experten von der WGZ BANK-Gruppe überwachen die Mittelverwendung im Kraftwerkspark II

Mit einem Maximalvolumen von 50 Millionen Euro ist die Anleihe »Kraftwerkspark II« das größte Betei-ligungsangebot von Green City Energy. Um Anlege-rinnen und Anlegern die Sicherheit zu bieten, ihr Geld sauber investiert zu wissen, haben wir uns frühzeitig nach einem fachkundigen Partner für die Mittelverwendungskontrolle umgesehen. Sie stellt sicher, dass die Einzahlungen der Anleger auch wirk-lich alle strengen Investitionskriterien erfüllen. Seit Ende 2013 überwachen Experten der WGZ BANK-Gruppe die Mittelverwendung.

WGZ BANK-Gruppe bietet Vertrauensschutz für Kleinanleger

Offizieller Vertragspartner für die Mittelverwen-dungskontrolle bei der Anleihe ist dabei eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der WGZ BANK, die WGZ Immobilien + Treuhand GmbH. Gerade beim Ersparten des Anlegers kommt der gewissen-haften Mittelverwendungskontrolle eine entschei-dende Rolle zu. »Wir prüfen vor allem die Ein- und Auszahlungen auf das Konto, überwachen die Ein-haltung der festgelegten Anlagebedingungen und geben Zahlungen für Investitionen, Vergütungen und Aufwandsersatz erst frei, wenn uns wasser-

dichte Nachweise vorgelegt werden«, gibt Patrick Westerhoff, Gruppenleiter Depotbankservices bei der WGZ BANK einen Einblick in die Arbeit der Mit-telverwendungskontrolleure.

Wichtig war Green City Energy, auch einen Bank-partner zu finden, der es mit dem Thema Nachhal-tigkeit ernst meint. Das trifft auf die WGZ BANK zu: Im Corporate Rating der renommierten oekom rese-arch AG wurde die WGZ BANK-Gruppe mit dem In-vestmentstatus »Prime« ausgezeichnet.

Weitere Informationen zu WGZ Bankengruppe fin-den Sie unter: www.wgzbank.de

Unser Angebot an Sie: Konditionen

Verzinsung Tranche A: 4,75 % p.a. | Laufzeit bis 30.12.2023 Tranche B: 5,75 % p.a. | Laufzeit bis 30.12.2033

Stückelung 5.000 Euro, höhere Beträge müssen durch 1.000 teilbar sein

Agio entfällt

Art der Vermögens- anlage

Festverzinsliche Anleihe im Gesamtnennbetrag von insgesamt bis zu 50 Millionen Euro, Platzierungsstand Februar 2015: 22,5 Mio. Euro

Anlagestrategie und Anlagepolitik der Vermögensanlage

Schrittweise Investition in Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke in Deutschland und ausge- wählten euro päischen Zielmärkten

Projekt Leistung Investition KWP II Status

Vallesina 480 kW 5,2 Mio. € In Betrieb

Altertheim 7,2 MW 4,2 Mio. € In Betrieb

Ravenstein* 10 MW 7,4 Mio. € Im Bau

Arkolia* 34 MWp 5,4 Mio. € Im Bau**

Südliche Ortenau* 17,5 MW 11,6 Mio. € Baubeginn 4/15

* Gekennzeichnete Projekte sollen im Nachtrag II in den Kraftwerkspark II integriert werden. In welchem Umfang der Bürgerwindpark Südliche Ortenau in den Kraftwerkspark II gehoben wird, ist zum Tag der Drucklegung noch nicht endgültig entschieden. Hier ist das maximale Investitionsvolumen angegeben.** Solarpark besteht aus acht Teilanlagen, erste Anlage im Bau, Fertigstellung aller Teilanlagen bis Ende 2015

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energy news Nr. 04 Februar 2015 11

KURZNACHRICHTENGroßes Windfest zur Einweihung des Windpark Maßbach

Im Oktober 2014 wurde der Windpark in Maßbach eingeweiht. In Betrieb sind die fünf Windenergiean-lagen vom Typ Nordex N117 bereits seit August letz-ten Jahres, im Rahmen eines Bürgerfestes mit einer ökumenischen Segnung wurden die Anlagen stan-desgemäß eigeweiht.

Über 400 Bürgerinnen und Bürger sowie Bürger-meister Matthias Klement aus Maßbach, der stell-vertretende Landrat des Landkreises Bad Kissingen Emil Müller und zahlreiche Mitglieder des örtlichen Marktgemeinderates haben sich bei Führungen direkt vor Ort über das Projekt informiert. Alle Ver-treter waren voll des Lobes über den Windpark, der auf einer Anhöhe am Ortsrand errichtet wurde und zukünftig rund 27 Millionen Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr liefern soll.

Direktvermarktung: Ökostrom zahlreicher GCE-Kraftwerke wird bereits außerhalb des EEG vermarktet

Die Direktvermarktung beschreibt einen Weg für den Übergang von der festen Einspeisevergütung, bei der sich der Betreiber nicht um die Verwertung des Stroms kümmern muss, hin zu mehr Eigenver-antwortung der Anlagenbetreiber. Die Green City Energy-Gruppe hat diesen Weg be-reits vor der Einführung der verpflichtenden Direkt-

vermarktung durch das EEG 2014 beschritten. So wird im Rahmen der Betriebsführung der erzeugte Strom zahlreicher Kraftwerke mit dem Instrument der Marktprämie aus dem EEG 2012 direkt ver-marktet. Green City Energy arbeitet hierzu mit meh-reren Stromhändlern als Partner zusammen. Diese nehmen den erzeugten Ökostrom zu fest vereinbar-

ten Preisen ab und übernehmen den weiteren Vertrieb. Dadurch konnten die Erlöse für die Besitzgesell-schaften der Kraftwerke gesteigert werden. Hiervon wiederum profitieren die an den Gesellschaften als Kommanditisten beteiligten Anlegerinnen und An-leger über potenziell höhere Ausschüttungen.

Führungsteam von Green City Energy neu formiert

Das einzig Beständige ist der Wandel. Dies gilt nicht nur für das Marktumfeld der Erneuerbaren Energi-en, sondern dadurch bedingt auch für Unterneh-men, die in diesem Geschäftsfeld tätig sind. Green City Energy bezieht seine Stärke auch daraus, sich flexibel auf sich radikal verändernde Rahmenbedin-gungen einzustellen. Wir verstehen uns als an-passungsfähigen Schrittmacher, unser Schwer-punktwechsel von der Solar- hin zur Wind- und Wasserkraft ist dafür ein gutes Beispiel.Um agil und beweglich zu bleiben, haben wir unse-re Organisationsstruktur den neuen Anforderun-gen angepasst und Green City Energy fit für die an-

stehenden Herausforderungen gemacht. Im Zuge der Ausrichtung unserer Organisationsstruktur entlang unserer Wertschöpfungskette wurden neue Organisationseinheiten geschaffen und in dem Zuge Verantwortungsbereiche in der Füh-rungsmannschaft neu verteilt.

Im direkten Kontakt stehen Sie insbesondere mit dem Bereich Ökologische Geldanlagen in Verbin-dung. Nachdem auch in diesem Bereich ein Wechsel passiert ist, möchten wir Sie an dieser Stelle gerne detaillierter informieren:Marina Dietweger, die den Bereich Ökologische

Geldanlagen in den vergangenen dreieinhalb Jah-ren aufgebaut und geleitet hat, verantwortet zu-künftig einen umfassenderen Bereich bei Green City Energy, der unter anderem Einkauf, Controlling, Buchhaltung, IT wie auch das Multi-Projekt-management bündelt.Jürgen Leinmüller, der bisher das internationale Projektgeschäft der Green City Energy verantwortet hat und den viele von Ihnen als einen der Grün-dungsväter des Wasserkraftfonds Frankreich ken-nen, verantwortet ab sofort den Bereich Ökologi-sche Geldanlagen, darunter die Teams »Vertrieb« um Kathrin Enzinger und »Anlegerbetreuung« um Anke Müller. Jürgen Leinmüller ist seit mehr als fünf Jahren für die Green City Energy tätig. Er hat die Tochtergesellschaft Green City Energy France aufge-baut und war maßgeblich für den eingeschlagenen Weg einer verantwortungsvollen Internationalisie-rung der Green City Energy verantwortlich. Auf-grund seiner langjährigen Erfahrung als Geschäfts-führer mit hoher Vertriebsaffinität steht er im Bereich Ökologische Geldanlagen sowohl für Konti-nuität in der bisherigen erfolgreichen Vertriebsstra-tegie als auch für die Erschließung neuer Anleger- und Investorengruppen.

Von links nach rechts: Markus Faul-Seebauer, Bereichsleitung Projektakquise; Jens Mühlhaus, Vorstand; Peter Keller, Bereichsleitung Projekt-realisierung; Andrea Wozniak, Bereichsleitung Portfoliomanagement; Frank Wolf, Vorstand; Jürgen Leinmüller, Bereichsleitung Ökologische Geldanlagen; Marina Dietweger, Bereichsleitung Zentrale Dienste

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AKTUELLES VON GREEN CITY e. V. & PROJEKT GMBHGreen City e. V.: 25 Jahre Umweltschutz für München

Als 1990 sieben junge VisionärInnen den Verein Green City e.V. gegründet haben, wurden große Zie-le gesetzt, nicht zuletzt die Reduktion des Autover-kehrs und der Klimaschutz. Nun ja, diese hochge-steckten Ziele haben wir  – wie Sie wissen  – noch nicht erreicht. Aber wenn wir auf die letzten 25 Jahre zurückblicken, dann können wir nicht ohne Stolz behaupten, dass Green City München positiv geprägt hat: Aus kleinen Anfängen mit Investitio-nen in Solardächern entstand eine Energie-Tochter, auf dem Streetlife-Festival informieren sich heute zehnmal so viele MünchnerInnen über Umweltthe-men, als noch vor 15 Jahren und aus Wanderbäu-men wurden rund 150 gepflanzte Bäume. Vom

11. bis 13. Juni feiern wir alle diese Errungenschaften mit einem großen Jubiläumswochenende und stel-len Ihnen vor, welche Visionen wir noch für Mün-chen haben. Feiern Sie mit uns?

Green City e. V. und Green City Projekt GmbH ziehen um!Ab 23. Februar 2015 finden Sie uns im Lindwurm-hof an der Ecke Pocci- / Lindwurmstraße.

Unsere neue Adresse lautet dann:

Green City e. V. / Green City Projekt GmbHLindwurmstraße 88Innenhof, 2. Aufgang, 5. Stock80337 München

www.greencity.de

Green City Projekt GmbH: Großes Elektromobilitätsprojekt gestartet

Das Tätigkeitsfeld der Green City Projekt GmbH ist vielschichtig: In den drei Geschäftsbereichen Consulting, Campaigning und Events arbeitet die Green City Projekt GmbH mit dem Ziel der Initiie-rung, Förderung und Umsetzung von gesellschaft-lichen Transformationsprozessen im Sinne einer umweltgerechten Stadt- und Unternehmensent-wicklung.Green City Projekt hat sich über die Grenzen Mün-chens einen Namen gemacht als ein starker Partner bei der Initiierung und Umsetzung von Nachhaltig-keitsstrategien. Im Vordergrund stehen dabei ei-nerseits Projekte im Bereich der kommunalen Rad- und Fußverkehrsförderung sowie die Initiierung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrukturen in Unternehmen.

Im Projekt-Portfolio für 2015 stehen u. a. bereits ne-ben der Beratung und Betreuung der AGFK Bayern (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommu-nen in Bayern), in der sich aktuell 42 bayerische

Kommunen zusammengeschlossen haben, auch wieder das hauseigene Streetlife-Festival an. Das Streetlife-Festival macht auf ca. 1,5 km Länge die Münchner Prachtstraßen Ludwig- und Leopoldstra-ße an zwei Wochenenden im Jahr für bis zu 600.000 Besucher zum urbanen Lebens- und Erlebnisraum und damit zur längsten Informations- und Flanier-meile in Sachen Umweltschutz und Lebensqualität. Das Streetlife-Festival zählt damit zu den größten Straßenfestivals europaweit.

Im Jahr 2015 sticht ein Projekt besonders hervor: Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirt-schaft und Energie geförderten Projekts Adaptive City Mobility ( www.adaptive-city-mobility.de) setzt Green City Projekt in den nächsten drei Jahren einen groß angelegten Flottenversuch im Bereich Elektromobilität auf. Zusammen mit einem Konsor-tium von Zulieferern und Softwareentwicklern der Automobilbranche wurde ein hochspezialisiertes, energieeffizientes, platzsparendes und umweltver-

trägliches eFahrzeug speziell für den Stadtverkehr entwickelt. Bereits Ende 2015 sollen die ersten Pro-totypen in einem eTaxi-Flottenversuch durch die Münchner City rollen und eine neue Möglichkeit im urbanen Verkehr bieten.

Neben diesen und vielen anderen spannenden und abwechslungsreichen Aufgaben wartet auf das Team der Green City Projekt GmbH ein interessan-tes Jahr mit vielen neuen Herausforderungen. Ver-folgen sie unsere Arbeit auf:

www.greencity-projekt.de https://de-de.facebook.com/greencity.projekt

Die Green City Projekt GmbH ist ein Tochter-unternehmen des Green City e.V. Im Jahr 2003 als Umwelt-Projekt-Agentur gegründet, unter-stützt Green City Projekt Kommunen und Un-ternehmen in Fragen nachhaltigen Wandels.