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Entwicklung des Gesundheitssystems und Personalbedarf Erwartete Verschiebungen in der interprofessionellen Zusammenarbeit 10. Arbeitstagung der Nationalen Gesundheitspolitik Gesundheitsberufe: welche Ausbildung für welchen Bedarf?“ 20. November 2008 Barbara Brühwiler, MHA Direktorin Pflege und HRM

Entwicklung des Gesundheitssystems und Personalbedarf Erwartete Verschiebungen in der interprofessionellen Zusammenarbeit 10. Arbeitstagung der Nationalen

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Entwicklung des Gesundheitssystems und Personalbedarf Erwartete Verschiebungen in der interprofessionellen Zusammenarbeit

10. Arbeitstagung der Nationalen Gesundheitspolitik

„Gesundheitsberufe: welche Ausbildung für welchen Bedarf?“20. November 2008

Barbara Brühwiler, MHADirektorin Pflege und HRM

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Entwicklung des Gesundheitssystems und Personalbedarf

Erwartete Verschiebungen in der interprofessionellen Zusammenarbeitaus Sicht eines Schweizer Universitätsspitals

Inhalt des Inputreferates: Entwicklungen im Gesundheitswesen Auswirkungen auf die Gesundheitsberufe Thesen über die zu erwartenden Verschiebungen

in der interprofessionellen Zusammenarbeit

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Entwicklungen im Gesundheitswesen Medizinische Entwicklungen:

Neue Diagnose- & Behandlungsmöglichkeiten Zunahme chronischer Krankheiten/Komplexität

Gesellschaftliche Entwicklungen: Informationsbedürfnis; Informationsstand der Bevölkerung Feminisierung der Medizin Veränderung der Familienstrukturen Kultur-Themen bei Patienten und Mitarbeitenden

Demographische Entwicklung:Patientenstruktur Nachwuchs bei den Mitarbeitenden

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Finanzierungsproblematik

Neue Finanzierungsformen:

Qualität/Quantität ↑; Kosten ↔/↓; Benchmark; Öffentlichkeit

Auswirkungen:

Konsequentes Prozessmanagement notwendig

Effizienter Einsatz der Humanressourcen (die richtige Person am richtigen Ort)

Qualität der Resultate überprüfen (Interprofessionelle Forschung)

Behandlungspfade über die Institutionen hinweg

Entwicklungen im Gesundheitswesen

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Anforderungen an Zusammenarbeit zur Bewältigung

Hoch-, spezialisierte Medizin = verlangt hoch-, spezialisierte Teams (Mitarbeitende „auf gleicher Augenhöhe“)

Starre Grenzen zwischen Berufsgruppen auflösen und Überlappungen zulassen

Aus- und Weiterbildung mit interprofessionellen Anteilen

Kompetenzprofile entsprechen dem nachgefragten Bedarf

Grundsätze der Arbeitszufriedenheit berücksichtigen(Wer macht was? Welche Kompetenzen sind notwendig; Delegation; Weiterqualifikation und Substitutionen prüfen)

Entwicklungen im Gesundheitswesen

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Auswirkungen auf die Gesundheitsberufe Neue Aufgaben im Behandlungsprozess sind primär ärztliche Tätigkeiten

Merkmale: kleine Patientengruppen, seltene Tätigkeiten

An Pflege delegiert, wenn

Merkmale: grössere Patientengruppen

über 24 Std. patientennah sicherstellen Pflege hat mehr Erfahrung als Assistenzärzte in Rotation

Ausnahme: Diagnose/Behandlungskonzept immer durch Arzt

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Auswirkungen auf die Gesundheitsberufe

Beispiel:Intensivpflege

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Beispiel: Chemotherapie

Auswirkungen auf die Gesundheitsberufe

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Betriebsspezifische, flexible Veränderungen bei Aufgabenteilung undneuen Kompetenzregelungen sollten gefördert werden:

Durch Lockerung gesetzlicher Bestimmungen Bsp: Tarife für ambulante Pflegeleistungen

Überarbeitung von Bestimmungen der Fachgesellschaften

Bsp. Grenzen gegenüber anderen Fachärzten/Berufsgruppen

Kataloge für Facharzttitel – Anzahl Titel und Inhalte

Auswirkungen auf die Gesundheitsberufe

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Thesen über die zu erwartenden Verschiebungen in der interprofessionellen ZusammenarbeitThese 1

Teamarbeit löst „Einzelkämpfertum“ und Berufsgruppen-orientierung ab

Veränderungen des Skill-Mix1 sind ebenso zu prüfen wie neue Betreuungsmodelle und neue Formen der Leistungserbringung2

1 Skill-Mix: Kompetenz in / Zusammensetzung von Teams wie auch Abgrenzung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten zwischen Berufen

2 Neue Versorgungsmodelle und Kompetenzen sind gefragt, SÄZ Nr. 43

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These 2

Differenzierte Rollenmodelle für medizinische Dienstleistungen werden sich etablieren

Die zukünftigen Nachwuchsprobleme betreffen das ganze System, im Speziellen: Ärzte und Pflege

Reine Aufgabenverschiebungen innerhalb dieser beiden Berufs- gruppen löst dieses Problem nicht

Thesen über die zu erwartenden Verschiebungen in der interprofessionellen Zusammenarbeit

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These 3

Interprofessionelle Handlungsspielräume benötigen übergeordnete Rahmenbedingungen

Konkretisierung in den einzelnen Betrieben

Übergeordnet die Abschlusskompetenzen der verschiedenen Berufe aufeinander abstimmen; Weiterbildungsordnungen ebenfalls

Finanzierung der Leistungen sollte Flexibilität ermöglichen

Auf Betriebsebene, zum Teil Abteilungsebene, müssen die Berufsgruppen in einen Dialog treten und Veränderungen in der Arbeitsteilung definieren und festlegen

Thesen über die zu erwartenden Verschiebungen in der interprofessionellen Zusammenarbeit

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These 4

Ohne Förderung der Attraktivität der Gesundheitsberufe kann dem Personalmangel bei Ärzten und Pflegenden nicht begegnet werden

Veränderung im Skill-Mix ermöglichen

Rahmenbedingungen für Aerztinnen verbessern

Individuelle Weiterentwicklungen in durchlässiger Bildungssystematik

gemeinsame Elemente in Aus- und Weiterbildungen

Abschlusskompetenzen dem klinischen Bedarf anpassen

Thesen über die zu erwartenden Verschiebungen in der interprofessionellen Zusammenarbeit

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These 5

Zunehmende Spezialisierung ruft nach kompetenten Generalisten

Fallführende Personen

Spezialisten Know-how anfordern, zusammenführen, analysieren

Prozesse führen und optimieren (Effektivität, Effizienz)

Thesen über die zu erwartenden Verschiebungen in der interprofessionellen Zusammenarbeit

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für Ihre Aufmerksamkeit!