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er den YVONNE ROGENMOSER Nord

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er den YVONNE ROGENMOSER

Nord ~iiä:

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YVONNE ROGENMOSER, geboren 1977, ist wissenschaftliche Zeichnerin und auf die Vermittlung von Wissen durch Bilder spezialisiert. Als Designerin interessiert sie alles, was bemalt, bebildert und gestaltet werden kann. So reicht ihr Arbeitsspektrum vom Kochbuch bis zur Landkarte. Yvonne Rogenmoser lebt und arbe itet in Zürich und Versam GR.

© 2016 NordSüd Verlag AG, Heinrichstrasse 249, eH-800S Zürich Alle Rechte, auch die der Bearbeitung oder auszugsweisen Vervielfältigung,

gleich durch welche Medien, vorbehalten.

Gestaltung: fraufederer.ch / Druck und Bindung: Livonia Print, Riga, Lettland ISBN 978-3-314-10341-4 / 1. Auflage 2016

www.nord-sued.com

Bei Fragen, Wünschen oder Anregungen schreiben Sie bitte an:

info@nord-sued .com

J;;j FSC www.hc.org

MIX Papier aus verantwor­tungsvollen Quellen

FSce C002795

den

Nord ~ää:

YVONNE ROGENMOSER

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Abi n den Süd e n - Oje, jetzt stehen wir schon seit 2 Stunden im Stau. »Uns ist langweilig!«, jammern Emil und Paula. »Ich fände es ja auch toll, wenn es endlich vorwärtsginge«, seufzt der Vater.

»Dann wären wir bald am Ziel.« »Jetzt jammert doch nicht so herum«, sagt die Mutter. »Vor nicht allzu langer Zeit war die Reise in den Süden noch viel anstrengender.«

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Der Gotthard -WieeinegroßeMauer

ziehen sich die Alpen quer durch Europa.

Seit jeher machten sie die Reise vom Norden in den

Süden und umgekehrt beschwerlich, gefährlich oder gar

unmöglich. Den Menschen war schon bald klar: Am

besten lassen sich die Alpen an einer Stelle überwinden,

die nicht so furchtbar hoch ist. Eine davon

ist der Gotthard in der Schweiz.

Der Gotthard ist nach

Früher wurde der Pass anders genannt:

leh bin &odi.

dem HEILIGEN GODEHARD von Hildesheim benannt.

Einem RÖMER sind ~

Es hat schon immer wagemutige Menschen gegeben, die die Alpen am Gotthard überquert

haben. Lange Zeit waren es aber nur ganz wenige, weil es noch keinen Weg durch die Schöllenen­

schlucht gab und man einen weiten Umweg laufen musste.

Göschenen Anderma

(1) Furkapass

G tthard-Hospiz

.~ ~

diese Münzen aus 'i':::>

der Tasche gefallen. Später hat sie ein

Archäologe gefunden.

Chiasso • Corno

Camerlata

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Die Sc h ö 11 e n e n s chi u c h t - Die Route über den Gotthard wäre ideal gewesen: Die Zugänge sind kurz und die Höhe des Passes ist relativ gering. Allerdings stellte die Schöllenenschlucht ein großes Hindernis dar.

Um 1200 wurden die ersten Wege und Stege durch die Schlucht gebaut. Doch die Menschen fürchteten sich. Das Tosen der Reuss, die hohen Felswände und die Gischt ließen sie an die Hölle denken. Manch Reisender hielt sich die Augen zu, um nicht in die schaurigen Tiefen blicken zu müssen. Andere erzählten, der Teufel persönlich habe beim Bau der Brücke seine Hände im Spiel gehabt.

DIE TEUFELSSAGE Gar gern hätten die Urner einen Weg über den Gotthard gehabt, um den süßen Wein aus dem Süden holen zu können. Deshalb trafen sich die Ratsherren in der Schöllenen, um zu besprechen, wie die wilde Schlucht am besten bezwungen werden könnte. Wie sie vor der tosenden Reuss standen, schien es unmöglich, dort eine Brücke zu errichten. »So soll der Teufel doch eine Brücke bauen!«, rief der Landammann aus. Kaum hatte er die Worte gesprochen, stand der Leibhaftige auch schon da und bot ihnen einen Handel an: Er werde eine Brücke bauen, als Lohn solle ihm die Seele desjenigen gehören, der als Erster über die Brücke gehe. »Es wird wohl nicht mich treffen«, dachte jeder, und so gingen die Urner auf den Vorschlag ein. Nach wenigen Tagen kamen sie in die Schöllenen zurück und siehe da, die Brücke war gebaut. Allerdings saß auf der anderen Seite der Teufel und wartete geduldig auf seinen Lohn. Auch nach mehreren Tagen harrte der Teufel noch immer aus, und den Urnern wurde es langsam mulmig zumute. Da hatte ein Bauer eine schlaue Idee: »Ich werde meinen Geißbock hinüberjagen!« Und hatte es ft.ugs auch schon getan. Der Teufel tobte. Er griff sich einen riesigen Stein, um die Brücke zu zerschlagen. Da kam gerade ein altes Mütterchen des Weges und malte heimlich das Kreuzzeichen auf den Stein. Als der Teufel das Zeichen sah, schleuderte er den großen Brocken weit von sich und lief davon. Der Stein verfehlte die Brücke und blieb unterhalb von Göschenen liegen, wo er heute noch zu sehen ist. In all der Aufregung achtete niemand mehr auf den Geißbock und so spazierte dieser unbehelligt über den Gotthard. Seine Nachkommen sind heute noch sehr stolz auf ihn und erzählen seine Geschichte gerne weiter.

Die neueste Brücke wird immer noch genutzt.

Sie wurde 1958 gebaut.

Die Brücke aus dem Jahr 1830 steht noch und dient als Wander­

und Fahrradweg.

Die erste Teufelsbrücke aus Stein wurde 1595 erbaut. Sie stürzte

1888 bei einem Hochwasser ein.

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Die erste Brücke war aus Holz - der »Stiebende Steg«. Sie wurde zwischen

1200 und 1230 gebaut und musste laufend erneuert werden.

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Die Sä u me re i-Dank der Brücken war die Schöllenen

schließlich bezwungen und der Weg über den Gotthard frei.

Im Urnerland und in der Leventina herrschte von nun an

großer Betrieb: Die Zeit der Säumerei war gekommen.

Immer mehr Waren wurden über den Gotthard transportiert.

Deshalb gründeten die Einheimischen sogenannte SÄUMER-oder THEllERGENOSSENSCHAFTEN. Diese stellten sicher, dass

die Arbeit gerecht verteilt wurde und die Güter zügig über

den Berg spediert wurden.

Die SUST war ein Warenlager.

Dort wurden die Güter der nächsten ~~llllllllillil~:~ Säumergenossenschaft übergeben und waren vor Wetter und Dieben

geschützt.

Die STANDESLÄUFER (hier der Läufer von Schwyz)

waren frühe Postboten. ..",. Sie überbrachten offizielle

Nachrichten.

Der THEILER wies den SÄUMERN ihre Ladung zu.

KAUFLEUTE reisten regelmäßig nach Mailand, um Geschäfte zu machen.

- - ':

An den Zollstationen musste für die Benutzung des Weges eine GEBÜHR

bezahlt werden. Heute muss man eine Autobahnvignette kaufen.

Reisende kamen in einfachen HERBERGEN

oder HOSPIZEN unter.

Arme Leute durften umsonst übernachten.

Die alte Gewichtseinheit 1 SAUM entsprach 150-200 Kilogramm

und wurde einem Lasttier aufgebunden.

Ein Taxi auf Saumpfaden:

Wer es sich leisten konnte, ließ sich in einer SÄNFTE über

den Berg tragen.

Dieser Mönch hatte noch einen langen Weg

vor sich, er PILGERTE nach Rom.

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I m W i nt er - Die Winter auf dem Gotthard sind sehr lang. Der Pass wurde früher das ganze Jahr offen gehalten. Männer, Frauen und Kinder schaufelten und stampften eine Piste, auf der mit Schlitten gesäumt wurde.

Salz Wein Gewürze

Käse

Arzneipflanzen

Rohseide Reis

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Leder und Felle

Textilien aus Leinen und Wolle

Schnaps Mineralien Harthölzer

I Papier Öle

Harz

Pech

Es wurden die unterschiedlichsten Waren über den Gotthard transportiert.

RINDER waren der Exportschlager der Alpentäler. Immer im Herbst wurden sie über den Berg getrieben. In dieser Zeit

war der Weg für Saumkolonnen gesperrt.

Ziegen

Schafe

Schweine

Seife Kaffee Tabak

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Die Pos t ku t sc h e - Erst ab 1830 war die gesamte Gotthardstrecke für Wagen befahrbar.

Die Postkutsche brachte die Post und Reisende über den Pass. Zur großen Kutsche kamen meist

noch mehrere Beiwagen hinzu, sodass die Ankunft der Postkolonne in jedem Dorf ein richtiges

Ereignis war. Die Dorfbewohner erfuhren die neuesten Nachrichten und sie konnten die extrava­

ganten Hüte der Stadtfräuleins bestaunen.

Es kam immer wieder vor, dass sich die Passagiere um die BESTEN PLÄTZE

in der Kutsche zankten.

Der POSTKONDUKTEUR war auf der gesamten Strecke

für die Reisenden und die Postsendungen verantwortlich.

Der KUTSCHER oder POSTILLON wurde auf der Strecke Flüelen-Camerlata

zwölfmal ausgewechselt, ebenso die Pferde.

Die TREMOLA - 37 Kehren vom Hospiz bis Airolo.

Nachdem über andere Schweizer Alpenpässe wie den Simplon oder den San Bernardino schon STRASSEN

gebaut worden waren, musste man sich am Gotthard plötzlich sputen, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Die schönen HÜTE der Stadtfräuleins.

Mit dem HORN blies der Postillon Signale, um andere Wagen zu warnen oder seine

Ankunft anzukündigen. Die frischen Pferde mussten bereitstehen, damit die

Re ise ohne Verzögerungen weitergehen konnte. Und wenn er besonders gut gelaunt war, brachte er den Passagieren auch mal

ein Ständchen.

Wie im Wilden Westen wurde die Postkutsche manchmal überfallen. Besonders gefährlich

waren die Gegenden nahe der Grenze, wo sich die RÄUBER schnell aus dem Staub

machen konnten.

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Die Eis e n ba h n - Die Eisenbahn war im 19. Jahrhundert das Symbol für Technik und Fortschritt schlechthin. Eine Passstraße wie diejenige am Gotthard entsprach nicht mehr den Anforderungen der modernen Zeit. Ein Eisenbahntunnel von Göschenen nach Airolo wurde gebaut. Mit 14,98 Kilometern war er damals der längste Tunnel überhaupt.

Mittels Wasserkraft wurden große Tanks mit PRESSLUFT gefüllt. Diese diente dem Antrieb

der Bohrmaschinen und versorgte die Männer mit frischer Luft zum Atmen.

größere Sprengkraft als Schwarzpulver. Das machte die kurze Bauzeit von 10 Jahren

erst möglich, geplant waren ursprünglich sogar nur 8 Jahre.

Am Gotthard kam die modernste PRESSLUFTBOHRMASCHINE der dama­

ligen ·Zeit zum Einsatz. Mit ihr wurden Löcher für die Dynamitstangen gebohrt.

Die HEILIGE BARBARA ist die Schutzpatronin der Mineure.

Ihr Gedenktag ist am 4. Dezember.

Es wurde von beiden Seiten her gegraben und gesprengt. Ende Februar 1880 gelang der DURCHSCHLAG und

die beiden Röhren trafen sich mit nur wenigen Zentimetern Abweichung in der Mitte. Die Vermesser werden für

diese Meisterleistung noch h~e~ut;e~b~e~WjU~n~d~er~t~. ~ralii~~

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Der Go t t h a r d tun n e I - Der neue Eisenbahntunnel war eine Sensation, über die in aller Welt berichtet wurde. Bis zu seiner Fertigstellung galt es jedoch zahlreiche Herausforderungen zu meistern. Die Arbeitsbedingungen und die Unterkünfte der Bauarbeiter waren miserabel. Viele Männer wurden krank. Fast alle beteiligten Bauarbeiter kamen aus Ita lien und waren sehr arm. Obwohl sie den Verdienst dringend brauchten, blieb keiner von ihnen länger als nötig auf dieser Baustelle. Der Fortschritt brachte auch sonst nicht nur Glück: Die einheimischen Fuhrleute waren von der Bahn nicht begeistert, denn durch sie wurde ihre Arbeit nicht mehr benötigt.

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Gearbeitet und geschlafen wurde in SCHICHTEN. So teilten sich nicht selten drei Männer eine Pritsche.

Zu Spitzenzeiten arbeiteten bis zu 3000 MANN

am Scheiteltunnel.

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Immer wenn einer aufstand, legte sich der nächste ins noch warme Bett.

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1"-- Die Schienen durften nicht zu steil sein. Deshalb wurden, um Höhe zu gewinnen, Schlaufen in

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Wegen der KEHRTUNNEL ist das KIRCHlEIN VON WASSEN berühmt

geworden: Man fährt gleich dreimal an ihm vorbei.

die Strecke eingebaut. Weil der Platz knapp war, wurden diese Schlaufen im Inneren des Berges gebaut.

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Der HEIZER musste Kohle schaufeln und den Lokführer unterstützen,

damit dieser kein Signal übersah, denn der LOKFÜHRER hatte durch

das kleine Fensterchen nur eine eingeschränkte Sicht.

SUPPEN HALT IN GÖSCHENEN: Alle Reisenden stiegen aus und verköstigten

sich im Bahnhofsrestaurant, dem sogenannten Bahnhofbuffet. Die

Dampflokomotive nahm während­dessen frisches Wasser auf.

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Das Au tom 0 bi I - Die Eisenbahn eroberte die Welt im Nu und auch im Individual­verkehr kündigte sich eine Revolution an: das Automobil. Kaum hatten die ersten Autos den Gotthard bezwungen, wurden auch schon Fahrverbote für die modernen Gefährte erlassen. Sie fuhren mit unerhörten 30 Stundenkilometern durch die Dörfer und erschreckten Mensch und Tier. Aber bald hatte man sich auch an diese neue Entwicklung gewöhnt.

Bei der ersten Fahrt 1901 gab es zwar noch keinen Stau, mühselig

war die Reise aber trotzdem: Der Motor war viel zu schwach für die STEILE STRASSE und

der Wagen musste immer wieder geschoben werden .

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)ch mache erst (t'\ V a\lse.

Ab 1924 konnten die Autos AUF DEN ZUG VERLADEN werden. In den Wintermonaten war dies bis 1980 die einzige Möglichkeit,

mit dem Auto auf die andere Seite des Gotthards zu kommen.

Nachdem man endlich oben angekommen war, war die Talfahrt noch viel schlimmer. Die Bremsen

waren völlig untauglich und der französische FAHRPIONIER musste sich einiges einfallen lassen,

damit sein schönes Automobil nicht ungebremst im Fluss Ticino landete.

Ein BAUMSTAMM wurde angehängt, doch leider riss der Draht.

Das VERDECK wurde hochgestellt,

Das Reserverad und ein Blech dienten als BREMSSCHUH.

1980 wurde der STRASSENTUNNEL nach 10 Jahren Bauzeit eröffnet. Mit 16,9 Kilometern ist er ein wenig länger als

der Eisenbahntunnel. Dies, weil er in einem leichten Bogen nach Westen unter der Passstraße verläuft, wo die

Felsüberlagerung nicht so groß ist. Diese Linienführung wurde gewählt, damit die Lüftungsschächte nicht allzu tief

gebohrt werden mussten.

um den Luftwiderstand zu nutzen.

LÜFTUNGSSCHACHT

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Der Gotthard-Basistunnel- UmdenVerkehramGotthard auch in Zukunft bewältigen zu können, brauchte es einen neuen Tunnel, in dem mehr Züge schneller durchfahren können. Der Gotthard-Basistunnel wurde gebaut. Je nach Gesteinsart wurde der Tunnel herausgesprengt oder eine große Tunnelbohrmaschine kam zum Einsatz.

Mattenversetzgerät zum SICHERN DER TUNNELDECKE.

FÖRDERBAND für

3. Eine Sirene ertönt. Die Mineure bringen sich in Sicherheit und der Sprengmeister löst die ZÜNDUNG aus.

Mit großem Getöse werden 3-4 Meter Fels weggesprengt. 4. Die Gesteinsbrocken

werden im BRECHER

~~;~i~IIIII~~ zerkleinert und auf Förder- .nn»{Jt'~n·. !1 bändern oder mit der

o.l..~""'-1!~' __

':1'~;~~rv Stollenbahn weggebracht. IK'b'l ,It'llT t~tr'!

Damit es nicht so viel STAUB gibt, wird der Schutt mit Wasser bespritzt.

Die TUNNElBOHRMASCHINE (T8M) ist riesig und schwer, eine richtige Monstermaschine. Sie heißt »Sissi«

. wie die berühmte österreichische Kaiserin.

Kieswerk

Der größte Teil des Gesteins ) aus dem Gotthard wird

zu Kies verarbeitet und als BETON zurück in den

Tunnel gebracht.

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Mo der ne Z ü g e - Schlamm und Staub gehören der Vergangenheit an. Nach 17 Jahren Bauzeit durchqueren 2016 die ersten offiziellen Züge die neuen Röhren. Mit 57 KILOMETERN ist der Gotthard-Basistunnel der längste Eisenbahntunnel der Welt.

Im neuen Tunnel kommen auch moderne Züge zum Einsatz. Die älteren müssen auf den NEUSTEN TECHNISCHEN STAND gebracht werden .

Der LOKOMOTIVFÜHRER kann mit dem Fahrdienstleiter

in der Betriebszentrale im Tessin kommunizieren.

Die Züge fahren bis zu 250 Stundenkilometer. Das ist so schnell, dass der Lokführer

die SIGNALE nicht mehr sieht. Sie werden ihm auf einem Bildschirm

im Führerstand angezeigt.

Funkgerät BILDSCHIRM für

die Führerstand­signalisierung

leitungen

Eingang zum QUERSCHLAG

/

9 Meter

/ /

Ouerschlag

Handlauf

Für jede Fahrtrichtung wurde eine eigene Tunnelröhre gebaut.

Dazwischen gibt es Verbindungen, um im NOTFALL flüchten zu können.

Hier werden alle wichtigen INFORMATIONEN über die Fahrt

angezeigt: Geschwindigkeit, Temperatur der Motoren,

Störungen ...

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Re i s e z ei t e n - Brauchte man im Mittelalter noch 3 Tage, um über den Gotthard zu kommen, ist die Strecke von Luzern nach Chiasso heute in weniger als 3 Stunden zu schaffen. Mit der Verkehrsentwicklung änderten sich auch die Transportmittel im Laufe der Zeit:

o oe:> C'

00

1236: Der Abt von Stade schreibt, ~() oD 3-5 KM!H die Strecke Bellinzona-Luzern

~ o o \/ über den Gotthard sei in

3 Tagen zu bewältigen. o 0 D oO

D(} GD aO 00

'2J ~ ~~:?> ~d>

Viel schneller dürfte die Reise ~ ~ 6-8 KM!H in den folgenden Jahrhunderten f!:!;

nicht geworden sein. ~

~ ~ fij) VJ ~~'2>

1850: Eine Reise mit ~. der POSTKUTSCHE von \\~~

1884: Nun geht es mit dem DAMPFZUG in knapp

8 Stunden von Luzern nach Chiasso. _Jx~g::a~

1884: 20-25 KM!H 2015: 80-125 KM!H

Flüelen nach came~lata " , 0 ' dauert 23 Stunden. J f') I

L~~;/ ;/ /) '7/" ~I/ /) .,jA 4-10 KM!H

1980: Luzern-Chiasso 3 Stunden 26 Minuten

2015: Luzern-Chiasso 3 Stunden 8 Minuten

Luzern-Chiasso auf der AUTOBAHN dauert etwa 2 Stunden. Allerdings

nur, wenn man die Straße für sich alleine hat.

Fährt man mit dem Auto über den Pass, benötigt man für

die Strecke 2 Stunden 45 Minuten.

1950: 20-30 KM!H 2015: 40-60 KM!H

2016: Luzern-Chiasso 2 Stunden 30 Minuten

2020: Luzern-Chiasso ca. 2 Stunden

ilüüününnünüünüonuuür üUUQ~uwuuaQUGU~~

220-250 KM!H

80-120 KM!H

Diesmal ist die Fahrt viel angenehmer. »So, wir sind gleich da und sollten langsam unsere Sachen zusammenpacken«, mahnt die Mutter. »Was, so schnell?! Aber ich bin am Gewinnen!«, ruft Emil aus. »Pech für dich«, sagt Paula und freut sich. »Bald könnt ihr am Strand weiterspielen«, sagt der Vater.

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Der sagenumwobene Gotthardpass gilt als Herz der Schweiz. Er verbindet Nord und Süd, Sprach- und Kulturräume.

In außergewöhnlichen Bildern erzählt Yvonne Rogenmoser von der Bezwingung des Gotthards. Von der beschwerlichen Reise zu Fuß

im Mittelalter über die legendäre Postkutsche bis hin zu den modernen Hochleistungszügen - hier wird ein Stück

Schweizer Verkehrsgeschichte lebendig.

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