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P.b.b., Wirtschaſtskammer Salzburg, Julius-Raab-Platz 1, 5027 Salzburg · 02Z031617W · Preis € 1,70 Die Zeitung der Wirtschaſtskammer Salzburg · 69. Jahrgang Nr. 23 · 10. 6. 2016 Setzen Sie auf Information aus erster Hand – wöchentlich in der Salzburger Wirtschaſt Redaktion und Verwaltung: Tel. 0662/8888-345, -384 E-Mail: salzburger-wirtschaſt@wks.at Inserate: Österreichischer Wirtschaſtsverlag GmbH Tel. 0662/6686-592 E-Mail: sawi@wirtschaſtsverlag.at TRANSPORTERKAUF nur mit Angebot von Stark im Verkauf & Service Salzburg | Linzer Bdsstr. 95 Tel. 0662/66 08 25 Marktplatz 1, 5620 Schwarzach i. Pg., Austria PROJEKTENTWICKLUNG BAUMANAGEMENT GENERALUNTERNEHMER BAUTRÄGER Tel.: 06415 50060 Fax: 06415 50061 [email protected] www.harlander.cc Foto: Fotolia „Digitaler Auſtritt“ in dieser SW-Ausgabe Extra „Made in Salzburg“ weltweit gefragt Salzburgs Exportwirtschaſt erzielte im Vorjahr ein Rekordergebnis. Seite 4/5 Erfahrene Unternehmer helfen Start-ups Fehler zu vermeiden Erstmals „Investors Lounge“ von „Startup Salzburg“ gestartet · Seite 8/9

Erfahrene Unternehmer helfen Start-ups Fehler zu vermeiden · 2017. 3. 15. · Magazin Thema 4/5 Rekord. Der ... fdm – drogerie markt GmbH fEisenwerk Sulzau-Werfen fEmco GmbH fEver

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    1,70

    Die Zeitung der Wirtschaftskammer Salzburg · 69. Jahrgang Nr. 23 · 10. 6. 2016

    Setzen Sie auf Information aus erster Hand – wöchentlich in der Salzburger WirtschaftRedaktion und Verwaltung: Tel. 0662/8888-345, -384E-Mail: [email protected]: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH Tel. 0662/6686-592E-Mail: [email protected]

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    „Digitaler Auftritt“ in dieser SW-Ausgabe

    Extra

    „Made in Salzburg“ weltweit gefragtSalzburgs Exportwirtschaft erzielte im Vorjahr ein Rekordergebnis. Seite 4/5

    Erfahrene Unternehmer helfen Start-ups Fehler zu vermeidenErstmals „Investors Lounge“ von „Startup Salzburg“ gestartet · Seite 8/9

  • 2 · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Magazin

    Thema 4/5

    Rekord. Der Warenwert der Salzburger Ex-porte ist 2015 auf 10,55 Mrd. € gestiegen – ein neuer Rekord.

    Salzburg 6–9

    PMU schafft Werte. Salzburgs Medizin-Privatuni (PMU) ist zum wichtigen Wirt-schaftsfaktor geworden. 6

    Österreich 10/11

    Finanzierungsklemme. 40% aller Unter-nehmen berichten von Problemen bei der Finanzierung von Investitionen. 11

    Branchen 12–23

    Reformen. Eine neue Standortpolitik mit spürbaren Reformen und Impulsen wurde beim Industrietag gefordert. 12Industrie 12Bank und Versicherung 14Tourismus und Freizeitwirtschaft 16Handel 17Gewerbe und Handwerk 18Information und Consulting 20

    Service 24–33

    Einstandspreis. Der Verkauf von Waren unter den Selbstkosten ist grundsätzlich er-laubt. 28

    International 34

    Extra 35–41

    Der digitale Auftritt als Erfolgsfaktor für Unternehmen. Unter diesem Motto steht das dieswöchige SW-Extra.

    Bildung 42–45

    WIFI-Kurse 44/45

    Unternehmen 46–49

    Bründl feiert. Das 60-jährige Jubiläum be-geht heuer Sport Bründl. Einen Blick zurück und in die Zukunft gibt es auf Seite 46

    Serviceinfos 50–55

    Insolvenzen 50Impressum 50

    Inhalt

    Alter Wein in neuen SchläuchenWKS-Präsident KommR Konrad Steindl

    Schön langsam, aber sicher macht sich herbe Enttäuschung breit, was den vielversprochenen New Deal des neuen Kanzlers mit der Wirtschaft betrifft. Noch bis vor kurzem konnte man sich als Unternehmer und Interessenver-treter zaghafte Hoffnung gönnen, dass der Wirtschaftsstandort Österreich end-lich aus der Falle populistischer linker Schlagwörter entkommt. Etwas Optimis-mus machte sich breit, dass endlich eine realistische Einschätzung einkehrt, was die Betriebe wirklich brauchen, um sich im harten Wettbewerb mit den digitalen Plattformen und auf den Weltmärkten behaupten zu können.

    Doch nun kommen von Kern Signale, die der von den Gewerkschaften getrie-bene Faymann auch nicht anders gesagt hätte. Es brauche eine Wertschöpfungs-abgabe, mehr Vermögensteuern und eine Arbeitszeitverkürzung, sagte Kern beim Kärntner SPÖ-Parteitag die ewige Top-Drei-Liste auf, mit der man den Standort Österreich mit Sicherheit vom derzeiti-gen Mittelfeld zur europäischen Rand-erscheinung degradiert. Kerns Aussagen sind umso erstaunlicher als nur wenige Tage zuvor Voestalpine-Chef Eder eine 300-Millionen-Euro-Investition in Kap-fenberg davon abhängig machte, ob sich die Standortpolitik in Österreich in die

    richtige Richtung bewege. Eine Verteue-rung der Arbeit und eine Belastung von investitionsintensiven Unternehmen findet sich mit Sicherheit nicht auf der Wunschliste Eders. Wie im Übrigen auch nicht im Forderungspapier einer Plattform von Wirtschaftskammer, IV und anderen Verbänden: Gemeinsam for-dern nämlich alle in der Wirtschaft das Gegenteil – eine Entlastung des Faktors Arbeit, weniger statt noch mehr Steuern, Flexibilisierung statt Arbeitszeitverkür-zung, Investitionsförderung statt Inves-torenvertreibung.

    Die Gefahr ist nun groß, dass vor lau-ter „neuem Stil“, den die Öffentlichkeit herbeisehnt, für die Wirtschaft absolut unannehmbare linke Experimente, die aus gutem Grund von der Wirtschafts-kammer bisher verhindert wurden, als Kompromiss durchrutschen. Doch mit diesem alten, sauren Wein in neuen Schläuchen ist kein Standort zu retten. Kern müsste sich dringend von den Steu-ererfindern und Belastungstheoretikern seiner Partei emanzipieren. Doch der Zug dafür scheint abgefahren zu sein.

    Mein Standpunkt

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    Nur zwei Tage wurde 2015 in Österreich gestreikt, hat nun das deutsche Institut für Wirtschaft bekannt gegeben. Spitzen-reiter war Dänemark (120 Arbeitstage je 1.000 Arbeitnehmer), gefolgt von Frank-

    reich (117), Kanada (90), Belgien (72), Spanien (62) und Norwegen (54). Auf sieben Streiktage kam Deutschland. In Japan ging gar kein Arbeitstag verloren, in der Schweiz war es lediglich ein Tag.

    Sozialpartnerschaft wirkt: Es wird kaum gestreikt

    2Zahl der Woche

  • · 3Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Wirtschaftsmesse Pongau: Ein Statement für die RegionVom Freitag, 24. Juni, 14 Uhr, bis Sonntag, 26. Juni, 16 Uhr, findet in Goldegg wieder die Pongauer Wirtschaftsmesse statt. Mit bis zu 60 Top-Unternehmen aus der Region präsentiert die diesjäh-rige Messe einen umfassenden Überblick zum Thema Hausbau. Das Angebot rund um das Thema „bauen, wohnen & leben“ wird auf dem Schlossparkplatz Gol-degg kompakt und überschaubar präsentiert. Die Besucher können sich direkt an die Firmen wenden und erhalten kompetente Infor-mationen.

    „Der Pongau ist nicht nur als Tourismus-, sondern auch als Wirtschaftsstandort eine starke Region und setzt mit der Wirt-schaftsmesse für die Zukunft ein starkes Signal für regionale Stärke, Wachstum und Inno-vation“, betont WKS-Präsident Konrad Steindl, der die Eröff-nung vornehmen wird. Die Wirt-schaftsmesse Pongau sei ein „kla-res Statement der Unternehmer aus der Region für die Region.“ Die WKS selbst ist bei der Wirt-schaftsmesse Pongau ebenfalls

    mit einem Stand vertreten und berät die Unternehmer in Sach-fragen zu aktuellen Themen.

    Das Organisationsteam der Wirtschaftsmesse bietet auch dieses Jahr viele Highlights wie Strongman Franz Müllner, eine

    Autogrammstunde mit Chiara Hölzl und einen „Family Day“. Ein Gewinnspiel lockt zusätzlich. Für kulinarische Schmankerl ist auch gesorgt. Informationen zum Rahmenprogramm unter www.wm-pongau.at

    WKS-Präsident Konrad Steindl (Bildmitte) und Josef Felser, Leiter der WKS-Bezirksstelle Pongau (rechts), vor dem Stand der WKS bei der Pongauer Wirt-schaftsmesse 2015. Links im Bild der Organi-sator der Messe in Goldegg, Tischlermeister Josef Gfrerer.

    Klares Nein zu Maschinensteuer und Belastungen„Wer Ja zur Sicherung und Stär-kung des Wirtschaftsstandorts Österreich sagt, muss ein ebenso dezidiertes Nein zu Belastungen wie einer Arbeitszeitverkürzung oder einer Wertschöpfungsab-gabe sagen. Denn solche Maß-nahmen führen ganz sicher nicht zu mehr, sondern zu weniger Wachstum und zu einer höhe-ren, nicht einer niedrigeren Arbeitslosigkeit“, kommentiert WKÖ-Sozialrechtsexperte Mar-tin Gleitsmann die Aussagen von Bundeskanzler Christian Kern zur Beschäftigungspolitik.

    „Jahr für Jahr beschäftigen die heimischen Unternehmen mehr Menschen, aber statt die Betriebe etwa durch Bürokratieabbau zu entlasten, damit sie weitere Jobs schaffen und halten können, will man mit neuen Belastungen Arbeitszeiten und Jobs umver-teilen“, warnt der WKÖ-Experte: „Der Standort brauche vor allem flexiblere Arbeitszeiten, keine Arbeitszeitverkürzung und ein investitionsfreundliches Klima, um im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben!“Fo

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    „Etablierte Unternehmen und Start-ups sind wie Supertanker und schnelle Speedboote, die gemeinsam in einer Flotte unterwegs sind!“

    Mag. Werner Wutscher, New Venture Scouting

    und Business Angel.

    Zitat der Woche

    Marke WIFI von allen geschätztDie Marke WIFI kann in allen Markenfitness-Kategorien über-durchschnittlich punkten: Das ist das Ergebnis des jüngsten „Future Fitness Index“ von Mar-ketagent.com. Dabei wurden in dern Bevölkerung Image-Werte von 540 Marken abgefragt. Das WIFI erreichte einen Gesamtwert von 68,4. Der Schnitt aller Mit-bewerber lag bei 60,4. Konkret wurden Benchmarks für die 15 wichtigsten Eigenschaften ermit-telt und verglichen. „Praktisch alle befragten Österreicher ken-

    nen und schätzen das WIFI und jeder Vierte würde es weiteremp-fehlen“, betont WIFI-Österreich-Leiter Michael Landertshammer.

    Knapp 75% der Befragten sind davon überzeugt, dass das WIFI ein sehr gutes bzw. eher gutes Image hat. Der Durchschnitts-wert aller abgefragten Marken lag hier bei etwas über 61%.

    Top-Werte erreichte das WIFI auch bei der Glaubwürdigkeit und bei der Serviceorientierung, die beide für drei von vier Befrag-ten uneingeschränkt gelten. Die anderen Marken wurden im Schnitt von jedem Zweiten als sehr bzw. eher glaubwürdig bzw. serviceorientiert eingestuft.

    Wachstum, aber langsamÖsterreich hat im ersten Quartal 2016 gegenüber den letzten drei Monaten 2015 das drittstärkste BIP-Wachstum in der EU ver-zeichnet. Laut Eurostat-Daten lag Rumänien mit einem Plus von 1,6% an der Spitze, gefolgt von Zypern (+0,9%) und Österreich (+0,8%). Im Jahresvergleich (ers-tes Quartal 2015 zu erstem Quar-tal 2016) verbuchten Schweden und Rumänien mit je +4,2% den höchsten Wert. Österreich lag mit +1,3% nur an 20. Stelle.

    Foto: WKS/Kolarik

  • 4 · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Thema

    Die Salzburger Exportwirtschaft hat ein Rekordergebnis erzielt: Der Warenwert der Exporte ist auf 10,55 Mrd. € gestiegen, was gegenüber dem Wert von 2013 mit damals 8,87 Mrd. € einen

    Anstieg von rund 19% bedeutet. Damit liegt Salzburg über dem Wachstum der bundesweiten Exporte, die im selben Zeitraum um 4,6% gestiegen sind.

    Die Exporterhebung wird alle zwei Jahre durchgeführt und basiert auf einer Befragung aller als Exporteure erfassten Mitglie-der der WK Salzburg. Die WKS ist die einzige Wirtschaftskam-mer in Österreich, in der die Exportleistung so umfassend erhoben wird.

    „Es zeigt sich deutlich, dass die Exportrückschläge der Kri-senjahre innerhalb relativ kur-zer Zeit wieder wettgemacht werden konnten. Immer mehr Salzburger Unternehmen sind erfolgreich auf vielen Weltmärk-ten tätig. Besonders erfreulich ist, dass zunehmend auch kleine und mittlere Unternehmen den Schritt ins Ausland wagen und Wachstumspotenziale nutzen“, stellte WKS-Präsident KommR Konrad Steindl vergangenen Dienstag bei der Präsentation der Exporterhebung fest.

    Deutschland noch immer die Nummer 1

    Im Ranking der wichtigsten Salzburger Zielländer gab es seit 2013 bedeutende Verschiebun-gen: Zwar sind unangefochten Deutschland, die USA und das Vereinigte Königreich für Salz-burg weiterhin die wichtigsten Auslandsmärkte. Doch Tsche-chien ist es in einer rasanten Aufholjagd gelungen, von der zehnten Stelle auf die vierte vor-zurücken. Auf den Plätzen fünf bis sieben folgen Italien, Frank-reich und die Schweiz. An die achte Stelle ist Polen vorgerückt (bisher neunter Platz) und an der neunten Stelle konnte sich Ungarn positionieren (2013 noch auf Platz 18). Die Niederlande lie-gen an zehnter Stelle.

    Weitere bemerkenswerte Ver-schiebungen: China ist vom 13. auf den elften Platz aufgerückt und Russland vom siebten auf den zwölften Platz zurückgefal-len. Deutlich aufgeholt haben die Slowakei (vom 21. auf den 13.

    Platz), Slowenien (vom 19. auf den 15. Platz) und Rumänien (von der 23. auf die 16. Position).

    In die EU wurden im Vorjahr Waren im Wert von 6,13 Mrd. € exportiert (58,0% des Gesamtex-ports), die EFTA-Exporte beliefen sich auf 387,34 Mill. € (3,7%) und in Richtung „übriges Europa“ auf 453,72 Mill. € (4,3%).

    Präsenz in Übersee steigt weiter

    „Eine Analyse der Exportent-wicklung von 2013 bis 2015 auf die verschiedenen Kontinente bzw. Weltregionen zeigt, dass sich die überdurchschnittlich gestiegene Präsenz auf Übersee-märkten fortgesetzt hat“, sagte Dr. Christian Möller, Leiter des WKS-Fachbereichs Handelspoli-tik und Außenwirtschaft, der die Erhebung durchgeführt hat.

    Der Anteil der in Übersee abge-setzten Waren ist neuerlich deut-lich auf mittlerweile 3,6 Mrd. € angewachsen. Er beträgt mit 34% bereits mehr als ein Drittel der

    Neuer Rekord für Salzburgs Exporteure

    Die wichtigsten Exportländer Exportvolumen Exporteure in Mill. €

    1. Deutschland 533 2.505,852. USA (Vereinigte Staaten von Amerika) 110 2.106,663. Großbritannien 129 467,664. Tschechische Republik 167 454,255. Italien 240 399,056. Frankreich 142 354,027. Schweiz 257 304,668. Polen 128 246,159. Ungarn 165 228,48

    10. Niederlande 134 222,32

    Ziele und Zahlen

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    Zu den Top-Exporteuren in Salzburg zählen (alphabetisch):

    f Alpenrind GmbHf Aluminium Lend GmbHf Atomic Austria GmbHf Austria Puma Dassler GmbHf Bilfinger Industrietechnik Salzburg GmbHf BMW Vertriebs GmbHf dm – drogerie markt GmbHf Eisenwerk Sulzau-Werfenf Emco GmbHf Ever Neuro Pharma GmbHf Gebrüder Woerle GmbHf Geislinger GmbHf Kaindl Flooring GmbHf Liebherr Bischofshofen GmbHf M. Kaindl KGf Mayer & Co Beschläge GmbHf Mubea Carbo Tech GmbHf Palfinger Europe GmbHf Paul Green GmbHf Porsche Konstruktionen GmbH & Co KGf Red Bull GmbHf Robert Bosch AGf SalzburgMilch GmbHf Schweighofer Fiber GmbHf Senoplast Klepsch & Co. GmbHf SIG Combibloc GmbH & Co KGf Skidata AGf Sony DADC Austria AGf W & H Dentalwerk Bürmoos GmbHf Wiberg GmbH

    Produkte aus Salzburg waren im Vorjahr weltweit so gefragt wie noch nie: Die jetzt fertiggestellte Exporterhebung der WKS für 2015 ergab ein Exportvolumen von 10,55 Mrd. €.

    Die „Big Player“:

  • · 5Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Gesamtexporte. Zum Ver-gleich: Vor 20 Jahren lag der

    Überseeanteil noch bei etwa 10%. Gleichzeitig stiegen 2015 die Exporte in die EU um 18% und in die EFTA-Länder um 12,5%. Rückgänge gab es hingegen bei den Exporten nach Ost- und Süd-osteuropa (sogenannte „europä-ische Drittländer“ außerhalb der EU) um 14,5%. Verantwortlich dafür sind in erster Linie starke Einbußen bei Lieferungen nach Russland (–23%), Weißrussland (–31%), in die Ukraine (–51%) und in einzelne Westbalkanstaaten.

    Erfolge auf heiß umkämpften Märkten

    Vor allem außergewöhnliche Zuwächse an Salzburger Waren-exporten nach Amerika mit +36,1% (Exporterlöse: 2,11 Mrd. €) und nach Asien mit +41,6% (Exporterlöse: 821 Mill. €), aber auch nach Afrika mit +15,2% (174,1 Mill. €) machen deutlich, dass die Salzburger Wirtschaft offensichtlich sehr gut in der Lage ist, sich auch auf heiß umkämpf-ten Märkten zu bewähren.

    Nordamerika dominiert noch immer als bedeutendster Absatz-markt außerhalb Europas: Die USA haben mit 2,11 Mrd. € und einer Steigerung um 36% ihre Position als zweitwichtigste Exportdestination für Salzburg weiter ausgebaut. Mittlerweile gehen bereits 20% der gesamten

    Salzburger Warenlieferungen in die USA. Wenn sich die Stei-gerungsrate der vergangenen zwei Jahre wiederholt, könnten die USA künftig Deutschland als wichtigstes Salzburger Export-land ablösen. Nach Deutschland gehen derzeit rund 24% der Salz-burger Exporte.

    Auch nach Kanada und Mexiko gab es – bescheidenere – Steige-rungen. Die gesamten Nordame-rika-Exporte beliefen sich 2015 auf 2,31 Mrd. € (+ 33,4%). 23,5% des Salzburger Exportvolumens werden am amerikanischen Kon-tinent abgesetzt.

    Ähnlich erfolgreich waren Salzburgs Exporteure in Asien mit einem Plus von 41,6% gegenüber 2013 und einem Anteil von 7,8% am gesamten Exportvolumen. Der Löwenan-teil entfiel dabei auf China (215,7 Mill. €). Die Vereinigten Arabi-schen Emirate liegen auf dem zweiten Platz (82,7 Mill. €).

    Nach Afrika gab es eine Stei-gerung um 15,2% (Exporterlöse: 174,1 € Mill. €). Spitzenreiter war Südafrika (72,6 Mill. €), wohin 40% der gesamten Salzburger Afrika-Exporte gingen.

    Industrie ist Hauptexporteur

    Im Ranking der exportieren-den Sparten nimmt erneut die Industrie die Spitzenposition ein. Sie verzeichnete 2015 mit einem Anteil von 47% (Exportlöse: 4,99 Mrd. €) wieder den höchsten Wert der Gesamtexporte. Es folgen der Handel (Exportanteil: 42%, Exporterlöse: 4,40 Mrd. €) und die Sparte Gewerbe und Handwerk (Exportanteil: 11%, Exporterlöse: 1,16 Mrd. €). Industrie sowie Gewerbe und Handwerk punkte-ten vor allem auf Überseemärkten, der Handel im EU-Binnenmarkt.

    Nahezu unverändert gegen-über der Erhebung 2013 ist die starke Konzentration auf wenige Unternehmen: 62% der Salzbur-ger Exporterlöse werden durch die zehn größten Exporteure rea-lisiert, die 20 größten Exporteure erzielten 73% und insgesamt 30 Firmen bereits 81% des gesamten Exportvolumens. Die Hälfte der Salzburger Exporteure hat ihren Firmensitz im Flachgau, 30% in der Stadt Salzburg, je 7% im Ten-nengau und im Pongau, 5% im Pinzgau und nur 1% im Lungau.

    Kein Übermaß an Reglementierungen

    „Salzburgs Wirtschaft ist sowohl im Inland als auch inter-national sehr gut aufgestellt. Das hat die WKS-Exporterhebung einmal mehr gezeigt. Produkte ‚Made in Salzburg‘ sind rund um den Globus gefragt. Insgesamt liefert die Salzburger Wirtschaft zurzeit in 187 Länder weltweit“, fasst WKS-Präsident Steindl zusammen. „Umso wichtiger ist es, der Exportwirtschaft nicht mit einem Übermaß an Reglemen-tierungen das Leben schwer zu machen und damit die hervorra-gende Stellung Salzburgs auf den Weltmärkten zu gefährden!“

    Die aktuelle Exporterhebung der WKS wurde bei der Commend International präsentiert. Commend ist einer der weltweit führenden Anbieter von Intercom-Systemen. Am Firmen-standort in Salzburg-Liefering entwickeln und produzieren rund 150 Mitarbeiter Sicher-heits- und Kommunikationssysteme. Christian Fuchs, Leiter International Area Manage-ment bei Commend, erläuterte WKS-Präsident Konrad Steindl und Dr. Christian Möller, WKS-Abteilung für Handelspolitik und Außenhandel (v. l.), die Fertigung einer Einschub-karte für einen Intercom-Server. Foto: WKS/Neumayr

    Ziele und Zahlen

    Salzburger ExportzahlenJahr Exporte in Mrd. €2007 8,472009 6,322011 8,482013 8,872015 10,55

    Unterstützung auf der internationalen Bühne

    Unternehmen, die exportieren wollen, erhalten Unterstützung durch die AUS-SENWIRTSCHAFT AUSTRIA. Sie ist welt-weit mit über 115 Stützpunkten in mehr als 70 Ländern vertreten.

    Für die erfolgreiche Exportförderoffensive „go international“ stellt das Wirtschafts-ministerium der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA bis März 2019 insgesamt 56 Mill. € zur Verfügung.

    Nähere Informationen in der WKS, Fachbe-reich Handelspolitik und Außenwirtschaft, Dr. Christian Möller, Tel. 0662/8888, Dw. 306, E-Mail: [email protected] und unter www.wko.at/aussenwirtschaft

    Dominierende Produkte im Salzburger Export sind:f Getränke f Maschinen f mechanische Geräte f Fahrzeuge und Fahrzeugteile f elektrotechnische Waren f Holzwaren

    Exportschlager

    Fotos (2): Fotolia

  • 6 · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Salzburg

    Hohe Wertschöpfung durch PMU70 Mill. € an Wertschöpfung hat die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) seit 2011 gebracht. Das zeigt die Studie von Univ.Prof. Friedrich Schneider, Volkswirtschaftsexperte der Universität Linz. Die Analyse erstreckt sich von 2011 bis 2015. Die Gesamtsumme der durch die PMU entstandenen Ausgaben beläuft sich in dieser Zeit auf 70 Mill. €, Miteingerech-net wird dabei, was Studierende und Personal durchschnittlich ausgeben. Das Land leistet jähr-lich einen Beitrag von knapp 2 Mill. €. Dieses Geld sei gut ange-legt, betont Schneider: „Salzburgs PMU braucht sich nicht zu verste-

    cken. Die Universität bringt durch ihre Wertschöpfungseffekte etwa doppelt so viel an Steuereinnah-men, wie die Subvention des Lan-des ausmacht.“ Die Erlöse stiegen seit 2007/08 von damals 8,5 € auf aktuell 21,1 Mill. €. „Wir arbeiten uns langsam auf die schwarze Null zu“, sagte PMU-Kanzler Michael Nake. Die Finanzierung ergibt sich aus Forschung (37%), Studiengebühren (18%), sons-tigen Erlösen (16%), Sponsoren (13%) und der Förderung des Lan-des mit 9%.

    Beschäftigungseffekt, Fachkongresse und städtebauliche Impulse

    Zur Wertschöpfung durch die PMU kommt auch noch der Beschäftigungseffekt. Zu den

    eigenen 152 Vollzeitbeschäftig-ten habe die Universität noch 184 zusätzliche Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Darüber hinaus bringen die Forschungs-kooperationen zahlreiche Fach-kongresse nach Salzburg, was auch den Wissensstandort Salz-burg langfristig stärke, ergänzte PMU-Rektor Univ.-Prof. Herbert Resch. Die PMU sorgte in Lehen auch für städtebauliche Impulse: Zuletzt kamen ein Studentenheim und 2013 das von Red Bull for-cierte Forschungszentrum hinzu, und 2015 kaufte die Universität die benachbarte Liegenschaft der Druckerei Huttegger, um weitere Ausbaumöglichkeiten zu haben.

    Derzeit studieren rund 1.100 Personen an der PMU und wei-tere 100 an der Schwesteruniver-sität in Nürnberg. Zum Studium

    der Humanmedizin kamen in den vergangenen Jahren drei pflege-wissenschaftliche Bachelor-Studi-engänge und ein Masterstudium hinzu sowie drei postgraduelle Doktoratsstudien und mehrere Universitätslehrgänge.

    Lange Wartelisten für Studierende

    Die Drop-out-Quote an der PMU beträgt weniger als 5%. Der Andrang beim Medizinstu-dium ist groß. Heuer zähle man für Salzburg und Nürnberg 900 Bewerber, an beiden Standorten können jeweils 50 genommen werden. Von den 50 Medizinstu-denten in Salzburg bleiben 55% in Österreich und von diesen wie-derum 70% in Salzburg, erklärte Resch.

    Die PMU will weiter wachsen. Ab dem Studien-jahr 2017/18 soll auch das Studium der Pharmazie angeboten werden. Foto: PMU/wildbild

  • · 7Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

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    Israel bei Medizin-Start-ups topDie Paracelsus Medizinische Pri-vatuniversität (PMU) ist Teil des „Startup-Salzburg-Netzwerks“. Von einer Studienreise nach Israel verspricht man sich Anregungen von der erfolgreichen Start-up-Szene in der Medizin.

    Neue Impulse sucht die PMU bei einer Studienreise nach Israel. Im Bereich der medizinischen Innovation gilt das Land als Benchmark Nummer 1. Die Dele-gation wird das Büro des „Chief Scientist“ in Tel Aviv besuchen. Die Abteilung des israelischen Wirtschaftsministeriums ist für die Förderung und Unterstützung von Forschung und Entwicklung zuständig. Verglichen werden soll auch der Aufbau von Inkubatoren. Jener in Haifa befasst sich mit Ent-wicklungen und Start-ups aus dem Bereich minimalinvasiver Chirur-gie. Hier werden zwischen zehn und 20 Start-ups bis zu zwei Jahre betreut und gefördert. Beispielhaft ist in Israel auch die enge Zusam-

    menarbeit zwischen Universitäten und den öffentlichen Kliniken. Und schließlich wird die Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva besichtigt. Die Wüstenregion hat sich aufgrund des neu gegründe-

    ten Wissenschaftshotspots in den vergangenen Jahren zu einer wirt-schaftlich florierenden Region mit 10.000 Arbeitsplätzen entwickelt.

    Erst vergangenes Jahr wurde in der PMU das Institut für Kli-

    nische Innovation unter der Lei-tung von Hubert Kastner ein-gerichtet. Als Drehscheibe für klinische Neuheiten fungiert es als Anlaufstelle für Erfinder im Gesundheitsbereich. „Wir wollen junge und kreative Menschen dabei unterstützen, Ideen zu dis-kutieren und auszuprobieren. In weiterer Folge soll der Weg für Patentanmeldungen und Firmen-gründungen geebnet werden. Die Erfinder werden bei uns von der Idee bis zum Produkt professio-nell begleitet.“

    Zunächst wird evaluiert, ob es bereits eine vergleichbare Idee am Markt gibt. Projekte, die als förderungswürdig, realisier- und finanzierbar beurteilt werden, dürfen mit einer Unterstützung bis zur Marktreife rechnen. „Wir haben kürzlich die Paracelsus Innovation GmbH gegründet, wo wir helfen, den Technologietrans-fer dann auch zu vermarkten“, erklärt Kastner.

    Das Klinische Institut für Innovationen der PMU hat eine eigene Werkstatt, die sicherstellt, dass technische Innovationen bis zum „Prototypen-Status“ entwickelt und gefertigt werden können. Im Bild Institutsvorstand Hubert Kastner (links) und Johann Fierlbeck, Leiter des Innovation Workshops. Foto: PMU/wildbild

  • 8 · Salzburg · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Fortschritt bestrafenDas also ist Österreichs neue Politik: Noch bevor die erste automatisierte Fabrik der Marke 4.0 in Österreich den Betrieb aufgenommen hat, denkt sich die SPÖ die Steuer dazu aus bzw. greift auf ein Uraltkonstrukt aus dem Beginn des Compu-terzeitalters zurück – die Maschinensteuer. Die Idee dahinter: Wenn immer weniger Menschen arbeiten und immer mehr Maschinen, muss der Staat zur Aufrechterhaltung des Sozialstaats die Wertschöpfung der Maschinen besteuern, und nicht den „Faktor Arbeit“. Die von Kanzler Kern aus dem Orkus hervorgeholte „Dallinger-Steuer“ aus den 80ern geht jedoch unverändert von einer falschen Grundannahme aus. Sie signalisiert zudem eine falsche Weichenstellung im Umgang mit der Digitalisierung. Erster Irrtum: unnötige Furcht vor technischer Veränderung. Wo hat bis dato und wohl auch weiterhin die Automatisierung und Computerisierung gesamtwirtschaftlich der Beschäftigung und dem Wohlstand geschadet? Das Gegenteil ist geschehen: Nie waren in Österreich mehr Menschen in Beschäftigung, nie war der Wohlstand größer. Alle kultur- und technikpessi-mistischen Vorhersagen von den 70er Jahren bis heute sind schlicht Makulatur. Man kann davon ausgehen, dass es im Zuge der forcierten Digita-lisierung ebenso wieder anders kommen wird, als uns die Technik-Angstprofis einreden wollen. Der enorme technische Fortschritt wird sicher vieles verändern, aber nur dann zu unserem Nachteil, wenn wir falsch, weil defensiv, darauf reagieren.

    Daher ist – zweiter Irrtum des neues Kanzlers – der Fokus auf die Sicherung des Sozialstaates die falsche Priorität. Denn mit alten Steuer-Konzepten, die noch dazu Investitionen und Innovationen bestrafen, baut man weder einen „Innovations-Mindset“ noch setzt man die richtigen standort-politischen Maßnahmen. Eine Maschinensteuer (und gleich mit dazu genannt ein bedingungsloses Grundeinkommen) machen uns nicht klüger, bilden nicht die IT-Fachleute aus, die wir dringend brau-chen, machen weder Industrie noch KMU-Sektor fit für die Digitalisierung. Eine Maschinensteuer, die in der SPÖ tatsächlich schon „Digitalisierungsbei-trag“ genannt wird, ist daher nur eine höchstwahr-scheinlich zusätzliche Steuer, die nichts besser, aber in puncto Standortqualität vieles schlimmer macht. Die Diskussion über Maschinensteuer ist daher so unnötig wie ein Kropf – Priorität Nummer eins des Kanzlers und seiner Partei müsste sein, wie Österreich die Digitalisierung klug nutzen kann, und nicht, wie wir sie besteuern, bevor wir noch Wohlstandsgewinne daraus lukrieren.

    Kurt Oberholzer, Chefredakteur

    Der Kommentar

    Erstmals kamen etablierte Unter-nehmer zusammen, um sich als Mentoren, Investoren und Busi-ness Angels in das Netzwerk von „Startup Salzburg“ einzubringen. „Uns liegt der Brückenschlag zwischen Start-ups und Salzbur-ger Unternehmen besonders am Herzen. Und dieser erste Brü-ckenschlag scheint gelungen!“, erklärte WKS-Präsident Konrad Steindl vor rund 50 interessier-ten Unternehmern, die sich über die Investors Lounge und Startup Salzburg informierten und mit-machen wollen.

    Die Investors Lounge ist ein wesentlicher Bestandteil der „Startup Salzburg Factory“, eines der Kernstücke des im September 2015 gestarteten österreichweit einzigartigen Netzwerkes „Start- up Salzburg“. Die Partner von Startup Salzburg – neben Land Salzburg und WKS, die FH, Uni-versität, PMU, Techno-Z, ITG und Coworking Salzburg – sind alle von einem Ziel überzeugt und stimmen sich bei der Erreichung

    dieses Zieles ab: Salzburg soll die gründerfreundlichste Region Österreichs werden.

    Die „Startup Salzburg Factory“, von der WKS gemanagt, hat dabei die Aufgabe, Start-ups bei den ersten Schritten auf dem Weg zur Marktreife zu unterstützen und im Wege der Investors Lounge mit Investoren und Mentoren zusammenzubringen. „Es geht um mehr Dynamik. Damit Start-ups durchstarten können, brau-chen sie Mentoren und Investo-ren. Haben wir Mut – investieren wir in neue Ideen!“, vermittelte Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer Aufbruchstimmung.

    Tolle Quelle für Zukunftsideen

    Werner Wutscher, Geschäfts-führer der New Venture Scou-ting, Business Angel und Mitent- wickler von „Startup Salzburg“ machte noch einmal klar, warum etablierte Unternehmen von einer Kooperation mit Start-ups profitieren können: „Nur im eige-nen Umfeld nach Innovationen zu suchen, da sind Sie angesichts der massiven Umbrüche am Holz-weg. Start-ups sind eine enorm tolle Quelle für Zukunftsideen und neue Ansätze!“ Die Formen

    In neue Ideen Zeit und Wissen investierenEine in Salzburg bis dato einzigartige Einrichtung zur Unterstützung von Startups erlebte am Dienstagabend in der Wirtschaftskammer ihre Premiere – die „Investors Lounge“.

    KommR Josef Eder, Salzburger Sand & Kieswerke: „Ich helfe mit, wenn man mich braucht. Es ist notwendig, jungen Leute, die studiert haben, bei der Be wältigung der praktischen Seite des Unternehmertums zu helfen.“

    Marianne Kusejko, Sigmatek: „Ich will mit dabei sein, wenn in Salzburg eine Start-up-Szene entsteht. Ich kann mit meiner Erfahrung als Unternehmerin den Gründerinnen und Gründern Hilfe-stellung geben!“ Fotos: Kolarik

  • · Salzburg · 9Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

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    der Zusammenarbeit sind dabei vielfältig: Sie reichen von der Kundenbeziehung über die Ver-triebs- und Entwicklungspartner-

    schaft und das Joint Venture bis zur direkten Beteiligung. Start-ups wiederum profitieren von Know-how, Netzwerken, Markt-

    zugang und anderem Wissen, das ein Mentor, Business Angel oder Investor einbringen kann.

    Hier kommt die „Investors Lounge“ ins Spiel: Sie ist Aus-tausch- und Vermittlungsplatt-form zwischen Start-ups und der etablierten Wirtschaft. Sie wird zwei- bis dreimal im Jahr statt-finden und interessierten und involvierten Unternehmern die Möglichkeit geben, sich über ihre Start-up-Aktivitäten auszutau-schen.

    Interessenten für die Mentoren-tätigkeit sollten vor allem wäh-rend der sechsmonatigen Lauf-zeit der Startup Salzburg Factory rund 20 bis 25 Stunden für ihre Schützlinge einplanen. Ihre Auf-gabe ist es, sich an der Erstellung der Roadmap, des Entwicklungs-plans für das jeweilige Start-up, zu beteiligen. In regelmäßigen Abständen werden die Fortschritte

    besprochen. Das Mentoring wird von einem Key-Account-Manager moderiert, der den Start-ups zuge-teilt ist, die das Inkubationspro-gramm absolvieren.

    Wutscher verdeutlichte zum Abschluss das Ziel von Start-up Salzburg: „Wir entwickeln die Hidden Champions vom morgen!“ Und er wählte ein treffendes Bild, um die neue Kooperationskultur zu beschreiben, die auch in Salz-burg Einzug halten soll: „Etab-lierte Unternehmen und Start-ups sind wie Supertanker und schnelle Speedboote, die gemein-sam in einer Flotte unterwegs sind!“ Weitere Informationen: www.startup-salzburg.at

    In neue Ideen Zeit und Wissen investieren

    Ziehen an einem Strang für Salzburgs Start-ups (v. l.): Werner Wutscher, New Venture Scouting, LH Wilfried Haslauer, LAbg. WKS-Bezirksstellenobfrau Michaela Eva Bartel und WKS-Präsident Konrad Steindl.

  • 10 · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    ÖsterreichWK: Die starke Stimme für 500.000Kürzlich nahm das 500.000ste Unternehmen in Österreich seinen Betrieb auf – ein Zeichen für die Motivation der Wirtschaftstreibenden trotz herausfordernder Rahmenbedingungen.

    „Die Mitgliedsgrenze von 500.000 der Wirtschaftskammer möchte ich zum Anlass nehmen, um auf die Leistungen und die ungeheure Dynamik hinzuwei-sen, die die heimischen Betriebe in den vergangenen 15 Jahren zum Wohl des Wirtschaftsstand-orts Österreich erbracht haben“, betont WKÖ-Präsident Christoph Leitl. Seit dem Jahr 2000 sind zusätzliche 200.000 Betriebe entstanden, die in Österreich für Beschäftigung, Wachstum, mehr Steuereinnahmen und Wohl-stand sorgen (siehe Kasten). Leitl: „Diese Zahlen können sich sehen lassen!“

    Die Wirtschaftskammer sei ein wichtiger Begleiter der Unter-nehmen und werde von diesen zu Recht als erster und wichtigs-ter Ansprechpartner geschätzt.

    „Wir sind gut aufgestellt, um den Bedürfnissen unserer Mitglieder – egal ob es sich um Klein- und Kleinstbetriebe, den klassischen Mittelständler oder einen inter-national agierenden Leitbe-trieb handelt – auf der Höhe der Zeit begegnen zu können“, ist der WKÖ-Präsident überzeugt. Basis dieses Erfolges seien nicht zuletzt die Kammerreformen der vergangenen eineinhalb Jahr-zehnte, bei denen es gelungen sei, die Umlagen der Unterneh-men um 30% zu reduzieren und zugleich die Services um eben-falls 30% auszuweiten. In einem

    zweiten Schritt wurde die Zahl der Fachverbände ebenfalls um minus 30% gestrafft. In der drit-ten Stufe wurden innerhalb der gesamten Kammerorganisation 30 Synergieprojekte in den Back-Office-Bereichen (z. B. IT, Lohn-verrechnung) umgesetzt.

    Wirtschaftskammern bleiben auf Reformkurs

    „Die bisher gesetzten Einspar-maßnahmen zeigen: Wir fordern nicht nur Reformen von ande-ren ein. Wir haben auch vor der eigenen Türe gekehrt und wer-

    den das weiter tun. Wir werden noch heuer eine vierte Reform starten. Mein Anspruch besteht darin, die Wirtschaftskammer zu einem Vorzeigebeispiel öffent-lich-rechtlicher Organisationen zu machen“, sagt Leitl.

    Brexit: Wirtschaft hofft auf Verbleib der BritenRund zwei Wochen vor dem BrexitReferendum wächst in Europa die Spannung.

    Die Briten sind am 23. Juni zur Abstimmung über die weitere EU-Mitgliedschaft des Landes aufgerufen. In jüngsten Umfra-gen holen die Brexit-Befürworter zwar auf. Buchmachern zufolge liegen die Unterstützer eines Ver-bleibs in der Europäischen Union aber noch immer vorne.

    Zahlreiche Vertreter aus Wirt-schaft und Politik warnen vor den massiven negativen Folgen eines Brexit. Premierminister David Cameron appellierte eindring-lich an seine Landsleute, für den

    Verbleib des Landes in der EU zu stimmen. Ein Austritt wäre ein Akt der „wirtschaftlichen Selbst-Verletzung“, so Cameron wörtlich.

    Auch Österreichs Wirtschaft hofft auf den Verbleib Großbri-tanniens in der EU: „Wir brau-chen eine europäische Familie – gerade auch dann, wenn es einmal schwieriger wird“, meint WKÖ-Präsident Christoph Leitl. Alle Analysen zeigten, dass ein Verbleib der Briten in der EU rein sachlich richtig und notwendig sei – und im Interesse sowohl

    der Briten wie auch der EU liege. „Durch den freien Zugang zum EU-Binnenmarkt kommt jährlich das Fünf- bis 15-fache der bri-tischen Nettozahlungen wieder ins Land zurück. Auch umgekehrt profitiert Europas Wirtschaft von der britischen EU-Mitgliedschaft.

    Wirtschaftlich gesehen sei die britische EU-Mitgliedschaft eine Win-win-Situation, betont Leitl und gibt sich zuversichtlich, dass die Briten in dieser Entscheidung „Kopf gegen Bauch“ letztlich die richtige Wahl treffen werden.

    Die Wirtschafts-kammern sind erster und wichtigster Ansprech-partner für Gründerinnen und Gründer.

    f 2000 gab es 23.762 Gründun-gen, 2015 waren es 39.738.f Die Bruttowertschöpfung der Unternehmen stieg von 128 auf 198 Mrd. €.f Die rot-weiß-roten Waren-exporte stiegen von 67,7 auf 127,3 Mrd. €, die Anzahl der exportierenden Unternehmen von 12.500 auf 55.000.f Die Investitionen der gewerb-lichen Wirtschaft erhöhten sich von 28,5 auf 38,6 Mrd. €, die Ausgaben der Unter-nehmen für Forschung von 2,48 auf 6,57 Mrd. €.f 2000 haben Österreichs Betriebe 71,1 Mrd. € an Löhnen und Gehältern bezahlt, 2015 waren es 111,5 Milli-arden.

    Fakten

  • · 11Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

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    Unternehmensfinanzierung stärkenVier von zehn Unternehmen haben im vergangenen Jahr geplante Investitionen nicht durchführen können, vor allem weil es an der Finanzierung gemangelt hat.

    Das zeigt eine aktuelle Umfrage von rund 2.000 Unternehmen, die WKÖ und Austria Wirt-schaftsservice (aws) gemeinsam in Auftrag gegeben haben. Damit ist Österreichs Wirtschaft ein Investitionsvolumen von bis zu 3 Mrd. € entgangen. „Das bedeu-tet die Nicht-Schaffung von rund 20.000 Jobs und für den Finanz-minister Mindereinnahmen von mehreren hundert Millionen Euro“, stellte WKÖ-Präsident Christoph Leitl fest.

    Hauptgründe für die Kür-zung oder Ablehnung von Kre-

    diten sind demnach weiterhin der Mangel an ausreichenden Sicherheiten sowie eine ungüns-tige Bonität. Anhaltend groß bleibt die Nachfrage nach alter-nativen Finanzierungsformen – vor allem bei jungen Unterneh-men oder Start-ups, von denen

    jeder Dritte diese Instrumente gerne nutzen würde.

    „Liquidität ist zwar ausreichend vorhanden, aber die Besicherung für Kredite stellt eine Hürde dar – wir haben eine Sicherheiten-klemme“, sagte aws-Geschäfts-führer Bernhard Sagmeister. Als

    Förderbank des Bundes könne die aws mit dem Mix aus Garantien, Eigenkapital, Fremdkapital und Zuschüssen das Investitionsver-halten in Österreich stimulieren.

    Um das Potenzial eines zusätz-lichen Investitionsvolumens von bis zu 3 Mrd. € zu heben und die Finanzierungsmöglichkeiten der Betriebe zu stärken, sieht die WKÖ drei Maßnahmen als vorrangig: Erstens einen Betei-ligungsfreibetrag von 100.000 € für private Investoren, die etwa in Start-ups investieren. Dieser sollte über fünf Jahre gleichmä-ßig verteilt geltend gemacht wer-den können.

    Zweitens fordert die WKÖ die Schaffung einer Mittelstands-finanzierungsgesellschaft und drittens die Erweiterung der Garantievergabe durch die öffent-liche Hand sowie eine vorzeitige Abschreibung oder eine Invest-prämie.

    An der „Strukturbefragung unter österreichischen Betrieben“, die von marketmind im Auftrag von WKÖ und aws von Mitte Jänner bis Anfang März 2016 durchgeführt wurde, nahmen 1.934 Unternehmen (davon 729 EPU) teil:

    42,4%der befragten Unternehmen hätten 2015 gern (noch mehr) investiert. 16,8% haben Investitionen durchgeführt, wollten aber keine weiteren. 40,8% haben keine Investitionen durch-geführt und haben auch keinen Investitionswunsch.

    73,2%sagen, ihr Investitionswunsch war nicht realisierbar, weil keine interne Finanzierung möglich war. Als zweithäufigsten Grund für das Scheitern des Investitionswunsches nennen die Unternehmen den unsicheren wirtschaftlichen Ausblick (34,9%).

    3 von 4Fehlende Sicherheiten waren in drei von vier Fällen ein Grund für die Ablehnung oder Kürzung. In vier von zehn Fällen war darüber hinaus die negative Beurteilung der Bonität des Unter-nehmens durch die Bank ausschlaggebend.

    4 von 10Bei Ablehnung bzw. Kürzung verschoben die meisten Unter-nehmen ihre Investitionsvorhaben oder verringerten das Investitionsvolumen. Vier von zehn Unternehmen nutzten in die-sem Fall verstärkt andere Finanzierungsquellen.

    Die Umfrage in Zahlen

    aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister (links) und WKÖ-Präsident Christoph Leitl. Fotos (3): WKÖ

  • 12 · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    BranchenAls „eine der letzten Chancen, den Industrie- und Wirtschafts-standort Österreich auf den rich-tigen Pfad zu bringen“, betrach-tete Nick Kraguljac, Mitglied der Spartenkonferenz Industrie der WKS und Obmann der WKS-Bezirksstelle Pinzgau, die Absicht des neuen Bundeskanzlers Chris-tian Kern, einen „New Deal“ mit der Wirtschaft abzuschließen.

    „Wenn damit gemeint ist, dass die Bundesregierung nun end-lich beginnt, Investitionshürden wegzuräumen, Arbeitskosten zu senken und Flexibilisierung auf vielen Gebieten walten zu las-sen, dann ist sie auf dem richti-gen Weg, den auch die Industrie gewillt ist mitzugehen. Wenn sie nur alten Wein in neue Schläuche gießen will, verfestigt sich die gefährliche Abwärtsbewegung“, sagte Kraguljac beim „Industrie-tag“ der Sparte Industrie. Den-noch begrüßte er „den spürbar neuen Willen zur Zusammenar-beit mit der Wirtschaft.“

    Was notwendig ist, liegt längst auf dem Tisch

    Salzburgs Industrie war dies-mal beim mittelständischen Vorzeigeunternehmen Fahnen-Gärtner in Mittersill zu Gast, das mit Innovationen und ver-antwortungsvoller Unterneh-mensführung einen Leitbetrieb der Region darstellt. „Unterneh-mer wie Fahnen-Gärtner-Chef Gerald Heerdegen sollte sich Bundeskanzler Kern vor Augen halten, wenn er nun eine neue Standortpolitik etablieren will. Denn nicht nur die großen Unter-nehmen, vor allem die mittel-ständischen Produktions- und Leitbetriebe brauchen dringend ernstgemeinte Impulse und eine spürbare Entlastung.“ Kern habe nun angekündigt, über den Som-mer die wichtigsten Themen zu sortieren. „Diese Arbeit ist im Bereich Standortpolitik längst getan“, verwies der Pinzgauer

    Industrielle auf die zahlreichen Vorschläge der Industrie. Kragul-jac forderte daher erneut: f Eine wirksame Investitionsför-derung: Kraguljac verwies auf das Salzburger Erfolgsmodell „Investitionszuwachsprämie“, das sich auch der Bund zum Vorbild nehmen könnte. f Die Flexibilisierung der Arbeitszeit mit einer Tages-höchstarbeitszeit von zwölf Stunden, Wochenhöchstar-beitszeit von 60 Stunden und einer Durchrechnung von 24 Monaten, samt Ermächtigung für innerbetriebliche Regelun-gen.f Den spürbaren Bürokratieab-bau beim „Beauftragtenunwe-sen“, bei Zeitaufzeichnungen, kompliziertester Lohnverrech-nung und Meldepflichten. f Die Entkriminalisierung der Arbeitgeber: weniger Haftun-gen für Arbeitgeber und die Abschaffung des Kumulati-onsprinzips bei Strafen, ein

    Umdenken“ hin zur Beratungs- und Respektskultur gegenüber Unternehmenf und die Verringerung der Steuer- und Abgabenlast von 42 auf 38% durch eine umfas-sende Staats- und Verwaltungs-reform. f Unverzichtbar sei für die Industrie auch eine Energie- und Umweltpolitik, die nicht Wettbewerbsnachteile für den Standort erzeugt und zur Ver-hinderungspolitik ausartet.

    Neue Lösungen sind gefragt

    In einer ganz besonderen Umbruchsituation steckt auch die Energiebranche: wettbewerbsver-zerrende Förderungen und nied-rige Großhandelsstrompreise drücken auf das Ergebnis und neue Technologien verändern das Spielfeld.

    Innovative Geschäftsmodelle sind eine Antwort darauf, wie der Keynote-Speaker des Industrie-

    Treffen der Salzburger Industrie bei Fahnen-Gärtner in Mittersill. Im Bild (v. l.): WKS-Vizepräsident Dr. Peter Unterkofler, WKS-Bezirksstellenobmann Nick Kraguljac, Fahnen-Gärtner-Chef Ing. Gerald Heerdegen, Mag. Rudolf Weinberger, stellvertretender Obmann der Sparte Industrie, Spartengeschäftsführerin Mag. Anita Wautischer und Verbund- Vorstandsvorsitzender DI Wolfgang Anzengruber. Fotos: Faistauer

    Keynote-Speaker Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber: „Wir erleben radikale Änderungen am Energiemarkt.“

    Dringend gefragt: Ernsthafte Impulse für die Unternehmen

  • · Industrie · 13Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

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    Auf dem Programm des Industrietages stand auch eine Werks-besichtigung in der Produktion von Fahnen-Gärtner.

    tages, Verbund-Vorstandsvorsit-zender Wolfgang Anzengruber, ausführte. „Wir erleben radikale Veränderungen am Energie-markt. Das birgt Herausforderun-gen, bietet aber auch Chancen für Versorger und Verbraucher glei-chermaßen. Innovative Energie-dienstleistungen sind der Schlüs-sel für die Energiezukunft: So können energieintensive Indus-trie- und Gewerbekunden ihre Verbrauchsflexibilitäten in einem gemeinsamen Pool bündeln und vermarkten. Privatkunden erzeugen über ihre Photovoltaik-Anlage selbst Strom und steuern

    dank Smart-Home-Anwendungen ihre Energieflüsse daheim.”

    Anzengruber skizzierte grundle-gende Trends: Der Zug fahre trotz ungelöster Förderproblematik und Preissituation weiter in Richtung erneuerbare Stromerzeugung. Weltweit fließt schon jetzt mehr als die Hälfte aller Investitionen in die erneuerbare Energie. Diese habe den „Tipping Point“ überschritten. Ebenso gehe seit der Klima-Kon-ferenz von Paris der Trend unauf-haltsam in Richtung Dekarbonisie-rung der Wirtschaft. Anzengruber: „Die Energiewende fährt und ist nicht mehr umkehrbar.“

    Österreichs größter FahnenproduzentDas 71 Jahre alte Unternehmen Fahnen-Gärtner ist ein hochin-novativer Pinzgauer Traditions-betrieb: 105 Mitarbeiter verar-beiten jährlich eine halbe Million Quadratmeter Stoff zu Fahnen

    aller Art und verkaufen diese zu 80% in Österreich. Der Umsatz beträgt rund 8 Mill. €. Damit ist Fahnen-Gärtner Österreichs größ-ter Fahnenproduzent, der weltweit über 30.000 Kunden beliefert.Fo

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    Dringend gefragt: Ernsthafte Impulse für die Unternehmen

  • 14 · Bank & Versicherung/Industrie · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Industrie macht’s möglich: Technik & IT kreativ und spannend erlebenZwei Wochen Roboter bauen, die ersten Schritte beim Pro-grammieren wagen, mit einem 3-D-Drucker experimentieren oder auf Strommasten klettern –

    die SommerTechnikWoche und die SommerITWoche für insge-samt 60 Mädchen und Burschen macht’s möglich!

    Für die schönste Zeit im Jahr haben sich die Sparte Industrie der WKS, IV Salzburg, ITG, FH, Salzburg Research und akzente dieses Jahr etwas Neues und Inte-ressantes ausgedacht: Zusätzlich zur SommerTechnikWoche wird es im Sommer auch eine Woche für IT-begeisterte Mädchen und Burschen geben. Gemeinsam mit anderen erleben die Jugendli-chen, welche Facetten technische Berufe bieten können: Lasercut-ter, 3-D-Drucker, Roboter bauen, neueste Computerprogramme kennenlernen, in die Welt der IT einsteigen und deren Vielfalt erforschen. Mit einem Wort: Das weite Feld der Technik und IT kreativ erleben, elektronisch bas-teln und vieles ausprobieren.

    Der Schritt in die Praxis darf nicht fehlen. Salzburger Indus-triebetriebe öffnen in dieser Woche ihre Türen. Die Salzburg AG stellt unter anderem die Mög-lichkeiten der Lehrlingswerkstatt vor. Es gibt Ausflüge zum W&H Dentalwerk Bürmoos, Miele und der Firma Sigmatek. Außerdem warten spannende Einblicke bei Atomic, eurofunk Kappacher und Skidata auf die Jugendlichen.

    Tolles Angebot für IT-Girls und -Boys, damit es in den Ferien nicht fad wird: die „SommerTechnikWoche“ und die „SommerITWoche“.

    Kein Basel IV! Basel III ist Herausforderung genug!Dr. Walter Zandanell

    Als direkte Folge der Finanz-krise trat Anfang 2014 das sogenannte „Basel III“-Regel-werk in Kraft, um Banken sukzessive kapitalstärker und damit krisenresistenter zu machen. Neben der Erhöhung der Eigenkapitalanforderungen verlangt „Basel III“ von den Banken aber auch, deutlich mehr Augenmerk auf die Liqui-ditätshaltung und die „Cor-porate Governance“ zu legen. Die Umsetzung von „Basel III“ führte im Bankenbereich zu

    einem Anstieg von ursprüng-lich etwa 100 BWG-Paragra-phen auf mehrere tausend Seiten regulatorischer Vor-schriften. Obwohl die endgül-tige Umsetzung von „Basel III“ die Banken jedenfalls noch bis 2019 massiv beschäftigen wird, denkt man auf europäischer Ebene bereits über „Basel IV“ nach. In diesem Zusammen-hang drohen – neben einem weiteren Ausufern der Regula-torik – zusätzliche Belastungen für Kredite an Unternehmen, insbesondere KMU. Außerdem ist eine Erhöhung der Eigen-mittelunterlegung für Immobi-lien-Kredite vorgesehen.

    Es besteht kein Zweifel, dass die Eigenkapitalausstattung von Banken hoch und qualita-tiv hochwertig sein soll – aber warum muss das Regelwerk so

    überzogen kompliziert sein? Komplexität der Vorschriften und hoher administrativer Aufwand verbessern nicht die Stabilität des Bankensys-tems, sondern schaffen neue Risiken und wirken struktur-verändernd, da regulatorische Vorgaben bei kleineren und mittleren Instituten oft einen unverhältnismäßig hohen Auf-wand auslösen.

    Die angedachten neuen Regelungen hätten zur Folge, dass ein und derselbe Kre-dit je nach Größe der Bank mit unterschiedlichen Kapi-talanforderungen belegt und deshalb unterschiedlich bepreist würde. Eine solche Bestimmung würde ganz klar das Grundprinzip „gleiches Geschäft, gleiches Risiko, gleiche Regeln“ verletzen. Im Übrigen ist es ein Irrglaube, dass ein noch so komplexes Ratingsystem den gesunden Menschenverstand ersetzen kann. Das Wissen um und damit das Vertrauen in einen Kreditnehmer aufgrund einer langjährigen Geschäftsbezie-hung muss auch weiterhin ein relevantes Kriterium bei einer Kreditvergabe bleiben.

    Bevor man daher über „Basel IV“ nachdenkt, ist eine Evaluierung des bestehenden Rechtsrahmens notwendig. Die Überarbeitung des Regel-werkes sollte sich darauf konzentrieren, die Auswüchse in der globalen Finanzspeku-lation einzudämmen, und die stabile, kontinuierliche Arbeit der kleinteiligen, regionalen Wirtschaft nicht zu behindern. Weitere regulatorische Res-triktionen in der Kreditvergabe stünden ganz klar im Wider-spruch zu allen Maßnahmen zur Konjunkturbelebung.

    Auf den Punkt gebracht

    Dr. Walter Zandanell ist General direktor der Volksbank Salzburg.

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    „Auf den Punkt gebracht“ ist eine SW-Serie in Kooperation mit der Sparte Bank & Versicherung der WKS.

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    f SommerITWoche für 30 „IT-Girls & -Boys“ (12 bis 16 Jahre): 25. bis 29. Juli, 8.30 bis 17 Uhr, Salzburg Research, Jakob-Haringer-Straße 5, Salzburg f SommerTechnikWoche für 30 Technik-Mädchen und -Burschen (12 bis 16 Jahre): 1. bis 5. August, 8.30 bis 17 Uhr, WIFI Salzburg, Julius-Raab-Platz 2, und im Happylab Salzburg, Jakob-Haringer-Straße 6, Salzburg. f Achtung: Jeder Jugendliche kann nur an einer Woche teilnehmen – entweder IT oder Technik. f Die Veranstalter kommen für Mittagessen, Jause, Ver pflegung, Eintritte, Bus-fahrten, Materialien etc. auf. f Weitere Infos und An -meldung: akzente Salzburg, Marietta Oberrauch, E-Mail: [email protected], Tel. 0662/849291, Dw. 29.

    Anmeldung

  • · Anzeige · 15Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

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  • 16 · Tourismus · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    KochkünstlerAn der Tourismusschule Bischofs-hofen ging kürzlich die Voraus-scheidung für das „Duell der Jung-köche“ des Verbandes der Köche über die Bühne. Zur Siegerin wurde Marlene Gruber von der TS Bad Hofgastein gekürt. Dahinter folg-ten Maximilian Weber von der TS Klessheim und Anna Lena Unter-kofler von der TS Bischofshofen. Mit dem Wettbewerb soll jungen Kochtalenten eine Bühne geboten werden, sich zu präsentieren. Das Österreich-Finale findet bei der „FAFGA“ in Innsbruck statt.Fo

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    Asiatischen Markt weiter forcierenAnlässlich des Fußball-Länder-spiels Spanien gegen Südkorea in der Red Bull Arena wurde die Marktoffensive „Salzburg welco-mes Asia 2020+“ präsentiert.

    In den vergangenen fünf Jah-ren (2010 bis 2015) hat sich im Bundesland Salzburg die Anzahl der Gästeübernachtungen aus Asien mehr als verdoppelt. In absoluten Zahlen waren das 2015 bereits rund 580.000 Nächtigun-gen. Und auch die Zukunft lässt hoffen: „Aufgrund der positiven Wirtschaftsentwicklung in China, Südkorea, Japan sowie Taiwan rechnen wir mit einer weiteren Verdoppelung der Gästezahlen bis 2020“, sagte Leo Bauernber-ger, Geschäftsführer der Salzbur-ger Land Tourismus Gesellschaft (SLTG). „Das Salzburger Land punktet bei koreanischen Gästen besonders mit Mozart und The Sound of Music“, informierte der koreanische Botschafter in

    Wien, Young-wang Song, über die Reiseinteressen seiner Lands-leute. „Hoch im Kurs stehen auch Outdoor-Erlebnisse. Speziell das junge Publikum liebt es, in den Bergen zu wandern, und auch die Nachfrage nach Skiurlauben nimmt stetig zu. Dieser Trend wird aufgrund der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeong-chang noch verstärkt.“

    Ab dem kommenden Jahr plant die SLTG gemeinsam mit Salz-burger Ferienregionen, Bergbah-nen, Hoteliers und Incoming-Agenturen für drei Jahre eine breit angelegte Marketingkam-pagne in den Herkunftsmärkten Südkorea und China. „Wir wollen den großen Wachstumschancen in diesen beiden hochentwickel-ten Ländern Rechnung tragen und mit gemeinsamen Anstren-gungen ein großes Stück des Kuchens für Salzburg gewinnen“, erklärte Bauernberger.

    SLTG-Geschäfts-führer Leo Bauernberger (links) und der koreanische Botschafter Young-wang Song.

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    Die Schule geht badenIm Rahmen der Aktion „Die Schule geht baden“ laden die privaten Salzburger Bäder am Dienstag, 5. Juli, alle Schüler in Begleitung ihrer Lehrer wieder zu einem kostenlosen Badetag ein. Die erfolgreiche Aktion findet heuer bereits zum 20. Mal statt.

    Wie in den vergangenen Jah-ren versprechen sich die privaten Bäderbetreiber von dieser Initia-tive wieder einen vollen Erfolg. Bei sommerlichen Temperaturen sollen die Schüler und Lehrer in zahlreichen Bädern in Stadt und Land Salzburg das kühle Nass genießen. Neben dem Badespaß wird den jungen Besuchern unter anderem ein attraktives Rah-menprogramm mit Beachvol-leyball, Boccia, Kino für Kinder,

    Schwimmwettbewerben, Mini-golf, Wasserski und Wasserrut-schen geboten.

    „Besonderer Dank gebührt den privaten Bäderbetreibern, dass sie den Schülern nach einem anstrengenden Schuljahr ein erholsames Badeerlebnis bieten. Wir würden uns sehr freuen, auch im Rahmen des regulären Unterrichts vermehrt Schulklas-sen begrüßen zu dürfen“, sagt der Berufsgruppensprecher der Bäder in der Wirtschaftskammer Salzburg, Mag. Michael Schafflin-ger. „Mit dieser Aktion soll auch auf die hohe Attraktivität und Erlebnisvielfalt sowie die wich-tige Erholungsfunktion der Bäder für die Bevölkerung hingewiesen werden“, sagt Schafflinger.

    Übersee boomt in SalzburgKnapp ein Drittel der Nächtigun-gen in der Stadt Salzburg kommt bereits aus Fernmärkten. Unter den Top 10 der Herkunftsländer finden sich mit den Zugpferden USA, China, Südkorea, Japan und Australien fünf Überseemärkte. Bis zu 96% aller Gäste aus den Fernmärkten nächtigen in der Landeshauptstadt und ihren Umlandgemeinden. Die Näch-tigungen aus China steigerten sich im Vorjahr auf 104.929 (plus 39% im Vergleich zu 2014). Im Fünfjahresvergleich entspricht das einem Zuwachs von 401% (20.930 Nächtigungen 2010).

    Auch Taiwan (47.149 Nächti-gungen 2015, plus 53% zu 2014) kann im Vergleich zu 2010 einen Zuwachs von 450% vorweisen. Noch stärker sind die Zahlen aus Südkorea: 71.272 Nächtigungen im Jahr 2015 entsprechen einer Steigerung von 33% gegenüber 2014 und 485% im Vergleich zu 2010. Auch aus den USA, einem traditionell gut entwickelten Markt, stammten im Vergleichs-zeitraum der vergangenen fünf Jahre 34% mehr Nächtigungen (plus 59.596). Laut Statistik des ersten Quartals 2016 setzt sich dieser Trend ungebrochen fort.

  • Infos zur bunten Taferlwirtschaft Vor kurzem veranstaltete das Landesgremium des Fahrzeug-handels einen Vortrag zum Thema „Bunte Taferlwirtschaft“.

    „Über 40.000 blaue Probefahrt-kennzeichen sind österreichweit im Umlauf“, informierte der Vortragende, Diplomökonom Andreas Westermeyer, die Teil-nehmer und ging unter anderem auf Voraussetzungen ein, um ein „blaues Taferl“ zu bekommen, auf die Nutzungsmöglichkeiten und auf damit verbundene Aufzeich-nungspflichten.

    · Handel · 17Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft · Extra · 30Nr. 16 · 22. 4. 2016

    Salzburger Wirtschaft

    Erfolgreicher Mercedes-Benz-Testtag

    Rund 300 Kunden aus Salzburg, Tirol, der Steiermark und Ober-österreich besuchten den Testtag und nutzten die Möglichkeit, die aktuelle Mercedes-Benz-Flotte zu prüfen. Mit rund 40 Fahrzeugen von der A-Klasse bis zur G-Klasse wurde den Gästen Fahrleiden-schaft mit professioneller Trainer-unterstützung geboten.

    Österreichpremiere des neuen GLC Coupé

    Das neue GLC Coupé feierte bei dem Testtag in Salzburg Öster-reichpremiere und konnte erst-mals von den Besuchern bestaunt werden. Mit der neuen E-Klasse, die kürzlich Markteinführung hatte, konnten die Besucher die neuesten Assistenz- und Sicher-

    heitssysteme der intelligentesten Business-Limousine der Welt testen. Bei den SUVs konnten die Flottenkunden neben GLE und GLE Coupé auch den Mercedes

    GLC und die Mutter aller Gelän-defahrzeuge, die G-Klasse, durchs Gelände und über den Asphalt bewegen. Im Herbst wird der Mercedes-Benz-Testtag für Flot-

    tenkunden in Teesdorf stattfinden. 2015 wurden in Österreich 11.871 Mercedes-Benz-Pkw, 4.780 Trans-porter, 1.035 Mercedes-Benz-Lkw und 1.578 smart zugelassen.

    Mercedes-Benz Österreich lud am 31. Mai Gewerbekunden zu einem Testtag am Salzburgring ein.

    Thomas Führer (Vertrieb Pkw und smart, Leiter Verkauf Großkunden und Sonder- abnehmer, li.) und Marc Boderke (Ge-schäftsführung und Leitung Sparte Pkw).

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    Information:

    www.mercedes-benz.at

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    Beim Vortrag: Ausschussvorsitzen-der Robert Gerl, Gremialobmann-Stv. Markus Kaufmann, Gremial-geschäftsführerin Isabella Eisl und Andreas Westermeyer (v. l.).

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    Ausgezeichnete DirektberaterKürzlich nahmen neun Direkt-berater die Urkunde für die Teilnahme an der WIFI-Semi-narreihe „Erfolgreich im Direkt-vertrieb – Ihre Chance für die Zukunft“ entgegen (im Bild, mit Gremialobfrau Sonia Sagmeis-ter, rechts).

    Der Kurs unterteilte sich in vier Module, die den Grundstein für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit als Direkt-berater legen sollen. Die Teilneh-mer lernten von Experten, wie sie rechtlich vorsorgen, Steuern spa-ren, Förderungen nutzen und im

    direkten Kundenkontakt über-zeugen können.

    Der Kurs wurde vom Landes-gremium des Direktvertriebs gefördert: Den ausgezeichneten Direktberatern, die alle Module absolvierten, wurde die Hälfte der Kurskosten zurückerstattet.

    Jungen Medienkaufleuten gratuliert Mit dem Bestehen der Lehr-abschlussprüfung können sich Anja Wimmer, Michaela Noth-nagel, Martin Angerer, Viktoria Frötzl und Vanessa Schermann (mit Urkunde, v. l.) ab sofort Foto-Medienkaufmann bzw. -frau nennen und ihr Können im heimischen Fotohandel unter Beweis stellen.

    Siegfried Jöckl, Gerhard Sul-zer, der Landesinnungsmeister der Fotografen, und Richard Ronacher (v. l.) gratulierten den fünf frischgebackenen Medien-

    und Fotoexperten zu ihrem erfolgreichen Abschluss der Lehre.

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  • 18 · Gewerbe & Handwerk · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Werbung für Handwerk gemachtZu einem großen Publikumser-folg wurde vergangenes Wochen-ende das Europäische Stein-festival 2016 in der Salzburger Altstadt. 130 Teilnehmer aus 16 Nationen – von der Ukraine bis Argentinien – zeigten ihr Können bei der kreativen Bearbeitung von Stein.

    „Für uns als Veranstalter war es wieder ein großartiges Fest. Die zahlreichen Besucher bewun-derten die Welt des Naturstein-

    handwerks und ließen sich vom Gespür der Steinmetze für ihre Skulptur mitreißen. Wir konnten damit einer breiten Öffentlich-keit zeigen, wie kreativ unser Handwerk ist“, sagte Steinmetz-Innungsmeister Helmut Moser.

    Zahlreiche Interessierte nutz-ten die Möglichkeit, bei eigenen Workshops selbst Hand anzule-gen und ihr Talent zu beweisen. Am Ende konnten die Werke der Steinmetze ersteigert werden.

    Die Steinmetz-Europa-meisterin 2012, Melanie Seidl aus Werfenweng, bei der Arbeit.

    Der ehemalige bayerische Steinmetz-Innungsmeister August Wolf (2. v. l.), wurde für sein länderübergreifendes Engagement um das Hand-werk geehrt. Mit im Bild WKS-Direktor Dr. Johann Bachleitner (links), Alt-Innungsmeister Adolf Moser (2. v. r.) und WKS-Bezirksstellenobfrau Michaela Eva Bartel (rechts). Fotos (2): Steinzentrum/Singer

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    Höchste Bildqualität herstellenDie Firma Samson Druck im Lun-gau war kürzlich Ziel des Salz-burger Fotografenstammtisches. Besonderes Interesse erweckte die gerade im Aufbau befindliche neue Manroland-Druckmaschine. Sie ist die erste ihrer Art weltweit. Mit fünf Farben plus Lackierwerk können pro Stunde bis zu 18.000

    Bogen Papier beidseitig bedruckt werden.

    Im Bild oben (v. r.) Innungs-meister Gerhard Sulzer, der ortsansässige Fotograf und Vize-bürgermeister Roland Holitzky sowie Innungsgeschäftsführer Dr. Martin Niklas vor der neuen Druckmaschine.

    Soziale VerantwortungDie österreichischen Holzbau-Meister zeigen Herz für kranke Kinder. Im Rahmen der Bundes-tagung in Salzburg wurde ein Spendenscheck zugunsten der Schmetterlingskinder überreicht. Im Bild (v. l.): Dr. Gabriele Pohla-

    Gubo von Debra Austria, Josef Koch, Obmann des Vereins zur Förderung des Salzburger Zim-merhandwerks, Landesinnungs-meister Friedrich Egger und der scheidende Bundesinnungsmeis-ter KommR Richard Rothböck.

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  • · Gewerbe & Handwerk · 19Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft · Extra · 30Nr. 16 · 22. 4. 2016

    Salzburger Wirtschaft

    Wo Ihr Business für die Zukunft bereit ist

    Die Salzburg AG bietet mit CableLink schnellen und leis-tungsstarken Zugang zu unter-schiedlichen Medien: Kabel-TV, Internet und Telefonie. „Aktuell haben bereits zwei Drittel der

    Salzburger den schnellen Inter-netanschluss von CableLink. Bis 2020 investieren wir jährlich rund 12 Mill. € in die flächende-ckende Breitbandversorgung für unsere Kunden“, erklärt

    Leonhard Schitter, Vorstands-sprecher der Salzburg AG.

    Mit Highspeed zum Erfolg

    Gerade für Unternehmen sind sichere, schnelle und zuverlässige Verbindungen im täglichen Busi-ness essenziell. Deshalb bietet die Salzburg AG für Betriebe Inter-net-, Datenübertragungs- und Te-lefondienste via Highspeed-Licht-wellenleiternetz (LWL-Netz). Und das bringt allen Businesskunden klare Vorteile: Garantierte Band-breiten bis in den Gigabit-Bereich, unlimitiertes Download-Volumen und nahezu unbegrenzt erweiter-bare Übertragungsraten.

    Höhere Bandbreite auch für Privatkunden

    Die Salzburg AG erhöhte im Frühjahr die Bandbreite aller In-ternetprodukte um rund 50 Pro-

    zent. „Damit bieten wir kostenlos noch mehr Bandbreite und Ser-vice“, so Schitter. CableLink-Kun-den sind nun mit bis zu 150 Mbit pro Sekunde im Netz unterwegs. Möglich macht das der konti-nuierliche Ausbau des hybriden Glasfaser-Koax-Netzes der Salz-burg AG. So können in modernen Haushalten zahlreiche Geräte zeitgleich online sein. Durch die Erhöhung der Bandbreite wurde z. B. aus dem Produkt „Extreme 20“ ohne Mehrkosten „Extreme 30“ und die Kunden surfen nun mit 30 Mbit pro Sekunde.

    Cablelink bietet Betrieben perfekte Infrastruktur, um im digitalen Zeitalter konkurrenzfähig zu bleiben.

    Business-kunden surfen mit CableLink, der Kommuni-kationsdienst-leistung der Salzburg AG sicher, schnell und zuverlässig.

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    Information:

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    Fachgruppentagung der Lebensmittelgewerbe

    Am Donnerstag, 16. Juni, 19 Uhr, findet bei der Salzburg Milch GmbH, Milchstraße 1, Salzburg, die Fachgruppentagung der Lebensmittelgewerbe statt.Programm:17 Uhr: Betriebsführung mit Geschäftsführer Andreas Gasteiger18.30 Uhr: Empfang19 Uhr: Beginn der FachgruppentagungTagesordnung:1. Begrüßung und Feststellung

    der Beschlussfähigkeit2. Grußworte von Landes-

    innungsmeister Otto Filippi3. Tätigkeitsberichte von

    Landesinnungsmeister Otto Filippi, Landesinnungs-meister-Stv. Karl-Heinz Thurnhofer, Landesinnungs-meister-Stv. Martina Moser, Innungsmeister Gerhard

    Wieser und Innungsmeister Andreas Gasteiger

    4. Gemeinsamer Landeslehrlingswettbewerb

    5. Lebensmittelkennzeichnung6. Beschlussfassung über

    die Vereinheitlichung der Bemessungsgrundlage bei den Grundumlagen

    7. Ehrungen8. Allfälliges und

    Diskussion

    Fachgruppentagung der Tischler und Holzgestalter

    Am Freitag, 17. Juni, findet im Landgasthof Torrenerhof in Golling die Fachgruppentagung der Tischler und Holzgestalter statt.Programm:13 Uhr: Betriebsbesichtigung der UNTHA shredding technology GmbH in Kellau 141, Kuchl15 Uhr: Gottesdienst in der Filialkirche St. Nikolaus in

    Torren (gegenüber Landgasthof Torrenerhof)16 Uhr: Beginn der Fachgruppen-tagung im TorrenerhofTagesordnung:1. Eröffnung und Begrüßung:

    Dr. Christina Hirnsperger2. Aktuelles aus Bundes- und

    Landesinnung: Innungsmeister Herbert Sigl

    3. Lehrlingswesen: Lehrlingswart Anton Hirscher

    4. Meisterprüfungen: Innungs-meister-Stv. Andreas Stranig

    5. Vortrag Peter G. Schuhknecht: „Mehr Kunden! Mehr Umsatz! Mehr Gewinn!“

    6. Ehrungen7. Allfälliges und Diskussion

    Bundeslehrlingswettbewerb der Floristen

    Vom 23. bis 26. Juni treten im Terminal 2 des Salzburger Flug-hafens die besten Floristenlehr-linge zum Bundeslehrlingswett-

    bewerb an. Die 27 Teilnehmer müssen je sechs Werkstücke herstellen.

    Info-Veranstaltung Lohn- und Sozialdumping

    Seit Jahresbeginn ist das Lohn- und Sozialdumping-Bekämp-fungsgesetz in Kraft. Über die Bestimmungen und Prüfpraxis informiert eine Info-Veranstal-tung von Baugewerbe und Bau-industrie am 28. Juni, 15 Uhr, in der BAUAkademie Salzburg, Moosstraße 197.

    Termine

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  • 20 · Information & Consulting · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    P.I.C.S. feiert Jubiläum mit neuer Website 2016 ist für den IT-Dienstleister P.I.C.S. EDV GmbH aus Salzburg-Itzling ein Jubiläumsjahr: Seit 15 Jahren bietet das Team um Unter-nehmensgründer und Geschäfts-führer Ing. Christian Grösswang sämtliche Leistungen aus den Bereichen Web-Dienstleistungen, Software-Entwicklung und SMS-Lösungen. Mit einem umfassen-den Relaunch der firmeneigenen Homepage feiert das P.I.C.S.-Team den anhaltenden Erfolg.

    „Mit unserer neuen Website präsentieren wir übersichtlich die Vielseitigkeit unserer Dienstleis-tungen von der Website-Gestal-tung über Webprogrammierung und Software-Entwicklung bis zu Online-Marketing“, sagt Gröss-wang. Sein großes Know-how

    teilt das eingespielte Team aus Entwicklern, Grafikern und Mar-keting-Spezialisten außerdem im Firmenblog, auf Facebook und Twitter und im monatlichen Newsletter. Das Kernteam von P.I.C.S. besteht aus fünf Personen, je nach Bedarf stehen über 30 Spezialisten aus Partnernetzwer-ken zur Verfügung.

    „Als inhabergeführtes Unter-nehmen können wir strategi-sche Entscheidungen rasch und unkompliziert im Team treffen. Deshalb steht bei uns nicht die eigene Rendite im Vordergrund, sondern Kundenzufriedenheit und nachhaltige Lösungen mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis“, sagt Grösswang.

    Dabei wird vor allem auf eine lösungsorientierte Beratung und einen offenen Dialog Wert gelegt – bei der einmaligen Umsetzung einer modernen mobilen Website ebenso wie bei der Betreuung von Webprojekten langjähriger Kun-den. Denn für Teamchef Gröss-

    wang ist klar: „Der Erfolg von Projekten hängt nicht nur von den Rahmenbedingungen ab, sondern auch von den Menschen, die an der Umsetzung beteiligt sind.“

    Auf ein kürzlich realisiertes Projekt ist das Unternehmen besonders stolz: Neu gestaltet wurde die Plattform www.online-postkarte.at, über die man mit wenigen Klicks aus dem eigenen Wunschfoto Einladungen oder Foto-Postkarten selbst gestalten und direkt per Post versenden kann – ganz nach den Grund-sätzen von P.I.C.S.: ökonomisch, rasch und unkompliziert.

    „Selected Business“ ist eine Aktion der

    Fachgruppe Unternehmens beratung,

    Buch haltung und Informationstechno-

    logie in der Wirtschaftskammer Salzburg.

    P.I.C.S. EDV GmbHItzlinger Hauptstraße 575020 SalzburgTel. 0662/455467E-Mail: [email protected] Internet: www.pics.co.at

    Kontakt

    Ist mit seinem IT-Unternehmen seit 15 Jahren erfolgreich: Ing. Christian Grösswang, Geschäfts-führer der P.I.C.S. EDV GmbH.

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    : P.I.

    C.S.

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    Wie ich spreche, so wirke ich „Kommunikation und Netzwerken“ war der Aufhänger des Netzwerkfrühstücks der Fachgruppe UBIT, zu dem vergangenen Dienstag rund 50 Teilnehmer ins WIFI Salzburg kamen.

    Nach der Begrüßung durch Mag. Gerald Pichlmair von der Experts Group Kooperation und Netzwerke hatte die Kommu-nikationsexpertin Mag. Renate Sallaberger zum Thema „Meine Wirkung durch Sprache gestal-ten“ das Wort: „Wir sprechen, was wir denken. Unsere Werte und Einstellungen spielen dabei eine große Rolle. Deshalb ist ein freundlicher Umgang mit sich selbst wichtig und hilft auch beim Netzwerken.“

    Einer von Sallabergers Schwer-punkten ist die gewaltfreie Kom-munikation. Dabei geht man davon aus, dass die Form, in der

    Menschen miteinander kommu-nizieren, einen entscheidenden Einfluss darauf hat, ob sie Empa-thie für ihr Gegenüber entwickeln und ihre Bedürfnisse erfüllen können. Im Interview mit Mit-

    organisator Mag. Martin Seibt sprach die Expertin darüber, wie Sprache beeinflusst:f Sallaberger empfiehlt: „Ich muss …“ im eigenen Interesse öfter durch „Ich werde …“ ersetzen.

    Ein Beispiel: „Ich muss arbei-ten“ löst ein anderes Gefühl aus als „Ich werde arbeiten“.f Ein „Danke“ darf ruhig auch einmal durch eine Begründung verstärkt werden.f Ein „Nicht“ wird zwar gehört, jedoch vom Gehirn ignoriert. Zum Beispiel sagt man statt „Ich finde das nicht schlecht“ besser „Ich finde das gut“. Ver-neinungen sorgen für Miss-verständnisse zwischen den Gesprächspartnern. Positive Formulierungen kommen beim Gegenüber besser und auch verständlicher an. Vom Unternehmensberater bis

    zur Fotografin waren sich alle einig: Es war ein interessanter und kommunikativer Vormittag mit der Gelegenheit, neue Kon-takte zu knüpfen und bereits bestehende aufzufrischen.

    Das nächste Netzwerkfrüh-stück findet am 4. Oktober im Rahmen des Unternehmertages statt.

    Mag. Martin Seibt (Experts Group Kooperation und Netzwerke), Fachgruppengeschäftsführerin Mag. Nina Rauchenschwandtner, Mag. Renate Sallaberger und Mag. Gerald Pichlmair (v. l.) beim Netzwerkfrühstück. Foto: FG UBIT/Kolarik

  • · Interview · 21Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Confiserie Berger: Schokoladenseite der Unternehmensführung Am Schokoladenweg 1 in Lofer findet man nicht nur süße Hand-werkskunst. Auf höchstem Niveau entstehen Schokoladen und Prali-nen, aber auch in der Umsetzung hoher Unternehmenskultur ist das Familienunternehmen Berger vorne mit dabei. Was als Firma in der Garage 1994 begann, steht heute als Unternehmen mit fast 100 Mitarbeitern da, Tendenz steigend. Schokolade und Leiden-schaft in der Unternehmensfüh-rung ergänzen sich offensichtlich. Das Ehepaar Berger im Gespräch mit dem Work-Life-Balance-Experten Christian Holzer.

    Welche Faktoren prägen die Berger Feinste Confiserie als Arbeitgeber?

    Hubert Berger: Ein zufriedener Mitarbeiter muss sich wohl füh-len. Er muss gerne in die Arbeit gehen. Am Sonntagabend soll ein positives Gefühl vorherrschen, die Kolleginnen und Kollegen wieder gerne zu sehen, dann brin-gen die Menschen eine gute Leis-tung. Wenn man den Tag positiv Revue passieren lassen kann, wenn man sagen kann: Ich habe schöne Schokoladen produziert oder kreiert oder ich habe zufrie-dene Kunden gehabt.

    Färbt Schokoladen herstellung automatisch positiv auf Mitarbeiter ab oder gestalten Sie eine positive Unternehmenskultur aktiv?

    Christine Berger: Mein Mann und ich haben das Unternehmen vor 20 Jahren zu zweit gegründet. Wir sind als Betrieb gewachsen, wir haben nun 95 Mitarbeiter. In gleichem Maße sind auch unse-rer Qualitäten in der Führung gewachsen. Wir sind immer wie-der vor neue Herausforderungen gestellt worden. Wir haben in die Lösungen immer unsere Mit-arbeiter miteinbezogen. Durch dieses gemeinsame Entwickeln und Wachsen haben wir Erfolge eingefahren. Daraus ist ein eige-ner Führungsstil entstanden. Wir wollen unsere Liebe zum Hand-werk, unsere Liebe zum Detail

    und alles, was zu einem erfolgrei-chen Unternehmen gehört, vorle-ben. Somit leben wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern.

    Spielen Ruhe und Gelassenheit eine wichtige Rolle auf dem Weg zum Erfolg?

    Hubert Berger: Wir haben unter-schiedliche Charaktere in unserer Belegschaft. Der ruhige Arbeits-platz ist uns aber sehr wichtig, auch helle Räume. Christine Berger: Ich glaube, dass so etwas mit der Zeit kommt. Am Anfang reagiert man doch impul-siver auf Probleme. Je öfter man Herausforderungen meistert, desto mehr sind Ziele im Vorder-grund und die Selbstsicherheit steigt.

    Sie setzen auf selbst ausgebildete Mitarbeiter?

    Hubert Berger: Wir bilden in drei verschiedenen Berufen aus: Einzelhandelskaufmann, Büro-kaufmann und den Bonbon- und Konfekthersteller. Meistens kom-binieren wir die kaufmännischen Lehren mit dem Konfektherstel-ler, dann haben die jungen Leute eine Wahlmöglichkeit, in wel-

    che Richtung die Karriere gehen kann. Außerdem ist es zum Bei-spiel im Vertrieb von Vorteil, fun-dierte Kenntnisse über die Her-stellung zu haben.

    Sie haben viele weibliche Angestellte. Ist Ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wichtig?

    Hubert Berger: Gerade haben wir eine Mitarbeiterin in den Mutterschutz verabschiedet. Wir haben ihr alles Gute gewünscht. Wir freuen uns, wenn sie in zwei Jahren wieder kommt. Wenn sie will, kann sie zum Beispiel zwei ganze oder drei halbe Tage in der Woche arbeiten. Wir haben selbst drei Kinder und wissen um die Anforderungen einer Familie Bescheid. Christine Berger: Uns ist die bestmögliche Familienbetreu-ung unserer Mitarbeiter wichtig, gerade weil wir einen Frauenan-teil von 95% in der Belegschaft aufweisen. Wir steuern auch saisonübergreifend. Im Winter ist mehr zu tun, dafür ist in den Sommerferien mehr Zeit für die Familie vorhanden.

    Gibt es eine spezielle Kraft von Familienunternehmen?

    Hubert Berger: Wir leben voll und ganz für unser Unternehmen und bringen alle unsere Werte ein. Auch unsere Kinder sind mit dem Betrieb und diesen Wertvor-stellungen groß geworden.Christine Berger: Unser Privat-

    haus grenzt direkt an das Firmen-gelände. Wir haben versucht, mit ihnen das positive des Unterneh-mens zu teilen und die Freude an der Schokoladenerzeugung und der Unternehmensführung glei-chermaßen zu zeigen. Familie ist uns sehr wichtig, da nehmen wir uns auch genügend Zeit.

    Liegt ein Geheimnis Ihres Erfolges darin, Vertrauen geben zu können?

    Hubert Berger: Der Führungs-stil ist in den vergangenen Jah-ren einer starken Veränderung unterworfen. Ich selbst schaue im Vertrauensaufbau auch auf Ereignisse abseits der Arbeit. Es ist mir ein Anliegen, meinen Mitarbeitern zum Geburtstag zu gratulieren. Ich gehe auch auf Beerdigungen naher Angehöriger meiner Mitarbeiter.Christine Berger: Es ist der Vor-teil eines Familienunternehmens, dass man sich kennt. Zur Ver-antwortung der eigenen Familie kommt das Verantwortungsge-fühl für die Familien der Mitar-beiter, die diese Wertschätzung spüren. Wir versuchen, unseren Mitarbeitern viel zuzutrauen, oft mehr, als sie sich selbst zutrauen würden, und dadurch wach-sen sie. Wir selbst hatten nicht gedacht, dass wir so erfolgreich werden. Da sind wir über uns hinausgewachsen und sie spüren, dass sie mitwachsen können.

    Wächst aus diesem Vertrauen die Kreativität zum Schokolademachen?

    Christine Berger: Das Uner-schöpfliche der Schokolade leben wir jeden Tag. Wir erfinden uns in sechs Saisonen pro Jahr immer wieder neu. Diese Produktwel-ten entstehen im Teamwork. Da kommt es auf jeden Einzelnen an, seine wertvollen Beiträge zu liefern. Diese Kraft ist etwas ganz Besonderes. Unser gemeinsamer Erfolg wäre nie so schön, wenn wir ihn nicht teilen könnten.

    Das Interview ist eine Kooperation von „SW“ und Radiofabrik.

    Fair PlayVerantwortungsvolles Wirt schaften im Bundesland Salzburg

    Interview, Folge 14

    Christine und Hubert Berger beweisen Führungsstil. Foto: Hauch

  • 22 · Game-Changer · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Alexander Kirchgasser von has.to.be bringt Licht ins Problem der schnellen Bezahlung an E-Tankstellen. Ins Bild gesetzt hat ihn Fotograf Andreas Brandl.

    Laden und bezahlen? Problem gelöst!Auf Erfolgskurs ist der e-Solu-tion-Spezialist has.to.be mit sei-ner Management- und Abrech-nungsplattform „be.ENERGISED“ für Elektrofahrzeug-Ladestati-onen. Sie wurde entwickelt, um den Elektromobilitätsmarkt für die künftigen Marktanforderun-gen zu rüsten. Denn Alexander Kirchgasser von has.to.be weiß, dass „durch ihre verstärkte Nut-zung kostenfreie Stationen in Zukunft für Anbieter nicht mehr leistbar sein werden.“

    Das Unternehmen aus Radstadt entwickelt seit 2013 „Software-als-Service“-Lösungen: Dabei betreibt has.to.be die Software und die IT-Infrastruktur, die die Kunden online nutzen können.

    „Mit unserer Software machen wir das tägliche Leben einfacher und nachvollziehbarer“, sagt Kirchgasser. Er ist Mitgründer der has.to.be gmbH und fand mit dem ersten Internet-Boom zu seiner Berufung als Web-Ent-wickler. Das Unternehmen hat mittlerweile elf Mitarbeiter. Zum Einsatz kommen die Software-

    Lösungen in der E-Mobilität, im E-Commerce und in der Organi-sation.

    „Der Trend zu schnelleren Lademöglichkeiten und leis-tungsfähigeren Fahrzeugen erfor-dert eine Abrechnungsfähigkeit von Ladestationen“, beschreibt Kirchgasser die Notwendigkeit einer zentralen Verwaltung und Vernetzung von Ladestationen. Mit be.ENERGISED kann jeder

    Betreiber einer Ladestation, wie z. B. Energieversorger und Tank-stellen, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge überwachen und steuern. Die Bezahlung kann über PayPal, Kreditkarte oder Pre-paid-Konten erfolgen. „Die Installation von Abrechnungs-

    Hardware an den Stationen ent-fällt und der Kunde hat keine zusätzlichen IT-Investitionen. Per Baukastenprinzip lässt sich die Lösung an die Anforderungen der einzelnen Kunden anpassen. Dadurch kann jeder eine Elekt-roladestation betreiben und Geld damit verdienen“, sagt Kirchgas-ser. Für den Verbraucher ergibt sich der große Vorteil, dass er nicht für jede Ladestation eine

    unterschiedliche Ladekarte benö-tigt, sondern einfach per Handy bezahlen kann.

    Für die Lösung gab es bereits viele Auszeichnungen wie den Green Business Award, einen Kategoriesieg bei der europawei-ten EIT Challenge oder den Con-

    stantinus. Kunden wie Porsche, Daimler, das führende Schweizer Energieunternehmen Alpiq und das deutsche Verbundprojekt e-wald verwenden erfolgreich die Lösung von has.to.be. Kirch-gasser steckt sich und seinem Unternehmen hohe Ziele: „Unser Ziel ist es, in drei Jahren die beste dezentrale Abrechnungs-software für Transaktionen am europäischen Energiemarkt zu sein.“

    Alexander Kirchgasser wurde von Andreas Brandl fotografiert, Inhaber von Foto Flausen in Obertrum. Porträts, Stimmungen und Emotionen stehen bei seinen Bildern im Mittelpunkt.

    Mehr zu Andreas Brandl unter www.flausen.at

    Foto

    : And

    reas

    Bra

    ndl

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    wks-game- changer.at/alexander- kirchgasser

    Unterstützt durchEine Kooperation von

    „Mit verstärkter Elektromobilität werden kostenfreie Ladestationen in Zukunft für Anbieter nicht mehr leistbar sein.“

    Alexander Kirchgasser, has.to.be

  • · Game-Changer · 23Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Alexander Kirchgasser

    has.to.be gmbh

    fotografi ert von

    Andreas Brandl www.fl ausen.at

    Game-Changer #1Menschen, die Salzburgs Wirtschaft verändern.

    http://wks-game-changer.at

  • 24 · Nr. 23 · 10. 6. 2016Salzburger Wirtschaft

    Service Praxistipps für UnternehmenHeute im Urlaub von 2017Ein Mitarbeiter möchte drei Wochen Urlaub, hat heuer aber nicht mehr ausreichend Urlaubstage. Kann er Urlaub von 2017 bereits jetzt verbrauchen?

    Der Anspruch auf Urlaub entsteht in den ersten sechs Monaten des ersten Arbeitsjahres im Verhält-nis zu der im Arbeitsjahr zurück-gelegten Dienstzeit.

    In dieser Zeit entsteht ein Urlaubsguthaben von 2,5 Werk-tagen pro Monat. Bei einer Bemessung nach Arbeitstagen bei einer Fünf-Tage-Woche ist das ein Guthaben von etwa zwei Arbeitstagen je Beschäftigungs-monat. Nach dem Verstreichen der ersten sechs Monate entsteht der Urlaubsanspruch für den Dienstnehmer in voller Höhe. Ab dem zweiten Arbeitsjahr gilt der gesamte Urlaubsanspruch bereits mit Beginn des jeweils neuen Arbeitsjahres.

    Vereinbarung ist unbedingt notwendig

    Grundsätzlich sollte der Jahres-urlaub möglichst bis zum Ende des jeweiligen Urlaubsjahres ver-braucht werden. Unverbrauchte Urlaube werden in das nächste Urlaubsjahr übertragen.

    Hat der Arbeitnehmer seinen gesamten Urlaub