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Erfahrungsbericht Lyon Sommersemester 2015 Vorbereitung Zusage des Chic für ein Semester in Lyon und die Planung durfte beginnen. Alle erforderlichen Unterlagen für die Bewerbung an der Universität Lyon 1 sind auf der Erasmus Blackboard Seite, auf der Website der Universität http://lyon-est.univ-lyon1.fr/mobilite/mobilite-entrante/ zu finden oder werden von Frau Heller zugesandt. Nach Einsendung der Unterlagen, bestätigte die Universität Lyon circa Mitte Juni die Einschreibung und übermittelte weitere Formulare. In Erfahrungsberichten las ich, dass sich die individuelle Fächerwahl und -kombination (außerhalb der vorgegebenen Semesterplanung) an der Lyon Est als schwierig erweisen sollte. Aus diesem Grund wählte ich zu Beginn Lyon Sud, mein Wunsch sollte jedoch nicht berücksichtigt werden, so dass ich schlussendlich an der Lyon Est zu studieren begann ;) Die Universität forderte eine Menge Unterlagen ein, die ich gern aufliste: Ausweiskopie, Kopie der Krankenversicherungskarte (europäische Versicherung), Haftpflichtversicherung (kostenlos Hartmannbund), Kopie Impfausweis (darunter Masernimpfung obligatorisch), Anti HbsTiter > 100 I.E./L), Tuberkulose-Test (respektive Impfung, TB Zentrum Lichtenberg), Immatrikulationsbescheinigung und zwei Passfotos. Dies alles musste spätestens bei Ankunft vor Ort vorliegen. Auslands-Krankenversicherung schloss ich über die Barmenia ab. Günstig und problemlos. Nehmt gern mehrere Passfotos mit. Ende Juni/Anfang Juli des Bewerbungsjahres wurde ein Dokument von der Uni Lyon verschickt, mithilfe jenes es möglich war sich für ein Studentenwohnheim zu bewerben. Rückblickend kann ich die Résidence Allix empfehlen. Ich habe zwar in einer Art WG gelebt, habe aber einige Résidences durch Freunde kennengelernt und Allix bot ein gutes Freizeitangebot und angenehmes Wohnen, wie ich mitbekommen habe. Ansonsten kann ich euch nur empfehlen eine WG zu suchen, im Allgemeinen ist die Zufriedenheit dort größer. Da meine Mobilität über die Freie Universität getragen wurde, mussten einige Unterlagen bis Ende Juli an der FU eintreffen (siehe http://www.fu- berlin.de/studium/international/studium_ausland/erasmus/dokumente/index.html )

Erfahrungsbericht Lyon Sommersemester 2015€¦ · Im Mai sind die Nuits sonores ein Muss. Viele Electro-Open Air-Veranstaltungen in der ganzen Stadt tagsüber kostenlos. Lasst euch

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Page 1: Erfahrungsbericht Lyon Sommersemester 2015€¦ · Im Mai sind die Nuits sonores ein Muss. Viele Electro-Open Air-Veranstaltungen in der ganzen Stadt tagsüber kostenlos. Lasst euch

Erfahrungsbericht Lyon Sommersemester 2015

Vorbereitung

Zusage des Chic für ein Semester in Lyon und die Planung durfte beginnen. Alle erforderlichen

Unterlagen für die Bewerbung an der Universität Lyon 1 sind auf der Erasmus Blackboard Seite, auf

der Website der Universität http://lyon-est.univ-lyon1.fr/mobilite/mobilite-entrante/ zu finden oder

werden von Frau Heller zugesandt. Nach Einsendung der Unterlagen, bestätigte die Universität Lyon

circa Mitte Juni die Einschreibung und übermittelte weitere Formulare. In Erfahrungsberichten las ich,

dass sich die individuelle Fächerwahl und -kombination (außerhalb der vorgegebenen

Semesterplanung) an der Lyon Est als schwierig erweisen sollte. Aus diesem Grund wählte ich zu Beginn

Lyon Sud, mein Wunsch sollte jedoch nicht berücksichtigt werden, so dass ich schlussendlich an der

Lyon Est zu studieren begann ;) Die Universität forderte eine Menge Unterlagen ein, die ich gern

aufliste: Ausweiskopie, Kopie der Krankenversicherungskarte (europäische Versicherung),

Haftpflichtversicherung (kostenlos Hartmannbund), Kopie Impfausweis (darunter Masernimpfung

obligatorisch), Anti HbsTiter > 100 I.E./L), Tuberkulose-Test (respektive Impfung, TB Zentrum

Lichtenberg), Immatrikulationsbescheinigung und zwei Passfotos. Dies alles musste spätestens bei

Ankunft vor Ort vorliegen. Auslands-Krankenversicherung schloss ich über die Barmenia ab. Günstig

und problemlos. Nehmt gern mehrere Passfotos mit.

Ende Juni/Anfang Juli des Bewerbungsjahres wurde ein Dokument von der Uni Lyon verschickt, mithilfe

jenes es möglich war sich für ein Studentenwohnheim zu bewerben. Rückblickend kann ich die

Résidence Allix empfehlen. Ich habe zwar in einer Art WG gelebt, habe aber einige Résidences durch

Freunde kennengelernt und Allix bot ein gutes Freizeitangebot und angenehmes Wohnen, wie ich

mitbekommen habe. Ansonsten kann ich euch nur empfehlen eine WG zu suchen, im Allgemeinen ist

die Zufriedenheit dort größer.

Da meine Mobilität über die Freie Universität getragen wurde, mussten einige Unterlagen bis Ende

Juli an der FU eintreffen (siehe http://www.fu-

berlin.de/studium/international/studium_ausland/erasmus/dokumente/index.html )

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An der FU muss unter anderem das von der FU erstellte Learning Agreement eingereicht werden.

(nicht das von der Universität Lyon gestellte) http://www.fu-

berlin.de/studium/international/studium_ausland/erasmus/formulare/index.html

Mit Übersendung des unterschriebenen Learning-Agreements erfolgte die Befreiung vom

anstehenden PTM durch Herrn Stieg.

Kurz vor Beginn des Auslandsaufenthalts erhielt man Informationen zur Einschreibung für einen

medizinischen Französischkurs, der einmal wöchentlich für 3h stattfand. Zu empfehlen ist auch nach

Kursen an Lyon 1 „La Doua“ zu schauen. Sie gehen oft über einen längeren Zeitraum und sind etwas

anspruchsvoller.

Vor Ort angekommen, meldet man sich im Erasmusbüro der Universität an und erhält

Studierendenausweis und Zugangsdaten für das Onlineportal der Uni, Kurs- und Praktikumszuweisung

und weitere Informationen. http://spiralconnect.univ-lyon1.fr/

Tipp nach Ankunft:

Wer kein CAF (finanzielle Unterstützung für ausländische Studierende) beantragen kann/ möchte und

somit kein französisches Bankkonto eröffnen muss und trotzdem einen günstigen Handyvertrag

möchte, hier der geheime Tipp:

In der „Maison de la Presse“, 32 Cours de la Liberté, Lyon 3 gibt es einen Free-Mobile Automaten, an

dem man sich sofort eine SIM-Karte drucken lassen kann. Man kann mit Kreditkarte (ohne Carte Bleue)

zahlen und monatlich wird der Betrag von 2€ oder 19 € je nach Vertrag abgebucht. Der Anbieter bietet

außerdem WLAN in vielen Teilen der Stadt. Also sehr praktisch und endlich mal eine Sache, die deutlich

günstiger ist als in Deutschland.

Mit der CAF-Beantragung kenne ich mich nicht gut aus, aber ich habe gelernt: benötigt wird Bankkonto,

Wohnsitz in Frankreich bzw. Mietvertrag, Geburtsurkunde etc. und wenn ihr nach Beantragung

monatelang nichts hört, fehlen Dokumente. Ihr müsstet also nochmal vorstellig werden, ohne dass

man euch benachrichtigt.

Studium an der Gasthochschule

Das Studium an der Université Claude Bernard Lyon Est gestaltete sich wie folgt: auf einen 3-4

wöchigen Vorlesungsblock (à 8h Vorlesung dazwischen 2h Mittagspause (wenn man alle Fächer wählt),

folgt ein sechswöchiges Praktikum auf einer Station unserer Wahl (wenn alles gut läuft). Anschließend

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folgt wieder ein 3-4 wöchiger Block Vorlesungen. Die Qualität der Vorlesungen hängt für ausländische

Studenten noch mehr von der Vortragsweise der Dozenten ab als für Muttersprachler. Es gibt

Vorlesungen, die einen Besuch wert sind, andere kann man gemütlich zu Hause am Schreibtisch/Bett

studieren. Einmal monatlich findet in fast jedem Fach ein ED (enseignement dirigé) statt, wo

Anwesenheitspflicht gilt. Dort werden klinische Fälle zusammen durchgesprochen. Gruppengröße

zwischen 20-50 Studierende. Ihr könnt die Lehrbücher als E-Books kostenlos herunterladen (Collège

des enseignants de…(Fach) im Internet suchen oder französische Kommilitonen fragen). Ansonsten in

der Bibliothek stöbern oder kleine Zusammenfassungsbücher zu jedem Fach in der Buchhandlung

Décitre erhältlich.

Am Ende eines Semesters folgen die „contrôles continus“. Sie zählen zu 30% in die Endnote und sind

aufgebaut aus 10 losgelösten Fragen zur jeweiligen Thematik und des Weiteren Fragen zu zwei

klinischen Fällen. Die Klausuren werden auf dem Tablet geschrieben, also kleiner Tipp, merkt euch gut

eure Zugangsdaten für das Spiralsystem, sonst gibt’s Ärger ;) Die Endklausuren am Ende des Jahres

laufen genauso ab. Es gibt bestimmte Klausurtage, an denen 4-5 Klausuren pro Tag geschrieben

werden. Um der völligen Verwirrung zuvorzukommen: für die Erasmusstudenten gibt es die contrôles

continus + 1. Versuch schriftliche Endklausur, falls nicht bestanden: 2.Versuch mündlich bei den

jeweiligen Fachbeauftragten (d.h. keinen 2.schriftlichen Versuch wie die französischen Studenten).

Scheut nicht davor die mündliche Nachprüfung wahrzunehmen. Es ist mit einer gewissen Anspannung

verbunden, aber in jedem Fall machbar, wenn man etwas zu den Themen sagen kann.

Stage endocrinologie pédiatrique Hôpital Femme Mère Enfant

Sehr zu empfehlen. Sehr nettes Team und tolle Atmosphäre auf der Station. Wir als „externes“ werden

betreut von den „internes“, die sozusagen die Assistenzärzte der Station sind. Es war recht ruhig, als

ich mein stage dort absolvierte. Durfte selbstständig Neuaufnahmen und morgendliche und

nachmittägliche klinische Untersuchung der jungen Patienten durchführen. Es lohnt sich an den

Schulungen der Diabetespatienten teilzunehmen, da die Ärzte toll kindergerecht erklären, so dass es

für einen Erasmusstudenten keine Verständnisprobleme geben sollte und man Gelerntes in den

Gesprächen mit den Kindern gut anwenden kann. Also immer nachfragen und schauen, ob man

eventuell mit den französischen Studenten mitläuft, da sie doch teilweise mehr machen dürfen als wir.

Alles in allem ein super erstes stage.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich anfangs skeptisch und unzufrieden war, da wir aus Berlin

mehr interaktiven Unterricht gewohnt sind und der Gang in die Vorlesungen größtenteils demotivierte.

Wohingegen man in den stages eine Menge lernen kann und ich etwas bereut habe nur eines gewählt

zu haben, da man zunehmend sicherer wird und die Arbeit viel Spaß macht, ohne dass man überfordert

wird. Selbst wenn ihr sagt, ihr würdet gerne nochmal in einen anderen Fachbereich schauen und nicht

ganze 6 Wochen stage machen wollen, geht zu der Verantwortlichen (in meinem Fall Mme Pitaud) und

fragt sie nach einem ein- x- wöchigen Praktikum, sie kümmert sich darum und es lohnt sich in jedem

Fall.

Da man in der Unterrichtszeit oder auch in den Pausen nicht zwangsläufig mit den französischen

Studenten in Kontakt kommt, bietet es sich an, die Uni-Sportkurse, die für Erasmus-Studenten

kostenlos sind, wahrzunehmen. Einfach Dozent anschreiben und mitmachen. http://suaps.univ-

lyon1.fr/presentation/secteur-sante/inscriptions-sante/inscription-sport-rentree-2015-

793240.kjsp?RH=1396037815563

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Alltag und Freizeit

Einige Tipps und Anreize aus abertausenden

Angeboten…

Also wie gesagt, für den sportlichen Ausgleich

neben der Uni empfehle ich die Sportkurse.

Man darf sich natürlich auch für mehrere

anmelden. Weiterhin könnt ihr insofern ihr

bei Facebook angemeldet seid, etliche

Gruppen finden, die sich zum Laufen oder

Inlineskaten in der Stadt treffen. Ein großer Spaß!

Incontournable: Fahrrad (www.leboncoin.fr) und/ oder Velov- Abo. 15 € im Jahr für Studenten.

Kultur:

Ansonsten, auf zur Stadtentdeckung! Für den Anfang: fast alle Museen der Stadt sind für Studierende

kostenlos. Morgens/ mittags sind sie für gewöhnlich menschenleer und man kann sich in Ruhe

umschauen. Des Weiteren bietet das Musée des Confluences donnerstags eine „nocturne“ an, es

bleibt bis 22h geöffnet und auch zu dieser Tageszeit ist es angenehm ruhig.

Das Institut Lumière bietet neben einem interessanten Museum ein sehr ansprechendes

Filmprogramm für den kleinen Preis und im Sommer finden des Weiteren kostenlose Openair-

Vorstellungen auf dem Place Ambroise Courtoise/ Metro Monplaisir/ Lumière statt.

Das historische Museum Gadagne bietet unter anderem geführten Stadttouren (für Studierende

kostenlos) mit besonderen Themenschwerpunkten an. Informationen auf der Website.

In der Sommerzeit lohnt es sich mit dem Fahrrad oder Bus zum etwa 45 min entfernten Grand Parc

Miribel Jonage zu fahren. Toller See, weite Strände und Wiesen…

Die Bootsfahrten auf Rhône und Saône sind auch sehr zu empfehlen. Besonders das moderne Quartier

Confluences sieht man aus einem anderen Blickwinkel und man erhält einige sehr interessante

Erklärungen.

Die Île Barbe, eine Insel in der Saône im Norden Lyons, lädt zu einer kleinen Entspannungspause ein.

Schöne ca. 30-minütige Radtour aus der Innenstadt entlang der Saône.

Das elisabethanische Theater „la

Tour Passagère“ am Saône –Ufer

lädt zu Konzert- und

Theaterabenden ein. Es gibt einen

wunderschönen Garten in dem

man den Abend bei einem Glas

Wein ausklingen lassen kann.

Es lohnt sich den Pass Culture zu

kaufen. Für 16 € erhaltet ihr ein

Ticketheft für 4 kulturelle

Veranstaltungen eurer Wahl. Man

kann des Öfteren an z.B. Konzert-Gewinnspielen teilnehmen und gewinnt auch hin und wieder Tickets!

http://www.lyoncampus.info/Le-Pass-Culture-Etudiants_a1472.html

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Einkaufen:

Wer Second-Hand mag, wird die Emmaüs-Läden in der Rue de Crèqui, Lyon 7 lieben.

Wochenmärkte! Persönlich mochte ich am liebsten den marché de la Croix-Rousse und den am Saône-

Ufer. Sonntags ist Bücher und Kunstmarkt an der Saône Höhe Hôtel de Ville. Wunderbar!

Wenn ihr nach Antiquitäten

schauen wollt, les Puces du

Canal, ein bisschen außerhalb

gelegen, bieten sich für einen

sonntäglichen Ausflug an –

einfach mit dem Fahrrad gen

Norden der Rhône entlang.

Flohmarkt de luxe!

Ausgehen:

Die Peniches am Quai der Rhône sind sehr bekannt. Live-Musik, Jam-

Sessions, Tanzkurse, Parties auf Booten. Meist gratis und sehr

empfehlenswert. Zum Beispiel Jazz-Jamsession dienstags auf der

Sirius, sehr entspannt. Programm findet man online.

Außerdem gibt es eine Menge tolle Bars und Cafés im Viertel

Guillotière, Lyon 7. Zu empfehlen sind das Indocafé, De l’autre côté

du pont, le court circuit (auch das Bieristan in Villeurbanne), etc…

Das alternative Viertel Croix-Rousse lädt ebenfalls sehr zum Café-

Trinken und Ausgehen ein. Empfehlen kann ich: A chacun sa tasse, ein

toller Teeladen zum Entspannen; Le terrier du lapin blanc, eine super

charmante Bar; das Bec du Jazz (mittlerweile ziemlich kommerziell

und seltsame Türpolitik, aber dennoch hin und wieder

empfehlenswert); Clef de la voûte, Jazz-Club, häufig tolle Konzerte; Les Valseuses – mittwochs

Chanson-Abend, unbedingt miterleben, tolle Stimmung; Le lavoir public, kleiner Club, Ausstellungen…

Außerdem le Périscope, Perrache – Konzerte, Lesungen,…

Außerdem gibt es größere Clubs wie Transbordeur oder das Sucre. Neben nächtlichen Electroparties

werden kostenlose Openair-Veranstaltungen oder Abende auf der Dachterrasse angeboten.

Im Mai sind die Nuits sonores ein Muss. Viele Electro-Open Air-Veranstaltungen in der ganzen Stadt

tagsüber kostenlos. Lasst euch im Juni die fête de la musique nicht entgehen. Von Mitte Juni bis Ende

Juli finden Theaterstücke und Konzerte im Rahmen der Nuits de Fourvière im römischen Amphitheater

statt. Einmalige Kulisse.

Lyon ist kulinarisch für seine Bouchons bekannt. Sehr touristisch sind diese im Vieux-Lyon. Empfehlen

kann ich das Restaurant Entre Nous im Croix-Rousse, Chez Mournier am Bellecour und das Bouchon

des Filles (etwas teurer) im Croix-Rousse. Sehr zu empfehlen außerdem: L’Epicerie, Lyon 2 oder

Lyon 8, süß eingerichtete Restaurants mit tollen Tartines und Desserts.

Ultimativer Tipp: Indisches Restaurant Bollywood Tandoor Lyon 7 zur Mittagszeit!

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Parks und Gärten:

Neben dem bekannten Parc de la tête d’or:

Parc Gerland; Parc de la Feyssine, Jardin

des Curiosités – wunderschöne Aussicht,

Garten vom Musée des Beaux Arts.

Ausflüge/ Reisen:

Habe mir die Carte Jeune von SNCF

gekauft, aber bin nicht sicher, ob es sich

wirklich lohnte. Empfehle eher

covoiturage, blablacar. Man trifft unheimlich tolle Menschen unterwegs und meist sind die Fahrten

um einiges preiswerter als die Bahnfahrten mit Carte Jeune. Außerdem lohnt es sich nach den OUIGO-

Angeboten zu schauen (10 Euro nach Montpellier bspw.).

Empfehlen kann ich in der Umgebung: Perouges, Annecy, Dijon, Wandern im Beaujolais, Mont d’Or,

Ardèche zum Campen und Kajakfahren, ansonsten alle bekannten Städte unbedingt bereisen. Im

Winter bietet die Gesellschaft Skimania Tages-oder Wochenendausflüge in die Alpen etc. zum

Skifahren an.

In Frankreich kann man außerdem sehr gut trampen, Couchsurfing ist auch sehr verbreitet.

Vom Flughafen: NICHT den Rhône-Express nehmen! Kostet 15 Euro. Es gibt einen Bus 46 der

Gesellschaft Berthelet, der vom Flughafen für 1,50 € nach Meyzieu Z.I .fährt, wo man die Tram in die

Innenstadt nehmen kann. Dauert etwas länger, aber lohnt sich.

Fazit

Alles in allem ein großartiger Aufenthalt. Lyon ist eine kulturell sehr wertvolle und wunderschöne

Stadt. Nutzt die Zeit um zu reisen und die Stadt zu erleben, geht zu den Kursen, aber versteift euch

nicht auf das Studium. Selbst wenn der Unialltag euch hin und wieder entmutigt, keine Angst, am Ende

werdet ihr es dennoch validieren und hattet nebenbei eine wundervolle, stressfreie Zeit.

Bon voyage :)