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Der kleine Montag, 24. Januar 2011 31 Kultur Bühne Bern Heinz Däpp: Geit’s no, heiterebimbam!. Für sein neues Programm hat Heinz Däpp in seinem reichen Fundus gestöbert. La Cappella, 19.30, Tel. 031 332 80 22 Dancefloor/Partys Bern und es bewegt mich doch!. Freie Bewegung zu Live-Musik. Atelier Crearte, Mühlenplatz 15, 20.00 bis 21.30 Dies & Das Bern Eisbahn auf dem Bundesplatz. tägl. 11-22h. Gratis Benutzung. Schlittschuhverleih (Fr. 6.50). Beizli. Infos: www.eisbahn-bundesplatz.ch Die Meister des Shaolin Kung Fu. Mit vielen Welt- und Landesmeistern. Theatersaal National, Hirschengraben 24, 20.00 bis 22.30, www.starticket.ch und www.ticketcorner.ch. frauenBEIZ. Essen ab 19h. www.frauenbeiz- bern.ch Villa Stucki, Seftigenstr. 11, 19.00 Merligen After-Eight: Szenische Lesung mit Musik. Gruselstunde mit Valerie Cuenod (Schauspielerin) und Jerry Rojas (Gitarre). Ab 21h Lesung/Musik. Wellness- und Spa-Hotel Beatus, 18.30, Tel. 033 252 81 81 oder [email protected]. Sangernboden Mister Schneemann 2011. Ein Winter- plausch für die ganze Familie. Bis 29.1., tägl. ab 10 Uhr. www.schwefelbergbad.ch Resorthotel Schwefelbergbad, Filme Langenthal Das gefrorene Herz. Tragikomödie von Xavier Koller, CH 1979. Chrämerhuus Stadttheater Langenthal, Jurastrasse 22, 20.00, 062 923 15 50. Münsingen Seed Warriors. Ein Film zum Thema Klimawandel und Ernährung. Bärner Bio Bure und die BioschülerInnen laden ein zu einem Film- und Diskussionsabend. Schwand , 20.00 Solothurn 46. Solothurner Filmtage: All That Remains. Von Pierre-Adrian Irlé, Valentin Rotelli; 20.30h Yuri Lennon’s Landing on Alpha46 von Anthony Vouardoux und Mürners Universum von Jonas Meier. Landhaus, Landhausquai 4, 17.30 46. Solothurner Filmtage: Restrisiko. Von Urs Egger; 21h Kapitän Hu von Basil Vogt und Sommervögel von Paul Riniker. Reithalle, 17.45 46. Solothurner Filmtage: Die Cinémathèque Suisse stellt sich vor. Frédéric Marie und Marc Wehrlin sprechen über die neuen Herausforderungen. Stadttheater Solothurn, 12.30 bis 14.00, Eintritt frei. 46. Solothurner Filmtage: Film Club I. Neue Schweizer Filme im Gespräch: Film sozialisme, Le petite chambre, Opération Casablanca, Bouton. Mit: Hugues Dayez, Corinne Rondeau, Charles Tesson und Patrick Ferla. Stadttheater Solothurn, 16.00 bis 17.15, Eintritt frei. Klassik Biel Cadenza: Musikkabarett. SiJamais: Hauptsache dabei! Farelsaal, Oberer Quai 12, 19.30, Tel. 032 322 84 74. Senioren/Seniorinnen Bern Gsundheit und a Guata mitenand. Mittagessen für Seniorinnen und Senioren. ( Fr. 13.—). Anmeldung erforderlich Tel. 031 991 70 55. Quartierzentrum Tscharnergut, 12.00 bis 15.00 Köniz Seniorenklub Köniz: Die Äolischen Inseln. Reisebericht Willi Wenger, Niederscherli. Residenz Vivo, Schlossstrasse 28, 15.00 Schönbühl-Urtenen Senioren-Tanznachmittag. Mit dem Duo/ Trio Bob Kelly. Gasthof Schönbühl, 14.00 bis 17.00 Sounds Bern Swiss Jazz Orchestra – Groove Night. Das SJO spielt zwei fulminante Sets mit plugged-in Rhythm Section. Bierhübeli, Neubrückstr. 43, 20.00 Musical Monday. Musical Theater Singers Night. Leitung/Klavier: Ken Mallor. Res. Essen: Tel. 031 372 10 32. MusigBistrot, Mühlemattstr. 48, 20.30, 031 372 10 32. Teodora Stepancic & Martin Lorenz – Signs-Shapes. Thomas Rehnert: Analogsynthe- sizer. Samuel Stoll: Horn. Teodora Stepancic: Klavier. Martin Lorenz: Turntables. ONO Bühne Galerie Bar, Kramgasse 6, 20.00, www.onobern.ch; Tel. 031 312 73 10. Thun Jazz am Montag: Stolen Moments Trio. Jazzstandards, Bossa Nova, Eigenkompositionen. Café-Bar Alte Oele, Freienhofgasse 10, 20.30 Worb Gedenk-Konzert zu Ehren von Markus Traber. Lisa Catena, Dänu Brüggemann, Markus Maria Enggist, Ruedi Krebs und Gäste verabschieden sich konzertant von Markus Traber. Kleintheater Braui Worb, Brauereiweg 2, 20., Tel. 078 631 52 08; www.kleintheater-braui.ch. Vorträge Bern Der Schweizer Wald zu prähistorischen Zeiten. Bedeutung für heute und morgen. Vortrag von Prof. Dr. Willy Tinner, Uni Bern, Institut für Pflanzenwissenschaften. Institut für Pflanzenwissenschaften, Altenbergrain 21, 19.00 Es braucht den Dialog der Kulturen. Das Haus der Religionen am Europaplatz wird gebaut. Ein engagiertes Gespräch um die letzten Schritte zur Umsetzung einer Vision für Bern, die Schweiz und Europa. Polit-Forum Käfigturm, 19.30 Lenk Die Berner Alpen. Diavortrag von Ernst Zbären. Kirchgemeindehaus, 20.30 Thun Speed – Ueli Steck live. Der Schweizer Ueli Steck ist einer der besten Alpinisten auf der Welt. Burgsaal, Burgstr. 8, 19.30, www.explora.ch. Haben Pfarreien noch eine Zukunft?. Vortrag von Dr. Markus Arnold, Universität Luzern. Kirchenzentrum St. Martin, Martinstrasse 7, 20.00 Wohlen Energiezukunft – was können wir tun?. Dokumentarfilm «Die 4. Revolution – Energy Autonomy; Freie und erneuerbare Energie für alle!» zeigt beispielhafte Projekte aus 10 Ländern. Hinterkappelen Kirchgemeindesaal, 20.00 Berner Kultur Tom Gsteiger In der Vorrede zur Erzählsammlung «Bunte Steine» stimmt Adalbert Stifter ein Hohelied an auf vollkommen alltäg- liche und doch wunderbare Vorkomm- nisse in der Natur: das Wehen der Luft, das Rieseln des Wassers, das Wachsen der Getreide, das Wogen des Meeres, das Grünen der Erde, das Glänzen des Himmels, das Schimmern der Gestirne. So wie Stifter, so braucht auch Colin Val- lon keine forcierte Action, um uns mit seiner Kunst zu verzaubern. Statt sich mit fliegenden Fingern um Kopf und Kragen zu spielen, erzeugt der Pianist auf dem Album «Rruga», das er im ver- gangenen Mai mit seinen langjährigen Weggefährten Patrice Moret (Bass) und Samuel Rohrer (Schlagzeug) in einem Studio in Südfrankreich einspielte, sub- tile Reibungen zwischen melodischer Anmut und harmonischer Ambivalenz: Seelenmusik ohne Sentimentalität, die so sehnsuchtsvoll-tiefgründig klingt, als wäre Schubert als Jazzmusiker wieder- geboren worden. «Mit einer Melodie bin ich erst zufrie- den, wenn sie sich natürlich anfühlt, wenn es keine Fragen mehr gibt», sagt der nachhaltig von Vokalmusik geprägte Pianist. Meistens fliegen ihm allerdings die Melodien nicht zu, sondern müssen hart erarbeitet werden – aber am Schluss sollte man ihnen diese harte Arbeit na- türlich nicht anhören. Dass es ausnahms- weise auch schnell gehen kann, zeigt das Stück «Eyjaallajökull», das Vallon in- nerhalb einer halben Stunde schrieb, nachdem er im Internet über den bevor- stehenden Ausbruch des Vulkans in Is- land gelesen hatte: «Ich versuchte mir vorzustellen, was im Innern des Vulkans passierte.» Ohne Masterplan Als überzeugter Melodiker kann Vallon nichts anfangen mit ausgeklügelten Kon- zepten: «Ich will nichts erzwingen. Das gilt auch für das Trio: Wir haben noch nie miteinander darüber diskutiert, wo es hingehen soll.» Als er 1999 im Alter von 19 Jahren und noch während des Studiums an der Swiss Jazz School in Bern mit Piano-Trio-Jazz angefangen habe, sei die Tradition des amerikani- schen Jazz durchaus ein wichtiger Ein- fluss gewesen, erinnert sich Vallon. Doch nach und nach rückten die Nachahmer-Ambitionen immer mehr in den Hintergrund. Statt sich an Bill Evans, Keith Jarrett oder Brad Mehldau zu orientieren, liess sich Vallon in quasi os- motischer Manier von seinem direkten Umfeld inspirieren – etwa von der spar- samen Grüblerin Vera Kappeler, dem Rhythmus-Jongleur Malcom Braff oder von der aus Albanien stammenden Sän- gerin Elina Duni, mit der er auch privat liiert ist. Prominenter Produzent Und natürlich von seinen Trio-Partnern, die nun auf der zweiten gemeinsamen CD im Gegensatz zu dem im Jahr 2006 aufgenommenen Album «Ailleurs» (Hat Hut), auf dem neben Eigenkompositio- nen von Vallon u. a. «Je ne sais pas» von Jacques Brel und «Zombie» von den Cranberries gecovert werden, mit eige- nen Stücken vertreten sind. Auch dies sei nicht geplant gewesen, sondern habe sich einfach so ergeben, sagt Vallon, der allerdings nicht ausschliessen will, sich inskünftig auch wieder einmal mit frem- den Federn zu schmücken: «Mit dem Trend, mit einem Piano-Trio Popnum- mern zu spielen, habe ich allerdings Mühe – das ist doch in vielen Fällen bloss ein Mode-Accessoire. Zurzeit höre ich viel japanische Gagaku-Musik und Kom- positionen aus der Renaissance – viel- leicht ergibt sich ja da mal was.» Bleibt noch die Frage zu klären, wie Vallon es geschafft hat, in Manfred Eichers international renommierte «Edi- tion of Contemporary Music» (ECM) auf- genommen zu werden. Eicher habe von sich aus Interesse am Trio angemeldet. Und weil Samuel Rohrer mit Susanne Abbuehl bereits für ECM tätig war, sei es über ihn zum Kontakt gekommen, er- klärt Vallon. Im Studio habe Eicher dann mit Andeutungen einen kreativen Pro- zess in Gang gesetzt, der dazu führte, dass man auf die meisten Arrangements verzichtet und die Stücke stattdessen sehr offen und frei gespielt habe. Tat- sächlich wirkt nichts auf «Rruga» kon- struiert, die Musik scheint sich wie von selbst und aus sich selbst zu entfalten. Auf grosse Kontraste wird verzichtet, dafür wird der Arbeit am Detail höchste Aufmerksamkeit geschenkt – insbeson- dere im klanglichen Bereich (inklusive präpariertes Klavier) wartet dieses Trio mit einer Sensibilität sondergleichen auf. Colin Vallon tritt in Bern am 27. Februar in der Turnhalle des Progr auf. Seelenmusik ohne Sentimentalität Aller guten Dinge sind drei: Mit seinem dritten Trio-Album ist Colin Vallon auf dem Edel-Label ECM gelandet. Im Gespräch gibt sich der 30-jährige Schweizer Pianist als überzeugter Melodiker zu erkennen. Das Schaffen von Colin Vallon, der an der Swiss Jazz School in Bern studiert hat, ist nachhaltig von der Vokalmusik geprägt. Foto: zvg Film Erfolge für Schweizer Filme im Ausland Am Saarbrückener Max-Ophüls-Festival haben Schweizer Filme am Wochenende fünf der vierzehn Preise gewonnen. Der Publikumspreis ging an Peter Luisis «Der Sandmann» (siehe Artikel auf Seite 36). Den Preis für die beste Nachwuchsdar- stellerin erhielt Sarah Horváth aus «Songs of Love and Hate». Dazu kamen der Inter- filmpreis für «Silberwald» von Christine Repond und der Preis der Schülerjury für Michael Schaerers «Stationspiraten». Mit Güzin Kars «Fliegende Fische müssen ins Meer» erhielt eine schweizerisch-deut- sche Koproduktion zudem den Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten. Ein Schweizer Film ist auch im Rennen um den französischen Filmpreis, den Cé- sar. «Cleveland vs. Wall Street» des Waadt- länder Regisseurs Jean-Stéphane Bron ist in der Kategorie «Bester Dokumentar- film» für einen César nominiert. Den Max- Ophüls-Preis gewann der 40-jährige deut- sche Regisseur Johannes Naber mit sei- nem Film «Der Albaner». (klb) Pop Bob Dylan will sechs Bücher publizieren Der amerikanische Musiker hat mit dem Verlag Simon & Schuster einen Vertrag über sechs Bücher abgeschlossen. Da- runter sollen zwei weitere Bände seiner Memoiren («Chronicles») sein sowie zwei Bücher, die auf seiner legendären Radiosendung («Theme Time Radio Hour») basieren. (klb) Film Ein Schweizer an den Filmfestspielen in Berlin Noch ein Schweizer Film feiert an den 61. Filmfestspielen in Berlin seine Pre- miere: In der prestigeträchtigen Sektion «Panorama» zeigt der Zürcher Regisseur Jan Gassmann («Chrigu») seinen Spiel- film «Offbeat» über das Älterwerden der Rap-Generation. (klb) Nachruf Die grosse alte Dame der koreanischen Literatur ist tot Pak Wanso, eine der bedeutendsten süd- koreanischen Schriftstellerinnen, ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Zusam- men mit der vor knapp drei Jahren gestor- benen Schriftstellerin Park Kyung Ri bil- dete sie das Duo der grossen alten Damen der koreanischen Gegenwartsliteratur. Ihr schriftstellerisches Debüt gab Pak im Alter von fast 40 Jahren mit der Erzählung «Namok» («Der nackte Baum»). Es folgten mehr als 20 Romane, Erzählungen und Essays. Sie galt als eine der wenigen Frauen, die sich in Südkorea in den 1970er- und 1980er-Jahren neben ihren bekannten männlichen Berufskollegen einen Namen als Schriftstellerin gemacht haben. In ihrem Frühwerk standen tragi- sche Geschichten von Familien im Mittel- punkt, die durch den Korea-Krieg ausein- andergerissen worden waren. Später wandte sie sich vor allem der Rolle der Frau in der modernen koreanischen Ge- sellschaft zu. In ihrer Heimat wurde die Autorin mit vielen Preisen geehrt. (sda) Kulturnotizen

Erfolge für Schweizer Filme im Ausland · 2016. 10. 4. · von der aus Albanien stammenden Sän-gerin Elina Duni, mit der er auch privat liiert ist. Prominenter Produzent Und natürlich

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Page 1: Erfolge für Schweizer Filme im Ausland · 2016. 10. 4. · von der aus Albanien stammenden Sän-gerin Elina Duni, mit der er auch privat liiert ist. Prominenter Produzent Und natürlich

Der kleine — Montag, 24. Januar 2011 31

Kultur

Bühne

BernHeinz Däpp: Geit’s no, heiterebimbam!. Für sein neues Programm hat Heinz Däpp in seinem reichen Fundus gestöbert. La Cappella, 19.30, Tel. 031 332 80 22

Dancefl oor/Partys

Bernund es bewegt mich doch!. Freie Bewegung zu Live-Musik. Atelier Crearte, Mühlenplatz 15, 20.00 bis 21.30

Dies & Das

BernEisbahn auf dem Bundesplatz. tägl. 11-22h. Gratis Benutzung. Schlittschuhverleih (Fr. 6.50). Beizli. Infos: www.eisbahn-bundesplatz.ch

Die Meister des Shaolin Kung Fu. Mit vielen Welt- und Landesmeistern. Theatersaal National, Hirschengraben 24, 20.00 bis 22.30, www.starticket.ch und www.ticketcorner.ch.

frauenBEIZ. Essen ab 19h. www.frauenbeiz-bern.ch Villa Stucki, Seftigenstr. 11, 19.00

MerligenAfter-Eight: Szenische Lesung mit Musik. Gruselstunde mit Valerie Cuenod (Schauspielerin) und Jerry Rojas (Gitarre). Ab 21h Lesung/Musik. Wellness- und Spa-Hotel Beatus, 18.30, Tel. 033 252 81 81 oder [email protected].

SangernbodenMister Schneemann 2011. Ein Winter-plausch für die ganze Familie. Bis 29.1., tägl. ab 10 Uhr. www.schwefelbergbad.ch Resorthotel Schwefelbergbad,

Filme

LangenthalDas gefrorene Herz. Tragikomödie von Xavier Koller, CH 1979. Chrämerhuus Stadttheater Langenthal, Jurastrasse 22, 20.00, 062 923 15 50.

MünsingenSeed Warriors. Ein Film zum Thema Klimawandel und Ernährung. Bärner Bio Bure und die BioschülerInnen laden ein zu einem Film- und Diskussionsabend. Schwand , 20.00

Solothurn46. Solothurner Filmtage: All That Remains. Von Pierre-Adrian Irlé, Valentin Rotelli; 20.30h Yuri Lennon’s Landing on Alpha46 von Anthony Vouardoux und Mürners Universum von Jonas Meier. Landhaus, Landhausquai 4, 17.30

46. Solothurner Filmtage: Restrisiko. Von Urs Egger; 21h Kapitän Hu von Basil Vogt und Sommervögel von Paul Riniker. Reithalle, 17.45

46. Solothurner Filmtage: Die Cinémathèque Suisse stellt sich vor. Frédéric Marie und Marc Wehrlin sprechen über die neuen Herausforderungen. Stadttheater Solothurn, 12.30 bis 14.00, Eintritt frei.

46. Solothurner Filmtage: Film Club I. Neue Schweizer Filme im Gespräch: Film sozialisme, Le petite chambre, Opération Casablanca, Bouton. Mit: Hugues Dayez, Corinne Rondeau, Charles Tesson und Patrick Ferla. Stadttheater Solothurn, 16.00 bis 17.15, Eintritt frei.

Klassik

BielCadenza: Musikkabarett. SiJamais: Hauptsache dabei! Farelsaal, Oberer Quai 12, 19.30, Tel. 032 322 84 74.

Senioren/Seniorinnen

BernGsundheit und a Guata mitenand. Mittagessen für Seniorinnen und Senioren. ( Fr. 13.—). Anmeldung erforderlich Tel. 031 991 70 55. Quartierzentrum Tscharnergut, 12.00 bis 15.00

KönizSeniorenklub Köniz: Die Äolischen Inseln. Reisebericht Willi Wenger, Niederscherli. Residenz Vivo, Schlossstrasse 28, 15.00

Schönbühl-UrtenenSenioren-Tanznachmittag. Mit dem Duo/Trio Bob Kelly. Gasthof Schönbühl, 14.00 bis 17.00

Sounds

BernSwiss Jazz Orchestra – Groove Night. Das SJO spielt zwei fulminante Sets mit plugged-in Rhythm Section. Bierhübeli, Neubrückstr. 43, 20.00

Musical Monday. Musical Theater Singers Night. Leitung/Klavier: Ken Mallor. Res. Essen: Tel. 031 372 10 32. MusigBistrot, Mühlemattstr. 48, 20.30, 031 372 10 32.

Teodora Stepancic & Martin Lorenz – Signs-Shapes. Thomas Rehnert: Analogsynthe-

sizer. Samuel Stoll: Horn. Teodora Stepancic:

Klavier. Martin Lorenz: Turntables. ONO Bühne

Galerie Bar, Kramgasse 6, 20.00, www.onobern.ch;

Tel. 031 312 73 10.

ThunJazz am Montag: Stolen Moments Trio. Jazzstandards, Bossa Nova, Eigenkompositionen.

Café-Bar Alte Oele, Freienhofgasse 10, 20.30

WorbGedenk-Konzert zu Ehren von Markus Traber. Lisa Catena, Dänu Brüggemann, Markus

Maria Enggist, Ruedi Krebs und Gäste

verabschieden sich konzertant von Markus Traber.

Kleintheater Braui Worb, Brauereiweg 2, 20., Tel.

078 631 52 08; www.kleintheater-braui.ch.

Vorträge

BernDer Schweizer Wald zu prähistorischen Zeiten. Bedeutung für heute und morgen.

Vortrag von Prof. Dr. Willy Tinner, Uni Bern, Institut für Pflanzenwissenschaften. Institut für Pflanzenwissenschaften, Altenbergrain 21, 19.00

Es braucht den Dialog der Kulturen. Das Haus der Religionen am Europaplatz wird gebaut. Ein engagiertes Gespräch um die letzten Schritte zur Umsetzung einer Vision für Bern, die Schweiz und Europa. Polit-Forum Käfigturm, 19.30

LenkDie Berner Alpen. Diavortrag von Ernst Zbären. Kirchgemeindehaus, 20.30

ThunSpeed – Ueli Steck live. Der Schweizer Ueli Steck ist einer der besten Alpinisten auf der Welt. Burgsaal, Burgstr. 8, 19.30, www.explora.ch.

Haben Pfarreien noch eine Zukunft?. Vortrag von Dr. Markus Arnold, Universität Luzern. Kirchenzentrum St. Martin, Martinstrasse 7, 20.00

WohlenEnergiezukunft – was können wir tun?. Dokumentarfilm «Die 4. Revolution – Energy Autonomy; Freie und erneuerbare Energie für alle!» zeigt beispielhafte Projekte aus 10 Ländern. Hinterkappelen Kirchgemeindesaal, 20.00

Berner Kultur

Tom GsteigerIn der Vorrede zur Erzählsammlung «Bunte Steine» stimmt Adalbert Stifter ein Hohelied an auf vollkommen alltäg-liche und doch wunderbare Vorkomm-nisse in der Natur: das Wehen der Luft, das Rieseln des Wassers, das Wachsen der Getreide, das Wogen des Meeres, das Grünen der Erde, das Glänzen des Himmels, das Schimmern der Gestirne.So wie Stifter, so braucht auch Colin Val-lon keine forcierte Action, um uns mit seiner Kunst zu verzaubern. Statt sich mit fl iegenden Fingern um Kopf und Kragen zu spielen, erzeugt der Pianist auf dem Album «Rruga», das er im ver-gangenen Mai mit seinen langjährigen Weggefährten Patrice Moret (Bass) und Samuel Rohrer (Schlagzeug) in einem Studio in Südfrankreich einspielte, sub-tile Reibungen zwischen melodischer Anmut und harmonischer Ambivalenz: Seelenmusik ohne Sentimentalität, die so sehnsuchtsvoll-tiefgründig klingt, als wäre Schubert als Jazzmusiker wieder-geboren worden.

«Mit einer Melodie bin ich erst zufrie-den, wenn sie sich natürlich anfühlt, wenn es keine Fragen mehr gibt», sagt der nachhaltig von Vokalmusik geprägte

Pianist. Meistens fl iegen ihm allerdings die Melodien nicht zu, sondern müssen hart erarbeitet werden – aber am Schluss sollte man ihnen diese harte Arbeit na-türlich nicht anhören. Dass es ausnahms-weise auch schnell gehen kann, zeigt das Stück «Eyja� allajökull», das Vallon in-nerhalb einer halben Stunde schrieb, nachdem er im Internet über den bevor-stehenden Ausbruch des Vulkans in Is-land gelesen hatte: «Ich versuchte mir vorzustellen, was im Innern des Vulkans passierte.»

Ohne MasterplanAls überzeugter Melodiker kann Vallon nichts anfangen mit ausgeklügelten Kon-zepten: «Ich will nichts erzwingen. Das gilt auch für das Trio: Wir haben noch nie miteinander darüber diskutiert, wo es hingehen soll.» Als er 1999 im Alter von 19 Jahren und noch während des Studiums an der Swiss Jazz School in Bern mit Piano-Trio-Jazz angefangen habe, sei die Tradition des amerikani-schen Jazz durchaus ein wichtiger Ein-fl uss gewesen, erinnert sich Vallon.

Doch nach und nach rückten die Nachahmer-Ambitionen immer mehr in den Hintergrund. Statt sich an Bill Evans,

Keith Jarrett oder Brad Mehldau zu orientieren, liess sich Vallon in quasi os-motischer Manier von seinem direkten Umfeld inspirieren – etwa von der spar-samen Grüblerin Vera Kappeler, dem Rhythmus-Jongleur Malcom Braff oder von der aus Albanien stammenden Sän-gerin Elina Duni, mit der er auch privat liiert ist.

Prominenter ProduzentUnd natürlich von seinen Trio-Partnern, die nun auf der zweiten gemeinsamen CD im Gegensatz zu dem im Jahr 2006 aufgenommenen Album «Ailleurs» (Hat Hut), auf dem neben Eigenkompositio-nen von Vallon u. a. «Je ne sais pas» von Jacques Brel und «Zombie» von den Cranberries gecovert werden, mit eige-nen Stücken vertreten sind. Auch dies sei nicht geplant gewesen, sondern habe sich einfach so ergeben, sagt Vallon, der allerdings nicht ausschliessen will, sich inskünftig auch wieder einmal mit frem-den Federn zu schmücken: «Mit dem Trend, mit einem Piano-Trio Popnum-mern zu spielen, habe ich allerdings Mühe – das ist doch in vielen Fällen bloss ein Mode-Accessoire. Zurzeit höre ich viel japanische Gagaku-Musik und Kom-

positionen aus der Renaissance – viel-leicht ergibt sich ja da mal was.»

Bleibt noch die Frage zu klären, wie Vallon es geschaff t hat, in Manfred Eichers international renommierte «Edi-tion of Contemporary Music» (ECM) auf-genommen zu werden. Eicher habe von sich aus Interesse am Trio angemeldet. Und weil Samuel Rohrer mit Susanne Abbuehl bereits für ECM tätig war, sei es über ihn zum Kontakt gekommen, er-klärt Vallon. Im Studio habe Eicher dann mit Andeutungen einen kreativen Pro-zess in Gang gesetzt, der dazu führte, dass man auf die meisten Arrangements verzichtet und die Stücke stattdessen sehr off en und frei gespielt habe. Tat-sächlich wirkt nichts auf «Rruga» kon-struiert, die Musik scheint sich wie von selbst und aus sich selbst zu entfalten.

Auf grosse Kontraste wird verzichtet, dafür wird der Arbeit am Detail höchste Aufmerksamkeit geschenkt – insbeson-dere im klanglichen Bereich (inklusive präpariertes Klavier) wartet dieses Trio mit einer Sensibilität sondergleichen auf.

Colin Vallon tritt in Bern am 27. Februar in der Turnhalle des Progr auf.

Seelenmusik ohne SentimentalitätAller guten Dinge sind drei: Mit seinem dritten Trio-Album ist Colin Vallon auf dem Edel-Label ECM gelandet. Im Gespräch gibt sich der 30-jährige Schweizer Pianist als überzeugter Melodiker zu erkennen.

Das Schaff en von Colin Vallon, der an der Swiss Jazz School in Bern studiert hat, ist nachhaltig von der Vokalmusik geprägt. Foto: zvg

FilmErfolge für Schweizer Filmeim Ausland

Am Saarbrückener Max-Ophüls-Festival haben Schweizer Filme am Wochenende fünf der vierzehn Preise gewonnen. Der Publikumspreis ging an Peter Luisis «Der Sandmann» (siehe Artikel auf Seite 36). Den Preis für die beste Nachwuchsdar-stellerin erhielt Sarah Horváth aus «Songs of Love and Hate». Dazu kamen der Inter-filmpreis für «Silberwald» von Christine Repond und der Preis der Schülerjury für Michael Schaerers «Stationspiraten». Mit Güzin Kars «Fliegende Fische müssen ins Meer» erhielt eine schweizerisch-deut-sche Koproduktion zudem den Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten. Ein Schweizer Film ist auch im Rennen um den französischen Filmpreis, den Cé-sar. «Cleveland vs. Wall Street» des Waadt-länder Regisseurs Jean-Stéphane Bron ist in der Kategorie «Bester Dokumentar-film» für einen César nominiert. Den Max-Ophüls-Preis gewann der 40-jährige deut-sche Regisseur Johannes Naber mit sei-nem Film «Der Albaner». (klb)

PopBob Dylan will sechs Bücher publizieren Der amerikanische Musiker hat mit dem Verlag Simon & Schuster einen Vertrag über sechs Bücher abgeschlossen. Da-runter sollen zwei weitere Bände seiner Memoiren («Chronicles») sein sowie zwei Bücher, die auf seiner legendären Radiosendung («Theme Time Radio Hour») basieren. (klb)

FilmEin Schweizer an den Filmfestspielen in BerlinNoch ein Schweizer Film feiert an den 61. Filmfestspielen in Berlin seine Pre-miere: In der prestigeträchtigen Sektion «Panorama» zeigt der Zürcher Regisseur Jan Gassmann («Chrigu») seinen Spiel-film «Offbeat» über das Älterwerden der Rap-Generation. (klb)

NachrufDie grosse alte Dame der koreanischen Literatur ist totPak Wanso, eine der bedeutendsten süd-koreanischen Schriftstellerinnen, ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Zusam-men mit der vor knapp drei Jahren gestor-benen Schriftstellerin Park Kyung Ri bil-dete sie das Duo der grossen alten Damen der koreanischen Gegenwartsliteratur. Ihr schriftstellerisches Debüt gab Pak im Alter von fast 40 Jahren mit der Erzählung «Namok» («Der nackte Baum»). Es folgten mehr als 20 Romane, Erzählungen und Essays. Sie galt als eine der wenigen Frauen, die sich in Südkorea in den 1970er- und 1980er-Jahren neben ihren bekannten männlichen Berufskollegen einen Namen als Schriftstellerin gemacht haben. In ihrem Frühwerk standen tragi-sche Geschichten von Familien im Mittel-punkt, die durch den Korea-Krieg ausein-andergerissen worden waren. Später wandte sie sich vor allem der Rolle der Frau in der modernen koreanischen Ge-sellschaft zu. In ihrer Heimat wurde die Autorin mit vielen Preisen geehrt. (sda)

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