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SAP PRESS Ergebnisrechnung mit SAP Effektives Controlling mit CO-PA Bearbeitet von Oliver Schöb erweitert 2012. Buch. 465 S. Hardcover ISBN 978 3 8362 1864 1 Format (B x L): 16 x 24 cm Wirtschaft > Betriebswirtschaft: Theorie & Allgemeines > Wirtschaftsinformatik, SAP, IT-Management schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte.

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SAP PRESS

Ergebnisrechnung mit SAP

Effektives Controlling mit CO-PA

Bearbeitet vonOliver Schöb

erweitert 2012. Buch. 465 S. HardcoverISBN 978 3 8362 1864 1

Format (B x L): 16 x 24 cm

Wirtschaft > Betriebswirtschaft: Theorie & Allgemeines > Wirtschaftsinformatik, SAP,IT-Management

schnell und portofrei erhältlich bei

Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft.Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programmdurch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr

als 8 Millionen Produkte.

Bonn � Boston

Oliver Schöb

Ergebnisrechnung mit SAP

Effektives Controlling mit CO-PA

®

Auf einen Blick

1 Einführung ..................................................................... 15

2 Betriebswirtschaftliche Grundlagen ........................... 21

3 Die Struktur des Ergebnisbereichs .............................. 35

4 Werteflüsse bei der Erzeugung der Ist-Daten ........... 95

5 Anreicherung der Daten ............................................... 225

6 Erzeugung von Plandaten in der Ergebnisrechnung ......................................................... 301

7 Informationssystem ...................................................... 361

8 Profit-Center-Bewertung ............................................. 409

9 Buchhalterische Ergebnisrechnung ............................. 433

10 Zusammenfassung ........................................................ 447

A Literaturverzeichnis ...................................................... 451

B Transaktionen für die Anwendung in der Ergebnisrechnung .............................................. 453

C Der Autor ....................................................................... 455

7

Inhalt

1 Einführung ............................................................... 15

1.1 Aufbau des Buches ................................................. 161.2 Wie können Sie mit diesem Buch arbeiten? ............. 181.3 Zielgruppe des Buches ............................................ 19

2 Betriebswirtschaftliche Grundlagen ....................... 21

2.1 Die Ergebnisrechnung als Bestandteil des betrieblichen Reportings ......................................... 22

2.2 Gestaltungsformen der Ergebnisrechnung ............... 252.2.1 Das Zeilenschema der Ergebnisrechnung .... 252.2.2 Zuordnungsprobleme beim Aufbau der

Ergebnisrechnung ...................................... 282.3 Zusammenfassung ................................................... 34

3 Die Struktur des Ergebnisbereichs .......................... 35

3.1 Einführung .............................................................. 353.2 Definition der Merkmale ......................................... 38

3.2.1 Voraussetzungen der Merkmalspflege ........ 383.2.2 Feste Merkmale ......................................... 413.2.3 Merkmale aus Vorlagentabellen ................. 423.2.4 Freie Merkmale .......................................... 473.2.5 Spezialthemen der Merkmalspflege ............ 503.2.6 Spezielle Merkmale .................................... 53

3.3 Definition der Wertfelder ........................................ 573.3.1 Einführung ................................................. 573.3.2 Kriterien zur Ermittlung der relevanten

Wertfelder ................................................. 603.3.3 Arbeitsschritte beim Anlegen eines

Wertfeldes ................................................. 623.4 Pflege des Ergebnisbereichs .................................... 66

3.4.1 Die Attribute des Ergebnisbereichs ............ 663.4.2 Die Datenstruktur des Ergebnisbereichs ..... 73

3.5 Tabellen des Ergebnisbereichs ................................. 773.6 Merkmalsverwendung ............................................ 80

Inhalt

8

3.6.1 Die Bedeutung der Merkmals-verwendung ............................................... 80

3.6.2 Die Pflege der Merkmalsverwendung ......... 823.7 Aktivierung der Ergebnisrechnung ........................... 833.8 Transport des Ergebnisbereichs ................................ 863.9 Arbeiten mit Ergebnisbereichsvorlagen .................... 89

3.9.1 SAP-Ergebnisbereich-Templates ................. 893.9.2 Ergebnisbereiche kopieren .......................... 90

3.10 Zusammenfassung ................................................... 92

4 Werteflüsse bei der Erzeugung der Ist-Daten ........ 95

4.1 Einführung .............................................................. 964.2 Vorbereitende Aktivitäten ....................................... 101

4.2.1 Nummernvergabe für Ist-Buchungen .......... 1014.2.2 Merkmalsgruppen ...................................... 1044.2.3 Wertfeldgruppen ........................................ 107

4.3 Überleitung der Fakturadaten .................................. 1094.3.1 Einführung .................................................. 1094.3.2 Zuordnung der SD-Konditionen zu

Wertfeldern ................................................ 1114.3.3 Zuordnung der Mengenfelder ..................... 1204.3.4 Zurücksetzen von Wert- und

Mengenfeldern ........................................... 1244.3.5 Merkmale im Einzelposten der

Ergebnisrechnung ....................................... 1254.4 Abstimmung der Fakturadaten ................................ 126

4.4.1 Abstimmung eines Fakturabelegs ................ 1274.4.2 Grundlagen der Erlöskontenfindung ........... 129

4.5 Abrechnung der Kundenaufträge ............................. 1384.5.1 Grundlagen des Kundenauftrags-

Controllings ................................................ 1384.5.2 Abrechnung einer kosten- und erlös-

führenden Kundenauftragsposition ............. 1404.5.3 Kostenartentyp 1 oder 11 ........................... 149

4.6 Abrechnung der Produktionsabweichungen ............. 1524.6.1 Einführung .................................................. 1534.6.2 Parameter für die Abrechnung der

Produktionsabweichungen ......................... 1544.6.3 Das Ergebnisschema für die Abrechnung

der Produktionsabweichungen ................... 156

Inhalt

9

4.7 Überleitung der Gemeinkosten ............................... 1634.7.1 Einführung ................................................. 1634.7.2 Abrechnung der Kostenstellen- und

Prozesskosten anhand von Umlagen .......... 1654.7.3 Abrechnung der Innenaufträge ................... 1754.7.4 Direkte und indirekte Leistungs-

verrechnung .............................................. 1764.7.5 Template-Verrechnung für die Verteilung

von Prozesskosten ..................................... 1784.8 Direktkontierungen aus FI und MM ........................ 187

4.8.1 Einführung ................................................. 1874.8.2 Ergebnisschema für Direktkontierungen ..... 1894.8.3 Automatische Kontierungsfindung

für die Ergebnisrechnung ........................... 1914.9 Periodische Abschlussarbeiten in der

Ergebnisrechnung ................................................... 1924.9.1 Top-down-Verteilung ................................ 1934.9.2 Periodische Bewertung .............................. 201

4.10 Stornierung von Einzelposten .................................. 2084.11 Umbuchung von FI-Einzelposten ............................ 2124.12 Manuelle Einzelpostenerfassung ............................. 215

4.12.1 Definition neuer Vorgangsarten ................. 2164.12.2 Gestaltung der Einzelpostenbildschirme ..... 2174.12.3 Ableitungs- und Bewertungsanalyse ........... 219

4.13 Zusammenfassung ................................................... 223

5 Anreicherung der Daten .......................................... 225

5.1 Die Merkmalsableitung ........................................... 2255.1.1 Einführung ................................................. 2265.1.2 Automatisch generierte Standard-

ableitungen ............................................... 2275.1.3 Eigendefinierte Merkmalsableitungen ........ 2305.1.4 User Exit für die Merkmalsableitung ........... 2435.1.5 Definition einer Ableitungsstrategie ........... 246

5.2 Bewertung mit Kalkulationen .................................. 2505.2.1 Einführung ................................................. 2505.2.2 Die Bewertungsstrategie ............................ 2515.2.3 Die Kalkulationsauswahl ............................ 2535.2.4 Die flexible Kalkulationsauswahl ................ 2565.2.5 Die Zuordnung der Wertfelder ................... 264

Inhalt

10

5.2.6 Zusammenfassung ...................................... 2665.2.7 Buchungsbeispiel ........................................ 267

5.3 Bewertung über Konditionen .................................. 2755.3.1 Konditionstabellen pflegen ......................... 2765.3.2 Zugriffsfolgen festlegen ............................... 2785.3.3 Konditionsarten und Kalkulationsschema

anlegen ...................................................... 2805.3.4 Besonderheiten bei der Verrechnung von

Konditionen ............................................... 2845.3.5 Konditionen mit Wertfeldern verknüpfen ... 2885.3.6 Bewertungsstrategie pflegen ....................... 2895.3.7 Zusammenfassung ...................................... 290

5.4 User Exit für die Bewertung ..................................... 2945.5 Zusammenfassung ................................................... 299

6 Erzeugung von Plandaten in der Ergebnisrechnung .................................................... 301

6.1 Einführung .............................................................. 3026.2 Grundeinstellungen für die Planung ......................... 305

6.2.1 Nummernkreise für Plandaten .................... 3056.2.2 Versionen für Plandaten ............................. 306

6.3 Die Planungsarchitektur .......................................... 3086.3.1 Allgemeine Grundlagen der Planungs-

architektur .................................................. 3086.3.2 Aufbau einer Planungsebene und eines

Planungspakets ........................................... 3116.4 Manuelle Planung mit Planungslayouts .................... 315

6.4.1 Einfache Planungslayouts ............................ 3156.4.2 Ausbaumöglichkeiten für Planungs-

layouts ....................................................... 3196.5 Planungsmethoden .................................................. 324

6.5.1 Die Periodenverteilung ............................... 3256.5.2 Die Top-down-Verteilung ........................... 3286.5.3 Bewertung mit Kalkulation und

CO-Konditionen ......................................... 3346.5.4 Kopieren .................................................... 340

6.6 Überleitung der Plandaten aus der Kostenstellenrechnung ............................................ 344

Inhalt

11

6.6.1 Grundlagen der Kostenstellen-verrechnung ............................................... 345

6.6.2 Einstellungen für die Kostenstellen-verrechnung ............................................... 349

6.7 Überleitung der Plandaten in die Profit-Center-Rechnung und in die Finanzbuchhaltung ................................................. 3526.7.1 Vorarbeiten in der Profit-Center-Rechnung

und in der Finanzbuchhaltung .................... 3526.7.2 Customizing in der Ergebnisrechnung ........ 354

6.8 Zusammenfassung ................................................... 358

7 Informationssystem ................................................ 361

7.1 Einführung .............................................................. 3627.2 Formularbasierte Berichte ....................................... 364

7.2.1 Rechenschema ........................................... 3657.2.2 Formular .................................................... 3687.2.3 Bericht ....................................................... 376

7.3 Ad-hoc-Berichte ..................................................... 3817.3.1 Erstellung eines Ad-hoc-Berichts ................ 3827.3.2 Auswertungsmöglichkeiten in einem

Ad-hoc-Bericht .......................................... 3847.4 Einzelpostenanalyse ................................................ 3877.5 Optimierungsmöglichkeiten für das

Informationssystem ................................................. 3917.5.1 Verdichtungsebenen .................................. 3917.5.2 Merkmalshierarchien ................................. 3957.5.3 Merkmalsattribute ..................................... 398

7.6 Fakturasimulation ................................................... 4017.7 Zusammenfassung ................................................... 406

8 Profit-Center-Bewertung ........................................ 409

8.1 Problemstellung ...................................................... 4098.1.1 Fall 1: Verrichtungsorientierte

Profit-Center-Bildung ................................. 4108.1.2 Fall 2: Objektorientierte

Profit-Center-Bildung ................................. 412

Inhalt

12

8.2 Voraussetzungen für eine parallele Bewertungssicht ...................................................... 4148.2.1 Parallele Bewertung in der Profit-

Center-Rechnung ....................................... 4158.2.2 Parallele Bewertung im Kosten-

rechnungskreis ........................................... 4168.2.3 Material-Ledger .......................................... 4168.2.4 Kontenfindung für interne

Warenlieferungen ....................................... 4188.2.5 Pflege der Transferpreise ............................ 4208.2.6 Plankalkulation für Profit-Center ................. 421

8.3 Profit-Center-Bewertung in der Ergebnisrechnung ... 4228.3.1 Währungstyp .............................................. 4238.3.2 Konten für interne Warenbewegungen ....... 4248.3.3 Aktivierung der Profit-Center-Bewertung .... 4258.3.4 Kalkulationsbewertung ............................... 4258.3.5 Beispiel ...................................................... 429

8.4 Zusammenfassung ................................................... 430

9 Buchhalterische Ergebnisrechnung ......................... 433

9.1 Struktur des Ergebnisbereichs .................................. 4349.1.1 Pflege des Ergebnisbereichs ........................ 4349.1.2 Aktivierung des Ergebnisbereichs ................ 435

9.2 Erzeugung der Ist-Daten .......................................... 4369.2.1 Überleitung der Fakturadaten ..................... 4369.2.2 Abrechnung der Kundenaufträge ................ 4369.2.3 Abrechnung der Produktions-

abweichungen ............................................ 4389.2.4 Pflege des Umlagezyklus ............................. 4399.2.5 Direktkontierung ........................................ 4409.2.6 Manuelle Belegerzeugung ........................... 440

9.3 Anreicherung der Daten .......................................... 4419.4 Planung ................................................................... 4429.5 Informationssystem ................................................. 442

9.5.1 Formularbasierte Berichte ........................... 4429.5.2 Ad-hoc-Berichte ......................................... 4449.5.3 Einzelpostenanalyse .................................... 444

9.6 Zusammenfassung ................................................... 444

10 Zusammenfassung ................................................... 447

Inhalt

13

Anhang ............................................................................ 449

A Literaturverzeichnis ........................................................... 451B Transaktionen für die Anwendung

in der Ergebnisrechnung ................................................... 453B.1 Stammdaten ........................................................... 453B.2 Planung .................................................................. 453B.3 Ist-Buchungen ........................................................ 454B.4 Informationssystem ................................................. 454B.5 Werkzeuge ............................................................. 454

C Der Autor ......................................................................... 455

Index ....................................................................................... 457

15

Trotz zahlreicher wichtiger Neuentwicklungen im Bereich der Controlling-Instrumente in den vergangenen Jahren konnte die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung in SAP ERP ihren Stellenwert als wichtiges Instrument für ein effektives Ergeb-niscontrolling behaupten.

1 Einführung

Unabhängig von der Unternehmensgröße oder der Branche wird in den meisten Unternehmen eine Ergebnis- bzw. Deckungsbeitrags-rechnung für die Analyse von Marktsegmenten und Unternehmens-einheiten eingesetzt. Eine Deckungsbeitragsrechnung kann aber immer nur dann ein wirkungsvolles Controlling-Instrument sein, wenn mit ihr mindestens monatlich Informationen in Form von Plan- und Ist-Daten für Artikel, Kunden und andere Analysemerk-male bereitgestellt werden können. Die Erzeugung und Aufbereitung dieser Informationen stellt aufgrund des enormen Datenvolumens eine große Herausforderung dar.

Zur Bewältigung dieser Aufgabe ist der Controller auf ein geeignetes Werkzeug angewiesen, mit dessen Hilfe Plan- und Ist-Daten ohne großen manuellen Arbeitsaufwand bereitgestellt werden können. Mit der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (Controlling Profita-bility Analysis, kurz CO-PA) stellt SAP ein solches Werkzeug zur Ver-fügung, das sich bereits vielfach bewährt hat.

Dieses Buch soll Ihnen beim Aufbau der Marktsegment- und Ergeb-nisrechnung in Ihrem SAP-System helfen. Ich werde Ihnen zu den wichtigsten Problemstellungen die Lösungsalternativen mit ihren Vor- und Nachteilen vorstellen und konkrete Handlungsempfehlun-gen für eine erfolgreiche Implementierung geben.

Ich werde mich dabei schwerpunktmäßig auf die kalkulatorische Ergebnisrechnung konzentrieren, da diese Form der Ergebnisrech-nung wesentlich mehr Funktionalitäten liefert als die buchhalteri-sche Ergebnisrechnung und zusätzlich erheblich mehr Analysemög-lichkeiten bietet.

16

Einführung1

1.1 Aufbau des Buches

Betriebswirtschaft-liche Grundlagen

Bevor ich Ihnen die wichtigsten Details zum Aufbau einer Marktseg-ment- und Ergebnisrechnung liefere, möchte ich Ihnen in Kapitel 2kurz die betriebswirtschaftlichen Grundlagen zu diesem Thema dar-stellen. Zweifelsohne werden Sie hier nicht viel Neues erfahren, wenn Sie Controller sind und eine Deckungsbeitragsrechnung seit langem fester Bestandteil Ihres Reportings ist. Da es aber bei einer Deckungsbeitragsrechnung zahlreiche Darstellungsformen gibt, wird Ihnen dieses Kapitel zeigen, worin für mich die wesentlichen Ele-mente einer Deckungsbeitragsrechnung bestehen. Dies wird Ihnen das Verständnis einiger Darstellungen und Erläuterungen in nachfol-genden Kapiteln erleichtern.

Ergebnisbereich Eine Besonderheit der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung im SAP-System besteht darin, dass Sie die Tabellen für die Bewegungsdaten selbst anlegen müssen. Die Auslieferung einer Standardtabelle mit vordefinierten Analysemerkmalen und Kennzahlen wäre nicht beson-ders sinnvoll, da der Informationsbedarf der Unternehmen stark unterschiedlich ausfällt. Aus diesem Grund müssen Sie in Abhängig-keit Ihrer unternehmensspezifischen Anforderungen Merkmale und Kennzahlen (Wertfelder) definieren und damit einen Ergebnisbereich aufbauen. Worauf Sie hierbei besonders achten müssen, erfahren Sie in Kapitel 3.

Ist-Daten Das Ergebnis eines Artikels oder Kunden ist immer die Summe der wertmäßigen Auswirkungen aller Geschäftsprozesse, in die der Artikel bzw. Kunde einbezogen ist. Dabei muss stets die gesamte Wertschöp-fungskette berücksichtigt werden. Aufgabe einer Ergebnisrechnung ist die Zusammenfassung dieser Werteflüsse. In einer Ergebnisrechnung werden keine Ist-Daten erzeugt, sondern es werden die Ist-Daten aus angrenzenden Applikationen übernommen. In Kapitel 4 erhalten Sie einen ausführlichen Überblick über die wichtigsten Werteströme. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Überleitung der Fakturada-ten sowie der Abrechnung der Kundenaufträge, der Produktionsab-weichungen und der Kostenstellenkosten.

Ableitung und Bewertung

So praktisch es ist, die Daten aus anderen Applikationen übernehmen zu können, so unbefriedigend ist manchmal das Ergebnis. Mit Blick auf die gewünschten Auswertungsmöglichkeiten fehlt einigen Bele-gen das eine oder andere wichtige Merkmal bzw. die eine oder andere

17

Aufbau des Buches 1.1

Kennzahl. Zur Lösung dieses Problems werden mit der Ableitung und der Bewertung zwei sehr leistungsstarke Methoden in der Ergebnis-rechnung zur Verfügung gestellt. In Kapitel 5 beleuchte ich die Ein-satzmöglichkeiten dieser Methoden. Zahlreiche Beispiele werden Ihnen dabei helfen, die Funktionsweise dieser Methoden zu verste-hen, damit Sie sie optimal für Ihre Anforderungen einsetzen können.

PlandatenFehlerfreie Ist-Daten sind wichtig, aber ohne entsprechenden Ver-gleichsmaßstab wird die Beurteilung der Artikel- und Kundenergeb-nisse schwierig. Aus diesem Grund sollten Sie möglichst rasch über die Erzeugung von Plandaten in Ihrer Ergebnisrechnung nachden-ken. Kapitel 6 zeigt Ihnen die Möglichkeiten zur Erzeugung von Plandaten in der Ergebnisrechnung. Zweifelsohne gibt es inzwischen zahlreiche andere Planungstools, aber das bedeutet nicht zwingend, dass diese Planungstools für Sie geeignet sind und dass die Planung in der Ergebnisrechnung für Sie kein Thema mehr ist. Die Erläute-rungen in diesem Kapitel helfen Ihnen sicherlich bei Ihrer Entschei-dung.

Informations-system

Wenn Sie viel Zeit und Kraft in die Erzeugung fehlerfreier Plan- und Ist-Daten investiert haben, ist damit noch keineswegs sichergestellt, dass das Management Ihre Arbeit entsprechend honoriert. Vielmehr werden Sie nur dann ein Lob für Ihre Arbeit erhalten, wenn das Ergeb-nis in ansprechender Form sichtbar wird. Die Gestaltung der Berichte ist deshalb eine wichtige Aufgabe. In Kapitel 7 lernen Sie die Vorge-hensweise zur Erstellung von Berichten kennen. Dabei geht es aller-dings nicht nur um Berichte für das Management. Ebenso wichtig ist, dass Sie für sich selbst die Möglichkeiten der Datenanalyse beherr-schen. Ohne geeignete Ad-hoc-Berichte und Anzeigevarianten für die Einzelpostenanalyse werden Sie in Ihrer täglichen Arbeit als Control-ler viel Zeit verschenken, da Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.

Profit-Center-SichtWenn Sie alles umgesetzt haben, was ich Ihnen bis einschließlich Kapitel 7 erläutert habe, dann besitzen Sie bereits eine sehr leistungs-fähige Deckungsbeitragsrechnung. Dass dieses Instrument im Zusam-menspiel mit der Profit-Center-Rechnung aber noch weitaus mehr kann, möchte ich Ihnen in Kapitel 8 vorführen. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen Profit-Center, die als eigenständige Unternehmen im Unternehmen betrachtet werden. Diese Fiktion erfordert, dass für Verrechnungen zwischen Profit-Centern innerhalb eines Unterneh-

18

Einführung1

mens Verrechnungspreise verwendet werden müssen. Daraus resul-tiert, dass es bei allen Werteflüssen neben der legalen Sicht noch eine Profit-Center-Sicht gibt. Wie Sie diese Profit-Center-Sicht als parallele Sicht in der Ergebnisrechnung aktivieren können, welche Informati-onen Sie daraus ableiten können und was Sie dafür in anderen Appli-kationen tun müssen, erfahren Sie in diesem Kapitel.

Buchhalterische Ergebnisrechnung

Ich habe eingangs bereits erwähnt, dass sich meine Ausführungen auf die kalkulatorische Ergebnisrechnung beziehen. Da Sie vielleicht aber mit dem Gedanken spielen, die buchhalterische Ergebnisrech-nung einzuführen, möchte ich Ihnen in Kapitel 9 einen kurzen Über-blick über die Möglichkeiten der buchhalterischen Ergebnisrech-nung geben. Da viele Funktionalitäten in beiden Formen der Ergebnisrechnung identisch sind, kann ich mich in diesem Kapitel kurz fassen und nur auf die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Formen näher eingehen. Der Vergleich mit der kalkulatori-schen Ergebnisrechnung wird Ihnen aber zeigen, dass die buchhalte-rische Ergebnisrechnung einige Nachteile hat, die meines Erachtens durch die Vorteile nicht aufgewogen werden können. Hierzu sollten Sie sich aber selbstverständlich selbst ein Urteil bilden.

1.2 Wie können Sie mit diesem Buch arbeiten?

Um Ihnen das Auffinden wichtiger Informationen zu erleichtern, verwendet dieses Buch spezielle Symbole:

� Dieses Symbol kennzeichnet spezielle Empfehlungen, die Ihnen die Arbeit erleichtern können, und weist Sie auf besonders wich-tige Inhalte hin.

� Dieses Symbol leitet ein Beispiel ein. Oftmals werden wir die im Text besprochenen Themen und Funktionen durch ein Beispiel illustrieren.

� Die mit diesem Symbol markierten Textstellen fassen die wichtigs-ten Punkte des Abschnitts noch einmal zusammen.

19

Zielgruppe des Buches 1.3

1.3 Zielgruppe des Buches

Mitarbeiter im SAP-Team

Ich habe bei meinen Ausführungen sicherlich immer zuerst an dieje-nigen gedacht, die für den Aufbau der Marktsegment- und Ergebnis-rechnung verantwortlich sind. Aus diesem Grund finden Sie in die-sem Buch zahlreiche sehr konkrete Handlungsanweisungen mit entsprechenden Bildschirmabgriffen, die die Bearbeitungsschritte im Customizing erläutern.

Anwender aus der Fachabteilung

Da ich diese Beschreibungen aber stets mit allgemeinen Erläuterun-gen sowie zahlreichen schematischen Darstellungen und Beispielen angereichert habe, wird auch der reine Anwender aus der Fachabtei-lung viel über die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung erfahren. Selbst wenn Sie nie eine Tabelle pflegen werden, ist es in meinen Augen unerlässlich, dass Sie verstehen, wie die Daten entstehen, die Sie täglich analysieren.

Der Aufbau einer Marktsegment- und Ergebnisrechnung wird nur gelingen, wenn das SAP-Team und die Fachabteilung eng zusammen-arbeiten und beide Seiten verstehen, worum es geht. Ich hoffe, dass ich hierfür mit diesem Buch einen kleinen Beitrag leisten kann.

225

Mit der Merkmalsableitung und der Bewertung beginnt der kreative Teil beim Aufbau einer Ergebnisrechnung. Ohne konsequenten Einsatz dieser Methoden ist die Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen kaum realisier-bar.

5 Anreicherung der Daten

Im vorangegangenen Kapitel haben Sie erfahren, wie Sie die Werte aus anderen Applikationen in die Ergebnisrechnung übernehmen können. Bei Betrachtung der dadurch erzeugten Einzelposten wird Ihnen in einigen Fällen die eine oder andere Merkmalsausprägung oder auch die eine oder andere detailliertere Information zu den aus-gewiesenen Werten fehlen. In diesem Kapitel lernen Sie daher die Möglichkeiten kennen, mit denen die erzeugten Belege mit zusätzli-chen Informationen angereichert werden können. Im folgenden Abschnitt 5.1 beschäftigen wir uns mit der Erzeugung zusätzlicher Merkmalsausprägungen. Anschließend zeige ich Ihnen in Abschnitt 5.2, »Bewertung mit Kalkulationen«, wie Sie für den Ausweis der Herstellkosten die Produktkalkulationen nutzen können. Danach erfahren Sie in den Abschnitten 5.3, »Bewertung mit Konditionen«, und 5.4, »User Exit für die Bewertung«, welche Möglichkeiten es für die Erzeugung kalkulatorischer Kosten gibt. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse finden Sie schließlich in Abschnitt 5.5.

5.1 Die Merkmalsableitung

Erzeugung zusätz-licher Merkmals-werte mithilfe von Ableitungen

Mithilfe von Merkmalsableitungen können Sie in einem CO-PA-Ein-zelposten zusätzliche Merkmalswerte erzeugen. Bevor wir uns mit der Definition von Merkmalsableitungen beschäftigen, erläutere ich in Abschnitt 5.1.1 einige Grundlagen der Merkmalsableitungen. In Abschnitt 5.1.2 betrachten wir die Standardableitungen, die in Ihrem Ergebnisbereich automatisch generiert werden. Erst wenn Sie diese Standardableitungen analysiert haben, können Sie beurteilen, ob

226

Anreicherung der Daten5

zusätzliche Ableitungen erforderlich sind. Wenn dies der Fall ist, müssen Sie diese neuen Ableitungsschritte anlegen, was Gegenstand von Abschnitt 5.1.3 und 5.1.4 ist. Es ist davon auszugehen, dass Sie in Ihrem Ergebnisbereich relativ viele Ableitungsschritte benötigen. Damit diese Ableitungsschritte sich nicht gegenseitig behindern, son-dern Sie sinnvoll unterstützen, müssen Sie eine geeignete Ablei-tungsstrategie festlegen. Die hierzu erforderlichen Maßnahmen ler-nen Sie in Abschnitt 5.1.5 kennen.

5.1.1 Einführung

Merkmals-ableitung für Plan-

und Ist-Daten

Zu jedem Geschäftsvorfall, zu dem in CO-PA ein Einzelposten erzeugt wird, können zusätzlich zu den übernommenen Merk-malsausprägungen noch die Ausprägungen weiterer Merkmale ermittelt werden. Ermöglicht wird dies durch die Merkmalsablei-tung, die grundsätzlich bei der Erzeugung eines Einzelpostens im Ist oder Plan durchgeführt wird. Sie entscheiden somit nicht, ob eine Merkmalsableitung stattfindet. Sie legen aber fest, wie umfangreich die Aktivitäten bei der Durchführung der Merkmalsableitung sein sollen.

Übernommene Merkmals-

ausprägungen als Input der

Ableitungen

Bei der Merkmalsableitung werden die übernommenen Merk-malsausprägungen als Input genutzt (siehe Abbildung 5.1). Aufgrund logischer Abhängigkeiten werden weitere Merkmalsausprägungen ermittelt. Dabei können auch Informationen außerhalb des Ursprungsbelegs genutzt werden. Aus der Summe der Merkmalsaus-prägungen, die nach der Merkmalsableitung im Einzelposten vor-handen sind, wird das Ergebnisobjekt für diesen Einzelposten ermit-telt (Erläuterungen zur Bedeutung des Ergebnisobjekts finden Sie in Abschnitt 3.5, »Tabellen des Ergebnisbereichs«).

Merkmals-ableitung als

Folge zahlreicher Ableitungsschritte

Wenn wir von der Merkmalsableitung sprechen, geht es immer um eine ganze Reihe von Ableitungsschritten, anhand derer nacheinan-der die einzelnen Merkmalsausprägungen erzeugt werden. In jedem Ableitungsschritt wird festgelegt, wie aus einer Menge von Quellfel-dern (Input) eine Menge von Zielfeldern (Output) ermittelt werden kann. In den nachfolgenden Ausführungen werden Sie noch sehen, dass für die Abarbeitung eines Ableitungsschrittes Bedingungen fest-gelegt werden können und dass Sie die Ableitungsschritte durch die Bearbeitung von Schritt- und Feldeigenschaften erheblich beeinflus-sen können (nähere Einzelheiten hierzu erfahren Sie in Abschnitt 5.1.3, »Eigendefinierte Merkmalsableitungen«).

227

Die Merkmalsableitung 5.1

Abbildung 5.1 Grundgedanken der Merkmalsableitung

Vordefinierte Ableitungsschritte

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass Sie nicht für alle Abhän-gigkeiten selbst einen Ableitungsschritt definieren müssen. Einige Ableitungen sind Ihrem Ergebnisbereich bereits fest zugeordnet.

5.1.2 Automatisch generierte Standardableitungen

Die Definition eines Merkmals generiert einen Ableitungsschritt

Bei der Definition Ihres Ergebnisbereichs wurden vom System bereits automatisch einige Standardableitungen definiert. Aufgrund der zugeordneten Merkmale und Mengenfelder haben sich logische Abhängigkeiten ergeben, die in Form dieser Standardableitungen für Ihren Ergebnisbereich gespeichert wurden, ohne dass Ihnen dies bei der Pflege Ihres Ergebnisbereichs in irgendeiner Form aufgefallen wäre.

Merkmalswerte

Kundenauftrag,

Fertigungsauftrag,

Kostenstelle,...

CO-PAEinzel-posten

:

:

Merkmalsableitung

Merkmal 1

Merkmal 2

Merkmal 3

Merkmal i

Merkmal i+1

Merkmal i+2

Merkmal n

Input

Output

Schritt 1:Übernahme von Merkmals-ausprägungen aus dem Abrechnungsobjekt

Schritt 2:Ermittlung zusätzlicher Merk-malsausprägungen durch dieMerkmalsableitung

228

Anreicherung der Daten5

Analyse der vorhandenen

Standard-ableitungen

Bevor Sie also mit der Pflege eigener Ableitungsschritte beginnen, sollten Sie unbedingt kontrollieren, welche Standardableitungen in Ihrem Ergebnisbereich vorhanden sind. Hierzu wählen Sie im Custo-mizing den Menüpfad Ergebnis- und Marktsegmentrechnung �

Stammdaten � Merkmalsableitung definieren. Im daraufhin erscheinenden Einstiegsbild klicken Sie auf das Icon Alle Schritte

anzeigen ( ) an (siehe Abbildung 5.2).

Abbildung 5.2 Merkmalsableitung – Einstieg

Sie erhalten nun eine Übersicht über alle Standardableitungen Ihres Ergebnisbereichs (siehe Abbildung 5.3). Da die Ergebnisbereiche sehr unterschiedlich sein können, variieren auch stets Anzahl und Inhalt der jeweiligen Standardableitungen.

Abbildung 5.3 Standardableitungen (Ausschnitt)

Regeln für die Erstellung von

Standard-ableitungen

Generell gilt, dass alle Schritte automatisch erzeugt werden, die für die Ableitung der Fixmerkmale, für die Ableitung der aus Vorlagen-tabellen übernommenen Merkmale und für die Ableitung der Men-geneinheiten benötigt werden.

Ableitung des Buchungskreises aus der Verkaufsorganisation

Der Buchungskreis und die Verkaufsorganisation sind Fixmerkmale in jedem Ergebnisbereich. Der Buchungskreis wird mit einer Standardablei-tung aus der Verkaufsorganisation abgeleitet.

229

Die Merkmalsableitung 5.1

Standardableitung für die Ermittlung des Buchungs-kreises

Abbildung 5.4 zeigt die Standardableitung für die Ermittlung des Buchungskreises. Ausgehend von der in CO-PA gebuchten Verkaufs-organisation wird durch den Zugriff auf die Tabelle TVKO der zur Verkaufsorganisation gehörende Buchungskreis ermittelt. Die Tabelle TVKO wird im Customizing bei der Pflege der Organisations-einheiten gefüllt (die Verkaufsorganisation wird einem Buchungs-kreis zugeordnet).

Die Ableitung für die Ermittlung des Buchungskreises ist für die Anbindung der Ergebnisrechnung an die Kundenaufträge zwingend erforderlich, da Kundenaufträge nie für einen Buchungskreis, son-dern immer nur für eine Verkaufsorganisation angelegt werden.

Abbildung 5.4 Ableitung des Buchungskreises aus der Verkaufsorganisation

Durch die Zuordnung des Merkmals »Versandstelle« zu Ihrem Ergeb-nisbereich wurde für diesen Ergebnisbereich automatisch eine Stan-dardableitung erzeugt (siehe Abbildung 5.5).

Eigene Ableitungsschritte als Ergänzung der Standard-ableitungen

Die Standardableitungen nehmen Ihnen etwas Arbeit ab; sie werden aber voraussichtlich nicht so umfangreich sein, dass Ihnen die Pflege eigener Ableitungsschritte erspart bleibt.

Ableitung der Versandstelle aus der Vorlagentabelle VBAP

Sie haben sich bei der Definition Ihres Ergebnisbereichs dafür entschie-den, das Merkmal »Versandstelle« mit Bezug auf die Vorlagentabelle VBAP anzulegen (siehe Abbildung 3.9 in Abschnitt 3.2.3, »Merkmale aus Vorlagentabellen«).

230

Anreicherung der Daten5

Abbildung 5.5 Ableitung der Versandstelle aus der Tabelle VBAP

5.1.3 Eigendefinierte Merkmalsableitungen

Mehrere Ableitungsarten

Mit der Pflege eigener Merkmalsableitungen beginnt der kreative Teil Ihrer Arbeit, und Sie werden am Ende dieses Abschnitts über-rascht sein, was bei dieser Aktivität alles möglich ist. Die erste wich-tige Information besteht darin, dass es unterschiedliche Arten von Merkmalsableitungen gibt, mit denen wiederum unterschiedliche Abhängigkeiten zwischen den Quell- und Zielfeldern abgebildet wer-den können. Diese Ableitungsarten möchte ich Ihnen im Folgenden vorstellen.

Tabellenzugriff

Zugriff auf Tabellen anderer

Applikationen

Mithilfe eines Tabellenzugriffs soll ein Datensatz in einer Tabelle selektiert werden, und aus diesem Datensatz sollen wiederum ein oder mehrere Felder in die CO-PA-Merkmale übergeben werden (siehe Abbildung 5.6). Beispiele für Tabellenzugriffe sind die beiden oben gezeigten Standardableitungen. Für einen Tabellenzugriff ste-hen zahlreiche Tabellen aus allen Applikationen zur Verfügung.

Selektion des Datensatzes durch

Schlüsselfelder

Die Schwierigkeit bei der Definition eines Tabellenzugriffs besteht darin, dass immer nur genau ein Datensatz gefunden werden darf. Hierfür müssen bei der Selektion des entsprechenden Datensatzes alle Schlüsselfelder der Tabelle eine Ausprägung erhalten. Welche Schlüsselfelder bei der jeweiligen Tabelle von Bedeutung sind, wird Ihnen bei der Definition des Tabellenzugriffs angezeigt (siehe 1 in Abbildung 5.6).

231

Die Merkmalsableitung 5.1

Abbildung 5.6 Schematische Darstellung eines Tabellenzugriffs

Zuordnung der CO-PA-Felder zu den Schlüssel-feldern

Ihre Aufgabe besteht in der Festlegung der CO-PA-Felder, deren Aus-prägungen in die Schlüsselfelder übergeben werden können 2. Sie müssen sich dabei überlegen, wie der CO-PA-Beleg im Moment des Ableitungsschrittes aussieht, also welche Merkmale bereits gefüllt sind, sei es durch die Übernahme aus anderen Applikationen oder durch zuvor durchlaufene Ableitungsschritte. Wichtig ist, dass Sie alle Schlüsselfelder mit einem Wert versorgen. Wenn dies nicht mög-lich ist, müssen Sie auf den Tabellenzugriff verzichten bzw. erst mit-hilfe von anderen Ableitungsschritten dafür sorgen, dass die benötig-ten Informationen vorliegen. Ein erfolgreicher Zugriff auf die Materialstammtabelle MARC setzt beispielsweise voraus, dass im CO-PA-Beleg die Merkmale »Artikel« und »Werk« mit einem Wert versorgt sind.

Auswahl des benötigten Tabellenfeldes

Als Nächstes müssen Sie entscheiden, welche Felder in dem selektier-ten Datensatz für Ihren CO-PA-Beleg benötigt werden 3 und für wel-ches Merkmal dieses Feld die Information liefert 4. Anhand eines einfachen Beispiels werde ich Ihnen nun die erforderlichen Schritte zur Pflege eines Tabellenzugriffs zeigen.

Vorlagen-tabelle

:

CO-PA-Beleg

:

: :

Welche Felder müssen für einen eindeu-tigen Zugriff auf die Tabelle gefüllt werden?

Welche Felder sollen in dem selektierten Datensatz ge-lesen werden?

Mit welchen Merkmalen kann die Selektion erfolgen?

In welche Fel-der sollen die gelesenen Daten über- geben werden?

Quellfelder

Zielfelder

232

Anreicherung der Daten5

Pflege des Tabellenzugriffs

Zur Pflege des Tabellenzugriffs gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie im Customizing den Menüpfad Ergebnis- und Markt-

segmentrechnung � Stammdaten � Merkmalsableitung definie-

ren. Im Einstiegsbild wechseln Sie zunächst vom Anzeige- in den Änderungsmodus ( ) und klicken dann das Icon Schritt Anle-

gen ( ) an.

2. In der nun erscheinenden Abfragemaske markieren Sie die Option Tabellenzugriff und bestätigen Ihre Eingabe (siehe Abbildung 5.7).

Abbildung 5.7 Pflege eines Tabellenzugriffs – Einstieg

3. Es erscheint eine Eingabemaske, in der Sie die von Ihnen gewünschte Tabelle eintragen (siehe Abbildung 5.8).

Abbildung 5.8 Pflege eines Tabellenzugriffs – Auswahl der Tabelle

4. Sie gelangen nun in die Tabelle, die der schematischen Darstellung in Abbildung 5.6 entspricht. In unserem Beispiel erfolgt der Zugriff auf die Tabelle MARC über die CO-PA-Merkmalen ARTNR (Artikel) und WERKS (Werk). In der Tabelle MARC soll das Feld Dispositionsmerkmal gelesen werden und der Wert dieses Feldes

Tabellenzugriff für das Merkmal »Dispositionsmerkmal«

Das Feld Dispositionsmerkmal soll aus der Materialstammtabelle MARC in das CO-PA-Merkmal WWPRC (Produktkategorie) übergeben werden.

233

Die Merkmalsableitung 5.1

in das CO-PA-Merkmal WWPRC (Produktkategorie) übergeben werden (siehe Abbildung 5.9).

Abbildung 5.9 Merkmalsableitung aus der Tabelle MARC

5. Bei Bedarf können Sie nun noch auf die Registerkarte Bedingung

wechseln und dort einschränkende Bedingungen pflegen (siehe Abbildung 5.10). In unserem Beispiel soll der Tabellenzugriff für den Buchungskreis 2000 ausgeschlossen werden. Sie können an dieser Stelle auch mehrere Bedingungen pflegen, müssen dabei aber beachten, dass zwischen den Bedingungen ausschließlich eine AND-Beziehung aufgebaut werden kann. Der Tabellenzugriff erfolgt also immer nur dann, wenn alle Bedingungen gemeinsam erfüllt sind.

Abbildung 5.10 Pflege einer Bedingung für den Tabellenzugriff

6. Über die Registerkarte Eigenschaften können Sie zusätzlich noch die Ausgabe einer Fehlermeldung aktivieren, für den Fall, dass beim Tabellenzugriff keine Werte gefunden werden.

In den meisten Fällen können Sie Ihre Tabellenzugriffe in der beschriebenen Weise anlegen. Allerdings sind auch Sonderfälle mög-

234

Anreicherung der Daten5

lich, in denen die im folgenden Abschnitt beschriebenen Erweite-rungsmöglichkeiten sehr hilfreich sein können.

Erweiterungsmöglichkeiten beim Tabellenzugriff

Sonderfälle bei der Definition von

Tabellenzugriffen

Eingangs habe ich darauf hingewiesen, dass ein Ableitungsschritt durch die Pflege von Schritt- und Feldeigenschaften maßgeblich beeinflusst werden kann. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie eine solche Einflussnahme aussieht und welche zusätzlichen Möglichkei-ten Sie dadurch bei der Merkmalsableitung erhalten.

Feldeigenschaften der Quellfelder

Einschränkungen bei den

Quellfeldern

Beginnen wir mit der Auswahl der Felder, die für den Zugriff auf die ausgewählte Tabelle benötigt werden (2 in Abbildung 5.6). Im zuvor gezeigten Beispiel haben wir unter anderem das Werk als Quellfeldverwendet (siehe Abbildung 5.9). Neben dem Eingabefeld erkennen Sie ein Icon mit einer Lupe ( ). Wenn Sie auf dieses Icon klicken, erscheint eine weitere Eingabemaske, in der Sie die Feldeigenschaf-ten pflegen können (siehe Abbildung 5.11).

Einschränkung auf einen Teil des

Feldinhalts

In der Voreinstellung ist vorgesehen, dass immer der gesamte Feld-inhalt übergeben wird. Sie können hier aber auch eine Einschränkung auf nur einen Teil des Feldinhalts vornehmen. Es ist auch möglich, für das betreffende Feld einen initialen Wert zu erlauben, aber das sollten Sie nur tun, wenn dadurch ein eindeutiger Tabellenzugriff weiterhin möglich ist. Wenn Sie im oben aufgeführten Beispiel beim Zugriff auf das Merkmal »Werk« einen initialen Wert erlauben würden, könnte der Tabellenzugriff keinen Wert liefern, weil es in der Tabelle MARC keine Datensätze gibt, bei denen das Feld Werk leer ist.

Abbildung 5.11 Feldeigenschaften des CO-PA-Quellfelds

235

Die Merkmalsableitung 5.1

Verwendung einer Konstante oder eines anderen Merkmals

Hilfreich ist in einigen Fällen auch die Nutzung einer Konstante, wenn es für das erforderliche Feld kein CO-PA-Merkmal gibt bzw. wenn der zu bearbeitende CO-PA-Einzelposten keine Merkmalsaus-prägung enthält.

Feldeigenschaften der Zielfelder

Einschränkungen beim übernomme-nen Datenfeld

Bis jetzt haben wir uns um die Feldeigenschaften der CO-PA-Quell-felder gekümmert. Werfen wir nun einen Blick auf die Felder der Herkunftstabelle (siehe 3 in Abbildung 5.6). Zu den Feldeigenschaf-ten gelangen Sie erneut durch Anklicken des Lupen-Icons. Beim Zugriff auf ein Tabellenfeld können Sie entscheiden, ob Sie den gesamten Feldinhalt oder nur einen Teil des Feldes übernehmen möchten (siehe Abbildung 5.13).

Tabellenzugriff für das Merkmal »Materialgruppe 1«

Sie benötigen das Merkmal »Materialgruppe 1« aus der Tabelle MVKE. Ein Zugriff auf die Tabelle MVKE erfordert wiederum eine Angabe zu den Feldern Materialnummer, Verkaufsorganisation und Vertriebsweg. Bei der Abrechnung der Abweichungen eines Fertigungsauftrags enthält der CO-PA-Beleg keine Informationen für die Merkmale »Verkaufsorganisa-tion« und »Vertriebsweg«.

In Ihrem Unternehmen wird ausschließlich der Vertriebsweg 01 (Direkt-verkauf) genutzt, und zwischen dem Werk und der Verkaufsorganisation besteht eine 1:1-Beziehung. Für den Zugriff auf die Tabelle MVKE können Sie daher das CO-PA-Merkmal »Werk« nutzen und für das Merkmal »Ver-triebsweg« die Konstante 01 hinterlegen (siehe Abbildung 5.12; der Pfeil zeigt an, dass die Feldeigenschaften verändert wurden).

Abbildung 5.12 Zugriff auf die Tabelle MVKE über eine Konstante

236

Anreicherung der Daten5

Abbildung 5.13 Feldeigenschaften für das übernommene Datenfeld

Einschränkungen beim CO-PA-

Zielfeld

Die gleiche Entscheidung können Sie treffen, wenn Sie die Feldeigen-schaften für das empfangende CO-PA-Merkmal pflegen (siehe Abbil-dung 5.14). Sie legen an dieser Stelle fest, ob Sie mit dem aus der Vor-lagentabelle übernommenen Feldinhalt das gesamte Feld des CO-PA-Merkmals füllen möchten oder ob der Feldinhalt an einer bestimm-ten Stelle eingefügt werden soll. Sie können auf diese Weise den Inhalt des Merkmalsfeldes auch in mehreren Schritten aufbauen.

Überschreiben eines bereits

gefüllten Merkmals

Zusätzlich können Sie bei den Feldeigenschaften festlegen, ob der durch diesen Ableitungsschritt ermittelte Merkmalswert immer übernommen werden soll oder nur dann, wenn das betreffende Merkmal in diesem Moment noch nicht gefüllt ist. Dies ist immer dann sehr nützlich, wenn es für ein Merkmal unterschiedliche Mög-lichkeiten der Datenherkunft gibt. So kann beispielsweise das Merk-mal »Sparte« aus dem Materialstamm oder aus dem Kundenauftrag abgeleitet werden. Wenn im Kundenauftrag die aktuellere Informa-tion steht, dieser Ableitungsschritt aber erst nach dem Material-stammzugriff möglich ist, müssen Sie das Überschreiben des Merk-mals »Sparte« unbedingt erlauben.

Abbildung 5.14 Feldeigenschaften des CO-PA Zielfeldes

237

Die Merkmalsableitung 5.1

Zusatzfelder zur Unterstützung des Tabellenzugriffs

Hilfsfelder als Zwischenspeicher

Neben der Pflege der Feldeigenschaften gibt es noch eine ganz beson-dere Erweiterungsmöglichkeit des Tabellenzugriffs (und aller ande-ren Ableitungsschritte): Zusätzlich zu den CO-PA-Merkmalen stehen Ihnen Hilfsfelder (z.B. USERTEMP1, USERTEMP2 …) zur Verfügung. Diese Hilfsfelder stellen in gewisser Weise einen Zwischenspeicher dar, der während der Bearbeitung aller Ableitungsschritte genutzt werden kann. In einem Ableitungsschritt füllen Sie das entspre-chende Hilfsfeld mit einer Feldausprägung, und in einem der nach-folgenden Ableitungsschritte nutzen Sie den Inhalt dieses Hilfsfeldes. Das Hilfsfeld ist also in seiner Funktion ein CO-PA-Merkmal. Dies bedeutet, dass Sie auf das Anlegen eines Merkmals verzichten kön-nen, wenn dessen einziger Nutzen die Unterstützung eines Ablei-tungsschrittes wäre.

Übertragung der Überposition in ein Hilfsfeld

Im ersten Ableitungsschritt greifen wir mit den Merkmalen KAUFN (Kundenauftrag) und KDPOS (Kundenauftragsposition) auf die Tabelle VBAP (Verkaufsbelegsposition) zu und übernehmen hieraus das Feld UEPOS (Überposition) in das Hilfsfeld USERTEMP1 (siehe Abbildung 5.16). In diesem Hilfsfeld wird dadurch vorübergehend der Wert 10 gespeichert.

Kundenauftrag für ein Set mit Über- und Unterpositionen

Sie verkaufen Sets aus mehreren Materialien. Im Kundenauftrag werden hierzu Über- und Unterpositionen angelegt (siehe Abbildung 5.15). Um in der Ergebnisrechnung den Erfolg des gesamten Verkaufssets beurteilen zu können, soll in den CO-PA-Belegen für die Unterpositionen die Material-nummer der Überposition in ein eigenes Merkmal übernommen werden. Bei der Fakturierung wird für jede Kundenauftragsposition ein CO-PA-Einzelposten erzeugt. Wir betrachten im Folgenden die Entstehung des Einzelpostens für die Kundenauftragsposition 20.

Abbildung 5.15 Kundenauftrag mit Über- und Unterpositionen

238

Anreicherung der Daten5

Abbildung 5.16 Tabellenzugriff – Schritt 1

Tabellenzugriff durch Nutzung

eines Hilfsfeldes

Im zweiten Ableitungsschritt greifen wir erneut auf die Tabelle VBAP zu. In diesem Schritt erfolgt der Zugriff über das Merkmal KAUFN (Kundenauftrag) und das Hilfsfeld USERTEMP1. Da im Hilfsfeld der Wert 10 gespeichert ist, werden durch diesen Tabellenzugriff die Tabellenfelder für die Kundenauftragsposition 10 gelesen. Übernom-men wird nun das Feld MATNR (Materialnummer), das in das CO-PA-Merkmal WWSOP (Produktgruppe für SOP) übergeben werden soll (siehe Abbildung 5.17).

Abbildung 5.17 Tabellenzugriff – Schritt 2

Einheitliches Merkmal zur

Identifizierung des Verkaufssets

Abbildung 5.18 zeigt das Ergebnis dieser beiden Ableitungsschritte. Sie erkennen im CO-PA-Einzelposten, dass die Materialnummer R-1001 der Überposition im Feld Prod.Gruppe für SOP erscheint.

239

Die Merkmalsableitung 5.1

Das Merkmal Prod.Gruppe für SOP ist die Nummer des Verkaufs-sets, unter der alle Unterpositionen aufgrund des identischen Ein-trags zusammengefasst werden können.

Abbildung 5.18 CO-PA-Einzelposten nach der Ableitung

Sie haben nun bereits viele Möglichkeiten kennengelernt, wie Sie einen Tabellenzugriff sehr flexibel gestalten und dadurch viele Merk-male Ihres Ergebnisbereichs füllen können. Trotz der hohen Flexibi-lität hinsichtlich des Tabellenzugriffs können Sie mithilfe dieses Instruments allerdings nicht alle Merkmale befüllen. Weitere Mög-lichkeiten zur Befüllung von Merkmalen ergeben sich durch die nachfolgend beschriebene Ableitungsregel.

Ableitungsregel

Ableitungsregeln für freie Merkmale

Die Definition einer Ableitungsregel wird häufig zum Befüllen von freien Merkmalen benötigt. Sie haben ein Merkmal als freies Merk-mal angelegt, da der Zugriff auf die gewünschte Tabelle in einer ande-ren Applikation nicht möglich war (beachten Sie hierzu die Ausfüh-rungen in Abschnitt 3.2.4, »Freie Merkmale«). Damit das Feld zu diesem freien Merkmal im CO-PA-Beleg nicht leer bleibt, müssen Sie nun innerhalb der Ergebnisrechnung eine geeignete Ableitungsregel (oder Zuweisung) definieren.

Aufbau der Ableitungstabelle mit Quell- und Zielfeldern

Auch bei der Anwendung einer Ableitungsregel kommt es zu einem Tabellenzugriff. Der entscheidende Unterschied gegenüber der zuvor beschriebenen Ableitungsart besteht allerdings darin, dass es sich nicht um eine Tabelle aus einer anderen Applikation handelt, son-dern dass Sie die entsprechende Tabelle direkt für die Ergebnisrech-nung anlegen und auch dort pflegen. Die Struktur dieser Tabelle ist denkbar einfach: Sowohl für die Quellfelder als auch für die Zielfel-der definieren Sie eine oder mehrere Spalten. Durch die Einträge in dieser Tabelle wird festgelegt, welche Merkmalskombination in den Quellfeldern zu welchen Merkmalswerten in den Zielfeldern führt. Bei einer Ableitungsregel handelt es sich somit um eine Wenn-dann-Regel.

240

Anreicherung der Daten5

Pflege einer Ableitungsregel

Im Folgenden zeige ich Ihnen anhand eines Beispiels die erforderli-chen Aktivitäten zur Pflege einer Ableitungsregel.

Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

1. Der Einstieg in die Pflege der Ableitungsregel erfolgt analog der Vorgehensweise beim Tabellenzugriff.

2. Als Ableitungsschritt markieren Sie die Option Ableitungsregel

(siehe Abbildung 5.7).

3. In der nun erscheinenden Eingabemaske tragen Sie die benötigten Quell- und Zielfelder ein (siehe Abbildung 5.19). Auch bei diesen Feldern können Sie zusätzlich die Feldeigenschaften pflegen (siehe hierzu die Erläuterungen im Unterabschnitt »Erweiterungsmög-lichkeiten beim Tabellenzugriff« weiter oben in diesem Abschnitt).

Abbildung 5.19 Ableitungsregel mit Definition der Quell- und Zielfelder

4. Die Pflege von Bedingungen entspricht der in Abbildung 5.10 wei-ter oben gezeigten Vorgehensweise.

Eine Ableitungsregel ist nur bedingt einsetzbar

Eine Ableitungsregel ist immer nur dann erfolgreich, wenn alle Kombina-tionen aus Quell- und Zielfeldern gepflegt sind. Merkmale mit sehr vielen und ständig neuen Ausprägungen sind damit für die Verwendung in einer Ableitungsregel äußerst ungeeignet.

Ableitung der Strategiegruppe aus den Merkmalen »Branche« und »Land«

Das freie Merkmal »Strategiegruppe« hängt von den Ausprägungen der Merkmale »Branche« und »Land« ab. Diese Abhängigkeit soll in der Ergebnisrechnung durch eine Ableitungsregel berücksichtigt werden.

241

Die Merkmalsableitung 5.1

5. Auf der Registerkarte Eigenschaften können Sie nun festlegen, ob bei der Belegerzeugung bei fehlendem Tabelleneintrag eine Feh-lermeldung ausgegeben werden soll. Zusätzlich legen Sie hier fest, ob die Regeleinträge mit Gültigkeitsdatum und Intervallen gepflegt werden sollen (siehe Abbildung 5.20). Aus Performancegründensollten Sie auf die Pflege von Intervallen verzichten, auch wenn die Pflege der Regeleinträge dadurch etwas zeitintensiver wird.

Abbildung 5.20 Ableitungsregel – Eigenschaften

6. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit, die in der Pflege der Regelein-träge besteht. Dies kann direkt im Customizing über den Button Regeleinträge geschehen, erfolgt aber in den meisten Fällen über die Anwendung, da es sich um eine Aktivität im Rahmen des Tages-geschäfts handelt. Wählen Sie hierzu den Menüpfad Ergebnis- und

Marktsegmentrechnung � Stammdaten � Ableitungsregeln

pflegen. In der nun erscheinenden Übersicht wählen Sie die benö-tigte Ableitungsregel per Doppelklick aus. Anschließend können Sie die Quell- und Zielfelder pflegen (siehe Abbildung 5.21).

Abbildung 5.21 Ableitungsregel – Regeleinträge (Ausschnitt)

Sie kennen jetzt bereits die beiden wichtigsten Ableitungsarten, aber in einigen Fällen wird Ihnen vielleicht auch die nachfolgend erläu-terte Zuweisung gute Dienste erweisen.

Zuweisung

Feste Zuweisung eines Merkmals oder einer Konstante

Bei einer Zuweisung handelt es sich in gewisser Weise um eine Ablei-tungsregel, bei deren Anwendung Sie sich die Pflege der Regelein-träge sparen können, da der Wert des Quellfeldes in das Zielfeld übergeben wird. Statt des Wertes eines Quellfeldes kann auch eine Konstante übergeben werden. Anhand eines Beispiels betrachten wir nun die erforderlichen Aktivitäten zur Pflege einer Zuweisung.

242

Anreicherung der Daten5

Pflege einer Zuweisung

Der Einstieg zur Pflege der Zuweisung erfolgt analog dem Tabellen-zugriff (siehe Abschnitt »Tabellenzugriff« in diesem Abschnitt 5.1.3). Bei der Auswahl des Ableitungsschrittes wählen Sie die Option Zuweisung (siehe Abbildung 5.7) und gelangen dann in die Eingabe-maske, die Sie in Abbildung 5.22 sehen. Als Quellfeld tragen Sie das Merkmal BUKRS ein, und als Zielfeld verwenden Sie das Merkmal VKORG. Auch hier besteht die Möglichkeit, die Zuordnung durch die Pflege von Feldeigenschaften noch flexibler zu gestalten. Die Logik entspricht der Beschreibung im Unterabschnitt »Erweiterungsmög-lichkeiten beim Tabellenzugriff« weiter oben in diesem Abschnitt.

Abbildung 5.22 Zuweisung

Zusammenhang von Zuweisung

und Ableitungs-regel

Zusätzlich können Sie die Zuweisung noch an Bedingungen knüpfen, wodurch Sie sich noch etwas mehr an die Wenn-dann-Regel einer Ableitungsregel annähern. Allerdings ist es nicht sinnvoll, eine Ablei-tungsregel durch eine Vielzahl von Zuweisungen zu ersetzen. So müssten Sie für jeden Regeleintrag in Abbildung 5.21 eine Zuweisung nach dem folgendem Muster pflegen: Wenn Branche = CHEM und Land = DE, dann Konstante CHEMAGRA für das Merkmal WWSBU.

Bis jetzt haben wir immer nur die Möglichkeiten betrachtet, wie wir einen Merkmalswert erzeugen können. In einigen Fällen ist aber auch das Gegenteil erforderlich, und hierzu wurde der Ableitungs-schritt »Initialisierung« eingerichtet.

Zuweisung für das Merkmal »Verkaufsorganisation«

Zwischen der Verkaufsorganisation und dem Buchungskreis besteht eine 1:1-Beziehung. Da die Verkaufsorganisation nicht immer aus den Stamm-daten des abzurechnenden Kontierungsobjekts ermittelt werden kann, soll durch eine Zuweisung dafür gesorgt werden, dass jeder CO-PA-Ein-zelposten einen Wert für die Verkaufsorganisation erhält.

243

Die Merkmalsableitung 5.1

Initialisierung

Inhalt eines Merkmalsfeldes löschen

Mithilfe einer Initialisierung können Sie den Inhalt eines Merkmals-feldes löschen. Durch die Auswahl des Ableitungsschrittes Initiali-

sierung gelangen Sie in die in Abbildung 5.23 gezeigte Eingabe-maske. Dort tragen Sie das zu initialisierende Merkmal oder Hilfsfeld ein. Erneut können Sie durch die Pflege der Feldeigenschaften und/oder der Bedingungen die Anweisung noch einschränken.

Abbildung 5.23 Initialisierung

Sie kennen jetzt die Möglichkeiten, die der SAP-Standard für die Merkmalsableitung bietet. Wenn dies alles noch nicht ausreicht, müssen Sie auf einen User Exit ausweichen. Im folgenden Abschnitt erläutere ich Ihnen kurz, worauf beim Aufbau eines solchen User Exits besonders zu achten ist.

5.1.4 User Exit für die Merkmalsableitung

Erweiterung COPA0001 für die Merkmals-ableitung

Mithilfe der Erweiterung COPA0001 können Sie die Standardmerk-malsableitung durch individuelle, selbstprogrammierte Ableitungs-schritte erweitern. Hierzu nehmen Sie die Erweiterung COPA0001 in ein Projekt auf, das Sie nach Abschluss der Programmierarbeiten akti-vieren. Nach der Aktivierung ist der User Exit aktiv (siehe Abschnitt 5.4, »User Exit für die Bewertung«).

Include ZXKKEU11Die Erweiterung COPA0001 enthält den Baustein EXIT_SAPLKEDRCOPA_001. Innerhalb dieses Bausteins können Sie dann im Include ZXKKEU11 Ihr eigenes Coding hinterlegen (siehe Abbil-dung 5.24).

Initialisierung der Hilfsfelder

Nach der Nutzung einesHilfsfeldes zur Unterstützung eines Ableitungs-schrittes sollten Sie dieses Hilfsfeld immer initialisieren, damit Sie es ohne Bedenken zu einem späteren Zeitpunkt zur Unterstützung eines anderen Ableitungsschrittes erneut nutzen können.

244

Anreicherung der Daten5

Abbildung 5.24 Funktionsbaustein EXIT_SAPLKEDRCOPA_001

Kernpunkte für das Coding des

User Exits

Da die Anforderungen an einen User Exit sehr unterschiedlich ausfal-len und da wir uns an dieser Stelle in Richtung Programmierung begeben, möchte ich hier nur die wichtigsten Kernaspekte dieser Thematik erläutern. Das Coding des User Exits besteht im Wesentli-chen aus sechs Bereichen; Abbildung 5.25 zeigt eine schematische Darstellung des Includes.

Abbildung 5.25 Schematische Darstellung des Includes ZXKKEU11

Include ZXKKEU11TABLES: …DATA: ITEM LIKE CE0IDEA.DATA: …

CASE I_OPERATING_CONCERN.WHEN 'IDEA'.

E_EXIT_IS_ACTIVE = 'X'.

ITEM = I_COPA_ITEM.

. . .

E_COPA_ITEM = ITEM.

Bereich 1

Bereich 2

Bereich 3

Bereich 4

Bereich 5

Bereich 6

245

Die Merkmalsableitung 5.1

Im Folgenden beschreibe ich die sechs Bereiche des Codings des User Exits für die Merkmalsableitung:

� Bereiche 1 und 4Die CO-PA-Merkmalswerte werden im Parameter I_COPA_ITEMin Form der CE0xxxx-Struktur übergeben. Dabei entspricht »xxxx« der Nummer Ihres Ergebnisbereichs; unser Beispiel bezieht sich auf den Ergebnisbereich IDEA. Den Parameter I_COPA_ITEM soll-ten Sie einer Variablen mit passender Struktur zuweisen; hier wird die Variable ITEM verwendet.

� Bereich 2Da eine aktivierte Erweiterung sofort in allen Ergebnisbereichen wirksam wird, sollten Sie den Ergebnisbereichsnamen in Ihrem Coding abfragen.

� Bereich 3Damit der Ableitungsprozessor den User Exit innerhalb einer Transaktion mehrfach aufrufen kann, müssen Sie dem aufrufen-den Programm die Information geben, dass es für den Ergebnisbe-reich ein User-Exit-Coding gibt. Dies erfolgt in Bereich 4.

� Bereich 5Dieser Bereich steht Ihnen für Ihr eigenes Coding zur Verfügung.

� Bereich 6Das Ergebnis Ihres Ableitungsschrittes wird schließlich an das auf-rufende Programm zurückgegeben.

Ableitungsschritt für den User Exit

Das Coding ist allerdings nur die halbe Miete! Zusätzlich zur Pflege und Aktivierung des User Exits müssen Sie noch einen Ableitungs-schritt anlegen und in diesem Ableitungsschritt wiederum die benö-tigten Quell- und Zielfelder für den User Exit hinterlegen (siehe Abbildung 5.26).

Zusätzlich können Sie in der Registerkarte Eigenschaften einen Schlüssel für den Bearbeitungsschritt hinterlegen (siehe Abbildung 5.27). Dieser Schlüssel wird direkt an den User Exit durchgereicht und kann dort zur Unterscheidung der Schritte verwendet werden. Dadurch erhalten Sie die Möglichkeit, mehrfache Absprünge zum User Exit in Ihre Ableitungsschritte einzubauen.

246

Anreicherung der Daten5

Abbildung 5.26 User Exit – Definition mit Quell- und Zielfeldern

Abbildung 5.27 User Exit – Eigenschaften

Ob mit oder ohne User Exit: Sie werden nach der Pflege Ihrer Ablei-tungen feststellen, dass eine ordentliche Anzahl von Ableitungs-schritten zustande gekommen ist. Worauf es jetzt noch ankommt, ist eine vernünftige Reihenfolge dieser Ableitungsschritte.

5.1.5 Definition einer Ableitungsstrategie

Die Abhängigkei-ten der Ableitungs-

schritte müssen beachtet werden

Eine Folge von Ableitungsschritten wird als Ableitungsstrategiebezeichnet. Ableitungsstrategie klingt nach etwas Strukturiertem, aber die Struktur entsteht nicht von selbst. Da der Output eines Ableitungsschrittes bereits wieder als Input für einen anderen Ablei-tungsschritt benötigt werden kann, ist die Reihenfolge der Ablei-tungsschritte von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Erzeugung eines CO-PA-Einzelpostens.

User Exit erst nach Ausschöpfung der Standardfunktionalitäten

Bevor Sie an einen User Exit denken, sollten Sie ganz sicher sein, dass Sie alle Möglichkeiten geprüft haben, die bei den Standard-Ableitungsschrit-ten durch die Pflege der Feldeigenschaften und durch den Einsatz von Hilfsfeldern gegeben sind.

247

Die Merkmalsableitung 5.1

Sinnvolle Beschrei-bung und Numme-rierung der Ableitungsschritte

Wie können Sie nun eine vernünftige Reihenfolge festlegen? Zum einen sollten Sie bereits beim Anlegen der Ableitungsschritte versu-chen, in deren Beschreibung eine Nummerierung aufzubauen. So dienen die Ableitungsschritte B1, B2 und B3 in Abbildung 5.28gemeinsam dazu, das Merkmal WWSOP zu ermitteln. Dies kann allerdings nur erfolgreich sein, wenn diese drei Ableitungsschritte genau in der oben angegebenen Reihenfolge durchlaufen werden. Wenn Sie innerhalb Ihrer Ableitungsschritte Verschiebungen vor-nehmen müssen, dürfen Sie immer nur den ganzen Block aus B1, B2 und B3 verschieben.

Abbildung 5.28 Reihenfolge der Ableitungsschritte

Ermittlung der optimalen Reihenfolge der Ableitungsschritte

Das Wichtigste bei der Festlegung der Reihenfolge von Ableitungs-schritten ist, dass ein Merkmal einen Wert besitzt, wenn es als Input benötigt wird. Der letzte Ableitungsschritt, in dem für dieses Merk-mal ein Wert ermittelt wird, muss also unbedingt vor dem ersten Ableitungsschritt erfolgen, in dem dieses Merkmal als Input benötigt wird (siehe Abbildung 5.29). Dabei dürfen Sie nicht nur Ihre eigen-definierten Ableitungsschritte betrachten, sondern müssen die Stan-dardableitungen ebenfalls berücksichtigen.

Simulation eines Ableitungsschrittes

Zusätzlich zur Durchführung des Nummernvergleichs sollten Sie Ihre Ableitungsschritte im System testen. Hierzu ist es nicht erforderlich, dass Sie irgendein Kontierungsobjekt abrechnen. Sie können die Ableitungsschritte direkt von der Pflege aus simulieren. Wählen Sie hierzu das Icon Testen ( ). Im der nun erscheinenden Eingabe-maske tragen Sie die Merkmale ein, die im Abrechnungsbeleg vor dem ersten Ableitungsschritt enthalten wären. Bei der Abrechnung eines Fertigungsauftrags wären dies beispielsweise die Merkmale »Artikel« und »Werk«. Klicken Sie dann auf den Button Ableitung

und danach auf den Button Ableitungsanalyse.

248

Anreicherung der Daten5

Abbildung 5.29 Ermittlung der optimalen Reihenfolge von Ableitungsschritten

Analyse der Ableitungsschritte

Sie erhalten eine Liste, in der alle Ableitungsschritte aufgeführt sind (siehe Abbildung 5.30). Alle Schritte, in denen Merkmalswerte ver-ändert wurden, sind gelb hinterlegt. Jeden Ableitungsschritt können Sie nun detailliert analysieren; Sie erhalten eine exakte Information über die Feldinhalte vor und nach dem jeweiligen Ableitungsschritt und können dadurch sehr leicht Fehler entdecken.

Abbildung 5.30 Ableitungsanalyse (Ausschnitt)

Veränderung der Reihenfolge der

Ableitungsschritte

Wenn Sie bei dieser Analyse erkennen, dass ein Ableitungsschritt ver-schoben werden muss, markieren Sie zunächst die Zeile mit dem zu verschiebenden Ableitungsschritt und setzen danach den Cursor in die Zeile, vor die der markierte Ableitungsschritt geschoben werden soll. Anschließend wählen Sie das Icon Verschieben ).

Verwendung als Quellfeld im

Ableitungsschritt mit der Nummer

Verwendung als Zielfeld im

Ableitungsschritt mit der Nummer

Merkmal

Produktgruppe32 57 65 16 24 29

Die Reihenfolge ist in Ordnung.

Region17 35 42 12 21 25

Die Reihenfolge ist falsch.

249

Die Merkmalsableitung 5.1

Pflege der Ableitungen im Produktivsystem

Die Pflege der Ableitungen ist häufig auch direkt im Produktivsystem möglich. Wenn Sie Ihre Ableitungen direkt im Produktivsystem pfle-gen möchten, müssen Sie darauf achten, dass Sie es immer dort tun und nie mehr einen Transportauftrag aus dem Customizing-Mandan-ten importieren, da dieser Ihre Einträge im Produktivbetrieb über-schreiben würde. Von dieser Vorgehensweise rate ich Ihnen daher ab.

Die Merkmalsfelder sollten nun bei jedem CO-PA-Beleg optimal gefüllt sein. Was Ihnen in diesem Beleg eventuell noch fehlt, sind die einen oder anderen zusätzlichen Werte für die Wertfelder. Darauf kommen wir im nächsten Abschnitt zu sprechen.

Manueller Transport der Ableitungen

Die Pflege der Ableitungen erfolgt ohne automatische Transportaufzeich-nung. Nachdem Sie alle Ableitungsschritte in die richtige Reihenfolge gebracht haben, können Sie direkt von dort aus alle Ableitungen in einen Transportauftrag eintragen lassen, indem Sie das Icon Transportieren( ) anklicken. Wichtig ist, dass Sie den Transport immer ohne Regelein-träge durchführen, denn wenn Sie die Ableitungen mit Regeleinträgen transportieren, werden im Produktivsystem zuerst alle bestehenden Rege-leinträge gelöscht und erst danach die mit dem Transport angekommenen Regeleinträge übernommen.

Zusammenfassung

Mithilfe der Merkmalsableitung können zusätzlich zu den vom Abrech-nungsobjekt gelieferten Merkmalswerten weitere Merkmalswerte ermit-telt werden. Dadurch kann der Informationsgehalt der Ergebnisrechnung erheblich verbessert werden.

Für die Ableitungen werden im Standard zahlreiche Ableitungsarten angeboten. Durch die geschickte Pflege der Feldeigenschaften und eine gezielte Nutzung der Zusatzfelder kann der Einsatz eines User Exits häufig verhindert werden.

Bei einer Vielzahl von Ableitungsschritten muss besonders auf die Reihen-folge der Ableitungsschritte geachtet werden. Eine willkürliche Anord-nung oder ein Vertauschen der Ableitungsschritte kann zu fehlerhaften Datensätzen in der Ergebnisrechnung führen.

250

Anreicherung der Daten5

5.2 Bewertung mit Kalkulationen

Faktura liefert nur den Warenein-

standswert

Bei der Abrechnung der Kundenaufträge bzw. bei der Übernahme der Fakturadaten haben wir bereits erkannt, dass der CO-PA-Beleg den gesamten Warenwert der abgesetzten Menge in einer einzigen Zahl ausweist, aber keinerlei Hinweise darauf gibt, wie hoch der Anteil der Materialeinzelkosten, der Fertigungskosten usw. an diesem Wert ist (siehe Abschnitt 4.3, »Überleitung der Fakturadaten«). Diese zusätz-liche Information kann bei der Erzeugung des CO-PA-Belegs durch die Kalkulationsbewertung bereitgestellt werden. In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Möglichkeiten es hierzu gibt und welche Einstel-lungen in diesem Zusammenhang vorzunehmen sind.

In Abschnitt 5.2.1 erläutere ich kurz die Zusammenhänge der Bear-beitungsschritte, die für die Kalkulationsbewertung von Bedeutung sind. In Abschnitt 5.2.2 erfahren Sie, wie Sie in der Bewertungsstra-tegie den Kalkulationszugriff einrichten können. In Abschnitt 5.2.3 zeige ich Ihnen, wie Sie die richtigen Kalkulationsvarianten auswäh-len, und in Abschnitt 5.2.4 erfahren Sie, wie Sie den Zugriff auf diese Kalkulationsvarianten gestalten. In Abschnitt 5.2.5 erläutere ich, wie die Zuordnung der Kostenelemente zu den Wertfeldern vorzuneh-men ist, und in Abschnitt 5.2.6 fasse ich die wichtigsten Punkte noch einmal mithilfe einer Übersicht zusammen. In Abschnitt 5.2.7 wer-den schließlich die wichtigsten Zusammenhänge anhand eines Bei-spiels noch einmal verdeutlicht.

5.2.1 Einführung

Die Kalkulations-bewertung

erfordert vier Bearbeitungs-

schritte

Für das Einrichten der Kalkulationsbewertung müssen Sie im Vorfeld vier Fragen beantworten (siehe Abbildung 5.31). Der allgemeine Wunsch nach einer Kalkulationsbewertung erfordert zunächst einen Eintrag in einer Bewertungsstrategie. Danach müssen Sie Ihre Anfor-derungen schrittweise präzisieren, indem Sie zunächst festlegen, welche Kalkulationsvarianten genutzt werden sollen und für welche Merkmalskombinationen der Zugriff erfolgen soll. Zuletzt treffen Sie noch die Entscheidung, in welche Wertfelder die Kostenelemente der Kalkulation übergeben werden müssen.

Der Aufbau dieses Kapitels erfolgt in Anlehnung an die Abfolge der in Abbildung 5.31 gezeigten Fragen, da die Pflege der Einstellungen im Customizing auch in derselben Reihenfolge erfolgt.

251

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

Abbildung 5.31 Reihenfolge der Bearbeitungsschritte beim Einrichten der Kalkulationsbewertung

5.2.2 Die Bewertungsstrategie

Kalkulationsbe-wertung als Teil der Bewertungs-strategie

In der Bewertungsstrategie legen Sie fest, ob und – wenn ja – wann eine Bewertung mit einer Kalkulation benötigt wird. Wenn Sie sich an dieser Stelle für eine Kalkulationsbewertung entscheiden, haben Sie erst einmal nur die Möglichkeit dafür geschaffen, dass alle CO-PA-Belege eine Kalkulationsbewertung erhalten können. Weitere Details zur Kalkulationsbewertung werden hier noch nicht festgelegt.

Pflege der Bewer-tungsstrategie

Die folgenden Bearbeitungsschritte fallen bei der Pflege der Bewer-tungsstrategie an:

1. Wählen Sie im Customizing den Menüpfad Ergebnis- und Markt-

segmentrechnung � Stammdaten � Bewertung � Bewertungs-

strategien � Bewertungsstrategie definieren und zuordnen.

Klicken Sie zuerst auf den Button Neue Einträge, und vergeben Sie dann einen Schlüssel und eine Bezeichnung für Ihre Bewer-tungsstrategie. Markieren Sie danach die neue Zeile, und wählen Sie in der Dialogstruktur im linken Bildschirmbereich den Menü-punkt Detail aus (siehe Abbildung 5.32).

Abbildung 5.32 Bewertungsstrategie – Einstieg

Ist die Bewertung mit einer Kalkulation erforderlich?

Eintrag in der Bewertungs-strategie und Zuordnung zum Bewertungszeitpunkt

1

Welche Kalkulation soll verwendet werden?

Festlegung der benötigten Kalkulationsvariante in derKalkulationsauswahl

2

Für welche Merk-Malskombinationenist eine Bewertung erforderlich?

Zuordnung der Kalkulations-auswahl zur Merkmalskombi-nation in der flexiblen Kalku-lationsauswahl

3

In welche Wertfeldersoll das Ergebnis ge -schrieben werden?

Zuordnung der Kostenele-mente aus der Kalkulationzu den Wertfeldern

4

252

Anreicherung der Daten5

2. In der nun erscheinenden Eingabemaske vergeben Sie zuerst eine Nummer für die Schrittfolge. Da Sie im Augenblick noch nicht sicher sein können, ob die Kalkulationsbewertung tatsächlich der erste Schritt Ihrer Bewertung sein wird, sollten Sie am besten eine etwas höhere Nummer vergeben. Zur Einrichtung der Kalkulati-onsbewertung sind nur zwei Einträge vorzunehmen: die Aktivie-rung des Kennzeichens Mat. Kalk. und zusätzlich die Eintragung eines Mengenfeldes, in dem die Menge zu finden ist, für die eine Kalkulation erfolgen soll (siehe Abbildung 5.33). Dies sollte in der Regel das Mengenfeld sein, in das Sie die fakturierte Menge aus der SD-Faktura übergeben haben (siehe Abbildung 4.27 in Abschnitt 4.3.3, »Zuordnung der Mengenfelder«).

Abbildung 5.33 Bewertungsstrategie – Detail

3. Wechseln Sie anschließend in der Dialogstruktur auf die Position Zuordnung Bewertungsstrategie. Hier treffen Sie nun die Ent-scheidung über den Bewertungszeitpunkt, d. h., Sie legen fest, ob die Bewertungsstrategie für die Anreicherung der Ist-Daten und/oder der Plandaten verwendet werden soll. Zusätzlich entscheiden Sie, ob die Strategie für eine vorgangsbezogene Bewertung oder für eine periodische Nachbewertung genutzt werden soll. Der Ein-trag 01 in der Spalte BZ (siehe Abbildung 5.34) hat beispielsweise die Bedeutung »vorgangsbezogene Bewertung der Ist-Daten«.

Zur Erleichterung dieser Entscheidung sollten Sie wissen, dass alle Werteflüsse, die wir in Kapitel 4, »Werteflüsse bei der Erzeugung der Ist-Daten«, betrachtet haben, in die Kategorie »vorgangsbezogene Ist-

Unterschiedliche Mengeneinheiten

Es kann vorkommen, dass ein Material dem Kunden mit einer anderen Mengeneinheit fakturiert wird als die, die intern für die Bewertung der Produktionsleistung und Kalkulation genutzt wird. So könnte beispiels-weise die Produktionsmenge eines in Rollen produzierten Materials in Metern gemessen werden, während dem Kunden Quadratmeter in Rech-nung gestellt würden. In solchen Situationen müssen Sie sicherstellen, dass im Materialstamm des betreffenden Materials die Mengenumrech-nung zwischen diesen beiden Mengeneinheiten gepflegt wird.

253

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

Daten« gehören. Mithilfe einer periodischen Nachbewertung kön-nen Sie am Periodenende noch zusätzliche Werteflüsse in Ihrer Ergebnisrechnung erzeugen (z. B. durch eine erneute Bewertung aller Fakturabelege mit einer Ist-Kalkulation). Zuletzt treffen Sie noch die Entscheidung, bei welchen Vorgangsarten eine Bewertung erforder-lich ist (Erläuterungen zu den Vorgangsarten finden Sie in Abschnitt 4.2.1, »Nummernvergabe für Ist-Buchungen«).

Abbildung 5.34 Bewertungsstrategie – Zuordnung

Einsatz unter-schiedlicher Bewertungs-strategien

Die differenzierte Zuordnung einer Bewertungsstrategie zu Bewer-tungszeitpunkt und Vorgangsart ermöglicht Ihnen den Einsatz von unterschiedlichen Bewertungsstrategien. In der Regel benötigen Sie für Ihre Ist- und Plandaten jeweils unterschiedliche Bewertungsstra-tegien. Bei den Vorgangsarten kann hingegen häufig auf dieselbe Strategie zurückgegriffen werden.

Der erste Schritt ist erfolgt, aber noch haben Sie noch keinen einzi-gen Beleg mit einer Kalkulation versorgt. Hierzu müssen Sie auch noch die nachfolgenden Punkte beachten.

5.2.3 Die Kalkulationsauswahl

Selektions-parameter für den Zugriff auf eine Kalkulation

Mit einer Kalkulationsauswahl legen Sie fest, welche Kalkulation für die Bewertung genutzt werden soll, d. h. welche Kalkulationsvariante verwendet werden soll. Falls Sie Ihre Ist- und/oder Plandaten mit unterschiedlichen Kalkulationen bewerten möchten bzw. falls Sie die Daten parallel mit mehreren Kalkulationen bewerten möchten, müs-sen Sie hierzu mehrere Kalkulationsauswahlen anlegen. Die erforder-lichen Einstellungen erfolgen im Customizing über den Menüpfad Ergebnis- und Marktsegmentrechnung � Stammdaten � Bewer-

tung � Bewertung mit materialkalkulation einrichten � Zugriff

auf Plankalkulation definieren. Wenn Sie im Einstiegsbild den Button Neue Einträge anklicken, gelangen Sie zur Eingabemaske, die in Abbildung 5.35 dargestellt ist.

254

Anreicherung der Daten5

Abbildung 5.35 Kalkulationsauswahl I10

Kundenauftrags-kalkulation

oder anonyme Kalkulation

Die erste Entscheidung, die Sie bei der Pflege der Kalkulationsaus-wahl treffen müssen, bezieht sich auf die Frage, ob für die Bewertung die zu einer Kundenauftragsposition gehörende Kalkulation oder eine anonyme Kalkulation verwendet werden soll. Für einen Einzel-fertiger steht die Kundenauftragskalkulation im Vordergrund; ein Serienfertiger verwendet hingegen normalerweise eine anonyme Kalkulation – ohne Bezug zu einem speziellen Kundenauftrag.

Auswahl der Kalkulations-

variante

Da bei einer anonymen Kalkulation in der Regel für jedes eigenpro-duzierte Material mehrere Kalkulationen angelegt werden, ist eine zusätzliche Präzisierung erforderlich. In Abhängigkeit der Zielsetzun-gen haben Sie unterschiedliche Kalkulationsvarianten definiert, in denen die unterschiedlichen Kalkulationsparameter (z. B. Bewertung des Rohstoffverbrauchs mit dem zukünftigen Planpreis oder dem aktuellen gleitenden Durchschnittspreis) zusammengefasst werden. Eine dieser Kalkulationsvarianten müssen Sie nun auswählen.

255

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

Perioden-kennzeichen oder Kalkulationsdatum

Durch die Auswahl einer Kalkulationsvariante ist allerdings noch kein eindeutiger Zugriff möglich, da es im Laufe der Zeit für ein Material mehrere Kalkulationen zu einer Kalkulationsvariante gibt. Somit ist noch eine Einschränkung auf das Kalkulationsdatum, eine Periode oder auf ein Periodenkennzeichen erforderlich. Zur Bewertung der Ist-Daten wird normalerweise der aktuell gültige Standardpreis her-angezogen. Zur Ermittlung eines Planergebnisses kann hingegen der künftig gültige Standardpreis für die Bewertung sinnvoll sein.

Auswahl des Kalkulationswerks

Falls es bei Ihnen nur eine einzige Produktionsgesellschaft mit nur einem produzierenden Werk und mehrere Vertriebsgesellschaften mit verkaufenden Werken gibt, legen Sie die Kalkulationen eventuell nur im produzierenden Werk an. In einem verkaufenden Werk wäre die Suche nach einer Kalkulation somit immer erfolglos. In solchen Fällen sollten Sie in der Kalkulationsauswahl direkt das produzie-rende Werk eintragen (alternativ hierzu können Sie dies allerdings auch in der flexiblen Kalkulationsauswahl vornehmen, wie Sie im fol-genden Abschnitt noch erfahren werden).

Kalkulation mit Nebenschichtung und Kosten-rechnungskreis-währung

Wenn Sie für die Kalkulationsbewertung eine Nebenschichtung bzw. eine Kalkulation in Kostenrechnungskreiswährung benötigen, müs-sen Sie in der Kalkulationsauswahl die entsprechenden Einträge akti-vieren. Den exklusiven Zugriff auf die gerade definierte Kalkulations-auswahl sollten Sie nur dann aktivieren, wenn Sie keine parallele Kalkulationsbewertung benötigen, denn durch das Aktivieren des entsprechenden Kennzeichens wird die Suche nach einer anderen Kalkulationsauswahl sofort abgebrochen.

Fehlermeldung bei misslungener Bewertung

Die Aktivierung des Kennzeichens für die Fehlermeldung ist insbe-sondere beim Zugriff auf die Standardpreiskalkulation dringend zu empfehlen. Wenn ein CO-PA-Beleg ohne Kalkulation erzeugt wird, fehlen in der Ergebnisrechnung die Herstellkosten für die abgesetzte Menge, wodurch Finanzbuchhaltung und Ergebnisrechnung unter-schiedliche Ergebnisse ausweisen würden.

Zugriff auf den Standardpreis zum Warenausgangsdatum

In der Ergebnisrechnung erfolgt die Bewertung der abgesetzten Menge mit der Kalkulation zum Zeitpunkt der Fakturaerstellung. In der Finanz-buchhaltung wird die Bestandsveränderungsbuchung dagegen zum Zeit-punkt des Warenausgangs gebucht. Um nun in Finanzbuchhaltung und Ergebnisrechnung identische Werte zu erhalten, muss für die Kalkulati-onsbewertung der Zugriff auf den Standardpreis erfolgen, der zum Zeit-punkt des Warenausgangs gültig war.

256

Anreicherung der Daten5

Verkauf von Handelsware ohne

Kalkulations-bewertung

Dies klingt alles sehr vernünftig, aber eventuell denken Sie gerade daran, dass Sie gelegentlich auch Handelswaren verkaufen, für die Sie keine Kalkulationen anlegen. Wenn nun beim Verkauf einer Han-delsware beim Erzeugen eines CO-PA-Belegs eine Fehlermeldung ausgegeben wird, wäre dies sehr hinderlich. Erforderlich ist somit noch eine Festlegung, für welche Merkmalsausprägungen der Zugriff auf die Kalkulationsauswahl benötigt wird und wann ein solcher Zugriff unterbleiben soll. Welche Einstellungen hierzu vorgenom-men werden müssen, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.

5.2.4 Die flexible Kalkulationsauswahl

Mehrere Alternativen für

die Kalkulations-auswahl

Zur Einrichtung des Zugriffs auf eine Kalkulationsauswahl gibt es im Customizing mehrere Möglichkeiten. So können Sie beispielsweise einen Kalkulationszugriff für Artikelnummern oder Materialarten einplanen. Beide Varianten sind letztlich nicht besonders flexibel, da es in beiden Fällen immer nur um eine Abhängigkeit von einem ein-zigen Merkmal geht. Wesentlich mehr Möglichkeiten bietet die fle-xible Kalkulationsauswahl. Da die beiden zuerst genannten Varian-ten auch mit der flexiblen Kalkulationsauswahl realisiert werden können, stelle ich Ihnen auch nur diese Möglichkeit vor.

Flexibilität bedeutet bei der flexiblen Kalkulationsauswahl, dass es sehr viele Variationsmöglichkeiten gibt. Damit Sie hier den Über-blick bewahren, schauen wir uns zunächst eine einfache Variante an und betrachten im Anschluss daran noch einige Besonderheiten.

Grundlagen der flexiblen Kalkulationsauswahl

Zugriff in Abhängigkeit

frei definierter Quellfelder

Der Grundgedanke bei der flexiblen Kalkulationsauswahl besteht darin, dass Sie entscheiden können, in Abhängigkeit von welchen Merkmalen (Quellfeld) eine Kalkulationsauswahl (Zielfeld) erfolgen

Abhängigkeiten zwischen den Alternativen

Wenn Sie alle drei Varianten des Zugriffs auf die Kalkulationsauswahl nut-zen möchten, müssen Sie darauf achten, dass es bei der Ermittlung der Kalkulationsauswahl eine klar definierte Abfolge gibt. Die erste Priorität haben die Einträge je Artikel, die zweite Priorität gilt für die Einträge je Materialart, und zuletzt werden die Einträge der flexiblen Kalkulations-auswahl berücksichtigt.

257

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

soll. Sie definieren dadurch eine Tabelle, in der Sie anschließend die entsprechenden Merkmalsausprägungen mit der dazugehörigen Kal-kulationsauswahl eintragen.

Pflege der flexiblen Kalkulations-auswahl

Die zur Pflege der Kalkulationsauswahl erforderlichen Einstellungen erfolgen im Customizing über den Menüpfad Ergebnis- und Markt-

segmentrechnung � Stammdaten � Bewertung � Bewertung mit

Materialkalkulation einrichten � Flexible Zuordnung der Kal-

kulationsauswahl. Im Einstiegsbild wechseln Sie zunächst in den Änderungsmodus und klicken danach auf das Icon Schritt anlegen

( ). Wählen Sie anschließend die Option Zuordnungsregel aus, und bestätigen Sie Ihre Eingabe (siehe Abbildung 5.36).

Abbildung 5.36 Flexible Kalkulationsauswahl – »Schritt anlegen«

Definition der Quell- und Zielfelder

Sie gelangen nun in die Pflegemaske, die Sie in Abbildung 5.37 sehen.

Abbildung 5.37 Definition einer Zuordnungsregel

258

Anreicherung der Daten5

Zwei Arten von Quellfeldern

Der Bewertungszeitpunkt, die Vorgangsart und die Planversion sind fest vorgegebene Quellfelder. Sie können bis zu drei zusätzliche Quell-felder auswählen. Angeboten werden hierfür die Merkmale Ihres Ergebnisbereichs, die Materialart und sechs Hilfsfelder, auf deren Bedeutung ich später noch eingehen werde. In unserem Beispiel haben wir uns für die Quellfelder Werk und Materialart entschieden.

Parallele Kalkula-tionsbewertung

Da wir eine parallele Kalkulationsbewertung einrichten möchten, haben wir bei den Zielfeldern zwei Kalkulationsauswahlfelder defi-niert. Unser Ziel ist, dass zur Bewertung die Kalkulationsergebnisse der Kalkulationsvarianten PPC1 und PPC3 herangezogen werden. Für jede Kalkulationsvariante haben wir eine Kalkulationsauswahl angelegt (I10 für PPC1, siehe Abschnitt 5.2.3, und I20 für PPC3), deren Zuordnung bei der Pflege der Regeleinträge erfolgt. Die Ergebnisse werden wir selbstverständlich in unterschiedliche Wertfelder steuern.

Zugriffswerk für die Kalkulation

Des Weiteren haben wir uns für das Zielfeld Zugriffswerk entschie-den. Wenn die Kalkulation generell in dem Werk angelegt wird, das auch für den Verkauf verantwortlich ist, ist dieses Zielfeld nicht erfor-derlich. In solchen Fällen kann der Zugriff direkt in der Kalkulations-auswahl aktiviert werden (siehe Abbildung 5.35). Nun ist es allerdings häufig so, dass der Verkauf aus den Werken der Vertriebsniederlas-sungen erfolgt, die Kalkulation aber nur im produzierenden Werk vor-liegt, so dass bei der Kalkulationsauswahl genau definiert werden muss, in welchem Werk nach einer Kalkulation gesucht werden soll.

Zurücksetzen eines Wertfeldes nach

der Kalkulations-bewertung

Von besonderer Bedeutung ist das Zielfeld CO-PA Wertfeld, das zurückgesetzt werden muss. Zum besseren Verständnis erinnern wir uns noch einmal kurz an die Datenübernahme von SD (vergleichen Sie hierzu die Ausführungen in Abschnitt 4.3.2, »Zuordnung der SD-Kon-ditionen zu Wertfeldern«). Mithilfe der Kondition VPRS wird der Wert des verkauften Materials in ein Wertfeld in CO-PA übergeben, wobei immer der Wert aus dem Materialstamm herangezogen wird. Beim Verkauf einer Handelsware erhalten Sie durch diese Übergabe den Wert für den Materialeinsatz in CO-PA. Beim Verkauf einer Eigenware würden die Herstellkosten in diesem Wertfeld erscheinen. Da Sie aber durch die Kalkulationsbewertung die detaillierten Herstellkosten in die Ergebnisrechnung übergeben, würden die Herstellkosten doppelt in CO-PA erscheinen. Aus diesem Grund ist es bei einem erfolgreichen Kalkulationszugriff erforderlich, den Wert des entsprechenden Wert-feldes zurückzusetzen (siehe Abbildung 5.38).

259

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

Entscheidung für oder gegen eine Fehlermeldung

Hinsichtlich des Zielfeldes Art der Fehlerbehandlung ist im Falle einer parallelen Kalkulationsbewertung zu beachten, dass ein Fehler immer nur dann vorliegt, wenn beide Kalkulationszugriffe erfolglos waren. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass der erfolglose Zugriff auf eine von beiden Kalkulationsauswahlen bereits zu einer Fehlermel-dung führt, sollten Sie diese Information direkt in der entsprechenden Kalkulationsauswahl hinterlegen (siehe Abbildung 5.35).

Abbildung 5.38 Zurücksetzen eines Wertfeldes bei erfolgreicher Kalkulationsbewertung

Zurücksetzen der Wertfelder als Abschluss der Bewertungsstrategie

Das Zurücksetzen des Wertfeldes erfolgt zum Abschluss der gesamten Bewertungsstrategie. Sie können damit also nicht zwischendurch ein Wertfeld auf null setzen und es anschließend mit den nachfolgenden Bewertungsschritten wieder füllen.

(I) Handelsware

SD-KonditionVPRS = 50

(II) Eigenfertigung

VV100 = 50

CO-PA-Belegnach Schritt 1(Überleitung

Fakturadaten)

Fakturierte Menge = 10 VV001 = 10

CO-PA-Belegnach Schritt 2

(Bewertung mit Kalkulation)

Daten in SD

Einstandswert (VV100)Materialeinzelkosten (VV101)Variable Fertigungskosten (VV102)Fixe Fertigungskosten (VV103)

VV100 = 50

VV001 = 10

SD-KonditionVPRS = 80

VV100 = 80

Fakturierte Menge = 10 VV001 = 10

VV100 = 0

VV001 = 10

VV102 = 25

VV101 = 10

VV103 = 45

50

Hawa Eigen Gesamt

102545

50102545

Ergebnisbericht

260

Anreicherung der Daten5

Nach der Definition der Zuordnungsregel sollten Sie noch einen kur-zen Blick auf die Eigenschaften der Zuordnungsregel werfen. Wechseln Sie hierzu auf die Registerkarte Eigenschaften (siehe Abbildung 5.39).

Abbildung 5.39 Eigenschaften der Zuordnungsregel

Eigenschaften der Zuordnungsregel

Auf der Registerkarte Eigenschaften stoßen Sie erneut auf eine Posi-tion, bei der es um Fehlermeldungen geht. Es geht an dieser Stelle darum, ob Sie eine Fehlermeldung erwarten, wenn für eine Merk-malskombination kein Eintrag in den Regeleinträgen (siehe Abbil-dung 5.40) gepflegt ist. So wird beispielsweise ein CO-PA-Beleg für den Verkauf einer Handelsware erzeugt, und da für die Materialart HAWA keine Regeleinträge zu finden sind, werden Sie durch eine Fehlermeldung darauf aufmerksam gemacht. Dies ist hier allerdings nicht besonders hilfreich, denn da für Handelswaren kein Kalkulati-onszugriff erfolgen soll, ist ein Regeleintrag nicht möglich. Das Akti-vieren der Fehlermeldung ist deshalb in den meisten Fällen unnötig oder sogar störend.

Die Position Abarbeitung der Strategie beenden, wenn Wert

gefunden wurde ist nur dann von Bedeutung, wenn Sie mehrere Zuordnungsregeln definieren und die Anordnung dieser Zuord-nungsregeln eine Priorisierung darstellt. Falls der Zugriff in der ers-ten Zuordnungsregel erfolgreich war, ist die Berücksichtigung der zweiten Zuordnungsregel nicht mehr erforderlich, da alle relevanten Informationen für die Kalkulationsauswahl bereits vorliegen.

Gültigkeit der Regeleinträge

Die letzte Entscheidung, die Sie treffen müssen, bezieht sich auf die Gültigkeit der Regeleinträge. Diese spielt allerdings erst dann eine Rolle, wenn Sie für Ihre Kalkulationen neue Kalkulationsvarianten einsetzen. Wenn Sie beispielsweise ab dem Geschäftsjahr 2012 die Kalkulationsvariante PPC1 durch eine neue Kalkulationsvariante ZZ01 ersetzen, benötigen Sie Regeleinträge, die den Zugriff auf die Variante PPC1 bis zum 31.12.2011 erlauben und den Zugriff auf ZZ01 ab dem 01.01.2012 sicherstellen.

261

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

Pflege der Regeleinträge

Sie haben jetzt alle erforderlichen Einstellungen für Ihre Zuord-nungsregel vorgenommen. Nun müssen Sie nur noch die Regelein-träge pflegen. Hierzu klicken Sie auf das Icon Regeleinträge pfle-

gen. In der nun erscheinenden Eingabemaske pflegen Sie die Einträge für alle Kombinationen (siehe Abbildung 5.40). Die Pflege kann auch direkt aus der Anwendung heraus erfolgen. Hierzu wählen Sie den Menüpfad Rechnungswesen � Controlling � Ergebnis- und

Marktsegmentrechnung � Stammdaten � Laufende Einstellungen

� Flexible Zuordnung der Kalkulationsauswahl.

Abbildung 5.40 Regeleinträge für die Zuordnungsregel

Sie kennen nun eine sehr einfache Möglichkeit zur Gestaltung der Kalkulationsauswahl. Eventuell sind damit auch bereits Ihre gesam-ten Anforderungen erfüllt. Falls dem nicht so ist, sollten Sie unbe-dingt den folgenden Abschnitt beachten, in dem ich einige Ausbau-möglichkeiten zur Kalkulationsauswahl erläutere.

Ausbaumöglichkeiten

Zusätzliche Mög-lichkeiten durch die Nutzung von Hilfsfeldern

In diesem Abschnitt gebe ich Ihnen einige Hinweise dazu, wie Sie durch Tabellenzugriffe und die Nutzung von Hilfsfeldern sowie durch die Pflege von Feldeigenschaften die Kalkulationsauswahlsinnvoll erweitern können.

Zusätzliche Quellfelder durch Tabellenzugriffe

Quellfeld ist kein Merkmal in CO-PA

Beim Anlegen der Zuordnungsregel haben Sie eventuell bemerkt, dass Sie als Quellfeld ein Merkmal benötigen, das es in Ihrer Ergeb-nisrechnung gar nicht gibt. Beispielsweise würden Sie gerne eine Kal-kulationsauswahl in Abhängigkeit der Beschaffungsart vornehmen. Da dieses Merkmal aber für Auswertungszwecke nicht benötigt wird, haben Sie es noch nicht als Merkmal für Ihren Ergebnisbereich defi-niert. Dies sollten Sie auch jetzt nicht tun. Stattdessen legen Sie inner-halb der flexiblen Kalkulationsauswahl einen Tabellenzugriff an. Dazu müssen Sie nur beim Anlegen eines neuen Schrittes die Option Tabellenzugriff wählen (siehe Abbildung 5.36 weiter oben).

262

Anreicherung der Daten5

Tabellenzugriff für das Füllen eines

Hilfsfeldes

Die weiteren Einstellungen entsprechen den Einstellungen, die Sie bei der Merkmalsableitung bereits kennengelernt haben (siehe Abschnitt 5.1.3, »Eigendefinierte Merkmalsableitungen«). In unse-rem Fall würden Sie einen Zugriff auf die Tabelle MARC vornehmen und von dort das Feld BESKZ (Beschaffungsart) in das Feld USERTEMP1 übergeben. Im nächsten Schritt legen Sie dann die oben beschriebene Zuordnungsregel an und wählen das Feld USERTEMP1 als Quellfeld aus.

Sinnvoller Einsatz der Hilfsfelder

Einschränkung auf drei Quellfelder

Die angebotenen Merkmale haben Ihnen vielleicht ausgereicht, aber Sie hätten vier Quellfelder benötigt und ärgern sich nun darüber, dass nur drei Quellfelder erlaubt sind. Für dieses Problem gibt es eine Lösung: Sie definieren zuerst eine Zuordnungsregel, in der Sie zwei Quellfelder mit dem Zielfeld USERTEMP1 verknüpfen (Abbildung 5.41).

Abbildung 5.41 Zuordnungsregel für die Zusammenfassung von Merkmalen

Verknüpfung zweier Merkmale in einem Hilfsfeld

In den Regeleinträgen für diese Zuordnungsregel pflegen Sie dann alle Kombinationen, die es durch die Verknüpfung dieser beiden Quellfelder gibt (siehe Abbildung 5.42).

Abbildung 5.42 Regeleinträge für die Zuordnungsregel (Auszug)

Verwendung eines Hilfsfeldes als

Quellfeld

Anschließend definieren Sie eine zweite Zuordnungsregel, in der Sie die Kalkulationsauswahl definieren. Sie verwenden nun das Feld USERTEMP1 als Quellfeld (siehe Abbildung 5.43). Statt der

263

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

ursprünglich benötigten vier Quellfelder kommen Sie jetzt mit drei Quellfeldern aus, da Sie im Schritt zuvor zwei Quellfelder zu einem Quellfeld zusammengefasst haben.

Abbildung 5.43 Zuordnungsregel mit dem Hilfsfeld USERTEMP1

Bei der Pflege der Regeleinträge müssen Sie jetzt beachten, dass Sie für das Quellfeld USERTEMP1 die Einträge verwenden, die Sie im Schritt zuvor definiert haben (siehe Abbildung 5.44).

Abbildung 5.44 Regeleinträge für die Kalkulationsauswahl (Auszug)

Pflege der Feldeigenschaften

Feldeigenschaften für die Kalkula-tionsauswahl

Bei der Pflege der Feldeigenschaften geht es insbesondere um das Zielfeld Kalkulationsauswahl. Bedeutung erhält die Pflege der Feldeigenschaften ausschließlich dann, wenn Sie mehrere Zuord-nungsschritte anlegen und dabei eines der Zielfelder Erste Kalkula-

tionsauswahl, zweite Kalkulationsauswahl usw. mehrfach ansprechen. In diesem Fall müssen Sie entscheiden, ob die erneute Ermittlung eines Wertes zu einem Überschreiben des bereits vorhan-denen Wertes führen soll (siehe Abbildung 5.45).

Abbildung 5.45 Feldeigenschaften des Zielfeldes »Kalkulationsauswahl«

264

Anreicherung der Daten5

Im Werk 1000 wird ein CO-PA-Beleg für die Materialart FERT und die Branche CHEM erzeugt. Wenn in der zweiten Zuordnungsregel für das Feld Kalkulationsauswahl die Einstellung neuen Wert

übernehmen aktiviert ist, werden die Kalkulationsauswahlen Z20 und Z30 für die Bewertung dieses Belegs verwendet. Ohne die Akti-vierung dieser Einstellung werden hingegen die Kalkulationsauswah-len Z10 und Z20 genutzt.

Anhand der bisherigen Einstellungen haben Sie sichergestellt, dass die richtigen Kalkulationen für den Bewertungsschritt herangezogen werden. Jetzt müssen wir nur noch festlegen, in welche Wertfelder das Ergebnis dieses Bewertungsschrittes eingetragen werden soll.

5.2.5 Die Zuordnung der Wertfelder

Zuordnung der Kostenelemente zu

Wertfeldern

Die Zuordnung der Wertfelder erfolgt über die Kostenelemente, unter denen Sie Ihre Kalkulationsergebnisse gespeichert haben. Aus der Sicht der Kostenträgerrechnung sind die Kostenelemente ledig-lich eine Verdichtungsstufe, mit deren Hilfe die Kalkulationsergeb-

Zwei Zuordnungsregeln mit der Kalkulationsauswahl 1

Sie haben zwei Zuordnungsregeln definiert und dabei für die erste Zuord-nungsregel zwei unterschiedliche Kalkulationsauswahlen vorgesehen (siehe Abbildung 5.46).

Abbildung 5.46 Beispiel mit zwei Zuordnungsregeln

1 Materialart Werk Kalkausw. 1 Kalkausw. 2

FERT 1000 Z10 Z20. . . . . . . . . . . .

2 Werk Branche Kalkausw. 1

1000 CHEM Z30. . . . . . . . . . . .

Erweiterung COPA0002 für die Kalkulationsbewertung

Es gibt für die Kalkulationsauswahl auch die Möglichkeit eines User Exits (Erweiterung COPA0002 mit der Komponente 004). Diesen User Exit soll-ten Sie aber immer nur dann einsetzen, wenn Sie sicher sind, dass Sie Ihre Anforderungen auch durch den geschickten Einsatz der Tabellenzugriffe und Hilfsfelder nicht erfüllen können.

265

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

nisse in komprimierter Form betrachtet werden können. Mit der Ergebnisrechnung kommt somit eine neue Anforderung auf die Kos-tenelemente zu, und es kann durchaus sein, dass Sie bei den Kosten-elementen eine Erweiterung vornehmen müssen, um die Anforde-rungen der Ergebnisrechnung abdecken zu können.

Pflege der Zuord-nung für das Ele-mentschema aus der Kalkulation

Die Zuordnung der Kostenelemente zu den Wertfeldern erfolgt im Customizing über den Menüpfad Ergebnis- und Marktsegment-

rechnung � Stammdaten � Bewertung � Bewertung mit material-

kalkulation einrichten � Wertfelder zuordnen. Nachdem Sie Ihr Elementschema ausgewählt haben, gelangen Sie in eine Tabelle, in der Sie in Abhängigkeit vom Bewertungszeitpunkt die Kostenele-mente mit den Wertfeldern verknüpfen können (siehe Abbildung 5.47).

Abbildung 5.47 Zuordnung der Kostenelemente zu Wertfeldern

Getrennte Überlei-tung für fixe und variable Kosten

Bei der Zuordnung können Sie die fixen und variablen Werte des Kostenelements unterschiedlichen Wertfeldern zuordnen. Dies geschieht über das Fix-Variabel-Kennzeichen (Spalte FVKZ). Für die erste Kalkulationsauswahl wird der fixe Anteil (FVKZ = 1) des Kosten-elements 50 beispielsweise dem Wertfeld VV002 zugeordnet, wäh-rend der variable Anteil in das Wertfeld VV002 gesteuert wird.

Wenn Sie eine parallele Kalkulationsauswahl benötigen, müssen Sie in der Tabelle zwei oder mehrere Spalten mit Wertfeldern versorgen. Die Spalte mit der Überschrift Feldname 1 bezieht sich dabei auf das Ergebnis der Kalkulationsauswahl 1. Sie müssen also an dieser Stelle immer Ihre zuvor getroffenen Einstellungen berücksichtigen.

Addition der zugeordneten Werte

Wenn Sie in beiden Spalten dieselben Wertfelder verwenden, werden die Kalkulationsergebnisse in diesen Wertfeldern addiert.

266

Anreicherung der Daten5

Damit haben wir alle Einstellungen zur Kalkulationsbewertung abge-schlossen. Falls Sie inzwischen den Überblick verloren haben, werden Sie sich über die Zusammenfassung im nächsten Abschnitt freuen.

5.2.6 Zusammenfassung

Sie haben gesehen, dass für eine erfolgreiche Kalkulationsbewertung einige Einstellungen erforderlich sind. Wichtig ist in diesem Zusam-menhang, dass die Einstellungen aufeinander abgestimmt sind, denn sonst werden Sie in Ihrem CO-PA-Beleg keine Werte finden. Die Übersicht in Abbildung 5.48 fasst die wichtigsten Punkte zusammen.

Abbildung 5.48 Bearbeitungsschritte für die Kalkulationsbewertung in der Ergebnisrechnung

KalkulationsauswahlI10

KalkulationsVariantePPC1

Bew.-zeit-punkt

Vor-gangs-art

Werk Ma-terial-art

Kalku-lation

1

Kalku-lation

2

01 F 1000 FERT I10 I20

01 F 2000 FERT I10 I20

Bew.Zeit-punkt

Vor-gangs-art

Kosten-element

Kalku-lation

1

Kalku-lation

2

01 F 10 fix VV001 VV10101 F 10 var VV002 VV10101 F 20 fix VV003 VV10201 F 20 var VV004 VV102. . . . . . . . . . . . .

Bewertungszeitpunkt 01 und Vorgangsart F

Bewertungsstrategie Z1:Zeile 10: Kalkulationsbewertung aktivieren

mit dem Mengenfeld für die fakturierte Menge

KalkulationsauswahlI20

KalkulationsVariantePPC3

Kap.5.2.2

Kap.5.2.3

Kap.5.2.4

Kap.5.2.5

267

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

Übersicht der Einstellungen für die Kalkulations-bewertung

Dieser Übersicht liegen die folgenden Annahmen zugrunde: Die Kal-kulationsbewertung soll vorgangsbezogen für alle F-Belege (Faktura-übernahme in die Ergebnisrechnung) erfolgen. Jeder Artikel der Materialart FERT aus den beiden produzierenden Werken 1000 und 2000 soll sowohl mit der Standardpreiskalkulation (Kalkulationsvari-ante PPC1) als auch mit der monatlich aktualisierten Ist-Kalkulation (Kalkulationsvariante PPC3) bewertet werden. Die Ergebnisse der Bewertung mit der Kalkulationsvariante PPC1 sollen in die Wertfel-der VV001, VV002 usw. geschrieben werden. Für die Bewertung mit der Kalkulationsvariante PPC3 sind die Wertfelder VV101, VV102 usw. vorgesehen. Eine Unterscheidung in fixe und variable Kosten ist nur für die Kalkulationsvariante PPC1 erforderlich.

Zusätzlich zu dieser Übersicht wird Ihnen das nachfolgende Buchungsbeispiel das Verstehen der Zusammenhänge zwischen den Einstellungen erleichtern.

5.2.7 Buchungsbeispiel

In diesem Abschnitt führe ich Ihnen anhand eines sehr umfangrei-chen Buchungsbeispiels vor, welche Möglichkeiten Ihnen die flexible Kalkulationsauswahl eröffnet.

Buchungsbeispiel zur flexiblen Kalkulationsauswahl

Unser Konzern besteht aus mehreren Produktions- und Vertriebsstandor-ten. In unserem Beispiel geht es um den Produktionsstandort mit dem Buchungskreis 1000 und dem Werk 1000 sowie um den Vertriebsstand-ort mit dem Buchungskreis 1010 und dem Werk 1010. Die Produktions-gesellschaft verkauft die produzierten Endprodukte vorwiegend an die Vertriebsgesellschaft, pflegt aber auch direkten Kontakt zu externen Kun-den. Die Vertriebsgesellschaft verkauft die Endprodukte der Produktions-gesellschaft und zusätzlich einige Handelswaren an externe Kunden.

Das Material 88-88 wird im Buchungskreis 1000 produziert. Es fallen Her-stellkosten in Höhe von 50 EUR pro Stück an, und das Material wird zu einem Verrechnungspreis von 60 EUR pro Stück an den Buchungskreis 1010 verkauft. Das Material wird ohne produktionstechnische Verände-rung an externe Kunden verkauft. Hierfür wird ein Verkaufspreis in Höhe von 80 EUR pro Stück angesetzt (siehe Abbildung 5.49).

In der Ergebnisrechnung soll das Material 88-88 sowohl aus legaler Sicht als auch aus Konzernsicht analysiert werden können.

268

Anreicherung der Daten5

Abbildung 5.49 Beispiel zur Kalkulationsbewertung

Kalkulations-ergebnis für das Material 88-88

Im SAP-System gibt es für das Material 88-88 Materialstammdaten für beide Werke; eine Kalkulation gibt es für das Material 88-88 nur im Werk 1000 (siehe Abbildung 5.50).

Abbildung 5.50 Kalkulation für das Material 88-88 im Werk 1000

Kalkulierter Standardpreis im

Materialstamm

Das Ergebnis dieser Kalkulation wird als Standardpreis für das Werk 1000 im Materialstamm gespeichert (siehe Abbildung 5.51).

Abbildung 5.51 Materialstamm für das Material 88-88 im Werk 1000

Buchungskreis 1000

Produktion Material 88-88

Verkauf Material 88-88an Buchungskreis 1010

Kalkulation Material 88-88

Material-EK 20,00Var. Fert-GK 15,00Fixe Fert-GK 10,00Material-GK 5,00

Keine

Kalkulation

für

Material 88-88

Buchungskreis 1010

Keine Produktion

Verkauf Material 88-88an externe Kunden

Verrechnungspreis 60,00 Verkaufspreis 80,00

269

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

Vereinbarter Verrechnungspreis als Standardpreis

Im Werk 1010 ist keine Kalkulation erforderlich. Im Materialstamm wird der vereinbarte Verrechnungspreis als Standardpreis gepflegt (siehe Abbildung 5.52).

Abbildung 5.52 Materialstamm für das Material 88-88 im Werk 1010

Zwei CO-PA-Belege für die Cross-Company-Abwicklung

Die Analyse in der Ergebnisrechnung beruht auf den Belegen, die in der Ergebnisrechnung erzeugt werden. Bei diesem Geschäftsprozess entstehen jeweils zwei Belege in der Ergebnisrechnung. Die interne Faktura, die der Buchungskreis 1000 an den Buchungskreis 1010 aus-stellt, wird ebenso an die Ergebnisrechnung übergeben wie die Fak-tura des Buchungskreises 1010 an den externen Kunden. (Wir gehen in diesem Beispiel davon aus, dass keine kosten- und erlösführenden Kundenaufträge eingesetzt werden, so dass jede Faktura direkt in die Ergebnisrechnung übergeben wird und dort einen Beleg der Vor-gangsart F erzeugt.) Für jeden Buchungskreis gibt es also je einen Beleg in der Ergebnisrechnung, mit dessen Werten die Erfolgsana-lyse des Materials 88-88 aus der Sicht der jeweiligen legalen Einheit ermöglicht wird.

CO-PA-Beleg für die interne Faktura

Der Beleg für den Buchungskreis 1000 erhält aus der SD-Faktura den Wert für den internen Erlös, und durch die Kalkulationsbewertung werden in der Ergebnisrechnung die Bestandteile der Herstellkosten hinzugefügt. Aus der Differenz zwischen dem internen Verkaufserlös und den Herstellkosten des Materials kann das Ergebnis des Materi-als 88-88 aus der Sicht des Buchungskreises 1000 errechnet werden.

CO-PA-Beleg für die externe Faktura

Der Beleg für den Buchungskreis 1010 wird durch die SD-Faktura bereits mit allen relevanten Werten versorgt, da es sowohl für den Erlös als auch für den Wareneinstandswert eine Kondition in der Faktura gibt. Über diese Kondition gelangt der Wert aus dem Mate-rialstamm in die Ergebnisrechnung. Aus legaler Sicht darf keine Kal-kulationsbewertung erfolgen, denn der Buchungskreis 1010 hat das

270

Anreicherung der Daten5

Material 88-88 nicht produziert. Der Erfolg des Materials 88-88 ergibt sich aus der Sicht des Buchungskreises 1010 aus der Differenz zwischen dem Erlös und dem Wareneinstandswert. Der Ausweis von Materialeinzelkosten, Fertigungskosten usw. wäre aus der Sicht des Buchungskreises 1010 falsch.

Konzernsicht als Ergänzung der

legalen Sicht

Für die legale Sicht ist damit alles erledigt. Offen ist, wie wir zusätz-lich noch eine Konzernsicht ermöglichen können. Eventuell denken Sie jetzt an eine Konzernkalkulation, die mit der Einführung eines Material-Ledgers und einer parallelen Bewertung verbunden ist. Eine Konzernkalkulation ist aber in der hier gegebenen Situation nicht erforderlich, da das Material 88-88 im Buchungskreis 1010 nicht weiterverarbeitet wird. Aus der Sicht des Konzerns ergibt sich der Erfolg des Materials 88-88 aus der Differenz des Verkaufserlöses des Buchungskreises 1010 und den Herstellkosten des Buchungskreises 1000.

Eigene Wertfelder für die Konzern-

kalkulation

Hierfür wären in den beiden CO-PA-Belegen bereits alle Informatio-nen enthalten. Allerdings wird es extrem schwierig, einen Konzern-bericht aus diesen Daten aufzubauen – insbesondere, wenn man davon ausgeht, dass es normalerweise wesentlich mehr als eine Gesellschaften gibt und damit verbunden zahlreiche Lieferbeziehun-gen zwischen den Produktions- und Vertriebsgesellschaften. Insbe-sondere das Wertfeld für den Ausweis des Wareneinstandswertes wird bei der Erstellung des Konzernberichts Probleme bereiten. Auf dieses Wertfeld kann im Konzernbericht allerdings nicht vollständig verzichtet werden, da der Wert dieses Feldes beim Verkauf von Han-delsware auch aus Konzernsicht von Relevanz ist. Aus diesem Grund sollten Sie zur Verhinderung von Fehlinformationen unbedingt dafür sorgen, dass die Herstellkosten aus Konzernsicht in zusätzlichen Wertfeldern ausgewiesen werden, auf die ausschließlich im Konzern-bericht zugegriffen wird.

Parallele Bewer-tung mit Zugriff

auf die Konzern-kalkulation

Die spannende Frage ist nun nur noch, wie diese zusätzlichen Wert-felder gefüllt werden können. Keinesfalls ist es im SAP-Standard mög-lich, einen weiteren Beleg mit ausschließlichen Werten für das Kon-zernergebnis zu erzeugen; es wird immer nur die beiden oben beschriebenen Belege geben. Einen dieser Belege müssen wir daher mit den Werten für das Konzernergebnis anreichern. Da im Beleg des Buchungskreises 1010 der mit dem externen Kunden erzielte Erlös bereits enthalten ist, sollte dieser Beleg für die Konzernsicht um die

271

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

Herstellkosten angereichert werden. Hierzu müssen wir einen zweiten Zuordnungsschritt in der flexiblen Kalkulationsauswahl einrichten.

Flexible Kalkula-tionsauswahl mit zwei Zuordnungs-regeln

Im Customizing müssen Sie somit bei der flexiblen Kalkulationsaus-wahl zwei Zuordnungsregeln anlegen. Die erste Zuordnungsregel wird für die legale Kalkulationsbewertung benötigt. Hier geht darum, dass der Verkauf des Materials 88-88 vom Buchungskreis 1000 an den Buchungskreis 1010 mit der Standardpreiskalkulation aus dem Werk 1000 bewertet wird. In der entsprechenden Zuordnungsregel sind die Materialart und das Werk als Quellfelder vorgesehen. Als Zielfelder werden die Felder Erste Kalkulationsauswahl und Zugriffswerk verwendet.

Regeleinträge für die legale Kalkula-tionsbewertung

Für diese Zuordnungsregel müssen Sie einen Regeleintrag für die Materialart ZERT (das Material 88-88 gehört zur Materialart ZERT) und das Werk 1000 pflegen (siehe Abbildung 5.53). Der Zugriff muss auf die Kalkulationsauswahl I10 erfolgen, die sich wiederum auf die Kalkulationsauswahl PPC1 bezieht, die für die Standardpreiskalkula-tion verwendet wird (siehe Abbildung 5.35 weiter oben). Verwendet werden muss die Kalkulation aus dem Werk 1000. Wichtig ist, dass für diese Zuordnungsregel kein Regeleintrag für das Werk 1010 gepflegt wird.

Abbildung 5.53 Erste Zuordnungsregel (für die legale Sicht)

Regeleinträge für den Zugriff auf die Konzernkalkulation

Die zweite Zuordnungsregel soll die Konzernsicht mit Informationen versorgen. Der entscheidende Unterschied zur ersten Zuordnungsre-gel ist, dass wir jetzt die zweite Kalkulationsauswahl als Zielfeld ver-wenden (siehe Abbildung 5.54). Dies ist zwingend erforderlich, um das Kalkulationsergebnis in andere Wertfelder buchen zu können.

Bei den Regeleinträgen müssen wir sicherstellen, dass für das Werk 1010 ein Eintrag vorgenommen wird. Das Besondere bei diesem Regeleintrag ist, dass eine Kalkulation aus dem Werk 1000 verwen-det werden soll. Es wird erneut die Kalkulationsauswahl I10 verwen-det, da auch bei dieser Bewertung die Standardpreiskalkulation ver-wendet werden soll. Wichtig ist, dass es für das Werk 1000 keinen Regeleintrag in dieser Tabelle gibt.

272

Anreicherung der Daten5

Abbildung 5.54 Zweite Zuordnungsregel (für die Konzernsicht)

Zuordnung der Kalkulations-

ergebnisse zu den Wertfelder

Nun müssen wir uns noch um die richtige Zuordnung der Kalkulati-onsergebnisse zu den Wertfelder kümmern. Mit den Einstellungen bei der flexiblen Kalkulationsauswahl haben wir dafür gesorgt, dass es in der ersten Kalkulationsauswahl um die legale Sicht geht. Bei der Wertfeldzuordnung müssen wir deshalb in der Spalte mit der Bezeichnung Feldname 1 die Wertfelder eintragen, die im Ergebnis-bericht für die legalen Ergebnisse genutzt werden sollen. Die zweite Kalkulationsauswahl ist für die Konzernsicht vorgesehen. In der Spalte Feldname 2 tragen wir deshalb die Wertfelder ein, die im Kon-zernbericht verwendet werden sollen (siehe Abbildung 5.55).

Abbildung 5.55 Zuordnung der Kostenelemente zu Wertfeldern

Test der Einstellungen

Nun wollen wir sehen, ob unsere Einstellungen zu den gewünschten Ergebnissen führen. Für einen ersten Test sollten Sie einen Einzel-posten in der Ergebnisrechnung erzeugen (Transaktion KE21N; siehe hierzu die Ausführungen in Abschnitt 4.12, »Manuelle Einzelposten-erfassung«). Für unser Beispiel pflegen Sie die Merkmale »Buchungs-kreis«, »Artikel« und »Werk« und füllen zusätzlich das Mengenfeld, das für die Kalkulationsbewertung benötigt wird. Klicken Sie dann das Icon Bewertung, und wählen Sie danach in der Menüleiste Zusätze � Bewertungsanalyse. Sie gelangen in eine Übersicht, in der die jeweiligen Bearbeitungsschritte und die Fehlermeldungen ange-zeigt werden.

Analyse der Kalku-lationsbewertung

Für den Verkauf des Materials 88-88 vom Buchungskreis 1000 an den Buchungskreis 1010 gehen aus der Analyse zwei entscheidende Hinweise hervor: Die erste Information ist, dass nur eine Kalkulati-onsbewertung stattgefunden hat, d. h., dass die Merkmalsausprägun-

273

Bewertung mit Kalkulationen 5.2

gen nur für eine der beiden Zuordnungsregeln unseres Belegs pas-send waren. Des Weiteren ist zu erkennen, dass mit der Kalkulationsbewertung nur die Wertfelder für die legale Sicht gefüllt worden sind (siehe Abbildung 5.56). Das Ergebnis entspricht genau unseren Erwartungen.

Abbildung 5.56 Ergebnis der Kalkulationsbewertung für den Buchungskreis 1000

Der zweite Beleg »Material 88-88 mit Buchungskreis 1010« ist der eigentlich entscheidende. Aus legaler Sicht darf keine Kalkulations-bewertung erfolgen, d. h., dass die oben gefüllten Wertfelder in die-sem Beleg nicht gefüllt werden dürfen. Stattdessen muss aber für die Konzernsicht eine Kalkulationsbewertung erfolgen. Die Analyse zeigt, dass es erneut nur eine Kalkulationsbewertung gegeben hat, bei der nur die Wertfelder für die Konzernsicht gefüllt worden sind (siehe Abbildung 5.57).

Abbildung 5.57 Ergebnis der Kalkulationsbewertung für den Buchungskreis 1010

Abbildung der Ergebnisse in zwei Berichten

Die Bewertung funktioniert in beiden Fällen fehlerfrei. Es kommt jetzt nur noch darauf an, dass Sie nicht alle Wertfelder gemeinsam in einem Bericht verwenden. Sie müssen einen Bericht für die legale Sicht anlegen, in dem Sie die Wertfelder aus der ersten Kalkulations-bewertung verwenden (siehe Abbildung 5.58).

274

Anreicherung der Daten5

Abbildung 5.58 Ergebnisbericht für die legalen Sicht

Zusätzlich definieren Sie einen Bericht, in dem die Wertfelder aus der zweiten Kalkulationsbewertung genutzt werden und in dem zusätzlich auf das Merkmal »Buchungskreis« verzichtet wird (siehe Abbildung 5.59).

Abbildung 5.59 Ergebnisbericht für die Konzernsicht

Das Beispiel hat Ihnen gezeigt, wie man im Customizing mit verhält-nismäßig geringem Aufwand sehr wertvolle Informationen für die Ergebnisrechnung gewinnen kann und dass hierzu der Standard von SAP völlig ausreichend ist.

Bedeutung der Kalkulationsbewertung für die Deckungsbeitrags-rechnung

Mithilfe der Kalkulationsbewertung können zusätzlich zu den vom Abrechnungsobjekt gelieferten Werten weitere Werte ermittelt werden. Dadurch kann der Informationsgehalt der Ergebnisrechnung erheblich verbessert werden. Eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung mit einer Unterscheidung in variable und fixe Herstellkosten wird überhaupt erst durch diesen Bearbeitungsschritt ermöglicht.

275

Bewertung über Konditionen 5.3

Mithilfe der Kalkulationsbewertung haben Sie Ihre Ergebnisrechnung bereits um einige sehr wichtige Kennzahlen erweitert. Zur Gewinnung steuerungsrelevanter Ergebnisse auf Kunden- und Artikelebene reicht dies allerdings häufig noch nicht aus. Wie Sie mithilfe von Konditionen den Aussagegehalt Ihrer Ergebnisrechnung noch weiter verbessern können, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.

5.3 Bewertung über Konditionen

Kalkulatorische Wertansätze in der Ergebnisrechnung

Für artikel- und/oder kundenbezogene Ergebnisanalysen sind in der Regel detaillierte Informationen zu diversen Erlösschmälerungen und/oder zu Sondereinzelkosten des Vertriebs erforderlich, die von den vorgelagerten Modulen (insbesondere von SD) teilweise nicht in der gewünschten Form geliefert werden können. Für diese Fälle müssen Sie in der Ergebnisrechnung mit Hilfe von Konditionen kalkulatorische Werte erzeugen. Es handelt sich hierbei um kalkulatorische Wertan-sätze, da den entsprechenden Werten keine Buchungen in der Finanz-buchhaltung gegenübergestellt werden können. Dies müssen Sie bei der Abstimmung der Ergebnisse der beiden Rechenwerke beachten.

Kalkulations-schema mit Konditionen

Die Erzeugung von kalkulatorischen Werten in der Ergebnisrechnung erfolgt über Konditionen, die in einem Kalkulationsschema zusam-mengefasst werden. Nachdem Sie geklärt haben, welche kalkulatori-schen Werte erforderlich sind, wissen Sie, welche Konditionen Sie anlegen müssen. Für jede dieser Konditionen müssen Sie klären, in Abhängigkeit von welchen Merkmalen Sie einen prozentualen oder mengenmäßigen Zu- oder Abschlag pflegen können. In Abschnitt 5.3.1 erfahren Sie, wie Sie die Tabellen für die Pflege dieser Prozentsätze anlegen. In Abschnitt 5.3.2 zeige ich Ihnen, wie Sie den Zugriff auf diese Tabellen einrichten können. Das Anlegen der Konditionen und

Durch diesen Bewertungsschritt werden allerdings auch Werte erzeugt, die nicht in der Finanzbuchhaltung erzeugt werden. Dies ist bei der Abstimmung der Ergebnisse zwischen den beiden Rechenwerken unbe-dingt zu beachten.

Im SAP-Standard können durch die flexible Kalkulationsbewertung bis zu sechs Kalkulationen parallel durchgeführt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Zugriff auf die Kalkulationen durch den Einsatz von Tabellenzugriffen und Hilfsfeldern sehr flexibel zu gestalten. Der Einsatz eines User Exits ist damit meistens nicht erforderlich.

457

Index

A

ABC-Analyse 385Ableitung 220, 299, 307, 309, 356,

441Regeleinträge 307Transport 249

Ableitungsanalyse 220Ableitungsart 230, 300Ableitungsregel 48, 54, 56, 148, 239,

242, 355Ableitungsschritt 221, 226, 240, 246,

247, 295, 405Reihenfolge 248

Ableitungssimulation 220Ableitungsstrategie 246Ableitungstabelle 43Abrechnung

der Innenaufträge 175periodische 147von Fertigungsaufträgen 157

Abrechnung, kostenartengerechte 440

Abrechnungsempfänger 143, 147, 156, 160

Abrechnungskostenart 141, 142Abrechnungsparameter 154Abrechnungsprofil 138, 139, 140,

154, 156, 175Abrechnungsstrategie 139Abrechnungsvorschrift 104, 147, 344

generieren 147Absatzplanung 302Abschlag 119Abstimmbarkeit mit der Finanzbuch-

haltung 68, 113, 187, 255, 275, 438, 444, 447

Abweichung 26, 98, 99, 153, 157Abweichungskategorie 99, 154, 157,

159, 438Ad-hoc-Bericht 362, 363, 381, 406,

444Ad-hoc-Bericht ausführen 384Aggregationsverhalten 63, 64aktive Kondition 112

Aktivierung der Ergebnisrechnung 83Aktivkennzeichen 435Analyse Werteflüsse 402Anteil, variabler 168Anzeigevariante 207, 387Applikation 96Artikelergebnis 31, 445Attribut 66, 87, 399, 423

im Bericht 400Pflege 71

Attribute des Ergebnisbereichs 434Aufteilungsregel 147, 168Auftrag 24Auftragsabrechnung 155Auftragsart 156, 175Ausgabeart 378, 384Ausgangsrechnung 111Auswertungsmerkmal 373

B

Basiskondition 280, 289, 291, 338Basismengeneinheit 121, 123, 311,

312Bedarfsklasse 138, 147Bedingung 240Beispieldaten 89Belegart 353Belegnummer 102Belegvolumen 67, 80, 422Bericht 158, 273, 376, 424

ausführen 378formularbasierter 362, 364, 406,

442Berichtskategorien 23Berichtsobjekt 23Beschäftigungsabweichung 30Bestandsbewertung 417Bestandskonto 418Bestandsveränderung 255, 419, 424,

438, 441Bestandsveränderungskonto 418Betragsfeld 64betriebswirtschaftlicher Vorgang 105

458

Index

Bewertung 220, 299, 334, 441legale 70, 409, 421, 425, 428, 430parallele 409

Bewertungsanalyse 221, 272, 292, 298

Bewertungsklasse 419Bewertungsmethode 222Bewertungsschritt 221, 223, 403Bewertungssicht 66, 70, 415, 427

im Bericht 424Bewertungssimulation 220Bewertungsstrategie 202, 251, 287,

289, 297, 335, 340, 403, 426Kalkulationsschema 290

Bewertungszeitpunkt 203, 252, 258, 335, 337

Bilanz 23BI-System 361, 391, 406Bonus 204Bruttoerlös 117Bruttogewicht 120Bruttoumsatz 61Buchhaltungsbeleg 162Buchhaltungssicht 417Buchung 190Buchungskreis 71, 229Buchungskreiswährung 70, 434, 443Business-Unit 23

C

Coding 243CO-Kondition 202, 300, 335, 338,

441CO-Konditionen 401Cross-Company-Abwicklung 267Customizing-Transportauftrag 87

D

Datenanalyse 62Datenelement 40, 50Datenstruktur 73

mandantenübergreifende 45, 63Datentyp 47Datenvolumen 71, 80, 81Deckungsbeitrag 24, 26, 33, 100, 187,

303, 364

Deckungsbeitragsrechnung 32, 364, 445mehrstufige 32, 167, 274, 364

Definition des Ergebnisbereichs 37Detailprotokoll 199Detailsicht 380Differenz 127Direktkontierung 212, 224, 440Division 23Domäne 40

E

Eigenschaft 245, 260Eingabemaske 107, 378Einheit 64Einkreissystem 97Einstandspreis 114Einzelerfassung 177Einzelfertiger 254Einzelkosten 99Einzelposten 60, 78, 105, 116, 118,

121, 149, 162, 212, 215, 217, 219, 344

Einzelpostenanalyse 107, 362, 363, 387, 406, 444

Einzelpostenanzeige 444Einzelpostenbildschirm 108, 217Einzelpostensimulation 206Einzelpostentabelle 78, 81, 364Element 366Elementschema 265Empfänger 171, 196Empfängerbezugsbasis 170, 171, 174Empfängergewichtungsfaktor 171Empfängermerkmal 175, 332Empfängerversion 350Endkostenstelle 163, 345Erfassungshilfe 105, 218Erfolgsrechnung, kurzfristige 21Ergebnisbereich 35, 83, 84

Attribute 423Struktur 35, 87, 92

Ergebnisbereich anlegen 66Ergebnisbereich kopieren 89Ergebnisbereich setzen 85Ergebnisbereichsvorlage 89Ergebnisbereichswährung 64, 69, 72,

307

459

Index

Ergebnisbereich-Template 89Ergebnisbericht 82, 116Ergebnisermittlung 146Ergebnisobjekt 147, 167, 177, 190,

213, 226Ergebnisobjektbildung 80Ergebnisobjektnummer 78Ergebnisrechnung 352

buchhalterische 433Formen der 85kalkulatorische 436Struktur 35

Ergebnisschema 140, 143, 149, 156, 170, 172, 173, 177, 183, 189, 224, 437, 440

Erlös 24, 356interner 424

Erlösbuchung 149Erlöskontenfindung 126, 129, 135Erlösschmälerung 275Erweiterung

COPA0001 243COPA0002 264, 294

Excel 318Exception-Reporting 385

F

Faktura 99, 252, 401interne 269

Fakturaart 125, 135Fakturabeleg 127, 401Fakturadaten 97, 223, 250, 436Fakturaposition 111Fakturasimulation 401fakturierte Menge 146Fehleranalyse 127Fehlermeldung 113, 233, 259Feldänderung 73Feldeigenschaft 234, 235, 240, 242,

243Feldinhalt 53Feldkatalog 44, 50Fertigungsauftrag 97, 98, 99, 153,

187Fertigungskosten 270, 347, 430

fixe 27variable 27

FI-Einzelposten, Umbuchung 212

Filterbedingungen 389Finanzbuchhaltung 68, 100, 127,

186, 212, 352, 354Abstimmbarkeit 95

Findungsregel 182Fixkosten 26Fixmerkmal 228flexible Kalkulationsauswahl 202

parallele Bewertung 270Formatierung 376Formel 117, 174, 178, 180, 181, 371Formel, inverse 322Formeleditor 367, 371Formelspalte 321Formular 362, 368, 377

mit zwei Koordinaten 369Führungsspalte 400Funktion 178, 181, 365Funktionsbaum 180Funktionsbaustein

EXIT_SAPLKEAB_001 294EXIT_SAPLKEDRCOPA_001 243

Funktionsbereich 99

G

Garantiekosten 195Gemeinkosten 98Gemeinkosten-Controlling 163, 164,

176Generierung 75, 180Gesamtabrechnung 147Gesamtkostenverfahren 445Geschäftsjahresvariante 66, 71, 72Geschäftsprozess 24, 95Gesellschaft 23Gewinn- und Verlustrechnung 23Grenzplankostenrechnung 25Grundformel 367GuV-Buchungen 97

H

Handelsware 114, 256, 258Hauptbuch, neues 415Hauswährung 415Herkunftstabelle 235

460

Index

Herstellkosten 26, 100, 109, 114, 348, 445fixe 27

Hilfsfeld 237, 258, 261Hintergrundverarbeitung 196

I

IncludeZXKKEU11 243ZXKKEU03 294

Indizes 393Informationsbedarf 24, 60Informationssystem 58, 273Initialisierung 243Innenauftrag 98, 99, 152, 163, 175,

344Intercompany 62interne Warenbewegung 424interne Warenlieferung 423interner Verkauf 422, 429Inventurdifferenz 191Ist-Einzelposten 101Ist-Kalkulation 253Ist-Kostenrechnung 25, 417Ist-Kosten-Splittung 167Istmenge 176

K

Kalkulationanonyme 254in Kostenrechnungskreiswährung

255legale 413

Kalkulationsauswahl 202, 222, 258, 336, 403, 426Feldeigenschaft 263flexible 256, 336Hilfsfeld 261, 263Mehrfachzugriff 264Regeleinträge 261Tabellenzugriff 261

Kalkulationsbewertung 114, 202, 251, 300, 312, 329, 334, 346, 348, 401, 403, 422, 423, 424, 425, 427, 441Analyse 272Buchungsbeispiel 267

parallele 255, 258, 259, 265, 270Übersicht 267Wertfelder 264

Kalkulationselement 423Kalkulationsergebnis 413Kalkulationslauf 421Kalkulationsschema 111, 115, 118,

275, 280, 282, 287, 290, 335, 338, 404, 420, 441Basiskondition 280

Kalkulationsvariante 253, 254, 258, 403, 421, 426, 427

kalkulatorische Werte 275, 300Kapazität 347Kennzahl 37, 57, 172, 174, 195, 382,

443Klammerung 52Kondition 115, 118, 275

Basiskondition 281, 289mengenmäßige Zu- und Abschläge

287Pflege der Prozentsätze 283Skonto 285Staffelpreise 281statistische 285Vorzeichen 283Zu- und Abschlagskondition 281Zugriff auf den Materialstamm 286Zuordnung zu Wertfeld 288

Kondition VPRS 258, 286Konditionsart 286Konditionstabelle 276, 291

Feldkatalog 277Gültigkeitszeitraum 277technische Eigenschaften 277

Konditionswert 111Konstante 241Kontenfindung 155, 356, 418, 429Kontenfindungsart 135Kontierungsanalyse 128Kontierungsbild 104Kontierungsfindung, automatische

191, 440Kontierungsgruppe Debitor 132, 134,

136Kontierungsgruppe Material 133,

134, 136Kontierungsobjekt 39, 97, 187Kontierungstyp 138Konto 355, 402, 433

461

Index

Kontoschlüssel 131, 134Konzernkalkulation 270Konzernsicht 270Konzernwährung 67Kopieren 340, 344Kosten 24

kalkulatorische 445variable 26

Kostenart 57, 97, 143, 187, 438Kostenartengruppe 142, 143, 160,

166, 173, 189, 442Kostenartentyp 112, 149, 189, 403Kostendeckung 30Kostenelement 264, 337, 403, 428,

445fix und variabel 265

Kostenrechnungsbeleg 437Kostenrechnungskreis 36, 71, 84,

144, 159, 415Kostenrechnungskreiswährung 434,

443Kostenstelle 24, 97, 98, 163, 178,

187, 344primäre 98sekundäre 98

Kostenstellenbereich 345Kostenstellengruppe 166Kostenstellenkosten 439Kostenstellenplanung 344Kostenstellenrechnung 58, 163Kostenstellenstruktur 345Kostenträgerrechnung 58Kostenträgerzeitrechnung 21Kostentreiber 179Kundenauftrag 97, 99, 110, 138, 229,

436kosten- und erlösführend 285

Kundenauftrags-Controlling 138Kundenauftragsfertigung 138Kundenauftragskalkulation 254Kundenauftragsposition 138, 147,

237Kundenbezirk 42Kundeneinzelfertigung 99Kundenergebnis 445Kundenhierarchie 55Kundenrabatt 117Kundenstamm 42, 136kurzfristige Entscheidungen 31kurzfristige Erfolgsrechnung 21

L

Lagerfertigung, anonyme 97Lagermengeneinheit 120Landeswährung 67Laufzeit 195Leerzeile 376Leistungsart 176, 178Leistungsverrechnung 176

direkte 176indirekte 177

M

Mandant 40Material, unbewertetes 154Materialart 419, 427Materialaufwand 419Materialbereich 346Materialeinzelkosten 27, 270, 430Materialgemeinkosten 27, 346, 430Material-Ledger 70, 416, 420, 421Materiallieferung 418Materialstamm 42, 53, 122, 136, 417Materialstammtabelle 231Mehrfachselektion 214Menge

fakturierte 120produzierte 160

Mengenabweichung 27, 162Mengeneinheit 228, 252Mengenfeld 64, 65, 120, 252, 290Mengenfluss, logistischer 97Mengenrabatt 61, 111, 356Mengenumrechnung 123Merkmal 36, 38, 73, 193, 352, 447

aus einer Vorlagetabelle 42, 228festes 41freies 47, 239spezielles 53technische Eigenschaften 43

Merkmal Kostenart 442Merkmal löschen 76Merkmalsableitung 225, 262, 300,

309Merkmalsaktivierung 46, 50Merkmalsänderung 40Merkmalsattribut 398, 399

im Bericht 400

462

Index

Merkmalsausprägung 47Merkmalsausschluss 82Merkmalsgruppe 104, 175, 191, 217Merkmalshierarchie 39, 395

im Bericht 397pflegen 396

Merkmalsklammerung 52Merkmalsknoten 396Merkmalsnavigation 398Merkmalspflege 39Merkmalstext 398Merkmalstransformation 343Merkmalsverwendung 80Merkmalsvorrat 74

N

Nachbewertung, periodische 201, 252, 296

Navigationsfeld 379Navigationsmerkmal 377, 380, 382,

442Nebenschichtung 255Nettoerlöse 26Nettogewicht 120neues Hauptbuch 415Nummernintervall 101, 216, 305,

353Nummernkreis 353Nummernvergabe, interne 102

O

Objektnummer 435Objektwährung 443Organisationseinheit 83

P

ParameterEP_SOURCE 295EP_SOURCE_BUKRS 296I_COPA_ITEM 245

Parametergruppe 316, 322, 327, 339Partnergesellschaft 62Partnerstruktur 55

Performance 36, 168, 241, 363, 364, 378, 386, 390

Performanceverbesserung 391Periodenabschlussaktivität 148, 160Periodenkennzeichen 255Periodenverschiebung 342Periodenverteilung 325, 327periodische Abschlussarbeit 192periodische Ermittlung 417periodische Nachbewertung 201,

204, 296Plan-/Ist-Kennzeichen 371Planbilanz 303, 352Plandaten 117, 353, 442Plandatenübernahme 353Planeinzelposten 318, 351Plan-Gewinn-und-Verlustrechnung

303, 352Plankalkulation 26Plankostenrechnung, flexible 25Planleistung 347Plantarif 176Planung 442

manuelle 315operative 302strategische 302

Planungsarchitektur 308, 311, 358Planungsebene 302, 308, 309, 311,

315, 320, 322, 330, 338, 341, 358Planungslayout 89, 314, 315, 316,

317, 319, 324, 327, 340Planungsmethode 303, 308, 310,

324, 338, 358Bewertung 334Periodenverteilung 325Top-down-Verteilung 328

Planungsmethoden kopieren 340Planungspaket 308, 309, 313, 315,

331, 341, 358Planungsparameter 308, 310, 316,

322Planungsparametergruppe 358Planungswerkzeug 301Planversion 304, 306, 309, 320, 337,

340, 341, 349, 353Positionstyp 122Preisabweichung 27Preisdifferenz 155, 191Preisdifferenzenkonto 438

463

Index

Preisermittlung, vorgangsbezogene 417

Produktfamilie 33Produkthierarchie 53Produktionsabweichung 154, 156,

438Produktionsbereich 98, 152, 347Produktionskostenstelle 350Produktkosten-Controlling 152, 158,

161Produktkostensammler 153Profit-Center 23, 312, 352, 409, 418Profit-Center-Bewertung 70, 409,

421, 422, 423, 425, 427Profit-Center-Bildung, objektorien-

tierte 412Profit-Center-Kalkulation 413, 428,

431Profit-Center-Rechnung 352, 356,

415, 422Projekt 24, 99, 152, 296Protokoll 209Prozess 163, 178Prozessauftrag 153Prozesskosten 165, 349, 439Prozesskostenrechnung 178Prozesskostensatz 178Prüftabelle 40, 47, 49, 51

Q

Quellfeld 234, 239, 355

R

Rabatt 131Rangliste 385Rechenschema 362, 363, 365, 370,

383, 444Rechenzeile 61, 367Referenz 50Referenzbelegnummer 211, 213Referenzdaten 194, 332, 343, 350Regeleintrag 241, 260, 355, 427Report Painter 319, 368Reporting 22, 362

betriebliches 22Retourengutschrift 124

S

saisonales Geschäft 325Schlüsselfeld 43, 230Schlüsselspalte 317, 320Schlüsselung der Kosten 29Schrittfolge 295SD-Kondition 111, 119, 128, 149,

223, 285, 368, 436Zuordnung 111, 149, 285, 368

SD-Mengenfeld 122Segment 23, 350Segmentberichterstattung 420Segmentkopf 170, 173Sekundärkostenart 167, 176Sekundärverrechnung 163Selbstkosten 348Selektion der Einzelposten 387Selektionen, allgemeine 322Selektionsbedingung, allgemeine 373Selektionskriterium 197, 205, 214Selektionsrelevanz 180Sender 171, 196Senderversion 350Serienfertiger 100, 254Skonto 61, 111, 193, 200, 285, 338,

356Soll-Kosten 26Sondereinzelkosten des Vertriebs 275Sonderperioden 71sonstiger betrieblicher Aufwand 187sonstiger betrieblicher Ertrag 187Sortierung 388Spaltenüberschrift 372Staffel 281Stammdatenpflege 44Standardableitung 227, 247Standardmengeneinheit 122Standardpreis 255, 268, 346, 413,

417, 421Standardpreiskalkulation 26, 202,

336statistische Kondition 112, 403Stichtagskurs 67Stornierung 200, 207Stornobeleg 210Strategiefolge 138, 147Struktur, mandantenübergreifende

73Summenbildung 388

464

Index

Summensatz 80Summensatzbildung 82Summentabelle 78, 80, 363, 386

T

Tabelle 36, 77, 133, 434ET_FIELD 205, 296MARC 232MVKE 235TVKO 229VBAP 229, 237

Tabellenzugriff 230, 261Tarifermittlung 347Template 178, 181Template-Findung 182Template-Umgebung 180Template-Verrechnung 184Testergebnisbereich 90Texttabelle 51Textvariable 373, 374, 375Top-down-Verteilung 193, 312, 328,

331, 333Transaktionswährung 434Transferpreis 70, 410, 412, 420Transport 104Transportauftrag 76

automatischer 86manueller 86

Transportauftrag kopieren 91

U

Über- und Unterposition 237Über-/Unterdeckung 98, 164, 347,

351Überleitung von Fakturadaten 109,

111Überleitungsposition 68Umgebung 181Umlage 165Umlagekostenart 173Umlagezyklus 165, 168, 177, 224,

345, 348, 349, 439Umrechnungskurs 67, 69Umsatzerlöse 109, 127, 371Umsatzkostenverfahren 445

Umsatzplanung 302Unternehmensplanung, integrierte

352User Exit 204, 243, 401User Exit für die Bewertung 294

V

Variable 314, 320, 372, 379, 383, 397globale 372lokale 372, 374, 377

Variante 198Verarbeitungsregel 196Verbuchungsmerkmal 180Verdichten 196Verdichtung 78Verdichtungsebene 168, 363, 391

Datenaufbau 394für Berichte 394

Verdichtungstabelle 364, 393Verkaufsbeleg 45Verkaufsbelegdaten 42Verkaufsmengeneinheit 120Verkaufsorganisation 229Verkaufsset 237, 239Verrechnung, kostenrechnungskreis-

übergreifende 84Verrechnungsmethode 98Verrechnungspreis 113, 269Verrechnungsschema 140, 141, 148,

155, 170, 172, 173, 176, 437, 439Versandstelle 229Version 306, 341, 349, 353, 372Verteilung 318Verteilungsbasis 174Verteilungsebene 196Verteilungsschlüssel 30, 167, 169,

171objektabhängiger 325, 326

Verteilungsverfahren 332Vertrieb 109Vertriebsbereich 164, 176, 348Vertriebskosten 26, 30, 276

kalkulatorische 292Vertriebskostenstelle 31verursachungsgerechte Kostenverrech-

nung 176Verursachungsprinzip 31

465

Index

Verwaltungsbereich 164, 348Verwaltungskosten 26, 30Vollkostenrechnung 25Volumen 120Vorgangsart 101, 171, 179, 194, 216,

258, 305, 309, 313, 333, 335, 337, 351, 383, 426, 427

Vorkostenstelle 163, 345Vorlagentabelle 45, 54Vorrat mit Wertfeldern 65Vorzeichen 115, 117, 149, 354, 367,

368vorzeichengerechte Übernahme 115

W

Währung 84parallele 67

Währungs- und Bewertungsprofil 416Währungstyp 66, 67, 72, 307, 423,

430, 434Währungsumrechnung 67, 70Warenausgangsbuchung 99Wareneinstandswert 269Warenlieferung, interne 418Wechselkurseffekte 68Wert

initialer 234kalkulatorischer 95, 112, 297

Wert- und Mengenfeld zurücksetzen 124

Wertdarstellung 366

Werteflüsse im Ist 96Wertfeld 36, 37, 57, 73, 197, 317,

433, 447anlegen 62löschen 76zurücksetzen 258

Wertfeldgruppe 107, 217Wertfeldtyp 63Wertgutschrift 121Wertposition 122Workbench-Transportauftrag 87

Z

Zahlenformat 366Zahlungsschlüssel 285Zeilenstruktur 370Zeitraster 66, 71, 72Zielfeld 239Zu- oder Abschlag, mengenmäßiger

287Zugriffsfolge 129, 134, 278, 281Zugriffswerk 258Zuordnungsregel 202, 260Zurücksetzen eines Wertfelds 258Zusatzinformation 399Zuschlag 119Zuschlagskondition 338Zuweisung 241, 242Zwischensumme 376Zyklus 165, 175, 177Zykluskopf 169