Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
adanObserver09/17 30.09.20171
AD AN
adanObserverAusgabe 09.2017
Ernährungsbildung:
Experten-Interview
mit Gründerin Magda Tedla
adanObserver09/17 30.09.201701
ADAN: Im Interview mit Magda Tedla, Gründerin von Magdas Food Programm
Kenia: Das Land steht vor Neuwahlen
Afrika: Der Dschungel von Plänen
Afrika: Krisenresistenz der Kreativ- und Kulturindustrie
Nation des Monats: Liberia
5 Dinge, für welche Liberia bekannt ist
Rezept des Monats aus Liberia:Liberian Pineapple Nut Bread
Die schönsten Reisezielein Liberia
I N H A LT
Nahe der Grenze zur Elfenbeinküste, befindet sich
Harper mit seinen bezaubernden Stränden.
Rezept des Monats: Liberian Pineapple Nut Bread
Afrika: Krisenresistenz der Kre-ativ- und Kulturindustrie
Mehr Infos auf Seite 19
EVENTS IM OKTOBER!
ADAN GET TOGETHER:Frankfurt: 19.10.2017 19:00 Uhr, JAmbo Bar
07
02
08
09
10
11
13
15
16
10 15
adanObserver09/17 30.09.201702
ADAN
Magda Tedla (35), gebürtige Hamburgerin mit eritreischen Wurzeln, ist Ernährungswissenschaftlerin,
Gründerin des Ernährungsbildungsprogramm Magda´s Food Programm und leidenschaftliche Food Blog-
gerin. Im Interview erzählt sie von Ihrer Selbstständigkeit und der Wichtigkeit gesunder Ernährung.
Im Interview mit Magda Tedla, Gründerin von Magdas Food Programm
Stell dich bitte selbst kurz vor:
Ich bin Magda Tedla und selbständige Ernährungs-
wissenschaftlerin aus Hamburg. Meine Selbständig-
keit widmet sich derzeit „noch“ ausschließlich der
Ernährungsbildung von Kindern und Jugendlichen,
jedoch bald auch von Erwachsenen in Form von
Coachings und Kochworkshops. In meinem auf Kin-
der und Jugendliche ausgerichteten Ernährungsbil-
dungsprogramm Magda´s Food Programm, werden
wichtige Grundlagen für die spätere Ernährungswei-
se gelegt. Neben dem Kochen unterrichte ich Kinder
zu der Frage: Wie wird gesunde Ernährung einfach
gemacht? Wir erkunden zusammen verschiedene
Lebensmittel, sprechen über ihren Ursprung und ihre
positive Wirkung auf unseren Körper.
adanObserver09/17 30.09.201703
Gesunde Ernährung scheint für dich eine wichtige Rolle zu spielen. Wie kam es dazu?
Mein grundsätzliches Interesse an einer gesunden Ernährungsweise ist in meiner Kindheit begrün-
det. Meine Mutter ist eine ausgezeichnete Köchin, die ihr Wissen bereits früh an mich weitergege-
ben hat. Damit konnte ich besonders die Vorteile der eritreischen, libanesischen und ägyptischen
Küche sehr früh erlernen. Im Laufe meines Lebens war ich immer sehr sportbegeistert, vor allem
dem Ausdauersport gegenüber. Daher habe ich mich auch für ein Studium der Ernährungswissen-
schaften entschieden. Mein Interesse richtete sich dabei insbesondere auf die optimale Energie-
versorgung durch Ernährung. Zusätzlich spricht der permanente Wandel der Lebensmittelindustrie
ein für mich sehr spannendes Feld an. Die Entscheidung treffen zu können, ob es sich bei einem
neuen Produkt um einen kurzlebigen Food-Trend oder eine Food-Innovation handelt, liegt mir da
besonders am Herzen. Lebensmittel sind jedoch für mich nicht nur als Nahrungsmittel spannend
sondern auch aus der kreativen Perspektive. Denn mit der passenden Würzung und dem richtigen
Händchen kann so manche verzaubernde Eigenkreation entstehen.
Magda´s Food Programm gibt es nun seit Januar 2017.
Was hat dich dazu motiviert dich damit selbstständig zu machen?
Vor meiner Selbstständigkeit war ich bereits leitende Mitarbeiterin in einem Hamburger Start-
Up, welches sich auf Ernährung spezialisiert. Es war jedoch immer mein Wunsch eine lehrende
Funktion einzunehmen und nachhaltig in der Welt einen Mehrwert zu schaffen. Vor allem denen
Menschen etwas weiterzugeben, die von uns abhängig sind: Kindern und Jugendlichen. Sie hän-
gen vom Bildungssystem und ihrem Elternhaus ab. Also stellte sich mir schnell die Frage wie kann
ich mein ernährungsspezifisches Wissen an Kinder und Jugendliche weitergeben, so dass ich sie
für die Zukunft vorbereite und informiere. Dabei ist es mir besonders wichtig, ihnen beizubringen
die richtigen Entscheidungen für die tägliche Mahlzeit im Alltag zu treffen. Aus der Erfahrung in
meinem Job und Gesprächen mit unterschiedlichen Partnern wusste ich, dass eine große Nach-
frage bezüglich Ernährungsbildung für Kinder besteht. Daher war die Selbstständigkeit für mich
ein logischer Schritt.
adanObserver09/17 30.09.201704
Im Vergleich zu vielen anderen westlichen Län-
dern, scheuen in Deutschland viele junge Men-
schen die Selbstständigkeit. Was war für dich die
größte Herausforderung?
Die ersten Monate als Entrepreneur musste ich
mich vor dem neuen Netzwerk erst einmal be-
weisen. Ist mein Ernährungsbildungsprogramm
eine lohnenswerte Investition und auch anwend-
bar? Lernen die Kinder wirklich etwas oder ist es
doch einfach nur eines von vielen Kochkursen?!
Der Erfolg kam dann nach den ersten Monaten
mit Rückmeldungen der Kinder und der Eltern.
Wie ist dein Food Programm aufgebaut?
Mein Ernährungsbildungsprogramm richtet sich momentan an Kindergärten und alle Schulklassen. Es
beinhaltet speziell von mir konzipierte Pläne für Kindergartenkinder, Grundschüler und weiterführende
Schüler. Ich arbeitete mit einer Gruppe mindestens 3 Monate zusammen, wobei ich bei Schulklassen ein
komplettes Schuljahr anstrebe. Einmal pro Woche besuche ich die jeweilige Gruppe für 2 bis 3 Stunden.
Wir kochen zusammen und die Kinder lernen mehr über gesunde Ernährung. Um die Integration in den
Alltag zu erleichtern und auch die Eltern zu involvieren, gebe ich den Kindern immer ein Rezept zum
Nachkochen mit nach Hause.
Wie hoch schätzt du den Bedarf der Kinder bezüglich gesunder Ernährung ein?
Der Bedarf ist sehr hoch. Es zeigt sich für mich deutlich, dass das Elternhaus eine entscheidende Rolle für
die Einstellung der Kinder bezüglich Ernährung spielt. Einige Kinder haben durch Ihre Eltern bereits gute
Kenntnisse über die Wichtigkeit von gesunder Ernährung. Viele Kinder, die dies nicht verstärkt vermittelt
bekommen, haben jedoch oft erhöhten Bedarf an Ernährungsbildung. Dabei sind Zeit und Gewohnheit die
entscheidenden Faktoren. Ich möchte den Kindern vor allem zeigen, dass gesunde Ernährung nicht mehr
Zeit in Anspruch nimmt und auch sehr gut schmecken kann. Dafür ist es wichtig ein neues Geschmacks-
bewusstsein aufzubauen. Durch mein Programm sollen dann auch die Eltern indirekt umgeschult werden.
adanObserver09/17 30.09.201705
Warum denkst du ist die Weiterbildung in Sachen Ernährung vor allem für Kinder mit afrikanischem
Hintergrund wichtig?
Abhängig von der sozialen Schicht fokussieren sich Eltern bei vielen Kindern mit afrikanischem Hinter-
grund in der Ernährung oft auf das traditionelle und durchaus gesunde Essen aus ihrem Land, jedoch
wenig auf gesundes Essen in und aus Deutschland. Die Kinder haben daher oft wenig Berührungspunkte
und Wissen über regionale Lebensmittel. Es wird daher vermehrt zu Fastfood und ungesundem Essen
gegriffen. Mein Ziel ist es daher vor allem die Bildung über regionale und saisonale Lebensmittel zu
verstärken. Damit können die Kinder sehen, was damit gemacht werden kann und wie auch afrikanische
Gerichte damit gekocht werden können.
Mit deinem Ernährungsprogramm dienst du also als Mentorin, und baust gleichzeitig kulturelle Brücken.
Welche einfachen Tipps gibst du Eltern oder auch Jugendlichen, die Ihre Ernährung verbessern wollen?
Die Regel - 5 am Tag – ist denke ich ein guter Start. Sie besagt 3 Teile Gemüse und 2 Teile Obst täglich
aufzunehmen. Es ist besonders wichtig, dass darauf geachtet wird, dass möglichst saisonales Obst und
Gemüse gewählt wird, um die optimale Vitamin- und Mineralstoffversorgung zu gewährleisten. Das Maß
für ein Teil ist die eigene Hand, eine Handvoll entspricht somit einem Teil. Kinder nehmen dabei ihre
eigene Handgröße und nicht die der Eltern.
Für weitere Tipps und Tricks besuchen Sie meine Webseite: www.magdasfoodprogramme.com
Du sagtest, dass du durch dein Programm auch
indirekt die Eltern erreichen willst. Wie war bis-
her die Resonanz der Eltern auf deine Arbeit?
Ich habe bislang durchweg positive Reso-
nanz von den Eltern erhalten. Viele Eltern, die
grundsätzlich eine offene Haltung gegenüber
der gesunden sowie saisonalen Ernährung ha-
ben, freuen sich über die Hilfestellung die ich
Ihnen biete, um Ihre Kinder bestmöglich zu in-
formieren und weiterzuentwickeln. Mein bikul-
tureller Hintergrund ermöglicht mir es zudem
Familien mit und ohne Migrationshintergrund
gleichermaßen zu beraten und zu verstehen.
adanObserver09/17 30.09.201706
Noch vor dem Start deines eigenen Food Pro-
gramm, hast du einen Food Blog gestartet. Wie
ist dein Food Blog entstanden und was bedeutet
das bloggen für dich?
Aufgrund der Nachfrage in meinem Umfeld. Ich
werde in meinem Alltag recht häufig nach Tipps
und Tricks zum Thema gesunde Ernährung ge-
fragt. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht selb-
ständig war fing ich mit einem kleinen Instagram -
Feed (www.instagram.com/Magdasfoodies ) an.
Das Bloggen hat für mich die Bedeutung der Welt
zu zeigen was ich alles in meiner heimischen Kü-
che, mit wenig Mitteln herstelle bzw. kreiere und
auf Reisen gesundes finde. Oft auch persönliche
Tipps um die Gesundheit zu stabilisieren oder
aber auch Beautyfood.
Denkst du das dies eines der Dinge sind, die bei
der Präsentation von Gerichten aus afrikanischen
Ländern z.B. in Restaurants etc. weiter verbessert
werden sollte?
Unbedingt, das Essen ist himmlisch und wir lie-
ben es alle! Es gibt sicherlich bereits einige Food
Blogger die dieses Thema in Angriff genommen
haben, allerdings sind es meines Wissens nach
immer noch nicht genug. Daher werde ich ab der
kommenden Ausgabe meine Version für die Serie
– Rezept des Monats aus der Nation des Monats -
im Observer monatlich präsentieren.
Wir freuen uns sehr dich als unsere persönliche
Food Bloggerin gewonnen zu haben. Mit deinem
Blog inspirierst du viele andere, aber wo holst du
selbst deine Inspiration her?
Ich persönlich reise unheimlich gern und lasse
mich dort von den unterschiedlichen Kulturen und
Sitten inspirieren. Wichtig ist jedoch neben dem
Aspekt, dass das Essen gesund ist, „MUSS“ es
mir schmecken. Für mich ist ein Gericht nur ein
empfehlenswerter „Foodie“ wenn es eine Ge-
schmacksexplosion auf der Zunge auslöst!
Beim bloggen ist vor allem die Präsentation das
A & O. Was sind deine Tricks für ein perfektes Foto?
Das richtige Licht!! Natürlich muss der Teller bzw.
die fotografierte Fläche schön dekoriert sein, das
alles bringt aber nicht viel wenn das perfekte Ta-
geslicht fehlt.
Kochbücher oder Food Blogs. Was denkst du macht
in der Zukunft das Rennen?
Das Rennen machen derzeit nicht nur Food Blogs
sondern auch E-Books also das digitale Kochbuch.
Es ist umweltschonender und kostenfrei reprodu-
zierbar. Food Blogs bieten die Möglichkeit dem
Abonnenten themenspezifischer zu informieren
und können sehr zeitnah neuste wissenschaftliche
adanObserver09/17 30.09.201707
Studien verarbeiten. Zusätzlich gibt es kein Sei-
tenlimit da das Gewicht mit steigender Seitenzahl
nicht größer wird. Wenn ein Food Blog sich dem-
nach auf afrikanische Gerichte konzentriert werden
die Abonnenten themenspezifisch ausschließlich
entsprechend ihres Interesses informiert. Wohin-
gegen ein Buch das bereits gedruckt wurde den
Wissenstand des Druckzeitpunktes wiederspiegelt
und damit recht schnell über die Jahre als über-
holt gesehen werden kann. Ich persönlich denke
wenn jedem der Zugang zur digitalen Welt ermög-
licht wird, ist gegen E-Books und Food Blogs als
Ablösung von Kochbüchern nichts einzuwenden.
Was ist deine Lieblingsküche und warum?
Meine Lieblingsküche ist mit großem Abstand die
eritreische Küche. Ich verbinde damit sehr viel
Kultur, Familie und einen Geschmack besonderer
Art. Zudem, dass ich die Küche vergöttere, ist sie
aber auch sehr gesund. Neben dem Grundnah-
rungsmittel Injera, der eine besonders gute Quelle
für Proteine, Eisen und komplexe Kohlenhydrate
darstellt, und Glutenfrei ist, sind die Auflagen die
geschmacksgebenden Sattmacher.
Dein Eritreisches Lieblingsgericht?
Signi und Alitscha sind meine Favouriten wenn
es um die Auflage für Injera geht. Eine zusätzliche
Auflage aus Ägypten heisst Mulujia und passt her-
vorragend dazu.
Es gibt mittlerweile auch einige Food Blogger die
sich der Küche verschiedener afrikanischer Länder
widmen. Was unterscheidet deinen Blog von an-
deren bzw. was macht deinen Blog einzigartig?
Mein Food Blog ist durch die Integration meiner
Selbständigkeit in Form des Ernährungsbildungs-
programm einzigartig. Ich werde dort auch meine
Erfahrungen teilen. Sei es Fotos von Gerichten
und Rezepte als auch zu dem Thema Arbeiten mit
Kindern und Jugendliche. Hauptsächlich ist mein
Food Blog für jeden der gern experimentiert oder
auch sehen möchte was ich so schönes auf mei-
nen Reisen entdecke. www.magdasfoodies.com
Zum Schluss würde uns natürlich noch interessie-
ren, wo man dich finden bzw. wie man dich kon-
taktieren kann?
Über das Kontaktformular auf meiner Webseite
oder meiner Facebook-Seite bin ich jederzeit für
Fragen und Buchungen zu erreichen. Gern können
wir im Anschluss einen Telefontermin ausmachen.
Webseite: www.magdasfoodprogramme.com
Facebook: Magdas Food Programme
Instagram: magdasfoodies
Jeden Monat könnt ihr mich zudem beim ADAN
Get-together in Hamburg antreffen, welchen ich
zusammen mit John B. leite.
Das adanObserver Team dankt dir für deine Zeit
und das aufschlussreiche Interview. Wir freuen
uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.
adanObserver09/17 30.09.201708
Die Ergebnisse der kenianischen Päsidentschaftswahlen wurden eine Woche nach ihrer Verkündigung
durch die Wahlkommission annulliert. Die Petition wurde dem Obersten Gerichtshof durch den oppositi-
onellen Präsidentschaftskandidaten Odinga vorgelegt. Dieser behauptete, dass der Prozess der Abstim-
mungsübertragung manipuliert worden sei. Das Urteil des Obersten Gerichtshofes bedeutet die Ausset-
zung des verkündeten Präsidenten und neue Präsidentschaftswahlen, die innerhalb von sechzig Tagen
nach Bekanntgabe des Urteils wiederholt werden müssen.
Die Mehrheit der Kenianer wurde von dem Urteil überrascht, da ähnliche wahlbezogene Petitionen in
der Vergangenheit nie Erfolg hatten. Dies war das erste Urteil seiner Art in Afrika, das für internationale
Aufmerksamkeit sorgte und den Glauben an die Demokratie Kenias und die Glaubwürdigkeit des Justiz-
systems stärkt. In einem Kontinent, in dem Verfassungsbrüche und langjährig amtierende Präsidenten
keine Seltenheit sind, gibt die Akzeptanz des Gerichtsurteils von Seiten Kenyattas sowie der andauernde
Frieden während den gesamten Wahlprozessen einen Anlass dazu Institutionen und Regierungsführung
zu feiern. Währenddessen bereiten sich die Bürger und Bürgerinnen in Kenia auf die zweite Runde vor, in
der sie erneut für einen neuen Präsidenten abstimmen. http://tinyurl.com/aObserver0104
Nach der Annullierung der jüngsten
Wahlergebnisse, steht das Land
erneut vor Wahlen
Kenia:
adanObserver09/17 30.09.201709
Afrika: Der Dschungel von Plänen
Sie klingen alle verheißungsvoll „Compact with Africa“, „Marshall-Plan“ oder „Pro! Afrika“ und läuten
eine neue Ära ein: Klassische Entwicklungshilfe war gestern, heute dominieren die Masterpläne für Af-
rika. Nach Jahrzehnten erfolgloser Entwicklungshilfe, sollen nun Partnerschaften und Investitionspläne
den gewünschten Schub für den Kontinent bringen. Ein großer Akteur in diesem Zusammenhang ist die
African Development Bank (AfDB), welche mit grenzüberschreitenden Projekten mittelfristig für effizien-
te räumliche Integration sorgen soll. Derzeit sind afrikanische Länder interkontinental besser verbunden
als intrakontinental. Die Pläne welche nun von der G20, EU und anderen Institutionen ins Leben gerufen
werden, haben jedoch einen eklatanten Geburtsfehler. Ihre Entstehung ist nicht dem redlichen Interesse
an der Entwicklung des Kontinents geschuldet, sondern der Schaffung von Investitionsalternativen in
Zeiten von Rekordniedrigzinsen. Daher bringen diese Pläne meist nur zwei gute Dinge mit sich. Schöne
Konferenzfotos und schöne Namen, welche Schlagzeilen schmücken. http://tinyurl.com/aObserver0106
adanObserver09/17 30.09.201710
Die Kreativindustrie ist dadurch gekennzeichnet, dass bei der Entstehung von Waren und Dienstleistungen
hauptsächlich Kreativität und Intellektuelles Kapital zur Verwendung kommen. Ungeachtet der Widrigkeiten,
die sich für die Industrie bilden, hat diese sich zu einem wesentlichen Einkommensgenerator entwickelt. Die
Zahl der Menschen die direkt oder indirekt in dieser Kulturindustrie beschäftigt sind steigt stetig. Zusätzlich
zur hohen Anzahl an Beschäftigten bringt die Industrie weitreichende Krisenresistenz mit sich. Durch die kul-
turelle und geographische Spezialisierung auf Afrika, sind viele Bereiche der Industrie von der letzten globalen
Wirtschaftskrise verschont geblieben. Schaut man auf die Errungenschaften der Kulturindustrie in der westli-
chen Welt, zeigt sich, dass auch da viele Wachstumsimpulse ihren Ursprung haben. Vor allem in Ländern wie
Nigeria und Kenia zeigt sich im Musik- und Filmbereich bereits wie sich der Content auf die Mikroebene dieser
Ökonomien auswirkt. Dies wird angesichts des Bevölkerungswachstums, fortschreitender Digitalisierung und
Vernetzung noch eine ganze Weile anhalten. http://tinyurl.com/aObserver0105
Krisenresistenz der Kreativ- und Kulturindustrie
Afrika
adanObserver09/17 30.09.201711
Nation des Monats: Liberia
Liberia liegt an der Atlantikküste, an der sogenann-
ten Pfefferküste, zwischen Sierra Leone und der El-
fenbeinküste. An der Küste von Libera befinden sich
die wichtigsten Städte des Landes, die Hauptstadt
Monrovia und die Hafenstadt Buchanan. Dahinter
folgen Plateau- und Hügellandschaften, die von Tä-
lern und Flüssen durchzogen werden. Zum größten
Teil wird diese Fläche landwirtschaftlich genutzt.
Liberia besitzt auch ein großes Regenwaldgebiet,
welches ein Drittel des Landes ausmacht. Dieses
erstreckt sich im östlichen Teil des Landes. Dort
befindet sich auch der Sapo National Park, welcher
eine weltweit einmalige Biodiversität aufweist.
Liberia besitzt mit seiner weitreichenden Fläche an
Regenwald, fast die Hälfte des noch bestehenden
westafrikanischen Regenwaldes.
Das Klima in Liberia ist feucht und tropisch-heiß.
Die Küste von Liberia zählt zu den regenreichsten
Gebieten. Zwischen Mai und Oktober befindet sich
das Land in der Regenzeit. Es regnet auf insgesamt
drei Arten: Regenfluten, Gewitter mit starken Re-
gengüssen und Sprühregen. Von November bis Ap-
ril befindet sich das Land dann in der Trockenzeit.
Hauptstadt:
Einwohnerzahl:
Fläche:
Staatsform:
Unabhängigkeit:
Monrovia
4.61 Mio. (2016)
111.370 km²
Republik
26. Juli 1847
adanObserver09/17 30.09.201712
Sprichwörter aus LIBERIA:
Insgesamt gibt es sechzehn Sprachen in Liberia.
Englisch ist die Amts- und Verkehrssprache. Zu-
dem wird im Westen Mande gesprochen. Kuru im
Osten und Süden. Weitere Sprachen sind Bassa,
Dan, Kpelleh, Lorma und Mano. Über die Hälfte
der Bevölkerung gehört dem christlichen Glau-
ben an. Etwa 12,2 % sind Muslime und ledig-
lich 0,6 % gehören traditionellen Religionen an.
Eine wichtige Grundlage für die wirtschaftlichen
Erzeugnisse in Liberia ist das Eisenerz. Ungefähr
60 % der Exporterlöse werden durch den Gewinn
von Eisenerz erwirtschaftet. Weitere wichtige
Rohstoffe sind zum einen Diamanten und zum
anderen Gold. Besonders aber die Kautschukpro-
duktion dominiert im Land. Der größte Produzent
ist die Firestone Natural Rubber Company. Ihre
Plantagen mit einer Fläche von 200 Quadratki-
lometern, sind die größten der Welt. Das BIP
des Landes liegt bei 2,10 Mrd. US Dollar (2016).
Durch die weitreichenden Flächen an Regen-
wald hat das Land mit der unkontrollierten Ab-
holzung dieser Flächen zu kämpfen. Durch die
Waffenkäufe, die mit der Abholzung finanziert
wurden, hat sich der Begriff „Blutholz“ etabliert.
Dabei ist auch der Sapo National Park betroffen.
Neben der illegalen Abholzung, ist auch die il-
legale Ansiedlung tausender Menschen, wel-
che die dortigen Diamanten- und Goldvorkom-
men ausbeuteten wollen, ein großes Problem.
Liberia ist die älteste Republik Afrikas. 1847
wurde die Republik gegründet. Zwischen 1821
und 1847 besiedelten befreite amerikanischen
Sklaven die Atlantikküste. Auf dem Wappen Li-
berias wird daran erinnert. Das Schiff aus dem
19. Jahrhundert, welches in Liberia ankommt,
soll die Schiffe symbolisieren die damals die be-
freiten Sklaven aus Amerika nach Liberia brach-
ten. Über dem Schiff befindet sich das Motto
Liberias: „The love of liberty brought us here“.
Der Tag kann nicht für jemanden dämmern, der nicht durch die Nacht gegangen ist.
adanObserver09/17 30.09.201713
1) George Weah
1995 gewann George Weah als erster und bisher einziger Afrikaner die höchste Auszeichnung, die der
Weltfußball zu vergeben hat. Neben dem Titel zum Weltfußballer des Jahres 1995 gewann Weah, der
unter anderem für den AS Monaco, Paris St. Germain, AC Mailand und FC Chelsea spielte im selben
Jahr auch die Auszeichnungen zu Europas und Afrikas Fußballer des Jahres. 1998 wurde er zu Afri-
kas Fußballer des Jahrhunderts gekürt. Weah war UNICEF-Botschafter und erhielt für sein humanitä-
res Engagement 2004 den Arthur Ashe Award for Courage.Seit seinem Karriereende widmet er sich
hauptsächlich der Politik und wurde 2014 als erster Sportler überhaupt in den Senat Liberias gewählt.
„Egal, was man im Leben macht, man muss es mit Engagement und Ausdauer tun. Das war meine He-
rangehensweise im Fußball und das ist meine Herangehensweise in der Politik. Ich will meinem Land
und den Menschen helfen, wie ich früher als Spieler meiner Mannschaft helfen wollte.“ - George Weah
2) Staatsoberhäupter
Liberia war das erste afrikanische Land, das ein weibliches Staatsoberhaupt hatte. 1996 wurde Ruth
Sando Perry zur Vorsitzenden der Übergangsregierung ernannt und war bis zu ihrer Ablösung durch
Charles Taylor 1997 de facto Liberias Staatsoberhaupt. Auch die erste Frau, die durch eine Wahl zum
Staatsoberhaupt eines afrikanischen Landes wurde, kommt aus Liberia. Ellen Johnson-Sirleaf ist seit
2006 durchgehend Präsidentin des Landes und setzte sich bei ihrer ersten Wahl gegen den äußerst po-
pulären George Weah durch. 2011 wurde ihr darüber hinaus der Friedensnobelpreis verliehen.
„Wenn dir deine Träume keine Angst einjagen, sind sie nicht groß genug“ - Ellen Johnson-Sirleaf
5 Dinge, für welche Liberia im Ausland bekannt ist:
adanObserver09/17 30.09.201714
3) Erneuerbare Energie
Etwa 12% aller Schiffe fahren unter liberianischer Flagge, womit Liberia, nach Panama, über das zweit-
größte Schiffsregister der Welt verfügt. Das Register wird in den USA geführt und ist für Reeder aus aller
Welt interessant. Durch diese sogenannte Ausflaggung (z.B.: deutscher Reeder registriert sein Schiff
unter liberianischer Flagge), die international gang und gäbe ist, lassen sich in aller erster Linie Steuern
sparen. Da das Recht des Registrierungslandes gilt, können die Reeder auch an Personalkosten (Arbeits-
recht/Mindestlohn) sparen. Liberia schlägt aus den Registrierungskosten Profit. Diese machen knapp
25% der Haushaltseinnahmen aus.
4) Ethnische Diversität
Liberia ist nach Uganda das ethnisch diverseste Land der Welt. Dies liegt vor allem daran, dass zwischen
dem 12. und 16. Jahrhundert unterschiedlichste Stämme vor Kämpfen und Desertifikation in ihren jewei-
ligen Heimatgebieten geflohen sind und sich im Gebiet des heutigen Liberias niedergelassen haben. Dies
führte zu einem Austausch von Technologien und einer Verschmelzung politischer und sozialer Systeme.
Diese Stämme trieben einen regen Handel mit anderen Siedlungen entlang der Westküste Afrikas, von
Kap Verde bis zur Goldküste. Die Nachkommen dieser Stämme machen heute den größten Teil der Bevöl-
kerung Liberias aus. Hinzu kommen freie Bürger und ehemalige Sklaven aus den USA und der Karibik und
sogenannte Kongos (Schwarzafrikaner, die nach dem Verbot des Sklavenhandels noch vor dem Eintreffen
in Amerika von Schiffen befreit wurden). Zuwanderer nach Liberia stammen hauptsächlich aus anderen
afrikanischen Staaten wie Mali, der Elfenbeinküste, Sierra Leone, Ghana und Guinea. Nicht-afrikanische
Zuwanderer haben ihre Wurzeln größtenteils im Libanon, in den USA, Großbritannien und Frankreich.
5) Geburtsort afrikanischer Einheit
In Sanniquelle, Liberia trafen sich 1959 die Präsidenten Liberias, Guineas und Ghanas zu einem infor-
mellen Treffen und berieten über die Gründung einer politischen Organisation für den afrikanischen Kon-
tinent. Aus diesem Gedanken entsprang die Organisation für afrikanische Einheit (OAU), die von 1963
bis 2002 bestand und der Vorgänger der Afrikanischen Union war. An das Treffen am „Geburtsort“ der
OAU wird mit einem Denkmal im Stadtzentrum (Yekepa Parking) erinnert.
adanObserver09/17 30.09.201715
Wir gehen diesen Monat auf Entdeckungsreise nach
Westafrika, um die afro-amerikanisch geprägte li-
berianische Küche näher kennenzulernen und legen
unseren Fokus auf ein sehr beliebtes Dessert. Libe-
ria zählt viele traditionelle Feiertage, unter ande-
rem viele, die seit dem 19. Jahrhundert durch eine
Vielzahl von afro-amerikanischen Einwanderern
eingeführt wurden. Der wichtigste Feiertag für das
Land ist der Tag der Unabhängigkeit, denn es gilt als
wichtigstes Menschenrecht aus der Sicht eines Li-
berianers. Die meisten Desserts an diesem Feiertag
bestehen aus Broten wie Ananas-Nuss-Brot, Reis-
brot oder Kochbananenbrot, die mit einem landesty-
pischen Ginger Bier verzehrt werden. An diesem Re-
zept ist der Einfluss der afro-amerikanischen Küche
klar zu erkennen. Dieser wurde durch eine Strömung
von befreiten amerikanischen Sklaven im 19.Jahr-
hundert nach Liberia ausgelöst. Dieses Dessert lie-
fert eine hervorragende Einleitung in ein Gespräch
über die enge Beziehung Liberias zu den USA.
Zutaten für ein Brotlaib :
Rezept des Monats aus Liberia: Liberian Pineapple Nut Bread
2 ½ Tassen
1 EL
1TL
1 TL
1 ¼ Tassen
1 TL
1 Tasse
¾ Tasse
½ Tasse
Mehl
Backpulver
Back-Natron
Zimt
brauner Zucker (weich)
Salz
Weizenkleie
zerkleinerte Ananas (ent-
wässert)
gehackte Erdnüsse oder
Walnüsse
Zubereitung:
Backofen auf 360° vorheizen. Das Mehl, Backpul-
ver, Back-Natron und Salz in einer großen Schüssel
sieben und die Weizenkleie, Zimt und Zucker dazu-
geben. Nun die Eier, Ananas und Nüsse hinzufügen
und alles gründlich zusammen mischen.
Den entstandenen Teig in eine gefettete Laibpfanne
gießen und für 1 Stunde backen lassen. Das Pine-
apple Nut Bread kann mit Schlagsahne oder einem
Zuckerguss serviert werden.
adanObserver09/17 30.09.201716
Die 10 schönsten Reiseziele in Liberia
adanObserver09/17 30.09.201717
Im Süden Liberias erstreckt sich auf 1.804 km² der
Sapo-Nationalpark. Als einer der letzten verblie-
benen Primärwälder Westafrikas, beherbergt er
unter anderem Elefanten, Schimpansen, Diana-
meerkatzen, die bedrohten Roten Stummelaffen
und Zwergflusspferde sowie zahlreiche andere
Tierarten.
Museum, Liebhaber der Architektur wird der Freimaurertempel zusagen. In Monrovia kann man weiterhin die
Geschichte des Landes erkunden. Die Spuren des Bürgerkriegs kann man über die ganze Stadt verteilt sehen.
Besonders die in Ruinen liegenden Gebäude, allen voran das Hotel Ducor und das EJ Roye Building, erinnern an
Liberias dunkelste Stunden. Historisch bedeutend ist auch Providence Island, hier gingen die ersten ehemaligen
Sklaven von Bord, um ihr neues Leben in Freiheit zu beginnen. Auf der gegenüberliegenden Uferseite liegt der
Waterside Market. Auf diesem sympathisch chaotischen Markt wird so ziemlich alles zum Verkauf angeboten.
Strandliebhaber kommen an den 15 und 17 km entfernten Silver Beach und Thinker‘s Beach auf ihre Kosten.
1) Sapo-Nationalpark
2) MonroviaMonrovia ist die niederschlagreichs-
te Hauptstadt der Welt. Durch-
schnittlich fällt allein im Juli doppelt
so viel Regen wie in London in einem
ganzen Jahr. Liberias Hauptstadt ist
jedoch trotzdem eine Reise wert, da
hier jede Art von Tourist auf seine
Kosten kommt. Kulturell bereichern
kann man sich im Liberia National
adanObserver09/17 30.09.201718
3) RobertsportIm Nordwesten und direkt am Atlantik ge-
legen, ist Robertsport als Liberias bester
Spot zum Surfen bekannt. Robertsport liegt
in der Cape Mount Bay und bietet schöne
Strände, perfekte Wellen, einen dichten
Regenwald und auch einen direkten Zu-
gang zum Lake Piso, dem größten See des
Landes. Das ehemalige Fischerdorf behält
sich, trotz erhöhtem Surf-Tourismus, stets
sein simples, paradiesisches Feeling bei.
4) BuchananDie drittgrößte Stadt Liberias liegt ebenfalls
am Atlantik und wartet mit wilden, unbe-
rührten Stränden und Lagunen auf seine Be-
sucher. Mit gerade einmal 70 km Entfernung
(in südöstlicher Richtung) ist Buchanan nicht
allzu weit von Monrovia entfernt. Und das
Beste: aufgrund der wenigen Touristen hat
man unter der Woche meistens ganze Traum-
strände in der Waterhouse Bay für sich allein!
adanObserver09/17 30.09.201719
5) Gbargna - Kpatawee Wasserfall Gbargna liegt rund 170 km nordöstlich von Mon-
rovia und beheimatet Subsahara-Afrikas ältes-
te private Universität, das Cuttington College.
Gbargna diente während des liberianischen Bür-
gerkriegs als Basis, der von Charles Taylor ge-
führten National Patriotic Front of Liberia (NPFL)
und wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.
6) Marshall - Monkey IslandWer an der Küste campen möchte, macht sich am besten nach Marshall auf. Kaum besuchte Strände, umgeben
von Palmenwäldern und Mangrovensümpfen, bieten hierbei eine schöne Kulisse. Bekannt ist Marshall jedoch
hauptsächlich für den nahegelegenen Archipel Monkey Island. Dieser wird von Schimpansen bewohnt, die wäh-
rend des Bürgerkriegs aus Forschungseinrichtungen gerettet und hierhergebracht wurden, wodurch die heutige
Affenkolonie entstanden ist. Die Schimpansen sind bekannt dafür, sich einen Spaß daraus zu machen, Touristen
zu necken und vorbeifahrende Boote mit Früchten zu bewerfen.
Vor diesem historischen Hintergrund und in Kombination mit dem nahegelegenen Kpatawee Wasserfall, einem
beliebten Ort zum Schwimmen und Picknicken, lohnt sich ein Besuch allemal.
adanObserver09/17 30.09.201720
7) GreenvilleGreenville wird vorwiegend als Ausgangspunkt für Aus-
flüge in den Sapo-Nationalpark genutzt. Touristen decken
sich meistens ein letztes Mal mit Vorräten ein und machen
sich danach weiter auf den Weg. Wer jedoch in Greenville
verweilt, erhält einen faszinierenden Rückblick auf die Um-
siedlungszeit ehemaliger Sklaven nach Liberia. Selbst der
Name der Stadt leitet sich vom Namenspatron aus Missis-
sippi, USA ab. An der Küste befinden sich auch in Green-
ville unberührte Strände. Begibt man sich flussaufwärts,
kann man einige interessante, kleine Dörfer erkunden.
8) HarperIm Süden des Landes, nahe der Grenze zur Elfenbeinküste, befindet sich Harper mit seinen bezau-
bernden Stränden, umsäumt von Kokospalmen. Das ganze Jahr über herrscht eine warme Wasser-
temperatur, Fische gibt es im Überfluss und sogar Wale und Delfine kann man vor der Küste beob-
achten. In Harper siedelten ehemalige Sklaven an und begannen von hier aus den modernen Staat
Liberia zu gründen. Bis heute kann man Überreste von Häusern im Kolonialstil aus dieser Zeit sehen.
adanObserver09/17 30.09.201721
Über die Stadt Yekepa im Nordosten Liberias erreicht man das Naturschutzgebiet Nimba-Berge im Dreilän-
dereck von Liberia, Guinea und der Elfenbeinküste. Das Naturschutzgebiet ist eines der reichhaltigsten und
am stärksten gefährdeten Ökosysteme der Welt, weswegen Tourismus innerhalb des strikten Naturschutzge-
biets verboten ist. Innerhalb des Biosphärenreservats sind organisierte Gruppen jedoch erlaubt. Über 500 neue
Tierarten wurden hier entdeckt, 200 davon endemisch. Topologisch äußerst vielfältig, bieten die Nima-Berge
Hochebenen, Täler, felsige Gipfel, abgerundete Bergspitzen, jähe Klippen, bloße Granitblöcke und Wasserfälle.
10) Tubmanburg - Blue Lake70 km nordwestlich von Monrovia liegt am Rande
der Bomi Hills die Stadt Tubmanburg. Am nördlichen
Stadtrand befindet sich Tubmanburgs Hauptattraktion.
Der Blue Lake ist ein ehemaliger, inzwischen überflu-
teter Tagebau, der über 90 m tief und von den anlie-
genden Hügeln umgeben ist. Der See, der zu Fuß in
einer Stunde von Tubmanburgs Zentrum zu erreichen
ist, hat Trinkwasserqualität und sorgt für ein erfri-
schendes Schwimmvergnügen.
Afro Deutsches Akademiker Netzwerk e.V.Sudetenstrasse 55 • 64331 Weiterstadt vertreten durch den Vorstand © 2017
Redaktion: J. Bemnet, N. Girma, L. Makena, B. Ogboru, A. Osman, T. Monjane, F. Ngambi, J. Sadiki, D. Ucar - Design: S.Tesfay
Leitung: J. Sadiki - www.ada-netzwerk.com
[email protected] @adanetzwerkAfro Deutsches Akademiker Netzwerk e.V.
9) Guinea HighlandsDer Norden des Landes ist durch die
Guinea Highlands, ein gebirgiges Pla-
teau, das sich von Guinea über Sierra
Leone und Liberia bis zur Elfenbeinküs-
te erstreckt, geprägt. Im Nordwesten
des Landes befindet sich Mt. Wuteve,
mit 1.440 m Liberias höchster Berg.