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1 Erregerbezogenes Leistungsverzeichnis Stand: 23.11.2018 Andere als die im Analysenspektrum aufgeführten Untersuchungen sind auf Anforderung möglich und werden an andere Laboratorien weitergeleitet. Untersuchungen aus anderen als den aufgeführten Materialien sind nicht ausreichend validiert. Solche Materialien können, wenn überhaupt, nur unter Vorbehalt untersucht werden. In Zweifelsfällen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung (Tel. 089-4140- 6825). Einige Teste sind sehr zeitaufwändig und teuer. Bitte haben Sie Verständnis, dass nicht jeder Test als Notfalluntersuchung einzeln und „außer der Reihe“ angesetzt werden kann. Angaben zu den Nachweisgrenzen der einzelnen PCR-Verfahren teilen wir Ihnen auf Anfrage gerne mit. Abkürzungen: CLIA Chemiluminescent- Immunoassay CMIA Chemiluminescent-Mikropartikel-Immunoassay EIA Enzyme Immunoassay ELISA Enzyme Linked Immunosorbent Assay IFT Immun-Fluoreszenz-Test KBR § Komplement-Bindungs-Reaktion § (dieses Verfahren ist nicht akkreditierbar) NT Neutralisationstest PCR Polymerase Chain Reaction Liquor # : Zur Antikörper-Bestimmung aus Liquor zeitgleich entnommenes Serum einschicken! Mit * gekennzeichnete Untersuchungen werden von einem externen Unterauftragnehmer durchgeführt. Informationen über diese Laboratorien werden auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Mit § gekennzeichnete Untersuchungen sind nicht akkreditierte Untersuchungen.

Erregerbezogenes Leistungsverzeichnis - virologie.med.tum.de · Keratokonjunktivitis qualitative PCR täglich quantitative PCR bei Bedarf Nachweis ist immer pathologisch. Bei Nachweis

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Erregerbezogenes Leistungsverzeichnis

Stand: 23.11.2018

Andere als die im Analysenspektrum aufgeführten Untersuchungen sind auf Anforderung möglich und werden an andere Laboratorien weitergeleitet.

Untersuchungen aus anderen als den aufgeführten Materialien sind nicht ausreichend validiert. Solche Materialien können, wenn überhaupt, nur unter Vorbehalt

untersucht werden. In Zweifelsfällen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung (Tel. 089-4140- 6825).

Einige Teste sind sehr zeitaufwändig und teuer. Bitte haben Sie Verständnis, dass nicht jeder Test als Notfalluntersuchung einzeln und „außer der Reihe“ angesetzt werden

kann.

Angaben zu den Nachweisgrenzen der einzelnen PCR-Verfahren teilen wir Ihnen auf Anfrage gerne mit.

Abkürzungen:

CLIA Chemiluminescent- Immunoassay

CMIA Chemiluminescent-Mikropartikel-Immunoassay

EIA Enzyme Immunoassay

ELISA Enzyme Linked Immunosorbent Assay

IFT Immun-Fluoreszenz-Test

KBR§ Komplement-Bindungs-Reaktion§ (dieses Verfahren ist nicht akkreditierbar)

NT Neutralisationstest

PCR Polymerase Chain Reaction

Liquor#: Zur Antikörper-Bestimmung aus Liquor zeitgleich entnommenes Serum einschicken!

Mit * gekennzeichnete Untersuchungen werden von einem externen Unterauftragnehmer durchgeführt. Informationen über diese Laboratorien werden auf Anfrage zur

Verfügung gestellt.

Mit § gekennzeichnete Untersuchungen sind nicht akkreditierte Untersuchungen.

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

A Adenoviren Antikörpernachweis

(qualitativ, EIA IgG/IgM) Serum Plasma (EDTA-, Citrat)

bei respiratorischen oder gastrointestinalen Infektionen Konjunktivitis

2x/Woche zum Nachweis einer akuten Infektion PCR empfohlen

Adenoviren Antigennachweis (Immunchromatographie)

Stuhl Diarrhoe täglich

Adenoviren PCR (qualitativ und quantitativ) qualitative PCR mit Typisierungsmöglichkeit

symptomorientiert: Augenabstrich Abstrich Biopsiematerial Broncho(alveolar)lavage Knochenmark Liquor Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Plasma (EDTA- und Heparin) Punktat Serum Sputum Stuhl Trachealsekret Urin

atypische Pneumonie bei Kleinkindern oder unter Immunsuppression akute Pharyngitis Pertussis-ähnliches Syndrom akutes respiratorisches Syndrom Diarrhoe akute hämorrhagische Zystitis persistierende Harnwegsinfekte nach Immunsuppression Myokarditis Meningoenzephalitis Keratokonjunktivitis

qualitative PCR täglich quantitative PCR bei Bedarf

Nachweis ist immer pathologisch. Bei Nachweis aus EDTA-Plasma unter Immunsuppression disseminierte Infektion wahrscheinlich. Nachweis aus Konjunktivalabstrich ist meldepflichtig.

Adenoviren Virusanzucht Nasen-Rachen-Abstrich Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Mund-/Rachenspülwasser

atypische Pneumonie bei Kleinkindern oder unter Immunsuppression Keratokonjunktivitis

3x/Woche Nachweis ist immer pathologisch Nachweis aus Konjunktivalabstrich

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Nasensekret/-spülung Trachealsekret

ist meldepflichtig

Astroviren Antigennachweis

(ELISA*)

Stuhl Gastroenteritis, primär bei Kleinkindern Immunsuppression

täglich

B BK-Virus PCR

(quantitativ) Biopsiematerial Liquor Plasma (EDTA- und Heparin) Urin

bei Immunsuppression hämorrhagische Zystitis Nephropathie Nephritis

2x/Woche persistierendes Virus, Interpretation abh. von Viruslast, klinischer Gesamtsituation und Vorbefunden. Nachweis im Liquor ist immer pathologisch.

C Coronaviren RT-PCR

(qualitativ) (Nasen-Rachen-)Abstrich Biopsiematerial Broncho-(alveolar-)lavage Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Punktat Sputum Stuhl Trachealsekret

respiratorische Infektion Myokarditis (bei Immunsuppression) Gastroenteritis (Kleinkinder)

2x/Woche

MERS-Coronaviren RT-PCR (qualitativ, bei Bedarf

(Nasen-Rachen-)Abstrich Biopsiematerial

Respiratorische Infektionen bei Bedarf

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

quantitativ) Broncho-(alveolar-)lavage Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Punktat Sputum Stuhl Trachealsekret

Coxsackieviren A und B Antikörpernachweis (qualitativ, EIA IgG/IgM)

Serum Plasma (EDTA-, Citrat-, Heparin)

Meningitis Pleurodynie Herpangina Hand-, Fuß- und Mundkrankheit Infektionen des Respirationstrakts uncharakteristische fieberhafte Erkrankungen 'Sommergrippe' Konjunktivitis Perikarditis Myokarditis

1x/Woche bei akuter Infektion PCR empfohlen

Coxsackieviren A und B RT-PCR siehe Enteroviren siehe Enteroviren siehe Enteroviren

Cytomegalie-Virus (CMV) Antikörpernachweis (qualitativ, CLIA IgG/IgM)

Serum Plasma

V.a. frische Infektion/Reaktivierung V.a. kongenitale CMV-Infektion (besser: PCR aus Urin) V.a. subpartale/frühpostnatale CMV-Infektion (besser: PCR aus Urin) Prätransplantations-Screening

täglich

Cytomegalie-Virus (CMV) Antikörpernachweis

(Avidität*, IgG)

Plasma Serum

unklare CLIA-Ergebnisse bei Bedarf

Cytomegalie-Virus (CMV) PCR (qualitativ und quantitativ)

symptomorientiert: Abstrich Biopsiematerial Bläschenaspirat

Pneumonie CMV-Syndrom unklares Fieber bei Immunsuppression

täglich Material, das bis 10:00 h im Labor eingegangen ist, wird in der Regel am

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Blutzellen Broncho-(alveolar-)lavage Fruchtwasser Knochenmark Liquor Mund-/Rachenspülwasser Plasma (EDTA- und Heparin) Punktat Serum Sputum Stuhl Trachealsekret Urin Vaginalsekret

Colitis (Ösophagitis) Chorioretinitis Meningoenzephalitis V.a. kongenitale CMV-Infektion V.a. subpartale/frühe postnatale CMV-Infektion Mononukleose-ähnliche Symptomatik

selben Tag befundet. Besondere Bedeutung bei Immunsuppression. Persistierendes Virus. Interpretation abhängig von Viruslast, klinischer Gesamtsituation und Vorbefunden. Nachweis im Liquor ist immer pathologisch.

Cytomegalie-Virus (CMV) Resistenztestung (mittels Sequenzierung

des UL97-Genes*)

Plasma (EDTA- und Heparin) Urin

Therapieversagen unter antiviraler Therapie

bei Bedarf

D Dengue-Virus Antikörpernachweis

(ELISA*, IgG/IgM)

Serum V.a. Dengue-Fieber V.a. Dengue-hämorrhagisches Fieber unklares Fieber nach Aufenthalt in Endemiegebieten

bei Bedarf

E Ebola-Virus RT-PCR

(qualitativ) (Konjunktival-, Mundschleimhaut-) Abstrich EDTA-Blut

Nur zur Ausschlussdiagnostik bei Patienten, die nicht vollständig die RKI-Kriterien für einen begründeten Verdacht auf eine Ebolavirus-

bei Bedarf

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Schweiß Serum Stuhl Urin

Erkrankung erfüllen Bitte unbedingt Rücksprache VOR der Probenentnahme

ECHO-Viren Antikörpernachweis (qualitativ, EIA IgG/IgM)

Serum Plasma (EDTA-, Citrat-, Heparin)

Infektionen des ZNS Exantheme Infektionen des Respirationstrakts uncharakteristische fieberhafte Erkrankungen 'Sommergrippe' Konjunktivitis Myalgie Perikarditis Myokarditis gastrointestinale Erkrankungen neonatale Infektionen

1x/Woche bei akuter Infektion PCR empfohlen

ECHO-Viren RT-PCR siehe Enteroviren siehe Enteroviren siehe Enteroviren

Enteroviren (Coxsackie A- und B-, ECHO- , Polioviren)

RT-PCR (qualitativ, bei Bedarf quantitativ)

symptomorientiert: Abstrich Biopsiematerial Broncho-(alveolar-)lavage Liquor Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Perikarderguß Plasma (EDTA- und Heparin) Punktat Serum Sputum Stuhl

Infektionen des Respirationstrakts akute hämorrhagische Konjunktivitis aseptische Meningitis und Meningoenzephalitis Hand-, Fuß- und Mundkrankheit Myokarditis Perikarditis Infektionen des ZNS uncharakteristische fieberhafte Erkrankungen 'Sommergrippe' Pleurodynie Myalgie

2x/Woche

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Trachealsekret Herpangina gastrointestinale Erkrankungen neonatale Infektionen Exantheme

Epstein-Barr-Virus (EBV) Antikörpernachweis (qualitativ, CLIA EBNA-1 IgG; VCA IgG/IgM)

Serum Plasma

Infektiöse Mononukleose Prätransplantations-Screening Assoziation Nasopharynx-Ca: zusätzlich Immunoblot V.a. protrahierte/chronische EBV-Infektion: zusätzl. Immunoblot + PCR V.a. Chronisches Müdigkeits-Syndrom (CFS)

täglich

Epstein-Barr-Virus (EBV) Antikörpernachweis (Immunoblot IgA/IgG)

Serum Plasma

Infektiöse Mononukleose V. a. Reaktivierung Interpretation unklarer CLIA-Ergebnisse Unterscheidung frische Infektion/ abgelaufene Infektion/ Reaktivierung

1x/Woche

Epstein-Barr-Virus (EBV) PCR (quantitativ)

symptomorientiert: Abstrich Biopsiematerial Blutzellen Broncho-(alveolar-)lavage Knochenmark Liquor Mund-/Rachenspülwasser Plasma (EDTA- und Heparin) Serum Sputum

infektiöse Mononukleose Lymphadenopathie schwere chronische Infektionen lymphoproliferative Erkrankungen Kontrolle Viruslast bei Immunsuppression V.a. PTLD (bei Immunsuppression) Nasopharynxkarzinom

3x/Woche persistierendes Virus, Interpretation abhängig von z.B. Viruslast, klinischer Gesamtsituation und Vorbefunden; Nachweis im Liquor ist immer pathologisch.

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Stuhl Trachealsekret Urin

F Frühsommer-Meningo-Enzephalitis-Virus (FSME)

Antikörpernachweis

(ELISA* IgG/IgM) Liquor#

Serum

V.a. FSME-Infektion Kontrolle Impftiter

bei Bedarf Meldepflicht bei Nachweis von IgG aus Liquor, IgM aus Blut und Liquor

H Hantaviren Antikörpernachweis

(IFT*, Immunoblot* IgG/IgM)

Serum V.a. Hantavirus-Infektion Nephropathia epidemica Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom V.a. Hantavirus-Lungensyndrom

bei Bedarf

Hepatitis A-Virus (HAV) Antikörpernachweis (qualitativ, CLIA Ig (Gesamt) oder nur IgM)

Serum Plasma

V.a. akute Hepatitis A (IgM) Frage nach Immunität (Impfung) und durchgemachter HAV-Infektion

täglich

Hepatitis A-Virus (HAV) RT-PCR (qualitativ)

Plasma (EDTA- und Heparin) Stuhl

V.a. akute Hepatitis Klärung der Infektiosität

2x/Woche akute Infektion ist meldepflichtig

Hepatitis B-Virus (HBV) Anti-HBc

Antikörpernachweis Anti-HBc (qualitativ, CLIA Ig (Gesamt) oder nur IgM)

Serum Plasma

V.a. akute (IgM), chronische oder abgelaufene HBV-Infektion (Durchseuchungsmarker)

täglich

Hepatitis B-Virus (HBV) Antikörpernachweis Anti- Serum Anti-HBe korreliert meist mit täglich

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Anti-HBe HBe (qualitativ, CLIA Ig (Gesamt))

Plasma

geringerer Viruslast Serokonversionsmonitoring unter antiviraler Therapie/nach akuter Infektion

Hepatitis B-Virus (HBV) Anti-HBs

Antikörpernachweis Anti-HBs (quantitativ, CLIA Ig (Gesamt))

Serum Plasma

Marker für Immunität Z.n. Impfung oder abgelaufener HBV-Infektion Anti-HBs Gabe nach Transplantation

täglich

Hepatitis B-Virus (HBV) HBe-Antigen

Antigennachweis HBe-Antigen (qualitativ und quantitativ, CLIA)

Serum Plasma

Marker für Infektiosität V.a. frische Infektion

täglich korreliert oft mit hoher Virusreplikation

Hepatitis B-Virus (HBV) HBs-Antigen

Antigennachweis HBs-Antigen (qualitativ und quantitativ CLIA )

Serum Plasma

V.a. frische oder chronische HBV-Infektion Klärung Infektiosität bzw. HBsAg-Träger-Status Schwangerschaftsscreening

täglich Erstdiagnose ist meldepflichtig

Hepatitis B-Virus (HBV) Viruslast

PCR (quantitativ)

Biopsiematerial Plasma (EDTA- und Heparin) Serum

wichtigster Parameter zur Therapiekontrolle Bestimmung der Viruslast bzw. Beurteilung der Infektiosität

2x/Woche

Hepatitis B-Virus (HBV) Genotypisierung

PCR (quantitativ) mit

Genotypisierung§

Biopsiematerial Plasma (EDTA- und Heparin) Serum

vor geplanter IFN-Therapie bei Bedarf

Hepatitis B-Virus (HBV) Resistenz

PCR (quantitativ) mit

Resistenzbestimmung§

(Sequenzierung, genotypisch)

Biopsiematerial Plasma (EDTA- und Heparin) Serum

Versagen oder Umstellung der antiviralen Therapie

bei Bedarf

Hepatitis C-Virus (HCV) Antikörpernachweis Serum Suchtest für HCV-Infektion (frisch, täglich unter

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Anti-HCV Suchtest (qualitativ, CLIA Ig (Gesamt))

Plasma

chronisch oder abgelaufen) Immunsuppression PCR empfohlen

Hepatitis C-Virus (HCV) Anti-HCV Bestätigungstest

Antikörpernachweis (Immunoblot, IgG)

Serum Plasma (EDTA-, Citrat-, Heparin)

Bestätigungstest bei Bedarf Erstdiagnose ist meldepflichtig

Hepatitis C-Virus (HCV) Viruslast

RT-PCR (quantitativ)

Plasma (EDTA- und Heparin) Serum

wichtigster Parameter zur Therapiekontrolle Bestimmung der Viruslast bzw. Beurteilung der Infektiosität

2x/Woche bzw. bei Bedarf

Erstdiagnose ist meldepflichtig

Hepatitis C-Virus (HCV) Genotypisierung

RT-PCR (qualitativ) mit Genotypisierung

Plasma (EDTA- und Heparin) Serum

Ermittlung des Genotyps, besonders vor Therapiebeginn

bei Bedarf

Hepatitis D-Virus (HDV) Antikörpernachweis (qualitativ, EIA Ig

(Gesamt), EIA* IgM)

Serum V.a. akute oder chronische HDV-Infektion

bei Bedarf Erstdiagnose ist meldepflichtig

Hepatitis D-Virus (HDV) RT-PCR (qualitativ, bei Bedarf quantitativ)

Biopsiematerial Plasma (EDTA- und Heparin) Serum

Bestimmung Viruslast bzw. Beurteilung der Infektiosität Therapiekontrolle nur bei HBV-infizierten Patienten

bei Bedarf Erstdiagnose ist meldepflichtig

Hepatitis E-Virus (HEV) Antikörpernachweis (Immunoblot IgG/IgM)

Serum Plasma (EDTA-, Citrat-, Heparin-, CPD)

V.a. akute oder abgelaufene HEV-Infektion eventuell Reiseanamnese

bei Bedarf Infektion ist meldepflichtig

Hepatitis E-Virus (HEV) RT-PCR (qualitativ, semiquantitativ)

Biopsiematerial Liquor Plasma (EDTA- und Heparin) Serum Stuhl

V.a. frische Infektion Beurteilung der Infektiosität

bei Bedarf Infektion ist meldepflichtig

Herpes-simplex-Viren 1/2 (HSV 1/2)

Antikörpernachweis (qualitativ, CLIA und EIA IgG/IgM)

Serum Plasma (EDTA-, Citrat-, Heparin)

Abklärung frische Infektion/Reaktivierung Prätransplantations-Screening

täglich

Herpes-simplex-Viren PCR symptomorientiert: Enzephalitis 3x/Woche persistierendes Virus,

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

1/2 (HSV 1/2) (quantitativ) PCR (qualitativ) mit Differenzierung von HSV Typ 1/2

(Genital-)Abstrich Biopsiematerial Bläschenaspirat Blutzellen Broncho-(alveolar-)lavage Fruchtwasser Knochenmark Liquor Mund-/Rachenspülwasser Plasma (EDTA- und Heparin) Punktat Serum Sputum Stuhl Trachealsekret Urin Vaginalsekret

Meningoenzephalitis Meningitis Pneumonie (v.a. bei Immunsuppression) generalisierter Herpes des Neugeborenen Mucositis (bei Immunsuppression) Stomatitis (bei Immunsuppression) Herpes labialis Herpes genitalis Keratokonjunktivitis Chorioretinitis Keratitis

Interpretation

abhängig von

Viruslast, klinischer

Gesamtsituation und

Vorbefunden

Herpes-simplex-Viren 1/2 (HSV 1/2)

Virusanzucht (Differenzierung von HSV- 1 und -2)

Abstrich Bläschenaspirat Broncho-(alveolar-)lavage Liquor Mund-/Rachenspülwasser Trachealsekret

Pneumonie Herpes labialis Herpes genitalis Keratokonjunktivitis Chorioretinitis Keratitis

bei Bedarf

Humane Immundefizienz-Viren 1/2 (HIV 1/2) Anti-HIV-Suchtest

Antikörpernachweis (qualitativ, CLIA Ig (Gesamt) kombiniert mit Nachweis von p24-Antigen)

Serum Plasma

V.a. HIV-Infektion Nach Verletzung mit Kontakt zu infektiösem Material (Indexpatient und Verletzter)

täglich Erstdiagnose muss anonym an das RKI gemeldet werden HIV-Teste dürfen nur mit Einverständnis des Patienten durchgeführt werden!

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Humane Immundefizienz-Viren 1/2 (HIV 1/2) Anti-HIV-Bestätigungstest

Antikörpernachweis (Immunoblot IgG)

Serum Plasma (EDTA-, Citrat-, Heparin)

Bestätigungstest bei Bedarf Erstdiagnose muss anonym an das RKI gemeldet werden HIV-Teste dürfen nur mit Einverständnis des Patienten durchgeführt werden!

Humane Immundefizienz-Viren 1/2 (HIV 1/2) Viruslast

RT-PCR für HIV 1 (quantitativ)

Plasma ((ACD-,) EDTA- und Heparin)

Viruslast bei HIV-positiven Patienten Therapiekontrolle bei HIV-positiven Patienten

2x/Woche und bei Bedarf

Transport ins Labor so schnell wie möglich

Humanes Herpes-Virus 6 (HHV-6)

Antikörpernachweis

(EIA* IgG/IgM)

Serum V.a. frische Infektion (Kinder) Überprüfung Durchseuchungstiter

bei Bedarf persistierendes Virus, Interpretation abhängig von z.B. Viruslast, klinischer Gesamtsituation und Vorbefunden Nachweis im Liquor ist immer pathologisch.

Humanes Herpes-Virus 6 (HHV-6)

PCR (quantitativ) PCR (qualitativ) mit Typisierungsmöglichkeit HHV-6 A und HHV-6 B

symptomorientiert: Abstrich Biopsiematerial Blutzellen Broncho-(alveolar-)lavage Knochenmark Liquor Mund-/Rachenspülwasser Plasma (EDTA- und Heparin) Sputum Stuhl Trachealsekret Urin

V.a. Dreitagefieber (Kleinkinder) Kontrolle Viruslast bei Immunsuppression Pneumonie Enzephalitis

2x/Woche persistierendes Virus, Interpretation abhängig von z.B. Viruslast, klinischer Gesamtsituation und Vorbefunden Nachweis im Liquor ist immer pathologisch.

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Humanes Herpes-Virus 7 (HHV-7)

PCR (quantitativ)

Abstrich Biopsiematerial Blutzellen Broncho-(alveolar-)lavage Knochenmark Liquor Mund-/Rachenspülwasser Plasma (EDTA- und Heparin) Sputum Stuhl Trachealsekret Urin

V.a. Dreitagefieber (Kleinkinder) Kontrolle Viruslast bei Immunsuppression Pneumonie Enzephalitis

bei Bedarf persistierendes Virus, Interpretation abhängig von z.B. Viruslast, klinischer Gesamtsituation und Vorbefunden Nachweis im Liquor ist immer pathologisch.

Humanes Herpes-Virus 8 (HHV-8)

PCR (quantitativ)

Biopsiematerial Blutzellen EDTA-Blut Knochenmark

Kaposi Sarkom Primäres Effusionslymphom Castlemann Erkrankung

bei Bedarf persistierendes Virus, Interpretation abhängig von z.B. Viruslast, klinischer Gesamtsituation und Vorbefunden Nachweis im Liquor ist immer pathologisch.

Humane Papillomviren (HPV) - High Risk Typen - Low Risk Typen

PCR (qualitativ) (Typisierung von „high (16, 18) und low risk (6,11)“-Typen, weitere Typisierung auf Anfrage möglich)

Abstrich (spezielles Abnahmebesteck) Biopsiematerial

Schleimhaut-Papillome Kondylome Anogenitale Läsionen Vorsorge (z.B. Zervix-, Analkarzinom) Karzinome im anogenitalen und Kopf-Hals-Bereich

bei Bedarf

I Influenzaviren A/B Antikörpernachweis Serum Unklare respiratorische Erkrankungen bei Bedarf

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

(EIA* IgA/IgG) Kontrolle Impftiter

Influenzaviren A/B RT-PCR (qualitativ, bei Bedarf quantitativ, mit Typisierung von Influenza A und B)

(Nasen-Rachen-)Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Liquor Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Plasma (EDTA- und Heparin) Punktat (Perikard, Pleura) Serum Sputum Trachealsekret Notfalluntersuchung nur Nasen-Rachen-Abstrich Mund-/Rachenspülwasser

V.a. frische Influenza-Infektion respiratorische Erkrankungen Myokarditis Enzephalitis

bei Bedarf

Nachweis ist meldepflichtig

Influenzavirus A (H1N1) pdm 09

RT-PCR (qualitativ, bei Bedarf quantitativ)

(Nasen-Rachen-)Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Liquor Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Plasma (EDTA- und Heparin) Punktat (Perikard, Pleura) Serum Sputum Trachealsekret

V.a. Infektion mit Influenzavirus A (H1N1) pdm 09 besonders bei klinisch schwerem Verlauf und Patienten mit Vorerkrankungen (siehe aktuelle Vorgaben des RKI)

bei Bedarf Nachweis ist meldepflichtig

Influenzavirus A (H7N9) RT-PCR (qualitativ, bei Bedarf quantitativ)

(Nasen-Rachen-)Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Liquor Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Plasma (EDTA- und Heparin) Punktat (Perikard, Pleura) Serum

V.a. Infektion mit Influenzavirus A (H7N9) besonders bei klinisch schwerem Verlauf und Patienten mit Vorerkrankungen (siehe aktuelle Vorgaben des RKI)

bei Bedarf Nachweis ist meldepflichtig

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Sputum Trachealsekret

Influenzavirus A (H5 / aviär)

RT-PCR (qualitativ)

(Nasen-Rachen-)Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Liquor Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Plasma (EDTA- und Heparin) Punktat (Perikard, Pleura) Serum Sputum Trachealsekret

V.a. Infektion mit aviären Influenzaviren respiratorische Erkrankung nach Reisen in Risikogebiete

bei Bedarf nur Untersuchung humanen Materials

Influenzaviren A/B Virusanzucht (mit Differenzierung von Influenza A und B)

(Nasen-Rachen-)Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Trachealsekret

V.a. frische Influenza-Infektion respiratorische Erkrankungen

3x/Woche Nachweis ist meldepflichtig

J JC-Virus PCR

(qualitativ, bei Bedarf quantitativ)

Biopsiematerial Liquor Plasma (EDTA- und Heparin) Urin

Progressive Multifokale Leukenzephalopathie (PML) (bei Patienten mit Immunsuppression)

2x/Woche

L Lymphozytäres Choriomeningitis-Virus (LCMV)

Antikörpernachweis

(IFT* IgG/IgM)

Serum Meningitis grippeartiges Krankheitsbild nach möglicher Infektion durch Nagetiere

bei Bedarf Nachweis ist meldepflichtig

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

M Masern-Virus Antikörpernachweis

(qualitativ, CLIA und EIA IgG/IgM )

Serum Plasma (EDTA-, (Citrat-,) Heparin)

V.a. frische Masern-Infektion Kontrolle Impf-/ Durchseuchungstiter Prätransplantations-Screening

täglich positiver Nachweis von IgM oder 4-facher IgG-Anstieg ist meldepflichtig

Metapneumoviren RT-PCR (qualitativ)

(Nasen-Rachen-)Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Punktat Sputum Trachealsekret

respiratorische Infektionen (ähnlich RSV)

2x/Woche

Metapneumoviren Virusanzucht Nasen-Rachen-Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Trachealsekret

respiratorische Infektionen (ähnlich RSV)

3x/Woche

Mumps-Virus Antikörpernachweis (qualitativ, CLIA und EIA IgG/IgM)

Serum Plasma (EDTA-, (Citrat-,) Heparin)

V.a. frische Mumps-Infektion Kontrolle Impf-/ Durchseuchungstiter Parotitis epidemica Mumpsorchitis Prätransplantations-Screening

täglich

N Noro-Viren RT-PCR

(qualitativ, bei Bedarf Erbrochenes Magenaspirat

akute Gastroenteritis Brechdurchfall

bei Bedarf Nachweis ist meldepflichtig

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

quantitativ) mit Typisierung GG I und GG II

Stuhl

P Papillomviren Siehe Humane

Papillomviren (HPV)

Siehe Humane Papillomviren (HPV)

Siehe Humane Papillomviren (HPV)

Parainfluenza-Virus -1, -2, -3

Antikörpernachweis

(EIA* IgA/IgG)

Serum Infektionen des Respirationstrakts (v.a. bei Kleinkindern) Pseudokrupp

bei Bedarf

Parainfluenza-Virus-1, -2, -3

RT-PCR (qualitativ)

Nasen-Rachen-Abstrich Broncho(alveolar) lavage Liquor Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Plasma (EDTA- und Heparin) Punktat Serum Sputum Trachealsekret

Infektionen des Respirationstrakts (v.a. bei Kleinkindern)

bei Bedarf

Parainfluenza-Virus -1, -2, -3

Virusanzucht Nasen-Rachen-Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Trachealsekret

Infektionen des Respirationstrakts (v.a. bei Kleinkindern)

3x/Woche

Parvovirus B19 Antikörpernachweis (qualitativ, CLIA und EIA IgG/IgM)

Serum Plasma (EDTA-, Citrat-, (Heparin))

Erythema infectiosum ('Ringelröteln') unklare Anämie aplastische Krise Arthritiden Purpura

täglich

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Pure red cell aplasia Hydrops fetalis Myokarditis Überprüfung Durchseuchungstiter Schwangerschafts-Screening

Parvovirus B19 PCR (qualitativ, bei Bedarf quantitativ)

symptomorientiert: Abstrich Biopsiematerial Broncho-(alveolar-)lavage Fruchtwasser Gelenkflüssigkeit Knochenmark Liquor Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Plasma (EDTA- und Heparin) Punktat Serum Sputum Trachealsekret

Erythema infectiosum ('Ringelröteln') Myokarditis unklare Anämie aplastische Krise Arthritiden Purpura Pure red cell aplasia Hydrops fetalis

2x/Woche

Polio-Virus I,III Antikörpernachweis (quantitativer Neutralisationstest)

Serum Plasma

Überprüfung Impf-/ Durchseuchungstiter V.a. Poliomyelitis

alle 2-4 Wochen bzw. bei Bedarf

Verdacht (akute, schlaffe, nicht trauma-bedingte Lähmung) und Diagnose sind meldepflichtig. Bei V.a. frische Infektion: PCR

Polio-Virus I, III RT-PCR Siehe Enteroviren Siehe Enteroviren Siehe Enteroviren

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

R Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)

Antikörpernachweis

(EIA* IgA/IgG)

Serum V.a. frische Infektion, jedoch PCR empfohlen Überprüfung Durchseuchungstiter

bei Bedarf

Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)

RT-PCR (qualitativ, bei Bedarf quantitativ)

Nasen-Rachen-Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Punktat Sputum Trachealsekret Notfalluntersuchung nur Nasen-Rachen-Abstrich Mund-/Rachenspülwasser

respiratorische Infektionen (bei Immunsuppression und Kleinkindern)

bei Bedarf

Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)

Virusanzucht Nasen-Rachen-Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret/-spülung Trachealsekret

respiratorische Infektionen (bei Immunsuppression und Kleinkindern)

3x/Woche

Respiratorischer Screen (Screen auf Adeno-, Influenza- A/B, Metapneumo-, Parainfluenza-Virus -1, -2, -3, RSV)

Virusanzucht mit Differenzierung

Nasen-Rachen-Abstrich Broncho-(alveolar-)lavage Mund-/Rachenspülwasser Nasensekret Trachealsekret

respiratorische Infektionen 3x/Woche

Röteln-Virus (Rubellavirus)

Antikörpernachweis (quantitativ, CLIA IgG/IgM)

Serum Plasma

V.a. frische oder konnatale Röteln-Infektion Kontrolle Impf-/ Durchseuchungstiter Schwangeren-Screening

täglich Konnatale Infektion ist meldepflichtig!

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Röteln-Virus (Rubellavirus)

Antikörpernachweis

(Avidität* IgG)

Serum Plasma

unklare CLIA-Ergebnisse bei Bedarf

Röteln-Virus (Rubellavirus)

Antikörpernachweis

(Immunoblot* IgG)

Serum Plasma

unklare CLIA-Ergebnisse bei Bedarf

Rota-Virus Antigennachweis (Immunchromatographie)

Stuhl Diarrhoe täglich Nachweis ist meldepflichtig!

V Varizella-Zoster-Virus (VZV)

Antikörpernachweis (quantitativ, CLIA und EIA IgG/IgM)

Serum Plasma (EDTA-, Citrat-, Heparin)

V.a. frische Infektion (Windpocken) oder Reaktivierung (Gürtelrose) Kontrolle Impf-/ Durchseuchungstiter Hirnnervenlähmung Zoster ophthalmicus Prätransplantations-Screening

täglich kongenitales Varizellen-Syndrom: PCR empfohlen VZV-Enzephalitis: PCR empfohlen Meningitis: PCR empfohlen

Varizella-Zoster-Virus (VZV)

PCR (qualitativ und quantitativ)

Abstrich Biopsiematerial Bläschenaspirat Blutzellen Broncho-(alveolar-)lavage Knochenmark Liquor Mund-/Rachenspülwasser Plasma (EDTA- und Heparin) Serum Sputum Trachealsekret

V.a. frische Infektion (Windpocken) oder Reaktivierung (Gürtelrose) VZV-Enzephalitis Meningitis Hirnnervenlähmung Zoster ophthalmicus Kongenitales Varizellen-Syndrom Mucositis (bei Immunsuppression) Stomatitis (bei Immunsuppression) Pneumonie (bei Immunsuppression)

2x/Woche bzw. bei Bedarf

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Erreger Methode Material Indikationen Frequenz Info

Z * Untersuchung wird von einem externen Unterauftragnehmer durchgeführt. Informationen über diese Laboratorien werden auf Anfrage zur Verfügung gestellt. # Zur Antikörper-Bestimmung aus Liquor zeitgleich entnommenes Serum einschicken. § Nicht akkreditiertes Verfahren