2 2018 · Februar/März

€ 4,90 Deutschland · € 5,00 Ausland · CHF 9,00

Test

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Die elliptische Schwingspule ist da!

Raspberry Pi: Aufsteckverstärker mit DSP

Würfel mit Biss

95Dezibel

Supergünstig zum Ziel

Hochleistungs-FAST

Die Alles-

richtig-Box

Wunderbar gewaltigKompaktes Basswunder

Gut, laut, günstig

25 Euro Chassispreis

KLANG+TONEditorial

3

Die Erkenntnis ist nicht neu, aber sie muss defi nitiv mit einer gewissen Regelmäßigkeit mal wieder in Erin-nerung gebracht werden: Das Kon-zipieren von Lautsprechern ist ein Handwerk mit vielen Facetten, die alle bedacht werden wollen – sonst wird’s nix. Und dafür braucht‘s ein gewisses Maß an Voraussetzungen.Der Grund für diese Ausführungen ist eine Diskussion, die ich neulich in einer Vintage-Audio-Gruppe bei Facebook mitbekommen habe. Dort vermeldete jemand den Wunsch, ein PA-Bassgehäuse mit zwei Fünf-zehnzöllern mit einem Horn mit Druckkammertreiber zu verheira-ten. Im Prinzip etwas, das es als als Kinosystem von den bekannten US-Herstellern (vermutlich auch von an-deren) gibt, nur eben nicht mit dieser Bestückung. In Windeseile sprangen Mengen von gestandenen Experten in die Bresche und waren mit guten Tipps zur Stelle. Meistens begannen die Ausführungen mit: „Überhaupt kein Problem.“ Ist doch ganz einfach:

Man sieht sich auf dem Datenblatt die brauchbare obere Grenzfrequenz des Tieftöners an und stellt fest, dass das Hochtonhorn durchaus so weit hinunter spielt. Als Trennfrequenz legt man dann die goldene Mitte fest, beauftragt eine angesagte Aktivweiche aus der Studiotechnik mit dem Job, hängt zwei beliebige Endstufen da-hinter, erledigt den Pegelabgleich zwischen beiden Zweigen per Gehör – Projekt fertig.Mit solcherlei Vorgehensweise werden wir ständig konfrontiert; das ist die Arbeitsweise von Möchtegernexper-ten, die von Lautsprecherentwicklung keinerlei Ahnung haben und die in 99 Prozent aller Fälle kläglich scheitern, zumindest aber ein weit unter den Möglichkeiten angesiedeltes Ergebnis generieren werden. Lautsprecherent-wicklung ohne Messtechnik klappt nicht. Gerade das Verhalten im Über-nahmebereich zweier Treiber wird von vielen Dingen bestimmt, die ohne so-lide Messungen – auch per Simulation – nur ungenügend vorhersehbar sind. Gerade dann, wenn man an den Gren-zen des Übertragungsbereiches von Treibern arbeitet, ist es unumgänglich, Verzerrungsmessungen zu machen. Herstellerangaben ist in dieser Hin-sicht nicht zu trauen – schon mal gar nicht, wenn sie 30 Jahre alt sind, wie in diesem Beispiel.Die Wunderwaffe „Aktivbetrieb“ ist keine, sie ist nur ein vordergründiger Zufl uchtsort für Leute, die keine passiven Filter entwickeln können. Na klar kann man hervorragende ak-tive Lautsprecherkonzepte realisieren; der Aufwand ist nur um keinen Deut geringer als der bei passiven Lautsprechern.

Wissen und Glauben

Holger Barske, Chefredakteur

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KLANG+TONInhalt

KLANG+TON 2/2018

4

• Davis TW26-GR• Mundorf AMT 19CM1.1 • Mundorf AMT 164UM2.3• Omnes Audio BB3.AL• Scan-Speak D3404/552000• Scan-Speak 18WE4542T00• Visaton B 100• Visaton WF 130 ND

Editorial 3

Inhalt 4

Leserforum 6

Magazin 8

Neues vom Bausatzmarkt

Händlermarkt 58

Die gute Adresse

Nachbestellung älterer Hefte 64

Impressum/Vertriebsadressen

Inserentenverzeichnis 65

Vorschau 66

8 neue Treiber S. 46

+TON+TONInhalt

4

95Dezibel

S 46

NG+TON 2/2018

Hefte 64

dressen

65

66

8 Chassisneuheiten

im K+T-Labor

itorial 3 Händlermarkt 58

„FAST‘n Loud“ S. 12

„Monolith“ S. 28

„Duhr“ S. 36

KLANG+TON 2/2018

Inhalt5

Alle Artikel dieser Ausgabe

Klang+Ton-Projekt „FAST‘n Loud“ Power-FAST mit dem neuen Visaton-Breitbänder Seite 12

Bausatztest Lautsprechershop „Rauma“Schlanke Standbox mit Seas Excel und AMT Seite 16

Bausatztest BPA Powersat BB8.01Extrem kompakte Breitbandbox Seite 22

K+T-Projekt „Monolith“Hochwirkungsgradbox mit günstigen Celestion-Treibern Seite 28

Bausatztest Lautsprechershop „Duhr“Hochwertige Kompaktbox mit Wavecor-Treibern Seite 36

Bausatztest BPA Typus AMTNeuaufl age des Dreiwege-Klassikers mit AMT Seite 42

EinzelchassistestTreiber von Davis, Mundorf, Omnes, Scan-Speak, Visaton Seite 46

Cheap Trick 296 Retro-Monitor mit Monacor-Chassis Seite 60

KLANG+TON 2/2018

25 Euro Chassispreis

„Rauma“ S. 16

„Powersat“ S. 22

„Typus AMT“ S. 42

„Cheap Trick 296“ S. 60

Leserbriefe6

KLANG+TON 2/2018

KLANG+TON

Ganz kleine Preise, großer Klang: Cheap Trick 293 macht wirklich Laune

Königlicher Klang auf kleinstem Raum: Die Royal 4 mit einem

edlen Tang-Band-Breitbänder, der auch im Heimkino eine

gute Figur macht.

Hallo Herr Schmidt,

habe nun endlich den Bausatz CT 293 fertiggestellt.Die Frequenzweichen habe ich ausgela-gert und für das Hoch/Mitteltongehäuse 2 mm stärkeres Holz verbaut. Das Ge-häuse habe ich im Stone-Look lackiert. Mein Gedanke hierbei war, den Schall nicht an einem glatten Gehäuse „kleben zu lassen“. Die Überlegung scheint nicht nachteilig gewesen zu sein.Für Lautsprecher dieser Preisklasse PHÄNOMENAL.Habe den Vergleich zur KEF Coda vor-nehmen können. KEIN VERGLEICH. Spielt die KEF an die Wand.Eine wirklich tolle räumliche Abbildung und sehr präzise, gerade bei Akustikgi-tarren (z.B. Sigi Schwab, John Butler). Auch werden die Instrumente wirklich sauber getrennt.Ein wirklich super toller Bauvorschlag. In der Tat, High End. Kann ich ohne Ein-schränkungen empfehlen!!!Darf ich Ihnen folgende Frage stellen.Intertechnik liefert ja günstige/einfache Kondensatoren. Macht es Sinn diese (oder andere Bauteile) gegen hochwer-tigere zu ersetzen?

Mit freundlichen GrüßenThomas Tarnowski

Sehen Sie, was lange währt, wird endlich gut. Auch uns gefällt Cheap Trick 293 von Mal zu Mal besser: Die Konstruktion zeigt, was auch mit günstigem Material klanglich möglich ist, Fußwippfaktor in-klusive. Zu Ihrer Frage. Die Box wurde bewusst mit günstigen Bauteilen konstruiert, um mit der doch recht aufwendigen Weiche keine Preisexplosion zu verursachen. Sie können aber gerne mit höherwertigen Kondensatoren in Reihe zum Mittel- und vor allem zum Hochtöner experimentie-ren – wie es Ihnen danach gefällt, müssen Sie selbst entscheiden.

Guten Tag

Seit Jahren bin ich regelmäßiger Leser und gelegentlich auch Nachbauer Ihrer Projekte. Soeben sind ein Paar Omnes Audio No. 4 Royal und ein Subwofer Vi-saton SUB T30.60 fertig geworden. Als nächstes möchte ich nun mein Wohn-zimmer zum Kino umbauen. Für die Ef-fekt-Lautsprecher kommen direkt in die Zimmerdecke eingebaute Lautsprecher zum Einsatz. Wo ich mich schwertue, ist der Center. Der TV ist an die Wand mon-tiert, kein Kabel sichtbar. Der TV steht nur 8 cm vor. Ich suche eine Box, welche im Idealfall relativ breit, aber wenig hoch und dann aber maximal 8 cm tief sein sollte. Gibt es so was? Oder kann ich die No. 4 Royal beliebig ändern, solange ich Volumen und Bassrefl ex-Tunnel geome-trisch belasse?

Besten Dank für Ihre Antwort Simon Fretz

In der Tat geht der Trend in letzter Zeit mehr und mehr zu integrierten Lö-sungen, bei denen eine oder sogar alle Boxen möglichst fl ach an der Wand hängen – klar, wenn die Fernseher selbst auch immer weniger Bautiefe haben. Um einen möglichst homogenen Klang Ihres Heimkinosystems zu erreichen, sollten Sie Ihre zuletzt formulierte Idee in die Tat umsetzen. Es geht sogar noch leichter, wenn Sie den Breitbänder ein-fach in ein geschlossenes Gehäuse ein-bauen – ein Center wird normalerweise ohnehin von den ganz tiefen Frequenzen entlastet.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich suche eine feuchtigkeits- und tempe-raturbeständige HiFi-Box für die Sauna-Kabine. Gibt es dazu von Ihnen einen Bauvorschlag? Daneben möchte ich auch eine feuchtigkeitsbeständige Hifi -Box für das Bad bauen. Vielleicht können Sie mir da helfen.

Vielen Dank im Voraus.Mit freundlichen GrüßenW. Prechtl

Sehr geehrter Herr Barske,

kürzlich habe ich den Subwoofer „Susa“ aufgebaut, der in KLANG+TON 1/2003 vorgestellt wurde.Dass die Listen „Holzliste“ (S. 33) und „Holzzuschnitt“ (S. 34) einen Fehler ent-halten, ist mir vor dem Einkauf der Plat-ten aufgefallen.

Was mir aber erst jetzt nach Fertigstel-lung des Subwoofers auffällt, ist, dass die Bassrefl exrohre Ihres Redaktions-Test-modells offensichtlich einige cm kürzer als im Text angegeben sind. Dort steht „63 bis 65 Zentimeter“ (ich habe sie auf 64 cm abgelängt). Auf dem Artikelfoto auf S. 30 (offene Seitenansicht) bieten die Kreisausfräsungen im Versteifungs-brett eine gute Orientierung: Der unte-re Rand des zweit-untersten Kreisaus-schnitts liegt laut Bauplan 17,7 cm über der Bodenplatte. Das untere Ende des Bassrefl exrohrs liegt noch etwas darüber. Das ergibt eine Länge von 58 oder 59 cm. Natürlich kommen oben noch 18 mm Fichtenholz-Verkleidung hinzu (in der

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Zwei für Feuchträume geeignete Einbaulaut-sprecher von Visaton und Monacor

Die meisten größeren Chassis-Hersteller, die auch im Kleinbeschallungsbereich arbeiten, haben spezielle Lautsprecher für Feuchträume im Angebot. Wir ha-ben mal zwei Beispiele von Visaton und Monacor, die sich auch zum Wand- oder Deckeneinbau eignen, herausgepickt, einmal als recht kompakter Breitbänder, einmal als großer Koax. Das Problem ist eher der Bau eines Gehäuse-Lautsprechers, der auf Dauer feuchtigkeitsbeständig ist. Hier müssten Sie sich etwas überlegen, denn selbst beschichtetes Holz zieht an den Schnitt-kanten Feuchtigkeit. Entweder man geht sorgfältig bei der Versiegelung jeder offe-nen Stelle vor oder lässt bei der Gehäu-sewahl seiner Fantasie freien Lauf, zum Beispiel mit PVC-Rohren oder Gehäu-sen aus Acryl. Und ganz sicher gibt es auch bei Ikea irgend eine Keramikschale, die sich als Gehäuse eignet.

allerdings die BR-Auslässe mit 16 mm Radius abgerundet sind), aber es fehlen noch immer einige cm.Wenn ich mich nicht irre, gibt es exakt ein optimal abgestimmtes Exemplar (nämlich Ihres) und eine unbekannte Anzahl suboptimal abgestimmter Nach-bauten. Wenn das der Fall ist, müsste ich mir irgendetwas einfallen lassen, um die Rohre nachträglich zu kürzen – wird verdammt schwierig.

Können Sie mir irgendetwas über den Widerspruch zwischen Foto und Textan-gabe bzgl. BR-Rohrlänge sagen? (z.B. die korrekte Länge …)

Mit freundlichem GrußThomas S.

Wir können leider nicht helfen, weil das deutlich vor unserer Zeit passiert ist. Vielleicht weiß einer der Leser, der den Subwoofer nachgebaut hat, Rat?

KLANG+TONMagazin

KLANG+TON 2/2018

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KLANG+TON-Hörtest – Termin 2018Der nächste Hörtest fi ndet am

27. Januar 2018 um 14 Uhr

in unserem Verlagsgebäude statt. Wir bitten um vorherige Anmeldung per E-Mail oder Telefon, um die Besucherzahl einigermaßen steuern zu können – in der Regel haben wir aber genügend Plätze.Um Enttäuschungen vorzubeugen, möchten wir an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass sich das grundsätzliche Vorführsortiment aus den Projekten der letzten beiden erschie-nenen Ausgaben KLANG+TON zum Zeitpunkt der Veranstaltung zusammensetzt. Sonderwünsche à la „ich möchte die Box XX aus Ausgabe XX/XXXX

gegen meine mitgebrachte Fertigbox hören“ können nicht erfüllt werden – wir bitten hier im Interesse der anderen Teilnehmer um Verständnis. Ebenso möchten wir uns auf die im Heft vor-gestellten Projekte konzentrieren – eigene mit-gebrachte Konstruktionen kommen zum Zuge, wenn der „offi zielle Teil“ vorbei ist. Was hingegen sehr gerne mitgebracht werden darf, ist ein Beitrag zur Verpfl egung der ver-sammelten Mannschaft.

Kontakt: Brieden Verlag GmbH, DuisburgTelefon: 0203 42920Internet: www.klangundton.de

Neuer Monacor-Hochtöner

Schon kurz nach der Abkündigung der bekannten und be-liebten Metallkalotte DT-350NF stellt Monacor jetzt mit dem DT-352NF einen ab Mitte Februar lieferbaren Nachfolger vor. Das Antriebssystem des neuen Hochtöners verspricht das gleiche exzellente akustische Verhalten wie der Vorgän-ger. Die 25-mm-Metallkalotte, die Spezial-Leichtmetallle-gierung ohne metalltypisches Resonanzverhalten und das bewährte Doppelmagnetsystem mit durchbohrtem Polkern sind ebenfalls geblieben. Einsetzbar ab einer Trennfrequenz von 1500 Hz über ein Filter dritter Ordnung bietet der DT-352NF einen Übertragungsbereich bis über 25 kHz hinaus. Die Resonanzfrequenz des 8-Ohm-Chassis wird mit 800 Hz angegeben. Die Musikbelastbarkeit liegt bei 150 Watt, der Kennschalldruck bei 91 dB/W/m. Der Hochtöner ist aktuell mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 89,90 Euro ausgewiesen. Ausführlichere Daten fi nden Sie online im Be-reich Components / Lautsprechertechnik auf www.monacor.de/produkte/components/lautsprechertechnik/.

HiFiBerry Beocreate

Spannendes tut sich in der Schweiz in Sachen Raspberry-Pi-Zusatzmodule: Die Spezialisten von HiFiBerry (von de-nen stammt auch der Aufsteckverstärker „AMP+“, mit dem wir Cheap Trick 294 in eine Fernsehbeschallung verwandelt haben) haben ein engagiertes Projekt vorgestellt: Es heißt „Beocreate“ und ist ebenfalls ein Aufsteckmodul für den Raspberry Pi, aber eines, das es in sich hat. Vier Verstärkerka-näle (2 x 60 W, 2 x 30 W) werden von einem leistungsfähigen digitalen Signalprozessor angesteuert (ADAU 1551), der mit der bekannten kostenlosen Entwicklungsumgebung Sigma Studio programmiert werden kann. Versorgt wird das Ganze aus einem externen Netzteil mit 12–24 Volt. So lässt sich bei-spielsweise ein extrem kompaktes und komfortables Zwei-wege-Stereosystem mit DSP-Weiche realisieren. Ein Muster des Boards ist auf dem Weg nach Duisburg, wir werden uns damit demnächst eingehend befassen. Ein Preis für die Plati-ne steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht fest.Mehr gibt’s auf www.hifi berry.com/beocreate.