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8 Wie grün ist der Schienenverkehr 20 Hintergrundwissen zu LED 70 Politisches Gerangel um Glasfasernetze 78 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 71 Heft 10 | Oktober 2011 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK Produkte für maximale Versorgungssicherheit

ET 2011/10

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Elektrotechnik, Ausgabe Oktober 2011

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  • 8 Wie grn ist der Schienenverkehr

    20 Hintergrundwissen zu LED

    70 Politisches Gerangel um Glasfasernetze

    78 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 71

    Heft 10 | Oktober 2011

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  • Editorial

    Energiezukunft

    Liebe Leserin, lieber Leser

    Whrend sich die Lage der Unglcksreaktoren in Fukushima

    nach sechs Monaten langsam stabilisiert, kmpfen die japani-

    sche Regierung und die Betreiberfirma Tepco weiter intensiv

    mit den Folgen der Atomkatastrophe. Laut Medienberichten

    sollen bei Tepco ber 7000 Arbeitspltze abgebaut werden,

    das sind rund 14 Prozent der Belegschaft, und fr Schaden-

    ersatzforderungen rechnen Experten mit rund 10 Milliarden

    Franken. Ohne Insolvenz anzumelden, kann das Unterneh-

    men eine solche Summe gar nicht aufbringen und das japani-

    sche Parlament hat krzlich einen Rettungsplan verabschie-

    det, der Steuerzahler und Unternehmen an den Kosten des

    Wiederaufbaus beteiligen soll.

    Hinzu kommen die immensen Infrastrukturschden. Meh-

    rere Millionen Kubikmeter Boden sind kontaminiert und

    mssen entsorgt werden. Gemss Schtzungen ist eine Flche

    von 2400 Quadratkilometern betroffen. Das japanische Um-

    weltministerium rechnet fr den Dekontaminierungsaufwand

    mit einem Wert von rund 5 Milliarden Franken. Allerdings

    weiss die Regierung noch nicht, wohin der radioaktive Mll

    entsorgt werden soll. Bei den beschdigten Kernreaktoren ist

    inzwischen die kritische Temperaturgrenze von 100 Grad

    Celsius krzlich erreicht worden. Damit kann eine sogenann-

    te Kaltabschaltung zum Jahresende geschafft werden, ein

    dauerhafter Zustand, wo kein Wasser mehr verdampft und

    die Strahlbelastung weiter abnimmt. Die Bewohner im Um-

    kreis von 20 Kilometern um das havarierte Atomkraftwerk

    von Fukushima knnen auf absehbare Zeit nicht in ihr

    Wohngebiet zurckkehren.

    In der Schweiz geht das Hickhack in der Atomdebatte wei-

    ter. Der Stnderat besttigt zwar die aktuelle Ausrichtung der

    schweizerischen Energiepolitik vom Bundesrat, doch wird

    unter den Parteien und Kommissionen weiterhin um Zu-

    gestndnisse gefeilscht. Weit konkreter als in der Politik sind

    Lsungen und Aussagen aus der Industrie. Dies zeigte die

    vergangene ineltec. ET hat auf ber 30 Seiten vielseitige Be-

    richte zu energieeffizienten Lsungen und Stimmen zur

    Energiezukunft der Elektro- und Gebudetechnikbranche

    zusammengetragen.

    Hansjrg Wigger, Chefredaktor

    Elektrotechnik 10/11 | 1

    Wer ist der Gewinner des eco2friendly-Awards 2011?

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  • Inhaltsverzeichnis

    Editorial

    1 Energiezukunft

    Wirtschaft und Verbnde

    4 Facettenauge liefert Strom

    6 Bauen & Modernisieren

    6 Partnerschaft in Lichtforschung

    8 Wie grn ist der Schienenverkehr?

    14 Wege in die Energiezukunft

    15 15 Jahre PentaControl AG

    16 Waschmaschine fr die Tasche

    17 Leistungsspiegel fr Grossgerte

    18 Fachbuch zu Photovoltaik

    Licht und Leuchten

    20 Hintergrundwissen zur LED

    26 Leiterbahnen fr Leuchtwunder

    27 Tragische Sparlampen

    28 Schritt zu breiter OLED-

    Anwendung

    29 Ein besseres Leben mit Licht

    Installations- und

    Gebudetechnik

    30 Sicher Schalten mit SafeLine

    von ABB

    31 Sicherheit der elektrischen

    Installationen

    ineltec

    34 Positive Stimmung und nach-

    haltige Lsungen

    40 Smart House + Smart Grid

    = Herausforderung

    41 Lsungen fr Green Buildings

    47 LED sind Renner

    49 Esylux kompromisslose Qualitt

    51 Partner fr Messgerte

    52 Technologie fr die Menschen

    54 Gespr fr innovative Produkte

    55 Leuchte der Zukunft

    56 Beitrag zur unlimitierten

    Kommunikation

    57 Neuer Internet-Auftritt

    58 LED it shine

    60 Viele echte Problemlser

    61 Innovation Hokuspokus

    62 Fit fr die Zukunft

    63 Viel Innovationspotenzial

    im Gebude

    67 Energieeffizienz geht alle

    etwas an

    68 Stromsensor mit erweitertem

    Messbereich

    Telematik und Multimedia

    70 Politisches Gerangel um Glasfaser-

    netze

    Aus- und Weiterbildung

    74 Arbeiten unter Spannung (AuS)

    76 Brain Food

    78 NIN-Know-how 71

    Service

    82 Produktanzeigen

    87 Veranstaltungshinweise

    89 Veranstaltungskalender

    92 Stellenmarkt

    95 Impressum

    96 Vorschau ET 11/11

    Inhaltsverzeichnis

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  • Wirtschaft&Verbnde

    4 | Elektrotechnik 10/11

    Der Zrcher Maschinenbauingenieur Illias

    Hischier hat einen Sonnenstrahlempfnger

    entwickelt, der die aufgenommenen Ener-

    gie ber eine Gasturbine fr die hocheffi-

    ziente Stromerzeugung nutzt. Die Kombi-

    nation von Sonnenenergie mit fossilen

    Brennstoffen ermglicht eine konstante

    Stromproduktion und verringert die Kos-

    ten. Hischier erhlt dafr den swisselec-

    tric research award 2011.

    Strom aus erneuerbaren Energien, der

    bedarfsgerecht erzeugt werden kann: Mit

    Sonnenenergie betriebene Gasturbinen

    knnten diesbezglich knftig eine L-

    sung sein. Notwendig dafr ist ein leis-

    tungsfhiger Empfnger fr die Sonnen-

    energie, ein sogenannter Solar-Receiver.

    Er heizt verdichtete Luft mittels konzent-

    rierter Sonnenstrahlung auf. Die heisse

    Luft wird anschliessend einer Gasturbine

    zugefhrt, die schliesslich den Strom pro-

    duziert.

    Der von Illias Hischier im Rahmen sei-

    ner Doktorarbeit an der ETH Zrich ent-

    wickelte Receiver erhitzt die Luft auf

    Temperaturen bis zu 1300 C. Hischier

    verwendet einen porsen Keramikschaum,

    der die Wrme optimal an die Luft ber-

    trgt. Der Forscher testete den Receiver

    bereits erfolgreich am Paul Scherrer Insti-

    tut (PSI) und im Feldversuch am Weiz-

    mann Institut (WIZ) in Israel. In der Pra-

    xis knnte die Erfindung in einem 50-Me-

    gawatt-Solarturmkraftwerk zum Einsatz

    kommen. Ein derartiger Turm ist mit 500

    Receivern bestckt, die wie die Facetten

    eines Insektenauges angeordnet sind. Sie

    nehmen die Strahlung von Spiegeln auf,

    sogenannten Heliostaten, die im Umkreis

    von 500 m stehen und sich automatisch an

    der Sonne ausrichten.

    Die experimentell besttigten Resultate

    mit dem neu entwickelten Receiver lassen

    hoffen, dass solare Gasturbinenkraftwerke

    knftig in sonnenreichen Gebieten einen

    wichtigen Beitrag fr eine sichere Strom-

    versorgung leisten knnen. Die Kombina-

    tion von Sonnenenergiemit fossilen Brenn-

    stoffen ermglicht eine stetige Strompro-

    duktion, erhht die Effizienz und verringert

    die Kosten. Die Verbindung der Technolo-

    gien drosselt den Verbrauch von endlichen

    Ressourcen, verringert die CO

    2

    -Emissio-

    nen und leistet einen Beitrag zur strkeren

    Nutzung der erneuerbarenEnergien.

    www.swisselectric-research.ch

    Facettenauge liefert Strom

    Der Sonne nachgefhrte Spiegel, sogenannte Heliostaten, bndeln die Sonnenstrahlen zum Solar-Re-

    ceiver. Hier wird die Hitze an verdichtete Luft bertragen und in die Brennkammer der Gasturbine ge-

    fhrt. Die heisse, komprimierte Luft kann dort zusammen mit fossilen Brennstoffen hocheffizient Strom

    erzeugen. Der dabei entstehende Dampf treibt anschliessend in einem zweiten Schritt noch eine

    Dampfturbine an.

    Illias Hischier (rechts) bei der Award-bergabe

    mit Dr. Manfred Thumann, CEO Axpo AG.

    Nach dem Leitsatz Maximale Versor-

    gungssicherheit entwickelt und reali-

    siert die Robert Fuchs AG seit ber

    50 Jahren Produkte fr die perfekte

    Verteilung von Energie: innovativ, kun-

    denbezogen und partnerschaftlich. Der

    Branchenpionier ist fhrend in Techno-

    logie und Beratung besondere Her-

    ausforderungen werden nach Mass ge-

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  • Elektrotechnik 10/11 | 5

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  • 6 | Elektrotechnik 10/11

    Wirtschaft&Verbnde

    Mit rund 40000 Besucherinnen und

    Besuchern zieht die Schweizer Bau-

    messe nach vier trendweisenden Messe-

    tagen eine positive Bilanz. Den 600

    Ausstellern ist es perfekt gelungen, ihre

    grosse Auswahl an Produkten und

    Dienstleistungen stimmungsvoll zu in-

    szenieren und das Publikum auf span-

    nende Weise durch die reale Welt des

    Bauens und Modernisierens zu fhren,

    resmiert Messeleiter Andr Biland.

    Wer ber das erste Septemberwo-

    chenende trotz sommerlich milden

    Aussentemperaturen durch die sieben

    thematisch gegliederten Hallen der

    Messe Zrich ging, fand als Belohnung

    die gesamte Bandbreite des modernen

    und energieeffizienten Bauens vor und

    konnte sich in wenigen Stunden neustes

    Fachwissen aneignen.

    An den zum Teil fast schon paradiesi-

    schen Stnden erhielten Hauseigent-

    mer, angehende Bauherrschaften und

    Architekten viele Ideen und Produkte-

    informationen aus erster Hand, kompe-

    tente Fachberatung sowie Ratschlge

    von Bau- und Energieexperten. Auch

    die parallel laufenden Fachreferate pass-

    ten gut zur Ausstellung. Elemente mit

    Tiefgang waren die 13 Sonderschauen.

    Auf besonderes Besucherinteresse stiess

    von der iPhone-Generation ber Ins-

    tallateure bis Architekten das Thema

    des vernetzten Wohnens. Der Markt ist

    ungebrochen stark, die Technologien,

    auch im Bereich LED, entwickeln sich

    rasant weiter. Wer baut, tut es fr die

    Zukunft, weiss Ren Senn, Leiter Initi-

    ative Intelligentes Wohnen Schweiz. Er

    organisiert die Sonderschau Intelli-

    gentes Wohnen bereits zum 5. Mal

    und hat anlsslich der diesjhrigen Bau-

    en & Modernisieren das Minergie-Mo-

    dul Raumkomfort erfolgreich lan-

    ciert.

    Im Minergie-Kompetenzzentrum

    sowie in drei weiteren energiefokussier-

    ten Sonderschauen konnten sich Inter-

    essenten neutral ber den Weg zur

    energetischen Modernisierung sowie

    Baufrdergelder informieren.

    Die 42. Schweizer Messe Bauen &

    Modernisieren begeisterte die interes-

    sierte Bauherrschaft, Architekten und

    Planer durchs Band, weil in kurzer Zeit

    ein immenses Fachwissen zum besten

    Bauen und zur vorbildlichen Erneue-

    rung abzuholen war. Die nchste Bauen

    & Modernisieren findet vom 30. August

    bis 2. September 2012 wieder in der

    Messe Zrich statt.

    www.bauen-modernisieren.ch

    Bauen & Modernisieren: wo man schaut, bevor man baut

    Kompaktes Fachwissen an der Bauen & Modernisieren 2011.

    Seit Februar 2011 ist iGuzzini vollwer-

    tiger Partner des Lighting Research

    Centers (LRC), einem Licht-For-

    schungszentrum der Universitt Rens-

    selaer Polytechnic Insitute in Troy,

    New York. Durch die Partnerschaft be-

    teiligt sich iGuzzini am LRC Partners

    Program, einem Programm zur Koor-

    dination der Bemhungen ffentlicher

    und privater Organisationen bei der

    Entwicklung von Forschung, Fortbil-

    dung und Technologie im Bereich der

    Lichttechnik. Das gemeinsame Ziel

    smtlicher Partner ist es, Fachwissen zu

    bndeln und den Mitgliedern zugng-

    lich zu machen.

    Durch die Partnerschaft erhlt iGuz-

    zini Zugang zum LCR-Wissenspool und

    profitiert so direkt vom gesammelten

    Fachwissen smtlicher Partner. Dies be-

    inhaltet Forschungen zu technischen

    Entwicklungen und Anwendungen sowie

    Studien ber den Einfluss des Lichts auf

    die Gesundheit und das Wohlbefinden

    des Menschen. Das gewonnene Zusatz-

    wissen fliesst direkt in die Entwicklung

    neuer Produkte ein. Je besser wir das

    Licht verstehen, desto besser knnen wir

    Licht und Architektur miteinander kom-

    binieren, sagt iGuzzini-Direktor Adolfo

    Guzzini. Auch Mark Rea, Ph.D. und

    Leiter des LRC, ussert sich positiv ber

    den neuen Partner und dessen Bestre-

    bungen im Bereich der Lichttechnik:

    Unser Institut freut sich sehr ber die

    Zusammenarbeit mit iGuzzini. Das Un-

    ternehmen legt grossen Wert auf For-

    schung und Fortbildung im Bereich der

    Lichttechnik und ist stets darum be-

    mht, seinen Gesprchspartnern den

    Einfluss des Lichts auf das menschliche

    Verhalten aufzuzeigen. Neben iGuzzini

    sind weitere grosse Unternehmen und

    Organisationen des ffentlichen und pri-

    vaten Sektors Teil des LCR Partner Pro-

    grams.

    www.iguzzini.com

    Partnerschaft mit renommiertem Licht-Forschungszentrum

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    raus Infos zum Einstieg bei der

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  • Elektrotechnik 10/11 | 7

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  • 8 | Elektrotechnik 10/11

    Wirtschaft&Verbnde

    Ist die Fahrt mit dem Zug gegenber dem Auto klar zu bevorzugen?

    Wie grn ist der

    Schienenverkehr?

    Um diesen Fragen nachzugehen, sind

    zunchst einmal einige physikalische

    Betrachtungen erforderlich, wofr ein

    Schienenfahrzeug wie viel Energie ver-

    braucht und woher diese stammt.

    Energieerzeugung bei der Bahn

    Die DB AG verfgt ber ein eigenes

    Bahnstromnetz, teils aus dem ffentlichen

    Netz, teils aus eigenen Kraftwerken ge-

    speist, die den ungewhnlichen Einpha-

    senwechselstrom mit der niedrigen Fre-

    quenz von 16,7 Hz erzeugen. Dazu gehrt

    ein eigenes 110-kV-Hochspannungsnetz,

    Frage an Radio Eriwan: Ist die Eisenbahn wirklich sparsammit Energie?

    Antwort: Im Prinzip ja. Dennoch titelte das Bulletin Electrosuisse

    1

    : Deutsche

    Bahn will weiter Strom sparen. Also wie viel Energie spart die Bahn denn im

    Vergleich zu anderen Verkehrstrgern jetzt schon, und wie viel Potenzial ist

    noch drin?Wo liegen diese Potenziale, die noch erschlossen werden sollen?

    Stefan Fassbinder das den Fahrstrom auf die einzelnen

    Bahnunterwerke verteilt. Man kann die

    Hochspannungsfreileitungen, eigentlich

    ein Zweiphasenwechselstromnetz mit ge-

    erdeter Mittelanzapfung, gut vom ffentli-

    chen 110-kV-Drehstromnetz unterschei-

    den, da die Leiterseile im Gegensatz zu

    den Dreiergruppen des Drehstroms stets

    als Zweiergruppen auftreten. In den Un-

    terwerken wird der Bahnstrom dann auf

    die Fahrdrahtspannung von 15 kV herun-

    tergespannt.

    Etwa 6 MW Traktionsleistung darf

    man fr eine Elektrolokomotive rech-

    nen, dazu Hilfsbetriebe und Blindleis-

    tung. Ein ICE-Triebzug nimmt unge-

    fhr 8 MW auf. Da diese modernen

    Fahrzeuge beim Bremsen auch in das

    Netz zurckspeisen knnen und hufig

    in Doppeltraktion, also zu zweit ver-

    kuppelt, verkehren, kann die Leistungs-

    Aufnahme einer einzigen solchen Last

    innerhalb weniger Sekunden von 16

    MW bis 16 MW, also um 32 MW,

    schwanken. Dies stellt eine echte Her-

    ausforderung fr den Netzbetrieb dar.

    Erleichtert wird die Lsung dieser Auf-

    gabe, hnlich wie beim europischen Ver-

    bundnetz, durch die internationale Ko-

    operation, denn wenn Deutschland,

    sterreich und die Schweiz, wie Zyniker

    behaupten, schon durch die gemeinsame

    Sprache getrennt werden, so eint sie doch

    das Bahnstromsystem, das auch bei den

    sterreichischen und Schweizerischen

    Bundesbahnen mit einer Spannung von

    15 kV und einer Frequenz von 16,7 Hz

    luft (Tabelle 1). Deshalb bieten Kuppel-

    stellen an den Grenzen die Mglichkeit,

    die Netze parallel zu betreiben. Das

    sterreichische Bahnstrombertragungs-

    netz ist direkt mit dem deutschen verbun-

    den, das schweizerische ber Trans-

    formatoren, da die Betriebsspannung bei

    der SBB 132 kV betrgt. Die Reihen-

    schlussmotoren der alten Schaltwerks-

    lokomotiven (Bild 1), bei denen die Ein-

    stellung der Leistung ber einen

    Stufentransformator (Bild 2)mit 28 bis 37

    Anzapfungen erfolgte, sind im Prinzip

    Gleichstrommotoren. Sie funktionieren

    aber umso besser auch an Wechselspan-

    nung, je nher der Wechselstrom dem

    Gleichstrom kommt, denn der Erreger-

    strom in der mit dem Anker in Reihe lie-

    genden Erregerwicklung induziert im

    Anker eine Wechselspannung, die zu

    Brstenfeuer fhren kann. Je niedriger

    die Frequenz, desto niedriger ist diese in-

    duzierte Spannung und desto geringer die

    Neigung zu Brstenfeuer. Tatschlich

    wurden am Anfang der Elektrifizierung

    Gleichstrommotoren eingesetzt, die sich

    mit 16,7 Hz, in den USA zum Teil auch

    25 Hz, gerade noch betreiben lassen.

    Lenkrad in einer Lok? Nein, das Schaltstufenrad im Fhrerstand der altehrwrdigen Baureihe 110, seit 1957 unter-

    wegs, aber die Kilometer-Millionrin luft und luft auch heute noch in 64 Exemplaren.

    1

  • Elektrotechnik 10/11 | 9

    Wirtschaft&Verbnde

    Multipliziert man diese krumme

    Frequenz von (ursprnglich) 16

    2

    /

    3

    Hz

    mit 3, so kommt man auf glatte

    50 Hz. Auch das hat seinen Sinn und

    Grund, denn historisch bedingt wird das

    DB-Netz in Ostdeutschland berwie-

    gend aus dem ffentlichen Netz gespeist.

    Ein Transformator spannt die Hoch-

    spannung von 220 kV oder 110 kV auf

    6 kV herunter, womit in einem Umfor-

    merwerk die 6-poligen Drehstromsyn-

    chronmotoren betrieben werden, die je-

    weils einen zweipoligen Wechselstrom-

    synchrongenerator antreiben, dessen

    Ausgangsspannung von 6 kV dann wie-

    derum ber einen Transformator auf

    15 kV hochgespannt und in die Oberlei-

    tung eingespeist wird. Heutzutage setzt

    man stattdessen leistungselektronische

    Umrichter ein, die einen Energieaus-

    tausch des Bahnnetzes mit dem ffentli-

    chen Netz zur gegenseitigen Stabili-

    sierung ermglichen. Mit einfachen

    Synchron-Synchron-Umformern ist dies

    nicht ohne Weiteres mglich. Diejeni-

    gen westlicher Prgung jedoch verfgen

    ber die Mglichkeit, auch das Erreger-

    feld umlaufen zu lassen. Streng genom-

    men werden sie mit Drehstrom sehr

    niedriger Frequenz erregt, einer Tech-

    nik, wie sie auch von Windkraftanlagen

    her bekannt ist. Betreibt man jedoch sol-

    che Umrichter, wie sie hier fr die Be-

    reitstellung des Erregerstroms eingesetzt

    werden, praktisch als Gleichrichter, so

    unterliegen sie einer einseitigen Belas-

    tung und somit vermehrtem Verschleiss.

    Daher hat man die Frequenz im west-

    deutschen Verbundnetz auf 16,7 Hz an-

    gehoben und auch den Nennwert gene-

    rell entsprechend umbenannt.

    In China, wo das Bahnnetz gerade

    erst neu aufgebaut wird, verfolgt man

    einen zukunftsgemssen Ansatz mit

    Speisung aus Umrichtern. Ein Umrich-

    ter von 50 Hz auf 50 Hz erscheint auf

    den ersten Blick unsinnig aber nur auf

    den ersten Blick, denn es geht um die

    Speisung eines 50-Hz-Einphasennetzes

    aus einem 50-Hz-Dreiphasennetz. Eine

    offene Frage ist es, wie lange man den

    Transformator in der Lok berhaupt

    noch braucht und wann man schlicht-

    weg die Zwischenkreisspannung im

    Umrichter so hoch setzen kann, dass

    der Gleichrichterteil entfallen kann

    und die Oberleitung 10 kV, 15 kV oder

    25 kV Gleichspannung direkt an den

    Wechselrichter des Triebfahrzeugs lie-

    fert. Doch wird auch eine solche Tech-

    nik allenfalls in neu aufzubauenden

    Netzen infrage kommen. Eine Umrs-

    tung bestehender Netze ist schlichtweg

    unmglich. Dazu halten die jetzigen

    Wechselstromloks einfach zu lange.

    Prinzip der OS-Steuerung (zur Minderung der zu schaltenden

    Strme) in leistungsstarken und der US-Steuerung in leichten

    Baureihen alter Elektrolokomotiven.

    2

    Tabelle 1: Die Bahnen im deutschen Sprachraum im Vergleich.

    Churerstr. 168, 8808 Pfffikon SZ e-mail: [email protected]

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  • 10 | Elektrotechnik 10/11

    Wirtschaft&Verbnde

    Energieverbrauch bei der Bahn

    Im Vergleich zum Auto sind bei Bahn-

    fahrzeugen folgende Unterschiede zu

    beachten:

    Positiv:

    Die Rollreibung auf Schienen ist sehr

    gering. Etwa 2 werden in der Lite-

    ratur angegeben gegenber 2% beim

    Gummireifen auf Asphalt. Die Bahn

    rechnet nur mit 1,5.

    Der Luftwiderstand ist im Verhltnis

    zur Grsse, Masse und Transport-

    kapazitt des Schienenfahrzeugs sehr

    gering. Grund: der ganze Zug fhrt

    imWindschatten der Lok bzw. des

    Steuerwagens.

    Negativ:

    Bahnfahrzeuge sind sehr schwer.

    Zwischen 28 t und 45 t, voll besetzt

    bis zu 54 t bringt ein Reisezugwagen

    auf die Waage. Eine Elektrolokomo-

    tive schlgt mit etwa 84 t zu Buche.

    Muss beim Reisen im Auto zustzlich

    zu den Reisenden eine Masse von

    etwa 250 kg je Sitzplatz bewegt

    werden, sind es bei der Bahn gut

    1000 kg. Auch der Begriff Massen-

    verkehrsmittel erhlt somit bei der

    Bahn eine ganz neue Dimension.

    Die Haftgrenze bei der Gleitreibung

    von Stahlrdern auf Stahlschienen ist

    sehr gering. Mit einem Koeffizienten

    von hchstens 0,35 im Stillstand bei

    trockener Witterung statt ~0,9 fr

    Gummi auf Asphalt, ist die Bahn

    deutlich im Nachteil, zumal mit zu-

    nehmender Geschwindigkeit der

    Wert noch weiter abnimmt.

    Die Fahrwiderstnde Luft- und Roll-

    reibung sind also erfreulich niedrig bei

    der Bahn. Wenn ein ICE2-Zug bei

    230 km/h auf ebener Strecke von einem

    Stromausfall ereilt wird, rollt der Zug

    noch 32 km weiter, ehe die Geschwin-

    digkeit auf 120 km/h abgefallen ist! Ein

    ICE3-Triebzug, der mit einer konstan-

    ten Geschwindigkeit von zum Beispiel

    216 km/h verkehrt, bentigt eine An-

    triebsleistung von 480 kW zur berwin-

    dung der Rollreibung. Das sind kaum

    6% der Nennleistung. Auch bei der

    Luftreibung liegt wegen des Fahrens

    im eigenen Windschatten nicht der

    grsste Brocken des Energiebedarfs ei-

    nes Zuges (Bild 3). Als Vergleich zwi-

    schen Bahn und Auto dient Bild 4.

    Deutlich sichtbar, dass das Auto mit zu-

    nehmender Geschwindigkeit einen we-

    sentlich steileren Anstieg bei der Leis-

    tung zu verzeichnen hat als die Bahn;

    dies ist die Folge des ungnstigeren

    Luftwiderstands. Die kinetische Netto-

    energie eines voll besetzten ICE3-Dop-

    peltriebzugs betrgt jedoch bei einer

    Geschwindigkeit von 300 km/h etwa

    1 MWh!

    Bild 5 zeigt drastisch die Hhe der kine-

    tischen Energie in einem Zug aber auch,

    wie gering Reibung und Luftwiderstand

    sind, wenn dies mit einem Auto vergli-

    chen wird. Die kinetische Energie in ei-

    nem Zug kann auch anders veranschau-

    licht werden. Wenn ein Gterzug von

    1200 t Gesamtmasse an einen um 300 m

    hher gelegenen Ort fhrt, fallen auch

    zirka 1 MWh an, allerdings ist dies dann

    potenzielle Energie.

    Wie viel des Energievorteils des Zu-

    ges durch die Beschleunigung der grs-

    seren spezifischen Masse je Sitzplatz

    wieder verloren geht oder inwieweit

    sich der Vorsprung sogar noch weiter

    ausbauen lsst, hngt davon ab, wie viel

    kinetische Energie beim Bremsen oder

    bei Talfahrt wieder zurckgewonnen

    werden kann. Das Potenzial liegt prin-

    zipiell bei 75%, nur kommt es darauf

    an, was die Bahn daraus macht.

    berlegen: elektrische Zugfrderung

    Zum Glck fahren Eisenbahnen auf ei-

    ner Bahn aus Eisen, wie der Name sagt,

    sodass ein Rckweg fr den Strom von

    vornherein gegeben ist. Der Elektro-

    motor vereint sehr gute Wirkungsgrade

    von deutlich ber 90% mit optimalen

    Eigenschaften fr den Fahrzeugantrieb:

    hchstes Drehmoment im Stillstand:

    keine Kupplung, kein Schaltgetriebe,

    kein Drehmomentwandler erforder-

    lich,

    kurzzeitige berlastbarkeit: hheres

    Beschleunigungsvermgen als die

    Nennleistung erwarten lsst (Stich-

    wort Stundenleistung bei Loko-

    motiven),

    kein Leerlaufverbrauch im Stillstand,

    beim Rollen und Bremsen

    und vor allem die Umkehrbarkeit des

    Prozesses, Generatorbetrieb beim

    Bremsen,

    machen den elektrischen Antrieb unter

    all den zuvor dargelegten Aspekten zur

    nahezu idealen Lsung gerade fr

    Bahnfahrzeuge. Bereits seit 1987 be-

    finden sich bei der DB Lokomotiven

    mit Umrichterantrieben im praktischen

    Einsatz. Der grsste Teil der zum Be-

    schleunigen oder auf Steigungsstrecken

    aufgewendeten Energie kann so beim

    Verzgern oder bei Talfahrt wieder zu-

    rckgewonnen werden.

    Jedenfalls im Prinzip ist das so. Die

    Praxis zeigt leider allzu hufig, dass z.B.

    ein IC-Zug aus einer Lokomotive und

    neun Reisezugwagen berraschend zum

    Bremsen gezwungen wird oder der

    Fahrplan bzw. des Lokfhrers Bestre-

    ben, ihn wieder einzuholen das sanfte

    Bremsen ber nur vier von 40 Achsen

    nicht gestattet. Der ganze Zug muss

    beitragen. Der Geruch von heissen

    Bremsscheiben zeugt davon. Tatsch-

    lich konnte die Lok wieder einmal nur

    einen Bruchteil der kinetischen Energie

    zurckgewinnen.

    Das ist leider berall an der Tages-

    ordnung, wo moderne Zge mit mo-

    dernen umrichtergesteuerten Lokomo-

    tiven auf einer traditionellen Strecke

    verkehren, auch im Nahverkehr. Ein

    Nahverkehrszug bentigt knapp ein

    Drittel seines gesamten Energiever-

    brauchs zur berwindung der Reibung

    und gut zwei Drittel fr die Beschleuni-

    gung. Von diesen zwei Dritteln knn-

    Zur Befrderung eines IC-Zuges aus neun Wagen auf ebener Strecke und bei konstanter Geschwin-

    digkeit erforderliche Zugkraft und Antriebsleistung: Die Lok ist bei der zulssigen Hchstgeschwindig-

    keit (der Wagen) von 200 km/h nur zu

    1

    /

    3

    ausgelastet!

    3

  • Wirtschaft&Verbnde

    ten theoretisch drei Viertel zurckgewonnen werden. Damit

    msste der Zug gut halb so viel Energie ins Netz zurckspeisen

    wie er insgesamt von dort bezogen hat. Tatschlich aber berichtet

    DB Regio fr 2009 eine Rckspeiserate von nur 10%.

    Auch die Geburt der ICE-Zge, die 1991 den fahrplanmssi-

    gen Verkehr aufnahmen, brachte hier noch keinen Quanten-

    sprung. Die ICE1- und ICE2-Triebzge waren mit Triebkpfen

    ausgestattet. Der Quantensprung hinsichtlich der Fahrdynamik

    und der Energieeffizienz liess damit noch auf sich warten. Dieser

    ging im Jahr 2000 in Form des ICE3 in Betrieb, eines echten

    Triebwagenzuges ohne Lokomotive oder Triebkopf, sondern mit

    verteiltem Antrieb. Das 32-achsige Fahrzeug hat 16 angetriebene

    Achsen und eine Antriebsleistung von insgesamt 8 MW.

    Auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Kln und Frank-

    furt am Main entlassen, zeigt der Zug dann, wie Eisenbahn fahren

    in Zukunft ist oder doch wenigstens sein sollte und dass hier of-

    fenbar die Zukunft schon begonnen hat. Hier verkehren aus-

    schliesslich ICE3-Triebzge und diese zumeist als Doppelzge

    mit 16 Wagen und gut 800 Sitzpltzen. Sanft gleitend, noch ehe

    der gemeine Fahrgast es berhaupt wahrnimmt, aber dennoch um

    Klassen krftiger als jeder IC-, ICE1- oder ICE2-Zug beschleunigt

    das Fahrzeug bis auf seine fahrplanmssige Geschwindigkeit von

    300 km/h. Die meisten Zge halten auf der Strecke nur einmal, ei-

    nige gar nicht. Einer fhrt noch einen Schlenker ber den Flugha-

    fenbahnhof Kln/Bonn und nimmt im weiteren Verlauf auch noch

    die anderen Kunstbahnhfe Limburg Sd und Montabaur mit,

    die hier inmitten der grnen Wiese speziell fr diese Strecke er-

    richtet wurden. Das kostet einen Doppelzug rund 2500 kWh allein

    Ausrollen eines IC-Zuges und eines PKW sowie Vollbremsung des Zuges.

    5

    Ein kleiner PKW (P

    Nenn

    = 66 kW, 4 Sitze) bentigt 100% seiner Motorleistung, um

    eine Geschwindigkeit von konstant 200 km/h zu fahren; bei einem IC-Zug mit

    neun Wagen (P

    Nenn

    = 6,6 MW, 800 Sitzpltze) sind es nur 33%.

    4

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  • 12 | Elektrotechnik 10/11

    Wirtschaft&Verbnde

    fr die Beschleunigungsvorgnge. Ein

    teurer Spass wre das, knnte davon

    nicht das meiste beim Bremsen wieder

    ins Netz zurckgegeben werden. Doch

    gerade dafr ist diese Neubaustrecke

    optimal eingerichtet die bestehenden

    Trassen sind es leider nicht.

    Bilanz

    Nun haben wir viele Aspekte des Bahn-

    verkehrs betrachtet, wie er ist, wie er

    sein knnte und wie er sein sollte. Die

    physikalischen Gegebenheiten wurden

    auf ihre Auswirkungen hin untersucht,

    Chancen und Risiken, Theorie und

    Praxis einander gegenbergestellt. Was

    folgt aus all dem nun fr die eingangs

    gestellten Fragen, nmlich:

    Ist die Bahn denn nun ein energiesparendes

    Verkehrsmittel?

    Eindeutig ja. Als Massenverkehrsmit-

    tel ist sie dem Individualverkehr in die-

    sem Punkt naturgemss deutlich ber-

    legen, und bislang bietet nur der

    Schienenverkehr die Mglichkeit des

    elektrischen Antriebs, der den Energie-

    fluss im Prinzip umkehrbar macht.

    Schon seit 30 Jahren wird bei vielen eu-

    ropischen Bahnen die entsprechende

    Technik in die Triebfahrzeuge einge-

    baut. Eine Schnellzuglok kostet etwa

    3 Millionen Euro und verbraucht in ih-

    ren geplanten 30 Dienstjahren fr ber

    16 Millionen Euro Strom. Die Schoko-

    ladenseite der E-Lok ist das, was sie mit

    dem berhmten Schokoriegel gemein-

    sam hat: Sie bringt verbrauchte Energie

    sofort zurck!

    Knnte denn die Bahn noch mehr Ener-

    gie sparen?

    Eindeutig ja. Sind die Potenziale auf

    der Strasse und in der Luft whrend der

    letzten wenigen Jahrzehnte schon weit-

    gehend erschlossen worden, blicken die

    Bahnen gerade in einer Welt knapper

    werdender Treibstoffe einer grossartigen

    Zukunft entgegen. Schon seit etlichen

    Jahren sind bei der Deutschen Bahn AG

    ebenso wie beispielsweise in den fhren-

    den Bahn-Nationen Frankreich und

    Japan optimale Zge und optimale Tras-

    sen in Betrieb, aber erst, wenn beides

    sich vereint, kommt der schon lange ein-

    gebaute Fortschritt richtig zum Tragen.

    Die Elektrifizierung ist hierzu eine not-

    wendige Voraussetzung. Die Schweizeri-

    sche Bundesbahn ist hierzu den richtigen

    Weg gegangen und hat ihr Netz voll-

    stndig elektrifiziert. Andere Bahnen

    haben Nachholbedarf. So melden die

    Danske Statsbaner einen Elektrifizie-

    rungsgrad von nur 27% und Probleme

    mit Lrm und Qualm von Dieselmoto-

    ren. Auf Strecken, deren Elektrifizierung

    nicht lohnt, knnte sich anders als auf

    der Strasse fr den Personennahver-

    kehr ein Akkumulatorfahrzeug rechnen.

    Schliesslich hat es solche Fahrzeuge bei

    der Deutschen Bundesbahn von 1955 bis

    1995 schon gegeben. Mit modernen Li-

    Ionen-Akkumulatoren sollten hier noch

    weitaus leistungsfhigere und auch wirt-

    schaftlichere Fahrzeuge realisierbar sein

    als damals

    2

    .

    Darber hinaus besteht noch viel rea-

    listisches Verbesserungspotenzial, in-

    dem man auf den bereits elektrifizierten

    Strecken die Infrastruktur verbessert, so

    dass vorhandenes Rckspeisepotenzial

    ausgenutzt werden kann. Die 30 bis 50

    Jahre alten Fahrzeuge, die ber diese

    Fhigkeiten nicht verfgen, werden oh-

    nehin langsam aber sicher ausser Dienst

    gestellt. So knnte die Rckspeisequote

    beispielsweise bei der DB in den nchs-

    ten 10 bis 20 Jahren von derzeit 11%

    auf etwa 50% gesteigert werden.

    [email protected]

    1

    Bulletin Electrosuisse 10/2005, S. 29

    2

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  • Die Gewinner des zweiten Swisscom Business

    Awards wurden krzlich in Zrich prmiert.

    Die mit insgesamt CHF 100000 dotierten

    Awards erhielten die Gossweiler Media AG,

    die Otto Fischer AG und die E-Service AG.

    Den Sonderpreis Nachhaltigkeit erhielt die

    Logifleet AG. Der Swisscom Business Award

    zeichnet Unternehmen und Institutionen aus,

    die wegweisende Informations- und Kommu-

    nikationstechnologie- (ICT) Lsungen mit

    einem nachweisbaren Business-Nutzen umge-

    setzt haben.

    Der Swisscom Business Award wurde anlss-

    lich der Veranstaltung Swiss dialogue Arena

    im Zrcher Hallenstadion zum zweiten Mal

    verliehen. Beworben haben sich ber 80 Un-

    ternehmen fr eine Prmierung in einer der

    drei Kategorien Dienstleistung, Handel &

    Logistik und Bau&Industrie. Eine fach-

    kundige Jury mit ausgewiesenen Branchenex-

    perten hat die eingereichten Lsungen haupt-

    schlich nach den Kriterien nachweisbarer

    Business-Nutzen, Prozess- und Produktinno-

    vation sowie Technologie beurteilt und die

    drei Gewinner ausgewhlt. Zustzlich wurde

    dieses Jahr der Sonderpreis Nachhaltigkeit

    vergeben.

    Gewinner der Kategorie Handel& Logis-

    tik ist die Otto Fischer AG. Das Elektro-

    grosshandelsunternehmen hat die gesamte

    Auftragsabwicklung neu elektronisch umge-

    setzt. In den Augen der Jury hat das Unter-

    nehmen den Bestellprozess fr die Kunden wie

    auch fr die eigenen Mitarbeitenden einfacher,

    schneller und zeitunabhngiger gestaltet. Die

    spezielle Herausforderung bestand darin, den

    gesamten Prozess von der Lagerbewirtschaf-

    tung ber die Bestellungen bis zur Ausliefe-

    rung zu automatisieren. Mit der heutigen L-

    sung knnen Kunden ihre Bestellungen bis um

    18 Uhr aufgeben und erhalten die bestelle

    Ware bereits am nchsten Tag. Ebenso kn-

    nen Bestellungen von den Aussendienstmitar-

    beitenden mit Tablets erfasst werden. Die Auf-

    tragsabwicklung erfolgt danach automatisch.

    Damit spart Otto Fischer Kosten und kann die

    Qualitt ihrer Dienstleistung weiter steigern.

    Sieger der Kategorie Dienstleistung ist

    die Gossweiler Media AG. Das Medienunter-

    nehmen berzeugte die Jury durch den inno-

    vativen und integrierten Ansatz der eingesetz-

    ten ICT-Lsung. Die Lsung ermglicht

    Journalisten, direkt vom Ort des Geschehens

    umfassend, schnell und ohne technischen Auf-

    wand zu berichten und die Beitrge online zu

    publizieren. Dabei knnen Journalisten Text,

    Bild und Web-TV zu einer multimedialen

    Berichterstattung verflechten. Mglich macht

    dies die prmierte Lsung, eine Kombination

    aus Smartphone, Laptop, einer schnellen mo-

    bilen Datenverbindung und einem Glasfaser-

    anschluss mit einem von der Gossweiler Media

    entwickelten Workflow-System.

    Den Titel in der Kategorie Bau&Indus-

    trie holt sich die E-Service AG. Das Unter-

    nehmen bietet ihren Kunden alles rund um

    Elektroinstallationen von der Planung bis

    zum Unterhalt. Die Jury berzeugten die Ein-

    fachheit der Lsung und der daraus resultie-

    rende grosse Nutzen fr das Unternehmen.

    Kern der Lsung ist die Automatisierung aller

    Prozessablufe von der Auftragsverteilung bis

    hin zur Fakturierung. Dafr wurden alle

    Servicetechniker mit einem Pocket PC ausge-

    rstet, um so alle notwendigen Schritte direkt

    vor Ort abwickeln zu knnen. Dank dem mo-

    bilen Auftragserfassungs- und Rapportiersys-

    tem konnte die E-Service AG ihren Kunden-

    service stark verbessern. Ein weiterer Plus-

    punkt: Die Mitarbeitenden knnen dank der

    Lsung ihren Arbeitstag flexibler planen und

    gestalten.

    Sieger des zweiten Swisscom Business Awards prmiert

    Die Gewinner: Gossweiler Media AG, Oliver Brodwolf, Leiter Entwicklung; Otto Fischer AG, Roger Altenburger, Leiter

    Marketing und Logistik; E-Service AG, Josef Mller, Geschftsfhrer (von links).

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    FR DIE ELEKTROTECHNIK

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    KALKULIERT

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    Auftragsbearbeitung

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    Serviceabwicklung

    Fakturierung und Abrechnungen

    CRM - Adressverwaltung

    M

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  • 14 | Elektrotechnik 10/11

    Wirtschaft&Verbnde

    Energie muss sprbar sein; nachvoll-

    ziehbare Energie ist wertvoller und

    vielleicht bringt uns die Energie mit ge-

    meinsamen Projekten nher zusam-

    men. Mit diesen Worten fasste Geri

    Mller, Nationalrat und Prsident der

    Schweizerischen Energie-Stiftung (SES),

    die Fachtagung zusammen. Rund 250

    Interessierte trafen sich im August 2011

    in Zrich, um sich ber Wege in die

    regionale Energiezukunft zu informie-

    ren.

    Ein Beispiel aus den Ortsgemeinden

    der Pfalz, Deutschland, soll mit dem

    Spar Energie mit Spass-Projekt eine

    CO

    2

    -neutrale Energieversorgung sowie

    Einsparungen von 40% Wrme und

    10% Strom erreicht werden. Mit dem

    Aufbau von Akteurnetzwerken und der

    Verleihung von Meilensteinen fr

    energieeffiziente Neubauten und Ge-

    budesanierungen ist man auf demWeg

    zur angestrebten Breitenwirkung.

    Fr die Vorarlberger Gemeinde

    Langenegg ist energie.bewusst.leben

    Ausgangspunkt fr ber 250 konkrete

    Massnahmen. Es wurden zahlreiche

    Energiesparmglichkeiten, bei der ARA,

    bei Gebuden und beim Verkehr ent-

    deckt und umgesetzt. Mit der kosten-

    losen Stromsparbox fr alle Einwohner

    werden Impulse fr gezielte Schritte im

    Alltag gegeben.

    In der Schweiz will das Toggenburg in

    20 Jahren den eigenen Energiebedarf

    selber produzieren. Dass neue Gegeben-

    heiten fantasievoll aufgenommen werden

    knnen, zeigte die Urner Gemeinde

    Erstfeld, die mit dem neuen Neat-Tun-

    nel zu warmem Bergwasser kommt und

    dieses nun fr energetische Zwecke nut-

    zen kann. Gemss dem Motto Einfach

    machen ist in der Gemeinde seit 2002

    ein Trinkwasserkraftwerk im Einsatz und

    pro Jahr sollen jeweils 50 Sonnenkollek-

    toren montiert werden. Zustzlich wer-

    den die Dcher fr die Solarstrompro-

    duktion genutzt. Auch hier sieht man

    einen Selbstversorgungsgrad von 100%

    als realistische Perspektive.

    Fr den Nachahmungseffekt steht die

    Internetseite www.unserstrom.ch zur

    Verfgung. Hier knnen sich Interes-

    senten ber Musteranwendungen infor-

    mieren, um Energiesparprojekte in wei-

    teren Gemeinden umzusetzen.

    www.energiestiftung.ch

    www.unserstrom.ch

    Wege in die regionale Energiezukunft

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  • Seit 1996 realisiert die PentaControl AG mit moderner Bus-Tech-

    nologie und durchdachten Funktionen Lsungen fr integrale Ge-

    bude- und Raumsteuerungen. Bereits vor 25 Jahren haben sich

    die Mitarbeiter mit Lsungen fr die Gebudetechnik befasst, da-

    mals noch unter dem Bircher-Firmendach. In Beringen wurden

    erste Mikroprozessorsysteme fr Strmelder entwickelt. Strmel-

    der konnten schon damals mit einer Zweidrahtleitung zu AR-

    GUS-Systemen vernetzt werden. Auf der Suche nach einem dau-

    erhaften, offenen Bussystem ist man Anfang der 90er-Jahre auf

    LON gestossen. Diese Technologie ermglicht es, eigene und

    fremde Produkte einfach zu einem System zu vereinen. Damit

    konnte in kurzer Zeit PentaLON, das System fr Integrale Gebu-

    de und Raumsteuerung entwickelt und am Markt lanciert werden.

    Motiviert durch den Erfolg wurde danach eine Serie von Gerten

    und Lsungen entwickelt.

    Lsungen fr Bro- und Industriebauten, Schulen, Spitler und

    Heime sind das Kerngeschft von PentaControl. Als Integrator

    mit Gesamtverantwortung und als Lieferant fr Know-how und

    Produkte liefert das Unternehmen eine Vielfalt von Anwendun-

    gen. Einige Beispiele: Fassadenlsungen fr vier Gebude fr No-

    vartis Basel, Gebudeautomation von AZ im Campus Kreuzlin-

    gen, Fassadensteuerung fr Lamellenstoren und Fenster im

    Behandlungstrakt des Kantonsspitals Winterthur und Raumklima-

    regulierung im Platformgebude beim PrimeTower.

    Adrian Holderegger, Leiter des Verkaufsprozesses: Lange Lebens-

    zyklen sind im Gebude ein Muss. Investitionen in ein Gebude ha-

    ben sich an dessen Lebensdauer und Nutzungszyklus zu orientieren.

    Es ist fr unsere Kunden von grsstem Interesse, auf eine langfristig

    verfgbare Technologie mit kleiner Stranflligkeit setzen zu kn-

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    genfinanziert und mit gengend Mitteln fr ein weiteres gesundes

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    wie der GNI (Gebude Netzwerk Initiative) oder bei LonMark

    Schweiz, setzt das Unternehmen auch Akzente fr modernes Steu-

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    Wsche: Auf Bluse, Kleid oder Anzug

    prangt stets in den denkbar ungnstigs-

    ten Momenten, vor wichtigen Meetings

    oder romantischen Dates, ein fieser

    Fleck. Jeder, der das kennt, wnscht

    sich in diesen Momenten einen kleinen,

    schnellen Helfer fr die Hosentasche,

    der dem Schmutz an den Kragen geht.

    Diesen Bedarf erkannte auch der Nach-

    wuchsdesigner Adrian Mankoveck. Mit

    seinem Konzept des Portable Spot

    Cleaners gewinnt der Student der

    Academy of Fine Arts and Design in

    der slowakischen Hauptstadt Bratislava

    den diesjhrigen Electrolux Design Lab

    2011 Wettbewerb zum Thema Intelli-

    gent Mobility. Der Gewinner kann

    sich ber ein sechsmonatiges bezahltes

    Praktikum im Electrolux Global Design

    Center in Stockholm sowie ein Preis-

    geld in Hhe von 5000 Euro freuen.

    Die tragbare Waschmaschine kaum

    grsser als ein Smartphone ist die

    perfekte Erfindung fr Rucksacktouris-

    ten wie auch fr Geschftsreisende.

    Vier Waschprogramme stehen fr die

    schnelle und einfache Wschereini-

    gung, auch sensibler Materialien, zur

    Verfgung. Dazu mssen die zwei Ge-

    rtekomponenten auseinandergezogen

    und voneinander entfernt auf jeder Sei-

    te des Kleidungsstcks platziert werden.

    Dann wird ein Fleckenentferner oder

    Duftstoff hinzugefgt und das passende

    Reinigungsprogramm ausgewhlt. Die

    Maschine erledigt dank negativgelade-

    ner Ionen und Dampf alles von allein.

    Angetrieben wird

    das Gert mit einer

    Batterie auf Zu-

    ckerkristallbasis

    praktisch fr den

    einfachen Einsatz

    an jedem Ort der

    Erde.

    Bei der neunten

    Auflage des Elec-

    trolux Design Lab

    wurden Designstu-

    denten unter dem

    Motto Intelligent

    Mobility aufgeru-

    fen, Hausgerte zu

    entwickeln, die cle-

    vere Lsungen fr die Zubereitung und

    Aufbewahrung von Speisen sowie die

    Reinigung von Geschirr innerhalb und

    ausserhalb der eigenen vier Wnde bie-

    ten. Dabei ging es nicht nur um die

    Transportierbarkeit der Gerte, son-

    dern auch um die flexible Kontrolle die-

    ser von unterwegs.

    www.electrolux.ch

    Waschmaschine fr die Tasche gewinnt Design Wettbewerb

  • Als fhrende Marketingorganisation im Elektrobe-

    reich will die eev ihren Mitgliedern mehr Markttrans-

    parenz bieten. Der ELITE Leistungsspiegel soll

    aufzeigen, wie die Lieferanten/Hersteller in den Leis-

    tungsbereichen Waschen/Trocknen, Khlen/Ge-

    frieren, Geschirrsplen, Kochen/Backen zueinander

    stehen. Dazu wurden im Mrz durch ein externes

    Marktforschungsinstitut 775 eev Mitglieder eingela-

    den, welche im Haushaltgertemarkt eine entspre-

    chende Umsatzrelevanz haben, ihre Beurteilung ab-

    zugeben. Der Rckfluss war sehr erfreulich.

    Insgesamt beteiligten sich 29% der eingeladenen

    Mitglieder an der Befragung.

    Erstmals bietet der Leistungsspiegel dem Elektro-

    installateur Vergleichsmglichkeiten und zeigt, wo

    ein Lieferant/Hersteller im Vergleich zu den Besten

    steht. Der Online-Fragebogen umfasste 11 Fragen,

    davon 5 Fragen, bei denen die Antwortenden diverse

    Leistungsparameter (siehe Kasten) jeweils auf einer

    Notenskala von 1 bis 10 beurteilen konnten. Zu be-

    werten war eine Auswahl von 14 Herstellern/Liefe-

    ranten. Im Mittel vertreten die teilnehmenden Mit-

    glieder gut 7 Hersteller/Lieferanten. Nur gerade 6%

    aller Befragten gaben an, nebst den im Fragebogen

    erwhnten Marken noch andere Marken im Grossge-

    rtebereich zu fhren. Mit 7.4 (durchschnittlicher

    Mittelwert smtlicher Anbieter) wird die Produktqua-

    litt recht gut beurteilt. Auch bei den brigen Leis-

    tungsparametern haben die 14 Hersteller/Lieferanten

    auf dem Prfstand gut abgeschnitten. So zum Beispiel

    bei der Sortimentsgestaltung, bei der Bestellabwick-

    lung und im Kundendienst.

    Bei der Frage Wie hat sich der Umsatz im Jahr

    2010 im Gertebereich im Vergleich zum Vorjahr ent-

    wickelt? gaben 39% der Befragten an besser und

    ebenfalls 39% waren der Ansicht, dass der Umsatz in

    etwa gleich geblieben war. Fr das Jahr 2011 erwarten

    24% eine bessere Entwicklung und 61% erwarten eine

    etwa gleichbleibende Umsatzentwicklung.

    Ein Auszug der Studienergebnisse steht den eev

    Mitgliedern auf www.eev.ch/Dienstleistungen im ge-

    schtzten Mitgliederbereich zur Verfgung. Auch in

    Zukunft will die eev Trends in der Marktentwicklung

    und in den Kundenanforderungen sichtbar machen.

    Dazu soll der ELITE Leistungsspiegel als standardi-

    sierte Umfrage periodisch weitergefhrt werden.

    www.eev.ch/Dienstleistungen

    Erster ELITE Leistungsspiegel

    fr Haushalt-Grossgerte

    Produktqualitt

    Sortimentsgestaltung

    Fachhandelstreue

    Innovation der

    Produkte

    Margen, Konditio-

    nen, Rabatte

    Preislevel in Internet-

    shops

    Lieferzeit und Ersatz-

    teile

    Marketingsupport

    (Serviceschulung,

    Abverkaufsuntersttzu-

    ng mit Promo-

    tionsmaterial, Ver-

    halten bei Reklama-

    tionen, Bestellabwick-

    lung, Kundendienst,

    Aussendienst-

    betreuung)

    Die beurteilten Leistungsparameter

    D16

    Brandschutzdosen:

    Die neue Generation.

    Zeitersparnis 50% durch dbellose Aussenbefestigung

    Aufrstbar bis IP65 mit geprften Kabelverschraubungen

    Neue Prfungen: Isolationserhalt FE180, Funktionsdauer F400

    Geprft und zugelassen fr Montage auf Kabeltrassen E90

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    Generalvertretung fr die Schweiz:

    Demelectric AG, Steinhaldenstrasse 26, 8954 Geroldswil

    Telefon 043 45544 00, Fax 043 455 44 11

    e-Mail: [email protected]

    e-Katalog: www.demelectric.ch

    Bezug ber den Grossisten. Verlangen Sie unsere Dokumentation.

  • Wirtschaft&Verbnde

    Die renommierte Zrcher Elektro-

    technik-Firma Schibli AG erffnet in

    Freienbach SZ eine neue Filiale. Damit

    erhlt die Region einen erfahrenen

    Komplettanbieter im Bereich der

    Elektrotechnik, Gebudetechnik, Infor-

    mation, Kommunikation und Automa-

    tik.

    Der Startschuss erfolgte am 1. August

    2011. Das Geschft befindet sich an der

    Kantonsstrasse 49 in Freienbach. Der

    regional verwurzelte Heinz Ruoss wird

    Filialleiter.

    Jan Schibli, Inhaber der Schibli AG,

    freut sich auf die Neuerffnung. Mit

    der neuen Filiale in Freienbach sind wir

    nun erstmals auch im Kanton Schwyz

    vertreten. Auch der Filialleiter Heinz

    Ruoss spricht die gleiche Sprache: Am

    linken Zrichseeufer ist die

    Schibli AG noch nicht so

    prsent. Es gilt nun, unsere

    Kunden von unserer rundum

    verbindlichen Arbeit zu be-

    geistern.

    Mit Hauptsitz in Zrich,

    ber 400 Mitarbeitenden,

    davon 66 Lehrlingen, einem

    Umsatz von 66 Mio. CHF,

    gehrt die Schibli AG zu den

    Branchenleadern im Bereich

    der Elektrotechnik. Mit di-

    versen Niederlassungen im

    Raum Zrich sowie in Fle-

    len und in Dresden (D) ver-

    fgt die Schibli AG ber ein

    breites Filialnetz.

    www.schibli.com

    Schibli AG erffnet eine neue Filiale in Freienbach

    Heinz Ruoss, Filialleiter Filiale Freienbach (links), und

    Jan Schibli, Geschftsleiter Schibli AG.

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    Strahlungsenergie durch Pho-

    tovoltaikanlagen gilt als die

    umweltvertrglichste Energie-

    erzeugung aus regenerativen

    Energien und stellt den am

    schnellsten wachsenden Be-

    reich der erneuerbaren Ener-

    gien dar.

    Das Buch erlutert die einzel-

    nen Komponenten netzgekop-

    pelter Photovoltaik-anlagen

    sowie deren Zusammenwirken

    zu einer Erzeugungsanlage fr

    Elektroenergie.

    Auslegungskriterien und Vor-

    gehensweisen zur Dimensio-

    nierung der Wechselrichter,

    der Gleich- und Wechsel-

    stromleitungen, des Netzan-

    schlusses sowie Grundstze fr

    die Bewertung der Netzvertrglichkeit

    werden ausfhrlich auf der Grundlage

    der anzuwendenden Normen bespro-

    chen. Rechtliche und wirtschaftliche Rah-

    menbedingungen werden ebenso vor-

    gestellt wie spezielle Projek-

    tierungsbeispiele.

    Informativ und wissenswert fr Ingeni-

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    tes Arbeitsbuch zur Auslegung von Pho-

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  • Elektrotechnik 10/11 | 19

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  • 20 | Elektrotechnik 10/11

    Licht&Leuchten

    LED-Licht Zukunftsmusik oder bereits die Lampe von heute?

    Hintergrundwissen

    zur LED

    Den Glhlampen geht die EU zurzeit

    an den Kragen, die Schweiz macht mit.

    KLL gelten heute als die Sparlsung

    und Ersatz von Glhlampen. Das Ge-

    winde mag in die Fassung passen, aber

    das Leuchtmittel passt oftmals nicht in

    die Leuchte oder zumindest nur so,

    dass manche Nutzer beim Anblick eben-

    falls aus der Fassung geraten (Bild 2).

    Andere Nutzer schimpfen auf das als

    kalt empfundene Licht, obwohl heute

    hinreichend viele Warmtonlampen an-

    geboten werden. Ist es aber in der Um-

    gebung der Lampe objektiv messbar

    kalt, so ist das Licht oftmals nicht die

    helle Freude. Hufiges Schalten ist den

    KLL verhasst. Glhlampen erlauben

    den Aufbau von Scheinwerfern und

    Punktstrahlern, und sie lassen sich auch

    recht einfach dimmen. KLL sind nur in

    Ausnahmefllen und gegen saftige Auf-

    preise dimmbar, und Strahler gibt es

    lediglich dem Namen nach, weil die

    Abstrahlwinkel erst bei ~120 begin-

    nen. Bei beiden, Leuchtstoff- und

    Glhlampen, sinkt der Wirkungsgrad

    beim Dimmen rapide ab. Ein neues

    Leuchtmittel sollte deshalb:

    beliebig oft schaltbar sein, ohne dass

    dessen Lebenserwartung darunter

    leidet,

    sofort nach dem Einschalten die volle

    Leistung bringen,

    mit geringem technischen Aufwand

    mglichst bis auf 0 dimmbar sein,

    bei Volllast ebenso wie gedimmt

    einen hohen Wirkungsgrad bieten,

    Glhlampen sind billig, aber leben nicht lange und sind Stromfresser.

    Ihr Licht wird als besonders angenehm empfunden. Kompakt-Leucht-

    stofflampen (KLL) sind deutlich sparsamer, ihre Formen und ihr Licht

    berzeugen aber im Hausbereich nur wenige. Schaffen hier die LED den

    Durchbruch?

    Stefan Fassbinder

    wahlweise auf den Punkt oder in die

    Breite leuchten knnen,

    eine hohe Lebenserwartung haben,

    und bei alledem auch noch bezahlbar

    sein.

    Im Prinzip ist ein solches Leuchtmit-

    tel jetzt verfgbar. Es ist Ermessens-

    sache, was man als bezahlbar empfindet.

    Bei einem Leuchtmittel, das zehnmal

    so viel kostet wie ein Halogenstrahler,

    aber zwanzigmal so lange lebt, sollte

    man nicht von teuer sprechen. LED

    haben sich seit nunmehr drei Jahrzehn-

    ten als Signallmpchen bewhrt. Nun

    erfolgte auf einmal innerhalb weniger

    Jahre ein grosser Entwicklungssprung

    hin zu wesentlich grsserer Lichtleis-

    tung, sodass LED auch zu Beleuch-

    tungszwecken zum Einsatz gelangen.

    Oder doch eher nicht? Nachfolgend

    sollen die Eigenschaften dieser Leucht-

    mittel beleuchtet werden.

    Etwas Physik zur LED

    Bei der Leuchtdiode handelt es sich um

    eine Halbleiterdiode. Sie wird jedoch

    zum Zweck des Leuchtens nur in

    Durchlassrichtung betrieben. Anders

    herum wrde sie zwar auch leuchten,

    aber nur einmal kurz. Ihre Sperrspan-

    nung ist vergleichsweise gering, weil sie

    nicht zum Einsatz als Gleichrichterdio-

    de vorgesehen ist. Wie jede Diode weist

    sie in Durchlassrichtung eine exponen-

    tielle Kennlinie auf. Dies bedeutet, dass

    statt des ohmschen Gesetzes mit linea-

    rem (proportionalem) Zusammenhang

    zwischen Spannung und Strom ein ex-

    ponentieller besteht. So berechnet sich

    der Diodenstrom I

    D

    abhngig von der

    Durchlassspannung U

    D

    an der Diode

    zu:

    Darin ist n der Emissionskoeffizient,

    praktisch ein Korrekturfaktor fr die

    einzelne Diode;

    U

    T

    = die Temperaturspannung;

    k = 1,38*10

    -23

    J/K die Boltzmann-Kons-

    tante;

    q = 1,6*10

    -19

    As die Elementarladung

    (die Ladung eines Elektrons);

    T = absolute Temperatur der Sperr-

    schicht im Moment der Messung;

    I

    S

    = Sttigungssperrstrom einer Diode,

    der weitgehend unabhngig von der

    Spannung auch in Sperrrichtung

    Modernste LED-Lampe im Gewand einer Glh-

    lampe mit hervorragender Leistungsbilanz (Osram).

    1

  • Elektrotechnik 10/11 | 21

    Licht&Leuchten

    fliesst, solange die Sperrspannung nicht

    berschritten wird. Er liegt bei Germa-

    niumdioden in der Grssenordnung

    von 100 nA, bei Siliziumdioden um

    10 pA. Das ist immerhin ein Verhltnis

    von 1:10000, wenn auch die absoluten

    Werte in beiden Fllen sehr klein sind.

    Der Wert ist jedoch von entscheidender

    Bedeutung zur Errechnung des Verhal-

    tens in Durchlassrichtung (Bild 3).

    Auch lsst die Formel erkennen, dass

    die Temperatur, da sie im Exponenten

    steht, eine ausschlaggebende Bedeutung

    hat. Nun ndert sich aber die Tempera-

    tur mit dem Strom. Glcklicherweise

    steht die Temperatur im Nenner des

    Exponenten, was den exorbitanten An-

    stieg des Stroms dmpft, wenn man den

    Anstieg der Temperatur mit einrechnet.

    Dies zeigt sich bei der Messung des

    Verhaltens einer recht grossen, fr so-

    larbetriebene Beleuchtungsanlagen ent-

    worfenen LED. Dazu wurden in dn-

    nen Linien die theoretisch errechneten

    Kurven fr den kalten und den warmen

    Zustand eingetragen (Bild 3), von der

    Annahme ausgehend, dass die Erwr-

    mung der Diode bei 0,8 mA noch ver-

    nachlssigbar ist und bei 80 mA auf

    53 K ansteigt. Die Umgebungstempe-

    ratur lag bei 19C bzw. 292 K. Hiermit

    und mit einer Annahme des Korrektur-

    faktors, des Emissionskoeffizienten, zu

    n = 5,7 ergibt sich, dass die beiden Kur-

    ven der Messungen von Strom und

    Leistung im fraglichen Bereich von

    0,8 mA bis 80 mA erwartungsgemss

    zwischen den beiden entsprechenden

    Kurvenpaaren der Rechenwerte fr je-

    weils den kalten und den warmen Zu-

    stand zu liegen kommen. Dieser Kor-

    rekturfaktor liefert also ein realistisches

    Abbild des Verhaltens fr diese bei-

    spielhaft herausgegriffene Diode. Das

    mag an Theorie reichen. Von Bedeu-

    tung sind nachfolgend nur noch die di-

    cken Kurven in (Bild 3), die das prakti-

    Hindern oft beim Energie sparen: Die praktischen und sthetischen Probleme mit KLL im Wohnzimmer hinein pas-

    sen ist relativ.

    2

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  • 22 | Elektrotechnik 10/11

    Licht&Leuchten

    sche Verhalten unter Einfluss der un-

    vermeidlichen Stromwrme wiederge-

    ben.

    Aufbau einer LED

    Natrlich bestehen LED aus anderen

    Halbleitern als gewhnliche Dioden,

    denn diese leuchten bekanntlich nicht

    (oder hchstens einmal kurz, und dann

    ist alles zu spt). Silizium und Ger-

    manium kommen fr LED nicht in-

    frage, sondern meist Gallium-Verbin-

    dungen. Ein Halbleiter wird dann

    daraus, wenn man das Basismaterial do-

    tiert, das aus einem 4-wertigen Element

    oder einer Verbindung aus einem 3-wer-

    tigen und einem 5-wertigen Element

    (Gallium-Arsenid) besteht. Dotiert wird

    die Grundsubstanz, indem man ein

    3- bzw. 5-wertiges Element in einer

    Konzentration zwischen etwa 10

    -6

    bis

    10

    -3

    beimischt. Das ergibt Strstellen in

    dem regelmssigen Kristallgitter 4-wer-

    tiger Atome, die alle ber vier Aussen-

    elektronen verfgen. Das 5-wertige

    Element hat fnf Aussenelektronen,

    und das fnfte Elektron am Atom ist in

    diesem sozialen Umfeld so berfls-

    sig wie das fnfte Rad am Wagen. In

    dem 3-wertig dotierten Stoff hingegen

    entstehen Elektronenfehlstellen. Die

    beiden Stoffe werden aneinandergefgt

    und die Nahtstelle bildet die Sperr-

    schicht: Wird eine Spannung derart ge-

    polt an den Block angelegt, dass der

    Minuspol an die negativ dotierte und

    der Pluspol an die positiv dotierte Seite

    angeschlossen wird, so schiebt der Mi-

    nuspol zustzliche Elektronen in die

    ohnehin schon negativ geladene Elekt-

    rode, was die Elektronen, die sich be-

    kanntlich gegenseitig abstossen, zur

    Sperrschicht hin verdrngt. Die positiv

    dotierte Elektrode hingegen leidet

    schon am Elektronenmangel durch ihre

    Fehlstellen. Die fehlenden Elektronen

    wirken als virtuelle positive Ladun-

    gen und werden somit vom Pluspol

    ebenfalls in Richtung Sperrschicht ge-

    drngt, weil der Pluspol etwa noch vor-

    handene freie Elektronen an sich zieht.

    Dort treffen berflssige Elektronen

    auf berflssige Elektronenfehlstellen

    und fllen diese auf: sie rekombinieren.

    Dies entspricht einem Stromfluss. Da-

    bei wird Energie frei, wenn die Elektro-

    nen sozusagen in die Lcher fallen.

    Bei gewhnlichen Halbleitern wie Sili-

    zium verteilt sich diese Energie als Git-

    terschwingungen, aber bei richtiger

    Wahl der Halbleiterwerkstoffe entsteht

    stattdessen elektromagnetische Strah-

    lung, z.B. Licht.

    Wird die Polaritt hingegen umge-

    kehrt, so saugt der Pluspol Elektronen

    aus dem negativ dotierten und der Mi-

    nuspol Lcher aus dem positiv do-

    tierten Material heraus. Die Ladungs-

    trger beider Polaritten werden von

    der Sperrschicht abgesaugt, die so ih-

    rem Namen Ehre macht: Der Strom-

    fluss wird unterbrochen. Beiderlei La-

    dungstrger wandern von der Sperr-

    schicht weg. Fr LED kommt diese

    Polaritt jedoch, wie ausgefhrt, nicht

    in Betracht. Die LED ist nicht etwa in

    der Lage, den Gleichstrom, den sie

    bentigt, selbst gleichzurichten. Ihre

    Sperrspannung liegt nur bei etwa 5 V.

    Was heisst das fr den Betrieb?

    Die berechneten und gemessenen Kur-

    ven zeigen, dass selbst kleinste Span-

    nungsnderungen zu extrem grossen

    Vernderungen beim Strom und also

    erst recht bei der Leistung fhren.

    Dies macht irgendeine Form von

    Strombegrenzung erforderlich. Welche

    Lsung hierzu in einem 12-V-LED-

    Strahler gewhlt wurde, wie sie segens-

    reicherweise seit einiger Zeit als aus-

    tauschkompatible Bauteile fr 12-V-

    Halogen-Glhlampen angeboten wer-

    den, lsst sich mit einem passenden

    Messgert mitunter schnell ermitteln:

    1. Ein Brckengleichrichter mit Glt-

    tungskondensator sorgt fr Gleich-

    spannung. Bei den in Serie geschalte-

    ten LED sorgt ein Vorwiderstand fr

    die Strombegrenzung. Der Verlauf

    der Leistungsaufnahme (Bild 4) bei

    Vernderung der Eingangsspannung

    sowie die Betrachtung der Kurven-

    form des Eingangsstroms bei Spei-

    sung mit Wechselspannung Unter-

    spannung, Nennspannung und

    berspannung lassen auf den Ein-

    Einfaches LED-Leuchtmittel 12 V 1,7 W von Megaman an Gleich- und Wechsel-

    spannung.

    4

    Verhalten des LED-Leuchtmittels 12 V 7 W von Philips mit aufwndiger Elektronik.

    5

    Charakteristik einer einzelnen (grossen) LED fr Beleuchtungszwecke.

    3

  • Elektrotechnik 10/11 | 23

    Licht&Leuchten

    satz dieser Technik schliessen. Wenn der Glttungskondensa-

    tor gengend gross ist, fliesst ein recht konstanter LED-Strom,

    was ein 100-Hz-Flackern des Lichts unterdrckt.

    2. Die vomWirkungsgrad her deutlich bessere Variante ist eine

    hochfrequente Taktung bereits an der Eingangsseite. Dabei

    wurde jedoch nicht versucht, die Sinuskurve des Stroms wieder

    herzustellen, wie man es von elektronischen Vorschaltgerten

    fr Leuchtstofflampen im Bereich ber 25 W kennt, die sonst

    den normativen Vorgaben nicht entsprchen [2]. Der Strom

    wird vielmehr durch hochfrequente Taktung in eine Rechteck-

    form mit ~1 A Amplitude gebracht und der Strommittelwert

    durch Pulsweiten-Modulation angepasst. Dies geschieht auch

    beim Betrieb an Gleichspannung, um bei schwankender Span-

    nung die Leistung konstant zu halten. Der Effektivstrom kann

    hierdurch vom Betragsmittelwert des Stroms abweichen und

    gibt, mit der aktuellen Spannung multipliziert, die Scheinleis-

    tung, nicht notwendigerweise die Wirkleistung wieder (Bild 5).

    Auch beim Betrieb an Gleichspannung taktet die Elektronik

    den Strom. Da die untersuchte Lampe mit ihrer fr ein LED-

    Leuchtmittel schon sehr hohen Leistungsaufnahme von 7 W

    aber immer noch eine recht kleine Last darstellt, erfolgte keine

    Begrenzung der Stromoberschwingungen durch irgendwelche

    zustzlich eingebauten Leistungsmerkmale. Die normativen

    Grenzwerte sind fr Lampen und Leuchten im Bereich bis

    25 W usserst grosszgig [2], weshalb auf jegliche Art von Fil-

    terung und dergleichen verzichtet werden konnte. Man muss

    sich aber fragen, ob hier die EMV im hherfrequenten Bereich

    noch gegeben ist, da das hochwertige Messgert offensicht-

    lich aufgrund strender Abstrahlungen des Prflings nicht

    mehr in der Lage war, ein ordentliches Oszilloskopbild darzu-

    stellen (Bild 6 oben links). Auch Erdung und 1,5 m Abstand ver-

    mochten daran nichts zu ndern. Und was passiert hier, wenn

    hundert solcher Lampen parallel geschaltet werden? Nicht

    auszudenken, was hier fr HF-Strungen ins speisende Netz

    gekoppelt werden.

    Einsatz in der Praxis

    Hochleistungs-LED (H-LED) werden mit Strmen ber 20 mA

    betrieben. Die Strme knnen heute bis 18 A reichen. Von die-

    sen grsseren LED werden meist nur eine, zwei oder drei Stck

    in einem Leuchtmittel eingesetzt, whrend ltere Lampen auch

    bei Leistungen um 1 W aus annhernd 20 kleinen LED, den

    Nachfahren der Signallmpchen, bestehen konnten. Das kann

    man ohne Weiteres machen. Man kann ja auch ein Schlauchboot

    aus Fahrradschluchen zusammensetzen. Optimale Betriebsei-

    genschaften darf man davon aber natrlich nicht erwarten.

    Besonders vorteilhaft ist zwar bei den hier erwhnten 12-V-

    LED-Leuchtmitteln, dass sie sich gegen vorhandene Halogen-

    strahler austauschen lassen, sofern ein konventioneller 50-Hz-

    Transformator im Einsatz ist. Der Betrieb an elektronischen

    Halogenlampen-Transformatoren wird ausgeschlossen. Vermut-

    lich ist es der Eingangsgleichrichter zusammen mit dem Glt-

    tungskondensator, die mit Hochfrequenz von elektronischen

    Transformatoren berfordert sind. Es gibt aber auch Probleme,

    wenn die Minimallast unterschritten wird. Da es mit den Vortei-

    len elektronischer Trafos ohnehin meist nicht so weit her ist wie

    die Werbung verspricht, liegt man bei der Neuinstallation einer

    Halogenlampenanlage mit konventionellen Transformatoren aus

    Kupfer und Eisen immer auf der sicheren Seite. Besonders emp-

    fiehlt sich hier der Einsatz von Ringkerntransformatoren, da

    durch eine sptere Umstellung auf LED-basierte Leuchtmittel

    der Leistungsbedarf um bis zu 80% zurckgeht und Ringkern-

    transformatoren im Teillastbereich deutlich bessere Wirkungs-

    grade aufweisen als konventionelle eckige Transformatoren.

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  • 24 | Elektrotechnik 10/11

    Licht&Leuchten

    Effizienzgewinn

    Den LED wird eine grosse Zukunft

    vorhergesagt. Dies bezieht sich auf eine

    Reihe von Eigenschaften. Von ber 100

    Lumen je Watt Leistungsaufnahme ist

    da die Rede und somit von einer ber-

    rundung der Leuchtstofflampe. Im La-

    bor erreicht die LED alleine heute

    schon bis zu 135 lm/W bei Kaltweiss

    und 100 lm/W bei Warmweiss. Ein

    System fr Warmweiss samt Elektronik

    erreicht mindestens 50 lm/W. Der

    praktische Wert ist also deutlich tiefer.

    Grund: Im Labor wird bei 25C LED-

    Temperatur gemessen, im praktischen

    Betrieb liegt dieser bei 70C und der

    Elektronikwirkungsgrad liegt kaum

    hher als 70%. Dieser immer in ir-

    gendeiner Form erforderliche Span-

    nungskonverter, der die Netzspannung

    auf die erforderliche Kleinspannung

    bringt und in aller Regel elektronisch

    arbeitet, speist die LED-Stze mit

    Hochfrequenz oder im Optimalfall mit

    stabilisiertem Gleichstrom. Dazu ist an-

    zumerken, dass hier nur deshalb 50%

    der Leistung und somit der Effizienz

    verloren gehen, weil eine wenig effizi-

    ente Elektronik zum Einsatz kommt.

    Fr grssere Leistungen lassen sich ef-

    fizientere Einheiten bauen, ganz wie bei

    Vorschaltgerten fr Leuchtstofflam-

    pen und Transformatoren fr Halogen-

    lampen.

    Nichtsdestoweniger stellt der Ersatz

    eines Halogenstrahlers durch einen

    LED-Strahler einen immensen Fort-

    schritt in Richtung bessere Effizienz

    dar. Man kann es nicht oft genug wie-

    derholen: Halogenlampen sind Glh-

    lampen und als solche nur unwesentlich

    effizienter als die am unteren Ende der

    Skala anzusiedelnden Allgebrauchs-

    Glhlampen. Unverantwortlich ist das

    Vorgehen eines renommierten Herstel-

    lers einer Serie verbesserter Halogen-

    lampen, wenn er die 30% weniger

    Energie verbrauchenden Lampen als

    Energy Saver vermarktet. Das ent-

    spricht im englischen Sprachraum der

    Sparlampe, also einer KLL, und leis-

    tet somit der Verwechslung mit einer

    Lampe Vorschub, die es auf 80% Ein-

    sparung bringt! 30% weniger Ver-

    brauch als andere Glhlampen ist im-

    mer noch 300% mehr als bei einer

    KLL.

    Hindernis 1: die Leistung

    LED sind von Natur aus gerichtete

    Lichtquellen. Will man diffuses Licht

    erzeugen, so ist der Lichtstrahl gezielt

    zu zerstreuen, was wesentlich einfacher

    zu bewerkstelligen ist als umgekehrt aus

    einer breit streuenden Lichtquelle ei-

    nen gerichteten Strahler aufzubauen.

    Obwohl LED bezglich der Lichtleis-

    tung kaum besser als KLL sind, schnei-

    den sie als Strahler heute schon deutlich

    besser ab, weil bei KLL-Strahlern der

    Wirkungsgrad nur etwa 50% betrgt,

    das restliche Licht geht im nicht opti-

    malen Reflektor verloren. Nun haben

    sich die Halogenglhlampen gerade

    deswegen so beliebt gemacht, weil sie

    zum grssten Teil als Scheinwerfer

    (Spotlights) verkauft werden. Wenn

    Halogenstrahler durch LED-Strahler

    ersetzt werden, hat man genau diesen

    Effekt wieder. Insofern gestaltet sich

    der Ersatz nahezu optimal. Ein 5-W-

    LED-Strahler bringt maximal die

    Leistung eines 25-W-Halogenstrahlers.

    Tragisch ist, dass es schwarze Schafe auf

    dem LED-Markt gibt, die irrefhrende

    Angaben einsetzen. Angaben in Lux auf

    der Verpackung sind Unsinn. Korrekt

    und aussagekrftig sind Angaben in Lu-

    men oder der Vergleich mit Halogen-

    lampen, darunter kann sich dann auch

    der Laie etwas vorstellen.

    Trotz des verhltnismssig guten

    Wirkungsgrades der LED gibt diese

    immer noch deutlich mehr als die

    Hlfte der aufgenommenen elektri-

    schen Leistung nicht als Licht, sondern

    als Wrme ab. Warum ist es bei einem

    7-W-LED-Spot so heikel, rund 4 W als

    Wrme abzugeben, whrend die Halo-

    genlampe mhelos 32 W von 35 W ab-

    gibt? Hier kommen drei Grnde zu-

    sammen:

    Die LED ist winzig und daher die

    Entstehung der Wrme auf sehr we-

    nig Flche und Volumen konzent-

    riert.

    Als Halbleiterbauteil kann sie keine

    so hohen Temperaturen vertragen

    wie eine Glhlampe aus Metall und

    Glas.

    Die Glhlampe wird einen grossen

    Teil ihrer Wrme (bis 80%) durch

    Abstrahlung in den Raum los, die

    LED fast nichts. Die Wrmeabstrah-

    lung steigt mit der vierten Potenz zur

    absoluten Temperatur, und Glhlam-

    pen vertragen sehr hohe Betriebs-

    temperaturen, LED sind gerade da

    empfindlich.

    Daher wurde die Wrmeableitung

    bei der LED in Thermo-Manage-

    ment umbenannt. Geholfen hat dies

    aber auch nichts. Die Leistung der

    Lampen ist in erster Linie deshalb be-

    grenzt, weil man nicht weiss, wie man

    die Wrme aus dem kleinen Bauteil he-

    rausbekommen soll. Ein Hersteller ging

    sogar schon so weit, einen kleinen Lf-

    ter einzubauen ein gangbarer Weg

    z.B. in der Strassenbeleuchtung, aber

    imWohnzimmer eine Zumutung [3].

    Hindernis 2: die Farbe

    Leuchtdioden erzeugen von Natur aus

    ein schmales Spektrum. Will man weis-

    ses Licht erzeugen, so stehen dafr zwei

    Wege offen:

    Man nimmt drei LED, rot, grn,

    blau, die Mischfarbe ist dann Weiss.

    Der Farbton lsst sich in einem be-

    stimmten Bereich mischen.

    Man nimmt eine blau leuchtende

    LED, bringt in die Linse eine Kon-

    versionsschicht (wie bei KLL) und

    erhlt dann weisses Licht. Heute ist

    auch Warmweiss mglich, allerdings

    bei deutlich schlechteremWirkungs-

    grad als bei Kaltweiss.

    Noch vor kurzer Zeit musste man

    normale weisse LED-Leuchtmittel

    treffender als hellblau bezeichnen und

    die ebenfalls erhltlichen warmweis-

    sen Typen muteten eher gelb an. Auch

    hier ist jedoch der Fortschritt deutlich

    sichtbar. Die LED-Lampe in Bild 7 er-

    zeugt ein einwandfreies warmweisses

    Eingangsstromkurven bei Speisung mit Wechselspannung von 10 V, 12 V und 14 V.

    6

  • Licht&Leuchten

    Licht. Die Qualitt der besten warm-

    weissen LED ist heute so gut, dass

    kaum ein Unterschied zu Halogenlam-

    pen besteht.

    LED altern nicht beschleunigt durch

    hufiges Schalten, hingegen knnen die

    Einschaltstrme gewaltig gross werden.

    Fast alle Leuchtmittel haben grosse

    Einschaltstrme: Bei der Leuchtstoff-

    lampe mit VVG ist es die Eisenstti-

    gung, bei solchen mit EVG ohne aktive

    Leistungsfaktorkorrektur ist es die Glt-

    tungskapazitt, bei der T5-Leuchtstoff-

    lampe mit EVG und aktiver Leistungs-

    faktorkorrektur ist es die Filterkapazi-

    tt, bei der Glhlampe ist es der sehr

    niedrige Widerstand der kalten Wen-

    del.

    Ausblick

    LED-Leuchtmittel sind im Moment

    noch sehr teuer auf den ersten Blick.

    Der Wirkungsgrad der besten Typen

    auf dem Markt liegt ber denjenigen

    der KLL, aber noch unterhalb optimal

    betriebener linearer Leuchtstofflampen.

    LED sind unempfindlich gegen hufi-

    ges Schalten, sind klein, kompakt und

    von Natur aus fokussiert. Die Entwick-

    lung von der blossen Signallampe zur

    praktisch einsetzbaren Lampe fr

    Leuchten, Spots, Strassenleuchten und

    andere Anwendungen ist enorm schnell

    gegangen. Man darf daher annehmen,

    dass weiterer Fortschritt die LED in

    wenigen Jahren fr viele weitere Be-

    leuchtungszwecke einsetzbar macht.

    Zum Betrieb ist ein meist im Sockel un-

    tergebrachtes elektronisches Betriebs-

    gert erforderlich, doch dieses gestaltet

    sich einf