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03 2017 Fachzeitschriſt von Ergotherapie Austria – Bundesverband der Ergotherapeunnen und Ergotherapeuten Österreichs Thema: Sensorische Integraon Ayres’ Sensorische Integraon Elternarbeit im Rahmen sensorisch-integraver Ergotherapie Überprüfung der Validität des neuen SI-Tests „EASI“ Propriozepve Reizsuche © Deposiotos

et-news - Ergotherapie...et-news 03 2017 Fachzeitschrift von Ergotherapie Austria – Bundesverband der Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten Österreichs Thema: Sensorische Integration

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et-news

03 2017 Fachzeitschrift von Ergotherapie Austria – Bundesverband der Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten Österreichs

Thema: Sensorische Integration Ayres’SensorischeIntegration

ElternarbeitimRahmensensorisch-integrativerErgotherapie ÜberprüfungderValiditätdesneuenSI-Tests„EASI“

PropriozeptiveReizsuche

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3 | 20172

Editorial

Eigentlich sind wir bemüht unsereSchwerpunktthemen immer so zu le-gen, dass möglichst jeder Bereich derErgotherapiefürsichetwasherausholenkann.WennjedocheinGroßereigniswieder fünfte ESIC, der European SensoryIntegration Congress, inWien verweilt,greifenwirnatürlichmitbeidenHänden

fest zu!14 JahrenachdemerstenSI-Kongresshaben sichTherapeutInnenaus ganzEuropawieder inÖsterreich zu-sammengefundenundihreErkenntnissegeteilt.Mag. Elisabeth Söchting, Präsidentin der Gesellschaft fürSensorischeIntegrationinÖsterreich,warfürunsaufArti-keljagdundhateinigeSchmuckstückefürSie,liebeLeserIn-nenzusammengesammelt.AberauchfreieArtikelmachendiesmal auf sich aufmerksam und befriedigen hoffentlichIhreLeselust.

Sollte unter Ihnen nun jemand sein, dem das alles nochnichtgenugist?JemandderWörterverschlingt,wieande-reWurstsemmerlnundderdieErgotherapie inÖsterreichaktiv mitgestalten möchte, so preise ich an dieser StellegernedieRollealsRedakteurInbeiunsererFachzeitschriftergotherapiean.ImgleichenAtemzugsagenichundmei-neKolleginnenDANKEanCarlottaPeterko,dieunsmitihrerArbeitalsRedakteurinsolangeunterstützthat.

UndnunwünscheichwieimmergutesLesenunddeneinenoderanderenAha-Moment.

Florentina Van Ginneken Chefredakteurin

LiebeLeserinnenundLeser!

Florentina Van Ginneken, BSc.ChefredakteurinFachzeitschriftergotherapie

Katharina Engleder, MSc.RedakteurinFachzeitschriftergotherapie

Alexandra KainederRedakteurinFachzeitschriftergotherapie

Carlotta PeterkoRedakteurinFachzeitschriftergotherapie

Lesen. Lernen. Netzwerken.

Als RedakteurIn muss man interessiert sein.InteressiertanunseremBeruf.Waserist,waserseinkannundwohinerwachsenkann.Wiefacettenreicherist,wieaufregendundwieberuhigend.Die Sprache ist unser Werkzeug.Wirlesen,wirschreiben,wirkorrigieren,wirhelfendabeiinWortezufassen.Und wir lernen.WirlernenmitjedemWort,mitjederAusgabe,mitjedem/rAutorInundmitjedemFeedback.UndganznebenbeilernenwirandereMenschenkennen.Wir arbeiten multiprofessionell.Wirarbeitenallein,wirarbeitenimTeam,wirarbeitenmitEuchundfürEuch.Als RedakteurIn muss man interessiert sein.AmLesen.AmLernen.AmNetzwerken.

Bewerbungenan:[email protected]

RedakteurIn

gesucht

3 | 20173

Service

INHALTSERVICE 2 Editorial

4 Neues & Interessantes

6 Buchrezensionen

8 Neues am Büchermarkt

9 Userfriendly Summary EffectivenessofAyresSensoryIntegration®andSensory-Based InterventionsforPeopleWithAutismSpectrumDisorder:ASystematicReview

10 Der Verband erzähltEuropeanSensoryIntegrationCongress2017

ARTIKEL 12 Ayres’ Sensorische Integration im Jahr 2017 VonMag.ElisabethSöchting

19 Ayres’ Sensory Integration® Intervention and the Adult Client: Creative solutions and interesting spaces VonKathSmithundRosUrwin

20 Elternarbeit im Rahmen sensorisch-integrativer Ergotherapie Gibt es einen Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und „Funktionieren“ der Familie? VonDanielaSchlager-Jaschky,MSc.

22 Evaluation in Ayres Sensory Integration – Ein österreichisches Projekt zur Überprüfung der Validität des neuen SI-Tests „EASI“ VonDanielleBelleflammeundMag.ElisabethSöchting

24 Tritt propriozeptive Reizsuche nur in Zusammenhang mit sensorischen Überempfindlichkeiten auf? VonMag.ElisabethSöchtingundDavidPeteri,MA

27 Can Attention Deficit and Hyperactivity symptoms be associated with vestibular dysfunction? VonValeriaIsaac,MSc.

28 Heartbeat for the world – Ergotherapie-Studierende der FH JOANNEUM @ Special Olympics World Winter Games 2017 in Österreich – ein Erfahrungsbericht VonBrigitteLoder-Fink,MSc.,StefanieSchwarzl,BSc.,undRomanaToriser

32 Gesundheitsförderung für SchulanfängerInnen – ein Pilotprojekt der Fachhochschule Kärnten VonE.Bolg,BSc.undA.Mitterbacher,MSc.,M.Ed

ABO-INFO Information für Abo-InteressentInnen: DieFachzeitschrifterscheintviermaljährlich,jeweilsimMärz,Juni,SeptemberundDezember.„ergotherapie“erhaltenSiezumPreisvon€25,-proJahr(Inland)bzw.€45,-proJahr(Ausland).NähereInformationundBestellungunter www.ergotherapie.at

IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger), Herausgeber und Redaktion:BundesverbandderErgotherapeutinnenundErgotherapeuten Österreichs,Holzmeistergasse7-9,1210Wien,Tel:01/8955476,Fax:8974358;E-mail(Verband):[email protected]

Druck: OutdoorProduction.Grafik/Lektorat:KurtDiesenreither. Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz:MedieninhaberistderBundesverbandderErgotherapeutinnenundErgotherapeuten

Österreichs,Holzmeistergasse7-9,1210Wien.Dem Vorstand gehören an: Vorstandsmitglieder:MarionHackl,BrigitteStern-Grilc,KatrinUnterweger,YaraPeterkoundHelgaVitecek-Kandolf.DerBundesverbandderErgotherapeutinnenundErgo-therapeutenÖsterreichsisteingemeinnützigerundnichtaufGewinnausgerichteterBerufsverband. SeineAufgabensinddieWahrnehmung,VertretungundFörderungderInteressenseinerMitglieder.

Redaktion:FlorentinaVanGinneken,AlexandraKaineder,KatharinaEngleder,CarlottaPeterko Anzeigenleitung:Mag.AgnesSulz Erscheinungsdaten: März,Juni,September,Dezember. Die Redaktion nimmt gerne Anregungen entgegen. Trotz sorgfältiger Arbeitsabläufe kann es zu fehlerhaften Angaben kom-

men, wofür keine Haftung übernommen werden kann. Es wird darauf hingewiesen, dass die AutorInnen für den Inhalt der Beiträge verantwortlich sind.

REDAKTIONS- Nr. 1 05.02.2017PhysischeTraumata–Inseratebis5.2.SCHLÜSSE2017 Nr. 2 30.04.2017Betätigung(HeftzurFachtagung„LustvolleBetätigung“)–Inseratebis3.5. Nr. 3 30.07.2017SensorischeIntegration(AusgabezumWeltkongressinWien)–Inseratebis30.7. Nr. 4 05.11.2017TherapieinundmitderNatur(Gartentherapie,greencare,etc.)–Inseratebis5.11.

E-mail [email protected]|Internetwww.ergotherapie.at

3 | 20174

Service

F MTDForumundInnovationspreis– Savethedate! Am Freitag, den 17. November 2017 fin-

detvon09.00-17.00UhrinWiendasMTD Forum zum Thema „MTD 4.0 – Profile der Zukunft!“MTD imGenerationenwandel –wie sichdieVerände-rungen im Gesundheitswesen auf unsere Berufe aus-wirkenwerden, statt. ImZugederVeranstaltungwirdaußerdemderMTD-Innovationspreis2017verliehen.

DasösterreichischeGesundheitswesenistlaufendneuenEntwicklungen,VeränderungenundHerausforderungenausgesetzt.InnovativeAnsätzesindvonentscheidenderBedeutung,umdieserDynamikadäquat zubegegnenunddieeigenenBerufe ineinemstetigzunehmendenWettbewerbzustabilisierenundvoranzubringen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.mtd-austria.at

F GründungdesÖsterreichischenForumsfür

PrimärversorgungimGesundheitswesen(OEFOP)

DasOEFOPsolleinePlattformfüralleanderPrimärver-sorgungbeteiligtenAkteurInnenseinmitdemZielderVernetzung und Verbesserung der Primärversorgungim österreichischen Gesundheitssystem. AusführlicheInformationenerhaltenSieunter:

https://primaerversorgung.org/ ImPrimärversorgungszentruminEnnsistunserRedak-

tionsmitglied Katharina Engleder als ErgotherapeutinseitAnfanganimTeammitdabei.BeiFragenschreibenSiebitteeinMailanredaktion@ergotherapie.at.

IhreAnfragewirddannweitergeleitet. Die Homepage des Primärversorgungszentrum Enns

lautet:www.diehausaerzte.at

F Studiebelegt:MediennutzunghatEinflussaufdieEntwicklungvonKindernundJugendlichen

Medien halten Einzug in unseren Alltag, inzwischenschon vom Säuglingsalter an. BLIKK-Medien (Bewälti-gung,Lernverhalten,Intelligenz,Kompetenz,Kommuni-kation) ist eindeutsches, gemeinnützigesProjekt, dasDaten zum Lebensumfeld, zumVerhaltensmuster undzumMedienverhalteninderFamilieerhebt.Neudabeiist,dasszumerstenMalparalleldazupädiatrischeFrüh-erkennungs-Untersuchungendurchgeführtundumfas-senddokumentiertwerden.EinerseitskönnendadurchEltern zielgerichtet beraten und unterstützt werden,andererseitssollenKinder,JugendlicheundErwachseneimUmgangmitderdigitalenWeltgestärktwerden.BeiBedarfsollsoweitunterstütztwerden,dassKompetenzim Umgang mit digitalen Medien entwickelt werdenkann.Bewiesenistnun,dassübermäßigerKonsumdigi-talerMedienvonEinschlafstörungen,überSprachent-wicklungsstörungenbishinzuKonzentrationsstörungenführenkann.DenFactsheetdazufindenSiehier:

Factsheetvom29.05.2017 http://www.drogenbeauftragte.de/

fileadmin/dateien-dba/Drogenbeauf-tragte/4_Presse/1_Pressemitteilun-gen/2017/2017_II_Quartal/Factsheet_BLIKK.pdf

Pressemitteilungvom29.Mai2017 http://www.drogenbeauftragte.

de/presse/pressekontakt-und-mitteilungen/2017/2017-2-quartal/ergebnisse-der-blikk-studie-2017- vorgestellt.html

Neues& InteressantesSave theDate

3 | 20175

Service

AlleInternet-Linkszu„NeuesundInteressantes“findenSiegesammeltaufwww.ergotherapie.at/fachzeitschrift

F PräzisionsmedizinundpersonalisierteMedizininderPsychiatrie

PatienteninderPsychiatriesollenvondersogenanntenPräzisionsmedizinoderpersonalisiertenMedizinprofi-tieren,denntrotzähnlicherSymptomeweisenBetrof-feneunterschiedlicheVeränderungeninGehirnfunktio-nenaufundsprechenunterschiedlichaufTherapienmitMedikamenten und psychotherapeutischen Verfahrenan. Ziel der im Jänner 2016wiedereröffneten Sektionfür Experimentelle Psychopathologie und Bildgebungam Zentrum für Psychosoziale Medizin des Universi-tätsklinikumsHeidelberg istesdeshalb,dieDiagnostikdurchfunktionelleGehirn-BildgebungmitMagnetreso-nanztomographie (MRT) zuverbessernundTherapienindividuellanzupassen.

https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Experimentelle-Psychopathologie-und-Bildgebung.124512.0.html?&L=0

F DreiländertagungGesundheitsberufe–WegeindieZukunft

DieDrei-Länder-Tagung„Gesundheitsberufe–Wegeindie Zukunft“ ist eine internationale FachveranstaltungfürGesundheitsberufemitattraktivemWeiterbildungs-,Diskussions-undKooperationsangebot.Trägerorganisa-tionderTagung istderVFWG–Verein zur FörderungderWissenschaftindenGesundheitsberufen.DieVer-anstaltungfindetam28.und29.September2017amFHCampusWienstatt.

Das detaillierte Programm können Sie auf folgenderWebseitenachlesen:

https://www.fh-campuswien.ac.at/die-fh/veranstaltungen/gesundheitsberufe-wege-in-die-zukunft.html

F SindSieinteressiertanForschungsprojekten? https://www.klinikum.uni-heidelberg.

de/Forschungsprojekte.142041.0.html

F WFOTCongress2018 EsisteineeinzigartigeChance,aneinemWeltkongress

fürErgotherapieteilzunehmen.MankanndieneuestenEntwicklungen in der Ergotherapie kennenlernen undinspirierendeKollegInnen treffen.Haben Sie vielleichtLust, 2018 nach Kapstadt zu fliegen?DerWFOT 2018findetvon21.bis25.MaiinSüdafrikastatt.

Mehrdazuunter: www.wfotcongress.org FindenSiehiereineBotschaft desWFOT-PräsidentenvomJuni2017: http://www.wfot.org/AboutUs/Presi-

dentsMessage.aspx

3 | 20176

Service

BuchrezensionenAndrew Green und Cary Brown An Occupational Therapist’s Guide to Sleep and Sleep Problems

Schlafproblemewerden aktuell viel diskutiert und es gibtzahlreicheTippsundLösungsvorschlägedazu.DerSchlafansichisteinwichtigerLebensbereichundkannauchalseineArtBeschäftigunggesehenwerden.SchlafproblemekönnenbeivielenKrankheitenauftretenwiez.B.impsychiatrischenBereich, bei SchmerzpatientInnnen oder als Begleitsymp-tombeineurologischenErkrankungen.Dasbedeutet,dassvermutlich viele PatientInnen, diewir in der Ergotherapiebehandeln,zusätzlichauchunterSchlafproblemenleiden.Wenn der Schlaf gestört ist – aus welchem Grund auchimmer–hatdieswesentlicheAuswirkungenaufdieHand-lungsfähigkeit der betroffenen Person. Beschäftigung undHandlungsfähigkeit gehören zudenKernkompetenzenderErgotherapie,dochbisherwurdederBereichdesSchlafesinderErgotherapiedeutlichvernachlässigt.Wederimwis-senschaftlichenDiskurs,nochinderAusbildungoderinderPraxisbekommtderLebensbereichSchlafdieihmangemes-seneBeachtung.DashiervorliegendeBuchversuchtdieszuändern.EsistdasersteausSichtderErgotherapieverfassteWerk.Das Ziel der Autoren ist es, ErgotherapeutInnen dabei zuunterstützen,dasBewusstseinfürSchlafproblemebeiihrenPatientInnen zu entwickeln, Schlafstörungen zu erfassen

sowieHilfestellungen anzubieten.Zusätzlich möchten die Autorendazu ermuntern, die Verbindungzwischen Schlaf und Aktivitätenwährend des Tages näher zu be-trachten.DasBuchgliedertsichinneunzehnKapitel.DieerstenvierKapitelbe-handeln Themen wie Schlaf undBeschäftigung, Schlafforschungunddiehistorischenundkulturel-len Besonderheiten des Schlafes.MitdenAuswirkungenvonSchlaf-störungenaufdiePerformanzunddie Aktivität setzen sich Kapitelfünf und sechs auseinander. Die Kapitel sieben und achtwidmensichganzkonkretdenSchlafstörungenundAssess-ments, bzw. nicht pharmakologischen Möglichkeiten. DerSchlafvonKindernundErwachsenenwird indenKapitelnneun und zehn diskutiert. Die restlichen Kapitel befassensich jeweils mit unterschiedlichen Krankheitsbildern wieSchlafstörungenbeiDemenz,beineurologischenundpsy-chischenErkrankungensowiedemFatiqueSyndrom.Dieses Buch ist ein hervorragendesNachschlagewerk undfüralleErgotherapeutInnensehrempfehlenswert!Barbara Zeipper, MSc.,[email protected]

Verlag Jessica Kingsley Publishers, 2015,

368 Seiten

Franziska WälderTraining mit dem PANat-Laptool® nach Schlaganfall. Erwerb motorisch-funktioneller Fertigkeiten bei schwerer Armparese

Hochgradige Armparesen nach Schlaganfall stellen in derklinischenPraxissowohldiebehandelndenTherapeutInnenals auch die betroffenen PatientInnen immer wieder voreinegroßeHerausforderung.EineHilfestellungdazubietetdas nun vorliegende Buch. Die Ergotherapeutin FranziskaWälderstellthierdievonihrentwickelteMethodedesTrai-ningsmitPANat-Laptool®nachSchlaganfallvor.DasBuchgliedertsichininsgesamtvierTeile.ImerstenTeilwirddasPANat-Laptool®vorgestellt.Eshandeltsichdabeium ein praktisches Trainingssystem für PatientInnen, diewenig oder kaummotorische Verbesserungen zeigen. DiePANat-Laptool®-GeräteunterstützendabeidieBewegungs-führung. Zusätzlichwerden–mit vielen Fotos versehen–dieeinzelnenÜbungsgeräteundZubehörteilevorgestellt.Der zweite Teil ist zusätzlich in vier Abschnitte unterteilt.Abschnitt A widmet sich dem theoretischen Hintergrund,wobeiunteranderemaufdasmotorischeLernenundPANatspezifischesVorgeheneingegangenwird.AbschnittBundCbeschäftigensichmitderProblemanaly-seundmöglichenTherapiezielen.Positivhervorzuhebenistdie Darstellung des Ablaufs einermotorisch-funktionellenBehandlungseinheitanhandeineskonkretenBeispielseiner

Patientin. Besonders praxisbezo-gen sind die zahlreichen Abbil-dungendazu.ImAbschnittDwirdaufdieRes-sourcen und Limitationen beischwerbetroffenen PatientInnennach Schlaganfall eingegangen,wiedenTransferderÜbungenindenAlltag. Auchhier gibt es einFallbeispiel.DerdritteTeilbeschäftigtsichmitder Frage, ob das Armtrainingbilateraloderunilateraldurchge-führtwerdensollteoderwiemitsomatosensorischen Dysfunktionen umgegangen werdenkann.Teil vier behandelt das selbstkontrollierte EigentrainingnachPANat,welcheseinwichtigesTooldarstelltumdieThe-rapiefrequenzzuerhöhenunddieEigenverantwortlichkeitzufördern.InsgesamteinsehrempfehlenswertesundgutaufgebautesBuch.EinkleinerWermutstropfenkönntenbeiderUmset-zungdie zwarschöngefertigtenaberkostspieligenPANat-Laptool®-Gerätesein.

Barbara Zeipper, MSc.,[email protected]

Schulz-Kirchner-Verlag, 2016, 235 Seiten,

Spiralbindung

3 | 20177

Service

Gunter Groen und Franz PetermannDepressive Kinder und Jugendliche

Depression ist bei Kindern und Jugendlichen weiter ver-breitet als noch vor einiger Zeit angenommenwurdeundbeinhaltet ein hohes Risiko für Beeinträchtigungen in derweiteren Entwicklung. Die damit einhergehenden Symp-tomkonstellationenunterscheidensichteilweisevonjenenbeiErwachsenen.UmsowichtigeristdiewissenschaftlicheAufarbeitung, um Depressionen bei Kindern und Jugend-lichen besser diagnostizieren und behandeln zu können.UnteranderemliefertedieBremerJugendstudiewertvolleErkenntnissedazu.DashiervorliegendeBuchentstandausderintensivenZusammenarbeitderbeidenAutoren.EsgliedertsichinneunKapitel,diedenaktuellenForschungs-standzusammenfassen.KapiteleinsbisdreiwidmensichderBeschreibung und Klassifikation der Erkrankung sowie denepidemiologischenMerkmalen.InKapitelvierwirdnäheraufKomorbiditäteneingegangen.DerVerlaufderErkrankungso-wieAlter,Dauer,Rückfallrisiko,Suizidneigungundpsychoso-zialeBeeinträchtigungenwerdeninKapitelfünfbeschrieben.AufmöglicheErklärungsansätzewiez.B.RisikofaktorengehtKapitelsechsein.KapitelsiebenerläutertdiepsychologischeDiagnostik.UnteranderemwerdenhierdieDepressionsdiagnostik,Screening-verfahren, Selbstbeurteilungsfragebögen aber auch Verhal-tensbeobachtungundVerhaltensanalyseangeführt.

InKapitelachtwirdaufdieBehand-lungsmöglichkeiten eingegangen.AllenvorangiltdiekognitiveVer-haltenstherapie als wirksame Be-handlungsform bei depressivenStörungendesKindes-undJugend-alters.DurchdiesenBehandlungs-ansatz werden Ressourcen ge-stärkt und Gedanken, Emotionenund Verhalten positiv verändert.Es werden aber auch weitereBehandlungsmöglichkeiten wieFamilientherapie, InterpersonellePsychotherapie und Pharmako-therapiebeschrieben.EinemweiterenwichtigenAspekt–derPrävention–wirdim letztenKapitelPlatzgegeben.Besonderspositiv istdieVorstellungzweierProgramme:„LARS&LISA“,einschulba-siertes Präventionsprogramm für Jugendliche und „GO!“,einTrainingsprogrammgegenAngstundDepressionfürJu-gendliche.InsgesamteinsehrwichtigesundgutesBuch,wünschens-wertwärenallerdingsaucheinigeFallbeispieleumdentheo-retischenHintergrundanschaulicherdarstellenzukönnen.

Barbara Zeipper, MSc.,[email protected]

Hogrefe, 2011 (2. Auflage), 230 Seiten

Doris Brötz und Peer AugustinskiAus heiterem Himmel

DasBuchwurdevonSchauspielerPeerAugustinskiinFormeinerAutobiografiegeschrieben,indererüberseinLebenvorundnachseinemSchlaganfallberichtet.AlsZweitauto-rinfungiertPhysiotherapeutinDorisBrötz,diePeerAugus-tinskiinderRehabilitationbegleitete.DasBuchgliedertsichinfünfgroßeKapitel,welcheinmeh-rerekurzeUnterkapitelunterteiltsind.DasersteKapiteldesBucheshandelt vonPeerAugustins-kisLebenvordemSchlaganfall,vonseinerKindheit,seinerSchulzeit und insbesondere auch von seinem beruflichenLebenalsSchauspieler.ImzweitenKapitelerzähltderAutorüberdenSchlaganfallselbst, über diemotorischen, kognitiven und psychischenEinschränkungen,diediesermitsichbrachtesowieübersei-neersteRehabilitationundseineerstenFortschritte.PeerAugustinskiselbsthattekeineErfahrungenmitSprachprob-lemennacheinemSchlaganfall.UmallerdingsauchdiesenAspekteinesSchlaganfallszubeleuchten,wirdindiesemKa-pitelzusätzlichdieGeschichtevonDr.BrunoPfeiffererzählt,beiwelchemdieBeeinträchtigungderSpracheFolgeseinesSchlaganfallswar.DasdritteKapitel handelt vonderRehabilitation inBezugaufdiedortdurchgeführtenTests,dieTherapiemaßnahmenbeziehungsweisedasTrainingunddieZieledesAutors.

Das vierte Kapitel erzählt vonPeer Augustinskis beruflichemWiedereinstig undwie er seinenAlltag, insbesondere auch dasAutofahrenunddenUrlaub,nunhandhabt.ImletztenKapitelwirddasBrötz-Training, welches Peer Augustin-ski selbst durchgeführt hat, vonDorisBrötzvorgestellt.DabeisindalleÜbungendiesesTrainingsge-naubeschriebenundmitBildernunterlegt.AndiesemBuchbesonderspositivhervorzuheben ist die Mischungaus theoretischen InformationenzumThemaSchlaganfall,Rehabilitation,etc.,welcheinjedemKapitelzufindensindsowiedenErfahrungen,BerichtenundAnekdotenausdemLebendesAutorsPeerAugustinski.Daesunkompliziertundgleichzeitigsehrinformativundaufschlussreichgeschriebenist, istesein idealesBuchsowohlfürTherapeutInnen,diesichgenauerindasThema„Schlaganfall“einlesenmöchten,alsauchfürPatientInnenundderenAngehörige.

Tamara Treitler [email protected]

Trias Verlag, 2010, 110 Seiten

3 | 20178

Service

ALLGEMEIN

Verena Elisabeth TurinSuperheldin 21: Mein Leben mit Down-SyndromRowolthTaschenbuchVerlag;2017;160Seiten;€9,99;ISBN:978-3499632693

Faszinierende Kopfwelten: Das Körper-AusmalbuchTriasVerlag;2017;52Seiten;€10,30;ISBN:978-3432105055

Faszinierende Organwelten: Das Körper-AusmalbuchTriasVerlag;2017;63Seiten;€9,99;ISBN:978-3432105062

Faszinierende Bewegungswelten: Das Körper-AusmalbuchTriasVerlag;2017;64Seiten;€9,99;ISBN:978-3432105079

Ingrid KollakSchreib‘s auf! – Besser dokumentieren in Gesund-heitsberufen (Top im Gesundheitsjob)SpringerVerlag;2017;168Seiten;€9,99;ISBN:978-3662535646

Deutscher Verband für ErgotherapieIndikationskatalog Ergotherapie: Neue Rahmen-empfehlung; Neue ICF-basierte Leistungsbeschrei-bung; Umfassende Kommentierungen des DVE; Dia-gnoseliste ... Aktualisierte Assessment-Instrumente SchulzKirchnerVerlag;2017;248Seiten;€24,95;ISBN:978-3824812097

PSYCHIATRIE

Marlies HübnerVerstörungstheorien: Die Memoiren einer Autistin, gefunden in der BadewanneSchwarzkopf&Schwarzkopf;2016;264Seiten;€14,99;ISBN:978-3862655373

ORTHOPÄDIE

Nils E. BringelandNarbentherapie: Wundheilungs- und faszienorien-tierte Therapieansätze Urban&FischerVerlag;2017;176Seiten;€29,99;ISBN:978-3437450938

GERIATRIE

Carol Siebert et.al.WohnraumanpassungVerlagHogrefe;2017;128Seiten;€34,95;ISBN:978-3456857800

PÄDIATRIE

Vera BückerWir werden Stiftprofis!: Topfit in die Schule. Ein gra-fomotorisches Förderprogramm für Kindergarten-kinder SchulzKirchnerVerlag;2016:120Seiten;€28,50;ISBN:978-3824812059

NEUROLOGIE

Eva FladerKognitives Alltagstraining: Materialien zur Therapie in der neurologischen Rehabilitation SchulzKirchnerVerlag;2015;24Seiten;€26,99;ISBN:978-3824810093

N e u e s a m B ü c h e r m a r k t

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Service

UserfriendlySummary MiraLackner-Eckerstorfer,BSc.EffectivenessofAyresSensoryIntegration®andSensory-BasedInterventionsforPeoplewith AutismSpectrumDisorder:ASystematicReview

AutorInnen Watling,R.,Hauer,S.

Quelle The American Journal of Occupational Therapy,2015,69,Nr.5

Ziel der Studie IndemsystematischenReviewwerdendieWirksamkeit der Sensorischen Integrationstherapie nachAyres®sowiedieWirksamkeitvonsensorisch-basiertenIn-terventionen inderErgotherapiemitMenschenmiteinerAutismus-Spektrum-Störung hinsichtlich der PerformanzbeiAktivitätendestäglichenLebensuntersucht.

Studiendesign ImsystematischenReviewwurden23Studi-enmitBezugzurobengenanntenFragestellunganalysiert.DabeiwurdezwischenderSensorischenIntegrationstherapienachAyres®undsensorisch-basiertenInterventionenunter-schieden. Die sensorisch-basierten Interventionen wurdenzusätzlich in multisensorische und einzelsensorische Inter-ventionenunterteilt.

Ein/Ausschlusskriterien AnalysiertwurdenStudienauseng-lischsprachigen Zeitschriften mit Peer-Review-Verfahren,diezwischenJänner2006undApril2013publiziertwurden.AllerelevantenStudienderEvidenzebenen(EE)I,IIundIIIwurdenverwendetsowiealleStudienvonEvidenzebeneIV,wennesdazukeinehöherwertigenStudiengab.Beiden23Studien handelte es sich um 20 Interventionsstudien unddreisystematischeReviews.

ErgebnisseNeunder20InterventionsstudienwurdendurchoderinZu-sammenarbeitmitErgotherapeutInnendurchgeführt.BeielfStudienfandzuBeginnderUntersuchungeineEvaluationdersensorischen Integration der TeilnehmerInnen statt. In vierdieserStudienwurdendieErgebnissegenutzt,umdieInter-ventionandieindividuellenBedürfnisseanzupassen.EffektivitätderSensorischenIntegrationstherapienachAy-res®: IndreiUntersuchungen(EEI)zeigtensicheinesigni-fikante Verbesserung individualisierter Ziele, verbesserterSchlaf, verminderte autistische Verhaltensweisen sowieeinereduzierteBelastungderAngehörigen.DievierteStu-die (EE IV) fandkeinenklarenEffektaufAufgabenbewälti-gungoderunerwünschtesVerhalten.EffektivitätvonmultisensorischenInterventionen:ZweiStu-dien(EE I)zeigtensignifikanteVerbesserungenderautisti-schenSymptomeundVerhaltensweisensowieverbesserteWerteinkognitivenTestsundWortschatztests.EineStudie(EE II) zeigtesignifikanteVerbesserungendermotorischenFertigkeiten und sensorischen Verarbeitung.Weiters zeig-

ten sich Steigerungen der Aufmerksamkeitsleistung, Ver-minderungvonselbstverletzendemVerhaltenunderweiter-tewahrgenommeneEntspannungundFreude.EineStudie(EEIV)konntekeinenEffektaufselbstverletzendesVerhal-ten, herausforderndeVerhaltensweisen oder das Cortisol-Niveaufeststellen.EffektivitätvoneinzelsensorischeInterventionen: Ein syste-matischesReviewuntersuchtedasAuditoryIntegrationTrai-ning (AIT)unddie Tomatis-Methode.Hier zeigten sich fürdasAITkleineEffekteaufeineVerbesserungdesVerhaltensaber keine signifikanten Unterschiede zur Kontrollgruppe.BeiderTomatis-StudiezeigtensichkeineUnterschiede.Dynamisches Sitzen wurde in zwei Studien (EE IV) unter-sucht. Es zeigten sich keine klinisch signifikanten Effekte.SiebenStudienbeschäftigtensichmitdemEinsatzvonGe-wichtswesten.HierzeigtesichineinerStudiebeifünfTeil-nehmerInnen reduziertes stereotypes Verhalten und beizehn eine höhere Aufmerksamkeitsspanne. Die weiterensechsStudien(EEIV)zeigtengemischteErgebnissemitteil-weise schwacher Verbesserung der vokalen Stereotypien,deskonkurrierendenVerhaltensundderHerzfrequenz.EineweitereStudiezeigteeinenpositivenEffektdurchvesti-buläreStimulationaufdieLernleistung.EineandereUntersu-chungmiteinemKindzeigtekeineVerbesserungdesselbst-verletzendenVerhaltensdurchtherapeutischesBürsten.

Diskussion und SchlussfolgerungenEszeigtsicheinemoderateEvidenzdafür,dassergothera-peutische Interventionen, die den Qualitätsstandards derSensorischen Integrationstherapie nach Ayres® entspre-chen,zurVerbesserungderPerformanzbeiAktivitätendestäglichen Lebens bei Kindernmit Autismus-Spektrum-Stö-rungbeitragen.DieEvidenzbezüglichmultisensorischerInterventionenbeidieser Untersuchungsgruppe ist gemischt. Ähnlich verhältessichbeieinzelsensorischenInterventionen.BeiGewichts-westen und akustischen Therapien gibt es keine Evidenz,dass diese Methoden das Erreichen ergotherapeutischerZielsetzungenermöglichen.

Schlagwörter SensorischeIntegration–Sensorisch-basierteInterventionen–Autismus-Spektrum-Störung

Mira Lackner-Eckerstorfer, [email protected]

3 | 201710

Service

EuropeanSensoryIntegrationCongress2017Anfang Juni luddieGesellschaft für Sensorische Integrati-on (GSIÖ) zum 5. Europäischen Kongress für SensorischeIntegrationinWien.DerEinladungsindandie300Teilneh-merInnenaus44Länderngefolgt.Unter ihnenwarenvor-rangig ErgotherapeutInnen, aber auch PhysiotherapeutIn-nen,LogopädInnenundPsychologInnen.Ergotherapie Austria unterstützte die GSIÖ durch Öffent-lichkeitsarbeit fürdenKongressundwardurchMag.aKat-rinUnterweger,MSc.vorOrtvertreten.SieüberbrachteimNamen des VerbandesWillkommensgrüße und nahm amzweitägigenKongressundPrecongressteil.UnterdemTitel „IntegratingResearchwithPractice“wur-deeinbreitesSpektrumanVorträgenvon internationalenKollegInnenangeboten.Unterihnenwarenauchnamhafte„SI-Größen“,dievorallemdurchihrelangjährigeErfahrungaberauchdurchihrespürbareLeidenschaftfürdieSensori-scheIntegrationinteressanteTageversprachen.

KeynotesBereitszuBeginnsteckteElisabethSöchtingmitIhrerEröff-nungsredeüberPassionenzurSensorischenIntegrationallemitihrergutenLauneundvorallemFreudeanderSensori-schenIntegrationan.AlsEröffnungsrednerinnenwurdeRoseannSchaaf(ThomasJeffersonUniversity,USA),HelenLynch(UniversityCollegeCork, Ireland)undErna ImperatoreBlanche (UniversityofSouthernCalifornia,USA)aufdieBühnegebeten.Siespra-chenzumThema„FromEvidence-BasedPracticetoPracti-ce-BasedEvidence”.EswurdenichtnurdieWichtigkeitdesevidenzbasiertenArbeitensbetont,eswurdenauchStudienvorgestellt,diedieEffektivitätderSensorischenIntegrationbelegen.RoseannSchaaferwähnte,dassAyres'SensorischeIntegrationdieKriteriendesCouncilforExceptionChildren(CEC)fürevidenzbasiertesArbeitenerfüllt.ErgänztwurdendieErgebnisse zurEffektivitätdurcheineweitereKeynotevonLindaDianeParham(UniversityofNewMexico,UnitedStates)„AreSensoryInterventionseffective“.TeresaMayBenson(SpiralFoundation,USA)sprachinihrerKeynotesehrpraxisnahüberdasThemaPraxie,Auswirkun-gen einer Dyspraxie und Zusammenhänge zur Sprachent-wicklung.ZoeMailloux(ThomasJeffersonUniversity,USA)präsentier-tediedreiZiele„AyresSensoryIntegration2020Vision“an-lässlichdes100.GeburtstagsvonJeanAyres:Wissenschaft-lichkeit,validesMessinstrumentundAusbildungimBereichderSI.

Das weitere ProgrammImAnschlussandieKeynoteskonntemanzwischenKurz-vorträgenzuThemenausderPraxis (Interventionen)oderAssessments/EntwicklungenundForschungenwählen.Vor-trägeausderPraxisumfassten zumBeispieldieelterlicheEinbeziehung indieTherapieoderSensorische Integration

bei psychischen Erkrankungen. Bei den Assessmentswur-denunteranderemvorgestellt:The tactile tolerance scale, StandardisierungderklinischeBegutachtungen,aberauchder neue Test „Evaluation in Ayres Sensory Integration (EASI)“.AnderEntwicklungdesEASIwarenunteranderenDr.ZoeMailloux,Dr.LindaParhamundDr.SusanneSmith-Roleybeteiligt.DiebenötigtenTestmaterialienkönnenzumTeilper3D-Druckererstelltwerden.NebendenVorträgenkonntemanbeica.25Posterpräsen-tationenundeinemRaummitAusstellernschmökern.AuchErgotherapieAustriawarmiteinemStandvertreten.Eswarein sehrgutdurchmischterund interessanterKon-gress.Füralle,diesichnochmehrmitdemThemaSensori-scheIntegrationbeschäftigenwollen:NächstesJahrfindetam26.MaiimAnschlussandenWFOTKongressinKapstadtderersteinternationaleSIKongressstatt.

Mag.a Katrin UnterwegerRessortEvidenzbasierteErgotherapie

DerVerbanderzählt

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Schwerpunktartikel

Ayres’SensorischeIntegrationimJahr2017DieseAusgabederFachzeitschriftErgotherapieisterstmalsganz dem Thema Sensorische Integration gewidmet. SiekönntederBeginneinerTraditionseinwiesiedasAJOT,dieFachzeitschriftdesamerikanischenErgotherapieverbandesAOTA, seit Jahren aufrecht hält: eine Spezialausgabe zumThemaSIperiodischallezweibisdreiJahre.

AnlassdiesesSchwerpunktheftesistder5thEuropeanSen-sory Integration Congress (ESIC), den die Gesellschaft fürSensorischeIntgrationinÖsterreich(GSIÖe.V.)AnfangJuni2017 in Wien ausgerichtet hat. Die Zusammenarbeit mitdem Berufsverband Ergotherapie Austria war dem GSIÖVorstandeingroßesAnliegen.OrganisatorInnen,Referent-InnenundeinGroßteilderTeilnehmerInnendesKongresseswarenErgotherapeutInnen.GSIÖundErgotherapieAustriateilen die gemeinsamen Bemühungen, Ergotherapie alswichtigen,komplexenundevidenzbasiertenTherapieansatzzu verankern. Ayres’ SI spielt dabei eine ganz besondereRolle.ImNamendesGSIÖVorstandesbedankeichmichbeiErgotherapie Austria für die bisherige und zukünftige Ko-operation!Alle im Text genannten Fachartikel verschickenwirgerneanInteressenten!BitteeinfacheineMailanLese-service@sensorische-integration.commitdergenauenAn-gabevonAutorInnen,JahrundTitelsenden!

SI ist eine Spezialität der Ergotherapie„SI ist eine Spezialität der Ergotherapie“ schriebDr.Ayres1979.DieSensorischeIntegration(SI)nimmtalsgenuiner-gotherapeutischerAnsatzundalseinzigerergotherapeuti-scherAnsatz,demeineoriginärewissenschaftlicheTheoriezugrunde liegt, tatsächlich einen besonderen StellenwertinderErgotherapieein(Spitzer,2003).BevorDr.AyreseineBehandlungsmethode beschrieb, entwickelte sie auf sehrintegrativeWeiseeinewissenschaftlicheTheorie,indemsieHypothesenaufstellteundempirischüberprüfte.Die Theorie der Sensorischen Integration erklärt den Zu-sammenhang zwischen dem neurologischen Prozess der(multi-)sensorischenIntegrationundVerhalten,LernenundEmotionen(Ayres1979,2013).Sieerklärt,wiedieVerarbei-tung von Sinnesinformationen zur kindlichen Entwicklungund zur lebenslangenHandlungsfähigkeitbeiträgtundda-miteinewichtigeRolleinunsererAlltagsbewältigungspielt.AufderGrundlagedieserTheoriekönnenwirVorhersagentreffen,waspassiert,wenndieFunktionder sensorischenIntegration gestört ist und wie wir therapeutisch interve-nierenkönnen,umVerhalten,Lernen,Emotionen,Entwick-lung, Handlungsfähigkeit und letztlich Lebensqualität zuverbessern.DassystemischeDenkmodellvonDr.Ayres’Theoriewarsei-nerZeitweitvoraus.InZeiten,indeneninderErgotherapieeinmechanistischesund symptomorientiertesVerständnis

vorherrschte, wurde sie nicht verstanden und abgelehnt.HeuteistSIaufderganzenWeltverbreitetundwirdwiekeinandererTherapieansatzvonElterngewünschtundvonEr-gotherapeutinnenundanderenBerufsgruppeneingesetzt.HiereinigeZahlenundFakten:• 88% der Kinder mit entwicklungsbedingten Koordinati-onsstörungen (ICD Diagnose „Umschriebene Entwick-lungsstörungmotorischerFunktionen“,UEMF)habensen-sorischeVerarbeitungsstörungen(Allen&Casey,2017).

• 96% der Kindermit Autismus haben sensorische Verar-beitungsstörungen(Ben-Sassonetal.2009;Hilton,2010;Schaaf,2013).

• SI ist einer der am meisten nachgefragten Therapiean-sätzebeiAutismus(Schaaf2013).

• IneinerUmfragean8.000ElternvonautistischenKindernwurdeErgotherapiemitAbstandamhäufigstenalswirk-samsteBehandlunggenannt(AutismSpeaks,2012).

• 99%derErgotherapeutInnenindenUSAsetzenSIinderBehandlungautistischerKinderein(Schaaf2013).

• 82%derinDeutschlandpädiatrischtätigenErgotherapeu-tInnenbeziehensichaufdieSI(Flaschel&Waltersbacher,2011).

Meilensteine der jüngeren Geschichte der SISeitDr.Ayres’TodimJahre1988hatsichvielgetan.ImJahr1989wurdedieTestbatterie„Sensory Integration and Pra-xis Tests“ (SIPT) veröffentlicht.DaserstewissenschaftlicheProjekt der GSIÖ war die Pilot-Standardisierung des SIPT1997/98,dieunszeigte,dassdieserTestauchinÖsterreichGültigkeithat.Nun läuftseineLebenszeitbaldabundderneueTest „Evaluation inAyresSensory Integration“ (EASI)wirdseit2014ineinemweltweitenProjektentwickelt.

2004wurdedasSensory Integration Global Network (SIGN) gegründet,daswebbasiertderÖffentlichkeitobjektive In-formationenzurSIwieAusbildungsstandardsundkommen-tierte Literaturreferenzen bereitstellt (www.siglobalnet-work.org).

Ca.2000führteLucyMillerdenBegriff„sensory processing disorder“(SPD)einundwolltedamitdenBegriff„SI“erset-zen. Dies hat sich nicht durchgesetzt, sodass heute beideBegriffenebeneinanderbestehen.(Tipp:alsSuchwortfürLi-teratursuchenaufjedenFallbeideAusdrückeverwenden!)

ImJahr2007wurdederName„Ayres Sensory Integration“ (ASI®) geschützt,umdie IntegritätdieserTheorieunddesdaraus resultierenden Behandlungsansatzes zu schützen.„SI“ war zu einem zugkräftigen Begriff geworden, der fürProdukteoderInterventionenmissbrauchtwurde,dienichtsmitAyres’„SI“zutunhatten.DerNamensschutzhatkeinen

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Schwerpunktartikel

Ayres’SensorischeIntegrationimJahr2017

finanziellenHintergrund,sondernsolltelediglichklarstellen,dassnichtalles,wasmitdenSinnenzutunhat,„SI“inAyres’Sinnist.IneinemimamerikanischenJournal„OTPractice“paralleldazuveröffentlichtenArtikelmitdemTitel„Under-standingAyresSensoryIntegration®“wurdedieÖffentlich-keitdarüberinformiert,wofürderBegriff„Ayres’SI“steht(SmithRoley,Mailloux,MillerKuhaneck&Glennon,2007).

Imselben JahrwurdemitderVeröffentlichungdesASI Fi-delity Measure (Parhametal.,2007;Parhametal.,2011)einMeilensteininderForschungzurSIgesetzt.DiesesIns-trumentstelltsicher,dassStudien,dieSI-Therapieuntersu-chen,tatsächlicheineBehandlunguntersuchen,dieAyres’Prinzipienentspricht.

2008 wurde das „International Council for Education in Sensory Integration“ (ICE-ASI) gegründet, eine Dachorga-nisation fürAusbildungsbelangederSI,derauchdieGSIÖangehört. Kürzlich hat ICE-ASI unter dem Titel „Buildingcompetency inSI:Evidence-basedguidelines foroccupati-onaltherapyusingAyresSensoryIntegration®“dieinterna-tionalenAusbildungsstandards für Sensorische Integrationpubliziert(BaltazarMori,etal.,2017).

Von 2000 bis 2012 fand in Kalifornien jährlich der SI-For-schungskongress R2K statt.NachdererstenSI-Tagungeu-ropäischenAusmaßes2003inÖsterreichgibtesseit2011regelmäßigdie Europäischen SI Kongresse ESICundab2018erstmals den International SI Congress ISIC (26./27. Mai2018inKapstadtimAnschlussandenWFOTKongress).

VonMag. Elisabeth Söchting,Ergotherapeutin,PräsidentinderGesellschaftfürSensorischeIntegrationinÖsterreich(GSIÖe.V.)

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Keynote Speaker Roseann Schaaf

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Schwerpunktartikel

AufdemESIC2014entstandeinWegweiserfürdieZukunft,dieAyres 2020 Vision.ImJahr2020wäreDr.Ayres100Jah-realtgeworden.DieVisionbeschreibtMeilensteineinderEntwicklungderSI,diebiszumJahr2020erreichtwerdensollen:1. Ab2013sollen100FachartikelzuAyres’SIpubliziertsein.

EineListederaktuellenPublikationenfindetsichaufderWebsite.

2. EinneueropensourceSITestsollweltweitmitregionalenNormenverfügbarsein.

3. Ein klarer und international durchlässiger Ausbildungs-wegsollfeststehen.

NähereInformationenzudeneinzelnenZielenunddieMög-lichkeit, sichals einevonüber2000MitarbeiterInnenderVision zu registrieren, finden sich auf https://sites.google.com/site/2020asivision.

ImHintergrundwirdseitdenTagenvonDr.AyresvielFor-schungbetrieben,häufiginKollaborationenzwischenmeh-rerenUniversitätenoderEinrichungen.IndenletztenJahrenwurdendabeiauchStudienmithöchsterObjektivität(EBPLevel1),sogenannteRCTs(randomisierte,d.h.zufallszuge-ordnete,kontrollierteStudien),publiziert.DieErgebnissefürdieWirksamkeitderdirektenSensorischenIntegrationsthe-rapieimRahmenderErgotherapiewarendabeiimmerstarkpositiv.WieDr.SchaafinihrerEröffnungskeynoteaufdemESIC2017erklärte, istdiesensorisch-integrativeErgothera-pienachdemASIFidelityMeasure(ET-ASI®)entsprechendderDefinitionenangesehenerOrganisationeneinevidenz-basierterAnsatz.

Wo stehtÖsterreich in alldem?DieGSIÖ ist internationalsehrpräsent, spielte inallen internationalenGremienvonSIGNbiszuICEASIeineaktiveRolleundwirktanderWeiter-entwicklungundVerbreitungdiesesfürdieErgotherapiesobedeutsamenAnsatzesmit,wassichzuletztdurchdieOrga-nisationdesESIC2017deutlichsichtbargezeigthat.

Die Relevanz von Studien für die PraxisGanzimSinnedesKongressthemas„FromEvidence-BasedPracticetoPractice-BasedEvidence“möchte ichdieFrageaufwerfen,wasalldieForschungderpraktischenErgothera-pieundder/meinzelnenTherapeutInimPraxisalltagnutzt.Im Großen gesehen, können Forschungsergebnisse undevidenzbasierte Praktiken das allgemeine Verständnis vonEntwicklung und Alltagsbewältigung verändern und dasBerufsbildwandelnundz.B.neueBerufsfeldererschließen.Die SI trägtdazu seit Jahrzehntenbei.Mittlerweile ist diesensorisch-integrative Perspektive so selbstverständlich,dassesvielen–auchErgotherapeutInnen!–garnichtmehrbewusstist,dasssieaufdieSI-Theoriezurückgreifen,wennsie bei der Analyse der Sitzposition an die vestibular-pro-priozeptiveVerarbeitungdenkenoderwarumwirRollbret-terundHängemattenimKindergartenvorfinden.VorAyreshatniemandandieNahsinnegedacht,wennesumVerhal-tensorganisation,LernenoderFertigkeitsentwicklungging.

DieErgebnissemehrererStudien,dieaufdemKongressundindiesemHeftvorgestelltwurden,verlangendanach,dassdie sensorisch-integrative Perspektive in der gängigen so-

zialmedizinischenPraxisweitmehrberücksichtigtwirdalsbisher.SolegendieErgebnissevonTokunaga(siehePoster-präsentation)nahe,dasseinScreeningdersensorischenRe-aktivitätbeiNeugeboreneneinenerstenIndikatorfürspä-tereBehinderung liefern könnte;die Ergebnisse von Isaac(siehe Posterpräsentation), dass bei ADHS standardmäßigeineÜberprüfungvestibulärerFunktionenstattfindensoll-te; die Ergebnisse von Su und Beaudry Bellefeuille (siehePosterpräsentation), dass die sensorisch-integrative Pers-pektiveinderBefundungundBehandlungvonübergewich-tigen Kindern und von Kindernmit Ausscheidungsproble-menwichtigist;unddieErgebnissevonO'ConnorundvonTam(siehePosterpräsentation),dassSensorischeIntegrati-onstherapie bei entwicklungsbedingten Koordinationsstö-rungen(UEMF)undselbstbeigeriatrischenPatienteneinewirksameBehandlungzurfunktionellenVerbesserungundzurVerbesserungvonLebensqualitätundPartizipationist.

Dass die pädiatrische Ergotherapie weltweit eine so gro-ßeNachfrageerfährtundals sowirksamangesehenwird,wiedieobigenZahlenzeigen,istengmitSIverbunden.WieSusanne Smith Roley in ihrer Abschlussrede des ESIC be-schrieb,hatdieSImaßgeblichdazubeigetragen,dassindenUSAErgotherapieindasreguläreSchulsystemEinzuggehal-tenhat.HeuteistsiedortnichtmehrwegzudenkenunddasSchulsystemistdergrößteDienstgeberfürErgotherapeutIn-nenindenUSAundhatvieleLehrerInnenzumUmdenkengebracht:FertigkeitenkönnennichtohnedienotwendigenVoraussetzungen nachhaltig erlernt werden. SensorischbasierteProjekte inSchulensindweltweiterfolgreichundkönnteninÖsterreichweiterausgebautwerden.

Im Kleinen gesehen, kann jede/r einzelne PraktikerIn dieAnerkennungderErgotherapiebeianderenBerufsgruppenwie ÄrztInnen und PsychologInnen steigern. Wir müssendieseStudienergebnisseimKopfbehalten,laufendupdatenunduns zurGewohnheitmachen,evidenzbasiert zuargu-mentieren. Das heißt, in der Argumentation eines Befun-des oder Behandlungsvorschlages auf Studienergebnissezu verweisen. Auch der Krankenkasse wird es wesentlichschwerer fallen, eine beantragte Behandlung abzulehnen,wenndie/derTherapeutIndieTherapieempfehlungmitStu-dien begründet, in denen vergleichbare Fälle signifikanteVerbesserungenerfahrenhaben.

Das breite Spektrum der Forschung und Anwendung der Sensorischen IntegrationIm folgenden Abschnitt möchte ich anhand von einigen AbstractsdieBandbreitederThemendesSI-Kongressesdar-stellen.SiespiegelndieenormeBandbreitederForschungundAnwendungvonSIüberdieganzeLebensspannehin-weg von Neugeborenen bis zu SchlaganfallpatientInnen,von„harterWissenschaft“imEEG-LaborzuqualitativenStu-dienimFamilienalltagoderbeimZahnarzt,vonStudienzurBeschreibungderStörungsbilderüberInterventionsstudienbishinzurevidenzbasiertenEntwicklungvonCurriculaundMethodikfürdenUnterrichtvonSI.BeidenInterventionenselbstistbeeindruckend,wiebreitdasSpektrumvon„klas-sischerSITherapie“inderKlinikbishinzucommunitybasedInterventionenimöffentlichenRaumsind.

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Schwerpunktartikel

The relationship between neonatal behavior and sensory features at 18 monthsPoster Presentation, Akiko Tokunaga, Nagasaki University, Japan

Atypicalreactivitytosensorystimuliiscommoninchildrenwith autism spectrum disorder (ASD). To possibly predictthoseatriskofsensoryprocessingproblemsinthefuture,we need to determine if there is a relationship betweenneonatalbehaviorand futuresensory features.This studyexaminesrelationshipsbetweenbehaviorofneonatesandtheirreactiontosensorystimuliat18months.Subjectswere50neonateswhoarenowtoddlers.Thefirstauthor examined themusing theNeonatal Behavioral As-sessmentScale(NBAS)atthreetofivedaysoldandfollowedup by askingmothers to reply to the Infant and ToddlersSensoryProfile(ITSP)bymailat18months.32mothersres-pondedtotheITSP,andweexaminedcorrelationsbetweenclusterscoresofNBASandquadrantscoresofITSP.Resultsindicatethatthereissignificantnegativecorrelationbetween „orientation“which includes visual and auditorystimuliontheNBASand„sensorysensitivity“onthe ITSP,and between „regulation of state“ which includes cudd-liness and self-quietingon theNBAS and „sensation avoi-dance“ontheITSP(p<0.05).Itispossiblethatpoororientationasneonatesmightbere-latedtodifficultyinthemodulationofsensorystimuli,andthesedifficultiesmayeventuallydevelopintohypersensiti-

vity tosensorystimuliby18months. Inadditiondifficultyadjusting to surrounding sensory stimuli asneonatesmaydevelopintohyper-reactivitytosensorystimuliintoddlers.Furtherresearchmayallowoccupationaltherapiststopre-dict sensory processing problems in toddlers based on aneonataldiagnosisallowingforproactiveearlytreatment.

The Relationships of Sensory Integration to Quality of Life and Motor Performance in Children with Obesity: A Preli-minary StudyPoster Presentation, Chia-Ting Su, Fu Jen Catholic University, Taipei City, Taiwan

Background:Childhoodobesityhasbeenamajorhealthis-sue.Studieshave indicated inferior levelsofqualityof life(QOL) andmotor performance in these children. Sensoryintegration (SI) is relevant of daily occupations, includingmotorandpsychosocialaspects.However,studiesexploringthe relationships of SI in childrenwith obesity toQOL ormotorperformance remained limited.Thus,weexaminedtheserelationships.Methods:Werecruited10children(aged11.5±0.5yearsold)whowerecategorizedasobesitybasedontheBMInormofTaiwanesechildren.TheirSI,QOL,andmotorperformanceweremeasuredbySensoryProfile(SP),Kid-KINDL,andBru-ininks-OseretskyTestofMotorProficiency,SecondEdition,respectively.

Posterpräsentation

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Schwerpunktartikel

Findings:Correlationalanalyses indicated somesignificantrelationshipsofSItoQOLandmotorperformance(p<0.05).Specifically,highcorrelationsoflessresponsesinSPtohigherQOLscoreswerefoundinsensorysensitivitytofamilyandschool,sensoryavoidancetofamily,andlowregistrationtoschool.Lessresponsesinsensoryseekingweremoderatelycorrelatedwithbetterphysicalwell-beingscores.ModeratecorrelationsofmoreresponsesinSPtobettermotorperfor-mancewerefoundinsensoryseekingtofinemanualcon-trol,andsensoryavoidancetomanualcoordination.Discussion& Implications:SomesignificantcorrelationsofSItoQOLandmotorperformancesupportedadoptingtheperspectiveofSIinassessingandtreatingchildrenwithob-esity.However, SIwasonlymeasuredbyaparentalques-tionnaire and sample sizewas small in this study. AddingphysiologicmeasureofSIandrecruitingalargersamplesizewerehighlyrecommendedinfuturestudies.

Sensory-Responsiveness in Children with Constipation, Re-tentive Faecal Incontinence, Non-Retentive Faecal Inconti-nence and Stool Toileting Refusal Scoping ReviewPoster Presentation, Isabelle Beaudry-Bellefeuille, University of Newcastle, Australia

Perceptionoftheneedtovoidthebowelandacceptanceofthesensationofpassingstooldependsonadequateproces-singofassociatedsensorystimuli.There isa limitedbodyofknowledgeconcerningtherelationshipbetweensensoryissuesandfunctionaldefecationdisorders(FDD).Pollock(Pollocketal.,2014)studiedtheprevalenceofsen-sory processing disorder in children diagnosed with dys-functionaleliminationsyndrome(DES).Thestudyrevealedthat52.6%ofparticipantsintheDESgrouphadsensoryre-sponsivity issuesasopposed to7.3% in thecontrolgroup(n=55).Cupellietal.(2014)alsofoundthat44%ofagroupofchildrenwithurinaryincontinence(n=209;28%alsohadconstipation) had atypical sensory responsiveness. These,andotherstudiessuggestthatFDDmayberelatedtodif-ficultyprocessingandrespondingtosensory input.Asco-pingreviewwasidentifiedasthemostappropriatemeansofconductingthis literaturereview.Scopingreviewsdifferfromsystematicreviewsinthattheydonotaddressspecificresearchquestionsbutratheraimtomapthekeyconceptsunderpinningaresearchareathathasnotbeenpreviouslyreviewedcomprehensively.The aim of this scoping review is to explorewhether dif-ficultyprocessingandrespondingtosensoryinputmayberelated to FDD.Anelectronic searchof sixdatabaseswasconductedtoretrieverelevantarticlesfortheliteraturere-view.Preliminaryresults(reviewstillunderway)supporttheassociationoffunctionaldefecationdisorderswithFDDandset the stage for further researchexploring the impactofsensoryissuesontoiletinganddefecation.

Sensory Adaptations to Decrease Stress in Children with Autism Spectrum Disorder during Dental CareOral Presentation, Leah I. Stein Duker, University of Southern California, Los Angeles

Background:Oralcareisparticularlyproblematicinchildrenwithautismspectrumdisorders(ASD),inpartduetotheirbehavioralproblemsandsensoryissues.Aim:Examinefeasibilityandpilottesttheefficacyofasen-soryadapteddentalenvironment(SADE)toreducedistressinchildrenwithASD.Method: Forty-four children 6-12 years (n=22 ASD, 22 ty-pical) underwent two dental cleanings, one in a regulardentalenvironment(RDE)andoneinaSADE,administeredin a randomized and counterbalancedorder three-to-fourmonthsapart.Visual,auditory,andtactilestimuliweremo-difiedintheSADE.Outcomesincludedphysiologicalstress(electrodermalactivity),behavioraldistress,andquestion-nairesofpainandsensorydiscomfort.Results: Implementationof theSADEwas feasibleandac-cepted by children, parents, and dentists. Intent-to-treatanalysesusedrepeated-measuresANCOVAtotesttheeffectofenvironmentandASDdiagnosis.TheASDgroupexhibi-tedgreaterchallengesthancontrolsacrossallmeasures.AllSADE:RDEcomparisonswereinthehypothesizeddirectioninbothgroups.Behavioraldistressmeasuresexhibitedsmalleffectsizesinthehypothesizeddirectioninbothgroups.Limitation:Smallsamplesizeprecludedusfromexaminingmediatingandmoderatingfactors(e.g.,cognitive/languageability,autismseverity,degreeofsensoryover-responsivity)ontheefficacyoftheSADE.Conclusion:Enhancingoralcareiscriticalforchildrenwithspecialneeds.UsingaSADEduringroutineoralcareisfeasi-bleandindicatespreliminaryefficacyforchildren.

Occupational therapy using an Ayres Sensory Integration™ approach: Five case studies of effectiveness with children with developmental coordination disorderOral Presentation, Catherine O'Connor, Trinity College Dub-lin, Ireland

Objective: Multiple case studies are presented exploringthecontributionofOTusinganAyresSensory Integration(ASI)approachtotheperformanceandparticipationoffivechildrenwithDevelopmentalCoordinationDisorder (DCD)intheirchildhoodoccupations.Method:TobuildapictureoftheimpactofDCDusingqua-litativeandquantitativedata,parentsandteacherswerein-terviewedandthechildrenwereassessedwithstandardisedmeasures(TheSensoryIntegrationandPraxisTest,SensoryProcessingMeasurehomeandschoolforms,BruininksOse-retskyTestofMotorProficiencysecondedition,andDeve-lopmentalTestofVisualPerceptionsecondedition).GoalsweresetusinggoalattainmentscalingandthePerceivedEf-ficacyandGoalSettingSystem.Thechildrenthenparticipa-ted in32ASI interventionsessions.Following interventionthechildrenwerereassessed(BOT-2andDTVP-2)andtheirparentsandteacherswerere-interviewed.Assessmentdataand goalswere reviewed, examined individually and then

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Schwerpunktartikel

comparedacrosscases.Interviewswereanalysedandthe-mespresented.Results:DCDnegativelyimpactedtheparticipants’engage-ment in occupations. Difficulties in performance resultedinemotionalresponsessuchasfrustration,anxietyandan-ger.Parentsand teachers seemedunsureofhow tohelp.Following intervention,parentsreported improvedperfor-manceinoccupations.Teachersreportedcontinueddifficul-tyinschool.Fourofthefivecasesresultedinimprovedper-formanceonstandardisedmeasures(BOT-2andDTVP-2).Acoordinatedapproachbetweentherapy,homeandschoolseemedtoresultinthebestgains.Conclusion: These results provide preliminary evidencesupportingthecontributionofASItotheperformanceandparticipationinoccupationsofthesefivechildrenwithDCD.

A Sensory Integration Approach to Enhance Community EngagementsOral Presentation, Emily Ochi & Mary Lawlor, University of Southern California, Los Angeles

Thereisapresstodevelopinterventions,groundedinsen-sory integration theory,designed to increaseparticipationforchildrenwithautismspectrumdisorder(ASD)(Schaafetal.,2015). Inthisproposal,wediscussacollaborativepro-gramthataddressesthisneedtoincreasesocialparticipa-tionandcommunityengagementforindividualswithASD.Toooften, these interventions involve specific social skillstrainingthatdonotgeneralizetodiversecontextsrelativetodailyliving(Reichow,Steiner,&Volkmar,2013).Usingastrengths-basedapproachcoupledwithanempha-sisonparticipationinthenaturalenvironmentandscaffol-dingtoaddresssensorychallenges,programpartnerscolla-boratedtodevelopgoals,engageinscienceactivities,andshare a positive experience in a community-based settingthroughaseriesoffiveweeklyfieldtripstoasciencemuse-um.Keyprogrammaticelementsincluded• stafftraining,• environmentalmodifications,• activitiestopromoteadaptivesensorystrategies,• physicalandemotionalscaffolding,and• generationofcustomizedsocialstories.Datagatheredfromwrittenreflectionsofthefieldtrips,anaudiotapedprofessionaldebrief sessionwith stakeholdersanddevelopers,andasemi-structuredinterview,inadditiontoahighattendanceratefromstudentswithASD,indicatesparticipantsfoundtheprogramtobevaluableandenjoyablewhilefosteringscienceengagement,positivesocialexperi-ences,andasenseofaccomplishment.Implicationsofthefindingsincludediscussionofhowsensoryintegrationtheo-rycanguidecommunity-basedinterventionsforindividualswithASD.Wewillalsoexaminehowinsightsoncommunityengagementcaninformsensory-basedinterventions.

Sensory integration therapy promotes adaptive responses and participation in daily living: A case series of three geri-atric stroke survivorsOral Presentation, Hiu-Yan Janette Tam, Haven of Hope Christian Service / Heep Hong Society, Hong Kong, China

Background:Threegeriatricstrokesurvivorswithmaladap-tivebehaviors,e.g.withdrawal,lackofresponses,constantyelling,mealsrefusal,fight-backsduringtransfers,receivedlong-termcareinalocalnursinghome.Thesemaladaptivebehaviorsappearedtosharesimilarsensory-basedcharac-teristic of those found in peoplewith sensory integrationdysfunction.ItwasthushypothesizedthatSItherapycouldalsobeeffectiveinchangingtheirfunctionalperformanceintermsofadaptiveresponsesandparticipationtorehabilita-tionanddailyroutine.Method: SI approachwas adopted in analyzing thebeha-viors and formulating SI therapy for the rehabilitation ofcentralprocessingofsensoryinformation,thusimprovere-sidents’adaptiveresponsesandparticipationindailyliving,Chinese Version Adult Sensory Profile (ASP-CV),ModifiedBarthelIndex(MBI),levelofadaptiveresponse(AR)atBase-line,post-3-monthweeklySItherapyaccordingtheprincip-leslistedintheAyresSensoryIntegration®FidelityMeasureand9monthaftertreatmentwereassessed.Results&Discussion:All threeresidentshadASP-CVresu-medclosertonormalrange,increasedMBIscores,increa-sedAR, reducedmaladaptivebehaviors, increasedpartici-pationindailyroutineandrehabilitationprogram.Althoughmaladaptivebehaviors could bemulti-factorial, it appearsthatSIapproachandtherapycouldbeanoptionforunder-standing, treating maladaptive behaviors and improvingparticipationforthegeriatricstrokesurvivors’population.

Designing a professional master’s curriculum for sensory integration trainingOral Presentation, Annamarie van Jaarsveld, South African Institute for Sensory Integration

Globally,trainingwithinthefieldofASI®(SmithRoley,Maill-oux,&Glennon,2007)isregardedasaspecialisationareawithintheprofessionofoccupationaltherapy(OT).Interna-tionally,traininginASI®ispresentedaspartofformalpost-graduatequalificationorbymeansofcertificationcourses.Although SAISI is currently the only organisation in SouthAfrica(SA)thatprovidestraining inASI®there iscurrentlynouniversityinSAthatprovidesaqualificationprogrammeinASI®.Aprofessionalmaster’sdegreeinASI®withthespecificob-jectiveofmeetingtheneedforhighlevelskillswithinpro-fessionsiscurrentlyindesignaspartofaPhDstudy.Aneducationaldesignresearch(EDR)approachwasutilisedwhich allowed for the use of sequential mixed methods.EDRframesthescientificenquiry,itrequiresthedesignofanintervention(inthiscaseamaster’sdegreeinSI)aswellasthedevelopmentoftheoryforfutureuse(McKenney&ReevesThomas,2012,p.19).Data generationactivities includedemail interviews, elec-tronic questionnaires and focus groups with expert ASI®

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Schwerpunktartikel

clinicians, instructorsandfirstgenerationscholarsof JeanAyres,OT’strainedinASI®,experts incurriculumdevelop-ment.Focusofthepresentation:•CompetenciesidentifiedbyinternationalexpertsinASI®andhowtheycomparewiththecurrentICEASIproposedpathwayframeworkfortraining(ICEASI,2016).

• Thedesignprocessinvolvedandtheorydevelopedinthisresearchasthiscouldberelevantforothercountries.

• Theframeworkofthedesignedcurriculum.

Ayres Sensory Integration Education: Using Digital Techno-logy and Multimedia Theory to Promote LearningWorkshop, Melisa Kaye, University of San Francisco

Background:SensoryIntegration(SI)presentsuniqueteach-ingchallengesforeducators.TounderstandSI,knowledgefrommultipledisciplines (e.g. neurology, humandevelop-ment, psychology, and occupational therapy)must be in-tegrated,andtherelationshipsbetweenconceptsmustbeunderstood. Complex SI information can stress cognitiveresources,hindering learning (vanMerriënboer&Sweller,2010).Thisworkshopwill:• Provideevidence-basedstrategiestomanagecomplexSI

learning• Sharemultimedia resources andpresentationprinciplestoaugmentlearning

Methods: Teaching SIwith technology relies on three ap-proaches.TheTPACKframeworkdelineateshowtechnology,pedagogy,andcontentknowledgeareleveragedforeffecti-velearning(Kohler&Mishra,2009).CognitiveLoadTheoryprovidesaresearchbasefor increasingourunderstandingoftheintersectionsbetweenhumancognitivearchitecture,instructionaldesign,andlearning(Sweller,2010).CognitiveTheoryofMultimediaLearningsuggestsasetofprinciples,and supported by abundant evidence (Mayer, 2014), forcreating multimedia presentations that foster meaningfullearning.Appropriate for SI instructors, as well as all practitionerswho educate families or educational/medical teams, thisworkshopwillexploretheuseofdigitaltechnologytoteachAyres’SIcontent.Followingatheoreticalintroduction,par-ticipantswilldiscusshowandwhymultimedia-basedpre-sentations can increase SI learning effectiveness. Use ofpedagogical strategiesanddigital technology toolswill bemodeled.DiscussionandImplications:The2020Ayres’SIvisionchar-geseducators toensure „theongoingdevelopment, stan-dardsofexcellence,andeffectiveimplementation“ofAyres’bodyofwork(ASI2020,N.D.).Thelinkingofdigitaltechno-logy,andpurposefulpedagogicalapproachesprovideexcel-lenttoolstoaccomplishthisgoal.

Mag. Elisabeth SöchtingPräsidentinderGesellschaftfürSensori-scheIntegrationinÖsterreich(GSIÖe.V.)[email protected]

QuellenBaltazarMori,A.,CarrascoKoester,A.,Holland,D.,Fernandes,P.,GrayRo-

gers,R.,SmithRoley,S.,Soechting,E.,&VanJaarsveld,A.(2017).Building competency in SI: Evidence-based guidelines for occu-pational therapy using Ayres Sensory Integration®. OT Practice,22(12),8–13.

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Parham,L.D.,Cohn,E.S.,Spitzer,S.,Koomar,J.A.,Miller,L.J.(2007).Fidelityinsensoryintegrationinterventionresearch.AmericanJournalofOccupationalTherapy,61,216-227.

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fectivenessoftheAyresSensoryIntegrationintervention.Ameri-canJournalofOccupationalTherapy65(2):133-42

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3 | 201719

Schwerpunktartikel

Identifying the Child’s

Strengths and Participation Challenges

Conducting the Comprehensive

Assessment

Generating Hypotheses

Developing and Scaling Goals

Identifying Outcome Measures

Setting the Stage for Intervention

Conducting the Intervention

Measuring Outcomes and Monitoring Progress

Data Driven Decision Making Schaaf and Mailloux2015

References:1.MayBensonT,(2009).OccupationalTherapyforAdultswithSensoryProcessingDisorders.OTPRACTICE;JUNE15,20092.Parham,L.Roley,S.May-Benson,T.Koomar,J.Brett-Green,B.Burke,J.Cohn,E.Mailloux,Z.Miller,L.(2011)DevelopmentalofaFidelityMeasureonTheEffectivenessoftheAyresSensoryIntegration®Intervention.AmericanJournalofOccupationalTherapy,65,133-1423.Shankar,R.,Smith,K.,andJalihal,V.(2013).SensoryProcessinginpeoplewithAspergerSyndrome.LearningDisabilityPractice,16,(2),22-27.4.Shoener RF,Kinnealey M,KoenigKP.(2008)Youcanknowmenowifyoulisten:sensory,motor,andcommunicationissuesinanonverbalpersonwithautism.AmericanJournalofOccupationalTherapy.2008Sep-Oct;62(5):547-53.5.Smith,J.D.(2012).Single-CaseExperimentalDesigns:ASystematicReviewofPublishedResearchandCurrentStandards.PsychologicalMethods,17(4),106.Schaaf R,MaillouxZ.(2015)‘Clinician’sGuidetoImplementingAyresSensoryIntegration®:PromotingParticipationforChildrenWithAutism’AOTAPress,Bethesda,MD.

Our interactive poster describes the challenges and barriers therapists using Ayres’ Sensory Integration with adolescents, adults and older adults have needed to consider to develop suitable care-pathways and intervention methods.

We have used technology to create an interactive multimedia poster to explore the results of therapist and client co-design from referral through assessment, hypothesis generation to intervention and monitoring of progress.

We have presented this co-design, mapping clinical practice to the recently published Data Driven Decision Making process which helps to guide and inform clinical reasoning.(Schaaf and Mailloux 2015)

Our interactive poster showcases acceptable and age appropriate intervention approaches and treatment spaces, through therapist and client voice.

These creative solutions mean that Ayres’ Sensory Integration intervention beyond childhood is now more closely aligned to the Fidelity Measure (Parham et al 2011).

Ashortversionoftheinteractivepostercanbefoundatwww.ASI4Adults.com

Ayres’ Sensory Integration® Intervention and the Adult Client: Creative solutions and interesting spacesKath Smith, MBB Connections (UK) & Ros Urwin, MindSenseAbility (UK)withKaren Bates, Sanjeev Badwal, Morwenna Boisseau, Kate Cartwright, Simon Curtis, Rachael Daniels, Justine Eaton, Lisa Gallacher, Tamsin Jones, Jo Mengell, Angela Moon, Lindsey Moseley, Avril Nicholson, Clare Omoyele, Lisa Paxman, Claire Smith, Tamsin Storey, MoynaTalcer, Ruth Vickerstaff, Cathy Warne and Laura White.o

“…it’sapplicabletoanyonewithavertebratebrain,becauseallthetheoryisbasedonavertebratebrain…wehavetreatedsomeindividualsintheirthirtiesandthey,

theindividuals,theclientshavefeltthatitwasworthwhile.”Ayres1978

AmericanOccupationalTherapyAssociationContinuingEducationSeries:AVisitWithDr JeanAyresEdD,OTR,FAOTA

Interviewer:BettyCox,COTA

3 | 201720

Schwerpunktartikel

ElternarbeitimRahmensensorisch-integrativerErgotherapieGibteseinenZusammenhangzwischenWohlbefindenund„Funktionieren“¹derFamilie?

Diese qualitative Studie wurde auf dem fünften europäi-schen Kongress für Sensorische Integration (ESIC 2017) inWienvorgestellt.DadieVeröffentlichungeinesumfangrei-cheren wissenschaftlichen Artikels in einem peer-review-Journal geplant ist, möchte ich für die österreichischenFachzeitschriftdenSchwerpunktaufHintergrund,Ergebnis-seundderenRelevanzzurPraxislegen.

HintergrundMittlerweilearbeite ichseitüber20 JahrenalsErgothera-peutinimBereichderPädiatrie.Geschätzte80%derKinder,mit denen ich arbeite, haben u.a. Schwierigkeiten in derWahrnehmungundVerarbeitungvonSinnesinformationen.DieseWahrnehmungsschwächenmachenesfürdiebetrof-fenenKinderschwierigbisunmöglich,ihrejeweiligenHand-lungsrollenaltersentsprechendund/oderzufriedenstellendauszufüllen.SieerlebeninvielenoderallenBereichenIhresAlltags, dass trotz Bemühungen und Anstrengungen täg-licheAktivitätenundBetätigungennichtbzw.nicht zufrie-denstellenddurchführbarsind.Manchevon Ihnenkönnennicht langegenugruhigsitzen,um eine Mahlzeit zu beenden, um beim Geschehen imSesselkreis des Kindergartensmitzumachen oder um denLehrinhalteneinerSchulstundezufolgen.AnderehabenSchwierigkeiten,ihrenKörpersozubewegen,dasssiesichalleineanziehenkönnenoderihreFingersozubenutzen, dass sie den Stift oder die Schere zielgerichtetundeffizientmanipulierenkönnen.Wieder andere reagieren so empfindlich auf sensorischeReize,dassdas Spielen ineinerGruppevonKindernoderderGeruchdesEssensinderNachmittagsbetreuungfürSienichttolerierbarist.Ayres Sensorische Integrationstherapie (ASI®) ist eine evi-denzbasierteundhäufigangewandteTherapiemethodeimRahmenderErgotherapiemitKindern,welcheebendieseSchwierigkeiten in der Wahrnehmung und VerarbeitungvonSinnesinformationenhaben(Ayres,2013;Schaaf,et.al,2015). InFormeinesFidelityMeasures istdieseTherapie-methodehinsichtlichderkonkretenInterventionsowiederstrukturellenElementedefiniert (Parham,et.al.,2011).ZudenParameternderkonkretenInterventiongehörennebeneinemausführlichenAssessmentspezifischeElemente,wel-che an die sensorischen Bedürfnisse und Schwächen desKindes individuell angepasst werden und im Kontext vonSpiel, inKollaborationmitdemKind(StichwörtersindhiertherapeutischeAllianzundintrinsischeMotivation)angebo-tenwerden.ZudenParameternderstrukturellenElementegehörtnebender Ausbildung der TherapeutIn und der Ausstattung derTherapieräumeauchdieFormderElternarbeitimRahmenderASI®-Therapie.Siewird,wiefolgt,beschrieben:“….the

concept of family educationmeans to discuss the child`ssensory integrationandpraxisabilitiesandtheir influenceonthechild`sandfamily`sparticipationinthehome,schoolandcommunity.“(Parham,et.al.,2011,S.135).DamitwirdASI®Therapie der ergotherapeutischenGrund-ideegerecht,klientenzentriertzuarbeiten.ImFachbereichPädiatriebedeutetdasfastimmer,nebenindividuellerThe-rapiemitdemKind,auchdieFamiliezubegleiten(Cohn&Cermak,1998;Dunst,Hamby,&Brookfield,2007).ImRahmendieserBegleitungliegtderergotherapeutischeSchwerpunkt imBereichderAktivitätenundBetätigungeneiner Familie, welchewiederum als Teil größerer Begriffegesehenwerdenkönnen.DiegrößerenBegriffe,umdieesindieserStudiegeht,sind(angelehntanDunst,Hamby,&Brookfield,2007;Gialloet.al.,2013;Hildenbrand&Welter-Enderlin,2006;Jones&Prince,2005):z DasWohlbefindeneinerFamilie(beinhaltetdieBeziehun-

gen innerhalb einer Familie, dasGefühl der Selbstwirk-samkeitderElternsowiediePartizipationinpersönlichenundsozialenAktivitäten)und

z Das„Funktionieren“einerFamilie (beinhaltetdieHand-lungsperformanzjedeseinzelnenFamilienmitglieds,täg-licheRoutinenundRituale).

InmeinerpraktischenArbeiterlebeichnichtnur,dasssen-sorisch-integrativeErgotherapiedieFähigkeitenundFertig-keitenderKinderverändertundIhnenIhreHandlungsper-formanz erleichtert, sondern dass viele Eltern von einemveränderten Familienalltag und/oder einem verändertenFamiliengefühl berichten. Der Zusammenhang zwischenASI®-TherapieimRahmenderErgotherapieunddemWohl-befindenund„Funktionieren“einerFamilieistjedochnochwenigerforscht.Dasmachtemichneugierigund ichwollteherausfinden, ob bzw. welche Elemente der ASI®-TherapievonEltern–inZusammenhangmitWohlbefindenund„Funk-tionieren“ einer Familie – als hilfreich empfundenwerden.DazuinterviewteichfünfElternteile,derenKindernachweis-bare Schwächen inderWahrnehmungsverarbeitunghattenundASI®-TherapievoneinerErgotherapeutInerhielten.Die Daten wurden mittels Audioaufnahmen aufgezeich-net, wortwörtlich transkribiert und mittels Inhaltsanalyse(MeaningCondensationProcedure)ausgewertet(Kvale,S.,1996;Kvale,S.&Brinkmann,S.,2009).

ErgebnisseIndieErgebnissewurden jeneDaten inkludiert,welche inallenfünfInterviewsvorkamen.Es zeigte sich, dass Eltern sowohl Eigenschaften bzw. die

¹DerBegrifffamilyfunctioningistinderenglischenLiteratursehrgeläufigundwirdhiermitFunktionierenübersetzt

3 | 201721

Schwerpunktartikel

ElternarbeitimRahmensensorisch-integrativerErgotherapieGibteseinenZusammenhangzwischenWohlbefindenund„Funktionieren“¹derFamilie?

VonDaniela Schlager-Jaschky, MSc., Ergotherapeutin

HaltungvonErgotherapeutInnen,welchenachASI®arbei-ten,alsauchkonkreteInterventionenalssehrhilfreichfürIhrFamilienlebenempfinden.Die Eigenschaften bzw. Haltung, welche Eltern angaben,könnenwiefolgtzusammengefasstwerden:z TherapeutInbieteteineBeziehungund/oderTherapie-

aktivitäten, so dass das Kind es liebt, zur Therapie zukommen

z TherapeutIngibtdenElterneinGefühldes„Verstandenwerdens“alsElternteil

z TherapeutInhatnebenderGegenwartauchdieZukunftdesKindesimBlickfeld

DiekonkretenInterventionen,welcheElternangaben,kön-nenwiefolgtzusammengefasstwerden:z TherapeutIn erklärt Wahrnehmungsschwäche und de-

renEinflussaufdasVerhaltendesKindesz TherapeutInbieteteineMöglichkeit,währendderThe-

rapiezuzusehenz TherapeutInimplementiertgemeinsammitElternsenso-

rischeStrategienindenindividuellenAlltagderFamiliez TherapeutInbietetZeitfürGesprächez TherapeutIn arbeitet mit anderen ProfessionistInnen

(v.a.LogopädInnenundPädagogInnen)zusammenIm nächsten Schritt der Datenauswertung versuchte ich,diese Ergebnisse den BegriffenWohlbefinden der Familieund/oderFunktionierenderFamiliezuzuordnen.MeinZielwaresklarzuveranschaulichen,welcheEigenschaftenund/oder konkrete Interventionen sich spezifisch auf welchenBegriffauswirken.DieseZuordnungwarabernichtsoein-deutigundklarmöglich.BeiderintensivenAuseinandersetzungmitdemDatenma-terialwurdestattdessenetwasAnderessehrdeutlich.DerFaktor „Gefühl der Selbstwirksamkeit der Eltern“ war einFaktor, auf den sowohl die Eigenschaften/dieHaltung derTherapeutIn als auch konkrete Interventionen deutlichenEinflusshatten.DieDatenderElterndieserStudiezeigen,dasssowohldieEigenschaften/dieHaltungderErgotherapeutInnen,welchenachASI®arbeiten,alsauchdiekonkreten InterventionendasGefühlderSelbstwirksamkeitderElternsteigern–unddassdieseserlebte,gesteigerteGefühlderSelbstwirksam-keiteindeutigpositivenEinflussaufdasWohlbefindenundFunktionierenderFamiliehat.

ZusammenfassungEsgibteinenZusammenhangzwischendenEigenschaften/derHaltungundkonkreten InterventionenvonErgothera-peutInnenwelcheASI®-TherapieanbietenunddemWohl-befindenundFunktioniereneiner Familie.DasGefühl derSelbstwirksamkeit der Eltern spielt in diesem Zusammen-

hangeinewesentlicheRolle.Die Ergebnisse können dazu genutzt werden, unsere im-pliziten Eigenschaften als ErgotherapeutInnen mit ASI®-Hintergrundbewusstereinzusetzen,unserekonkretenInter-ventionenimVerlaufdesTherapieprozessesimmerwiederzuüberprüfenundunserengedanklichenundtatsächlichenFokusaufdieSteigerungdesGefühlsderSelbstwirksamkeitderElternzulegen.IneinemnächstenSchrittwäreesspannend,mehrEltern-teile aber auch Geschwisterkinder und die betroffenenKinder selbst zu interviewenumden Zusammenhang vonASI®-TherapieundWohlbefinden sowieFunktionierenderFamilieausderSichtallerBeteiligtenzuergründen!

Daniela Schlager-Jaschky,MSc.Ergotherapeutindsj@ergopraxisaspern.atergopraxisaspernMaria-Tuschstrasse18A/1/4,A-1220Wien

QuellenAyres,A.J.(2013).BausteinederkindlichenEntwicklung:dieBedeutungder

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Parham,L.D.,Roley,S.S.,May-Benson,T.A.,Koomar,J.,Brett-Green,B.,Bur-ke,J.P.,Cohn,E.S.,Mailloux,Z.,Miller,L.J.,&Schaaf,R.C.(2011).Developmentofafidelitymeasureforresearchontheeffective-nessof theAyres Sensory Integration Intervention.DepartmentofOccupationalTherapyFacultyPapers.Paper24.

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3 | 201722

Service

EinesderdreierklärtenZieleder„AyresSensoryIntegrati-on2020Vision“istdieEntwicklungeinesneuen,stichhalti-genundinternationalgültigenTestszurAbklärungsenso-risch-integrativerFunktionenundPraxie.EsgibtmehrereGründe,denindieJahregekommenenSensoryIntegrationandPraxisTest(SIPT;Ayres,1989)zuersetzen–nebendenaltenNormdatenunteranderemdielaufendenAuswer-tungskostenunddiekomplizierteTestanwendung,dieeineintensiveEinschulungvoraussetzt.ImJahr2014hateinTeamrenommierterSI-ExpertinnenunterderLeitungvonZoeMailloux,DianeParhamundSusanneSmithRoleydieseArbeitaufgenommen.DiedreiErgotherapeutinnenwarenSchülerinnenvonDr.Ayres,alsdiesedenSIPTentwickelte,undbringenerheblichesKnow-howinsensorisch-integrativerBefunderhebungundTestentwicklungmit.NuntreibensiemitderEntwicklungdesneuenTests„EvaluationinAyresSensoryIntegration“(EASI)einProjektweltweitenAusmaßesvoran(Mailloux,2014).JederTestsolltemessen,waserzumessenvorgibt.DiesesQualitätsmerkmalderGültigkeiteinesTestsnenntmaninderTestpsychologieValidität(Psychomeda,2016).Umfestzustellen,wiegültigodervalideeinTestist,kannmanihnmitbereitsexistierendenVerfahrenvergleichen,diedasselbeodereinähnlichesKonstruktmessen.DieseStudiehabenwirfürdiePraxietestsdesEASIgemacht.AlsVergleichstesthabenwirdenSIPTherangezogen–denGoldstandardinderMessungvonPraxiebeiKindern.NachdemSIPT-KursinWienmitZoeMaillouximJahr2015nahmeineGruppevonursprünglich16TeilnehmerinnendasProjektauf.DreidervierneuenPraxietestsdesEASIsolltenmitvierPraxietestsdesSIPTverglichenwerdenumherauszufinden,obderEASIdasselbeKonstruktderPraxiemisst,dasAyresmitdemSIPTmessenwollte.

DatenerhebungDieDatenerhebungwurdefürFebruarbisJuni2016ange-setzt.DieDatenerheberinnenwarenösterreichischeunddeutscheErgotherapeutinnen,dieinderDurchführungdesSIPTausgebildetwarenundimKursmitZoeMaill-oux–durchLektüredesManuals,Instruktionsvideosund

BeratungdurchZoeMailloux–inderDurchführungderEASI-Praxietestseingeschultwurden.JedeDatenerheber-insolltevierKinderzwischendreiund12Jahrentesten,sowohlnormalentwickeltealsauchauffälligeKinder.EinInformationsblattfürdieElternundeineEinverständnis-erklärungwurdenvorbereitet,KinderausdemBekann-tenkreisakquiriert.DanielleBelleflammeübersetztedieAnweisungenderEASI-Tests(ForschungsversionMärz2016)insDeutsche,umeineeinheitlicheDurchführungzugewährleisten.DenZeitraumderDatenerhebungverlängertenwirschließ-lichbisNovember2016,ummöglichstvieleDatenzube-kommen.LetztlichtrugenzehnTherapeutinnenDatenvon33KindernimAlterzwischendreiund12JahrenausWienundUmgebungzusammen,davon22normalentwickelteKinderund11KindermitWahrnehmungsstörungen.

Ergebnisse und InterpretationDerDatensatzwurdeimMai2017indenUSAstatistischausgewertet.MehrereExpertinnen,darunterdieStatis-tikerinselbstunddieLeiterindesgesamtenProjektsZoeMailloux,gabenausunterschiedlichenPerspektivenihreInterpretationenderErgebnisseab.Waswarzuerwarten?WiesolltenwirdieErgebnisseinterpretieren?AuchwennindenmeistenFällenmöglichsthoheKorrelationendasbesteErgebnissind,giltdasindiesemFallenicht.Dieswürdejabedeuten,dassderneueTestidentmitdemaltenist,möglicherweiseeinfachkopiert.StattmöglichsthoherKorrelationen(über0,8)erhofftenwirunsmittlereKorre-lationenum0,60.Diesewürdenzeigen,dassSIPTundEASIeinähnlichesKonstruktmessenohneidentzusein.

Tabelle2zeigt,dasszwischendenTestpaaren(gelbmarkiert,z.B.SequenzierenSIPTmitSequenzierenEASI)eindeutigeZusammenhängebestehen,wobeiIrrtümernahezuausgeschlossensind.DieseErgebnissesindvielver-sprechendfürdenneuenTestEASI.

*bedeutetp<.05;**bedeutetp<.001

EineAusnahmestellungnimmtderTestmitverbalerAnwei-sung(Pr:FDimEASI,PrVCimSIPT)ein.Erkorreliertdurch-gängigamgeringstenundweistsogareinenegative,wenn

Schwerpunktartikel

EvaluationinAyresSensoryIntegrationEinösterreichischesProjektzurÜberprüfungderValiditätdesneuenSI-Tests„EASI“

EASI/SIPT SIPT-PPr SIPT-OPr SIPT-SPr SIPT-PrVCPr:Postions 0.633** 0.599** 0.349* -0.035

Pr:Sequence 0.757** 0.734** 0.778** 0.485*

Pr:Following Directions

0.690** 0.721** 0.665** 0.408*

SIPT EASI

PosturalPraxis(PPr)Praxis:Positions(Pr:P)

OralPraxis(OPr)

SequencingPraxis(SPr) Praxis:Sequences(Pr:S)

PraxisonVerbalCommand(PrVC)

Praxis:FollowingDirec-tions(Pr:FD)

3 | 201723

Service

auchnichtsignifikante,KorrelationmiteinemSIPTTestauf(inblaumarkiert).InteressanterweisewaresderselbeTest,derbeimösterreichischenPilotprojektzurStandardisierungdesSIPTimdeutschenSprachraum1997/1998diegröß-tenAbweichungenvondenUS-Normenaufwies.DamalserklärtenwirdiesmiteinemMangelanDifferenzierunginderösterreichischenUmgangssprachezwischenHand/Armbzw.Fuß/Bein.DaderneueSubtestPr:FDdesEASIstarkmitdenanderenSubtestsdesSIPTkorreliert,bestehtdieHoffnung,dassdiesessprachlicheProblemmitderEinfüh-rungdesEASIderVergangenheitangehörenkönnte.

ImRahmendesESIC2017habenwirdieErgebnissediesesProjektserstmalsvorgestellt.WirwerdennundieErgebnis-senochgenaueranalysierenundmitandereninternatio-nalenProjektendieserArtvergleichen.IndenUSAgehtdieArbeitamEASIaufHochtourenweiter:BiszumJahresendesolldieRohversiondesEASIfertigundjedeGruppevonTests(taktile,vestibulär-propriozeptive,visuelle,auditive,Praxie)an400Kindernpilot-getestetsein.LautZeitplanbe-ginntmitAnfang2018dieweltweiteNormdatenerhebung,anderÖsterreichnatürlichteilnehmenwird.DanielleBelleflammeistdieLandeskoordinatorinfürÖster-reich,ElisabethSöchtingRegionalkoordinatorinfürWest-undOsteuropa.Eswürdeunsfreuen,wennwirmitdiesemkurzenArtikeleinigenforschungsinteressiertenLesern/

innenLustgemachthaben,aneinerStudiemitzuarbeiten!WennSieanderErhebungderNormdatenmitwirkenwollt,wendemSiesichbittegerneanuns.

Danielle BelleflammeErgotherapeutinErgopraxisAsperndbe@ergopraxisaspern.at

Mag. Elisabeth SöchtingErgotherapeutinSpielStudio,SeminarInstitut,GSIÖ[email protected]

QuellenAyres,A.J.(1989).TheSensoryIntegrationandPraxisTests–Manual.Los

Angeles:WesternPsychologicalServicesMaillouxZ.etal.(2014).Goal#2InternationalTest-TheEvaluationin

AyresSensoryIntegration(EASI).https://sites.google.com/site/2020asivision/home/goal-2-international-test(aufgerufen:20.5.2017)

Psychomeda(2016).LexikonderPsychologie.https://www.psychomeda.de/lexikon/validitaet.html(aufgerufen2.6.2017)

Schwerpunktartikel

EvaluationinAyresSensoryIntegrationEinösterreichischesProjektzurÜberprüfungderValiditätdesneuenSI-Tests„EASI“

VonDanielle BelleflammeundMag. Elisabeth Söchting, Ergotherapeutinnen

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os

3 | 201724

Schwerpunktartikel

TrittpropriozeptiveReizsuchenurinZusammenhangmitsensorischenÜberempfindlichkeitenauf?

BackgroundProprioceptiveseekingbehaviorsareoftenseen inchildrenwith sensory integration dysfunctions. With this study weareaimingattestingthedifferentinterpretationsofproprio-ceptiveseekingbehavior.

MethodRetrospective data analysis of sensory questionnaires(WN-FBG) of clients of an occupational therapy practiceinVienna.Firstweestablishedanoperationaldefinitionof„proprioceptive seeking”. A random sample of 150 ques-tionnaires were selected. Correlations of proprioceptiveseekingandover-reactivitiesinchildrenwhowereclassifiedas„proprioceptiveseekers”werecomputed.

ResultsAbout40%ofthesamplewereclassifiedasproprioceptiveseekers,about3%severe.Nocorrelationswerefoundbet-weenproprioceptiveseekingbehaviorsandsensoryhyper-reactivity.

HintergrundVerhaltensweisenwieherumzuhüpfen,PersonenoderGegenständezustoßenoderschieben,schwereDingeherumzuschleppen,aufZehenspitzenzugehen,sichanTürschnallenoderErwachsenezuhängen,mitdenZähnenzuknirschenoderdieHändescheinbargrundloszusam-menzuschlagensindmeiststörendfürdenAusführendenunddieUmwelt.SieunterbrechenAktivitätenundwirkenfürAußenstehendeoftbefremdlichoder„schlimm”undstellendamiteineBeeinträchtigungderBetätigungsper-formanzdar(Blanche&Schaaf,2001;Blanche,Bodison,Chang&Reinoso,2012).

AusderSI-PerspektivekanndiepropriozeptiveReizsucheinzweierleiRichtunginterpretiertwerden:1.als Ausdruck einerUnterempfindlichkeit desGehirns für

propriozeptiveSinnesinformationen(Su&Parham,2014).2. als Versuch der Selbstregulation, da das propriozeptive

SystemeinenorganisierendenEinflussaufdasZNSaus-übtunddasArousalreguliert(Chengetal.,2017;Schoen,Miller&Green,2008;Schoen,Miller,Brett-Green&Niel-sen,2009).

IneinerumfassendenBefunderhebung,beidersensorisch-integrative Komponenten berücksichtigtwerden,wird dieLeistungdespropriozeptivenSystemsunddieEmpfindlich-keitderanderen sensorischenSystemebeurteilt. Sinddiepropriozeptiven Leistungen gut, kann eine Unterempfind-

lichkeit als Erklärung des Reizsuchverhaltens ausgeschlos-sen werden. Liegen keine Überempfindlichkeiten vor, sokönntedasKinddenpropriozeptivenInputimmernochzurModulation von psychischem Stress einsetzen. Nachfor-schungenindieserRichtungundsystemischesDenkensindhiervonderTherapeutingefragt.

AufdemEuropäischenSIKongress2014inFinnlandäußertedieweltbekannteExpertin fürSensorische Integration,Dr.LucyJaneMillervonderSPDFoundationunddemSTARCen-ter inDenver,CO,während ihresPre-CongressWorkshopsauf eine FrageausdemAuditoriumdie Feststellung, dasspropriozeptives Reizsuchverhalten immer nur im Zusam-menhangmitsensorischenÜberempfindlichkeitenauftrete(Miller, 2014).DieseBehauptung stellte eine Irritation fürunsdar,dasienichtmitunseremtheoretischenVerständnisvonSensorischerIntegrationübereinstimmtundauchkeinespezifischenDatendazuvorlagen.DieswarderAusgangs-punktunsererStudie(sieheAbb.1).

UnsereForschungsfrage lautete:�estätigtsichdieserengeZusammenhang zwischen propriozeptiver Reizsuche undsensorischenÜberempfindlichkeitenineinemodermehre-renSinnenindenDaten?

MethodenWirführteneineretrospektiveDatenanalysevonFragebö-genzurWahrnehmungsentwicklung(WN-FBG,GSIÖ1998,2006)durch.DieDatenstammenauseinerergotherapeu-tischenKinderpraxisinWien,dieaufSensorischeIntegrati-onstherapiespezialisiertist.EingeschlossenwurdenKinderzwischeneinemund12JahrenohneprimäreErkrankungenoderBehinderungen.150FragebögenausdenJahren2008-16wurdenzufälligausdemArchiv gezogen. Zwei davonwurdenausgeschlossen,weildieKindernicht indiedefinierteAltersgruppefielen.AusdiesemDatenpoolwurdendiepropriozeptivenReizsu-cher identifiziert und für diese Gruppe KorrelationenmitÜberempfindlichkeiten in den anderen Sinnessystemenberechnet.ZurKontrollewurdendieselbenBerechnungenauchfürdieNicht-Reizsucherangestellt.

StichprobeDieStichprobebestandaus148KlientenimAltervoneinembis 12 Jahren (Durchschnitt 5;8 Jahre, STA 2;5 Jahre. VondiesenKindernwaren85Buben(57,4%)und63Mädchen(42,6%).

3 | 201725

Schwerpunktartikel

TrittpropriozeptiveReizsuchenurinZusammenhangmitsensorischenÜberempfindlichkeitenauf?

Propriozeptive ReizsucherWirdefinierten• „propriozeptiveReizsuche“alsmindestens4positiveIndi-

katoren(von10möglichen)inderSkalazurpropriozepti-venVerarbeitungdesWN-FBGund

• drei Ausprägungsgrade der propriozeptiven Reizsuche:deutlich/stark–mäßig–leicht.

(sieheAbb.2)

Dieser Definition entsprechend zeigten 40/148 (27%) derStichprobe reizsuchendes Verhalten. Wir fanden dabeiunterschiedlicheAusprägungsmusterbeiBubenundMäd-chen: während gleich viele Buben undMädchen leichtes

Reizsuchverhalten zeigen, finden sich unter den starkenReizsuchern doppelt so viele Buben wie Mädchen (sieheAbb.3)

NunanalysiertenwirdiesensorischenÜberempfindlichkei-tendergesamtenStichprobe.Tabelle1zeigtdenProzentan-teilanKindern,derenWN-FBGaufÜberempfindlichkeiteninirgendeinemSinnessystemhinweisen(sieheTab.1).

ErgebnisseUnsereDaten zeigten keine signifikantenUnterschiede imReizsuchverhaltenvonKindernmitundohneÜberempfind-lichkeiten.Abb.4veranschaulichtdasungefähreVerhältnis.

VonMag. Elisabeth Söchting und David Peteri, MA,ErgotherapeutInnen

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Tab. 1

3 | 201726

Schwerpunktartikel

InderGesamtstichprobe(N=148)fandenwirallerdingseineschwache,abersignifikanteKorrelation(p= .008,r= .218)zwischen Indikatorenpropriozeptiver Reizsucheund takti-lerÜberempfindlichkeit. UnterdenpropriozeptivenReizsu-chern tratenkeineÜberempfindlichkeitengehäuftauf.Al-lerdingszeigtesicheinschwacherZusammenhangzwischentaktilerundolfaktorischerÜberempfindlichkeit(p=.033,r=.340).Dasheißt,dassdiesebeidenÜberempfindlichkeitenhäufiggemeinsamauftreten.

Diskussion, Limitationen, AusblickUnsereDatenweisendieBehauptungzurück,dassproprio-zeptiveReizsuchenurbeiVorliegensensorischerÜberemp-findlichkeitenvorkommt.InunsererStichprobewarproprio-zeptiveReizsuchejeglicherAusprägungrelativgleichmäßigüberalleKinder,mitundohneÜberempfindlichkeiten,ver-teilt. Eine mögliche Interpretation dieser Ergebnisse ist,dass ein Teil dieser Kinder propriozeptivunterempfindlichwar und deshalb verstärkten Input aus dieser Modalitätsuchte.EinandererTeilderKinderkönntedenpropriozep-tiven Input nutzen, um Stress oder Ängste zu bewältigenoderSchmerzenzuhemmen.UnsereDatenlegenjedenfallsnahe,dassesverschiedeneGründegibt,ausdenenKinderintensivenpropriozeptivenInputsuchen.

DieErgebnissedieserStudielieferneinenweiterenBausteinzuunseremVerständnisvonsensorischerIntegration.Auf-grunddieserStudienergebnissesolltenpraktizierendeThe-rapeutinnenimmereineumfassendeBefunderhebungderEmpfindlichkeit und Leistung jedes Sinnessystems durch-führen, bevor sie Verhalten interpretieren. Diese Studiezeigtnämlich, dassKinder ausunterschiedlichenGründenpropriozeptiveReizesuchen.DieLimitationendieserStudieliegeneinerseitsdarin,dassFragebögennur indirekte Informationen,subjektivgefärbtdurchdieEltern, liefernundandererseits,dassalleDatenauseinereinzigenQuellestammt.Wirplanenbereitseinemulti-siteReplikationdieserStudie,beiderderDatenpoolaus verschiedenen Praxen in Österreich und Deutschlandzusammengestelltwird.

Mag. Elisabeth SöchtingSpielStudio,SeminarInstitut,GSIÖ[email protected]

David Peteri, [email protected]

QuellenBlancheE.I.,Schaaf,R. (2001).Proprioception:ACornerstone inSensory

IntegrativeIntervention.In:Roley,S.S.,Blanche,E.I.,&Schaaf,R.C.(Eds.). (2001). Understanding the nature of sensory integrationwithdiversepopulations.CommunicationSkillBuilders,109-124

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ChengC.H., Tsai S.Y., LiuC.Y.&NiddamD.M. (2017).Automatic inhibito-ry function in the human somatosensory and motor cortices:An MEG-MRS study. Scientific Reports - Nature 7(1):4234. doi:10.1038/s41598-017-04564-1

Miller,L.J.(2014).Pre-CongressWorkshop,ESIC2014(oralpresentation)

Schoen,S.A.,Miller,L.J.,&Green,K.E.(2008).Pilotstudyofthesenso-ryover-responsivityscales:Assessmentand inventory.AmericanJournalofOccupationalTherapy,62(4),393-406.

Schoen,S.A.,Miller,L.J.,Brett-Green,B.A.,&Nielsen,D.M.(2009).Phy-siologicalandbehavioraldifferencesinsensoryprocessing:Acom-parison of childrenwith autism spectrum disorder and sensorymodulationdisorder.FrontiersinIntegrativeNeuroscience,3,29.

Su,C.T.,&Parham,L.D.(2014).Validityofsensorysystemsasdistinctcon-structs. American Journal of Occupational Therapy, 68(5), 546-554.

Abb. 4

3 | 201727

Schwerpunktartikel

EversinceDr.Ayrespresentedherworkandtheoryonhowsensoryperceptionandorganizationinfluencelearningandbehavior,andspecificallyreferringtovestibularprocessingasbeingfundamentalintheseareas,veryfewstudieshavebeenconductedaimingatassessingvestibular function inchildren in an objective and isolatedway. This partly be-causevestibularfunctionissodifficulttoassessseparatelyfrom other sensory andmotor influences, and partly be-causeconductingscientificstudiesonchildrenisgenerallyseen as complicated and are subject to a more rigorousethicscommitteereview.Various studyfieldshave recentlybeen showingevidencethat children diagnosed as having attention deficit andhyperactivitydisorder (ADHD) tend toshowmoredifficul-ties in balance control and stability than typically develo-pingchildren.Thewaybalancehasbeenassessedinthesestudiesisthroughposturalandsensoryorganizationtests.However,nostudieshavebeenknowntoassessvestibularfunction inassociationwithbalancetests.So Idecidedtoexplorevestibular function,particularly theotolithorganswhicharemoredirectlyrelatedtopostureandbalance,inchildrenwithADHDandcompareresultstocontrols,ages5to10.Ichosetoassessvestibularfunctiononchildrendia-gnosedashavingADHDnotonlybecauseoftheevidenceshowingalackinbalancecontrol,butalsobecauseofthesymptoms thisdiagnoseexpresses: inattention,hyperacti-vityandimpulsivity,allsymptomstypicallyfoundinchildrenwithsensoryprocessingdysfunction.Alongwithmy research teamwe decided to use cervicalvestibular evokedmyogenic potentials (cVEMP) to assessvestibular otolith function at the level of the brain stem.The cVEMP is a short latency myogenic response, whichisevokedbyabriefsound,atavery lowfrequencyandahighintensity,andrecordedusingsurfaceelectrodesplacedoverthesternocleidomastoid(SCM)musclesoftheneck.Itisasimpleandshorttesttogivethatdoesnotrequireanyperformanceoreffort from the child. The sound stimulusactivatesthesaccule,whichthensendsitssignalalongthevestibularnerve towards thebrain stemvestibularnuclei.Thisproducesanarcreflexresponsethattravelsouttheac-cessorynerve to the SCMmuscles, and registeredby theelectrodes.Therearetwovariablestobeconsideredintherecordedresponse,oneisthelatency(theamountoftimebetweenstimulusandresponse)andtheotheristhepeak-to-peakamplitude(theintensityofthemuscleresponse).

ThedifferencesbetweencVEMPresultsincontrolsandADHDchildrenwereastonishing.MostADHDchildrenshowedsig-nificantlysmalleramplitudeintheirresponses,tothepointwheremany children didn’t even show a response at all.

Somechildrenshowedaunilateralabsenceofthereflexre-sponse,othersabilateralabsence.ThesefindingssuggestthatvestibularbrainstemreflexesarealteredinasubsetofchildrenwithADHD.Manyquestionsarise fromtheseresults,suchaswhetherthepresenceofADHDsymptomsindicatesapossibleves-tibulardysfunction.IsavestibulardysfunctionapartoftheneuralbasisofADHD?Orare thesechildrenpresentingadifferentdiagnosewhichtendstopresentitselfwithADHDbehaviors?Wearestillworkingtotrytoanswertheseques-tions,butwiththisevidenceitbecomesimportanttocon-sider vestibular assessments in the clinical evaluation ofADHDchildren.

Quelle/BildquelleIsaacV.,OlmedoD.,AboitizF&DelanoP.(2017).AlteredCervicalVestibu-

lar-EvokedMyogenicPotential inChildrenwithAttentionDeficitandHyperactivityDisorder

FrontiersinNeurology,https://doi.org/10.3389/fneur.2017.00090Rosengren, S.M., Welgampola, M.S., Colebatch, J.G.; (2010) “Vestibular

EvokedMyogenicPotentials:Past,Present,Future”;ClinicalNeu-rophysiology.

Valeria Isaac, MSc.ClinicalHospitaloftheUniversityofChile,Santiago, Chile and Pediatric DiagnosticandTherapyCenter,CERIL,Santiago,[email protected]

CanAttentionDeficitandHyperactivitysymptomsbeassociatedwithvestibulardysfunction?Areviewonnewscientificevidence

VonValeria Isaac, MSc., Ergotherapeutin

Schwerpunktartikel

Location of the saccule in the vestibular apparatus between utricule and cochlea.

3 | 201728

Service

Heartbeatfortheworld

SpecialOlympicsistdieweltweitgrößteSportveranstaltungfürMenschenmitmentalerBeeinträchtigung,welchevomInternationalen Olympischen Komitee offiziell anerkanntwurde.DasZielvonSpecialOlympicsist,dieAkzeptanzvonMenschen mit kognitiven Einschränkungen in der Gesell-schaftmithilfevonSportzuverbessern.GegründetwurdedieOrganisationvonEuniceShriver,derenältereSchwesterRosemaryKennedymentalbeeinträchtigtwar.1968fandendieersteninternationalenSpielemitrund1000SportlerIn-nenauszweiLändern(USAundKanada)statt.MittlerweileerreichtSpecialOlympics(SO)4,2MillionenAthletInnenmitmentalerBeeinträchtigungin170Ländern.In Österreich etablierte sich die Special Olympics Bewe-gungmitderGründungdesVereines„SpecialOlympicsÖs-terreich“mitSitz inSchladming imJahr1993. ImgleichenJahrtrugÖsterreichdie5.SO-WeltwinterspieleinSalzburg/Schladming aus. Durch die Entwicklung eines ausgewoge-nenTrainings-undWettkampfprogrammeserreichtSpecialOlympics Österreich heute ca. 20.000 SportlerInnen überBehindertenorganisationen, Schulen, Familien und Sport-vereine.ÖsterreichistnebendenUSAdaseinzigeLand,welchesdieSOWorldWinter Games imMärz 2017 zum zweitenMalaustragendurfte.ZudenWorldWinterGames2017inGraz/Ramsau/Schladmingreisten3000AthletInnenaus107Nati-onenan,uminneunSportartengegeneinanderanzutretenunddenolympischenSpiritmitzuerleben.UmaufdiesessportlicheEventoptimalvorbereitetzusein,wurdenimJänner2016Pre-GamesinderSteiermarkdurch-geführt. Diese dienten den Veranstaltern und rund 1000AthletInnenaus21NationenalsGeneralprobefürdieoffi-ziellen Spiele imMärz 2017. Für die heimischenAthletIn-nenwardieTeilnahmeeinewichtigeVoraussetzung,umdieQualifikationfürdieWorldWinterGames2017zuschaffen.ParallelzudenPre-GamesfandebensodasHealthyAthle-tes®Programmerstmals inÖsterreich stattundwurdeanderFHJOANNEUMdurchgeführt.DieLeitungfürdieDurchführungdesHealthyAthletes®Ge-sundheitsprogramms Österreich übernahm Barbara Gödl-Purrer,MitarbeiterinamInstitutPhysiotherapiederFHJO-ANNEUM.Dadurchergab sichdieMöglichkeit fürweitereMitarbeiterderGesundheitsstudiengängeaneinzelnenPro-grammenmitzuarbeiten.Auch Studierende und MitarbeiterInnen des Instituts fürErgotherapieergriffendieMöglichkeitimJänner2016Wett-kampfLuftzuschnuppernundvorallemdieBewerbeundOrganisationeinessolchenEventszubegutachten. InHin-blick auf die Entwicklung eines alltagsorientierten Work-shopsnutztenwirdieMöglichkeit,umdieRessourcenundProbleme der AthletInnen zu erheben. Die Studierenden

einesJahrgangskonntenhautnahdenBewerbFloorhockeymiterlebenunddieTeamsunterstützen.ImZugederVorbereitungenaufdieSpieleveranstaltetedieFHJOANNEUMeineinterdisziplinäreKick-offVeranstaltungmitdenStudiengängenPhysiotherapie,Logopädie,Diätolo-gie, sozialeArbeit,Radiologietechnologie,biomedizinischeAnalytik und Journalismus und PR. Als EröffnungsrednerkonntederPräsidentvonSpecialOlympicsInternationalTimShrivergewonnenwerden.Erhieltvorüber300Studieren-deneinesehremotionaleundmotivierendeRede. ImAn-schlusshattendieStudierendendieMöglichkeitWorkshopszudenThemen„NonverbaleKommunikation”,„SetzenvonpersönlichenGrenzen”und„interkulturelleKompetenzen”zu besuchen. AlsWorkshopleiterInnen konnte auf die Ex-pertisevonMitarbeiterInnenderLebensweltKainbachderBarmherzigenBrüderzurückgegriffenwerden.NachdiesemJahrintensiverVorbereitungfandenvon14.03-25.03.2017dieWeltwinterspielestatt.Zeitgleich wurde in der Stadthalle Graz das HealthyAthletes®-Programmausgetragen.Hierbeiwurdenkosten-lose Gesundheitsuntersuchungen und FörderprogrammefüralleAthletInnenangeboten.Anlass fürdieGründungdiesesProgrammswardieTatsa-che, dass Menschen mit mentaler Beeinträchtigung um

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3 | 201729

Service

VonBrigitte Loder-Fink, MSc., Stefanie Schwarzl, BSc., und Romana Toriser, Ergotherapeutinnen

ein 40% höheres Risiko für zusätzliche gesundheitlicheEinschränkungen,wie z.B.Übergewicht, ungenügende Fit-ness und falsche Ernährung haben. Eine guteGesundheitverbessertdiesportlichenFähigkeitenundauchdasLebenvonMenschenmitmentalerBeeinträchtigung.DasHealthyAthletes®ProgrammfandineinerfürdieAthletInnenange-nehmenUmgebungstattundumfasstefolgendeBereiche:Fit Feet:ZieldiesesProgrammeswardieUntersuchungderFüße der Sportler in Bezug auf Fußfehlstellungen und diedamitverbundenenFehlbelastungen.DesWeiterenwurdensie über das richtige Schuhwerk und die adäquate PflegevonFüßenundZehenaufgeklärt.Fun Fitness: Hierwurden Fitnessmessungen für Kraft undGleichgewichtangebotenundeinfürdieAthletInnenabge-stimmterTrainingsplanerstellt.Health Promotion:MitdiesemProgrammwurdedurch in-teraktiveAufklärungeneingesunderLebensstilgefördert.Healthy Hearing: Im Rahmen von Hör-Screenings wurdedieFunktiondesInnen-undMittelohrsuntersucht.DanachwurdenjenachBedarfindividuellangepassteHörhilfenan-geboten,bzw.kleineReparaturenanHörgerätendurchge-führt.Opening Eyes: Bei diesem Programm wurde eine umfas-sende Augenuntersuchung vorgenommen und bei Bedarf

kostenlose Brillen, Schutzbrillen oder Sonnenbrillen ange-boten.Special Smiles: Nach den ärztlichen ZahnuntersuchungenwurdendieAthletInnenübereinegründlicheMundhygieneaufgeklärtundaucheinindividuellangepassterMundschutzfürbestimmteSportartenübergeben.Strong Minds:Dieses Programmzielte auf das Kennenler-nenverschiedenerStressbewältigungsstrategienab.Für25StudierendedesStudiengangsErgotherapiebotsichdieMöglichkeit,dasPilotprogrammStrongMinds,welchesdasErlernenvonStressbewältigungsstrategienunterstützt,zumerstenMalbeiinternationalenSpielendurchzuführen.SiehattendieAufgabe,mitdenAthletInnendiverseStrate-gien,wiezumBeispielPositivesDenkenoderBeruhigungs-routinen bei den jeweiligen Stationen zu erproben. JeneStrategien,die fürdieAthletInnenamBedeutungsvollstenwaren,wurdengemeinsamidentifiziertunddarauswurdeein Strategiehandout erstellt. Zusätzlich wurden Goodies,welchebeiderErinnerungderAnwendung imWettkampfund im täglichen Leben helfen sollen, ausgeteilt. All daserforderte von den Studierenden eine große BandbreiteanSocialSkills,wiezumBeispielTechnikendernonverba-len Kommunikation, da ein Großteil der AthletInnen keinDeutschoderEnglischsprach.DieStudierendenlöstenalleSituationenmitBravourundwarenmaßgeblichdaranbetei-ligt,dasPilotprogramm„StrongMinds“beiinternationalenSpielenzuetablieren.

Belgische Austauschstudentin Elise de Zitter spricht über Strong Minds:“As I am looking back at the experience, almost two months later and now as a graduated Ooccupational Therapist I can say that the strong minds program is a program that fits completely into the work of an Occupational Therapist. I learned a lot about how I can interact with people.”Weitere23StudierendedesStudiengangsErgotherapieun-terstützendasGesundheitsprogramm„HealthPromotion“.Dieses Programm zielt auf einen gesünderen Lebensstildurch präventive Aufklärung ab. Die AthletInnen wurdenbezüglich ihres Gesundheitsverhaltens befragt und erhiel-tenInformationenundAufklärungenzugesundheitsförder-lichenMaßnahmen, wie zum Beispiel Sonnenschutz oderRaucherprävention.ZusätzlichzudiesembereitsbestehendenProgrammentwick-elten Studierende einen alltagsorientiertenWorkshop fürdieAthletInnenundderenBetreuerInnenundFamilienmit-glieder.AufgrundderBeobachtungenundErfahrungenbeidenPre-Games gestalteten sie einenWorkshop zumThe-maAn- undAusziehen, sowie zwei Stationen zumThemaKörperwahrnehmung. Im Rahmen des Wahlpflichtfaches

Ergotherapie-StudierendederFHJOANNEUM @SpecialOlympicsWorldWinterGames2017 inÖsterreich–einErfahrungsbericht

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3 | 201730

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arbeitetensieunterSupervisionderLehrendenWorkshop-konzepteaus,konntendiese inder InstitutionLebensweltKainbach der Barmherzigen Brüder einer GeneralprobeunterziehenunddiesedannbeidenSpielendurchführen.Interkulturelle Kompetenzen wurden aufgebaut, die non-verbaleKommunikationwarhöchst gefragtundder inter-disziplinäreGedankewurdevollundganzgelebt. ImZugederVorbereitungenwurdenauchihreProjektmanagement-kompetenzenerweitert.

Ergotherapie-Studentin Patricia Fischöder spricht über Health Promotion und den Workshop:„Ich war überwältigt von der kulturellen Vielfalt, die mir im Rahmen meines Volunteer-Einsatzes begegnete. Selten hat-te ich bisher so viele unterschiedliche Kulturen auf einmal erlebt. Und selten hatte ich auch so eine geballte Menge an Lebensfreude und Energie gesehen, wie in den Tagen der Special Olympics.“

Ergotherapie-Studentin Anna Aigner spricht über Health Promotion und den Workshop:„Interessant war die häufig auftretende Sprachbarriere. Ob mit Hilfe von Bildern, durch Zeichen oder wie man so schön sagt mit „Händen und Füßen“ - zum Ende hin hat es immer funktioniert, das zu vermitteln, was man wollte.“EinweitererBereichderStudierendenwarderDelegations-service. Das Aufgabengebiet umfasste die Begleitung derverschiedenenNationenteamsvonderAn-biszurAbreise.

Ergotherapie Studentin Kerstin Kment spricht über das Delegationsservice:„Als Volunteer bei den Special Olympics mitzuarbeiten hat mir gezeigt wie wichtig die Anerkennung für Menschen mit Lernschwierigkeiten ist. Aber auch für die Gesellschaft haben

die Spiele eine wichtige Botschaft der Inklusion gesendet.“DienächstenSpecialOlympicsWorldSummerGameswer-deninAbuDhabiimMärz2019stattfinden.

Brigitte Loder-Fink, MSc.LehrendeFHJOANNEUMGesellschaftmbH.Kaiser-Franz-Josef-Straß[email protected]+43(0)31654536788

Stefanie Schwarzl, BSc.LehrendeFHJOANNEUMGesellschaftmbH.Kaiser-Franz-Josef-Straß[email protected]+43(0)31654536785

Romana ToriserLehrendeFHJOANNEUMGesellschaftmbH.Kaiser-Franz-Josef-Straß[email protected]

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GesundheitsförderungfürSchulanfängerInnen–einPilotprojektderFachhochschuleKärnten

3 | 201732

DerStudiengangErgotherapiederFachhochschuleKärntenerarbeitet unter Einbeziehung praktizierender PädagogIn-nengesundheitsförderlicheMaßnahmendurchschulbasier-teErgotherapiefürKinderdererstenSchulstufe.

Kindergesundheit im ÜberblickDie Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat sichseit Beginn derModernisierung kontinuierlich verbessert.DieslässtsichzueinemGroßteilaufeineVerringerungderSäuglings-undKindessterblichkeitundeineReduktiondesAuftretensbzw.derBehandelbarkeitübertragbarerKrank-heitenzurückführen(WHO,2010).DochseiteinigenJahrenhäufensichAnzeichenfüreineVerlangsamungodersogarrückläufige Entwicklung dieses Trends. Vor allem Erkran-kungendesBewegungsapparates,Verhaltens-undEntwick-lungsauffälligkeiten, sowie chronische und psychische Er-krankungen imKindesalternehmenzu(Krombholz,2011).Soleidensechsbzw.15Prozentdersechs-biszwölfjährigenKinderaneinerumschriebenenEntwicklungsstörungschu-lischerFertigkeiten.Rund25ProzentderVier-bisFünfjäh-rigenweisen eine umschriebene Entwicklungsstörung dermotorischenFunktionenbzw.je16ProzentderSechs-undAchtjährigeneineStörunginBezugaufihreGrob-undFein-motorikauf(GesundheitÖsterreichGmbH,2013).DasfrüheHandelnbeiKindernundFamilienmitUnterstüt-zungsbedarfistebensowichtigwiedieGesunderhaltungderKinder.NebenderBeratungundBegleitungdesUmfeldeszeigteinsbesonderedieZusammenarbeitmitKindergärtenundSchulenalswichtigeVernetzungsstelleihreBedeutung(Kölzer, Oplatschkin, & Reif, 2013). Vorausschauend be-trachtetbringenfrühkindlicheFörderangebotesowohlöko-nomischealsauchwirtschaftlicheVorteile.EinelangfristigeKostenersparnisdurchdieInvestitionineinefrüheBildungundgezielteFörderung,anstattderKompensationvonBil-dungsversäumnissen oder auch dasWirtschaftswachstumdurchdieaktiveTeilhabederBetroffeneninderBerufswelt,solltendieWichtigkeitfrühzeitigerDiagnostikundgezielterBehandlungunterstreichen(Petranovic&Schmidt,2012).Laut österreichischer Kindergesundheitsstrategie bedarfes an Gesundheitsförderung und Prävention, um Risiko-faktoren auszuschalten und mögliche Schutzfaktoren zuidentifizieren und zu fördern. Der GesundheitsförderungundPräventionimKindesalterkommtdahereinebesonde-reRolle zu (BMG,2011).Bereits jetzt zielenverschiedeneProgramme und Maßnahmen, entwickelt und ausgeführtvonErgotherapeutInnen,aufeineganzheitlicheFörderunginderKindergesundheitab(Salzmann,2012).Unterande-remsindErgotherapeutInnenmitihrenBerufskompetenzenimStande,KinderbeimÜbergangvomKindergartenindieVolksschule durch gesundheitsfördernde bzw. präventive

Maßnahmen zu unterstützen (Fischer, 2006). Gerade hiererscheint dies sinnvoll, denn der Übergang in ein neuesSystem ist für ein angehendes Schulkind mit einer Reihean Veränderungen, wie beispielsweise der VeränderungderräumlichenUmwelt,desKurrikulumsoderderpädago-gischenMethoden (Fabian&Dunlop, 2007) sowie neuenHerausforderung in Hinblick auf seine sozial-emotionalenKompetenzenwieEmpathie,GruppenfähigkeitundSelbst-ständigkeit,derErweiterungmotorischerFähigkeiten,Kon-zentrations-undGedächtnisleistungenverbunden(Bausch-ke&Hülsmann,2015).

Gesundheitsförderung in der ErgotherapieObwohlergotherapeutischeArbeitmomentandurchreha-bilitative Maßnahmen geprägt scheint, erhalten gesund-heitsfördernde Angebote in der alltäglichen Arbeit vonErgotherapeutInnen allmählich mehr Bedeutung (Köhler,Prušak & Rösler, 2010). In vielen Ländern, wie beispiels-weiseDänemark, Schweden, Großbritannien, Kanada undAustralien, istdieErgotherapie zumWohlederKommunebereits fest imBereichderGesundheitsförderungundPri-märprävention etabliert. Im deutschsprachigen Raum be-stehtdemnacheingroßerEntwicklungsbedarfundgroßesEntwicklungspotenzial.Gesundheitsförderndeundprimär-präventiveAnsätzeerlangenalsoinallenBereichenzuneh-mendanBedeutung(ProjektgruppeDACHS,2007).LautBorgetto (2010)stecktdieEvidenzbasierungvonprä-ventivenundgesundheitsförderndenAngebotenundMaß-nahmenimAllgemeinen,aberauchspeziellinderErgothe-rapie, noch in den Kinderschuhen. Vor allem komplexereMaßnahmenwerdenaufgrunddeshohenAufwandes sel-ten evaluiert. Dabei bieten gerade die Gesundheitsförde-rungundPrimärpräventionaußerneuenfachlichenHeraus-forderungen auch neue Arbeitsfelder in der ErgotherapieunddamitberuflichePerspektiven.ImSinneeinerEvidenz-basierungvonPräventionundGesundheitsförderungistesnotwendig, dass sich ErgotherapeutInnenmit ihren spezi-fischen Zugängen zu PatientInnen bzw. KlientInnen sowiefachlich-methodischenKompetenzenanprimärpräventivenundgesundheitsförderndenAktivitätenundProjektenein-bringen(Borgetto,2010).

Pilotprojekt in KärntenEinenwichtigenBeitrag zur Schaffung vonEvidenz imBe-reichderGesundheitsförderungleistetdasForschungspro-jekt „Schulkind leicht gemacht - Ergotherapie in Schulen“derFachhochschuleKärnten.Zielistes,dieEffizienzschul-basierter Ergotherapie bei Kindern der ersten SchulstufeaufzuzeigenundsomitdieRollenerfüllungalsSchulkindunddadurchdieBewältigungdesSchulalltagszugewährleisten.

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GesundheitsförderungfürSchulanfängerInnen–einPilotprojektderFachhochschuleKärnten

VonElisabeth Bolg, BSc. und Angelika Mitterbacher, MSc. M.Ed, Ergotherapeutinnen

3 | 201733

DieWirksamkeitderInterventionwirdanhandstandardisier-terInstrumente(SCOPE,Marotzki,Mentrup&Weber,2011;KINDL-R,Ravens-Sieberer&Bullinger,2000)imRahmeneinesquasi-experimentellen Prä-Post-Designs evaluiert. Teilneh-menwerdenKinderaus insgesamtvierKlassen zweierKla-genfurterVolksschulen,welchederInterventions-undKon-trollgruppe zugeteiltwerden.DieVergleichsgruppewird sogewählt,dasssieineinigenHauptmerkmalen(z.B.AlterderKinder,Schulstufe,Örtlichkeit)möglichstähnlichderInterven-tionsgruppe ist.DieKindernehmeneinmalwöchentlichfürdieDauereinesSchuljahresaneinergesundheitsförderlichenInterventionteil.Diejeweils90-minütigenEinheitenwerdenimRahmendesregulärenUnterrichtsdurchStudierendedesStudiengangesErgotherapieunterständigerSupervisionvonMitarbeiterInnenderFHKärntendurchgeführt.Ein innovativerAnsatzdesProjektesbesteht inder indivi-duellen Erstellung und Umsetzung der Maßnahmen. AufBasis einer systematischen Literaturrecherche sowie ei-ner Bedarfsanalyse, in Form von Fragebogenerhebungenund Gruppeninterviews, in den teilnehmen Volksschulenwerden Maßnahmen im Sinne einer Multikomponenten-Interventionkonzipiert.DurchdiegewonnenenDatenwer-dendieInhaltederInterventionderjeweiligenVolksschuleangepasst. JenachBedürfnislagebeinhaltendieEinheitenmotorische, sozioemotionale, kognitiveund/oder kommu-nikativeElemente.DieDurchführungderInterventionistfürdaskommendeSchuljahr2017/2018geplant.

Etablierung der Ergotherapie in SchulenErgotherapeutInnen zeigen neben medizinisch-therapeu-tischemFachwissen eine gute Ergänzung zumWissensbe-stand der Pädagogik. Um diversen Phänomenen und Ein-schränkungen imBildungsbereichpassendentgegentretenzu können, scheint eine Etablierung der Ergotherapie imBildungswesen über Präventionsprojekte hinaus sinnvoll.AusdemVergleichmitanderenLändern,indenenErgothe-rapieimSchulsystemfestinvolviertist,wirddeutlich,dassergotherapeutischesArbeitenanSchulenauchVorteile imRahmeneiner direkten Zusammenarbeitmit denPädago-gInnenunddadurcheineoptimaleUnterstützungderKin-derimBildungsprozessfüreinebestmöglicheBewältigungdes Schulalltagsbringt (Wirth, Schweiger, Zillhardt&Has-selbusch,2014).

Elisabeth Bolg, BSc.WissenschaftlicheMitarbeiterinundErgotherapeutinFachhochschuleKä[email protected]

Quellen Bauschke, J.&Hülsmann,M. Räuberische Entdeckungsreise in das Land

desLernens.DasinterdisziplinäreKonzeptVorschulPiraten.Ergo-therapieundRehabilitaion,2015,54(6),15–18

Borgetto,B.PrimärpräventionundGesundheitsförderung–Zukunftspers-pektivenfürdieErgotherapie.InThapa-Görder,N.&Voigt-Rad-loff,S. (Hrsg.),PräventionundGesundheitsförderung-AufgabenderErgotherapie.10Tabellen.Stuttgart:Thieme;2010

Fabian,H.&Dunlop,A.-W.Outcomesofgoodpracticeintransitionspro-cess forchildrenenteringprimaryschool.Earlychildhooddeve-lopment.Working Paper 42, 2007, Zugriff am 24.07.2017 unterhttps://issuu.com/bernardvanleerfoundation/docs/outcomes_of_good_practice_in_transition_processes_

FischerE.Übergänge imKindesalter–KonzeptionelleAnsätze fürdieEr-gotherapieinGesundheitsförderungundPrävention.Abschlussar-beitanderFHHildesheim,Holzminden,Göttingen;2006

Gesundheit Österreich GmbH-GÖG (Hrsg.). GrundlagenberichtEntwicklungsverzögerungen/-störungenbei0-bis14-Jährigen;ImAuftragdesBundesministeriumsfürGesundheit;2013

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Marotzki,U.,Mentrup,C.&Weber,P.(Hrsg.).SCOPE.KurzesBetätigungs-profilfürKinder.HandbuchmitBewertungsbögen.Idstein:Schulz-Kirchner;2011

Petranovic, A.,& Schmidt, K. ZumNutzen frühkindlicher Betreuung undFörderung.Wien: Institut für Bildungsforschung derWirtschaft;2012

ProjektgruppeDACHS(Hrsg.).Ergotherapie–WasbietetsieheuteundinZukunft?Bozen/Südtirol:Claudiana;2007

Ravens-Sieberer,U.&Bullinger,M.KINDLR.FragebogenzurErfassungdergesundheitsbezogenenLebensqualitätbeiKindernund Jugendli-chen.RevidierteForm.2007,Zugriffam24.07.2017unterhttps://www.kindl.org/deutsch/fragebögen/

Salzmann,G. Jugend,Gesundheit und sozialeUngleichheit. InKnapp,G.&Lauermann,K.(Hrsg.),Jugend,GesellschaftundSozialeArbeit.LebenslagenundsozialeUngleichheitvonJugendlicheninÖster-reich.Klagenfurt/Ljubljana/Wien;2012;604–626

WHO (Hrsg.). The European Health Report 2009. Copenhagen: WorldHealthOrganization;2010

Wirth,P.,Schweiger,B.,ZillhardtC.&Hasselbusch,A.AbenteuerSchule.ErgotherapieundRehabilitation2014,53(1),25–31

©HelgeBau

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RESTPLÄTZE 2017

Funktionelle Neuroanatomie der Motorik und ihre Störungen 17.10. – 18.10.2017 € 300,-- Prof. Dr. Nelson Annunciato - BRA

Plastizität des Nervensystems - Chancen der Rehabilitation 26.10. – 27.10.2017 € 300,-- Prof. Dr. Nelson Annunciato - BRA

Gangrehabilitation in der Neurologie und Geriatrie 07.11.2017

Effektiv therapieren in der Geriatrie 07.11.2017

Orthesen 08.11.2017 Demenz erkennen und behandeln 08.11.2017 Update Spastik 10.11.2017 CIMT (Constraint Induced Movement Therapy) 12.11.2017

Sturzprophylaxe in der Neurologie und Geriatrie 09.11.2017 Schluckstörungen 11.11.2017

Neurorehabilitation nach Schlaganfall 10.11. – 11.11.2017 Sabine und Hans LAMPRECHT, beide PT – D Lehrgangsgebühren: 1 Tag € 155,-- / 2 Tage € 310,-- Neue Wege in der Babyphysiotherapie sich bewegen – bewegt werden – bewegt sein 16.10. -20.10.2017 € 650,-- Annette Kux, PT, Kindertherapeutin - A

NOI – Mobilisation des Nervensystems in der klinischen Praxis 03.11. – 05.11.2017 € 430,-- Erika Schifferegger, PT, NOI Instruktorin – I

Patienten besser verstehen lernen - Coaching 1 18.11. – 19.11.2017 € 260,-- Birgit Schroeder, PT, Heilpraktikerin, MSc in P.N.I. – D

DEMENZ - Professionelle Behandlungswege für therapeutische Berufe 20.11. – 21.11.2017 € 270,-- Workshop VALIDATION nach Naomi Feil 22.11.2017 € 135,-- Martina FRÖHLICH PT, zertifizierte Validationslehrerin nach N. Feil, Motogeragogin – A

Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) Körperbilder 20.11. – 21.11.2017 € 260,-- Mag. Mariella Bidovec-Kraytcheva, Psychoth. – A

K-Taping PRO: 09.12. -10.12.2017 € 375,-- Arthur Danner, PT, K-Taping Academy Dortmund – D

Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Typaldos / Typaldos Methode Modul 1: 04.10. – 06.10.2017 € 430,-- Modul 2: 06.10. – 08.10.2017 € 430,-- Modul 3: 24.11. – 26.11.2017 € 430,-- FDM Adv.: Kopf-Kiefer-Nacken 09.10.2017 € 225,-- FDM Adv.: Triggerband 23.11.2017 € 225,-- Mag. Joachim Stolz, Osteopath, PT, Sportwissenschaftler, FDM Instruktor – D Myofaszial Release Grundausbildung: 06.10. – 08.10.2017 € 430,-- Aufbau OE: 08.12. -10.12.2017 € 430,-- Mag. Christopher Veeck, Certified Advanced Rolfer – A Cranio Sacrale Osteopathie Einführung: 13.10. – 15.10.2017 € 370,-- Antje Hallier, Heilpraktikerin, CSO Instruktorin – D

CSO Kinderausbildung: 29.11. –03.12.2017 / 10.04. – 13.04.2018 / 19.06. -22.06.2018 € 1.600,-- Arnold Karin, PT, FH, BSc, CSO Lehrtherapeutin – D

PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) Modul 1: 19.10. - 22.10.2017 € 430,-- Modul 2: 23.11. – 26.11.2017 € 430,-- Susanne Reinprecht, MSc, MBA, PT, IPNFA Instruktor – A FASZIO - Das ganzheitliche Faszientraining Teil 1: 27.11. – 28.11.2017 € 275,-- Teil 2: 29.11. -30.11.2017 € 275,-- Miriam WESSELS, Diplom Sportwissenschaftlerin, Heilpraktikerin – D

LEHRGÄNGE 2018

Bobath (IBITA anerkannt) Bobath Grundausbildung (IBITA anerkannt)

13.01.2018 – 20.01.2018 14.04.2018 – 21.04.2018

S. SCHAAF, PT, IBITA Bobath Adv. Course Instructor/Feldenkrais Pädag.–CH € 1.900,--

PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation) Modul 1: Rumpf (Vorauss.: für Modul 2 und 3) 05.04.2018 – 08.04.2018

S. REINPRECHT, MSc, MBA, PT, IPNFA Instruktor – A je € 430,-- Modul 2: Untere Extremität 01.06.2018 – 04.06.2018

Modul 3: Obere Extremität 27.09.2018 – 30.09.2018 Neurologische Lehrgänge Die Speisekarte für´s Gehirn – „Wie die Ernährung unsere Gehirnfunktionen beeinflusst“

26.02.2018 – 27.02.2018

Prof. Dr. N. ANNUNCIATO – BRA je € 305,--

Funktionelle Neuroanatomie der Motorik und ihre Störungen 28.06.2018 – 29.06.2018

Gehirn und Schmerzen: „Ein bio-psycho-soziales Phänomen“ NEU ! 30.06.2018 – 01.07.2018

Gehirn, Gedächtnis und seine Störungen: Schwerpunkt DEMENZ NEU !

19.10.2018 – 20.10.2018

Der Hirnstamm – Mittelpunkt des Zentrums NEU ! 21.10.2018 – 22.10.2018

Neurokognitive Rehabilitation nach Prof. Perfetti – Basis NEU !

12.01.2018 – 14.01.2018 09.02.2018 – 11.02.2018

S. WOPFNER-OBERLEIT, MSc, Dipl. PT, Lehrtherapeutin - A € 630,--

Lehrgänge 2018 mit dem Team Lamprecht unter www.fbz-klagenfurt.at Cranio Sacrale Osteopathie (CSO) CSO „Einführung“ 16.03.2018 – 18.03.2018 A. HALLIER, Heilpraktiker, Cranio Sacrale

Osteopathie Instruktorin – D je € 370,-- CSO „Einführung“ 12.10.2018 – 14.10.2018 CSO Kinder (Grundl., Aufb. 1, Aufb. 2)

26.11.2018 – 30.11.2018 04.04.2019 – 07.04.2019 13.06.2019 – 16.06.2019

K. ARNOLD, PT, FH, BSc., Osteopathin, CSO Kinder Lehrtherapeutin – D € 1.600,--

Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Typaldos / Typaldos-Methode FDM Modul 1 18.01.2018 – 20.01.2018

Mag. J.STOLZ , Osteopath, PT, Sportwissenschaftler, FDM Instrukt. – A je € 430,-- FDM Modul 2 13.04.2018 - 15.04.2018

FDM Modul 3 14.06.2018 – 16.06.2018 Myofasziale Triggerpunkt-Therapie IMTT ® Modul 1 A (Grundlagen, Obere Extremität) 14.03.2018 - 16.03.2018

H. TANNO-RAST, PT, IMTT - CH

€ 360,--

Modul 1 B (Bauch, Rücken, Hüfte) 17.03.2018 - 18.03.2018 € 240,-- Modul 2 A ( Entrapments, Kopf, Kiefer, Arm) 30.10.2018 - 01.11.2018 € 360,--

Modul 2 B (Untere Extremität) 02.11.2018 – 03.11.2018 € 240,-- ROTA Therapie Neurophysiologische Behandlung von Entwicklungsstörungen bei Erwachsenen und Kindern

21.09.2018 – 23.09.2018 11.11.2018 – 13.11.2018 18.01.2019 – 20.01.2019

B. HUTTERER, ET, ROTA-Lehrtherapeutin - A

€ 1.275,-- Teilzahlung möglich !

Weitere interessante Lehrgänge für Ergotherapeuten und nähere Informationen dazu unter www.fbz-klagenfurt.at

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Viszerale Manipulation nach Barral®Behandlung aller Organe (Brust-, Bauch-, Beckenraum)Einführungskurse: Innsbruck 06. – 10.11.2017 Linz 09. – 13.01.2018 Wien 24. – 28.04.2018

Muscle Energy Techniques Wien 18. – 22.10.2017MMG - Untere Extremitäten Linz 26. – 29.10.2017Sutherland Techniken Linz 13. – 17.12.2017Strain-Counterstrain Linz 13. – 17.03.2018

Ausführliches Jahresprogramm 2017/18Information und Anmeldung: Fr. Christine DillingerTel: +43 (0)316-84 00 500 Fax: (0)316-84 00 503Sparbersbachg. 63, A 8010 Graz E-Mail: [email protected]

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