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EU-Ziele für die ALLGEMEINE UND BERUFLICHE ALLGEMEINE UND BERUFLICHE BILDUNG bis 2010“ BILDUNG bis 2010“ (Lissabon Prozess) (Lissabon Prozess) aus österreichischer Perspektive aus österreichischer Perspektive Dr. Helmut Bachmann Dr. Helmut Bachmann März 2007 Burgenland März 2007 Burgenland auf Basis der Präsentationen von SC Dobart & Professor Schratz auf Basis der Präsentationen von SC Dobart & Professor Schratz

EU-Ziele für die ALLGEMEINE UND BERUFLICHE BILDUNG bis 2010 (Lissabon Prozess) aus österreichischer Perspektive Dr. Helmut Bachmann März 2007 Burgenland

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EU-Ziele für die

„„ALLGEMEINE UND BERUFLICHE ALLGEMEINE UND BERUFLICHE BILDUNG bis 2010“BILDUNG bis 2010“

(Lissabon Prozess)(Lissabon Prozess)

aus österreichischer Perspektiveaus österreichischer Perspektive

Dr. Helmut BachmannDr. Helmut Bachmann

März 2007 BurgenlandMärz 2007 Burgenland

auf Basis der Präsentationen von SC Dobart & Professor Schratzauf Basis der Präsentationen von SC Dobart & Professor Schratz

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Lissabon-Prozess und BildungLissabon-Prozess und Bildung

2000: Gipfel von Lissabon „…die Union bis zum Jahr 2010 zumwettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen“

2001: Bericht über die konkreten künftigen Ziele im Bildungsbereich

„Qualität – Zugang – Öffnung“

2002: Arbeitsprogramm „Allgemeine und berufliche Bildung 2010“

20102010

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Die Einbeziehung von Bildung in den Lissabon-Prozess schafft Bewusstsein, dass

→ Bildung = elementar für Wachstum und Beschäftigung in Europa

→ die Entwicklung zur „Wissensgesellschaft“ nur durch mehr und bessere Bildung für alle Bürger/innen erreicht werden kann

Bildung hat eine wichtige soziale Funktion• individuelle (soziale Inklusion, aktive Bürgerschaft,…) und • gesellschaftliche Entwicklung (Nachhaltigkeit, Demokratie,…)

Lissabon-Prozess und BildungLissabon-Prozess und Bildung

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Erster Zwischenbericht 2004 Erster Zwischenbericht 2004

Zweiter Zwischenbericht 2006Zweiter Zwischenbericht 2006

BEWERTUNG DER FORTSCHRITTE(basierend auf der Analyse der nationalen Berichte)

Die Reformen gehen in die richtige Richtung und Fortschritte wurden erzielt, aber 4 Benchmarks auf EU-Ebene noch nicht erreicht, LLL- Strategien nur teilweise umgesetzt, Attraktivität der Berufsausbildung/Weiterbildung muss erhöht werden, Mobilität muss weiter gesteigert werden, Gerechtigkeit und Governance der Systeme sind zu verbessern

Methode der offenen Koordinierung

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Zweiter Zwischenbericht 2006 Zweiter Zwischenbericht 2006 EMPFEHLUNGENEMPFEHLUNGEN

EU-Ebene

- Bildung muss eine zentrale Position im Lissabon-Prozess haben

- Bessere Koordinierung bei der Umsetzung des Arbeitsprogramms

- Empfehlungen zu EQF; Schlüsselkompetenzen; Qualität der Lehrerausbildung

- Ausbau des Instruments „Peer Learning“

Nationale Ebene

- Evaluierung der Reformen verbessern

- Erstellung nationaler Zielvorgaben und Indikatoren

- Effizienz und Gerechtigkeit der Bildungssysteme erhöhen

- Verbesserte Nutzung von Strukturfonds für Bildung

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AKTIONSPLAN - ÜBERSICHT

Wien, NÖ, Burgenland: Wien, NÖ, Burgenland: 5. Oktober 2006 in Wien5. Oktober 2006 in WienSchule und BerufsbildungSchule und Berufsbildung

Kärnten, OÖ, Steiermark: Kärnten, OÖ, Steiermark: 9. Oktober 2006 in Graz9. Oktober 2006 in GrazSchule und BerufsbildungSchule und Berufsbildung

Salzburg, Tirol, Vorarlberg: Salzburg, Tirol, Vorarlberg: 17. November 2006 in Salzburg17. November 2006 in SalzburgSchule und BerufsbildungSchule und Berufsbildung

Hochschulentwicklung: Hochschulentwicklung: 13. November 2006 in Graz13. November 2006 in Graz

Hochschulentwicklung: Hochschulentwicklung: 4. Dezember 2006 in Innsbruck4. Dezember 2006 in Innsbruck„Die Zukunft des e-learning“„Die Zukunft des e-learning“

Hochschulentwicklung: Hochschulentwicklung: 27. November 2006 in Villach27. November 2006 in Villach„Teacher & Trainer in veränderten Rollen“„Teacher & Trainer in veränderten Rollen“

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Anknüpfungspunkte nationaler Anknüpfungspunkte nationaler BildungsplanungBildungsplanung

- Bildungsstrategie 2010

- Weißbuch zur Qualitätsentwicklung

- Implementierung von Bildungsstandards

- Definition eines nationalen Qualifikationsrahmens als Bezugssystem zum EQF

- Nationale Strategie des Lebenslangen Lernens

- Sprachenoffensive

- Partizipation in folgenden EU-Projekten

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INNOVATIVE BILDUNGSPROJEKTE DER EU

•SCHLÜSSELKOMPETENZEN•INVESTMENT IN EDUCATION•INDIKATOREN UND BENCHMARKS•ICT – PEER LEARNING•INNOVATIONEN IN MATHEMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN•TEACHERS & TRAINERS IN VERÄNDERTEN ROLLEN•DER EUROPÄISCHE QUALIFIKATIONSRAHMEN – EQF•SCHAFFUNG EINES EUROPÄISCHEN HOCHSCHULRAUMS•LIFELONG GUIDANCE•LIFELONGLEARNING-STRATEGIE•BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Österreich nimmt z.T. federführend an diesen Projekten teil Dokumentation auf unserer Website www.eu-bildung-2010.at

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SCHLÜSSELKOMPETENZEN

Was sind Grundfertigkeiten für die Wissensgesellschaft?

8 Schlüsselkompetenzen in Diskussion

• Muttersprachliche Kompetenz• Fremdsprachliche Kompetenz• Mathematische Kompetenz und grundlegende naturwissenschaftliche-technische Kompetenz• Computerkompetenz• Lernkompetenz • Interpersonelle, interkulturelle, soziale Kompetenz und Bürgerkompetenz• Unternehmerische Kompetenz• Kulturelle Kompetenz

KOMPETENZEN

WissenFähigkeitenEinstellungen

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INVESTMENT IN EDUCATION

POLICY THEMEN UND VORSCHLÄGE– effektiver Einsatz > Erweiterung der Ressourcen– mehr Ressourcen (v. a. im Hochschulsystem und durch

Mobilisierung privater Beiträge)– Betonung von Qualitätsstrategien– Betonung sozialer Gerechtigkeit („Revolution“ durch PISA-

Ergebnisse > Kosten von Exklusion)

– Geringe Transparenz über Ökonomie des Bildungswesens in Österreich

• Status Quo der Bildungsinvestitionen• Effizienz und Erträge - ökonomische Wirkungen unbekannt

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INDIKATOREN UND BENCHMARKS

Indikator:

Statistischer Wert zur Darstellung nicht direkt messbarer Phänomene

Benchmark:Mit einem zeitlichen Zielerreichungsgrad versehener Indikator

Datenbasis für EU-Indikatoren :EUROSTAT / Statistik Österreichinternationale harmonisierte Datenerhebungen-------------------------------------------------------------------------------------1.) Frühzeitige Schulabgänger/innen (18-24jährige) Bis 2010 auf 10% senken AT: 9,1 % (8. Platz) →Benchmark erreicht EU Durchschnitt: 14,9 %

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INDIKATOREN UND BENCHMARKS

2.) Abschluss der Sekundarstufe II (22jährige) Bis 2010 sollen 85 % die Sek. II abschließen AT: 85,9 % (9. Platz) → Benchmark erreicht EU-Durchschnitt: 77,3 %

3.) Teilnahme am lebensbegleitenden Lernen (25-64jährige)Beteiligung von 12,5% am LLL AT: 13,9 % (7. Platz) → Benchmark erreicht EU-15 Durchschnitt: 10,8 %

4.) Absolvent/innen Mathematik, Naturwissenschaften, Technik um 15 % erhöhen → 748.000 EU-weit/Jahr AT: 8,3 pro 1.000 Ew. (+ 10,7%) → Benchmark nicht erreicht EU-Durchschnitt: 754.700

5.) Lesekompetenz Rate der schlechten Ergebnisse um 20% senken (EU-Durchschnitt), das ist eine Senkung bis 2010 auf 15,5 % aller 15-Jährigen AT: 20,7 % (18. Platz) → Benchmark nicht erreicht EU-Durchschnitt: 19,8 %

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ICT – PEER LEARNING

EU-Ziele und Aufgaben: Einbindung von ICT in langfristige nationale Bildungsziele und

-strategien

Bereitstellung neuer Support Services auf ICT-Basis für die Bildungseinrichtungen

Verstärkte Ausbildung aller Akteure mit Schwerpunkt auf die neuen Herausforderungen

Förderung der pädagogischen Forschung, Entwicklung von Indikatoren, Bekanntmachung von Arbeitsergebnissen in besonderen Anwendungsfeldern

eFit – Austria – 8 Projektschwerpunkte

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ICT – PEER LEARNING

Herausforderungen für eFit - Phase 2

Umsetzung auf Basis von 8 laufenden Schwerpunkten

– Neues Bildungsverständnis– Neue Lehr - und Lernkultur– Neue Bildungsqualität– Neue Verwaltungskultur– Neue Bildungspartnerschaften– Neues Kulturverständnis– Neues Forschungsverständnis– Neue Bildungsinfrastruktur

ePortfolios als wichtiges Werkzeug

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INNOVATIONEN IN MATHEMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN

Benchmark (4):

„Bis 2010 haben alle EU-Mitgliedstaaten das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern bei den Hochschulabsolventen (in M, NAWI und Technik) mindestens halbiert, während sie gleichzeitig, im Vergleich zum Jahr 2000, einen allgemein bedeutenden Anstieg der Gesamtzahl von Hochschulabsolventen sicherstellen.“

Fünf bildungspolitische Empfehlungen

1. MNT verpflichtend für alle Kinder ab der Volksschule.2. Steigerung d. Effektivität & Attraktivität der MNT-Fächer3. Professionalitätsentwicklung von MNT-Lehrer/innen4. Berücksichtigung der Bedürfnisse spezieller Gruppen 5. Starke und wirksame Partnerschaften.

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INNOVATIONEN IN MATHEMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN

Nationales Bildungsprojekt IMST3:Unterstützungssystem für Schulen zur Verbesserung der Qualität des Mathematik- und Naturwissenschaftsunterrichts

7 MASSNAHMEN (seit 2004 umgesetzt bzw. in Vorbereitung)

1. Aufwertung der Fachkoordinator/innen 2. Aufwertung der ARGE-Leiter/innen (Fachbezogenes Bildungsmanagement)3. Regionale Zentren für Fachdidaktik & Schulentwicklung (z.B.: Pilot Physik/St)4. Regionale Netzwerke (in 8 Bundesländern)5. Österreichische Kompetenzzentren für Fachdidaktik (Bio, Ch, D, M und Ph)6. Fonds für Unterrichts- und Schulentwicklung (bisher 300 Projekte)7. IUS, Operative Steuerung von IMST3

Weiters: Gender Netzwerk und Prüfungskultur

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TEACHERS & TRAINERS IN VERÄNDERTEN ROLLEN

• Einfluss des sozialen Wandels• Vielfalt der neuen Schüler/innengenerationen

und Veränderung des Umfelds von Unterricht• Zunehmende Grade der Professionalisierung

von Lehrer/innen und Trainer/innen

Gemeinsame Europäische Grundsätze für Kompetenzen und Qualifikationen von Lehrkräften

Schlüsselkompetenzen:

Lehrkräfte sollten in der Lage sein,– mit Information, Technologie und Wissen umzugehen– mit anderen Menschen zu arbeiten– mit und in der Gesellschaft tätig zu werden

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TEACHERS & TRAINERS IN VERÄNDERTEN ROLLEN

Empfehlungen an die nationalen und regionalen politischen Entscheidungsträger

– Lehrkräfte sollten einen Hochschulabschluss besitzen. Abschlüsse auf allen drei Stufen der Hochschulbildung ermöglichen

– Förderung von Forschung und evidenzbasierter Verfahren– Förderung von Partnerschaften zwischen Schulen und (Sozial-)Partnern– Kohärente Strategien für Lebenslanges Lernen– Mobilitätsprogramme sowie fächerübergreifende und kooperative

Lernkonzepte in Aus- und Weiterbildung– Aus- und Weiterbildung sollen Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle

Kompetenzen gewährleisten

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DER EUROPÄISCHE QUALIFIKATIONSRAHMEN - EQF

Aufgaben des europäischen Qualifikationsrahmens

– Freiwilliges Übersetzungsinstrument– Lernergebnisorientierung– Unterstützt Mobilität und Qualitätssicherung– Erleichtert Kommunikation zwischen Akteuren/Akteurinnen– Referenz für die Entwicklung sektoraler Qualifikationen

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DER EUROPÄISCHE QUALIFIKATIONSRAHMEN - EQF

Die Struktur des europäischen Qualifikationsrahmens

Referenzniveaus

QualitätVET/HE

Validierung nicht

formalen und

informellen Lernens

Schlüsselqualifikationen

-

Beratung und Info

Relevant für Bürger und Bürgerinnen

Prinzipien

Werkzeuge

Relevant als Leitprinzipien für PolitikerInnen, Institutionen

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SCHAFFUNG EINES EUROPÄISCHEN HOCHSCHULRAUMS

1999 BOLOGNA Minister/innen-Konferenz 29 europäische Staaten verpflichten sich zur Reformierung ihrer nationalen HS-Systeme 2001 PRAG / 2003 BERLIN / 2005 BERGEN, Norwegen (inzwischen 45 teilnehmende Staaten)

Die BOLOGNA – Ziele• Diploma Supplement• Bachelor / Master• ECTS• Mobilitätsförderung – Studierende• Mobilitätsförderung – Lehrende, Wissenschafter und Verwaltungspersonal• Qualitätssicherung• Europäische Dimension• Lebenslanges Lernen• Beteiligung der Studierenden und der Hochschulen• Attraktivität des europäischen Hochschulraumes

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SCHAFFUNG EINES EUROPÄISCHEN HOCHSCHULRAUMS

Stand der Umsetzung in Österreich

30 % der ordentlichen Studien bereits als Bachelor-/Masterstudien angeboten Unis: 191 BA, 248 MA FHs: 65 BA, 13 MA

seit Jänner 2004: AQAÖsterreichische Qualitätssicherungsagentur

Qualitätssicherungsmanagementsystem an Universitäten (UG 02)

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LIFELONG GUIDANCE

Definition von “Guidance”“A range of activities designed to assist people to make decisions about their lives (educational, vocational, personal) and to implement those decisions.”z.B.

Beratung Information Orientierung Praxiserfahrung Betreuung

Funktionen: Hebung des Bildungsniveaus, soz. Zusammenhalt, Erfordernisse des Arbeitsmarktes

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LIFELONG GUIDANCE

Schritte zu einer nationalen Strategie

• Begiffsdefinition

• Information über und Analyse der auf europäischer Ebene formulierten Ziele, Werte und Grundsätze

• Bestandsaufnahme und Bewusstmachung

• Definition der Herausforderungen

• Konsequenzen: Formulierung einer nationalen Zieldefinition

• Ableitung konkreter Handlungsoptionen (in Arbeit)

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LifeLongLearning-STRATEGIE

Dimensionen von LLL

• Demographische Dimension• (Inter-)kulturelle Dimension• Ökonomische Dimension• Politische Dimension• Soziale Dimension

Strategische Leitlinien• Lebensphasenorientierung• Lernende in den Mittelpunkt stellen• Life Long Guidance • Kompetenzorientierung• Förderung der Teilnahme an LLL

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LifeLongLearning-STRATEGIE

Erforderliche Rahmenbedingungen

• LLL liegt quer – Mainstreaming erforderlich• Entsprechende politische Gremien, die das Thema

vorantreiben,die ebenso ressortübergreifend sind

• Adäquate Finanzierungsformen• Durchlässigkeit zwischen den Teilen des

Bildungssystems einerseits, aber auch zwischen den verschiedenen Formen der Bildung

• Neue institutionelle Arrangements zwischen Betrieben und Bildungsinstitutionen

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BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Nachhaltige Entwicklung = Ein dynamischer,

gesamtgesellschaftlicherLern- und Gestaltungsprozess. ökologisch / ökonomisch / sozial / politisch

Bildung sichert, dass Menschen die Fähigkeit zur Anpas-sung an den globalen Wandel erlangen, Wissen allgemein verbreitet wird und alle Betroffenen einbezogen werden.

Alle Bereiche von Bildung

• formale• non-formale• informelle

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BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

10 wesentliche Bereiche (UNESCO)

• Armutsbekämpfung• Gender Equality• Gesundheitsvorsorge• Umweltschutz• Stadt – Land - Ausgleich• Menschenrechte• Interkulturelle Verständigung und Friede• Nachhaltige Produktion und Konsum• Kulturelle Vielfalt• Bildungszugang (Alphabetisierung und IKT)

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BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Bildung für Nachhaltigkeit ist

• interdisziplinär• wertorientiert• sensibilisierend für kulturelle Unterschiede• problemlösungsorientiert• methodisch vielfältig• partizipatorisch• lokal relevant

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Die Herausforderungen nach 2010…

• Globalisierungseffekte und weiter wachsender Konkurrenzdruck (China, Indien,…)

• 80 Mio. niedrig qualifizierte Arbeitskräfte in Europa aber nur mehr 15 % aller Jobs in diesen Bereichen

• Demographische Veränderungen (alternde Bevölkerung, zunehmende Migration, etc.)

• Soziale Spannungen nehmen tendenziell zu

• Explodierende Kosten der Sozialsysteme

Allgemeine und berufliche Bildung nach 2010 ?Allgemeine und berufliche Bildung nach 2010 ?

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• Die Innovationskraft Europas ist von zunehmender Bedeutung

• Die Verbindungen zwischen Bildung – Forschung und Innovation müssen gestärkt werden

• Jeder Einzelne muss über eine gute Grundbildung in einem Prozess des lebenslangen Lernens verfügen (Schlüsselkompetenzen)

• Die Bildungssysteme müssen effizienter aber gleichzeitig auch gerechter werden

• Gut ausgebildete Lehrkräfte werden eine Schlüsselfunktion bei der Vermittlung von Wissen, Initiativgeist und sozialer Kompetenz haben

• Bildung muss zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen

Allgemeine und berufliche Bildung nach 2010Allgemeine und berufliche Bildung nach 2010