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Dezember Januar Februar Evangelisch-Lutherische Gemeinde Bozen Comunità Evangelica Luterana di Bolzano GEMEINDE B RIE F Advent Alle wollen nach oben und natürlich auch ich. Nur Du, Du willst nach unten. Mein Gott, was gibt es da schon zu sehen? Wie bitte? Ach so: mich. (Reinhard Ellsel)

Evangelisch-Lutherische Gemeinde Bozen GEMEINDEBRIEF · Nicole Dominique Steiner Der Gemeindebrief ist immer zugleich Kunstwerk, Kraftakt und Minenfeld. ... „Dio ha tanto amato

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Evangelisch-Lutherische Gemeinde Bozen

Comunità Evangelica Luterana di Bolzano

GEMEINDEBRIEF

Advent

Alle wollen nach oben und natürlich auch ich. Nur Du, Du willst nach unten. Mein Gott, was gibt es da schon zu sehen? Wie bitte? Ach so: mich.

(Reinhard Ellsel)

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Anfang Oktober schon an Weihnachtendenken ist gar nicht so einfach. Und auchnicht, ein Heft zu planen, das vier Monateaktuell sein soll, mit Weihnachten in derMitte. Obwohl uns das ja eigentlich stän-dig vorgelebt wird. Kaum ist der Augustvorbei, füllen sich die Schaufenster mitWinterartikeln und auch Weihnachts-schmuck und Weihnachtsgeschenk-Ideen,obwohl die Temperaturen tagsüber nochauf 27 und mehr Grad steigen. Das Redak-tionsteam des Gemeindebriefs (ja, soheißt er immer noch), hat sich jedenfallsauch schon Anfang Oktober mit demThema Weihnachten beschäftigt. Wirhaben beschlossen, uns dem Fest von ver-schiedenen Blickwinkeln aus anzunähern.Wie ist Weihnachten denn für jemanden,der an gar nichts glaubt? Oder wie er-leben die Mohammedaner in unseremLand Weihnachten? Wie lebt sich Weih-nachten in einer Patchwork-Familie undwas bedeutet Weihnachten für Groß-eltern? Können Geschäftsleute trotz Weihnachtsstress noch den Zauber diesesFestes wahrnehmen? Viele Fragen undGelegenheit, selbst einmal darüber nach-zudenken, welche Bedeutung das Fest vonChristi Geburt für uns hat.

Nicole Dominique Steiner

Der Gemeindebrief ist immer zugleichKunstwerk, Kraftakt und Minenfeld.Damit nichts vergessen oder falsch ab-gedruckt wird, dürfen wir Sie/Euchherzlich bitten, selber mit daran zu den-ken, Eure/Ihre Termine und Anliegenbeizeiten im Sekretariat mitzuteilen, so dass sie gut ins Heft eingespeist werden können.

Verantwortlich / responsabile: Michael Jäger

Korrektur /correzione : Gudrun Rathjens

Gestaltung/ impostazione: Caroline v. Pflug

Druck / Stampa: Hausdruckerei / in proprio

Auflage / Tiratura: 1000 Stk./copie

Kirchenvorstand / Consiglio

Ulrike Becker, T: 348 2339968 Kuratorin / Curatrice

Barbara Gödel, T: 339 5202077 Caroline v. Hohenbühel, T: 345 0209834Schatzmeisterin / Tesoriera

Kathrin Kötz, T: 0471 / 802075Helga Lott, T: 0471 / 975885 Friedrich Menke, T: 3884859589 Miriam Weiß, T: 0471 400684 Annett Weissenburger, T: 0471 286156

Bankverbindungen/Coordinate bancarie

BIC: CRBZIT2B002IBAN: IT 39Q 06045 11602 000002 100000

Der Redaktionsschluss des nächstenHeftes, das die Monate März bis Maiumfasst, ist der 31.01.2019Bitte gebt/geben Sie uns bis dahin dieTermine, Anliegen, Einladungen Eures/Ihres Arbeitsbereiches bekannt.Herausgeber ist der Kirchenvorstand Il Notiziario viene edito dal ConsiglioT: 0471 281293, www.chiesa-evangelica.it

Titelbild: Ottmar Seehauser

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Editorial / Aktuell

Im Dekret „Einwanderung und Sicherheit“ bringt Salvini zwei Themenzusammen, die nichts miteinander zu tun haben, zumindest hatten. Dasist politisches Framing. Man kann fast meinen, dass die Durchführungund Einhaltung des Dekretes ein Versuch ist, Unstabilität in das Landzu bringen – und dass Einwanderung tatsächlich auf Grund der neuenRechtslage zur Sicherheitsfrage wird.

Was ändert sich?- SPRAR: Momentan haben Asylsuchende und Personen mit internatio-nalem oder humanitärem Schutz das Recht, in einer SPRAR-Einrichtung(Schutzsystem für Asylwerber und Flüchtlinge) aufgenommen zu wer-den, die es in ganz Italien gibt. Diese werden in Zukunft nur mehr fürPersonen mit internationalem Schutz oder für unbegleitete Minderjäh-rige offen sein, d.h. viele Einrichtungen werden geschlossen, Mitarbeiterentlassen, und schlecht integrierte Asylsuchende auf der Straße sein. Dasist verstärkt durch das Streichen der Mittel für die Asylthematik – dieEinrichtungen haben kein Geld mehr für Sprachkurse, andere Integra-tionsmaßnahmen und Bezahlung der Mitarbeiter. Zukunftsvision: Arbeitslose aus dem Sektor Migration, Migranten auf der Straße, unvor-bereitet für den Arbeitsmarkt und Integration.- HUMANITÄRER SCHUTZ wird abgeschafft. Für einige wenige

Sonderfälle solle es Erlaubnisse geben, ohne Möglichkeit zu arbeiten.- ANMELDUNG BEI DER GEMEINDE wird für Asylwerber mit

Aufenthaltserlaubnis nicht mehr möglich sein, d.h. z.B. medizinischeVersorgung nur mehr beim Pronto Soccorrso – mit verstärktem An-drang bei der Notversorgung im Krankenhaus, verbunden mit allenNachteilen für alle, die diesen Dienst beanspruchen.Das alles dient dazu, das Zusammenleben weitgehend zu erschwerenund die Asylsuchenden und Flüchtlinge in schlechtem Licht und als störend erscheinen lassen. Sie werden hinausgedrängt, an den Rand derGesellschaft – das entspricht nicht Integration und keinesfalls den Genfer Konventionen.

Verfasser: binario 1/Bahngleis 1

Decreto Salvini

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Liebe Leserinnen und Leser,

das sind ja mal Ratschläge. Die Kirche solle sich um ihre eigenenAngelegenheiten kümmern. Die hat doch genug zu tun mitdenen, die ihr vermehrt den Rücken kehren. Auf jeden Fall raus-halten soll sie sich aus der Politik. Sagen manche Politiker. Sogar die, die sichausdrücklich und namentlich zum christlichen Glauben bekennen.

Sie sind offenbar genervt von einer Kirche, die sich einmischt in Fragen, fürdie sie sich selbst alleine zuständig sehen. Etwa wie das gesellschaftliche Mit-einander zu gestalten sei. Wie mit denen verfahren werden solle, die neu insLand gekommen sind. Aus der Fremde, aus unterschiedlichsten Gründen. Solche Fragen eben.

Doch was ist denn die so angemahnte ureigenste Angelegenheit der Kirche?Weihnachten. Ein Gott, der es alleine nicht aushält, der den Menschen, seineliebste Kreatur, nicht alleine lassen, nicht sich selbst überlassen möchte, derhingeht, Mensch wird, da ist. Der es in seiner Schöpfung aushält, die manchmalkaum zum Aushalten ist. Bis zu diesem Augenblick. So sehr liebt er die Welt.„Also hat Gott die Welt geliebt, dass er...“ Johann Sebastian Bach, oder ebenJohannesevangelium Kapitel 3 Vers 16.

Wie könnten wir da in der Nachfolge dieses Gottes weltflüchtig sein? Weltver-gessen hinter den festgefügten Mauern unserer Kirchen mit frömmelnderStimme uns gegenseitig die auswendig gelernten Bibelverse stolz hersagen, undansonsten Gott einen frommen Mann sein lassen - geht gar nicht.

Das könnte vielleicht manchen Herren dieser Welt so passen. Aber es passtnicht zu uns. Auf, hinaus, hörst du es nicht? Gott spricht: „Suche Frieden undjage ihm nach!“ (Psalm 34,15), Jahreslosung für 2019.

Ich freue mich auf Heilig Abend. Die Weihnachtslieder, den kerzenerleuchtetenBaum, diese besondere Stimmung in der Kirche. Das Weihnachtsevangeliummit den Hirten und Engeln. Die Kinder in ihrer frohen Erwartung der Ge-heimnisse, die noch kommen wollen. Und dann wird die Kirche abgedunkelt.„O du Fröhliche“. So gehen wir aus den schützenden Mauern unserer Kirchenwieder heraus. Geb’s Gott, wir gehen in Frieden und suchen ihn auch für andere.

Gesegnete WeihnachtenIhr Pfarrer Michael Jäger

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Auf ein Wort

Care lettrici, cari lettori,

ecco alcuni buoni consigli. La Chiesa farebbe meglio a occuparsi delle faccendeche la riguardano. Avrebbe già abbastanza da fare con i tanti che le voltano lespalle. E dovrebbe comunque rimanere fuori dalla politica. Così dicono alcunipolitici. Perfino quelli che professano in prima persona la loro fede cristiana.

Sono a quanto pare innervositi da una Chiesa che si immischia in questioniche ritengono di loro esclusiva competenza. Ad esempio, come sia da impostarela convivenza nella società. Come ci si debba porre nei confronti di coloro chesono giunti di recente. Da terre straniere, per i più svariati motivi. Questionidel genere, insomma.

Ma qual‘è poi la tanto invocata tematica più intrinseca alla Chiesa? Il Natale.Un Dio che non ce la fa a star da solo, che non vorrebbe lasciare solo e abban-donato a sé stesso l‘uomo, sua creatura prediletta, che va lì, che diviene uomo,che c‘è. Che riesce a stare nel suo creato, che a volte è ben difficile da sopportare.Fino adesso, anche in questo istante. A tal punto ama il mondo.„Dio ha tanto amato il mondo, da...“ Johann Sebastian Bach, ovvero il Vangelosecondo Giovanni, capitolo 3 verso 16.

Come potremmo, sulle orme di questo Dio, rifuggire il mondo? Declamarecompiaciuti l‘uno all‘altro con voce melensa nell‘oblio del mondo tra le solidemura delle nostre chiese i versi biblici imparati a memoria, relegando Dio alruolo di uomo pio, non è cosa accettabile.

Forse a certi signori di questo mondo piacerebbe fosse così. Ma non è nellenostre corde. Su, esci, non senti? Dio dice: „Cerca la pace e inseguila!“ (Salmo34,15), Versetto dell‘anno per il 2019.

Aspetto con gioia la Notte Santa. I canti di Natale, l‘albero illuminato dalle can-dele, quell‘atmosfera particolare in chiesa. Il Vangelo di Natale con i pastori egli angeli. I bambini con la loro gioiosa attesa dei segreti che ancora ci saranno.E poi la luce in chiesa si fa fioca. „O du fröhliche“. Così usciamo nuovamentedalle mura protettrici delle nostre chiese. Voglia Iddio che andiamo in pace e che la cerchiamo anche per gli altri.

Auguri di un Santo Nataledal Vostro Pastore Michael Jäger

Übersetzung: Christian Zarske

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Weihnachten IEine rot schimmernde Christbaumkugel an das Kabel, einen Strohsternan den Schlauch daneben. Darf ich das eigentlich? Egal. Ist ja niemandhier, den es kümmern würde. Es blinkt rot, grün, rot, gelb. Das ist jafast wie die bunten Lichterketten, die an beinahe jedem Haus hängen,an dem ich auf dem Weg hierher vorbeigekommen bin, schießt es mirdurch den Kopf. Schon irgendwie ironisch.Ob ich mir wirklich sicher sei, dass ich das wolle, hat der Seelsorgerdes örtlichen Krankenhauses am Telefon gefragt. Auch am 24. Dezem-ber sterben Menschen und das würde ich doch sicher nicht an so einembesonderen Tag erleben wollen. Er meinte, er sei am Heiligen Abendselbst nicht im Haus, sondern bei seiner Familie und könne mir des-wegen im Falle eines Falles auch nicht zur Seite stehen.Erwartet er allen Ernstes, dass ich mit dieser Information im Hinter-kopf mein Vorhaben abbreche? Klar, ich verbringe den Heiligen Abendlieber nicht mit Menschen in der örtlichen Klinik, die keinen Besuchbekommen, denn die könnten ja sterben. Ist es nicht genau dann gut,jemanden bei sich zu haben? Also ja, ich bin mir sicher. Ich will dasmachen.Und jetzt sitze ich hier inmitten eines Gewirrs aus Kabeln und Schläu-chen und blinkenden Lichtern. Hin und wieder piepst eines der Geräte,von denen ich keine Ahnung habe, welchem Zweck diese dienen. Eigentlich weiß ich gar nichts so recht, fällt mir auf. Tina, Zimmer032B, ist der dritte Name auf dem kleinen Notizzettel, den man mirbei der Ankunft mit einem ermunternden Lächeln in die Hand ge-drückt hat. Tina also. Ich weiß nicht, was ihr fehlt. Ich weiß nicht,warum sie keinen Besuch an diesem Abend bekommt. Sie sieht nochrelativ jung aus, zumindest was ich so um die Sauerstoffmaske in ihremGesicht erkennen kann. Mit geschlossenen Augen liegt sie leise atmendin ihrem Bett. Ich weiß nicht einmal, ob sie bemerkt hat, dass ich dabin. Gerade will ich mich zu der nächsten Person auf meinem Zettelaufmachen, als ein Gerät laut zu brummen und vibrieren beginnt. Dierote Christbaumkugel am daran befestigten Kabel klirrt leise. DerStrohstern wackelt daneben. Mit meiner Hand fahre ich am Rand derBettdecke entlang, bis ich eine Hand ertaste. Ich ziehe sie hervor unddrücke sie sanft. Darf ich das überhaupt? Egal, ist ja niemand da, denes interessieren würde.

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Weihnachten IISeit einiger Zeit lebe ich in einer Pflege-familie. Viele Herausforderungen habenwir schon gemeistert, wir haben uns kennengelernt, immer besser mit der Zeit,uns auf die Gewohnheiten und Eigen-arten der jeweils anderen eingestellt undsind alles in allem bisher recht gut mitei-nander ausgekommen. Aber jetzt stehtder Teil des Jahres an, um den ich mirschon seit längerem Gedanken mache:Weihnachten. Das Fest der Liebe, der Verbundenheit. Und so ganz nebenbei,was soll ich denn allen schenken? Meinebeiden jüngeren Pflegegeschwister redenseit Wochen von nichts anderem mehr alsihren Wunschzetteln und Plätzchen.Sorry Leute, aber ich kenn euch dochkaum! Seit ich denken kann, sitze ich amHeiligen Abend mit meiner Familie amTisch, wir essen gemeinsam, dann kommtdie Bescherung unter dem Weihnachts-baum. Genau wie dieses Jahr auch, nurmit der falschen Familie. Irgendwie fühleich mich unwohl bei dem Gedanken. Dassonst so wohlige Gefühl, das mich über-kommt, wenn ich an die gemütliche undgeborgene Stimmung zur Weihnachtszeitdenke, bleibt aus.Im letzten Jahr habe ich den HeiligenAbend bei der Familie eines guten Freun-des verbracht. Alle waren so lieb, trotz-dem habe ich mich gefühlt wie ein Parasitin ihrem wohligen Familiennest. Weih-nachten ist für die Familie da, die eigene.Nicht so bei mir. Also zurück zum eigent-lichen Problem: Was schenkt man 12Menschen, die man gerade gut genugkennt, um zusammen zu leben, aber nichtgut genug, um mit ihnen Weihnachtenfeiern zu können?

Der übrig gebliebene „Rest“ meiner Fami-lie, also mein Opa und meine Tante, ver-bringen den 24. Dezember gemeinsam.Aber das ist auch komisch, im Vergleichzu den vorherigen Jahren. Irgendwie istjetzt alles doof. Vielleicht sollte ich überWeihnachten einfach wegfahren und miralleine irgendwo einen schönen Abendmachen? Klingt aber auch irgendwie traurig.Das Positive an der Sache ist, ich fühlemich so unbeteiligt an allem, dass auchder gesamte Weihnachtsstress an mir vo-rüberzieht. Mental habe ich Weihnachtenschon komplett abgeschlossen. Einfachüber mich ergehen lassen, alles geht ein-mal vorüber.Weihnachten passiert einfach jedes Jahranders, was ich letztendlich am HeiligenAbend genau mache und wo ich dann bin,entscheide ich meistens erst am Tag zuvor.So schön wie früher ist es natürlich nicht,aber vielleicht bin ich auch einfach er-wachsen geworden und der Zauber umdas Christkind wäre ohnehin verflogen.Ich kann mich nicht beschweren, es gibtMenschen, die treffen es an diesem Tagaller Tage schlechter. Und trotzdem, einbisschen einsam ist es doch. Nicht, weilich keine Menschen um mich hätte, viel-leicht sind es einfach zu viele. Weihnach-ten ist für mich die Zeit im Jahr, die auchvorübergeht, nach der das Leben weiter-läuft wie zuvor und die immer wieder zuder kurzentschlossenen Festlegung führt,wer denn in diesem Jahr am ehesten die„Familie“ war. Denn dort wird Weihnachten gefeiert.

Thema: Weihnachten aus verschiedenen Perspektiven

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Weihnachten IIIEs ist Freitagnachmittag, die Woche war anstrengend. Als ich von der Firma nachHause komme, pfeffere ich die Aktentaschein den Hausflur, lasse die Schuhe mitten imGang stehen und werfe mich auf das Sofaim Wohnzimmer. Wenn mein Sohn ebendies nach der Schule macht, schimpft ihnmeine Frau. Der Schulranzen muss ins Kinderzimmer gebracht, die Schuhe insRegal gestellt und die Jacke an die Garde-robe gehängt werden. Und bevor die Händenicht gewaschen sind, wird sowieso nichtsim Haus angefasst. Ich dagegen ernte nureinen vorwurfsvollen Blick.Sie setzt sich zu mir auf das Sofa und be-ginnt, mir die Pläne für das Wochenendezu unterbreiten. Im Vordergrund: Zeit fürdie Familie, ganz wichtig. GemeinsamesPlätzchen Backen, das Haus dekorieren,einen Weihnachtsmarkt besuchen. Morgenmüssen wir noch kurz los und das Weih-nachtsgeschenk für unser Kind kaufen, erwünscht sich eine Playstation.

Als meine Frau gerade beginnt, von ihremTag zu erzählen, klingelt mein Handy aufdem Couchtisch vor uns. Abwartend siehtsie mich an. Ich sollte nicht rangehen, ichweiß. Aber es ist sicher wichtig. Also nehmeich den Anruf an. Sie verdreht die Augenund ich bekomme schon zum zweiten Malin den letzten 20 Minuten den gleichen vorwurfsvollen Blick zu spüren.Es ist mein Geschäftspartner, er leitet gemeinsam mit mir die Firma. Es gibt Probleme mit den Zulieferungen unserer Produkte an die Geschäfte. Und das ausge-rechnet jetzt in der Weihnachtszeit, in derwir doch den größten Umsatz machen. Ichwage gar nicht, meine Frau dabei anzuse-hen, als ich ihr erkläre, dass ich am nächs-ten Tag nochmal ins Büro muss. Ich spüre

den Blick am ganzen Körper, es kribbelteinmal an meiner Wirbelsäule entlang nachunten. Zum dritten Mal heute.Aber dieses Mal bleibt es nicht nur bei dem Blick, sie spricht die Vorwürfe jetztauch aus. Weihnachten sei die Zeit für dieFamilie, des wohligen Beisammenseins, dasFest der Liebe und nicht des Konsums.In mir beginnt es auch zu brodeln. Natür-lich liebe ich meine Familie und ich möchtenur das Beste für sie. Ein großes Haus, indem wir uns wohlfühlen, keine Geldsorgen,schöne Familienurlaube und eine Playsta-tion für den Sohn. Und diesen Luxus ge-nießt sie auch, sie gibt es nur nicht zu. Abergenau das kann ich uns eben nur ermögli-chen, indem ich das Handy auch am Wo-chenende in greifbarer Nähe behalte. Dasmuss sie doch einsehen! Tut sie nicht. Ichspüre ihren Blick im Rücken, als ich denRaum verlasse, um meine Aktentasche insArbeitszimmer zu bringen und die Schuheins Regal zu stellen.

Weihnachten IVSehr geehrte Gläubige, ich bin Farzad Karimi und komme aus demIran. Ich bin letztes Jahr in Deutschlandgetauft worden und bin jetzt gläubig. In unserer Kirche in Geißlingen (Volks-mission) gab es auch andere Familien ausdem Iran und sie waren Gläubige. Aneinem Tag unter der Woche hatten wireinen Glaubenskurs auf Persisch und sonn-tags im Gottesdienst beteten persisch-sprachige Gemeindeglieder und andereGläubige gemeinsam. Wir feierten auchWeihnachten zusammen. Iranische Gläu-bige bereiteten iranische Speisen zu unddeutsche Gläubige bereiteten deutscheSpeisen zu. Alle Gläubigen haben ge-meinsam zu Gott und Jesus gebetet.

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Thema: Weihnachten aus verschiedenen Perspektiven

Weihnachten VUngeduldig schaue ich auf den Weckerauf meinem Nachttisch und beobachteden Sekundenzeiger, wie er endlos lang-sam über das Ziffernblatt kriecht. Wennder große Zeiger ganz gerade nach obenzeigt und der kleine Zeiger auf der sechsist, dann darf ich sie wecken, hat Mamagesagt. Endlich, eine halbe Ewigkeit spä-ter, ist es dann soweit. Der Sekundenzei-ger springt auf die zwölf und mit ihm dergroße Zeiger. Ich reiße die Decke weg,springe aus dem Bett und stürme rüber

ins Schlafzimmer. „Guten Morgen!“,brülle ich. Mama blinzelt müde, aber ichlasse ihr gar keine Zeit, um sich zu be-schweren. Ich hüpfe auf ihrem Bettherum, bis sie schließlich aufsteht, sichden Morgenmantel überwirft, in dieKüche schlurft und Kaffee aufsetzt. „Warder Nikolaus schon da?“, fragt sie grin-send, als sie mir eine Tasse Kakao rüber-schiebt. Vor lauter Aufregung kann ichgar nicht stillstehen und springe voneinem Ende der Küche zum anderen. Ichrenne zur Wohnungstür und reiße sie auf.Und tatsächlich! Meine blank geputztenStiefel sind bis oben hin mit Süßigkeiten,

Mandarinen, Nüssen und kleinen Ge-schenken gefüllt. Stolz trage ich die Stiefelin die Küche und präsentiere sie meinerMama. „Mensch, die sind ja richtig volldieses Jahr! Warst du so brav?“, schmun-zelt sie. Bevor ich die Schuhe ganz auspa-cken darf, muss ich mich anziehen gehenund meine Brotzeit für den Kindergartenin den Rucksack packen. In der ganzenAufregung vergesse ich fast, das Türchenan meinem Adventskalender zu öffnen.Auch auf der kleinen Schokolade ist einBild vom Nikolaus.

Nach dem Frühstück bringt Mama michdann in den Kindergarten. Auch dortkommt heute der Nikolaus, jedes Kindbekommt eine Tafel Schokolade ge-schenkt. Dann hören wir eine Weih-nachtsgeschichte und basteln Strohsterne.Fast bin ich traurig, als der Kindergartenvorbei ist und meine Mama mich abholt,aber nach dem Mittagessen treffen wiruns am Spielplatz mit meiner bestenFreundin zum Schlittenfahren. Danachwärmen Mama und ich uns mit einemheißen Kakao auf dem Sofa auf, wir essenPlätzchen und sie liest mir ein Bilderbuchvor. Als ich abends wieder im Bett liege,freue ich mich schon auf den nächstenMorgen. Dann darf ich wieder ein Tür-chen am Adventskalender aufmachen, imKindergarten lernen wir ein Weihnachts-gedicht und Mama und ich wollen mei-nen Wunschzettel schreiben und ansFenster kleben, damit ihn das Christkindnoch rechtzeitig abholen kann.Ich mag Weihnachten, da ist alles immerso gemütlich. Und ich mag Schnee. UndGeschenke. Und Schlittenfahren undPlätzchen und Kakao und …

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2.12. 10 Uhr Beitrag zum Adventsgottesdienst16.12. 10 Uhr Wer war Jesus? Plätzchen backen

12.1. 13 Uhr Gottesbilder, Glaubensbekenntnis, Evangelisch sein?

9.2. 13 Uhr Jugend-Gottesdienst vorbereiten10.2. 10 Uhr Jugendgottesdienst

3.3. 8 Uhr Konfi-Tag in Wörgl

Konfirmandentermine

Was bleibtIch laufe durch den ParkEs ist ein schöner SpätsommertagUnd ich spüre den warmen Wind auf meiner HautEine Touristengruppe überholt michDie Blicke auf die Smartphones gerichtetUm den passenden Filter für das neueste Foto auszuwählenDie Gruppenleiterin beginnt die Menschen abzuzählenUnd dann geht es auch schon im Laufschri weiterZur nächsten A rak onZum nächsten Fotomo vDie Gruppe erweckt mein MitleidSind sie doch in einer so wunderschönen StadtUnd sehen immer nur das gleiche Handydisplay wie zuhauseVerzweifelt versuchen sie Erinnerungen an einen Ort festzuhaltenAn dem sie nie wirklich warenUnd so bleiben ihnen leere BilderDie einen flüch gen Moment der Vergangenheit widerspiegelnAber ich lief durch den ParkAn einem schönen SpätsommertagUnd ich spürte den warmen Wind auf meiner HautAn was werden sie denkenWenn sie in ein paar JahrenDie Fotos aus irgendeinem Album in der hintersten Ecke eines Regals kramenWenn sie das Datum auf der Rückseite betrachtenUnd sich fragen wie es wohl warDort zu seinDenn sie haben nichts als das bloße SpiegelbildDes Moments den sie bewahren wolltenUnd sobald sie den Blick vom Spiegel abwendenVerschwindet das BildUnd mit ihm die ErinnerungIch weiß nicht mehr wie der Baum aussahOder die Bank auf der ich saßAber ich erinnere mich wie die Freude in mir aufs egAls das Licht durch das Blä erwerk zu mir hinunterbrachUnd ich weiß noch ganz genau wie das Kind lachteAls es mit dem roten Lu ballon am Lenker an mir vorbeifuhrAuch den Geruch der aus dem Flieder am Wegesrand zu mir herüber wehteHabe ich im Kopf behaltenDenn ich bin durch den Park gelaufenAn einem schönen SpätsommertagUnd habe den warmen Wind auf meiner Haut gespürtVielleicht werde ich in zehn Jahren den Moment vergessen haben

In all seinen Face enWeil zu viele neue Erinnerungen geblieben sindUnd die verdrängen die schon zuvor da waren

Aber die neuen werden genauso echt seinUnd ich werde keine Sekunde bereuen

Alte Momente hinter mir gelassen zu habenDenn Veränderung ist es doch die das Leben ausmacht

Und uns neue Wege eröffnetWährend alle vor den Bildern ihrer Vergangenheit sitzenLasse ich sie leben in meinem Kopf so lange sie möchten

Vielleicht ein paar WochenVielleicht ein paar Jahre

Vielleicht für immerUnd wenn die Zeit gekommen ist kann ich sagen

Ich war durch den Park gelaufenAn einem schönen Spätsommertag

Und ha e den warmen Wind auf meiner Haut gespürtUnd mit Überzeugung kann ich behaupten

Eure Fotos kümmern mich nichtDenn ich habe die Geschichten hinter euren Bildern

Ich kenne die Gesichter der Silhoue en auf euren SpiegelnUnd ich war dort

Wo ihr glaubt gewesen zu seinUnd ich werde durch den Park laufen

An einem schönen SpätsommertagUnd den warmen Wind auf meiner Haut spüren

Denn das Leben ist zu kurz um sich an allem fest zu krallenBilder zu sammeln die eigentlich nicht einmal dir selbst wirklich gefallen

Gib es doch zuIch werde eines Tages nicht vor einem verstaubten Fotoalbum sitzenUnd mit traurigem Blick auf längst vergessene Erinnerungen blicken

Sondern mit geschlossenen Augen noch einmal das erlebenWas längst vergangen ist

Und wieder das fühlenWas schon lange verflogen ist

Als wäre ich wieder dortWo das Sonnenlicht durch das Blä erwerk hindurch bricht

und ein roter Lu ballon vom leuchtend blauen Himmel s chtDenn dann werde ich durch den Park gelaufen sein

An einem schönen SpätsommertagUnd den warmen Wind auf meiner Haut gespürt haben

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Hallo!Eine HERZLICHE EINLADUNG geht an ALLE Jugendlichen, die Lusthaben, am Samstag, den 1.12.18 um 11 Uhr im Gemeindehaus Bozeneinen Lip-Dub zu erstellen! Was das ist? Kurz gesagt: Wir drehen eineArt Musikvideo. Wie genau, lass dich überraschen und sei dabei!

Die derzeitigen Konfis mit weiterer Anreise haben haben nach Absprachezwischen mir und den Eltern wieder die Möglichkeit, im Gemeindehauszu übernachten, da ihr am darauffolgenden Sonntag den Gottesdienstkreativ eröffnet … ich freu mich schon drauf! :D

Am 15.12.18 geht es dann um 16 Uhr auch endlich weiter mit der Ge-staltung unseres Jugendraums! Was steht an? Kekse essen, gemeinsamSpaß haben … ach ja – und streichen! ;) Also bitte wieder Klamotten mitbringen, die dreckig bzw. bunt werdendürfen! Wir freuen uns über jede helfende Hand! Für die Konfis mit weiter Anreise besteht auch hier nach Absprache eine Übernachtungs-möglichkeit bis zum Konfitreffen am Sonntag um 10 Uhr.

Am 26.1.19 bieten unsere Konfiteamer und Jugendleiter in spe einen ab-wechslungsreichen Tag unter dem Motto „Dabei sein ist alles!“ an. Ichwerde ihnen dabei natürlich tatkräftig zur Seite stehen.Eine explizite Einladung mit Programmübersicht bekommt ihr noch perEmail von uns zugeschickt.

Außerdem biete ich in Kooperation mit PROTACTICS® München füralle im Alter von 13–17 am 15. - 16.2.19 einen zweiteiligen Selbstvertei-digungskurs (nicht nur für Mädchen!) und ein Seminar zur Gewaltprä-vention im Alltag an. Beides geht Hand in Hand, die kurzen Theorieteilemischen sich unauffällig unter die praktischen Übungen. Du darfst unterprofessioneller Anleitung mal so richtig zuschlagen, ungeahnte Aggres-sionen ausleben, deine Grenzen austesten und lernst ganz nebenbei, wiesich das alles im besten Fall auch vermeiden lässt.Ein Flyer mit genaueren Informationen und Anmeldungsformular folgenzeitnah – aber schon mal vormerken! :)Ich freu mich auf viele motivierte Teilnehmer_innen!

Eure Sophie(Gemeindepraktikantin)

Konfis / Poetryslam

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Singende Gemeinde

Besondere Chorklänge im AdventSeit Oktober probt die Singende Gemeinde für die Adventszeit. Dazu wird ein Programm mit bekannten und originellen Adventsliedern präsentiert. Einige Lieder singen wir bereits mit kräftiger Unterstützung derKonfirmanden am Sonntag, den 2.12.2018, um 10.00 Uhr in Bozen imGottesdienst zum 1. Advent, den die Konfirmanden mit Pfarrer Jäger gestalten.

Am Samstag, den 15.12.2018 um 16.00 Uhr ist die Singende Gemeinde in Brixen in der Erhardskirche imRahmen der offenen Kirche zu hören. Hier wird auch der südafrikanische Kammerchor „Resonans“ auftreten.

Am Sonntag, den 16.12.2018 um 15.00 Uhr, umrahmt die Singende Gemeinde die Andacht zu unserer Adventsfeier in Bozen.Wir würden uns freuen, wenn Sie sich gemeinsam mit uns auf diese besonderen Adventsklänge einlassen.

Für die Singende Gemeinde,Bea de Wit, Tanja Rebecchi und Gabriele Telschow-Mayr

Probentermine:5,19 Oktober + 16, 23, 30 November + 7 Dezember, 18 Januar+ 1, 15, 22 Februar / 15, 29 März + 12 April / 3, 17, 22 MaiAuftritt: 24 Februar - GD / 14 April - GD / 5 oder 19 Mai GD

24. Mai 2019 - Lange Nacht der Kirchen

Chor Resonanz

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Musik

Die schönsten und bekanntestendeutschen Choräle, Kirchen- undWeihnachtslieder werden durch dasZwiegespräch dieser hochsensiblenMusiker in eine gekonnte Symbiosezwischen Tradition und zeitgenössi-scher Jazzimprovisation eingebettet.Melodien wie „Oh Haupt voll Blut undWunden“, „Maria durch den Dorn-wald ging“ oder „Lobet den Herren“werden mit Tiefe und Kraft packendund klar zu Grundlagen von span-nenden Improvisationen und Dialo-gen, ohne in Selbstgefälligkeitauszuarten. Beide Musiker arbeitenschon seit zwei Jahrzehnten zusam-men und sind längst ein wichtiger Be-standteil der deutschen Musikszene.Selten ist christliche Musik so zeitge-mäß und doch mit so tiefempfunde-nem Respekt interpretiert worden wievon Burger/Klewitz.20.12., 20 Uhr, Christuskirche

Spiritual Standards Markus Burger Klavier

Jan von Klewitz Saxofon

Der SmS-Chor der Mittelschule J. v. Aufschnaiter gastiert am 14. Dezemberin der evangelischen Kirche. Die jungenSängerinnen und Sänger, die alle aktuelleund ehemalige Schülerinnen und Schülerder musikalischen Ausrichtung sind, brin-gen Chorliteratur aus verschiedenen Epo-chen und Stilrichtungen zur Aufführungund werden Ihnen einen Abend vollerEmotionen bescheren, als Einstimmungauf die kommende Weihnachtszeit. DasTrio der Lehrpersonen bringt einen Aus-schnitt aus dem Weihnachtsoratoriumvon Bach, in einer neuen Bearbeitung,und ein Lied von Richard Strauss zur Auf-führung. Dazu trägt Pfarrer Michael Jägerkurze adventliche Texte bei.Mitwirkende:SmS-Chor (Ms J. v. Aufschnaiter)Samir Thabet, KlavierCristian Battaglioli, SaxophonManfred Sanin, Bariton und Chorleitung14.12., 19.30 Uhr, Christuskirche

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Dezember 2018

Datum Uhrzeit Ort Veranstaltung

1 Sa 11.00 Gemeindesaal Jugendtreff

16.00 Gemeindesaal Kränze binden

2 So 10.00 Ev. Christuskirche 1. Advent, GD mit Pfr. Jäger Singende Gemeinde, Konfis

4 Di 15.30 Ev. Christuskirche Mini‐GD

19.00 Veranda Pfarrhaus KV ‐Sitzung

5 Mi 15.30 Veranda Pfarrhaus Seniorencafè

20.00 evang. Pfarrhaus Ökumenisches Bibelgespräch

7 Fr 19.00 Gemeindesaal Probe Singende Gemeinde

8 Sa 15‐18 Erhardskirche Brixen Offener Advent, der Christbaum kommt

9 So 10.00 Ev. Christuskirche 2. Advent, GD mit Pfr. Jäger

12 Mi 15.30 Veranda Pfarrhaus Mi wochstreff ‐ Filmnachmi ag

18‐21 Gemeindesaal Bunter Aperi f

13 Do 19.00 bei Barbara, Lavis Andacht mit anschließ. Adventsfeier Pfr. Jäger

15 Sa 16.00 Ev. Pfarrhaus Jugendtreff ‐ Gestaltung Jugendraum

15‐18 Erhardskirche Brixen Singende Gemeinde + südafr. Kammerchor

16 So 15.00 Ev. Pfarrhaus 3. Advent ‐ Andacht, Weihnachtsfeier(kein GD um 10 Uhr) und Singende Gemeinde

18 Di 15.30 Veranda Pfarrhaus Krabbelgruppe

19 Mi 15.30 Veranda Pfarrhaus Seniorencafè

20 Do 20.00 Ev. Christuskirche Weihnachtskonzert mit Spiritual Standards

22 Sa 15‐18 Erhardskirche Brixen Offener Advent

23 So 10.00 Ev. Christuskirche 4. Advent ‐ GD mit Pfr. Brandt

24 Mo 17.00 Ev. Christuskirche Christvesper mit Krippenspiel Pfr. Jäger

17.00 Erhardskirche Brixen Christvesper mit Pfr. Brandt

25 Di 10.00 Ev. Christuskirche WeihnachtsGD mit Pfr. Jäger

10.00 Erhardskirche Brixen WeihnachstsGD mit Pfr. Brandt

30 So Ev. Christuskirche kein Go esdienst

10.00 Erhardskirche Brixen GD mit Pfr. Brandt

31 Mo 17.00 Ev. Christuskirche JahresabschlussGD m. Abendmahl, Pfr. Jäger

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15

KalenderJanuar 2019

Datum Uhrzeit Ort Veranstaltung1 Di 11.00 Erhardskirche Brixen GD mit Pfr. Brandt

17.00 Dompfarrkirche Bozen Ökum. GD u. interreg. Friedensgebet

2. ‐ 5. 6.55 RAI Süd rol „Auf ein Wort“ mit Pfr. Jäger

6 So 10.00 Ev. Christuskirche GD mit Prädikan n Taxer

8 Di 15.30 Ev. Christuskirche Mini‐GD

9 Mi 15.30 Veranda Pfarrhaus Seniorencafè

18‐21 Evang. Pfarrhaus Bunter Aperi f

13 So 10.00 Ev. Christuskirche GD mit Pfr. Jäger

15 Di 19.00 Veranda Pfarrhaus KV‐Sitzung

16 Mi 15.30 Veranda Pfarrhaus Mi wochstreff ‐Lesenachmi ag

18 Fr 19.00 Gemeindesaal Probe Singende Gemeinde

20 So 10.00 Ev. Christuskirche GD + Abendmahl mit Pfr. Jäger

17.00 Dom Trient Ökum.GD zur Gebetswoche d Christen

22 Di 15.30 Veranda Pfarrhaus Krabbelgruppe

17.30 Pfarrkirche St.Michael Brixen Ökum.GD zur Gebetswoche d Chr.

23 Mi 15.30 Veranda Pfarrhaus Seniorencafè

20.00 Dominikanerkirche Bozen Ökum.GD zur Gebetswoche d Chr.

26 Sa folgt Evang. Pfarrhaus Jugendtreff

27 So 10.00 Ev. Christuskirche GD Pfr. Jäger u. Kigo + FORUM

30 Mi 15.30 Veranda Pfarrhaus Seniorencafè

Termine im Advent

* Kränze binden am 1.12. 16 Uhr

* Offener Advent am 8. und 15.12., jeweils samstags, von 15-18 Uhr in der Erhards-kirche Brixen mit Erklärungen zum Adventskranz auf dem Wagenrad nach Wichern

* Am 8.12. wird zudem um 16 Uhr der Christbaum gebracht, leider modern und ohne Esel, da dieser verschieden ist

* Am 15.12. gibt es um 16 Uhr ein Konzert der Singenden Gemeinde und mit dem Chor Resonanz, anschließend können wir noch den Baum schmücken.

* 16.12. 15 Uhr Adventsfeier und zuvor Andacht mit Singender Gemeinde

* 20.12. Adventskonzert mit Spiritual Standards ...

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Kalender

Februar 2019

Datum Uhrzeit Ort Veranstaltung1 Fr 19.00 Gemeindesaal Probe Singende Gemeinde

3 So 10.00 Ev. Christuskirche Go esdienst mit Prädikan n Lier

5 Di 15.30 Ev. Christuskirche Mini‐GD

19.00 Veranda Pfarrhaus KV‐Sitzung

6 Mi 20.00 Evang. Pfarrhaus Ökumenisches Bibelgespräch

7 Do 13.00 Kunstmuseum Mart Besuch Museum anschl. GD TrientRovereto

19.00 Universitätskapelle Trient GD mit Pfr. Jäger

10 So 10.00 Ev. Christuskirche JugendGD mit Konfirmanden, Sophie, Pfr. Jäger

13 Mi 15.30 Veranda Pfarrhaus Seniorencafè

18‐21 Evang. Pfarrhaus Bunter Aperi f

15 Fr 19.00 Gemeindesaal Singende Gemeinde

Fr + Sa Evang. Pfarrhaus Jugend Selbstverteidigungskurs

16 Sa Evang. Pfarrhaus Jugend Selbstverteidigungskurs

17 So 10.00 Ev. Christuskirche GD mit Pfr. Jäger anschl. Forum

17.00 Erhardskirche Brixen GD mit Pfr. Jäger

19 Di 15.30 Veranda Pfarrhaus Krabbelgruppe

20 Mi 15.30 Veranda Pfarrhaus Seniorencafè

22 Fr 19.00 Gemeindesaal Probe Singende Gemeinde

24 So 10.00 Ev. Christuskirche Musikalischer GD + Abendmahl, Pfr. Jäger Singende Gemeinde anschl. Schneeausflug

25.2‐2.3. 6.55 RAI Süd rol „Auf ein Wort“ mit Pfr. Jäger

27 Mi 15.30 Veranda Pfarrhaus Seniorencafè

GD = Gottesdienst

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* Krippenspiel-Proben

Paul und Line retten Weihnachten!

Die erste Krippenspielprobe ist am 23.11.um 15 Uhr im Pfarrhaus. Wer nicht dabeisein kann, aber noch gerne mitmachenwürde, der/die soll sich einfach melden. Esgibt ja noch mehr Proben und die müssenwir eben erst vereinbaren.

Aufführen werden wir unser Spiel injedem Fall am Heiligen Abend um 17 Uhrin der Christuskirche Bozen. HerzlicheEinladung mitzumachen.

KinderRezept für einen

gemütlichen Winterabend

1. Man nehme eine Handvoll Kerzen-schein und mische diese mit einer PriseZimtduft.

2. Beides gleichmäßig verteilen und eineWeile einwirken lassen.

3. Auf dem Herd Kinderpunsch aufwär-men und in Tassen füllen.(Wer möchte, kann den Kinderpunsch natürlich auch selbst kochen, das Rezeptfindest du unten)

4. In der Zwischenzeit einige Lieblingsbü-cher aus dem Regal kramen und sorgfältig auf dem Sofatisch anordnen.

5. Dann einige Quadratmeter Decke inder Mitte eines Sofas platzieren und mitvollem Körpereinsatz durchkneten, bis diegewünschte Bequemlichkeit eintritt.Je nach Geschmack kann diese Konstella-tion noch mit Kissen verschiedener Farbeund Größe verfeinert werden.6. Jetzt die Bücher langsam zum Sofageben und jedes einzelne in Ruhe durchle-sen, sodass keine Hektik aufkommt.Zwischendurch immer wieder einenSchluck Kinderpunsch nehmen.

Der gemütliche Winterabend ist fertig,wenn die letzten Teelichter ausgehen.Dann ist es Zeit fürs Bett.

Rezept für Kinderpunsch:

Früchtetee mit jeweils einem Schuss Organgen- und Traubensaft verfeinern.

Alles mit einer Zimtstange und einer klein geschnittenen (Bio-)Orange kurz

aufkochen. Vor dem Servieren mit Honig abschmecken. Fertig!

* Krabbelgruppe18.12.18 / 22.01.19 / 19.02.19

* Mini-GD04.12.18 / 08.01.19 / 05.02.19

* Kinder-GD27.1.2019

* Schneeausflug24.02.2019

Engelbild von unseren Mini-GD Kindern

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Ein oft gehörter Satz: „Wer denkt schongern an das Ende!“ Zugegeben: Mit der Ge-genwart, dem berühmten „Hier und Jetzt!“haben wir alle Hände voll zu tun. Und des-halb den Kopf nicht frei für das QuäntchenVorsicht und Voraussicht, das Menschenerübrigen müssen (aber auch können!), umüber den Tag hinaus Wesentliches erken-nen und ansteuern zu können, anstatt nurreflexhaft auf die jeweiligen situativen An-forderungen zu reagieren.Bloß nähern wir uns dem Ende unweiger-lich, solange noch niemand die Maschineerfunden hat, mit der man die Zeit anhaltenoder den Tod aus der Welt schaffen kann.Aber daran wird heftig gearbeitet: lebens-verlängernde Maßnahmen, Ersatzorgane,die Erweiterung unserer paar Kubikzenti-meter Hirn ins digital Unendliche und vir-tuell Ewige sind finanziell bestens gestützteForschungsthemen, und ihre Auswirkun-gen gehen schon heute jedefrau und jeder-mann an.Zum Jahresanfang, in der dunklen Zeit, inder Sehnsucht auf helles Licht und weiter-führende Wege besonders groß sind, wollenwir uns in der Gemeinde einigen Fragenund Antwortmöglichkeiten widmen, die indiesen Themenkreis gehören.

Beide Veranstaltungen finden imFORUM CHRISTUSKIRCHE im An‐schluss an den Go esdienst immerum 11.15 Uhr im Gemeindehaussta .

1. Glauben im Alter: Alles schon gehabt? Nichts geht mehr?Unsere Religion bettet schon die Neugebo-renen über die Taufe in die Gemeinschaftder Gläubigen ein und stellt sie der GnadeGottes anheim. Gebete zum Morgen, zumMittag und zum Abend, Gottesdienste zu besonderen biografischen Anlässen undFeiern im Kirchenjahr, pastorale Beglei-tung, Einkehrtage und Fortbildungen bieten uns traditionelle Formen der Alltags-gestaltung und Gelegenheit zur Sinnsuche.Wer will, kann auf dem Sterbebett nochweihende und segnende Worte, Gesten,Handlungen empfangen. Kirchlich-institu-tionell und rituell sind wir also bestens ver-sorgt.Aber GLAUBEN ist nun mal sowohl ge-meindlich und einvernehmlich als auch individuell, intim und unfassbar eigen. Jeälter wir werden, umso eigener und eigen-sinniger werden wir, während die Worte,Formeln, Feste und Ordnungen als Traditi-onsträger wenig Veränderung zeigen. Es istalso nicht abwegig zu denken, dass wir imAlter in wachsende Spannungen mit der offiziellen Kirchenlehre geraten und in einimmer persönlicheres und zweifelndes,aber auch immer stärker suchendes Verhältnis zum Glauben als solchem undzu dem, was ich denn (noch) glauben kann?Glauben im Alter ist also ein mächtigesThema, und dem soll ein Gemeindege-spräch gewidmet sein: Sonntag, 27.1.

„Jahresanfang – Endzeitthemen“

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Bildung

2. Die Pa entenverfügung in Italien:Ein lang erwartetes Gesetz garan‐

ert die Qual der Wahl!Die Entwicklung der Medizin, aber auchdie der Menschenrechte, der rechtsstaat-lich-demokratischen Verhältnisse sowie derGesundheitsökonomie und –versicherun-gen in vielen Teilen der Welt hat zu einerwachsenden Emanzipation von Bürgernund Patienten gegenüber Gesundheits-diensten, ÄrztInnen und Behandlungs-abläufen geführt. Folglich wuchsen auchder Wunsch und der Bedarf nach einer Ga-rantie und Regelung des Patientenwillens in Zeiten schwerer Krankheit, geistiger Einschränkung und des Sterbens, in denenein Mensch ihren/seinen Willen nicht mehr

selbst- und fremdverständlich mitteilenkann. Die Patientenverfügung, die mit et-licher Verspätung nun auch in Italien einvollumfängliches staatliches Gesetz gewor-den ist, stellt hierfür die Grundlage dar. Es ist gut und wichtig, sich in Tagen der Ge-sundheit hiermit eingehend zu beschäfti-gen, denn in Zeiten der Not ist dafür keineZeit, und der Eigenanteil der Verantwor-tung für meine Gesundheit, mein Krankenund mein Sterben ist kein Optional wie dasWahlrecht. Was ich nicht entscheide, ent-scheiden andere. Was ich nicht bespreche,diskutieren andere. Was ich nicht tue, tunandere. Dem kann niemand entgehen.

Sonntag, 17.2.

Mittwochstreff

Einmal im Monat ein thematisches Angebot für Menschen, die es sich einrichten können,auch tagsüber zu kommen.

FILMNACHMITTAG – ein wunderbarer und ausgezeichneter Film über ein ägyptisches Polizeiorchester, das aus Versehen in einem israelischen Provinznest landet ... (Pfarrhaus)12.12., 15.30 UhrLESENACHMITTAG - Lektüre und Gespräch über einen Auszug des glänzend und zugleich verständlich geschriebenen Buches von Prof. Jörg Lauster „Die Verzauberungder Welt. Eine Kulturgeschichte des Christentums.“ Wir werden uns mit dem Jesus derEvangelien beschäftigen. (Pfarrhaus) 16.1. ,15.30 UhrDonnerstag, 7.2., 13 Uhr Abfahrt nach Rovereto zum Besuch des KUNSTMUSEUMSMart. Anschließend kehren wir ein und besuchen dann noch um 19 Uhr den evangeli-schen Gottesdienst in Trient. Rückkehr gegen 21 Uhr. Anmeldung im Pfarramt bis 3.2.

Seniorencafè

Dazwischen immer mittwochs ein gemütliches Zusammenkommen im Pfarrhaus: Kaffee trinken, Zeit für einander haben, zwangloses Plaudern …Termine: 5.12., 19.12., 9.1., 23.1., 30.1., 13.2., 20.2., 27.2.,

jeweils Mi woch, 15.30 Uhr

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Das ist das Leitwort der Gebets‐woche für die Einheit der Christen2019. In den Gottesdiensten, die wir ökumenischmit den Geschwistern der katholischen,orthodoxen wie auch der freikirchlichenGemeinden feiern, „soll deutlich werden,wie wichtig es ist, dass wir nicht nur vonEinheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit

reden, sondern aktiv werden und uns kon-kret verpflichten, Einheit, Gerechtigkeitund Barmherzigkeit in unserem persönli-chen Leben und im Leben unserer Kirchenund christlichen Gemeinschaften in die Tatumzusetzen.“ Herzliche Einladung also zufolgenden Feiern:

20.1., 17 Uhr, Trient, Dom22.1., 17.30, Brixen, Stadtkirche23.1., 20 Uhr, BZ, Dominikanerkirche

„Kommt, alles ist bereit“Weltgebetstag in Slowenien,Freitag 1. März 2019Dieses Mal kommt die Gottesdienst-ordnung für den Weltgebetstag aus Europa,nämlich aus Slowenien. Unser Nachbar-land, eingebettet zwischen Italien, Öster-reich, Ungarn, Kroatien und der Adria isttouristisch kaum erschlossen. Mit nur ca. 2 Millionen Einwohnern und einer Flächenausdehnung von 21.273 km2 ist dieNatur noch intakt und das Land verfügtüber eine große geografische Vielseitigkeit,im Norden die Alpen, im Südwesten dasMittelmeer, im Osten die PannonischeEbene, und der Karst mit seinen vielenTropfsteinhöhlen, die noch gar nicht alleerschlossen sind. Obwohl sich seit den Zei-ten des Kommunismus vieles verändert hat,gibt es in Slowenien immer noch sozialeUngerechtigkeit, Armut und Ausgrenzung.Von solchen am Rande stehenden Men-schen, berichten die Frauen aus Slowenienin ihrer Liturgie. Dort hören wir aber auchvon der Schönheit des Landes, gut ein Drit-tel besteht aus Naturparks. .

Vorbereitungstreffenfür interessierteFrauen, die gerneeinen Gottesdienstmitgestalten wollen,finden an verschiede-nen Orten in Südtirolstatt. Es werden dieBibelarbeit, Mottound Motiv vorgestellt,

das Land präsentiert und das Liturgieheftdurchgegangen.

Termine:Bozen, Pastoralzentrum am Domplatz,Samstag, den 26. Januar 2019Meran, Pfarre Maria Himmelfahrt, Montag,den 28. Januar 2019Bruneck, Hannes Müller Haus, Saal 2,Dienstag, den 5. Februar 2019Brixen, Priesterseminar, Donnerstag, den 7. Februar 2019Bozen, Pastoralzentrum am Domplatz,Montag, den 11. Februar 2019Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 14.30 und enden circa 17.30Anmeldungen bitte über das Büro der Katholischen Frauenbewegung Tel. 0471 972397 oder [email protected] Lier

„Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“ (5.Mose 16,20a)

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ÖkumeneFür die Zeit vom 4. Ad‐vent bis Anfang 2019ist Pfarrer HartwigBrandt in unserer Ge‐meinde als Urlauber‐seelsorger tä g.

Er stellt sich kurz vor:Geboren bin ich 1953 in Porta Westfalica,das am Rande der norddeutschen Tief-ebene liegt. Nach dem Abitur in Minden/Westf. habe ich Pädagogik, Theologie undPhilosophie an den Universitäten bzw.Hochschulen Bielefeld/Bethel, Münsterund Würzburg studiert. An der letzterenbin ich 1981 zum Dr. phil. promoviertworden. Nach den theologischen Examinawar ich Pfarrer in verschiedenen Gemeindendes Sauerlandes (im Raum Lüdenscheid-Plettenberg), u.a. auch im Dienst der Kur- und Urlauberseelsorge. Seit 2007 habe ich als Altenheimseelsorgerim Kirchenkreis Lübbecke – wieder inmeiner engeren Heimat – gearbeitet.Seit dem 01.10. ’18 bin ich im Ruhestandund mit meiner Frau und den beiden Kindern (noch im Vorschulalter) nachPörtschach am Wörthersee gezogen.Wir freuen uns auf Südtirol und wün-schen allen schon jetzt eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und einenguten Übergang in das neue Jahr.Es grüßt herzlich Pfarrer i. R. Hartwig Brandt und Familie

Der KirchenvorstandBozen hat nach Abspra‐che mit dem Dekanat und mit Beratung von Don Mario Gre er ent‐schieden, padre Bohdanund seiner Kirche Sonntag nach‐mi ags Gas reundscha in derChristuskirche zu gewähren. Dazu schreibt padre Bohdan:

SONO padre BOHDAN parroco della Chiesa Ortodossa Ucraina in BolzanoLa nostra comunità Ortodossa UCRAINAè grande e molto religiosa. Noi abbiamochiesto il permesso di affittare la chiesaevangelica ogni domenica per fare la SantaMessa. Siamo molto felici di aver ottenutoquesto permesso dai nostri amici fratellidella chiesa evangelica. Noi abbiamo nostro rito per fare la Santa Messa e altriculti sacri, che celano molto significato.Noi cominciamo il 6 gennaio alle ore 13la Santa Cena prima dell Santa Messa perNatale. Benvenuti tutti, fratelli e sorelledella chiesa evangelica.Grazie di cuore Padre Bohdan, parroco della Chiesa Ortodossa Ucraina.

Weitere Termine Ökumene

* Ökumenisches Bibelgespräch zum Lukas-Evangelium und der Weihnachtsgeschichte

5.12., 20 Uhr, Gemeindehaus

* Ökumenisches und interreligiöses Friedensgebet 1.1.,17 Uhr, BZ Dom

* Ökumenisches Bibelgespräch zu Apg.8: Die Taufe des Kämmerers 6.2.

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„Digital Religion“ein persönlicher Eindruck

Diesen Nachmittag hatte ich mir anders vor-gestellt. Eine Konferenz in der EURAC, gut,da lernst du endlich auch mal diese Einrich-tung kennen. „Digital Religion“, auch gut, dabekommst du ein paar Tipps, worauf zu ach-ten ist, best practice und so. Doch dann, alsProf. Roland Benedikter ins Thema ein-führte, wich die Neugierde der Fassungslo-sigkeit. Was alles schon geht und worangearbeitet wird, wie weit man schon ist mitdem Hybrid-Wesen Mensch-Roboter unddass 2050 die Untersterblichkeit des Men-schen kommen soll. Transhumanismus istdas Stichwort und die größten, finanzstärks-ten Konzerne der Welt, allesamt Technolo-gie-Unternehmen und allen voran Google,arbeiten darauf hin. Ein implantierterKleinstcomputer zeichnet 30 Jahre lang allmeine Gehirnaktivitäten auf, wertet sie aus,erstellt ein Schema meiner Persönlichkeitund – sodann eingesetzt in einen Roboter,der sich immer eleganter bewegen kann undmir optisch und mimisch zum Verwechselnähnlich sieht, ununterscheidbar – ersetztmich dann einfach. „Aber der hat dochdann keine echten Gefühle ... Ich will dasnicht ... Ich will sterben dürfen.“ Bischof IvoMuser nahm sichtlich bewegt immer wiederBezug auf diesen provozierenden Auftakt.

Dann der Mittelteil der Veranstaltung überBeispiele kirchlicher Präsenz in den sozialenMedien, vom Internetauftritt mit spirituel-len Angeboten über die digitale Beichtmög-lichkeit bis zu einem youtube-Filmchen, indem Vater Gott vor dem Hintergrund kit-schiger Fotos eine Video-Botschaft (zusam-mengestückelte Bibelverse) an uns richtet.„Geschmackssache“ ist das Äußerste, was ichdazu an Toleranz aufbringen könnte.

Wieder gut zugehört habe ich dann demMedizin-Professor Harald Walach, der imGespräch mit Bischof Muser kritisch nach-fragte, warum denn die Kirche in all diesemraffinierten Spiel medialer Beschlagnahmedes Menschen nicht viel stärker die Bedeu-tung von Ruhe und Auszeit betone. Das hatKirche doch einmal ausgemacht, das Führenin die Auszeit von Betriebsamkeit, die An-leitung zu Meditation und innerer Einkehr.Nur wer aus dieser heraus dann autonomentscheiden kann, wann, wie viel und wel-che Medien er oder sie einsetzt, sich ihnenaussetzt bzw. eben nicht, verfügt über Me-dienkompetenz. Nicht der, der nur weiß, wieman wischt.

Schließlich zum Schluss der nächste Knaller.Der Psychiater Prof. Manfred Spitzer zeigtemal eben anhand internationaler Studienauf, was der stetig zunehmende Smartphone-Einsatz gerade bei Kindern und Jugendli-chen körperlich, seelisch, sozial undintellektuell anrichtet („digitale Demenz“).Auch wenn man einiges davon schon gehörtoder geahnt hat – in dieser Zusammenschauwar es nur erschreckend. Mit Bert Brecht imSinn verließ ich die EURAC: „Wir stehenselbst enttäuscht und sehn betroffen denVorhang zu und alle Fragen offen.“

Zurück in der Col di Lana, lauschte ich we-nige Minuten später, wie die Michaeliskan-torei aus Kaltenkirchen in ergreifenderWeise Psalm 130 vertonte. Meditation wärevermutlich zu viel gesagt, aber ich hatte dieAugen geschlossen, öffnete mich dem musi-kalisch dargebotenem Ringen des Psalmbe-ters mit Gott und war nur dankbar für diesesErlebnis!Fazit des durchwachsenen Tages: Da müssenwir als Kirche dranbleiben, an der digitalenRevolution wie an Psalm 130.

Michael Jäger

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Medien

Ja, wir sind einfach eine weit verstreute undtrotzdem sehr lebendige Gemeinde, in dersich was tut. Manches ergibt sich erst nachdem Redaktionsschluss und fehlt also imGemeindebrief, anderes steht zwar drinnen,ist es aber wert, erinnert oder genauer dar-gelegt zu werden.Für all das ist unsere Rundmail ein wahr-haft hilfreiches Instrument. So etwa allezwei Wochen schreibe ich einen aktuellenAusblick zusammen, den Frau Ferrari dannper Mail zirkulieren lässt – natürlich perBlindkopie, sodass die uns übermittelten E-mail-Adressen vertraulich behandeltwerden. Und fürs Abbestellen würde einkurzer Hinweis an uns genügen. Wenn Siealso gerne auch auf den Verteiler gesetzt

werden möchten, schicken Sie uns dochbitte eine Nachricht an [email protected] – und schon geht es los.Auf diesem Wege ist sogar der Gemeinde-brief pünktlich …Und was das Beste ist: Auch der Advents-kalender unserer Gemeinde kann auf diese Weise täglich im Advent frei Hauskommen, damit wir vor lauter Trubel der„stillen Zeit“ nicht am Wesentlichen vorbeistreifen. Gabi Schnapper setzt mit ihren Kalenderblättern die von Ingeborg Büsinggegründete Tradition eines eigenen evange-lischen Bozner Adventskalenders fort. Wirdürfen gespannt sein und uns täglich wiedie Kinder freuen

Rundmail und Adventskalender

Nachruf Ingrid Morose ,geb. Fleischmann

Sie war oft die erste, dieich gesehen habe, wenn

ich am Sonntagmorgen den Kirchenraumvon der Sakristei aus betrat. Sie saß „zur Linken“, vom Altarraum aus ge-sehen, etwa in der Mitte. Geduldig hat sieauf den Beginn des Gottesdienstes gewartet. Wir haben uns begrüßt und sie hatmich nach dem Wohlergehen gefragt. Eswar ein schönes Ankommen. So hat sichIngrid Fleischmann mir in dem guten Jahrhier eingeprägt. Als eine treue Besucherinunserer Gottesdienste und des Seniorencafes und als eine freundliche Frau.

Eine Wienerin, die mit ihrem Mann, CarloMorosetti, der großen Liebe ihres Lebens,nach Rom gezogen war und dort eine Fami-lie mit drei Kindern gründen durfte. DieKinder haben mir erzählt, dass ihre Muttersich selbst zurücknehmen konnte, um an-dere groß zu machen. Was für eine Aus-zeichnung! Ich habe mir das gut vorstellenkönnen. Mit dem Ruhestand zogen die Ehe-leute dann nach Bozen und Ingrid Moro-setti kam zu uns. Ein Glück, wir haben siegerne bei uns gehabt. Bis sie ihre letzte Reiseantreten durfte, als all ihre Kraft ausgegebenwar. Sie hat die Seiten gewechselt und sitztnun „zur Rechten“ Gottes. Ja, Ingrid Moro-setti ist im Frieden und uns blieb nur, dank-bar von ihr Abschied zu nehmen.

Michael Jäger

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„Sei du unser Gast …“ZDF Fernsehgottesdienst vom 23.09.2018

Es war November des letzten Jahres, alsPfarrer Martin Krautwurst von einer Einla-dung des ZDF nach Berlin berichtet hat.Unsere Christuskirche in Meran wurde fürdie Direktübertragung des Gottesdienstesausgewählt. Der 23. September 2018 wardafür vorgesehen. Das schien uns damalsweit weg – und dann standen wir unmittel-bar davor. Hinter uns lagen Monate inten-sivster Vorbereitungsarbeit. Ein enger Kreisvon fünf Mitarbeitern hat sich etliche Malemit Elke Rudloff, der von der EKD Sender-

beauftragten für ZDF-Fernsehgottes-dienste, zu Workshops getroffen, um das„Drehbuch“ für diesen Gottesdienst zuschreiben. Das Thema „Gastfreundschaft“sollte unser gelebtes Gemeindebild offen-baren. An Vieles musste gedacht werden: Stephan Kofler hat ein erlesenes Musikpro-gramm erstellt und namhafte Künstler dazueingeladen. Pfarrer Martin Krautwurst hateigens zu diesem Anlass ein Kirchenlied ge-schrieben, das der bekannte LiedermacherFritz Baltruweit vertont hat. Unser KuratorHartmut Steiner Ender hat verantwor-tungsvoll alle administrativen Aufgabenübernommen. Luis Gamper, unser Küster,hatte wegen der Anforderungen vom ZDFviel Arbeit. Ich selber durfte die Lesungübernehmen und mit der Slammerin LeneMorgenstern den Predigttext erarbeiten.Lampenfieber war vorprogrammiert. Eswar dann letztendlich ein berührender, ein-drucksvoller Gottesdienst, der trotz derTechnik, die bei der Übertragung anfällt,nichts an Authentizität verloren hat.

KommunikationSeit 1. Oktober ist unser Gemeindeglied Frau Nicole DominiqueSteiner als Pressereferentin für die Kommunikation der Evange-lisch-Lutherischen Kirche in Italien (ELKI) zuständig.Das ist eine große Aufgabe, und man braucht sicherlich keine gesonderten weissagerischen Fähigkeiten, um sagen zu können,

dass die Öffentlichkeitsarbeit, auch für die Kirche und auch in den sozialenNetzwerken, an Bedeutung zunehmen wird.

Also, wir freuen uns als Ortsgemeinde einfach mit, wissen die ELKI hier inbesten Händen und gratulieren herzlich. Liebe Nicole, Gottes Segen und stetsdas rechte Wort!

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Elki / Rückblick

Der Jugendraum nimmt

langsam Gestalt an.

Ein ganzes Wochenende

haben die Jugendlichen

geräumt, Steinchen aus-

gesucht und in Form

einer Spirale an die

Wand geklebt.

———

Verabschiedung

Einsegnung

Kirchenvorstand

———

Ökumenischer

Schöpfungstag

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Tagebuch Florenz

28.9. Bei der Fahrt nach Florenz bewiesPfarrer Michael Jäger nicht nur seineChauffeur-Künste, sondern seine Geduld,als er beim Lenken des Kleinbusses un-beirrt von den Ratschlägen auf ihn einre-dender Damen seine Bahnen zog. Bei derAnkunft haben uns die Salesianer mit sauberen, ruhigen Zimmern empfangenund auch die Freundlichkeit der Gastgeberund ihres Personals waren sehr angenehm. Am Nachmittag wurden wir von PfarrerFriedemann Glaser sehr herzlich auf demPlatz vor der Kirche begrüßt. Interessantwar seine Information, dass die Kirche zwarkeine Glocken haben darf, die Bevölkerungvon Florenz aber viel Entgegenkommenzeigt mit dem gelegentlichen Besuch auch der lutherischen Gottesdienste. Ihrepositive Einstellung beweist sie übrigensauch dadurch, dass sie häufig die Steuer-pflicht der „Acht-Promille-Quote“ zuguns-ten der protestantischen Kirche ankreuzt.Das Kirchengebäude selbst ist sehr einfachund geschmackvoll eingerichtet. Im Ge-meindehaus zeigte er uns die dortige Biblio-thek mit ca. 5000 Büchern, wobei wir auchdas eine oder andere Exemplar mitnehmendurften. Bei den Versammlungen im Ge-meindesaal sind mitunter auch Katholikenaus der Stadt anwesend, was auf eine gutfunktionierende Ökumene schließen läßt. Auf einem abendlichen Spaziergang durchdas Viertel San Nicolò erreichten wir diePiazzale Michelangelo, deren Schönheitund Stimmung im Glanz der Abendsonnejeder Beschreibung spottet. Den Ausklangdieses eindrucksvollen Tages bildete der Besuch der Pizzeria/Restaurant Tarocchimit ihren köstlichen Speisen. Wir fühltenuns so richtig verwöhnt, was bei Jung undAlt zu einer wohligen Stimmung führte.

29.9. Das spartanische, enttäuschendeFrühstück bei den Salesianen wollten wirbeim Besuch der Museen mit ihren Kunst-schätzen vergessen, was sich aber angesichtsder dortigen Belagerung durch Touristen,wie sie zu Millionen jährlich Florenz besu-chen, als schwieriges Unterfangen heraus-stellte. Somit haben wir die sehenswertenGärten Barino und Boboli besucht. Dortwar es auch möglich, das Porzellanmuseumvon innen zu sehen und eine Retrospektiveder Skulpturen von Fritz König. Einen Höhepunkt bildete am Nachmittag die qualitative Stadtführung von Valerie Niemayer, die sich auch rührend um dieKinder und deren Wohlgefühl in derGruppe kümmerte. Den Abschluss bildeteam Abend ein reichhaltiges Dinner mitSpezialitäten aus Südtirol und der Toskana.Im Anschluss folgten noch von der Jugend-gruppe organisierte Spiele. Nicht genug,damit durften wir noch ein abendliches Orgelkonzert mit Andacht in der Kirchemit dem dortigen Organisten Francesco Giannoni und Pfr. Glaser erleben.

30.9. Die vormittägige Wanderung aufden Monte Ceceri endete mit einem Gottesdienst im Freien. Das anschließendePicknick war ein „bring and share“ mit Mitbringseln der Gruppen aus Florenz undBozen. Einen fröhlichen und kreativen Abschluss bildeten die unterhaltsamenDarbietungen von „Maestro Bolla“, demPfarrer Jäger assistieren durfte, der ganztapfer mitgespielt hat und sich danach eigentlich eine Ruhepause verdient gehabthätte. Aber er musste schließlich wieder alsChauffeur der langen Rückreise nach Süd-tirol fungieren. Und trotzdem war er nochsehr bemüht, alle individuellen Aussteige-wünsche in Bozen zu erfüllen. Insgesamt waren diese Tage ein sehr schönes Erlebnis, das Jung und Alt gemein-sam „gut geschafft“ haben.

Jette Christiansen

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Rückblick

Hutterer im Pustertal

Erntedankfest

Florenzausflug

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Gemeinsame Fahrt Kirchentag Dortmund 19.-23. Juni 2019

„’Was für ein Vertrauen’ ist die Losung für den DeutschenEvangelischen Kirchentag in Dortmund vom 19. bis 23. Juni2019. … In einer fiebrigen und fiebernden Welt scheint dasalte Wort Vertrauen manchem heute seltsam verbraucht.Wem kann man überhaupt noch trauen? ... Sind die vom Kir-chentag möglicherweise zu vertrauensselig? ... Kann manKirchen vertrauen? Vertrauen ist ein kostbares, aber auchleicht verletzliches Gut.”

Wer mitfährt, bekommt sicherlich neben vielen Fragen auchdie ein oder andere Antwort, vielleicht sogar eine Idee oderAnregung oder neue Bekanntschaft, was auch immer. Undvertrauen kann man uns schon, dass wir die Reise zum Kir-chentag gut organisieren und schon untereinander eine netteGruppe bilden, Jugendliche sowieso und auch Erwachseneallen Alters. Die Gemeinden Meran, Mailand und Bozen organisieren die gemeinsame Fahrt zum Kirchentag und benötigen nur noch die verbindlichen Anmeldungen zum31.12.18 im Pfarramt Bozen und die Angabe, wie ihr/Sie un-tergebracht werden wollt, in einem Gemeinschaftsquartieroder in einem Privathaushalt (selbstverständlich steht es aberauch jedem frei, sich selbst ein Hotelzimmer zu suchen). Wiewir anreisen, hängt dann eben von den Anmeldungen ab. DieELKI hat auch wieder einen Stand am Markt der Möglich-keiten – Pfarrer Urs Michalke freut sich über elki-kundigeFreiwillige, die gerne auch hier mithelfen.