)

71 Dottore Graziano oder Doktor Arnold Ruge in Paris Aus dem handschriftlichen Nachlaszlig von MHeszlig hrsg von JPMayerln Die Gesellschaft Internationale

~evue fuumlr Sozialismus und Politik hrsg von RHilferding Bd1 Berlin 1931

S171-180 72 Moses Heszlig Ad vocam Ruge In Annali Milano 19638503-509 73 Carl FriedrichJulius Leske an Mosas Heszlig 14 September 1846 a80 S 167

74 Siehe Moses Heszlig Erklaumlrung 8a0 75 Moses Heszlig Vorrede In Philosophische und sozialistische Schriften 5403 bis

406 76 Siehe Zur publizistischen Arbeit Die Mitarbeit an der Redaktion des VorwaumlrtsI

In MEGA2 128555-559 77 Ebenda $558 78 Siehe Karl Marx Kritische Randglossen In MEGA

2 12 S445-463

79 Siehe Arnold Ruge Der Rabbi Moses aaO 5341-343

80 Siehe Moses Heszlig Erklaumlrung aaO 81 Moses Heszlig Dottore Grazianos Werke bull aaO

170

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Christine Ikker

Zur Mitarbeit von Moses Heszlig an der Deutschen Ideologie - das Kapitel V des zweiten Bandes

Ziel dieser Analyse ist die tiefere Ausleuchtung des Anteils von Moses Heszlig am zweishy

ten Band der Deutschen Ideologie fuumlr die die Haszlig-Forschung bereits eine solide

Grundlage bietet Dabei sollen detaillierter die konkreten Umstaumlnde untersucht wershy

den die im VKapitel eine Auseinandersetzung mit Georg Kuhlmann und August 8ecker noumltig machten

L Manuskriptbeschreibung

Das Manuskript V Der Dr G Kuhlmann aus Holstein oder die Prophetie des wahshy

ren Sozialismus Die Neue Welt oder das Reich des Geistes auf Erden Verkuumlndishy

gung1 bei dem es sich offenbar um die uumlberlieferte Druckfassung handelt liegt in

der Handschrift von Joseph Weydemeyer vor und wurde ebenfalls in Weydemeyer~

Handschrift mit M Heszlig unterzeIchnet Es umfaszligt 3 Foliobogen (12 Seiten) bei deshy

nen jeweils die linke Haumllfte der Seiten beschrieben wurde und die rechte Haumllfte fuumlr

Korrekturen und Ergaumlnzungen freiblieb Lediglich auf Seite 10 befindet sich eine Einshy

fuumlgung von 3 Zeilen und auf der letrten Seite in Engels Altershandschrift geschrieshy

ben mit Bleistift in lateinischen Buchstaben und umrandet mit gruumlnem Farbstift der

Name Kuhlmann Die Bogen wurden von Marx numeriert wobei beim dritten Boshy

gen die rechte obere Ecke fehlt auf der sich vermutlich die Bogenzahl3 befand Aushy

szligerdem gibt es eine Seitenpaginierung von fremder Hand

Engels nahm eine Aumlnderung der Uumlberschrift vor Der urspruumlngliche Titel des Mashy

nuskripts St Georg Kuhlmanns Werke Die neue Welt oder das Reich des Geistes

aufErden Verkuumlndigung n wurde von ihm ungeaumlndert in V Der Dr Georg Kuhshy

mann aus Hostein oder die Prophetie des wahren Sozialismus Die neue Welt oder

das Reich des Geistes aufErden Verkuumlndigung

Die Originalhandschrift befindet sich im Marx-Engels-Nachlaszlig des IlSG Amstershy

dam unter der Signatur A 17 (alte Sign A 7 H)j)

171

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11 Autorschaft

Die Erstveroumlffentlichung des Kuhlmann-Kapitels erfolgte 1932 in der historisch-kritishyschen Edition der Deutschen Ideologie in MEGA 152 In der Einleitung wird hershyvorgehoben daszlig die Manuskripte die unter dem Titel Deutsche Ideologie zum ersten mal in vollem Umfang (soweit sie erhalten sind) nach dem Original abgeshydruckt werden und versucht wurde die Deutsche Ideologie in der Form wiedershyzugeben wie sie von Marx und Engels vor dem Scheitern der VeroumlffentHchung im Juli 1846 geplant war in zwei Baumlndenu3 ln den Textgeschichten wird betont daszlig die einzigen Teile die nicht in Marx oder Engels Handschrift vorliegen von Weydeshymeyer angefertigt wurden Das betreffe die Abschnitte u V Der Dr G Kuhlmann sowie Teile von Sankt Max aus dem 1 Band der Deutschen Ideologie Der in den Dokumenten des Sozialismus von BernsteinS geaumluszligerten Vermutung einer

6Mitarbeit von Moses Heszlig am Kapitel V stimmt die MEGA zu

Parallel zur MEGA erfolgte eine Veroumlffentlichung dieses Kapitels bei der Herausshy

gabe der Deutschen Ideologie in den Fruumlhschriften von Marx durch Landshutl Mayer7 Dort wird noch der Irrtum von Bernstein reproduziert daszlig das KuhlmannshyKapitel in der Handschrift von Heszlig vorlaumlge ein Irrtum der in der Marx-Engels-Formiddot

Bschung bereits seit langem korrigiert worden war

Im Band 3 der Sotschinenija und Band 3 der MEW wird vermerkt daszlig das Kapitel V wahrscheinlich von Heszlig entworfen von Weydemeyer umgeschrieben und von Marx und Engels endguumlltig redigiert wurde9 MECW Band 5 haumllt fest daszlig Weydeshy

10meyer das Kapitel nach Marx und Engels Uumlberarbeitung nur abschrieb

Erhaumlrtet wu rde die AutorS(haft von Heszlig fuumlr das Kapitel V erstmals von Wolfgang Moumlnke im Jahre 195r durch den Hinweis auf inhaltliche Parallelen zu einem anonyshymen Aufsatz im Gesellschaftsspiegel unter dem Titel Umtriebe der kommunistishyschen Propheten als dessen Verfasser Heszlig angenommen werden koumlnnel

Belegt wurde diese Annahme ein Jahr spaumlter durch Edmund Silberner der viele anonyme Artikel von Heszlig entschluumlsselte12 Als Beweis fuumlr Heszlig Autorschaft des Artishykels im Gesellschaftsspiegel werden ein Brief von Kuhlmann an Dr W Fischer soshywie dRS Inhaltsverzeichnis der Neuauflage des Gesellschaftsspiegels von 1846 anshy

gefuumlhrt13

W~Mgang Moumlnke hebt hervor daszlig nicht mehr entscheidbar sei wieweit Formushylierungen von Marx (oder Engels) eingeflossen sind WahrS(heinlich aber sei daszlig Marx Hess Manuskript korrigiert und redigiert und damit die Notwendigkeit geshy

schaffen hatte eine neue Reinschrift anzufertigen 14

Als fruumlhestmoumlgicher Zeitpunkt der Niederschrift des Kuhlmann-Kapitels kann so die Zeit nach Erscheinen des Heftes 6 des Gesellschaftsspiegels angegeben werden Spaumltestens bevor Heszlig Ende Maumlrz Brussel verlieszlig wu rde die Kritik verfaszligt und lag spaumlteshy

15 stens bis zu Weydemeyers Abreise Mitte Aoril uumlberarbeitet und abgeschrieben vor

)

111 Entstehungsgeschichte des V Kapitels

Durch die Heszlig-Forschung wurde festgestellt daszlig der Entwurf des Kuhlmann-Kapishytels der Deutschen Ideologien den ersten Teil eines groumlszligeren Manuskripts von Heszlig bildete von dem nur die Seiten 15 bis 24 uumlberliefert sind Dieses bisher unveroumlffentshylichte Manuskript uumlber August Beckers Zeitschrift Die FroumlhHche Botschaft von der religioumlsen und sodalen Bewegung befindet sich im Heszlig-Nachlaszlig in Amsterdam Erstmals wurde der Zusammenhang zwischen dem Kuhlmann-Kapitel und dem geshynannten Manuskript von Silberner ausgesprochen von Rokitjanski wurde er inhaltshylich naumlher untersucht6

Die erste Beschaumlftigung mit Kuhlmann und Becker ist also im Lallfe der Auseinanshydersetzungen getrennt worden was aber nicht Gegenstand dieses Artikels sein kann

In Vorbereitung des MEGA2-Bandes 15 hat eine erste Einsichtnahm in das Original der Handschrift des V Kapitels des zweiten Bandes der Deutschen IdeologieU und des oben genannten Manuskripts stattgefunden

Aus dem handS(hriftlichen Befund geht hervor daszlig es zwischen dem urspruumlnglishychen Manuskript von Heszlig und der vorliegenden Druckfassung des Kuhmann-Kapishytels noch ein weiteres Manuskript gegeben haben muszlig welches Weydemeyer zur Abschrift vorgelegen hat denn die Seite 15 des obengenannten unveroumlffentlichten Manuskript enthaumllt den Schlllszlig der Kuhlmann-Kritik die aber nur teilweise mit der uumlberlieferten Druckfassung uumlbereinstimmt

Zur Entstehungsgeschichte des KuhlmannmiddotKapitels sind einige Hinweise auf das Wirken Kuhlmanns in den Schweizer Arbeitervereinen notwendig

Der Bund der Gerechten in der Schweiz Bevor Georg Kuhlmanns Buch Die Neue Welt inhaltlich und hinsichtlich theoreshytischer Quellen untersucht werden kann muumlssen einige Bemerkungen zur historishyschen Situation da kommunistischen Arbeitervereine in der Westschweiz gemacht werden in denen Wilhelm Weitling Augllst Becker und Simon Schmidt und nach Weitlings Verhaftung im Juni 1843 die beiden letztgenannten allein wirkten Im Herbst 1844 traf KuhJmann ein Es wird noumltig sein sowohl auf Becker und seine Schriften als auch auf Kuhlmann und sein Wirken einzugehen soweit es fuumlr die tiefere Erschlieszligung der Auseinandersetzung von Heszlig mit beiden erforderlich ist

Spezielle Untersuchungen zur Entwicklung der kommunistischen Arbeitervereine und des Bundes der Gerechten in der Schweiz unter der FOh rung Beckers sowie zum zersetzenden Einfluszlig Kuhlmanns nach Weitlings Verhaftung existieren nicht17 Ohne vollstaumlndig sein zu wollen und den inhaltlichen Stellenwert angeben zu koumlnnen sei auf die wichtigsten Arbeiten verwiesen die das Thema tangieren Grundlage und Ausgangspunkt sind die verdienstvollen Untersuchungen zur Geschichte der deutshy

172 173

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sehen Arbeiterbewegung von Franz Mehring18 Zu Weitlings Wirken in der Schweiz lagen die Arbeiten von Ernst Barnikol und Otto Brugger Jakob Ragaz Ernst Schraep ler und Mare Vuilleumier19 von marxistischer Seite von Waltraut SeidelmiddotHoumlppner Warner Kowalski Martin Hundt J Kandel Herwig Foumlrder und J G Rokitjanski zumiddot

grunde Speziell mit August Becker beschaumlftigte sich Gian Mario Bravo2obull Dokumenshy

tenpublikationen zu Schriften und Publikationsorganen der deutschen Handwerkermiddot vereine in der Schweiz liegen vor von Jacques Grandjonc Antje Gerlach Werner Komiddot

walski HansmiddotJoachim Ruckhaumlberle und zum Verlagswesen von Hans Gustav Kelshyler21 Fuumlr Leben und Wirken von Moses Heszlig sind die Publikationen von Wolfgang Moumlnke maszliggebend Als wichtigste zeitgenoumlssische Quellen zur Problematik sind zU

nennen die Darstellungen von August Becker Georg Kuhlmann Wilhelm Marr der Bericht von Johann Caspar Bluntschlf und die Berichte die in den Archiven Zuumlrich

Neuenburg und Bem lagern22

Im Mai 1841 kam WeitUng im Auftrag des Bundes der Gerechten von Paris nach Genf um dort und an anderen Orten Bundesgemeinden zu gruumlnden und durch Zeitshyschriften und Agitation in den vorhandenen kommunistischen deutschen Arbeitershyund Handwerkervereinen tUr die Ideen des Kommunismus zu wirken Der Boden damiddot fUr war bereits durch das Wirken Wolfgangs Straumlhls tur den Bund der Geaumlchteten

23

durch die Anhaumlnger Buonarrotis durch die Verbreitung der Schriften von eabet aber auch durch das Wirken von Fourieristen bereitet worden24 Weitling staumlrkte in den Vereinen das Bewuszligtsein von der Selbstaumlndigkeit und Unabhaumlngigkeit der Arbeitershyforderungen und middotinteressen ohne damit allgemein-demokratische Forderungen zu negieren Es gelang ihm auch unterstuumltzt von August Becker den Einfluszlig der Jungshydeutschen mit ihren deutschtuumlmlerischen Forderungen zuruumlckzudraumlngen und ihnen gegenUumlber den Internationalismus der Arbeiterinteressen zu betonen

August Becker und seine SChriften25

Bei August Becker und Simon Schmidt hatte Weitling begeisterte Anhaumlnger gefunshy2a

den 1842 konnte Weitling beide fuumlr den Bund der Gerechten gewinnenSeinen ersten Niederschlag findet die Bekanntschaft mit Weitlings Arbeiterkomshy

munismus und dessen Garantien der Harmonie und Freiheit in Beckers Schrift

Die VOlksphilosophie unserer Tage erschienen Anfang 1843 in Neumuumlnster in der er bemuumlht ist die Intelligenz fUumlr die gehaltvolle Propaganda unter den Arbeitern zu interessieren Becker tritt hier ror die Verbindung von Philosophie und Volkspropashyganda ein und betont als AufgabensteIlung der Philosophie die populaumlre Schreibshyweise27 Weitlings Propagandaschriften stellt er als Beispiel fuumlr eine verstaumlndliChe Volksphilosophie hin und dessen detaillierte Vorschlaumlge fuumlr die Organisation der Arshy

beit in der zukuumlnftigen Gesellschaft als sehr nuumltzlich fuumlr die Propagandaarbeit2szlig

Von besonderem Interesse ist die Schrift von Becker Was wollen die Kommunishy

sten729

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Das durchaus richtige Bestreben die verschiedenen deutschen und SChweizerishyschen Handwerker- und Arbeitervereine unter einer Flagge zu vereinigen bzw wieshyderzuvereinigen und damit deren Organisation und Eigenstaumlndigkeit tlegenuumlber Staat und Buumlrgertum wesentlich zu staumlrken hatte August Becker sich nach Weftlings Verhaftung als eine Hauptaufgabe gestellt Das geht besonders deutlich aus seinem Nachwort zu Was wollen die Kommunisten und aus seinem Vorwort zur Sch rift von Kuhlmann hervor die zugleich Beckers unzulaumlssige ideologische Kompromisse verdeutlichen Seine Vereinigungsbemuumlhungen waren jedoch auf Grund der unter schiedlichen ideologischen Plattformen von vornherein zum Scheitern verurteiltlO

In der Schrift Was JlVollen die KommunistenU die als theoretisch reifste Arbeit von Becker angesehen werden kann begruumlndet dieser selbstbewuszligt den Stand punkt der Kommunisten im Hinblick auf die jungdeutsche Kritik Die Anregungen durch Weitling werden in seinen oumlkonomischen Ansichten besonders deutlich woshybei noch genauer festgestellt werden muumlszligte welche Auffassungen Backer bereits vor der Bekanntschaft mit WeitUng vertrat31

Backer stellt in der SChrift die Abschaffung des Eigentums in den Mjtte~punkt seishyner Forderungen Dabei sieht er als Grundlage allen Uumlbels das Geld an dringt bis zu den buumlrgerliChen Entfremdungsverhaumlltnissen vor und trifft sehr interessante Einshyschaumltzungen uumlber die Substanz des Geldes Letztendlich betrachtet er jedOch neue Ideen und die Not in der Gesellschaft als die wesentlichen Grundlagen fuumlr Veraumlnde rungen Hier wie auch in der H VolksPhilosophie fordert Becker eine wissenschaftlishyche Behandlung des Kommunismus auf philosophischer Grundlage wobei diese Arbeitsphilosophie nur in einerwohigeordneten Sammlung von Thatsachen und Beobachtungen bestehen koumlnne32

Wie in derVolksphilosophie vertritt er das kommunistische Prinzip Jeder nach seinen Faumlhigkeiten jedem nach seinen Beduumlrfnissen Bewuszligt spricht er sich gegen den Standpunkt einer gewissen socialistischen Parthei aus die davon ausgehe daszlig unterschiedliche Faumlhigkeiten auch qualitativ verschieden belohnt werden mOszligshyten33

Sicher war es vor allem Beckers Versuch die Veraumlnderung der Gesellschaft aus oumlkonomischen Ursachen zu erklaumlren der Engels in einem Artikel fuumlr die New Moral World dazu veranlaszligte August Becker als einen der begabtesten Schweizer Komshymunisten zu empfehlen dessen Vortraumlge in Lausanne unter dem Titel Was wollen die Kommunisten veroumlffentlicht zu dem Besten und Geistreichsten Was wir in dieser Art kennen gehoumlre34

Becker konnte jedoch diese positiven Ansaumltze nicht fuumlr seine weitere theoretische EntWicklung fruchtbar machen wie noch zu zeigen sein wird Ausdruck seiner im weshysentlichen idealistischen Weltanschauung ist die Auffassung daszlig der Kommunisshymus sich nur deshalb mit materiellen Fragen beschaumlftigen solle um sie dem Geist dienstbarzu machen35

174 175

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Theoretische Einfluumlsse lassen sich m E von Charles FouriersAnsichten von freier Arbeit und der Notwendigkeit einer Sozialphilosophie36

von Richard Lahautier Feshylicite Robert de Lamennaise und Etienne Cabet sowie von Pierre-Joseph Proudhon nachweisen Einige Ansichten teilt er mit Moses Heszlig Auf Feuerbach und Strauszlig

kommt er direkt zu sprechen In seinen Argumenten gegenuumlber dem Atheismus der Jungdeutschen wird die

Rolle die er einer neuen Religion im Umwaumllzungsprozel zugedacht hat besonders deutlich Er haumllt es fuumlr legitim daszlig Weitling sich auf das Urchristentum beruft da Christus auch Kommunist gewesen sei Die in der Bibel als dem im Volk weitverbreishy

tetsten Buch dargestellten Ausschmuumlckungen einer lichten Zukunft sollten fuumlr die Agitation nutzbar gemacht werden Die Berufung auf die Bibel war auszligerdem der Versuch dem zeitgenoumlssischen klerikalen Antikommunismus die Grundlage zu entziehen Jedoch war die Rolle die Becker der Religion fuumlr die Errichtung der komshymunistischen Gesellschaft zugewiesen hatte einer der wesentlichsten Gruumlnde dafuumlr

daszlig Propheten wie Albrecht und Kuhlmann Einfluszlig gewinnen konnten Auch Weitlings theoretische Schwaumlchen trugen nicht unwesentlich zu der seit

Ende der 44er Jahre folgenden Verflachung der kommunistischen Agitation in der Schweiz bei Das kurz vor seiner Verhaftung fertiggestellte und waumlhrend seiner Haft von seinen Freunden herausgegebene Evangelium des armen SOnders erschien

als eine ROckkehr zum Sektenwesen7 Diese Inkonsequenzen hatten eine subjektive und eine objektive Seite Einerseits

muszligten die deutschen Arbeitervereine in der Schweiz dem dortigen sozialoumlkonomishyschen politiSChen und kulturellen Entwicklungsstand des entstehenden Proletariats in ihrer Agitation Rechnung tragen Andererseits bestaumltigte sich bei Weitling und Becker daszlig aus urientwickelten Klassenverhaumlltnissen unreife Theorien erwachsen

Die Hauptgruumlnde tOr Beckers Scheitern waren die Unklarheiten uumlber den weiteren Weg der kommunistischen Bewegung die Vorstellung daszlig der Kommunismus soshyfort eingefuumlhrt werden koumlnne wenn nur alle von derVernOnftigkeit der kommunistishyschen Gesellschaft uumlberzeugt seien Utopistische Systemausarbeitungen38 uumlber die die praktische Bewegung besonders in England in Gestalt des Chartismus bereits hinweggeschritten war muszligten die konkrete oumlkonomische Analyse der historischen

Situation ersetzen

Georg Kuhlmann und sein Buch Die Neue Welt oder das Reich des Geistes

auf Erden Verkuumlndigung Genf 1845 Kuhlmann39 hatte es in der oben skizzierten Situation nicht besonders schwer Einshyfluszlig zu gewinnen Er brachte ein vorgeblich neues System mit von dem Becker glaubte daszlig es in der Lage sei durch die Kraft der Wahrheit allezu vereinigen wie er dies in seinem Nachwort zu Was wollen die Kommunisten verlaszligt sm 1 Noshyvember 1844 ganz uumlberzeugt kundtat Aber jetzt geht es ihm nicht mehr nur um eine

Einigung mit den Jungdeutschen Vereinen sondern alle Richtungen und Bestrebunshygen sollen vereint und versoumlhnt werden vereint mit den Jungdeutschen Jungshyschweizern Nationalen und Junghegelianern mit den socialen und politischen Partheien mit den Fourieristen Cabetisten und Owenisten mit den Conservativen Liberalen und Radikalen und versoumlhnt mit einem Theil des Adels und der Pfaffen mit allen Besseren unter den Reichen und dem Mittelstand bull Siewerden sich zusamshymenfinden unter dem System welches Kuhlmann aufstellen wird bull welches wahr aber keineswegs fertig und abgeschlossen sei40

Kuhlmanns Buch diese lang angekuumlndigte Philosophie der Offenbarung41 ershyschien anonym im April 184542 Der Inhalt entstand aus einer Zusammenfassung von

Vortraumlgen die Kuhlmann im Herbst 1844 in Lausanne gehalten hatte Bei den Jungshydeutschen an die er sich nach seinem Eintreffen in der Schweiz zuerst wandte hielt er Vortraumlge gegen Kommunismus und Atheismus wurde jedOCh nicht lange gedulshydet und wandte sich dann den kommunistischen Vereinen zu um sie zu seinem Eva ngeli um zu bekeh ren und zeitweilig mit solchem Gluumlck haumllt Engels spaumlter fest daszlig er sogarden weitaus geistreichsten aber auch verbummeltsten unter ihen Aushygust Becker einfing43

In der Einleitung die immer noch gehaltvoller ist als das ganze Kuhlmannsche Machwerk kuumlndigt Becker euphorisch den Volksphilosophen an der die Widerspruumlshyche und Uumlbel der Zeit beseitige deren Loumlsung ihm und Weitling sowie allen alderen

Systemen und der derzeitigen Religion nicht gelungen sei und der die Zeichen der Zeit zu deuten wuumlszligte Hier faumlllt kein Wort mehr uumlber die oumlkonomischen Ursachen der uumlbermaumlszligigen Ungleichheit der Menschen sondern es wird davon ausgegangen wie schon in Beckers vorhergehender Schrift angedeutet daszlig eine neue Religion beshygruumlndet werden muumlsse Sie sei die Fuumlhrerin des Menschen entspreche aber auf ihshyrem jetzigen Stand nicht mehr der Bildung des Volkes44 In Auseinandersetzung mit der geistigen Geschichte seiner Zeit kommt Beckerzu einigen berechtigten Einschaumltshyzungen und Schluszligfolgerungen die jedoch mit dem Hinweis auf Kuhlmann wieder zerstoumlrt werden Er betont daszlig jedes System fuumlr sich einseitig sei und die Welt nicht im Zusammenhang sehe45 Durch Kuhlmann sei dieses Problem endlich geloumlst worshyden Dessen Unsinn vor moumlglichen Anfechtungen bewahrend erklaumlrter vorsorglich daszlig viele vor lauter Baumlumen den Wald nicht sehen werden die gewohnt sind ihshyren Blick immer nur an das Einzelnezu fesseln statt es im Zusammenhang und Alles in der Einheit aufzufassen46

Um so mehr enttaumluscht es daszlig die von Becker getroffenen teilweise beachtlichen AnsprOche im Buch von Kuhlmann nicht realisiert sind Der Text ist in einer Art von Aphorismen und Behauptungen abgefaszligt

Ku hl ma n n begin nt mit der Aufforderu n g von der kon kreten Wirklichkeit zu abstrashyhieren und hinter der Erscheinung das Wesen der Dinge zu ergruumlnden Diesem Anshyspruch das Wesen der gegenwaumlrtigen und vergangenen gesellschaftlichen Verhaumlltshy

127229 177 176

r )

nisse zu enthuumlllen um die zukuumlnftige Gesellschaft begruumlnden zu koumlnnen kommt er jedoch selbst nicht nach Er bringt es nur bis zu einer oberflaumlchlichen Beschreibung von Arm und Reich geschildert in den duumlstersten Farben Die Ursache allen Uumlbels sei das Abgleiten vom urspruumlnglichen paradiesischen Naturzustand DerWeg zum Himshymelreich auf Erden bestehe in der Erkenntnis der Wahrheit der gesellschaftlichen Zushy

staumlnde deren gedankliche Uumlberwindung bereits ihre Veraumlnderung seiY Bei der Beschreibung des Weges zur Neuen Welt behauptet er einfach daszlig mit

der allmaumlhlichen Entstehung des Neuen das Alte von selbst verschwinden werde Dazu empfielt er die Bildung von Vereinen die sich wirtschaftlich und geistig voumlllig unabhaumlngig von der bestehenden Ordnung machen sollen und auf diese Art ein sanfshy

tes prosaisches Hinuumlbergleiten in die neue Welt sichern wobei alles was dem im 4s

Wege stehe nicht vernichtet sondern einfach umgangen werden solleInsgesamt hat Kuhimann seine u Verkuumlndigung so verschwommen und unkonshy

kret wie moumlglich gehalten es finden sich auch zahlreiche entgegengesetzte Aussashygen und Behauptungen Philosophische Phrasen werden formuliert und kluge Spruumlshyche geklopft Voraussagen werden in der primitivsten und allgemeinsten Weise geshy

troffen Die ganze Argumentationsweise des Buches bem erkt Antie Gerlach ist dazu angetan dem Leser jeden konkreten Anhaltspunkt jede Kontrolle durch die Vershynunft zu entziehen und ihm einzig und allein ein pseudomystisches Gefuumlhl zu vermitshy

teln49 Theoretische Quellen gibt Kuhlmann selbst nicht an jedoch lassen sich zahlreiche

Einfluumlsse nachweisen Es finden sich Anklaumlnge an die utopischen Sozialisten so eine verflachte Darstellung von Fouriers Trieblehre50 an eabets sozialreformerische

Theorie des friedlichen Hineingleitens in die kommunistische Gesellschaft durch Aufklaumlrung an dessen auf Volkstuumlmlichkeit bedachte Form der Darstellung51 und besonders an Lamennais52 dessen religioumls verpackte Naturrechtskonzeption er alshy

lerdings ohne reVOlutionaumlre Tendenzen wiedergibt und auf den auch Engels in seishy

ner Geschichte des Urchristentums hinweist Kuhlmanns Lehre von der Neuen Welt charakterisiert Engels als die allerordinaumlrste Gefuumlhlsduselei in halbbiblishy

schen Redensarten a la Lamennais gebracht und mit Prophetenarroganz vorgetrashy

gen53 Auch die philosophischen Quellen erschlieszligen sich nicht sofort aber aus Kuhlshy

manns Lebenslauf ist bekannt daszlig er eine philosophische Bildung durchlaufen hat moumlglicherweise zuerst von Schleiermachers neuem Religionsverstaumlndnis beeinfluszligt

wurde und nach Vernachlaumlssigung seines Theologiestudiums zugunsten von Geshy

schichte und Kulturgeschichte in Greifswald zum Doktor der Philosophie promoshyvierte 54 Von allem hat Ku hlmann jedoch nur Bruchstuumlcke verstanden und aufgeshy

nommen wie seine literarischen Erguumlsse dokumentierten Kuhlmanns Auffassung daszlig die Erkenntnis der gesellschaftlichen Zustaumlnde und

deren Kritik bereits die Veraumlnderung dieser Zustaumlnde beinhalte erinnert sehr an den

Junghegelianismus wie er zu dieser Zeit um Bruno Bauer und seine Anhaumlnger beshytrieben wurde Auf Beziehungen Kuhlmanns zu Stirner wird im ersten Band der Deutschen Ideologie direkt verwiesen Im ersten Fall geht es um Stirners Kritik der bestehenden GeseUschaft und im zweiten Fall um dessen Auffassung zur Organisashytion der Arbeit I denen auch Kuhlmann der Messias Stirners anhaumlnge55

Interessant und fragwuumlrdig zugleich sind die von Antje Gerlach vermuteten ideen geschichtlichen Beziehungen Kuhlmanns zu Karl Gruumln Von dem ihrer Meinung nach wesentliche philosophische Anregungen ausgegangen seien56 Kuhlmann befinde sich auf der Mitte zwischen Sozialkritik und Schoumlngeisterei 57 und sei selbst wah rer Sozialist gewesen da seine Neue Weit U in den Grundzuumlgen mit dem wahren Sozialismus uumlbereinstimmte58

Zur Wirkungsgeschichte von Kuhlmanns Neuer Weft

Einen uumlber Becker und Schmidt weit hinausgehenden Erfolg SCheint Kuhlmann jeshydoch nicht gehabt zu haben wie aus Quellen der Schweizer Handwerker59 und aus

der WIrkung des Kuhlmannschen Buchs in Deutschland hervorgeht Er erreiChte auch nicht die von Becker erhoffte Einigung der deutschen Arbeitervereine in der Schweiz sondern das Gegenteil eine weitere Aufspaltung in Weitling- und Kuhl mann anhaumlnger im Bund der Gerechten

Becker war bemuumlht wie schon aus der Volksphilosophie ablesbar Philosophie und vorhandene sozialistische Theorien tuumlr eine erfolgreiche Volkspropaganda zu verbinden Ihm War nicht unbekannt geblieben daszlig der Kommunismus in Deutsch- land bereits groumlszligere Fortschritte gemacht hatte als in der Schweiz Er war deshalb dankbar daszlig Kuhlmann von Deutschland kommend bereit war die angeblich neuen Einsichten zu verbreiten Sein Bestreben die Arbeiterverei ne unter einer ideoshylogischen und pOlitiSChen Konzeption zu vereinigen schien mit Kuhlmanns Auftreshy

ten moumlglich geworden zu sein 60 Becker der in der Literatur als unselbstaumlndiger Denshyker eingeschaumltzt wird hatte sich mit seinem Schuumltzling Kuhlmann grllndlich blashy

miert vertrat aber noch mit Begeisterung dessen Meinung in der Froumlhlichen 80tshyschaft61

Durch die pomphaften Ankuumlndigungen von Kuhlmanns Buch in Beckers Nachwort zu 11 Was wollen die Kommunisten provoziert fragen die Jungdeutschen in der Maumlrznummer der Blaumltter der Gegenwart an warum die Kuhlmannsche Wissen schaft der Welt die Philosophie der Offenbarung noch nicht erscheine62

In ihrer Mainummer reagieren sie auf das Erscheinen der 1 Nummer der Froumlhli ehen Botschaft mit einem Artikel in dem zum Ausdruck gebracht wird daszlig nun der Gegensatz zwischen Jungdeutschen und Kommunisten klarer hervorkomme als er iemalsvorher empfunden wurde Keine Erwartung hinsichtlich einer moumlglichen Wieshy

dervereinigung sei erfuumlllt worden Was wir vor allem erwarten wird ganz riChtig bemerkt aber immer noch vermissen ist eine genaue und faszligliche Darlegung der

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Grundlage aus der die neue Weltordnung unserer Kommunisten hervorgehen so1 Es ist wahr es ist die Rede von Freiheit und Wissenschaft Paradies und Gluumlckseligshykeit aber man forscht vergebens nach dem Sinne in welchem diese vielgebrauchmiddot ten Worte genommen sind sie sinken daher zu leerem inhaltslosem Schalle herabs3 Man wundert sich uumlber das ploumltzliche Interesse der Kommunisten an der

Philosophie die gegen jegliche Gelehrten Miszligtrauen empfanden Die Juninummer beschaumlftigt sich mE als erstes Blatt mit Kuhlmanns Neuer

Welt Auch hier aumluszligert man sich enttaumluscht uumlber abgegriffene Lehrsaumltze ohne 8eshy54weise die aufgetischt wuumlrden

Die von Hermann Ewerbeck in Paris von Anfang August 1645 bis April 1846 herausshy

gegebene Zeitschrift Blaumltter der Zukunft befaszligt sich bereits in ihrer ersten Numshymer in einer Rezension mit Kuhlmanns Neuer Welt65 Der Verfasser stellt fest daszlig das angekuumlndigte System sich bei Kuhlmann nicht finden lasse und hofft daszlig diemiddot

s6 ses in der Froumlhlichen Botschaft naumlher entwickelt werde

Vorrangig wird der Stil und die Heilslehrenmanier die stark an diE) Apostelbriefe

und die Propheten des Alten Testaments erinnert oder im Nothfalle auch an Lemenshynais Worte eines Glaumlubigenn zuruumlckgewiesen67 Die insgesamt im wahrsozialistishyschen Sinne geschriebene Kritik enthuumlllt jedOCh nicht den Kern des Kuhlmannschen Buches wie sich ua an deren Beteiligung an den fruchtlosen Diskussionen um die

szligBzukuumlnftige Organisation der Arbeit zeigt

Sicher auch nicht unwesentlich fuumlr Marx Engels und Heszlig Konzipierung der

Deutschen Ideologie waren die Verunglimpfungen des Kommunismus von buumlrshygerlicher Seite in der Presse wozu das neueste kommunistische System aus der Schweiz willkommenen Anlaszlig lieferte Der Artikel von Georg Schirges Fuumlr und wishyder die Kommunisten im Telegraph fuumlr Deutschland Nr137 bis 143 beginnend

a9 Mitte August 1845 kann dazu als ein Beispiel gelten

Schirges verspricht eine Uumlbersicht uumlber die juumlngste Literatur der Kommunisten in derSchweizzu geben um den Leser mit den Zielen des Kommunismus bekannt zu machen In der Schweiz sei am klarsten ausgesprochen was die Kommunisten wolshylen klarer als bei ihren Kollegen am Rhein die ihre Lehre mit einer guten Portion

Philosophie schwaumlngern 70

Schirges erwaumlhnt die Froumlhliche Botschaft auS der man sehe daszlig Feuerbach und B Bauer unter den Schweizer Kommunisten groszligen Anklang finden71 und chashy

rakterisiert Becker als einen der klarsten Koumlpfe unter den Kommunisten der aber auf die Abschaffung des Eigenthums und Geldes so versessen sei daszlig er jede selbst von Cabet und Weitling gebllligte Uumlbergangsperiode fuumlr verwerflich haumllt72

Als neuestes Werk auf das die Beckersche Fraktion der Schweizer Kommunisten ihre ganze Hoffnung setzt das als das Evangelium angesehen wird durch welches

alle versoumlhnt werden sollen fuumlhrt er Kuhlmanns Neue Welt an Es sei ein Geshymisch von Religion Metaphysik kommunistischer Kritik und Poesie das wenig geshy

)

eignet scheint Verstand in die Massen zu bringen geschweige denn die Parthelen zu versoumlhnenn

Der Bezug den Schirges hier zu den Kommunisten am Rhein herstellt veranlaszligt das Westphaumllische Dampfboot in selnerOktobernummerzu einer Erwiderung74

in der es sich vom Schweizer Kommunismus eines Kuhlmann und Becker distanziert Kuhlmann wird im vorhergehenden Artikel als IIlndustrieritter bezeichnet der

auf Kosten der Handwerker als Prophet zu leben scheine5 Im Artikel gegen Schirges wird die entschieden ausgesprochene Abneigung der

Herren HeB Gruumln und Anderer gegen jede Systemmacherei wodurch der Schweizer-Kommunismus sich bis dahin mehrerentheils auszeichnete ausgesproshychen Das Dampfboot haumllt es fuumlr unzulaumlssig von einer Seite des Kommunismus auf die ganze Bewegung schlieszligen zu wollen76

Die Auseinandersetzung von Moses Heszlig mit Becker und Kuhmann

Heszlig beschaumlftigte sich in den Rheinischen Jahrbuumlchern in dem Artikel Die Vershyhandlungen des gesetzgebenden Staatskoumlrpers der Republik Waadtn veriaszligt spaumltestens Mitte 1845 mit dem in der Schweiz zu der Zeit politisch und oumlkonomisch am weitesten entwickelten Kanton in dem auch der Bund wirksam war In diesem Arshytikel erlaumlutert Heszlig wie in dem bereits Ende 1844 im BuumlrgerblJch veroumlffentlichten Beitrag Die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhuumllfet7B seine Auffassung von der Organisation der freien Arbeit Backer beruft sich in der Froumlhlichen Botshyschaft bei der Erwiderung von Weitlings Repliken auf Heszlig Darstellung der zukuumlnftishygen freien Arbeit wie sie im Buumlrgerbuch u gegeben wird19 Deshalb hatte Heszlig seit September 1845 eng mit Marx und Engels in Bruumlssel zusammenarbeitend natuumlrlich das groumlszligte Interesse dieses Plagiat zuruumlckzuweisen Im Lichte dieser Auseinandershysetzungen muumlssen der Artikel von Heszlig im IIGeselischaftsspiegel uumlber die Umshytriebe der kommunistischen Propheten in der Schweiz und seine uumlberarbeitete Fasshysung fuumlr die Deutsche Ideologie gesehen werden

Heszlig verspricht in den Umtrieben das Phaumlnomen wie dieser fromme Betrug durch Kuhlmann bei sonst vernuumlnftigen und rechtschaffnen Maumlnnern wie Becker und Schmidt Anklang finden konnte zu analysierenBo Aus diesem Einfluszlig den Scharlatane und Propheten auf das deutsche Proletariat namentlich auf die deutshyschen Handwerker die sich noch nicht zu jenem massenhaften Proletarfate entwikshykeltN haben das in den Laumlndern derfortgeschrittenen Civilisation in Frankreich und England einen der Hauptfaktoren der sozialistischen Bewegung bildeth

sowie auf ihre kommunistischen Schriftsteller ausuumlbten ergaumlbe sich die Notwendigkeit der Auseinandersetzung Denn die deutsche Nation z B ist bei all ihrer theoretischen Geleh rsamkeit in praktischer Hinsicht nicht nur realiter sondern auch idealiter wisshysenschaftlich im Ruumlckstande und wir wunderten uns daher gar nicht wenn ein BBauer ein Max Stirner ein Friedr Rohmer ein Georg Kuhlmann endlich bei deutshy

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sehen Gelehrten nicht nur sondern auch bei deutschen Handwerkern - bei der deutshyschen Bourgeoisie nicht allein sondern auch bei deutschen Proletariern Anklang funden Herr Schmidt ist ein deutscher Handwerker und Herr Becker ist ein deutshyscher Gelehrter a1

Bei der Erklaumlrung dieses Phaumlnomens versucht Heszlig den von Marx und Engels entshywickelten materialistischen Grundsatz daszlig die realen Weltverhaumlltnisse die Ideen bestimmen zu verfechten Einige Saumltze uumlber die Abrechnung mit den eigenen philoshysophischen Anschauungen aumlhneln Aussagen von Marx und Engels im ersten Band

der Deutschen Ideologie Auch im V Kapitel zum zweiten Band der Deutschen Ideologie bemuumlht sich Heszlig

um die Aufdeckung des materiellen Zusammenhang[s] in den mannigfaltig zersplitshyterten Erscheinungen der revolutionaumlren BewegungS2 Er verweist auf die Unkenntshynis uumlber die Gesetze der sozialen Welt woraus Leute wie Kuhlmann profitierten

und den Sozialismus wie ein Wunder behandelnS3

Sowohl im Umtriebe -Artikel als auch im Kuhlmann-Kapitel der Deutschen Ideologie nimmt die Diskussion um die Verteilungsprinzipien des Kommunismus breiten Raum ein Heszlig sieht die Ursache der Ablehnung des Kommunismus durch Kuhlmann und Becker in deren falscher Auffassung dieses Problems84 Kuhlmanns niedertraumlchtige Lehre von der praumldestinierten Sklavereias begruumlnde eine neue Unshygleichheit wie aus deren praktischen Konsequenzen deutlich wuumlrde

Heszlig hatte zu den Verteilungsprinzipien der zukuumlnftigen Gesellschaft bereits seit langem eine feste Position die er im Gesellschaftsspiegel und auch im KuhlmannshyKapitel darlegt wo er betont Nun aber besteht eines der wesentlichsten Prinzipien des Kommunismus wodurch er sich von jedem reaktionaumlren Sozialismus untershyscheidet in der auf die Natur des Menschen begruumlndeten empirischen Ansicht daszlig die Unterschiede des Kopfes und der intellektuellen Faumlhigkeiten uumlberhaupt keine Unshyterschiede des Magens und der physischen Beduumlrfnisse bedingen daszlig mithin der falsche auf unsre bestehenden Verhaumlltnisse begruumlndete Satz Jedem nach seinen Faumlhigkeiten sofern er sich auf den Genuszlig im engeren Sinne bezieht umgewandelt werden muszlig in den Satz Jedem nach Beduumlrfnis daszlig Verschiedenheit in der Taumlshytigkeit in den Arbeiten keine Ungleichheit kein Vorrecht des Besitzes und Genusses begruumlndet S6

Wichtig fuumlr uns sind die im Artikel des Gesellschaftspiegels enthaltenen Vershyweise auf ei ne ausfuuml hrlichere Kritik dieser Probleme nicht nu r weil sie auf dieDeutshysche Ideologie hinweisen sondern auch Hypothesen auf deren urspruumlngliche Konshyzeption zulassen Heszlig kuumlndigt eine spaumltere ausfuumlhrlichere Kritik des Wesens der o g

heiligen Maumlnner an

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IV Zum Plan der Deutschen Ideologie und zur Stellung der Kuhlmann-Kritik

Heszlig Mitarbeit am zweiten Band der Deutschen Ideologie wird von der Heszlig-Forshyschung derzufolge Heszlig der Hauptvertreter des wahren Sozialismus ist als ein unshygeloumlstes Problem betrachtet 87

Wie aus dem Dargelegten deutlich wird war es wichtig geworden sich mit den Anshygriffen Verunglimpfungen und Verwaumlsserungen der vorhandenen kommunistishyschen Theorien von den verschiedensten Seiten auseinanderzusetzen Diese Proshybleme nehmen sowohl im ersten als auch im zweiten Band der Deutschen Ideoloshy

einen breiten Raum ein Das Beduumlrfnis nach einer wissenschaftlichen Theorie der Arbeiterklasse machte sich mit deren qualitativem und quantitativem Anwachshysen immer staumlrker fuumlhlbar wie die zahlreichen utopistischen Systemausarbeitunshygen und Diskussionen um die Organisation der Arbeit nach kommunistischen Prinshyzipien belegen Es kam darauf an wie Marx spaumlter in der Streitschrift Herr Vogt festshyhielt daszlig die wissenschaftliche Einsicht in die oumlcomonische Structur der buumlrgerlishychen Gesellschaft als einzig haltbare theoretische Grundlage aufgestellt und endlich in popUlaumlrer Form auseinandergesetzt ward wie es sich nicht um Durchfuumlhrung irshygend eines utopistischen Systems handle sondern um selbstbewuszligte Theilnahme an dem unter unsern Augen vor sich gehenden geschichtlichen Umwaumllzungsprozeszlig der Gesellschaft sa

Marx und Engels planten mit Sicherheit spaumltestens ab Ende 1845 eine Kritik der nachhegeischen Philosophiess Gleichzeitig sollten die neu gewonnenen Erkenntshynisse dargestellt werden

Der Plan zwei Baumlndezu schreiben und im zweiten Band den wahren Sozialismus zu kritisieren entstand wahrscheinlich erst zu Beginn des Jahres 1846 nach der Gruumlndung des Kommunistischen Korrespondenzkomitees und moumlglicherweise im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen um Kriege Noch im Brief von Buumlrshygers an Marx wird von einer Broschuumlre gesprochen9o

Das Kuhlmann-Kapitel entstand wie bereits dargelegt vor Heszlig Abreise aus Bruumlsshysei um den 20 Maumlrz 1846 d h vermutlich noch vor den anderen erhalten gebliebeshynen Kapiteln des zweiten Bandes der Deutschen Ideologie Die uumlberlieferte Druckshyfassung kann aber auch erst nach Heszlig Abreise von Weydemeyer abgeschrieben Worden sein da sich in der Druckfassung keine Autographen von Heszlig nachweisen lassen

Erste Hinweise auf eine Auseinandersetzung mit dem deutschen Sozialismus finshyden sich 1845 bei Engels Im Vorwort zu einem Fragment Fouriers uumlber den Handel vermutlich erst Anfang 1846 verfaszligt betont Engels daszlig die Deutschen anfangen auch die kommunistische Bewegung zu verderben Kaum existiert der Kommushynismus in Deutschland so wird ervon einem ganzen Heere spekulativer Koumlpfe akkashy

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) )I pariert Auf die Originalquellen der sozialistischen und kommunistischen Literatur wuumlrden diese bei deren Kritik ganz verzichten Davon gar nicht zu sprechen daszlig diese weisen Theoretiker den einzigen Deutschen der wirklich etwas getan hat Weitshyfing ebenfalls mit Verachtung oder gar nicht zu erwaumlhnen pflegen 91 Die Hauptaufshygabe bei der Beschaumlftigung mit der sozialen Frage sei die Kritik der bestehenden Geshysellschaft betont hier Engels und nicht die Kritik der sozialen Systeme

Auguste Cornu Wolfgang Moumlnke und andere vertreten die Meinung daszlig Kuhlshymann nicht zu den wahren Sozialisten gezaumlhlt werden koumlnne Uumlber Kuhlmann als Person einen Propheten Scharlatan und Agenten der die entstehende kommunishystische Bewegung besonders in der Schweiz selbstsuumlchtig fuuml rseine Interessen ausshynutzte giht es in der Literatur kaum Meinungsverschiedenheiten Cornu weist in seishynem dreibaumlndigen Werk uumlber Marx und Engels darauf hin daszlig diese Ausartung sich daraus erklaumlre daszlig beim Mangel an einem starken Proletariat und an einem maumlchtigen proletarischen Klassenkampf die kommunistische Agitation mehr oder weniger in der Form von Offenbarungen seitens Propheten getrieben wurde Cornu fuumlgt hinzu Diese Kritik ist zu Unrecht der Kritik am wahren Sozialismus beishygefuumlgt Kuhlmann gehoumlrt naumlmlich nicht zu den wahren Sozialisten sondern zu jener eigenartigen kommunistischen Tendenz die sich unter dem Einfluszlig von Wilhelm WeitHng und August Becker in der Schweiz verbreitet hatte und mit Albrecht in Wunshyderglauben und Prophetentum ausgeartetwarlIl

Moumlnke untersucht ausfuumlhrlich Kuhlmanns Umtriehe um den Abstand zwischen Haszlig und anderen wahren Sozialisten zu Kuhlmann hervorzuheben Die Auseinanshydersetzung mit ihm passe nicht recht in den zweiten Band der Deutschen Ideoloshygie Der Zusammenhang der durch den Titel des Idealagie-Aufsatzes _zwischen Kuhlmann und den wahren Sozialisten hergestellt wird sei etwas willkuumlrlich Maumlnke ist der Auffassung daszlig die theoretische VorgeSChichte des wahren Soshyzialismus zum groszligen Teil identisch sei mit der intellektuellen Biographie von Moses Heszlig93 und gibt fuumlr den wahren Sozialismus bestimmte Kriterien an (19631 in die Kuhlmann nicht hineinpaszligt Er betont Trotz mancher aumluszligerlicher Aumlhnlichkeishyten wie des schlagwortartigen Gebrauchs des Wortes wahrund der Forderung nach allgemeiner Menschenliebe besteht ein erheblicher Unterschied zwischen dem wahren Sozialismus und der Lehre Kuhlmanns Kuhlmanns Theorie sei ausgesproshychen antidemokratischen Inhalts gewesen und derSoziqlismusfuumlr ihn Gegenstand eines Agentengeschaumlfts Die wahren Sozialisten waren kleinbuumlrgerlich-demokratishysche Intellektuelle und vertraten einen idealistisch-utopischen Sozialismus Sie seien atheistisch orientiert gewesen und stuumltzten sich auf die materialistische Philoshy

sophie und den idealistischen Humanismus Feuerbachs Die Begriffe Wahrheit und Menschenliebe werden zwar idealistisch von ihnen gebraucht sollen aber die wirkliche Gleichheit aller Glieder der Gesellschaft in demokratischem und sozialistishyschem Sinne beinhalten Zweifellos verdienstvoll fuumlr das Bewuszligtsein der Arbeiter

sei ihre ausgedehnte Agitation und Sozialkritik gewesen waumlhrend Kuhlmann nur

I Verwirrung gestiftet habe mit seinen ausgesprochen undemokratischen Auffassunshy94gen

Die Frage nach Klihimanns Zugehoumlrigkeit laumlszligt sich nicht einfach beantworten und bedarf noch naumlherer Untersuchungen Der Mangel einer Gesamteinschaumltzung des wahren Sozialismus macht sich fuumlhlbar Jedoch wird in der Literatur allgemein die Meinung vertreten daszlig gerade der wahre Sozialismus eine sehr buntscheckige Stroumlmung war Aus der Untersuchung des Kuhlmannschen Buches selbst ergeben sich m E Zusammenhaumlnge zum wahren Sozialismus nicht nur aus der gemeinsashymen Verwendung des Begriffes wahr Kuhlmann versuchte in seiner Lehre die Ershygebn isse der deutschen Philosophie der klassischen literatur und des utopistischen Sozialismus fuumlr die Agitation unter den Arbeitern nutzbar zu machen Jedoch wird aus der Dialektik Sophistik aus dem Anspruch der Vernunft der Anspruch des Geshyfuumlhls und aus dem Erkenntnisoptimismlls der Anspruch die absolute Wahrheit entshydeckt zu haben die mit materialistischen Momenten behaftete Naturrechtskonzepshytion derfranzoumlsischen Sozialisten wird extrem idealistiSCh und teleologisch verzerrt

Meines Erachtens ist es gerechtfertigt zumindest August Becker von einem beshystimmten Zeitpunkt an zum wahren Sozialismus zu rechnen Kuhlmann und Bekshykerwerden im Einleitungskapitel des zweiten Bandes der Deutschen Ideologie mitshykritisiert Aus diesem geht auch hervor daszlig der wahre Sozialismus bereits eine Entwicklung hinter sich hat und keine ein heitliche Bewegung darstellt Aus einer notshywendigen Zwischensekte seien die einen zum Kommunismus weitergegangen waumlhrend die anderen sich den Schlingen der Ideologie niCht entwinden koumlnnen Es wird betont daszlig es dem wahren Sozialismus nicht mehr um die wirklichen Menshyschen gehe und er alle revolutionaumlre Leidenschaft verloren habe95 Er wende sich niCht mehr an den denkenden Geist sondern an das deutSChe Gemuumlt Es wird die EinSChaumltzung getroffen daszlig der wahre Sozialismus die vollkommenste soshyziale Literaturbewegung sei die ohne wirkliche Parteiinteressen entstand 96

Die Verdienste dieser Literatur werden anerkannt Sie werde jedoch reaktionaumlr mit dem Entstehen der kommunistischen Partei durch die sich die Arbeiter jetzt selbst vertreten Es versteht sich daszlig seit dem Entstehen einer wirklichen kommunistishyschen Partei in Deutschland die wahren Sozialisten immer mehr auf Kleinbuumlrger als Publikum und impotente und verlumpte Literaten als Repraumlsentanten dieses Publishykums sich besch raumlnken werden 97 Zu den Letzteren die den Absatz ihrer Literatur zu Erwerbszwecken durch die Beschaumlftigung mit sozialen PrOblemen sichern wollten gehoumlrte mE auch Kuhlmann

Die Aussagen im 1 Kapitel des zweiten Bandes Die Rheinischen Jahrbuumlcher uumlber die deutschen PhrasenmacherH und den Schaden den sie unter der kommunishystischen Bewegung anrichteten treffen auch Kuhlmann Der wahre Sozialismus wird hier betont bemaumlchtigte sich der kommunistischen Bewegung die er mit sei

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nen philosophisch klingenden Phrasen verwaumlsserte In Deutschland wo die buumlrgerlishyche Philosopohie zur klassischen Bluumlte ausgebildet wurde geisterten die Reste dieshyser Philosophie und diefehlgeschlagenen Versuche der Junghegelianer diese zu reshyvolutionieren noch unter zahlreichen Literaten und Schoumlngeistern herum und dranshygen auch in die kommunistische Bewegung die zwar nicht durch ein paar deutsche Phrasenmacher verdorben werden koumlnne aber es dennoch noumltig sei in etnem Lande wie Deutschland wo die philosophischen Phrasen seit Jahrhunderten eine gewisse Macht hatten und wo die Abwesenheit der scharfen Klassengegensaumltze andrer Nationen ohnehin dem kommunistischen Bewuszligtsein weniger Schaumlrfe und Entschiedenheit gibt allen Phrasen entgegenzutreten die das Bewul~tsein uumlber den totalen Gegensatz des Kommunismus gegen die bestehende Weltordnung noch mehr abschwaumlchen und verwaumlssern koumlnnten 98 Die direkten Angriffe der wahren Sozialisten auf den Arbeiterkommunismus Weitlings und den frarJzoumlsischen Soziashylismus und Kommunismus bilden Hauptpunkte des Kapitels

Auf jeden Fall war eine Auseinandersetzung mit Kuhlmann notwendig geworden da sein Einfluszlig auf die Arbeiter und Handwerker im Bund der Gerechten in der Schweiz die durch Weitlings Einfluszlig eine bereits relativ hohe Stufe proletarischen Bewuszligtseins erlangt hatten genauso schaumldlich wurde wie der Einfluszlig von Karl Gruumln im Bund der Gerechten in Paris

V Der Anteil von Marx und Engels am V Kapitel des 2 Bandes

Der inhaltliche Anteil von Marx und Engels an der Ausarbeitung des V Kapitels laumlszligt sich nicht in erster Linie an einigen noch nachweisbaren handschriftlichen Spuren in der von Heszlig verfaszligten und von Weydemeyer abgeschriebenen Druckvorlage ableshysen

Hervorhebenswert ist daszlig Engels durch seine nachtraumlgliche Korrektur der Uumlbershyschrift diesen Artikelteil dem zweiten Band der Deutschen Ideologie zuordnete Gleichzeitig war aber auch gewollt daszlig der Autor dieses Kapitels durch die Untershy

schrift M Heszlig eindeutig bestimmt wird Aus den uumlberlieferten Briefen und aus dem Umtriebe -Artikel geht hervor daszlig

Heszlig Marx und Engels in Bruumlssel an gemeinsamen Projekten arbeiteten99

Marx und Engels hatten zweifellos auch Einfluszlig auf die Abfassung des Artikels im Gesellschaftsspiegel Aus einem Brief von Weitling an Marx und Engels dessen Abfassung nur als nach dem 6 Mai 1845 angegeben werden konnte istdie Schluszlig- folgerung moumlglich daszlig Marx und Engels (und Heszlig) die Absicht hatten einige Kritishyken zu schreiben moumlglicherweise uumlber Kuhlmanns Buch Leider ist der vorhergeshyhende Brief von diesem an Weitling nicht uumlberliefertoo

Die Verweise im Gesellschaftsspiegel bezuumlglich einer ausfuumlhrlicheren Kritik des Wesens der heiligen Maumlnner deuten vor allem auf den intensiven konzeptioshy

)

nellen Einfluszlig Marx und Engels auf Heszlig wobei dessen Verstaumlndnis der als heilige Maumlnner bezeichneten Personen durchaus anders gewesen sein kann als bei Marx und Engels Beide Artikel sind vor allem Dokumente des Ringens und Bemuumlhens um Verstaumlndnis des neuen historisch-materialistischen Standpunktes von Marx und Enshygels durch Heszlig Eine wesentliche direkte inhaltliche Beeinflussung laumlszligt sich nicht nachweisen

Zur editorischen Einordnung des Kuhlmann-Kapitels in den MEGA-Band 15 sollte entsprechend den Editionsrichtlinien verfahren werden Es gehoumlrt als eine Arbeit die unter unmittelbarem Einfluszlig von Marx und Engels verfaszligt wurde abweichend von bisherigen Editionen der Deutschen Ideologie in den Anhang des Bandes

Anmerkungen

1 MEWBd3S521-530 2 MEGA15S519-528

3 Ebenda SIXXVII ~ Siehe auch Manuskriptbeschreibung S 639 4 Siehe ebenda S 564

5 Siehe Eduard Bernstein Der heilige Max Aus einem Werk von Marx-Engels uumlbe~Stirnerln Dokumente des Sozialismus Bd 31 Heft Stuttgart 1903 S 17

6 MEGA 15 5564 - Siehe dazu auch den vorstehenden Beitrag von Inge Taushybert (S145-169)

7 Karl Marx Der historische Materialismus Die Fruumlhschriften Hrsg von S Lanqsshyhut und J P Mayer Leipzig 1932 Bd2 S 3 - Als Entstehungszeit des Kuhlshymann-Kapitels wird angegeben zwischen September 1845 und August 1846 (S1)

8 Siehe ebenda 5519 - Siehe Eduard Bernstein Der heilige Max aa 0 S17 - In MEGA 15 S564 639 wird ebenfalls auf diese Verwechslung hingewiesen und auch gleichzeitig die Vermutung widerlegt daszlig Heszlig am Kapishytel St Max mitgearbeitet habe die sich auf diese Verwechslung stuumltzte

9 Siehe Sotsch Bd3 S605 und MEW Bd3 S567 (zi1 nach MEW) 10 Siehe MECW Bd 5 S606

11 Siehe Wolfgang Moumlnke Uumlber die Mitarbeit von Moses Heszlig an der Deutschen Ideologie von Karl Marx und Friedrich Engels In Wissenschaftliche Annalen Berlin Jg6 Heft 5 1957 S316-330 - Im Artikel Uumlber die Mitarbeit von Moses Heszlig an der Deutschen Ideologie in Annali deli Instituto Feltrinelli Milano 196364 betont Moumlnke daszlig das Kapitel V eine erweiterte Fassung der Kuhlmann-Kritik aus dem Gesellschaftsspiegel sei wobei einige Passagen einfach in den Ideologie-Aufsatz uumlbernommen wurden Der Kuhlmann-Kritik selbst werde groumlszligerer Raum gewidmet (S462)

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nen philosophisch klingenden Phrasen verwaumlsserte In Deutschland wo die buumlrgerlishyche Philosopohie zur klassischen Bluumlte ausgebildet wurde geisterten die Reste dieshyser Philosophie und diefehlgeschlagenen Versuche der Junghegelianer diese zu reshyvolutionieren noch unter zahlreichen Literaten und Schoumlngeistern herum und dranshygen auch in die kommunistische Bewegung die zwar nicht durch ein paar deutsche Phrasenmacher verdorben werden koumlnne aber es dennoch noumltig sei in etnem Lande wie Deutschland wo die philosophischen Phrasen seit Jahrhunderten eine gewisse Macht hatten und wo die Abwesenheit der scharfen Klassengegensaumltze andrer Nationen ohnehin dem kommunistischen Bewuszligtsein weniger Schaumlrfe und Entschiedenheit gibt allen Phrasen entgegenzutreten die das Bewul~tsein uumlber den totalen Gegensatz des Kommunismus gegen die bestehende Weltordnung noch mehr abschwaumlchen und verwaumlssern koumlnnten 98 Die direkten Angriffe der wahren Sozialisten auf den Arbeiterkommunismus Weitlings und den frarJzoumlsischen Soziashylismus und Kommunismus bilden Hauptpunkte des Kapitels

Auf jeden Fall war eine Auseinandersetzung mit Kuhlmann notwendig geworden da sein Einfluszlig auf die Arbeiter und Handwerker im Bund der Gerechten in der Schweiz die durch Weitlings Einfluszlig eine bereits relativ hohe Stufe proletarischen Bewuszligtseins erlangt hatten genauso schaumldlich wurde wie der Einfluszlig von Karl Gruumln im Bund der Gerechten in Paris

V Der Anteil von Marx und Engels am V Kapitel des 2 Bandes

Der inhaltliche Anteil von Marx und Engels an der Ausarbeitung des V Kapitels laumlszligt sich nicht in erster Linie an einigen noch nachweisbaren handschriftlichen Spuren in der von Heszlig verfaszligten und von Weydemeyer abgeschriebenen Druckvorlage ableshysen

Hervorhebenswert ist daszlig Engels durch seine nachtraumlgliche Korrektur der Uumlbershyschrift diesen Artikelteil dem zweiten Band der Deutschen Ideologie zuordnete Gleichzeitig war aber auch gewollt daszlig der Autor dieses Kapitels durch die Untershy

schrift M Heszlig eindeutig bestimmt wird Aus den uumlberlieferten Briefen und aus dem Umtriebe -Artikel geht hervor daszlig

Heszlig Marx und Engels in Bruumlssel an gemeinsamen Projekten arbeiteten99

Marx und Engels hatten zweifellos auch Einfluszlig auf die Abfassung des Artikels im Gesellschaftsspiegel Aus einem Brief von Weitling an Marx und Engels dessen Abfassung nur als nach dem 6 Mai 1845 angegeben werden konnte istdie Schluszlig- folgerung moumlglich daszlig Marx und Engels (und Heszlig) die Absicht hatten einige Kritishyken zu schreiben moumlglicherweise uumlber Kuhlmanns Buch Leider ist der vorhergeshyhende Brief von diesem an Weitling nicht uumlberliefertoo

Die Verweise im Gesellschaftsspiegel bezuumlglich einer ausfuumlhrlicheren Kritik des Wesens der heiligen Maumlnner deuten vor allem auf den intensiven konzeptioshy

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nellen Einfluszlig Marx und Engels auf Heszlig wobei dessen Verstaumlndnis der als heilige Maumlnner bezeichneten Personen durchaus anders gewesen sein kann als bei Marx und Engels Beide Artikel sind vor allem Dokumente des Ringens und Bemuumlhens um Verstaumlndnis des neuen historisch-materialistischen Standpunktes von Marx und Enshygels durch Heszlig Eine wesentliche direkte inhaltliche Beeinflussung laumlszligt sich nicht nachweisen

Zur editorischen Einordnung des Kuhlmann-Kapitels in den MEGA-Band 15 sollte entsprechend den Editionsrichtlinien verfahren werden Es gehoumlrt als eine Arbeit die unter unmittelbarem Einfluszlig von Marx und Engels verfaszligt wurde abweichend von bisherigen Editionen der Deutschen Ideologie in den Anhang des Bandes

Anmerkungen

1 MEWBd3S521-530 2 MEGA15S519-528

3 Ebenda SIXXVII ~ Siehe auch Manuskriptbeschreibung S 639 4 Siehe ebenda S 564

5 Siehe Eduard Bernstein Der heilige Max Aus einem Werk von Marx-Engels uumlbe~Stirnerln Dokumente des Sozialismus Bd 31 Heft Stuttgart 1903 S 17

6 MEGA 15 5564 - Siehe dazu auch den vorstehenden Beitrag von Inge Taushybert (S145-169)

7 Karl Marx Der historische Materialismus Die Fruumlhschriften Hrsg von S Lanqsshyhut und J P Mayer Leipzig 1932 Bd2 S 3 - Als Entstehungszeit des Kuhlshymann-Kapitels wird angegeben zwischen September 1845 und August 1846 (S1)

8 Siehe ebenda 5519 - Siehe Eduard Bernstein Der heilige Max aa 0 S17 - In MEGA 15 S564 639 wird ebenfalls auf diese Verwechslung hingewiesen und auch gleichzeitig die Vermutung widerlegt daszlig Heszlig am Kapishytel St Max mitgearbeitet habe die sich auf diese Verwechslung stuumltzte

9 Siehe Sotsch Bd3 S605 und MEW Bd3 S567 (zi1 nach MEW) 10 Siehe MECW Bd 5 S606

11 Siehe Wolfgang Moumlnke Uumlber die Mitarbeit von Moses Heszlig an der Deutschen Ideologie von Karl Marx und Friedrich Engels In Wissenschaftliche Annalen Berlin Jg6 Heft 5 1957 S316-330 - Im Artikel Uumlber die Mitarbeit von Moses Heszlig an der Deutschen Ideologie in Annali deli Instituto Feltrinelli Milano 196364 betont Moumlnke daszlig das Kapitel V eine erweiterte Fassung der Kuhlmann-Kritik aus dem Gesellschaftsspiegel sei wobei einige Passagen einfach in den Ideologie-Aufsatz uumlbernommen wurden Der Kuhlmann-Kritik selbst werde groumlszligerer Raum gewidmet (S462)

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12 Edmund Silberner The works of Moses Heszlig an inventar of his signed and anshyonymous publications manuskripts and correspondence Leiden 195B S12

13 Schweiz Umtriebe der kommunistischen Propheten In Geselischaftsspiegel hrsg von M Haszlig Band 1 Heft 6 EJberfeld 1845 unter Rubrik Nachrichten und Notizen S93-98 Neuerscheinung des Gesellschaftsspiegels als Die geshysellschaftlichen Zustaumlnde der civilisirten Welt hrsg von M Heszlig Elberfeldllsershylohn 1846 Bd1 1847 Bd2 G Kuhlmann to Dr W Fischer March24 1846 In Beilage zum Schreiben von Engelshofen an Metternich Oumlsterreich Staatsarshychiv Abt Haus- Hof- und Staatsarchiv Mainzer Informationsbuumlro - Siehe auch Moses Heszlig Philosophische und sozialistische Schriften 1837-1850 Eine Auswahl hrsg u einge von W Moumlnke 2 bearb Auf Berlin 1980S505Anm

163a uS509Anm 184 14 Wolfgang Moumlnke Uumlber die Mitarbeit von Moses Heszlig an der Deutschen Ideoloshy

gie In Annali deli Instituto Feltrinelli Milano 1963648462 15 Heft 6 des Gesellschaftsspiegels erschien spaumltestens am 24 November 1845

(sieheTriersche Zeitung Nr333 29 November 1845) Als gibt Moumlnke an wohl um die Jahreswende 1845-46 und er beendigte sie noch vor seiner Abreise aus Bruumlssel (ca Maumlrz 1846) (Wolfgang Moumlnke Uumlber die Mitarbeit von Moses Heszlig Ba 0 S461) Siehe auch Bert AndreasWolfshygang Moumlnke Neue Daten zur Deutschen Ideologie Mit einem unbekannten Brief von Karl Marx und anderen Dokumenten In Archiv fuumlr Sozialgeschichte 8dB Hannover 1968 S34 - Noch detaillierter wurden der Termin und die Gruumlnde der Abreise von Heszlig nach Verviers von Rokitjanski untersucht und um den 20 Maumlrz angegeben (siehe Jakow Rokitjanski Zur Geschichte der Bezieshy

von Karl Marx und Friedrich Engels zu Moses Heszlig in 8ruumlsseI18451846

In Marx-Engels-Jahrbuch 9 Barlin 1986 S224) 16 Siehe IISG Amsterdam Sign B 175 Fragment on Dr Georg Kuhlmann and

August Becker [etwa 1845] 11 pp8deg Beginning missing Numbered 15 16 [po 16a was pasted over by Hess and has deteriorated slightly] 17-24IISG Drafshyted perhaps for but not included in A 1053 (Nach Edmund Silberner The works aaO S69) Zu dieser Zeit befand sich das VKapitel im Heszlig-Nachlaszlig unter der Signatur A 1053 (ebenda S12) - Siehe auch Inge Taubert Neue Ershykenntnisse der MEGA-Baumlnde 12 und 13 und ihre Bedeutung fuumlr die 8eshystimmung von Forschungs- und Editionsaufgaben der Arbeit an dem MEGAshyBand 15 tMarxEngels Die deutsche Ideologie) In Beitraumlge zur Marx-EngelsshyForschung Heft 22 Berlin 1987 S27 - Jakow Rokitjanski Zur Geschichte

aa 0 S 232-237 17 Ruckhaumlbeile hebt hervor daszlig die Auseinandersetzungen in den kommunistimiddot

sehen Vereinen noch genauer analysiert werden muumlssen auch in Hinsicht auf die weitere sektiererische Entwicklung des Arbeiterkommunismus in der

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Schweiz die mit dem Erscheinen Georg Kuhlmanns im Herbst 1844 voll zum Tragen kommt (Bildung und Organisation in den deutschen Handwerksgeselshy

len- und Arbeitervereinen in der Schweiz Texte und Dokumente zur Kultur der deutschen Handwerker und Arbeiter 1834-1845 hrsg von Hans-Joachim Ruckshyhaumlberle Tuumlbingen 1983 S 13)

18 Franz Geschichte der deutschen Sozialdemokratie Teil 1 In Gesamshymelte Schriften Bd 1 Berlin 1960 S 20amp-220

19 Ernst Barnikol Weitling der Gefangene und seine Gerechtigkeit Kiel 1929shyOtto Brugger Geschichte der deutschen Handwerkervereine in der Schweiz 183amp-1843 Die Wirksamkeit Weitllngs (1841-43) Bern Leipzig 1932 -Jakob Ragaz Die Arbeiterbewegung in der Westschweiz Aarau 1938 - Ernst Schraepler Handwerkerbuumlnde und Arbeitervereine 1830-1853 Die politische Taumltigkeit deutscher Sozialisten von W Weitling bis K Marx Berlin New York 1972 - Marc Vuilleumier Frankreich und die Taumltigkeit Weitlings und seiner Schuumller in der Schweiz (1841-1845) In Archiv fuumlr Sozialgeschichte Bd 51965 S247-271

20 Gian Mario Bravo Ucommunismo tedesco in Svizzera August Becker (1843 bis 1846) In Annali deli Instituto G FeltrinelliJg6 Milano 196364 S 521-606shyDieser Artikel konnte fuumlr die vorliegende Publikation noch nicht ausgewertet werden

21 Jacques Grandjonc Les emigres allemands sous la monarchie des juiJIetdocushyments des surveillance policiere 1833 -fevrier 1848 (Doku mentenpublikation)

1972 - Ders Ideologische Auseinandersetzungen im Bund der Gerechten In Die fruumlhsoziallstlschen Bunde in der Geschichte der deutschen ArbeiterbeshywegungEin Berlin 1975- Ders Vorwaumlrts 1844 Marx und die deutschen Kommunisten in Paris Bernn Bonn Bad Godesberg 1974 (siehe auch Note 23) -Antje Gerlach Deutsche Literatur im Schweizer Exil Die politi shysche Propaganda der Vereine deutscher Fluumlchtlinge und Handwerksgesellen in der Schweiz von 1833-1845 Frankfurt (Main) 1975 - [Werner Kowalski] Vom kleinbuumlrgerlichen Demokratismus zum Kommunismus Zeitschriften aus der Fruumlhzeit der deutschen Arbeiterbewegung (1834-1847) Berlin 1957 - Bildung und Organisation aaO - Hans Gustav Keller Die politischen Verlagsanshystalten und Druckereien in der Schweiz 194D-1848lhre Bedeutung fuumlr die Vorshygeschichte der deutschen Revolution von 1848 Bern Leipzig 1932

22 August Becker Geschiche des religiOsen und atheistischen Fruumlhsozialismus Erstausgabe d VA Becker 1847 verfaszligten u v G Kuhlmann eingelieferten Geshyheimberichtes an Metternich uv Vinals Rapport nebst einer Einleitung hrsg v Ernst Barnikol Kiel 1932 - Siehe auch die Berichte von Kuhlmann an Fischer und Engelshofen (siehe auch Noten 13 und 54) - Wilhelm Marr Das junge Deutschland in der Schweiz Leipzig 1846 Johann Caspar Bluntschli Die

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) )rKommunisten in der Schweiz nach den bei Weitling vorgefundenen Papieren Zeitpunkt laumlszligt sich nicht ganau feststellen (August Becker Geschichte Zuumlrich 1843 - Siehe dazu auch Otto Brugger Geschichte der Handwerkervershyeine a a 0 bull S 5-1 O -Jacques Grandjonc Les emigres aJlemands a a O - Gian Mario Bravo 11 communismo bull a a O

23 Siehe Jacques GrandjoncMichael Werner Wolfgang Straumlhls aBriefe eines SchWeizers aus Paris 1835 Schriften aus dem Karl-Marx-Haus Trier 1978shy(Vol1st Abdruck) W Straumlhl Briefe eines Schweizers aus Paris 1835-1836 In Neue Dokumente zur Geschichte der fruumlh proletarischen Kultur und Bewegung hrsg von Jacques Grandjonc Waltraud Seidel-Houmlppner und Michael Werner Berlin 1988 (im Druck)

24 Siehe dazu August Becker Geschichte aaO S15-23 und [Ruckhaumlberlej Bildung und Organisation aaO S9-14

25 Uumlber August Becker siehe seine Selbstzeugnisse in Geschichte aaOshyGian Mario Bravo 11 communismo aaO Siehe auch Antje Gerlach Deutshysche Literatur S 264-288 - Hans Mayer Georg Buumlchner und seine Zeit Bershylin 1960

26 August Becker hatte in Gieszligen Theologie studiert und war gepraumlgt durch die Bekanntschaft mit Pfarrer Weidigs und Georg Buumlchners freiheitlich-demokratishyschen Bestrebungen nach 4 Jahren Haft in Deutschland 1839 nach Genf geshykommen um dort als Lehrer im Verein der jungen Deutschen des Gewerbeshystandes taumltig zu sein Becker sah seine Aufgabe darin uumlberhaupt alle divergieshyrenden Ansichten und Bestrebungen in Religion Politik und Sozialismus unter einer Wahrheit zu nvereinigen Siehe August Becker Geschichte a a 0 526-27 - Dieser 1847 verfaszligte biographische Bericht Geschichte des relishygioumlsen und atheistischen Fruumlhsozialismus wurde ohne Beckers Wissen durch Kuhlmann an Metternich weitergeleitet und erst Ende der 2Der Jahre unseres Jahrhunderts durch Barnikol in geheimen Staatsarchiven entdeckt (siehe auch Anm22)

27 Wahrlich es ist Zeit daszlig ganz in der Kuumlrze eine populaumlre Broschuumlre herausshykomme auf deren Titel ein Doktor der Philosophie als Verfasser vermerkt ist N

(August Becker Die Volksphilosophie In Bildung und Organisation aa0bull 5262)

28 August Becker Die Volksphilosophie aaO S270

29 August Becker Was wollen die Kommunisten Eine Rede im Auszug vorgetrashygen vOr einer am 4 August 1844 im Lokal des sg Kommunisten-Vereinszu Laushysanne von Mitgliedern verschiedener Arbeiter-Vereine abgehaltenen Vershysammlung Lausanne 1844

30 Siehe Bildung und Organisation a a 0 S 9-1652 - Siehe auch Antje Gershylach Deutsche Literatur a a O

31 Becker hielt nach eiQenen Angaben Vortraumlge Ober

190

J aaO S53) I 32 August Becker Was wollen die Kommunisten In Bildung und OrganisashyI tion aaO S355

33 Siehe ebenda 5360

34 Friedrich Engels Rapited Progress of Comunism in Germanyln The New Moshyral World Nr46 10Mai 1845 Nach MEW Bd2 5520

35 August Becker Was wollen die Kommunisten aa 05357

36 Siehe auch Friedrich Engels Progress of Sodal Reform on the Continent In MEGA2 13S499500

37 Siehe Wilhelm Weitling Das Evangelium des armen Suumlnders Leipzig 1967 (Einshyleitung von Waltraud Seidel-Houmlppner)

38 Siehe Engels anAugust Bebei 25 Oktober 1888 In MEW Bd37 S118 39 Uumlber Kuhlmanns Leben und Wirken siehe Wolfgang Moumlnke Moses Heszlig und die

Deutsche Ideologie a a 0 S 463-479 sowie Antje Gerlach Deutsche literashytur aaO 5288-301

40 August Becker Was wollen die Kommunisten aa 0 S374375 41 Frage an Jesus Kuhlmann In Blaumltter der Gegenwart fuumlr sociales Leben Maumlrz

1845 S15f

42 Siehe Triersche Zeitung Nr197 16Juli 1845 S2-AugustBeckerverweist bereits im Vorwort auf den Autor

43 Friedrich Engels Zur Geschichte des Urchristentums In MEW Bd 22 S453 44 Siehe Die Neue Welt Vorwort In Bildung und Organisation aaO bull

S377 45 Siehe ebenda S379 46 Ebenda S382 47 Siehe ebenda S441

48 Das ruft im V Kapitel des zweiten Bandes der Deutschen Ideologie den besonshyderen Spott von Heszlig hervor Zum Widerspruch reizt Heszlig jedOCh weniger der exshytreme Idealismus als vielmehr Kuhlmanns Auffassung vom zukuumlnftigen Verteishylungsprinzip die mE noch einen rationellen Kern enthaumllt Wer aber besitzen und genieszligen will muszlig arbeiten und schaffen Wer nicht arbeitet und hervorshybringt der kann auch nicht besitzen und genieszligen Seides richtet sich nach seishyner Arbeit Diese ist der Maszligstab seiner Beduumlrfnisse (Ebenda S 398)

49 Antje Geriach Deutsche Literatur a a 08292

50 Siehe Charles Fourier Die neue sozialistische Welt der Arbeit oder Entdeckung der Verfahrens einer nach Leidenschaftsserien eingeteilten anziehenden nashyturgemaumlszligen Produktionsweise In Joachim HoumlppnerlWaltraud Seidel-Houmlppshyner Von Babeufbis Blanqui Leipzig 1975 Bd2S179-208-Sieheauch Sd1 S 168-170 - Siehe dazu besonders bei Kuhlmann S398

191

) )rKommunisten in der Schweiz nach den bei Weitling vorgefundenen Papieren Zeitpunkt laumlszligt sich nicht ganau feststellen (August Becker Geschichte Zuumlrich 1843 - Siehe dazu auch Otto Brugger Geschichte der Handwerkervershyeine a a 0 bull S 5-1 O -Jacques Grandjonc Les emigres aJlemands a a O - Gian Mario Bravo 11 communismo bull a a O

23 Siehe Jacques GrandjoncMichael Werner Wolfgang Straumlhls aBriefe eines SchWeizers aus Paris 1835 Schriften aus dem Karl-Marx-Haus Trier 1978shy(Vol1st Abdruck) W Straumlhl Briefe eines Schweizers aus Paris 1835-1836 In Neue Dokumente zur Geschichte der fruumlh proletarischen Kultur und Bewegung hrsg von Jacques Grandjonc Waltraud Seidel-Houmlppner und Michael Werner Berlin 1988 (im Druck)

24 Siehe dazu August Becker Geschichte aaO S15-23 und [Ruckhaumlberlej Bildung und Organisation aaO S9-14

25 Uumlber August Becker siehe seine Selbstzeugnisse in Geschichte aaOshyGian Mario Bravo 11 communismo aaO Siehe auch Antje Gerlach Deutshysche Literatur S 264-288 - Hans Mayer Georg Buumlchner und seine Zeit Bershylin 1960

26 August Becker hatte in Gieszligen Theologie studiert und war gepraumlgt durch die Bekanntschaft mit Pfarrer Weidigs und Georg Buumlchners freiheitlich-demokratishyschen Bestrebungen nach 4 Jahren Haft in Deutschland 1839 nach Genf geshykommen um dort als Lehrer im Verein der jungen Deutschen des Gewerbeshystandes taumltig zu sein Becker sah seine Aufgabe darin uumlberhaupt alle divergieshyrenden Ansichten und Bestrebungen in Religion Politik und Sozialismus unter einer Wahrheit zu nvereinigen Siehe August Becker Geschichte a a 0 526-27 - Dieser 1847 verfaszligte biographische Bericht Geschichte des relishygioumlsen und atheistischen Fruumlhsozialismus wurde ohne Beckers Wissen durch Kuhlmann an Metternich weitergeleitet und erst Ende der 2Der Jahre unseres Jahrhunderts durch Barnikol in geheimen Staatsarchiven entdeckt (siehe auch Anm22)

27 Wahrlich es ist Zeit daszlig ganz in der Kuumlrze eine populaumlre Broschuumlre herausshykomme auf deren Titel ein Doktor der Philosophie als Verfasser vermerkt ist N

(August Becker Die Volksphilosophie In Bildung und Organisation aa0bull 5262)

28 August Becker Die Volksphilosophie aaO S270

29 August Becker Was wollen die Kommunisten Eine Rede im Auszug vorgetrashygen vOr einer am 4 August 1844 im Lokal des sg Kommunisten-Vereinszu Laushysanne von Mitgliedern verschiedener Arbeiter-Vereine abgehaltenen Vershysammlung Lausanne 1844

30 Siehe Bildung und Organisation a a 0 S 9-1652 - Siehe auch Antje Gershylach Deutsche Literatur a a O

31 Becker hielt nach eiQenen Angaben Vortraumlge Ober

190

J aaO S53) I 32 August Becker Was wollen die Kommunisten In Bildung und OrganisashyI tion aaO S355

33 Siehe ebenda 5360

34 Friedrich Engels Rapited Progress of Comunism in Germanyln The New Moshyral World Nr46 10Mai 1845 Nach MEW Bd2 5520

35 August Becker Was wollen die Kommunisten aa 05357

36 Siehe auch Friedrich Engels Progress of Sodal Reform on the Continent In MEGA2 13S499500

37 Siehe Wilhelm Weitling Das Evangelium des armen Suumlnders Leipzig 1967 (Einshyleitung von Waltraud Seidel-Houmlppner)

38 Siehe Engels anAugust Bebei 25 Oktober 1888 In MEW Bd37 S118 39 Uumlber Kuhlmanns Leben und Wirken siehe Wolfgang Moumlnke Moses Heszlig und die

Deutsche Ideologie a a 0 S 463-479 sowie Antje Gerlach Deutsche literashytur aaO 5288-301

40 August Becker Was wollen die Kommunisten aa 0 S374375 41 Frage an Jesus Kuhlmann In Blaumltter der Gegenwart fuumlr sociales Leben Maumlrz

1845 S15f

42 Siehe Triersche Zeitung Nr197 16Juli 1845 S2-AugustBeckerverweist bereits im Vorwort auf den Autor

43 Friedrich Engels Zur Geschichte des Urchristentums In MEW Bd 22 S453 44 Siehe Die Neue Welt Vorwort In Bildung und Organisation aaO bull

S377 45 Siehe ebenda S379 46 Ebenda S382 47 Siehe ebenda S441

48 Das ruft im V Kapitel des zweiten Bandes der Deutschen Ideologie den besonshyderen Spott von Heszlig hervor Zum Widerspruch reizt Heszlig jedOCh weniger der exshytreme Idealismus als vielmehr Kuhlmanns Auffassung vom zukuumlnftigen Verteishylungsprinzip die mE noch einen rationellen Kern enthaumllt Wer aber besitzen und genieszligen will muszlig arbeiten und schaffen Wer nicht arbeitet und hervorshybringt der kann auch nicht besitzen und genieszligen Seides richtet sich nach seishyner Arbeit Diese ist der Maszligstab seiner Beduumlrfnisse (Ebenda S 398)

49 Antje Geriach Deutsche Literatur a a 08292

50 Siehe Charles Fourier Die neue sozialistische Welt der Arbeit oder Entdeckung der Verfahrens einer nach Leidenschaftsserien eingeteilten anziehenden nashyturgemaumlszligen Produktionsweise In Joachim HoumlppnerlWaltraud Seidel-Houmlppshyner Von Babeufbis Blanqui Leipzig 1975 Bd2S179-208-Sieheauch Sd1 S 168-170 - Siehe dazu besonders bei Kuhlmann S398

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)

51 Siehe Joachim HoumlppnerWaltraud Seidel-Houmlppner Von Babeuf aaO Bd1 S322ff

52 Im Volksbuch von Lamennais finden sich lB ebensolche Elendsmalereien shySiehe Felicite-Robert de Lamennais Das Volksbuch Uumlbersetzt v A Paetz Einshygel und hrsg v Georg Adler Leipzig 1905 bes S5253

53 Friedrich Engels Geschichte des Urchristentums In MEW Bd22 S453 54 Siehe Wolfgang Moumlnke Uumlber die Mitarbeit von Moses Heszlig bull aaO S463

Hauptquelle von Moumlnke und Gerlach ist die Biographische Skizze uumlber Kuhlshymann beruhend hauptsaumlchlich auf (teiw verifizierbeduumlrftigen) Mitteilungen desselben an Dr Fischer vom Mainzer Informationsbuumlro Anlage zu Engelshoshyfens Bericht an Metternich vom 10September 1846 OStA M J B Nr 973

55 SieheMEWBd3S361377 56 Siehe Antje Gerlach Deutsche Literatur a a 0 S 295-301 57 Ebenda S299300 58 Ebenda S 394 Siehe auch S 297 59 Siehe den Brief der Handwerker des Vereins Neuchaumltel vom 25Februar 1845

In Neuchaumltel Staatsarchiv des Kantons Neuenburg (Nach Antje Gerlach Deutshysche Literatur a a 0 S 291)

60 Antje Gerlach hebt hervor nur als Glaubender konnte Becker auf die groben Geschmacklosigkeiten in Sprache Weltanschauung und Gebahren des Mannes hereinfallen und ihm blindlings folgen wie er WeitHng nie gefolgt war lAntje Gerlach Deutsche Literatur a a 0 S 292)

61 Eine Einschaumltzung der Froumlhlichen Botschaftlaquo ist in diesem Rahmen nicht moumlgshylich

62 Blaumltter der Gegenwart fuumlr sociales Leben Lausanne Maumlrz 1845 516 63 Ebenda Mai 1845 S 9 (Artikel Atheismus) 64 Die Neue Welt oder das Reich des Geistes Verkuumlndigung In BlaumltterderGegenshy

wart fuumlr sociales Leben Juni 1845 S1 65 Uumlber Dr Kuhlmanns Die Neue Welt ln Blaumltter der Zukunft 1 Lfg S 6-16 66 Ebenda S 7 67 Ebenda 68 Ebenda 513 69 Siehe Telegraph fuumlr Deutschland Hamburg 1845 Nr137 S545-458 Nr138

S 549-551 Nr 139 S 553-555 Nr140 S 559-560 Nr 141 S 561-564 Nr 142

S565-568 Nr143 S569-572 70 Ebenda S 545 71 Ebenda S 566 72 Ebenda 73 Ebenda S571 74 Der Hamburger Telegraph [N] In Das Westphaumllische Dampfboot hrsg von

)

Otto Luumlning Bielefeld Oktober 1845 S475 - Aus diesem Artikel gehe hervor daszlig Schirges zu den Kommunisten am Rhein auch Marx und Engels gezaumlhlt habe betont das Dampfboot - Das Korrespondenzzeichen [N] konnte noch nicht entschluumlsselt werden

75 Siehe NaChrichten aus der Schweiz In Das WestphaumlHsche Dampfboot Oktober 1845 S472

76 Ebenda S475

77 Rheinische Jahrbuumlcher zur gesellschaftlichen Reform hrsg von Hermann Puumlttshymann Belle-Vue bei Konstanz 1846 Bd2 S 61--93

78 (M Heszlig1 Uumlber die Noth in unserer Gesellschaft und deren Abhuumllfe In Deutshysches Buumlrgerbuch fuumlr 1845 hrsg von Puumlttmann Darmstadt 1845 S 22-48

79 Bemerkungen zu Nr5 der froumlhl Botschaft von W Weitling Mit red Einleitung unter dem Titel Weitling und die freie Arbeit und red Anmerkungen von A Beckerln Die Froumlhliche Botschaft Nr 6 S 1-14

SO Umtriebe der kommunistischen Propheten In Gesellschaftsspiegel Heft 6 1845 Nach Moses Heszlig Philosophische und sozialistische Schriften a a 0 5376

81 Ebenda S377 82 MEW Bd3 S523 83 Ebenda

84 Siehe Umtriebe a a 0 S 375 - Vgl MEW Bd 3 S526 85 MEW Bd 3 5526

86 MEW Bd3 S528-DieAuffassung Kuhlmanns daszlig der Besitz und Genuszligt eines Jeden sich nach seiner Arbeit richte daszlig die Arbeit des Menschen der Maszligstab seiner BediJrfnisse sei daszlig alsdann Jeder den Wertfuumlrseine Arbeit empfange daszlig der Wert sich nach dem Beduumlrfnis selbst bestimme daszlig eishynes Jeden Arbeit im Werte enthalten sei und er sich dafuumlr was sein Herz vershylangt verschaffen kann (ebenda) wird von Heszlig insgesamt als Unsinn bezeichshynet

87 Siehe Siomo Naaman Emanzipation und Messianismus ( Quellen und Stushydien zur SOZialgeschichte) FrankfurtNew York 1982 5181 Siehe auch Edshymund Silberner Moses Heszlig Geschichte seines Lebens Leiden 19665249shyAuch Cornu und Moumlnke aumluszligern Unverstaumlndnis fQr Heszlig Mitarbeit am zweiten Band (siehezB Wolfgang Moumlnke Uumlber die Mitarbeit von Moses Heszlig a a 0 S449)

88 Karl Marx Herr Vogt In MEGA2 11 S S 107 89 Siehe MEGA2 Probeband S399-406

90 Siehe Ignaz Buumlrgers an Marx 10 Februar 1846 In MEGA2 1111 S503 91 [Friedrich Engels] Ein Fragment Fouriers uumlber den Handel [Einleitung und

Nachwort] In MEW Bd2 S605

192 137229

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