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TIPP DES MONATS Februar 2015 Erich Meyer-Gillessen AG Rektor-Cremer-Straße, 39 4780 ST. VITH / Emmels - Belgien Tel.: +32 (0)80 22 74 80 Fax: +32 (0)80 22 63 16 e-mail: [email protected] www.emg-meyer.be © Copyright by EMG AG Rund um das Verfüllen der Baugrube Der Verfüllbereich der Baugrube: Der Entwässerungsbereich und die Grundmauerabdichtung sind Teil des Anfüllbereichs der Baugrube. Zweck der Entwässerung um Bauwerke ist die Vermeidung von Druckwasser, die Vermeidung von Erosions- schäden und die Trockenhaltung des Bauwerks. Bodenbeschaffenheit und Wasserbeanspruchung stehen im Zusammenhang. Abdichtung und Entwässerung sind unbedingt im Zusammenhang zu sehen. Grundsätzliches zu diesen beiden Themen - siehe Tipp Januar 2013: http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2013-01_BodenDEU.pdf Die Art des Anfüllmaterials und die Wasserbeanspruchung sind ebenfalls im Zusammenhang zu sehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Hinterfüllung durchnässt und durchsickert wird. (Erosion!) Um Wasserdruck auf das Bauwerk zu vermeiden, ist sickerfähiges Anfüllmaterial zu verwenden. Vorbereitung und Verfüllung der Baugrube: Die Baugrube (Arbeitsraum) ist vor allem von groben Baustellenresten, insbesondere Holz, Dämmmaterial, scharfkantigem Material wie Mauersteine oder Betonbrocken etc. … zu säubern. Dann können die erforderlichen Entwässerungs- und Abdichtungsmaßnahmen getroffen werden. Siehe Liste Tipps S. 2 & auf www.emg-meyer.be Der Arbeitsraum sollte erst verfüllt werden, wenn die Hausanschlüsse und die Leitungen der Dachanschlüsse verlegt sind. So werden doppelte Kosten für Erdarbeiten vermieden. Nachdem sichergestellt ist, dass das Gebäude den Erddruck aufnehmen kann, darf der Arbeitsraum 30 bis 40 cm unter dem geplanten Geländeniveau verfüllt werden. Der Mutterboden wird später bei der Gartengestaltung verteilt. Um Schäden durch Setzungen oder Verdichten des Anfüllmaterials an Wanddurchführungen z. B. Kanal-; Wasser-; Stromanschluss; Erdwärmetauscher, vorzubeugen, sollte eine Untermauerung oder eine von unten aufgehende Verfüllung mit grobkörnigem Kies vorgesehen werden. Welches Anfüllmaterial verwenden? Prinzipiell kann das Aushubmaterial zur Verfüllung verwendet werden, es sei denn, es ist nicht dafür geeignet. Abbruchmaterial oder lehmiger Boden soll nicht verfüllt werden. Zur besseren Verdichtung und Wasserdurchlässig- keit kann das Aushubmaterial ggf. mit Sand oder Kies vermischt werden. Bei ganz normalem, wasserdurchlässigem Boden ist es zwar etwas aufwändiger, diesen zu verdichten, aber der Vorteil ist der Aushub muss nicht weggeschafft und spezielles Verfüllmaterial nicht herbeigeschafft werden. Bei bindigen Böden leitet eine grobe, kapillarbrechende Kiesschüttung das Wasser zügig ab. Bei schwerem Lehmboden braucht die Kiesschüttung unten eine Drainage um Stauwasser und Frostschäden zu vermeiden. Siehe Tipp Oktober 2014: http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-10_MEAMultinormAussteifungsrahmen_DEU.pdf Das Verfüllmaterial soll eine geringe Eigensetzung haben, gut verdichtbar und wasserdurchlässig sein. Scharfkantiges Recyclingmaterial beschädigt u.U. die Abdichtung der Kellerwand. Anfüllmaterial für Garagen zufahrt, Eingangsbereich, unter Terrasse und Außentreppen muss ordentlich verdichtet werden können. Fachwissen kompakt Wie das „Bauen von Fehlern“ vermeiden? S. 1 / 2 Geeignetes Anfüllmaterial und ordnungsgemäßes Anfüllen bestimmen das Endergebnis: DIMAflexi flexi flexi flexi2K DIPEX 1:10 Platon Double Drain Wärm e- dämmung Schal -Drän -System FSD Wann soll die Baugrube verfüllt werden? Die Baugrube / Arbeitsraum sollte möglichst unmittelbar nach Durchhärtung der Wandabdichtung und Anbringung des Anfüllschutzes verfüllt werden. Abgedichtete Kelleraußenwände sind umgehend vor extremen Klima- einwirkungen und mechanischen Überbeanspruchungen während des Baubetriebs wirkungsvoll zu schützen. Siehe Tipp März 2014 & August 2009: http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-03_Platon-Drain-Fixing_DEU.pdf http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-08_Abdichtung-Draenage-de.pdf

Fachwissen kompakt Februar 2015 - EMG AG · TIPP DES MONATS Februar 2015 Erich Meyer-Gillessen AG Rektor-Cremer-Straße, 39 4780 ST. VITH / Emmels - Belgien Tel.: +32 (0)80 22 74

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Page 1: Fachwissen kompakt Februar 2015 - EMG AG · TIPP DES MONATS Februar 2015 Erich Meyer-Gillessen AG Rektor-Cremer-Straße, 39 4780 ST. VITH / Emmels - Belgien Tel.: +32 (0)80 22 74

TIPP DES MONATS Februar 2015

Erich Meyer-Gillessen AG Rektor-Cremer-Straße, 39 4780 ST. VITH / Emmels - Belgien

Tel.: +32 (0)80 22 74 80 Fax: +32 (0)80 22 63 16

e-mail: [email protected] www.emg-meyer.be

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Rund um das Verfüllen der Baugrube

Der Verfüllbereich der Baugrube: Der Entwässerungsbereich und die Grundmauerabdichtung sind Teil des Anfüllbereichs der Baugrube. Zweck der Entwässerung um Bauwerke ist die Vermeidung von Druckwasser, die Vermeidung von Erosions-schäden und die Trockenhaltung des Bauwerks.

� Bodenbeschaffenheit und Wasserbeanspruchung stehen im Zusammenhang. � Abdichtung und Entwässerung sind unbedingt im Zusammenhang zu sehen. Grundsätzliches zu diesen

beiden Themen - siehe Tipp Januar 2013: http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2013-01_BodenDEU.pdf

� Die Art des Anfüllmaterials und die Wasserbeanspruchung sind ebenfalls im Zusammenhang zu sehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Hinterfüllung durchnässt und durchsickert wird. (Erosion!) Um Wasserdruck auf das Bauwerk zu vermeiden, ist sickerfähiges Anfüllmaterial zu verwenden.

Vorbereitung und Verfüllung der Baugrube: Die Baugrube (Arbeitsraum) ist vor allem von groben Baustellenresten, insbesondere Holz, Dämmmaterial, scharfkantigem Material wie Mauersteine oder Betonbrocken etc. … zu säubern. Dann können die erforderlichen Entwässerungs- und Abdichtungsmaßnahmen getroffen werden. Siehe Liste Tipps S. 2 & auf www.emg-meyer.be

Der Arbeitsraum sollte erst verfüllt werden, wenn die Hausanschlüsse und die Leitungen der Dachanschlüsse verlegt sind. So werden doppelte Kosten für Erdarbeiten vermieden. Nachdem sichergestellt ist, dass das Gebäude den Erddruck aufnehmen kann, darf der Arbeitsraum 30 bis 40 cm unter dem geplanten Geländeniveau verfüllt werden. Der Mutterboden wird später bei der Gartengestaltung verteilt.

Um Schäden durch Setzungen oder Verdichten des Anfüllmaterials an Wanddurchführungen z. B. Kanal-; Wasser-; Stromanschluss; Erdwärmetauscher, � vorzubeugen, sollte eine Untermauerung oder eine von unten aufgehende Verfüllung mit grobkörnigem Kies vorgesehen werden.

Welches Anfüllmaterial verwenden? Prinzipiell kann das Aushubmaterial zur Verfüllung verwendet werden, es sei denn, es ist nicht dafür geeignet. Abbruchmaterial oder lehmiger Boden soll nicht verfüllt werden. Zur besseren Verdichtung und Wasserdurchlässig-keit kann das Aushubmaterial ggf. mit Sand oder Kies vermischt werden. Bei ganz normalem, wasserdurchlässigem Boden ist es zwar etwas aufwändiger, diesen zu verdichten, aber der Vorteil ist der Aushub muss nicht weggeschafft und spezielles Verfüllmaterial nicht herbeigeschafft werden.

Bei bindigen Böden leitet eine grobe, kapillarbrechende Kiesschüttung das Wasser zügig ab. Bei schwerem Lehmboden braucht die Kiesschüttung unten eine Drainage um Stauwasser und Frostschäden zu vermeiden. Siehe Tipp Oktober 2014: http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-10_MEAMultinormAussteifungsrahmen_DEU.pdf

Das Verfüllmaterial soll eine geringe Eigensetzung haben, gut verdichtbar und wasserdurchlässig sein. Scharfkantiges Recyclingmaterial beschädigt u.U. die Abdichtung der Kellerwand. Anfüllmaterial für Garagen zufahrt, Eingangsbereich, unter Terrasse und Außentreppen muss ordentlich verdichtet werden können.

Fachwissen kompakt Wie das „Bauen von Fehlern“ vermeiden?

S. 1 / 2

Geeignetes Anfüllmaterial und ordnungsgemäßes Anfül len bestimmen das Endergebnis:

DIMAflexiflexiflexiflexi2K DIPEX 1:10

Platon Double Drain

Wärme-dämmung

Schal-Drän-System FSD

Wann soll die Baugrube verfüllt werden? Die Baugrube / Arbeitsraum sollte möglichst unmittelbar nach Durchhärtung der Wandabdichtung und Anbringung des Anfüllschutzes verfüllt werden. Abgedichtete Kelleraußenwände sind umgehend vor extremen Klima-einwirkungen und mechanischen Überbeanspruchungen während des Baubetriebs wirkungsvoll zu schützen. Siehe Tipp März 2014 & August 2009:

http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-03_Platon-Drain-Fixing_DEU.pdf

http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-08_Abdichtung-Draenage-de.pdf

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TIPP DES MONATS Februar 2015

Erich Meyer-Gillessen AG Rektor-Cremer-Straße, 39 4780 ST. VITH / Emmels - Belgien

Tel.: +32 (0)80 22 74 80 Fax: +32 (0)80 22 63 16

e-mail: [email protected] www.emg-meyer.be

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Fachwissen kompakt Wie das „Bauen von Fehlern“ vermeiden?

Zu bedenken ist: Sonderfälle, die hier nicht erwähnt werden, können besondere Maßnahmen erfordern.

Die opti-drän und/oder FSD Ringdränage umgeben von Dränkies mit FILTEX-Abdeckung sowie eine Flächendränage mit Platon Double-Drain auf der gesamten Kellerwand beugen drückendes Wasser vor. Gestaltung, Dimensionierung und Verlegung des Entwässerungs- und Abdichtungsbereichs siehe:

Wie den Arbeitsraum Verfüllen: Im Allgemeinen wird der schlechten Verdichtung des Verfüllmaterials die Schuld für nachträgliche Setzungen gegeben. Trotz aller Bemühungen kann die geforderte Verdichtung nicht erreicht werden, wenn ungeeigneter Boden für die Verdichtung verwendet wird. Senkungen können auch durch Ausspülung des Hinterfüll-Bodens durch eindringendes Wasser verursacht werden. Bei einer kompletten Verfüllung mit grobkörnigem Kies kann sich das Verdichten erübrigen z. B. für Garagenzufahrt, Eingangsbereich, unter Terrasse und Außentreppen. Eine befahrbare Kiesverfüllung bildet auch gleich den richtigen Unterbau für den späteren Belagsaufbau.

Die Verfüllung hat in Schüttlagen von jeweils 30 bis 50cm zu erfolgen und ist sorgfältig bis auf eine angemessene Proctordichte so zu verdichten, dass am Gebäude kein Schaden entsteht. Vor allem bei gemauerten Wänden ist auf Schubkräfte zu achten. Mögliche Setzungen treten überwiegend im ersten Jahr auf. Da der Mutterboden meist später, wenn die Außen-anlagen gestaltet werden, verteilt wird, ist es meist nicht nötig spezielles Verfüllmaterial einzubauen.

• Steht die Grundmauer in einem Hang, so ist es zweckmäßig, frühzeitig den Entwässerungs- und Abdichtungs-bereich fertigzustellen und das Fundament zu verfüllen, um eine Ansammlung von Oberflächenwasser an der Fundamentsohle zu vermeiden. Diese Maßnahme ist grundsätzlich erforderlich wenn Frostgefahr besteht und das Fundament dadurch gefährdet wird.

• Steht die Grundmauer an einer freien Böschung, so kann eine Durchsickerung der Hinterfüllung von Oberflächenwasser zu Setzungen und zur Verringerung der Standsicherheit der Böschung führen.

Angaben über Bewegungen des tragenden Erdreichs und der Geländeoberfläche Siehe Tipp Januar 2014: http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-01_DEU_BewegungenErdreich.pdf

Oberflächenwasser von einem Hang oder einer Einfahrt in Richtung Bauwerk darf nicht in die Hinterfüllung versickern und über die Dränanlage abgeführt werden. Dieses Oberflächenwasser muss gefasst werden und über ein Rohr oder einer Rinne abgeführt werden. Siehe Tipp September 2013: http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/TippdesMonats2013-09_MEARINPlus_DEU.pdf

Bei Anschüttungen muss während des Bauvorganges Gefälle, vom Bauwerk weg, eingehalten werden. Für angrenzende Terrassen gilt es ein gleichmäßiges Gefälle von ≥2% einzuhalten.

Das Anfüllen von - Lichtschächten:

S. 2 / 2

S. 1 / 2

Tipps zur Dränung: Tipps zur Abdichtung / Dämmung:

September 2009 4-elements-drain-system http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-09_4-elements-drain-system_de.pdf

Oktober 2009 Ermittlung der opti-drän-Nennweite http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-10_opti-draen-de.pdf November 2009 Die Dränleitung muss spülbar sein http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-11_opti-control-de.pdf

November 2014 FILTEX Trennung, Filtration, Bewehrung http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-11_FILTEX_DEU.pdf

August 2009 DIMAflexi 2K http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-08_Abdichtung-Draenage-de.pdf Dezember 2010 DIPEX http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2010-12_DIPEX-Bitumenemulsion.pdf März 2011 Perimeterdämmung http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2011-03_DIMAflexi2KKlebemassefrWmedmmung_akt-2014-03.pdf

März 2014 Platon DD auf Perimeterdämmung http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-03_Platon-Drain-Fixing_DEU.pdf