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Carl Jehn , 'FHrbimg deg Chlornlli ydrats durch Pfeffermiinzijl. 29 Bomit wirken die Carbonate bei nilrathaltigen und (wie vor- IMr bemerkt) auch bei nitratfreien Wiissern sogar noch giinstiger ale die Sulphate. Enthiilt ein Wasser sowohl Nitrate, als auch Carbonate und Sulphate, so ist seine Wirkung auf 'Blei beinahe gleich Null. Dasselbe ist der Fall, wenn die Sulphate und die Carbonate durch Chloride ersetzt sind , jedoch erfolgt in diesem Falle die Einwirkung etwas starker als iin ersteren. Aus allen diesen Versuchen ziehe ich den Schluss, dam, wenn man in einem Wasser ziemlich vie1 Nitrat findet, man dasselbe doch nicht ohne Weiteres verwerfen darf - was nemlich seine Einwirkung auf Blei betrifft - 8ondern in diesem Falle ermitteln muss, ob dasselbe nioht auch solcliu Mengen von andern Salxen (Chloriden , Siilphat,en oder Car- bonaten) en thiilt, welche den Rchiidlichen Einfliiw der Nitrate growentheils neutralisiren. Ftrbnng des Chloralhydrats dnrch PfcffenniinzOl. Von Dr. Carl Jehn in Geeeke. Bringt man Q*HWl38* mit Pfeffermiinzol in Beriihrung, RO farbt sich die Menge bald rothlich und nimmt allmiihlig eine dunkel kirschrothe Farbe an, welche von Aether, Wein- geist und Chloroform leicht aufgenommen wird. Durch Sieden wird diese Piirbung nicht zerstort; Zusatz von etwas H%@4 erhoht ihre Intensitiit. Fugt man jedoch nach dem Zusatze yon H884 Chloroform hinzu, so nimmt sie einen mehr dunkelvioletten Ton an. Parallelversuche mit anderen iitheri- Rchen Oelen, sowohl der sauerstoffhaltigen als auch der Kohlenwasserstoff-Reihe, ergaben ein negatives Resultat. Ich untersuchte das Verhalten von Oleurn Citri, Berga- mottae, Iuniperi , Menthae crispae, Rosmarini, Caryophylli, Anisi und Foeniculi. Die Ursache dieser eigenthumlichen Farbenreaction ist mir zur Zeit noch ggnxlich unbekannt,

Färbung des Chloralhydrats durch Pfeffermünzöl

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Page 1: Färbung des Chloralhydrats durch Pfeffermünzöl

Carl Jehn , 'FHrbimg deg Chlornlli ydrats durch Pfeffermiinzijl. 29

Bomit wirken die Carbonate bei nilrathaltigen und (wie vor- IMr bemerkt) auch bei nitratfreien Wiissern sogar noch giinstiger ale die Sulphate.

Enthiilt ein Wasser sowohl Nitrate, als auch Carbonate und Sulphate, so ist seine Wirkung auf 'Blei beinahe gleich Null. Dasselbe ist der Fall, wenn die Sulphate und die Carbonate durch Chloride ersetzt sind , jedoch erfolgt in diesem Falle die Einwirkung etwas starker als iin ersteren.

Aus allen diesen Versuchen ziehe ich den Schluss, dam, wenn man in einem Wasser ziemlich vie1 Nitrat findet, man dasselbe doch nicht ohne Weiteres verwerfen darf - was nemlich seine Einwirkung auf Blei betrifft - 8ondern in diesem Falle ermitteln muss, ob dasselbe nioht auch solcliu Mengen von andern Salxen (Chloriden , Siilphat,en oder Car- bonaten) en thiilt, welche den Rchiidlichen Einfliiw der Nitrate growentheils neutralisiren.

Ftrbnng des Chloralhydrats dnrch PfcffenniinzOl. Von Dr. Carl Jehn in Geeeke.

Bringt man Q*HWl38* mit Pfeffermiinzol in Beriihrung, RO farbt sich die Menge bald rothlich und nimmt allmiihlig eine dunkel kirschrothe Farbe an, welche von Aether, Wein- geist und Chloroform leicht aufgenommen wird. Durch Sieden wird diese Piirbung nicht zerstort; Zusatz von etwas H%@4 erhoht ihre Intensitiit. Fugt man jedoch nach dem Zusatze yon H884 Chloroform hinzu, so nimmt sie einen mehr dunkelvioletten Ton an. Parallelversuche mit anderen iitheri- Rchen Oelen, sowohl der sauerstoffhaltigen als auch der Kohlenwasserstoff- Reihe, ergaben ein negatives Resultat. Ich untersuchte das Verhalten von Oleurn Citri, Berga- mottae, Iuniperi , Menthae crispae, Rosmarini, Caryophylli, Anisi und Foeniculi. Die Ursache dieser eigenthumlichen Farbenreaction ist mir zur Zeit noch ggnxlich unbekannt,