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Das Kundenmagazin der Renggli AG, Ausgabe November 2014
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das Magazin zur renggli-Wohnkultur
ausgabe november 2014
16
4Mein neues zuhauseEin Junge freut sich auf sein neues Zuhause für sich und seine Familie. Überbauung in
lenzburg
Das neue, frühlingshaft klingende «Im Lenz»-Quartier wird das dritte zertifizierte «2000-Watt-Areal» der Schweiz.
Wohlfühlen mit holz
ei n l a n g j ä h r i g e r
Rengg l i - Le i tsat z
lautet: Bauen hat
immer etwas mit
Zukunft zu tun. Das trif f t
in besonderem Masse auf
Bauten zu, die etwas mit
Kindern zu tun haben. Ener-
gieef f iz iente Holzsystem-
bauten sind bei Vergaben
durch die öffentliche Hand
schon aufgrund ihrer Ökobilanz immer öfter erste
Wahl. Kindergärten und Schulen müssen darüber hi-
naus noch Bestnoten in den Fächern Wohlbefinden,
Gesundheit und Lernklima erzielen. Wie die Beispiele in
diesem Magazin zeigen, sprechen oft auch terminliche
Sachzwänge für den Holzsystembau, denn der Schul-
anfang – auch wenn die Kinder vielleicht nichts dagegen
hätten – lässt sich nicht verschieben. In dieser Ausgabe
lernen Sie zudem den elfjährigen Andri kennen, der sich
schon früh ein Bild eines Renggli-Hauses gemacht hat
und sehr zufrieden ist, was dabei herausgekommen ist.
Spannend, wenn wir schon von Zukunft sprechen, ist
auch die Überbauung «Im Lenz» auf dem ehemaligen
Hero-Areal in Lenzburg. Hier entsteht bis 2018 vorbild-
licher Lebensraum im Zeichen der 2000-Watt-Gesell-
schaft. Während im Dübendorfer Forschungsprojekt
NEST die Zukunft womöglich völlig neu erfunden wird.
Viel Vergnügen.
Thomas Andres,
Bereichsleiter Generalunternehmung
Renggli AG
Von kindergärten und schulhäusernHolzsystembau ist, wenn Gemeinden entspannt und junge Erdenbürger gut aufgehoben sind.
editorial
20World Wide Wood
leben im nestDas NEST ist ein modulares Gebäude mit festem Kern und austauschbaren Wohn- und Arbeitsbereichen. Wir unterstützen das Projekt tatkräftig.
21 gastbeitragPeter Amlehn baut ein Mehrfamilien-haus beim Kloster und berichtet, warum er dies mit Holz macht.
22 Wir sind renggliRenggli-Mitarbeiter zeigen ihr Renggli-Haus.
10
nove m b e r 2014 3
er war acht Jahre alt, als andri den entwurf seines neuen zuhauses zu Papier brachte.
heute wohnt er mit seinen eltern, seiner jüngeren schwester ladina, einer katze, zwei
hunden und zwei Meerschweinchen bereits seit zwei Jahren in seinem renggli-haus
und ist mit dem ergebnis immer noch sehr zufrieden.
Mein neues Zuhause
4 Fak tor r au m
ProJektskizze. Wie man sieht, besteht eine
grosse Ähnlichkeit zwischen der Zeichnung von Andri
und dem realisierten, schnörkellosen Holzbau.
andri ist nicht nur eine sportskanone. Er
spielt Fussball, Pingpong und Unihockey,
er wandert und klettert gerne. Auch auf
dem Trampolin im Garten macht er grosse
Sprünge. Aber ein bis dahin verstecktes Talent offen-
barte sich der Familie Arquint, als sie ihr eigenes Haus
bauen wollte.
In einer ruhigen Siedlung am Fusse des Cyprianspit-
zes konnte die Familie einen tollen Bauplatz erwerben.
Mit leichter Hanglage bot dieses 600 m2 grosse Grund-
stück eine herrliche Aussicht an den Calanda und Platz
für einen Garten, wo man zum Beispiel ein Trampolin
aufstellen konnte. Für Andri war sofort klar: Das ist ein
Fall für seinen Götti. Der war zu dieser Zeit noch Tech-
nischer Projektleiter bei Renggli und wusste, was zu
tun ist. Ein Renggli-Haus im Minergie-P-Standard sollte
es werden, das genau auf die Bedürfnisse von Andris
Familie abgestimmt ist. Andri fackelte nicht lange, setzte
sich hin und entwarf mit Buntstiften seine Vision, in
welche Richtung es architektonisch gehen könnte. Bei
Renggli stiessen diese ersten Projektskizzen auf gros-
ses Interesse. Denn unsere oberste Maxime lautet: Das
Haus soll sich nach den Bewohnern richten und nicht
umgekehrt.
rauMFaktor. Andris definitiver Lieblings-
platz ist die abgestufte, sonnige Holzterrasse
beim Hauszugang, umgeben von Grün.
nach und nach nahmen die Pläne gestalt an. Eine
archi tektonische Schlüsselstelle war der betonierte
Eingangs- und Untergeschossbereich. Denn wenn die
Bewohner eines Hauses gerne klettern, dann braucht es
eine Kletterwand, das ist doch logisch. Und genau hier
war die Wand dafür prädestiniert. Komplettiert mit dem
Unihockey-Goal und dem klappbaren Pingpong-Tisch
ist dieser Bereich für die rege genutzten Indoor-Sport-
aktivitäten der Familie reserviert. Die Zustimmung von
Andri fand auch die im Vergleich zu vorher um einiges
grössere Fläche seines eigenen Zimmers.
Dann, im vorletzten Dezember, war es so weit. Mit
erwartungsfroher Aufregung überwachte Andri den Auf-
bau des Hauses. «Ich hätte nie gedacht, dass das so
schnell geht», sagt der heute Elfjährige. Der Kran und
das Zusammenspiel der Bauarbeiter haben ihn schwer
beeindruckt. Schlicht und schnörkellos, ohne übertrie-
benen Luxus oder Schnickschnack, aber mit familiärer
Gemütlichkeit ausgestattet, ist das neue Zuhause genau
so herausgekommen, wie er es sich vorgestellt hatte. Die
würfelähnliche Form, die Farbe des Holzes, vor allem
aber Keller und Garten findet er super.
6 Fak tor r au m
«Am liebsten bin ich auf der Terrasse vor dem Haus. Da ist es auch warm, wenn die Sonne gar nicht scheint.»
Mein
lieblings-
Platz
nove m b e r 2014 7
«Lieber Götti – wir bauen ein Renggli-Haus !»Aus einem Brief von Andri an seinen Götti
bei der einrichtung des 5 ½-zimmer-hauses konnten
sich natürlich auch die Eltern einbringen. So geschehen
etwa bei der Wahl des astigen, antiken Eichenparketts,
der die schlichte, weisse Küche sehr einladend kon-
trastiert. Die Küche gefällt Andri auch gut. Da schlägt
er schon mal ein Spiegelei in die Pfanne, brät ein paar
Härdöpfel oder macht sich einen Salat – ganz ohne müt-
terliche Assistenz. Nach seinen Erfahrungen mit dem
ersten Bauprojekt kann sich Andri gut vorstellen, einmal
Architekt zu werden. Wir halten ihm in Sursee ein Plätz-
chen frei.
8 Fak tor r au m
FaMilienrauM. Das neue
Holzhaus bietet Andris Familie
für alle ihre Bedürfnisse
den entsprechenden Raum.
nove m b e r 2014 9
Wie das städtchen aarburg rechtzeitig zum schulanfang zu
einem ozeanblauen und einem wiesengrünen kindergarten kam.
und das geheimnis der magischen treppe.
die Magische trePPe
10 Fak tor r au m
nove m b e r 2014 11
es war einmal eine kleine stadt namens
Aarburg. Da lebten nicht nur viele fröhliche
Kinder, sondern auch ganz kluge Bürger.
Doch auf diesem schönen Flecken Erde gab
es Grund zur Sorge um nichts weniger als die Zukunft
der Aarburger Kinder. Der Platz im Kindergarten war
so knapp geworden, dass sich die lieben Mädchen
und Buben beim Spielen und Lernen auf den Füssen
herum traten. Schnell wurden Stimmen laut, man möge
sofort ein Provisorium errichten, damit die Kinder nicht
zu leiden hätten. Das nächste Schuljahr war schon nah.
Der Gemeinderat aber blickte trotz der gebotenen Eile
zuerst in seine statistischen Bücher und erkannte, dass
die Zahl der Kindergartenschüler auch in den kommen-
den Jahren wohl weiter steigen würde. Es musste etwas
Rechtes her, nicht ein Provisorium – aber schnell. Ein
Bau sollte es sein, in dem sich die jungen Erdenbürger
wohlfühlten und der ihnen gut tun würde. Ein richtiges
Paradiesli sollte entstehen – wenn nicht gleich zwei –
aus dem natürlichen und gesunden Baustoff Holz. Und
rundherum Wiesen, Bäume, Pflanzen und ein lustiges
Maya lÜscher, kindergärtnerin
«Die Kinder sind viel ruhiger und können sich besser konzen-
trieren. Sie geniessen die grosszügigen Räumlichkeiten und
den starken Lichteinfall sichtlich. Sie sagen auch, es rieche
gut im neuen Kindergarten.»
Bauherr Einwohner gemeinde Aarburg
Architektur Morf Architekten AG, Aarburg
Landschaftsarchitekt Schneider Landschaftsarchitekten
bsla AG, Aarau
Generalunternehmer Renggli AG
Bauzeit Februar 2014 bis Juni 2014
Wasserspiel. So trug man es dem Architekten auf, und
das kluge Stimmvolk stimmte den Plänen zu. Wohl auch
wegen der magischen Treppe, die der Architekt darin
vorsah.
So bauten die Aarburger innert nur 15 Wochen gleich
zwei Paradiesli, eines in Ozeanblau und das andere in
Wiesengrün, damit die Kinder sie gut unterscheiden
können. Und dort, wo man grosse Oberlichter zu sehen
glaubt, verläuft in Wahrheit die magische Treppe mit
ihren unsichtbaren Stufen Richtung Zukunft. Erst wenn
der Platz für die Kinder wieder knapp wird, führen sie
im Nu hoch zu Paradiesli 3 und 4, in weiser Aarburger
Voraussicht.
12 Fak tor r au m
«Mer hend e Chendsgi, dä esch ganz famos!»
nove m b e r 2014 13
auch in rothrist hatten es die kinder eilig, in die
schule zu kommen. der rohbau mit 1780 m2 nutz-
fläche war innert 14 tagen aufgebaut.
Wer in der Schule Rechnen gelernt hat, neigt dazu,
Schulhausprojekte im Holzsystembau zu realisieren;
besonders dann, wenn Einsprachen auf den Zeitplan
drücken. In Rothrist gelang das Kunststück, dank Vor-
fertigung im Werk, die Bauemissionen auf 14 Tage zu
beschränken. Das zweigeschossige Gebäude ist als rei-
ner Holzbau konzipiert, abgesehen von der Fundament-
platte, dem Liftschacht und der Treppe. Helle Räume,
wohltuende Fensterflächen und moderne Gebäudetech-
nik – ergeben nach Adam Riese: ein optimales Lernklima.
Bauherr Einwohnergemeinde Rothrist
Architektur Architektur-Support 2 GmbH,
Schöftland
Generalunternehmer Renggli AG
Bauzeit Herbst 2013 bis Frühling 2014
«So schnell wurde in Rothrist noch nie ein Schulhaus gebaut!» hans JÜrg koch, geMeindeaMMann
FÜr die kinder in rothrist
14 Fak tor r au m
FÜr die kinder in lohn
selbst für den doppelkindergarten im schaffhausi-
schen lohn, bekannt für seine ziegelei und sein ton-
werk, kam nur holz infrage.
Auch in Lohn sprach ein sportlicher Zeitplan für die
Holzbauweise. Zum einen, weil sich die vorgefertigten
Elemente vor Ort in Rekordzeit verbauen lassen und
dann der Innenausbau ohne Trocknungszeit sofort be-
ginnen kann. Zum andern gelang es damit auch, eine
120 Quadratmeter grosse, dringend notwendige Aula
auf eleganteste Weise zu überdachen. Da im Renggli-
Werk die Fertigung übergrosser Deckenelemente
möglich ist, überspannen nun über 11 Meter lange und
4 Meter breite Deckenelemente samt Akustikdecke je-
weils in einem Stück die querliegenden Holzträger. So
steht ein Dach nicht nur in Rekordzeit, sondern kommt
auch ohne störende Stützpfeiler aus.
Bauherr Gemeinde Lohn, Schaffhausen
Architektur Sandri Architekten, Schaffhausen
Holzbau Renggli AG (inkl. Fassade, Fenster,
Akustikdecke)
nove m b e r 2014 15
in der Überbauung mit dem frühlingshaften namen
«Im Lenz» spürt man an jeder Ecke den frischen Wind,
der Richtung Zukunft bläst. Das Projekt trägt nicht nur
den Wohnbedürfnissen unterschiedlicher Generationen
Rechnung, sondern auch dem verantwortungsvollen Um-
gang mit Ressourcen. Hier entsteht ein nachhaltiges,
urbanes Quartier, welches von der Totalunternehmung
Losinger Marazzi AG entwickelt und realisiert wird. Es
nimmt das Postulat der 2000-Watt-Gesellschaft ernst
und hat damit eine wegweisende Bedeutung für die
Schweiz. Die erste Etappe umfasst fünf Gebäude mit
den verheissungsvollen Bezeichnungen «Im Flügel», «Im
Kreis», «Im Grün», «Im Fluss» sowie das Wohn- und Pfle-
gezentrum SENIOcare. Vorab werden 166 Mietwohnun-
gen, ein Wohn- und Pflegezentrum mit 70 Pflegeplätzen
und 43 betreuten Wohnungen sowie 10 600 Quadrat-
meter Büro-, Gewerbe- und Verkaufsflächen realisiert.
Im Auftrag der Losinger Marazzi AG sind wir für die Auf-
stockung «Im Flügel» zuständig, die bei einer Geschoss-
fläche von 2000 m2 selbst im Holzbau nicht federleicht
zu realisieren ist. Die Verstärkung der bestehenden
Substanz war denn auch eine statische Herausforde-
rung. Insgesamt werden im Quartier «Im Lenz» über 500
Wohnungen entstehen, die in ihrer Vielfalt die soziale
Durchmischung fördern. Dazu kommen Büro-, Gewerbe-
und Verkaufsflächen für 800 Arbeitsplätze, grosszügige
Begegnungszonen und Erholungsflächen.
Wo früher eine lebensmittelfabrik stand, wird heute städtebaulich mit grosser
kelle angerührt. auf dem 61 500 Quadratmeter grossen ehemaligen hero-
areal in lenzburg ag entsteht ein neuer stadtteil zum arbeiten, Wohnen und
erleben, mit viel grün verfeinert.
iM lenz koMMt die 2000-Watt- gesellschaFt
1. etaPPe. Eines der fünf
Gebäude der ersten Etappe
umfasst eine Aufstockung im
Renggli-Holzsystembau.
16 Fak tor r au m
61 500 m2 grundstücksfläche
500Wohnungen, davon
70 Pflegeplätze und
43betreute Wohnungen für senioren
20 000 m2
büro-, gewerbe- und Verkaufsflächen für
800 arbeitsplätze
nove m b e r 2014 17
reFerenzProJekt des bundes iM bereich energie
als schweizweit drittes Quartier hat «Im Lenz» offiziell
die «2000-Watt-Areal»-Zertifizierung vom Trägerverein
Energiestadt erhalten. Neben den quantitativen Kriterien
wie dem Bau des Gebäudes, dessen Betrieb und der
durch das Gebäude induzierten Mobilität werden bei der
Zertifizierung auch qualitative Kriterien berücksichtigt:
Managementsystem, Kommunikation und Kooperation
sowie Konzepte in Verbindung mit der Erstellung und
dem Betrieb des Gebäudes, der Ver- und Entsorgung
sowie der Mobilität. Wegweisend gelöst ist der Energie-
haushalt des Quartiers. Alle Gebäude werden über eine
gemeinsame Wärmezentrale mit einer Holzschnitzelan-
lage beheizt. Sie trägt zusammen mit der konsequenten
Minergie-Bauweise zu einer mustergültigen Energie-
Gesamtbilanz bei. Auch das Verkehrskonzept ist vor-
bildlich. Die Parkplätze, durch die öffentlichen Strassen
erschlossen, liegen alle unterirdisch. Nutzniesser sind
die Fussgänger und Fahrradfahrer, denen alle Wege und
Plätze innerhalb des Quartiers exklusiv zur Verfügung
stehen. Man merke: Wo auf sanfte Mobilität gesetzt
wird, kann sich Lebensqualität wunderbar ausbreiten.
Die Fertigstellung des zukunftsweisenden Quartiers
erfolgt etappenweise bis 2018.
imlenz.ch
18 Fak tor r au m
1886 In Lenzburg wird die legen-
däre «Konservenfabrik Lenz-
burg, Henckell & Zeiler» (nachmalig Henckell
& Roth) gegründet. Aus den Anfangsbuchsta-
ben der Gründer entsteht 16 Jahre später der
Markenname Hero. Mit Konfitüre, Ravioli und
vielem mehr erobert Hero die Vorratsschrän-
ke der Schweiz und weit darüber hinaus.
2008 Im Jahr 2008 unterzeichnete
die Genossenschaft Elektra
Birseck (EBM) mit der Losinger Marazzi AG
eine Entwicklungsvereinbarung. Der Kanton
Aargau und die Stadt Lenzburg genehmigen
den Gestaltungsplan «Gleis Nord».
2011 Hero bezieht in Lenzburg
einen neuen Hauptsitz. Das
Areal wird für eine neue Nutzung frei.
2012 Aus einem Architekturwett-
bewerb für die verschiede-
nen Baufelder resultieren 16 Baueingaben,
die zwischen März und September 2012
eingereicht werden.
Von hero zu «iM lenz»
2013 Das Quartier «Gleis Nord»
erhält im Frühling den neuen
Namen «Im Lenz» und somit kann die Vermark-
tung der Überbauung gestartet werden. Seit
dem Frühjahr 2013 liegen die sieben für die
Realisierung der ersten Etappe notwendigen
Baugenehmigungen rechtskräftig vor. Schon
im Herbst 2013 feiert Lenzburg die erste
Grundsteinlegung «Im Lenz», der Startschuss
für die erste Etappe. Am 20. Dezember 2013
wird der Vertrag für die zweite Etappe «Im
Lenz» mit dem Wohnbauprojekt «Im Hof» unter-
zeichnet. Dieses umfasst 71 Mietwohnungen.
2014 Nach der ersten und zweiten
Etappe wird Mitte September
2014 nun auch der Vertrag für die dritte Etap-
pe unterzeichnet. Diese zählt vier Gebäude
mit den Bezeichnungen «Im Park», «Im Holz»,
«Im Fokus Nord» sowie «Im Fokus Süd» und
umfasst insgesamt 205 Mietwohnungen
sowie 4800 Quadratmeter Büro- und Ate-
liernutzflächen. Die Ausführungsarbeiten für
das Projekt «Im Hof» können bereits gestartet
werden, was am 6. November 2014 mit der
Grundsteinlegung gefeiert wird. Ein neues
nachhaltiges Quartier entsteht.
nove m b e r 2014 19
World Wide Wood
Was käme heraus, wenn die fähigsten Forscher, die
fortschrittlichsten gebäudetechniker, die visionärsten
architekten und die experimentierfreudigsten bau-
meister ihr know-how und ihre ambitionen an einem
ort bündeln und gemeinsam neue Wohn- und arbeits-
welten entwickeln würden? Finden wir es heraus!
genau das ist das avantgardistische konzept von nest (Next
Evolution in Sustainable Building Technologies), einem ehrgeizigen
Forschungsprojekt auf dem Gelände der EMPA in Dübendorf – Eröff-
nung voraussichtlich im Frühjahr 2016. NEST ist ein Zukunftslabor, das
internationalen Forschern und unterschiedlichsten Leistungsträgern
der Bauwirtschaft Gelegenheit gibt, ihre Konzepte unter realen Be-
dingungen zu testen, zu vergleichen und zu demonstrieren. Wir sind
enthusiastisch, mit im NEST zu sitzen.
Die Basis dieses gemeinschaftlichen Forschens und Experimentierens
bildet ein Gebäudeskelett, auf dem die baulichen Forschungseinhei-
ten aufsetzen. Der Backbone versorgt die Units mit grundlegender
Gebäudeinfrastruktur und optimiert überdies die Energieversorgung
der Units im Sinne eines Quartierverbunds, genannt Energy-Hub. Im
Schulterschluss zwischen Forschung und Industrie entstehen über die
unterschiedlichsten Projekte hinweg Synergien und Erkenntnisgewinne,
die den Innovationsstandort Schweiz in einem Schlüsselbereich nach-
haltig stärken werden.
Vision Wood
Auslotung der Möglichkeiten, das Anwen-
dungsspektrum von Holz zu erweitern.
beispiele:
Enzymbehandelte Platten für
Isolationen
Verbesserter Wetterschutz
Wasserabstossende Oberflächen
Antimikrobielle Holzoberflächen für
Handläufe
Mineralisiertes Holz mit verbesserten
Brandschutzeigenschaften
Einsatz von Silikonen
nest.empa.ch
kreatiVes nest
gastbeitrag
das MehrFaMilienhaus in holz schaFFt die Verbindung Von alt und neu
von Peter Amlehn, Bauherr
Vor 13 Jahren renovierten wir
unsere alte, denkmalgeschütz-
te Liegenschaft (Baujahr 1870)
aus Familienbesitz in der Stadt
Sursee. Um unseren Nachkommen die
Übernahme der relativ grossen Liegen-
schaft zu ermöglichen, wollten wir eine
Aufteilung der Parzelle vornehmen. Auf
dem neuen Grundstück sollte aus Rendi-
teüberlegungen ein Erweiterungsbau entstehen. Wäh-
rend dieser Zeit hatte ich mich mit meiner Familie inten-
siv mit der Bautätigkeit befasst. Nach vielen Gesprächen
mit Baufachleuten, Besichtigungen von Baustellen und
Erfahrungsaustausch mit Bauherren waren wir über-
zeugt, dass die Variante Holz das Richtige sei.
Folgende Gründe waren für den Holzbau entscheidend:
Trockenbauweise (trockene Wohnungen beim Bezug)
Kürzere Bautätigkeit vor Ort
Ökologische, saubere und exakte Bauweise
Raumklima (Gefühl von Wärme in Holzbauten)
Damit war der Startschuss für einen Holz-
bau gegeben und es lag nahe, dass wir
die in Sursee ansässige Firma Renggli
kontaktierten. Nach diversen Verhand-
lungen, einer Werkbesichtigung und einer
preis-leistungs-gerechten Offerte waren
wir überzeugt, den richtigen Partner ge-
funden zu haben. Da unser Bau im obe-
ren Preissegment angesiedelt ist, war für
uns wichtig, unseren Käufern und Mietern einen echten
Mehrwert zu bieten.
Die Frage, ob Käufer und Mieter bereit sind, für einen
ausserordentlichen Bau tiefer in die Tasche zu greifen,
kann ich klar mit «Ja» beantworten. Ich bin überzeugt,
dass immer mehr Menschen diese Art des Wohnens
wieder bevorzugen werden. Es ist jedoch wichtig, dass
Verkäufer / Vermieter die richtige Einstellung für die
Holzbauweise haben und die Vorzüge des Holzbaus
ihrer Klientel vermitteln können. Mit Begeisterung kann
man Berge versetzen! Die zum Verkauf angebotenen
Wohnungen haben übrigens bereits jetzt, noch in der
Bauphase, ihre Besitzer gefunden.
Das Mehrfamilienhaus in Holz wird direkt an das denkmal geschützte Haus Amlehn angebaut. Die Überbauung ist durch ein
zentrales Foyer erschlossen. Ein kleines Kunstmuseum mit Zeitzeugen aus der Bildhauerdynastie Amlehn und der Garten mit
altem Baumbestand werden mit Marmor- und Bronzestatuen bestückt.
Architektur: Lütolf und Scheuner, Luzern
nove m b e r 2014 21
Wir sind renggli
Manchmal sind unsere bauherren besonders versiert in sachen haus- und holzbau. da brauchen
wir keine erklärungen mehr abzugeben, keine Überzeugungsarbeit zu leisten. da zählen einzig
Professionalität, effizienz und Perfektion. Wir sprechen von hausherren, die auch unsere Mitarbeiter
sind. Fünf davon zeigen ihnen hier ihr zuhause.
«Da meine Brüder und mein Vater alle
Zimmermann oder Schreiner sind,
wollten wir natürlich vieles selber ma-
chen. Ein kleines, aber feines Traum-
haus war unser Motto. Und das ist es
geworden – unser Minergie-P-Haus
ist perfekt für uns!»
Matthias schMidiger,
technischer ProJektleiter
«Selbst für mich als erfahrener ‹Hölziger›
war das Montieren der Holzelemente
das Highlight während der Bauphase. Mit
der ganzen Familie durften wir diesen
grossartigen Tag bei schönstem Wetter
miterleben.»
Mario WaPF,
leiter ProJektManageMent
einFaMilienhäuser
«Meine Frau und ich fühlen uns sehr wohl
in unserem Haus. Gemeinsam mit
uns wird die vorvergraute, unterhaltsfreie
Fassade in den nächsten Jahrzehnten
gemächlich altern. Denn die unbehan-
delte Holzverkleidung, konstruktiv richtig
ausgeführt, überlebt jeden Bauherrn.»
beat honegger,
ProJektleiter obJektbau
«Ich lebe seit meiner Kindheit in einem
Holzhaus – und seit 2002 in meinem
eigenen Renggli-Haus. Nie im Traum
würde mir einfallen, in Beton zu bauen.
Ich habe nachträglich eine PV-Anlage
eingebaut, jetzt ist es ein Plus-Energie-
Haus. Das hätte ich von Anfang an so
machen sollen.»
«Meine Erfahrungen beim Bau unseres
Renggli-Hauses, bei dem ich sehr viel
selber Hand angelegt habe, sind schnell
zusammengefasst. Ich würde alles wieder
genau gleich machen. Es gab keinerlei
Schwierigkeiten. Das Schönste war die
Aufrichte, da empfand ich einfach nur
Stolz. Ganz klar: Ich bin ein Rengglianer.»
Patrik egli,
leiter eleMentFertigung
guido esterMann,
strategischer VerkauFsleiter
nove m b e r 2014 23
renggli ag gleng ch-6247 schötz
t +41 (0)62 748 22 22 F +41 (0)62 748 22 23
renggli ag st. georgstrasse 2 ch-6210 sursee
t +41 (0)41 925 25 25 F +41 (0)41 925 25 26
renggli sa route de chantemerle 1 ch-1763 granges-Paccot
t +41 (0)26 460 30 30 F +41 (0)26 460 30 31
renggli sa Piazza stazione 8 ch-6600 Muralto
t +41 (0)91 735 34 20 F +41 (0)91 735 34 21
Fr
on
tal
.ch
[email protected] www.renggli-haus.ch