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Familien-Gruppenblatt für: Seite 1 von 6 Peter Berg und Elisabeth Neumann [Berg] Ehemann Peter Berg Geburt 30. Januar 1870 Tiegerweide, Moloschna Kolonie, Ukraine Nationalität Grandma Datei #462730 Titel Stammbaum Jakob Berg 1-5 Ehe 3. Dezember 1898 Ukraine In Sibirien seit 15. April 1907 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland Tiegerweide gehört jetzt zu Solnzewka Tod 6. Mai 1947 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland Beerdigung Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland Weitere Ehefrauen Eltern Jakob Berg (Jakob 2 , Jakob 1 ) und Katharina Matthies [Berg] (Peter 3 , Bernhard Jakob 2 , Jakob 1 ) Ehefrau Elisabeth Neumann [Berg] Alternative Geburtsdaten 4. März 1876 nach dem alten Russischen Kalender. Geburt 17. März 1876 Tiegerweide, Moloschna Kolonie, Ukraine Nationalität Grandma Datei #462730 Bekannte Anzahl der Kinder 12 Ehe 3. Dezember 1898 Tiegerweide, Molotschna, South Russia Umzug nach Sibirien- Tiegerweide(Solnzewk a) 15. April 1907 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland Silberhochzeit 3. Dezember 1923 1923 den 3 Dezember hatten wir Silberhochzeit. von Elisabeth ( Neumann) Berg. Tod 13. Januar 1955 Beerdigung Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland Weitere Ehemänner Eltern Jakob Heinrich Neumann (Heinrich Jacob 4 , Jakob Peter 3 , Peter 2 , Abraham 1 ) und Katharina Loewen [Neumann] (Isaak 1 ) Kinder 1 Jakob Berg Geschlecht Männlich Geburt 9. Oktober 1899 Tiegerweide, Moloschna Kolonie, Ukraine Titel 5-1 Ehefrau Sarah (Peter) Nachtigal [Berg] Ehe 9. April 1923 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland Ehefrau Feuer 24. Juni 1924 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland "Jasch seine Wirtschaft abgebrannt."geschrieben von Elisabeth Berg geb. Neumann. Ehefrau Sophia (Philipp) Berg Sonstige Tod 22. Februar 1943

Familien-Gruppenblatt Peter Jakob Berg (1870-1947) und ...chor.square7.ch/0v840.pdfTod 6. September 1943 Krasnoturinsk, Russland 5 Heinrich Berg Geschlecht Männlich Geburt 14. März

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Page 1: Familien-Gruppenblatt Peter Jakob Berg (1870-1947) und ...chor.square7.ch/0v840.pdfTod 6. September 1943 Krasnoturinsk, Russland 5 Heinrich Berg Geschlecht Männlich Geburt 14. März

Familien-Gruppenblatt für: Seite 1 von 6Peter Berg und Elisabeth Neumann [Berg]

Ehemann Peter Berg

Geburt 30. Januar 1870 Tiegerweide, Moloschna Kolonie, UkraineNationalität Grandma Datei #462730Titel Stammbaum Jakob Berg 1-5Ehe 3. Dezember 1898 UkraineIn Sibirien seit 15. April 1907 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland

Tiegerweide gehört jetzt zu SolnzewkaTod 6. Mai 1947 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandBeerdigung Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandWeitere EhefrauenEltern Jakob Berg (Jakob

2, Jakob

1) und Katharina Matthies [Berg]

(Peter3, Bernhard Jakob

2, Jakob

1)

Ehefrau Elisabeth Neumann [Berg]

AlternativeGeburtsdaten

4. März 1876 nach dem alten Russischen Kalender.

Geburt 17. März 1876 Tiegerweide, Moloschna Kolonie, UkraineNationalität Grandma Datei #462730Bekannte Anzahl derKinder

12

Ehe 3. Dezember 1898 Tiegerweide, Molotschna, South RussiaUmzug nach Sibirien-Tiegerweide(Solnzewka)

15. April 1907 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland

Silberhochzeit 3. Dezember 1923 1923 den 3 Dezember hatten wir Silberhochzeit. vonElisabeth ( Neumann) Berg.

Tod 13. Januar 1955Beerdigung Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandWeitere EhemännerEltern Jakob Heinrich Neumann (Heinrich Jacob

4, Jakob Peter

3, Peter

2,

Abraham1) und Katharina Loewen [Neumann] (Isaak

1)

Kinder

1 Jakob BergGeschlecht MännlichGeburt 9. Oktober 1899 Tiegerweide, Moloschna Kolonie, UkraineTitel 5-1Ehefrau Sarah (Peter) Nachtigal [Berg]Ehe 9. April 1923 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandEhefrauFeuer 24. Juni 1924 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland

"Jasch seine Wirtschaft abgebrannt."geschrieben vonElisabeth Berg geb. Neumann.

Ehefrau Sophia (Philipp) BergSonstigeTod 22. Februar 1943

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Familien-Gruppenblatt für: Seite 2 von 6Peter Berg und Elisabeth Neumann [Berg]

2 Elisabeth Berg [Retzlaff]Geschlecht WeiblichGeburt 14. April 1901 Tiegerweide, Moloschna Kolonie, UkraineTitel Stammbaum Jakob Berg: 1-5-2-

Ehemann Heinrich RetzlaffEhe 23. März 1921 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandEhemannAuswanderung nachKanada

12. Juni 1926

EhemannWohnort 17. Juli 1926 Brooks, AlbertaEhemannWohnort 1929 SemEhemannWohnort 23. März 1933 Rosemary

Wo sie bis zu ihren Tod lebten.Tod 14. Dezember 1976 Coaldale, Alberta, CanadaBeerdigung 18. Dezember 1976 Rosemary, Alberta, Canada

3 Katharina BergGeschlecht WeiblichGeburt 3. November 1902EhemannEheTod 9. November 1902

4 Peter BergGeschlecht MännlichGeburt 6. November 1903 Tiegerweide, Moloschna Kolonie, UkraineTitel Stammbaum Jakob Baerg 1-5-4-Ehefrau Katharina Pauls [Berg]Ehe 14. August 1932 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland

getraut von Aron WarkentinTod 6. September 1943 Krasnoturinsk, Russland

5 Heinrich BergGeschlecht MännlichGeburt 14. März 1906 Tiegerweide, Moloschna Kolonie, UkraineTitelEhefrauEheTod 28. Mai 1922 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland

6 Katharina BergGeschlecht WeiblichGeburt 17. August 1908 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandErwachsenentaufe 22. Juni 1930 Im Fluss getauft von Aron WarkentinTitel Stammbaum Jakob Berg 1-5-6Ehemann Johann BueckertEhe 30. August 1931 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandEhemann Nikolaj Dick (Dueck)Ehe 1949 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandTod 9. Dezember 1977 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland

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Familien-Gruppenblatt für: Seite 3 von 6Peter Berg und Elisabeth Neumann [Berg]

7 Maria Berg [Derksen (Dirksen)]Geschlecht WeiblichGeburt 18. April 1910 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandErwachsenentaufe 22. Juni 1930 Im Fluss getauft von Aron WarkentinNationalität #667262Ehemann Gerhard Derksen (Dirksen)Ehe 1932 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandTod 7. April 2001 Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland

8 Johann BergGeschlecht MännlichGeburt 20. September 1911 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandNationalität #667253Familientreffen 18. März 1944 " Kamm Hans nach Hause aus dem Dienst auf 4

Monate." geschrieben von Elisabeth Berg, geb.Neumann.

Ehefrau Helene Peters [Berg]Ehe 23. Februar 1947 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandTod 17. April 1977 Omsk, Russland

9 Bernhard BergGeschlecht MännlichGeburt 9. April 1913 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandNationalität #667252Titel Stammbaum Jakob Berg 1-5-9.EhefrauEheTod 15. Februar 1944

10 Anna Berg [Harder]Geschlecht WeiblichGeburt 24. April 1915 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandAlternativeGeburtsdaten

8. Mai 1915

Erwachsenentaufe 14. Juli 1935 Im Fluss von Aron WarkentinAusbildung Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland

4 Klassen Deutsche SchuleNationalität #667251Titel Stammbaum Jakob Berg 1-5-10Bekannte Anzahl derKinder

8

Ehemann Abraham HarderEhe 24. August 1939 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandEhemannSilberhochzeit August 1964 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandEhemannBekannte Anzahl derKinder

8

Tod 18. April 1972 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandBeerdigung Solnzewka, Isilkul, Omsk, Russland

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Familien-Gruppenblatt für: Seite 4 von 6Peter Berg und Elisabeth Neumann [Berg]

11 Kornelius BergGeschlecht MännlichGeburt 5. März 1917 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandErwachsenentaufe 12. Juli 1936Nationalität Grandma Datei #667250Titel Stammbaum Jakob Berg 1-5-11HeiratEhefrau Maria Wiebe [Toews]Ehe 17. Januar 1940 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandTod 17. April 1943 Magnitogorsk, Russland

12 Isaak BergGeschlecht MännlichGeburt 7. November 1921 Solnzewka, Isilkul, Omsk, RusslandNationalität Grandma Datei # 667249Titel Stammbaum Jakob Baerg 1-5-12Ehefrau Mathilde Janzen [Berg]Ehe 24. Juli 1949Tod 2. August 2009 Krasnoturinsk, Sverdlovsk, RussiaBeerdigung Krasnoturinsk, Russland

Anmerkungen zu Peter Berg Von Johann Bärg: Den 15 April 1907 zog er mit seiner Familie nach Westsibirien. Er gilt als Gr ünder des Dorfes Tiegerweide -Solnzewka. Er baute als erstes ein Haus. Petrowka war zu der Zeit noch nicht gegründet. In Wasserreich (Wodjanoe) standenschon 3 Häuser: Heinrich & Johann Dell und Familie Laukert. In Friedensruh war Peter Wiebe´s Haus gebaut. In Rosenort undFjodorowka waren etliche Häuser. Ljubimowka gab es auch noch nicht. Margenau wurde im Jahre 1903 gegründet.Alexanderkrone & Alexandrowka wurden 1906 gegründet. Mein Vater war Landwirt und Eisenschmied. War immer gut versorgt,an Geld und Mittel fehlte es nicht. So kauften sie die Wirtschaft und hatten Ordnung und teure Sachen so viel sie sich wünschen.Im Jahr 1917 hatten sie ein großes Unglück: bei (un)bekannten Umständen verlor er auf dem Wege 12.Tausend Rubel Bargeld.Er wollte es zur Bank bringen. Meine Eltern waren Christen und geh örten zu der AlexaderkroneMennoniten Kirchen Gemeinde, Moskalenki, Gebiet Omsk. Sie führten ein stilles, ruhiges Christenleben. Papa war mehr still &verschwiegen, Mama redseliger und lebendiger. Strenge christliche Regeln gab es in der Familie keine. Niemand wurdegezwungen und mit Gottesdienste geplagt. Wir hatten volle Religionsfreiheit. Die Kleinsten wurde das Tisch- und Nacht-Gebetgelernt. Solange sie klein waren beteten die Eltern oder größere Geschwister mit ihnen laut nacheinander. Waren sie erstselbständig, wurden Gottesdienst und Gebet zu einem Bedürfnis geworden, dann betete ein jeder für sich im stillen, so auchdass Bibel lesen und die biblische Gesetze. In freien Abenden wurde ganz viel gesungen und musiziert. Die Bibel wurde nichtgemeinschaftlich gelesen, ein jeder durfte sie lesen dann wann es ihm am liebsten war. In schweren Zeiten wurde die Bibelgelesen und gebetet, dann kamen alle zusammen, knieten nieder und beteten laut nacheinander. An Sonntagen wurde pünktlichder Gottesdienst in der Dorfschule besucht, die Kinder gingen zur Sonntagsschule. Die Versammlungen wurden von Prediger derMennoniten Kirchengemeinde geleitet. Als dass nicht mehr möglich war, besuchten alle die Gottesdienste derMennoniten-Brüdergemeinde in Friedensruh ( jetzt-Teil von Solnzewka ), Isilkul, Omsk, Westsibirien. Diese Gemeinde hatte einVersammlungshaus. Von Maria Rezlav geb. Harder: So viel ich weiß, war in diesem Versammlungshaus in der Kriegsjahren(1941-1945) ein Kinderheim und später ein Krankenhaus. Die Christen versammelten sich lange Jahre in den Häusern undhaben sich neue Gebetshäuser gebaut.

Anmerkungen zu Elisabeth Neumann [Berg]"Im Jahre 1907 hieß uns der Herr unser Geburtsort zu verlassen und eine neue Heimat zu suchen. Welche wir hier in Sibirien(Omsk, Isilkul, Solnzewka - Tiegerweide) fanden, wo wir jetzt schon 30 Jahre unser Leben dem Herrn geweiht haben. Er hat unsgesegnet im Geistlichen auch im Irdischen, zwar hat er uns auch 1922 durch Typhus heimgesucht auf dass er unseren Glaubenprüfte. Jetzt sind wir alt und grau geworden. Jetzt stehen wir am Jordans Ufer und blicken sehnsuchtsvoll nach jenem Land, dassauch für uns die dritte und letzte Heimat werden soll. Peter und Elisabeth (Neumann) Berg Weiter von Maria Rezlav geb.Harder: Noch im selben 1907 Jahr starb die Schwester von Peter Bärg - Sarah Dridiger. Das Ehepaar Dridiger hat das Haus, woauch meine Mutter Anna Harder geb. Berg geboren wurde, gebaut. Der Witwer heiratete noch einmal und zog zu seiner 2 Frau.Das Haus kaufte Peter und Elisabeth Bärg, wo sie bis zu ihrem Tod auch lebten. Johann Berg sollte es übernehmen, kam aberEnde der 1940-ger Jahren ins Gefängnis in Omsk. Deshalb zogen meine Eltern vorübergehend zu den Großeltern. Nach derEntlassung aus dem Gefängnis hat die Familie von Johann Berg sich in Omsk bis zur Ihrer Ausreise nach Deutschlandniedergelassen. Die Haushälfte, wo Abraham und Anna eine Zeit lebten, übernahm die Witwe von Annas Bruder Peter.Auszahlen die Haushälfte konnte sie nicht. Und im Elternhause lebten Anna und Abraham lange Jahre "vorübergehend". Ich binnach dem Tod meiner Großmutter Elisabeth Bärg geboren.

Der Friedhof in Tiegerweide lag hinter Opa & Oma ihr Hof Richtung Norden. Es werden auch heute noch die Toten da Beerdigt.Als Kinder haben wir die meisten Beerdigungen miterlebt, weil die Trauerzüge bei uns über dem Hof zum Friedhof gingen. Undim Winter auch oft in unserem Haus durchgef ührt wurden. Weil das Haus zu der Zeit als das größte in Tiegerweide zählte. MariaRezlav (Harder)

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Familien-Gruppenblatt für: Seite 5 von 6Peter Berg und Elisabeth Neumann [Berg]

Anmerkungen zu Jakob BergMit der Mutter (Sophia) von seiner Tochter Lydia war er nie verheiratet, aber bei der Oma Elisabeth geb. Neumann wurde dieLida als Enkelin angenommen. Ist auch auf dem Foto dabei 1950 - Oma mit Enkelkinder.

Anmerkungen zu Elisabeth Berg [Retzlaff] Habe ich das richtig verstanden? Der Friedhof (Friedhoff) in Tiegerweide befand sich nördlich von Peter und ElisabethBaergs Haus. Ein 2,5 bis 3 Meter breiter Weg führte vom Hof hinter dem Haus durch die Kartoffelfelder zum Friedhof. Auchheute sind die Toten dort begraben. Marker für Grabstätten wurden nicht vor den 1960er Jahren verwendet. Die alten Gräberhaben keine Zäune oder Steine mit Namen, erst in den 1960er Jahren begann man Grabsteine oder Kreuze (Wolga-Germanen)auf Ihre Gräber zu legen. Als Kinder erlebten Maria und ihre Geschwister die meisten Beerdigungen, denn die Trauerzüge zogenüber den Hof zum Friedhof. Und im Winter wurden im Baerger Haus oft Gottesdienste abgehalten, weil es zu dieser Zeit dasgrößte Haus in Tiegerweide war. Ein Gebetshaus (Kirche) in Solnzewka befand sich auf der Straße, wo noch heute das Haus vonPeter Wiebe steht. Es wurde enteignet und für verschiedene Zwecke verwendet. In Kriegszeiten ein Waisenhaus und dann einKrankenhaus. Opa & Oma Berg gehörte der alexanderkroener mennonitischen Gemeinde und hatten in der Schule Gottesdienste(laut Onkel Johann Berg). Heute gibt es wieder Gebetshäuser in beiden Teilen des Dorfes. Der 1 auf der Tiegerweide Straße istnur 2 Häuser weiter von dem Ort entfernt, wo unser Haus (Opa & Oma Baerg) stand.Heute gibt es 7 oder 8 Häuser auf dem Grundbesitz von Opa & Oma Berg, und jedes Haus hat einen Hof und einen Garten.

Anmerkungen zu Peter Berg Während des Vaterlandkrieges 1941-1945 wurde Peter am 3 März 1942 einberufen und starb im Dienst. Ist begraben in derStadt Krasnoturinsk. Auch Tina wurde den 5 Dezember 1942 einberufen und ihre Kinder blieben bei der Schwester AlmaBückert. Ihr Haus wurde dem Schicksale der Zeit überlassen. Er war Landbauer, in den letzten Jahren vor dem Krieg war erAgronom im Kollektiv.

Anmerkungen zu Katharina Berg Der Anfang der Geschichte von Johann Berg über seine Schwester Katharina ist abhanden gekommen. Ihre Kinder bliebenwährend des Krieges bei ihren Großeltern Peter Bergs und bei der Tante Anna Harder. Die Wirtschaft wurde dem Schicksale derZeit überlassen und wurde vom Zeitgeist verzehrt. Noch im Frühling 1945 den 14 März fing er ( Johann Bickert) in Isikul zuArbeiten als Chauffeur. Die Kinder blieben bei den Großeltern. Den 29 April 1945 zog er mit seinen Kindern und Nichte MariaDück in sein Haus ein. Er arbeitete weiter in Isilkul. Doch im Februar 1946 wurde er Lungenkrank und kam wieder mit seinenKindern zu den Großeltern. Vorher erkrankte er sehr und war eine Zeit bei Onkel Jakob Bückert. Und noch 10 Tage bei SaraPeter Neufeld und Maria Peter Krieger, Heinrich Dick seine Schwester. Am Freitag den 15 Februar 1946 halb sechs Uhr abendsstarb er, nach einen schweren Husten- Blutsturz in der großen Stube am Ofen. 19 Februar 1946 am Dienstag, 3 Uhr Nachmittagwurde Begräbnis gehalten. Die Rede führte David Reimer nach dem Bibeltext Psalm 39 von 5 bis Ende aus. Den 1946 zog siemit Ihren Knaben wieder in ihr eigenes Haus.

Anmerkungen zu Maria Berg [Derksen (Dirksen)] Nee, der Friedhof war und ist weiter weg vom Haus, früher hatte Opa einen langen am Haus angebauten Stall, danach kamder Kartoffel Acker und ein kleines Feld. Erst dann war der Friedhoff. Ein 2,5 bis 3 Meter breiter Weg führte über dem Hof,Kartoffel Acker und Feld zum Friedhof. So wie ihr es meint, schmale und lange Wirtschaften waren es nicht. Heute stehen aufdem Grünstuck 7 oder 8 Häuser und jedes Haus hat ein Hof und einen Garten. Die alte Gräber haben keine Zäune oder Steinemit Namen, erst in den 1960-ger Jahren hat man damit angefangen Grabsteine oder Kreuze (Wolga Deutsche) auf dir Gräberstellen. Bei Heinrich Berg war es wirklich Typhus, meine Mama hat erzählt, dass fast die ganze Familie krank war, aber nurHeinrich starb. Von der roten und weißen Armee, wusste Mama nur dass ab und zu auch welche im Haus übernachtet haben. ImAllgemeinen haben meine Eltern von dieser Zeit wenig erzählt, wie auch von der Arbeitsarmee wenig erzählt wurde. WegenBenjamin Retzlaff Sterbeort, kann es sein ein Fehler von dem Retzlaff der den Stammbaum zusammengestellt hat, oder hateiner den Sterbeort von jemand anderen aufgeschrieben. Weil die Namen sich immer wieder wiederholen. Maria Rezlav(Harder)

Anmerkungen zu Bernhard BergDen 1 März 1936 wurde er einberufen in die Rote Armee. Etliche Jahre schrieb er regelmässig Briefe. Seit dem Winter1937-1938 kamen keine Nachrichten Mehr. Laut seinem letzten Brief befand er sich im Fernen Osten (Daljnij Wostok), ---- -Ussurijskaja Oblastj, Post abt. Kolino- Rybolowsk, --- Nr 14. Nach langen suchen und anfragen bekamen wir im Jahre 1940 eineAntwort von der NKWD das er dem 8 Juni 1938 von der besonderen Sitzung NKWD zu 10 Jahren Haftstrafe verurteilt worden ist.Alle weitere Anfragen waren für lange Jahre eingestelllt. ( Von Johann Berg.) Bernhard Berg war werend der Dienstzeit in derRote Armee verhaftet und verurteilt. Weil man in dem Schlaffraum bei einer Durchsuchung eine Bibel mit dem Namen Berggefunden hat. Obwohl die Bibel Bernhard nicht gehörte, hat er auch keinen anderen in Mitleidenschaft gezogen oder verraten.Kann sein das es an seinem Schicksal auch nichts geendert hätte ( Jahre spähter, nach Nachfragen seines Bruders Johann,wurde ihm mitgeteilt, dass Bernhard schuldlos erschossen wurde und reabilitiert ist.). Bernhard wusste wem die Bibel gehöhrt,weil er sich aber zu Gott bekehrt hatte, so hat er sich auch nicht von der Bibel abgesagt. Mindestens 2 Mitwisser haben überlebtdiese Zeit: der Besitzer der Bibel und der, der diese Geschichte der Familie mitgeteilt hat. (Maria Rezlav geb. Harder)

Anmerkungen zu Anna Berg [Harder]Das Dorf hieß damals Tiegerweide und ist ein Teil von dem heutigen Dorf - Solnzewka. Die Geschichte der Ansiedlung vonFamilie Peter Baerg in Solnzewka - Tiegerweide. Im Jahr 1907 kam die Familie Peter Bärg, seine Eltern & Geschwistern aus derUkraine-Tiegerweide, Molotschna Kolonie nach Westsibirien (Omsk, Isilkul, Solnzewka). Der Zug kam gegen Abend in der StadtIsilkul an, der Name Isil-Kulj bedeutet in Kasachischen Fauler Moor. Die ganze Sippe beschloss in der Stadt zu übernachten und

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Familien-Gruppenblatt für: Seite 6 von 6Peter Berg und Elisabeth Neumann [Berg]

morgens weiter reisen. Bis zum eigentlichen Ziel waren es noch etwa 10 km. Peter Bärg wollte aber so schnell wie m öglich seinneues Zuhause sehen. Er hatte sich "Kirgisen" angemietet, deren 18 zweir ädrige Fuhren (Britschka) sofort beladen wurden.Welcher Nationalität die Männer wirklich waren, kann ich bis heute nicht sagen, weil zu meiner Zeit weit und breit keine Kirgisenwohnten. Die Zahl 18 kam dadurch zustanden, das auf eine Britschka nicht viel Gepäck passte. Auf einer sa ß Opa mit 2 Kinder,auf der anderer - Oma mit 2 Kinder, Und die restliche wurden mit Hab und Gut, wie Schrank, Kommode, Truhe usw. beladen.Dann ging die Reise weiter. Spät abends kamen sie bei einem Haus an, das vorher in ihrem Auftrag gebaut wurde, jedoch nochkeine Fenster und Türen hatte. Die Öffnungen wurden mit Decken zugehangen und auf dem Boden notdürftige Betten ausgelegt.Am nächsten Morgen entdeckten sie, dass sie mitten im Wald wohnen, was ihnen ein wenig Angst einjagte. Die Männer, die sieam Abend hingebracht haben, waren zwar weg, aber wenn die was Böses im Sinn hätten, wäre die Familie ihnen schutzlosausgeliefert. Wieder einmal hat Gott seine schützende Hand über seine Kinder gehalten. Und das Wissen, dass der Rest derSippschaft bald nachkommt, beruhigte die Baergs sehr. Zum Frühstück wurden draußen auf einen aus Ziegelsteinen gebautenHerd Pfannkuchen gebacken. Dass sie in der Wildnis waren, bestätigten ihnen ein paar Krähen, die die Pfannkuchen direkt ausder Pfanne klauten und gar keine Angst vor Menschen hatten. Drei Tage später hörte Opa Berg einen Hahn krähen. Er ging indie Richtung um zu sehen woher es kommt und entdeckte dabei das Haus der Familie Wiebe, die seit 1906 da wohnten. Imrussischen hieß das Dorf, dass die Familie Wiebe gegründet hat, "Karpowka" nach dem Namen des Grundbesitzers, bei dem siedas Land erworben hatten. Ein oder zwei Jahre später fiel am 3 Mai noch mal Schnee. Etliche Familien sind danach wiederweggezogen, weil sie dachten, wenn so spät im Frühjahr noch mal Schnee fällt, könnte man nichts anbauen. Die Zeit bewies dasGegenteil - das Land war sehr fruchtbar. Es kann sein, dass jemand diese Geschichte anders kennt. Meine Eltern, Anna geb.Berg und Abraham Harder haben sie uns so erzählt. Maria Rezlav geb. Harder. Bad Laasphe im Juli 2006.

Anmerkungen zu Kornelius Berg Er war Traktorist und Kombainführer. Den 11 Januar 1940 wurde er in die Rote Armee anberufen. Werend des Krieges1941-1945 hat man ihn an die Front gefahren. Nach etlichen Monaten hat die Russische Regierung die Soldaten von deutschenNationalität aus der Roten Armee in die Arbeitskolonne nach Uralgebirge verbahnt. Meine Mutter har erzählt, das ihr BruderKornelius mal kurz im Dorf war, als sein Zug in Isilkul eine Zeit lang stand. Und sie meinte das er aufgeflogen war und bestraftwurde. Onkel Johann Berg schrieb: "Er hat seine einzige Tochter Helli nie gesehen und ist seit 1943 verschwunden. Alleanfragen brachten nichts. Man weiss nicht, wo er seinen Tod gefunden hatte." In den 60-ger Jahren hat man doch eine Antwortbekommen und diese Daten stehen jetzt im Stammbaum. Er wurde nach dem Tod reabilitiert.