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FASHION COUNCIL GERMANY · gehören Faserstudien, Vernetzung von Technologie und Textil, Drucktechniken, aber auch der Einsatz von und die Präsenz in den digitalen Medien. Der FASHION

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FASHION COUNCIL GERMANY

Steinrohner x Laurèl Präsentation auf dem Fireside Dinner Chat in Berlin am 2. Juli 2018.

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FASHION COUNCIL GERMANY

Pop Up Shop im Showroom des Fashion Council Germany im Bikini Berlin

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FASHION COUNCIL GERMANY

MENTORING durch Experten der Branche

POSITIONIERUNGdeutscher Mode als Kultur- und Wirtschaftsgut

KOORDINATION von Messe- und Veranstaltungsterminen

FÖRDERUNG junger DesignerInnen

VERMITTLUNGzwischen Politik, Medien, Kultur und Industrie

LOBBY für deutsche Mode in Politik,

Wirtschaft und Kultur

PRÄSENTATIONdeutscher Mode und DesignerInnen auf dem internationalen Markt

MODE Schöpfung ist Wertschöpfung

NETZWERKvon Industrie, ModedesignerInnen und Start-Ups

Mode zweimal im Jahr als Schauen-

Event ist eine schöne Sache. Mode

365 Tage im Jahr als Bereicherung

unserer Alltags-Kultur ist schöner.

Genau das ist unser Anliegen: Mit

dem Fashion Council Germany möchten wir ein

Bewusstsein fördern, das Fashiondesign in und

aus Deutschland zu etwas ganz Selbstverständli-

chem macht. Etwas, das unseren Horizont erwei-

tert wie ein aufregender Roman, ein spannen-

der Film, ein gutes Gemälde.

Dabei hat sich bereits viel Positives entwickelt.

Junge spannende Talente werden erkannt und

unterstützt, ihre Entwürfe gekauft – denn darum

geht es zu guter Letzt. Aber es ist noch lange

nicht genug getan.

CHRISTIANE ARP

Präsidentin des Fashion Council Germany & Chefredakteurin der deutschen Vogue

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FASHION COUNCIL GERMANY | VORWORT

Christiane Arp mit Karen Jessen von Benu Berlin

Mode muss in Deutschland noch stärker als

Kultur- und Wirtschaftsgut positioniert werden.

Durch verstärkte Presse-, Öffentlichkeits- und

Lobbyarbeit werden Mode und DesignerInnen in

der Politik und der Öffentlichkeit sowohl im In-, als

auch im Ausland, besser platziert. Als Instrumente

dienen hier zum Beispiel politische Lobbyarbeit,

Interessenvertretungen, Preisverleihungen und

innovative Kommunikation.

AWARE- NESS

DER FASHION COUNCIL GERMANY UND SEINE 4 SÄULEN

BUSINESSDie Betonung der wirtschaftlichen Bedeutung

der deutschen Mode ist ein Kernpunkt

des FASHION COUNCIL GERMANY. Daher

werden Modeunternehmen auch besonders

im wirtschaftlichen Bereich, etwa durch

Netzwerk-Management, Showsupport,

Vermittlung von Investoren, Retail-Projekte und

Personalvermittlung unterstützt.

FASHION TECHModerne Technologien sind nicht nur den

klassischen Industriezweigen vorbehalten, sondern

haben auch in der Modebranche ein breites

Spektrum an Einsatzmöglichkeiten gefunden. Dazu

gehören Faserstudien, Vernetzung von Technologie

und Textil, Drucktechniken, aber auch der Einsatz

von und die Präsenz in den digitalen Medien.

Der FASHION COUNCIL GERMANY wurde 2015 in Berlin

gegründet und ist eine Interessenvertretung für deutsche

Mode. Das Ziel ist es, deutsches Modedesign als Kultur- und

Wirtschaftsgut zu fördern und zu etablieren, wie es in Ländern

wie Frankreich oder Großbritannien bereits seit vielen Jahren

selbstverständlich ist.

Erreicht wird das durch eine gezielte Förderung des Design-

nachwuchses aus Deutschland, die gemeinsame Steuerung

der nationalen Aktivitäten und die Stärkung der Wahrnehmung

deutschen Designs in den Medien im In- und Ausland. Die

internationale Sichtbarkeit deutscher Mode und DesignerInnen

soll verbessert, die nationale Industrie mit deutschen Mode-

designerInnen und Start-Ups deutlich stärker vernetzt werden.

Der FASHION COUNCIL GERMANY wird durch gezielte Lobby-

arbeit so zur Anlaufstelle für Politik, Medien, Kultur und

Industrie in Verbindung mit deutschem Modedesign.

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EDUCATIONDie Fort- und Weiterbildung von Modedesigner-

Innen und Designnachwuchs ist ein zentrales

Anliegen des FASHION COUNCIL GERMANY.

Das geschieht zum Beispiel durch Mentoring,

Coaching, Fort- und Weiterbildungen, Vorträge,

Workshops und Expertenpanels.

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FASHION COUNCIL GERMANY

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FASHION COUNCIL GERMANY

Anzug & Bluse: Philippe Périssé

[EDITORIAL] UNITED FASHIONAls erstes Gastland des UNITED FASHION EU-Projekts lud der Fashion Council Germany imJuli 2018 neun ausgewählte Labels aus Belgien, Frankreich, Portugal, Lettland, Mazedonien und Deutschland zur Berlin Fashion Week ein, um diese mit dem deutschen Markt vertraut zu machen. Zum Abschluss des Besuchs fand ein Fotoshooting mit ausgewählten Stücken der Designer in den Wäldern Potsdams statt.

PHOTOGRAPHER: AXL JANSEN | STYLIST: NICOLE SCHNEIDER/NINA KLEIN

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FASHION COUNCIL GERMANY

Kleid: Sofija UrumoviSchuhe: Stylist‘s own

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FASHION COUNCIL GERMANY

Clutch: Ashiq StudioAnzug: Keta Gutmane

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Sneaker: Daniel Essa Kleid: Horror Vacui

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Sweater & Hose: Patrick de Pádua Jacke, Hose, Bluse & Gürtel: Nika Ravnik

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Fotos: Axl Jansen/Sonja Heintschel Photographers

Styling: Nicole Schneider/Nina Klein

Haare & Make-Up: Linda Sigg/Nina Klein

Fotoassistenz: Florian Boehm

Model: Kate Shannon/MP Management

Retouch: Ana Petrovic

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FASHION COUNCIL GERMANY

Sweater & Hose: Patrick de Pádua

ZUKÜNFTIGE PROJEKTE

YOUNG TALENTDas YOUNG-TALENT-Stipendium bietet Designstudierenden mit besonderen Leistungen monatliche finanzielle Förderung und ein studienbegleitendes Mentoring.

DESIGN CENTREEin „Fashion House“ als Zentrum, in dem sich DesignerInnen austauschen, Workshops besuchen und Räume und Ressourcen nutzen können.

AKTUELLE PROJEKTE

FELLOWSHIPDas FELLOWSHIP-Programm zeichnet sich durch unterstützende Kooperationen von Unternehmen und JungdesignerInnen aus.

MENTORINGJungdesignerInnen werden durch ein gezieltes MENTORING-Programm durch erfahrene Coaches auf Herausforderungen des Business vorbereitet.

NUR JEDES ZEHNTE MODELABEL ÜBER-LEBT DIE ERSTEN ZWEI JAHRE.

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FASHION COUNCIL GERMANY | EDUCATION

FELLOWSHIP PROGRAMME BY THE FASHION COUNCIL GERMANY AND H&M GOES PARIS

Mit dem Fellowship Programme by the Fashion Council Germany and H&M wurde im Januar 2017 eine Initiative zur Förderung in Deutschland ansässiger Nachwuchsdesigner ins Leben gerufen. Insgesamt vier Labels gewannen das zweijährige Programm — sie wurden von einer Jury aufgrund ihres starken kreativen und ökonomischen Potentials ausgewählt.

Bis 2019 erhalten sie Unterstützung durch das exklusive Netzwerk des Fashion Council Germany sowie von Experten des globalen Unternehmens H&M, welche Theorie- und Praxiswissen zum Auf- und Ausbau der eigenen Marke vermitteln. Außerdem bekommen die Protegés Einblicke in unterschiedliche globale als auch lokale H&M-Abteilungen.

Für die Labels Horror Vacui, William Fan und Steinrohner geht die Reise im Rahmen des Förderungsprogramms nun weiter: FCG und H&M Germany präsentieren die Protegés vor internationaler Presse und Einkäufern im renommierten Showroom Rainbowwave während der Paris Fashion Week Spring/Summer 2019, wo sie ihre neuesten Kollektion ausstellen werden. Neben des 8-tägigen Sales Showroom findet am 01. Oktober 2018 das Cocktail Event im Rainbowwave Showroom statt.

Das Fashion Council Germany sprach mit den Designern über ihre bisherigen Erfahrungen, Learnings und Highlights im Fellowship Programme als auch über ihre Erwartungen an den Pariser Showroom.

WILLIAM FAN

Seit 2015 gibt es mein eigenes Label, das so heißt wie ich: William Fan. Ich entwerfe moderne, von der Workwear inspirierte Unisex-Mode mit Anleihen aus der chinesischen Heimat meiner Eltern. Ein eigenes Designuniversum zu entwerfen, in der es nicht nur Kleider, sondern auch Möbel, Accessoires oder andere passende Produkte gibt, ist eines meiner Ziele. Ich habe ganz klare Visionen davon, wo es mit William Fan einmal hingehen soll. Alles möchte ich

nicht verraten, aber doch so viel: Ich möchte wachsen und irgendwann auch international auf solidem Fundament stehen. Auf dieser Reise hat mich das Fellowship Programme by the Fashion Council Germany and H&M in den letzten bald zwei Jahren begleitet und unterstützt.Auf das zweijährige Programm bin ich über das FCG aufmerksam geworden, dessen Schützling ich bereits vorher war. Zum Glück hat es mit der Bewerbung geklappt! Fast 60 Tage haben die anderen Gewinner und ich bislang miteinander verbracht. Im Kern ging es immer um die Fragen: Wo stehen wir jetzt? Wie können wir wachsen, wie mehr Reichweite bekommen? Um dem auf die Schliche zu kommen, hat uns H&M gezeigt, wie es bei ihnen funktioniert. Sales, PR, Marketing, Einkauf, Logistik, Versicherung: In alle Bereiche, die für ein Modeunternehmen wichtig sind, konnten wir bei beim Modekonzern herein schnuppern und uns über Coachings Wissen aneignen, das sich auf unsere eigenen Labels übertragen lässt.

Am meisten mitgenommen habe ich bislang aus der Human Resources Abteilung. Das Design und vielleicht sogar die Business-Seite eines Fashion Labels lernt man, aber Chef-Sein bringt einem keiner bei! Dabei ist das doch so wichtig. Wer wachsen will, kann gar nicht alles allein machen. Ich arbeite gern im Team, bei William Fan sind wir momentan zu fünft. Ich denke, dass ich mit Menschen gut umgehen kann. Wie man die Arbeit und die Talente der Mitarbeiter besser strukturiert und fördert, habe ich aber erst von H&M gelernt. Stärken stärken und Schwächen schwächen lautet dort die Devise.

Während des Förderprogramms gab es bislang schon viele Highlights, ganz besonders freue ich mich aber auf den Rainbowwave-Showroom im Rahmen der Pariser Modewoche. Schon zweimal hatte ich der Vergangenheit einen Showroom in der Mutter aller Modestädte — aber damals war ich noch nicht so weit. Ich wollte erst einmal auf dem deutschen Markt Fuß fassen. Hier habe ich mich über die letzten Saisons ganz gut etablieren können. Wir machen Pop-up Shops, ich verkaufe im KaDeWe. Im Frühjahr habe ich in Berlin meinen eigenen Shop eröffnet. Das Geschäft

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass DesignerInnen oft nicht ausreichend auf die Herausforderungen

der Branche vorbereitet werden. Ein neues Label ist schnell gegründet, aber großes Talent und der Traum, es ganz nach oben zu schaffen, reichen in den meisten Fällen nicht aus. Daher hat der FASHION COUNCIL GERMANY es sich zum Ziel gesetzt, ausgewählte DesignerInnen in den Bereichen zu begleiten und zu unterstützen, die für langfristigen und nachhaltigen Erfolg unerlässlich sind.

Mit den FCG SEMINARS bietet der Fashion Council Germany gemeinsam mit der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Weiterbildung für Designer.

FASHION COUNCIL GERMANY | EDUCATION

läuft super! Im Ausland sind wir noch unbekannt und müssen unsere Sichtbarkeit verstärken. Vom Showroom erhoffe ich mir jetzt, die Aufmerksamkeit internationaler Einkäufer zu bekommen. Für die Unterstützung vom Fashion Council Germany und H&M bin ich sehr dankbar. Meine Mentoren von H&M sind in den letzten Monaten übrigens sogar richtige Vertraute geworden und wir telefonieren häufig. Es tut gut, eine Notfall-Hotline zu haben, bei der ich mich immer melden kann.

INNA STEIN UND CAROLINE ROHNER VON STEINROHNER

Bereits im ersten Studiensemester an der Berliner Kunsthochschule Weißensee haben wir uns kennen gelernt, seitdem sind wir unzertrennlich. Die Liebe zur Couture, zu Strukturen, interessanten Haptiken und Materialien hat uns zusammengebracht. Das Konzept von Steinrohner nennen wir deshalb auch „Couture de la Rue“. Unsere Inspirationen, die wir aus traditio¬nellen Strick- und Handarbeitstechniken und unseren Heimaten ziehen — Inna kommt ursprünglich aus Russland, Caroline aus der Schweiz — brechen wir zu besonderen Stücken herunter, die man auch im Alltag tragen kann.

Im Prinzip ist das ein ähnliches Verfahren, wie es H&M auch anwendet: Die machen die Trends der Laufstege für viele Menschen zugänglich. Allerdings in einem deutlich größeren Maßstab und auf einem anderen Level. Als wir über das FCG vom Fellowship Programme by the Fashion Council Germany and H&M erfuhren, war für uns deshalb klar, dass wir uns bewerben wollen. Von so einem großen Unternehmen wie H&M kann man schließlich viel lernen.

2017 sind wir etwas verspätet in das Förderungsprogramm eingestiegen, sodass es für uns direkt losging mit einer Reise nach Kambodscha, wo wir einige von H&Ms Produktionsstätten besuchten. Das war wie auf Klassenfahrt! Und total spannend. Natürlich haben wir alle selbst schon Produktionsstätten besucht, wenn auch nicht in so einer Dimension. Wie wichtig eine perfekte Organisation ist, damit in der Größenordnung alles reibungslos verläuft, konnten wir dort gut beobachten — und auch für uns einiges mitnehmen. Das sind ganz essentielle Dinge wie: Gibt es Notausgänge? Was ist eine gute Raumtemperatur? Wie sauber und sicher sollte es mindestens sein? Wir wissen jetzt, worauf es bei einer guten Produktion ankommt und können in Zukunft die Spreu vom Weizen trennen.

Nachhaltig beeinflusst hat uns auch das Einzelcoaching, in welchem es um das Herausfiltern unserer individuellen Fähigkeiten ging. Gerade bei uns als Duo war das wichtig, denn wir müssen gar nicht beide alles können. Ein Beispiel: Caroline ist eine echte Sympathieträgerin und stark im Gespräch. Sie übernimmt ab jetzt verstärkt die Telefonate und kommuniziert mit den Einkäufern. Inna kann spitze mit Computerprogrammen umgehen und liebt es, sich Strukturen zu überlegen und Konzepte zu realisieren. Sie betreut nun etwas mehr die Produktion und das

Ich weiß zum Beispiel noch, wie ich in dieser riesigen Logistik-Halle stand, im mich herum zehn Stockwerke hohe Regale, dazwischen wuselnde Gabelstapler und Lifte, die über unseren Köpfen Waren wie Legosteine bewegten. Ich fühlte mich wie eine Mikrobe in einem überdimensionierten Schweizer Uhrwerk. Aber ich begriff auch ziemlich schnell, was ich in meiner eigenen Logistik ändern musste. Es kommt nämlich nicht auf die Größe an, sondern auf das System. Und für jeden Bereich braucht es eben ein System ähnlich dem Uhrwerkprinzip, sonst versinkt man früher oder später im Chaos.

Parallel zu den Reisen wurde uns in Workshops

Organisatorische. Am stärksten sind wir immer als Team. Und auf den Showroom in Paris freuen wir uns jetzt beide gleichermaßen.

Wir waren von Anfang an immer in Paris, haben bereits unsere Abschlusskollektion dort gezeigt. Aber Rainbowwave ist noch einmal eine andere Nummer — ein sehr etablierter Showroom mit einem guten Ruf in der Branche. Viele unserer Einkäufer haben sehr positiv überrascht auf unsere Ankündigung reagiert, dort auszustellen und wir freuen uns, wenn wir über Rainbowwave weitere neue Kontakte knüpfen können. Natürlich freuen wir uns auch darauf, William Fan und Anna Heinrichs wiederzusehen. Wir sind mittlerweile aufeinander eingestimmt wie eine Stimmgabel: Wir sind Freunde geworden.

ANNA HEINRICHS, HORROR VACUI

„Horror vacui“ ist eine alte lateinische Redewendung und bedeutet soviel wie: „Angst vor der Leere“. Sie beschreibt meine Lebenseinstellung ziemlich genau. Wenn man begreift, wie gering die statistische Wahrscheinlichkeit ist, überhaupt geboren zu werden — wir haben es geschafft, wir sind am Leben und haben nur dieses eine! Aus dem Leben möchte ich deshalb etwas machen; etwas erschaffen, das Sinn ergibt. Das nützlich ist oder einfach nur unfassbar schön. Aus dem Traum heraus entstand mein Label Horror Vacui, los ging es mit luxuriösen Schlafanzügen. Mittlerweile habe ich auch Kleider im Sortiment, die von den frühen Nachthemden des 15. und 16. Jahrhunderts inspiriert wurden.

Glücklicherweise haben gleich zu Beginn tolle Geschäfte meine Kollektion gekauft und es gab großartige Veröffentlichungen in nationaler und internationaler Presse. Als dann die Initiatoren des Fellowship Programme by the Fashion Council Germany and H&M auf mich zu kamen und mir ans Herz legten, mich zu bewerben, habe ich es einfach versucht. Für das Finale fuhr ich von meiner Wahlheimat München nach Berlin. Mir gegenüber saßen unter anderem Christiane Arp, Angela Missoni und Ann-Sofie Johannson in der Jury — ich war sehr eingeschüchtert und habe meinen Auftritt ordentlich vergeigt! Ich erinnere mich noch, dass am gleichen Abend die Wahlen in den USA stattfanden und am nächsten Morgen war Donald Trump Präsident. Mir kam alles wie ein schlechter Film vor und hätte nie gedacht, dass ich zu den Gewinnern gehöre.

Aber es hat geklappt! Bislang haben wir im Förderungs-programm die gesamte weltweite Lieferkette von H&M nachverfolgt und waren zum Beispiel im Design Office in Stockholm, in Nähereien in Kambodscha und im Hamburger Logistik-Zentrum. Es mag schwer vorstellbar klingen, wie man aus der Praxis eines so riesigen Unternehmens als Jungdesigner im Luxus-Segment Learnings ziehen kann — aber tatsächlich ist jeder Abschnitt letztlich übertragbar und dadurch für uns anwendbar.

theoretisches Wissen vermittelt. Von der Budgetplanung der Kollektion bis zur Gestaltung eines Stores oder Rechtsfragen war alles dabei. Bei allem haben wir tolle Menschen kennen gelernt, ihnen allen bin ich zutiefst dankbar und bin glücklich, jetzt im Rainbowwave Showroom in Paris alle wieder zu sehen. Mittlerweile bin ich vier Mal jährlich zu den Market Wochen in Paris vor Ort, um meine Kollektion den Einkäufern zu zeigen und Bestellungen aufzunehmen. Diese Zeit ist immer sehr wichtig für mich, auch, um den persönlichen Kontakt mit den Einkäufern zu pflegen. Aber auch im Fellowship Programme werden noch einige spannende Dinge stattfinden, zum Beispiel ein Medientraining. Darauf freue ich mich jetzt schon.

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Rainbowwave X Fashion Council Germany Cocktail zur Paris Womenswear SS19 Fashion Week im Oktober 2019 im Rahmen des H&M-FELLOWSHIP-Programms.

DIE ZEITEN DES GESCHÄFTSMODELLS »TRIAL & ERROR« SIND LANGE VORBEI

FASHION COUNCIL GERMANY | BUSINESS

Ein erfolgreiches Designunternehmen muss in diversen Themenfeldern – wie zum Beispiel Logistik,

Recht, Personal und Produktion – gut aufgestellt sein. Es reicht nicht, Kollektionen zu verkaufen, ein Label muss auch gut wirtschaften können.

„GEMEINSAM SCHAFFEN WIR DAS“

Um die deutsche Modeindustrie ökonomisch voranzu-bringen, braucht es Synergien. Zwischen kleinen und großen Unternehmen, zwischen erfahrenen Traditionshäusern und jungen Start-ups und nicht zuletzt zwischen der Branche und der Politik. Schon lange bemühen sich deshalb Interessenvertreter der Mode, allen voran das Fashion Council Germany, um einen Dialog mit Politikerinnen und Politikern — um so auch auf offizieller Ebene die Förderung von Mode aus Deutschland zur Staatsangelegenheit zu erheben.

Trotzdem war das erste Treffen zwischen der amtierenden Bundeskanzlerin und Vertretern der deutschen Modeindustrie während der Berlin Fashion Week im Juli gewiss die Überraschungssensation der Woche. Eigentlich hatte Dorothee Bär, Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung und Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin, ausgewählte Gäste, Designer und Opinionleader, darunter John Cloppenburg (Peek & Cloppenburg), Nina Kuhn und Rianna Nektaria Konou (Rianna + Nina) oder Dorothee Schumacher zu einem Meinungsaustausch ins Bundeskanzleramt geladen. Doch auch Angela Merkel persönlich kam dazu, um sich über die momentane Lage von Deutschland als Modenation zu informieren und einige der Vertreter persönlich kennen zu lernen.

Für Dorothee Bär war der Empfang ein „Auftakt zu einem Dialog, Fashion designed in Germany im digitalen Zeitalter voranzubringen. Dass die Bundeskanzlerin selbst zu dem Empfang gekommen ist, zeigt die Bedeutung der Modebranche für unser Land.“ Ein Zusammenkommen mit echter Symbolwirkung. Berechtigterweise bemängelte die Kreativbranche in der Vergangenheit immer wieder, in Deutschland werde — anders als in Nachbarländern wie Frankreich oder Italien — die Mode als Kulturgut nicht ernst genommen. Und das trotz ihrer Wirtschaftsmacht. Immerhin arbeiten hierzulande rund 135.000 Beschäftigte in der Textil- und Bekleidungsindustrie mit einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 35 Milliarden Euro. Für internationale Brands gehört etwa die Messe Premium zum festen Termin im Saisonkalender.

Mit dem neuen Interesse der Bundesregierung ist die Mode nun absolute Chefsache. Damit das Treffen nicht als reine

Symbolpolitik verkommt, arbeitet das 2015 gegründete Fashion Council Germany, das nun auch offiziell die Kalenderführung der Berliner Fashion Week übernommen hat, weiterhin daran, deutsche Mode im In- und Ausland voranzubringen. Wie das gelingen kann? „Gemeinsam schaffen wir das“, hatte FCG-Präsidentin Christiane Arp bereits in der vergangenen Saison verkündet, was sie während des FCG Fireside Chats im Sir Savigny Hotel zum Auftakt der Modewoche wiederholte.

Die erneut stattfindende Network-Veranstaltung zeigte dann tatsächlich auch, wie man durch gemeinsames Handeln zu neuen Erfolgen kommen kann, in Form einer Zusammenarbeit zwischen der etablierten Modemarke Laurèl und dem jungen Label Steinrohner, die während des Abends fünf Looks der „Laurèl x Steinrohner“-Linie zeigten — die im Lauf der Fashion Week auch während Laurèls eigener Modeinstallation in einer Kunstgalerie in Moabit präsentiert wurden.

Für die jungen Designerinnen Inna Stein und Caroline Kreiselmaier als auch für Laurèls CEO Dirk Reichert ist die Kooperation eine echte Win-Win-Situation. Steinrohner bekommt so die Gelegenheit, junges Talent einer größeren Käuferschaft zugänglich zu machen, während sich die Laurèl-Kundin auf eine frische Brise aus Berlin freuen darf. Reichert sagt: „Diese Zusammenarbeit macht Lust auf weitere Kooperationen dieser Art, um das Gestaltungsspektrum unserer internationalen Marke zu zeigen. Die Zukunft von Laurèl wird ausdrucksstark, farbenfroh, aufregend und feminin.“

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ZUKÜNFTIGE PROJEKTE

EXPERTEN SUMMITWährend einer jährlichen, mehrtägigen Veranstaltung referieren hochkarätige RednerInnen zu relevanten Fachthemen aus dem Bereich Mode.

PRODUKTIONDer FCG unterstützt JungdesignerInnen mit Herstellerkontakten, Erfahrung, Verhandlungssupport und Preisfindung.

SHOWROOMDie Etablierung eines Multibrand-Showroom-Spaces in physischer und digitaler Form ist ein weiteresZiel, welches in Zukunft angestrebt wird.

DATENBANKEine stets aktuelle, von Experten gepflegte, Kunden- und Kontaktdatenbank steht Mitgliedern des FCG auch zum externen Zugriff zur Verfügung.

AKTUELLE PROJEKTE

NETWORKINGZusammenbringen, Verbinden und Vermitteln sind Schwerpunkte des Networking, die bei den deutschlandweiten Firesidechats im Fokus stehen.

POP UP SHOPKuratierte Pop Up Flächen im In- und Ausland bieten deutschen Labels die Möglichkeit, ihre Kollektion einem breiteren Publikum vorzustellen.

BUSINESS COACHINGExpertInnen coachen JungdesignerInnen in Themen, die neben dem kreativen Prozess erfolgsrelevant sind – von Firmengründung bis hin zu Finanzberatung.

MESSEPRÄSENZDer FCG ermöglicht DesignerInnen die Teilnahme an wichtigen nationalen und internationalen Messen.

Firesidechat in Hamburg am 17. Mai 2018

IN PARIS GILT MODE ALS KULTURGUT UND WIRTSCHAFTSMACHT. UND BEI UNS?

FASHION COUNCIL GERMANY | AWARENESS

In der politischen und wirtschaftlichen Landschaft Deutschlands hat Mode

kaum einen Platz – wenn überhaupt, dann als exotischer Außenseiter. Dabei machte das deutsche Unternehmen adidas allein im Jahr 2015 so viel Umsatz wie Chanel, Prada und Dior zusammen. Der FASHION COUNCIL GERMANY hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Thema Mode in der Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit den Stellenwert und die Präsenz zu schaffen, die der Branche gerecht wird.

„DEUTSCHLAND IST EIN GROSSER, KAUFKRÄFTIGER MARKT“

Im Juni freute sich das Fashion Council Germany über einen Besuch der belgischen Kollegen von Flanders D.C., der flämischen Kammer für Mode, Design und Kreativität mit Sitz in Antwerpen und Brüssel. Gemeinsam mit acht belgischen Labels waren sie für drei Tage angereist, um den deutschen Modemarkt besser kennen zu lernen. Warum? Das hat uns Sophie Pay, Projektmanagerin beim „District of Creativity“, im Interview verraten.

Mit einer Delegation belgischer Labels waren Sie zu Gast in Berlin. Wie kam es zu dem Besuch?Bereits in der Vergangenheit haben wir mit einer Auswahl belgischer Labels Reisen unternommen, um andere Märkte kennen zu lernen. Zuvor waren wir in Japan und Korea. Deutschland war jetzt tatsächlich der Wunsch unserer Marken, die daran interessiert sind, sich auf dem deutschen Markt zu positionieren. Das liegt ganz einfach daran, dass es ein großer, kaufkräftiger Markt ist. Außerdem haben deutsche Käufer den Ruf, viel Wert auf Qualität und die Verwendung natürlicher Materialien zu legen. Da gibt es durchaus Parallelen zu Belgien.

Welches Ziel verfolgten Sie mit dem Besuch in Berlin? Auf unserem Besuch sollten die belgischen Labels den deutschen Markt kennen und verstehen lernen und Kontakte knüpfen, um so eine Strategie zu entwickeln, wie sie individuell am sinnvollsten in den Markt einsteigen. Einige der teilnehmenden Designer haben während des Aufenthaltes sogar schon ernsthafte Gespräche mit Retailern aufgenommen, insofern haben wir unser Ziel bereits erreicht.

Wie konnte das Fashion Council Germany dabei helfen? Das FCG ist unser erster Ansprechpartner in Deutschland, immerhin verfolgen wir mit dem Flanders D.C. im Grunde das gleiche Ziel: Die Sichtbarkeit unserer Designer national und international zu erhöhen und mit Hilfe eines Netzwerks aus Presse, Kommunikation, Retailern und Produktionsstädten die Modestandorte weiter stärken und als Kulturgut zu fördern. Zukünftig werden wir auch noch enger auf europäischer Ebene zusammen arbeiten. Das

FCG hat hierzulande die besten Kontakte und so konnten sie für unseren dreitägigen Aufenthalt ein sinnvolles Programm zusammen stellen.

Wie genau sah das Programm aus? Es bestand aus Workshops zu Themen wie Consumer Behavior, Distribution, PR und Kommunikation. Alle Workshops, teils in Form von individuellen Einzelsitzungen abgehalten, wurden von jeweiligen Experten aus der deutschen Modeindustrie geleitet. Andererseits hatten wir Termine mit potentiellen Partnern und Agenten. Natürlich haben wir auch einigen Retailern einen Besuch abgestattet, um zu verstehen, wie das System wirklich funktioniert.

Welche Art von Labels haben am Programm teilgenommen? Belgien ist ziemlich bekannt für die künstlerisch arbeitenden Designer der Royal Academy of the Arts in Antwerpen— wohl jeder hat schon einmal von den legendären „Antwerp Six“ gehört. Tatsächlich gibt es aber auch ein sehr starkes, mittelpreisiges Segment von Labels, die etwas kommerzieller arbeiten. Primär solche haben uns nach Berlin begleitet. Wie etwa Caroline Biss. Sie hat in Deutschland übrigens zwei Boutiquen. In Köln und Düsseldorf. Auch die Designerin Luce ist dabei. Ihre Kollektion Pure by Luce dreht sich um nachhaltige Active Wear. Das mittelpreisige Segment hat meiner Meinung nach in Deutschland gute Chancen, sich zu etablieren.

Wie empfinden Sie eigentlich Berlin?Die deutsche Hauptstadt ist und bleibt ein Ort für Freigeister und Kreative. Aufgrund der offenen und internationalen Stimmung werden hier Trends gesetzt — nicht nur für die belgischen Brands ist Berlin deshalb absolut inspirierend. Und eine gute Plattform: Zur Fashion Week zeigte HNST auf der Premium. Ein nachhaltiges Denim Label aus Belgien, das ausschließlich mit recycelten Jeansstoffen arbeitet. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Ich bin mir sicher, dass es nicht der letzte Besuch von uns war.

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ZUKÜNFTIGE PROJEKTE

MEDIENARBEITIn Kooperation mit nationalen und internationalen Agenturen unterstützt ein Förderprogramm denFCG, aber deutsche Modeunternehmen mit aktiver Pressearbeit.

DEUTSCHER MODEPREISDer DEUTSCHE MODEPREIS zeichnet Marken, DesignerInnen und Unternehmen in unterschiedlichenKategorien aus und fördert diese mit zweckgebundenen Mitteln.

BÜHNELabels erhalten die Möglichkeit, ihre Kollektionen national und international auf Shows oder Präsentationsplattformen vorzustellen.

DELEGATIONSREISENDie Organisation von Workshops, Vorträgen und Reisen von deutschen DesignerInnen und OpinionLeadern an internationale Standorte sorgt für Interaktion und Förderung der Vereinsinitiativen.

AKTUELLE PROJEKTE

AUSTAUSCHPROGRAMMEDer internationale Austausch zwischen Fashion Councils und Designern wird durch diverse Projekte gefördert und ausgebaut. INTERNATIONAL ROADSHOWDie deutschen Botschaften oder andere internationale Institute geben ein Dinner oder einen Empfang zu Ehren deutschen Designs.

LOBBYARBEIT Durch den kontinuierlichen Austausch und die Platzierung der Themen Mode und Design beiLand, Bund und EU bekommt die Branche eine politische Stimme.

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Eröffnung der Berlin Fashion Week durch Brigitte Zypries, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, auf der PREMIUM

ZUKÜNFTIGE PROGRAMME

RECHERCHEJungen Labels soll es ermöglicht werden, mit modernen Stoffen arbeiten und auch in Workshopsgemeinsam mit Herstellern nach neuen textilen Innovationen forschen zu können.

TECHNOLOGIE & 3D-DRUCKDer FCG ermöglicht Labels den Workshops und Zugriff auf innovative Technologien wie 3D-Druck.

DIGITALE PRÄSENZ & SOCIAL MEDIAErfahrene WebdesignerInnen und Social-Media-ExpertInnen helfen DesignerInnen, eineneinwandfreien Online-Auftritt aufzubauen.

E-COMMERCEJungdesignerInnen werden mit diversen eCommerce-Techniken vertraut gemacht werden um diese in ihren digitalen Auftritt inkorporieren zu könenn.

RECHERCHEDesignerInnen erhalten uneingeschränkten Zugang zu Trend-Research-Portalen, um über neue Bewegungen und Trends informiert zu sein.

Der technologische Fortschritt in allen Bereichen ist rasant und

Paradigmenwechsel sind schon an der Tagesordnung. Auch für die Modeindustrie wird es immer wichtiger, mit dem Tempo Schritt zu halten und technischen Innovationen einen Weg in die Branche zu ebnen. Dabei ist nicht nur die Anwendung neuartiger Technologien und Verfahren ein wichtiger Aspekt, sondern auch eine einwandfreie Online- und Social-Media-Präsenz.

Der FASHION COUNCIL GERMANY setzt sich daher im Bereich FASHION TECH mit aktiven und zukünftigen Programmen für technologischen Fortschritt und ständige Erweiterung des Know-hows innerhalb der Branche ein.

WIE KANN ES SEIN, DASS STAR TREK VOR 50 JAHREN WEITER WAR, ALS WIR HEUTE?

FASHION COUNCIL GERMANY | FASHION TECH

#FASHIONTECH BERLIN

Inwiefern wird sich die Modeindustrie unter dem wachsen-den Einfluss von Digitalisierung und Technologisierung wandeln und welche Anforderungen ergeben sich daraus? Nach Antworten sucht seit 2015 die von der PREMIUM GROUP gegründete #FASHIONTECH BERLIN Konferenz. Zweimal jährlich, während der Berlin Fashion Week, verbindet die C-Level-Plattform Modeunternehmen mit der Tech-Industrie und der Start-up-Community, um Themen rund um die digitale Transformation, Change-Management, Innovationen und disruptive Technologien zu diskutieren.

Der FASHION COUNCIL GERMANY sprach mit Michael Stracke, Chief Business Development Officer der #FASHIONTECH BERLIN, über die Ziele und Kompetenzen der Konferenz sowie über die Zukunft der Modeindustrie. Wer könnte sich dazu besser eignen als der studierte Soziologe, Marketing-Allrounder und Experte für die Entwicklung von Digitalkonferenzen.

Herr Stracke, worum geht es bei der #FASHIONTECH BERLIN?Auf der Konferenz kreist alles um die Fragen, was Modeunternehmen heute im Hinblick auf die Digitalisierung und Innovationen umsetzen müssen, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die #FASHIONTECH BERLIN steht dabei unter der Leitfrage „How to transform your organisation“, welche wir in die Teilbereiche ‚Leadership & Culture‘, ‚Innovation & Technology‘, ‚Future of Work‘ sowie ‚Customer Journey‘ herunterbrechen.

Warum sollten Branchenteilnehmer die Konferenz in ihren Saisonkalender integrieren?Innerhalb nur eines Tages können Besucher erstklassige, auf die Bedürfnisse der Modeindustrie zugeschnittene Informationen und Inspirationen sammeln. Dafür gliedert sich die Konferenz in drei Kernbereiche: #LISTEN! mit Keynote-Präsentationen führender internationaler Experten auf der Bühne, #LEARN! mit interaktiven Masterclasses zur Vermittlung detaillierten Fachwissens sowie #EXPERIENCE! in der Exhibition Area, wo die

neuesten Entwicklungen, Produkte und Innovationen des Marktes vorgestellt werden.

Information und Inspiration — was noch?Die #FASHIONTECH BERLIN schafft außerdem eine Bühne für den interdisziplinären Austausch zwischen den verschiedenen Industrien. Unter dem Motto #BUSINESS! geben die Networking Areas Besuchern die Möglichkeit, sich mit den Speakern, Brancheninsidern und Entrepreneuren zu vernetzen sowie neue Geschäftspartner zu finden, um Business Leads zu generieren.

Wer besucht die #FASHIONTECH BERLIN?Zu uns kommen C-Level-Executives aus den Bereichen Mode, Retail, Tech, Politik, Ökonomie und Medien. Im Juli waren insgesamt 38 Länder vertreten, darunter die USA, Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, die Schweiz, Kanada, Indien, China, Thailand und Vietnam genauso wie Russland und Israel. Wir sind aber auch besonders für Start-ups attraktiv — was gerade im Hinblick auf einen interdisziplinären Dialog zum Thema Innovation und Unternehmenskultur sehr wichtig ist. Als eines der Formate der PREMIUM GROUP und Teil des Berlin-Fashion-Week-Kalenders vernetzen wir die Player der Modebranche mit weiteren relevanten Industrien. Wir kreieren einen Mix aus verschiedenen Ecosystemen, um Reichweite und Diversität unter den Besuchern zu schaffen.

Worauf setzen Sie im Januar den Fokus?Als neues Thema wird insbesondere ‚Future of Work‘ eine signifikante Rolle spielen. Wie sehen die Arbeitsmodelle der Zukunft aus? Welche Jobprofile werden Unternehmen und Mitarbeiter zukünftig benötigen? Bei der PREMIUM GROUP haben wir eine beachtliche Menge an Research betrieben und sind dafür fast täglich mit den Schlüsselfiguren und Visionären der Branche in Kontakt. So können wir unmittelbar auf die neuesten Entwicklungen am Markt reagieren und sie als Themen der #FASHIONTECH BERLIN aufnehmen.

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Materialinnovation im Test

FASHION COUNCIL GERMANY | FASHION TECH

Die Zukunft der Arbeit scheint den Markt demnach momentan stark zu beschäftigen. Das Beratungsunternehmen McKinsey hat gerade eine Studie dazu veröffentlicht, in der es heißt, dass bis 2030 1,2 Millionen Jobs durch Automatisierung und Digitalisierung ersetzt werden. Gleichzeitig schafft die Digitalisierung aber auch jede Menge neue Stellen und Arbeitsfelder. Auf die sich verändernden Denkweisen und Anforderungen müssen sich Unternehmen und Mitarbeiter natürlich einstellen.

Wer sind die Gewinner der Digitalisierung?Das sind jene Unternehmen, die Innovationen früh annehmen; Technologien testen und dadurch entscheiden, ob diese relevant sind. Es geht darum, Neues auszuprobieren und Experimente zu wagen, um mit einem angemessenen Tempo auf die Veränderungen am Markt zu reagieren. Wer schneller ist als andere, lernt auch schneller.

Haben insbesondere die Deutschen Angst vor der Digitalisierung?Ich habe das Gefühl, dass nicht nur die deutsche Modeindustrie Bedenken gegenüber der Digitalisierung hat. Vielen Wirtschaftssektoren geht es so – hier genauso wie in jedem anderen Land. Vor allem kleine bis mittelgroße Unternehmen, welche in Deutschland den Hauptanteil des Wirtschaftsmarktes stellen, sind in Sachen Ressourcen oft misstrauisch. Genau diese Angst wollen wir den Entscheidungsträgern von Unternehmen auf der #FASHIONTECH BERLIN nehmen: Indem wir einerseits wertvolles Know-how vermitteln und gleichzeitig eine Spielwiese für Innovationen und Experimente schaffen.

und physische Empfindungen können so beispielsweise fühlbar werden. Der 3D-Druck ist ein weiterer Bereich der Technologie, der stark wächst. Etwa, indem 3D-Scans benutzt werden, um maßgefertigte Produkte herzustellen, welche an die individuellen Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. Das Verfahren bietet Lösungen, die eine Vielzahl von Prozessen in der Mode beeinflussen. Was ich außerdem interessant finde, sind Technologien, die das direkte Kaufen via Video-, Image- oder Social-Media-Kanäle bieten. Ich denke, dass dort ein enormes Potenzial für die Modeindustrie schlummert, da der Kaufanreiz ohne langes Suchen geleitet werden kann.

Werden wir zukünftig eigentlich nur noch online shoppen?Definitiv nicht. In situ Einkaufserlebnisse können nicht digital simuliert werden. Sinneseindrücke wie Fühlen, Riechen oder Probieren genauso wie ein freundlicher Service, Gespräche und eine ansprechende Atmosphäre werden auch zukünftig einen großen Einfluss auf Kaufentscheidungen haben.

Ist ‚Customer Journey‘ auch deshalb eines der Kernfelder der #FASHIONTECH BERLIN?Genau. Bereits 1998 prägten James H. Gilmore und B. Joseph Pine das Konzept der ‚Experience Economy‘, was für den heutigen Einzelhandel noch an Gültigkeit gewonnen hat. Das Einkaufserlebnis wird immer wichtiger — in der Gegenwart noch verstärkt durch den Zusatz der Digitalisierung. Der persönliche Kontakt vor Ort sowie die taktile Natur der Mode werden wichtige Faktoren bleiben, während sich der Kaufprozess mehr und mehr auf den Online-Bereich verlagert.

Welche Technologien spielen auch für Modeunternehmen zukünftig eine Rolle?Block Chain ist zum Beispiel eine extrem aufregende und innovative Technologie. Genauso wie künstliche Intelligenz — nicht nur was Customer-Relationship-Management-Systeme angeht, sondern ebenso im Hinblick auf die Entwicklung weiterer Prozesse entlang der Lieferkette. Große Datenmengen aus Social Media-, E-Commerce- und Smartphone-Verläufen zu analysieren, ermöglicht es, die Vorlieben und Kaufgewohnheiten von Konsumenten zu verstehen. Dieses Wissen kann genutzt werden, um Einkaufserlebnisse zu schaffen, die auf die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.

Was gibt es noch?Natürlich die sogenannten Smart Technologies. Smarte Assistenten wie Alexa, Google Assistant oder Siri aus dem Hause Apple. Auch Roboter oder Technologien, die via Gestik kontrolliert werden, verhalten sich wie persönliche Assistenten, die uns dabei helfen, unseren Alltag und unser Arbeitsleben zu organisieren. Die Technologie des kontaktlosen Shoppings, wie bei Amazon Go, erfordert keinen aktiven Zahlungsprozess, sondern belastet das Konto des Kunden automatisch, wenn dieser den Shop verlässt. Augmented Reality, die erweiterte Realität — etwa virtuelle Umkleidekabinen — birgt insbesondere für Fashion-Retailer ein großes Potenzial.

Auch die Wearables sind im Kontext Mode bereits seit Jahren ein wichtiges Feld für Innovationen.Themen wie das Internet der Dinge werden relevant, wenn es um die Entwicklung smarter Textilien geht. Emotionen

Was hat das Thema ‚Leadership & Culture‘ damit zu tun?Momentan konzentrieren wir uns darauf, Unternehmen auf die digitale Transformation vorzubereiten sowie den neuen Spirit und die Lust am Experiment zu kommunizieren. In erster Linie spielen hier das Führungsverhalten und das Mindset eine große Rolle. Die Entscheidung für den Wandel muss maßgeblich im Management initiiert werden. Gleichzeitig haben auch die Arbeitnehmer heute andere Anforderungen an die Arbeitgeber und die Unternehmenskultur, als es die Chefetagen bislang gewohnt waren. Auf der Bühne und in den Masterclasses stellen wir Unternehmen vor, die diesen Spirit zum Leben erwecken.

Die #FASHIONTECH BERLIN gibt es seit 2015. Was ist das momentane Fazit?Außerordentlich erfolgreich. Über die letzten acht Events haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt, qualitativ genauso wie quantitativ. Im Ergebnis haben wir uns als führende C-Level-Konferenz für Mode und Technologie in Europa etabliert. Für Januar 2019 konnten wir bereits Protagonisten unter anderem aus den USA, Deutschland, Frankreich, Schweden, UK und Israel gewinnen. All das zeigt uns, dass wir ein starkes Profil haben. Und dass wir die Entscheidungsträger erreichen, auf denen unser Hauptfokus liegt. Auf bisherigen Erfolgen wollen wir uns allerdings nicht ausruhen — wir sehen immer noch ein beachtliches Potenzial für die Zukunft.

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Die FashionTech ist einer der führenden Konferenzen über digitale Transformation, Innovation und disruptive Technologien. Thomas Schulz (Der Spiegel), Amar Nagaram (Flipkart), Mandie Bienek (FCG & Press Factory) , Marie-Louise Berg (FCG & Berg Communications), Anita Tillmann (PREMIUM GROUP), Rishi Vasudev (Flipkart), Ole Tillmann (Peak), Maks Giordano (Kreait), Olaf Schmidt (Messe Frankfurt)

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“BELGIUM + BERLIN = RETURN TO CREATIVITY” ist das Motto, unter dem Flanders DC, Fashion Council Germany und The Woolmark Company im Rahmen der German Press Days im Oktober 2018 Installationen ausgewählter Designer im Bikini Berlin präsentierten.

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FASHION COUNCIL GERMANY

GERMAN FASHION X LONDON FASHION WEEK @ German Embassy in London

Besuchern ermöglicht, an unserer Galerie teilzuhaben, ohne gleich in ein Kunstwerk investieren zu müssen. Dazu entwerfen wir mit Künstlern, die bei uns ausstellen, gemeinsame Produkte. Mit denen verkaufen wir allerdings keine „Kunst-Stückchen“: Die Souvenirs beziehen sich zwar auf eine künstlerische Position, sollen aber auch für sich selbst stehen.

Eine Mode- und Designlinie also.Die Idee ist grundsätzlich, Souvenirs zu vermarkten, welche es den Besuchern ermöglichen, das Erlebnis des Besuchs einzufangen und sich mit uns auch außerhalb der Galerie zu identifizieren. Das ist natürlich eine Schnittstelle zur Mode, die im besten Fall Ausdruck von Persönlichkeit ist und Menschen die Chance gibt, durch Kleidung und Accessoires Akzente zu setzen.

Können Sie ein Beispiel nennen?Aktuell gibt es bei König Souvenir eine Cap der Künstlerin Monica Bonvicini, auf welcher das Wort „Guilt“ zu Lesen ist. Sie tritt im Prinzip die Nachfolge an von der „Make America Great Again“-Schirmmütze. Insofern will die Künstlerin damit alle Trump-Wähler zynisch zum Kauf animieren — die Cap steht für eine politische Haltung, die Bonvicini auch in ihrer Kunst vertritt. Ein Statement setzen wollen wir eigentlich mit allen unseren Souvenirs.

Auch zum Brexit gab es kleidsames Kommentar von König Souvenir.Zum Brexit gab es einen Kapuzenpullover im Europaflaggenlook, bei dem allerdings ein Stern fehlte. Besonders in London, wo wir seit kurzem eine Dependance betreiben, kam der Hoodie irre gut an. Letzten Sommer hatten wir außerdem Handtücher bedruckt mit einer homoerotischen Malerei des Künstlers Norbert Bisky. Die Idee war, damit in den Freibädern indirekt gegen Übergriffe auf Homosexuelle zu demonstrieren.

Mit MCM und Lala Berlin haben Sie auch schon mit Modemarken kooperiert.Interessant ist da, mal abgesehen vom kreativen Austausch, auch die Reichweite: Mit solchen Kooperationen erreicht man noch einmal ganz andere Zielgruppen, die darüber auf die König Galerie aufmerksam werden.

Generell scheinen sich die Disziplinen Mode und Kunst ja bestens zu befruchten. Galerien entwerfen modische Objekte und auch Modemarken suchen die Nähe zu Kunst und Künstlern. Der Berliner Modedesigner William Fan eröffnet zum Gallery Weekend seine Boutique — und nicht etwa zur Modewoche. Im letzten Jahr gab es ebenfalls zum Gallery Weekend im Flagshipstore des Labels Odeeh eine Ausstellung zu sehen…… Und wir selbst haben zum Gallery Weekend mal eine Modenschau von Yohji Yamamoto gezeigt! Es gibt sicherlich gemeinsame kulturelle Visionen zwischen beiden Disziplinen. Der Designer JW? Anderson etwa lässt sich wahnsinnig stark von Künstlern inspirieren, ebenso wie Miuccia Prada, die obendrein eine echte Expertin und passionierte Sammlerin ist. Gerade hatten wir in unseren Räumlichkeiten eine Veranstaltung vom Luxuskonzern Kering. Wobei Luxus ja ein Wort ist, das keiner mehr benutzen mag. In dem Segment geht es um eine Welt voller Einzigartigkeiten, genau wie in der Kunst. Beides spricht den gleichen Kundenkreis an.

Apropos Luxushäuser: Die gelten ja mittlerweile als die Mäzene unseres Jahrhunderts. Viele Modemarken vergeben hoch dotierte Preise an Nachwuchskünstler. Natürlich schmückt man sich über so einen Preis mit der Aura der Kunst, die Inhalte verspricht — und die Mode lechzt ja nach Substanz. Ich glaube aber, dass die Förderung auch damit zu tun hat, dass gerade jene Designer, die der Kunstwelt sehr nahestehen, ihr auch etwas zurückgeben wollen.

Zurück nach Berlin: Kunst in und aus der Hauptstadt funktioniert als Konzept auch international hervorragend. Warum hat die Mode hier noch immer ein schweres Standing?Das verstehe ich auch nicht! Ich bin aber auch kein Experte in Modebelangen. Vielleicht mangelt es den Designern an Selbstbewusstsein und Wertschätzung gegenüber dem, was hier passiert? Vielleicht entwickelt sich Berlin als Modestandort ganz einfach erst langfristig? Berlin ist eine verhältnismäßig junge Stadt — da kann noch viel passieren.

Was könnte die Modeszene von der Kunstbranche lernen?Das ist schwer zu sagen. Für Kreativschaffende war Berlin nach der Wende ein dankbarer Ort. Niedrige Mieten und die hedonistische Clubkultur haben unzählige Künstler angelockt, generell gab es eine Menge Raum und Freiheit für Ideen. Die Stadt hat viele berühmte Künstler hervorgebracht, wie Alicja Kwade oder Monica Bonvicini. Natürlich haben dann auch Galeristen angefangen, hier Geschäfte zu tätigen. Die Mode hat es da schwerer. Sie profitiert zwar auch von dem kreativen Nährboden. Allerdings passiert die Produktion von Mode im Gegensatz zu ihrem vorangegangenen kreativen Schaffensprozess meist woanders — vielleicht hinkt die Professionalisierung der Branche deshalb hinterher.

Das ist einer der Gründe, warum das Fashion Council Germany gegründet wurde — der Verein möchte Design „Made in Germany“ national und international fördern und weiter professionalisieren.Ich halte das für eine bedeutende Initiative und man sieht ja bereits, dass das der Außenwahrnehmung guttut. Es ist sehr wichtig, dass es Kräfte gibt, die gemeinsam wirken. Infrastrukturen und insbesondere Netzwerke sind dabei essentiell. Zusammen ist man immer stärker!

Was halten Sie persönlich vom Berliner Modedesign?Da gibt es einige Labels, die mir gut gefallen. Kostas Murkudis schätze ich sehr und natürlich Lala Berlin — mit der Designerin Leyla Piedayesch bin ich gut befreundet. Auch Sucuk und Bratwurst gefällt mir gut. Und die Modekollektion des Magazins „032c“.

Tragen Sie selbst hin und wieder deutsche Mode?Ich trage die Sachen, die man mir schickt (lacht). Was das angeht, bin ich ein halber Influencer! Meistens bekomme ich Turnschuhe. Auf Messen trage ich Anzüge und habe auch einiges von Jil Sander im Schrank. Und im Sommer hatte ich natürlich unser Documenta T-Shirt an.

Von dem Documenta T-Shirt von König Souvenir und Juergen Teller gibt es zwei Versionen: Eine zeigt ein freizügiges Fotoporträt von Ihnen, das andere eine Aufnahme des Schauspielers Lars Eidinger. Ich habe immer nur den Lars Eidinger getragen.

Und er?Na was denken Sie, der natürlich auch! (lacht noch lauter).

Verraten Sie uns noch, was man Ihrer Meinung nach während des Gallery Weekends auf keinen Fall verpassen sollte?Mal abgesehen von Claudia Comte zeigen wir Arbeiten der belgischen Pop-Art-Künstlerin Evelyne Axell, die auch Modefreunden gut gefallen wird. Außerdem sind mit Alicja Kwade und Jorinde Voigt gleich zwei spannende Künstlerinnen in der Villa Schöningen in Potsdam zu sehen. Unser Gallery Weekend steht ganz im Zeichen starker Frauen.

GALLERY WEEKEND: WELTEN VOLLER EINZIGARTIGKEITEN Fashion Council Germany im Gespräch mit Johann König. Kunst und Mode sind zwei Disziplinen, die sich gegenseitig beflügeln. Das weiß auch Johann König, dessen Berliner König Galerie dafür ein ideales Beispiel ist. Gegründet 2002, repräsentiert die Galerie momentan 38 Künstler, darunter Größen wie Norbert Bisky, Katharina Grosse oder Anselm Reyle. Wann immer in den beindruckenden Räumlichkeiten in der ehemaligen Kirche St. Agnes in Berlin-Kreuzberg eine Ausstellung eröffnet wird, ist der Ansturm groß. Ein Event beim Galeristen König? Eine gesellschaftliche Pflichtveranstaltung!

Unter den Besuchern sind keinesfalls nur Sammler und Kunstexperten: in Johann Königs Galerie kommen junge, mode-affine Gäste, die man sonst nur auf Fashion-Veranstaltungen sichtet. Und mit „König Souvenir“ entstehen in dem schöpferischen Space seit einer Weile sogar modische Objekte. Grund genug für das Fashion Council Germany, den Galeristen zum Gespräch zu bitten. Was könnte es dafür für einen passenderen Anlass geben als das Gallery Weekend — die Berliner Modewoche der Kunstwelt.

Herr König, Sie führen die zweifellos coolste Galerie Deutschlands, die auch über die Grenzen der Kunstwelt hinaus bekannt ist. In der Berliner Mode- und Kreativszene gelten Sie als Star. Das haben jetzt Sie gesagt. Aber es stimmt, dass die König Galerie einen ganz angesagten Ruf hat. Zu uns kommen auch sehr junge Besucher, was für eine Galerie eher ungewöhnlich ist. Das freut mich natürlich sehr. Mir ist es immer schon wichtig gewesen, nicht nur Käuferkreise anzusprechen, sondern eine breitere Bevölkerung für Kunst zu begeistern.

Wie erreichen Sie das?In der Galerie arbeiten wir besonders interdisziplinär, um den Besuchern die Schwellenangst zur „elitären“ Kunst zu nehmen und diese gleichzeitig vielseitig zu vermitteln. Mit den Jungs vom Modeblog Dandy Diary schmeißen wir zum Beispiel eine Party zum Galley Weekend; wir haben in unseren Räumen auch Performances und Musik. Außerdem gibt es seit letztem Jahr König Souvenir: Zum Gallery Weekend zeigen wir Arbeiten der Künstlerin Claudia Comte, passend dazu haben wir gemeinsam mit ihr eine Leggings entworfen. Der darauf zu sehende Baumstammprint findet sich auch in ihren künstlerischen Positionen.

Was genau hat es mit „König Souvenir“ auf sich?König Souvenir ist auch so eine Plattform, die es unseren

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FASHION COUNCIL GERMANY | INTERVIEW

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Fashion Council Germany traf den Designer in seiner Wahlheimat, während des Modeevents in der Deutschen Botschaft im Rahmen der London Fashion Week und sprach mit ihm über sein Leben in London und die Chancen der deutschen Mode.

Gerade haben Sie im Rahmen der London Fashion Week Ihre Herbst-Winter-Kollektion 2018/19 präsentiert. Worum geht es?In dieser Saison habe ich eine Welt voller Lieblingsstücke entworfen. Es ging um modische Schätze, die man für immer und ewig im Schrank haben möchte, weil sie so besonders sind. Es ist viel Karo mit dabei, ein kuscheliger Teddy-Stoff für Jacken und Mäntel, außerdem funkelndes und besticktes Paillettenmaterial, ein paar Blütenapplikationen. Mein Kussmund darf natürlich auch nicht fehlen.

Das Label Markus Lupfer gibt es schon fast 20 Jahre. Von Anfang an haben Sie es in London aufgebaut. Wollten Sie dort nie weg?Anfangs war ich nur zum Studieren nach London gekommen und habe mich dann schnell in die Stadt verliebt. Die Stimmung, die Menschen — mir hat es wahnsinnig gut gefallen. Alle waren so kreativ. Durch das Studium habe ich viele Freunde gewonnen, die alle entweder in der Mode, im Design, der Musik oder der Architektur steckten. Plötzlich waren wir sogar eine kleine Kreativgang, ich fand das toll. Weg wollte ich also nicht mehr.

Markus Lupfer ist sowas wie das deutsche Urgestein in der Londoner Modeszene — und damit äußerst erfolgreich. Aufgewachsen im Allgäu, zog es den Designer nach einem anfänglichen Studium in Trier an die University of Westminster, wo er 1997 mit einem phänomenalen Zeugnis graduierte. Seine Abschlusskollektion wurde

in der britischen Vogue vorgestellt und sofort von der hippen Londoner Boutique Koh Samui gekauft, wo sie binnen zwei Wochen vergriffen war. Seitdem lebt und arbeitet Lupfer in der Stadt an der Themse, hat sich von dort ein internationales Renommee aufgebaut. Mit seinem eigenen Label feiert er 2019 das 20-jährige Jubiläum. Für eine Marke, hinter der kein großer Konzern steht, gilt das schon als eine halbe Ewigkeit!

So weit gebracht hat es der Designer natürlich dank seiner Mode, der man ganz ähnliche Charaktereigenschaften zuschreiben kann wie dem sympathischen Mittvierziger mit dem britischen Akzent selbst: heiter, lässig, kreativ und vielleicht sogar verspielt. Denn der jugendliche Esprit ist weder dem Designer noch seinen Kollektionen über die Jahre abhanden gekommen. Und das, obwohl er neben seinen zwei Hauptkollektionen, die er stets zur London Fashion Week präsentiert, auch noch Resort- und Pre-Fall-Kollektionen entwirft.

Einen echten Fanzirkel hat sich Lupfer mit seiner poppigen und humorvollen, kommerziell erfolgreichen Casualwear aufgebaut. Sein Markenzeichen ist fast schon eine Ikone der Gegenwartsmode geworden: ein geöffneter Kussmund, der mal auf gestreiften Pullovern und weißen T-Shirts oder mit funkelnden Strasssteinen besetzt zu finden ist. Für seine kokette und oft surreale Mode setzt er außerdem auf farbenfrohe Muster und Prints, bestickte oder veredelte Stoffe und grafische Schnörkel, was ihm bereits Kundinnen wie Beyoncé und Rihanna, Cara Delevigne und Olivia Palermo eingebracht hat.

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Bekommen Sie von London aus eigentlich mit, was in Deutschland modisch passiert? Bislang eher weniger. Ich bin so involviert, was die London Fashion Week angeht und arbeite natürlich auch immer intensiv an meiner eigenen Kollektion, dass das Geschehen der deutschen Mode oft an mir vorbeigeht. Umso mehr freue ich mich über ein Event wie die Designerpräsentation in der deutschen Botschaft in London. Die Publicity hier ist gerade für junge Designer sehr wichtig. Man muss international denken in der Mode.

Und das geht immer besser auch von Deutschland aus. Die Zeiten sind heute aber anders, auch durch Social Media verändert sich viel. Als ich in den Startlöchern stand, vor 20 Jahren, wäre ein internationaler Erfolg von Deutschland aus schwieriger gewesen. Ich kann mir vorstellen, dass sich durch das Fashion Council Germany langfristig viel tut. Ich habe immer gesagt ich verstehe nicht, warum es so etwas in Deutschland nicht gibt. Deshalb bin ich heilfroh, dass unter der Präsidentschaft von Christiane Arp gerade daran gearbeitet wird, das Council aufzubauen. Weil es eine wichtige Institution ist und eben dabei hilft, international Publicity zu machen. So ein großes Engagement gab es bislang noch nicht.

Haben Sie sich die Gruppenpräsentation angesehen?Ich bin durchgelaufen und finde es wirklich super. Mir gefällt auch das Format, also dass hier eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Designern die Möglichkeit

haben, ihre Looks zu präsentieren. Dass die deutsche Modelandschaft momentan so divers ist, war mir gar nicht bewusst.

Mit der deutschen Modeszene kommen Sie sonst nicht in Berührung.Eigentlich nicht, nein. Ich habe mein gesamtes Privat- und Arbeitsleben hier in London aufgebaut. Über das Studium habe ich mir sogar ein wenig die englische Mentalität angeeignet. Ich bin etwas deutsch und etwas englisch zugleich.

Wie werden Sie in London wahrgenommen?Bin ich ein German Designer in London? Ich weiß gar nicht, was ich bin. Das ist vielleicht auch nicht so wichtig. Aber der deutsche Hintergrund ist natürlich vorhanden. Und es gibt sowas wie deutsche Elemente in meiner Mode. Ich habe oft das Gefühl, dass ich etwas cleaner bin als andere Designer im wilden London. Meine Mode ist nicht zu symbolisch, dafür gut geschneidert, gut gemacht, gut verarbeitet.

Wo kommt Ihre Mode besonders gut an?Deutschland ist leider ein schwieriger Markt für uns, dort verkaufen wir mal mehr und mal weniger. So richtig erklären kann ich mir das nicht. Ansonsten ist für uns England wichtig, was sicherlich auch daran liegt, dass wir hier so präsent sind. Ansonsten laufen Südkorea und China ziemlich gut. Und der mittlere Osten.

Gibt es eigentlich etwas, das Sie in London an Deutschland vermissen?Definitiv das Essen! Natürlich die schwäbische Küche, Schäufele oder Kässpätzle. In London sind diese Gerichte wirklich schwer zu bekommen. Meine Mutter hat mir einen Spätzlehobel für zu Hause geschenkt. Eigentlich könnte ich sie also sogar selber machen. Aber das ist einfach nicht das gleiche.

FASHION COUNCIL GERMANY | INTERVIEW

»MAN MUSS INTERNATIONAL DENKEN IN DER MODE.«Fashion Council Germany imGespräch mit Markus Lupfer.

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PRÄSIDIUM Das Präsidium berät und repräsentiert den FASHION COUNCIL GERMANY bei strategischen und inhaltlichen Themen.

VORSTAND Die Steuerung des FASHION COUNCIL GERMANY geschieht durch den Vorstand, der sich aus der Vorstandsvorsitzenden, sowie den stellvertretenden Vorsitzenden zusammensetzt.

OPERATIONS Für die Umsetzung der Programme, Projekte und Maßnahmen, sowie aller weiteren Aktivitäten des FASHION COUNCIL GERMANY, ist das Operations-Team verantwortlich.

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MITGLIEDER Die Mitglieder des FASHION COUNCIL GERMANY profitieren nicht nur von den diversen Programmen, sie bringen sich auch aktiv ein und entwickeln sie weiter. Die Mitglieder selbst sind so vielfältig wie die deutsche Modebranche selbst. Vertreten sind unter anderem DesignerInnen, große Modeunternehmen, Retailer, StylistInnen, Vertriebs- und PR-Agenturen, JournalistInnen und modeaffine Unternehmen.

Ein umfassendes Angebot von Programmen, Projekten und Maßnahmen

in vier verschiedenen Themen-bereichen sind die Werkzeuge des

FASHION COUNCIL GERMANY, die ständig weiterentwickelt und

ausgebaut werden.

Während einige Programme des FASHION COUNCIL GERMANY für die deutsche Modeindustrie im Allgemeinen angelegt sind, wurden andere speziell für die Mentees entwickelt. Ausgewählte JungdesignerInnen werden durch erfahrene Mentoren und Coaches unterstützt und gefördert.

PARTNER Partner aus den Bereichen Wirtschaft, Mode, Presse und Politik ermöglichen es dem FASHION COUNCIL GERMANY, die Vielzahl von Programmen zur Unterstützung des Modestandorts Deutschland und die Entwicklung eines starken nationalen und internationalen Netzwerkes voranzutreiben und auszubauen.

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FASHION COUNCIL GERMANY | AUFBAU

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FASHION COUNCIL GERMANY | STIMMEN

William FanMentee Fashion Council Germany & Managing Partner William Fan

»Der Fashion Council Germany ist für die deutsche Modebranche ein riesiger und wichtiger Schritt. Ich bin sehr dankbar, dass ich ausgesucht wurde um Mentee zu sein und aus dem wertvollen Wissen und den Kontakten schöpfen zu dürfen.«

Marie-Louise BergVorstandsvorsitzende Fashion Council Germany & Geschäftsführerin Berg Communications Berlin

»Im Vergleich zu den in der Mode international wichtigen Standorten bedarf es in Deutschland nachhaltig einer wettbewerbsfähigen staatlichen Förderung – Modedesign ist ein wertvolles Kultur- und Wirtschaftsgut.«

Mandie BienekVorstand Fashion Council Germany & Geschäftsführerin Press Factory GmbH

»Jeder muss derzeit seine Hausaufgaben machen und Flexibilität beweisen, ob Marken, Retail oder Kommunikation.«

Brigitte ZypriesBundesministerin für Wirtschaft und Energie

»Das Potenzial von kreativen Nachwuchstalenten am Modestandort Deutschland ist hoch, ihre Ideen und Entwürfe sind beeindruckend. Mode ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mir ist daher wichtig, zu zeigen, dass wir die deutsche Mode in der Wirtschaftspolitik wahrnehmen und würdigen und für unseren Nachwuchs und junge Modedesigner ebenso wie mit Blick auf die Exportchancen deutscher Marken werben.«

Manuela Kampp-WirtzGeschäftsführerin BurdaStyle

»Die Modeindustrie ist eine der wichtigsten Branchen in Deutschland – und die gilt es, zu fördern. Deshalb ist die Arbeit des Fashion Council Germany essentiell. Durch Networking, Mentoring, Förderung und Vermittlung zwischen Politik, Medien und Industrie vertritt das Netzwerk nachhaltig die Interessen deutscher Mode und ihrer Designer und unterstützt sie in ihrer Etablierung hierzulande und international.«

Olaf SchmidtVice President Textiles & Textile Technologies, Messe Frankfurt

»Als Weltmarktführer für Textil- und Modemessen haben wir eine Zukunftsvision der konsequent nachhaltigen Produktionsweise, die heute schon auf unserer Berliner Messe Neonyt gelebt wird. Dafür sind Innovationen nötig, die dynamische Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen finden. Mit dem Fashion Council Germany haben wir einen Partner an der Seite, mit dem wir ein Netzwerk visionärer Branchenexperten teilen. Gemeinsam bringen wir Vordenker für einen nachhaltigen Lifestyle auf die Bühne und denken die Modebranche zukunftsorientiert weiter.«

Dawid TomaszewskiFounder of Dawid Tomaszewski

»FCG fördert nachhaltig die Sichtbarkeit deutscher Designer auf dem international bedeutenden Modemarkt. Ein gezielter Aufbau eines Netzwerkes in der Modebranche bildet die Grundbasis um eine Marke national, sowie international zu platzieren.«

Sung-Joo KimPräsidium Fashion Council Germany & CEO & CVO MCM

»Throughout its history, Germany’s capital has been celebrated as a bohemian refuge, nurturing a creative energy which permeates all threads of society. Personally, I celebrate the vibrancy of the city - where art, fashion and entertainment blend and the underground converges with the mainstream. It is a place with a dynamic spirit close to my own, it challenges me to discover, learn and grow.«

Anita TillmannManaging Partner Premium Exhibitions GmbH

»Die Verbindung von Mode und Technologie bietet der Branche neue und erfolgsversprechende Möglichkeiten ihre Wert-schöpfungskette zu revolutionieren.«

David FischerPräsidium Fashion Council Germany & CEO & Publisher Highsnobiety

»Das Internet demokratisiert die Mode global und ich freue mich sehr, mit dem Fashion Council Germany wichtige junge Talente in Deutschland besser zu fördern und ihnen eine internationale Bühne zu geben.«

Nobieh TalaeiMentee Fashion Council Germany & Founder Nobi Talai

»Die frühzeitige Förderung von Jungdesignern und die Einführung in die Modebranche ist von enormer Wichtigkeit. Zugeschnittene Workshops durch den Fashion Council Germany, wie z.B. Unternehmensstrategie, Story-Telling etc. unterstützten NOBI TALAI gerade in den Anfängen.«

Inga GriesePräsidium Fashion Council Germany & Editor in Chief ICON/ICONIST

»Die ungläubige Reaktion vieler ausländischer Kollegen, wenn ich davon erzähle, dass der Fashion Council Germany erst Anfang 2015 gegründet wurde, spricht für sich. Haben wir doch eine starke Stimme, und man will uns durchaus hören. Wir gelten als eine Design-Nation. Und das nicht nur mit Auto-Kompetenz.«

Marcus KurzVorstand Fashion Council Germany & Co-Initiator des Berliner Mode Salons & CEO Nowadays GmbH

»Wir brauchen echte Förderung und nachhaltigen Aufbau von Modedesign aus Deutschland. Förderung, die sinnvoll angewen-det wird, sich der neuen Talent-Generation widmet und auf die schnellen und permanenten Marktveränderungen eingeht.«

Marina HoermansederMentee Fashion Council Germany & Founder Marina Hoermanseder AG

»Der Fashion Council Germany hat mir auf meinem bisherigen beruflichen Weg stets dabei geholfen mich weiterzuentwickeln und mir viele nützliche Gelegen-heiten ermöglicht. Außerdem ergibt sich durch den Fashion Council Germany die Chance für uns deutschen Designer international stärker aufzutreten und wertvolle Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.«

Claudia HofmannVorstand Fashion Council Germany & Freelance Fashion Stylist & Consultant

»Das Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Partnern aus Industrie, Medien und Politik, unsere talentiertesten Modedesigner im In- und Ausland sichtbarer zu machen und sie nachhaltig zu fördern. Das Wichtigste für junge Designer ist Education und, durch den Zugang zu unserem hochkarätigen Netzwerk, ihr Label in eine kreative, wirtschaftliche und erfolgreiche Zukunft zu führen.«

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IMPRESSUMFASHION COUNCIL GERMANY | IMPRESSUM

Offizieller Partner

FASHION COUNCIL GERMANY e.V.BIKINI BERLIN | Budapester Straße 50 | 2. OG Garden | 10787 Berlin | GermanyVereinsregister Berlin Charlottenburg: VR 33910 B

Gesetzlich vertreten durch und inhaltlich verantwortlich:Vorstandsvorsitzende: Marie-Louise BergStellvertretende Vorsitzende: Mandie Bienek | Claudia Hofmann | Marcus Kurz

PräsidiumChristiane Arp (Präsidentin) | John Cloppenburg | David Fischer | Inga Griese | Sung-Joo Kim | Christina Oster-Daum | Dirk Schönberger

GründungsmitgliederMarie-Louise Berg | Mandie Bienek | Melissa Drier | Mario Eimuth | Inga Griese | Karen Heumann | Claudia Hofmann | Marcus Kurz | Jutta Ohms | Dirk Schönberger | Anita Tillmann

Operations: Scott Lipinski (CEO) | Sara Teske (Partner & Programme) | Laury Helbig (Fashion Week & Events) | Natalia Kirsch (Communication & Guestmanagement) | Katrin Duede (Finance)

Talents: Benu Berlin | William Fan | Marina Hoermanseder | Tim Labenda | Nobi Talai | Steinrohner | Horror Vacui | Philomena Zanetti

Fotografen: Andreas Bohlender | Seihon Cho | Detlef Eden | Jorinde Gersina | Benjamin Glean | Marko Greitschuss | Alexander Koerner | Nela König | Vicky Lehmann | Ralph Mecke | Max Menning | Bernhard Musil | Toni Passig | Sonja Stadelmaier | Thomas Welch | Lisa Wassmann | Florinel Fratica | Chris de Vida | Jennifer Harnack | Pascal Rohé | Markus Zumbansen | Dominik Tryba | Pietro Sutera | Offenblende | Bartek Wieczorek | Kathrin Makowski

Design: Florian Dengler | www.florian-dengler.com

office@fashion-council-germany.orgwww.fashion-council-germany.org

Members (Stand November 2018):*magdalena schaffrin | aeyde | Agios | Agnes Nordenholz | Alexandra Svendsen | an an londree | Anita Tillmann | Antonia Zander | April First | Astrid Jansen | Benu Berlin | Bikini Berlin | Black Forest Footwear | Bogner | brookmedia | Candy Garden | Cashmere Victim | Claudia Hofmann | Closed | combyne | Condé Nast | Damian Hirschberg | Damir Doma | Damur | Danny Reinke | Dawid Tomaszewski | Der Berliner Salon | Dirk Schönberger | Esther Perbandt | Fake PR | Faulhaber Products | Felder Felder | Frau Frieda | H&M | Horror Vacui | Inga Griese | I‘VR Isabel Vollrath | Ivo Von Renner | Joah Kraus | Julian Daynov | Jutta Ohms | Karen Heumann | Karlswrong | kaviar gauche | Lala Berlin | Lara Krude | Last Heirs | Laurèl | Layla De Mue | Luisa Cerano | Maison Héroïne | Malaika Raiss | Mandie Bienek | Marcel Ostertag | Marcus Kurz | Marie-Louise Berg | Mario Eimuth | Melissa Drier | Mercedes-Benz | Messe Frankfurt | Mimi The Agency | Modehaus Carl Fischer | Network PR | Nina Ferrucci | Nina Klein Agentur | Odeeh | PB 0110 | Philomena | Phylyda | PHYNE | Premium Exhibitions | QVSTA GmbH | Rianna + Nina | Rotholz | Sabine Lettmann | Sandra Bergemann | Showroom.de | Scott Lipinski | Shine Hamburg | Sincerely Design | Sminfinity | Sourcebook | SteinRohner | Stiebich & Rieth | Swarovski | Tanja Christiani | Tatjana Philipp | Textilagentur Berner & Sohn | The Corner Berlin | The Woolmark Company | Tim Labenda | Und Gretel | Welt N24 | William Fan | Working Title | Zalando | Zazi Vintage

Einen besonderen Dank an unsere Partner:

Mercedes-Benz | H&M Hennes & Mauritz B.V. & Co. KG | Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe | BIKINI BERLIN

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FASHION COUNCIL GERMANY

Staatsministerin für Digitalisierung Dorothee Bär lud am 6. Juli 2018 im Dialog mit dem Fashion Council Germany (FCG) ausgewählte Gäste der deutschen Modeindustrie zum Empfang in das Bundeskanzleramt.

JOIN THE INITIATIVEZum Ausbau der bereits existierenden und zur Initiierung neuer Fördermaßnahmen benötigt der FASHION COUNCIL GERMANY e.V. die Unterstützung von Mitgliedern, Partnern und Mentoren.

ALS MITGLIEDDie Mitglieder sind das starke Fundament des FASHION COUNCIL GERMANY. Sie profitieren vom Networking, werden gezielt zu relevanten Veranstaltungen eingeladen und unterstützen durch ihre Mitgliedschaft das Wachstum und den Fortbestand der Förderprogramme.

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ALS PARTNER: Partner des FASHION COUNCIL GERMANY haben die Möglichkeit, sich aktiv in Förderprogramme einzubringen. Neben einfachen Partnerschaften und Hauptpartnerschaften besteht auch die Möglichkeit, ein Programm namentlich zu besetzen. Hierbei wird die Marke als Titelpartner im Programm-Logo integriert.

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ALS MENTOR: Mentoren vermitteln Wissen und Erfahrung an die Mitglieder und Mentees. Sie sind ein wichtiger Baustein der Förderprogramme des FASHION COUNCIL GERMANY.

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