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Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) LPM-Nr. : L1.210-2903 Feedbacktraining II Wertungsfreie Rückmeldung Bertram Thiel 30. September 2003 Diese Begleitunterlage ist kein Anhaltspunkt für den tatsächlichen Seminarverlauf. Sie stellt in erster Linie eine Ergänzung, Abrundung oder Diskussionsgrundlage dar. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen konkrete Übungen und Überlegungen für eine unterrichtliche Umsetzung. www.Unterrichtskommunikation.de / www.Arbeitsmethodik-im-Unterricht.de www.Unterrichtskommunikation-Saarland.de

Feedbacktraining II - Kommunikationspädagogik€¦ · Feedback nach der Dokumentation mündlich vorgetragen wird, können solche Wörter in geeigneter Weise ersetzt werden. Achten

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Page 1: Feedbacktraining II - Kommunikationspädagogik€¦ · Feedback nach der Dokumentation mündlich vorgetragen wird, können solche Wörter in geeigneter Weise ersetzt werden. Achten

Landesinst i tut für Pädagogik und Medien(LPM)

LPM-Nr. : L1.210-2903

Feedbacktraining IIWertungsfreie Rückmeldung

Ber tram Thiel

30. September 2003

Diese Begleitunterlage ist kein Anhaltspunkt für den tatsächlichen Seminarverlauf. Sie stellt in erster Linie eineErgänzung, Abrundung oder Diskussionsgrundlage dar. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen konkrete

Übungen und Überlegungen für eine unterrichtliche Umsetzung.

www.Unterrichtskommunikation.de / www.Arbeitsmethodik-im-Unterricht.dewww.Unterrichtskommunikation-Saarland.de

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Feedback in der Schulpraxis

Unser Schulalltag ist wesentlich davon bestimmt, im Unterricht erbrachteLeistungen zu bewerten. Dabei geht es zum einen um die Abgabe schriftlicher,zum anderen mündlicher Bewertungen. Letztere gewinnen an Bedeutung, dagesprochene und dargebotene Leistungen bei schülerzentriertem Unterrichtverstärkt in den Unterricht einfließen (Präsentationen, Diskussionen, rhetorischeLeistungen...).

Neben der direkten Wertung in Form von Notenstufen fließen auf mündlicherEbene im Allgemeinen folgende Elemente ein:

Lob (auch durch Mimik, Gestik)

Tadel (auch durch Mimik, Gestik )

Konstruktive Rückmeldung (Kritik )

Destruktive Rückmeldung (Kritik)

Wertungsfreie Rückmeldung (Feedback)

Lob und Tadel zielen auf eine direkte Verhaltensstabilisierung oder änderung;dabei steht die emotionale Ebene im Vordergrund. Die kürzeste Formen mündenin einem

Gut! ( Prima! ...) oder Schlecht! ( Falsch! ...).

Dabei wird die Emotionalität von der wertenden Person mehr oder wenigerbewusst erzeugt und eingesetzt.

Bei der konstruktiven bzw. destruktiven Kritik werden neben den vorgenanntenemotionalen Faktoren auch konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht, so dassder Schüler weiß (oder zu wissen hat), wie er sich künftig verhalten soll.

Die Stärke der Destruktivität oder Konstruktivität hängt wie bei allen mündlichenProzessen von der

verbalen Formulierung (Verbale Ebene),Sprechmelodie, -intensität, -betonung (Paraverbale Ebene) und derwahrnehmbaren Mimik/Gestik (Extraverbale Ebene),

aber auch vom Umfang der genannten Änderungsvorschläge ab.

Auch hier wird die Emotionalität von der wertende Person bewusst erzeugt oderunbewusst ins Spiel gebracht. Hinzu kommt der appellative Charakter derÄußerung.1

1 vgl. hierzu das 4-Botschaften-Modell (Schultz von Thun)

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Die unausgesprochene Meta-Botschaft lautet: Handle so, wie ich es will oder dirvorschlage.

In Gegensatz zu den vorgenannten Rückmeldeformen geht die wertungsfreieRückmeldung (kurz: Feedback) einen vollkommen anderen Weg:

Sie möchte dem Schüler2 konkrete und verstehbare Anhaltspunkte geben, wasvon einer (einzelnen) Person wahrgenommen wurde und was diese Wahr-nehmungen bei dieser auslösten.

Somit gründen sich die geäußerten Wahrnehmungen auf gesehene, gehörte,gefühlte ... Dinge, soweit sie die eigene Person betreffen. Auf diese Weise kannder Schüler in seiner Rolle als Referent, Diskutierender usw. ein detailliertesWirkungsbild erhalten. 3

Die Meta-Botschaft lautet hier: Dies sind meine Wahrnehmungen. Schau, obund inwieweit sie dir dienlich sind.

Übersicht (Ausgewählte Kriterien)

Kriterien

Arten

bewusst

emotional

appellativ sachlich wertend Meta-

Botschaft

Lob x x sofern

begründet

x Bleib so!

Tadel x x sofern

begründet

x Ändere dich!

Konstruktive Kritik (x) x je nach

Begründun

g

x Bleib so!

Werde besser!

Destruktive Kritik (x) x je nach

Begründun

g

x Ändere dich!

Feedback - - detaillierte

Wahrneh-

mungen

- Ich spreche

von mir.

Insofern kommt durch Feedback eine andere (Lehrer-)Haltung als in der Kritikzum Ausdruck: als Spiegel einer Schülerleistung geht es nicht darum, Schüler-änderungen zu provozieren. Entsprechend anders wirkt dies auch auf die Schüler.

2 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die weibliche Flexion hier nicht ausdrücklich genannt; wenn vonSchülern gesprochen wird, sind damit auch die Schülerinnen gemeint.3 vgl. hierzu die Seiten Feedback statt Kritik und Das strukturierte Feedback .

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Sie werden (bald oder später) bemerken, dass ihnen eine neue Form von (Be-)Achtung zukommt und diese Haltung in den Schul- und Berufsalltag übernehmenkönnen.

Zudem wird durch die fehlenden Änderungsaufforderungen eine selbstständigeund innere Motivation in Gang gebracht, mit deren Hilfe sich Schüler als hand-lungsfähige Menschen erleben und erkennen, welche auch ohne expliziteAufforderungen in der Lage sind sich zu verändern.

Sie verlassen ihre Rolle als nur Betroffene und können so Verantwortungs-bewusstsein und eine gesteigerte Wahrnehmung für Kommunikationsprozesseentwickeln und auch weitergeben.

Von daher ist es wichtig, nicht nur als Lehrer wertungsfrei rückmelden zu können,sondern auch den Schülern diese Fähigkeit zu vermitteln und sie im Unterrichtanwenden zu lassen (z. B. als Schüler-Feedback nach einer Schülerpräsentation).

Letztlich ist nicht bedeutend, ob man in der Lage ist, sich hundertprozentigwertungsfrei zu äußern. Vielmehr geht es um die innere Haltung desFeedbackgebenden:

Solange es mir nicht möglich ist, im Feedbackprozess die andere Personloszulassen, bin ich in der Haltung des Kritisierens.

Insofern ist Feedback eine Haltung verbunden mit entsprechendemFormulierungsrahmen. Und nicht ein Formulierungsrahmen ohne entsprechendeHaltung.

Spreche ich von mir (und bin gleichzeitig bei mir), so entsteht ein echtes Feedback selbst wenn die Wertungsfreiheit nur annähernd erreicht wird.

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Feedback: (annähernd) wertungsfreie Rückmeldungauch: dokumentierende Rückmeldung

Feedback beschreibt die eigene Wahrnehmung (des Anderen) und die Wirkungdieser Wahrnehmung auf die eigenen Gefühle.

Das (reine) Feedback zielt somit nicht auf eine Verhaltensänderung des Anderen.

"Beschreiben" bedeutet: Informationen geben, die sichtbar/hörbar ... sind(soweit sie den anderen betreffen) bzw. fühlbar(soweit sie die eigene Person betreffen).(Hinweis: Gefühle sind meist anhand körperlicherReaktionen beschreibbar).

Zu vermeiden sind:

- Allgemeinübertragung ("Typisch...")- Interpretation/Analyse des Verhaltens ("Damit wollen Sie bestimmt...")- Nichtssagende Bewertungen ("Das ist gut/ schlecht/schön...")

Wahrnehmung und Wirkung der Wahrnehmung sind subjektiv. Prüfen Sie deshalbgegebenenfalls:

- die Bereitschaft der anderen Person- den Zeitpunkt Ihres Feedbacks- Ihre eigenen Motive für das Feedback- die eigene Emotionslage

Sprechen Sie - in der "ICH-FORM"- mit Blickkontakt

Wenn Sie Feedback erhalten, genügt es, ruhig zuzuhören. Sie brauchen sichnicht zu rechtfertigen. Überlegen Sie, ob und wie Sie es verarbeiten wollen.Fragen Sie gegebenenfalls (auch andere) nach weiteren Eindrücken.

Abb. 1

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Ich-Botschaft Du-Botschaft

Ich spreche von meinenWahrnehmungen. Ich beurteile dich.

(positiv / negativ)

Ich beschreibe, was ichwahrnehme.

Ich sage dir, wie dubist.

Ich werte nicht. Ich bewerte dich. *

Du kannst (zunächst)bleiben, wie du bist.

Ich will, dass dudich änderst.

* ggf. nach meinen odervorgegebenen Maßstäben.

Abb. 2

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Strukturiertes Feedback: umfassende wertungsfreieRückmeldung mit einer innerenGliederung(auch: differenziertes Feedback)

Arten des Feedbacks (FB-Bereiche)

I. INHALTS-FEEDBACK

Darstellung der vorgetragenen Sachaussagen (Inhalte),Würdigung der sachlichen Richtigkeit,Hervorhebung von Besonderheiten,Wirkung des Inhalts auf eigene Gedanken und Gefühle.

II. VERLAUFS-FEEDBACK

Darstellung des Ablaufs in zeitlicher Reihenfolge,Benennung der "Handlungseinheiten",Hervorhebung von Besonderheiten,Wirkung des Ablaufs auf eigene Gedanken und Gefühle.

III. PERSONEN-FEEDBACK

Wertungsfreie Rückmeldung an die betreffende(n)Person(en).(vgl. Blatt "Feedback statt Kritik")

Mögliche Vorgehensweise:

(z. B. Vortrag mit Medieneinsatz)

1. Allgemein: Wurde die Aufgabe vollständig / teilweise / nicht gelöst?2. Inhalts-Feedback3. Verlaufs-Feedback4. Personen-Feedback

© B. Thiel

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Der offene Feedbackbogen als Grundlageeiner wertungsfreien Rückmeldung

Um Rückmeldungen weitgehend im nachvollziehbaren und (be-)wertungsfreienRaum zu halten, empfiehlt es sich, einen sog. offenen Feedbackbogen (hier FBBabgekürzt) zu verwenden. (s. Anlage)

In vier Spalten werden die folgenden Feedbackbereiche dargestellt:

Spalte 1: Zeitleiste (für alle Feedback-Ebenen)

Spalte 2: Verlaufs-Feedback (Darbietungsmethode, Medien, Reaktionen der Gruppe ...)

Spalte 3: Inhalts-Feedback (Thesen, Hauptaussagen, Gliederungspunkte, Zitate ...)

Spalte 4: Personen-Feedback (Hörerbezug, Auftreten, Klarheit der Vermittlung, Blickkontakt, Stimme, Gestik ...)

Vorgehen (am Beispiel einer Themenpräsentation):

Nach Eintragung von Thema, Referent/in, Seitenzahl und Datum (ggf. könnenüber dem oberen Rahmen zusätzlich die Kursbezeichnung und die Anzahl derAnwesenden vermerkt werden) wird die Uhrzeit des Beginns festgehalten.

Im folgenden werden alle verlaufsbezogenen Handlungseinheiten (wieBegrüßung, Thema-Nennung, Auflegen von Folien, Tafel- oder Flipchartanschrieb,stehender oder sitzender Themenvortrag ...) mit der minutengenauen Zeitdokumentiert.

Auf diese Weise könnte konkret rückgemeldet werden: Innerhalb von 2 Minutenwurden 5 Folien aufgelegt, welche jeweils 20 bis 30 Zeilen Information umfassten.Im Ganzen wurden lediglich die Überschriften vorgelesen. Dadurch war es mirnicht möglich, dem (gesamten) Inhalt zu folgen.

Die Inhaltsspalte wird mit den Hauptgliederungspunkten - evtl. ergänzt durchKernaussagen - versehen. Diese sind meist anhand von Folien- oder Flipchart-überschriften ersichtlich. Bei längeren Vorträgen werden auch die Zeiten einesGliederungs- oder Themenwechsels notiert.

In der Personenspalte werden Wahrnehmungen eingetragen, welche dasAuftreten, die Stimme, den Blickkontakt, die jeweilige Mimik und Gestik usw.eingetragen. Zudem kann hier auch die Proxemik (Bewegung im Raum sowieNähe und Distanz zu den Anwesenden) festgehalten werden.

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Wichtig ist, dass Sie sich für die Eintragungen genügend Raum nehmen, d. h.lieber mehr als weniger Blätter beschriften.

Je nach Informationsdichte können auf den Rückseiten auch Tafel- undFlipchartbilder sowie weiterer Inhalt dargestellt werden.

Für Einsteiger/innen hier einige Tipps:

Notieren Sie im Inhaltsbereich anfangs nur die zentralen Punkte (Überschriften).Auf diese Weise wird Konzentration für das Verlaufs- und das Personen-Feedbackfrei.

Sollten Sie in der Eile in eine falsche Spalte eintragen, so ist dies unerheblich. Mitder Zeit spielt sich die richtige Zuordnung ein.

Falls sich Wertungswörter wie gut, zu schnell, in Ordnung, o.k., zu undeutlich ...einschleichen, so ist auch dies nicht von zentraler Bedeutung. Sie können imnachhinein konkretisiert, operationalvisiert bzw. ergänzt werden.4 Sofern dasFeedback nach der Dokumentation mündlich vorgetragen wird, können solcheWörter in geeigneter Weise ersetzt werden.

Achten Sie beim mündlichen Vortrag auf Blickkontakt und Ich-Form .

Und wie gesagt: Feedback ist in erster Linie eine Haltung bzw. das Bemühenum diese Haltung, und keine chemisch reine Wortwahl. Nach etwa 3 bis 5Feedbackbögen ist mit einem Gewöhnungseffekt zu rechnen, welcher sich inzunehmender Gelassenheit und Beobachtungssicherheit äußert.

Besondere Vorzüge dieses offenen Feedbackbogens sind:

Er fördert die individuelle (konzentrierte) Wahrnehmung.

Er macht frei von Kästchendenken (wie es mitunter geschlosseneFeedbackbögen durch Rubriken und Skalierungen vorgeben).

Er ist in seiner Darstellung lebendig und authentisch (eben wie der/dieBeobachtende selbst). Hierdurch können Entwicklungen dokumentiert werdenauf beiden Seiten ).

Er ist vielseitig einsetzbar (Lehrübungen, Schülerpräsentationen, Rede- undGesprächsanalyse, therapeutische Kommunikationssituationen ...). Dadurch, dassnicht laufend andere und spezifische Bögen verwendet werden, werdenUmstellungsverluste in Wahrnehmung und Konzentration vermieden.

4

Auch die ausgefüllten Bögen auf den nachfolgenden Seiten weisen kleinere Unsauberkeiten auf. Dies istdarauf zurückzuführen, dass im schnellen Schreibprozess Zeitverluste minimiert werden müssen. EinigeFehler werden übergangen (z. B. Eintrag in eine falsche Spalte), Subsumtionsbegriffe (wie Proxemik o. k. )

können nachträglich spezifiziert, Wertungswörter korrigiert werden. Sind die erstellten Feedbackbögen vonlängerfristigem Wert, so können sie (direkt im Anschluss) in eine optisch und inhaltlich korrekte Reinschriftgebracht werden.

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Weitere Beispiele verfügbar.

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Anmerkungen zum ausgefüllten Feedbackbogen (Muster: Euro aktuell)

Grundhaltung bei der mündlichen Wiedergabe: Blickkontakt, Ich-Form

Erschließbar sind aufgrund der Eintragungen

Zeitspannen:(insb. auswertbar in Bezug auf Inhaltsdarstellung und Verlauf)

Von Beginn (Folie 1) bis Gruppenarbeit: 6 Minuten,Dauer des Diskussionsphase: 4 Minuten,Diskussion konnte nach 2 Minuten durch den Impuls Ergänzungen hierzu?weitergeführt werden....

Stationen des Verlaufs:

Ausgangsfolie (Karikatur) Themenstruktur (Flipchart) KurzerInformationsvortrag mit Auftragsvergabe Gruppenarbeitsphase (mitvorgegebenen Fragen) Vortrag des Gruppensprechers Diskussion ...Verhalten der Teilnehmer/innen: still, aufmerksam; in der Gruppenarbeitkonzentriert; bearbeiten Texte mit Anmerkungen und heben Wichtiges mitTextmarkern hervor...

Inhalte:

Thema: Der Euro aktuell3 Themenbereiche: Zeitplan - Preisentwicklung - BargeldErgebnisse der Gruppenarbeiten (Kopien als Anlagen zum FBB!)(Weitere Inhalte können auf der Rückseite des FBB vermerkt werden.)

Sitzordnung:

6 Tische mit 3-4 Personen (hier aus Platzgründen im Bereich Person vermerkt.(Auch als Zeichnung auf der Rückseite des FBB darstellbar!)

Person:

Proxemik: stehend, jederzeit sichtbar, klare Ausdruckweise, deutliche Aussprache,Lautstärke angenehm, Mimik und Gestik unterstützen die Wahrnehmung dervermittelten Inhalte oder Absichten.

Hinweis: Da die Wahrnehmungen subjektiv sind, sollten Wörter wie klar, deutlich,angenehm unter besonderer Verwendung der Ich-Botschaft genannt werden.Auf dem vorliegenden Musterblatt hat der Feedbackgeber auf Eintragungen

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verzichtet, welche die Wirkung der Beobachtungen auf ihn beschreiben. Er solltedies beim mündlichen Feedback soweit möglich - mit einfließen lassen.

Darüber hinaus werden bei den Feedbackgebenden während des Vortrags oft einReihe weiterer Erinnerungen ausgelöst, welche das Gesamtbild erweitern undabrunden. Dieser Effekt ist gerade bei Feedback-Einsteigern zu beobachten. Daletztlich der mündliche Vortrag das eigentliche Feedback ausmacht, kann(anfänglich) nicht von der Qualität des ausgefüllten FBB auf die Qualität destatsächlichen Feedback geschlossen werden, zumal im Vollzug des Vortrags auchdie innere Haltung zum Ausdruck kommt.

Hinweis:Das wertungsfreie Feedback bildet einen Modul-Baustein in dem Weiterbildungs-konzept für Lehrkräfte Lernstandards für Mündliche Kommunikation im Unter-richt . Näheres unter:

www.unterrichtskommunikation-saarland.de(Bereich: Lernstandards)

E-Mail: [email protected]