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Fenster Umbruch 2/2004Preis dieses Buches: ca. 15 Franken (Tyrolia Verlag 2019). Folge dem Stern Die Weihnachtsgeschichte der Bibel bringt auch die passen - den Figuren für einen

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Page 1: Fenster Umbruch 2/2004Preis dieses Buches: ca. 15 Franken (Tyrolia Verlag 2019). Folge dem Stern Die Weihnachtsgeschichte der Bibel bringt auch die passen - den Figuren für einen

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InhaltSchlammrennen und WeihnachtenWeihnachten ist keine harmlose Kindergeschichte. An Weihnachten geht es um die Verwandlung derganzen Welt durch die Geburt des Sohnes Gottes.

Offene AtmosphäreWas hat die Amazonien-Synode gebracht? Erste Resultate zeigt das Schlussdokument der Sondersynode.

Kirchengebäude in LiechtensteinWem gehören die Kirchengebäude in Liechtenstein?Emanuel Schädler hat sich damit befasst. Er gibt unsin einem Gespräch Einblicke.

Ausgewählte Veranstaltungshinweise

Gottesdienste, Radiosendungen undVereinstermine

Seite

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Thema

Synode

Agenda

Veranstaltungen

Interview

EditorialLiebe Leserin, lieber Leser,

«Kling Glöckchen, klingelingeling … » – keine Sorge, wirbringen keine süsslichen Weihnachtslieder in dieser Aus -gabe des «Fenster». Die Vorweihnachtszeit ist heute der-massen verkitscht und kommerzialisiert, dass wir bewussteinen Kontrast setzen wollen. Mehr in die Tiefe gehenwollen. Es ist eine erwachsene Nummer geworden, eineanspruchsvolle Nummer.

Während meiner Zeit am Liechtenstein-Institut durfte ichden Triesenberger Juristen Emanuel Schädler kennen lernen. Er hat in diesem Jahr 2019 ein Zusatzstudium inKirchenrecht an der Universität Wien abgeschlossen. Seine Abschlussarbeit über die Kirchengebäude in Liech-tenstein durfte ich bereits lesen – für mich eine spannen-de Geschichte. Es freut mich, dass er in einem Interviewseine Einsichten mit uns teilt.

Wird das Pflichtzölibat nun gelockert? – Das ist nur eineder brennenden Fragen, die nach der Amazonien-Synodebleiben. Im letzten «Fenster» haben wir die hohen Er -wartungen an die Synode skizziert. Nun bringen wir eineZusammenfassung des Schlussdokuments. Ob es ent-scheidende Neuerungen in der Kirche geben wird? Erstmit dem nachsynodalen Schreiben des Papstes, das imJahr 2020 erwartet wird, wissen wir mehr. Dass BischofErwin Kräutler zur Mitarbeit an diesem Dokument ein -geladen wurde, lässt jedenfalls hoffen. Er gehört dem 16-köpfigen Nachsynodalen Rat an.

Ach ja, und Weihnachten. Das darf natürlich nicht fehlen,gehört es doch zu unserer Kernkompetenz. In meinen Impulsen zu Weihnachten möchte ich den Kern vonWeihnachten freilegen: Die Menschwerdung Gottes. Wasbedeutet es für uns, wenn Gott «ins Fleisch» kommt? Nurin dieser Tiefe kann man das Geheimnis von Weihnachtenerspüren. Gott heiligt mit seinem Kommen die gesamteMaterie. Dann dürfen wir auch singen: «Stille Nacht, heilige Nacht.»

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit

Günther BossZum Titelbild: Maria mit dem neugeborenen Jesuskind, Glasmalerei von Edy Renggli, 1955, Ausschnitt, Kapelle St. Josef, Planken (Foto: Peter Geiger).Bildnachweis: Seite 4: Archivbild; Seite 5 und 6: Wikipedia; Seite 7: Benne Ochs;Seite 8: www.kna.de; Seite 9: vatican news; Seite 11: Martina Sochin D'Elia (Liechten-stein-Institut); Seite 12: Günther Boss; Seite 13 und 14: Archiv.

www.offenekirche.l iVEREIN FÜR EINE OFFENE KIRCHE

Impressum «Fenster»Herausgeber, Redaktionsadresse: Verein für eine offene Kir che, Postfach 825, Schaan,[email protected] Redaktion: Dr. theol. Günther Boss, im Auftrag des Vorstands des Vereins für eine offene Kirche, [email protected] Konzept: Atelier Silvia Ruppen, Vaduz Satz + Druck: Wolf Druck AG, Triesen

Gedruckt auf Munken Lynx-Papier, ausgezeichnet mit dem FSC-Zertifikat für eine nachhaltigeWaldbewirtschaftung. Das «Fenster» erscheint viermal jährlich.

Redaktionsschluss für die kommende Ausgabe ist am 1. März 2020

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Schaan, im Advent 2019

Liebe Vereinsmitglieder,liebe Abonnenten,Geschätzte Freunde des Vereins für eine offene Kirche,

Dieses Jahr wenden wir uns wieder mit einigen persönlichen Zeilen an Sie. Wir haben dafür als Medium direkt das «Fenster» gewählt.Für die Weihnachtsausgabe haben wir als Titelbild ein Motiv aus derKapelle St. Josef in Planken gewählt. Das Glasfenster mit Darstellungder Muttergottes mit Jesuskind wurde 1955 von Edy Renggli aus Luzern geschaffen und aktuell für unser «Fenster» von Peter Geiger fotografiert.

Wir danken allen Mitgliedern für ihre Treue zu unserem Verein. DurchIhre Teilnahme an verschiedenen Anlässen sowie durch Ihr persönlichesEngagement tragen Sie zu einem lebendigen Vereinsleben bei. Wir sindauch sehr dankbar für alle finanziellen Zuwendungen, sei es in Formvon Spenden, sei es durch das Aufrunden des Mitgliederbeitrags. Damittragen Sie ebenfalls wesentlich zum Weiterbestehen unseres Vereins bei.

Ein spezieller Dank geht an die Schwesterngemeinschaft der Anbeterinnen des kostbaren Blutes in Schaan. Dank ihrem Wohlwollenund ihrer Unterstützung kann «Brot und Rosen» ein sehr geschätztesAngebot im Kloster St. Elisabeth in Schaan bieten.

Ein frohes Weihnachtsfest sowie Gottes Segen und alles Gute für dasneue Jahr 2020 wünschen ihnen die Vorstandsmitglieder

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4 Schlamm – Mensch – SternImpulse zu Weihnachten

GÜNTHER BOSS

Dieses Jahr fand in Liechtenstein zum ersten Mal ein LieMudRun statt, zu Deutsch ein Liechtensteinisches Schlamm-Rennen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und soll be-reits im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Als Theologe faszi-nieren mich solche «Events». Ich habe denn auch die Bilderder Veranstaltung angeschaut: Man sieht Frauen und Männeraus allen sozialen Schichten und Berufen, die sich durch eineneiskalten Bach kämpfen, über den schmutzigen Ackerbodenrobben oder schlammbekleckert über hohe Hindernisse klet-tern. Sie scheinen dabei beste Laune zu haben.

Unser LeibFür mich als Theologe ist es einleuchtend, dass solche Eventsheute die Menschen anziehen. Wir leben in einer Welt, die im-mer «virtueller» wird. Unsere Berufe spielen sich sitzend amComputer ab, unsere Kommunikation läuft über elektronischeMedien, über Einsen und Nullen. Wir leben in einer Welt derGedanken, einer Welt, die vielfach nur den Kopf anspricht. Füreine christliche Anthropologie ist der Mensch aber ganz ent-schieden auch ein leibliches Wesen. Unser Leib macht unsereSchönheit, aber auch unsere Verletzlichkeit und Anfälligkeitaus. Wir Menschen sind eine sehr spezifische Verbindung vongeistigen und körperlichen Dimensionen. Oder, wie es der be-

rühmte Theologe Karl Rahner auf die Formel gebracht hat: Wirsind «Geist in Welt».So ist es nur folgerichtig, dass Formen der körperlichen Betä-tigung durch Sport, Yoga oder eben Schlammrennen heute sogefragt sind: Sie haben eine kompensatorische Funktion. «Woaber Gefahr ist, wächst das Rettende auch», dichtete Frie-drich Hölderlin. Wo der Mensch immer häufiger in künstlichenund intellektuellen Welten lebt, wächst auch das Bedürfnis,den Körper wieder stärker wahrzunehmen, sich zu spüren.

In Gestalt eines KindesWas hat dies alles mit Weihnachten zu tun, werden Sie michfragen? Nun, sehr viel. Das Johannes-Evangelium erzähltzwar keine Weihnachtsgeschichte mit Krippe und Hirten,bringt aber den Kern von Weihnachten mit einem Satz aufden Punkt: «Und das Wort ist Fleisch geworden.» (Johannes1,14) Genauer übersetzt müsste man sagen: Der göttliche Logos ist Fleisch geworden. Die christliche Theologie hat fürdiese Zentralaussage einen Fachbegriff geprägt, der das Geheimnis von Weihnachten präzise benennt: «Inkarnation».Inkarnation wird häufig mit «Menschwerdung Gottes» über-setzt, heisst aber wörtlich «ins Fleisch kommen». Weihnach-ten ist deshalb keine harmlose Kindergeschichte, sondern ein

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Ereignis von weltumstürzender Bedeutung. Der ewige Gott,der Schöpfer der Welt, kommt in Gestalt eines Kindes zurWelt, wird ganz Leib, greifbar in Raum und Zeit. Wieder kannuns Karl Rahner mit einer griffigen Formel helfen: Der christli-che Gott ist ein «Gott in Welt».Das Christentum ist demnach eine ganz leibliche – im richtigverstandenen Sinne «materialistische» – Religion. Gott sendetnicht bloss eine Information vom Himmel. Jesus ist nicht blossein Prophet oder ein Morallehrer, der wichtige Einsichten vonsich gibt. Nein, Gott wird in Jesus ganz Mensch. Er wohnt unter uns, «zeltet» unter uns, wie das Johannes-Evangeliumfortfährt. «Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen.»Bedauerlicherweise ist diese tiefe leibliche Dimension desChristentums in den letzten Jahrzehnten etwas verdunkeltworden. Durch eine einseitige Verkündigung im Bereich derSexualmoral gilt das Christentum landläufig als «leibfeind-lich». Dies ist aber bloss eine oberflächliche Wahrnehmungder christlichen Botschaft, die zu korrigieren wäre.

Gott wird verletzlichIn einem richtig verstandenen Sinne ist Weihnachten eine leib-liche, ja materialistische Botschaft, die tief in der Natur derWelt und des Menschen ansetzt. Die Weihnachtsbotschaft ra-dikalisiert die Schöpfungsaussage: Das gesamte Universum isteine Schöpfung Gottes, ist das «Haus Gottes». Und dieserSchöpfergott verbindet sich in Jesus Christus für immer mitseiner Schöpfung. Er lässt sich ganz auf die Welt ein, machtsich angreifbar und verletzlich. Und er heiligt damit die ge-samte Materie – wie besonders die östliche Theologie festge-halten hat.Nun werden Sie einwenden: Ist Materialismus nicht ein Übel?Hat die Kirche den Materialismus nicht zu allen Zeiten ver-dammt? – Ja, in unserer Alltagssprache sprechen wir dann

von «Materialismus», wo der Mensch den Besitz an Warenund Geld als höchstes Gut verfolgt. Und wir beklagen uns mitRecht darüber, dass Weihnachten immer stärker zu einem ma-terialistischen Fest geworden sei, wo der Konsum und die Ge-schenke zum wichtigsten Inhalt wurden. Die Bibel ist voller Kritik an einer solchen materialistischenWeltsicht. Der Sohn Gottes kommt in bitterer Armut zur Welt,nach einer langen Herbergssuche. Die Hirten auf dem Feld –die Outlaws der damaligen Zeit – sind die Ersten, die das Ereignis sehen und begreifen. Die Reichen stehen dagegen ineinem kritischen Licht da – das gehört auch zur christlichenOffenbarung. Geld zu erwerben oder zu besitzen ist nicht ansich schlecht. Materieller Reichtum birgt aber die Gefahr, dassdie Menschen sich in einer falschen Autarkie wähnen, mei-nen, sie können sich alles leisten und über alles verfügen. Siesehen ihre Bedürftigkeit nicht mehr, sind nicht mehr offen fürdas Wirken Gottes.

Guter Materialismus – schlechter Materialismus«Gott kam in sein Eigentum, aber die Welt erkannte ihnnicht» – so die Diktion bei Johannes. Wir müssen demnach einen guten Materialismus von einem schlechten Materia-lismus unterscheiden. Guter Materialismus würde bedeuten,die Welt als eine Schöpfung Gottes zu achten («sein Eigen-tum») und entsprechend zu hüten und zu bewahren. Und guter Materialismus würde bedeuten, die leiblichen Bedürf-nisse der Menschen wahrzunehmen und die Mittel dafür einzusetzen, die Würde jedes Menschen, insbesondere der Armen, zu achten und zu fördern. Schlechter Materialismusist dort, wo der Mensch durch äusseren Reichtum an Dingenund Geld sich ganz verselbständigt – wo der Mensch sein willwie Gott.

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«Herbergssuche»

(Rudolf Schäfer, 1939)

(Fortsetzung nächste Seite)

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Wann ist für mich Weihnachten?Mit guten Gedanken auf dem Weg zum Fest

Die Geschäftsleute haben die Schaufenster festlich deko-riert, die stimmungsvolle Beleuchtung in den Strassen istaufgehängt, zu Hause warten die Weihnachtspost und –nicht zu vergessen – das Kekse-Backen. Dezembertage ha-ben es in sich! Die Angst, nicht alles rechtzeitig auf den 24.Dezember zu schaffen, belastet. Die Frage ist also erlaubt,ob das Weihnachtsfest wirklich stattfindet – für mich? ZurEinstimmung helfen die guten Gedanken und Geschichtendieses Buches, die durch den Advent und die Zeit bis Dreikö-nig begleiten. Sie ermöglichen Achtsamkeit und Gelassen-heit auf dem Weg des Herzens zum Fest der Geburt Christi.

ELMAR SIMMA, Mag., geb. 1938, Theologiestudium in Innsbruck, Kaplan, Diözesanjugendseelsorger, Pfarrer inGöfis, langjähriger Caritas-Seelsorger der Diözese Feld-kirch, Unterrichtstätigkeit an verschiedenen pädagogi-schen Einrichtungen. Er hält zahlreiche Vorträge und istAutor mehrerer Bücher. Preis dieses Buches: ca. 15 Franken (Tyrolia Verlag 2019).

Folge dem SternDie Weihnachtsgeschichte der Bibel bringt auch die passen-den Figuren für einen guten Materialismus – nämlich die dreiSterndeuter, die «Heiligen Drei Könige». Sie folgen dem Stern,sie folgen der Stimme Gottes. Und sie erkennen im Kind in der

Krippe den Erlöser und schenken das Kostbarste, was sie anMateriellem besitzen: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Sie sindwohl sehr vermögend, wissen aber darum, dass es noch einegrössere Wirklichkeit und ein grösseres Geheimnis über ihrembegrenzten Leben gibt.

Die Sterndeuter

aus dem Morgen-

land (Mosaik aus

Sant’Apollinare

Nuovo in Ravenna,

um 565).

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Wie aus den Sterndeutern dreiHeilige Könige wurdenPATER DANIEL HÖRNEMANN OSB

Wenn der historisch besser informierte Evangelist Lukas übersie berichtet hätte, wüssten wir vielleicht mehr. So werden sienur in der Geburtserzählung Jesu bei Matthäus erwähnt: Magier, griechisch «magoi», die zur medisch-persischen Pries -terkaste gehören, Traum- und Orakeldeuter, Astrologen undSeher, die einen Stern aufgehen sahen und dem Leuchten überJerusalem bis zur Geburtsstätte Jesu in Bethlehem folgten. Weder ihre Zahl, noch Herkunft, Stellung und Namen sind historisch verbürgt. Anhand der drei Symbolgeschenke, Gold,Weihrauch und Myrrhe, schloss man später auf die AnzahlDrei. Nach der Voraussage bei Jesaja (60,3) waren sie Könige,die zu seinem strahlenden Glanz wanderten, beziehungs-weise nach Psalm 72,10 die Könige von Tarschisch, Saba undScheba mit ihren Geschenken.

Möhren, Mohren, MyrrheDie Dreizahl wurde auf die drei Lebensalter und die damalsbekannten drei Erdteile gedeutet. Der als Greis dargestellteKönig symbolisiert das alte Europa – schon damals ahnteman wohl die demographische Entwicklung – und bringtGold dem neugeborenen König. Der Sterndeuter im bestenMannesalter vertritt Asien und überreicht Weihrauch, Symbolder Gottesverehrung. Der jüngste Magier, der Myrrhenkönigalias «Mohrenkönig», repräsentiert Afrika, er bringt Myrrhe,eine Zutat bei der Toteneinbalsamierung. Als ihre Reittieredienen die für den jeweiligen Kontinent typischen Tiere Pferd,Kamel und Elefant.Ein Mosaik aus dem 6. Jahrhundert in Ravenna listet sie na-mentlich auf. Demnach hiess der Älteste Caspar, der MittlereBalthasar und der Jüngste Melchior (siehe Bild auf Seite 6oben). Wenn die Sternsinger ihr «CMB» an die Türen malenoder mittels eines vorbereiteten Streifens kleben, kann mandas als Abkürzung der drei Namen sehen oder mehr noch als«Christus Mansionem Benedicat» = Christus segne diesesHaus.

Ungeahnte HorizonterweiterungIhre Gaben haben folgende symbolische Bedeutung: Durchdas Gold wird Gottes Sohn, der wahre König, mit dem Kostbarsten geehrt, das man auf Erden finden kann. Der Gottesduft Weihrauch mit seiner Unheil abwehrenden Kraftweist hin auf die Göttlichkeit des beschenkten Kindes. Diewertvolle Myrrhe wurde später mit Wein vermischt Jesus beider Kreuzigung als Betäubungsmittel angeboten, was er aberablehnte. Bei seiner Grablegung diente sie zu seiner Ein -balsamierung.

Die drei Sterndeuter stehen für alle Völker der Erde, für Frem-de, Ausländer und Heiden, die sehnsüchtig nach Gott suchen.Sie brachen im Osten auf, dem Land der aufgehenden Sonne,weil ihre Herzen offen standen für eine ungeahnte Horizont-erweiterung, für etwas überwältigend Neues. Sie besassendie Fähigkeit, die Zeichen am Himmel zu erkennen und ihrerinneren Unruhe zu folgen. Sie waren imstande, als Grosse vornoch Grösserem niederzuknien, ausgerechnet in der Gestaltdes kleinen, armen und verletzlichen Kindes von Bethlehem.

Offenheit für NeuesOb die drei hochrangigen Pilger historische Persönlichkeitenwaren oder nicht: Ihre von Generation zu Generation weiterausgeschmückte Geschichte lehrt uns in jedem Fall, bei derGottsuche eine Offenheit für Neues und lange Wege mit un sicherem Ausgang zu wagen.

Quelle: www.kirche-und-leben.de

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Neue Wege pastoraler Bekehrung«Kirche ist Mission!», heisst es mit Ausrufezeichen in diesemKapitel. Die Synode stellt hier ihr Grundlagen verständnis einer Kirche der Zukunft vor: eine samaritanische, barm -herzige, solidarische Kirche, eine «magdalenische» Kirche,«die sich geliebt und versöhnt fühlt und mit Freude und Über-zeugung den gekreuzigten und auferstandenen Christus verkündet».Es folgt ein Verweis auf Ökumene und den Dialog mit indi -genen Religionen: die Beziehungen zu Pfingstkirchen, Charis-matikern und Evangelikalen sei in Amazonien «nicht ein-fach», die Anziehungskraft dieser Kirchen für katholischeGläubige müsse Anlass zur Gewissenserforschung sein. Beieiner Annäherung helfen könne das gemeinsame Interesseam Wort Gottes. Die Synode schlägt unter anderem gemeinsame Bibelübersetzungen in lokale Sprachen sowietheologische Treffen vor.

Amazonien-Synode: Das steht im SchlussdokumentDie Amazonien-Synode im Vatikan ist mit einem Aufruf der Teilnehmenden zu einer ganzheitlichen Umkehr in der katholischen Kirche zu Ende gegangen. Das Schlussdokument, das der Vatikan veröffentlichte, spricht von vier Arten der Bekehrung: pastoral, ökologisch, kulturell und synodal. Angeregt wird auch die Weihe verheirateter Männer zu Priestern für entlegene Gemeinden sowie die Entwicklung eines amazonischen katholischen Ritus. Das Thema Frauendiakonat bleibt offen.

GUDRUN SAILER (VATICAN NEWS)

Das etwa 30 Seiten lange Schlussdokument der Amazonien-Synode gliedert sich in fünf Kapitel, wobei das erste die Basisder übrigen vier bildet. «Amazonien: vom Zuhören zur ganz-heitlichen Umkehr» ist es überschrieben. Es spricht vomSchrei der Armen, den «Attentaten gegen die Natur», dembedrohlichen Verlust des Regenwaldes, der Migration, derAusbeutung und der Antwort der Kirche in dieser Lage. Heutehabe «die Kirche die historische Chance, sich von den neuenKolonialkräften zu unterscheiden, indem sie den amazoni-schen Völkern zuhört».Darüber hinaus öffne «die sozio-ökonomische Krise neue Gelegenheiten, Christus in all seiner befreienden und huma-nisierenden Kraft» zu verkünden. Der Schrei der Erde und derSchrei der Armen nötige der Kirche eine umfassende Bekeh-rung ab, persönlich ebenso wie gemeinschaftlich. Mittelpunktdieser Bekehrung sei «das lebendige Evangelium, das JesusChristus ist».

Erwin Kräutler,

emeritierter Bischof

von Xingu (Brasilien),

im Oktober 2019

in der Synodenaula

im Vatikan.

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Indigene Religionen indessen «verdienen gekannt und in ihren eigenen Ausdrücken und ihren Beziehungen zum Waldund zur Mutter Erde verstanden zu werden». In der Beglei-tung amazonischer Völker soll die katholische Kirche indigeneBerufungen gezielt fördern: «Amazonien muss auch durchAmazonier evangelisiert werden».Mehr Aufmerksamkeit müsse Migranten und Jugendlichengelten. Die Kirche sehe in den jungen Menschen einen «theo-logischen Ort», sie seien «Propheten der Hoffnung», dialog-orientiert und aufmerksam für «das gemeinsame Haus», alsodie Schöpfung. Dank spricht die Synode den wanderndenmissionarischen Gruppen aus, die die Menschen in eine «Besuchspastoral» miteinbeziehen. Diese Form der Seelsorgeentspreche «den derzeitigen Möglichkeiten» der Kirche inAmazonien.

Neue Wege kultureller BekehrungWirklich «einheimische» katholische Kirchen in Amazonienkönnen nur dort entstehen, wo das Evangelium «inkultu-riert», also kulturell beheimatet ist. Solche Kirchen seien «ver-eint im einen Glauben an Christus und verschieden in ihrenWeisen, diesen Glauben zu leben, zu zeigen und zu feiern».In diesem Kapitel ergreift die Synode klar Partei für eine Allianz mit den amazonischen Völkern. Sie spricht von derNotwendigkeit, «Attentate gegen das Leben und die Gemein-schaften Indigener» anzuzeigen und Projekte zu demaskie-ren, die deren Rechte einschränken. «Die Anwesenheit derKirche in den indigenen und traditionellen Gemeindenbraucht das Bewusstsein, dass die Verteidigung der Erde kei-nen anderen Zweck hat als die Verteidigung des Lebens». Für

die Kirche sei diese Verteidigung des Lebens, der Gemein-schaften, der Gebiete und der Rechte der Indigenenvölker«ein Prinzip des Evangeliums».Volksfrömmigkeit sei ein wichtiges Verbindungsglied vieleramazonischer Völker zu ihren spirituellen und kulturellen Wur-zeln, fährt das Dokument fort. Diese Ausdrücke des Glaubensmüssten in der Kirche «wertgeschätzt, begleitet, gefördertund manchmal gereinigt» werden, da sie als «privilegierteMomente der Evangelisierung» zur Begegnung mit Christusführen. Zum Reichtum der indigenen Kultur gehöre auch dieindigene Theologie.

«Wir weisen eine Evangelisierung im Kolonialstil zurück»Klar weist das Synodendokument die Vorstellung zurück, Kirche könne heute noch gleichsam als Kolonialherrin, vonoben herab, auftreten. «Wir alle sind dazu eingeladen, unsden amazonischen Völkern auf Augenhöhe zu nähern, ihreGeschichte, ihre Kulturen, ihren Stil des ‹guten Lebens› zu respektieren. Kolonialismus ist das Auferlegen bestimmter Lebensarten von einem Volk auf das andere, wirtschaftlich,kulturell oder religiös. Wir weisen eine Evangelisierung im Ko-lonialstil zurück. Die Frohe Botschaft von Jesus verkündenheisst, die Samen des Wortes anzuerkennen, die in den Kultu-ren angelegt sind.»

Neue Wege ökologischer Bekehrung«Unser Planet ist ein Geschenk Gottes», beginnt dieses Kapi-tel und lenkt den Blick auf dringend erforderliches Handelnangesichts einer «sozioökologischen Krise» im noch nie da-

Papst Franziskus

feiert den Abschluss

der Amazonas-

Synode mit einem

Gottesdienst im

Petersdom.

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10 gewesenen Ausmass. Sich als katholische Kirche mit der un-begrenzten Ausbeutung des «gemeinsamen Hauses und sei-ner Bewohner» auseinanderzusetzen, sei dringend. Zur ganz-heitlichen Ökologie gebe es keine Alternative, sie sei nichtirgendein zusätzlicher Weg, den die Kirche wählen könne, umdie Zukunft dieses Gebiets zu sichern: «Sie ist der einzigemögliche Weg.»Die Synode beklagt die Kriminalisierung von Führungsperso-nen, die die Rechte der angestammten Bevölkerung verteidi-gen. Die Verteidigung der Menschenrechte, für Einzelne wiefür Gemeinschafen, sei für Christen nicht einfach optional,sondern «eine Erfordernis des Glaubens». Auch wenn es nichtimmer möglich sei, das vorherrschende zerstörerische Ent -wicklungsmodell zu ändern, müsse die Kirche zumindest klarmachen, auf welcher Seite sie steht und «wie sie die politi-sche und ethische Dimension» ihres Glaubens übermittelt.Die Synode ruft auch zu einer «radikalen Energiewende» hinzu nachhaltigen Quellen auf.

«Wir wollen eine Spiritualität der Ganzheitlichen Ökologie»Drei Absätze des Kapitels gelten neuen Modellen für gerech-te, solidarische und nachhaltige Entwicklung. Das neue Para-digma müsse «sozial inklusiv» sein und wissenschaftliche wietraditionelle Erkenntnisse zu vereinen wissen, auch das über-lieferte Wissen der Indigenen mit ihrer Kosmovision. Jedeseinzelne Vorhaben zum Abbau von Rohstoffen in Amazonienmüsse auf seinen Wert für das Gebiet und seine Bevölkerunghin bewertet werden. Profit dürfe nicht höher stehen als Um-weltfragen und Menschenrechte. Die Soziallehre der Kircheumfasse schon längere Zeit auch die ökologische Frage, heutesehe sie sich «bereichert mit einem umfassenderen Blick».Wie Indigene mit ihren Lebensgebieten umgehen und sieschützen, sei eine gute Leitlinie für die Umkehr zur ganzheit-lichen Ökologie. «Wir wollen eine Spiritualität der ganzheit-lichen Ökologie annehmen», heisst es an einem Punkt.Zwei konkrete Beiträge empfiehlt die Synode: Zunächst einenWeltfonds einzurichten, der die Gemeinschaften in Amazo-nien für ihre ökologische Arbeit entschädigt und sie zugleichvor ausbeuterischen Vorhaben von Konzernen schützt. Zwei-tens ist aus Sicht der Synode eine ökologisch-pastorale Doku-mentationsstelle einzurichten, die der Verteidigung des Le-bens dient. An den Papst ergeht die Bitte, in der römischenKurie für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen eine eigene Unterabteilung für Amazonien einzurichten, die mitder neuen Dokumentationsstelle zusammenarbeitet.

Neue Wege synodaler BekehrungDamit die Kirche wirklich miteinander voranschreitet, brauchtsie heute eine Umkehr zur synodalen Erfahrung, hält die Syn-ode fest. Den Weg zu diesem neuen Miteinander bereite eineKultur des Dialogs und des Zuhörens, der geistlichen Unter-scheidung, des Konsens «um Räume und Modalitäten geteil-ter Entscheidung zu finden und auf die pastoralen Herausfor-

derungen zu antworten». So werde sich im Leben der Kirche eine geteilte Verantwortung «im Geist des Dienens»herausbilden. Die Synode stellt diese Aufgabe als dringlichheraus, um «Klerikalismus und willkürliche Eingriffe» zu über-winden.Besonders hebt die Synode die Mitverantwortung der Laienhervor. «Wir erkennen die Notwendigkeit an, die Räume fürdie Teilhabe von Laien zu stärken und zu erweitern, beim Beraten wie auch beim Entscheiden». Für die amazonischeKirche sei es dringend, «Dienste an Männer und Frauengleichermassen» zu verleihen. Die Synode empfiehlt ein neu-es Modell der seelsorgerlichen Verantwortung: Der Bischofkönne für begrenzte Zeit in Gemeinden ohne Priester die Ausübung der Seelsorge an eine Person ohne Weihe aus derGemeinde selbst übertragen, und zwar als Rotationsmodell,um «Personalismen» zu vermeiden. Überdies bitten die Synodenväter darum, Frauen offiziell als Lektorinnen undKommunionhelferinnen im Gottesdienst zuzulassen sowie inAmazonien ein neues Amt für Frauen einzuführen, nämlich«die weibliche Gemeindeleiterin».

Das Dokument vermeidet den Begriff «Viri probati»Vorsichtiger gibt sich das Dokument mit dem Diakonat derFrau. Das Thema sei bei den Beratungen vor der Synode undder Synode selbst sehr präsent gewesen, heisst es aus -drücklich. Man bitte darum, die Erfahrungen aus Amazonienmit der Studienkommission teilen zu können, die im Auftragvon Papst Franziskus geprüft hatte, welche Aufgaben den Diakoninnen der Urkirche historisch zukamen und was das fürdie Zukunft heisse. «Wir erwarten ihre Ergebnisse», heisst esin Punkt 103.Unter dem Titel «Eucharistie als Quelle und Höhepunkt dersynodalen Kommunion» schliesslich befürwortet die Synodedie Priesterweihe verheirateter Diakone, wobei das Dokumentden Ausdruck «Viri probati» vermeidet. «Wir schätzen denZölibat als Gabe Gottes», heisst es , «und wir beten um vieleBerufungen zum zölibatären Priestertum.» Allerdings: Recht-mässige Unterschiede schädigten die Einheit der Kirche nicht,sondern dienten ihr, wie auch die Vielfalt der existierenden Riten und Disziplinen bezeuge. Deshalb schlage man ange-sichts des Priestermangels und der sakramentalen Notlage inAmazonien vor, Kriterien zu erstellen, «um geeignete und vonder Gemeinde anerkannte Männer, die ein fruchtbares Ständi-ges Diakonat innehaben, zu Priestern zu weihen». Diese Priester mit bereits bestehender Familie könnten «in den ent -legensten Regionen des Amazonas das Wort verkünden unddie Sakramente feiern».Auch einen neuen «amazonischen Ritus» schlägt die Synodevor. Eine eigens eingerichtete Kommission müsse diese Fragein den Blick nehmen. Der neue Ritus würde an die Seite der23 bereits bestehenden Riten treten und «das liturgische, theologische, disziplinäre und geistliche Erbe Amazoniens»zum Ausdruck bringen.

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Die liechtensteinischen Kirchen-gebäude aus rechtlicher SichtEmanuel Schädler im Gespräch mit Günther Boss

Der Jurist Emanuel Schädler ist Forschungsbeauftragter imFachbereich Recht am Liechtenstein-Institut, Bendern. Er hatan der Universität Wien ein Nachdiplomstudium zum kanoni-schen Recht absolviert und sich in seiner Abschlussarbeit mitdem Recht der hiesigen katholischen Kirchengebäude be-fasst. Der Titel der Arbeit lautet: «Die Kirchengebäude inLiechtenstein zwischen kanonischem und staatlichem Recht.Geschichte, Rechtslage, Perspektiven.»

FENSTER: Unter dem «staatlichen Recht» könnensich die Leserinnen und Leser etwas vorstellen. Wasbedeutet demgegenüber «kanonisches Recht»?Emanuel Schädler: Das kanonische Recht ist das Kirchenrechtder römisch-katholischen Kirche. Für unseren, also den latei-nischen Zweig der katholischen Kirche ist das kanonischeRecht heute im Codex Iuris Canonici (CIC) von 1983 kodifi-ziert. Für die katholischen Ostkirchen gibt es daneben denjüngeren Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium (CCEO)von 1990. Diese beiden Kodifikationen sind wesentlich beein-flusst vom Zweiten Vatikanischen Konzil. Sie stehen in der ka-nonischen Rechtsordnung als Rahmenrecht ganz oben undsie gelten als sogenanntes Universalrecht für ihren jeweiligenAdressatenkreis weltumspannend. Auf einer tieferen Ebenegibt es für die einzelnen Teilkirchen dann noch jeweiliges Partikularrecht, das für seinen begrenzten Geltungsbereichdas kanonische Recht weiter konkretisiert, an Besonderheitenanpasst und, wo nötig, ergänzt. Wichtig sind folgende Punkte: Das kanonische Recht ist eigenständig und somit vom staatlichen Recht unabhängig.Wo die beiden Rechtsordnungen aufeinandertreffen und ge-

Emanuel Schädler

Zur Person: Emanuel SchädlerGeboren 1983Studium der Rechtswissenschaft in BernPromotion zur Entstehung der liechtensteinischen Zivilprozessordnung von 1912Derzeit Forschungsbeauftragter am Liechtenstein-Institut, Bendern, und Oberassistent am Institut fürRechtsgeschichte an der Universität Bern

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Interv

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Kirchengebäude

stehen im Schnitt-

punkt von staat lichem

Recht und Kirchen-

recht. Im Bild die Pfarr -

kirche und Kathedrale

St. Florin in Vaduz.

meinsame Regelungen bestehen, spricht man klassischer-weise vom Staatskirchenrecht, zu dem beispielsweise dieKonkordate gehören. Das kanonische Recht ist ferner einevollständige Rechtsordnung, die verschiedene Rechtsgebietewie Verfassungsrecht, Strafrecht, Prozessrecht usf. umfasstund auch über Gerichte mit Instanzenzügen bis hin zu denpäpstlichen Gerichten in Rom verfügt. Das kanonische Rechtist schliesslich ein überaus traditionsreiches Recht, das seitdem Mittelalter mit dem staatlichen Recht in vielfacher Wech-selwirkung stand und es stark beeinflusst hat.

Was hat Sie als Jurist daran gereizt, sich im kanoni-schen Recht weiterzubilden? War es mehr ein persön-liches oder sachliches Interesse?Anfänglich war es vor allem ein persönliches Interesse, dasmich zum kanonischen Recht brachte. Ich kam damit erstmalsgegen Ende meines Jus-Studiums im Wahlpflichtfach «Reli-gionsrecht» in Berührung, wo auch noch andere religiöseRechtsordnungen thematisiert wurden. Am kanonischenRecht erstaunte mich, wie es ihm mit dem CIC von 1983 vor-bildlich gelungen war, in einem einzigen Gesetzbuch allemassgeblichen Vorschriften für die Kirche zu versammeln. Ge-rade aus Sicht des staatlichen Rechts bietet sich das kanoni-sche Recht zum Rechtsvergleich an, wenn man einmal vomwesenhaften Unterschied einer weltlichen versus religiösenFundierung absieht. Wobei hier in aktuellen wissenschaft-lichen Debatten umstritten ist, inwiefern das vermeintlich

säkulare staatliche Recht nicht doch auch christliche Wurzelnhat, bei den Menschenrechten zum Beispiel. So wurde nachund nach auch mein fachliches Interesse geweckt und hatsich nun eine Zeit lang auf die Kirchengebäude verlagert.

Ihre Abschlussarbeit befasst sich mit den Kirchen -gebäuden in Liechtenstein. Wem gehören denn dieKirchengebäude in Liechtenstein? Lässt sich dies miteinem einfachen Satz beantworten? Unter Kirchengebäuden verstehe ich freistehende, begehbareKirchen und Kapellen der katholischen Kirche, deren es hier-zulande etwa 25 Stück gibt. Die Problematik bei ihnen stecktim Wort «gehört», weil dieses Wort so, wie wir es im Alltagverwenden, der Vielschichtigkeit der Rechtslage bei den Kir-chengebäuden nicht gerecht wird. Wenn ich ein Buch kaufe,wird es mein Eigentum, es gehört mir und ich kann vollum-fänglich darüber bestimmen – so im staatlichen Privatrecht.Die Kirchengebäude aber stehen an der Schnittstelle zwi-schen staatlichem und kanonischem Recht (also fernab vomPrivatrecht), was das Ganze verkompliziert. So kann ein Kir-chengebäude durchaus der politischen Gemeinde gehören.Aber damit ist die Rechtslage noch nicht geklärt. Denn dieKirchengebäude erfahren kirchenrechtlich eine förmliche Widmung zum Gottesdienst, wodurch sie zu heiligen Sachen(res sacrae) werden. Das wiederum anerkennt das staatliche(öffentliche) Recht und gesteht deshalb der Kirche ein weitrei-chendes Selbstbestimmungsrecht über die Kirchengebäude

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zu, das dem Eigentum vorgeht. Die Rechtslage ist also nichtganz einfach und lässt sich wohl auch deshalb nicht ganz ein-fach beschreiben, weil sie über unsere alltägliche Vorstellungvom Eigentum als entscheidendem Vollrecht hinausgeht. Beiden Kirchengebäuden ist es vielmehr die kirchliche Widmung,die entscheidend ist.

Welche Besonderheiten weisen die Kirchengebäudein Liechtenstein gegenüber solchen in anderen Staa-ten auf? Eine Säkularisation – also eine flächendeckende Enteignungund Verweltlichung von Kirchengebäuden – wie sie andern-orts stattgefunden hat, hat sich in Liechtenstein nie ereignet.Wir können deshalb nicht auf eine Stunde null einer radikalenRechtsvereinheitlichung zurückblicken. Zudem deckten sich inLiechtenstein traditionellerweise die politischen Gemeindenund die Pfarrei, so dass sich bei den Kirchengebäuden als ge-meinsamer Angelegenheit eine trennscharfe Zuständigkeits-abgrenzung praktisch erübrigte. Die Rechtslage der liechten-steinischen Kirchengebäude erweist sich heute dement -sprechend als vielfältig und langlebig. Es gilt zum Beispiel bisheute im staatlichen Recht das Gesetz von 1868 zur Baukon-kurrenzpflicht (das ist die Kostentragung bei baulichen Mass-nahmen) bei Kirchenbauten. Dieses Gesetz aus dem 19. Jahr-hundert ist heute nicht mehr zeitgemäss. Es macht dieRechtslage aus rechtshistorischer Sicht aber natürlich sehrinteressant.

Wer darf die Kirchengebäude nutzen? Wer bezahltfür ihre Instandhaltung?Auch hier müssen wir uns von der alltäglichen Vorstellung«Wer zahlt, befiehlt» ein wenig lösen, weil Kirchengebäudeeben auch keine alltäglichen Gebäude bzw. Sachen sind. Essind vielmehr heilige Sachen, die zum Gottesdienst verwendetwerden, was der Staat anerkennt und verfassungsrechtlichvor Einmischung schützt. Das Nutzungsrecht liegt daher beimBistum bzw. bei der jeweiligen Pfarrei, wofür das kanonischeRecht genauere Vorschriften enthält: Der CIC von 1983 ver-langt zum Beispiel, dass alles unterlassen wird, was der Hei-ligkeit des Ortes zuwiderläuft. Die Kirche wiederum kann einKirchengebäude zur Nutzung für ein Kirchenkonzert freige-ben; für diesen Fall gibt es detaillierte Richtlinien von päpst-lichen Behörden, was zulässig ist und was nicht. Auf der ei-nen Seite also weitestgehendes kirchliches Selbstbestim-mungsrecht über die Kirchengebäude. Auf der anderen Seiteaber bezahlen vor allem die Gemeinden für den Unterhaltund die Instandhaltung der Kirchengebäude. Doch dies ge-schieht nicht aus Grosszügigkeit, sondern aufgrund von ver-bindlichen gesetzlichen und/oder historischen Rechtspflich-ten: Die Gemeinden haben zum Beispiel im Laufe der Zeit oftPatronatspflichten für Pfarrkirchen übertragen erhalten bzw.übernommen, die sie gemäss dem Gesetz von 1868 be -treffend die Baukonkurrenzpflicht zur Zahlungspflicht für dieentsprechende Pfarrkirche heranziehen. Da alle anderen Zah-

lungspflichtigen gemäss diesem Gesetz heute sozusagen irre-levant geworden sind, trifft es letztlich die Gemeinden allein.Es handelt sich um eine Rechtspflicht, der sich die Gemeindennicht einfach so entziehen können. Es müsste vielmehr eineAblösung vereinbart werden zwischen der verpflichteten Gemeinde und der berechtigten Pfarrei.

Wenn ein Pfarrer zum Beispiel den Altarraum grund-legend umgestalten möchte: Kann er dies ganz allei-ne entscheiden und umsetzen? Welche Personen oderInstitutionen muss er dabei allenfalls beiziehen?Grundsätzlich liegt die Entscheidungsbefugnis für die Aus -gestaltung des Innenraums eines Kirchengebäudes bei derzuständigen kirchlichen Autorität. Bei der Pfarrkirche ist dasder Pfarrer als sogenannter Kirchenrektor von Amts wegen. Erist natürlich in die Hierarchie der Amtskirche mit entsprechen-der Weisungsgebundenheit eingegliedert und das kanonischeRecht auf all seinen Stufen enthält einschlägige Vorschriften,die es zu beachten gilt. Es verweist zudem ausdrücklich aufdie liturgischen Vorschriften als massgeblich. Deshalb sagteich eingangs «grundsätzlich»; es sind viele besondere Kon-stellationen und Ausnahmen möglich. Besonders prekär wird der Fall beispielsweise dann, wenn Ur-heberrechte einer/eines Kunstschaffenden, der den Innen-raum gestaltet hat, betroffen sind. Weil dann stehen sichstaatlicher Urheberrechtsschutz (den der CIC via Verweisgrundsätzlich auch für das kanonische Recht als verbindlicherklärt) und das verfassungsrechtliche Selbstbestimmungs-recht der Kirche gegenüber. Im staatlichen Recht würde mandas durch das Höchstgericht abwägen und in einem Leitent-scheid ausjudizieren lassen, um Klarheit zu erlangen. An derSchnittstelle zwischen kanonischem und staatlichem Recht

Rofenbergkapelle

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14 erweist sich das als schwierig und meines Wissens gibt esdiesbezüglich weder kirchliche noch staatliche Gerichtsent-scheide. Im Gegenteil habe ich aus der Lektüre der ergange-nen Entscheide im Zusammenhang mit Kirchengebäuden denEindruck gewonnen, dass die staatlichen Gerichte froh sind,wenn sie sich dieser und ähnlich schwierigen «religiösen»Rechtsfragen nicht stellen müssen. In der Praxis lässt sich das Dilemma vermutlich am besten sobeheben, dass der Pfarrer von Anfang an alle relevanten Akteure im Verfahren einer Neugestaltung einbezieht, obwohler es rechtlich strenggenommen nicht müsste. So schafft erjedenfalls Verfahrensgerechtigkeit. Und durch diese könnenjene, die am Ende mit dem Ergebnis nicht einverstanden sind,es zumindest besser akzeptieren.

Sie behandeln in Ihrer Arbeit auch einige Konflikt -fälle der jüngeren Geschichte. Möchten Sie einen alsBeispiel besonders herausheben?Jeder Fall beleuchtet die Rechtslage der Kirchengebäude un-ter einem besonderen Aspekt. Es ist deshalb wichtig, wennman sich mit der Rechtslage der Kirchengebäude befasst,auch die Praxis im Umgang mit den Kirchengebäuden zu be-rücksichtigen, um ein vollständiges Bild zu erhalten. Die Pra-xis muss nämlich nicht immer rechtskonform sein, sondernkann auch durchaus abweichen, aus guten oder weniger guten Gründen. Und die Konfliktfälle sind in dieser Hinsichtnatürlich besonders aufschlussreich. Interessant fand ich per-sönlich den Fall um die Videoaufnahmen «Unholy Tomato» in

der Triesenberger Pfarrkirche, ganz einfach weil sie einmalmehr belegten, dass Kirchengebäude keine gewöhnlichen Ge-bäude sind. Das gleiche Video, nachts heimlich in einem Fuss-ballstadion oder Einkaufszentrum gedreht, hätte keinerlei ver-gleichbare Resonanz erzielt. Ganz zu schweigen von denstrafrechtlichen Zusammenhängen sowohl des staatlichen alsauch des kirchlichen Rechts, in denen sich solch ein Filmdreh(wohl unbewusst) bewegte.

Bei der Neuordnung des liechtensteinischen Staats-kirchenrechts scheinen die kirchlichen Gebäude dergrosse Zankapfel zu sein. Wie erklären Sie sich das?Die Rechtslagen um die Kirchengebäude fallen in den einzel-nen Gemeinden sehr unterschiedlich aus. Jedes Kirchenge-bäude hat seine individuelle Rechts-Geschichte, die zuweilenmit grossen Unklarheiten und Lücken durchsetzt sein und –wie gesehen – Besonderheiten aufweisen kann, die unserenalltäglichen Vorstellungen von (staatlichem) Recht zuwider-laufen. Das verkompliziert die Angelegenheit natürlich. Die katholische Kirche ist zur Erfüllung ihrer Sendung zudemganz besonders auf die Kirchengebäude als weltliche Güterangewiesen, weil dort in der Mitte der Pfarreien der Gottes-dienst gefeiert und gottesdienstliche Handlungen vollzogenwerden. Sie kann die Kirchengebäude daher nicht leichtfertigaus der Hand geben, nur um einer schnellen Lösung willen.Erst wenn aus Sicht der Kirche gesichert ist, dass sie künftigihre Sendung weiterhin voll wird erfüllen können, was na-mentlich den Forstbestand und Erhalt der Kirchengebäude zur

Ein besonderes

Juwel: Die Kapelle

St. Mamerten in

Triesen.

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ihrem widmungsgemässen Zweck miteinschliesst, kann eineNeuregelung erfolgen.

Weshalb wird im Hinblick auf die Kirchengebäudemanchmal eine Bereinigung von Grundbucheinträgengefordert? Inwiefern besteht Bereinigungsbedarf? Die Kirchengebäude sind im kanonischen Recht ein Teil desVermögensrechts. Und das verkompliziert die Rechtslageenorm. Denn: Im kirchlichen Vermögensrecht gab es früher,weil die Pfarrei keine juristische Person war, als Ersatz dafürbesondere Rechtsträger wie zum Beispiel die «Kirchen -fabrik». Sie war eine eigene juristische Person – heute würdeman sagen: eine Stiftung –, die automatisch beim Bau einesKirchengebäudes entstand und deren Kapital einzig be -zweckte und dafür verwendet wurde, laufend den Unterhaltund die Ausstattung eines Kirchengebäudes zu finanzieren.So war es noch im CIC von 1917 geregelt. Als dann der heutegeltende CIC von 1983 in Kraft trat, wurde die Pfarrei selbstrechtsfähig als juristische Person. Der CIC von 1983 brauchtedie Kirchenfabrik folglich nicht mehr, aber er hob die früherentstandenen Kirchenfabriken auch nicht von Gesetzeswegen auf. Wo sie nicht aufgelöst (oder schlichtweg verges-sen) wurden, bestanden die Kirchenfabriken deshalb weiterfort und bestehen zum Teil bis heute, obwohl sie sozusagennicht mehr mit «Stiftungsräten» besetzt und mittlerweile un -gebräuchlich sind. Es kann daher sein, dass formell bis heuteim Grundbuch eine Kirchenfabrik als Eigentümerin einesGrundstücks im Zusammenhang mit einem Kirchengebäudeein getragen ist. In einem solchen Fall herrscht grosseRechtsun sicherheit und die Rechtsansichten gehen oft weitauseinander, wer nun für die Kirchenfabrik rechtlich handelndarf. Anlässlich der Entflechtung von Kirche und Staat müsstefür die Kirchengebäude das Grundbuch entsprechend über-prüft und bereinigt werden, damit das Grundbuch seinenZweck mit aktualisierten Einträgen wieder erfüllen kann.

Wäre es wünschenswert, die Finanzierung der Kir-chengebäude in Zukunft neu zu regeln? Auf welcheWeise?Die Kirchengebäude sind zwar nur ein, aber vielleicht dergrösste Posten in der Gesamtrechnung der Kirchenfinanzie-rung. Die Frage der Finanzierung der Kirchengebäude gehtdaher in der übergeordneten Frage nach der Finanzierung derKirchen und Religionsgemeinschaften insgesamt auf. Für wel-ches Modell der Kirchenfinanzierung man sich auch immerentscheiden will, so ist gerade mit Blick auf die Kirchen -gebäude aber unbedingt realistisch zu kalkulieren. Derschlimmste Fall wäre, eine Neuregelung zu treffen, die sich inabsehbarer Zeit als undurchführbar herausstellt, so dass dieKirche auf staatliche oder private Zahlungshilfe angewiesenist. Gerade der Staat bzw. die Gemeinden könnten sich einerfinanziellen Unterstützung wohl kaum entziehen, wenn diePfarrkirche verkommt, aber diese Finanzierung würde dann ineiner rechtlich bedenklichen Grauzone erfolgen. Und genau

das Ziel einer sinnvollen Neuregelung hätte man dadurch inder Sache verfehlt.

Sie empfehlen am Ende Ihrer Arbeit die «Faustregelder 4 E»: Erlass, Eigentum, Einvernehmen, Einzelfall.Können Sie dies kurz erläutern?Ganz vereinfacht gesagt stellen sich bei jedem Kirchengebäu-de vier grundsätzliche «E»-Fragen. Erlass: Welcher Erlass imSinne einer Rechtsgrundlage ist einschlägig? Nicht seltenkann dies zum Beispiel zurück bis auf eine mittelalterlicheStiftungsurkunde eines Kirchengebäudes führen, die als histo-rischer Rechtstitel bis heute fortgilt und verbindlich Rechteund Pflichten festlegt. Eigentum: In wessen Eigentum stehtdas Kirchengebäude und – noch wichtiger – welche Berechti-gungen überlagern das Eigentum womöglich? Ein Kirchenge-bäude kann im Eigentum der politischen Gemeinde stehen.Da es aber eine kirchenrechtliche Widmung als Gotteshauszum Gottesdienst erhalten hat, hat die Amtskirche gewisseEntscheidungsbefugnisse, die den Eigentumsrechten vorge-hen. Einvernehmen: Die liechtensteinische Verfassung statu-iert allerdings betontermassen das Prinzip des Einvernehmenszwischen Staat und Landeskirche. Wo nur irgend möglich, solldaher gemeinsam auf Lösungen hingearbeitet und nichts ein-seitig aufgezwungen werden. Einzelfall: Kein Kirchengebäudegleicht dem anderen. Jedes einzelne hat seine individuelleRechtsgeschichte und Rechtslage, mitunter nur mit kleinen,aber entscheidenden Besonderheiten. Man muss sich daherdavor hüten, vorschnell Erkenntnisse, die für ein Kirchenge-bäude gelten mögen, auf ein anderes zu übertragen.

Welches war für Sie die wichtigste Erkenntnis beimSchreiben Ihrer Arbeit?Meine Ausgangsthese hat sich bestätigt: Ich halte die Kirchengebäude aus rechtlicher Sicht für ganz besondereMesspunkte. Sie liegen auf der Schnittstelle zwischen kanoni-schem und staatlichem Recht, und das auf eine überaus anschauliche, konkrete Weise, wie die Praxis und die Fälle belegen. Deshalb kann man anhand der Kirchengebäude dasZusammenspiel beider Rechtsordnungen und die möglichenProblemfelder besonders deutlich aufzeigen. Bildlich gespro-chen: Vom Kirchturm aus lässt sich mit genügendem Weitblickfast das ganze kanonische und fast das ganze staatlicheRecht überblicken.

Vortrag am Liechtenstein-Institut am 6. Februar 2020 Publikation in der Reihe «Beiträge Liechtenstein-Institut», nach Erscheinen online als PDF frei zugänglichauf der Website www.liechtenstein-institut.li

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enKurse bei «Brot und Rosen»Montag, 13. Januar, 14.00 bis 15.30 UhrVeeh-Harfen-KursDie Kloster-Veeh-Harfen-Gruppe trifft sich jeden zweitenMontag zum gemeinsamen Musizieren. Kursdaten und Informationen gemäss Ausschreibung.Leitung: Christel Kaufmann

Donnerstag, 16. Januar, 19.00 UhrVortrag: Menschlichkeit hat ZukunftAntworten für solidarisches MiteinanderReferentin: Mag. Ingrid Böhler, Leiterin des FachbereichsPfarrcaritas & sozialräumliches Handeln in der Caritas VorarlbergOrt: Kloster St. Elisabeth, Haus Maria De MattiasVeranstalter: Stefanus Liechtenstein e.V. in Kooperation mit Brot und Rosen

Donnerstag, 23. Januar, 18.00 Uhrbis Sonntag, 26. Januar, 13.30 UhrRastplatz ... auf Entdeckungsreise – eigeneGlaubenswege erkundenDer Rastplatz lädt in diesem Jahr zur Entdeckung der eigenen Glaubenswege ein.Neben Zeiten der Stille, gemeinsamem Gebet und Eucharistiefeier unterstützen Biografie-Arbeit, Bibliolog, meditatives Wandern, inspiriertes Malen und freies Singen,die Wege zu ergründen.Unter Mitwirkung von: Pfr. Roland Breitenbach, Barbara Bedacht, Pfr. Marcus Döbert, Sr. Elisabeth Müller,ASC, Sr. Regina Hassler, ASC, Sr. Maria Hammerer, ASC und dem «Brot und Rosen»-TeamOrt: Kloster St. Elisabeth

Samstag, 8. Februar, 9.30 Uhr bis 16.00 UhrKreatives und meditatives MalenAn diesem Tag tauchen wir ein in die Kunst der Batikbilder.Ebenfalls werden Zufallsbilder mit der Abklatschtechnik gestaltet.Leitung: Sr. Regina Hassler, ASCOrt: Kloster St. Elisabeth, Haus Maria De Mattias

Sonntag, 1. März, 9.30 UhrMatinée mit «WIR TEILEN: FastenoperLiechtenstein»Zum Thema: Entwicklungszusammenarbeit, inspiriertvon Laudato Si und SDGs – eine Herausforderungund Chance!Bernd Nilles, Geschäftsführer Fastenopfer Luzern spricht über aktuelle Herausforderungen in der Entwicklungsarbeit.Klimakrise, Übernutzung natürlicher Ressourcen, die Miss -achtung der Menschenrechte sowie die Einschränkung zivilgesellschaftlicher Handlungsspielraume (Shrinking Spaces) sind einige der globalen Trends, welche Hilfs -organisationen heute vor schwierige Aufgaben stellen.Im Hinblick auf die Umweltenzyklika Laudato Si von PapstFranziskus und die 17 Ziele der Vereinten Nationen welchefür nachhaltige Entwicklungen auf ökonomischer, sozialerund ökologischer Ebene dienen sollen (SDGs), wird BerndNilles auch auf die besondere Rolle und Verantwortung vonchristlichen Hilfswerken eingehen.Ab 9 Uhr: Kaffee und Gipfeli zur Einstimmung im Haus Maria De Mattias – Keine Anmeldung erforderlich, freier Unkostenbeitrag für Kaffee und Gipfeli.

Samstag, 21. März, 9.30 Uhr bis 16.00 UhrQuellentag: «Judas, der Freund»Anmeldung erforderlich!«Der du Judas trägst – nach Hause – trage auch mich», so lautet der Titel eines Werkes (2017) von Christoph Wrembek, SJ. Weckt das Widerstand, Empörung, Verwunderung, Erstaunen – oder Verständnis, Hoffnung,Dankbarkeit ...?Wir gehen mit dem Verfasser des Buches, seinen Ent -deckungen und Auslegungen auf die Suche. Judas ist derErnstfall, an dem sich zeigt: Gott gibt keinen Menschen jemals auf.Leitung: Sr. Ruth Moll, ASC, Sr. Regina Hassler, ASC und Ingrid Geser, ASC-AngeschlosseneOrt: Kloster St. Elisabeth, Haus Maria De Mattias

Informationen und AnmeldungenKloster St. Elisabeth, Brot und RosenDuxgass 55, 9494 Schaan, Telefon +423 239 64 57 E-Mail: [email protected], www.kloster.liFür alle Kurse sind Einzelprogramme erhältlich.

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Kurse des Bildungshauses Stein EgertaPhilosophische GesprächsrundeAnregendes Nachdenken über LebensthemenDie gefühlte Beschleunigung des täglichen Lebens erhöht dieNachfrage nach Werten, Sinn und Orientierung. Vordenken ist angesagt in unserer rastlosen Gegenwart. Die Neugier auf Themen jenseits von Prozessoptimierung und Software -aktualisierung steigt.Leitung: Gerda Delpin, Seminarleiterin und Pädagogin, Ausbildung im Bereich philosophische GesprächsführungBeginn/Dauer: Montag, 20. Januar 2020, 20.15 bis 21.45 UhrKosten: CHF 20.–

Leicht-Sinn statt Schwer-MutWie kleine Momente und grosse Augenblicke einebesondere Kraft bekommenWelche Möglichkeiten haben wir, bei allem, was das Lebenvon uns verlangt, mehr Leichtigkeit in den Alltag zu bringen,in der Partnerschaft und Familie, in die Arbeit und die freieZeit? Denn Leichtigkeit kann den Alltag verändern und tutgut.Leitung: Prof. Dr. Helga Kohler-Spiegel, Hochschulprofessorinfür Human- und Bildungswissenschaften, PädagogischeHochschule Vorarlberg, Psychotherapeutin und Lehr -therapeutin, (Lehr-) Supervisorin und Coach in FeldkirchBeginn/Dauer: Montag, 3. Februar 2020,20.15 bis 21.45 UhrKosten: CHF 20.–

Alles fliesst – Über Bewegung und RuheEin philosophischer Versuch, Fragen zu stellen, Antworten zu entwerfen, Lösungen zu erahnen.Beschleunigung, Ruhe, Musse, Fortschritt, Stress: All das sindFormen der Zeit, d. h. der Menschen selbst, seine Aggregat -zustände gewissermassen. Liegt es also am Individuum, nichtnur wo, sondern mehr noch wie es sich befindet? Wohernimmt der Lauf der Dinge seine Richtung? Ist Stillstand Rückschritt? Gegen den Strom oder mit ihm? Um welchenPreis wird Zeit zu Geld? Bewegung hat viele Gestalten, abernicht alles, was schnell ist, bringt dich vorwärts.Leitung: Mag. Dr. Peter Natter, Philosoph in freier Praxis, AutorBeginn/Dauer: Montag, 10. Februar 2020,20.15 bis 21.45 UhrKosten: CHF 20.–

Die Kraft der Positivität: Ist Wohlbefindenlernbar?Einführung in die Positive PsychologieEs erwartet Sie ein spannender, interaktiver Vortrag über einfache Lösungen mit grosser, positiver Wirkung.- Wie schaffen wir es, eine positive Haltung zu leben? - Wie weit wollen und können wir Verantwortung für unsere

Handlungen übernehmen? - Wie steht es um die Bedeutung von guten Beziehungen

anstelle von Konkurrenz und Bekämpfung des anderen? - Wie können wir nachhaltige Entwicklung im persönlichen

und im gesellschaftlichen Bereich praktisch und spürbarzur Umsetzung bringen?

Leitung: Bertram Strolz, Jg. 1964, Psychotherapeut und Sozialpädagoge, Leiter des Instituts Strolz und Gründer derAkademie für Positive Psychologie VorarlbergBeginn/Dauer: Mittwoch, 19. Februar 2020, 20.15 bis21.45 UhrKosten: CHF 20.–

Wie wir uns von anderen beeinflussen lassen ... und was wir dagegen tun könnenDer Vortrag zeigt auf, wie Menschen das Denken undHandeln von anderen bewusst beeinflussen. Anhand von Beispielen werden die Prinzipien und «Tricks» erklärt, wie beispielsweise Politiker, Werbefachleute oder Verkäufer erfolgreich Menschen dazu «überreden» können,Aufforderungen oder Bitten nachzukommen, die zuerst ab -gelehnt wurden. Es wird auch thematisiert, wie wir uns selbsterfolgreich «überzeugen», dass alles richtig ist, was wir machen, obwohl wir irrational handeln. Der Vortrag schliesstmit dem Versuch, die Möglichkeiten aufzuzeigen, mit denenwir uns gegen Manipulationen besser schützen können.Leitung: Gernot Brauchle, Psychologe, Rektor der Pädagogischen Hochschule VorarlbergBeginn/Dauer: Montag, 16. März 2020, 20.15 bis 21.45 UhrKosten: CHF 20.–

Organisation und AnmeldungErwachsenenbildung Stein Egerta Anstalt, SchaanTelefon +423 232 48 22E-Mail: [email protected], www.steinegerta.li

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Dietrich Bonhoeffer – Theologe im Widerstand Donnerstag, 23. Januar, 19 Uhr Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) war als deutscher evangelischer Theologe involviert in den Widerstand gegendas menschenverachtende System der nationalsozialistischenGewaltherrschaft. Zuerst im kirchlichen Widerstand: Die Kirche sollte vor derGleichschaltung und anderen Übergriffen geschützt werden,die das Regime anstrebte. Welche Möglichkeiten sah

Bonhoeffer für das Verhalten der Kirche gegenüber dem Regime? Später war Bonhoeffer auch am konspirativenWiderstand gegen Hitlers Person beteiligt. Nur wenige Wochen vor Kriegsende wurde Bonhoeffer hingerichtet. Der Vortrag mit anschliessender Diskussion geht BonhoeffersBiografie und Widerstand nach und fragt nach deren Bedeutung für heute.Referent: Dominik Weyl wurde 1985 geboren und hat inMainz Evangelische Theologie, Germanistik, Geschichte undBildungswissenschaften studiert. Beitrag: CHF 20.– (Abendkasse) Wir bitten um Anmeldung.

Heller als Licht – Gedichte unterwegs zu GottMontag, 3. Februar 2020, 19 Uhr Worte können gewöhnlich werden. Die grossen Worte unseres Lebens, die einmal so bewegend und feurig waren,sagen uns dann nichts mehr. Selbst die Rede von Gott kannabstumpfen. Am ehesten noch vermag sich die Sprache derDichtung dem Geheimnis Gottes zu nähern. Andreas Knappist Priester und Poet. Als Mitglied der Ordensgemeinschaftder «Kleinen Brüder vom Evangelium» in der Spiritualitätvon Charles de Foucauld hat er viele Jahre als Packer amFliessband gearbeitet. Er engagiert sich derzeit in der Flüchtlingsarbeit. Das Gespräch mit Bruno Fluder geht ein auf sein Lebens -ideal, die aktuelle Flüchtlingssituation in Ostdeutschland undwie das Leben in der komplexen Welt von heute in Worte gefasst werden kann.Referent: Bruder Andreas Knapp, Poet, Theologe, Kleiner Bruder in Leipzig. Er erhielt 2018 in der Schweiz denHerbert-Haag-Preis für Freiheit in der Kirche.Musik: Christel Kaufmann (Gitarre) und Iris Schädler (Panflöte) Beitrag: CHF 25.– (das Referentenhonorar kommt der syrisch-orthodoxen Gemeinde in Leipzig zugute, in welcherBr. Andreas Flüchtlinge unterstützt) Wir bitten um Anmeldung.

Kathedralen – Orte des Lichts und Heimat für die Seele Donnerstag, 20. Februar 2020, 19 Uhr Kathedralen, Dome und andere grosse Kirchen gehören zuden Meisterwerken menschlicher Baukunst. Ihre Ausstrah-lung ist zeitlos, sie sind wichtige Anziehungspunkte derGläubigen, der Touristen, der Pilger und Besucher, manchmalauch Angelpunkte der Weltgeschichte.Gernot Candolini zeigt Bilder der bedeutendsten grossen Kirchen Europas und Amerikas, Köln, Reims, Vezelay, Chartres, Istanbul, Barcelona, Ely, New York, Washington und Maria von Guadelupe in Mexico City, dem bei weitemgrössten Pilgerziel der Welt. Gernot Candolini lenkt die Aufmerksamkeit auf besondereDetails der Fenster und Skulpturen und erzählt einige derinteressantesten Hintergrundgeschichten. Der Vortrag ist nicht nur informativ, sondern soll auch in daswunderbare Staunen über diese architektonischen Meister-werke einstimmen.Referent: Mag. Gernot Candolini, Innsbruck, Lehrer, Autor,Labyrinthebauer und Führer zur Kathedrale von ChartresBeitrag: CHF 20.– (Abendkasse) Wir bitten um Anmeldung bis 14. Februar 2020.

«Ja ich will» – auch kirchlich heiratenAuswahltermine: Samstag, 29. FebruarSonntag, 29. MärzSamstag, 25. Apriljeweils 9 bis 18.30 Uhr Wenn Hochzeit ist, dann ist an vieles zu denken. Oft fehlt dieRuhe zur Vorbereitung auf das Wesentliche der Hochzeits-feier: Es fehlt an Wissen um die Bedeutung dieses religiösenFestes und damit an Ideen, die Feier auch ganz persönlichund individuell mitzugestalten. Der Ehe-Impuls-Tag ist einAngebot der Katholischen Kirche im Dekanat Sarganserlandund Werdenberg sowie des Bildungshauses Gutenberg fürHochzeitspaare in ihrer Vorbereitung auf die kirchliche Trau-ung. Vier Themenbereiche stehen auf dem Programm diesesTagesseminars: - Miteinander reden – Kommunikation als Grundlage

der Beziehung- Was stärkt eine Partnerschaft? – Impulse aus der

Forschung- In guten und schweren Tagen – Spiritualität als

Beziehungshilfe- Ja, ich will! – die kirchliche Trauung

Kurse und VeranstaltungenHaus Gutenberg

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Die Hochzeitspaare erhalten die Gelegenheit, ihre Beziehungdurch Impulse der Seminarleiterin zu vertiefen und den Hochzeitsgottesdienst mit Anregungen selbst vorzubereiten.Leitung: Dr. theol. Beate Boes, Pastoralassistentin und Ehe-und Familientherapeutin Beitrag: CHF 80.– (pro Paar),Mittagessen: CHF 24.– (pro Person)Wir bitten um Anmeldung eine Woche vor Kursbeginn bei Dr. B. Boes, Ehe- und Familien beratung, 7320 Sargans;Tel. +41 81 723 37 67, E-Mail: [email protected] Zusammenarbeit mit dem Bistum St. Gallen

Weitere Informationen und AnmeldungenHaus Gutenberg, Balzers, Telefon +423 388 11 33E-Mail: [email protected]

Veranstaltungen von Stefanus Liechtenstein e.V.Donnerstag, 16. Januar 2020, 19 UhrMitmenschlichkeit hat ZukunftVortrag von Mag. Ingrid Böhler, Caritas Vorarlberg Wie gelingt es uns trotz Unsicherheiten und Ängsten, dieMitmenschlichkeit hochzuhalten und dafür zu sorgen, dass kein Mensch zurückgelassen wird? Welche Aufgaben erwarten uns? Wo gilt es, neu hinzuschauen und uns zu engagieren? Die Referentin gibt Antworten auf ein solidarisches Miteinander. Ort: Kloster St. Elisabeth, Schaan (Haus Maria De Mattias)Ohne AnmeldungIn Kooperation mit Brot & Rosen

Mittwoch, 12. Februar 2020, 19 UhrFröhlicher Spieleabend für alle Generationenmit Andrea Mündle, Spielpädagogin aus MaurenDie Fachfrau zeigt uns altes und neues Spielmaterial und erläutert deren Herkunft und Entstehung. Unter Anleitungwerden wir dann den Abend mit Karten- und Würfelspielenverbringen (Punto, Dobble, Warum immer ich?). Die eineoder andere Spielüberraschung wird sicher auch wieder dabei sein. Kostenfrei für alle!Ort: In der Stube des Kulturhauses Rössle, Mauren (oberhalbKirche, links)

Mittwoch, 11. März 2020, 19 UhrZweifelsfrei – Wie Sie den Zweifel ab sofort als hilfreiche Ressource nutzenVortrag von Mag. Evelyne SchneiderWir erleben, wie wir während des Abends unsere Sichtweisein Bezug auf den Zweifel zum Positiven verändert. Ort: Haus Gutenberg, BalzersIn Kooperation mit dem Haus Gutenberg

Donnerstag, 12. März 2020, 8.30 - 13 UhrZweifelsfrei – Wie Sie den Zweifel als hilfreiche Ressource nutzenWorkshop mit Mag. Evelyne SchneiderIm Workshop erleben Sie in einer kraftvollen Kombinationaus geistiger Arbeit und sanfter Körperarbeit, wie Sie Ihre/nZweifel zum Verbündeten machen. Wirksame Anleitungenund Inspirationen laden zum Umsetzen im Alltag ein.Ort: Haus Gutenberg, Balzers Kursbeitrag: CHF 50.–In Kooperation mit dem Haus Gutenberg

Gutenberg im SkinoLauf Junge lauf Donnerstag, 30. Januar 2020, 18 Uhr

Der neunjährige Srulik kann im Zweiten Weltkrieg dem Warschauer Ghetto entfliehen. Das Ende des Krieges will er im Wald abwarten, sieht sich irgendwannjedoch gezwungen, wieder in die Zivilisation zurück -zukehren, da winterliche Kälte und die Einsamkeit ihnzu er drücken drohen. Auf der Suche nach einem Unterschlupf trifft er auf die Bäuerin Magda. Diesenimmt Jurek bei sich auf und bringt ihm bei, sowohlseine Religion als auch seine Identität zu verleugnen.Fortan versucht sich der Neunjährige als katholischerWaisenjunge Jurek durchzuschlagen. Das Kriegsdramabasiert auf der Lebens geschichte von Yoram Friedman.

Ort: SKINO SchaanBeitrag: Kinoeintritt – Keine Anmeldung notwendig

Für weitere Auskünfte Stefanus Liechtenstein e.V., E-Mail: [email protected], Web: www.stefanus.li, Telefon +423 384 40 18, Postanschrift: Gässle 28, 9496 Balzers

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Gottesdienste bis März 2020

Alle Gottesdienste finden in der Kapelle des Klosters St. Elisabeth in Schaan statt

Heiligabend, 24. Dezember 16.00 UhrChristmette für Familien

Sonntag, 5. Januar 11.00 UhrGottesdienst am ersten Sonntag

Mittwoch, 8. Januar 19.30 UhrTaizégebet

Sonntag, 19. Januar 11.00 UhrFamiliengottesdienst am dritten Sonntagmit Vorstellung der Firmlinge und anschliessend 1. Bazar der Firmlinge

Sonntag, 2. Februar 11.00 UhrGottesdienst am ersten Sonntag

Sonntag, 16. Februar 11.00 UhrJugendgottesdienst am dritten Sonntag

Sonntag, 1. März 11.00 UhrGottesdienst am ersten Sonntag 9.30 Uhr Matinée mit «WIR TEILEN: Fastenopfer Liechtenstein»Siehe Veranstaltungshinweis Seite 16

Mittwoch, 11. März 19.30 UhrTaizégebet

Sonntag, 15. März 11.00 UhrFamiliengottesdienst am dritten Sonntaganschliessend Bazar der Firmlinge (zweite Gruppe)

Brot & Rosen

Vereinstermine

Sonntag, 26. April 2020, 9.00 UhrJahresversammlung des Vereins für eine offene Kirche Einladung folgt

Sonntag, 16. August 2020, 11.00 UhrGottesdienst mit Kindersegnung und «Teilete», Kloster St. Elisabeth in Schaanin Kooperation mit «Brot und Rosen»

Samstag, 12. September 2020Wallfahrt nach Hergiswald (Luzern)in Kooperation mit dem Bildungshaus Gutenberg in Balzers

Das Wort zum Sonntag auf Radio Liechtenstein

Das Radio-Team wird auch im Jahr 2020 wieder regelmässigmit Beiträgen auf Radio Liechtenstein zu hören sein.Bei Redaktionsschluss standen die Termine noch nicht fest.Sie können die Sendetermine aber demnächst auf unsererWebseite (www.offenekirche.li) finden.

Zusätzliche Gottesdienste über die Weihnachtsfeiertage im Kloster St. Elisabeth

Heiligabend, 24. Dezember 22.00 UhrChristmette

Weihnachtstag, 25. Dezember 11.00 UhrFesttagsgottesdienst

Stephanstag, 26. Dezember 11.00 UhrGottesdienst

Sonntag, 29. Dezember 11.00 UhrWortgottesfeier mit Kommunion

Dienstag, 31. Dezember 17.00 UhrSilvester, Feierliche Vesper zum Jahresende

Mittwoch, 1. Januar 11.00 UhrNeujahr, Gottesdienst

Montag, 6. Januar 11.00 UhrGottesdienst, Epiphanie / Hl. Drei Könige