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1 Fest-Chronik 100 Jahre (1910 - 2010) Veteranen- und Reservisten-Kameradschaft Obermenzing e.V. 2010/A.TH.

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Fest-Chronik100 Jahre(1910 - 2010)

Veteranen- undReservisten-KameradschaftObermenzing e.V.

2010/A.TH.

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Fest-Chronik100 Jahre (1910 - 2010)Veteranen- und Reservisten-Kameradschaft Obermenzing e.V.im Sommer 2010

Verfasser:Adolf Thurner, Pippinger Str. 122, 81247 MünchenTel./AB/Fax 089 / 811 60 60Web: www.dorfschreiber-obermenzing.dee-mail: [email protected]

(Dies ist eine wesentliche Erweiterung mit Korrekturen der Chronikvon 1990.)

Internet-Auftritt der VRK: „www.vrk-obermenzing.de“e-mail: „[email protected]

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Fest-Chronik100 Jahre(1910 - 2010)

Veteranen- undReservisten-Kameradschaft

Obermenzing e.V.

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VORWORT

Wenn ein Verein sein 100jähriges Bestehen feiern kann, dann sind aus sei-ner Vereinsgeschichte zumeist viele Ereignisse zu berichten, sowohl große alsauch kleine.

Ein Veteranenverein wie der unsere ist einer der frühen Traditionsvereine,die im späteren 19. Jahrhundert entstanden sind, so wie z.B. zunächst die Frei-willigen Feuerwehren insbesondere in den ländlichen Gegenden.

Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71 und dann der I. Weltkrieg 1914-1918 waren genug Anlaß zur Trauer und Erinnerung der Überlebenden an diegefallenen Kameraden und Freunde, Männer und Söhne, um ihnen ein Denk-mal - ein „Krieger-Denkmal“ - zu errichten.

So ist dies auch bei der (heutigen) „Veteranen- und Reservisten-Kamerad-schaft Obermenzing e.V.“ zu beobachten, die schon alsbald nach ihrer Grün-dung 1910 sich zunächst eine Fahne mit sehr einprägsamen Motiven anschaff-te und über ein geplantes aber nicht verwirklichtes „Kriegswahrzeichen“ 1916alsbald im Jahre 1922 zusammen mit der ganzen Gemeinde ein imposantesaber schlicht gehaltenes Kriegerdenkmal mitten im Dorf erstellen ließ.

In den ersten 20 Jahren des Vereinsbestehens ist eine rege gesellige Tätig-keit in- und auswärts zu bemerken, dann jedoch beginnt auch hier die Politisie-rung der Veranstaltungen. Mit der sog. „Machtergreifung“ 1933 wird die Ka-meradschaft jedoch nicht verboten, wie so mancher uns Jüngeren weismachenwollte. Nein, die Kameradschaft als Organisation bleibt mit Namen bis zurKapitulation 1945 bestehen, allerdings wohl bis dahin unter der Dach-Organi-sation des „Kyffhäuser-Bundes“, bzw. des „Deutschen Kriegerbundes“, später„Reichskriegerbund“ genannt.

Daß erst 1959 - also 14 Jahre nach Kriegsende - eine Wieder-Gründung derKameradschaft gelang, war nicht zu ergründen, ist jedoch einigen beherztenalteingesessenen Obermenzingern zu verdanken. Diese und ihre Nachfolgerim Ehrenamt - zusammen mit den Mitgliedern - haben nun den Kameradschafts-verein im Sinne ihrer Gründer erfolgreich zum 100. Geburtstag geführt. Die-sen Männern - und inzwischen auch Frauen - gebührt unser Dank, unserenToten gehört unser Erinnern und unseren Lebenden und Nachfolgern wün-schen wir weiterhin bestes Gelingen in Freiheit und Frieden.

Adolf ThurnerVerfasser diese Chronikim Sommer 2010

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INHALT

Vorwort 4Inhaltsverzeichnis 5Die Gründung 6Die Vereinsfahne 8Das „Kriegswahrzeichen“ 18Das Kriegerdenkmal 21Inschriften auf dem Kriegerdenkmal 39Das „Mahnmal“ im Obermenzinger Waldfriedhof 44Das Denkmal der Stadt München 54Das Gedenkmosaik in der Kirche Leiden Christi 58Die „Kriegergedenktafel“ 60Vereinsaktivitäten und -ereignisse 62Vereinsvorstände 94Unsere verstorbenen Mitglieder 100Kameraden im Jubeljahr 2010 103Die Satzungen 104Die Sportschützengruppe 111Ehrungen und Auszeichnungen der VRK 113Vereinsgeschichte in Kurzform 116Benutzte Quellen 118

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DIE GRÜNDUNG

In der Gaststätte „Zum Alten Wirt von Obermenzing“ trafen sich am1. Mai 1910 wie schon des öfteren einige Obermenzinger Bürger. Je-doch bei diesem Zusammentreffen reifte der Entschluß, zum Gedächt-nis an die im Krieg 1870/71 gefallenen Kameraden und Mitbürger einenTraditionsverein zu gründen.

Bereits zum 11. September 1910 konnte die Bevölkerung zum gros-sen Gründungsfest mit Konzert, Glückshafen und Preiskegeln eingela-den werden.

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Bald schon war eine Vereinssatzung geschaffen, und die erste Vor-standschaft bildeten die Obermenzinger Bürger Jakob Strohmeier (1.Vorstand; Besitzer des „Sammerhofes“ - heute: „Weichandhof“ - HausNr. 12), Johann Wäsler (Schriftführer; Besitzer des „Schneiderbeni“-Anwesens, Haus Nr. 2) und Johann Grandl (Kassier; Besitzer des„Locherhofes“, Haus Nr. 35).

Der Vereinsname lautete ursprünglich „Veteranen- und Krieger-Verein Obermenzing 1870“ und die Männer hatten als Wahlspruch „MitGott für Kaiser, König und Vaterland - In Treue fest“.

Die ältere Geschichte der Kameradschaft konnte auf Grund einigerArchivalien aus dem Stadtarchiv München fragmentarisch rekonstruiertwerden, die schon in die Chronik von 1990 anläßlich des 80jährigenGründungsfestes einflossen.

Vieles, wie z.B. die Gründungsurkunde und die Protokollbücher biszur Neugründung am 29. November 1959 fehlen jedoch gänzlich.

Einige wertvolle Unterlagen und auch Bilder aus der Geschichte derKameradschaft wurden vom Verfasser mittlerweile gefunden und nun indiese aktuelle Chronik anläßlich des 100jährigen Gründungsfestes ein-gearbeitet.

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DIE VEREINSFAHNE

An alte Traditionen anknüpfend war nach Vereinsgründung und Verab-schiedung einer Satzung das nächste Ziel die Beschaffung einer Vereins-fahne.

Schon neun Monate später konnte die Bevölkerung zur Teilnahme ander am Sonntag, den 25. Juni 1911, stattfindenden Fahnenweihe überAnzeigen im seinerzeit noch vielgelesenen Würmtal-Boten eingeladenwerden.

Erster Fahnenjunker wurde Josef Rupp, der 1986 hundertjährig alsältestes und langjährigstes Mitglied verstarb. Fahnenmutter wurde The-rese Grandl, der Veteranen- und Kriegerverein Pasing hatte die Pa-tenschaft übernommen.

Das Gruppenbild anläßlich der Weihe soll an der „Prinzregent-Luit-pold-Linde“ (Standort Ecke Zehentstadelweg mit der Pippinger Straße)entstanden sein. Wie jedoch aus der Zeitungsanzeige mit Einladung zurFahnenweihe ersichtlich ist, fand diese offensichtlich „... im KlosterBlutenburg“ statt (siehe Anzeige auf der Folgeseite!).

Auf Einladung der Gemeinde fand andererseits am 12. März 1911 -also bereits rund 3 Monate früher - aus Anlaß des 90. Geburtsfestes Sr.Kgl. Hoheit des Prinzregenten die „Pflanzung einer Luitpoldlinde“ statt,die natürlich weitaus nicht den Umfang des Baumes haben konnte, vordem sich die Veteranen dann zum Foto aufstellten..

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Diese „Mär“mit der „Prinzre-gent-Luitpold-Linde“ basiertwohl auf einerVerwechslung mitder gemeindli-chen Bekanntma-chung vom 9.März 1911 wienebenstehendgezeigt.

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Oben: Gruppenfoto nach der Fahnenweihe im Schloßhof wohl an der Dorflinde gleichöstlich des späteren Kriegerdenkmals - Unten: Der Patenverein (Schild) aus Pasing (?)

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Noch in einem „oberhirtlichen Erlaß“ des Münchner Ordinariats vom13. Januar 1871 hieß es: „In neuerer Zeit ist an verschiedenen Orteneine Veteranen-Jahrtagsfeier entstanden und diese breitet sich nun nichtnur allenthalben aus, sondern wandelt sich mehrfach in eine allgemeineVolksfeier und gewöhnliche Freitanz-Unterhaltung um, deren Folgen diePfarrämter so sehr zu beklagen haben. Es ist daher der Wunsch ausge-drückt worden, daß gegen diese Ausartung oberhirtliche Verfügung er-gehen möchte.“

Die angesprochenen Pfarrämter des Dekanalamtes München gabenjeweils eine „Fehlanzeige“ ab mit Ausnahme der Pfarrei Puchheim, inder bereits seit vier Jahren, also seit 1867, solche Feiern beim Wirt Hu-ber abgehalten wurden, wo sich die Veteranen der Umgebung trafen, diezuvor mit dem Verein zu Weßling feierten. „Der Herr Pfarrer, der alsalter bayrischer Burghauserjäger noch viel Liebe zum Militair hegt, kamdem Ansinnen freundlich entgegen und hat die kirchliche Feier so feier-lich als möglich abgehalten.“

In der Erwiderung des Ordinariats steht unter anderem, daß in der„allgemeinen Volkssprache dieser Tag nicht Veteranenfest sondernVeteranenball“ hieße und nicht nur die „Veteranen ihre Frauen, son-dern jeder Bursch auch sein Weibsbild mitbringt, um so gleich eine Tän-zerin und Begleiterin zu haben“ und „daß unter solchen UmständenTrunksucht und ihre Folgen vorkommen, was bei der Natur unseres Land-volkes ganz natürlich ist. Besonders ging das Fest im Jahre 1868 überalle Grenzen des Anstandes und der Selbstsittlichkeit“, denn „die Weibs-bilder marschierten beim Abschied auch in Reihen auf.“

Der öffentliche Tanz in den Wirtshäusern war seinerzeit ja streng reg-lementiert und bedurfte sowohl der Genehmigung der Polizeibehördenwie auch der des Pfarrherrn.

Noch 1881 erging an die Pfarrämter eine Verordnung, u.a. mit demInhalt: „Wird die Weihe einer neuen Fahne für einen ... Verein begehrt,so hat der betreffende Seelsorger, wie bisher, die oberhirtliche Vollmachthiezu nachzusuchen. Den Bittstellern ist aber im Voraus schon zu be-deuten, daß sich die Fahnenweihe am zweckmäßigsten an den ordentli-chen Pfarrgottesdienst anschließt, daß ein außerordentlicher Gottesdienstnur ausnahmsweise und unter der unverbrüchlichen Zusage gestattetwerde, daß keine Tanzbelustigung bei diesem Anlasse veranstaltet wird,

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endlich, daß eine sogenannte Feldmesse /: sub divo :/ in der Regel nichterlaubt werde.“

Nun, im Jahre 1911 waren die Vorschriften bei weitem nicht mehr soeng gefaßt, sodaß das Ordinariat unter Führung des seinerzeitigen Gene-ralvikars Johann Neudecker am 13. Juni 1911 schrieb: „... erteilt an-durch dem Herrn Stadtpfarrer Pr. Georg Niederbauer in Pasing mit demRechte der Subdelegation die unter dem 11./12. ds. Mts. erbetene Voll-macht zur feierlichen Weihe der Fahne des Veteranen= und Krieger-vereines Obermenzing. Auch wird - servatis servandis - die Feier einerHl. Messe sub divo bei diesem Anlasse hiemit oberhirtlich gestattet.“

An Kosten fielen für diese Genehmigung an: Gebühr 2,30 Mark; Bitt-gesuch 1,00 Mark; somit also insgesamt 3,30 Mark.

Dem Verfasser ist diese Urkunde zufällig in die Hände gefallen beider Durchsicht alter Dekanats- und Pfarrakten des ehemaligen Land-kapitels München im Archiv der kath. Pfarrei Maria Schutz in Mün-chen-Pasing.

Die Fahne trägt heute die Inschriften „Soldaten- und Krieger-Kame-radschaft Obermenzing“ sowie „Mit Gott für Heimat Frieden und Frei-heit“ und zeigt als Abbildungen auf derVorderseite: Ein Engel reicht einem erschöpften Soldaten eine Scha-

le Wasser zur Erfrischung.Rückseite: Das königlich-bayerische Wappen.

An den vier Ecken:- Zwei gekreuzte Kanonenrohre mit einer brennenden Luntenkugel.- Siegfried, der Drachentöter.- Ein kniender Schütze mit dem Gewehr im Anschlag.- Ein Lanzenreiter mit einem weißblauen Wimpel.

Der ursprüngliche Aufbewahrungsort der Fahne ist nicht bekannt, dochwurde sie mindestens seit Ende des Zweiten Weltkrieges vom kath. Pfarr-amt Leiden Christi (in einem Fahnenschrank auf der Empore) und zeit-weilig auch von dem Kameraden Wilhelm Gruber aufbewahrt. Seit Ende1988 - nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten - ist sie im Fahnen-schrank der Freiwilligen Feuerwehr Obermenzing bestens untergebracht.

Die Vereinsfahne wird heute noch bei allen offiziellen Anlässen mit-

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Die Ordinariatsgenehmigung vom 19.06.1911(Quelle: Archiv Leiden Christi)

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geführt, insbesondere aber beim Fronleichnamsumzug und am Volks-trauertag.

Die Vorderseite der Fahne

(oben) links: Kanonenrohre

Aufder

Rückseiteder

Fahne:

(oben) rechts: St.Georg

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Die Rückseite der Fahne

(unten) links: Schütze (unten) rechts: Lanzenreiter

Aufder

Rückseiteder

Fahne:

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Nach dem „Inventarverzeichnis“ vom 29.09.1996 ist die Fahne stän-dig bestückt mit folgenden Fahnenbändern:- „Den gefallenen Helden gewidmet von den Jungfrauen von Ober-

menzing“- „Gewidmet von der Fahnenmutter Theresia Grandl zur Fahnen-

weihe Obermenzing 1911“- „Gewidmet seinem Patenverein vom Veteranen- u. Krieger-Ver.

Pasing 24.7.27“- „Den gefallenen Kameraden 1914/18 † 1939/45 Sud.-Land“

(Vorderseite)„Zum Gedenken der Sold.- u. Kriegerkameradschaft München-Ober-menzing“ (Rückseite)

- „Gewidmet unseren toten Kameraden 5. K.K. R.I.P. Gestiftet vonLorenz Faderl 1971“

- „15.7.1973 100 Jahre Freiw. Feuerwehr Obermenzing“- „Zum 75jährigen Jubiläum von der Freiwilligen Feuerwehr Ober-

menzing 1985“Nicht ständig an der Fahne befestigt sind nachfolgende Fahnen-Er-innerungsbänder:- „40jähriges Stiftungsfest mit Fahnenweihe B.R.K. Sanitätskolonne

Mü.W. IV Obermenzing 2.7.1961“- „Zur Erinnerung an das 50jähr. Gründungsfest des Veteranen- und

Kriegerverein München-Untermenzing 7. u. 8. Juli 1962“- „Zur Erinnerung an die Fahnenweihe der Krieger- u. Soldaten-Ka-

meradschaft Gräfelfing-Lochham 7. Juli 1963“- „Zur Erinnerung an die Fahnenweihe des Krieger- und Soldatenver-

ein Kranzberg 18. Juni 1967“- „Erinnerung an das 100jähr. Gründungsfest Krieger- u. Soldaten-

Kameradschaft Indersdorf 23.05.68“- „20 Jahre Verband der Heimkehrer O.V. München-Pasing und

Umgebung 20.-21. Juni 1970 in München-Aubing“- „100 Jahre Veteranen- u. Kameradschaftsverein München-Aubing

21.7.1974“- „Fahnenweihe der Krieger- und Sold.-Kam. „Maria Eich“ Planegg-

Krailling 25.-26.8.1979“- „75jähr. Gründungsfest Soldaten- u. Kriegerkameradschaft Ober-

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menzing 9.6.1985“- „Jumelage U.RA.C. Reservisten Kreisgruppe München 8. Novem-

ber 1985“- „75jähr. Gründungsfest „D’Wildschützen“ Eschenried 29.06.1986“- „110 Jahre Krieger- und Soldaten-Kameradschaft Grünwald

11.6.1989“- 115jähr. Gründungsfest mit Fahnenweihe Veteranen- und Kame-

radschaftsverein Olching 27.05.90“- „100 Jahre Krieger- und Veteranen-Verein Allach mit Fahnenwei-

he 1.7.1990“- „Fahnenweihe der Reservistenkameradschaft Nord-West Mün-

chen-Moosach 15.9.1991“- „30 Jahre Reservistenkameradschaft Olching mit Fahnenweihe

16.7.1994“- „Zur Erinnerung an die Standartenweihe der Sektion München West-

Land 2.7.1995“ (Schützenverein)- „100jähr. Gründungsfest Veteranen- und Soldatenverein Biberbach

08.09.1996 † gegr. 1896“

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DAS „KRIEGSWAHRZEICHEN“

Mit Protokoll vom 29. März 1916 wurde zusammen mit dem Ge-meinderat beschlossen, ein „Kriegs-Wahrzeichen“ aufzustellen, wobeider Bürgermeister (Georg Oberpriller) die Säule, der Gemeindeausschußdie Metall-Abdeckung und den Säulenfuß stiften und die Gemeinde selbstdie Kosten für die Aufstellung übernehmen wollten.

Kriegswahrzeichen: Der vorliegendePlan für das Kriegswahrzeichenwird angenommen und zur Genehmi-gung befürwortet. Die Säulewird von Herrn Bürgermeister Ober-priller, die Metall-Abdeckungund der Säulenfuß werden vomGemeindeausschuß gestiftet. Die Gemein-de übernimmt die Kosten der Aufstel-lung. Die Mittel werden dem Straßen-unterhaltungsfonds entnommen.Oberpriller, BürgermeisterGrandl, BeigeordneterDr. Böttcher, Merk, Joseph März,Franz Menzinger, Gruber Frz. u.Zelt.

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Der entsprechende (genehmigte) Bauplan mit Abbildung des Wahr-zeichens datiert vom 30. März 1916, die Aufstellung sollte Ecke (heuti-ge) Pippinger Straße und Breiter Weg zwischen zwei Bäumen erfolgen,von denen heute leider nur noch einer steht.

Warum es letztlich nicht zur Durchführung dieses Planes gekommenwar, konnte nicht festgestellt werden, dürfte jedoch wohl an den letztenKriegsjahren (es war ja der Erste Weltkrieg 1914-1918!) bzw. dann amverloren gegangenen Weltkrieg gelegen haben.

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Der geplante Standort des Kriegswahr-zeichens (heute: Ecke Pippinger Straßemit dem Breiter Weg). Der rechte Baumsteht heute (2010) noch.(Quellen: Dokumente: Stadtarchiv Mün-chen; Foto: A. Thurner 03/2010)

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DAS KRIEGERDENKMAL

Die Jahre 1921/22 waren sehr entscheidend für denVerein: Der Ent-schluß zur Aufstellung eines Kriegerdenkmals wurde gefaßt und dannauch verwirklicht.

Am 19. Jan. 1921 schrieben Vorstand Johann Wäsler, SchriftführerJosef Merger und Kassier Georg Plantsch förmlich an die Obermenzin-ger Gemeindeverwaltung:„Betreff: Er-richtung einesKriegerdenk-males im DorfObermenzing.

Seit gerau-mer Zeit ist beidem größtenTeile der Ge-meindebevöl-kerung sowohlwie auch ganz besonders bei den Mitgliedern des Krieger- und Vetera-nen-Vereins Obermenzing der berechtigte Wunsch laut geworden, es mögevon irgend einer Seite eine Anregung zur Errichtung eines Krieger-denkmales gemacht werden.

Am 4. Dezember 1920 wurde nun gelegentlich einer Mitgliederver-sammlung des Vereins ‘einstimmig’ die Errichtung eines solchen Denk-males gefordert und beschlossen.

Zur Durchführung der notwendig werdenden Vorarbeiten eines sol-chen Planes wurde eine Sechser-Commission gebildet, an deren Spitzeder Vereins-Vorstand steht.

Bei der folgenden Vereins-Versammlung wurde sodann ‘einstimmig’beschlossen, das zu errichtende Denkmal im eigentlichen Dorfe Ober-menzing zur Aufstellung zu bringen und nicht, wie anfangs geplant, andem zukünftigen Markt- oder Stadtplatz beim neuen Schulhause.

Die Anbringung etwa nur einer Gedenktafel wurde einstimmig abge-lehnt. Sofort wurden aus den anwesenden Mitgliedern heraus 6.000 Markgezeichnet. Acht Tage später erreichte die Zeichnungssumme bereits

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12.400 Mark. Somit wäre ein kleiner Grundstock gebildet. Für die Ein-zahlung der einzelnen Beträge wurde bei der Hyp. u. Wechselbank-Fi-liale Pasing ein eigenes Conto errichtet.

Die voraussichtlichen Kosten für ein bescheidenes, schlichtes unddoch würdiges Denkmal dürften sich in diesem Falle auf 22 - 25.000 M.stellen.

Es braucht wohl nicht besonders auf die allgemeine Pflicht unserengefallenen Kameraden gegenüber aufmerksam gemacht werden; aus die-sem Grund läßt sich auch die rasche freiwillige Spende von 12.400 Markerklären.

Noch ist aber die leicht aufgebrachte Summe zu klein, um an die Ver-wirklichung der Ausführung des Planes herangehen zu können.

Aus diesem Grunde richtet der Kr.+V. Verein Obermenzing die Bittean die Gemeinde-Verwaltung um Gewährung eines entsprechenden Zu-schusses.

Zur Orientierung werden in den nächsten Tagen Pläne, Zeichnungenu. Modelle in der Gemeinde-Kanzlei abgegeben werden. Um wohlwol-lende Verbescheidung in der vorgebrachten Angelegenheit bittet DerKrieger= u. Veteranen-Verein Obermenzing.“

Beachtenswert ist bei diesem Schreiben auch, daß der Verein bereitsüber einen Stempel verfügte, der die Schrift trägt „B. Veteranen- undKriegerbund - Vet.- u. Krieger-Verein Obermenzing“.

Um die Vollständigkeit der vorgesehenen Inschrift auf dem Denkmalzu gewährleisten, erließ die Vereinsvorstandschaft im Münchner Land-boten Nr. 122 vom 26. Mai 1922 folgenden Aufruf:

(Quelle: Stadtarchiv München)

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Ein gutes Jahr nach dem Beschluß zur Errichtung des Kriegerdenk-mals war es dann soweit:

(Quelle: Stadtarchiv München)

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„Der Veteranen- u. Kriegerverein Obermenzing beabsichtigt am 18.Juni 22 die Enthüllungsfeier des Kriegerdenkmals in feierlichster Weisezu begehen. Aus diesem Grunde richten wir an Euch das freundschaftli-che Ersuchen, diesen Tag für uns freihalten zu wollen, damit ein Festsich gestalte einfach und schlicht aber würdig des Tages.Programm.

6 Uhr musikalischer Weckruf9 Uhr Empfang der Verein und Festgäste91/2 UhrAufstellung des Festzuges zur Feldmesse = Blutenburg

darnach zum Kriegerdenkmalsplatz wo feierliche Enthüllung des Denk-mals stattfindet. Gleichzeitig erlaubt sich die Vorstandschaft eine herzl.Bitte an den Verehrl. Gemeinderat, Betreff der freiwilligen Beisteuerungzum Kriegerdenkmal von Seite der Gemeinde.“

„Im Voraus den herzlichsten Dank undein frohes Wiedersehen am Festtage

gezeichnetHochachtungsvollst

Die VorstandschaftI.A. Josef Merger

Schriftführer“

(Quelle: Stadtarchiv München)

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Über die Einweihungsfeierlichkeiten berichtete der Würmtal-Bote inseiner Ausgabe Nr. 118 (42. Jahrgang) vom Dienstag, den 20. Juni 1922:

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(Schluß folgt: Auf der nächsten Seite)

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Ende des umfangreichen Zeitungsberichts.(Quelle: Stadtarchiv München)

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Das in den Obermenzinger Gemeindeakten (Quelle: Stadtarchiv Mün-chen) aufgefundene „Verzeichnis der edlen Stifter zum Krieger-Denk-mal Obermenzing“ (und Einnahmen - sowie Kostenabrechnung) liestsich wie das „Wer ist wer?“ der Gemeindebevölkerung:

Johann Wäsler 500 Andreas Rauch 500Josef Haid 1000 Josef Grandl (O’zing) 1000Wolfgang Grandl (Pip.) 1200 Lorenz Danzer 300Johann Maisinger 300 Georg Mayerhofer 100Michael Beer 100 Nikolaus Seitz 100Josef Rupp 100 Johann Graf 100Georg Plantsch 100 Michael Strohmayer 50Josef Huber 50 Jakob Strohmayer Sen. 100Josef Kinast 50 Michael Brummer 50Josef Fenzl 100 Georg Faderl 30Johann Deichl 30 Franz Stock 50Josef Brandl 200 Michael Graf 30Johann Rauscher 10 Franz Blumschein 50Anton Grandl 50 Peter Fenzl 30Georg Fenzl 20 Albert Plantsch 20Johann Plantsch 30 Karl Böck 50Gottlieb Kiefer 150 Josef Fichtl 1000Xaver Reichlmayer 50 Georg Oberpriller 1000

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Marie Müller 50 Simon Stock Sen. 20Johann Tiefel 30 Jakob Schmitt 50Karl Stock 50 Franz Menzinger 150Michael Gradl 150 Rudolf Blank 30Josef Mandl 20 Georg Walcher 50Leonhardt Gradl jun. 20 Leonhardt Gradl 20Georg Angermair 500 Georg Gruber 100Anton Saumweber 150 Geschwister Grandl 300Franz X. Bauer 50 August Kastner 50Georg Schandl 100 Franz Sattler 50Karl Reißle 50 Sylvest Graf 10Anton Barth 100 Spar- u. Rauchklub „Ba-Hans Humann 50 varia“ Pipping-O’zing 300Prof. Förster 20 Paul Eglseder 10Andreas Böck 10 Josef Ketterle 10Johann Großhauser 50 Georg Prummer 15Benno Eberl 50 Joh. Grandl (Metzger) 100Joh. Grandl,Wastlbauer 300 Mathias Prummer 5Josef Grandl,Moarvater 500 Josef Merger 25Rudolf Stobäeus 10 Bierbrauerei zum Lö-Lorenz, Hauptlehrer 20 wenbräu München 500Josef Schmid 50 Johanna Karl 2Pippingerhofwirt 50 Albert Bierl 5Ludwig Muggenthaler 5 Josef Stengl, Gärtner 30Josef Ettl 5 Jakob Gründlinger 50Johann Bichlmayer 5 Amler, Schuhmacher 1Udo Modlich 5 Mathias Weiß 10Michael Wiedmann 5 Franz Kopp 5Georg Preis 20 Michael Sirtl 20Otto Schmid 10 Karl Steinmetz, Augsb. 5Sebastian Thurner 20 Ludwig Schöner 20Korbinian Hörger 150 Theo Steffinger 100Anna Fenzl 70 Schuhmann, Pasing 50Ungenannt 30 Christoph 20Geschw. Burgstaller 500 Frau Ueller 100Anton Saumweber 200 Josef Grandl 500

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Direktor Krenes 250 Michael Seger 150____________________________________

Summe bis hier 15.398,00Georg Gruber, Schmidmeister, spendierte nochmals 50,00Gemeinde-Verwaltung-Obermenzing 14.000,00Durch Veranstaltungen, verschiedene Festlichkeiten

wurde ein Reingewinn erzielt (1919-1921) 5.700,00Einnahmen bei der Enthüllungsfeier 18. Juni 1922:

Preiskegelscheiben 3.141,00Festzeichen 4.727,80

Rückvergütung von der Fracht/Transportkosten 600,00Summe der Einnahmen 43.616,80

Gesamtausgaben für das Denkmal:- Herrn Rümelin 10.000,00- für Steinmetz 7.000,00- für Material 14.855,00- Fracht 1.580,00- sämtliche Ausgaben für den 18. Juni Enthüllungstag 6.434,20

Summe der Ausgaben 39.870,20Verbleiben 3.746,60 Mark(Hier hat sich der seinerzeitige Schreiber in der Addition der Ausgabenum 1 Mark geirrt. Richtig wären 39.869,20 Mark!)

Wie schon in vorstehender Pressemitteilung erwähnt, wurde das Krie-gerdenkmal von dem Bildhauer Prof. Wilhelm Nida-Rümelin (geb.27.11.1876 in Linz, gest. im Mai 1945 bei Schäftlarn) entworfen undangefertigt.

Nach dem Tode seiner Eltern wurde Wilhelm Nida-Rümelin von ei-nem Kloster in Linz aufgenommen und begann eine Lehre zunächst aufeiner Werft, wechselte aber bald zu einer Bildhauerlehre; er lernte ver-schiedene Techniken: Ton, Gips, Holz, Stein, Stuck (letzteres war fürihn eine solide Grundlage für die Freskotechnik).

Nach Abschluss der Gesellenprüfung fuhr er 1895 in die damals auf-blühende Kunststadt München, wo er 1913 die Bayerische Staatsange-hörigkeit erwarb. Von Friedrich von Thiersch bekam er einen Auftragzur Mitarbeit an der künstlerischen Gestaltung des Justizpalastes. Er war

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Schüler von Professor Wilhelm von Rümann an der Akademie der Bil-denden Künste und Gehilfe des Bildhauers Ernst Pfeifer. Er gründeteein Atelier in München und erhielt Aufträge für freie Arbeiten in Mün-chen, Bremen und Essen. Im Jahr 1905 wurde Wilhelm Nida-Rümelinals Lehrer der Bildhauerklasse an die Kunstgewerbeschule Kassel beru-fen. Es folgte ein zweijähriger Studienaufenthalt in Rom, von 1908 bis1910. Dann war er wieder in München ansässig und freiberuflich alsBildhauer und Freskomaler tätig. Am 1. Dezember 1923 folgte WilhelmNida-Rümelin einem Ruf als ordentlicher Professor für Bildhauerei undKeramik an die damalige Kunstgewerbeschule Nürnberg (ab 1928 Staats-schule für Angewandte Kunst, später Akademie der Bildenden Künste).Nach seiner Emeritierung am 1. Oktober 1941 arbeitete er wieder inMünchen, bis zu seinem Freitod im Mai 1945.

Nida-Rümelins Kunstverständnis stand im Einklang mit den ästheti-schen Vorstellungen des NS-Regimes, wobei er diese Form bereits vorder Machtergreifung 1933 gefunden hatte. Daher behielt er während des„Dritten Reichs“ seine Nürnberger Professur, erhielt Aufträge für Reprä-sentationsbauten der neuen Machthaber und konnte an mehreren Aus-stellungen teilnehmen. So stellte Wilhelm Nida-Rümelin zum Beispielauf der „Grossen Deutschen Kunstausstellung“ 1937 in München aus.1942 erhielt er den Linzer Preis für bildende Kunst.

Wilhelm Nida-Rümelin ist der Vater des Bildhauers Rolf Nida-Rüme-lin und Großvater des Politikers und Philosophen Julian Nida-Rümelin.Werkauswahl:1905: „Fee“, Bronzeskulptur, Stadtgarten am Saalbau, Essen1913: Stuckarbeiten am Stadttheater Heilbronn1922: Kriegerdenkmal in Obermenzing1924: Kriegerdenkmal in Ismaning1931: Totentanzfresko an der Nordseite des Rathauses von Lindau

(übermalt 1972)1939: „Die Waffenschmiede“, Relief im Eingangsbereich DAF

in Berlin1940: „Schreitende mit Tuch“, Steinplastik

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Der Künstler Prof. Wilhelm Nida-Rümelin (wohl in den 30er-Jahren)(Quelle: Internet: Wikipedia)

Dieses Foto ist in die frühen 30er-Jahre zu datieren, denn hier ist nochder Drahtzaun um das Denkmal zu erkennen und noch deutlich die ehe-malige „Dorflinde“ zu sehen! (Quelle: Archiv A. Thurner)

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Dieses Foto soll anläßlich der „Burschenfahnenweihe in Obermenzing1923“ entstanden sein. Man beachte den hier schon etwas lädierten Draht-zaun. Jedenfalls findet hier ein Totengedenken statt, was an den gesenk-ten Fahnen erkennbar ist. (Quelle: Fam. Stölzl, M-Obermenzing)

Dieses Foto, nahezu identisch mit dem oberen, entstand 1923 anläßlichder Feiern zum 50jährigen Bestehen der Obermenzinger Feuerwehr.(Quelle: Archiv der Freiwillingen Feuerwehr Obermenzing)

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Am Kriegerdenkmal (um 1935) von links nach rechts: Johann Wäslerund Joseph Rupp von der Obermenzinger Feuerwehr und Anton Saum-weber, der Gemeindediener. (Quelle: Ernst Schmidt-Hofmann)

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Diese Fotos dürften am 01./02. Aug. 1936 anläßlich der Feierlichkeiten„10 Jahre NSDAP-Ortsgruppe Obermenzing“ entstanden sein. (Quelle:Archiv A. Thurner; auch: Stadtarchiv München)

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Das Kriegerdenkmal im August des Jahres 2008 (Fotos: A. Thurner)

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INSCHRIFTEN auf dem KRIEGERDENKMAL

Stirnseite (Süd):FÜR DIE IM KRIEG

1914-18 UND 1939-45GEFALLENEN

ERRICHTET VON DENTREUEN KAMERADENUND DER DANKBAREN

GEMEINDEStirnseite (Nord):

70-71ÖTTL LEONHARD

SAUMWEBER ANDREAS

Längsseite (Ost):ALLGEYER KARL GRANDL JOHANNANGERMAIR JOS. GRADL JOSEFARNOLD ANDR. HUMANN HANSBARTH ALFRED KOLB KARLBENZ JOHANN KUHN WALTERBOHNERT CHRIST. KÜHBERGER FR.BÖHM JOHANN KRUG GEORGBURGSTALLER FR. LIPPL GEORGBRUMMER MATH. LINDNER JOSEFDELLER LUDWIG MAYER CHRISTOPHFELLNER JOSEF MÜLLER JOSEFFICHTL JOSEF MÜLLER SIMONFICHTL JOHANN MÜLLER FRANZGEITNER SIMON MUREY FRANZ

Längsseite (West)OBERPRILLER VIT. SCHAIBL OTTOOSTERKORN EUS. SCHARL EDUARDPLANTSCH JOSEF SCHMID ANTONPLANTSCH GEORG STURM JOHANNPRUMMER FRANZ VÖST THOMASPRUMMER JOSEF VONWERDEN MICH.REICHERT FRANZ WOLF XAVERRIEDL ALOIS WOLF JOSEFROSSMEIR JOSEF ZELLER MAXSAUMWEBER JOH. ZOTZ PHILIPP

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Oben: Stirnseite (Süd) - Unten: Stirnseite (Nord)

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SENFT GEORG ZIRKLER EMILSENFT JOSEFSEGER KARLSEILER GUSTAV

Die hier auf der östlichen und westlichen Längsseite genannten Gefallenen sind dieder ganzen Ortsgemeinde Obermenzing im I. Weltkrieg. Die Inschrift auf der südlichenStirnseite (Kopfseite) wurde nach 1945 geändert.

Oben: Längsseite (Ost) - Unten: Längsseite (West)

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Diese beiden Dokumente wurden 1932 dem Obermenzinger Veteranen-verein übergeben.

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DAS „EHRENMAL“ IM OBERMENZINGER WALDFRIEDHOF

Wohl im Oktober 1935 (undatiertes Formularschreiben) lud der Ober-menzinger Bürgermeister Michael Ostertag in Obermenzing wohnendeKünstler zur Teilnahme an einer Kunstausstellung vom 1. bis 3. Novem-ber 1935 in die Schulturnhalle ein: „Es werden die Modelle für das Toten-mal des Obermenzinger Waldfriedhofes gezeigt. Diese Ausstellung istvon einer Gemäldeausstellung umrahmt.“

Die Münchner Zeitung Nr. 306/307 vom 2./3. November 1935 be-richtete dann unter der Überschrift „Kunstausstellung in Obermenzing“:„Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Ostertag und der Magistrats-verwaltung Obermenzing wird bei der ortsansässigen Künstlerschaft undden Kunsthandwerkern ein Wettbewerb zur Erlangung eines Totenmalsals Gedenkstätte für die Verstorbenen der Gemeinde und würdiger Ver-sammlungsort im gemeindlichen Friedhof veranstaltet.“

Dementsprechend wurden Entwürfe von den in Obermenzing ansäs-sigen Bildhauern Franz Lohberger, Prof. Hubert Netzer, Karl Himmel-stoß, Ernst Auer, Josef Resch, Prof. Georg Mattes, Josef Erber und FranzGardy eingereicht.

Mit der gemeindlichen Entschließung vom 2. April 1937 wurde dieErrichtung des Totenmals im Waldfriedhof Obermenzing wie dem ein-gereichten Kostenvoranschlag entsprechend (5.000 RM) dem Prof. Mat-tes in Obermenzing übertragen. In diesem Betrag waren die Fundaments-arbeiten, der Bodenbelag und die sonstigen Nebenarbeiten nicht inbe-griffen, die dann gesondert noch vergeben wurden.

Auf Beschluß des Bürgermeisters mit den Gemeinderäten vom 12.Juli 1937 wurde die Beschriftung des Mahnmals bestimmt mit

„Geweiht ihren Toten.Gemeinde Obermenzing

1937“und

„Blut und Boden gab ihnen zu allen Zeitendie Kraft zu sterben im Glauben an Deutschland“

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Über die Einweihung bzw. Enthüllungsfeier am 31.10.1937 erschiennachstehender Beitrag im „Pasinger-Würmtal-Boten“ Nr. 253a vom 1.Nov.1937:„Das Totenmal im Obermenzinger Waldfriedhof enthüllt

Der letzte Oktobertag galt auf den Friedhöfen in Stadt und Land demGedenken der Toten und überall waren die Gräber mit Blumen und Krän-zen, mit Tannengrün und Blätterschmuck geziert, als am Sonntagmor-gen die Sonne durch den dichten Herbstnebel brach, um bald wiedervon ihm verdeckt zu werden.

Der Obermenzinger Waldfriedhof war am Tage vor Allerheiligen dieStätte eines besonders würdigen Totengedenkens; das Totenmal der Ge-meinde, das dem Andenken aller toten Gemeindeangehörigen dienensoll, wurde in feierlicher Weise durch den Bürgermeister enthüllt. DieGliederungen der Bewegung und die Vereine und Verbände rückten ge-gen 10 Uhr vormittags mit ihren Fahnen an und nahmen Aufstellung umdie durch ihre eigenartige Gestaltung außerordentlich wirkungsvolleGedenkstätte. Die Politischen Leiter hatten sich vollzählig eingefunden,SA und NSKK kamen in geschlossenem Marschblock mit dem erstmalsin seiner neuen Uniform vertretenen NS-Fliegerkorps an, die Kamera-den der NSKOV und des Kyffhäuserbundes sammelten sich um dasEhrenmal, HJ und BDM waren vertreten und die Mannschaften der Sa-nitätskolonne und der Feuerwehr nahmen ebenfalls mit allen anderenAbordnungen und Vertretungen Aufstellung an der Feierstätte.

Nachdem dem Bürgermeister, Sturmbannführer Ostertag, die Been-digung des Aufmarsches gemeldet worden war, trat er auf die Stufen dessinnvollen Denkmales, um zunächst alle zu begrüßen, die zu der Trauer-feier gekommen waren. Sein Gruß galt neben all den aufgezählten Glie-derungen den Vertretern der Nachbargemeinden, zu denen sich auchder Vorstand des Bezirksamtes München, Oberregierungsrat Mayer, ein-gefunden hatte.

Parteigenosse Ostertag dankte mit herzlichen Worten all denen, diedie Gemeinde beim Bau des Totenmales unterstützt hatten und dessenVollendung schon früher ermöglichten, als man ursprünglich hoffen durf-te. Der besondere Gruß und Dank des Bürgermeisters richtete sich anden künstlerischen Gestalter des Totenmales, Professor (Georg) Mattes(München, Theresienstr. 34), dem die Gemeinde Obermenzing für den

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Entwurf dieses in seiner Art richtungsweisenden Denkmales sehr ver-bunden ist.

Bürgermeister Ostertag erläuterte den Sinn der Figuren, die die West-seite des Totenmales zieren und die Macht des Todes über die Menschenaller Altersstufen versinnbildlichen. Die übrige Gestaltung des Toten-males macht es zu einer Heldengedenkstätte von eindrucksvoller Wür-de. Parteigenosse Ostertag verwies darauf, daß Obermenzing mit die-sem Denkmal alle seine Toten ehren wolle, und er erinnerte daran, daßauch das Denkmal für die Lebenden im Entstehen begriffen sei und un-weit des stimmungsvollen Waldfriedhofes seiner Vollendung entgegen-gehe: das Heim der Hitler-Jugend!

Bevor der Bürgermeister dem Kameradschaftsführer der NSKOV dasWort zur Heldenehrung übergab, erteilte er den beiden Hitler-Jungen,die in der Mitte des Totenmales Aufstellung genommen hatten, den Be-fehl zur Enthüllung des Gedenksteines mit der Feuerschale, in die dasMädel vom BDM seine Fackel tauchte, die die Flamme emporlodernließ.

Parteigenosse Rauscher, der Kameradschaftsführer der Kriegsopfer,gedachte dann mit sinnvollen Worten der Toten des Weltkrieges, die ihrBlut hingegeben haben für die Ehre und den Schutz der Heimat und dieim besten Sinne Wegbereiter waren der Erneuerung unseres Volkes, derder Frontkämpfer Adolf Hitler Richtung und Ziel gegeben hat und derenErfüllung uns alle beglückt. Parteigenosse Rauscher legte den erstenKranz für die NSKOV an der einzigartigen Gedenkstätte nieder. DieKranzniederlegungen der Gemeinde und der Ortsgruppe folgten, unddie Abordnungen der Gliederungen und Verbände schlossen sich an.Dann hoben sich die Hände zum Gruß, und die Hymne vom ‘Guten Ka-meraden’ klang durch das Ehrenmal und über die Gräber des Wald-friedhofes hinweg, während Böllersalut die Luft erzittern ließ.

Zum Schluß betrat der Ortsgruppenleiter der NSDAP, ParteigenosseStautner, die Stufen des Ehrenmals und schloß die Trauerkundgebung,indem er dazu aufforderte, mit den Liedern der Nation des Mannes zugedenken, der Deutschland die Einigkeit gegeben hat und seinen Frie-den schützt. Das Deutschlandlied und das Kampflied Horst Wessels be-endeten die erhebende Feier der Enthüllung des Totenmals im Ober-menzinger Waldfriedhof.“

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An der Enthüllung des Mahnmals/Totenmals im Friedhof am Sonn-tag, dem 31. Oktober 1937 nahmen übrigens weder der evang. Stadt-pfarrer Schaller noch der kath. Pfarrer Stadler teil, weil um diese Zeitdie eigenen Gottesdienste gefeiert wurden.

Nach den Gemeindeakten beliefen sich die Kosten für dieses „Toten-mal“ mit einer leichten Kostenüberschreitung aufI. Für das Totenmal wurden beschlußfähig folgende Mittel genehmigt:

a) mit Beschluß vom 2.4.1937:- für Professor Mattes 5.000,00- für Nebenarbeiten: Albert Bauer 1.116,80

Hch. Müller 145,80Mich. Strixner 44,00Ottm. Holdenrieder 56,00Fa. Bast 7,80

b) mit Beschluß vom 17.9.1937für Kunstmetallwerkstätten für Fackeln 280,00

c) mit Beschluß vom 13.10.1937:für Fa. Franz Schelle für Mosaik 761,26

________________7.411,66

II. Noch nicht durch Beschluß sind genehmigt:a) Überschreitung Mattes 240,00b) dto. Fundamentsausgleich 450,00c) dto. Hoheitszeichen 600,00d) dto. Fackeln 108,60e) dto. Schrifttext 33,80

________________1.432,40

hiezu I 7.411,66________________

Endgültige Gesamtkosten Mark 8.844,06==============

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Foto von der Enthüllungsfeier des Mahnmals im Obermenzinger Fried-hof am 31. Oktober 1937. Die Ansprache hielt Bürgermeister MichaelOstertag (siehe Zeitungsbericht dazu).Der einstige Standort des Mahnmals lag etwa nordöstlich der Aus-segnungshalle. Es wurde wohl schon kurz nach 1945 wieder entfernt.(Quelle: Archiv A. Thurner; Foto angefertigt von Foto-Dienst A. Steuhl,Obermenzing, Würmstr. 261/2)

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Oben: Vorderansicht des MahnmalsPostkarte, gelaufen 02.11.1939

Unten: Rückseite des MahnmalsPostkarte

(Quelle: Archiv A. Thurner)

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Das Kind im Alter von 1 Jahr Die Frau im Alter von 20 Jahren

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Der Man im Alter von 40 Jahren Der Greis im Alter von 80 Jahren

(Quelle der 4 Figurenabbildungen: Leseigneur, Johannes: Der Bildhau-er Prof. Georg Mattes und seine Werke; Privatschrift in limitierter Auf-lage, München, Mai 2006)

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Prof. Georg Mattes (* 29. Okt. 1874 in Nürnberg; † 4. Sept. 1942 inMünchen) zählt zu den namhaften Münchner Bildhauern in der erstenHälfte des 20. Jahrhunderts. Schon früh wurde seine künstlerische Be-gabung erkannt und so nahm er nach dem Besuch der Volksschule inNürnberg Unterricht im Zeichnen und Modellieren in den kunstke-ramischen Werkstätten der Porzellanfabrik Hutschenreuther inProbstzella/Thüringen. Von 1890 bis 1894 besuchte er die Kunstgewer-beschule in Nürnberg. Anschließend studierte er an der „Königlich Baye-rischen Akademie der bildenden Künste“ bei Prof. Wilhelm von Rümannmit bestem Erfolg und betätigte sich zwecks praktischer Ausbildung meh-rere Jahre in Meisterateliers in München, Freiburg im Breisgau, Karls-ruhe usw.

Erstmals trat der junge Künstler bei der Ausgestaltung der Bayeri-schen Landesgewerbeanstalt in Nürnberg besonders hervor. Es folgtendann Studienreise nach Italien, Frankreich und in die Schweiz. Seit 1907wirkte Mattes als selbständiger Bildhauer in München. In den Jahren1922 bis 1926 wirkte er dann in Schwandorf in der Oberpfalz.

Im Jahre 1926 wurde ihm der Titel „Professor der bildenden Künste“verliehen.

Im Jahre 1928 heiratete er in der St.Ludwigkirche zu München dieBaroness Eugenie von Schacky auf Schönfeld, eine Kunstmalerin, Bild-hauerin und Grafikerin. Seine Ehefrau Eugenie war ebenfalls sehr be-kannt und hat viele Ausstellungen in München gestaltet. Die Ehe wurdemit einer Tochter gesegnet.

Am 4. September 1942 starb Mattes in München im Atelier seinerVilla und wurde im Familiengrab des Barons von Schacky in Passaubeigesetzt.

Seine Arbeiten lassen sich in sieben große Gruppen gliedern:1. Dekorative Denkmalskunst (in München und süddeutschen Raum)2. Krieger- und Grabdenkmäler3. Büsten und Reliefs vieler Persönlichkeiten4. Sakrale Kunst (seine besondere Liebe)5. Bronzeplastiken

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6. Medaillen: z.B. Rieder-Medaille, Kriegsgedenkmedaillen7. Brunnen (in München)

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Prof. Georg Mattes im Alter von 50 Jahren, also 1924.

(Quelle: Leseigneur, Johannes: Der Bildhauer Prof. Georg Mattes undseine Werke; Privatschrift in limitierter Auflage, München, Mai 2006)

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DAS DENKMAL DER STADT MÜNCHEN

Nachdem in den Nachkriegsjahren das sogenannte „Ehrenmal“ aufdem Obermenzinger Friedhof abgerissen worden war, erhielt der in Ober-menzing ansässige renommierte Bildhauer Karl Himmelstoß von derLandeshauptstadt München den ehrenvollen Auftrag, einen „Gedenk-stein für alle Opfer des Krieges“ zu entwerfen.

1958 hielt in der Gaststätte „Grüner Baum“ der Obermenzinger Be-zirksausschuß eine öffentliche Sitzung ab, an der Stadtrat Hans Lief,Stadtgartendirektor Höllerer, Oberbaurat Delisle, Stadtgärten-Oberin-spektor Wenninger, Verwaltungsinspektor Mooser von der Bezirksin-spektion, Stadtpfarrer Alfons Pöhlein, VdK-OrtsverbandsvorsitzenderBamberger und Frau Susi Roth, 2. Vorsitzende der BürgervereinigungObermenzing e.V., teilnahmen.

Auf der Tagesordnung der Sitzung stand die Gestaltung des Gedenk-steins für die Opfer beider Weltkriege.

BA-Vorsitzender war seinerzeit Pro-fessor Eugen Unzicker, der berichtete,daß sich erst nach Abbruch des alten„Ehrenmals“ herausgestellt habe, daßnicht nur der obere Teil baufällig war,sondern auch der Sockel hätte erneuertwerden müssen, der ursprünglich dasvon Bildhauer Karl Himmelstoß entwor-fene neue Denkmal aufnehmen sollte.Es sei deshalb notwendig geworden, dieAnlage neu zu planen, da das Denkmalauch einen anderen Hinter- und Unter-grund erhalten müsse. Hierdurch wür-den sich auch die Kosten erhöhen.

Stadtrat Lief und Oberbaurat Delisleerklärten den Bezirksausschußmitglie-dern, die Errichtung dieses Denkmals seiauch nach Erhöhung der Kosten nichtin Frage gestellt. Die zuständigen Refe-rate hätten versichert, den Wünschen des

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Bezirksausschusses nachzukommen.Bildhauer Himmelstoß hatte zu der Sitzung ein Modell des Denk-

mals mitgebracht, das auf einem rechteckigen schlichten Stein das Reli-ef einer trauernden Frau zeigt. Sein Entwurf fand ungeteilte Anerken-nung (siehe Abbildung auf der Vorseite; Quelle: Archiv A. Thurner; ausdem Nachlaß von Sohn Klaus Himmelstoß).Das Denkmal sollte dann in Muschelkalk ausgeführt werden.

Abmessungen des Denkmals:Breite: 125 cm

Höhe: Denkmal Sockel250 cm 45 cm

Tiefe Denkmal Sockel37/50 cm 50 cm

Das Denkmal steht im Gräberfeld 11, Südseite (also östlich der Aus-segnungshalle) - ein rechteckiger, schlichter Stein aus Muschelkalk mitdem Relief einer trauernden Frau - mit der Inschrift

1914-1913 - 1939-1945SIE WERDEN WIEDER ERWACHEN

DAN.12.2

Auftraggeber: Landeshauptstadt MünchenEntwurf: Bildhauer Karl HimmelstoßAusführung: Bildhauer Karl HilbingerAufgestellt: 1958

Zuständig für den Unterhalt und die Betreuung von Gedenkstättenfür Kriegsopfer in städtischen Friedhöfen ist das Münchner Baureferat-Hochbau gemäß einer Bestätigung von 1997 der Münchner Friedhofs-verwaltung, Abteilung Grabmalamt.

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Der Bildhauer Karl Himmelstoß wurde am 12. Juli 1878 in Breslaugeboren, starb am 5. März 1967 in München und wurde im Ober-menzinger Friedhof zur letzten Ruhe gebettet.

Er war Schüler der Kunstgewerbe-Schule in Berlin und ebenda tätig,dann 1911/12 in Selb in Bayern und anschließend ab 1926 in Ober-menzing. Er entwarf figürliche Modelle für die Kgl. Porzellanmanufak-tur in Berlin, dann für die Porzellanfabriken Philip Rosenthal und Lo-renz Hutschenreuther in Selb. Mit Genreplastiken auf den Großen Berli-ner Kunstausstellungen (1904, 1907, 1911) und wiederholt im Münch-ner Glaspalast (z.B. 1906, 1914, 1916, 1931) war er vertreten und er-rang nationale und internationale Anerkennung, die seine weiteren Erfol-ge begründeten. Bei großen öffentlichen Wettbewerben wurde er wie-derholt ausgezeichnet. Seine Haupttätigkeit war vor allem dekorativeGroßplastik.

Als Bildhauer zeichnete er sich neben seinen monumentalen Arbei-ten besonders durch feinsinnige, reizvolle Behandlung der Kleinplastikund der Porzellanbildnerei aus.

Von 1907 bis zu seinem Tod als freischaffender Künstler tätig, warKarl Himmelstoß auch lange Jahre Senior und Vorsitzender der Ober-menzinger Künstlergruppe.

In den 50er- und 60er-Jahren beteiligten sich u.a. folgende Mitglie-der rege an örtlichen Ausstellung in Obermenzing: Josef Bobleter, Kath-rin Frey-Hock, Franz Grau, Hulda und Karl Himmelstoß, Hans Hooff,Karoline Ibel, Caroline Kurscheid-Krebs, Josef Georg Lechner, OttoPflüger, Georg Roith, Wilhelm Schnitzler, Friedrich Vollandt, Prof.Wiernhier, Georg Windisch und Hans Zametzer.

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Das Denkmal der Landeshauptstadt München(Foto: Karl Grandl, 2010)

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DAS GEDENKKMOSAIK IN DER KIRCHE LEIDEN CHRISTI

Bisher wurde lediglich einmal über dieses Mosaik mit Inschrift imsüdwestlichenSeitenschiff der Pfarrkirche Leiden Christi berichtet, näm-lich vom Verfasser dieser Chronik in den „OBERMENZINGER BIL-DER“ Band XXVIII (= 28) vom April 1986.

Der Vollständigkeit halber gehört in diese Chronik auch dieses Ge-denkmosaik für die im Krieg 1939 bis 1945 in der Heimat ums Lebengekommenen und die gefallenen und vermißten Obermenzinger Mit-bürger.

Gesamtansicht des Gedenkmosaiks(Foto: A. Thurner, 1996)

Die Überschrift, die über beide Seiten des Gedenkmosaiks reicht, lau-tet:

+++ WIR GEDENKEN IN ALLER LIEBE, DIE DER KRIEG 1939 -1945 UNSERER PFARRGEMEINDE ENTRISSEN HAT +++

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Die Namen der Gefallenen und Vermißten auf dem linken Mosaikteil:

(Namen erfaßt von A. Thurner, 1996)

Die Namen der Gefallenen, Vermißten und Luftkriegsopfer auf dem rech-ten Mosaikteil:

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DIE „KRIEGERGEDENKTAFEL“

Im Vereinslokal der Veteranen- und Reservisten-KameradschaftObermenzing e.V., dem zweitältesten Gasthaus in Obermenzing„Reichlmair“, hängt seit vielen Jahren gerahmt und unter Glas eine„Kriegergedenktafel des Veteranen u. Kriegerverein Obermenzing“. Werdiese angefertigt hat, ist leider nicht überliefert, die Zusammenstellungwar aber sicherlich sehr mühevoll.

1914 1918

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Bei den hier genannten Männern handelt es sich um alle Kriegsteilneh-mer 1914 - 1918 der Obermenzinger Kameradschaft. Die im mittlerenFeld Genannten sind die im Krieg gefallenen Kameraden. Alle Namensiehe auf der Vorseite.

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VEREINSAKTIVITÄTEN UND -EREIGNISSE

Über die Anschaffung der Vereinsfahne 1911 wurde auf den Vorseitenbereits ausführlich berichtet.

Im Jahr nach der Gründung, also 1911 bereits entwickelte der Vereinrege Aktivitäten, wie uns nachstehende Zeitungsausschnitte beweisen:

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Man marschierte 1911 auch nach „Auswärts“, hier also nachEmmering!

Auf diesem Foto trat die Obermenzinger Kameradschaft als Patenvereinauf (evtl. in Pasing 1927; siehe Erinnerungsbänder).(Quelle: Archiv A. Thurner)

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Wie so viele andere Vereine ist auch der Veteranen- und Krieger-Ver-ein Obermenzing niemals ein „reicher“ Verein gewesen und war immerneben den Mitgliedsbeiträgen auf die Spendenfreudigkeit der Kamera-den und oft auch auf Zuschüsse von staatlicher Seite angewiesen, umseine vielfältigen und notwendigen Ausgaben bestreiten zu können. DieOrtsgemeinde Obermenzing blieb dabei von entsprechenden Bittgesu-chen selbstverständlich nicht ausgeschlossen.

Am 24. Oktober 1912 schrieb der Verein an „die verehrliche Ge-meinde Verwaltung Obermenzing“:„Obengenannter Verein richtet auf Antrag eines Veteranen an die Ge-meinde Verwaltung die Bitte, hilfsbedürftige Veteranen eine MonatlicheUnterstützung von 10 M zu gewähren, wie solches von einigen BayrischenGemeinden bereits geschehen ist. Indem wir für das erwiesenen Wohl-wollen danken und für ferneres bitten zeichnet In Treue fest!“(gez.: Vorstand Jak. Strohmeier, Schriftführer Johann Wäsler)Man beachte auch hier den Vereinsstempel!

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Die Antwort der Gemeinde vom 28. November 1912 lautete:„Der Gemeindeausschuß hat in seiner Sitzung am 27.XI.12 beschlos-sen, dem Veteranenverein Obermenzing einen Zuschuß von 30 M alsWeihnachtsgabe zur Verteilung an hilfsbedürftige Veteranen zu gewäh-ren. Dieser Betrag kann gegen Quittung bei unserem GemeindekassierHerrn Rebholz in Empfang genommen werden.Der Bürgermeister“

Im Zeitgeist jener frühen Jahre war die Aufnahme eines neuen Mit-glieds stets mit einer kleinen Feier und der Aushändigung einer „Mit-glieds-Urkunde“ verbunden. Die Aufnahme-Urkunde vom 7. Februar1914 des Wilhelm Fromherz ist uns erhalten geblieben und nachste-hend abgebildet. Sie wurde unterfertigt von Johann Wäsler (Vorstand),Johann Grandl (Kassier) und Lorenz Danzer (Sekretär).

Auch über die Planung des „Kriegs-Wahrzeichens“ 1916 wurde be-reits ausführlich berichtet.

Aus der unseligen Zeit des I. Weltkriegs 1914-18 zeigen wir nachste-hend zwei Seiten des „Militärpasses“ des Großvaters des Verfasser.

Es war - dem Programm nach zu schließen - sicherlich eine großarti-ge Feier am Sonntag, dem 5. Januar 1919, als die Gemeinde Obermenzingzu einem „Bunten Teil des Krieger-Empfangsfestes“ in das Gashaus „ZumAlten Wirt“ einlud (siehe Programm auf einer der nächsten Seite).

Die Obermenzinger Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Ge-org Oberpriller schrieb am 7. Nov. 1916 - also noch zu Kriegszeiten -daß das „Zentralkomitee für deutsche Invaliden“ in Berlin auch in die-sem Jahr aus der „Kaiser-Wilhelm-Stiftung für Veteranen von 1870“ „ei-nen ausserordentlichen Zuschuss für Bayern bewilligt“ habe. Damit seien„in erster Linie Invaliden zu unterstützen, denen feste Einnahmen (Ren-ten, Vermögen, Erwerb) fehlen, besonders also jene Hilfsbedürfti-gen, welche im Austrag leben, also auf ihre Verwandten, Mitmenschenund deren Mildtätigkeit angewiesen sind. Als Invaliden kommen nur inBetracht, die ausweislich ihrer Militärpapiere einen Krieg vor 1900

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Mitgliedschaft des Wilhelm Fromherz ab 07.02.1914

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Mitgliedschaft des Georg Walcher ab 17.07.1920

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(Quelle: Familienarchiv A. Thurner)

vorzugsweise den von 1870/71 mitgemacht haben.“

Als Veteranen wurden von der Kameradschaft dann an die Gemein-deverwaltung gemeldet:* Johann Rauscher, pensionierter Jäger, dann Wärter, Aubinger Str. 53,

verheiratet, 6 Kinder, Pension nebst Rente 80 Mark, ohne Vermögen,Kriegsteilnehmer 1866 und 1870/71

* Johann Forstner, Schuhmacher, Haus Nr. 41, verheiratet ohne Kin-der, keine Renten oder Bezüge, ohne Vermögen, Kriegsteilnehmer1866

Die Vorgenannten wurden dann auch 1917 benannt mit noch zwei wei-teren, nämlich* Georg Schrödel, pensionierter Feldwebel, Haus Nr. 19, verheiratet,

Bezüge 56 Mark, ohne Vermögen, Kriegsteilnehmer 1870/71* Wolfgang Hofmann, pensionierter Arbeiter der Eisenbahn-Werkstät-

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ten in Nürnberg, (Westl. Hofstraße) Haus Nr. 110, verwitwet, Pensi-on 49,60 Mark, Altersrente und Ehrensold; derzeit 81 Jahre alt, ge-dient von 1860 bis 1871, Kriegsteilnehmer am Feldzug 1866 und 1870/71 im 7. Bayer. Infanterie-Regiment, beteiligt an den Schlachten vonWeißenburg und Wörth und der Belagerung der Festung Paris.

1921 erscheint dann noch der Josef Kastl aus der Bogenstraße 35 alsKriegsteilnehmer 1870/71 und im Jahre 1928 nur noch die in der Ge-meinde Obermenzing lebenden „Altveteranen“* Rudolf Stobäus, Oberregierungsrat a.D., Apfelallee 13 und* vorgenannter Josef Kastl.

Über die Planungen und die Errichtung des Kriegerdenkmals 1921/22 wurde auf den Vor-seiten ebenfalls bereitsausführlich berichtet.

Vorstand Hans (Jo-hann) Wäsler stellte 1929nebenstehenden Antragan den ObermenzingerGemeinderat, der dannbeschieden wurde wie aufSeite 73 gezeigt.

Also wurde minde-stens schon seit 1929 mitder Kanone (bei der Ge-meinde Obermenzingversichert) an Fronleich-nam und den Gefallenen-feiern geböllert. Wem al-lerdings die Kanone ge-hörte, ist nicht überliefert.Von ihr gibt es jedoch einFoto, wohl aus dem Jah-re 1936 (siehe später indieser Schrift).

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„Georg WalcherInfanterist

12. Bayr. Res. Inf. Rgt. - 1. Bayr. Ers. Inf. Rgt.M.V.Kr.III.m.Schw. Verw.-Abz. - Dst. A.III

(= Militär-Verdienst-Kreuz III mit Schwertern, Verwundeten-Abzeichen, Dienststelle A.III)Er diente aktiv 1903-1905 beim 1. Bayr. Inf. Rgt., 6. Kp. - Im

Weltkriege eingerückt a. 6. Aug. 1914 zum 12. Bayr.Res. Inf. Rgt., 6. K(om)p(anie), zog ins Feld und hatte rühml. An-

teil an d. Kämpfen seiner Truppenteile a.d. Westfront.Insbesond: Ab 20.8.14: Gefechte bei St.Joh. v. Bassel, bei Autre-pierre, wo er a. 22.8.14 d. Schrapnell a. lk. Auge verw. wurde.

Ab 24.10.14 wieder im Felde beim 1. Bayr. Ers. Inf. Rgt., 10. Kp.:Stel-l(un)gsk(äm)pfe in d. mittl. Vogesen. Ab 19.11.16 vor Verdun. Er geriet

am 15.12.16 in d. K(äm)pfen bei Louvemont u. Bezanvaux in frz. Gefan-genschaft u. kehrte erst a. 2. März 1920 ehrenw. in d. Heimat zurück“

(Quelle: Familienarchiv Walcher, Obermenzing)

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Die Gewichtigkeit der Obermenzinger Veteranen im Gemeinde-verbund spiegelte sich wider in ihrer ausdrücklichen Nennung in derersten Obermenzinger Chronik „Die Hofmark Menzing“ aus dem Jahre1927 von Franz Schaehle .....

..... sowie im Vororts-Adreßbuch fürdas Jahr 1930.

Nach 1930 fand sich die Kamerad-schaft dann zwangsweise durch den„Kyffhäuserbund“ übernommen.Die Dachorganisation für die deut-schen Kriegervereine wurde schließ-lich dann der „Deutsche Krieger-bund“, später „Reichskriegerbund“genannt. Doch die Kameradschaftwurde nicht verboten, wie wir ausnachstehenden Veranstaltungen etc. er-sehen.

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Auch unter Veteranen gibt es „Dichter und Denker“, die die Zeichender Zeit erkennen und es verstehen, dies in märchenhafter Form anläß-lich einer Weihnachtsfeier (1932) der Festgemeinde vorzutragen (Dich-ter: „Joh.B.“?)

„Das Obermenzinger Kindl.Amal - so vor a vierzg Jahrl - begegneten sich da drent bei Neulust-

heim, wo die Tafel steht „Burgfrieden“, zwoa Kinder. Das eine war reichund kostbar gekleidet in schwarze Seide mit gelbem Ausputz und hielt aBrezn in der Hand und an Radi und an Masskrug. Des Kind war, wie Sienatirlich scho längst derraten ham, das Minchner Kindl. - Das andereKindl aber war barfuss, mit an gflickten, aber saubern Röckerl, undsein Gsichtl zeigte an traurign Ausdruck.

Da sagte ‘s Münchner Kindl: „Wie hoasst denn Du und warum bis sotraurig?“

„I bins Obermenzinger Kindl; und warum i so traurig bin, fragst du,‘s Minchner Kindl, des so viel Spuisachen hat in Hülle und Fülle: aEisenbahn und Soldaten, Modepuppen in Samt und Seide und Puppen-paläste mit Prinzen und Prinzessinnen. Aber i!? Was ho denn i zun Spülln?A paar Bauernhäuseln und a kloans Kirchl, a paar Pferdln, Rindviecherlnund Schweindln - mit dem oafachen Spielzeich tats de Du gar net ogebm.- Aber vielleicht derbarmst Dich und schenkst mir ...“

„Was? Schenken?“ schrie das Münchner Kindl erbost, „so schaugstaus, dass i meine schöna Sachen auf deine öden Äcker nausstelln lassat!Pfüat Di God!“ und weg wars; net amal von der Brezn hats es beissenlassen.

Das Obermenzinger Kindl stand gesenkten Hauptes da und eine Trä-ne rann über seine rosige Wange - es hatte nicht bemerkt, dass ein Mannmit freundlichen Augen hinter scharfen Brillengläsern den Vorgang be-obachtet hatte. Der trat jetzt heran, streichelte den blonden Kopf undsprach: „Musst net weinen, Kindl, pack lieber an und bau Dir auch wasSchönes; schau, ich bin ein ‘exter-iger’ Mann und hab Dir deswegn anextra schönen Baukasten mitbracht und will Dir zeigen, wie d’ damitumgeh musst.“

Da jauchzte das Obermenzinger Kindl und machte sich sofort ansWerk; fleissig und unermüdlich spielte es mit dem Baukasten, und heute,nach Jahrzehnten, hats eine stattliche Puppengemeinde beinander. Jetzt

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hats aa a Eisenbahn, a Post bauts grad und täglich ziegts die Triebfedervon an niedlichen Omnibus auf und lasst ihn hin und her fahrn. Undwunderschöne Villen und Gärten hats und a ganz neue Kirch und koaKind in ganz Bayern hat a schönere Schul! Lustig klappert die Mühle,und weil der Müller, der da grad zur Tür aussa geht, gar a so a freundlichsGsicht hat, sagts Obermenzinger Kindl: „So, der passt pfeilgrad zumBürgermeister“ - und soviel prächtige Puppen hats jetzt, dass ‘s gradzum Ordnen hat, bis alle zammgstellt hat, die zammpassen. Da is z.B.ein Verein, wann ma den aufzieht, na singt a wunderschöne Heimat-lieder und wieder an anderer marschiert mit strammen Schritten hinterder Musik her! -

Nacha - kurz, wie ‘s Münchner Kindel des gseng hat, is glei an Zaunglaffa und hat niebergschrien: „Du, Obermenzinger Kindl, geh amalher!“ - „Ja, was is denn?“ - „Du, dös war doch gscheiter, mit spielatnin Zukunft mitanander; D ö s is Dir an schöns Gschpiel, des nennt maEingmeinden. I schenk Dir a Butterbrot, wenn Di eingmeindn lasst!“ -„Naa“ sagt ‘s Obermenzinger Kindl, “da werd nix draus. Du hast mirdamals nix gschenkt, wia i arm war, und weil i jetzt so schöne Sachnhab, mext mas nemma. Umkehrt is aa gfahrn!“ - „Wart nur“, setzte esin gutgelauntem Scherz hinzu, „wenn i so weiter wachs, na kunnt sei,dass mir Dei Spiel do no eines Tags spieln, aber dann gmeind i D iein!“

Und dennoch wurde am 1. Dez. 1938 Obermenzing zusammen mitUntermenzing, Allach, Ludwigsfeld und Solln von der Stadt Müncheneingemeindet.

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Und Einladungen, Anzugsordnung und Programm zum Vereins-Stif-tungsfest am 10. September 1933 sahen zu jener Zeit wie folgt aus. Red-ner war selbstverständlich der Kameradschaftsführer Bruno Has-selwander.

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Am 14. April 1934, abends 8 Uhr fand im Gasthaus zum Alten Wirtin Obermenzing eine Kameradschaftsfeier statt. Tagesordnung: „Feierder Wahl eines Kameraden zum I. Bürgermeister der GemeindeObermenzing“, nämlich des Michael Ostertag.Redner war der Hauptmann a.D. Bruno Hasselwander, der seinerzeitigeVorsitzende der Veteranenkameraschaft.

Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Obermenzing lud am 26.August 1935 die Öffentlichkeit zu ihrem 25. Stiftungsfest am Sonntag,den 1. September 1935 ein.Die Festfolge war:10 Uhr Antreten beim Alten Wirt10.15Uhr Abmarsch zur Kirche, dort stille Messe zum Andenken an

die im Weltkrieg gefallenen Kameraden11 Uhr Aufstellung und Abmarsch an das Kriegerdenkmal, dort

Gedenkrede und Kranzniederlegung durch Kameradschafts-führer Hptm. Hasselwander

Anschließend kameradschaftliches Beisammensein beim Alten Wirt.Als Marschordnung wurde vom stellvertretenden KameradschaftsführerWilhelm Haas (Polizeikommissar a.D.) angeordnet:

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1. Hitlerjugend2. SA-Formation3. Vertreter der Ortsgruppe der NSDAP und der Gemeinde4. Krieger- und Soldatenkameradschaft und die übrigen teilnehmen-

den Verein.„Offiziere der alten Armee in Uniform und mit Mütze“

Ab 1933 mußten übrigens Veranstaltungen der Vereine bei der Ge-meindeverwaltung angemeldet werden zur Genehmigung bzw. Ableh-nung. Aus diesen Akten (im Stadtarchiv München) stammen vor- undnachstehende Veranstaltungen der Kameradschaft.

Vorstand Hasselwander meldete zum 18. Januar 1936 20 Uhr 15 ei-nen Jahresgeneral-Appell der Krieger- und SoldatenkameradschaftObermenzing im Saal des „Alten Wirt“ an.

Sicherlich die größte Veranstaltung aller Zeiten der ObermenzingerKameradschaft war die Teilnahme an den Feierlichkeiten am 1. und 2.August 1936 anläßlich „10 Jahre NSDAP-Ortsgruppe Obermenzing“,von der eine ganze Reihe von Fotos aus einem Hausabriß in die Händedes Verfassers dieser Festschrift gelangt sind. Nachfolgendes Bild stelltwahrscheinlich die Zugfolge der Obermenzinger Veteranen dar.

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01./02.08.1936: Die Obermenzinger Böllerkanone auf dem heutigenSchirmerweg, direkt östlich von Schloß Blutenburg.(Quelle: Archiv A. Thurner)

Das zweite bekannte Bild der alten Obermenzinger Kanone. Schießstand-ort hier unbekannt. Der linke Kanonier ist Georg Walcher.(Quelle: FFW O’zing bzw. Fam. Walcher)

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Die Obermenzinger Böllerkanone, Eigentum des Heimat- und Volks-trachten-Vereins „D’Würmtaler“ Menzing e.V. im Einsatz am 1. Jan.2010 am Westkreuz. Kanonier: Horst Köhler. (Foto: A. Thurner)

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Am 9. Januar 1937 abends fand im Gasthaus „Alter Wirt“ die Jah-reshauptversammlung statt. Tagesordnung: 1. Geschäftlicher Teil; 2. Vor-trag durch den Major a.D. Franz Kaiser; 3. Gesellschaftlicher Teil.

Der stellvertr. Vorstand der Kameradschaft, Wilhelm Haas, zeigte derGemeinde am 06.01.1938 an, „daß die Krieger- und Soldaten-kameradschaft Obermenzing am Samstag, den 8.1.38, abends um 20Uhr beginnend im Gasthaus zum Alten Wirt einen Kameradschaftsappellabhält.“

Die Versammlung wurde durch den Kameradschaftsführer GottfriedRies, Landgerichtsdirektor i.R., geleitet. Der Major a.D. Franz Kaiserhielt wieder einen Vortrag und der Kreisführer Drax, „der auch seinErscheinen zugesagt hat“, wollte jedenfalls auch sprechen.

Ein großer Teil der vorgenannten Informationen konnten erst durchumfangreiche Sichtung von Gemeindeakten im Münchner Stadtarchivund bei anderen Quellen ausfindig gemacht werden.

Die Zeit des Zweiten Weltkrieges 1939-45 war nach der des Erstenwohl die traurigste (nicht nur) für unseren Verein. Viele Mitglieder undObermenzinger Bürger wurden zum Kriegs-, Arbeits- und Ersatzdienstgerufen, so mancher kam nicht mehr zu uns und seiner Familie in dieHeimat zurück.

Für die Zeit während des II. Weltkriegs und danach bis zur Neugrün-dung sind innerhalb der Kameradschaft leider keine Aufzeichnungen überdas Vereinsleben vorhanden, denn sicherlich war die Bewältigung dertäglichen Probleme weit wichtiger.

Nach dem Ende dieses unseligen Krieges mit der bedingungslosenKapitulation wurden die Veteranenvereine von den Siegermächten zu-nächst aufgelöst und verboten. Jegliches Vereinsleben der ehemaligenKameradschaften ruhte auf Jahre hinaus.

Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag und wird in Deutsch-land seit dem Jahr 1952 zwei Sonntage vor dem 1. Advent begangen.An diesem Tag wird der Toten und Opfer von Krieg und Gewaltherr-schaft gedacht. Schon 1919, kurz nach dem 1. Weltkrieg wurde vom

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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ein Gedenktag für die Gefal-lenen des Krieges angeregt.

Von 1922 an wurde der Gedenktag am Sonntag „Reminiscere“, folg-lich jeden 5. Sonntag nach Ostern gefeiert. Im Jahre 1933 wurde nachder Machtergreifung der Nationalsozialisten aus dem Volkstrauertag ein„Heldengedenktag“. Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutsch-land entschied man sich für das heutige Datum und die heutige Form.

Im Laufe der Zeit wurde der Tag von einem reinen Gedenktag zueinem Tag der Mahnung vor den schrecklichen Auswirkungen von Ge-walt und Krieg. Ein wichtiger Sinn des Tages ist es somit, sich für einkünftiges friedliches Zusammenleben einzusetzen, indem man sich mitden Schrecken der Vergangenheit konfrontiert.

Erst am 29. November 1959 wurde die Obermenzinger Kamerad-schaft unter Franz Sandmeier, Franz Fenzl und Georg Stolz neu ausder Taufe gehoben. Man gab sich nun den neuen Namen

„Soldaten- und Kriegerkameradschaft Obermenzing“und hatte alsbald einen Mitgliederstand von 52 Kameraden zu verzeich-nen.

Seit dieser Zeit sind nun endlich wieder sämtliche Protokolle derKameradschaft vollständig erhalten und erzählen aus dessen Geschich-te, so auch von der Gründungsversammlung:

„Mü.-O’menzing, den 21.11.59Protokoll:

Nach jahrelanger Anregung vieler Kameraden, den ehem. Vetera-nen- u.Kriegerverein wieder ins Leben zu rufen, haben sich heute, am21.11.59 in der Gaststätte „Reichelmaier“ in O’menzing 7 Kameradenzusammengefunden um über die Wiedergründung eine Aussprache zuhalten.

Die Namen der sieben sind.Gradl Franz Fenzl Franz Sandmeier FranzFenzl Peter Schandl Georg Wäsler Michael

Stolz GeorgBevor eine Aussprache über die Wiedergründung stattfinden konnte,

kamen alle politischen u. wirtschaftlichen Probleme zur Debatte, dieeine Auflösung des Vereins nach dem Zusammenbruch 1945 zur Folge

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hatten. Es waren sich alle Anwesenden einig, daß bei Wiedergründungdes Vereins er in erster und einziger Linie der Kameradschaft dienensollte und auch in Zukunft nicht zu irgendeiner parteipolitischen Ver-sammlung herabgewürdigt wird, wie es leider in der Vergangenheit schonder Fall gewesen ist. Nachdem die Voraussetzungen in voller Überein-stimmung besprochen wurden, kamen die anwesenden Kameraden über-ein, einen 3köpfigenAusschuß zu wählen. Er sollte aus einem

1. Vorstand2. Vorstand3. Kassier u. Schriftführer

bestehen. Erste Aufgabe des Ausschusses war es, noch vorhandenesMobilar, Sachwerte u. auch schriftliche Unterlagen ausfindig zu ma-chen, und auch die anderen Kameraden davon in Kenntnis zu setzen.Nachdem diese Fragen einstimmig geklärt wurden, ging man zur Wahldes Ausschusses über.Zum 1. Vorstand wurde Kam. Sandmeier

2. dto. Kam. Fenzl Franz3. Kassier Kam. Stolz Georg

gewählt. 1. Vorstand Sandmeier dankte den Anwesenden für das ihmgeschenkte Vertrauen, und versprach, alle Kräfte dafür einzusetzen, wie-der ein gutes kameradschaftliches Klima in unserem wieder gegründe-ten Verein zu schaffen. Nachdem 1. Vorstand Sandmeier die nächste Ver-sammlung für den 10.12.59 einberufen hatte u. die Zustimmung der an-wesenden Kameraden hatte, schloß er gegen 22°° die erste kamerad-schaftliche Zusammenkunft.

Unterzeichnet:Kassier u. Schriftführer (gez. Stolz)der Vorstand“ (gez. Sandmeier)

Das Protokoll der nachfolgenden Versammlung lautet:„Mü.-O’menzing, den 11.12.59

Protokoll:Wie bei der Gründungsversammlung vereinbart, fand heute unsere 1.

Versammlung statt. Um 20°° eröffnete Vorstand Sandmeier die Versamm-lung. Anschließend wurde das Protokoll der Gründungsversammlungverlesen, nachdem kein Einspruch erhoben wurde, wurde die Tagesord-

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nung bekannt gegeben.Punkt 1: BeiträgePunkt 2: Neu-AufnahmenPunkt 3: Verschiedenes

Zu Punkt 1: Jeder Kamerad hat eine Aufnahmegebür von DM 1.- zuentrichten. Der Monatsbeitrag wird auf DM 1.- festgelegt. Es wurdebeschlossen, den Beitrag halbjährlich im voraus zu entrichten.Zu Punkt 2: Als ordentliches Mitglied können nur aufgenommen wer-den, wer nachweislich zur Wehrmacht eingezogen war, oder unter derenWaffen gedient hat.Passive Mitglieder können nur fördernde Mitglieder werden, wenn dieMitgliederversammlung mit einer einfachen Stimmenmehrheit die Zu-stimmung erteilt. Stimmrecht in Vereinsangelegenheiten besitzen sie nicht.Zu Punkt Verschiedenes: Vorstand Sandmeier fragte die anwesendenKameraden, wer in der Lage sei, die Vereinsfahne und Inventar bei sichaufzunehmen. Kamerad Gruber Wilhelm erklärte sich sofort bereit, dieVereinsfahne mit dem dazugehörigen Inventar bei sich unterzubringen.V. Sandmeier dankte im Namen der Kameraden für sein Entgegenkom-men. Die Fahne war seit 1945 in der Stadtpfarrkirche „Leiden Christi“aufbewahrt. Nach einer Besprechnung mit Hochwürden Herrn Stadt-pfarrer Pöhlein und den Kam. Stolz, Fenzl u. Sandmeier kam man über-ein, die Vereinsfahne mit Bahrtuch u. Schrank dem Verein zu überlas-sen. Am 2.1.60 wurde dieselbe von der Stadtpfarrkirche zu KameradGruber gebracht. Schriftliche Bestätigung erfolgte am 2.2.60.

Die Kam. Danzer Simon u. Gradl Franz erklärten sich nach Vor-schlag bereit, das Amt des Fahnenträgers, bezw. Stellvertreters zu über-nehmen. Für ihr Entgegenkommen dankte V. Sandmeier herzlich.

Nachdem bisher alles gut unter Dach und Fach gebracht wurde, kamman noch zu folgendem Beschluß: Sollte durch Tod ein Kamerad ausunserer Mitte scheiden müssen, ist es selbstverständlich, daß an seinemGrab ein Kranz seiner Kameraden niedergelegt wird. Ehrenpflicht je-des Einzelnen ist es, dabei zu sein. Die Kosten für den Kranz werdendurch die Vereinskasse u. freiwillige Spende (mind. 1.- DM) der Mitglie-der aufgebracht. Da auch dieser Punkt einstimmig angenommen wurde,dankte V. Sandmeier nochmals für das gute Zusammenarbeiten der Ka-meraden an diesem Vereinsabend. Die nächste Versammlung wurde auf

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den 6.2.60 festgesetzt. Um 22°° wurde der offizielle Teil des Zusammen-seins beendet.“

Seit 1974 richtet die Kameradschaft die jährliche Gedenkfeier zumVolkstrauertag vor dem Kriegerdenkmal aus, eine Aufgabe, die sie vomVdK gerne - im Anschluß an ihre frühere Tradition - übernommen hat.Ablauf war seit und wird weiter in vielen Jahren sein:08.45Uhr Treffen vor der Pfarrkirche Leiden Christi, Obermenzing09.00Uhr Einmarsch in die Kirche mit Fahne auf die reservierten Plät-

ze, Gottesdienst durch den Stadtpfarrer, musikalische Be-gleitung durch eine Musikkapelle

09.45Uhr Aufstellung der Vereine, des Publikums und der Musik, dannAbmarsch zum Kriegerdenkmal; Route: Grandlstraße, Wöh-lerstraße, Dorfstraße

10.15Uhr Eröffnung der Gedenkfeier durch den 1. Vorstand der VRKAnsprache des FestrednersEhrung der Gefallenen und Verstorbenen durch den VRK-Vorsitzenden mit Ehrenbezeugung der Fahnenabordnungenund Kranzniederlegung durch den Vertreter der LHSt Mün-chen; dazu spielt die Musikkapelle des „Lied vom GutenKameraden“ und die Böllerschützengruppe des Heimat- undVolkstrachtenvereins D’Würmtaler“ Menzing e.V. schießteinen Ehrensalut.

11.30 Uhr Beendigung der Feierstunde durch den VRK-VorstandAnschließend Treffen der VRK mit allen Beteiligten und den Ehrengä-sten im Saal der Gaststätte „Alter Wirt“ und/oder im „Reichlmair“.

Zum 1. Juni 1985 trat man, eingedenk der Zugehörigkeit nach denGründungsjahren, dem „Bayer. Soldatenbund 1874 e.V.“ als Mitgliedbei. Dieser ist ein Zusammenschluß zweier großer Soldatenverbände inBayern, nämlich des „Deutschen Soldaten- und Kameradschafts-bundes“ und der „Bayer. Kameraden- und SoldatenvereinigungBKV“. Über die Mitgliedschaft in diesem Verband soll die Vereinsarbeitetwas mehr in die Öffentlichkeit getragen werden.

Seit vielen Jahren ist die Kameradschaft selbstverständlich auch in

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der „Arbeitsgemeinschaft Obermenzinger Vereine“ tätig, einem lo-sen Zusammenschluß der meisten Ortsvereine, die lokale Aktivitätenkoordinieren soll sowie Bedürfnisse und Probleme kooperativ zu be-wältigen versucht.

Ein herausragendes, freudiges Ereignis in der Geschichte der Kame-radschaft war die 75-Jahrfeier des Vereins, die zusammen mit demTouristenverein „Auf froher Fahrt“ Obermenzing e.V. (50-jährigesBestehen) als „Obermenzinger Festtage“ vom 5. bis 9. Juni 1985 ab-gehalten wurde:

Obermenzinger Festtage5. Juni mit 9. Juni 1985

Schirmherrschaft: Dr. Horst SiegelPräsident des Bayerischen Soldatenbundes 1874

Festplatz: Meyerbeer-/Franz-Wüllner-Straße (Nähe Bezirkssportanlage)Es laden ein:

Soldaten- und Kriegerkameradschaft ObermenzingTouristenverein „Auf froher Fahrt“ Obermenzing

Heimat- und Volkstrachtenverein „D’Würmtaler“ Menzing

FESTPROGRAMM

Mittwoch, 5. Juni 1985Ab 18.00 Uhr Anstich mit Blasmusik, Festwirt Josef Matthes

Donnerstag, 6. Juni 1985Ab 14.00 Uhr Jugendblaskapelle KarlsfeldAb 19.00 Uhr Baum-Wettsägen mit musikalischen Rahmen

anschließend Preisverteilung

Freitag, 7. Juni 1985Ab 19.00 Uhr Heimatabend - allgemeine Volkstänze,

(Trachtenverein „D’Würmtaler“)

Samstag, 8. Juni 1985Ab 14.00 Uhr Kindernachmittag, Wettspielebis 17.00 Uhr Stimmungsmusik (Heimat- und Volkstrachtenverein)Ab 18.00 Uhr Bunter Abend (Touristenverein Obermenzing)Eintritt: 5,- DM anläßlich des 50jährigen Vereinsjubiläums

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Conferencier: Peter Neu vom Platzl und Robert SchilcherTrachtengruppen: „Würmtaler Stamm“, Pasing, und„Almfrieden“, Gröbenzell.Es spielt die Menzinger Blaskapelle, Leitung Sepp Bader.

Sonntag, 9. Juni 1985Soldaten- und Kriegerkameradschaft Obermenzing75-jähriges Gründungsfest (Schirmherr Dr. Siegel)

06.30 Uhr Weckruf (mit Böller)08.00 Uhr Empfang der Vereine am Festzelt09.00 Uhr Aufstellung zum Kirchzug09.30 Uhr Festgottesdienst - Kirche Leiden Christi oder im Schloßhof

BlutenburgAnschließend Festzug zum KriegerdenkmalGedenkfeier mit Kranzniederlegung

12.00 Uhr Mittagessen im Festzelt14.00 Uhr Begrüßung der Gäste, Verleihung der Erinnerungsbänder,

EhrungenConferencier: Josef SchnellerDen musikalischen Rahmen bilden:Blaskapelle Forstenried, Blaskapelle Petershausen,Trommlerzug Aubing, Bayernland Sextett Altomünster

***

Dazu wurde in der örtlichen Presse ein kurzer Rückblick auf die Ver-einsgeschichte veröffentlicht:

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Ein Teil des Vereinslebens - insbesondere die Versammlungen - fin-det nach wie vor in der seit 1878 bestehenden Obermenzinger Tradi-tionswirtschaft REICHLMAIR statt. Selbstverständlich werden auchWeihnachts- und Jubiläumsfeiern sowie gemeinsame Ausflüge durch-geführt und Veranstaltungen befreundeter Vereine besucht.

Die Ehrungen zu Geburtstagen, für Verdienste zum Wohl und Gedei-hen des Vereins mit Ehrenzeichen und mit Zinndeckelkrügen und diegroße Teilnahme bei Trauerfeierlichkeiten anläßlich des Hinscheidenseines Mitglieds zeugen von einer persönlichen Verbundenheit unterein-ander.

1986 gab sich die Kameradschaft eine neue Satzung und ließ sichmit der Bezeichnung „Veteranen- und Reservisten-KameradschaftObermenzing e.V.“ in das Vereinsregister eintragen. Sie ist steuerbe-günstigt unter der Steuernummer 845/33591 beim Finanzamt Münchenfür Körperschaften.

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Für festliche, offizielle Anlässe wurden 1988 einheitliche Schirm-mützen und Krawatten angeschafft.

Der größte Einschnitt in die jüngere Geschichte der Kameradschaftwar am 25. Oktober 1995 der Tod des 1. Vorstands Stephan Stix (geb.18.07.1914). Stix trat der Kameradschaft 1960 bei, war 32 Jahre von1963 bis 1995 Mitglied im Vorstand und davon 17 Jahre 1. Vorsitzendervon 1978 bis 1995.

Unter seiner Führung gewann die Kameradschaft weit über Ober-menzing hinaus Ehre und Ansehen, entwickelte ein lebhaftes und inter-essantes Vereinsleben, wurde zu einem in das Vereinsregister eingetra-genen Verein und erhielt dazu eine moderne Satzung.

Im Januar 1996 wurden die Vereinsdokumente aus dem Nachlaß vonStephan Stix von der Kameradschaft übernommen und vom Schriftfüh-rer Adolf Thurner umfänglich gesichtet, geordnet und dokumentiert. Dazuwurden entsprechende „Inventarverzeichnisse“ angelegt. Es fanden sichdabei einige Dokumente und Informationen sowie Fotoalben etc. überEreignisse, die in die Chronik von 1990 noch nicht eingeflossen waren,in dieser Jubiläumschronik aber nunmehr berücksichtigt sind.

Das in den Jahren 1996 und 1997 vom Schriftführer geordnete „Ver-einsarchiv“ für Protokolle etc. wurde im Juni 1997 neu organisiert undin Ringbücher gebunden:- Protokollbuch und Tätigkeitsnachweis Nr. I:

1910-1922 (fragmentarisch)- Verzeichnis der edlen Stifter zum Krieger-Denkmal Obermenzing

1922- Liste der imWeltkrieg 1914-18 gefallenen Helden, gewidmet vom

Kreisverband Oberbayern, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsor-ge e.V., Ausgabe für Obermenzing, erstellt 1932

- Protokollbuch und Tätigkeitsnachweis Nr. II:(1923) 1928-1938 (fragmentarisch)

- Protokollbuch 21.11.1959-30.11.1980- Protokollbuch 25.01.1981-26.11.1989- Protokollbuch und Tätigkeitsnachweis Nr. III:

(Anlage zum Protokollbuch vom 21.11.1959-30.11.1980)

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- Protokollbuch und Tätigkeitsnachweis Nr. IV:(Anlage zu den Protokollbüchern vom 21.11.1959-30.11.1980 undvom 25.01.1981-26.11.1989)

- Protokollbuch und Tätigkeitsnachweis:75jähriges Gründungsjubiläum 9. Juni 1985

- Protokollbuch und Tätigkeitsnachweis Nr. V: 1986-1989- Vereinschronik von Adolf Thurner, Stand Mai 1990- Protokollbuch und Tätigkeitsnachweis Nr. VI: 1990-1991- Protokollbuch und Tätigkeitsnachweis Nr. VII: 1992-1993- Protokollbuch und Tätigkeitsnachweis Nr. VIII: 1994-1995- Protokollbuch und Tätigkeitsnachweis Nr. IX: 1996

Am Volkstrauertag am 17. Nov. 1996 sprach als Festredner Herr Prof.Dr. Kurt Faltlhauser, Bayer. Staatsminister in der Staatskanzlei.

Am Volkstrauertag am 16.Nov.1997 sprach als Festrednerin Frau Mo-nika Hohlmeier, Staatssekretärin des Bayer. Staatsministerium für Un-terricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst.

So kamen auf Einladung auch die in Obermenzing ansässigen Münch-ner Stadträtinnen Ursula Sabathil und Christa Stock, der Stadtrat Hel-mut Aschl, so auch die Vorsitzenden des Bezirksausschusses Ober-menzing (seit 1991: Pasing-Obermenzing) am Volkstrauertag, um hierGedenkansprachen zu halten.

*****

Bericht von „W.V.“ (= Wolfgang Vogelsgesang, †) im Nordwest-Anzeiger Nr. 47 am 20.11.1997.

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VEREINSVORSTÄNDE(soweit dies noch recherchiert und inzwischen berichtigt werden

konnte)

11.09.1910: Gründungsvorstand:1. Vorstand: Johann StrohmeierSchriftführer: Johann WäslerKassier: Johann Grandl

1911: 1. Vorstand: Johann WäslerSchriftführer: Josef MergerKassier: Georg Plantsch

1912: 1.Vorstand: Jakob StrohmairSchriftführer: Johann WäslerKassier: Johann Grandl

1914: 1. Vorstand: Johann WäslerSekretär: Lorenz DanzerKassier: Johann Grandl

1916: 1.Vorstand: Jakob StrohmairSchriftführer: Johann GrandlKassier: Johann Wäsler

1920: 1. Vorstand: Johann WäslerStellvertreter: Lorenz Danzer

1929: 1. Vorstand: Johann Wäsler1930-1937: 1. Vorstand: Bruno Hasselwander,

Hauptmann a.D.1938: 1. Vorstand: Gottfried Ries,

Landgerichtsdirek-tor i.R.

1935-1939: 1. Stellvertreter: Wilhelm Haas, Poli-zeikommissar a.D.

29.11.1959: Wiedergründungs-Vorstand:1. Vorstand: Franz SandmeierStellvertreter: Franz FenzlSchriftführer und

Kassier: Georg StolzWeitere Gründungs-Mitglieder:Peter Fenzl, Michael Wäsler, Georg Schandl, Franz Gradl

1960-1963: 1. Vorstand: Franz SandmeierStellvertreter: Franz Fenzl, Georg Stolz

1963-1966: 1. Vorstand: Franz SandmeierStellvertreter: Franz Fenzl, Georg Stolz

Stephan Stix

Josef Rupp, 1978Erster Fahnenjunker 1911

Johann Wäsler1. Vorstand 1911

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Bruno Hasselwander, 1. Vorstand ab 1930, läßt die Kameraden antreten(Foto: Archiv A. Thurner)

Die weiteren Gründungsmitglieder 1959 v.l.n.r.:Peter Fenzl, Michael Wäsler, Georg Schandl und Franz Gradl

Wiedergründungsvorstand 1959 v.l.n.r.: Franz Sandmeier, Franz Fenzl, Georg Stolz

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1966-1969: 1. Vorstand: Franz FenzlStellvertreter: Georg Schandl

1969-1972: 1. Vorstand: Georg StolzStellvertreter: Stephan Stix

1972-1975: 1. Vorstand: Georg SchandlStellvertreter: Simon Danzer

1975-1978: 1. Vorstand: Georg StolzStellvertreter: Stephan Stix

1978-1981: 1. Vorstand: Stephan StixStellvertreter: Hans Maisinger

Franz GiessHans Kropf, jun.

1981-1984: 1. Vorstand: Stephan StixStellvertreter: Hans MaisingerKassier: Heinz Pleyer

Andreas BartenschlagerAndreas Mayrhofer

1984-1987: 1. Vorstand: Stephan StixStellvertreter: Hans MaisingerKassier: Heinz Pleyer

Andreas MayrhoferHans Kropf, Sen.Sebastian DrischbergerAugustin Kliener

1987-1990: 1. Vorsitzender: Stephan Stix2. Vorsitzender: Hans Menzinger1. Kassier: Heinz Pleyer2. Kassier: Hans Kropf, jun.1. Schriftführer: Emil Dullinger2. Schriftführer: Karl Schrott

1990-1993: 1. Vorsitzender: Stephan Stix2. Vorsitzender: Hans Menzinger3. Vorsitzender: Sebastian Drischberger1. Kassier: Heinz Pleyer2. Kassier: Franz Trägler1. Schriftführer: Emil Dullinger2. Schriftführer: Rudolf Pichlmaier1. Revisor: Adolf Thurner2. Revisor: Mathias Menter1. Fahnenträger: Michael Paula2. Fahnenträger: Martin Schmid

(und Beisitzer)Fahnenvater: Josef Christoph

Georg Stolz1. Vorstand 1969

Georg Schandl1. Vorstand 1972

Franz Fenzl1. Vorstand 1966

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(und Beisitzer)Beisitzer: Hans Kropf, jun.Beisitzer: Oskar MaierBeisitzer: Hans Maisinger

1993-1996: 1. Vorsitzender: Stephan Stix (nach 35 Jahren Mitgliedschaft 1960--1995, davon 32 Jahre im Vorstand 1963-1995 und17 Jahre 1. Vorsitzender 1978-1995, am 25.10.1995verstorben)

2. Vorsitzender: Hans Menzinger (undkommissarisch 1. Vor-sitzender bis zur Neu-wahl)

3. Vorsitzender: Sebastian Drischberger1. Kassier: Heinz Pleyer2. Kassier: Franz Trägler1. Schriftführer: Adolf Thurner2. Schriftführer: Karl Maisinger1. Kassenrevisor: Mathias Menter2. Kassenrevisor: Emil Dullinger1. Fahnenträger: Michael Paula2. Fahnenträger: Martin Schmid

1996-1998: 1. Vorsitzender: Jürgen Rüble2. Vorsitzender: Hans Menzinger

(bis Herbst 1997)3. Vorsitzender: Sebastian Drischberger1. Kassier: Franz Trägler2. Kassier: Heinz Pleyer1. Schriftührer: Adolf Thurner (bis

Herbst 1997), dannGaby Marx

2. Schriftführer: Karl Maisinger (bisHerbst 1997)

1. Kassenrevisor: Mathias Menter2. Kassenrevisor: Emil Dullinger bzw.

Franz Lex1. Fahnenträger: Michael Paula2. Fahnenträger: Martin Schmid

1998-2001: 1. Vorsitzender: Franz Trägler2. Vorsitzender: Erwin Bachinger3. Vorsitzender: Josef Christoph1. Kassier: Jürgen Marx2. Kassier: Werner Baumann1. Schriftführer: Gaby Marx

Stephan Stix1. Vorstand 1978-1995

JürgenRüble1. Vorstand 1996

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2. Schriftführer: Horst Seidenschwan1. Kassenrevisor: Heinz Pleyer2. Kassenrevisor: Mathias Menter1. Fahnenträger: Michael Paula2. Fahnenträger: Jürgen Marx

2001-2004: 1. Vorsitzender: Franz Trägler2. Vorsitzender: Gerhart Adlmaier (ab

2002: Erhard Huber)3. Vorsitzender: Josef Christoph1. Kassier: Gaby Marx2. Kassier: Werner Baumann1. Schriftführer: Horst Seidenschwan

(ab 2002: Harald Hess,ab 2003: Horst Förtsch)

2. Schriftführer: Boris Kleinhenz(bis 2002)

1. Kassenrevisor: Hans Menzinger2. Kassenrevisor: Karl Grandl1. Fahnenträger: Michael Paula2. Fahnenträger: Josef Christoph

2004-2007: 1. Vorsitzender: Franz Trägler2. Vorsitzender: Erhard Huber3. Vorsitzender: Josef Christoph1. Kassier: Horst Förtsch2. Kassier: Hanne Staege1. Schriftführer: Horst Förtsch2. Schriftführer: Werner Mühlbauer1. Kassenrevisor: Günther Ranftl2. Kassenrevisor: Robert Kegel1. Fahnenträger: Georg Angermair2. Fahnenträger: Joseph Christoph

2007-2010: 1. Vorsitzender: Erhard Huber2. Vorsitzender: Erwin Bachinger3. Vorsitzender: Josef Christoph1. Schriftführer: Horst Förtsch2. Schriftführer: Horst Seidenschwan1. Kassier: Hans Menzinger (ab

04/2007: Horst Förtsch)2. Kassier: Georg Angermair1. Kassenprüfer: Günther Ranftl2. Kassenprüfer: Robert Kegel1. Fahnenträger: Georg Angermair2. Fahnenträger: Josef Christoph

Erhard Huber1. Vorstand 2007

Franz Trägler1. Vorstand 1998

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2010-2013: Im Jubeljahr des 100. Gründungsfestes ab 21.03.2010:1. Vorsitzender: Karl Grandl2. Vorsitzender: Heinz Bohrmann3. Vorsitzender: Josef Christoph1. Kassier: Robert Kegel2. Kassier: Georg Angermair1. Schriftführer: Hans Menzinger2. Schriftführer: Horst Seidenschwan1. Kassenrevisor: Dr. Peter Berg2. Kassenrevisor: Karl Maisinger1. Fahnenträger: Georg Angermair2. Fahnenträger: Josef Christoph

************

Die neue Vorstandschaft ab März 2010 v.l.n.r.:Georg Angermair, Robert Kegel, Heinz Bohrmann, Karl Grandl, Karl Maisinger,Josef Christoph, Horst Seidenschwan, Hans Menzinger, (fehlt: Dr. Peter Berg).

(Foto: i.A. Karl Grandl)

Karl Grandl1. Vorstand 2010

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UNSERE VERSTORBENEN MITGLIEDER

1960: Xaver Reichlmair1962: Johann Grandl

Michael BambergerHans Gross

1963: Emil OstenriedJoh. Nep. GrottauerBenno OstermairLeonhard Selder

1964: Leonhard Mordstein1965: Martin Fuchs

Karl Rauscher1966: Andreas Harlander

Joseph Lang1967: Johann Wäsler1968: Thomas Seidenschwan

Ernst Schulze1969. Sebastian Thurner

Georg WalcherMichael Feiner

1970: Ludwig ReisingerErnst Schliebitz

Georg Werner1972: Max Menzinger

Karl FürstGeorg Böhmer

1973: Valentin OttJoseph Bipfinger

1974: Karl SeidlBlasius MergerMartin BaumannJosef DickOttmar Holdenrieder, Sen.Wilhelm PrenningerFranz GradlHugo Meier

1975: Michael SchönhoferHans PlantschOtto Pflüger

1976 Konrad HagelJakob RablLeo MüllerOskar Schmidt

Die im Krieg 1870/71 gefallenen Kameraden sind auf der Nordseitedes Kriegerdenkmals eingraviert.

Die im Krieg von 1914 bis 1918 gefallenen Kameraden der VRKsind sowohl auf der „Kriegergedenktafel“ als auch zusammen mit denanderen ortsansässigen gefallenen Kameraden auf der Ost- und Westsei-te des Kriegerdenkmals verewigt.

Die nebenstehende „Liste der im Weltkrieg 1914-18 gefallenen Hel-den“ wurde im Jahr 1932 ausgegeben und beinhaltet u.a. diverse Fried-hofsbeschreibungen mit (teilweise) deren Abbildungen (!) in Frankreich,Belgien, Niederlande, Deutschland, Italien, Lettland und Rumänien. Siestellt eine mühevolle und sehr lobenswerte Arbeit dar.

Für die nachstehenden seit der Wiedergründung 1959 verstorbenenKameraden hängt in der Gaststätte Reichlmair an der Pippinger Straßeein Erinnerungskasten mit Gravurplatten.

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1978: Franz MenzingerJosef BöslFranz HankeGeorg StolzValentin BergerGeorg WernerMatthias Mayer

1979: Georg MoosederFranz BrandlmeierEduard SchrödlFranz Fenzl

1980: Franz SandmeierGerhard HoppAnton Mayerhauser

1981: Johann KieferWilhelm GruberPaul Fischer

1982: Alois BiehlerXaver Thoma

1983: Josef SagstetterSimon DanzerJosef ThalhammerXaver WeinzierlPaul BergAdolf Müller

1984: August Kastner, Sen.Michael WäslerOtto IsemannLeo SkowronekAugustin Kliener

1985: Franz ScheimgraberGeorg FischerLudwig PfaffenzellerJosef Kebinger

1986: Josef RuppKarla HaindlErnst Neckl

1987: Josef SchneiderErnst Hess

1988: Johann GattingerJohann ZimmermannPeter FenzlErnst Sonnwald

1989: Konstantin SettegastHans Kropf, Sen.

1990: Karl SchrottSebastian BergsteinerAnderl Bartenschlager

1991: Ewald PudelkoWalter HagedornJosef WeberJohann MaisingerAndreas RiegerOskar Maier

1992: Franz SchlaghauferOthmar BellmannMichael KrüglWalter Jehle

1993: Fritz SchwarzenbachErnst FetzerWilhelm RaschkeLeonhard HaarländerJosef HuberElfriede Müller

1994: Ludwig NegeleJohann SpringerFranz Thoma

1995: Johann BaderMichael RötzerStephan Stix

1996: Hugo Mathes1997: Albert Staege

Andreas MayrhoferWolfgang NiederstrasserEmil DullingerRudolf BlankJohannes Riedl

1998: Erich KabuschAlbert ZislerJohann PreisFranz GiessJakob Buchberger

1999: Martin LinhuberOtto KammermeierHerbert SchiffmannFerdinand Landvogt

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Harald MoosreinerPeter Dorschfeldt

2000: Kurt BockJohann BeckenlechnerRudolf WallaGeorg Baier

2001: Hermann Gehrle2002: Gottfried Marb

Georg Schandl2003: Peter Wenzl

Franz LexAndreas Bachinger

2004: Hans StockerSebastian DrischbergerMartin Riedl

2005: Michael StrixnerBernd HornsteinerLudwig BodenloherJohann WidmannHeinrich Pieschl

2007: Harald MärklHorst FörtschWerner MühlbauerFranz Prüflinger

2008: Theodor WössnerMartin Ritz

2009: Rudolf PichelmaierHeinz PleyerAdolf Kaufmann

2010: Michael Paula

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KAMERADEN IM JUBELJAHR 2010

Name Mitglied seit Name Mitglied seitAdlmaier, Gerhart 1995Adlmaier, Gisela 1996Ahlstich, Klaus 2006Angermair, Georg, jun. 2000Bachinger, Erwin 1984Bachinger, Patricia 1999Barth, Anton 1965Baumann, Werner 1979Berg, Dr. Peter 1979Bohrmann, Constantin 2010Bohrmann, Heinz 2010Bohrmann, Oliver 2010Brandlmeier, Gerd 1974Christoph, Josef 1981Ederer, Monika 2004Forstmeier, Gido 1991Gerstmeyr, Doris 1999Grandl, Karl 1999Greiselmeier, Josef 1985Gsandner, Stilla 1998Heim, Stephan 1998Hermann, Heinrich 1969Hösl, Dieter 2003Hofmann, Hubert 1997Hofmayr, Christian 1999Holdenrieder, Ottmar 1975Hopert, Jürgen 2005Huber, Erhard 1993Kainz, Angela 2003Kargl, Andi 2000Kastner, Josef 1987Kaufmann, Adolf 1996Kessler, Wolfgang 1996Kegel, Robert 2000Kinast, Andrea 2002Kinast, Robert 2002Kirmair, Max 1990Kleinhans, Hubert 1989Kleinhenz, Boris 2000Kratzer, Hans 1995Krombacher, Franz 1975Kropf, Hans 1972Lohner, Dr. Erwin 1985Maisinger, Karl 1995

Marx, Jürgen 1996Menter, Mathias 1985Menzinger Hans 1979Nicolodi, Herbert 2000Nicolodi, Thomas 2000Niedermeier, Rudolf 2003Nischwitz, Josef 1993Ortwig, Wilfried 1996Pepperl, Rudolf 1975Pfefferkorn, Hans 1981Pichelmaier, Rudolf 1967Pleyer, Heinz 1971Preis, Wolfgang 2006Prüflinger, Wolfgang 2000Ranftl, Günther 1993Raubart, Uwe-Alfred 1997Rauscher, Hannes 2002Reinert, Rudolf 2003Richter, Helmut 2006Sandmeier, Franz 1981Schäder, Peter 2002Schmid, Martin 1970Schneider, Klaus 1996Seeger, Prof.Dr. Gerhard 1995Seidenschwan, Horst 1986Stadnik, Thomas 1991Staege, Hannelore 1992Stix, Rudolf 1975Thalmayr, Hermann 1996Thurner, Adolf 1984Trägler, Franz 1984Weidinger, Hans 2000Wickenrieder, Werner 2007

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Das alte Mitgliedsbuch

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Das aktuelle Mitgliedsbuch

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DIE SATZUNGEN

Der genaue Wortlaut der Gründungssatzung von 1910 ist uns leidernicht erhalten geblieben.

Die Satzung von seinerzeit soll jedoch 1959/60 bei der Neugründungder Kameradschaft - wohl mit einigen Änderungen - im wesentlichenübernommen worden sein, der Name aber in

„Soldaten und Kriegerkameradschaft München-Obermenzing“geändert.

Zum 1. April 1980 gab sich der Verein eine neue Satzung mit 22Artikeln als Grundlage, die auch Rechte und Pflichten der Mitgliederregelte und die Vereinigung für „fördernde“, d.h. sogenannte „ungediente“Mitglieder (Männer und Frauen!) öffnete.

Die modernen Zeiten und Ansichten bedingten dann, daß sich Ende1985 eine Arbeitsgruppe konstituierte, die einen neuen Satzungsentwurfund insbesondere Vorschläge für einen zeitgemäßen Namen desTraditionsvereins erarbeitete. Man war ja bisher immer nur ein mehroder weniger loser Zusammenschluß von Gleichgesinnten, ohne jegli-che Rechtsform, für den die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbu-ches bei Rechtsgeschäften jedoch sehr weitgehende Verantwortung füralle Mitglieder brachten.

Nach Billigung durch die Mitglieder konnte schon am 12. Januar 1986diese neue Satzung in Kraft treten. Sie wurde am 29. September 1986 indas Vereinsregister eingetragen. Der Vereinsname lautet seitdem

„Veteranen- und Reservisten-Kameradschaft Obermenzing e.V.“Der Text dieser Satzung ist nachstehend nach dem Original wiedergege-ben.

Der Vereinszweck ist die Wahrung der kameradschaftlichen Traditi-on, dann die Pflege und Erhaltung der Gedenkstätten (Kriegerdenkmalund Gedenktafel in der kath. Kirche Leiden Christi in München-Obermen-zing) sowie die Ehrung der gefallenen Kameraden und der Toten beiderWeltkriege und nicht zuletzt auch die Betreuung älterer Mitglieder.

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Die seit dem 12. Jan. 1986 gültige SATZUNG

Satzungder

Veteranen- u. Reservisten-Kameradschaft Obermenzing

§ 1 Name und Sitza) Der Verein führt den Namen „Veteranen- und Reservisten-

kameradschaft Obermenzing“ und führt nach Eintragung indas Vereinsregister den Namenszusatz „eingetragenerVerein - e.V.“

b) Der Verein hat seinen Sitz in München-Obermenzing.§ 2 Zweck des Vereins

Zweck des Vereins ist die Wahrung des traditionsreichen soldati-schen Gemeinschaftsgeistes durcha) Veranstaltungen kultureller Vorträge,b) Informationsreisen zu ehemaligen Kriegsschauplätzen,

Kriegsgedenkstätten und Kulturstätten,c) Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung,d) Information von Soldaten, Reservisten und Kriegsteilneh-

mern über rechtliche, soziale und politische Neuerungen,e) Information der Mitglieder inWort und Schrift in Zusam-

menarbeit mit dem Bayerischen Soldatenbund und anderen,überregionalen Einrichtungen,

f) Kontaktpflege mit den entsprechenden Stellen und Einrich-tungen der Bundeswehr,

g) die Pflege und Erhaltung der örtlichen Gedenkstätten,h) die Betreuung älterer Mitglieder bzw. deren Witwen,i) die Ehrung gefallener und verstorbener Kameraden,j) die Pflege und Erhaltung örtlichen Brauchtums.

§ 3 Der Verein ist politisch und religiös neutral.§ 4 Der Verein ist bestrebt, die Gemeinnützigkeit zu erlangen.

Er verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwek-ke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abga-benordnung.Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke

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verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungenaus Mitteln des Vereins. Es darf keine Person durch Ausgaben, diedem Zweck der Körperschaft fremd sind oder durch unverhältnis-mäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.Der Verein ist selbstlos tätig. Er verfolgt nicht in erster Linie ei-genwirtschaftliche Zwecke.

§ 5 Eintritt der MitgliederMitglied des Vereins kann jede Person werden, die aktiv gedienthat oder dem Wehrdienst unterliegt.Förderndes Mitglied können auch andere Personen werden.Der Beitritt ist dem Vorsitzenden schriftlich mitzuteilen. Über dieAufnahme beschließt der Vorstand.

§ 6 MitgliedsbeitragEs ist ein Mitgliedsbeitrag zu leisten. Seine Höhe bestimmt dieMitgliederversammlung auf Vorschlag des Vorstandes.

§ 7 Austritt der Mitgliedera) Die Mitglieder sind zum Austritt aus dem Verein berechtigt;

er ist dem Vorstand schriftlich zu erklären.b) Der Ausschluß kann erfolgen, wenn ein Mitglied gegen die

Interessen des Vereins verstößt. Über den Ausschluß entschei-det der Vorstand. Gegen den Ausschluß ist Beschwerde beider nächsten Mitgliederversammlung zulässig.

§ 8 Organe des VereinsOrgane des Vereins sinda) der Vorstand (§ 26 BGB und § 9 der Satzung)b) die Mitgliederversammlung (§ 10 der Satzung).

§ 9 VorstandDer Vorstand besteht aus dem1. Vorsitzenden2. Vorsitzenden3. Vorsitzenden1. Kassier2. Kassier1. Schriftführer2. SchriftführerDer 1. und 2. Vorsitzende sind Vorstand i.S. des § 26 BGB und

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einzeln zur Vertretung des Vereins berechtigt.Der Vorstand kann Mitglieder des Vereins für bestimmte Aufga-ben als Beisitzer bevollmächtigen.Zwei Kassenprüfer werden durch die Mitgliederversammlung ge-wählt.Der Vorstand wird durch die Mitgliederversammlung auf die Dau-er von drei Jahren gewählt.Das Amt eines Mitglieds im Vorstand endet mit dem Ausscheidenaus dem Verein.

§ 10 MitgliederversammlungDie Mitgliederversammlung ist vom Vorstand unter Angabe derTagesordnung zwei Wochen vor Termin einzuberufen. Diese berätund beschließta) Abberufung und Neuwahl des Vorstandesb) Bericht über die Führung der Kassengeschäfte durch den Kas-

sier sowie Stellungnahme der Kassenprüferc) Entlastung für den Vorstandd) Bildung von Ausschuß- und Arbeitsgruppene) vorgelegte Anträge und Entschließungenf) Beschwerden gegen die Aufnahme und Ausschlüsse von

Mitgliederng) Änderungen der Satzung.Mitglieder der Versammlung haben das Recht, Anträge zur Tages-ordnung einzubringen. Die Anträge sind rechtzeitig zur Versamm-lung dem Vorsitzenden vorzulegen. Beschlußfähig ist jede ord-nungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung. Jedes Mitgliedhat nur eine Stimme. Stimmübertragung ist nicht zulässig.

§ 11 Beurkundung von VersammlungsbeschlüssenÜber die in der Mitgliederversammlung gefaßten Beschlüsse isteine Niederschrift aufzunehmen, die vom Versammlungsleiter undvom Schriftführer zu unterzeichnen ist. Jedes Vereinsmitglied istberechtigt, die Niederschrift einzusehen.

§ 12 Auflösung des VereinsDie Auflösung des Vereins kann nur in einer hierzu einberufenenMitgliederversammlung beschlossen werden. Für die Beschluß-fassung ist eine - 3/4-Mehrheit - erforderlich.

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Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Wegfall sei-nes bisherigen Zweckes fällt das Vereinsvermögen an eine Kör-perschaft des öffentlichen Rechts oder an eine steuerbegünstigteKörperschaft.Verwendungszweck:Nur zur Erhaltung und Pflege der Obermenzinger Gedenkstätten(Kriegerdenkmal Obermenzing und Ehrentafel in der Kirche „Lei-den Christi“).

Diese Satzung tritt am 12. Januar 1986 in Kraft.München, den 22. Januar 1986

Die Unterzeichner dieser Satzung sind:Stephan Stix Johann MaisingerHaarländer, Leonh. Adolf ThurnerSebastian Drischberger Heinz PleyerHans Kropf, Sen.Lohner, (Dr.) Erwin Josef Christoph

(Der Mitautor der Satzung Hans Menzinger war verhindert.)

Die Satzung (§ 2 „Zweck des Vereins“) wurde einstimmig in vorste-hende Fassung geändert in der Mitgliederversammlung am 9. Septem-ber 1990.

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DIE SPORTSCHÜTZENGRUPPE

Im Nordwest-Anzeiger Nr. 35 vom 29. August 2007 konnten wir le-sen (Bericht und Foto: Ulrike Löschau):

„Bis 1997 hatte Obermenzing zwar eine Vielzahl von Vereinen ausfast allen Bereichen, aber keinen ausgesprochenen Schützenverein. Dasänderte sich, als sich eine Gruppe engagierter Mitglieder in der Vetera-nen- und Reservistenkameradschaft Obermenzing überlegte, wie sie ih-ren Verein „verjüngen“ und durch neue Aktivitäten auch neue Mitglie-der begeistern könnten.

Am 9. September 1997 war es dann soweit: Acht Kameraden trafensich in der Gaststätte Weichandhof im Jagdzimmer, um einen neuen Ver-ein bzw. eine eigenständige neue Abteilung des Veteranenvereins ausder Taufe zu heben: die „Sportschützengruppe (SSG) in der VRK-Obermenzing“ war geboren. Der Verein verschrieb sich dem Ziel, dieKameradschaft zu pflegen, an nationalen und internationalen Wettbe-werben wie dem Kaiserjägerschießen bei Innsbruck teilzunehmen unddie sportlichen Fertigkeiten bei den monatlichen Schießterminen aufder Jagdparcoursanlage in Hattenhofen zu trainieren und zu erweitern.

Heute (2007) hat die Sportschützengruppe rund 25 Mitglieder im Al-ter zwischen 35 und 72 Jahren, die meisten von ihnen kommen ausObermenzing und Umgebung.Eine Jugendabteilung gibt es nicht, da dieObermenzinger Sportschützen mit Waffen schießen, die erst ab 18 Jah-ren zugelassen sind. Treffpunkt ist die Gaststätte Reichlmair in derPippinger Straße.“ (Text: Nordwest-Anzeiger: Ulrike Löschau)

Zum Geburtstagsfest am 1. September 2007 im Zehentstadel erschie-nen Vertreter vieler örtlicher Vereine, Gäste und Freunde und Orts-bewohner aus Obermenzing.

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Gerhart Adlmaier (2. Abteilungsleiter) und Erhard Huber (Abteilungs-leiter der Sportschützengruppe) mit der „Gründungsscheibe“.

Die Scheibe zum „Gründungs-schießen“ 1997

Die Ehrenscheibe zum 10jährigenGründungsfest 2007

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EHRUNGEN UND AUSZEICHNUNGEN DER VRK

Gemäß einem Vorstandsbeschluß vom 30. April 1997 der Veteranen-und Reservisten-Kameradschaft Obermenzing e.V. werden folgendeEhrungen und Auszeichnungen an ihre Mitglieder und Förderer verge-ben (nunmehr nach dem Stand vom Nov. 2009):Durch die VRK selbst:- Treueurkunde für 10jährige Mitgliedschaft- Treuenadel mit Urkunde für 20jährige Mitgliedschaft- Treuenadel mit Urkunde für 25jährige Mitgliedschaft- Treuenadel mit Urkunde für 30jährige Mitgliedschaft- Ehrenmitgliedschaft mit Urkunde für 35jährige Mitgliedschaft

Durch die VRK über den BSB 1874 e.V.:(für Verdienste um VRK Obermenzing und BSB)Männer:- Ehrenkreuz des BSB in Bronze (Bild 1)- Verdienstkreuz des BSB II. Klasse in Silber (Bild 2)- Verdienstkreuz des BSB I. Klasse in Gold (Bild 3)- Großes Verdienstkreuz des BSB in Gold am Bande (Bild 4)- Großes Verdienstkreuz des BSB in Gold (Bild 5)- Großkreuz des BSB am Bande (Bild 6)- Großkreuz des BSB (Bild 7)- Großkreuz des BSB mit goldenem Strahlenkranz (Bild 8)Frauen:- Verdienstorden des BSB für Frauen in Silber / Gold (Bild 19)- Verdienstorden des BSB für Frauen in Gold mit Rubin (Bild 20)Nichtmitglieder:- Ehrennadel des BSB in Silber/Gold (Bild 23)- Verdienstnadel des BSB mit goldenem Eichenkranz (Bild 24)

Die BSB-Logos

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Ehrenkreuz des BSB in Bronze für Ver-dienste um den Zusammenhalt in derKameradschaft (Bild 1):Christoph Josef 1988, Thurner Adolf 1988,Bachinger Erwin 1996, Baumann Werner 1997,Huber Erhard 1997, Nischwitz Josef 1997,Richter Helmut 1997, Sandmeier Franz 1997,Staege Hannelore 1997, Dr. Berg Peter 1998,Kastner Josef 2002

Verdienstkreuz II. Klasse des BSB inSilber für den Einsatz um die Belangedes BSB und besondere Einzelleistun-gen (Bild 2):Menzinger Hans 1988, Christoph Josef 1992,Thurner Adolf 1992, Schmid Martin 1993,Seidenschwan Horst 1996, Adlmeier Gerhard1997, Brandlmeier Gerd 1998, Hermann Hein-rich 1998, Kropf Hans 1998, Pepperl Rudolf1998, Baumann Werner 1999, HoldenriederOttmar 1999, Krombacher Franz 1999, PohlWolfgang 1999, Greiselmeier Josef 2000,Kiermair Max 2000, Forstmeier Guido 2001,Sandmeier Franz 2001, Stix Rudolf 2001

Verdienstkreuz I. Klasse des BSB inGold für besondere Verdienste um denBSB in einer Vorstandstätigkeit undsehr gute Einzelleistungen (Bild 3):Menzinger Hans 1992, Menter Mathias 1995,Schmid Martin 1995, Christoph Josef 1997,Thurner Adolf 1997, Barth Anton 1998,Bachinger Erwin 1999, Kropf Hans 2002

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Großes Verdienstkreuz des BSB in Gold amBand für besondere Verdienste um den BSBals Vorsitzender einer Kameradschaft oder alsVorstandsmitglied über sehr lange Zeit odersehr gute Einzelleistungen (Bild 4):Trägler Franz 1992, Menzing Hans 1997, SchmidMartin 1997, Thurner Adolf 1998, Christoph Josef1999, Barth Anton 2000

Großes Verdienstkreuz des BSB in Gold(Bild 5)

Großkreuz des BSB amBande (Bild 6)

Großkreuz des BSB(Bild 7)

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Großkreuz des BSB mit goldenem Strahlen-kranz (Bild 8)

Verdienstorden des BSB für Frauen in Goldmit Rubin (Bild 20)

Verdienstorden des BSB für Frauen in Silber/Gold (Bild 19)

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Ehrennadel des BSB in Silber für besondereVerdienste (für Nichtmitglieder) (Bild 23):Christoph Maria 1993, Menzinger Ingrid 1996, Gat-tung Franz 1996, Staege Hannelore 1997, Trägler Ire-ne 1997

Ehrennadel des BSB in Gold für hervorragen-de Verdienste (für Nichtmitglieder) (ohne Ab-bildung):Kerscher Max 1995, Stix Sophie 1995, Stangl Helmut1996, Christoph Maria 1997

Verdienstnadel des BSB mit goldenem Ei-chenkranz (für Nichtmitglieder) (Bild 24)

Verdienstkreuz für Reservisten in Gold fürhervorragende Verdienste oder Einzelleistun-gen in der Reservistenarbeit (Bild 10):Dr. Peter Berg 1995, Brandlmeier Gerd 1995, Chri-stoph Josef 1995, Schmid Martin 1995, Thurner Adolf1995

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VEREINSGESCHICHTE IN KURZFORM

01.05.1910: Treffen im „Alten Wirt“ und Verabredung zur Gründung eines Vetera-nen- und Krieger-Vereins Obermenzing 1870“

11.09.1910: Gründungsfest im Gasthof „Zum alten Wirt“12.03.1911: Pflanzung einer Luitpoldlinde anläßlich des 90. Geburtstags S.K.H. Prinz-

regent Luitpold25.06.1911: Fahnenweihe; „Fahnenmutter“ wird Theresia Grandl („Kainz“-/“Grandl“-

Hof an der Pippinger Straße)29.03.1916: Zusammen mit dem Gemeinderat Beschluß zur Aufstellung eines „Kriegs-

Wahrzeichens“ (nicht realisiert)nach 1918: Anfertigung der Kriegergedenktafel mit den Kriegsteilnehmern und Ge-

fallenen 1914-1918 der VRK05.01.1919: Krieger-Empfangsfest der Gemeindeverwaltung Obermenzing04.12.1920: Einstimmiger Beschluß zur Errichtung eines Kriegerdenkmals19.01.1921: Schreiben an die Gemeindeverwaltung wegen Wunsch zur Errichtung

eines Kriegerdenkmals18.06.1922: Enthüllungsfeier des Kriegerdenkmals, geschaffen von Prof. Wilhelm

Nida-Rümelin (1876-1945)10.09.1933: Stiftungsfest des „Veteranen- und Kriegervereins“ im „Alten Wirt“ („Er-

scheinen im Braunhemd erwünscht“)14.04.1934: Kameradschaftsfeier im „Alten Wirt“ zur „Feier der Wahl eines Kame-

raden zum I. Bürgermeister der Gemeinde Obermenzing“ (M. Ostertag)26.08.1935: 25. Stiftungsfest im „Alten Wirt“01.-02.08.36: Das Kriegerdenkmal in vollem NS-Fahnenschmuck anläßlich der Feier-

lichkeiten „10 Jahre NSDAP-Ortsgruppe Obermenzing“31.10.1937: Das Totenmal (Entwurf: Prof. Georg Mattes) wird unter großer Beteili-

gung vieler NS-Gruppierungen im ObermenzingerWaldfriedhof enthüllt(abgerissen wohl schon 1945/46).

1935-1959: Der Verein wird bis 1940 als „Krieger- u. Soldatenkameradschaft Ober-menzing“ im Adreßbuch geführt. Es sind jedoch keinerlei schriftlicheUnterlagen der Kameradschaft erhalten geblieben.

1958: Aufstellung des von Karl Himmelstoß entworfenen Denkmals der StadtMünchen für alle Opfer des Krieges im Obermenzinger Friedhof

unbekannt: Anbringen des Mosaiks in der Pfarrkirche Leiden Christi für alle im Krieg1939-45 umgekommenen Pfarrkinder

29.11.1959: Wiedergründung als „Soldaten- und Kriegerkameradschaft Obermenzing“01.06.1985: Beitritt beim „Bayer. Soldatenbund 1874 e.V“05.-09.06.85: Großartige 75jahrfeier des Vereins zusammen mit dem Touristenverein

e.V. (50jähriges Bestehen) als „Obermenzinger Festtage“12.01.1986: Die Kameradschaft gibt sich eine neue Satzung und läßt sich mit der Be-

zeichnung „Veteranen- und Reservisten-Kameradschaft Obermenzinge.V.“ in das Vereinsregister eintragen.

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1988: Die Fahne wird restauriert und nunmehr bei der Freiw. Feuerwehr Ober-menzing untergebracht. Kam. Sebastian Drischberger wird zum 85. Ge-burtstag Ehrenmitglied der VRK für 35jährige Zugehörigkeit und erhältdes Große Verdienstkreuz in Gold des BSB 1874 e.V.

25.10.1995: Kamerad Stephan Stix verstirbt; er war Mitglied ab 1960, 1963-1995Mitglied imVorstand, 1978-1995 1. Vorsitzender für 17 Jahre.

17.11.1996: Volkstrauertag-Redner: Staatsminister Herr Prof. Dr. Kurt Faltlhauser09.09.1997: Gründung der „Sportschützengruppe (SSG) in der VRK Obermenzing“16.11.1997: Volkstrauertag-Rednerin: Staatsministerin Monika Hohlmeier23.02.2000: Eintrag im Vereinsregister VR 16787: „Sportschützengesellschaft - SSG

Obermenzing e.V.“ (Eisenhartstr. 33, 81245 München)17.06.2000: 90jähriges Gründungsfest mit großem Kirchen- und Festzug St.Georg -

Kriegerdenkmal - Zehentstadel (Schirmherr: Dr. Otmar Bernhard, MdL)16.04.2010: Zu seinem 98. Geburtstag

(* 16.04.1912) erhält derObermenzinger GuidoForstmeier aus der Handdes 1. Vorsitzenden KarlGrandl nicht nur ein Ge-burtstagspäsent, sondernauch die Ernennungsur-kunde zum Ehrenmitgliedder VRK Obermenzing.

11.09.2010: 100. Gründungsfest derder Kameradschaft(Schirmherr: Frieder Vo-gelsgesang, 1. Vorsitzenderder BürgervereinigungObermenzing e.V.)Programm:Ab 09:00 Uhr: Weißwurstessen beim Alten Wirt10:00 Uhr: Gedenkandacht mit Herrn Diakon Roman Fallbacher in

der Dorfkirche St.Georg10:45 Uhr: Ehrung der Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen am

Kriegerdenkmal und Festumzug durch das Dorf Obermen-zing mit der „Würmtaler Blasmusik“.Anschließend Festansprachen und gemeinsames Mittag-essen im Festsaal des Alten Wirt.

Aus Anlaß des 100. Gründungsfestes wird eine „Kleine Festschrift“ her-ausgegeben und eine neue, wesentlich erweiterte Vereinschronik erstellt.Desweiteren wird vom 1. Schriftführer Hans Menzinger eine Internet-Seite eingerichtet unter der Adresse „www.vrk-Obermenzing.de“.

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Postkarte nach einem Foto von Valentin Ott, gelaufen am 19.05.1916 von Fam. Ettl anFam. Gruber in (München) Giesing, Winterstr. 6 (Quelle: Archiv A. Thurner)

BENUTZTE QUELLEN

* Archiv Adolf Thurner* Archiv der Veteranen- und Reservisten-Kameradschaft O’zing e.V.* Archiv der Freiwilligen Feuerwehr Obermenzing* Archiv der kath. Pfarrei Leiden Christi, München-Obermenzing* Archiv der kath. Pfarrei Maria Schutz, München-Pasing* LHSt München, Stadtarchiv München, Bestände Obermenzing* Leseigneur, Johannes: Der Bildhauer Prof Georg Mattes und seine

Werke; Privatschrift in limitierter Auflage; München, Mai 2006* Internet: Wikipedia* Bürgervereinigung Obermenzing e.V.: Schriftenreihe „Obermenzinger

Bilder“* Familienarchiv Ernst Schmidt-Hofmann, München-Obermenzing* Familienarchiv Fam. Stölzl, München-Obermenzing* diverse Ausgaben des Nordwest-Anzeigers* diverse sonstige Presseartikel